Gemeinde Nindorf
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Gemeinde Nindorf Bebauungsplan Nr. 10 für das Gebiet „südlich der Bürgermeister- Sprengel-Straße und westlich des Ziegeleiweges“ Bearbeitungsstand: 26.09.2011 Bvh.-Nr.: 11025 Entwurf der Begründung – Teil A Auftraggeber Gemeinde Nindorf über das Amt Mitteldithmarschen, Hindenburgstraße 18, 25704 Meldorf Auftragnehmer Ingenieurgemeinschaft Sass & Kollegen GmbH Grossers Allee 24, 25767 Albersdorf (0 48 35) 97 77 – 0, Fax: (0 48 35) 97 77 - 22 Projektbearbeitung Projektleiter: Dipl.-Ing. Frank Sass Projektbearbeitung: Dipl.-Ing. Henrik Dröge (0 48 35) 97 77 – 15, [email protected] Handelstegister Geschäftsführer: Dipl.-Ing. (TU) Frank Sass Pinneberg HRB 648 ME Dipl.-Ing. (FH) Klas Schröter GROSSERS ALLEE 24 x 25767 ALBERSDORF UST 23 223 155 05 TELEFON 04835-9777-0 x TELEFAX 04835-977722 Gemeinde Nindorf Bebauungsplan Nr. 10 Entwurf der Begründung Inhalt 1. Lage, Planungsanlass und Planungsziele 1 2. Planerische Vorgaben 1 2.1 Landes- und Regionalplanung 1 2.2 Landschaftsplanung 2 2.3 Flächennutzungsplanung 2 3. Standortwahl 2 4. Erläuterung der Planfestsetzungen 3 4.1 Art und Maß der baulichen Nutzung 4 4.2 Bauweise, überbaubare Grundstücksfläche, Anzahl der Wohneinheiten 4 4.3 Erhaltungs- und Pflanzgebote, nachrichtliche Übernahme 4 4.4 Örtliche Bauvorschriften 5 5. Verkehrliche Erschließung 5 6. Immissionsschutz 6 7. Denkmalschutz 6 8. Auswirkung der Planung auf Natur und Landschaft 6 9. Bodenordnende Maßnahmen, Eigentumsverhältnisse 7 10. Technische Infrastruktur 8 10.1 Versorgung 8 10.2 Entsorgung 8 10.3 Baugrund 8 11. Flächenbilanzierung 9 12. Kosten 9 13. Anlage 9 13.1 Karte Standortanalyse Baugebietsentwicklung 10 Ingenieurgemeinschaft Sass & Kollegen GmbH Grossers Allee 24 25767 Albersdorf Gemeinde Nindorf Bebauungsplan Nr. 10 Entwurf der Begründung Gemeinde Nindorf Bebauungsplan Nr. 10 für das Gebiet „südlich der Bürgermeister- Sprengel-Straße und westlich des Ziegeleiweges“ Entwurf der Begründung – Teil A 1. Lage, Planungsanlass und Planungsziele Das Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 10 der Gemeinde Nindorf befindet sich am südlichen Ortsrand ca. 250 m südlich der Bundesstraße 431. Unmittelbar nördlich des Geltungsberei- ches schließen die Wohngebietsentwicklungen der letzten Jahre (Bebauungspläne Nr. 5 und Nr. 8), östlich der Ziegeleiweg und ein Regenrückhaltebecken und südlich Einzelhausbebau- ung an das Plangebiet an. Westlich des Geltungsbereiches ist Grünlandnutzung zu ver- zeichnen. Im Westen, Norden, Osten und Südosten werden die Plangebietsflächen weitest- gehend durch Knickstrukturen eingefasst. Das Plangebiet umfasst Teile der Flurstücke 4/1, 4/2, 7/7 und 7/15 der Flur 3 in der Gemein- de und Gemarkung Nindorf. Das Plangebiet ist insgesamt 1,48 ha groß. Es ist die Errichtung eines allgemeinen Wohngebietes mit dem Charakter eines Einfamilien- hausgebietes geplant. Die Gemeinde Nindorf möchte neben Angeboten für junge Familien mit Kindern die baurechtlichen Voraussetzungen für kleinteilige seniorengerechte Wohnun- gen und Singlehaushalte schaffen und entsprechende Wohneinheiten- und lösungen anbie- ten. Insbesondere soll mit der Ausweisung neuer Baugrundstücke dem örtlichen Bedarf an Wohnraum Rechnung getragen werden. Es können mit der vorliegenden Planung 16 Baugrundstücke realisiert werden. Den Eigen- tümern soll im Rahmen des Bebauungsplanes hierbei ein möglichst weitgehender Spielraum zur Gestaltung des Grundstückes eingeräumt werden. Für die Umsetzung der Planungsziele ist die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 10 erfor- derlich. Parallel wird die 6. Änderung des Flächennutzungsplanes aufgestellt. 