Schwatt Op Witt Iut Hungeme
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Nr. 23 - Dezember 2010 Schwatt op Witt iut Hungeme Neues und Altes, Geschichte und Geschichten aus Kirchhundem Dorfzeitung für Kirchhundem und Umgebung Liebe Kirchhundemer, Helmut Schauerte hat mir damals Doch ist nicht die Tatsache, dass wir liebe Schwatt-op-Witt das Zepter in die Hand gedrückt, unverändert und jugendfrisch uns als ich noch sehr wenig Bezug zum strebend bemühen, bereits lobens- Leser, Heimatort Kirchhundem hatte. Ich werter Erfolg? Der alte Gedanke, lebte im Vorort. „Das macht nichts“, schöner werden zu wollen, ist schön, ich grüße Sie alle recht herzlich an meinte er, „Heimatliebe kommt von wach und jung geblieben. Ein schei- dieser exponiert auffälligen Stelle allein. Man muss nur regelmäßig dender Alter, der den Elan beruflich in unserem heimatgeschichtlichen mitmachen.“ Insofern hatte er Recht. stark belasteter junger Mitstreiter Ortsjournal. Eigentlich tue ich das Nur dass er mir kein Zepter sondern kennen lernen durfte, weiß, dass ohne Vertretungsmacht, denn Bei- einen Bumerang in die Hand drück- wir auf dem rechten Wege sind, und ratsvorsitzender bin ich zum Segen te. Das habe ich erst später bemerkt. ahnt, dass wir erfolgreich sein wer- unseres Bürgervereins nicht mehr. den. Noch ist der Weg das Ziel. So Das ist jetzt zum Segen Peter Kauf- Seit Jahren bin ich bemüht, diese heißt es nach einer indischen Weis- mann. „Bleiben Sie gesund und zah- Waffe wieder los zu werden. Noch heit! Halten wir den Weg. Andere lungsfähig!“, darf ich Ihnen wün- heute traf sie mich am Kopf, als sie sagen jetzt: „wir machen den Weg schen. Ich bedanke mich zunächst wieder zurückkam. Schlimm ist nur, frei!“ für Ihr Interesse. dass ich nicht weiß, was ich Ihnen erzählen soll. Doch das ist nicht neu Julius Grünewald Nun will ich nicht abstreiten, dass ich und auch nicht schlimm. Sie können Begrüßungen gern gebe, besonders es an anderer Stelle, aus qualifizier- anno 1930 dann, wenn ich so nette Leute an- ter Feder in diesem Blatt lesen. spreche. Die Sonne zu loben, in de- ren Schatten man selbst steht, kann Dank sei allen eifrigen Berichter- eitel machen. Das ist eine der Haupt- stattern und natürlich auch allen sünden. Ich habe das begriffen; ich Verantwortlichen in Vorstand, Bei- komme jetzt zu einem anderen Bild: rat und den Arbeitskreisen. Trotz Ich bin und sage das ganz ehrlich, großer Mühen, insbesondere um die gern, wenn auch zu lange, Vorsit- Dorfentwicklungsplanung, gewalti- zender im Verschönerungsverein, ge Erfolge sind bislang ausgeblie- später im Bürgerverein, gewesen. ben. Schwatt op Witt Interna Nachdem Julius Grünewald seinen Posten als Beiratsvorsitzender nie- dergelegt hat, nahm der Bürgerver- ein Änderungen im Vorstand vor. Der Vereinsvorstand besteht nun- mehr nur noch aus zwei Vertretern: Oliver Abt und Norbert Kaufmann. Peter Kaufmann ist aus dem Vor- stand ausgeschieden und wurde in den Beirat gewählt. Er ist jetzt Vorsitzender des Beirats; als sein Stellvertreter wurde Dieter Wurm gewählt. Aufstellen und Reparieren von Ruhebänken Eigentlich müsste mal Diese Aufgaben geht das „Bürger- Und wenn die Zeit noch reicht und jemand... team“ an. So beschäftigt sich das genügend helfende