Das Ostpreußenblatt

Nr. 31 – 4. August 2007 U NABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR D EUTSCHLAND C5524 - PVST. Gebühr bezahlt

DIESE WOCHE Umschwärmte KLAUS D. VOSS: Kanzlerin: „Ich fahre erst ein- mal nach Bayreuth Via Baltica Politik und erfreue mich ein afür hat die EU-Kommis- bißchen an der Mu- Dsion uneingeschränktes Arbeitsplatz Krisengebiet sik, und dann nach Lob verdient: Sie hat Polen da- Trotz Terrorgefahren suchen Salzburg. Ich werde von abgebracht, ein einzigarti- viele Deutsche ihr Glück auch noch ein paar ges Naturschutzgebiet zu zer- an Kriegsschauplätzen 2 Tage zu Hause aus- stören, wenigstens bis auf wei- spannen. Schauen teres. Der Bau der Autobahn wir mal“, so be- Via Baltica wäre jetzt durch das Preußen / Berlin schrieb Angela Mer- Rospuda-Tal getrieben worden, kel ihre Pläne für ein Biotop südlich der Rominter Stardirigent im Antifa-Feuer den Sommerurlaub. Heide aus Flußtal und Nieder- Rolf Reuter soll Die Wagner-Fest- moor, wie es westlich des Ural Bundesverdienstkreuz spiele in Bayreuth kein zweites gibt. aberkannt werden 3 scheinen die CDU- Polen ist das sperrigste Mit- Chefin zumindest glied der Gemeinschaft; die EU begeistert zu haben, hat Warschau daran erinnern Hintergrund auch wenn die müssen, daß das Land sich nach Musik hier keines- dem Beitritt nicht nur die Vor- Hexenkessel wegs im Mittel- teile greifen darf, sondern sich der Eitelkeiten punkt stand. Lesen auch den Regeln der Union oder Wenn Kunst zum Sie hierzu Seite 4. unterwerfen muß. Die EU Event verkommt 4 schützt intakte Naturlandschaf- Foto: Sven Simon ten als gemeinsamen Besitz. Die Via Baltica soll die drei Deutschland baltischen Staaten in Warschau an das europäische Schnellstra- Invasion der Gastarbeiter ßennetz anschließen. Die Be- Mögliche Folgen einer völkerung von Augustow im Öffnung des deutschen Der Butter-Schock Rospuda-Tal verlangt die Auto- Arbeitsmarktes 5 bahn als Entlastungsstrecke, Milchwirtschaft treibt die Preise – Die Öl-Multis als Paten weil sie dem ausufernden Lkw- Verkehr ausgesetzt ist – wie an- Aus aller Welt Von KLAUS D. VOSS mer wieder aufgefordert wird, mit ihren Raffinieren den Welt- Treibstoffen aus eigenen Groß- dere an der Ost-West-Trasse Benzinpreis-Absprachen aufzu- markt, und die Raffineriekapazität unternehmen wie PetroChina und auch. Sarkozy erregt die Gemüter decken, findet keinen Ansatz- wird sehr knapp gehalten. Sinopec versorgt, weitgehend aber Nur allzu gern hätte die po- Vorbehalte zum er Schock an der Kühlthe- punkt. Die Preistreiberei funktio- Auch Desinformationen gehören aus Kleinbetrieben, die von der pulistische Kaczynski-Regie- französisch-libyschen ke trifft die Verbraucher niert ohne jede Absprache, weil al- zur Preis-Kampagne. Gerade nütz- Konkurrenz auch als „Teekessel- rung das Naturjuwel Rospuda Atom-Projekt 7 D hart: Die Preise für Milch, le Beteiligten den Verlockungen lich für die Preisexplosion sind Raffinerien“ abgetan werden. ihren Wählern geopfert. Butter und andere Molkereipro- zur Gewinnmaximierung folgen, auch die Tendenzberichte von Außerdem haben China und ande- Jetzt erst einmal fügt sich dukte explodieren über Nacht. Al- die globalisierte Märkte bieten. Interessengruppen – zum Beispiel re asiatische Länder mit drasti- Warschau einem Baustopp an Kultur le unabhängigen Fachleute bis hin- Schlechtes Vorbild Erdöl-Indu- der Klimaschützer oder von An- schen Maßnahmen den Spritver- der Via Baltica, und es bleibt auf zu Landwirtschaftsminister strie: Die weltweit agierenden bietern alternativer Energie. Nur brauch gezügelt. Zeit, eine neue Linienführung Prachtvolle Hommage (CSU) sehen kei- Energie-Unternehmen hatten aus zu leicht gehen Verbraucher auf Bei der Milch wird die Kampag- zu prüfen. Dazu hatte EU-Kom- an einen Kaiser nen Grund für diese Teuerung – dem „dramatischen Öljahr 1998“ Warnmeldungen über eng be- ne auf gleiche Weise gemacht: Die missar Stavros Dimas aber auch Konstantin der Große mit selbst wenn man den Landwirten gelernt, als Überangebote die Prei- grenzte Öl-Vorräte und den unkal- Hersteller, also die Landwirte, pro- dem Kabinett Kaczynski die drei Ausstellungen gewürdigt 9 ein Zubrot gönnen will. Die Erklä- se in den Keller drückten, und sie kulierbar steigenden Öl-Bedarf fitieren von dem Preisanstieg nur scharfe Seite des Säbels zeigen rung ist die: Die Deutschen wer- haben für sich die Konsequenzen Chinas und anderer Schwellenlän- wenig, machen aber zum eigenem müssen – die Drohung mit einer den Opfer einer Preis-Kampagne. gezogen. Seither nutzen die Unter- der ein. Tatsächlich hat sich der Vorteil mit. Den Hauptanteil aus Klage vor dem Europäischen Geschichte Dieses Vorgehen hat Methode. nehmen jede politische Krise und Welt-Ölverbrauch 2006 nach den den Aufschlägen von 40 bis 70 Gerichtshof und der Sperre von Die Konsumenten werden auf die- jede Naturkatastrophe, um mit Erhebungen der Internationalen Prozent nehmen sich die Verede- Fördergeldern. Er starb für seinen se Art seit Jahren an den Tankstel- Schreckensmeldungen die Öl-Bör- Enerergie-Agentur IEA nur um ein lungsbetriebe, die die Milch weiter Eine schwere Lektion für die Glauben auf dem Rost len ausgenommen. Die Preis-Kam- sen zu beeinflussen. knappes Prozent von 83,7 auf 84,5 verarbeiten: eine überschaubare Regierung Kaczynski, vermut- Trotz seiner Popularität hier pagne bei den Mineralölprodukten Noch besser funktioniert der Millionen Barrel täglich erhöht; Zahl von Unternehmen beherrscht lich nicht die letzte. Das Zu- im Lande wurde der heilige dient ganz offensichtlich der Preisgalopp mit den Veredelungs- die Ölförderung konnte leicht den Markt. Aber die Begründung sammenleben unter dem Dach Laurentius nie Reichspatron I Milchwirtschaft als Vorlage. produkten aus Erdöl: Diesel, Ben- Schritt halten. Auch auf dem Ben- für die Preis-Kampagne liest sich Europa verlangt Polen noch Das Bundeskartellamt, das von zin und Kerosin. Hier teilen sich zinmarkt mischt China nur be- wie bei den Öl-Multis: China und ganz andere Einsichten ab. Politikern und Verbrauchern im- wenige Unternehmensgruppen grenzt mit; das Land wird mit der globale Markt ... Zuschauer sind die Doping-Lügen leid Nach der Tour de France werden die Olympischen Spiele in Peking zur großen Bewährungsprobe des Sports

Von KLAUS APFELBAUM kum hat doch eine feine Nase für nen aus Pflichtgefühl oder lokaler Volksparkstadion) bis zur Allianz- ren freiwillig die Werbetexte auf, Olympia 2008 verderben könnten Betrug. Verbundenheit Vereine und Sport- Arena, dem Münchner Stadion. und das nicht nur bei werbefinan- – hier stehen Milliarden auf dem Ökonomisch nüchtern betrachtet ler gefördert wurden. Die Marke- Warum müssen sie stets das Volvo- zierten Privatsendern. Spiel, und nur rigorose Kontrollen er Schock sitzt bei den ist die Tour de France ein Unter- tingabteilung der großen Marken- Turnier auf den ersten beiden Sil- In zwölf Monaten beginnen die könnten Vertrauen schaffen. Tour-Veranstaltern tief, nehmen mit 130 Millionen Euro häuser kalkulieren sehr genau, was ben betonen und den Mercedes- Olympischen Spiele in Peking – Aber China, das viele schon als D aber wohl kaum wegen der Umsatz und einem beruhigenden Image und Umsatz bringt – die Cup verbal abarbeiten? Die Ant- keine Chance mehr, ausreichende das neue Mutterland der chemi- peinlich vielen Doping-Fälle anno Nettoertrag von zehn Millionen. Tour de France ist für einige Zeit wort: Weil sie mit von der Partie Dopingkontrollen zu organisieren, schen Leistungsförderung sehen, 2007. Nicht erst seit der Festina- Wenn alles gut geht, kommt noch aus dem Rennen. sind und sich mit der Übernahme an die die Sport-Zuschauer auch bietet keinerlei Gewähr. Experten Skandalrundfahrt von 1998 ist of- ein Vielfaches an Folgeerträgen aus Auch bei ARD und ZDF – nur der Senderechte auf diesen Werbe- glauben könnten. Wenn sich – wie halten das Land für unkontrollier- fenkundig, daß die Höchstleistun- Werbung und Sportartikelverkauf daß der Ausstieg der öffentlich- zirkus verpflichtet haben. Altgeüb- jetzt bei den Radfahrern – erst ein- bar – einmal den besten Willen al- gen bei dem berühmtesten Radren- hinzu. Nach dem harten Schnitt rechtlichen Sender nach der zehn- te Fernsehzuschauer erinnern sich mal der Gedanke festgesetzt hat, ler Beteiligen unterstellt. Jeder nen der Welt medizinischer Nach- von 2007 wird es damit vorbei ten Etappe der Doping-Blamage al- noch an den abendfüllenden Streit daß die sportlichen Höchstlei- Kontrolleur braucht ein Visum, hilfe zu verdanken sind. Was das sein. So viel Geld steht auf dem les andere als eine sportliche Ent- um Bandenwerbung in Fußballsta- stungsgrenzen der Menschen er- muß seine Besuchsziele lange vor- Unternehmer-Kartell aus Sport- Spiel, und jetzt sind auch noch Ge- scheidung war, zu tief stecken auch dien (eine richtlinientreue TV-An- reicht sind, verliert jede Rekord- her anmelden und hat in einem lern, Sportfunktionären, Sponso- schäfte in ganz anderen Dimensio- die Sender im Sportgeschäft aus stalt ließ deswegen die Kameras jagd schnell ihren Reiz – jedenfalls Land mit kontinentalen Ausmaßen ren und Medien wirklich getroffen nen bedroht: Die Uhr läuft schon Übertragungsrechten und schlei- auf der Gegentribüne aufbauen) was den Sport nach anerkannten und beschwerten Reisemöglich- hat, ist der „Wankelmut“ der Sport- für das bisher größte Sportspekta- chender Werbung: Warum müssen und die Diskussion, daß die Wer- Trainingsmethoden betrifft. Nach keiten keine Chance für Über- Konsumenten: Sie wollen sich kel aller Zeiten, die Olympischen ARD- und ZDF-Reporter bei jeder beschrift auf den Trikots so klein dem Tour-de-France-Schock raschungstests – Sportler, die sich nichts mehr vormachen lassen, Sommerspiele 2008 in Peking. Gelegenheit die ganze Werbekette sein mußten, daß sie von den Ka- herrscht nun die große Sorge, daß Wochen vor den Wettkämpfen in auch nicht von den angeblichen Sponsoren sind keine Gönner – durchbuchstabieren – von der meras nicht eingefangen werden Pharma-Sportler mit ihren Do- China „akklimatisieren“ wollen, Doping-Kontrolleuren. Das Publi- die Zeiten sind lange vorbei, in de- HSH-Nordbank-Arena (vormals konnten – heute sagen Moderato- ping-Tricks auch die Freude an sind weit vom Schuß. 2 Nr. 31 – 4. August 2007 P OLITIK MELDUNGEN Arbeitsplatz Krisengebiet Polens Ruf nicht Trotz Krieg und Terror suchen viele Deutsche auf dem Arbeitsmarkt Krisenherd ihr Glück weiter ruinieren Von MARIANO ALBRECHT für umfangreiche Sicherheitsmaß- Afghanistan am Flughafen in ein wird das Verhalten bei Geiselnah- sche Lage erfordert spezielle Si- Berlin – „Die angekündigte Be- nahmen und eine Vorbereitung. wildfremdes Taxi zu steigen oder men trainiert, erschreckend reali- cherheitsroutinen. „Wir bewegen einflussung der polnischen Ge- Ausbildung ihrer Leute findet häu- ohne Sicherheitsbegleitung zu fah- stisch, unter psychologischer Be- uns grundsätzlich nicht allein, ha- richte durch Ministerpräsident ch fühle mich sehr unsicher. fig gar nicht statt. Ein Siemens- ren, kann schon ein halbes Todes- treuung und mit erfahrenen Aus- ben ständig Funkkontakt und mel- Kaczynski beschädigt nachhaltig Meine Kollegen und ich haben Sprecher gibt sich auf die Frage urteil sein.“ Elmar G. ist Ex-Offizier bildern. Wer hier durchfällt, sollte den uns bei jeder Tour an und ab. den Ruf Polens in rechtsstaat- I beschlossen, das Land sofort nach den Vorsichtsmaßnahmen zu- mit Spezialausbildung im Perso- auf den Einsatz verzichten. Wenn es brenzlig wird, verlassen licher Hinsicht“, warnt der Vorsit- zu verlassen, ohne Rücksicht auf geknöpft: „Alles was ich Ihnen dar- nenschutz. Er meint, daß sich klei- Wer sich gut vorbereitet und an wir das Land, auch vorsorglich. Ko- zende der Gruppe der Vertriebe- die Firma, falls noch mal was pas- über sagen würde, könnte unsere ne Unternehmen und Glücksritter die Regeln hält, kann gutes Geld sten spielen da keine Rolle. Kon- nen, Flüchtlinge und Aussiedler siert.“ Diese Worte sagte Rüdiger D. Mitarbeiter gefährden. Wir lassen diesen Aufwand gar nicht leisten verdienen. Monatseinkommen von taktanbahnungen bergen hier das der CDU/CSU-Bundestagsfrak- 2006 in „heute“, er blieb trotzdem uns da nicht in die Karten schauen. könnten. Bodyguards kosten zwi- 20 000 bis 40 000 Euro sind keine Risiko, erpreßt zu werden. Korrup- tion, Jochen-Konrad Fromme. An- in Afghanistan und kam während Aber gehen Sie davon aus, daß wir schen 500 und 1000 US-Dollar pro Seltenheit. Auch die US-Armee be- tion ist weit verbreitet. Für uner- laß für Kaczynskis Einflußnahme seiner Geiselhaft ums Leben. fahrene Leute kann ein Kon- gab eine gerichtliche Entschei- Was treibt Menschen dazu, takt mit den falschen Leuten dung, Immobilien an Angehörige Leib und Leben für einen Job schon mit Denunziation – das der deutschen Minderheit in Po- zu riskieren? War es im Fall geht bis zum Spionagevor- len zurückzugeben, die im Zuge von Rüdiger D. wirklich die wurf – enden.“ Auch solche kommunistischer Entscheidun- Existenznot, weil er in Verhältnisse machen eine gen in den 70er und 80er Jahren Deutschland mit seinen 43 professionelle Schulung und das Land haben verlassen müssen Jahren keine Arbeit mehr Vorbereitung auf den Einsatz und als Aussiedler in die Bundes- fand, war es Abenteuerlust erforderlich. Ob Selbstüber- republik Deutschland gekommen oder einfach ein unterschätz- schätzung, Gottvertrauen sind. Die Kaczynski-Regierung, tes Risiko? oder Blauäugigkeit – jeder die es als Ziel hat, Unrecht aus Wirtschaftsexperten wissen, der sich entscheidet, die Her- kommunistischer Zeit wiedergut- daß der Markt Afghanistan ausforderung Krisengebiet zumachen, dürfe nicht gegen ihre trotz der unsicheren Lage für anzunehmen, sollte sich über eigene Meinung arbeiten, nur deutsche Unternehmen mehr alle Konsequenzen im Klaren weil es sich bei diesen Opfern um als zukunftsträchtig ist. Seit sein. Vor einem Jahr gingen Deutsche handele. 2004 haben sich Exporte deut- die Bilder der beiden im Irak scher Firmen in das Land am entführten Deutschen René Hindukusch mehr als verdop- Bräunlich und Thomas Frühverrentung pelt. Im vergangenen Jahr stie- Nitzschke durch die Medien. gen die Umsätze auf über 200 Bienert, der Geschäftsführer geht zurück Millionen Euro – Goldgräber- des Unternehmens Cryotec, stimmung. für das Bräunlich und Köln – Die Frühverrentung Viele Unternehmungen er- Nitzschke gearbeitet hatten, kommt zwar zunehmend aus der fordern geschultes Personal spricht über den Einsatz sei- Mode: In den letzten fünf Jahren ist für den Aufbau und die Inbe- ner Leute Klartext: „Der Feh- das durchschnittliche Rentenein- triebnahme von Maschinen ler lag eindeutig bei uns, wir trittsalter in Deutschland um fast und Anlagen vor Ort. Die Siemens: Bereits seit Juli 2003 ist der deutsche Konzern mit einem ständigen Büro in Kabul. Foto: pa waren zu vertraut mit unse- ein Jahr auf jetzt etwa 63 Jahre ge- Deutsche Botschaft bietet den ren irakischen Kollegen vor stiegen. Auch der Anteil der 55- bis vor Ort lebenden Deutschen Ort, unsere Vorsicht war ab- 65jährigen, die einen Job haben, an, sich in sogenannte Deutschen- alles Menschenmögliche tun, um Tag, eine Rundum-Betreuung kann schäftigt in Afghanistan zivile Mit- geschaltet, wir haben uns zu 100 wächst entsprechend. Allerdings listen einzutragen und sich an das unsere Leute zu schützen.“ für eine Woche Aufenthalt schnell arbeiter, darunter auch Deutsche. Prozent auf die verlassen. Das war gibt es nach wie vor Bundesländer, Informationssystem anzuschließen. Sicherheitsexperte Elmar G. (Na- ein Budget von 50 000 bis 100 000 Von Land und Leuten sehen diese unser Fehler. Es muß eine undichte in denen ältere Mitarbeiter eine Per E-Mail oder SMS werden so Si- me geändert) bildet Personen- US-Dollar verschlingen. Zudem allerdings nichts. Für die Zeit der Stelle gegeben haben. Obwohl alle Rarität sind. In anderen wiederum cherheitshinweise an die Lands- schützer aus und erstellt Sicher- verlangen Profis von ihren Auftrag- Verpflichtung ist das gesicherte Wege geheimgehalten wurden, al- hat immerhin mehr als die Hälfte leute weitergegeben. heitskonzepte für Firmen, die in gebern den Abschluß einer Le- Camp der Arbeits- und Aufent- les generalstabsmäßig geplant war, der Oldies einen Job: In Baden- Während internationale Groß- Krisengebieten arbeiten. Er betont: bensversicherung in Millionenhö- haltsort, das Verlassen des Camps sind unsere Leute in die Falle ge- Württemberg gehen 52 Prozent der unternehmen ausschließlich Mit- „Wer zum Arbeiten in Kriegsgebie- he für ihre Angehörigen. oder Regelverstöße wie zum Bei- tappt. Wir hätten eigene Vorkeh- Älteren einer Arbeit nach. Auch in arbeiter entsenden, die über zum te geschickt wird, braucht nicht Große Hilfsorganisationen und spiel Alkoholgenuß werden mit so- rungen treffen müssen, hätten uns Bayern und Hamburg ist die Hälfte Teil jahrelange Erfahrung im Aus- nur selbst eine Ausbildung für Firmen schicken ihre Leute auf fortiger Entlassung geahndet. Auch nicht nur auf Einheimische verlas- der Menschen im offiziellen Vor- landseinsatz und in Krisengebieten Ernstfälle wie Beschuß oder Gei- Vorbereitungskurse privater Si- andere Länder bergen Risiken: Ein sen sollen.“ Ein erneuter Einsatz renten-Jahrzehnt noch erwerbstä- verfügen, müssen Mittelständler selnahme, sondern professionelle cherheitsunternehmen. Für Jour- Büroleiter einer deutschen Hilfsor- von deutschen Kollegen kommt für tig. In Sachsen-Anhalt und in und Kleinunternehmer schon eini- Begleiter. Da muß vom Abflug in nalisten bietet die Bundeswehr ge- ganisation – er will anonym blei- Bienert nicht in Betracht. „Wir ar- Mecklenburg-Vorpommern sind ges riskieren, um in Afghanistan Deutschland bis zum Einchecken meinsam mit der Berufsgenossen- ben – lebt und arbeitet im Kongo. beiten nur noch mit Ortskräften, nur knapp 38 Prozent der Älteren oder im Irak mitmischen zu kön- im Hotel alles geregelt sein. In ei- schaft eine Spezialausbildung an. Das Risiko von Entführungen ist zur Not holen wir die für die Aus- erwerbstätig. IW nen. Ihnen fehlt meist die Logistik nem Zielland wie dem Irak oder In besonderen Ausbildungslagern hier zwar gering, doch die politi- bildung nach Deutschland.“

Kontakt: 040/414008-0 Redaktion: -32 Einfach Abnicken Christ sein Anzeigen: -41 Abo-Service: -42 Eine eigene Meinung ist in der Unions-Fraktion unerwünscht Missionare in aller Welt unterwegs www.preussische-allgemeine.de Von HANS LODY Um aber ganz sicher zu gehen, Hohmann praktisch keine Unter- ission ist in einigen Re- sie nicht in die Sozialstruktur ein- würden möglicherweise kontro- stützung durch seine Fraktions- gionen Deutschlands gebunden seien. So könnten Lei- Die Schulden-Uhr: verse Themen überdies in den kollegen erfahren habe. Nur M notwendiger als in ter von Bibelschulen unbeeinflußt er im vergangenen De- Sitzungen der Landesgruppen „heimlich haben dem Kollegen manchen afrikanischen Staaten. von den Interessen einer meist Soli weg! zember aus der CDU aus- rechtzeitig vorbehandelt. Dort ta- Hohmann manche auf die Schul- Davon ist der Direktor der Lie- großen Verwandtschaft über die D getretene Bundestagsab- gen die Unionsabgeordneten aus ter geklopft. Damals fehlte vielen benzeller Mission, Pfarrer Detlef Aufnahme neuer Studenten ent- er Bund der Steuerzahler geordnete Henry Nitzsche hat der der Mut, Martin Hohmann offen Krause, überzeugt. Während der scheiden. Ausländer könnten Dbekräftigt seine Forderung CDU/CSU-Fraktion „demokrati- zu unterstützen.“ Er würde heute christliche Glaube etwa in Berlin auch offener über Mißstände re- nach der sofortigen Abschaf- sche Defizite“ vorgeworfen und anders handeln, beteuert Nitz- und Mecklenburg nur eine den, weil sie von den Kirchen fung des Solidaritätszuschlags. die Praxis der Meinungsbildung sche, und räumt ein: „Nachher re- Nebenrolle spiele, hätten die Kir- wirtschaftlich unabhängig seien. Nach Artikel 106 des Grundge- in der Fraktion scharf kritisiert. det es sich immer klug.“ chen in manchen Ländern der Krause zufolge gibt es unter jun- setzes kann der Bund einen So- Im Gespräch mit der „Preußi- Henry Nitzsche errang 2002 Dritten Welt großen politischen gen Leuten ein neu erwachtes lidaritätszuschlag als Ergän- schen Allgemeinen Zeitung“ be- das Bundestags-Direktmandat für Einfluß, sagte er Interesse an Mis- zungsabgabe einführen. In den schrieb Nitzsche die Sitzungen den sächsischen Wahlkreis Ka- in einem Inter- sion. Sehr moti- 90er Jahren mag die „Finanzie- als reine Abnickveranstaltungen, menz / Hoyerswerda / Großen- view mit der Mission in Berlin vierend seien rung der Vollendung der Ein- die Marschrichtung sei stets vor- hain, das er 2005 verteidigen Evangelischen wichtiger als in Afrika drei- bis zwölfmo- heit Deutschlands“ als Zweck gegeben: „Diskutiert wird wenig. konnte. Wegen seines Wahl- Nachrichtena- natige Kurzzeit- berechtigt gewesen sein. Doch Eine Debatte ist da auch nicht er- spruchs „Arbeit, Familie, Vater- gentur „idea“. Als einsätze, bei de- nicht mehr im Jahr 2007. Der wünscht. Meist melden sich nur land“ geriet der heute 48jährige Beispiele nannte er die afrikani- nen man ein fremdes Land und die Soli soll als Ergänzungsabgabe alte Abgeordnete zu Wort, die vierfache Vater schon früh unter schen Staaten Kenia und Uganda. dortigen Lebensbedingungen ken- sogenannte Bedarfsspitzen des nicht wieder aufgestellt werden, Druck von links. Als er schließ- In Sambia sei der Präsident be- nenlerne. Auch die Studenten des Bundes ausgleichen. Neulinge, die noch nichts wissen, lich einen deutschen „Schuld- kennender Christ. In Papua Neu- Theologischen Seminars der Lie- oder die ,Querulanten‘, kurz Leu- kult“ anprangerte und in einem guinea, wo Christen in der Politik benzeller Mission müssen einige 1.505.292.622.628 ¤ te, die mit allem abgeschlossen erregten Wortbeitrag auf „Multi- eine größere Rolle spielten als in Wochen in einem Missionsland haben und nichts mehr ,wollen‘.“ kulti-Schwuchteln in Berlin“ Deutschland, besuchten rund 30 mitarbeiten. Solche Erfahrungen (eine Billion fünfhundertfünf Daß kein ernsthafter Wider- schimpfte, setzte sich auch die Prozent der Kirchenmitglieder re- seien wichtiger als angelesene In- Milliarden zweihundertzwei- spruch aufkomme, dafür werde Henry Nitzsche Foto: ddp Unionsführung pikiert von dem gelmäßig den Gottesdienst, hier- formationen. Positiv äußerte sich undneunzig Millionen sechs- bereits im Vorfeld der Sitzungen Sachsen ab, der Ende 2006 zulande nur etwa sechs Prozent. Krause zu den Millenniumszielen hundertzweiundzwanzigtau- gesorgt, so Nitzsche: „Termin und schließlich selbst aus Partei und Die Liebenzeller Mission habe der Vereinten Nationen, die extre- send und sechshundertacht- Themen werden von der Frak- den einzelnen Bundesländern je- Fraktion austrat. Heute sitzt Nitz- darauf durch Entsendung von me Armut in der Welt bis zum Jahr undzwanzig) tionsführung streng geheimgehal- weils unter sich. Sinn dieser Sit- sche als unabhängiger Abgeord- Missionaren nach Mecklenburg 2015 zu halbieren. Vor 100 Jahren ten. Man hat also als einzelner gar zungen sei es, daß die Landes- neter im Plenarsaal des Reichs- und Berlin reagiert. Daß man sich habe die Liebenzeller Mission ein Vorwoche: 1.504.656.903.230 ¤ keine Chance, sich vorzuberei- gruppenchefs dort mögliche Ab- tags. Der CDU wirft er Verwässe- dennoch schwerpunktmäßig in Blindenheim in China errichtet; Verschuldung pro Kopf: 18.260 ¤ ten.“ weichler aufspürten und ruhig rung ihrer Positionen vor, was Übersee engagiere, führt Krause woanders hätten Missionare die er- Vorwoche: 18.252 ¤ Vereinzelte Versuche, die vorge- stellten. sich im rasanten Rückgang der auf eine unverändert große Nach- sten Schulen und Krankenhäuser gebene Linie in Frage zu stellen, Aus diesem Klima heraus ist es Mitgliederzahl niederschlage: frage nach Missionaren zurück. gegründet. Allerdings brauchten (Dienstag, 31. Juli 2007, 12 erfolgten daher unorganisiert und laut Nitzsche auch zu erklären, „Die CDU verliert Monat für Mo- Nach Ansicht der dortigen Kir- Menschen mehr als nur materielle Uhr. www.steuerzahler.de) seien schon aus diesem Grunde daß der aus der Union gedrängte nat 2000 Mitglieder. Ich wollte chen arbeiten Ausländer oft wir- Hilfen. Deshalb sei Mission die be- nicht mehrheitsfähig. Fuldaer Abgeordnete Martin nicht der letzte sein.“ kungsvoller als Einheimische, da ste Entwicklungshilfe. idea P REUSSEN / BERLIN Nr. 31 – 4. August 2007 3 Wat? Stardirigent im Antifa-Feuer Von HARALD FOURIER Vor Rechtsaußen-Verein geredet: Rolf Reuter soll Bundesverdienstkreuz aberkannt werden

m es vorwegzunehmen – Berlin ist eine U wundervolle Stadt. Ich lebe gern hier. Aber deswegen leide ich nicht unter Realitätsverlust wie so manch ein Kollege, der die Stadt neuerdings über den Klee lobt … Die „Berliner Morgenpost“ hatte folgende gute Idee: Sie ließ einen Reporter als Engländer durch die Stadt marschieren. Der Mann tat so, als spräche er kein Wort Deutsch. Zweck der Übung war, heraus- zufinden, wie freundlich und hilfsbereit die Berliner sind, wenn ihnen ein Tourist begegnet. Laut „Morgenpost“ haben die Testpersonen alle super reagiert. Der Taxifahrer sagte dem Fahrgast, wie er zu Eisbär Knut kommt („The Polarbär is there“) und der Imbißbuden- besitzer erklärte dem getarnten Reporter auf seine Nachfrage hin, wo er einen Döner Kebab („German Delicacy“ = deutsche Delikatesse) bekäme. Er hat nicht mal den Dirigent Reuter: Versuch unternommen, ihm eine von seinen „Er wird sich nicht Currywürsten anzudrehen. Berlin sei die entschuldigen. „Hauptstadt der Freundlichkeit“, bilanziert Wofür auch?“ die Tageszeitung von der Spree. Als ich das gelesen hatte, habe ich mich Foto: pa schon gefragt, ob das Blatt diesen Test vielleicht in einer anderen Stadt gemacht hat. Sicherlich ist der gemeine Berliner fremden Von MARKUS SCHLEUSENER eines sehr weit rechts stehenden Ver- Und das alles, weil der SPD-Politiker Beiträge verfaßt hatte. In der weithin Gästen gegenüber nicht automatisch eins aufgesucht hat, haben die Reuter- Tom Schreiber, Mitglied des Berliner unbekannten Zeitschrift „Mensch und unfreundlich – und damit besser als sein Ruf. Gegner nicht in petto. Reuters letzter Abgeordnetenhauses, nach angeblich Maß“ hatte er zudem einen Aufsatz Aber ganz so überoptimistisch, wie die Zei- olf Reuter hat sich in eine Vortrag lautete etwas schwülstig, aber monatelanger Recherche Reuters an- mit dem Titel „Die staatsphilosophi- tung es geschildert hat, ist es nun auch wie- schwierige Lage gebracht. Dem unverfänglich „Das Volkslied als Mut- gebliches „Geheimnis“ gelüftet haben schen Ansichten Friedrich des Großen der nicht. R Stardirigenten wird unter Um- terboden der musikalischen Hochkul- will. In Wirklichkeit kamen die Infor- über das Königtum und seine Regie- Da ist die Verkäuferin beim Bäcker, die ständen das Bundesverdienstkreuz tur“ (so könnte auch eine Sendung im mationen von der linksradikalen Anti- rungsgrundsätze“ veröffentlicht. Hätte jedes Mal bei einer Bestellung laut „Wat?“ aberkannt. Und auch mit der Ehren- MDR heißen) und vor drei Jahren fa, die für ihren „Kampf gegen rechts“ er dies in einer linken oder gar links- brüllt und mich dabei anstarrt, egal wie laut mitgliedschaft bei der Komischen sprach er über „Anton Bruckner und auf immer neue „Skandale“ angewie- radikalen Zeitschrift wie „Konkret“, ich sie anspreche. Sie ist für mich der Oper Berlin könnte es bald vorbei die deutsche Volksseele“ (und so ein sen ist, um weiterhin staatliche Förde- „Neues Deutschland“ oder „Junge Prototyp des unfreundlichen Personals. Käme sein. Grund: Der 81jährige hat nach TV-Beitrag auf Arte). rung in Millionenhöhe zu erhalten. Welt“ getan – nichts wäre ihm wider- ein Engländer als Kunde in diese Bäckerei, er seiner Pensionierung mehrere Vorträ- Auch ein Beethoven-Beitrag war da- Vereine wie „Apabiz“, der jetzt die fahren. Rolf Reuter hat bis Ende Au- würde vor Furcht zusammenzucken ge bei rechtsradikalen Vereinen gehal- bei. Und dann hat sich Reuter noch für Reuter-Sache ins Rollen gebracht hat, gust Zeit, sich zu den Vorwürfen zu angesichts dieses Kasernenhoftons. ten. zwei rechtsradikale Verleger einge- haben sich eine einträgliche Existenz äußern. Ein guter Bekannter gibt sich Ein Berliner, der mit offenen Augen durch Der frühere Generalmusikdirektor setzt, deren Verurteilung wegen verbo- dadurch aufgebaut, daß sie sich auf sicher: „Er wird sich nicht entschuldi- seine Stadt geht, erlebt regelmäßig solche am Leipziger Gewandhausorchester tener Meinungsäußerungen er als „Ge- Leute wie Reuter einschießen. gen oder von seinem Auftritt distan- Szenen, auch im Umgang mit Touristen. Der ist 1993 aus dem Dienst an der Komi- sinnungsterror“ bezeichnete. Als zweite Quelle Schreibers kommt zieren. Wofür auch? Er hat doch nur Gipfel aus Sicht eines Briten wäre wahr- schen Oper ausgeschieden. Er hatte in Entsprechend überrascht reagieren der Verfassungsschutz in Frage, der einen Vortrag gehalten.“ scheinlich diese Bedienung in einem Span- seiner Karriere viele Dirigenten ausge- daher auch Freunde, Bekannte und den Hutten-Freundeskreis überwacht. Unterdessen haben sich der ehema- dauer Ausflugslokal, bei der ich einen Grü- bildet, darunter zum Beispiel Georg Schüler von Reuter auf die Anwürfe Schreiber sitzt im Geheimdienstaus- lige Staatssekretär im Auswärtigen nen Tee bestellt hatte. Sie brachte mir einen Christoph Biller, den jetzigen Thomas- gegen den Mann, dessen Frau jüdi- schuß des Landes Berlin und hat Ein- Amt, Jürgen Sudhoff, und Branden- Pfefferminztee. Als ich sagte, ich hätte einen kantor. Reuter war ein Kollege von scher Abstammung ist. Zum Beispiel blick in entsprechende Unterlagen. burgs Innenminister Jörg Schönbohm Grünen Tee bestellt, antwortete sie „Wat Kurt Masur. Uri Rom. Der frühere Reuter-Schüler Die Berliner Senatskanzlei hat nach (CDU) schützend vor Reuter gestellt. woll’n se denn? Der ist doch grün.“ Außerdem absolvierte Reuter zahl- wurde 1969 in Tel Aviv geboren und der Bezichtigung durch den SPD-Poli- An Bundespräsident Horst Köhler ge- Da gibt es diesen Werbefilm einer bayeri- reiche Gastauftritte im Ausland. Zum sagte dem „Tagesspiegel“: „Reuter ist tiker das Bundespräsidialamt einge- richtet beschreibt Sudhoff Reuter als schen Brauerei: Eine freundliche Bedienung Beispiel in London und Paris, Buenos zweifellos ein großer Verfechter der schaltet. Ziel: Überprüfung und gege- einen „vollkommen apolitischen im Dirndl nimmt von ihren indischen Gästen Aires und Houston, Shenzhen und Pe- deutschen Kapellmeistertradition, benenfalls Aberkennung des Bundes- Mann“. In dem Brief, der mit Schön- folgende radebrechende Bestellung auf: „Wir king. Für seine Leistung wurde ihm doch er war in der DDR auch ein Frei- verdienstkreuzes. bohm abgestimmt sei, stellt er heraus, möschten diesän Täppich niescht kaufen.“ vor sieben Jahren das Bundesver- geist und hat uns Studenten immer ei- Erst kürzlich wurde ein (ehrenamt- daß Reuters Streben einzig dem musi- „Iss schoah recht so“, murmelt sie freundlich, dienstkreuz 1. Klasse verliehen. nen gesunden Humanismus ver- licher) Dozent der Berliner Polizei- kalischen Erbe gewidmet sei. und bringt das gewünschte Weißbier. Was ihm nun Schwierigkeiten berei- mittelt.“ schule gefeuert, weil er „eine zweifel- Die Vorverurteilung Rolf Reuters Ich weiß nicht, ob ich so eine Bedienung tet, sind jedoch seine Gastauftritte als Gegenüber deutschen Medien rette- hafte Nähe zu Medien des rechten läuft dessen ungeachtet bereits auf vol- im Englischen Garten in München treffen Redner, und nicht als Dirigent. Reuter te ihn das nicht: „Die Umtriebe kön- Spektrums“ gepflegt habe, so ein Poli- len Touren: Im freien Internet-Lexikon kann. In Berlin jedenfalls – so viel steht fest – sprach bei dem „Freundeskreis Ullrich nen Konsequenzen haben“, meint „Die zeisprecher. Gemeint ist unter ande- „Wikipedia“, wo alle Träger des müßte ich ziemlich lange nach ihr suchen. von Hutten“, einem NPD-nahen Verein. Welt“. Und die Boulevardpresse hat rem die jedem Radikalismus unver- Bundesverdienstkreuzes aufgelistet Viel mehr als diese schlichte Tatsa- sogar einen neuen „Nazi-Skandal“ ent- dächtige Berliner Wochenzeitung sind, wurde sein Name bereits ge- che, daß der Mann eine Veranstaltung deckt („Berliner Kurier“). „Junge Freiheit“, in der der 72jährige löscht.

