Besucherlenkungskonzept für Rad- und Wanderwege im

Beratungszentrum für kommunale Kinder-, Jugend-, Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung Am Gutleuthaus 19 76829 Landau in der Pfalz www.kobra-online.info Inhalt: Ausgangslage und Zielsetzung - 3- Der Bienwald - 4- Radwege - 7- Wanderwege -12- Wanderparkplätze -27- Bürgerbeteiligung -28- Empfehlungen und weiteres Vorgehen -33-

Das Besucherlenkungskonzept Bienwald ist ein Gemeinschaftsprojekt der Verbandsgemeinden und im Rahmen des Landes- projekts „Starke Kommunen – Starkes Land“ und der Kreisverwaltung und dem Naturschutzgroßprojekt Bienwald.

Landau, Oktober 2015

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 2 Ausgangslage und Zielsetzung Die Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel sind Modellregion im Landesprogramm „Starke Kommunen – Starkes Land“. Ein Teilprojekt dieses Programms ist die Inwertsetzung und Vermarktung des Bienwaldes als Rad- und Wandergebiet. Eine Ergänzung der bestehen- den Angebote und eine stärkere Kooperation sollen dazu führen, dass noch mehr Besuche- rinnen und Besucher in die Südpfalz gelockt werden. Ziel des Teilprojektes ist die Verbesse- rung und Ausweitung eines vielfältigen und reizvollen Angebotes für alle Besucherinnen und Besucher, aber auch für die Einheimischen in der Südpfalz. Dabei wird ein erhebliches Poten- zial in diesem Thema für die Entstehung neuer Arbeitsplätze und Wertschöpfung für die Re- gion gesehen. Ein zentrales touristisches Vermarktungselement ist die Marke „Bienwald“. Der Landkreis Germersheim, die Forstverwaltung Bienwald und das Naturschutzgroßprojekt Bienwald arbeiten aufbauend auf dem Pflege- und Entwicklungsplan bereits gemeinsam an einem Besucherlenkungskonzept für den Bienwald. Da sich der Bienwald zum großen teil auf der Gemarkungsfläche der Stadt Wörth befindet und auch die Verbandsgemeinden und Bad Bergzabern (SÜW) betroffen sind, sind diese ebenfalls eingebunden. Da sowohl vom Projekt „Starke Kommunen – Starkes Land“ als auch vom Landkreis Germers- heim das Ziel verfolgt wird, den Bienwald touristisch aufzuwerten, haben sich die Beteiligten entschieden, zusammenzuarbeiten. In Zusammenarbeit mit der Modellregion Kandel-Hagen- bach wollen der Landkreis Germersheim, die Projektverantwortlichen des Naturschutzgroß- projektes, die weiteren beteiligten Gebietskörperschaft und das Forstamt Bienwald die wich- tigste Grundlage einer zukünftigen Vermarktung in Angriff nehmen, nämlich ein Besucher- lenkungskonzept für Rad- und Wanderwege im Bienwald mit der anschließenden Katasterer- fassung in Bezug auf die wegweisende Beschilderung. In Zusammenarbeit mit den vorgenannten Institutionen, aber auch mit den Wandervereinen der Region (Pfälzerwald Verein, Naturfreunde) und den angrenzenden Stadtteilen (Büchel- berg, Schaidt) und Ortsgemeinden Kandel, , , Steinfeld, Kapsweyer, Schweighofen, , Berg, Hagenbach, Jockgrim und hat das KOBRA Beratungszentrum, Landau, den Bestand erfasst und die möglichen Streckenführungen erar- beitet. Anschließend ist die Einbindung der Bevölkerung und der lokalen Akteure in Form von Beteiligungsworkshops erfolgt. Auf diesen Bürgerworkshops wurden die Streckenfüh- rungen, Ideen zur besseren Vermarktung und für attraktive Angebote besprochen. Ziele:  Ausschreibung des Beschilderungs- und Möblierungskatasters.  Markierung der Radwege nach HBR (Hinweise zur wegweisenden und touristischen Beschilderung für den Radverkehr in Rheinland-Pfalz).  Markierung der Wanderwege nach Wanderwegeleitfaden Rheinland-Pfalz.  Prüfung, ob sich Wege als Prädikats- oder Premiumwege anbieten.  Anerkennung des Besucherlenkungskonzeptes und Erteilung der Beschilderungsge- nehmigung durch die SGD.  Vorschläge zur Sicherung der nachhaltigen Pflege der Wege (Zustand, Verkehrssiche- rung, Gestattungsverträge, Vermarktung).  Kompromiss zwischen Tourismus, Naturschutz und Waldbewirtschaftung.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 3 Der Bienwald Der Bienwald ist ein etwa 120 km² großes bewaldetes Landschaftsschutzgebiet in der Rhein- ebene im Südosten des Landes Rheinland-Pfalz. Eigentümer ist zum überwiegenden Teil das Land Rheinland-Pfalz. Die ältesten schriftlichen Belege für den Bienwald stammen aus dem Jahr 670 n.Chr., hier taucht der Name „Biwalt“ auf. In „Bi“ fanden Sprachforscher eine Namenswurzel für die Biene. Daher ist der Bienwald ein „Wald der Biene“. Ab dem 12. Jahrhundert stand der größte Teil des Bienwaldes im Eigentum des Hochstifts Speyer. Die älteste urkundlich gesi- cherte Waldordnung stammt von 1442. Im Jahre 1685 entstand aus einer Ansiedlung franzö- sischer Arbeiter, die während des Pfälzischen Erbfolgekriegs Holz und Kalksteine für den Fes- tungsbau von König Ludwig XIV. zu fördern hatten, das Dorf Büchelberg. Während der Koali- tionskriege, die auf die Französische Revolution folgten, wurde am 23. August 1793 im Bien- wald eine Schlacht ausgetragen. Dabei schlug ein österreichisches Heer die französischen Re- volutionstruppen. Das Waldgebiet liegt auf der Niederterrasse des Rheins in der Südpfalz und dort größtenteils innerhalb des Landkreises Germersheim, sein westlichster Zipfel gehört zum Landkreis Südli- che Weinstraße. Der Bienwald erstreckt sich östlich der Deutschen Weinstraße von West nach Ost in die Rheinebene hinein und hat die Form eines unregelmäßigen Dreiecks. Dessen nordwestliche und längste Seite bildet die 20 Kilometer messende Linie Schweig-hofen - Rheinzabern zum sogenannten Viehstrich hin. Nach Ostsüdost verläuft das Hochufer des Rheins entlang einer 17 Kilometer langen Linie über Jockgrim - Hagenbach - Berg. Entlang der Südwestgrenze (16 Kilometer), die mit der Staatsgrenze zu Frankreich identisch ist, fließt die Lauter. Das Waldgebiet ge- hört überwiegend zur Gemarkung der Stadt Wörth. Der west- lichste Teil des Bien- waldes ist der Untere Mundatwald. Mor- phologisch ist auch der etwa 10 km² große Forêt de Wissem- bourg, der rechts der Lauter und damit jen- seits der französischen Grenze im Elsass liegt, als Teil des Bienwaldes anzusehen. Der Bienwald wirkt recht eben, er senkt sich von etwa 130 Meter im Westen fast unmerklich nach Nordosten hin auf 105 Meter; auf rund 20 Kilometer Strecke bedeutet dies ein Gefälle von nur gut einem Meter pro Kilometer. Geringe Anhöhen, die als vom Wind abgelagerte