Hände da sind, „Bürgerteam“ regelmäßig mit werden auch noch größere Projekte angegangen. So konnte in diesem Wie oft denkt oder sagt man diesen dem Elisabethbrunnen Jahr die Elektrik der Kreuzbergka- Satz, wenn man im Kirchhundemer den ortsnahen Sitzbänken pelle in weit über 100 Arbeitsstun- Ortsbereich unterwegs ist. Mal geht dem Lustgärtchen und dem den auf Stand gebracht werden. es um die altersschwache Sitzbank, Kirchparkplatz Sichtbares Zeichen hierfür ist die mal um den zugewachsenen Wan- dem Freischneiden der allabendliche Beleuchtung der Ka- derweg oder das liegen gebliebene Spazierwege pelle – wunderbar zu sehen, wenn Laub. All diese Dinge müssen von der Weihnachtsbeleuchtung von man aus Richtung Flape auf den irgendjemandem gemacht werden. Vasbach und Marienbrunnen Kreuzberg zu fährt. Natürlich werden diese Aufgaben freiwillig gemacht. Und wenn man im Sauerland etwas freiwillig macht, dann muss man darauf achten, dass man seine Arbeiter bei Laune hält. Pflege von öffentlichen Anlagen Freischneiden von Wegen 2 Schwatt op Witt In dieser Ausgabe: Grußwort . 1 Interna . 2 Eigentlich müsste mal . 2 Konzept Dorfentwicklung . 4 Beamtengans . 5 Neues von der Heitmickebrücke . 5 Unser Lutz . 6 Heimatkunde im Regen . 6 Unser Dorf hat Zukunft. 7 Herrntroper Kriegsopfer auf Ehrenmal gewürdigt . 8 BürgerBus in der Gemeinde Kirchhundem . 8 Hinsehen! Hingehen! Renovierungsarbeiten an der Kreuzberg-Kapelle Zuhören! Mitfühlen! . 9 Schade eigentlich . 10 Marmorsäule auf dem Rathausplatz . 10 Martinszug . 11 Martinslied . 11 KOT Kirchhundem . 12 125 Jahre DRK Kirchhundem. 16 Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer Georg Wagener 18 Zwei kleine Jubiläen . 19 Neuer Vikar stellt sich vor . 20 Oldie-Night des KFC Kirchhundem . 21 Open Air mit Petronius . 21 90 Jahre Turnverein . 22 75 Jahre Mennekes . 22 Renovierungsarbeiten an der Kreuzberg-Kapelle Hobby-Orientierungsmarsch 23 Vom Kaiserhof zur So ist nach der Arbeit die Nachbe- einmal im Schweiße seines Ange- Kleinen Kneipe. 23 sprechung der gemachten Dinge sichts sich seine Flasche Bier zu ver- En Kitzken Platt. 24 und die Planung der kommenden dienen. Tochter Zion. 25 Dinge eine „Pflichtaufgabe“ der Amtmann Clemens Stazner . 26 wir in unserem Hauptquartier dem Unsere Arbeitseinsätze finden in Eine Reise nach Trier. 28 Strie garten nachkommen. unregelmäßigen Abständen nach Herrntrop - deine Häuser . 29 Absprache statt. Unterstützung ist Aber wie schon eingangs geschrie- immer willkommen. Radfahrpass . 31 ben, muss man „Jemanden“ für die- Vasbach Wehr . 32 se Arbeiten finden. Dabei ist jeder Interessenten melden sich bei Buchbesprechungen . 32 willkommen, der weiß wo bei einem Bernward Japes Tel. 68 75 06. Wie das Dölfchen unser Besen oder einer Schüppe das böse Haus gerettet hat . 36 Ende ist; der sich nicht scheut auch Winfried Tröster Impressum . 