Mehr Schutz Wir spielen Untergrund für Busfahrer

Der Charme des – vermeintlich – Verbotenen: Filmemacher führen ihre Berliner Kundschaft an der Nase herum ie Berliner Verkehrsbetriebe D (BVG) überlegen, ihre Fahrer Von PATRICK O’BRIAN Wer jetzt an den enormen poli- wählte er keines der glitzernden erwartet. Schließlich war von „Vi- zu Sony oder zu Bertelsmann prä- von Bussen und Straßenbahnen tischen Verfolgungsdruck dachte, Premierekinos am Potsdamer deo Kings“ vorher nichts zu sehen sentieren. Als krasser Außenseiter besser vor Übergriffen zu schüt- dem die verbotenen Autoren des Platz, sondern das Kino in der gewesen, ganz anders als bei auf- hat vor vier Jahren auch die Berli- zen. Zur Zeit wird im Schnitt je- amisdat“, abgeleitet vom Ostblocks zu entrinnen trachte- „Kulturbrauerei“ im Prenzlauer wendigen Kinoproduktionen. ner Erfolgscombo „Wir sind Hel- den Tag einer der rund 4000 Fah- russischen Wort für „selber ten, wurde indes bitter enttäuscht: Berg. Das Lichtspielhaus geriert Die Halle des Kinos füllte sich den“ begonnen, die inzwischen rer Opfer einer Gewaltattacke – S machen“, umschrieb einst Die Humboldt-Uni hatte den Fil- sich als kleines Außenseiterkino, stärker als sonst. Jeder, der auf eine feste Größe auf dem deut- Tendenz steigend. die Untergrundliteratur in der memachern im vergangenen Jahr dabei gehört es in Wirklichkeit der Liste der Eingeladenen stand, schen Musikmarkt ist. Zwar denken die BVG öffentlich UdSSR, die niemand drucken lediglich den Gefallen getan, seine zur Großkette „Cinestar“. erhielt ein rosa Bändchen – wie Die „Helden“ brannten 3000 über die Einführung geschlosse- durfte, weshalb sie in häuslich Ausstrahlung wegen der „ameri- Beispiel „Video Kings“: Eine bei einer richtigen Kinopremiere. CDs mit ihrer Musik selbst und ner Fahrerkabinen nach. Doch produzierten Kleinstauflagen ver- kafeindlichen“ Haltung in ihren Woche vor „Loose Change“ wurde So wurde genau erfaßt, wer ge- verteilten sie kostenlos. Die Hörer wie ein Sprecher der Verkehrsbe- breitet werden mußte. Noch heu- Räumen zu untersagen. „2006 an im „Kino International“ am Alex- kommen war und wer nicht. Da- waren begeistert. So begann der triebe erklärte, scheiden diese te umweht „Samisdat“ der Duft der Humboldt-Uni verboten“ anderplatz diese deutsche Kino- mit wissen die Veranstalter exakt, rasante Aufstieg der deutschspra- wohl aus, weil sie von der EU ver- des Geheimen und Verbotenen, steht seitdem reißerisch auf den klamotte aufgeführt. Der Inhalt wer auf die geheimniskrämeri- chigen Popgruppe. Vielleicht ist boten worden seien. Also würden der alle anzieht. absichtlich billig wirkenden Wer- des „Kultfilms“ (so die Macher sche Einladung angesprungen ist. diese neue Masche der Kulturin- alternative Lösungen geprüft, die Letzten Sonntag füllt sich in beplakaten, die wild in der Stadt über ihren eigenen Film – bereits Diese Vermarktungsstrategie ist dustrie bald schon wieder über- sowohl die Sicherheit der Fahrer Moabit ein Kinosaal, der einmal geklebt worden sind. vor der Premiere!) ist schnell er- also in Wirklichkeit sehr profes- holt. erhöhten als auch dem EU-Recht ein Theater war: Im früheren Mit dem Hinweis „verboten“ zählt: Flo ist ein Mitarbeiter einer sionell und durchdacht. Die Gäste In diesem Jahr läuft es nicht so entsprächen. Hansatheater wird „Loose Chan- lassen sich Dinge offenbar gut heruntergekommenen Videothek. werden dann sogar frech einge- gut für deutschsprachige Nach- Die ansteigende Gewaltbereit- ge“ gezeigt. Dieser US-Dokumen- vermarkten. Gerade die „kapita- Seine Ex-Freundin Maria ist spannt in den kommenden Wer- wuchstalente. Noch keiner einzi- schaft vor allem Jugendlicher, ins- tationsfilm greift alle gängigen lismuskritische“ Kundschaft von schwanger, er hat jede Menge Är- befeldzug, als kostenlose Anprei- gen deutschen Gruppe ist eine besondere junger Zuwanderer, Verschwörungstheorien über den links schreit förmlich danach. ger mit der Konkurrenz und ver- ser: „Ihr seid unser Werbebudget“, Erstveröffentlichung mit mehr als sorgt in der Hauptstadt seit länge- 11. September auf, die es so gibt. Inzwischen ist es eine erfolg- liebt sich in Nachbarin Ramona, rief einer der Macher den Zu- 50 000 verkauften Platten gelun- rem für wachsende Besorgnis. Der billig gemachte Streifen (die reich Strategie, sich selbst aggres- die er erst für eine Prostituierte schauern zu, bevor der Film los- gen. Die Macher des Films „Video Längst werden auch Polizisten DVD kann kostenlos bestellt wer- siv als Außenseiter anzupreisen. hält, um dann glücklicherweise ging. Sie sollen die Botschaft ins Kings“ geben sich dagegen opti- immer häufiger Opfer gewalttäti- den unter www.freeloosechan- Der Regisseur Quentin Tarrantino festzustellen, daß sie „nur“ Tele- Land tragen: „,Video Kings‘? Mußt mistisch. Christine Ebert von ger Angriffe. Dem Vernehmen ge.com) verbreitete sich zuerst („Pulp Fiction“) ist längst ein Hol- fonsex macht. du sehen!“ „Madhouse Pictures“, die die nach wagen sich Uniformierte in über das Internet, wird jetzt sogar lywood-Schwergewicht, lebt aber Zur „Secret show“ (englisch für Die neue Vermarktungs-Ma- Werbekampagne für den Streifen gewisse Stadtteile nur noch in schon öffentlich aufgeführt. Aber noch immer von seinem Ruf als Geheimaufführung) wurden jun- sche gilt nicht nur in der Film- konzipiert hat, resümiert: „Im Gruppen, um sich gegenseitig immer mit dem Vermerk „ge- „Unabhängiger“. Als er seinen ge Leute per E-Mail oder SMS wirtschaft. Auch Musik oder Zeit- Rahmen unserer bescheidenen Schutz zu bieten. Bus- und Stra- heim“ oder „Untergrund“ oder neuen Film „Todsicher“ vergange- eingeladen. So weckt man Neu- schriften leben davon, daß sie Möglichkeiten können wir sagen, ßenbahnfahrer sind bislang weit- „verboten“. ne Woche in Berlin vorstellte, gier. Kaum einer wußte, was ihn sich als Alternative zu Hollywood, daß wir zufrieden sind.“ gehend schutzlos. H.H. 4 Nr. 31 – 4. August 2007 H INTERGRUND Zeitzeugen Neues Leben Hexenkessel der Eitelkeiten am alten Musenhof oder Wenn Kunst zum Event verkommt ls Preußens König Fried- A rich II. noch der junge Fritz Von SILKE OSMAN Devise, dabeisein ist alles. Und es ein weites Echo in den Medien ge- Sekundärverwertung, der Kult war, schuf er sich mit Schloß ist ja nicht so, daß die Festspiellei- funden. Die drei potentiellen Nach- drumherum; man zieht sich ent- Rheinsberg einen Musenhof. tung Angst haben müßte, den Saal folgerinnen Tochter Eva und Nich- sprechend an, investiert unheim- Später setzten Kurt Tucholsky ee, von dem Trubel mer- nicht voll zu bekommen: 460 500 te Nike (mit beiden hat sich W. W. lich viel Zeit.“ und Theodor Fontane der Stadt ken wir nichts. Interessie- Kartenwünsche gingen in diesem verzankt) sowie Tochter Katharina In diesem Hexenkessel der Eitel- mit ihren Werken ein literari- N ren uns auch nicht, diese Jahr ein, 53 900 konnte man nur er- inszenierten sich in zahlreichen keiten steht Katharina, Wolfgang sches Denkmal. Seit 1991 erfüllt Festspiele“, Timo, 24jähriger BWL- füllen. Durch künstliche Verknap- Interviews selbst. Der Medienana- Wagners Tochter aus zweiter Ehe, die Kammeroper Schloß Rheins- Student in Bayreuth, und seine pung (warum verlängert man nicht lytiker und Germanist Jochen Hö- mittendrin. Sie ist als Nachfolgerin berg den alten Musenhof mit Cosima Wagner – Die Tochter Mitbewohner in der WG haben an- die Spielzeit?) und ein geschicktes risch sprach in der „Welt“ von einer ausgeguckt und mußte ihre Mei- neuem Leben. Der Komponist Franz Liszts war die eigentliche deres im Sinn: Letzte Klausuren Marketing hält die Familie Wagner „Kulturindustrie“: „Man kann das sterprüfung mit der Inszenierung Siegfried Matthus gründete an Herrin in Bayreuth. Daß heute um vor den Semesterferien müssen ge- den „Topf am Kochen“. So hat die Megaunternehmen Bayreuth auf der „Meistersinger“ ablegen. Ne- diesem historischen Ort das die Nachfolge gestritten wird, schrieben werden. Anders die Diskussion um die Nachfolge des sehr vielen Ebenen mit dem Hype ben freundlichem Applaus gab’s Internationale Opernfestival jun- liegt vor allem an ihrem Machtan- Zaungäste, die sich wieder zu Hun- Festspielleiters Wolfgang Wagner um ,Harry Potter‘ vergleichen: die schließlich heftige Buhrufe. Kriti- ger Sänger. Rheinsberg wurde spruch, nur die Familie könne der derten am Roten Teppich ker sprechen von „Be- Festivalstadt und Gastgeber für Welt vermitteln, was Richard eingefunden haben, um langlosigkeit“ („Financial die Weltelite des Sängernach- Wagner wirklich wollte. einen Blick auf die Pro- Times Deutschland“) wuchses. minenz zu erhaschen, oder nennen das Ergeb- Es sind die Preisträger des die sich am Grünen Hü- nis, „eine kopflastige und Internationalen Gesangswettbe- Wolfgang Wagner – Vor einigen gel ein Stelldichein gab. dennoch beeindruckend werbes der Kammeroper, die zu Jahren entbrannte die Diskussion Alle waren sie gekom- platte Wagner-Pizza – je- Beginn eines jeden Jahres unter um seine Nachfolge als Leiter der men, die Bundeskanzle- de Menge Belag auf dün- etwa 450 Teilnehmern ermittelt Bayreuther Festspiele. Er verhin- rin in ei- nem Boden“ („Der Spie- derte die Bewerbungen sowohl nem zartlilafarbenen gel“). Der von Christoph seiner Nichte Nike als auch eines Seidenkleid, wie man Schlingensief, dem „en- Oper unter Tandems aus seiner mit ihm zer- der Presse entnehmen fant terrible“ der Thea- strittenen Tochter Eva und seinem konnte, der Präsident terwelt, prophezeite freiem Himmel Neffen Wieland Lafferentz. Das der EU-Kommission José Skandal ist ausgeblieben. genießen von ihm favorisierte Team aus sei- Manuel Barroso, Ed- Eingefleischten Wag- ner zweiten Ehefrau Gudrun und mund Stoiber samt Mit- nerianern allerdings wird seiner Tochter Katharina fand kei- gliedern seines Kabi- es sauer aufstoßen, wenn werden. Die Stars von morgen ne Mehrheit im Stiftungsrat. Der- netts, die Altbundesprä- sie hören (oder gar se- bezaubern die zu Tausenden an- zeit wird versucht, die Tochter sidenten Scheel und hen), wie im dritten Akt reisenden Klassik-Fans mit dem Katharina als alleinige Nachfolge- Herzog (warum las man der „Meistersinger“ Ka- Charme ihrer jungen Stimmen. rin aufzubauen. nichts über deren Gar- tharina ihren Urgroßva- Oper unter freiem Himmel ge- derobe?), Thomas Gott- ter Richard in Unterhose nießt der Besucher in einem schalk mit Frau Thea so- mit anderen Geistesgrö- zauberhaften Ambiente: im wieso und der unver- ßen wie Goethe und Heckentheater inmitten einer meidliche Roberto Blan- Schiller tanzen läßt. herrlichen Parklandschaft, im co (bei dem manche „Bayreuth kann Experi- Ehrenhof des Schlosses mit sei- fürchten, sie sehen ihn mente wagen“, hat sie in ner hervorragenden Akustik und auch, wenn sie ihren einem Interview mit der dem Blick auf den Sonnenunter- Kühlschrank öffnen, so „Süddeutschen Zeitung“ gang über dem See. häufig sei der Entertai- gesagt. Es gehe nicht da- Das wieder aufgebaute Schloß- ner auf der Mattscheibe rum, etwas zu bewahren, theater fügt sich in den histori- zu sehen). sondern auch darum, es schen Gebäudekomplex von Familie Wagner rief, zu entwickeln. Schloß und Kavalierhaus ein und und alle waren sie dem Musikfreunde fragen überrascht im Innern mit einem Ruf gefolgt, die meisten sich allerdings, wie weit modernen Theatersaal. Namhaf- Christoph Schlingensief – in schöner Regelmäßig- Experimente gehen dür- te Dirigenten und Regisseure er- Stammt aus Oberhausen, wo er keit, denn wo gibt es fen. Kann es angehen, arbeiten mit den jungen Sängern 1960 geboren wurde. Anfang schon einen so illustren daß Werke derart ver- Opernpartien unter professio- der 80er Jahre drehte er erste ei- Laufsteg wie auf dem fälscht werden, daß man nellen Bedingungen, so unter an- gene Kurzfilme. An der Volks- Grünen Hügel in Bay- sie nicht wiedererkennt? derem Daniel Barenboim, Harry bühne Am Rosa-Luxemburg- reuth, einmal von den Festspiele von Salzburg Kupfer, Kurt Masur, Rolf Reuter Platz Berlin unter Leitung von Filmfestspielen in Berlin über Bregenz bis nach und Christian Thielemann. Frank Castorf debütierte Schlin- abgesehen. Die Fotogra- Rheinsberg und Schles- Viele hochtalentierte junge gensief 1993 mit dem Stück fen, die wieder ein wah- wig-Holstein bieten viele Sänger haben mit ihrem Festival- „100 Jahre CDU – Spiel ohne res Blitzlichtgewitter Gelegenheiten, zu über- Auftritt eine erfolgreiche Karrie- Grenzen“ als Theaterregisseur. entfachten, taten das ih- prüfen, wie es um die re gestartet. So trifft man mittler- Bei den Bayreuther Festspielen re, um die Promis ins Pflege der Tradition be- weile an der New Yorker Met, 2004 inszenierte er den „Parsi- rechte Licht zu rücken. stellt ist und ob Kunst der Mailänder Scala, bei den fal“, seine erste Oper, die auch Man stelle sich einmal zum Event verkommt. In Salzburger Festspielen, an natio- 2007 wieder auf dem Spielplan vor, was wäre, wenn kei- Oberammergau ist es erst nalen und internationalen steht. Schlingensief liebt es, die ne Fotografen und keine in drei Jahren soweit, Opernhäusern von Athen über Zuschauer zu provozieren, und Schaulustigen, die man dann allerdings darf der Stockholm, Tokio, Wien, Sydney gilt als „enfant terrible“. bei Verkehrsunfällen Jesus-Darsteller auch bis Zürich auf Rheinsberger Sän- übrigens auch Gaffer nachts gekreuzigt wer- ger. nennen darf, nach Bay- den. Wie wird die Oper des 21. Justus Frantz – Der Pianist und reuth kommen würden. Die Bürger des Pas- Jahrhunderts klingen? Auf diese Dirigent aus Hohensalza gab Die Parade der Promis sionsspielortes haben’s Frage gibt die Kammeroper sein Debütkonzert in New York würde ganz gewiß aus- per Bürgerentscheid be- Schloß Rheinsberg seit 2001 in 1975. 1986 wurde er Professor fallen. Denn nach Bay- stimmt – damit die Kas- ihrer Opernwerkstatt junger an der Hamburger Musikhoch- reuth geht mancher nur, sen noch süßer klingeln. Komponisten und Librettisten schule. Im selben Jahr gründete um gesehen zu werden, Auf dem Weg nach oben? Katharina Wagner wird nach langen Querelen vermutlich Festivals oder Festspiele Antworten. eb er das Schleswig-Holstein-Mu- getreu der olympischen die Leitung der Bayreuther Festspiele übernehmen. Foto: ddp als Event – nein danke! sikfestival, dessen Intendant er bis 1994 war. Sie dienten Kirche, Fürsten und Patrioten Die Unterhaltung war nicht immer das vorrangige Ziel von Festspielen

Von MANUEL RUOFF gebundene Aufführung eines Dra- Im 19. Jahrhundert, im Zeitalter Oberammergau wurde nun die mokratischste Land der Welt. Hier mas als Gottesdienst und Gemein- des Nationalismus erstrebte man Idee geboren, im ganzen Land na- hielt sich die Idee des Theaters für schaftserlebnis. Im Mittelalter wa- die Wiederbelebung des großen tionale Festspiele im Freien abzu- das Volk unter Einschluß des Vol- as „Festspiel“ als literari- ren die Aufführungen geistlicher Volksschauspiels. Beginnend mit halten und dabei nationales Be- kes, in dem Akteure und Schau- scher Gattungsbegriff ist erst Dramen bei Oster-, Passions- oder Johann Elias Schlegel (1719–1749) wußtsein in der Breite herzustel- spieler schließlich eine Einheit D im 18. Jahrhundert entstan- Weihnachtsspielen religiöse Volks- und Gotthold Ephraim Lessing len. werden, wohl am zähesten. Meist den und hat sich dann im frühen feste. Aus den geistlichen Schau- (1729–1781) wurden im Zu- Auch Richard Wagner (1813– auf breiter gesellschaftlicher Basis Siegfried Matthus – Geboren 19. Jahrhundert eingebürgert. Aber spielen entstanden in der Renais- sammenhang mit dem deutschen 1883) hatte seine Aufführungen in und vom Staat finanziell gefördert, 1934 im ostpreußischen Malle- zu einem bestimmten festlichen An- sance die allegorischen höfischen Nationaltheater auch nationale Bayreuth ursprünglich als Gemein- wurden zwischen dem Ende des nuppen, Kreis Darkehmen (An- laß verfaßte Theaterstück und die Festspiele, deren Zweck nun nicht Festspiele gefordert. Inspirierend schaftsfestspiele gedacht. Das gilt 19. Jahrhunderts und 1914 unzähli- gerapp), studierte er in Berlin Aufführung von Dramen und Opern mehr religiöser Natur war, sondern auf diese nationalliberale Bewe- auch für die 1917 von Hugo von ge großangelegte historische Fest- Musik und war Meisterschüler bei festlichen Anlässen, kirchlichen in der Regel die Lobpreisung des gung wirkten hier Friedrich Gott- Hofmannsthal (1887–1929) und spiele im Freien aufgeführt, in de- bei Hanns Eisler an der Akade- oder weltlichen Festen oder im Rah- Souveräns oder anderer hochge- lieb Klopstocks (1724–1803) „Her- Max Reinhardt (1873–1943) ge- nen die Akteure fast ausschließlich mie der Künste. Seit 1991 ist er men von periodisch wiederkehren- stellter Personen. Dabei kam es zu mann’s Schlacht“ und Friedrich gründeten Salzburger Festspiele. Laien waren und in die Hunderte, „Künstlerischer Leiter der Kam- den festlichen Theaterwochen wie einer Professionalisierung bezie- Schillers (1759–1805) „Wilhelm Inzwischen sind Festspiele weitge- teilweise gar in die Tausende gin- meroper Schloß Rheinsberg“. In beispielsweise Mai- oder Sommer- hungsweise Perfektionierung in der Tell“ – aber auch die Befreiungs- hend entpolitisiert, sind mehr oder gen. Parallel zu den von den Natio- seinem Œuvre finden sich Sin- festspielen gibt es schon sehr viel Weise, daß auf Beiwerk, prunkvolle kriege. Nach dem Versagen der weniger unterhaltende und künst- nalsozialisten im Nachbarland ge- fonien, Kammermusik und länger. Bis in die Antike kann man Ausstattung sowie Musik- oder Bal- Fürsten in der napoleonischen Zeit lerisch anspruchsvolle Events. förderten Thingspielen erlebten Opern. 1997 erhielt Matthus bei der Spurensuche zurückgehen. leteinlagen zunehmender Wert ge- wurde die Nation, das Volk zum Eine Sonderrolle spielt die diese Festspiele in den 30er und den Kulturpreis für Musik der Schon hier gab es die an einen be- legt wurde. Die höfische Oper geht großen Hoffnungsträger. Nach dem Schweiz, das ungeachtet des Streits frühen 40er Jahren eine weitere, Landsmannschaft Ostpreußen. stimmten gesellschaftlichen Anlaß auf solche Festspiele zurück. Beispiel der Passionsspiele von um das Frauenwahlrecht wohl de- vorerst letzte Blüte. D EUTSCHLAND Nr. 31 – 4. August 2007 5 Neue Invasion der Gastarbeiter MELDUNGEN Süddeutsche Mögliche Folgen einer Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Arbeitnehmer aus Osteuropa im Wickelfieber Von REBECCA BELLANO weiterung der EU gar profitieren weniger Beklemmung entgegenzu- Sparten spezieller Branchen, an- deutete in diesem Fall auch mehr würden, denn die Handelsbilanz sehen. Denn eines sei hiermit sonsten gebe es noch genügend Wachstum. Ulm – Im Süden Deutschlands für Deutschland sei positiv, sprich: gleich gesagt: Es geht hier nicht um qualifizierte, ältere Arbeitslose, die Ob dies auch für Deutschland wollen überdurchschnittlich viele ngste haben häufig Bilder Deutschland exportiert mehr und das „ob“, sondern um das „wann“, durchaus wieder in den Arbeits- gilt, kann keiner voraussagen. Doch Väter ihrem Nachwuchs zuliebe und so löste die in den ver- höherwertige Waren in die Region denn öffnen müssen sich die bei- markt zu integrieren seien. Aller- wer glaubt, daß die jetzigen Be- eine Auszeit nehmen. Während Ä gangenen beiden Wochen als es importiert. Das schaffe Ar- den direkt an Osteuropa grenzen- dings sind diese teurer als ihre ru- stimmungen, jene, die nach bundesweit die Zahl der Männer, aufgekommene Diskussion um ei- beitsplätze. Auch die ausgelagerten den alten EU-Mitglieder Deutsch- mänischen Kollegen, unken böse Deutschland zum Arbeiten wollen, die vorübergehend ihren Schreib- ne Öffnung des Arbeitmarktes gen Arbeitsplätze würden Arbeitsplät- land und Österreich auf jeden Fall. Zungen. abhalten würde, der irrt. Zwischen gegen den Wickeltisch eintau- Osteuropa zahlreiche Bilder in den ze daheim sichern, da sie häufig 2009 ist jetzt Termin, allerspäte- Das IAB meint aber, lieber jetzt, 300 000 und 500 000 Osteuropäer schen, seit Einführung des Eltern- Köpfen aus. Man sah im Geiste Dinge günstiger als hier herstellen stens 2011, doch da nur unter Ein- während einer guten Phase der – genauere Zahlen gibt es nicht – geldes im Januar von 3,5 auf sie- Hunderttausende Polen mit ge- und zuliefern würden, die in der schränkungen und bei belegbaren Konjunktur, die Arbeitskräfte auf arbeiten illegal per Touristenvisa ben Prozent gestiegen ist, nehmen packten Koffern über die hier. Sie reisen ein, arbeiten in Baden-Württemberg und Bay- deutsch-polnische Grenze für deutsche Unternehmer zu ern 15 Prozent der Väter Eltern- ziehen, rumänische Akkor- ruinösen Schwarzmarktprei- zeit. Das berichtete die „Südwest- deonspieler fröhlich die mu- sen, oft unter ihrer Qualifika- presse“. Die baden-württembergi- sikalische Untermalung dazu tion, reisen wieder in ihre sche Sozialministerin Monika liefernd, daß die Menschen Heimat, um kurz danach wie- Stolz (CDU) wertete die erste Bi- Osteuropas ausziehen, um der zurückzukommen. Wür- lanz als Anzeichen dafür, daß die auf den deutschen Arbeit- de sich der Arbeitsmarkt öff- familienpolitische Zielsetzung des markt zu drängen. Vom nen, würden viele von ihnen Elterngeldes aufgehe. Es soll dazu „Lohndumping ungeahnten in die Legalität rutschen, dienen, Beruf und Familie besser Ausmaßes“ sprach der Deut- mehr Geld fordern und viel- zu vereinbaren. idea sche Gewerkschaftsbund, leicht sogar das schwächeln- während , der de deutsche Sozialsystem Fraktionschef der Union, die stützen können. Doch das ist Die Angst, Pläne der SPD, den deut- nur eine Theorie, von der schen Arbeitsmarkt schon man nicht weiß, ob sie in der ein Pflegefall vor wie bisher vorgesehen Realität zutreffen wird. Theo- 2009 für Osteuropäer zu öff- retisch wird auch davon aus- zu werden nen, als das „falsche Signal“ gegangen, daß nicht massen- bezeichnete. haft Sozialhilfeempfänger München – Die Bundesbürger Die Angst, Arbeitsplätze einwandern werden, denn die fürchten sich am meisten vor kör- an Osteuropäer zu verlieren, meisten Osteuropäer seien perlichem und geistigem Verfall ist nicht neu. Schon vor der besser ausgebildet als man im Alter. Das ergab eine repräsen- EU-Osterweiterung war sie denkt. Das IAB vermutet da- tative Umfrage des Marktfor- akkut. Und da einige deut- her eher einen Druck auf den schungsinstituts TNS Emnid im sche Firmen auch ihre Pro- Arbeitsmarkt der Mittel- Auftrag der Allianz-Gruppe. Von duktion in die neuen EU- schicht statt auf dem Niedrig- den 4000 Befragten haben 75 Pro- Mitgliedsstaaten verlegten lohnsektor, denn in Osteuro- zent die Sorge, im Alter nicht und teilweise ganze Beleg- pa sei die Mentalität eine an- mehr allein auf die Toilette gehen schaften in Deutschland vor Noch nur zur Saison: Camila aus Polen arbeitet für drei Monate auf einer Himbeerplantage. Foto: Moment Photo dere als beispielsweise in der und ihren Körper pflegen zu kön- die Tür setzten, wurde diese Türkei. Schulbildung würde nen. Der Umfrage zufolge ist die Angst für manche zur bitte- in Osteuropa schon seit Jahr- Angst vor körperlichen und gei- ren Realität. Die Medien zeigten Bundesrepublik veredelt würden. „schweren Störungen“ auf dem Ar- den Markt drängen lassen, da sie zehnten als Möglichkeit für den so- stigen Einschränkungen im Alter diese Verlierer der EU-Osterweite- So bleibe Deutschland auf dem beitsmarkt. Diese einzuräumen dann schneller eingegliedert wer- zialen Aufstieg gesehen. Rumänen in Westdeutschland größer als im rung in Großaufnahme und schür- Weltmarkt konkurrenzfähig. wird sich die Bundesregierung den können. Wie die Wirtschaftsla- und Bulgaren, bei denen das Bil- Osten. Besonders ausgeprägt ist ten die Sorge der Arbeitnehmer, Bedeutet allerdings die Tatsache, kaum die Blöße geben, zumal in ge 2009 oder gar 2011 aussieht, dungsniveau niedriger läge, wiede- die Furcht davor, auch bei intim- daß es ihnen bald ähnlich gehen daß sich die Ängste von 2004 nicht Zeiten sinkender Arbeitslosenzah- kann heute noch niemand sagen. rum zöge es gar nicht nach sten Dingen auf fremde Hilfe an- könnte – doch die große Verlage- bewahrheitet haben, daß auch die len auch keinerlei Fakten diese Be- Da Länder wie Großbritannien, Ir- Deutschland. Sie sehen in Spanien gewiesen zu sein. Dagegen ist die rung blieb aus. Drei Jahre nach der Ängste vor 2009 unbegründet hauptung stützen würden. Zudem land und Schweden sich von Be- ihre Zukunft, die für Rumänen Angst vor Altersarmut im Osten Aufnahme der drei baltischen seien? raten nicht nur Demoskopen auf- ginn an den Arbeitnehmern aus ähnliche Sprache, Kultur und Kli- deutlich stärker als im Westen. Staaten, Polens, Tschechiens, der Hier gibt es keine „historischen grund der Bevölkerungsentwick- Osteuropa geöffnet haben, sind in- ma sind für sie reizvoller. Zwei Drittel aller Deutschen ha- Slowakei, Ungarns und Sloweniens Erfahrungen“ meint das Nürnber- lung, Leute von außen zum Stützen zwischen auch schon viele Ausrei- Die Tatsache, daß 2007 in ben ein mulmiges Gefühl, wenn haben sich die Horrorvisionen ger Institut für Arbeitsmarkt- und der Sozialsysteme reinzuholen. Die sewillige dorthin gegangen und ha- Deutschland die Erntehelfer fehl- sie an ihre Altersvorsorge denken. nicht bestätigt. Wirtschaftsinstitute Berufsforschung (IAB), gibt aber Wirtschaft schwört, sie leide unter ben sich dort eingliedert. In diesen ten, ist zudem auch ein Zeichen Nur 46 Prozent meinen, daß sie meinen gar belegen zu können, trotzdem einige Anhaltspunkte, die Fachkräftemangel, eine Behaup- Ländern kam es zudem nicht zum dafür, daß die Osteuropäer Ar- für das Alter ausreichend vorge- daß nach einigen Unternehmens- einen geneigt sein lassen, der un- tung, die allerdings mit Vorsicht befürchteten Lohndumping, auch beitsländer wählen, in denen sie sorgt haben. 15 Prozent geben un- verlagerungen gen Osten die deut- vermeidlichen Freizügigkeit auf zu genießen sei, so das IAB. die Arbeitslosenzahlen erhöhten eine langfristige Perspektive und umwunden zu: „Damit habe ich schen Arbeitnehmer von der Er- dem deutschen Arbeitsmarkt mit Dies gelte allenfalls für einige sich nicht. Mehr Erwerbstätige be- Mindestlöhne haben. mich noch nicht beschäftigt.“ idea Ost-Deutsch (26): Bezahlte Inkompetenz Ossi-Wessi Arbeitsagentur meldet Rekordüberschüsse und verschlingt gleichzeitig Milliarden Von WOLF OSCHLIES aclav Havel kann kein In russischen Blättern sind fak- Von MARIANO ALBRECHT Bei der Agentur scheinen rück- beitnehmer stößt hier schnell an Erst im Mai dieses Jahres wurde V Deutsch, hat als geborener tenreiche Berichte zu lesen, was blickend alle finanziellen Progno- seine Grenzen. Über das Internet- der komplette Online-Auftritt Prager aber viele alte Germanis- „Ossis“ von der Wiedervereini- sen für das Jahr 2007 in einer an- portal der Arbeitsagentur und die überarbeitet, die Jobdatenbank men „drauf“. Auch ein paar neue gung profitiert haben: volle Läden, is zum Jahr 2011 rechnet die deren Welt entstanden zu sein. Im integrierte Jobbörse sollen Ar- blieb von Veränderungen aller- wie „Ossi“ und „Wessi“, womit der neue Häuser und Kommunika- Bundesagentur für Arbeit vergangenen Herbst rechneten die beitslose selbst Zugang zu freien dings verschont, treibt weiterhin tschechische Ex-Präsident in ei- tionsverbindungen, „dorogi lucse B mit einem Überschuß von Nürnberger Behörden-Chefs noch Stellen finden. Arbeitslose in ner osteuropäischen Gemein- zapadnogermanskich“ (Straßen, 26 Milliarden Euro. Zum jetzigen mit einem Defizit von 4,3 Milliar- Doch das am 1. den Wahnsinn schaft steht: Von Russen über Po- besser als westdeutsche) etc. Ist ja Zeitpunkt sollen bereits 5,5 Milli- den Euro. Dezember 2003 Unsummen an und spült Accen- len bis zu Kroaten und Serben auch kein Wunder (las ich im Ok- arden Euro in den Kassen sein. Zu- Bei der Thematik Arbeitsver- gestartete Job- Berater-Honoraren ture Beratungsho- wissen alle, was mit Deutschen tober 2005 in einer Moskauer Zei- sammen mit dem Plus aus dem mittlung liegt bei der Agentur Monstrum ist seit norare in die Kas- lange nach der Wiedervereinigung tung), da in die Sanierung der Ex- Vorjahr könnte der Überschuß am allerdings einiges im Argen, der seiner Geburt sen. Bei den Bil- ihres Landes los ist: „Ossi i vessi: DDR „1,25 trilliona evro“ inve- Jahresende auf 17 Milliarden Euro Verwaltungsapparat verbrennt das krank und skandalumwittert. Um- dungs- und Weiterbildungsange- dve mentalnosti, odna strana“ stiert wurden. Der Autor meinte anwachsen. Das weckt sogleich Be- Geld gleich doppelt. Jeder Vermitt- ständliche Navigation, aberwitzige boten sieht es auch nicht besser (Ossis und Wessis: Zwei Menta- Billionen, von denen hundert eine gehrlichkeiten in der Politik. Wo- ler hat im Durchschnitt ständig 165 Suchergebnisse und Kosten von aus. Arbeitete die Arbeitsagentur litäten, ein Land) sagen Russen bis Trillion ausmachen. hin mit dem vielen Geld, lautet die bis 180 Arbeitslose zu betreuen. zirka 77 Millionen Euro seitens in der Vergangenheit mit Bil- heute, während Serben schon Der Osten nimmt „Ossi“-Klagen plötzliche Frage. Meist sind das Kunden mit erhöh- der Agentur. Das renommierte dungsträgern direkt zusammen, so 1992 beobachteten: „U Berlinu zi- nicht ernst: „Chem osi-vesi“, sa- In Union und SPD wird über ei- tem Betreuungsbedarf aus gering Online-Magazin „Chip“ verlieh müssen sich die Arbeitssuchen- ve dva nemacka naroda – Osi i Ve- gen Bulgaren: Ende mit Ossi-Wes- ne weitere Senkung der Beiträge qualifizierten Berufen oder Men- dem Internetportal der Arbeits- den nun mit einem Bildungsgut- si“ (In Berlin leben zwei deutsche si! Arbeitslosigkeit im Osten hö- zur Arbeitslosenversicherung schen ohne Ausbildung. Zwar sind agentur im Jahr 2004 die „Bremse schein ausgestattet selbst auf die Völker, Ossis und Wessis). her, Löhne niedriger, Ost-West- nachgedacht. Eine Senkung von 4,2 die Warteschlangen vielerorts ver- des Jahres“ und sprach von „kor- Suche nach Bildungsangeboten In Polen sprach man zeitweilig Wanderung enorm – was soll’s? Prozent auf 3,9 Prozent ab 2008 ist schwunden, die Agentur vergibt ruptionsumwitterter Geldver- machen, nur das Bildungsziel muß von „Ostis“, amüsiert sich inzwi- Viel interessanter sind für Russen bereits beschlossen. Das könnte Termine für Beratungsgespräche, schwendung“ und einem „Parade- festgeschrieben sein. Tröstlich in schen aber über subtile Scherze, „golye ossi i odetye vessi“ (nackte 100 000 Arbeitsplätze schaffen, doch werden in diesen so gut wie beispiel für behördliche Mißwirt- dem Wust aus Geldverschwen- mit denen „Ossi rewanzuja sa Ossis und bekleidete Wessis) an glaubt der Chef der Bundesarbeits- keine Arbeitsverhältnisse ver- schaft“. Entstanden war das Pro- dung und Delegierung der Ar- Wessim“ (Ossis sich an Wessis rä- Ostseestränden oder daß „ossi ne agentur Frank-Jür- mittelt. Statt des- jekt unter dem damaligen Agen- beitsvermittlung an den Arbeits- chen), etwa mit T-Shirts, auf de- vyidet za vessi“ (Ossis und Wessis gen Weise. Die sen gibt es „Haus- turchef . Ausfüh- suchenden ist, daß die Agentur nen steht „Wenn du das lesen einander nicht heiraten). SPD-Linken wol- Eigentlich ging man aufgaben“. Der rendes Unternehmen für die Job- zur Zeit an einem System zur lei- kannst, bist du kein dummer Ein „Wessi“ mit Ostkarriere ist len nun die Zu- von einem Defizit aus Vermittler verein- börse war die international agie- stungsorientierten Bezahlung sei- Wessi“ – in kyrillischen Buchsta- ein „Wossi“ (wissen Russen), und schüsse aus der bart mit dem Kun- rende Accenture Limited, die ner Mitarbeiter arbeitet. Sicher- ben! Die Tschechen bewundern „Ossi“-Westaufsteiger wie Angela Mehrwertsteuer- den eine Anzahl 2001 durch Namenswechsel aus lich findet sich auch für dieses immer noch Kurt Biedenkopf, Merkel sind (laut Prager Blättern ) erhöhung gestrichen sehen. In die- von „Pflichtbewerbungen“, die er der als Schwesterunternehmung Projekt eine Unternehmensbera- der „jako Wessi se dokazal prosa- „bossis“. Die „Ossis“ (merkte die sem Jahr sind das 6,5 Milliarden zu verschicken hat. der nach dem Enron-Bilanzfäl- tung, welche die Arbeitsagentur dit v novych spolkovych zemich“ polnische „Gazeta wyborcza“) trö- Euro und für 2008 ist von 7,5 Milli- Ein gewaltiger Vermittlungs- schungsskandal aufgelösten Ar- für einige Millionen Euro Honorar (sich als Wessi in den neuen sten sich mit dem „wyjasniajjace arden Euro die Rede. Noch mehr und Verwaltungsapparat ist be- thur Andersen Wirtschaftsprü- aus den vorhandenen Überschüs- Bundesländern durchsetzen wszystko slowo“ (alles erklären- Geld könnte die Agentur sparen, müht, die Kunden zur eigenstän- fungsgesellschaft, 1989 gegründe- sen dabei berät, wie die Effizienz konnte). den Wort) „ostalgia“ wenn sie ihre internen Abläufe digen Arbeitssuche anzuhalten, ten Unternehmensberatung An- des Beamtenapparates gesteigert und Ausgaben in den Griff bekäme. doch der durchschnittliche Ar- dersen Consulting hervorging. werden kann. 6 Nr. 31 – 4. August 2007 AUS ALLER W ELT