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 4 Dünenbuckel anzusehen sind, gibt es im Unteren Mundatwald (141 Meter), am Nordrand (135 Meter) und östlich der Mitte (152 Meter). Von den Randgebirgen des Oberrheingrabens streben zahlreiche Bäche dem Rhein zu. In der Ebene verteilte sich das Wasser und durch Ablagerung von Kies und Sand bildeten sich soge- nannte Schwemmfächer. Weil der überwiegend sandige Boden für den Ackerbau wenig Er- trag versprach, konnten sich auf diesen Schwemmfächern Waldgebiete erhalten. Im Falle des Bienwaldes beginnt der Schwemmfächer mit dem Austritt der Lauter aus dem Pfälzer- wald in die Rheinebene. Der Ostteil des Bienwaldes war ehemals Teil des Mündungsdeltas der Lauter. Die Böden westlich der Bundesstraße 9 sind im Winterhalbjahr und nach Nieder- schlägen oft verhältnismäßig feucht. Im Sommerhalbjahr trocknen die Bäche teilweise aus. Das größte Gewässer ist die Lauter, die den Bienwald von Wissembourg kommend nach Os- ten durchfließt und bei Scheibenhardt den Bienwald verlässt. In West-Ost-Richtung verlau- fen auch der Heilbach, der von Kapsweyer nach Wörth fließt, der weiter südlich parallel ver- laufende Aschbach, der nördlich von Büchelberg in den Heilbach mündet, der , der bei Freckenfeld in den Bienwald eintritt, und der . Weitere Gewässer sind der Heß- bach, der Wiebelsbach, der Bruchbach, der im Nordosten von rechts in den Otterbach mün- det, sowie der Schmerbach. Die Vielfalt der zum Teil sehr seltenen Biotope, die Größe der Gesamtfläche, ihre weitge- hende Unzerschnittenheit und die Existenz einzelner sehr alter, ungestörter Teilbiotope so- wie von Altbäumen machen den Bienwald zu einem besonders wertvollen und artenreichen Lebensraum. Auf dem Schwemmkegel der Lauter entstand ein Gewirr aus Rinnsalen, Gräben und Bächen, die teilweise während der Sommermonate trockenfallen. Engräumig wechseln trockene und feuchte, arme und reiche Standorte ab. Dort, wo das Wasser lange im Jahr steht, wachsen Erlenbruchwälder; an trockenen Standorten sind lichte Eichen- und Kiefern- wälder typisch. Im Schutzgebiet wurden mehr als 300 verschiedene Biotoptypen und Vegeta- tionseinheiten kartiert. Auf den überwiegend aus nährstoffarmen Sandböden bestehenden Schuttfächern der Wasserläufe gedeihen neben anspruchslosen Nadelgehölzen wie Kiefern, die erstmals 1576 angepflanzt wurden und derzeit 48 Prozent der Waldfläche einnehmen, auch die ursprünglich vorherrschenden Laubbäume, besonders Eichen, Rotbuchen und Hain- buchen. Die Kiefern wachsen auf den trockeneren, die Laubbäume auf den feuchteren Bo- denanteilen. Es wurden im Bienwald 151 gefährdete und seltene Pflanzenarten nachgewie- sen. Davon sind 86 Arten in Rheinland-Pfalz, 72 Arten sogar bundesweit in ihrem Bestand ge- fährdet. Die größten Säugetiere im Bienwald sind Schwarz- und Rehwild; Rotwild kommt ge- legentlich vor. Als Beutegreifer sind außer dem weit verbreiteten Fuchs und dem selteneren Baummarder in den letzten Jahrzehnten auch wieder Wildkatzen heimisch geworden. Ihr Be- stand von 45 bis 60 Tieren ist das einzige bekannte Tieflandvorkommen in Europa. 120 Vogelarten brüten im Bienwald, 143 Arten wurden beobachtet. Auf den Wiesenflächen insbesondere am Nordwestrand, im Viehstrich, ist die Wiederansiedelung des Weißstorchs gelungen, von dem es in der Südpfalz mittlerweile wieder eine starke Population gibt. Im Bienwald sind alle 16 in Rheinland-Pfalz vorkommenden Amphibien-Arten beheimatet, das sind 75 Prozent aller in Deutschland heimischen Arten. Davon ist der Springfrosch als Charak- terart für den Bienwald bekannt.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 5 Im Bienwald sind 2200 Käferarten nachgewiesen, davon 190 Laufkäfer, was einem Drittel der in Deutschland vorkommenden Arten entspricht. 670 Arten von Totholzkäfern wurden fest- gestellt, mehr als in jedem anderen Wald in Europa. Außerordentlich artenreich sind auch die Libellen des Bienwaldes, von denen 46 Arten gefunden wurden. Im Gewässersystem des Bienwaldes wurden 254 Arten bzw. Artengruppen von mit bloßem Auge erkennbaren Ge- wässerbodenlebewesen nachgewiesen, darunter in der Bruchbach-Otterbach-Niederung große Bestände der Bachmuschel. Der bundesweit stark gefährdete Frühjahrskiemenfuß, ein Urzeitkrebs, hat im Bienwald seine südliche Verbreitungsgrenze. Im Zentrum des Bien- waldes liegt auf einer Rodungsinsel auf 152m Höhe Büchelberg. Rund 900 Menschen wohnen in diesem beschaulichen Ort, welcher seit 1979 Ortsbezirk der Stadt Wörth ist. Die Stadt Wörth ist am östlichen Rand des Bienwaldes di- rekt am Rhein gelegen. Sie bildet gemeinsam mit den drei Ortsteilen Schaidt, Büchelberg und Maximiliansau mit rund 19.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Landkreis Germers- heim. Sie ist vor allem durch die Automobilindustrie geprägt. Mit 9,3 ha, was etwa 80% der Gesamtfläche des Bienwaldes entspricht, liegt der größte Flächenanteil des Bienwaldes auf Gemarkung der Stadt Wörth. Am nördlichen Rand des Bienwaldes befindet sich die Stadt Kandel, die insbesondere für ihre guten Einkaufsmöglichkeiten bekannt ist. Die westlichen Ausläufer des Bienwaldes reichen bis nach Schweighofen im Landkreis Südliche Weinstraße. Durch den Bienwald führen mit zwei Ausnahmen nur untergeordnete Straßen. Den Nordost- zipfel durchquert auf vier Kilometern die Autobahn 65 (Landau - Karlsruhe) und der Stre- ckenabschnitt der Bundesstraße 9 zwischen der Grenze bei und Kandel. Verwaltet und bewirtschaftet wird der Bienwald durch das Forstamt Bienwald mit Dienst- stelle in Kandel. Der Holzvorrat des Bienwaldes beläuft sich auf etwa 2,5 Millionen m³ insge- samt, von denen 210 m³ auf jedes Hektar entfallen. Der gesamte jährliche Zuwachs beträgt etwa 72.000 m³, entsprechend 6 m³ pro Hektar; beim jährlichen Holzeinschlag werden etwa 40.000 m³ entsprechend 4,5 m³ pro Hektar entnommen. 2004 bewilligte das Bundesamt für Naturschutz das Naturschutzgroßprojekt Bienwald zur Er- richtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung. Auf einer 1.680 Hektar großen Waldfläche wurde die Bewirt- schaftung eingestellt.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 6 Radwege Nördlich und südlich des Bienwaldes verlaufen zwei Hauptradwanderwege der Pfalz. Zum einen im Norden der Kraut- und Rüben-Radweg und im Süden der Deutsch-französische PAMINA-Radweg Lautertal. Hinzu kommt auf der Achse Kandel – Scheibenhardt der Südpfalz-Radweg. Diese Radwege sind nach den Vorgaben der HBR (Hinweise zur wegwei- senden und touristischen Beschilderung für den Radverkehr in Rheinland-Pfalz) markiert. Eine umfassende Beschilderung des lokalen Radwegs, die jedoch nicht den HBR-Vorgaben entspricht, hat die Verbandsgemeinde Hagenbach vorgenommen. Im Bienwald selbst existie- ren nur vereinzelte Markierungen, die aber als Wegweisungen ungenügend sind. HBR Das Land Rheinland-Pfalz hatte die HBR erst- mals im Juni 2004 eingeführt, um Vorausset- zungen für eine einheitliche und durchgän- gige Ausschilderung der Radwege in Rhein- land-Pfalz zu schaffen. Eine nutzerfreundliche und intuitiv lesbare Beschilderung hatte sich in den Jahren davor zunehmend als wichtiges Qualitätsmerkmal für die Akzeptanz von Rad- wegen herauskristalli- siert. Leitgedanke ist, dass sich ein Radfahrer auch auf einer ihm neuen Strecke ohne regel- mäßiges Nutzen von Kartenmaterial problemlos orientieren können muss. Die richtige Beschilderung und Wartung von Radwegen tragen viel dazu bei, dass die Investitionen in den Radwegebau über Jahre hinweg den größtmöglichen Nutzen für die Radfahrer entfalten kön- nen. Die HBR wurde 2014 aktualisiert und fortgeschrieben. Die Ein- haltung der Vorgaben der HBR sind Fördervoraussetzung bei Wege- planung und -bau. Die geplante Beschilderung im Bienwald soll sich umfänglich an den Vorgaben der HBR ori- entieren. Dies ist auch Voraussetzung für die Aufnahme der Strecken in das Landesportal www.radwanderland.de. Kraut- und Rüben-Radweg Der landwirtschaftliche Themenradweg startet in Bockenheim an der Deutschen Weinstraße und führt über Haßloch und Neustadt direkt in die Südpfalz. An der Strecke besucht er viele Direktvermarkter, die in ihren Weingütern und Hofläden die Radwanderer bewirten. Von führt die Route über , , und nach Of- fenbach. Entlang von Tabakfeldern und Wiesen geht der Weg über die Tabakdörfer Hayna und Herxheim vorbei an dem Dorf Erlenbach nach Kandel. Über Minfeld, Freckenfeld, Stein- feld und Schweighofen verläuft der Weg im Norden des Bienwaldes nach Schweigen-Rech- tenbach bis zum Deutschen Weintor an der Grenze zu Frankreich.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 7 Länge: ca. 140 km Streckenverlauf: Bockenheim, Neustadt, Schwegenheim, Bellheim, Kandel, Minfeld, Schweigen-Rechtenbach Deutsch-französischer PAMINA-Radweg Lautertal Ausgangspunkt des Radweges ist Hinterweidenthal. Entlang der Wieslauter bzw. der Lauter verläuft der Weg durch Wiesentäler, Kerbtäler und schattige Wälder bis zur Altstadt von Wissembourg. Anschließend geht es weiter durch den Bienwald. In Lauterbourg erreicht der Lauterradweg die flache Rheinebene mit den Altrheinarmen und Auwäldern. In Neuburg an- gekommen, gibt es den Anschluss an die Veloroute Rhein und die Möglichkeit, mit der Fähre nach Baden überzusetzen.

