Doppelpunkt Nr. 11 Herbst 2017
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OPPELPUNKT FORTISSIMO Seite 19 bis Seite 22 DSchulzeitung der Regionalschule Lenzburg – Ausgabe 11 – Herbst 2017 Schulpflege Begabung ja oder nein? genügt nicht Abschaffung erneut auf Um es in der Musik weit zu dem Tisch. bringen, ist Üben angesagt. Seite 9 Seite 21 Editorial Aargauer Fassung des Lehrplans 21 Bald Französischunterricht ab der 5. Klasse Kompetenzen statt Faktenwissen Als letzter Deutschschweizer Kanton plant der Aargau die Einführung Wenn jemand in einer Quizshow des neuen Lehrplans auf das Schuljahr 2020/21. Er bringt mehrere mit richtigen Antworten das Änderungen in der Stundentafel. Publikum beeindruckt, so heisst das noch lange nicht, dass diese Person auch gebildet ist.Vieles einzelnen Kantone. Der Inhalt eine öffentliche Anhörung Von Edgar Kohler kann heute auch schnell mit dem des Lehrplans 21 orientiert geben. Dabei dürfte vor allem Smartphone oder dem Computer sich an den deutschschweize- die Stundentafel zu Diskussio- abgefragt werden, sofern man Im Jahr 2006 hatte das rischen Durchschnittswerten nen Anlass geben. In der Un- weiss wie. Schweizervolk einem Artikel an Lektionen pro Fach. Er gilt terstufe und in der Realschule Wissen alleine genügt nicht, man in der Bundeverfassung zu- für 11 Schuljahre: zwei Jahre braucht es mehr Lektionen, muss es auch anwenden können. Mit der zunehmenden Digitalisie- gestimmt, welcher die Har- Kindergarten, sechs Jahre Pri- um den Vorgaben des Lehr- rung verändern sich die Anforde- monisierung der Dauer, Ziele marschule sowie drei Jahre plans 21 zu genügen. Zudem rungen an unsere Schulabgänger und Inhalte der Bildungsstufen Oberstufe. Jeder Kanton ist hat der Aargau die Standards stets. Soft Skills wie beispielsweise verlangt. Als Reaktion darauf nun aber frei in der Umsetzung der nationalen Sprachenstra- Kommunikationsfähigkeit, Hilfs- beschlossen die 21 Erzieh- und kann dabei auf kantonale tegie zu erfüllen und muss den bereitschaft, Empathie, Loyalität ungsdirektoren der Deutsch- Eigenheiten Rücksicht neh- Französischunterricht bereits und die Bereitschaft zur Teamar- schweiz einen gemeinsamen men. Unter der Mitwirkung von ab der 5. Klasse anbieten. beit werden zunehmend wichtiger. Lehrplan zu schaffen, um eine verschiedenen Interessens- Der Lehrplan 21 vermittelt zwar Intervention des Bundes in die gruppen wurde in den letzten Mit «Medien und Informatik» so- auch Wissen, schult damit aber Schulhoheit der Kantone zu Monaten die Aargauer Version wie «Berufliche Orientierung» gleichzeitig Kompetenzen, die sich verhindern. Bisher gab es be- des Lehrplans 21 ausgear- kommen neue Fächer dazu, auch in anderen Lernsituationen anwenden lassen. Damit findet deutende Unterschiede zwi- beitet. Es wird dazu vom No- was teilweise auf Kosten der aber kein eigentlicher Paradig- schen den Stundentafeln der vember 2017 bis Februar 2018 klassischen Fächer geht. Aar- menwechsel in der Bildungsland- gauer Eigenheiten wie die schaft statt. Der Lehrplan 21 Musikgrundschule und das nimmt nur das auf, was heute Latein an der Bezirksschule bereits in der Aus- und Weiterbil- sollen aber beibehalten wer- dung von Lehrpersonen vermittelt den. Inhaltlich hat die Aargau- wird. Die gute alte Schule, wie sie er Version aber nur marginale in den Köpfen der Lehrplangegner Anpassungen erfahren und steckt, gibt es schon lange nicht das dürfte auch kaum jeman- mehr und hat es so wohl auch nie den interessieren. Der Aargau gegeben. plant die Einführung des neuen Edgar Kohler, Lehrplans als letzter unter den Schulleiter SeReal 21 Deutschschweizer Kanto- Bald werden schon die 5.