Der Fluch der bösen Tat Verwirrspiel um Opferzahlen ie seit vier Jahren schwelende DAffäre um die Enttarnung der Rußland: Tote des Stalin-Terrors unter Weltkriegsopfern versteckt oder als »Kleinkram« abgetan CIA-Agentin Valerie Plame geht „konsequent“ weiter: Nachdem Le- Von WOLF OSCHLIES Sowjetunion rund 50 Millionen Jetzt haben das Zentralarchiv des treffen, ist für moderne russische schen‘ Umgang mit Menschenle- wis Libby, Ex-Stabschef von US-Vi- Menschen verloren“ habe. Verteidigungsministeriums (Po- Demographen wie Anatolij Wi- ben errang.“ Von Stalin verursachte zepräsident Dick Cheney, wegen Niemand bestreitet, daß die dol’sk, Moskau), das Zentralarchiv schnewskij sekundär. Primär ist, ob Millionenverluste blieben den Meineids, Falschaussage und Be- berst Sergej Iljenkow, Chef Sowjetunion ungeheure Kriegsop- der Kriegsmarine (Gatschina, St. Stalin und seine Nachfolger die Menschen unbekannt, weil die hinderung der Justiz zu 30 Mona- des Archivdienstes im fer gebracht hat – wie auch kaum Petersburg) und die Dokumentatio- Opferzahlen des eigenen Terrors, „Fälschung demographischer Da- ten Gefängnis und 250 000 Dollar O Verteidigungsministerium ein Russe den offiziellen Angaben nen des Militärmedizinischen Mu- der eigenen Fehler unter den ten“ in der Sowjetunion Alltag war. Geldstrafe verurteilt worden war, der Russischen Föderation, kün- glaubte. Die sowjetischen Statisti- seums in Moskau ihre Millionen Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs Wenn Verluste nicht gleich als „me- hob Präsident Bush die Gefängnis- digte unlängst den Abschluß einer ken wiesen einfach zu viele Löcher, Akten erneut geprüft. „versteckten“, einen „Opfermy- lotsch“ (Kleinkram) abgetan wur- strafe prompt als „übertrieben“ auf. großen Arbeit an. Mittels einer Lücken und Lügen auf, um das Der Stalin-Biograph Boris Sou- thos“ schufen, „der bis auf den den, wie Wischnewski erläuterte: Und nun blitzte Plame mit ihrer elektronischen Datenbank will Ausmaß menschlichen Leids varine hat das Bevölkerungsdefizit heutigen Tag anhält“. Von Dezember 1939 bis März 1940 Privatklage ab. Sie hatte Cheney, man bis März 2008 alle Men- führte Stalin seinen „Winter- Bushs stellvertretenden Stabschef schenverluste der Sowjet- krieg“ gegen Finnland, der Karl Rove, Ex-Vizeaußenminister union im Zweiten Weltkrieg die Rote Armee mindestens Richard Armitage und Libby ver- exakt berechnen. Nach bishe- 127 000 Tote und 265 000 klagt, weil sie ihre Enttarnung an- rigen offiziellen Angaben von Verwundete kostete. Von die- geordnet oder durchgeführt haben Ende der 1980er Jahre betru- sem „Kleinkram“ erfuhr die sollen. Das Gericht erklärte sich für gen diese 26,6 Millionen Men- Öffentlichkeit nichts, obwohl nicht zuständig. schen, davon 8,66 Millionen die Verlustzahlen von Stalins Der Fall Plame ist ein Parade- Soldaten. Abenteuer etwa die Hälfte Beispiel zum Schiller-Zitat: „Das Wie der russische Militärhi- der Gesamtverluste der USA eben ist der Fluch der bösen Tat, storiker Georgij Kumanow und Großbritanniens im daß sie fortzeugend immer Böses 2005 berichtete, hat es um die Weltkrieg betrugen. muß gebären.“ Denn angefangen Opferzahlen ein jahrzehnte- Hungersnöte in den 1920er hatte es mit dem Bestreben der langes Verwirrspiel gegeben. Jahren, politischer Terror in Bush-Regierung, Vorwände für den 1946 beauftragte Stalin die den 1930ern, Kriegstote in Angriff auf den Irak herbeizulügen. Staatliche Planungskommis- den 1940ern und erneuter Plames Ehemann, Ex-Botschafter sion mit eingehenden Ermitt- Terror in den frühen 1950ern Joseph Wilson, erhielt den Auftrag, lungen. Deren „Bilanz“, bin- waren die blutige Bilanz des Beweise für angebliche irakische nen weniger Tage erstellt, er- Stalinismus, der die Sowjet- Uran-Käufe in Afrika zu liefern. gab 16 Millionen, was Stalin union nach vorsichtigsten Wilson stellte aber öffentlich fest, überhöht erschien. „Lassen Schätzungen über 40 Millio- daß die Anschuldigungen völlig wir es bei sieben Millionen“, nen Menschen kostete. Das haltlos waren. Als kurz darauf sei- befahl er. 1957 begann man waren nur die direkten To- ne Gattin in einer Zeitungskolum- mit der Arbeit an einer sechs- desopfer, über die indirekten ne als CIA-Agentin enttarnt wurde, bändigen Kriegsgeschichte, Folgen, wie sie sich vor allem bezeichnete Wilson dies als Rache- wofür eine eigene „Brigade“ in stark rückläufiger Gebur- akt und vermutete die Informanten erneut Opferzahlen ermittelte tenrate und explodierender in unmittelbarer Nähe des Präsi- und auf „über 25 Millionen“ Sterberate zeigten, kann man denten. kam. Das gefiel dem damali- nur Mutmaßungen anstellen. Die vorsätzliche Enttarnung eige- gen Parteichef Chruschtschow Keine genauen Zahlen: Eine ältere Frau zeigt in Moskau Bilder ihrer Eltern, die in Stalins Vernichtungslagern „Das Leben wurde fröh- ner Agenten ist wohl in allen Län- nicht, der kurzerhand anord- ums Leben kamen. Millionen von Russen starben in der Stalinzeit in den Arbeitslagern des NKWD. Foto: pa licher und leichter“, verkün- dern eine Straftat, und daher kam nete: „Schluß jetzt, schreiben dete Stalin 1935, während im es zu gerichtlichen Untersuchun- Sie: über 20 Millionen!“ Dabei Lande Millionen verhunger- gen. Diese brachten zunächst Jour- blieb es bis in die 1980er Jahre, als glaubwürdig zu spiegeln. Was ver- des Stalin-Terrors (Getötete und „Bis heute ist es guter Ton“, kriti- ten, als „Kulaken“ (Großbauern), nalisten in die Bredouille, die sich eine gemischte Kommission von barg sich zum Beispiel hinter dem rückläufige Geburtenraten) auf 100 sierte Wischnewski, „an das Hel- „Volksfeinde“ oder „Spione“ er- auf den Schutz ihrer Informanten Verteidigungsministerium und häufig verwendeten Begriff „un- Millionen geschätzt – so viele, wie dentum der Kriegsjahre zu erin- schossen, als „mushiks“ (Bauern- beriefen – was ihnen Beugestrafen Akademie der Wissenschaften die wiederbringliche Verluste“? Ent- der Pole André Stawar, der russi- nern und die Schuld Stalins zu ver- tölpel) im Kriege verheizt wurden. eintrug. Mittlerweile gilt es als si- erwähnten 26 Millionen dokumen- hielt er auch die rund 1,1 Millionen sche Statistiker Kurganow und an- schweigen, der das Land nicht auf Nach Berechnungen des Demogra- cher, daß das Gericht weiß, wer die tierte. Im Mai 1990 ließ Gorbat- aus deutscher Kriegsgefangen- dere in den 1960er Jahren allein den Krieg vorbereitet hatte, dessen phen Wolkogonow „gingen allein Information an die Presse weiter- schow erneut zählen, kam auf „fast schaft heimgekehrten Rotarmisten, als Opferzahlen der Todeslager von Verteidigungsaktionen anfänglich durch Stalins Repressionen von gegeben hat – nach Quellen dürfte 27 Millionen“ und 2005 sprach die Stalin alle als „Verräter“ ansah Stalins Gulag ansetzten. Ob diese Stümperei waren und der spätere 1929 bis 1953 21,5 Millionen Men- es Armitage gewesen sein. RGK Präsident Putin davon, „daß die und oft genug umbringen ließ? Zahlen ganz oder nur zum Teil zu- Siege nur durch ,verschwenderi- schen verloren“. Asien rüstet zur See auf Die Vereinigten Staaten von Amerika sind hingegen auf eine Konfrontation unter Wasser nicht vorbereitet

Von KLAUS GRÖBIG US-Marine zusätzlich zu schaffen. nien hat in der Seerüstung ähnli- In den letzten Jahren haben In- 80 Prozent fertiggestellte „Varyak“ der in etwa an die Größe und das Der außenluftunabhängige Antrieb che Prioritäten gesetzt. Die US- dien und die Volksrepublik China (Schwesterschiff der „Kusnezov“) Potential der heutigen US-Träger für konventionelle U-Boote macht Amerikaner verfügen zur Zeit über Anstrengungen unternommen, um soll angeblich als schwimmendes heranreichen. Baubeginn soll 2015 m Bereich der Rüstung tut sich deren Bekämpfung zusätzlich keine ausreichende U-Jagdkapa- in den Besitz einer seegestützten Spielcasino fertiggestellt werden. sein. im Fernen Osten etwas. Am schwieriger als noch in den 80er zitäten und stehen in dieser Hin- Luftwaffe zu gelangen. Indien Sicherlich haben Marineoffiziere Zwar stehen die Seestreitkräfte I Rande der am 15. Mai 2007 in Jahren. Aus diesem Grunde hat die sicht ohne starke Verbündete da. nimmt hierbei eine Sonderstellung und Schiffsbauingenieure alle der drei asiatischen Mächte nicht Singapur eröffneten Rüstungsmes- US-Marine vor zwei Jahren ein Aber U-Boote sind nicht alles, ein, weil es bereits ab den 60er Jah- Schiffe gründlich untersucht. Zu unter einem gemeinsamen Kom- se IMDEX fand eine Konferenz von modernes schwedisches U-Boot, sie können nur die Seeverbindun- ren einen Flugzeugträger in Dienst Beginn dieses Jahres hat die VR mando, aber dafür ist das Potential Repräsentanten Indiens, Pakistans, die „Gotland“, samt Besatzung aus- gen unterbrechen. Zur Beherr- hatte. Wenn dies auch ein kleines China 50 flugzeugträgertaugliche der drei Rivalen zusammen auch Südkoreas, Malaysias, Thailands, geborgt, um damit Jagd-Übungen schung der See werden Flugzeug- und älteres Schiff (aus britischen Flugzeuge im Gesamtwert von größer als das der alten Sowjet- Taiwans, Singapurs und Vietnams zu veranstalten. Das Ergebnis war träger gebraucht, weil nur Kampf- Beständen) war, so kann die indi- zwei Milliarden Euro in Rußland union allein. Für die USA ist dies statt. Sie gaben bekannt, bis zum niederschmetternd. Die U-Jäger er- flugzeuge in der Lage sind, jeden sche Marine auf eine langjährige gekauft. So sind die Spekulationen aber einerlei. Will sie den An- Jahre 2016 insgesamt 80 U-Boote wiesen sich oft nicht in der Lage, Widerstand zu brechen. Die Sow- Praxis zurückblicken, die ihr jetzt um eine militärische Nutzung der spruch, „die einzige Weltmacht“ zu im Gesamtwert von 100 Milliarden das U-Boot zu orten, geschweige jetmarine war 1990 auch auf die- zugute kommt. Zur Zeit besteht die „Varyak“ neu entfacht. Möglich ist sein, aufrecht erhalten, dann muß Euro beschaffen zu wollen. Gleich- sie stets über eine Flotte verfügen, zeitig sollen 150 Überwasser- die größer ist als die ihrer Konkur- kampfschiffe gebaut werden. Die arinerüstung ist wegen der Marinerüstung läuft langfristig denen Rest. Die USA rüsteten zur renten zusammen. Bei einer durch- Volksrepublik China beteiligt sich M langen Bauzeit von Kriegs- See ab beziehungsweise um. Wäh- schnittlichen Bauzeit von sieben an dem Vorhaben mit 30 U-Booten. schiffen immer langfristig zu sehen. Entschei- punkt der Sowjetrüstung bildeten damals die rend die bislang vorhandenen Seestreitkräfte Jahren für Flugzeugträger besteht Nach „Weyers Flottentaschenbuch“ dungen sind in der Realisierungsphase nur U-Boote, während die Nato-Marinen Fregat- um zwei Drittel beziehungsweise die Hälfte je mit dem heutigen Tage noch keine sind zur Zeit weitere sieben für die schwer zu korrigieren. 1990 hatten die USA ten, Zerstörer und Flugzeugträger in ihren Be- nach Schiffsklasse reduziert wurden, beschaff- akute Gefahr, aber ein sofortiger indische Marine im Bau. und ihre Verbündeten das Kräftemessen mit ständen hatten, um die U-Boote abzuwehren te man zielstrebig Schiffseinheiten für Lan- Handlungsbedarf. Bei den U-Boo- Da einige der fernöstlichen See- der Sowjetunion erfolgreich überstanden, oh- und die Herrschaft der Meere auszuüben. dungsoperationen. Die Staatsführung der USA ten sieht das schon anders aus, mächte ihre U-Boote in Rußland ne daß sie den praktischen Beweis ihrer Über- Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion macht so deutlich, daß sie keinen ernstzuneh- denn diese Kriegsschiffe haben ei- bauen lassen, verdient das Land so legenheit erbringen mußten. Den Schwer- zerfiel auch ihre Flotte bis auf einen beschei- menden Gegner zur See mehr erwartet. K. G. ne kürzere Bauzeit. Allerdings Devisen für die eigene Flottenrü- sieht es nicht danach aus, als woll- stung. Zu den Kunden gehört auch ten die USA selbst Geld ausgeben, die Islamische Republik Iran. Vene- denn zu versenken. Statt dessen ge- sem Feld ein Konkurrent für die Trägermacht Indiens aus dem ehe- aber auch ein Neubau auf der Basis um ihre Flotte zu vermehren. Statt zuelas Präsident Hugo Chavez lang es den Schweden mehrfach, USA geworden. Vom Hubschrau- mals britischen Falklandveteranen der Technologie des russischen dessen propagiert der amerikani- weilte dieser Tage in Moskau. Eines ihre Übungsgegner zu „versenken“. berträger über Flugdeckkreuzer in „Hermes“, aber die Marine hat ei- Trägers. Es steht außer Zweifel, daß sche Chief of Naval Operations, der dort verhandelten Themen war So ist in wenigen Jahren eine den 60er und 70er Jahren führte nen defekten russischen Träger ge- die chinesische Marine über kurz Admiral Mike Mullen, das Konzept ein Ausbau der Marine unter Mit- neue seestrategische Lage denkbar, die Entwicklung seit 1988 mit der kauft, der zur Zeit repariert wird. oder lang über eigene Flottenträger einer internationalen 1000-Schiffe- hilfe russischer Werften. die der in den 80er Jahren nicht „Ul’janovsk“-Klasse zu vollwerti- Zudem wird im eigenen Land mit verfügen wird. Vorrang hat zur Zeit Flotte, zu der die US-Navy ledig- So könnte sich die Außerdienst- unähnlich ist, als mehr als 300 so- gen Flugzeugträgern. Sie hätten italienischer Hilfe ein 30 000-Ton- aber noch der Bau einer Serie von lich 300 Einheiten beisteuern. Zu- stellung von gut 100 noch brauch- wjetische U-Boote im Atlantik be- sich mit ihren US-Konkurrenten nen-Träger gebaut. Beide werden strategischen U-Booten mit Inter- stimmung zum Vorschlag der US- baren Fregatten der US-Navy als reit standen. Fatalerweise haben messen können. 1991 wurde das spätestens 2012 zur Flotte stoßen. kontinentalraketen, mit denen je- Amerikaner kam im pazifischen schwerwiegender Irrtum heraus- die US-Amerikaner aber ihre Ver- Typschiff bei einem Fertigstellungs- Auch die VR China hat in Ruß- des Ziel in den USA bedroht wer- Raum nur von Australien. Kein stellen. Ob die mit gebrauchten bündeten genötigt, ihre Flottenrü- grad von 40 Prozent abgebrochen, land ausgemusterte Flugzeugträger den kann. Wunder, deren Flotte wurde aus US-Schiffen bedachten Seemächte stung auf Seelandungen an frem- weil die Bauwerft in Nikolajev in erworben. Allerdings handelte es Am 9. Juli 2007 gab der russische „Kostengründen“ reduziert und tatsächlich im Falle eines Falles ih- den Küsten umzustellen. So hat der Ukraine lag. So war eine Voll- sich um defekte beziehungsweise Marinebefehlshaber Vladimir Ma- man ist auf US-Hilfe angewiesen. re Schiffe in den Dienst der US- beispielsweise die niederländische endung nicht mehr möglich. Heute noch nicht fertiggestellte Einhei- sorin die Beschaffung einer Serie Die anderen Mächte haben den amerikanischen Interessen stellen Marine ihren Bestand von U-Jagd- verfügt die russische Marine mit ten. Die alten Flugdeckkreuzer von neuen Flugzeugträgern be- US-amerikanischen Emissären in werden, sei dahin gestellt. Eine fregatten von ehemals 24 auf ganze der „Admiral Kusnezov“ nur über „Kiew“ und „Minsk“ dienen als At- kannt. Insgesamt sollen sechs Ein- „asiatischer Höflichkeit“ bedeutet, technische Neuerung macht der zwei reduziert. Auch Großbritan- einen einzigen Träger. traktionen in Freizeitparks. Die zu heiten eines Typs gebaut werden, man sei nicht interessiert. AUS ALLER W ELT Nr. 31 – 4. August 2007 7

Von R. G. KERSCHHOFER MELDUNGEN as französisch-libysche Sarkozy erregt die Gemüter Atom-Projekt schlägt hohe D Wellen – doch die interna- US-Waffen tionale Erregung hat höchst unter- Vorbehalte zum französisch-libyschen Atom-Projekt schiedliche Ursachen. Da ist ein- nach Nahost mal die Tatsache, daß Präsident Sarkozy seine Partner in EU und Washington – Die USA planen Nato überrumpelt hat. „Vertrauens- Rüstungshilfen und Waffenliefe- bildend“ ist das gewiß nicht, und rungen in Milliardenhöhe in den Berichte, daß Frankreich Siemens Nahen Osten. So wurden Israel für aus gemeinsamen Nuklear-Akti- die nächsten zehn Jahre Rüstungs- vitäten auszukaufen trachtet, wir- hilfen in Höhe von 22 Milliarden ken um so glaubhafter. Euro zugesagt. Ägypten soll 9,5 Man kann natürlich grundsätzli- Milliarden Euro erhalten und che Einwände haben, etwa gegen Saudi-Arabien soll mit Raketenab- die Kernkraft an sich. Oder gegen wehrsystemen aufgerüstet werden die „Verbreitung von Nukleartech- sowie Luftwaffe und Marine mit nologie in Krisenregionen“ – ehr- US-Unterstützung ausbauen kön- licher ausgedrückt, in arabischen nen. Ziel der Bush-Regierung sei und muslimischen Ländern, denn es, die „Verbündeten und Freunde“ Israel verfügt längst über einsatzfä- gegen den Iran zu stärken. hige Kernwaffen. Solche ideologi- schen Vorbehalte haben den Vor- teil, daß man gegenteilige Meinun- Nein zu gen vom Tisch fegen kann, ohne auf Argumente einzugehen. US-Radaranlage Wie sieht es aber in nüchterner Betrachtung aus? Was die Außen- Prag – Bei einem Referendum in minister Frankreichs und Libyens dem Dorf Laz sprachen sich ver- in Anwesenheit ihrer Staatspräsi- gangene Woche 97,7 Prozent gegen denten unterzeichneten, ist kein eine Stationierung der US-Radar- Vertrag, sondern ein Partner- anlage aus. 14 andere Gemeinden schaftsabkommen. Darin gibt es als Offizieller Besuch bei Gaddafi: Der französische Präsident erkennt damit den Terrorunterstützer als Partner an. Foto: pa hatten bereits abgelehnt. bloße Absichtserklärungen ver- schiedene Punkte, etwa Waffenge- schäfte – und eben ein Atomkraft- sind weitere fünf bis sechs Jahre „erneuerbaren Atomenergie“ Ökonomisch ist das Projekt einen Druckwasserreaktor, den Armut größer als werk, das Strom für eine noch zu anzusetzen. könnte das Wasser entsalzt wer- jedenfalls plausibel, denn ange- Framatome baut – nichts anderes. errichtende Meerwasser-Entsal- Sarkozys Generalsekretär Clau- den. Die Sache ist dennoch nicht sichts der heutigen Ölpreise wäre Die Brennstäbe dafür enthalten unter Saddam zungsanlage liefern soll. Alle tech- de Guéant spricht sogar von spontan dem Hirn Sarkozys ent- es auch für die Golfstaaten rentab- nur vier Prozent Uran 235, und nischen und finanziellen Einzel- einem „Vorhaben“, dessen „Mach- sprungen, vielmehr war schon ler, ihre Entsalzungsanlagen mit waffenfähiger Abfall entsteht nicht. Bagdad – Laut Hilfsorganisation heiten müssen also erst erarbeitet barkeit“ erst geprüft werden einen Monat davor eine hochran- „Atom-Strom“ zu betreiben. Tech- Also doch alles in Ordnung? In Oxfam geht es den meisten Irakern werden, ehe ein Vertrag zustande- müsse. Es gebe zu wenig Trink- gige französische Kernenergie- nisch geht es um einen Leichtwas- materieller Hinsicht ja, die Verär- inzwischen schlechter als zu Zei- kommt. Bis zur Inbetriebnahme wasser in Libyen, und mit der Delegation in Libyen. serreaktor, genauer gesagt um gerung aber bleibt. ten Saddam Husseins. Die Unter- ernährung bei Kindern sei von 19 Prozent vor der Invasion auf 28 Prozent gestiegen. 70 Prozent der Iraker hätten zudem nicht genü- gend Wasser, 2003 seien es nur 50 Vergoldeter Zauberstab des Emir Prozent gewesen. Zudem hätte mehr als die Hälfte der Menschen Von JEAN-PAUL PICAPER libyschen Gefangenschaft befreit. Es ist Tenere-Wüste 1989 (170 Tote) umgekommen Immerhin hatten die englische und die dort keine Arbeit und so lebten 43 bestimmt nicht ganz unwahr, wenn es im waren. Der Gesamtbetrag, der nicht von deutsche EU-Präsidentschaften die Rettung Prozent der Bevölkerung in „abso- Elysée-Palast, Sarkozys Amtssitz, heißt, daß ungefähr herauskam, bedeutet, daß nicht der Geiseln in die Wege geleitet. Ohne den luter Armut“. ls französische und europäische Frankreich und die EU keinen einzigen die Familien der kranken Kinder, sondern Druck der gesamten EU wäre es nicht mög- Soldaten an der Regierungstribüne Euro für die Freilassung der Geiseln ausge- der libysche Staat den Preis festgelegt hat. lich gewesen. Aber der Durchstoß kam aus A auf der „schönsten Straße der Welt“, geben haben. Freilich, einige westliche Staa- Das Geld wird ohnehin der Gaddafi-Stif- Paris. Sarkozy hat mit seiner draufgängeri- Armee den Pariser Champs-Elysées, zum National- ten haben libysche Schulden getilgt und die tung überwiesen. schen Art, die noch manche in Europa ver- feiertag 14. Juli 2007 vorbeimarschierten, EU wird ein Aids-Bekämpfungsprogramm Während Cecilia Sarkozy ihre humanitäre ärgern wird, einen schnellen Erfolg erreicht. zieht ab saß neben dem Staatspräsidenten Sarkozy in Benghazi in Höhe von 2,5 Millionen Euro Mittlerinnenaufgabe im Laufe zweier Rei- Sarkozy und sein sozialistischer Außen- ein von einem weißen Gewand umhüllter, finanzieren. Zugegeben, Frankreich und Ita- sen nach Libyen erfüllte, verhandelte im minister Bernard Kouchner (ein Verräter Belfast – Am 31. Juli um Mitter- wohlbeleibter Mann mit dunklem Schnurr- lien haben 2006 150 kranke libysche Kinder Hintergrund der Generalsekretär des fran- aus der Sicht der sozialistischen Partei) nacht Ortszeit endete nach 38 Jah- bart, der Emir von Katar. Warum erhielt der aufgenommen und gepflegt. Aber das Löse- zösischen Präsidialamtes, Claude Guéant, haben Trümpfe in der Hand, die sie aus- ren die „Operation Banner“ der Herrscher über einen kleinen arabischen geld von 332 Millionen Euro (und zwar mit einem guten Freund, dem libyschen spielen wollen. Die ungeheuren Öl- und vor britischen Armee in Nordirland. Staat von nur 750 000 Einwohnern, wovon 723 000 Euro, das heißt eine Million Dollar Geheimdienstchef Moussa Koussa. Darauf- allem Gasreserven des Emirs von Katar sind Nachdem nach Jahrzehnten der nur 20 Prozent die katarische Staatsangehö- pro Aids-krankes libysches Kind – 2004 hin folgte die Ehrenrettung von Gaddafi einer davon. Dieser arabische Freund Frank- gewaltsamen Konfrontation unter rigkeit besitzen, so viel Ehre? hatte Tripoli noch zehn Millionen Euro pro durch den Besuch von Sarkozy in Syrte. reichs hat am Vorabend der jüngsten Flug- der Blair-Regierung eine politische Die Antwort auf diese Frage kam zehn Kind verlangt) hat wohl der Emir von Katar Frankreichs Realpolitik in der arabischen zeugschau in Le Bourget bei Paris sage und Lösung des Nordirland-Konfliktes Tage später, als die bulgarischen Kranken- seinen Glaubensgenossen in Libyen bezahlt. Welt war selten wählerisch. Es sei nur an schreibe 80 Stück des Airbus A350 XWB gelungen war, endete nun der briti- schwestern und der palästinensische Arzt, Seltsamerweise entspricht dieser Betrag die überzogen guten Beziehungen unter und insgesamt fünf A380 bestellt. Über sche Militäreinsatz. Dieser hatte die acht Jahre lang in Libyen hinter Gittern genau den Entschädigungen, die Oberst Chirac mit Saddam Hussein erinnert. Will Doha, die katarische Hauptstadt, laufen dis- 1969 mit blutigen Kämpfen zwi- gewesen und dreimal zu Tode verurteilt Gaddafi den Familien der Opfer hatte zah- Sarkozy darüber hinaus sein Projekt einer kret nicht ganz legal subventionierte Expor- schen katholischen und protestan- wurden, im Flugzeug des französischen len müssen, die bei den Anschlägen seiner Mittelmeerunion durchsetzen, kann er nicht te in die Welt und Gelder nach Afrika. Der tischen Gruppen begonnen. Ab Staatsoberhauptes in Begleitung der Präsi- Geheimdienste gegen eine Boeing der an Libyen vorbei. Katar ist für Paris, was die Virgin Islands für sofort ist die nordirische Polizei dentengattin in Sofia landeten. Der immen- Panam über Lockerbie 1988 (270 Todesop- Andere europäische Staaten schauen das Washington sind. Und der arabische Sender allein verantwortlich, für die se Reichtum des Katars hatte sie aus der fer) und gegen eine DC-10 der UTA über der französische Spektakel argwöhnisch an. El-Dschasira hat in Doha seinen Sitz. Sicherheit der britischen Provinz zu sorgen. Tiefschlag aus den USA Überholspur Muscharraf weiter geschwächt – Pakistans Krise verschärft Polen – »ökonomisch so gut wie nie«