Länge: 59 km Verlauf: Hinterweidenthal, Dahn, Wissembourg, Scheibenhardt, Lauterbourg, Neuburg/Rheinfähre „Baden-Pfalz“; dazu 21 km parallele Führung in Frankreich zwischen Scheibenhardt und Wissembourg.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 8 Südpfalz-Radweg Der leicht hügelige Radweg beginnt in Kirrwei- ler und führt entlang der Landstraße durch die Ebenen des Gäus bis zu den Winzerdörfern Venningen, Großfischlingen und Kleinfischlin- gen. In Großfischlingen besteht die Möglich- keit, Anschluss an den Radwanderweg „Vom Rhein zum Wein“ zu finden. Weiter führt der Weg in südöstlicher Richtung auf einem Wirt- schaftsweg über Hochstadt und Essingen nach Bornheim. Die nächste Station ist der Dreihof Essingen. Weiter geht es dann über die Queichwiesen bis nach Offenbach. Entlang von Tabakfeldern und historischer Tabakschuppen führt der Südpfalz-Radweg über Herxheim nach Hayna, vorbei an Erlenbach bis nach Kan- del. Auf Waldwegen gelangt man durch den Bienwald schließlich über Büchelberg nach Scheibenhardt direkt an der französischen Grenze. Länge: 52 km Verlauf: Kirrweiler, Venningen, Hoch- stadt, Offenbach, Herxheim, Kandel, Büchelberg, Scheiben- hardt

Neuplanung des Radwegenetzes Vorgaben für die Planung des beschilderten Radewegenetzes durch den Bienwald waren:

 die Nutzung vorhandener Wege, wenn möglich befestigt (Asphalt oder Beton),  die Anbindung der Kommunen am Rand des Bienwalds,  die Sicherheit und Attraktivität für Radtouristen,  die Berücksichtigung der Planung aus dem Naturschutzgroßprojekt und  die Abstimmung mit Forstverwaltung und Naturschutz. Ziele sind:

 Durchgängige Beschilderung der abgestimmten Radwege nach HBR.  Ausschilderung einer durchgängigen Ost-West-Verbindung durch den Bienwald.

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Die Karte zeigt die Ergebnisse der Abstimmung mit der Kreisverwaltung, dem Naturschutz- großprojekt, der Forstverwaltung und den angrenzenden Verbands- bzw. Ortsgemeinden. Die o.g. Kriterien wurden dabei eingehalten. Besonders zu beachten ist:

 Der Südpfalz-Radweg zwischen Büchelberg und Scheibenhardt soll aus Sicherheits- und Attraktivitätsgründen von der K 16 auf befestigte Waldwirtschaftswege im Bien- wald geführt werden.  Die Bemühungen um die geplanten straßenbegleitenden Radwege entlang der L 545 (Scheibenhardt – Bienwaldmühle – Steinfeld) und der K 16 (Büchelberg – Minfeld) sollen weiter verfolgt werden. Bis zur Umsetzung dieser regional wichtigen Radwege- führungen soll der touristische Radverkehr auf parallel laufende Waldwirtschafts- wege umgelegt werden, da ein hohes Sicherheitsrisiko besteht.  Die Verbindung zwischen PAMINA-Radweg und Bienwaldmühle muss im Bereich des Privatbesitzes an der Bienwaldmühle vertraglich geregelt werden (Gestattungsver- trag).  Die Ortsgemeinde Neuburg soll direkt an den Rheinradweg angebunden werden.  Zwischen den Gemeinden Steinfeld und Kapsweyer läuft ein straßenbegleitender Radweg (L 546), der oft zu Verwirrungen führt. Auf diesem Weg müssten Hinweis- schilder zum Kraut- und Rüben-Radweg angebracht werden.  Ein Lückenschluss über die Lauter zwischen Schweighofen und Rennbahn Weißen- burg wäre sinnvoll (Weitere Anbindung des deutsch-französischen PAMINA-Radwe- ges Lautertal)  Auf Grobschotterung der Waldwirtschaftswege, die auch als Radwege genutzt wer- den sollen, soll weitgehend verzichtet werden.  Der forstwirtschaftlich notwendige Wegezustand ist gewährleistet. Die Herrichtung über forstbetriebliche Zwecke hinaus sollte geklärt werden.  Die Beschilderung in der VG Hagenbach soll nach Maßgaben der HBR geändert wer- den.  Auf Sehenswürdigkeiten entlang der Radwege soll mittels Hinweisschildern im Rah- men der HBR hingewiesen werden. Wanderwege Das Wanderwegenetz im Bienwald ist nicht besonders ausgeprägt. Der Bienwald zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Wald- und Naturlandschaft aus. Einige bedeutsame kul- tur- und naturhistorischen Stätten befinden sich entlang der Wege. Größere Steigungen so- wie damit verbundene Aussichtspunkte gibt es keine. Daher eignet sich der Bienwlad insbe- sondere für naturinteressierte Wanderer und Naherholer, die auf gut begehbaren Wegen leicht bis mittelschwere Touren bevorzugen. Fernwanderwege des Pfälzerwald Vereins Grüner Balken (im Bienwald: Kapsweyer – Bienwaldmühle – Weißes Kreuz – Langen- berg – Wörth) Pflege: Schweigen bis Bienwaldmühle = PWV Schweighofen (als Ersatz für PWV Kapsweyer) Bienwaldmühle bis Langenberg (B 9) = PWV Minfeld Langenberg (B 9) bis Bhf. Wörth = PWV und PWV Schwarzer Punkt (Jockgrim – Wörth – Hagen- bach – Berg – Bienwaldmühle – Schweighofen) Pflege: Schweigen bis Bienwaldmühle = PWV Schweighofen Bienwaldmühle bis Berger Schutzhütte = PWV Berg Berger Schutzhütte bis Droschberg = PWV Hagenbach Droschberg bis K 10 = PWV Neupotz K 10 bis Rülzheim = PWV Rülzheim Rote Raute (Schaidt – Kandel – Jockgrim – Rheinzabern) Pflege: Niederotterbach bis Langenberg (B 9) = PWV Schaidt Langenberg (B 9) bis Rheinzabern = PWV Rheinzabern Blau-Weißer Balken (Jockgrim – Wörth) Pflege: Jockgrim bis Bhf. Wörth = PWV

Wanderwege Naturfreunde Deutschland (OV Kandel)  Verbindungsweg NFH Kandel – NFH Bethof  Verbindungsweg NFH Kandel – NFH Maximiliansau (geschlossen)  Rundweg 1  Rundweg 2  Rundweg 3 Pflege: Naturfreunde Ortsverein Kandel

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 12 Wanderwege Hagenbach  Rheinauenweg  Römerweg Pflege: PWV Hagenbach

Wanderwege Wörth-Schaidt  Kleiner Westwallweg  Großer Westwallweg Pflege: PWV Schaidt

Wanderwege Minfeld  Wiesen- und Flurrundweg (1)  Kleine Bienwaldtour (2) Pflege: PWV Minfeld

Wanderwege Jockgrim/Rheinzabern  Otterbachbruchrundweg (1)  Otterbachbruchrundweg (2) Pflege: PWV Rheinzabern

Wanderwege Wörth-Büchelberg  Bienenentdeckungspfad  Entdeckungspfad durch die Streuobstwiesen Pflege: Ortsgemeinde Büchelberg

Wanderweg Steinfeld  Westwallwanderweg Steinfeld Pflege: Ortsgemeinde Steinfeld

Bad Bergzaberner Landweg Verbindungsweg zwischen den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde

Pflege: Verbandsgemeinde Bad Bergzabern

Wanderweg Elsass Lauterwanderweg (Roter Balken): Scheibenhardt (F) – Altenstadt – Weißenburg

Pflege: Vogesenclub Weißenburg

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 13 Neuplanung des Wanderwegenetzes Vorgaben für die Planung des beschilderten Wanderwegenetzes durch den Bienwald waren:  die Nutzung vorhandener Rundwege,  Prüfung, ob sich Wege als Prädikats- oder Premiumwege anbieten,  die Anbindung der Kommunen am Rand des Bienwalds,  die Berücksichtigung der Planung aus dem Naturschutzgroßprojekt und  die Abstimmung mit Forstverwaltung und Naturschutz.

Ziele:  Anerkennung des Besucherlenkungskonzeptes und Erteilung der Beschilderungsge- nehmigung.  Ausschreibung des Beschilderungs- und Möblierungskatasters.  Markierung der Wanderwege nach Wanderwegeleitfaden Rheinland-Pfalz.  Reduzierung der Wanderparkplätze.  Vorschläge zur Sicherung der nachhaltigen Pflege der Wege (Zustand, Verkehrssiche- rung, Gestattungsverträge, Vermarktung).  Kompromiss zwischen Tourismus, Naturschutz und Waldbewirtschaftung.

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Wanderwegeleitfaden Rheinland-Pfalz Der Wanderwege-Leitfaden Rheinland-Pfalz enthält alle wichtigen Informationen rund um die Planung, Markierung, Wegweisung und Qualitätssicherung von Wanderwegen. Dies trifft in erster Linie für die Prädikatswanderwege zu, aber auch für die touristisch relevanten The- men- und Hauptwanderwege. Informationen zur Vermarktung der Wege, rechtliche Hinter- gründe und Informationen zur Förderung der Wege in Rheinland-Pfalz sind ebenfalls enthal- ten. Der rheinland-pfälzische Wanderwege-Leitfaden soll dazu dienen, ein landesweit ein- heitliches, klar verständliches und ästhetisches Wegweisungssystem auf hohem Niveau ein- zuführen. Alle Projektträger sind aufgerufen, diese Richtlinien zu nutzen und anzuwenden. Am 01. März 2007 stellte die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH den Wanderwege-Leitfaden Rheinland-Pfalz in vor. Der über 100 Seiten starke Leitfaden enthält umfassende Informationen, die vom Produktmanagement Wandern der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH gemeinsam mit Wandervereinen, Fachverbänden auf Bun- desebene und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirt- schaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz erarbeitet wurden. Wichtige Anschriften sowie ein Literatur- und Quellenverzeichnis, Preistabellen, Musterverträge oder Formularbeispiele sind ebenso Bestandteil der Ausgabe. Die Markierung und Ausweisung von Wanderwegen dient der schonenden und naturverträg- lichen Nutzung von Natur und Landschaft durch Wanderer und Spaziergänger (Besucherlen- kung). Zugleich ermöglicht sie dem Wanderer eine leichte und eindeutige Orientierung im Wald und Offenland. Dies wird allerdings nur dann erreicht, wenn die Markierung und Weg- weisung so ausgeführt wird, dass sich Wanderer ohne Wanderkarte oder andere Hilfsmittel zurechtfinden können. Nur dann kann von einem angenehmen und entspannten Wanderer- lebnis gesprochen werden. Deshalb soll die Markierung stets die nachfolgenden Kernkrite- rien erfüllen: Fehlerfrei, lückenlos, eindeutig und naturverträglich. Die hier Markierungsrichtlinien für das Land Rhein- land-Pfalz verfolgen das Ziel einer optimalen, lan- desweit einheitlichen Markierung von Prädikats- wanderwegen, deren Zuwegen und Verbindungs- wegen. Sie werden darüber hinaus für das gesamte Wegenetz sämtlicher Wanderregionen empfohlen, wobei regionaltypische Besonderheiten in der Regel erhalten bleiben können. Gesetzliche Grundlage für das Markieren von Wanderwegen ist insbesondere § 26 des Landesnaturschutzgesetzes vom 06.10.2015, wonach Eigentümer und Nutzungsbe- rechtigte die Kennzeichnung von Wanderwegen durch hierzu befugte Gemeinden und Organisationen zu dulden haben. Die Befugnis zur Kennzeichnung wird Gemeinden und Organisationen auf Antrag von der unteren Natur- schutzbehörde erteilt, wenn es sich um Wanderwege innerhalb eines Kreises- oder Stadtge- bietes handelt, im Übrigen von der oberen Naturschutzbehörde. Der Bestand an Wanderwegen im Bienwald sollte nicht erweitert werden, die vorhandenen Wege können jedoch weitgehend erhalten bleiben. Steinfelder Westwall-Rundweg Mit dem Steinfelder Westwall-Rundweg (9 km), an 22 Standorten auf 24 Tafeln dokumen- tiert, der gleichzeitig auch Hinweis-Tafeln anderer historischer Ereignisse und Epochen bein- haltet, soll die Geschichte für die Bevölkerung am Leben erhalten werden, aber auch touristi- sche Anreize bieten.