2. Planerische Vorgaben 2.1 Landes- und Regionalplanung Das Gemeindegebiet Nindorf liegt gemäß Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein 2010 (LEP 2010) unmittelbar östlich der Stadt Meldorf, welche gemäß Ziffer 2.2.2 LEP 2010 ein Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums darstellt. Ingenieurgemeinschaft Sass & Kollegen GmbH Grossers Allee 24 25767 Albersdorf Seite 1 Gemeinde Nindorf Bebauungsplan Nr. 10 Entwurf der Begründung Entsprechend Text-Ziffer 2.5.2 LEP „…können grundsätzlich in allen Gemeinden im Land neue Wohnungen gebaut werden.“ […] „Gemeinden oder Gemeindeteile, die keine Schwerpunkte für den Wohnungsbau sind, decken den örtlichen Bedarf.“ […] „In Gemeinden, die keine Schwerpunkte sind, können im Zeitraum 2010 bis 2025 bezogen auf ihren Wohnungsbestand am 31.12.2009 neue Wohnungen im Umfang von […] bis zu 10 % in den ländlichen Räumen gebaut werden.“ Nach dem Regionalplan für den Planungsraum IV (Fortschreibung 2005) befindet sich der westliche Teil des Gemeindegebietes im baulich zusammenhängenden Siedlungsgebiet der Stadt Meldorf (vgl. Ziffer 6.1 des RP IV). Das Plangebiet befindet sich jedoch nicht in diesem Grenz- und Übergangsbereich. Dennoch wurde die Stadt Meldorf zum einen im Rahmen der Beteiligung der Nachbargemeinden über die Planung unterrichtet. Zum anderen wurde die Planung in die Stadtvertretersitzung der Stadt Meldorf am 21.09.2011 eingebracht, sodass die Planung in diesem Bereich als regional abgestimmt gelten kann. 2.2 Landschaftsplanung Der Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum IV (LRPl IV) vom Januar 2005 stellt für das Plangebiet keine speziellen Schutzkategorien dar. Der Landschaftsplan der Gemeinde Nindorf (Stand: März 2002) stellt für die Plangebietsflä- che eine Signatur mit der Bezeichnung „Baumschule, Weihnachtsbaumkultur, Sonderkultur“ dar. Geschützt nach Landesnaturschutzgesetz sind die Knickstrukturen, welche das Plange- biet im Westen, Norden und Osten einfassen. 2.3 Flächennutzungsplanung Parallel zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 10 wird die 6. Änderung des Flächennut- zungsplanes für den gleichen Planbereich aufgestellt. Der zukünftige Flächennutzungsplan sieht eine Wohnbaufläche vor. 3. Standortwahl Im Vorwege der Planung wurde eine gemeindeweite Standortanalyse durchgeführt und die in die Betrachtung einbezogenen Standorte in einer Übersichtskarte vermerkt. Diese Untersu- chung wurde erforderlich, da nennenswerte Innenentwicklungspotentiale in Form einzelner Baulücken nicht mehr nachgewiesen werden können, eine stete Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere auch durch bereits ortsansässige Bewohner, jedoch besteht. Es wurden insgesamt 7 Baufelder in die Betrachtung einbezogen. Als Ergebnis der Untersu- chung sowie des gemeindeinternen Abwägungs- und Beratungsprozesses