Von R. G. KERSCHHOFER neuen Vorbeter. Als sie aber letz- in Pakistan – steht unter Korrup- kanischen Volkes“. Die US- or 25 Jahren hungerten und Dienstleistungssektor boomt, der ten Freitag wiedereröffnet wurde, tionsverdacht. Geheimdienste melden nämlich V darbten die Polen und freu- Außenhandelsumsatz kletterte verjagten die zum Freitagsgebet Wie kritisch die Lage für ein Wiedererstarken von El-Kaida ten sich über Millionen Hilfspa- von Januar bis Mai 2007 auf zirka eit Erstürmung der „Roten Versammelten den von der Regie- Muscharraf ist, zeigt sich daran, und Taliban. Das von Muscharraf kete aus Deutschland. Heute 834 Milliarden Euro. Moschee“ durch die Armee rung eingesetzten neuen „Maul- daß er Oppositionspolitiker im Vorjahr in der „Nordwest- könnten sich die damaligen Größter Außenhandelspartner S hat sich die Lage weiter ver- ana“ und begannen die Außen- umwirbt, vor allem die wegen Kor- Grenzprovinz“ mit den Stammes- Absender freuen, blieb Deutsch- schlechtert. Erwartungsgemäß, mauern rot anzustreichen. Die ruption abgesetzten früheren führern getroffene Abkommen, das denn „den Polen land, mit dem kann man sagen, denn bei der Moschee wurde gewaltsam Ministerpräsidenten Nawas Scha- diesen die „Polizeikontrolle“ über- ging es nie so gut Masuren schwächelt 26,4 Prozent der Aktion mitten in der Hauptstadt geräumt, und gleichzeitig kam es rif und Benazir Bhutto. Muschar- gab, trug zwar dem auch für wie gegenwärtig“. Exporte und 24,1 Islamabad waren über hundert in unmittelbarer Nähe zu einem raf machte eigens einen Kurzbe- Afghanistan geltenden Umstand So meldet es die weiter, Jugendliche Prozent der Menschen getötet worden, und verheerenden Selbstmordan- such in Mekka, um auf dem Weg Rechnung, daß ohne die Stammes- Presse, die sich finden kaum Jobs Importe abge- auch die Sicherheitskräfte verlo- schlag. dorthin wie zufällig Bhutto in führer rein gar nichts geht. Aller- auf die Juli-Daten wickelt werden. ren elf Mann. Islamistische Grup- Präsident Muscharraf mußte ihrem Exil in Dubai zu treffen. dings profitierten davon auch Ter- von Nationalbank Schattenseiten pen setzen nun tagtäglich ihre weitere Schlappen einstecken. Die Bhutto und andere Oppositionelle roristen. Und Drogenschmuggler. (NBP) und Statistik-Zentrale gibt es auch: Die Arbeitslosigkeit Racheschwüre in die Tat um. von ihm im März verfügte Abset- verlangen allerdings, daß Pakistans Außenminister rea- (GUS) stützt. ist regional hoch, am höchsten in Anschläge richten sich gegen Poli- zung des obersten Richters Chau- Muscharraf das Heereskommando gierte heftig auf die US-Drohun- Danach beträgt das Wirtschafts- Masuren (19,6 Prozent), Jugendli- zei, Militär und Vertreter des Regi- dry war nicht nur Auslöser bluti- abgibt, falls er sich bei den Präsi- gen. Umgehende Beschwichti- wachstum 2007 stolze 6,4 Prozent che finden nach wie vor schwer mes, doch wie immer kommen ger Massenproteste: Vom obersten dentschaftswahlen im Herbst im gungsversuche, man betrachte und wird sich in den Folgejahren Arbeit, die Importe übersteigen auch Unbeteiligte zu Schaden. Richtergremium wurde sie jetzt Amt bestätigen lassen wolle. Pakistan weiterhin als „verläß- bei 5,5 Prozent halten. Die die Exporte immer mehr, so daß Dabei geht fast unter, daß die auch für ungesetzlich erklärt, und Einen wahren Tiefschlag erhielt lichen Partner“, ändern aber nichts Arbeitslosigkeit ging gegenüber bis Mai ein Defizit von 570 Milli- Aktionen der Separatisten in der wieder in sein Amt eingesetzte Muscharraf aber von den USA: daran, daß auch die letzten US- 2006 um 4,4 Prozent zurück, steht onen Euro auflief. Belutschistan ebenfalls zunehmen. Chaudry scheint sogar zu einem Bushs Sicherheitsberaterin Fran- Sympathisanten verprellt sind – derzeit bei 12,4 Prozent und soll Dennoch: Das böse Wort von Die „Rote Moschee“ wurde offi- politischen Idol aufzusteigen. ces „Fran“ Townsend drohte mit um so mehr als die USA fast zeit- im letzten Quartal 2009 etwa acht der „polnischen Wirtschaft“ als ziell auf „Freitags-Moschee“ Unverdientermaßen, denn auch er direkten US-Militäraktionen in gleich ein großzügiges Atom- Prozent betragen. Die Industrie Synonym für „Chaos“ hat endgül- umbenannt und erhielt einen – wie praktisch jeder Amtsträger Pakistan „zum Schutz des ameri- Abkommen mit Indien schlossen. hat um zehn Prozent zugelegt, der tig ausgedient. Wolf Oschlies 8 Nr. 31 – 4. August 2007 F ORUM

Das Wasser rauscht’, das Wasser störten Verhältnisses zur verbre- schwoll, Ein Fischer saß daran, Auf ein Wort: cherischen SED-Vergangenheit, Sah nach der Angel ruhevoll, trotz der Fundamentalkritik an Kühl bis ans Herz hinan. Parlamentarismus und freiheit- lich-demokratischer Grundord- o beginnt Goethes kleine »Konsens der Demokraten« nung. In den neuen Ländern durf- Ballade „Der Fischer“. Der ten nacheinander die Ministerprä- S Fischer hat die Angel ausge- sidenten Höppner, Ringstorff und worfen und wartet auf den ersten Wowereit den berüchtigten Hän- Biß – ein Bild entspannter Gelas- oder dedruck Grotewohls mit Pieck senheit. In diese Lage mag sich wiederholen, der 1946 die Kurt Beck in diesen Tagen wün- Zwangsvereinigung zur KPD be- schen: Entspannt, sich selbst und siegelte und den Leidensweg vie- seiner Unterstützer sicher, ruhig »Einheit der Arbeiterklasse«? ler Sozialdemokraten in SBZ und abwartend, Herr des Verfahrens. DDR einläutete. Alles schon ver- Doch täglich drohender entsteigt gessen? dem scheinbar so friedlichen Ge- Von JÖRG SCHÖNBOHM In den neuen Bundesländern wässer der Dämon Linkspartei. sieht SPD-Generalsekretär Heil Nach einer Forsa-Umfrage aus der kusch verteidigt sah. Und nun wil- wundert nicht, daß mancher Sozi- Aber Parteichef Kurt Beck will gaten in die neue sozialistische hingegen „vernünftige Leute“ in ersten Juli-Woche halten 40 Pro- dert der verlorene Sohn Lafontai- aldemokrat schwach wird: Klaus Kurs halten und manövriert sich Einheitspartei einbringt – außer der PDS, „die gestalten wollen“. zent der Deutschen die zentralen ne ausgerechnet mit diesem The- Wowereit etwa, der in der künfti- so in eine verräterische Position: Lafontaine beispielsweise auch Sind also diejenigen, die der SED Forderungen der Linkspartei für ma in der sozialdemokratischen gen SPD-Parteispitze zu seinem of- In den alten Ländern sowie auf den langjährigen baden-württem- aus der sicheren Distanz bundes- richtig; abgefragt wurden dabei republikanischer Salons applau- folgende Forderungen: Mindest- dierten, die übleren Genossen als lohn für alle, Bundeswehrabzug die SED-Täter selbst? Oder wird aus Afghanistan, Rücknahme von den Wählern in den neuen Län- Hartz IV und der Erhöhung des dern nicht zugetraut, diese Dop- Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. pelzüngigkeit zu durchschauen?

Lafontaine besetzt »Vernünftige Leute« klassische Positionen in der PDS?

In der politischen Stimmung die- Welches Verständnis von deut- ses Sommers erfreut sich die scher Einheit spiegelt sich in die- Linkspartei eines Rekordwertes ser Haltung wider? Ist die SPD von 14 Prozent. noch immer nicht im vereinten Der Erfolg der zumindest derzeit Deutschland angekommen? so erfolgreichen linken Demago- Leider muß befürchtet werden: gen bereitet der Volkspartei SPD Wie der Fischer in Goethes Balla- zunehmend sichtliche Schmerzen. de wird die SPD nicht mehr lange Vor allem der ehemalige SPD-Vor- widerstehen können. sitzende Lafontaine besetzt die Vielleicht kann Kurt Beck seine klassischen sozialdemokratischen Partei bis ins Jahr 2009 noch zäh- Positionen aus der Zeit vor der Re- men, spätestens nach der Bundes- gierungsverantwortung und der tagswahl werden die Dämme der „Agenda 2010“. Noch sind die von ehemals antikommunistischen Gerhard Schröder aus Gründen Volkspartei SPD brechen. des Machterhalts vorgenommenen Langfristig ist die SPD dem Po- Amputationen an der sozialdemo- pulismus der Linkspartei nicht ge- kratischen Seele nicht verheilt, da wachsen. Dann wird sich zeigen, läßt Lafontaines triumphalisti- daß es sich bei der Gestalt, die sches Winken mit ehemals eige- derzeit dem Wasser entsteigt, tat- nen „Wahrheiten“ diese Wunden sächlich um ein dunkles Wesen noch einmal aufbrechen. Doch ein handelt, daß der Fischer so vom Ausweichen nach links verbieten Jäger zum Gejagten wird. eigene Beschlüsse aus rot-grüner Goethes Gedicht endet: Regierungszeit (Hartz IV, Afghani- staneinsatz) sowie die andauernde SPD-Chef Beck in Bedrängnis: Schon 2000 meinte Oskar Lafontaine, ihm die Welt erklären zu müssen. Foto: ddp Sie sprach zu ihm, sie sang zu Regierungsbeteiligung (Rentenein- ihm; Da war’s um ihn geschehn; trittsalter, Mindestlohn). Halb zog sie ihn, halb sank er hin, Gerade der pazifistische Popu- Wählerschaft und zwingt seine fensichtlichen Verdruß nicht als Bundesebene komme eine rot-rote bergischen SPD-Landesvorsitzen- Und ward nicht mehr gesehn. lismus, die plumpe antiamerikani- ehemaligen Genossen von der Stellvertreter vorgesehen ist, re- Koalition nicht in Frage. den Ulrich Maurer. sche Rhetorik aus dem Wahlkampf SPD in den Kerker einer 25-Pro- giert bereits seit Jahren in Berlin Mit anderen Worten: Im Westen Im Osten hingegen, der vier Es steht zu hoffen, daß es der 2002, fehlt der SPD schmerzhaft, zent-Partei. mit der PDS. Er hält diese deshalb ist ein Bündnis ausgeschlossen, Jahrzehnte unter der Herrschaft traditionsreichen sozialdemokra- seit der ehemalige Verteidigungs- Angesichts der Bedeutung, die für einen geeigneten Koalitions- obwohl die ehemalige WASG hier der SED litt, ist ein Bündnis an- tischen Volkspartei nicht so erge- minister und derzeitige SPD-Frak- der Traum von der sogenannten partner im Bund – und sich zu- neben Altkommunisten vor allem geblich unproblematisch – trotz he wie Goethes Fischer. Doch da- tionschef Struck die Sicherheit „Einheit der Arbeiterklasse“ für gleich für den geeigneten rot-roten einstmals SPD-nahe Gewerk- der Durchsetzung der PDS mit zu müßte sie sich ihrer Lage bald Deutschlands auch am Hindu- die deutsche Linke traditionell hat, Kanzler. schaftsbetonköpfe und SPD-Rene- MfS-Mitarbeitern, trotz des ge- bewußt werden.

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Sparen fing in Preußen bei den Spitze unter allen Industrie- staatlichen Ausgaben an. Nicht staaten. beim Mittelstand und nicht bei Das Brandenburg-Preußen den „kleinen“ Leuten. Museum in Wustrau (Branden- Alle preußischen Könige haben burg) informiert über 500 Jahre ihre Untertanen nur mit Geschichte dieses erstaun- geringen Steuern belastet. lichen Staates. Viele Schau- Preußen hatte von 1871–1914 tafeln mit verständlichen und unter den europäischen Groß- gut lesbaren Texten führen die mächten den geringsten Besucher durch die deutsche Steuersatz und die geringste Geschichte. Interessante Arbeitslosigkeit. Sie betrug im Exponate ergänzen die Texte. Kaiserreich über 43 Jahre lang Der Inhaber des Museums, durchschnittlich nur 2%. Ehrhardt Bödecker, führt Preußen-Deutschland war das sonntags um 11 Uhr und auf Friedrich Wilhelm Friedrich Wilhelm I. Friedrich der Große Der Große Kurfürst (1640–1688) Der Soldatenkönig (1713–1740) (1740–1786) führende Land in Wissenschaft Anfrage Besuchergruppen und Bildung und stand an der persönlich.

Brandenburg-Preußen Museum Wustrau Eichenallee 7A, 16818 Wustrau Telefon (03 39 25) 7 07 98, Telefax (03 39 25) 7 07 99 www.brandenburg-preussen-museum.de Öffnungszeiten: April bis Oktober, Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, November bis März, Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr K ULTUR Nr. 31 – 4. August 2007 9 Prachtvolle Hommage an einen Kaiser Trier würdigt Konstantin den Großen mit gleich drei sehenswerten Ausstellungen

Von UTA BUHR sche Weltreich soll er buchstäblich Der luxuriöse Lebensstil des Kai- – eine seinerzeit äußerst populäre „Tradition und Mythos“ am Bei- Kaiser und ließen sich gern als „über Leichen gegangen“ sein. sers und seiner hohen Beamten Gottheit. spiel Konstantins werden im Stadt- „Constantinus Novus“ feiern, unter Man sagt ihm nach, er habe allein wird durch wertvolle Schmuck- Die Metropolen der Spätantike museum Simeonstift anschaulich ihnen Hohenzollernkönig Fried- weitausend Jahre Ge- 40 Mitglieder seiner eigenen Fami- stücke, Münzen und Gefäße doku- nehmen einen bedeutenden Platz dargestellt: Der Kaiser als Liebling rich Wilhelm IV. im 19. und Benito schichte blicken auf euch lie meucheln lassen. Dennoch, so mentiert. ein: Trier, Rom und Konstantino- der Päpste und Garant ihrer Macht. Mussolini, der „Duce“, Mitte des Z herab!“ Der Lateinlehrer lautet das Urteil vieler Historiker, Prachtvolle, mit Edelsteinen be- pel. Die Stadt Trier bildet den Verschiedene Kirchenfürsten und 20. Jahrhunderts. aus Hannover bemüht sich vergeb- war er ein großer Kaiser, der unser setzte Helme belegen die große Be- Mittelpunkt. Zahlreiche Exponate weltliche Herrscher sahen sich als Das Bischöfliche Stadt- und Diö- lich, seine 17jährigen für die mo- heutiges Europa geprägt hat wie deutung des Militärs, dessen zeugen von der Vielfalt des Alltags seine legitimen Nachfolger. Gemäl- zesanmuseum Trier zeigt unter numentalen Kaiserthermen zu keiner vor ihm. Eine Reihe von Schlagkraft Konstantin die Allein- und dem verschwenderischen Le- de, Zeichnungen, Handschriften, dem Titel „Der Kaiser und die interessieren. Das ändert sich Baudenkmälern Skulpturen und Christen“ die enorme Bedeutung schlagartig, als der fränkische Tri- und Kunstschätzen Filme belegen den Konstantins für den Klerus und die bun Mallobaudis in bestickter Tu- in Trier künden Einfluß Konstan- Verbreitung des Christentums. Als nika, das Schwert an der linken noch heute vom tins auf die Zeit- erster förderte der Kaiser den Bau Seite, mit einem zackigen „Salve“ Regnum Konstan- läufte. Beein- von Gotteshäusern und schlug da- die Szene betritt. Gebieterisch for- tins und der Be- druckend ist Peter mit ein neues Kapitel in der Archi- dert er die Anwesenden zu einem deutung „seiner“ Paul Rubens’ Kon- tekturgeschichte des Abendlandes Gang durch die größte römische Stadt. Die erhalte- stantinzyklus, den auf. Bäderanlage außerhalb Roms auf. nen Römerbauten er im 17. Jahrhun- In der Ausstellung sind Modelle Und nun beginnt eine Zeitreise zählen bereits seit dert für den fran- aller unter Konstantin errichteten durch die wechselvolle Geschichte längerem zum Un- zösischen König Kirchenbauten zu sehen. Das be- der einstigen Augusta Treverorum, esco-Weltkulturer- Ludwig XIII. schuf. sondere Augenmerk richtet sich gespickt mit pikanten Einzelheiten be. Das Simeonstift auf Bedeutung und Größe des er- über Intrigen römischer Würden- Die Spurensu- zeigt einen fünf sten Trierer Doms. Des weiteren träger und die listigen Finten der che beginnt unter Meter hohen Bild- werden die Bilderwelten früh- germanischen Untertanen. dem Titel „Herr- teppich aus dem christlicher Sarkophage themati- Der traditionelle Rundgang be- scher des Römi- zwölfteiligen siert. Herausragend sind die „Poly- ginnt an der Porta Nigra – dem schen Imperiums“. Œuvre, das die chromen Fragmente“ – Teile eines Schwarzen Tor – der antiken Stadt- Der Rundgang Doppelhochzeit Sarkophages – die noch Reste der befestigung. Das gigantische Am- durch das Rheini- Konstantins mit ursprünglichen Bemalung aufwei- phitheater, die gut erhaltenen Bar- sche Landesmu- Fausta und seiner sen. Grabinschriften aus den Vati- barathermen und andere bedeu- seum Trier gibt Halbschwester kanischen Museen zu Rom sowie tende Bauwerke legen auch heute dem Besucher ei- Constantia mit sei- Tonlampen und Goldglasböden be- noch Zeugnis ab von der Bedeu- nen roten Faden an nem Mitregenten handeln den Übergang von heidni- tung Triers, das sich zu Zeiten Kai- die Hand und Licinius darstellt. schen Bestattungsritualen zu ser Konstantins (275–337) stolz macht ihn zu- Die Silvesterle- christlichen Grablegungen. das „deutsche Rom“ nannte. Mit nächst mit den gende wird akri- „Trier – eine Stadt wird christ- 70 000 Einwohnern war es nicht Voraussetzungen bisch behandelt. lich“, heißt der Schlußpunkt dieser nur die größte Stadt nördlich der und historischen Danach wurde Ausstellung. Mit frühchristlichen Alpen, sondern eine der wichtig- Gegebenheiten Konstantin von Mosaiken, architektonischen sten Metropolen im gesamten Im- vertraut, die Kon- der Lepra befallen, Schmuckelementen und Gegen- perium Romanum. stantin auf den durch ein Wunder ständen des persönlichen Ge- In diesem Jahr feiert Trier seine Thron brachten. geheilt und später brauchs wird am Beispiel Triers Erhebung zur Kaiserstadt unter Objekte rund um von Bischof Silve- demonstriert, wie die Annahme Konstantin dem Großen. Einge- die Schlacht an ster getauft. Die des christlichen Glaubens eine bunden sind die Ausstellungen in der Milvischen „Konstantinische Stadt veränderte. die Feierlichkeiten zur „Kultur- Brücke stehen im Schenkung“ und Die Hommage an Kaiser Kon- hauptstadt Europas 2007 – Luxem- Mittelpunkt, dar- der Bau der La- stantin den Großen in den drei ein- burg und Großregion“, wozu auch unter der Porträt- terans- und Peters- zigartig dokumentierten und kom- das Bundesland Rheinland-Pfalz kopf des Maxen- kirche in Rom sol- mentierten Ausstellungen läuft gehört. Gleich drei Museen wid- tius und der Sil- Peter Paul Rubens: Die Gründung von Konstantinopel (Öl auf Leinwand, 1622), zu sehen im len sein großzügi- noch bis zum 4. November. Sie men sich in einem Zyklus dem berschatz des Lici- Stadtmuseum Simeonstift Foto: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe ges Dankeschön an sollten ein Muß für jeden Europäer Phänomen Flavius Valerius Con- nius. Die Nieder- den Heiligen Stuhl sein. stantinus. Konstantin wurde ver- lage des Maxentius markiert die herrschaft über das Weltreich si- ben der Oberschicht jener Tage. gewesen sein. Beides ist in zahlrei- mutlich am 27. Februar 280 in Bekehrung Konstantins zum Chri- cherte. Welcher Rom-Tourist hat nicht chen Gemälden und Zeichnungen Weitere Informationen bei der Nitsch im heutigen Serbien / Mon- stentum. Die Legende berichtet, Konstantins strategisches Mei- schon den kolossalen marmornen festgehalten. Konstantin-Ausstellungsgesell- tenegro geboren und starb im Mai vor dem Waffengang gegen seinen sterstück war die Religionspolitik. Kopf Konstantins bestaunt? Dank Auf kostbaren Ikonen, Votivta- schaft mbH, Telefon (06 51) 20 17 des Jahres 337 in Nikomedia (Iz- Schwager Maxentius sei ihm ein Er förderte die Kirche, verbot aber Spitzentechnologie gelang jüngst feln und Kreuzreliquiare erscheint 07 0, Fax (06 51) 20 17 07 9. Das mir). Er war einer der blutigsten Kreuz erschienen und eine Stimme die tradierten Bräuche nicht. Er eine originalgetreue Kopie, die den Konstantin als Heiliger der Ostkir- Kombiticket für drei Museen ko- Kaiser Roms. Auf seinem Weg zur habe ihm befohlen: „In hoc signo ließ sich selbst als heidnischen Abschluß dieser Ausstellung bil- che. Spätere europäische Herr- stet 12 / 10 Euro, Familienkarte 20 Alleinherrschaft über das römi- vinces“ – in diesem Zeichen siege. Sonnengott Sol invictus darstellen det. scher instrumentalisierten den Euro.

Leise Trauer um die KULTURNOTIZEN verlorene Pracht Die Gegend durchstreift Blumenstücke rchitektur „verschleißt wie ein Skizzen einer Reise von Friedrich Wilhelm IV. und seines Architekten Stüler AAutomobil, es wird benutzt, und nach gar nicht so viel Jahren ... Schweinfurt – Das Museum verschwindet es wieder“, hat der Von SILKE OSMAN hauerateliers zu besuchen und ten in Budapest sowie des Schwe- ben und mit Zeichenfeder, Blei- Georg Schäfer, Brückenstraße 20, Architekt Egon Eiermann einmal Bestellungen aufzugeben. Die dischen Nationalmuseums in stift oder mit Wasserfarben zu Pa- zeigt noch bis zum 4. November gesagt. Worte, die Architektur- neue Orangerie von Sanssouci Stockholm bekannt ist, immer pier zu bringen. 90 Reiseskizzen Blumenstücke und Stilleben von freunden wie ein Schlag ins Ge- s war ein gewaltiger Auf- mußte schließlich eingerichtet wieder auch die Zeit, die ihn um- entstanden auf diese Art, von de- Lovis Corinth (dienstags bis sonn- sicht anmuten. Viele erhaltenwür- wand, wenn sich die Pro- werden. Dennoch fand Stüler, der gebende Landschaft in lebhaften nen nun ein großer Teil in einer tags von 10 bis 17 Uhr, donners- E minenz des 19. Jahr- Ausstellung in den Römi- tags bis 21 Uhr, Eintritt 7 / 6 Eu- hunderts auf Reisen begab. schen Bädern im Park Sans- ro). Die Ausstellung unter dem Ti- Allein 19 Wagen benötigten souci gezeigt wird. tel „Flora“ rückt das Spätwerk des die 81 Personen, die ge- Bis zum Tod Friedrich 1858 im ostpreußischen Tapiau meinsam mit dem Preu- Wilhelms IV. 1861 war Stü- geborenen Malers (gestorben ßen-König Friedrich Wil- ler ein gern gesehener Gast 1925) in den Mittelpunkt des helm IV. und dessen Ge- bei Hofe. Und so mag es Interesses. Das Sinnbild der mahlin Elisabeth im Winter auch nicht verwundern, schon in der Antike verehrten 1858 in den Süden fuhren. daß sich die Reiseskizzen in Göttin wandelt sich bei Corinth Die Ärzte hatten dem durch der Aquarellsammlung der zum porträtartigen Abbild einer Schlaganfälle geschwäch- Königin Elisabeth befanden. modernen Frühlingsbotin des frü- ten König eine Kur am Te- Stüler wird sie dem Königs- hen 20. Jahrhunderts. gernsee und eine Erho- paar als Erinnerung an die lungsreise nach Meran und Italienreise geschenkt ha- Edgar Haider: „Verlore- Süditalien empfohlen. Von ben. Heute befindet sich die Biedermeier ne Pracht – Geschichten Bayern, der Heimat der Kö- Sammlung im Besitz der von zerstörten Bauten“, nigin, reiste man durch Stiftung Preußische Schlös- Berlin – Das Deutsche Histori- Gerstenberg Verlag, 216 Südtirol über Florenz und ser und Gärten Berlin-Bran- sche Museum im Zeughaus Unter Seiten, geb., 29,90 Euro Rom bis hinunter an den denburg (SPSG). den Linden 2, präsentiert noch Golf von Neapel. Zu dama- bis zum 2. September die Bieder- liger Zeit ein gewiß strapa- Die Ausstellung „Von Bay- meier-Ausstellung „Die Erfindung dige Bauten sind in der Vergangen- ziöses Unternehmen. ern nach Italien – Skizzen der Einfachheit“, die zuvor mit heit eher der Abrißbirne moderni- Mit von der Partie war einer Reise von Friedrich Erfolg mit anderen Schwerpunk- sierungswütiger Städteplaner als auch Friedrich August Stü- Friedrich August Stüler: Landschaftsdarstellung (Aquarell, Bleistift, 1858) Wilhelm IV. und seines Ar- ten in Milwaukee und in Wien ge- den Bomben des Zweiten Welt- ler (1800–1865), Architekt Foto: SPSG, Lindner chitekten Stüler“ in den zeigt wurde (wir berichteten). Zu kriegs zum Opfer gefallen. Dieser am Hofe des kunstbegei- Römischen Bädern im Park sehen sind 450 Exponate, darun- lesens- und betrachtenswerte Band sterten Königs. Er sollte den Herr- heute vor allem als Baumeister Skizzen festzuhalten. Dem Schin- Sanssouci, Potsdam, ist dienstags ter Gebrauchsgegenstände und erinnert an die Menschen, die sie scher vor allem in Kunstangele- des Neuen Museums in Berlin, kel-Schüler war es, wie seinem bis sonntags von 10 bis 17 Uhr Kunstwerke, die noch heute be- einst schufen und an diejenigen, genheiten beraten. Hauptsächlich der Königsberger Universität oder Lehrmeister, gegeben, das Typi- geöffnet, Eintritt 3 / 2,50 Euro, bis eindrucken (geöffnet von 10 bis die dort lebten. SiS in Rom galt es, Maler- und Bild- der Akademie der Wissenschaf- sche der Landschaft hervorzuhe- 31. Oktober. 18 Uhr). 10 Nr. 31 – 4. August 2007 L EBENSSTIL