Westwallwege Schaidt Die Westwall-Wanderwege in Schaidt informie- ren über die historische Befestigungslinie zwi- schen Bienwald und der Grenze zum benachbar- ten Elsass und führen durch Lebensräume selten gewordener Tiere und Pflanzen. Je nach Aus- dauer und Zeit kann man zwischen dem kleinen Rundwanderweg (ca. 9 km, Markierung: roter Punkt) und dem großen Rundwanderweg (ca.16 km, Markierung: weißer Punkt) wählen. Auf dem Weg sieht man Relikte der Befestigungsanlagen, wassergefüllte Panzergräben, Höckerlinien, Schützenstände und Bunkerruinen, die mit ihren Hohlräumen als wertvolle Lebensräume für Wild- katzen, Fledermäuse, Eidechsen und andere Tiere dienen. Übersichtstafeln mit zahlreichen Bildern und umfassenden Informationen berei- chern den Streifzug.

Kleiner Westwallweg (9,1 km)

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Großer Westwallweg (16 km) Bei den beiden Westwallwegen gibt es Probleme mit der Verkehrssicherungspflicht. Der Wald ist Staatswald und derzeit ist das Land Rheinland-Pfalz haftbar. Die Wege wurden vom Pfälzerwald Verein Schaidt schon vor vielen Jahren angelegt. Für die historisch bedeutsamen Wege muss eine Regelung bezüglich der Verkehrssicherung getroffen werden. Gespräche mit dem Forstamt und dem PWV haben folgenden Lösungsvorschlag ergeben: Der kleine Westwallweg könnte als Premi- umkurztour zertifiziert werden. Im Rahmen der Qualifizierung müsste auch die Ver- kehrssicherungspflicht, die Haftungsfrage und die Unterhaltung des Weges geregelt werden. Für die Möblierung und die Infota- feln müssten Gestattungsverträge geschlos- sen werden. Der PWV übernimmt in Folge die Markierungs- und Pflegemaßnahmen für diesen Weg. Der große Westwallwanderweg könnte dann im Zuge der Qualifizierungsmaßnahmen im Bienwald komplett entfallen. Am Weißen Kreuz und an der Hirschbrunnenhütte sollen ersatzweise zwei Wegweiser Richtung kleiner Westwallweg aufgestellt werden (Zuwege).

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 18 Wiesen- und Flurweg (1) Minfeld (14,9 Km)

Der Wiesen- und Flurweg läuft nördlich von Minfeld durch die Felder und betrifft die Wan- derwegplanung im Bienwald nur peripher. Laut Aussage des PWV Minfeld wird der Weg re- gelmäßig überprüft und markiert. Auf Anregung (siehe S.29) ist eine Erweiterung über Fre- ckenfeld (Gastronomie) geplant, die in das Beschilderungssystem integriert wird. Kleine Bienwaldtour (2) Minfeld (17,6 km mit Zuweg vom Bhf. Kandel)

Die kleine Bienwaldtour verbindet Minfeld mit dem Naturfreundehaus Kandel. Laut Aus- sage des PWV Minfeld wird der Weg regel- mäßig überprüft und markiert. Die vorhan- denen Markierungen (2) werden in Zukunft durch Farbmarkierungen ersetzt. Über die Verlegung des Weges auf den Fern- wanderweg „Rote Raute“ muss nachgedacht werden. Dadurch fällt eine doppelte Wege- führung im Bereich der Raststätte weg.

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Römerweg Hagenbach (ca. 5 km) Am ehemaligen Sägewerk bei Hagenbach finden sich Reste aus römischer Vergangenheit in Form einer stark verfallenen Römerstraße sowie zwei römischen Meilensteinen (“Leugen- steinen”). Hierbei handelt es sich allerdings nicht mehr um die Originalsteine; diese sind im Historischen Museum der Pfalz in Speyer zu finden. Am ehe- maligen Sägewerk weist ein Schild auf den Römischen Mei- lenstein hin. Die Römerstraße an sich ist nur noch teilweise im Wald, abseits der Forst- wege, vorhanden und stellen- weise dicht bewachsen. Der Weg müsste nachmarkiert wer- den.

Rheinauenweg Hagenbach (ca. 11 km) Der Rheinauenweg führt von Hagenbach bis an die elsässische Grenze. Vom Parkplatz des Sportgeländes in Hagenbach wandert man auf dem Radweg entlang der Landstraße in Rich- tung Berg. Bei der Einmündung „Reiterhof/Tenniscenter“ biegt man links ab und folgt der Markierung. Der Weg führt unter- halb des Hochu- fers vorbei bis zur Hagenbacher Rentnerhütte. Weiter folgt man der Markierung durch den Bien- wald, über den Heßbach bis zum nördlichen Orts- rand von Neu- burg. Zurück geht es auf dem Wan- derweg durch die Rheinauen und die Stadt Hagen- bach bis zum Aus- gangspunkt.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 20 Rundwanderwege und Verbindungswege der Naturfreunde Kandel Vom Naturfreundehaus Kandel haben die Naturfreunde drei Rundwege markiert. Rundweg 1 (4 km), Rundweg 2 (5 km) und Rundweg 3 (6,5 km). Die Wege verlaufen weitgehend auf Pfa- den und werden regelmäßig kontrolliert und markiert. Gleiches gilt für die Naturfreundever- bindungswege (Bethof und Maximiliansau). Die Naturfreunde werden bis Abschluss der Besucherlen- kung keine weiteren Markie- rungen im Bienwald vorneh- men. Wenn auf den Hinweis- schildern das Naturfreunde- haus als Ziel vermerkt ist, werden die jetzigen Markie- rungen entfernt.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 21 Bienenentdeckungspfad Büchelberg (4,8 km) Entlang des Bienenentdeckungspfads mit seinen 6 Stationen erfährt man viel Wissenswertes und manch Kurioses aus der Welt der Honigbiene. Ein Honigbär ist der Richtungswegweiser auf dem Pfad.