-Klässler in den Französischunterricht stürmen. nen im Schuljahr 2020/21. Seite 2 Inhalt / Schule heute DOPPELPUNKT – Herbst 2017 Inhalt Der letzte gemeinsame Regionalschulhöck dauerte lang Editorial 1 Schule heute Zum letzten Mal fand der traditionelle Regionalschulhöck nach den Französischunterricht 1 Sommerferien in Staufen statt. Ende Jahr verabschiedet sich die Regionalschulhöck 2 Dorfgemeinde von der Regionalschule und führt die Schule bis zur Personelles sechsten Klasse wieder selbständig. Schüler in der Natur 4 Neues Waldsofa? 5 Von Emil Klaus und Herzlich willkommen! 5 Beat Leuenberger Gesichter 6 Es war wahrscheinlich der Schule heute letzte laue Sommerabend am Abschaffung der Schulpflegen? 9 30. August, und die Stimmung HPS und Kindergarten 10 unter den mehr als 100 Leh- rerinnen, Lehrern und Behör- Schülerseiten denmitgliedern der drei Regio- Zirkuswoche in Lenzburg 12 nalschulgemeinden Lenzburg, Primarschule 14 Staufen und Ammerswil war entsprechend gut und aus- Oberstufe 16 gelassen. Dazu beigetragen FORTISSIM 18 haben viele Helfer im Hinter- O grund, die Musik und vor al- Schule heute Gemütliches Beisammensein. lem auch der Sekundarlehrer Berufsvorbereitung 23 Christoph Haldimann, der das Der anschliessende Abend in Nach elf Jahren sind es nur Und zum Schluss Fleisch am Spiess so gut zu- Staufen wurde lang. Dies hat- noch zwei Agenda 24 bereitete, dass alles bis auf te gewiss mit der gemütlichen Im August 2006 schlossen sich Schlusspunkt 24 den letzten Bissen wegge- und freundschaftlichen Atmo- die drei Gemeinden Ammers- putzt wurde (immerhin 21 Ki- sphäre unter den Anwesenden wil, Lenzburg und Staufen zur logramm). zu tun, mit den Tafelfreuden Regionalschule zusammen. und mit den fröhlichen, virtu- So entstand in der Region eine Impressum Bevor sich die Lehrperso- osen Klängen des Musiktrios Schule mit rund 1250 Schüle- nen gegen Abend auf dem unter der Leitung der Lenzbur- rinnen und Schülern und mehr OPPELPUNKT Schulhausplatz in Staufen ger Primarlehrerin und Akkor- als 150 Lehrpersonen. D zusammenfanden, hatten sie deonistin Regula Robin. Aber Schulzeitung die Gelegenheit, an einer von nicht nur: Der laue Sommer- Die neue Schule wollte na- der Regionalschule Lenzburg drei Betriebsbesichtigungen in abend sollte nämlich einem türlich auch als EINE Schule, Auflage: 8'000 Exemplare der Region teilzunehmen: Bei kräftigen, ausgiebigen Regen als Regionalschule, wahrge- Erscheint 2 x jährlich Kromer Druck in Lenzburg, weichen, den die Gäste unter nommen werden. Das war bei Ferrum in Rupperswil und den Sonnenschirmen, die auf bei dieser Grösse nicht ganz Herausgeberin Schafisheim, bei der Kompo- dem Schulhausplatz aufge- einfach. Es formierte sich eine Regionalschule Lenzburg gas-Anlage in Lenzburg oder stellt waren, vorüberziehen «Arbeitsgruppe