Auf gute Prunk und Pracht Nachbarschaft enn es unverhofft klingelt, Kostbares Silbergerät gab es nicht nur am Hof, sondern auch auf bürgerlichen Tafeln W öffnet sie nur ungern die Tür. Heutzutage weiß man ja nie, Von SILKE OSMAN Diese drei Kannen zeugen nicht Schließlich hat nur ein kleiner Verschont blieb meist nur das Kir- Schwarzwald, in Böhmen, Un- wer dort draußen steht und Einlaß nur von der großen Kunstfertig- Teil der immensen Silberproduk- chensilber. garn, Siebenbürgen, Tirol, dem begehrt. Abwarten, der geht schon keit der Gold- und Silberschmie- tion die Zeiten überdauert. Im sogenannten Silberzimmer Elsaß und in Norwegen ab. Im- wieder, denkt sie sich und verhält er Zweite Weltkrieg und de, sie zeigen auch den beispiel- Silber galt nicht nur als ein gut der Ausstellung werden Arbeiten porte aus Mexiko, Bolivien und sich ganz ruhig. Schließlich aber seine Folgen haben gera- losen Reichtum der Silberbestel- zu verarbeitendes Metall, sondern aus dem 18. und 19. Jahrhundert Peru kamen im 16. Jahrhundert siegt die Neugier und sie schleicht D de in die Sammlungen lungen des preußischen Hofes. wurde auch als Kapitalanlage ge- präsentiert. Betrachtet man die hinzu. Doch auch Rußland und sich doch zum Fenster, um zu se- der Berliner Museen unüberseh- Die Prunksilber-Sammlung ge- schätzt. In Notzeiten wurde es einzelnen kunstvollen Silberar- Nordamerika wurden zu Lieferan- hen, ob sie etwas entdecken kann. bare Lücken gerissen. Um so er- hörte in der ersten Hälfte des nach Gewicht verkauft und einge- beiten, dann fragt der Laie sich, ten. Vergeblich. Vom ersten Stockwerk freulicher ist, wenn es gelingt, 18. Jahrhunderts zu den schmolzen. Am bekanntesten wie die verschiedenen Muster Reines Silber ist für den Gold- aus dann sieht sie ihn wieder ver- kostbare Stücke für die Sammlun- prächtigsten Bestän- dürfte die Aktion unter Fried- und Gravuren überhaupt auf das schmied viel zu weich und des- schwinden. Ein zartes Kerlchen, gen zurückzugewinnen oder den ihrer Art in rich Wilhelm III. gewesen Silber kommen. In einer insze- halb schlecht zu verarbeiten. So knapp einen Meter groß, kurze durch ein ebenso edles Teil zu er- Europa. sein, der sein Volk nierten Werkstatt werden die ver- wird es mit Kupfer und Nickel blonde Haare. Und vor so etwas gänzen. Der Stiftung Preußische Als kostba- 1809 aufforder- schiedenen Techniken wie „gemischt“, legiert. Diese Legie- hatte sie Angst, das ist doch zum Schlösser und Gärten Berlin- res Tafelsil- te, mitzu- Schmieden, Gießen, Ziselieren rung bestimmt den Wert der Sil- Lachen. Sie beobachtet den Jun- Brandenburg (SPSG) ist es im ver- ber und in helfen, oder Gravieren gezeigt und ein bergegenstände. In der Ausstel- gen, wie er sorgfältig versucht, die gangenen Jahr gelungen, die soge- Form auf- Einblick in die Arbeitswelt der lung erfährt der Besucher denn Gartenpforte zu schließen. Kaum nannte Kleine Hohenzollern-Kan- wendiger Gold- und Silberschmiede gege- auch einiges über Silberproben, ein Erwachsener unterzieht sich ne des Berliner Goldschmieds Jo- Schaubuffets ben. Nachbildungen histo- Beschaustempel, Meisterzeichen dieser Mühe. Verwundert schüttelt hann Christian Lieberkühn des waren Silbergegen- rischer Exponate und Silber-Surrogate, sogenannte sie den Kopf und fragt sich, was Älteren, die einen Zapfhahn hat stände aller Art in ei- und zeitgenös- Ersatzstoffe für das kostbare Edel- der Knirps wohl wollte. Hinterher- und 52 Zentimeter hoch und 10,8 genen Schauräumen sische Silber- metall. laufen kam nicht in Frage, dazu Kilogramm schwer ist, wieder zu zentraler Teil höfischer arbeiten Wem das alles zu sachlich ist, war der unerwartete Besucher erwerben. Die zwischen 1720 und Repräsentation. Selbst aus ver- der findet seine Freude vielleicht schon zu weit entfernt. 1733 entstandene Kanne ist ge- der als kunstfeindlich schiede- in der alten Mär, daß Silber auch Das Rätsel löste sich bei einem schmückt mit insgesamt 193 Me- geltende und spartanisch nen Län- Dämonen und Krankheiten ab- Plausch über den Gartenzaun. daillen und Talern, die bis auf we- lebende Friedrich Wil- dern ziehen den Bogen zur wehrt. Nur eine Kugel, aus alten Plötzlich tauchte ein kleiner blon- nige Ausnahmen Münzprägungen helm I. konnte sich der Gegenwart, denn immerhin wer- ererbtem Silber gegossen, konnte der Junge auf. „Das ist unser neuer des Hauses Hohenzollern aus ins- Pracht nicht verschließen. den noch 20 Prozent der Silber- Hexen, Werwölfe und verhexte Nachbar“, sagte die Nachbarin zur gesamt zwei Jahrhunderten sind. Der Soldatenkönig gehörte zu produktion weltweit zu Tiere töten. Alte Silberringe soll- Linken, „der hat letzte Woche ge- Der älteste Taler stammt aus dem den größten Auftraggebern von Schmuck oder zu Sil- ten darüber hinaus vor Verhexung klingelt und sich vorgestellt.“ Der Jahr 1538, die jüngsten sind von Goldschmiedearbeiten seiner berwaren verarbeitet. schützen. Deshalb trugen bis ins Knirps grinste freundlich und sag- 1717. Dieses Prunkstück der Sil- Epoche. Im letzten Jahrzehnt Im Vergleich: Fotogra- 19. Jahrhundert hinein viele Män- te: „Ich bin Leon und wohne da- berschmiedekunst ist heute in der seiner Regierungszeit hat er fie 47 Prozent, Elektro- ner Silberringe im linken Ohr. Ob hinten“, damit zeigte er zum Ende Silberkammer in Schloß Oranien- insgesamt über acht Tonnen Gildevogel der Kette der technik / Elektronik 27 die jungen Männer von heute, die der Straße. „Ich hab überall geläu- burg zu sehen. Die sogenannte Geschirr, Leuchter und Möbel klösterlichen Himmel- Prozent. diese Mode wieder aufgegriffen tet, wo eine Klingel ist.“ Sie beugte Großer-Kurfürst-Kanne konnte aus Silber in Augsburg und Ber- fahrtsgilde Itzehoe (1835) Silber ist in so vielen haben, sich dieses Volksglaubens sich zu ihm herunter und schwin- schon in den 1950er Jahren wie- lin bestellt! Foto: Museum Gegenständen zu finden, allerdings bewußt sind, mag da- delte ein bißchen, indem sie mein- der erworben werden. Im Norden der Republik muß daß man aus dem Stau- hingestellt bleiben. te, sie wäre wohl nicht da gewesen. Ihre große Schwester, die Große man nicht gleich ganz bis nach die von Napoleon geforderten 120 nen kaum herauskommt. Man fin- Zwei Tage später klingelte es er- Hohenzollern-Kanne (103 Zenti- Berlin oder Brandenburg fahren, Millionen Franken Kriegskontri- det es in Batterien und Kondensa- Die Ausstellung im Kreismuseum neut an ihrer Tür. Nun konnte sie meter hoch), war über Jahrzehnte um etwas über Silber zu erfahren. bution aufzubringen. Bis hin zu toren, im Spiegel oder im Christ- Prinzeßhof, Kirchenstraße 20, erkennen, daß es ihr neuer Nach- im Berliner Kunstgewerbemu- Die kleine schleswig-holsteini- Eheringen wurde in der Aktion baumschmuck, im Mund als Teil 25524 Itzehoe, ist täglich außer bar war. Sie öffnete die Tür. „Guten seum Schloß Köpenick ausge- sche Stadt Itzehoe zeigt in ihrem „Gold gab ich für Eisen“ alles ge- von Amalgamfüllungen, in Wund- montags von 10 bis 12 Uhr und Tag, Leon, was kann ich für dich stellt. Heute ist sie im restaurier- Kreismuseum Prinzeßhof derzeit sammelt, was Silber oder gar verbänden oder Salben, in Texti- von 15 bis 17.30 Uhr geöffnet, tun?“ Leon aber blieb die Spucke ten Schloß Königs Wusterhausen die Ausstellung „Silber – Macht, Gold war, und eingeschmolzen. lien und sogar als Lebensmittel- Eintritt 1,50 / -,50 Euro, bis weg. „Eh, ui, eh, ja, ich wußte ja zu bewundern, im Tabakskolle- Fluch und Zierde. Kulturge- Nur wenig hat diese Zeiten über- farbstoff E 174, der als Überzug 16. September. nicht, daß du das bist, eh, ich woll- gium Friedrich Wilhelms I., wo sie schichte eines Edelmetalls“. Tafel- dauert. von Pralinen verwendet wird. Das Schloßmuseum Oranienburg, te nur sagen, daß ich da hinten auch hingehört. Hat doch der silber, Schmuck oder Geräte für Doch auch dann, wenn es den Das Rohmaterial wurde einst im Schloßplatz 1, 16515 Oranien- wohne, letztes Mal warst du nicht Verleger und Stadthistoriograph den kirchlichen Gebrauch erzäh- Bürgern nicht allzu schlecht ging, Altertum in Kleinasien, Attika, burg, ist dienstags bis sonntags da.“ Es folgte ein kleiner Plausch, Friedrich Nicolai berichtet, daß len die Geschichte des Silbers, ei- zog man es vor, aus der Mode ge- Afrika und Kleinasien gewonnen. von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Ein- wie unter guten Nachbarn üblich, sie dort als Bierzapfkanne genutzt nes begehrten Edelmetalls, auf kommene Geräte einzuschmel- Im Mittelalter baute man es im tritt 6 / 5 Euro ( mit Führung), und man verabschiedete sich. Auf wurde. dem allerdings auch ein Fluch lag. zen, um dann neues zu erwerben. Harz, dem Erzgebirge, dem 5 / 4 Euro (ohne Führung). gute Nachbarschaft, Leon. SiS Das liebste Stück 100 Augen für die Liebe Frauen können sich jetzt Designer-Handtaschen ausleihen Ferien zu Hause können auch sehr reizvoll sein

Von CORINNA WEINERT nement bis 15 Euro pro Tasche im Marken Bree, Burberry, Christian Von ANNE BAHRS setzt, dem Gesicht einen interes- Schwanzfedern zu einem flachen Luxusbabe-Abonnement. „Mit der Dior, Fendi, Gucci, Louis Vuitton, santen Ausdruck gibt. Ein breite- Halbrund, der sich dann langsam Versicherung kann die Tasche sor- MCM, Picard, Prada und anderen. res, tiefblaues Band aus seidigem aufrichtet und sich zu einem fili- ine echte Designer-Handta- genfrei jeden Tag benutzt werden „Die Logos sind unheimlich wich- un bin ich nicht mehr ent- Flaum kommt von der Stirn her, granen Fächer mit wohl 100 Au- E sche am Arm auszuführen ist und eventuelle Reparaturarbeiten, tig“, weiß Senger, „die meisten N täuscht darüber, daß es mir legt sich schillernd um den gen gestaltet. Der Vogel dreht sich, der Traum vieler Frauen, doch nur die aus dem exzessiven Gebrauch Frauen wollen, daß man die auch in diesem Sommer nicht möglich schlanken Hals und den Rumpf. sein Federkleid zittert vor Aufre- wenige von ihnen können sich ei- herrühren, werden der Trägerin deutlich erkennt.“ ist, zu verreisen, wie ich es im Grau, braun, violett und schwarz- gung. Das Spiel dauert nur einige ne solche leisten. Die ebenso cle- nicht berechnet“, so die Geschäfts- „Unser Handtaschenverleih Winter erträumt hatte. Denn ich weiß-perlig gemustert setzen die Minuten. Die Pfauenhenne setzt vere wie originelle Geschäftsidee frau. kann derzeit allerdings auch nur habe unseren Stadtpark entdeckt, Flügel an und auch schon die sich nieder und läßt sich umtan- von Maike Senger läßt den Traum Das ausgewählte Stück erhält innerhalb Deutschlands erfolgen“, den ich natürlich schon lange zu bunten Rückenfedern. Der lange zen. jetzt dennoch wahr werden: Mo- die Kundin dann innerhalb von bedauert sie. Die edlen Stücke be- kennen glaubte, weil ich darin an Schwanz mit den Augenattrappen Langsam faltet der Brautwerber debewußten Frauen bietet die ein bis zwei Werktagen per UPS zieht Senger bei einem Großhänd- Sonntagnachmittagen schon spa- auf azurblauem Grund mit dun- sein herrliches Federkleid zusam- 27jährige Studentin aus Berlin das nach Hause geliefert – unauffällig ler in Italien. Oft wurde sie schon zierte. men. Doch die ganz persönliche Taschenglück als verpackt in einem neutralen Kar- gefragt, ob denn alles auch wirk- Heute nun ha- Umworbene Abonnement in ihrem Handta- ton. Ausleihfristen gibt es nicht, lich Originale seien. „Deshalb bin be ich mir gar wendet abgelenkt schenverleih „Luxusbabe“ an. Stets die Kundin kann die Tasche so lan- ich zu den entsprechenden Bouti- nichts weiter vor- Ein Paar weißer Pfauenvögel läßt den Kopf zur Sei- die neueste Designer-Handtasche ge behalten, wie sie mag, und will quen gegangen und habe mir dort genommen, als den Betrachter den Zauber der Märchen te. Da sieht er tragen und damit eine echte sie dann eine andere Tasche, sucht die Echtheit bestätigen lassen“, den schönen sich zu neuem Trendsetterin sein! Die sonst eher sie sich die einfach via Internet versichert sie. Auch Produkte Sommertag im aus Tausendundeiner Nacht erahnen Tanz veranlaßt. unerschwinglichen Luxus-Acces- aus. Die Tasche wird wieder per zweiter Wahl oder qualitativ min- Freien zu ver- Noch tempera- soires sind somit einfach, schnell UPS geschickt, wobei der Fahrer derwertige Ware seien tabu. bringen. Die Kin- mentvoller, noch und günstig auch für Durch- die „alte“ Tasche dann gleich mit- Das Geschäft läuft gut. Nach der sind glücklich über den Spiel- kelvioletten Pupillen, umgeben aufregender ist sein Bemühen. Ich schnittsverdiener zu haben. nimmt. „Es ist immer nur eine Ta- dem Start im heimischen Wohn- platz und das Planschbecken im von der smaragdgrünen Iris, da- zweifle nicht, daß er sein Ziel er- Drei Abonnement-Varianten ste- sche zur Zeit zu haben“, erklärt zimmer ist Senger mittlerweile in Stadtpark, der keinen Eintritt ko- rum ein rötlich-goldenes Feld im reichen wird, denn solcher hen bei Senger zur Auswahl: „Ba- Senger. Und sollte sich eine Kun- eine Bürogemeinschaft nach Char- stet. Ich sitze im Schatten großer hellen gelb-grünen Ring und – Schönheit, diesem Glanz wird be“ für 29 Euro Monatsbeitrag bie- din mal in eine Tasche „verlieben“, lottenburg gezogen. Außerdem hat Bäume auf einer Bank und denke Augenbrauen gleich – darüber ei- sich die Pfauenfrau nicht versa- tet Designer-Stücke im Preisseg- ist auch deren Kauf möglich. sie jetzt zwei Kompagnons. an nichts. Wie gut tut es, in Muße ne lila Zeichnung, verleiht diesem gen können. ment bis 250 Euro, „Glamourba- In den USA gibt es bereits meh- Um die richtigen Modelle für ih- den Vögeln zuzuschauen, die sich Vogel seine Eleganz. Das wunderschöne Bild vom be“ für 49 Euro im Preissegment rere Firmen, die Luxusartikel zur ren Handtaschenverleih auszu- von einigen Besuchern ohne Ich werde abgelenkt, weil ein farbenprächtigen, naschenden, von 250 bis 400 Euro und „Luxus- Miete anbieten. Die Studentin mit wählen, orientiert sich Senger an Scheu füttern lassen! weißer Pfau aus dem Buschwerk dem balzenden weißen Pfau und babe“ für 79 Euro im Preissegment dem erklärten „Handtaschentick“ Hochglanzmagazinen, aber auch Beindruckend stolz schreitet unter dem schattenspendenden der vor ihm sitzenden Henne er- von 400 bis 4000 Euro. Hinzu wollte dort eine Handtasche be- an Filmen. Erfahrungsgemäß ist ein Pfau daher. Den langen Baum hervor kommt, mit seinem scheint mir noch im Schlaf. Ich kommen die Versandkosten von stellen, erfuhr aber, daß die Fir- eine Tasche gerade dann interes- Schwanz trägt er wie eine Schlep- Schnabel einige Blätter und Zwei- träume mich hinein in orientali- 14 Euro pro Tasche. „Bezeichnen- men ihre Produkte nicht nach Eu- sant, wenn ein Star sie trägt – im pe. Er ist offenbar an Menschen ge aufsammelt und sie sorgsam sche Paläste, durch die diese gra- derweise ist die teuerste Rubrik ropa verschicken. Ich werde doch Fernsehen oder Kino ebenso wie gewöhnt, frißt meinem Nachbarn ins Gebüsch trägt, als störe dieses ziösen Vögel wie Haustiere bislang am meisten gefragt“, sagt nicht die einzige Interessentin aus in der Zeitung. Bewundern wird die Brotkrumen fast aus den Hän- Herumliegen auf gepflegter Ra- schreiten und den Zauber der Senger. Nur sie bietet unbegrenz- Europa sein, dachte sich Senger sich die glamouröse Kundin sicher den und läßt mir dadurch Zeit, senfläche seinen Ordnungssinn. Märchen aus Tausendundeiner ten Zugriff auf Handtaschen in al- und begann, an ihrer Geschäfts- sehr gern lassen. Ob sie aber er- sein hübsches Federkleid zu be- Der Pfau sieht sich um, denn ein Nacht in die Gegenwart holen sol- len Preislagen. Auf Wunsch kann idee zu feilen. Angefangen hat sie zählt, daß nur ein schnöder Hand- wundern. Wie schwarze Perlen zweites, größeres Exemplar seiner len. auch eine Versicherung gegen Be- dann mit 15 Exemplaren aus dem taschenverleih hinter dem Luxus- blinken darin seine Augen in der Gattung schreitet majestätisch da- Nein, wir müssen nicht verrei- schädigung abgeschlossen werden, eigenen Bestand und dem Bestand teil steckt? Eher nicht, vermutet weißen Umrahmung dauniger Fe- her, dreht sich galant einige Male sen, denn Ruhe, Schönheit, Liebe hier staffeln sich die Preise von ihrer Mutter, inzwischen umfaßt Senger – jede Frau hat ihr kleines dern, die sich im eleganten um sein Gegenüber, breitet die und Dankbarkeit schauen und 5 Euro pro Tasche im Babe-Abon- der Fundus rund 100 Modelle der Geheimnis. Schwung zum Schnabel hin fort- strahlend weißen, langen empfinden wir auch zu Hause. G ESELLSCHAFT Nr. 31 – 4. August 2007 11 Die Rebellin von Riad MELDUNGEN Pro Sklavin Ein Roman schockiert die arabische Welt – Todesdrohungen gegen die Autorin 25 Euro Von REBECCA BELLANO mat in Bewegung befindet. Daher Der Roman beginnt mit der Die junge Studentin ist genau wie Saudi-Arabien sowieso im Visier entschied sie sich auch, aus dem Hochzeit von Kamra, bei der auch Kamra von da an für einen saudi- der Herrschenden steht, wird sogar Sudan – Erschütterndes weiß Schatten eines Pseudonyms her- ihre drei besten Freundinnen La- schen Mann, der noch Karriere als Widerständler inhaftiert, wäh- Pfarrer Stückelberger, Präsident s gibt Menschen, die müs- auszutreten und offen die Konfron- mis, Sadim und Michell anwesend machen will, nicht mehr ehrbar, rend Lamis wegen ihres unmorali- des Hilfswerkes „Christian Solida- sen ihre Heimat verlassen, tation zu wagen. Da sie so zum Star sind. Kamra sieht ihren ihr zuge- und obwohl Sadim in London ihre sches Benehmens „nur“ von ihrem rity International“ (CSI), über E weil ihnen dort Gefahr an vieler junger Menschen wurde, dachten Mann zum zweiten Mal in große Liebe kennenlernt, will der Vater bei der Polizei abgeholt wer- „Sklavenjagden“ im Sudan zu be- Leib und Leben droht. So auch die blieb auch dem saudi-arabischen ihrem Leben und ist ganz angetan Saudi daheim keine offizielle Ver- den muß. richten. Seit den 90er Jahren seien 25jährige Rajaa Alsanea. Die Toch- Königshaus nichts anderes übrig, von dem jungen Mann, der die bindung mit ihr eingehen, ruft sie Rajaa Alsanea hat viele Ge- Muslime aus dem Norden des Lan- ter aus gutem, vermögendem Hau- als auf die junge Frau zuzugegehen. Hochzeit mit nüchterner Sachlich- nur täglich per Handy an, um ihr schichten, die ihren vier Heldin- des in christliche Dörfer im Süden se ist wegen eines von ihr verfaß- Zwar studiert sie bis 2008 in den keit über sich ergehen läßt. Da er seine Liebe zu beteuern. nen widerfahren, von Komillito- eingefallen, hätten die Häuser ten, knapp über 300 Sei- ninnen an der Universität niedergebrannt, Männer erschos- ten starken Buches in ih- oder anderen Bekannten sen oder erstochen. Bei den Frauen rer Heimat Saudi-Arabien gehört, diese hat sie dann habe man dann durch Massenver- bei radikalen Moslems miteinander verwoben gewaltigungen eine Mentalität der nicht sonderlich gern ge- und ihren Romanfiguren Unterwerfung erzeugen wollen. sehen, genauer, sie erhielt widerfahren lassen. So ist Später seien sie an muslimische zahlreiche Todesdrohun- der Roman authentisch Herren verkauft worden. CSI hat gen. Für viele junge Sau- und verknüpft mit den je- nach eigenen Angaben 80 000 dis ist sie hingegen eine dem Kapitel vorangestell- Sklaven für durchschnittlich 25 Heldin. Im Westen nennt ten E-Mails schafft sie die Euro pro Frau oder Mann freige- man sie sogar die „Rebel- Verbindung zwischen in- kauft und mehrere 10 000 auf an- lin von Riad“, da die junge dividuellem Schicksal und derem Wege freibekommen. Die Zahnmedizinstudentin et- gesellschaftlichen Auffas- Sklavenjagden haben laut Stückel- was gewagt hat, was vor sungen. berger vor vier Jahren aufgehört, ihr keiner in ihrer Heimat Die vier Mädchen tref- nachdem die internationale Öffent- gewagt hat: Sie hat über fen sich regelmäßig bei lichkeit durch Medienberichte im- das Leben vier junger Ara- der 38jährigen Umm-Nu- mer sensibler auf das Thema rea- berinnen aus gutem Hause wair. Diese erhielt von ih- giert habe. Insbesondere die Ame- geschrieben, die trotz aller rem Mann die Schei- rikaner, bei denen die Versklavung gesellschaftlichen Be- dungspapiere, weil er ihr von Afrikanern ein Wahlkampfthe- schränkungen ihr Glück die Schuld daran gab, daß ma sei, hätten ihren Druck auf den suchen. Dabei spart Rajaa der gemeinsame Sohn Sudan erhöht. Es würden im Su- nicht an Kritik an der von schwul ist. Ein Skandal in dan aber immer noch Zehntausen- Männern dominierten Ge- Saudi-Arabien. Bei Umm- de als Sklaven gehalten. idea sellschaft und schreibt zu Nuwair erzählen und dis- allem Überfluß auch noch kutieren die jungen Frau- über Sex. en ihre Erlebnisse. „Lamis Alkoholexzesse Da Rajaa wußte, welche hatte zum Beispiel Angst, Probleme in ihrem Land etwas zu essen, das ihr ei- beim Militär auf sie zukommen, hat sie ne schiitische Kommilito- das Buch 2005 im Libanon nin anbot. Kamra und Sa- Jerusalem – Der Militärdienst in veröffentlicht, von wo aber dim hatten sie gewarnt, Israel gleicht häufig einem physi- zahlreiche Exemplare den weil die Schiiten Essen, schen, geistigen und moralischen Weg nach Saudi-Arabien Sieht so eine Rebellin aus? Rajaa Alsanea an ihrer Universität in Chicago Foto: Uni Chicago das Sunniten zu sich neh- Schlachtfeld. So heißt es in der Au- fanden. Auf dem Schwarz- men würden, heimlich gust-Ausgabe des in Jerusalem er- markt wurden Kopien ih- verunreinigten, … weil sie scheinenden christlichen Maga- res Buches für 100 Euro gehandelt, USA, doch sie hofft, daß sich dann noch studiert, zieht Kamra zu ihm Auch Michell wird in der Liebe nämlich für diese gute Tat, den Tod zins „Nachrichten aus Israel“. Viele während die Autorin zahlreiche die Wogen daheim geglättet haben in die USA, wo er seinen Doktor enttäuscht, da der junge Faisal, der eines Sunniten, belohnt werden Wehrpflichtige würden zum ersten Anfeindungen im eigenen Land er- und sie zurückkehren kann. Daß macht, doch hier wird immer of- sie sogar heiraten will, aufgrund würden.“ Mal in ihrem Leben mit der maro- tragen mußte. Nach langen Diskus- sie nach dem Roman allerdings fensichtlicher, daß Raschid an sei- ihrer amerikanischen Mutter von Bei allem Wünschen der jungen den Moral der israelischen Gesell- sionen, Gegenromanen, in denen noch einen saudischen Mann fin- ner Frau kein Interesse hat, es ihr seiner Familie den Kontakt zu ihr Frauen, leben sie jedoch stets ange- schaft konfrontiert. Beispielsweise Frauen in arrangierten Ehen ihre det, halten einige ihrer Brüder für sogar übel nimmt, daß sie existiert, verboten bekommt. Obwohl er sie paßt an ihre Gesellschaft, lehnen gebe es kaum Feiern ohne Alkohol Erfüllung finden, wurde das Buch unwahrscheinlich. Rajaa hingegen da er in den USA eigentlich ein an- liebt, folgt er den Vorgaben seiner sich nur im Kleinen auf. Trotzdem und Drogen. Als Reaktion auf se- 2006 auch in Saudi-Arabien von ist positiv gestimmt, schließlich deres Leben geführt hat. Irgend- Familie und heiratet die ihm Zuge- gilt der Roman in der arabischen xuelle Freizügigkeit bekomme jede der Zensur genehmigt, doch: Buch- wisse der Mann, der in Frage wann kommt es zum Eklat, er dachte. Welt als skandalös, weil erstmals Soldatin während ihres Militär- händler wagen nicht, den Titel in kommt, genau, wie sie über eine schickt die schwangere Kamra zu- Lamis verliebt sich in den Bru- die Sehnsüchte von Frauen thema- dienstes zwei Abtreibungen vom ihrer Auslage zu präsentieren, da Ehe denkt. rück nach Riad und reicht die der ihrer schiitischen Freundin, tisiert werden. Zudem: Für Liebes- Staat finanziert. Für messianische dessen Kritiker nicht vor Gewalt Doch was steht in diesem Buch, Scheidung an. Auch Sadim erhält und wagt es, sich mit ihm in einem heiraten ist in ihrer Welt kein Platz. Juden – sie glauben an Jesus Chri- zurückschrecken. das in der arabischen Welt die Ge- von ihrem Angetrauten die Schei- Café zu treffen, wo beide wegen stus als den Messias – sei diese Die junge Frau hat viel Staub auf- müter erhitzt hat und in Deutsch- dung, weil sie sich ihm nach der unschicklichen Verhaltens verhaf- Rajaa Alsanea: „Die Girls von Ri- Zeit – drei Jahre für Männer, zwei gewirbelt, doch für sie ist dies ein land unter dem Titel „Die Girls von standesamtlichen, aber vor der ge- tet werden. Er, der als Angehöriger ad“, pendo, München 2007, geb., Jahre für Frauen – wie ein Minen- Zeichen dafür, daß sich ihre Hei- Riad“ erschienen ist? sellschaftlichen Trauung hingibt. einer Minderheit im sunnitischen 330 Seiten, 19,90 Euro feld, so das Magazin. idea Akademiker auf Knopfdruck Der Wille allein, daß statt 36 Prozent bald 40 Prozent eines Altersjahrgangs studieren, macht noch keine Elite