Entdeckungspfad durch die Streuobstwiesen Büchelberg (2,9 km) Auf dem Entdeckungspfad durch die Streuobstwiesen lernt man die Vielfalt dieses Ökosystems kennen und kann Natur pur mit allen Sinnen genießen. Auf den interaktiven Schautafeln erhält man Informationen über den Arten- reichtum und die Obstsorten der Streu- obstwiesen. Auch das Thema Wildbie- nen wird ausführlich behandelt. Der Wegverlauf ist mit einem Apfelsymbol gekennzeichnet. Beide Wege werden durch den Ortsteil Wörth-Büchelberg gepflegt.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 22 Otterbachbruchrundwege 1 (10,7 km) und 2 (6 km) Die Rundwanderwege zwischen Rheinzabern und Jockgrim im Naturschutzgebiet Bruchbach- Otterbach-Niederung am Rand des südpfälzischen Bienwaldes bieten nicht nur beinahe un- berührte Landschaftsformen, sondern auch kulturhistorische Sehenswürdigkeiten. Die bei- den Wege sind die einzigen Kurztouren östlich der A 65. Der Weg ist vom PWV Rheinzabern ausgeschildert und wird von diesem auch gepflegt.

Lauterwanderweg des Vogesenclubs Scheibenhardt (F) Sehr reizvoller Wanderweg auf der französischen Seite der Lauter, der bis Weißenburg führt.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 23 Möglicher Prädikats- oder Premiumwanderweg Neben der Premiumkurztour (Kleiner Westwallwanderweg), besteht die Möglichkeit eine längere Bienwaldtour zu zertifizieren. Da nicht viele Wege im Bienwald zerti- fizierungsfähig sind, ist eine weitere Rundtour nahezu ausgeschlossen. Es bietet sich jedoch eine Streckenwande- rung an, die jedoch den französischen Lauterwanderweg miteinbeziehen muss. Die mögliche Premiumstrecke mit etwa 19 km wäre: Scheibenhardt (F) – Bienwaldmühle – Weißes Kreuz – Lourdes Grotte – Naturfreundehaus Kandel. Nach Prüfung und Begehung der Strecke ergeben sich folgende Hinweise:

 Der Weg führt zu 90% über Pfade und Naturwege. Ein Attribut, das streckenweise sehr gut bewertet wird, führt hier allerdings zu Monotonie.  Die Möblierung ist dünn und streckenweise mangelhaft bzw. nicht verkehrssicher.  Auf der französischen Seite müssen bei einigen Brückenbauwerken erhebliche Siche- rungsmaßnahmen durchgeführt werden.  Die Strecke zwischen Bienwaldmühle und Weißem Kreuz hat kaum Abwechslung.  Der Ort Büchelberg bzw. seine Erlebnispfade liegen nicht auf der Strecke (Grüner Bal- ken).  Es fehlt Gastronomie in Büchelberg.  Die Wege sind bei Nässe stellenweise unpassierbar, vor allem zwischen Büchelberg und K 15.  Die Querung der K 15 ist sehr gefährlich.  Der Transfer vom Naturfreundehaus nach Scheibenhardt oder umgekehrt muss selbst organisiert werden.

Es ist davon auszugehen, dass der Weg zertifizierbar ist. Einzigartig sind die Wege entlang der Lauter und des Aschbaches. Es muss jedoch mehr Abwechslung auf dem Weg erfolgen. Auch kurze Passagen auf Waldwirtschaftswegen sind denkbar, um mehr Kommunikation zu

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 24 ermöglichen. Büchelberg mit sei- nen Streuobstwiesen und dem Offenland muss unbedingt ein- bezogen werden. Hier ist zu überlegen, ob man den Premi- umweg nicht in Büchelberg en- den lässt und eine optionale Rückmarschroute nach Schei- benhardt unzertifiziert anbietet. Führt man den Weg bis zum Na- turfreundehaus, sollte ein prob- lemloser Transfer angeboten werden. Dies könnte mit dem Pächter besprochen werden.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 25 Alternative Vorschläge Wegen vielen Unwägbarkeiten, die die Realisierung des Premiumweges erschweren könn- ten, müssen alternative Vorschläge gemacht werden. Probleme an oben beschriebener Pre- miumtour sind:

 Keine Rundwandertour,  Verkehrssicherheit der Brücken auf französischer Seite,  Monotonie auf einigen Streckenabschnitten,  bei Nässe keine Begehbarkeit,  im Sommer hohes Stechmückenaufkommen  und die Problematik Verkehrssicherheit vs. Premiumweg in der Naturwaldfläche. Alternative 1 Zertifizierung von drei Kurztouren: 1. Westwallwanderweg (wenn möglich zusammenlegen des kleinen Westwallwander- wegs Schaidt mit dem Westwallwanderweg Steinfeld) (siehe Seite 16) 2. Großer Otterbachbruchrundweg (siehe Seite 22) 3. Lauterlinien (Nord) Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und die Communauté de Communes du Pays de Wissembourg haben in ihrer letzten gemeinsamen Ratssitzung beschlossen, die Zusammen- arbeit im touristischen Bereich zu intensivieren. Im diesem Zusammenhang beabsichtigt die Communauté de Communes du Pays de Wissembourg den bisherigen Streckenwanderweg „Lauterlinien“ auf französischer Seite durch eine Erweiterung auf der deutschen Lauterseite zu einem Rundwanderweg zu auszubauen. Hierzu sollte die Koordination mit den bestehen- den bzw. geplanten Wanderwegen auf dt. Seite erfolgen.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 26 Alternative 2 Nichtzertifizierter Rundweg über Neulauterburg (ohne Karte): Da der als Premiumweg vorgeschlagene Weg unzweifelhaft zu den schönsten Wegen im Bienwald gehört, die Zertifizierung jedoch schwierig wird, besteht auch die Möglichkeit ei- nen unzertifizierten Rundweg über Neulauterburg (Gastronomie) und Lauterburg zu kreie- ren. Hierzu müssten Gespräche mit dem Forstamt und der Communauté de Communes du Pays de Wissembourg geführt werden. Anregung Verbandsgemeinde Hagenbach: Lauterlinien (Süd) ohne Karte Alternativ zu den Lauterlinien (Nord), soll geprüft werden, ob eine deutsch-französische Süd- route (Scheibenhardt – Bienwaldmühle – Scheibenhardt) links und rechts der Lauter prinzipi- ell möglich ist. Die entsprechenden Wege und Pfade wären auf deutscher Seite vorhanden. Die Nutzung der Wege auf deutscher Seite müssen mit der Landespflege, der Forstverwal- tung und dem Naturschutzgroßprojekt Bienwald abgestimmt werden.