Identifikation», Postfach 585, 5600 Lenzburg in der neuen Coop Verteilzen- liessen, bevor sie den Nach- die verschiedene Projekte Telefon: 062 888 42 00 trale in Schafisheim. hauseweg antraten. lancierte. Partnerklassen wur- [email protected] Redaktion Beat Leuenberger, Schulpflege Emil Klaus, Schulleitung Christine Marti, Kindergarten Barbara Stäger, Primarschule Oliver Killer, Oberstufe Elisabeth Huwyler, HPS [email protected] Gestaltung und Layout Jeannine Grabolle, Villmergen Konzept Marianne Horner, Ammerswil Fröhliche Gesichter. DOPPELPUNKT – Herbst 2017 Schule heute Seite 3 den gebildet, es entstand ein Klassenbuch, in dem sich jede Klasse der Regionalschule mit einem Beitrag verewigte, ein Regionalschulhöck wurde ins Leben gerufen. Trotzdem stell- te im Jahre 2009 die ESE, die externe Schulevaluation, fest, dass die Regionalschule aus verschiedenen Inseln beste- he. Vier Jahre später konnte Marianne Horner, für die Schule zuständige Gemeinde- rätin in Ammerswil, im Editorial Das «Küchenteam». des Doppelpunktes schreiben: «Jedes Schulhaus hat seinen eigenen Charme und seine ei- gene Kultur und ist doch Teil des Ganzen.» (Doppelpunkt Nr. 3, Herbst 2013) Das deu- tete daraufhin, dass die Inseln einander nähergekommen wa- ren. Dass sich die verschiedenen Standorte allmählich annä- herten, war ein Verdienst der «Arbeitsgruppe Identifikation», die sich seit der Gründung Sereal und Bez vereint. unter der Leitung von Edgar Kohler regelmässig trifft. Die In den Anfängen war man sehr Gruppe setzt sich aus Vertre- bemüht, allen Standorten ge- tern aller Schulhäuser, einem recht zu werden. Interessant Mitglied der Schulpflege und ist das Programm aus dem zwei Vertretern der Schullei- Jahre 2007: Die Gäste trafen tung zusammen und orga- sich beim Schulhaus in Stau- nisiert Jahr für Jahr den Re- fen und fuhren mit dem Re- gionalschulhöck, der in den gionalbus nach Ammerswil, letzten Jahren zunehmend an wo es eine Schulhausbesich- Beliebtheit gewonnen hat. tigung und einen Apéro gab. Anschliessend führte der Bus die Teilnehmer ins Lenzhard, wo grilliert wurde. Als Zugabe Schulverwaltung und Schulleitung an einem Tisch. führte ein Fussmarsch die Gästeschar nach Staufen zum bereitstehenden Dessert. Ein Regionalschulhöck be- stand immer aus zwei Teilen: Zuerst stand ein kultureller An- lass oder eine besondere Akti- vität auf dem Programm, dann die Geselligkeit bei Speis und Trank. Diesen August haben mehr als 100 Lehrpersonen an diesem schönen Anlass teilge- nommen. Eigentlich schade, dass Stau- Letzter gemeinsamer Auftritt: fen das nächste Mal nicht Monika Schwager und Edgar Kohler. mehr dabei ist. Staufen schliesst mit der Regionalschule ab. Seite 4 Personelles DOPPELPUNKT – Herbst 2017 Schüler in der Natur für die Natur begeistern Der Forstwart Thomas Waltenspühl bringt den Lenzburger Schülerinnen und Schülern den Wald nahe. Auch schon musste er ihnen zeigen, wo sich das WC befindet. Sinn und Zweck Von Thomas Waltenspühl • Die Schüler in der Natur für die Natur begeistern Mein Name ist Thomas Wal- • Den Schülern die verschie- tenspühl. Ich bin 43 Jahre denen wichtigen Aufgaben alt. Mit meiner Frau und zwei des Waldes erklären schulpflichtigen Kindern woh- • Das Umweltbewusstsein