Von GEORGE TURNER hende schrumpfende Bevölke- che der Professoren, das Nötige Hauptschülern. Man muß ja nicht ob womöglich auch fehlende Vor- Die Fixierung auf die Frage, rung verlangen, daß möglichst al- für den Erfolg zu leisten. Nicht je- gleich das Gespenst einer Quo- aussetzungen für eine weiterfüh- möglichst viele Jugendliche zu ei- le Talente aktiviert werden, um der ist für ein Studium geeignet, tenregelung beschwören. Aber rende Ausbildung dazu führen, nem Studium zu führen, erweckt ie Sozialerhebung des international konkurrenzfähig zu und deshalb kann auch nicht je- warum läßt man sich von der po- einer bestimmten Schicht anzuge- den Eindruck, als sei dies der al- Deutschen Studenten- bleiben. Kritisch wird es, wenn dem die Universität offen stehen. litical correctness verbieten, die hören, und sich dieses auf die lein selig machende Weg. Selbst D werks hat ergeben, daß es das Ziel verfolgt wird, statt bisher In allen anderen Bereichen ist Frage zu stellen, ob hier womög- wenn eines Tages tatsächlich 40 wesentlich von der sozialen Her- 36 Prozent eines Altersjahrgangs Vergleichbares selbstverständlich. lich ein Zusammenhang besteht? Prozent eines Alterjahrgangs die kunft abhängt, wer studiert. Dar- demnächst 40 Prozent und mehr Die Festlegung eines bestimmten Noch einmal: Jeder junge Mensch Hochschulferne Hochschulen besuchen: Es ist die aus wird die Forderung abgeleitet, zu einem Studium zu führen. Wir Prozentsatzes erscheint willkür- mit entsprechender Befähigung Minderheit. Die Lobby der Stu- daß alle Befähigten die Chance haben alle noch die Klagen der lich und mutet an wie die Pla- sollte gefördert werden. Daß Kin- Schichten erlebten dierenden oder diejenigen, die es zum Besuch einer weiterführen- Universitäten über die mangelnde nungsvorgabe überwundener dern aus bisher „hochschulfernen Bildungsexpansion waren, richtet den Blick zu sehr den Schule wie auch einen Zu- Studierfähigkeit eines beacht- staatlicher Systeme. Schichten“ eine besondere Auf- auf ihresgleichen. gang zu den Hochschulen erhal- lichen Teils der Studierenden in Das Ziel, die Zahlen der Studie- merksamkeit gelten muß, ergibt Viele der Hochschulzugangsbe- ten. Das ist ohne Zweifel richtig. den Ohren, ebenso die Horror- renden zu erhöhen, wird auch da- sich zwangsläufig. Forderungen in Nachkommen überträgt. In allen rechtigten von heute wären dies Einmal geht es um die Lebens- zahlen von Studienabbrechern mit begründet, daß ein Mangel an diese Richtung würden noch Lebensbereichen streitet man nicht, wenn es keinen Ausbau der chancen junger Menschen. Wer und endgültig beim Examen Ge- Akademikern eintreten werde. glaubwürdiger, wenn die Frage nicht darüber, daß jedem Bemü- höheren Schulen gegeben hätte. befähigt und leistungswillig ist, scheiterten. Solche Befunde sind Das ist in der pauschalen Aussage nach einem möglichen Zu- hen eine Grenze in der Befähi- Derzeitig erwerben, wie gesagt, sollte die Gelegenheit erhalten, nicht nur den angeblich veralte- mindestens irreführend. Wenn es sammenhang von sozialer Schich- gung gesetzt ist. rund 35 Prozent der jungen Men- dies auch unter Beweis zu stellen. ten Lehrmethoden und dem feh- derzeitig zum Beispiel zu wenige tung und Befähigung nicht zum Jemand mag den ganzen Tag schen die Hochschulreife. Zu der Sind die Eltern selbst Akademi- Ingenieure gibt, wird das kaum Tabu-Thema erklärt wäre. Es wird das Fußballspielen üben – fehlt Zeit, als die heute 65jährigen sich ker, wird es kaum des Anstoßes durch höhere Zulassungsquoten so gut wie alles empirisch unter- das Talent, wird er nicht die höch- in entsprechendem Alter befan- von außen bedürfen, Kindern den Nicht jeder ausgeglichen werden können. sucht. Warum nicht auch einmal ste Spielklasse erreichen. Das den, waren es fünf Prozent. Wenn Besuch von Gymnasium und Studienfächer lassen sich so nicht diese Frage? wird man ja bezüglich der Eig- die Bildungsexpansion früher Hochschule schmackhaft zu ma- ist für ein Studium verplanen beziehungsweise zu- Es mag ja sein, daß es politisch nung für ein Studium noch gelten stattgefunden hätte, wäre manch chen – gelegentlich auch den ent- geeignet weisen. nicht opportun ist, danach zu fra- lassen; der möglichen Abhängig- einer aus jener Generation Abitu- sprechenden Druck auszuüben. Zurück zum Zusammenhang gen, ob ein Zusammenhang zwi- keit von der Herkunft, und zwar rient geworden. Fehlt Eltern die eigene Erfahrung, von sozialer Herkunft und Anteil schen Schichtenzugehörigkeit im Sinn der Ausstattung und Be- Das zeigt, in welch beachtli- muß vor allem die Schule Hilfe- lenden didaktischen Geschick der an den Studierenden. Die Selek- und Befähigung für bestimmte gabung aber will man nicht nach- chem Umfang zuvor sogenannte stellung leisten. Eine Ausschöp- Lehrenden anzulasten. Von den tion ist, so die Erhebung, weniger Tätigkeiten besteht. Gewiß gibt es gehen. Es kann ja sein, daß man- hochschulferne Schichten bereits fung des Potentials an Begabun- Studierenden darf zu Recht Fleiß eine Frage des Berufs der Eltern auch immer wieder hervorragen- che in diese Richtung gehenden an der Expansion von Schulen gen bedarf es auch, wenn Wirt- und Zielstrebigkeit gefordert wer- als des Bildungsabschlusses. Von de Schüler und Studierende, die Ansichten sich als Vorurteile er- und Hochschulen teilgenommen schaftskraft und Wohlstand erhal- den. Es kann nicht sein, daß je- 100 Kindern von Akademikern aus einer Umgebung kommen, weisen. Um so wichtiger ist es, ei- haben. Die Frage muß erlaubt sein, ten bleiben sollen. Der Geburten- mand an die Hochschule kommt studieren 83; nur 14 Prozent der die man als bildungsfern bezeich- ne bessere Orientierung zu ge- ob und wie groß ein noch nicht rückgang und die damit einherge- in der Erwartung, es sei nun Sa- Studierenden sind Kinder von nen kann. Nicht geklärt aber ist, winnen. ausgeschöpftes Potential ist. 12 Nr. 31 – 4. August 2007 N EUE B ÜCHER Vergessener »Literaturpapst« Von Biographie über Friedrich Sieburg wegen süß Fried- konservative Publizist Hans-Georg Schüler von Stefan George und als Dieser Geisteshaltung verdanken rich Sie- von Studnitz bezeichnete ihn als Nachfolger von Joseph Roth als wir einige der schönsten Sätze, die Die echte Holly ist schärfer burg ist „Sinfoniker der Sprache“. Denn der Korrespondent der liberalen im 20. Jahrhundert in deutscher aus dem den Frauen zugetane Sieburg war „Frankfurter Zeitung“ ab 1926 in Sprache geschrieben wurden. Wer Als ge Mädchen. Taschen mit dem kollekti- ein großer Ästhet mit einem Ge- der französischen Hauptstadt, sei- in Sieburg nicht den großen politi- 2006 der Gesicht Audreys alias Hollys wa- ven Ge- spür für die Schönheit der Spra- ne Tätigkeit im diplomatischen schen Denker sucht oder ihn zu ei- nicht ren 2006 ein häufig zu sehendes dächtnis der Deutschen gefallen. che, aber auch der äußeren Le- Dienst während der NS-Diktatur, ner Art deutsch-französischem sonderlich bekannte, geschweige Accessoire. Dabei hat es der Publizist, Schrift- bensumstände und des gesell- die Reisen nach Polen, Portugal, Freundschaftsonkel verkitschen denn schöne Philip Seymour Doch die süße Holly der Verfil- steller und große Frankreichfreund schaftlichen Auftritts. Afrika, China und Japan, seine will, sollte sich an den schönen Hoffman für seine Leistung in der mung ist nicht die aus Capotes verdient, daß man wieder an ihn Jürg Altwegg streicht im Vorwort Ehen und die von Melancholie um- Abbildungen dieses Buches und an Film-Biographie über den US- Werk. Das Buch kann man durch- erinnert. Eine Gelegenheit dazu von Buddenbrocks Biographie her- wölkte Phase als Literaturkritiker seinen gut geschriebenen Seiten Schriftsteller Truman Capote mit aus dem Autor mit zweifelhaftem liefert eine Lebensbeschreibung aus, wie „himmelschreiend unge- der „Frankfurter Allgemeinen Zei- erfreuen und anschließend Sieburg dem Oscar als bester männlicher Lebenswandel zuschreiben. Bei Sieburgs, die jetzt im Frankfurter recht“ Sieburgs Behandlung durch tung“ und schließlich als freier im Original lesen. Wer ein gut sor- Schauspieler ausgezeichnet wur- ihm ist alles ein wenig verkomme- Societäts-Verlag – in dem die mei- die Franzosen im Vergleich mit Schriftsteller in Gärtringen, die Be- tiertes Antiquariat in seiner Nähe de, war die Reaktion des Massen- ner und schäbiger als im Film, der sten seiner Bücher herauskamen – Martin Heidegger und Ernst Jünger kanntschaft mit Ernst Jünger und hat, ist in diesem Fall jedoch klar publikums eher gleichgültig. Im für das Massen-Publikum der erschienen ist. Die Autorin ist Ce- gewesen sei. Dies müsse zumindest die Arbeit an den großen Biogra- im Vorteil. Gegensatz zu Brad Pitt, George 60er Jahre entschärft wurde. Was cilia von Buddenbrock, die sich literarisch beziehungsweise biogra- phien über Robespierre, Chauteau- Sicherlich ist mit diesem Buch Clooney, Leonardo di Caprio: Wer im Film süß ist, ist im Buch dra- dem Porträtierten mit sehr viel phisch zurechtgerückt werden. briand und Napoleon. noch nicht das letzte Wort über ist Hoffman und wer ist über- stischer. Tiffany kommt in der Li- Sympathie nähert. Um die definiti- Sieburg war ein Konservativer, der Cecilia von Buddenbrock be- Sieburg gesprochen. Tilman Krau- haupt dieser Capote? Die Ge- teraturvorlage nur am Rande vor, ve Biographie über den „Literatur- dem NS-Regime bestimmt nicht merkt zu der zunehmenden Verbit- se, der über Sieburg promoviert schichte über den wegen seiner statt dessen kommt ein Mafia- papst“ der frühen Bundesrepublik nähergestanden hat als der ge- terung Sieburgs in den 50er und worden ist, schrieb zum 40. To- Drogenexzesse, Gefängnisaufent- Boss vor, Holly wird verhaftet, handelt es sich nicht, dazu fehlen nannte Philosoph und der Schrift- 60er Jahren: „Das war Sieburgs destag des Publizisten, seine Zeit halte und Nervenzusammenbrü- wird unehelich schwanger, ver- in der 300seitigen Skizze zu viele steller. Doch die Franzosen haben Drama: Die äußeren Umstände werde noch kommen: „Eleganz che berüchtigten und an einer liert ihr Kind und verschwindet Facetten aus dem Leben Sieburgs. ihm seine unklare Haltung wäh- hatten sich seinen persönlichen und Charme setzen sich durch.“ Überdosis Tabletten 1984 verstor- nach Brasilien, später Afrika. Doch: Wer war Friedrich Sie- rend des Dritten Reiches nach 1945 Wünschen entgegengestellt.“ Hier Hoffen wir es. Ansgar Lange benen US-Schriftsteller Capote Allerdings gibt es auch hier Hol- burg? Man glaubt es kaum. Der le- wesentlich stärker übelgenommen finden wir den Schlüssel zu seiner war zu deprimierend und zu we- lys Ehemann aus der Provinz, der benslange Frankreichfreund und als beispielsweise Jüngers Verhal- Persönlichkeit, die vor allem in sei- Cecilia von Buddenbrock: „Fried- nig glamourös, um das Publikum seine Lulamae, die er ehelichte Lebemann war – wie Carl Schmitt ten während der Diktatur und der ner Egomanie und Eitelkeit zu su- rich Sieburg (1893–1964) – Ein zu begeistern. als sie 14 Jahre war, verzweifelt – ein gebürtiger Sauerländer und deutschen Besatzung in Frank- chen ist. Er bekannte seinen Le- deutscher Journalist vor der Her- Jetzt, ein Jahr später, schließt sucht. Auch der namenlose Kater kam 1893 in Altena in eher be- reich. sern, ihm sei „der Stil, also auch ausforderung eines Jahrhunderts“, die „Süddeutsche Zeitung“ mit ih- kommt vor und natürlich der Er- scheidenen Verhältnissen zur Welt. Cecilia von Buddenbrock zeich- meine eigene Schreibweise, seit je Societäts-Verlag, Frankfurt 2007, rer Bibliothek-Reihe für viele eine zähler, den sie nach ihrem geistig Diese Bodenhaftung verrät Sie- net Kindheit und Jugend Sieburgs … wichtiger gewesen ... als alle Pro- 312 Seiten, 19,90 Euro, Best.-Nr. Bildungslücke, denn Capote war behinderten Bruder Fred nennt. burgs westfälische Wurzeln. Der nach, beleuchtet seine Zeit als gramme“. 6273 tatsächlich noch für etwas ande- Wie die Holly vom Autor Capo- res bekannt, auch wenn man den te im Original gedacht war, kann Anzeige Lebens-Versager damit nicht in der Leser jetzt für wenig Geld in Verbindung bringen mag: „Früh- der von der „Süddeutschen Zei- stück bei Tiffany“. tung“ herausgebrachten Biblio- Audrey Hepburn wurde durch thek nachlesen – und „Frühstück die Hauptrolle in der Capote-Ver- bei Tiffany“ ist nur einer von über filmung unsterblich. Der Charme 50 bekannten Titeln. R. Bellano der von ihr verkörperten Hauptfi- gur Holly Golightly und deren Truman Capote: „Frühstück bei Neigung zu Glamour, genauer, zu Tiffany“, Süddeutsche Zeitung, Schmuckstücken des Juweliers München 2007, geb., 110 Seiten, WARNUNG! Tiffany, bezaubert noch heute jun- 5,90 Euro, Best.-Nr. 6272 Bevor Sie eines meiner bisher nicht verbotenen Bücher kaufen, lesen Sie bitte, was ein Hamburger Alle Bücher sind über den PMD, Parkallee 84/86, Rechtsanwalt unter anderem über meinen Geisteszustand und über meine Gedichte schrieb: 20144 Hamburg, Telefon (0 40) 41 40 08 27, „Die Leute, die mich beleidigen können, suche ich mir selber aus. Sie gehören mit Ihrem minderen www.preussischer-mediendienst.de, zu beziehen. Verstand nicht dazu. Ihre Knittelverse werden auch immer primitiver, Herr Scheurer. Geben Sie es doch einfach auf, oder therapieren Sie sich damit etwa selbst? Versuchen Sie doch einmal ein Gedicht über das Leben eines gescheiterten Literaten, oder fehlt Ihnen auch die Begabung zur Selbstironie?“ Alle Bücher sind über den Preußischen Mediendienst zu beziehen: Voller Erlebnisse im Hotel mit König Alfred und seinem Hanswurst – Band I–VIII (Jeweils 184–240 Seiten mit Text und 126–180 Gedichten) Band I: Bestell-Nr. 6257 EUR 14,- Band V: Bestell-Nr. 6261 EUR 14,- Tragweite Band II: Bestell-Nr. 6258 EUR 14,- Band VI: Bestell-Nr. 6262 EUR 12,- Moderne Erzählungen Band III: Bestell-Nr. 6259 EUR 14,- Band VII: Bestell-Nr. 6263 EUR 12,- Jeder eine erblindende Fotografin, de- Band IV: Bestell-Nr. 6260 EUR 14,- Band VIII: Bestell-Nr. 6264 EUR 12,- hat in sei- ren Partner verzweifelt versucht, nem Le- für sie „mit zu sehen“ und alles Das große Kochbuch Ein Menü für Juristen und verantwortungsbewußte Staats- ben schon mal einen solchen Mo- noch genauer wahrzunehmen, um ment erlebt, den Moment des gro- es ihr später alles haarklein be- bürger (Kurzfassung „Erlebnisse im Hotel“ in acht Kapiteln ßen Verstehens, des Begreifens ei- schreiben zu können. auf 526 Seiten mit 327 Gedichten) ner Tatsache, deren Tragweite un- „Du mußt mir sagen, wie ich Bestell-Nr. 6265 EUR 29,50 ser Leben von nun an von Grund aussehe, du bist mein Spiegel, sag- auf verändern wird. te sie, du bist dünn geworden, sag- Sokrates lässt Deutschland grüßen damit Freiheit atmen kann Paul Brodowsky führt dem Le- te ich, dünn, dünn, sagte sie, dein ser in seinem Erzählungsband Schlüsselbein tritt hervor, deine (244 Seiten mit Text und 164 Gedichten) „Die blinde Fotografin“ mehrere Taille ist noch schmaler als früher, Bestell-Nr. 6186 EUR 15,- solcher Augenblicke vor Augen. …, die Haut um deine Augen ist So zum Beispiel die verwirren- faltig, fast knittrig, als ich von der Mir reicht’s! Deutschland ade den Gedankengänge eines unter Galerietour zurückkam, ich hatte Verfolgungswahn leidenden Stal- stundenlang Kunstwerke ange- (180 Seiten mit Text und 140 Gedichten) kers: schaut, versucht, mir alles zu mer- Bestell-Nr. 6182 EUR 12,80 „Wieder draußen ist der Himmel ken, ich konnte ihr von über 20 beinah taghell, aber noch immer Ausstellungen erzählen, …“ Daß Liebe unser Leben durchdringt... (Lyrik) brennen die Neonröhren in den Doch bald schon muß er einse- Straßenlaternen … Er geht durch hen, daß seine Augen ihre eigene Bestell-Nr. 6217 EUR 12,- den Tunnel zur U-Bahn-Station, in Wahrnehmung nicht ersetzen kön- einer Ecke hinter ihm hört er das nen, und egal wieviel Mühe er Für Dich (Lyrik) Klicken einer Überwachungska- sich gibt, es doch am Ende verge- Bestell-Nr. 6225 EUR 12,- mera … Zu Hause legt er sich bens ist. schlafen. Er träumt, daß er davon Interessant zu lesen, aber Nur noch für Dich (Lyrik) aufwacht, daß sein Telefon klin- manchmal auch etwas verwir- gelt, er hebt ab und sagt in einem rend, stellt Paul Brodowsky in Eine Liebeserklärung Reflex seinen Namen. Dann wacht diesem Erzählungsband Mo- Bestell-Nr. 6226 EUR 9,80 er auf, weil das Telefon immer mentaufnahmen im Leben ver- noch klingelt. Er wartet einen Mo- schiedenster Personen vor, die ment und hebt dann mitten im auf den ersten Blick zwar alle Klingeln ab, etwas knackt einmal sehr unterschiedlich wirken, aber in der Leitung oder in seinem Ohr, sich in gewisser Weise auch zu INFORMATIONEN ÜBER: in der Ohrmuschel ist der Wähl- ähneln und etwas gemeinsam zu ton zu hören.“ haben scheinen. A. Ney www.hubertus-scheurer.de Die eindrucksvollste, aber auch tragischste der Erzählungen in Paul Brodowsky: „Die blinde Foto- diesem Band ist jedoch die, nach grafin“, Suhrkamp Verlag, Frank- welcher der Autor auch das Buch furt am Main 2007, geb., 129 Sei- benannt hat: die Erzählung über ten, 14,80 Euro, Best.-Nr. 6274 PREUSSISCHER MEDIENDIENST Nr. 31 – 4. August 2007 13

Hubertus Knabe Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Mitteldeutschland Herrenschmuck-Set Für Millionen von Deutschen bedeutete die bedingungs- lose Kapitulation der Wehrmacht das Ende einer zwölf- jährigen Schreckensherrschaft. Für die Menschen in "Preußen" Mitteldeutschland hat dieses Diktum nie gegolten.Der Historiker Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der politischen Unterdrückung in Mitteldeutschland, schildert auf eindringliche Weise das »andere« Kriegsende in die- Michael A. Hartenstein sem Teil unseres Landes. Sein schonungsloser Bericht Die Geschichte der diese dunkle Seite unserer gemeinsamen Nachkriegsge- Edles Herrenschmuck-Set, Oder-Neiße-Linie schichte und die zahllosen Opfer unter der ostdeutschen Bevölkerung ins Gedächtnis rufen. Der »Tag der Befrei- „Westverschiebung“ und bestehend aus: ung« kam für die Mitteldeutschen erst Jahrzehnte später, Hermann Sudermann „Umsiedlung“ – Kriegsziele Manschettenknöpfen, als das SED-Regime gestürzt wurde. der Alliierten oder Postulat Der Katzensteg Geb., 388 Seiten Krawattenklemme und olles polnischer Politik? Ein t Geb., 256 Seiten Best.-Nr.: 6249, € 24,00 € Best.-Nr.: 5996, € 24,90 Anstecknadel (Pin). Geschenk Best.-Nr.: 6025, 16,95 Alle Schmuckstücke sind Christopher Clark Hubertus Knabe ein »verdächtiger « Lebenslauf aufwendig emalliert. Preußen Gefangen in oder die Denunziation des Nach- Aufstieg und Niedergang. Lieferung in repräsentativer Hohenschönhausen barn: Immer wieder wurden 1600-1947 Stasi- Häftlinge berichten zunächst in der sowjetischen Geschenkbox (ohne Abb.) Die Zeit ist reif für einen distan- Besatzungszone und später in zierten, sensibel wägenden Blick der DDR missliebige Personen Best.-Nr.: 6242 € 49,95 auf dieses große Kapitel der kurzerhand festgenommen und deutschen und europäischen ohne rechtsstaatliches Verfahren Vergangenheit. Christopher inhaftiert. Die Haftanstalt Berlin- Clark schildert den Hohenschönhausen war das zen- Aufstieg Preußens vom kleinen, trale Stasi-Untersuchungsge- an Bodenschätzen armen Territo- fängnis der DDR. In diesem Buch rium um Berlin zur dominieren- schildern zahlreiche Gefangene den Macht auf dem europäi- die entwürdigenden Haftbedin- Hubertus Knabe schen Festland und schließlich gungen, die zermürbenden Ver- Die Täter die Auflösung nach dem höre und den psychischen sind unter uns Zusammenbruch des Deutschen Druck, dem man als Häftling aus- Über das Schönreden der Reiches. Seine brillante Darstel- Geb., 896 Seiten mit geliefert war. SED-Diktatur lung ist ein Meisterwerk der 62 Abb. sowie Ktn Kart., 382 Seiten Geb., 384 Seiten Geschichtsschreibung. Best.-Nr.: 6072, € 39,95 Oft reichte ein kritisches Wort, Best.-Nr.: 6270, € 8,95 Best.-Nr.:6125, € 22,00 Buch der Woche Zeigen Sie Flagge! Klaus Müller Das mit Osterreich ver- bündete Königreich Han- Ob für Mütze, Revers Ostpreußen- 1866: Bismarcks Anstecker nover wurde, wie auch das oder als Sammlerstück: deutscher Bruder- Flaggen-Anstecker mit Motiv: Ost- Kurfürstentum Hessen, krieg emaillierter Oberfläche preußen-Flagge Königgrätz und die von Preußen sogar zur und Steckverschluss. mit Provinzwappen, Best.-Nr.: 5889 Schlachten auf deut- Gänze annektiert und mit Maße: ca. 17 x 12 mm schem Boden dem Ausscheiden Oster- reichs aus dem Deutschen Preußen-Anstek- Elchschaufel- Im Jahre 1866 stand die ker Anstecker Mehrheit der deut- Bund der Weg zur Errich- Motiv. Motiv: Ostpreu- schen Staaten an der tung des Preußisch Deut- Preußenadler, ßen-Flagge mit Seite Osterreichs gegen schen Kaiserreiches von Best.-Nr.: 6057 Elchschaufel, Roswitha Gruber Jürgen Roth, Rainer Fromm, Preußen. In diesem 1871 freigemacht. Königsberg- Best.-Nr.: 6055 Vom Zauber Rainer Nübel Werk werden neben Über die wichtigste Anstecker der Kindheit ANKLAGE Jürgen Roth Motiv: Königs- je Anstecker der großen Schlacht Schlacht, Königgrätz, ist Großmütter erzählen UNERWÜNSCHT! Deutschland-Clan berg-Flagge, nur € von Königgrätz auch in der historischen Lite- 2,95 Geb., 255 Seiten, Geb., 304 Seiten Geb., 256 Seiten Best.-Nr.: 6056 Best.-Nr.: 6189, € 9,95 Best.-Nr.: 6224, € 19,95 Best.-Nr.: 5505, € 19,90 die weniger bekannten Kämpfe auf ratur viel publiziert worden, doch deutschem Boden, wie etwa im thü- ist in Vergessenheit geraten, daß der Gerhard Wisnewski CD Beliebte 10. Marsch nach Motiven der ringischen Langensalza, geschildert Kriegsschauplatz ein viel größerer Verschlußsache Terror Traditions-und Oper „Indra" war. Schauplätze dieses giganti- Wer die Welt mit Angst regiert Parademärsche 11. Parademarsch Nr. 1 und die an diesen Krieg erinnern- 12. Locken zum Zapfenstreich Seit dem 11. September 2001 Es spielt das Heeresmusikkorps schen Bruderkriegs waren auch 13. Der Große Zapfenstreich den Denkmäler, Grabstätten usw. werden die Sicherheitsapparate der Deutschen Bundeswehr 14. Harmonischer Zapfenstreich dokumentiert. Norddeutschland, Thüringen, Sach- unter Leitung von immer mehr ausgebaut – neue der Kavallerie/Feldartillerie sen, Bayern, Baden und Böhmen. Oberstleutnant Heinz Schlüter Der Krieg von 1866 ist wohl einer Anschläge konnten sie trotzdem 15. Nationalhymne der wichtigsten Wendepunkte der Sogar bis nach Italien reichte das nicht verhindern. Warum nicht? 1. Schwedischer Kriegsmarsch Geschehen. Auch die politischen Mit kriminalistischem Spürsinn (Bjorneborgarnes) deutschen Geschichte. In jenem 2. Marsch aus Petersburg Jahr entschied sich die preußische Zusammenhänge, die zu der Kat- analysiert Gerhard Wisnewski die Anschläge von Madrid und Lon- 3. Defiliermarsch astrophe des „deutschen Bruder- 4. Pepita-Marsch Vorherrschaft über Deutschland don. Und er entwirft ein beklem- 5. Marsch „Inf.-Rgt. Großherzog und das Ende Osterreichs als deut- kriegs" von 1866 führten, werden mend realistisches Szenario, in beschrieben. Das Buch ist reich illu- Friedrich von Baden" scher Führungsmacht. Zwar hat sich dem die Terroristen nur Handlan- 6. Bayerischer Defiliermarsch der österreichische Kaiser Franz Jo- striert mit teilweise noch nicht ver- ger in einem viel größeren Plan Dr. David A. Noebel 7. Fridericus- Rex- Grenadier- seph auch danach noch als „deut- öffentlichten Bildern. sind. Soll im Windschatten von Kampf um Wahrheit marsch 8. Anmarsch: Geb., 278 Seiten, zahlreiche Farb- Terroranschlägen und Kriegen Die bedeutendsten Weltan- scher Fürst" bezeichnet, doch löste Lockmarsch/Marsch des unsere Demokratie zerstört und schauungen im Vergleich nun Berlin als deutsches Zentrum und S/W-Abbildungen, 15 x 23 cm, Yorkschen Korps 1813 ein autoritäres Regime errichtet Kart., 354 Seiten Geb., 502 Seiten Laufzeit: ca. 27 Min € 9. Der Hohenfriedeberger Wien ab. Best.-Nr.: 6276, 24,90 werden? Best.-Nr.: 6275, € 12,95 Best.-Nr.: 6247, € 29,90 Best.-Nr.: 5609, € 12,90

Gerd- Helmut Komossa Geheimdiensten genauso wie Wulf D. Wagner Die deutsche Karte über die Anwerbeversuche von Die Güter des Kreises Das Verdeckte Spiel Bundeswehrsoldaten durch DDR- Heiligenbeil der Geheimdienste Geheimdienste. Grundsätzlich Geschichte der Güter und die wird er, wenn er auf die Ein Amtschef Baugeschichte der Herren- Besonderheit der deutsch-ameri- des MAD berichtet häuser. kanischen Beziehungen und den Der Kreis Heiligenbeil gehörte Dieses Buch gewährt einen Blick Stellenwert der „deutschen Karte" aufgrund seiner zahlreichen hinter die Kulissen der Geheim- im Spiel der Mächte zu sprechen Güter zu den kulturgeschicht- dienstarbeit und die Arbeits- und kommt. Daß die guten deutschen lich interessantesten Kreisen Denkweise von Geheimdienstmit- Beziehungen zu den Vereinigten Ostpreußens. Das vorliegende arbeitern. Der Autor, der von Ver- Staaten keine Selbstverständlich- Peter Scholl-Latour teidigungsminister Georg Leber keit sind und aufgrund hier und Manfred W. Graf Russland Richard Schröder zum Amtschef des Militärischen da auftretender Irritationen Die Königlich-Preußische im Zangengriff Die wichtigsten Abschirmdienstes (MAD) - des immer wieder der besonderen Pflege und Aufmerksamkeit Gestütsverwaltung Putins Imperium zwischen Irrtümer über die Nachrichtendienstes der Bundes- bedürfen, ist dem Autor ein Geschichte und Erbe Nato, China und Islam deutsche Einheit wehr - berufen wurde, berichtet in besonderes Anliegen. schaftsgärten, von Ministern Geb., 216 Seiten, Geb., 432 Seiten, m. 16 S. Eine brillante Darstellung diesem Zusammenhang über das deutscher Befindlichkeiten Verhältnis zu Politikern und Jour- Geb., 216 Seiten und Generälen, von Domänen- Text- Bildband Farbabbildungen u. Karten Kart., 256 Seiten pächtern und Pferdezüchtern, Best.-Nr.: 5955, € 39,50 Best.-Nr.: 5929, € 24,90 Best.-Nr.: 6245, € 16,90 nalisten oder ausländischen Best.-Nr.:6246, € 19,90 von Amtmänninen und eigen- Bitte Bestellcoupon ausfüllen und absenden oder faxen an: Preußischer Mediendienst 31/07 ständigen Gutsfrauen, aber Der Kreis Elchniederung Land und seine PMD auch von Menschen vor 1945 Parkallee 86 · 20144 Hamburg · Fax: 040 / 41 40 08 58 · Tel: 040 / 41 40 08 27 gestern und heute Preußischer € Mediendienst Lieferung gegen Rechnung. Versandkostenpauschale 4.00, Auslandslieferung gegen Vorkasse, es werden die Geistern, Das Land der Elche zwischen Til- bewahren und tatsächlich entstehenden Portogebühren berechnet. Videofilme, DVDs und MCs sind vom Umtausch ausgeschlossen. Wichteln sit und Kurischem Haff in mehr gleichzeitig zeigen, Bestellcoupon und einer als 1000 Bildern wie es heute in den Menge Best.- Nr. Titel Preis geheim- Der Kreis Elchniederung lag im 14 ehemaligen nisvollen nördlichen Ostpreußen zwi- Kirchspielen aus- Zarento- sieht. Darüber hin- Buch untersucht schen Tilsit und Kurischem Haff, cher. aus möchte es die und dokumentiert im Delta des Memelstroms. Ein Der Band Nachkommen der anhand bisher stilles Land, bestimmt vom Blau erhält sei- mehr als 55.000 weitgehend unver- des Wassers und des unend- ne Bedeutung durch die Tatsa- ehemaligen Elchnie- öffentlichten Akten- und Bild- lichen Himmels, vom Grün der che, dass die hier gezeigten derunger dazu einla- materials die Geschichte der Wiesen und Forste mit den Häuser, die heute im russi- den, ihre Wurzeln zu Güter und die Baugeschichte gewaltigen Elchen und vom schen und polnischen Bereich entdecken und der Herrenhäuser. Wir lesen Goldgelb der wogenden Getrei- Ostpreußens liegen, im 2. anhand der zahlrei- von den alten Prußen und den defelder. Weltkrieg und danach nahezu chen erhaltenen Vorname: Name: Ordensburgen Balga und Die einstige Kornkammer vollständig zerstört worden Quellen die eigene Brandenburg am Haff, von Deutschland hat sich verändert Straße/Nr.: Telefon: sind. Familiengeschichte kostbaren und gemütlichen hat aber nichts von der Schön- und die Geschichte PLZ/Ort: Raumausstattungen alter heit seiner Natur verloren. Die- Geb., 559 Seiten der heimatlichen Gutshäuser und der reichen ses Buch will in mehr als 1000 Geb., 447 Seiten Best.-Nr.: 4829, € 36,00 Dörfer zu erforschen. Kultur einiger Land- Bildern die Erinnerung an das Best.-Nr.: 6035, € 19,50 Ort/Datum: Unterschrift: Über 1500 weitere Artikel finden Sie auch in unserem Internetshop www.preussischer-mediendienst.de 14 Nr. 31 – 4. August 2007 P REUSSEN »Ihren Ring trage ich mit Vergnügen« Braut- und Ehebriefe des preußischen Generals Carl von Clausewitz

Von DIRK KLOSE mittlung war er 1803 Adjutant des lich, aber sie schweigt. Doch fast allen wichtigen Reformen im „Wie vieles, was sonst dunkel „Lebe wohl, teuerste Freundin fast gleichaltrigen Prinzen August scheint sie mir seit einiger Zeit Militärwesen beteiligt war. Clause- und verworren in mir war, hat er in meiner Seele! Glücklich, unaus- von Preußen geworden, einem Nef- weicher; sie hat kürzlich mit viel witz drängte auf Taten, verließ 1812 Klarheit verwandelt, wie viele sprechlich glücklich fühle ich m Herbst 1806 wird der Stabs- fen Friedrichs des Großen. In der Rührung die ,Delphine‘ der Mada- Preußen, was den König zutiefst Mißtöne hat er in Harmonie aufge- mich, nach einer solchen Epoche kapitän Carl von Clausewitz an zunächst ungewohnten Welt des me de Stael gelesen, und es scheint verbitterte, und trat in russische löst. Ja, es ist nicht zuviel gesagt, noch etwas zu besitzen, was mehr I der Spitze eines preußischen Hofes lernte er die um ein Jahr äl- mir nicht unmöglich, daß eine so Dienste, wo er im Herbst und Win- daß ich durch ihn erst wirklich le- wert ist als aller Triumph, noch ei- Bataillons in Richtung Thüringen tere Marie kennen, eine Enkelin lebhafte Schilderung eines tiefen ter gegen Napoleon kämpft. Es be. Selbst in der freudlosen Ein- nem Augenblicke entgegenzueilen, aufbrechen. Der Krieg Preußens des sächsischen Staatsmannes, Gefühls sie in eine jugendlichere kommt zu der berühmt-absurden samkeit, in der ich jetzt lebe, bleibt der alles andere übertrifft: Ich liebe gegen Napoleon hatte begonnen. nach dem die Brühl’sche Terrasse Stimmung versetzt haben könnte. Situation, daß er als Parlamentär mir meine Liebe, die Überzeugung Dich nie mehr als im höchsten Kurz vor der katastrophalen Dop- Glücke und im höchsten Unglücke, pelschlacht von Jena und Auerstedt denn Dein Verdienst steht höher schreibt der 26jährige Clausewitz als alle Erscheinungen des ersteren an seine heimliche Verlobte, Marie und füllt jede Lücke aus, die das Gräfin von Brühl, nach Berlin: letztere in meinem Schicksal her- „Ihren Ring trage ich mit unaus- vorbringen könnte.“ sprechlichem Vergnügen. Und ich Nicht der höchste militärische darf nur daran denken, daß meine Triumph war ihm am wichtigsten, liebe Marie ihn zwölf Jahre trug, so sondern die Liebe zu seiner Frau. geht eine magische Gewalt von Es war eine mehr als 20 Jahre dau- ihm aus. O meine herrliche, teure ernde Ehe aus Liebe, die in den ru- Marie! Wie liebe ich Sie, wie glück- higeren Jahren nach 1815 ihre Er- lich bin ich, von Ihnen geliebt zu füllung fand. Nach einem kurzen werden!“ Kommando unter Gneisenau in Gemeinhin kennt man Carl von Koblenz – dessen liberales Regi- Clausewitz (1780–1831) als den ment wird von dem wieder konser- großen Kriegstheoretiker des vativ gewordenen Berlin argwöh- 19. Jahrhunderts, der das geflügelte nisch als „Wallensteins Lager am Wort prägte: „Der Krieg ist die Fort- Rhein“ beäugt – wird Clausewitz setzung der Politik mit anderen Direktor der Allgemeinen Kriegs- Mitteln“ und der bis heute an allen schule in Berlin, allerdings nur mit Kriegsschulen in Ost und West ge- Verwaltungs-, nicht mit Lehrauf- lehrt wird. In der Tat gehörte Clau- trag, so daß er Zeit genug hat, sein sewitz zusammen mit den etwas äl- berühmtes Buch „Vom Kriege“ zu teren Generälen Scharnhorst und schreiben, aus dem ein anderer Gneisenau zu jenen Militärs in Kernsatz lautet: „Die politische Ab- Preußen, die nach der katastropha- sicht ist der Zweck, der Krieg ist len Niederlage gegen Napoleon das Mittel, und niemals kann das mit ebenso kühler Rationalität als Mittel ohne Zweck gedacht wer- auch mit heißem Herzen eine den.“ grundlegende Reform des Staates Selbst auf Kurzreisen nach Pots- anstrebten. dam überfällt ihn Sehnsucht nach Weniger bekannt ist, daß Clause- seiner Frau: „Meine teure Marie. witz auch ein großer Liebender Daß Potsdam allerhand ernste und war. Der Goetheforscher Erich trübe Töne in mir anklingen läßt, Trunz hat den Briefwechsel des bin ich schon gewohnt. Auch dies- Ehepaars Clausewitz auf eine Stufe mal fühle ich mich hier sehr allein. mit jenen der Weimarer Geistes- Diese Entfernung von Dir hat, wie größen gestellt und dessen geistige Du begreifen kannst, etwas Trübes. Größe und Herzenswärme ge- Aber übermorgen denke ich zwi- rühmt. Das ist um so bemerkens- schen zwei und drei schon in Dei- werter, als Clausewitz – aus ärm- nen Armen zu sein, Du geliebte, lichen Verhältnissen stammend – teure Freundin meiner Seele.“ sich als Autodidakt Wissen und Liebe gegen den Willen ihrer Eltern: Marie Gräfin von Brühl beharrte auf ihrer Liebe zu Carl von Clausewitz. Fotos (2): Archiv Im Herbst 1831 ist Clausewitz in Bildung aneignen mußte; sein Va- Breslau gestorben. Er war als ter, ein friederizianischer Veteran, Stabschef unter Gneisenau in das hatte in Burg bei Magdeburg seine in Dresden benannt ist. Es war ei- Wenn dieses Mittel helfen kann, des russischen Generals Diebisch der seinigen und der Stolz auf sei- aufständische Posen kommandiert große Familie mehr schlecht als nes der berühmtesten Adelsge- will ich mir Mühe geben, ihr recht in der folgenreichen Begegnung in nen Wert.“ worden, wo er wie auch Gneisenau recht durchgebracht. schlechter Europas, und so war es viele rührende Romane in die Hän- der Mühle von Tauroggen auf den Clausewitz kämpft 1813 nur auf der Cholera erlag. In Breslau ist er Der junge Carl kam schon mit verständlich, daß Maries Mutter de zu spielen.“ preußischen General Yorck von Nebenschauplätzen der Befrei- beigesetzt worden, ebenso wie fünf 13 Jahren in eine militärische Aus- gegen eine Verbindung ihrer Toch- Fünf lange Jahre mußten die Lie- Wartenburg trifft, der auf eigene ungskriege; aber im Sommer 1815 Jahre später Marie, die sich zuletzt bildung, nahm 1793 an der Belage- ter mit dem mittellosen Kleinadli- benden warten, bis sie im Dezem- Faust eine Vereinbarung mit den zieht er als (wieder preußischer) intensiv um die Herausgabe seiner rung des jakobinisch geprägten gen war. Aber Marie ließ nicht ber 1810 in der Berliner Marienkir- Russen getroffen hatte. Aus dem Oberst und Stabschef in Blüchers Werke gekümmert hatte. Auf dem Mainz teil und konnte sich dann in locker. 1805 hatten sich beide che endlich getraut werden konn- preußischen (!) Hauptquartier Armee in Paris ein. Von dort gemeinsamen Grabstein wurde die den folgenden Friedensjahren das heimlich verlobt, und so berichtet ten. In den Notjahren Preußens kann er eine Nachricht an Marie schreibt er Marie, schildert die Inschrift eingelassen: „Amara Mors für einen Offizier nötige Wissen sie einmal: „Mit Mama ist alles nach 1806 fiel jedes Talent auf, so senden; diese hatte bereits um sein kriegerischen Ereignisse und die Amorem non separat“ – Der lie- aneignen. Durch Scharnhorsts Ver- beim alten; sie ist gut und freund- auch der junge Clausewitz, der bei Leben gefürchtet: Hoffnung auf baldigen Frieden: bende Tod trennt nicht die Liebe.“ Nr. 31 – 4. August 2007