Wanderparkplätze im Bienwald Wanderparkplätze sollen nur noch in Zusammenhang mit Wanderwegen ausgeschildert wer- den. Parkplätze ohne Bezug zum Wanderwegenetz werden demarkiert. Rückmeldungen aus den Verbandsgemeinden: VG Hagenbach Privatparkplatz Bienwaldmühle: Der bestehende Parkplatz befindet sich im Eigentum der Gaststätte. Daher muss eine Nut- zung als Wanderparkplatz mit den Eigentümern abgestimmt werden. Weitere Vorschläge für Wanderparkplätze in der VG Hagenbach:

 Salmbacher Passage  Sportplatz Scheibenhardt  Berg an der Festhalle, hinter der Firma Berger VG Kandel In der VG Kandel gibt es folgende Möglichkeiten:

 Freckenfeld: Guttenbergstraße/Ecke Landauer Hohl , Rathausgasse  Minfeld: am Sportplatz (Jahnstraße)  Kandel: Bahnhof Kandel und Naturfreundehaus Bienwald Zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzeptes lagen aus den weiteren Gebietskörperschaften keine Meldungen vor. Die Festlegung weiterer Standorte wird im Rahmen der Beschilderung geprüft..

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 27 Bürgerbeteiligung Nach Fertigstellung des Besucherlenkungskonzeptes wurde dieses in zwei Bürgerversamm- lungen (Minfeld, Scheibenhardt) der Öffentlichkeit vorgestellt. Erste Informationsveranstaltung am Mittwoch, 10. Juni 2015, 19 Uhr, in Minfeld, „Alter Schulsaal“ im Rathaus Teilnehmer: Fritz Beyer (Vermieter FeWo), Volker Poß (Bürgermeister VG Kandel), Norbert Rapp (Natur- schutzverband), Jutta Wegmann (Kreisbeigeordnete LK GER), Dr. Frank Sommer (Geologe), Dr. Anke Sommer (Bienwaldautorin), Klaus Rinnert (Ortsvorsteher Büchelberg), Lothar Nern (Die Rheinpfalz), Roland Steiner, Ernst Wünstel (LionsClub Wörth-Kandel), Martina Jochem (VGV Jockgrim), Hellmuth Várnay (SPD Fraktionssprecher im VG-Rat Kandel), Klaus Wagner, Ursula Schmitt-Wagner (Ratsmitglied VG-Rat Kandel), Erhardt Vortanz (ADFC RLP), Daniel Be- cker (Naturschutzgroßprojekt Bienwald), Gülay Özdemir (Stadtverwaltung Wörth am Rhein), Gerlinde Jetter-Wüst (Ortsbürgermeisterin Freckenfeld), Johannes Becker (Forstamt Bien- wald), Elmar Rinck (PWV Schaidt), Herbert Hauck (stellv. Ortsvorsteher Schaidt), Alois Geör- ger (PWV Schaidt), Kurt Geörger (Ortsvorsteher Schaidt), Dieter Völkel (Ortsbeirat Schaidt), Wolfgang Onther, Sabine Bock (SüdpfalzTourismus Kandel e.V.), Martin Volz (Ortsbeigeord- neter Minfeld), Manfred Foos (Ortsbürgermeister Minfeld), Fritz Haubold (PWV Minfeld), Gerhard Wagenblatt (Bezirkswanderwart, PWV Rheinzabern), Silke Wiedrig (Südpfalz Touris- mus LK GER), Michael Braun (Kreisbeigeordneter LK GER), Dr. Fritz Brechtel (Landrat LK GER), Helmut Gurlin (Ortsbeigeordneter Jockgrim), Dr. Peter Dell, Tobias Baumgärtner (beide KOBRA Beratungszentrum) 1. Generelle Ziele und Leitlinien des Besucherlenkungskonzepts Dr. Dell erläutert zu Beginn die wesentlichen Leitlinien und Ziele des Besucherlenkungskon- zepts:

 Bessere Erschließung des Bienwaldes für ortsunkundige Radwanderer und Wanderer

 Nutzung und Konzentration auf bestehende, gut ausgebaute Wegeführungen

 Neubau von Wegen grundsätzlich vermeiden

 Nord/Süd- und Ost-Westverbindungen garantieren

 Anbindung der anrainenden Kommunen garantieren In einem ersten Schritt ging es darum, ein Abstimmungsverfahren zwischen den Gebietskör- perschaften, den Ortsgruppen der Pfälzerwald Vereine und der Naturfreunde, den Touris- musfachkräften und der Forstverwaltung zu moderieren und zu gestalten, um ein konsensfä- higes Wegenetz zu erarbeiten. Erst im nächsten Schritt kann dann ein Kataster mit den Standorten für die Beschilderung, der Möblierung, der Wanderparkplätzen und den Sehenswürdigkeiten durch ein Fachbüro erstellt werden.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 28 2. Vorstellung des Radwegekonzepts

Dr. Peter Dell stellt das Radwegekonzept vor. Folgende Anregungen / Vorschläge werden getätigt:  Die Dichte des Netzes soll nochmal geprüft werden. (ist erfolgt)  Die Lourdes Grotte sowie der Gutenbrunnen sollen eingebunden werden. (erfolgt über Hinweisschilder)  Das „weiße Kreuz“ soll eingebunden werden, insbesondere durch entsprechende Hinweise und Infotafeln. (erfolgt über Hinweisschilder)  Es soll überlegt werden, auf der Verbindung Scheibenhardt-Büchelberg den Radver- kehr nicht doch auf der Straße zu führen; hier wäre abzuwägen zwischen den Aspek- ten „Erlebnisqualität“ und „Schnelligkeit“. (erledigt, Straße wird gemieden)  Die Verbindung Büchelberg-Schaidt sollte nochmal geprüft werden. (ist erfolgt, Stre- cke bleibt, wie vorgeschlagen)  Gleiches gilt auch für die Querverbindung zur Bienwaldmühle und zum Hippodrome. (ist erfolgt)  Es wird vorgeschlagen, das Konzept nochmals mit dem ADFC, Herrn Vortanz, abzu- stimmen. (bei Katastererstellung)  Zu gegebener Zeit sollte in einem Konzept auch die Wegebeschaffenheit dargestellt werden. (bei Katastererstellung)  Es sollten Waldrettungspunkte ausgewiesen und dargestellt werden. (bei Druckver- sion)  Es wurde die Idee eingebracht, einen Rundweg durch den Bienwald zu den Sehens- würdigkeiten zu kreieren. (kann als Radtour über verschiedene ausgezeichnete Rad- weg angeboten werden. Keine eigene Beschilderung).

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 29 3. Vorstellung des Wanderwegekonzepts

Dr. Peter Dell stellt das Wanderwegekonzept vor. Folgende Anregungen / Vorschläge werden getätigt:  Die Wanderparkplätze sollten reduziert und vor allem in Ortsnähe ausgewiesen wer- den. (siehe Parkplätze)  Bahnhöfe und -haltepunkte sollten einbezogen werden. (bei Druckversion)  Sehenswürdigkeiten sollten mit Infotafeln versehen werden. (Bestandteil der Projekt- beantragung)  Das weitere Vorgehen im Bereich der Westwallwanderwege sollte im weiteren Ver- lauf nochmal mit dem PWV Schaidt abgestimmt werden. (Abstimmung läuft)  Die Urwaldpfade sollten am geplanten Premiumweg im Bereich des Aschbachwegs angedockt werden. (nur falls der Premiumweg umgesetzt wird)  Im Bereich der Gemeinde Minfeld sollte die Führung des Wegs mit der Markierung „1“ so geändert werden, dass dieser an der Brauerei vorbei führt. – Dies findet Zu- stimmung durch den PWV Minfeld (Herrn Haubold). (siehe S.18)  Es soll geprüft werden, ob die Otterbachbruchwege zertifizierbar wären. (erfolgt)  Es soll ein Abstimmungstermin mit dem PWV-Bezirkswegewart Herrn Fischer durch- geführt werden. (erfolgt)