36 3 Schwatt op Witt Konzept Dorfentwick- Als eine Antwort darauf haben schaftsverbandes wertvolle Vorar- lung auf gutem Weg! wir zu Beginn des Jahres 2009 ein beit leisteten. Dorfentwicklungskonzept für die Orte Kirchhundem, Herrntrop und Bei den umfangreichen Vorarbeiten Landschaftsverband in Flape auf den Weg gebracht. Die- trafen am 25.5.2010 im großen Saal Kirchhundem aktiv ses Anliegen stieß bei Bürgerinnen der Schützenhalle zahlreiche Bürge- und Bürgern, aber auch in der Orts- rinnen und Bürger, Vereinsvertreter Im Laufe seiner Geschichte hat unser und Gemeindepolitik, auf großes und Vertreter der Verwaltung und Bürgerverein seit seiner Gründung Interesse. Nachdem aus Mitteln der der Parteien. Hier stellte der Land- vor fast 130 Jahren eine bemerkens- 750-Jahr-Feier die Finanzierung schaftsverband seine umfangreiche werte Entwicklung hinter sich, hat sichergestellt war, beauftragte die Bestandsaufnahme vor. Vom Bür- sich den Veränderungen im Umfeld Verwaltung den Landschaftsver- gerverein aus hatten wir Herrn Reu- angepasst und zu einem modernen band Westfalen-Lippe in Münster ter gebeten, durchaus kritisch mit Verein mit langer Tradition entwi- mit der Erstellung eines Konzeptes der Situation in Kirchhundem um- ckelt. Als Verkehrs- und Verschö- zur Dorfentwicklung. Auf Grund der zugehen, kein Blatt vor den Mund nerungsverein gegründet, war es hohen Arbeitsbelastung des Land- zu nehmen, klar erkennbare Schwä- seine Aufgabe, den Fremdenverkehr schaftsverbandes konnte mit den chen herauszustellen, ihn aber auch im Dorf zu fördern - Sommerfrische Bestandsaufnahmen erst mit leichter gebeten, erste Lösungsvorschläge zu nannte man das. Er sollte geeignete Verspätung begonnen werden. unterbreiten. Von den Teilnehmern Rahmenbedingungen schaffen für wurde insbesondere kritisiert, dass einen attraktiven Tourismus und die Im Sommer letzten Jahres waren die Bereiche „Alter Bahnhof“ und Arbeit der Pensionsbetriebe unter- die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- das angedachte Neubaugebiet „Wer- stützen. ter des Landschaftsverbandes regel- loh“ in Flape nicht Gegenstand der mäßig in Kirchhundem unterwegs. Untersuchungen sei. Noch am glei- Nachdem nun viele Pensionsbetriebe Jürgen Reuter, der Projektleiter des chen Abend wurde beschlossen, den aufgaben, ruhte lange Zeit die Ar- Amtes für Landschaft und Baukul- Auftrag an den Landschaftsverband beit des Vereins bis er Ende der 70er tur in Westfalen vom Landschafts- insoweit zu erweitern. Jahre des vergangenen Jahrhunderts verband Westfalen-Lippe, erläuterte durch Helmut Schauerte aktiviert uns regelmäßig den Sachstand. „Das Der Landschaftsverband stellte zahl- wurde. Seit dieser Zeit sah es der zu beplanende Gebiet mit den Orten reiche Ideen vor, dachte visionär damalige Verkehrs- und Verschöne- Kirchhundem, Herrntrop und Flape und losgelöst von allen örtlichen rungsverein als eine seiner Haupt- ist groß, aus diesem Grund nehmen Sachzwängen. Veränderungen in aufgaben – wie es der Vereinsname die Arbeiten auch noch einen län- der Verkehrsführung wurden eben- schon sagt – Verschönerungsmaß- geren Zeitraum in Anspruch,“ ver- so vorgeschlagen wie die Errichtung nahmen mit dem Ziel „Lebenswertes tröstete uns der Landschaftsverband. von mehreren Überquerungshilfen Wohnen in Kirchhundem“ durch- Weiter bestätigte Reuter, dass die innerhalb der einzelnen Orte. Als zuführen. Dieses ist auch weiterhin Orte für ein Entwicklungskonzept Schwerpunkte zur künftigen Umset- Aufgabe des Vereins und als Ziel in hoch interessant seien und für die zung wollen wir folgende Projekte der Satzung formuliert. Zukunft der Arbeit