MELDUNGEN Treffen der Wolfskinder in Kaunas »Großes und Gastgeber der karitativen Veranstaltung war die LO, die durch ihren Sprecher vertreten war Vergessenes« Von Königsberg – In der Pregelmetro- pole begannen Ende Juli Drehar- WILHELM V. GOTTBERG beiten zum dem 30teiligen russi- schen Dokumentarfilm „Großes rneut hatte die Landsmann- und Vergessenes“, der den Aus- schaft Ostpreußen (LO) alle bruch des Ersten Weltkriegs 1914 E noch in Litauen lebenden und die deutsch-russischen Wolfskinder eingeladen, um ihnen Schlachten in Ostpreußen behan- eine humanitäre Zuwendung aus- delt. Viktor Prawdjuk, Abteilungs- zuhändigen. Die Zusammenkunft leiter im Petersburger TV-Pro- fand im Haus des deutschen Kul- gramm „Kultura“, muß in Gemein- turvereins in Kaunas statt, das schaft mit den Historikern Andrej freundlicherweise von dessen Vor- Terestschuk und Kiril Andreev vor stand zur Verfügung gestellt wurde. allem Örtlichkeiten und Gebäude Ursprünglich hatte die LO in Li- aufnehmen, da anderweitiges Ma- tauen rund 300 Wolfskinder erfaßt. terial – Filme, Fotos, Chroniken etc. Heute leben dort noch 95 Men- – kaum vorhanden ist. Prawdjuk schen mit diesem Status. Eine grö- kennt Hintergründe: „Was damals ßere Anzahl ist inzwischen in die mit Rußland geschah, ist bis heute Bundesrepublik Deutschland um- aktuell. Leider mühte man sich zu gesiedelt, die übrigen sind verstor- Sowjetzeiten, alles vergessen zu ben. machen – kein Friedhof, kein Die Wolfskinder haben in Litau- Denkmal blieben erhalten, wir en den Verein „Edelweiß“ gegrün- kennen keine Namen Gefallener.“ det, in dem sie organisiert sind. Im November soll der Film fertig Der Verein hat heute noch sechs sein, der neben Königsberg auch in örtliche Gruppen, jeweils in Me- Ragnit, Gumbinnen und Ebenrode mel, Tauroggen, Schaulen, Mari- (Stallupönen) gedreht wird – mit ampole, Kaunas und Vilnius. Die kleinster Equipe und fast ohne örtliche Gruppe Jurbakas ist inzwi- Drehbuch. Wolf Oschlies schen erloschen. Am 23. Juli waren insgesamt 74 Ostpreußen / Wolfskinder in fro- Abwehrfront her Erwartung nach Kaunas ge- kommen. Sie alle waren dem Spre- organisiert cher der LO vom Angesicht be- Insgesamt 74 Ostpreußen / Wolfskinder trafen sich in Kaunas: Mit „Wolfskindern“ werden ostpreußische Kinder bezeichnet, die kannt, der auch diesmal mit einem kriegsbedingt 1945/46 Vollwaisen wurden und in den meisten Fällen in Litauen eine neue Identität erhielten. Viele von ihnen Allenstein – Vor dem Hinter- Helfer nach Kaunas gereist war, um wuchsen ohne oder mit völlig ungenügender Schulbildung auf. Dies wurde – leider – für ihr Leben bestimmend. Foto: privat grund, daß seit dem Beitritt Polens die Auszahlung der humanitären zur Europäischen Union zuneh- Hilfe vorzunehmen. Immer wieder Deutschland nicht vergessen wor- ten, der viel für die Wolfskinder war vor Ort vorzüglich von der halb Stunden Zusammensein wa- mend deutsche Vertriebene und de- wurde von den Wolfskindern den sei. getan habe. Ihm wurde aufgege- Vorsitzenden des Vereins, Luise ren alle Formalitäten erledigt so- ren Erben in der Republik Polen auf dankbar zum Ausdruck gebracht, Der Sprecher erinnerte an den ben, herzliche Grüße der Ver- Quitsch, und der stellvertreten- wie die Unterstützung verteilt. Rückgabe ihres Eigentums klagen, daß man offensichtlich von den früheren CDU-Bundestagsabge- sammlung an Dr. v. Stetten zu den Vorsitzenden Erika Sauer- Zum Abschluß sangen alle ge- haben sich in der Hauptstadt der ostpreußischen Landsleuten in ordneten Dr. Wolfgang von Stet- übermitteln. Die Versammlung baum vorbereitet. Nach dreiein- meinsam das Ostpreußenlied. Woiwodschaft Ermland und Masu- ren Vertreter der Landratsämter mit Mitarbeitern der Generalstaatsan- waltschaft getroffen, um gemeinsam Rede der stellvertretenden »Edelweiß«-Vorsitzenden Erika Sauerbaum zu beraten, wie diesen Rückgabefor- derungen ein Riegel vorgeschoben Liebe Schicksalsschwestern immer weniger. Einige haben vertrieben worden, und ich glau- können. Also gestalten wir unser unmenschlich. Nur auf privatem werden könne. Als Ergebnis wur- und -brüder, sehr geehrter Herr uns für immer verlassen, haben be, daß sich jeder mit Heimweh Leben so gut, wie wir es können, Wege haben uns unsere Lands- den Verfahrensregeln für den Fall v. Gottberg, ihre letzte Ruhestätte hier in Li- an zu Hause erinnert. Nur scha- und sind in Gedanken immer zu leute nicht vergessen. Vielen deutscher Ansprüche aufgestellt. im Namen der hier versam- tauen gefunden. Viele leiden an de, daß wir von hier aus unsere Hause. Wir wurden alle nach Dank. Organisiert wurde die Besprechung melten „Wolfskinder“ möchte ich Krankheiten, die sich im Alter liebe Heimat, unser Zuhause, nur dem Zweiten Weltkrieg aus unse- Ich wünsche Ihnen, Herr v. von der Woiwodin. Anna Szyszka mich herzlich bei Herrn v. Gott- bemerkbar machen. Alle sind unter großen Schwierigkeiten rer Heimat, Ostpreußen, vertrie- Gottberg, sowie Ihrer Begleitung, hält die deutschen Ansprüche für berg bedanken, der es uns mög- Rentner. besuchen können. Wir brauchen ben und haben uns in der Frem- den Wolfskindern und der ost- ein derart ernstes Problem, daß sie lich machte, daß dieses Beisam- Ich möchte den Landsleuten, von dort eine Einladung, wie vie- de ein Dasein aufbauen müssen, preußischen Landsmannschaft für dessen Lösung ihren Minister- mensein hier in Litauen in der die sich unserer erinnern, mei- le Tage wir dort sein werden, was nicht leicht war. alles Gute, vor allem die beste präsidenten um Unterstützung er- Stadt Kaunas stattfinden konnte. nen herzlichen Dank ausspre- brauchen eine Lebens-Kranken- Es ist bedauerlich, daß es nicht Gesundheit, guten Erfolg in allen sucht hat. Die Sprecherin der Gene- Es ist immer erfreulich, wenn chen und sende von uns allen versicherung, wo wir übernach- gelungen ist, daß der deutsche Angelegenheiten. ralstaatsanwaltschaft Dorota Szym- wir uns alle nach langer Zeit herzliche Grüße und wünsche ten werden. Es gibt dabei viele Staat allen Wolfskindern eine Übergeben Sie bitte unsere anek klagte gegenüber „Radio Al- treffen können. Wir sind alle die beste Gesundheit. Wir sind ja Laufereien, die wir in unserem kleine Rente zukommen läßt, Grüße und vielen Dank an die lenstein“, daß die Situation dadurch schon alt geworden. Wir werden alle aus unserer lieben Heimat Alter gar nicht mehr überwinden aber manchmal ist die Bürokratie Ostpreußenlandsmannschaft. erschwert würde, daß jeder Fall durch die Gerichte gesondert be- trachtet würde und es daher schwierig sei, eine einheitliche Ab- wehrlinie aufzubauen. Große Hoff- nung setzt die polnische Seite dar- Lübecker per Bus auf Masurenfahrt auf, daß die hohen Gerichtskosten abschreckend wirken und die Klä- Standort in Lötzen bot der Kreisgruppe aus der Hansestadt vielfältige Möglichkeiten zu Exkursionen ins Umland ger ihren Anspruch auf das Enteig- nete nicht nachweisen können. ie Kreisgruppe Lübeck der auch fröhliche und besinnliche Die Reisegruppe bestand aus 47 quartier erwies sich als günstig verlor. Von dieser Stelle aus hat Landsmannschaft Ost- Lieder mit den Mitreisenden an- Personen, Mitgliedern der Lands- und bot an den zwei „zur freien man gleichzeitig einen schönen D preußen hat eine Bus- und stimmte. Darunter durfte natürlich mannschaft Ostpreußen und Gä- Verfügung“ stehenden Tagen ge- Blick auf die Stadt Lötzen jenseits Investitionen Besichtigungsreise nach Masuren „Land der dunklen Wälder“ nicht sten. Im Hotel Gromada in Köslin nügend Möglichkeiten zur Eigen- des Sees. durchgeführt. Die Reiseleitung hat- fehlen. Neuber erläuterte während erfolgte sowohl auf der Hin- als initiative, genutzt in kleinen Grup- Am Vormittag dieses Sonntags steigen stark ten der Erste Vorsitzende Dieter der Reisetage an entsprechender auch auf der Rückreise je eine pen. So wurden eine Schiffsfahrt nahmen vor allem die evangeli- Schwarz, die Geschäftsführerin Stelle vom Bus aus die historischen Zwischenübernachtung. Zielort zur Kormoraninsel im Mauersee, schen Gruppenmitglieder in der Königsberg – Umgerechnet 32 Hedwig Thiel sowie der Zweite Zusammenhänge zur deutschen war das Hotel „Wodnik“ (Wasser- eine Besichtigung der Feste Boyen nach Schinkels Plänen errichteten Millionen haben nichtrussische In- Vorsitzende Walter Neuber über- Ostsiedlung, zum deutsch-polni- mann) in Lötzen, wobei wegen Be- und eine Wanderung zum nahege- evangelischen Kirche in Lötzen an vestoren im ersten Quartal dieses nommen. Die umfangreichen und schen Verhältnis sowie den ge- legung durch weitere Reisegrup- legenen Tafelberg oberhalb des einem Gottesdienst in deutscher Jahres in der russischen Exklave zeitraubenden Vorbereitungen zur schichtlichen Hintergründen der pen einige Reiseteilnehmer im na- Löwentinsees unternommen. Dort Sprache teil, gehalten von einer investiert. Das ist eine Steigerung Durchführung dieser Reise hatte besuchten Orte. Von großem Vor- hegelegenen Zweighotel „Zamek“ traf man auf das schon vor der so- Gastpastorin aus Brandenburg. Im um das Fünffache gegenüber dem der Erste Vorsitzende selbst auf teil erwies sich die Teilnahme des neben der Ordensburg unterge- wjetischen Eroberung aufgestellte Gemeindehaus fand anschließend Vergleichszeitraum des Vorjahres. sich genommen, während Hedwig Landsmannes und Spätaussiedlers bracht wurden, in dem sie nicht große Kreuz zur Erinnerung an bei Kaffee beziehungsweise Tee Die meisten Investitionen kommen Thiel vor und während der Reise Karl-Heinz Schneider, der durch nur übernachteten, sondern auch den Märtyrertod des Bruno von und Gebäck eine Diskussion über aus Zypern und den USA mit um- den Überblick über die Finanzen seine Beherrschung der polni- ihr Frühstück einnahmen. Querfurth, der hier im Jahre 1009 gerechnet elf beziehungsweise bewahrte und zwischendurch auch schen Sprache vor Ort bei Bedarf Die Wahl Lötzens zwischen Lö- bei seiner Missionsarbeit durch Fortsetzung auf Seite 16 zehn Millionen Euro die Busküche betreute, zusätzlich helfen konnte. wentin- und Mauersee als Stand- heidnische Prußen sein Leben Das Ostpreußenblatt 16 Nr. 31 – 4. August 2007 O STPREUSSEN HEUTE Lübecker per Bus auf Masurenfahrt

zahlreichen Weißstörche in ihren Auf Wunsch einzelner Teilnehmer chiger Führung durch einen Jesui- zwar künstlerisch gut gestaltet sei, ten blieb nämlich kaum ein Auge Fortsetzung von Seite 15 Nestern oder freistehend auf Dä- versuchte der Busfahrer auch tenpater und einem wunderbaren aber hätte größer ausfallen sollen. trocken. chern oder Masten oder auf Nah- manchmal abseits der Fahrtroute Orgelkonzert. Mit der jüngeren Ein anderer Höhepunkt der Rei- Nach Norden führte die Besichti- die Lage der evangelischen Bewoh- rungssuche auf Wiesen und Fel- gelegene Heimatorte anzusteuern, deutschen Geschichte wurden die se war der Besuch des Bauernhof- gungsroute bereits in den Süden ner und ihrer Kirchen im südlichen dern. Eine Busrundfahrt führte was aber angesichts des großen Reisenden bei einem Rundgang museums der deutschen Familie des historischen Ermlands, und Ostpreußen statt. Die durch mitrei- nach dem sich früher mit Lötzen Fernreisebusses und der schmalen durch Hitlers ostpreußisches Dicki in Zandern, auf halber zwar nach Rößel. Auf der Rückrei- sende Gäste verstärkte „katholische um den Titel „Hauptstadt Masu- Nebenstraßen nicht immer ver- Hauptquartier „Wolfsschanze“ bei Strecke zwischen Rhein und se wurden dann auch noch das Fraktion“ strebte währenddessen rens“ streitenden Lyck. Vom neuen kehrstechnisch möglich war. Des- Rastenburg konfrontiert. Der pol- Sensburg gelegen. Dieser Platz Kirchdorf Lautem bei Bischofsstein der neugebauten Heilig-Geist-Kir- Busparkplatz mit dem Denkmal für halb entschieden sich zwei Reise- nische Autor Zarzecki führte mit war nicht nur wegen der interes- und Wormditt besucht. Die Stadt- che zu, um den Feierlichkeiten der den (polnischen) Papst Johannes teilnehmerinnen, von Lyck aus nicht nur sachlichen, sondern santen Ausstellungsobjekte in zentren der Kreisstädte Rößel und an diesem Tag stattfindenden Kom- Paul II. aus wurde ein Bummel in zwischenzeitlich in ein Taxi umzu- auch objektiven Erläuterungen Wohnhaus, Stall und Scheune be- Wormditt haben den Zweiten Welt- munion beizuwohnen. die Altstadt und entlang der neuen steigen und so ihr in der Nähe ge- durch das Objekt. In der Reise- suchenswert, sondern auch krieg relativ unbeschadet überstan- Eines der ersten Besichtigungs- Promenade am Lycksee unternom- legenes Heimatdorf Rotbach zu be- gruppe herrschte Konsens, daß wegen der Unterhaltung bei Kaf- den. Sie sind wie Mohrungen, das ziele per Bus war Nikolaiken. Hier men. Lyck wie auch Nikolaiken ent- suchen. die 1992 nach schwierigen fee und frisch gebackenem Ku- gleichfalls auf der Fahrtroute lag, hatten die Teilnehmer die Wahl wickeln sich, auch dank der Fi- Einen kulturellen Höhepunkt deutsch-polnischen Verhandlun- chen mit der unverwüstlichen erhalten gebliebene Beispiele des zwischen einem Bummel auf der nanzspritzen aus Brüssel, immer bot der Besuch der Wallfahrtskir- gen aufgestellte Erinnerungstafel „Christel“. Bei ihren höchst hu- ostpreußischen Städtetyps, in dem neuen Strandpromenade, wo eifrig mehr zu gepflegten Urlaubsorten. che Heiligelinde mit deutschspra- an das Attentat vom 20. Juli 1944 morvollen und witzigen Anekdo- das Rathaus mitten auf dem Markt- für die bevorstehende Sommersai- platz liegt. In Rößel kommt als zu- son gewerkelt wurde, einem Be- sätzliche Attraktion die restaurierte such der evangelischen Kirche mit Burg des Deutschen Ritterordens dem hohen neugotischen Turm und hinzu. Eine kleine Gruppe „Kletter- einer Besichtigung des mit wertvol- freudiger“ ließ es sich in Rößel len Bibelexponaten und Urkunden nicht nehmen, die Treppen des 51 ausgestatteten Reformationsmu- Meter hohen Kirchturms der Stadt- seums. Eine Gruppe nahm trotz der kirche zu ersteigen und den Blick an diesem Tage kühleren Witterung auf das schachbrettartig angelegte an einer kleinen Rundfahrt auf dem Städtchen und die weite Landschaft Spirdingsee teil, den die älteren zu genießen. Das abendliche Bei- Mitreisenden noch von ihrem Erd- sammensein in Kleingruppen nach kundeunterricht her als den größ- dem Essen förderte das nähere ten Binnensee Deutschlands kann- Kennenlernen der Kreisgruppen- ten, heute unter dem Namen „Jez mitglieder und der Gäste, wobei je- Sniardwy“ der größte See der Re- weils der Genuß von ein, zwei publik Polen. Nach diesen unter- (oder eventuell mehr?) Krupniks – schiedlichen Aktivitäten in Klein- dem polnischen Bärenfang – die gruppen trafen sich dann fast alle Diskussionsfreudigkeit erhöhte. Reiseteilnehmer wieder in einem Abschließend läßt sich wohl sagen, ansprechenden Restaurant zum daß das vielseitige Programm wie Verzehr von schmackhaftem Fisch auch die Durchführung dieser Rei- aus den nahegelegenen Seen. In Ni- se in die ostpreußische Heimat die kolaiken gab es natürlich auch die Erwartungen der Teilnehmer erfüllt Möglichkeit zum Kauf von hüb- haben. W. N. schem Bernstein-, Silber- oder Goldschmuck. Jetzt in der Vorsai- Walter Neuber bietet am Nachmit- son war die Auswahl noch groß, tag des 15. Januar kommenden Jah- und es herrschte kein zu starker res im Vereinslokal der Lübecker Käuferinnenandrang. Ostpreußen (Restaurant der Lü- Eine Augenweide waren während becker Rudergesellschaft an der der Fahrten mit dem Bus die üppi- Hüxtertorallee) mit einem Diavor- gen Butterblumenwiesen und die trags über die Reise an, noch ein- blühenden Rapsfelder in der leicht mal optisch alles nachzuerleben. hügeligen Landschaft mit überall Informationen erteilt Walter Neu- eingebetteten großen und kleinen ber, Venusberg 14, 23562 Lübeck, Seen. Vor allem aber erfreuten die Vor dem Rathaus in Wormditt: Zwei von insgesamt 47 Teilnehmern der Masurenreise der Kreisgruppe Lübeck Foto: Neuber Telefon (04 51) 50 37 38.

Lewe Landslied, in deutschen Waisenhäusern ge- können, sind schon Nachfolge- und Westpreußen in Wismar, Herr te dem Großvater des Suchenden, Enkelin nur auf die Erzählungen liebe Familienfreunde, sammelt wurden. Zeitzeuge ist symposien eingeplant. Benno Krutzke, um die Vermitt- Arthur Barnowski, *7. Juni 1877, ihrer Großmutter stützen kann, heute kann ich verkünden, daß auch der international bekannte Deshalb bitte ich alle, die eine lung von Wünschen – diesmal für Sohn von Otto-Albert Barnowski. die für sie unvergessen blieben. das von unserer Redaktion ge- Naturschutzexperte Henry Ma- Teilnahme erwägen, sich schon einen Bürger aus der alten, schö- Über diese Vorfahren und ihren So möchte sie mehr über die Hei- plante Symposium „Die Flucht“ kowski, der als sehr junger jetzt anzumelden, damit die nen Ostseestadt, der seinen Heimatort möchte Erhard Bar- mat ihrer Großeltern erfahren, bereits sehr konkrete Formen an- Mensch mithalf, das wertvolle Unterlagen zugesandt werden Dienst beim Reichsarbeitsdienst nowski, der noch in Ostpreußen stieß aber immer auf Schwierig- genommen hat. Fest steht nun, Material der Vogelschutzwarte können. Als Vorinformation: Die (RAD) 1944 in Ostpreußen ablei- geboren wurde, gerne mehr wis- keiten. Wie auf der Suche nach daß es von Donnerstag, 13. Sep- Rossitten zu retten und der – da Kosten für das viertägige Sympo- stete. In der Nähe des RAD-Lagers sen. Vielleicht gibt es ältere dem Geburtsort ihrer Großmutter, tember, bis Sonntag, 16. Septem- solche Tage auch Auflockerungen sium mit Unterkunft im Ostheim, Johannisburg wohnte eine Frau Niederunger, die Angaben über denn den Ort Kal(l)nischken ber 2007, in der Jugendbildungs- verlangen – sich bereit erklärt Verpflegung und Teilnahmege- Gerda Sembritzki, die damals un- diese Familie machen können. konnte sie nicht finden, und ich und Tagungsstätte Ostheim, Bad hat, das Symposium mit einem bühren betragen 70 Euro. Anmel- verheiratet war. Der Suchende (Erhard Barnowski, Lüderitzstra- muß gestehen, auch ich hatte Pyrmont, stattfinden wird. Wir Diavortrag über den Storch und dungen sind zu richten an die interessiert sich für das Schicksal ße 40 in 45473 Mülheim / Ruhr, Schwierigkeiten, denn es gab drei wollen anhand des zweiteiligen das Storchenland Ostpreußen zu Redaktion der PAZ / Das Ost- dieser Frau und hofft, daß sie die- Telefon 02 08 / 76 36 58.) Ortschaften dieses Namens, die TV-Filmes „Die Flucht“ und der bereichern. Frau Sibylle Dreher, preußenblatt, betr. Symposium se Zeilen liest oder daß jemand Unsere Leserin Elfi Damian aus dann – bis auf die im Memelland im Anschluß gesendeten Doku- BdV Frauenverband, wird ihre „Die Flucht“, Parkallee 84/86, aus unserm Leserkreis einen Hin- Hamburg bezeichnet sich zwar als – 1938 umbenannt wurden in Ho- mentation „Die Flucht der Frau- Erfahrungen aus dem Traumato- 20144 Hamburg, weis geben kann, Nicht-Ostpreußin, aber ihre Vor- hentann (Kreis Schloßberg) und en“ allen Teilnehmerinnen und logischen Gesprächskreis „Lange Telefon (0 40) 41 ob und wo sie lebt. fahren kommen von dort, und ihr Kunzmannsrode (Kreis Goldap). Teilnehmern Gelegenheit geben, Schatten“ einbringen, für eine 40 08 32, Fax (0 Zuschriften an Brief zeugt von liebevollem Inter- Großmutter Auguste soll auch im- dieses Geschehen, das so gravie- seelsorgerische Betreuung ist ge- 40) 41 40 08 50, E- Herrn Benno esse an der Heimat ihrer Großel- mer den Ort Grabowen erwähnt rend in unser aller Schicksal ein- sorgt. Wir freuen uns auch, daß Mail: redaktion@ Krutzke, Neptun- tern, das auch durch einen kürz- haben, wo sie wohl zur Schule gegriffen hat, in offenen Gesprä- die Bundesvorsitzende der ost- preussische-allge- ring 21 in 23968 lichen Besuch bestätigt wird. Lei- ging. Aber Orte dieses Namens chen aufzuarbeiten. Ergänzt wird preußischen Frauenkreise, Uta meine.de Wismar, Telefon (0 der führte dieser nicht zu den er- gibt es nun auch mehrere, ich das Programm durch Ausführun- Lüttich, weitgehend die Modera- Eine große Bitte 38 41) 63 66 53.) hofften Informationen, denn der fand dann heraus, daß Kunz- gen der Referenten, die zu einzel- tion übernehmen will. Soweit zu habe ich noch: Ge- „Ich möchte ver- russische Taxifahrer war vor Ort mannsrode zum Kirchspiel Arns- nen Themen Stellung nehmen – dem bereits feststehenden Pro- ben Sie diese In- suchen ob es noch nicht bereit, auszusteigen und mit wald gehörte, und das hieß früher zumeist anhand eigener Erleb- gramm, Gespräche mit TV-Schaf- formationen in ih- Möglichkeiten den heute dort lebenden Men- Grabowen. Ostpreußische Orts- nisse – und sie moderierend in fenden, die an den Produktionen rem Freundes- gibt, etwas über schen zu sprechen Das war in namen sind eben schon eine Wis- den Gesprächsrunden weiterfüh- mitwirkten oder weitere planen, und Bekannten- meine Ahnen zu Sarken bei Lyck, wo ihr Großvater senschaft für sich! Liebe Frau Da- ren. Da uns auch eine Aufzeich- werden zur Zeit noch geführt. kreis weiter, vor erfahren“, schreibt Ludwig Kowalewski am 26. März mian: Wir haben jedenfalls den nung der Kerner-Gesprächsrunde Die erste Vorankündigung in allem an diejeni- Erhard Barnowski 1863 geboren wurde. Er mußte Geburtsort Ihrer Großmutter si- vorliegt, in der Zeitzeugen zu unserer „Ostpreußischen Fami- gen, die unsere aus Mülheim / aber bereits mit 17 Jahren das Gut cher geortet. Er wird übrigens von Worte kamen, können wir alle lie“ ist bereits auf reges Interesse Zeitung nicht ken- Ruhr. Natürlich verlassen, weil er „etwas ange- den Polen „Kalniszki“ genannt Sendungen zu diesem Komplex gestoßen. So schreibt Frau Elisa- nen. Das betrifft Ruth Geede Foto: privat gibt es noch im- stellt hatte“ und nicht bereit war, und ist 15 Kilometer südwestlich gebündelt zeigen. Das ist be- beth Krahn: „Die Idee, über auch die nachfol- mer Möglichkei- Abbitte zu leisten – so die Fami- von Goldap zu finden. Soweit sonders für die Teilnehmer wich- Flucht und Vertreibung zu spre- genden Generatio- ten, eine davon ist liensaga. Der junge Mann ging zu konnte ich Ihnen helfen. Mehr be- tig, die nicht alle Sendungen ge- chen, ist nicht nur gut, sondern nen, denn aus Zuschriften kann unsere Ostpreußische Familie, den Ulanen nach Insterburg, wo richten über die Herkunftsorte Ih- sehen haben. Wir sind natürlich auch notwendig. Schon jetzt ich entnehmen, daß gerade sie an weil sie die Landsleute anspricht, er die zwei Jahre ältere Auguste rer Großeltern können sicher un- froh, daß Anita Motzkus, die in möchte ich mich anmelden, denn diesem Thema interessiert sind, die vor allem über das Umfeld der Michlow kennenlernte, die eben- sere Landsleute, die von dort der Dokumentation „Die Flucht als damals Neunjährige erlebte weil sie – wenn überhaupt – betreffenden Personen etwas sa- falls ihr Elternhaus in Kalnisch- stammen, und vielleicht finden der Frauen“ so beeindruckend ih- ich alles mit, ohne es einordnen kaum authentische Informationen gen können. In diesem Falle ist es ken verlassen hatte. Beide zog es sich auch noch entfernte Ver- re Erlebnisse als „Wolfskind“ zu können.“ Und Frau Regina bekamen. Schon gar nicht von Dannenberg im Kreis Elchniede- nach Hamburg, wo sie 1890 heira- wandte. (Elfi Damian, Mahlhaus schildern konnte, dabei ist und Gronau bezeichnet die Idee sogar denjenigen, die Flucht und Ver- rung – nicht zu verwechseln mit teten. Großmutter Auguste holte 20 in 22159 Hamburg, Telefon 040 über die Dreharbeiten berichtet. als phantastisch, bedauert nur, treibung auf schlimmste Weise er- dem gleichnamigen Ort im Kreis dann noch ihren Bruder und zwei / 6 43 33 12.) Hans Graf zu Dohna wird auf- daß sie und ihre Freundin aus leben mußten. Tilsit-Ragnit –, etwa 13 Kilometer Schwestern nach. Ihre Tochter, Eure grund seiner Herkunft und Kind- Termingründen nicht dabei sein Aber nun weiter wie gewohnt in südwestlich von Kuckerneese Frau Damians Mutter, hat leider heit auf Schloß Waldburg das können. Nicht so schlimm, liebe unserer Ostpreußischen Familie, (Kaukehmen) an der Gilge gele- die verwandtschaftlichen Bezie- Thema „ostpreußischer Adel“ be- Heimatgefährtinnen aus Bad denn der Fragen und Wünsche gen. Die zur Gemeinde Rauters- hungen nicht gepflegt, hinzu kam, leuchten, Christa Pfeiler-Iwohn Schwartau: Falls das Interesse so gibt es viele. kirch gehörende Ortschaft be- daß alle Unterlagen – bis auf den das der verlassenen Kinder, die groß ist, daß nicht alle Anmel- Immer bemüht sich der Vorsit- stand aus mehreren, verstreut lie- Ahnenpaß – durch Ausbombung in russischen, polnischen, später dungen berücksichtigt werden zende der Kreisgruppe der Ost- genden Höfen, einer davon gehör- verlorengingen, so daß sich die Ruth Geede Das Ostpreußenblatt G LÜCKWÜNSCHE Nr. 31 – 4. August 2007 17