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 30 Zweite Informationsveranstaltung am Donnerstag, 18. Juni 2015, 19 Uhr, in Scheibenhardt, Bürgerhaus Teilnehmer: Silke Wiedrig (Südpfalz Tourismus LK GER), Reinhard Scherrer (Bürgermeister VG Hagen- bach), Roland Prütting (Scheibenhardt), Karl Heinz Benz (Scheibenhardt), Agnes Braun (Scheibenhardt), Peter Braun (Scheibenhardt), Stefan Gabriel (Scheibenhardt), Edgar Gabriel (Scheibenhardt), Thomas Ehl (Scheibenhardt), Johannes Becker (Forstamt Bienwald), Monika Balzer (Neuburg), H.T. Schmitt (Scheibenhardt), Uta Holz (Südliche Weinstraße e.V.), Tobias Kelter (Bad Bergzaberner Land e.V.), Siegmund Rieger (Bienwaldmühle), Rüdiger Jacobsen (Ortsbürgermeister Schweighofen), Bruno Heil (Schaidt), Herbert Meyerer (PWV Hagen- bach), Hermann Kintz (PWV Hagenbach), Edwin Diesel (Ortsbürgermeister Scheibenhardt), Josef Vollmer (CDU-Fraktionssprecher VG-Rat Kandel), Matthias Marquardt (Kandel), Her- bert Fischer (PWV-Bezirkswegewart), Gerhard Wagenblatt (PWV-Bezirkswanderwart), Mi- chael Braun (Kreisbeigeordneter LK GER), Dr. Peter Dell, Tobias Baumgärtner (beide KOBRA Beratungszentrum) 1. Generelle Ziele und Leitlinien des Besucherlenkungskonzepts Dr. Peter Dell erläutert zu Beginn die wesentlichen Leitlinien und Ziele des Besucherlen- kungskonzepts. 2. Vorstellung des Radwegekonzepts

Tobias Baumgärtner stellt das Radwegekonzept vor.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 31 Folgende Anregungen / Vorschläge werden getätigt:

 Die Radwegeverbindung Kandel - Jockgrim soll nochmal geprüft werden. (erfolgt, es bleibt bei der vorgeschlagenen Route) 3. Vorstellung des Wanderwegekonzepts

Dr. Peter Dell stellt das Wanderwegekonzept vor. Folgende Anregungen / Vorschläge werden getätigt:

 Der barrierefreie Jakobsweg sollte berücksichtigt werden. (läuft auf markierten We- gen)

 Es sollten Lösungswege für das komplexe Thema „Vandalismus“ entwickelt werden. (Die Finanzierung müsste noch geklärt werden.)

 Es soll geprüft werden, ob nicht ein Verbindungsweg zwischen Büchelberg und Schei- benhardt bzw. Neulauterburg ausweisbar wäre, der einen „Rundweg“ zwischen Bü- chelberg und Scheibenhardt ermöglichen würde. (siehe S. 26, Alternative 2)

 Es müsste versucht werden, in Büchelberg ein gastronomisches Angebot zu schaffen.

 Es soll geprüft werden, ob die „rote Raute“ so verlegt werden kann, damit diese mit dem Naturfreundeweg auf einer Trasse liegt. (Abstimmung erfolgt)

 Es sollten, gerade an den Anfangspunkten der Wanderwege nahe den Ortschaften, ausreichend Wanderparkplätze geschaffen werden. (siehe Parkplätze)

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 32 Empfehlungen und weiteres Vorgehen Radwege

 Der Bienwald eignet sich in besonderem Maß für den Radtourismus, besonders auch für Menschen mit Beeinträchtigungen und Familien mit Kindern.  Die meisten vorhandenen Wege sind problemlos mit dem Fahrrad (kein Rennrad) be- fahrbar. Es gibt viele betonierte bzw. asphaltierte Wege und auch die Waldwirt- schaftswege sind befahrbar.  Die Ost-West-Verbindung sowie die Anbindung der Anliegergemeinden kann prob- lemlos umgesetzt werden.  Die Bemühungen um die geplanten straßenbegleitenden Radwege entlang der L 545 (Scheibenhardt – Bienwaldmühle – Steinfeld) und der K 16 (Büchelberg – Minfeld) müssen weiter verfolgt werden.  Auf die Sehenswürdigkeiten (POI) im Bienwald sollte mit Hinweisschildern aufmerk- sam gemacht werden, wenn diese nicht an der Hauptstrecke liegen.  Eine Markierung nach HBR ist Pflicht, wenn Fördergelder eingesetzt werden.  Bei Anerkennung der Südpfalz als LEADER-Region könnten die notwendigen Maßnah- men (Kataster, Beschilderung) mit EU-Förderung umgesetzt werden.  Eine Landesförderung über das Wirtschaftsministerium (EFRE) ist nur bei Anerken- nung als barrierefreie Tourismusregion möglich. Wanderwege

 Der Bienwald eignet sich nicht als herausragendes, komplettes Wandergebiet, hat aber vereinzelt einzigartige Angebote (Westwall, Lauterlinien, Naturwald, Bäche), die inwertgesetzt werden können.  Das Wegeangebot muss nicht erweitert werden. Es reicht aus, die vorhandenen Wege zu qualifizieren. Es sollten keine neuen Wege ausgezeichnet werden.  Das Wegenetz sollte in einem Kataster aufgenommen und eine wegweisende Markie- rung nach Wanderwegleitfaden Rheinland-Pfalz durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, anschließend eine Rad- und Wanderwegekarte Bienwald herauszugeben.  An einigen Stellen können PWV-Fernwanderwege und regionale Rundwege zusam- mengelegt werden, um die Wege zu bündeln.  Auf den bestehenden Wegen muss die Möblierung auf Zustand und Verkehrssicher- heit geprüft werden.  Die nachhaltige Pflege der Wege und die Übernahme der Verkehrssicherung sollten gesichert und im Rahmen von Gestattungsverträgen geregelt werden.  Der kleine Westwallweg kann als Premiumkurztour zertifiziert werden. Es wäre sinn- voll, den Schaidter und Steinfelder Westwallwanderweg zusammenzulegen. Dies würde die Gesamttour um einige Attraktionen reicher machen. Gleichzeitig sollte dann der Große Westwallweg (Schaidt) aufgegeben werden.  Es besteht die Möglichkeit auf vorhandenen Wegen eine Premiumstrecke mit etwa 19 km auszuweisen: Scheibenhardt (F) – Bienwaldmühle – Weißes Kreuz – Büchel- berg – (Naturfreundehaus Kandel). Hierzu müssen die o.g. Verbesserungen durchge- führt werden.

KOBRA Beratungszentrum Landau Besucherlenkung Bienwald 33  Es besteht die Möglichkeit, auf den geplanten Strecken-Premiumwanderweg zu ver- zichten, ihn als unzertifizierte Rundtour zu markieren und statt dessen drei Premium- Kurztouren zu schaffen, die alle als Rundwege angelegt sind (Lauterlinien, Westwall- weg, Otterbachbruchweg).  Bei Anerkennung der Südpfalz als LEADER-Region könnten die notwendigen Maßnah- men (Kataster, Beschilderung, Verkehrssicherung, Möblierung) mit EU-Förderung umgesetzt werden.

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