wurde das „Bau- Ingenieurgemeinschaft Sass & Kollegen GmbH Grossers Allee 24 25767 Albersdorf Seite 2 Gemeinde Nindorf Bebauungsplan Nr. 10 Entwurf der Begründung feld IV“ südlich der Bürgermeister-Sprengel-Straße und westlich des Ziegeleiweges gewählt, welches im Rahmen des Aufstellungsverfahrens zur 6. Änderung des Flächennutzungspla- nes sowie des Bebauungsplanes Nr. 10 einer Entwicklung zugeführt werden soll. Die Ergeb- nisse der gemeindeweiten Standortanalyse sind in der Karte in Anlage 13.1 dokumentiert. Demnach sind insgesamt sechs Flächen als ungeeignet für eine zukünftige Wohnbauent- wicklung eingestuft worden. Wie in der Kartendarstellung skizziert, weist das Baufeld I zum einen ein starkes Nordgefälle auf, zum anderen herrscht überwiegend nasser, für eine Be- bauung nur schwer geeigneter, Boden vor. Da im Bereich des Baufeldes II früher eine Depo- nie Bestand, ist von Altlasten im Untergrund und folglich schwer kalkulierbaren und höheren Bau- sowie Erschleißungskosten auszugehen. Auf eine potentielle Bebauung im Bereich des Baufeldes III wirken Immissionen der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen, insbesonde- re jedoch der angrenzenden Pferdewirtschaft ein. Immissionsbelastungen hat auch das Bau- feld V zu verzeichnen. Hier besteht zudem mittelfristig keine Flächenverfügbarkeit. Baufeld VI müsste durch einen mittig liegenden Knick geteilt und aufwendig erschlossen werden. Andernfalls müsste eine größere Knickbeseitigung erfolgen, die eine Beeinträchtigung von Natur- und Landschaft mit sich bringen würde. Eine unübersichtliche und vielfältige Eigentü- merstruktur erschwert hier den Zugriff und letztendlich eine Entwicklung der Fläche zu Wohnbauzwecken. Bedenken im Bereich des Baufeldes VII bestanden insbesondere durch die direkte Lage an einer Kreisstraße mit erhöhtem Verkehrsaufkommen sowie die Nähe zu gewerblich genutzten Arealen im Zusammenhang mit Kiesabbauflächen. Im Ergebnis stellte sich letztendlich das Baufeld IV als geeignet heraus. Zusammenfassend wird festgestellt, dass hier im Vergleich zu den übrigen Baufeldern, die z.T. auch im Land- schaftsplan der Gemeinde als potentiell geeignete Flächen für die Siedlungserweiterung be- wertet werden, keine Ausschlusskriterien, z.B. durch einwirkende Immissionen, bestehen. Auf die umweltbezogenen Ausführungen zur Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten unter Ziffer 2.3 des Umweltberichtes zur 6. Änderung des Flächennutzungsplanes wird zu- dem verwiesen. Als positiv ist insbesondere die gute Einbindung des Standortes in das Landschafts- und Umgebungsbild zu nennen. Speziell in diesem südlichen Gemeindebereich vollzog sich überwiegend die Siedlungsentwicklung der letzten 10 – 20 Jahre, sodass eine Weiterführung der entstandenen Wohnbauflächen nach Süden in der Konsequenz sinnvoll ist. Eine insge- samt stabile Nachbarschaft sowie ein kurzer und weitestgehend kreuzungsfreier Schulweg sind weitere Schlüsselkriterien der Standortwahl. Aspekte des übergeordneten Landschafts- und Naturschutzes stehen zudem nicht im Widerspruch zu einer Planung an dieser Stelle. 4. Erläuterung der Planfestsetzungen Es ist die Errichtung eines allgemeinen Wohngebietes mit dem Charakter eines Einfamilien- hausgebietes beabsichtigt.