ZUM 102. GEBURTSTAG jetzt Murmansker Straße 5c, Daginnus, Liesbeth, geb. Straße 7, 40764 Langenfeld, am Hamburg, am 12. August Schillerstraße 46, 71254 Ditzin- Gimboth, Erika, aus Königsberg, 06130 Halle, am 12. August Waschk, aus Ortelsburg, jetzt 8. August Dähn, Margarete, geb. Maczassek, gen, am 12. August jetzt Deutschherrenstraße 92, Philip-Hadek-Straße 6, 17291 Stiehler, Erich, aus Lyck, Kaiser- aus Neidenburg, jetzt Kirch.- Nicolovius, Hans-Werner, aus 53177 Bonn-Bad Godesberg, ZUM 94. GEBURTSTAG Prenzlau, am 12. August Wilhelm-Straße 88, jetzt Lü- L’str. 111 a, 28259 Bremen, am Wehlau, Pinnauer Straße, jetzt am 8. August Dautzenberg, Inge, aus Lyck, Domsella, Paul, aus Finsterdam- deritzstraße 8, 46242 Bottrop, 12. August Hanns-Eisler-Straße 48, 10409 jetzt Gutenbergstraße 12, erau, Kreis Ortelsburg, jetzt am 12. August Delkus, Helene geb. Grabowski, Berlin, am 12. August ZUM 101. GEBURTSTAG 53498 Bad Breisig, am 7. Au- Devenstraße 52, 45899 Gel- Voss, Else, geb. Matheuszik, aus aus Dietrichsdorf, Kreis Nei- Rosinski, Heinz, aus Wiesen- Wachsmuth, Reinhold, aus gust senkirchen, am 9. August Sentken, Kreis Lyck, jetzt denburg, jetzt Kamphoffstraße grund, Kreis Lyck, jetzt Breisen- Fuchshügel, Neulepkau, Kreis Oertel, Herta, geb. Harder, verw. Ehrlich, Charlotte, geb. Chittka, Brückstraße 15, 23730 Neu- 17, 45770 Marl, am 7. August bachsstraße 12, 44357 Dort- Wehlau, jetzt Dorfstraße 11, Charwat, aus Hohenfürst, aus Michelsdorf, Kreis Ortels- stadt, am 8. August Foerster, Ottomar, aus Herzogs- mund, am 9. August 17179 Schlutow, am 6. August Kreis Heiligenbeil, jetzt Bür- burg, jetzt Gatherskamp 16, Wagner, Gerhard, aus Köthen, höhe, Kreis Treuburg, jetzt Sadlowski, Erich, aus Wilhelms- germeisterstraße 8, A-5400 41066 Mönchengladbach, am Kreis Wehlau, jetzt Waldweg 3, Carl-Petersen-Straße 116, a, hof, Kreis Ortelsburg, jetzt Rei- ZUM 100. GEBURTSTAG Hallein 8. August 24817 Tetenhusen, am 8. Au- 20535 Hamburg, am 6. August terwinkel 7, 59557 Lippstadt, Demenus, Emma, geb. Janz, aus Schumann, Hedwig, geb. Schu- Fuleda, Heinz-Werner, aus Löt- gust Golkeaus, Heinz, aus Lötzen, jetzt am 8. August Georgenheide, Kreis Elchnie- kat, aus Heinrichswalde, Kreis zen, jetzt Titusplatz 4, Apt. Walraven, Gertrud, geb. Franke, Am Kessel 48, 40885 Ratingen, Schenk, Emmi, geb. Leißner, aus derung, jetzt Schulstraße 79, Elchniederung, jetzt Bever- 4202, 48143 Münster, am 7. aus Zohpen, Kreis Wehlau, jetzt am 12. August Waldpusch bei Willemberg, 22869 Schenefeld, am 2. Au- straße 2, 37574 Einbeck, am August Abteihofstraße 14, 40221 Düs- Hinrichs, Inge, geb. Kruska, aus Kreis Ortelsburg, jetzt Tannen- gust 10. August Gellfart, Eva, geb. Sturies, aus seldorf, am 10. August Johannisburg, jetzt Obertins- bergstraße 22, 59269 Beckum, Lessen, Kreis Elchniederung, Willuweit, Anna, geb. Feege, aus bergerstraße 45, 58507 Lüden- am 3. August ZUM 99. GEBURTSTAG ZUM 93. GEBURTSTAG jetzt 19089 Tramm bei Schwe- Lindendorf, Kreis Elchniede- scheid, am 6. August Schmiedt, Christel, geb. Rutt- Montkau, Johann, geb. Mont- Glismann, Lotte, geb. Meding, rin, am 7. August rung, jetzt Kahlhoststraße 26 A, Hoffmann, Irma, geb. Kattoll, aus kowski, aus Ortelsburg, jetzt Im kowski, aus Neidenburg, jetzt aus Groß Stürlack, Kreis Löt- Geyer, Traute, geb. Niklaß, aus 23562 Lübeck, am 10. August Alt-Christburg, Kreis Mohrun- Neuenhausen 50, 51491 Ove- Brandvorwerkstraße 71, zen, jetzt Heinrich-Helbing- Statzen, Kreis Lyck, jetzt gen, jetzt Stormweg 5, 24539 rath, am 12. August 04275 Leipzig, am 1. August Straße 32, 22177 Hamburg, Weitzgarten 12, 30539 Hanno- ZUM 80. GEBURTSTAG Neumünster, am 3. August Schrader, Erwin, aus Eschenberg, am 8. August ver, am 7. August Badorrek, Lieselotte, geb. Fuhr- Kamps, Christel, geb. Rossman- Kreis Elchniederung, jetzt Park- Matzick, Martha, geb. Knoll, aus Haase, August, aus Windberge, mann, aus Kieslau, Kreis Elch- nek, aus Lehmanen, Kreis Or- straße 4, 18314 Divitz, am 10. KEINE BERICHTE Herdenau, Kreis Elchniede- Kreis Ebenrode, jetzt Friedrich- niederung, jetzt Sörnskamp 6 a, telsburg, jetzt Altwistedter Stra- August rung, jetzt Hauptstraße 113, Ebert-Straße 11, 64846 Groß- 24235 Laboe, am 10. August ße 35, 2761 Kirchwistedt, am Sewzik, Gertrud, aus Grabnick, ZUM TAG DER 63486 Bruchköbel, am 6. Au- zimmer, am 11. August Badziong, Siegfried, aus Schar- 12. August Kreis Lyck, jetzt Hornstraße 1, HEIMAT gust Hartz, Lisbeth, aus Tutschen, nau, Kreis Neidenburg, jetzt Körber, Ruth, geb. Hartmann, aus 72461 Albstadt, am 12. August Kreis Ebenrode, jetzt Bonin- Am Kalkofen 4, 23774 Heiligen- Julitten, Douglasstraße 22, Steinke, Erich, aus Konin, jetzt ZUM 92. GEBURTSTAG straße 64, 24114 Kiel, am 9. Au- hafen, am 11. August Kreis Königsberg, jetzt Hector- Fleming Road 109, Sun River ir bitten um Verständ- Bagusch, Dora, geb. Neumann, gust Barth, Herta, geb. Gollack, aus Berlioz-Weg 13, 37574 Einbek, 59843, Montana USA, am 12. Wnis, daß aufgrund der aus Insterburg, jetzt Fuhlsbüt- Hildebrandt, Hilde, aus Neiden- Wehlau, Freiheit, Kreis Wehlau, am 8. August August Vielzahl der Veranstaltungen teler Damm 109, 22335 Ham- burg, jetzt Albstraße 4, 73061 jetzt Friedrich-Ebert-Straße 4, Kopania, Irene, geb. Dutkowski, Suhrau, Margarete, geb. Wolff, zum Tag der Heimat eine Ver- burg, am 5. August Ebersbach, am 4. August 67304 Eisenberg, am 7. August aus Hamerudau, Kreis Ortels- aus Tapiau, Neustraße, Kreis öffentlichung der Berichte Schmidt, Wilhelm, aus Neu-Tra- Klick, Erna, geb. Ludwig, aus Bartholome, Elfriede, geb. Kö- burg, jetzt Schmiedäcker 2, Wehlau, jetzt Roonstraße 37, nicht vorgenommen werden kehnen, Kreis Ebenrode, jetzt Nußberg, Kreis Lyck, jetzt witz, aus Koschainen, Kreis 31238 Engelsthal, am 11. Au- 24534 Neumünster, am 12. Au- kann. Bahnhofstraße 3, 25524 Itze- Bahnhofstraße 22-24, 54424 Mohrungen, am 7. August gust gust hoe, am 2. August Thalfang, am 8. August Bartholomeyzi, Erich, aus Golda- Krantz, Margot, geb. Ludorf, aus Tengler, Fritz, aus Gauleden, Titius, Viktor, aus Altenberg, Kubelke, Christe, geb. Sprengel, Waldpusch, Kreis Ortelsburg, Kreis Wehlau, jetzt Wachs- Kreis Wehlau, jetzt Simon- aus Rhein, Kreis Lötzen, jetzt jetzt a3, 38465 Brome, am 12. bleicherweg 66, 25436 Tor- ZUM 98. GEBURTSTAG Hermann-Post-Weg 14, 28355 Am Laubersberg 22, 63456 Ha- August nesch, am 7. August Buttler, Berta, geb. Kuschmierz, Bremen, am 7. August nau, am 12. August Kraenke, Ruth, geb. Mathiszik, Wagner, Hildegard, geb. Mäding, aus Lindenort, Kreis Ortels- Laskowskik Heinrich, aus Lahna, aus Dippelsee, Kreis Lyck, jetzt aus Peterswalde, Kreis Elchnie- burg, jetzt Osnabrücker Straße ZUM 91. GEBURTSTAG Kreis Neidenburg, jetzt Goethe- Am Fienberg 6, 32278 Kirch- derung, jetzt Am Piepenbrook 347, 32257 Bünde, am 1. Au- Kafka, Elisabeth, geb. Belhaus, straße 16, 65795 Hattersheim, lengern, am 11. August 40, 23623 Ahrensbök, am 10. gust aus Grünweide, Kreis Ebenro- am 10. August Kuke, Gerda, geb. Reichert, aus August Kemsies, Emma, geb. Alexy, aus de, jetzt Kirchstraße 21, 64354 Laskus, Edith, geb. Krzykowski, Lank, Kreis Heiligenbeil, jetzt Weinrich, Erika, geb. Nowak, aus Gorlau, Kreis Lyck, jetzt Juli- Reinheim, am 1. August aus Ittau, Kreis Neidenburg, per, Kreis Treuburg, jetzt Sauer- Leineweberstraße 4, 45468 Kleinruten, Kreis Ortelsburg, usstraße 40, 38118 Braun- Upadek, Liesbeth, geb. Oster- jetzt Mathiasstraße 88, 45968 talsweg 34, 38379 Wolfsdorf, Mühlheim, am 12. August jetzt Ipdinghäuser Straße 21, schweig, am 12. August mann, aus Gedswangen, Kreis Gladbeck, am 9. August am 8. August Lahmann, Ella, geb. Eckert, aus 34311 Naunburg, am 8. August Marzian, Friederike, aus Lyck, Neidenburg, jetzt Blütenstraße Pehrs, Hildegard, geb. Guddusch, Becker, Erna, geb. Kallweit, aus Angerburg, jetzt Taubenstraße Weirowski, Käthe, geb. Vogel, Kaiser-Wilhelm-Straße 144, 20, 71384 Weinstadt, am 1. Au- aus Schillen, Kreis Tilsit-Ragnit, Nassawen, Kreis Ebenrode, 24, 31275 Lehrte, am 12. August aus Diewens, Kreis Samland, jetzt Burgstraße 47, 21720 gust jetzt Bremer Heimstiftung, Te- jetzt Rabensteig 28, 19322 Wit- Laws, Emma, geb. Jobski, aus jetzt Kastanienweg 46, 59229 Grünendeich, am 12. August geler Platz 23 a, 28259 Bremen, tenberge, am 4. August Steintal, Kreis Neidenburg, jetzt Ahlen, am 10. August ZUM 90. GEBURTSTAG am 10. August Beutler, Helmut, aus Bürgerhu- Nimweger Straße 56, 47533 Wildung, Erika, geb. Prapolinat, ZUM 96. GEBURTSTAG Haupt, Ella, geb. Pietsch, aus Rodloff, Gerhard, aus Kgl. Rö- ben, Kreis Elchniederung, jetzt Kleve, am 12. August aus Lehmfelde, Kreis Ebenro- Klein, Helene, geb. Pohl, aus Ro- Loye, Kreis Elchniederung, dersdorf, Kreis Heiligenbeil, Lechstraße 89, 38120 Braun- Lück, Reinhold, aus Groß Le- de, jetzt Reitbahnstraße 20, mitten, Kreis Pr. Eylau, jetzt jetzt Mechelnbusch 6, 22559 jetzt Im Kenmoore 14, 49419 schweig, am 7. August schienen, Kreis Ortelsburg, 29683 Bad Fallingbostel, am 6. Kahlsberg 38, 24398 Winne- Hamburg, am 9. August Wagenfeld, am 7. August Böningk, Harry, aus Königsberg, jetzt Egidestraße 26, 44892 Bo- August mark, am 12. August Löther, Hildegard, geb. Bek- Sauck, Lieselotte, geb. Ruddies, Karl-Baer-Straße 1, jetzt Seuf- chum, am 8. August Wondzinski, Paul, jetzt Platz des Szillat, Friedrich, aus Sodargen, kmann, aus Tewellen, Kreis aus Schillen, Kreis Tilsit-Ragnit, tenberger Ring 88, 13435 Ber- Malien, Manfred, aus Kuckernee- Friedens 7, 38855 Wernigerode, Kreis Ebenrode, jetzt Sedan- Elchniederung, jetzt Görl. jetzt Samsweger Straße 34 a, lin, am 4. August se, Kreis Elchniederung, jetzt am 8. August straße 12, 58507 Lüdenscheid, Zentrum 30 a / 40, 50829 39326 Wolmirstedt, am 6. Au- Borawski, Amanda, geb. Endres, Rastorfer Straße 7 a, 24211 am 4. August Köln, am 9. August gust aus Großlangheim / Unterfran- Preetz, am 6. August Olschewski, Ida, geb. Latza, aus Seher, Lieselotte, geb. Jonnigkeit, ken, jetzt Buchbrunner Straße Martens, Gerhard, aus Poppen- ZUM 95. GEBURTSTAG Schönhöhe Kreis Ortelsburg, aus Bredauen, Kreis Ebenrode, 26, 97318 Kitzingen, am 26. Ju- dorf, Kreis Wehlau, jetzt Her- Loyeck, Friedrich, aus Ortels- jetzt Im Siepen 12, 58791 Wer- jetzt Alte Uslaerstraße 35, li mann-Claudius-Weg 6, 22956 burg, jetzt Moerser Straße 21, dohl, am 8. August 37181 Hardegsen, am 2. August Conrad, Karl-Heinz, aus Kreuzin- Grönwohld, am 10. August 47447 Moers, am 11. August Skrotzki, Kurt, aus Petersgrund, gen, Kreis Elchniederung, jetzt Müller, Edeltraut, geb. Petereit, May, Otto, aus Ortelsburg, jetzt ZUM 85. GEBURTSTAG Kreis Lyck, jetzt von-Witzleben- Wilseder Ring 91 H, 21079 aus Eichendorf, Kreis Tilsit- Bergisch Born 136, 42897 Arndt, Ernst, aus Steinkendorf, Ragnit, jetzt Ottenroder Straße Hakenesch, Johannes, und Frau Remscheid, am 7. August Kreis Lyck, jetzt Heinrich-Hil- 12, 38126 Braunschweig, am 28. Helga, geb. Marx, aus Gusken, Mielich, Anna, geb. Schäfer, aus debrand-Straße 24 a, 15232 Juli Kreis Lyck, jetzt Weidenweg Ragen, Kreis Angerapp, jetzt Frankfurt / Oder am 6. August HÖRFUNK & FERNSEHEN Neumann, Alfred, aus Rohma- 16, 59174 Kamen, am 9. Au- Friedländer-Landstraße 5, Buch, Emilie, geb. Broska, aus nen, Kreis Ortelsburg, jetzt gust 17389 Anklam, am 1. August Kobulten, Kreis Ortelsburg, Schiminowski, Fritz, aus Ky- jetzt Heimsort 7, 31789 Ha- Sonnabend, 4. August, 16.30 Uhr, man nicht: Schattenseiten der schienen, Kreis Neidenburg, meln, am 8. August Hessen 3, Doku: Die Juden – häuslichen Pflege. Tag der Heimat Geschichte eines Volkes. Dienstag, 7. August, 22.45 Uhr, Sonnabend, 4. August, 20.15 Uhr ARD: 2 oder 3 Dinge die ich von Geschichtsseminar n-tv: Reportage Himmler – Ver- ihm weiß. Berlin – Der Festakt zum „Tag der Heimat“ findet in diesem Jahr rat am Führer. Mittwoch, 8. August 20.40 Uhr am Sonnabend, 18. August, 12 Uhr, im Internationalen Congress Sonnabend, 4. August, 22.05 Uhr, Arte: Die Nacht von Wildenha- Centrum (ICC) in Berlin statt. Festredner sind: Erika Steinbach Bad Pyrmont – „Ostpreußen im Zeitalter Napoleons“ ist Thema des N24: Der Untergang – Die gen. (MdB) Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Prof. Dr. Hans- diesjährigen Geschichtsseminars der Landsmannschaft Ostpreußen Schlacht um Berlin. Donnerstag, 9. August. 20.15 Uhr Gert Poettering (MdEP) Präsident des Europäischen Parlaments vom 28. bis 30. September 2007 im Ostheim in Bad Pyrmont. Auf Sonntag, 5. August, ab 9.45 Uhr, NDR: Länder-Menschen-Aben- und Roland Koch (MdL) Ministerpräsident des Bundeslandes dem Programm der von Dr. Sebastian Husen geleiteten Wochenend- 3sat: Oper – Der Ring der Nibe- teuer – Eine Reise durch Pom- Hessen. veranstaltung stehen Vorträge über Napoleon in Ostpreußen und die lungen. mern. Schlacht bei Pr. Eylau, über den Frieden von Tilsit, über die Konven- Sonntag, 5. August, 23.30 Uhr, Donnerstag, 9. August, 22.30 Uhr, tion von Tauroggen und die Erhebung der ostpreußischen Landstän- ZDF: Mythos Kamikaze. Arte: Organhandel in Teheran. de sowie über Königin Luise, Theodor von Hippel d. J. und den Heer- Montag, 6. August, 22.45 Uhr Donnerstag, 9. August, 22.35 Uhr, Ostpreußenchor Hamburg führer Graf Bülow v. Dennewitz. Referieren werden unter anderem WDR: Reportage – Koran im MDR: Heimkehr im Sarg – Fa- Ruth Geede, Dr. Roman Gogan, Dr. Heinrich Lange, Horst Mertineit, Kopf. milien trauern um Bundes- Dr. Manuel Ruoff und Sabine Siegert. Die Seminargebühr beträgt 80 Dienstag, 7. August, 21 Uhr Phoe- wehrsoldaten. Hamburg – Der Ostpreußenchor Hamburg, unter seinem neuen Euro. Vollverpflegung und Unterbringung im Doppelzimmer sind frei. nix: Dienen bei der NVA – Zur Donnerstag, 9. August, 22.45 Uhr Leiter Stefan Manzke, sucht tatkräftige Unterstützung. Jede Tenor-, Einzelzimmer stehen nur in beschränktem Umfang zur Verfügung. Geschichte einer deutschen Ar- 3sat: Deutschland im Herbst – Baß-, Alt- und Sopranstimme, die mitsingen möchte, ist herzlich Anmeldung und nähere Informationen bei der Landsmannschaft Ost- mee. Über das Terror-Jahr 1977. willkommen. Der Chor trifft sich jeden Donnerstag von 16 bis 18 preußen, Bärbel Petereit, Parkallee 86, 20144 Hamburg, Telefon (0 40) Dienstag, 7. August, 22.15 Uhr, Freitag, 10. August 20.15 Uhr, 3sat: Uhr im Berenberg-Gossler-Haus, Bürgerhaus für Niendorf e.V., 41 40 08 26; Fax (0 40) 41 40 08 48, E-Mail: [email protected] ZDF: 37 Grad – Darüber spricht Rommel – Rommels Krieg. Niendorfer Kirchenweg 17, 22459 Hamburg. Das Ostpreußenblatt 18 Nr. 31 – 4. August 2007 H EIMATARBEIT

piau geboren. Schon früh als essen und eine Kaffeetafel mit erkundigen. Weitere Informatio- LANDSMANNSCHAFTLICHE ARBEIT Kind schnitt er Blumen aus bun- gemütlichem Beisammensein nen gegen Rückporto bei: Man- NORDRHEIN- tem Papier. Er versuchte in jun- gesorgt. Um 16.30 Uhr folgt die fred Schukat, Hirtenstraße 7a, LANDESGRUPPEN gen Jahren Landschaft, Mensch, Ermländische Vesper. Anmel- 17389 Anklam. WESTFALEN Tier und Blumen abzubilden. dungen bis zum 2. August erbe- Aus der Vielzahl seiner Werke ten an Hildegard Neumann, Ha- Vors.: Jürgen Zauner, Geschäfts- Kaffeerunde in einem schönen zeigte Kuranski eine Reihe sei- geböcker Mauer 27, 18273 Gü- stelle: Werstener Dorfstr. 187, Landhaus. Abfahrt: HH-Kir- ner Bilder mit ausführlichen Er- strow, Telefon (0 38 43) 68 74 42. NIEDERSACHSEN 40591 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 HAMBURG chenallee, 8.30 Uhr. Rückkehr klärungen. Der Künstler malte Rostock – Sonnabend, 29. Sep- 57 63. Postanschrift: Buchenring gegen 20 Uhr. Preis pro Person seine Frau Charlotte als „Peter- tember, 10 Uhr, Treffen der Ost- 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 64) 10 35 Euro. Anmeldung bei Diet- mannchen“, wie er sie nannte, preußen aus ganz Mecklenburg- Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Alter 37, Fax (0 29 64) 94 54 59 Vors.: Hartmut Klingbeutel, Kip- mar Neumann, Telefon (0 40) 7 als Lesende und als Mutter mit Vorpommern in der Stadthalle Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, pingstraße 13, 20144 Hamburg, 00 92 79. Kind. Besonders beeindruckend Rostock, Südring 90 (nahe Tel. (0 41 31) 4 26 84. Schriftfüh- Telefon (0 40) 44 49 93, Mobilte- sind auch der Reiter mit Diener Hauptbahnhof und ZOB). Er- rer und Schatzmeister: Gerhard Bad Godesberg – Die Frauen- lefon (01 70) 3 10 28 15. Stellver- und Hund, der Fanatiker sowie wartet werden mehr als 2000 Schulz, Bahnhofstr. 30 b, 31275 gruppe hatte zu ihrem jährlichen treter: Walter Bridszuhn, Frie- das Bildnis von Florian Geyer. Besucher. Angehörige und Inter- Lehrte, Tel. (0 51 32) 49 20. Be- Ausflug auf die Party-Yacht ,,Po- drich-Ebert-Damm 10, 22049 HESSEN Hervorragend ist die Darstellung essenten von nah und fern sind zirksgruppe Lüneburg: Manfred seidona“, einem Luxusschiff der Hamburg, Telefon / Fax (0 40) 6 der Tochter als Kind und später ebenfalls herzlich eingeladen. Kirrinnis, Wittinger Str. 122, Bonner Personen Schiffsfahrt, 93 35 20. als 13jährige. Die herrlichen Alle 40 ostpreußischen Heimat- 29223 Celle, Tel. (0 51 41) 93 17 eingeladen. Die Leiterin der Vors.: Margot Noll, geb. Schi- Landschaftsbilder haben seinen kreise sind wie immer an Extra- 70. Bezirksgruppe Braunschweig: Frauengruppe, Ruth Probst, manski, Am Storksberg 2, 63589 Weltruhm gefestigt. 1925, auf ei- Tischen ausgeschildert. Die Gä- Fritz Folger, Sommerlust 26, konnte am frühen Morgen 30 LANDESGRUPPE Linsengericht, Telefon (0 60 51) 7 ner Reise durch die Niederlan- ste erwartet ein reiches Informa- 38118 Braunschweig, Tel. (05 31) fröhliche Mitreisende begrüßen. Sonnabend, 18. August, 8 Uhr, 36 69 de, schloß Lovis Corinth für im- tions- und Kulturprogramm. An- 2 50 93 77. Bezirksgruppe Weser- Zum Gelingen dieses Tages trug Berlinfahrt des LvD zum „Tag mer die Augen. gesagt haben sich das Landespo- Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp natürlich auch Engelbert mit sei- der Heimat“, dort Teilnahme am Hanau – Sonnabend, 18. Au- lizeiorchester Mecklenburg-Vor- 22, 49584 Fürstenau, Tel. (0 59 nem Akkordeon bei, der nicht Festakt des BdV im Internationa- Darmstadt – Sonnabend, 18. gust, 15.30 Uhr, Sommerfest der pommern, die Chöre der Deut- 01) 29 68. nur die Gruppe, sondern das len Congress Centrum. Außer- August, 15 Uhr, Treffen der Gruppe in der „Sandmühle“, schen Vereine aus Masuren und ganze Schiff zum mitsingen an- dem stehen eine alternative Ber- Gruppe im Luise-Büchner-Haus Philipp-Schleißner-Weg 2 a. Ge- dem Memelland sowie der Hei- imierte. Rheinische Lieder, aber linrundfahrt sowie ein Sekt- und / Bürgerhaus am See, Grund- meinsam will man fröhlich sein matsänger „BernStein“. Die Fest- Bezirksgruppe Lüneburg – auch „Das Land der dunklen Kaffeeumtrunk sowie ein Imbiß straße 10 (EKZ), Neu-Kranich- und bekannte Volkslieder sin- Mittwoch, 3. Oktober, zentraler Wälder“, „Ännchen von Tharau“ auf dem Programm. Ankunft in stein. gen, musikalisch begleitet von Ostpreußentag in Lüneburg. oder am Deutschen Eck von Ko- Hamburg gegen 22.45 Uhr. An- Frankfurt / Main – Montag, 13. Gerhard Holz. Lustige Beiträge Vormittags: Ostpreußisches Lan- blenz „Wir wollen unseren alten meldungen von 10 bis 14 Uhr, in August, 14 Uhr, Treffen der sind immer willkommen. Brin- desmuseum, Ritterstraße 10 Kaiser Wilhelm wieder haben“ der Geschäftsstelle, Haus der Gruppe im Haus der Heimat, gen Sie bitte Freunde und Be- (Eintritt für Teilnehmer des Tref- wurden mitgesungen. Nach rund Heimat, Teilfeld 1, 20459 Ham- Porthstraße 10. Auf dem Pro- kannte mit. fens 2 Euro). Programm: Füh- sechs Stunden Schiffsfahrt burg, Telefon und Fax (0 40) 34 gramm steht unter anderem der Kassel – Dienstag, 7. August, rungen jeweils um 10.30 und rheinaufwärts durch die schöne 63 59. Eine Anzahlung von 10 Vortrag: „Die Pferde mit dem Treffen der Gruppe im Restau- 11.30 Uhr (1 Euro), Bernstein- romantische Landschaft mit Euro ist in der Geschäftsstelle Elchbrand – Über das Schicksal rant Alt Süsterfeld, Eifelweg. schleifen jeweils um 10.30 und Weinbergen, Burgen und Schlös- oder per Überweisung (LvD, der Trakehner“. 11.30 Uhr (4 Euro). Die Teil- sern erreichte man Braubach mit Konto: 1315 / 124 618, BLZ: 200 Gießen – Das Treffen der Frau- nehmerzahl für die obigen Pro- der imposanten Marksburg. Gut 505 00, Hamburger Sparkasse, engruppe hatte dieses Mal einen MECKLENBURG- grammpunkte ist begrenzt und zwei Stunden Aufenthalt reich- Stichwort „Berlinfahrt, 18. Au- ganz besonderen Anlaß. Das äl- VORPOMMERN daher eine verbindliche und ten aus, um die romantische Alt- gust“) zu leisten. teste Mitglied, Hildegard Ku- schriftliche Anmeldung erfor- stadt zu besichtigen oder mit ei- ranski, hatte zur Nachfeier ihres derlich – bei ihren örtlichen ner Kleinbahn oder zu Fuß auf HEIMATKREISGRUPPEN 95. Geburtstages eingeladen. Die Vors.: Manfred F. Schukat, Hirten- Gruppen bis zum 8. August, die Marksburg zu kommen. Zu- Königsberg – Sonn- Vorsitzende Erika Schmidt gra- straße 7 a, 17389 Anklam, Telefon oder bis zum 10. August bei vor gab es zur Stärkung natür- abend, 13. und tulierte mit einem Blumen- (0 39 71) 24 56 88 Bernhard Knapstein, Nußbaum- lich noch den obligatorischen Sonntag, 14. Okt- strauß, und bei Kaffee und Ku- weg 1, 29640 Schneverdingen, Bärenfang. Gut gelaunt kehrten ober, Großes Kö- chen war man alsbald im Ge- E-Mail: [email protected] Die alle auf das Schiff zurück und nigsberger Treffen spräch über rückliegende Zei- Güstrow – Sonntag, 5. August, Nachmittagsveranstaltung findet man kam gegen 21 Uhr wieder in den Mozartsälen im Logen- ten. Über gemeinsame Stunden 12 Uhr, 11. Ermländer-Treffen in ansprache hält der Innenmini- im Hotel Seminaris, Soltauer in Bad Godesberg an. Zu erwäh- haus am Dammtorbahnhof, und Tage mit der Gruppe hatte der St.-Mariä-Himmelfahrt-Kir- ster von Mecklenburg-Vorpom- Straße 3, Lüneburg statt (Eintritt nen bleibt noch die gute und Hamburg. Hildegard Kuranski eine Diarei- che in Güstrow, Grüne Straße mern, Lorenz Caffier. Für das inklusive Mittagessen und Kaf- freundliche Bewirtung der Bon- he zusammengestellt und sie 23-25 (Nähe Bahnhof). Dazu leibliche Wohl, eine große Aus- feetafel 15 Euro). Die Hauptver- ner Personen-Schiffsfahrt. Alle WESTPREUSSEN führte noch mal durch die Stät- sind alle Ermländer mit Angehö- wahl Heimatliteratur, Bärenfang anstaltung beginnt um 12.45 Uhr Teilnehmer bedankten sich sehr Mittwoch, 22. August, 8.30 ten der jährlichen Tagesfahrten. rigen sehr herzlich nach Gü- und Königsberger Marzipan so- mit dem Mittagessen vor der Er- herzlich für einen schönen Aus- Uhr, Busfahrt nach Pattensen bei Sie hatte aber noch eine weitere strow eingeladen. Beginn ist um wie Parkplätze ist gesorgt. Busse öffnung um 13.30 Uhr. Die Fest- flugstag und freuten sich auf ei- Hannover zur Besichtigung des Überraschung. Sie referierte 12.00 Uhr mit der hl. Messe. Im und Fahrgemeinschaften werden ansprache hält der Inhaber des ne Wiederholung im nächsten Schlosses Marienburg. Anschlie- über Lovis Corinth mit rund 100 Gemeindehaus neben der Kir- durch die örtlichen Ostpreußen- Preußen-Brandenburg-Mu- Jahr. ßend Mittagessen in Hildesheim, Dias. 1858 wurde Corinth in Ta- che ist im Anschluß für Mittag- Gruppen organisiert – bitte dort seums Wustrau und Bankier i. R. Bielefeld – Donnerstag, 16. Au- gust, 15 Uhr, Literaturkreis in der Wilhelmstraße 13, 6. Stock. Bonn – Dienstag, 7. August, 18 Uhr, Sommerstammtisch im „Haus am Rhein“, Elsa-Bränd- »Er ist eine Ausnahme« ström-Straße 74. – Sonnabend, 1. September, Sommerausflug der Ehrung der Vertriebenen für Johannes Petersen Gruppe. Ziel: Vogelsang und Rur- talsperre und das kleine Örtchen m Rahmen einer Feierstunde Einruhr. Preis (inklusive Fahrtko- im Ostdeutschen Heimatmu- Erhardt Bödecker: „Preußen – sten und Führung): 24 Euro. Ab- I seum Schleswig erhielt Johan- eine Idee, ein Staat aus dem fahrt 9 Uhr, Treffpunkt unterhalb nes Petersen die Goldene Ehren- Blickwinkel der Gegenwart“. Es der Beethovenhalle, Rheinseite. nadel des Bundes der Vertriebe- folgen unter anderem Kultur- Anmeldung bei Manfred Ruhnau nen (BdV). Im Namen der BdV- Beiträge, Auftritt „BernStein“ bis zum 15. August. Vorsitzenden Erika Steinbach und Ebstorfer Ostpreußenchor. Düren – Freitag, 17. August, 18 würdigte Brigitte Kinzel vom Lan- Der Schluß der Veranstaltung ist Uhr, Treffen der Gruppe zum Hei- desvorstand „... die großen Ver- gegen 17 Uhr vorgesehen. Zu matabend. dienste des Kreispräsidenten für diesem zentralen Ostpreußentag Düsseldorf – Donnerstag, 16. Völkerverständigung und die kul- lädt die Bezirksgruppe alle Ost- August, 9 Uhr, Tagesfahrt nach turelle und soziale Arbeit der preußen und Freunde Ostpreu- Königswinter ab Busbahnhof Landsmannschaften“. Kreisvorsit- ßens ein. Worringer Straße. Die Kosten für zender Wilhelm Kühl dankte Pe- Rinteln – Donnerstag, 9. Au- Busfahrt, Museumsbesuch, Mitta- tersen „... für viele Jahre eines teil- gust, 15 Uhr, Treffen der Gruppe gessen und Vesper betragen 40 weise kritischen, aber immer fai- im großen Saal des Hotel Stadt Euro pro Person. Aus gegebenen ren und konstruktiven Dialoges.“ Kassel, Klosterstraße 42, Rinteln, Anlaß bitten wir um Überweisung In der Begründung der Ehrung zusammen. Friedhelm Gorski des Fahrpreises auf das Konto: wird Petersen als „treibende zeigt Dias „Quer durch Ostpreu- 101 142 39, BLZ 300 501 10 bei Kraft einer gelebten Partner- ßen“. – Sonnabend, 1. Septem- der Stadt-Sparkasse Düsseldorf. schaft zwischen den Kreisen ber, 9 Uhr, Busfahrt zum Ost- Informationen bei der Gruppe, Schleswig-Flensburg und Johan- preußischen Landesmuseum in Graf-Recke-Straße 20, 40239 Düs- nisburg“ genannt. Er habe Polen Lüneburg. Abfahrt Rinteln Pfer- seldorf, Telefon (02 11) 68 23 18. – und Deutsche auf offizieller, wie demarkt 9 Uhr, Bahnhof Rinteln Donnerstag, 16. August, 19.30 Uhr, privater Ebene zusammenge- 9.05 Uhr, Rückkehr in umge- Offenes Singen mit Agnes Neu- führt, unermüdlich für Verständ- kehrter Reihenfolge gegen 18.30 mann und Ursula Schubert im nis geworben und den Mei- Ein ehrlicher Makler: Herbert Schaak, Hanns-Peter Arp, Johannes Petersen, Wilhelm Kühl, Brigit- Uhr. Im Museum wird die Ostpreußenzimmer 412, GHH. nungsaustausch gefördert. Be- te Kinzel (v.l.) Foto: privat Sonderausstellung „275 Jahre Ennepetal – Donnerstag, 16. Au- sonders die Möglichkeit für jun- Trakehnen – Mythos im Zeichen gust, 17 Uhr, Treffen der Gruppe. ge Polen ein Jahr in deutschen rer ermutigt und mit Rat unter- tums und die Völkerverständi- als Nachbarn gehabt. Einladun- der Elchschaufel“ gezeigt. Für Gastfamilien zu leben und ihre stützt. Er rege Ausstellungen gung. gen habe er immer gerne ange- Mitglieder ohne Beitragsrück- Ausbildung vor Ort zu ergänzen, und Präsentationen an und be- In seiner Erwiderung zeigte nommen, außer es wurde stand ist die Fahrt kostenlos, für RHEINLAND- sei nachahmenswert, heißt es in teilige sich mit Vorträgen und sich der Kreispräsident über- „Schwarzsauer nach Ostpreußi- Nichtmitglieder beträgt der Ko- PFALZ der Begründung. Informationen an den Veranstal- rascht davon, daß man ihn als scher Art“ gegessen. Bei seinen stenbeitrag 27,50 Euro, zahlbar Auch die Förderung der kul- tungen. Glücksburger ausgewählt habe. Fahrten nach Ostpreußen erin- vor Beginn der Fahrt. Darin sind turellen und sozialen Arbeit Landesschatzmeisterin Kinzel Für ihn sei die Zusammenarbeit nere er sich an die Gespräche die Busfahrt, der Eintritt ins Mu- Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Worm- fand beim BdV hohe Anerken- wies darauf hin, daß die Golde- mit dem Kreisverband der Ver- von damals. Heute freue er sich, seum und ein Kaffeegedeck ent- ser Straße 22, 55276 Oppenheim nung. Petersen informiere sich ne Ehrennadel üblicherweise triebenen aus dem gemeinsamen an „gelebter Brauchtumspflege halten. Mitglieder, Freunde, regelmäßig in Gesprächen über nur an Mitglieder verliehen Interesse an Kultur und dem mit Liedern, Tänzen und Ge- Interessierte und Gäste sind die Arbeit und Ziele der Lands- werde. Daß der Bundesvorstand Wunsch, Brücken zu bauen zwi- schichten“ und bemühe sich herzlich willkommen. Für die Mainz – Sonnabend, mannschaften und ihres Hei- für Petersen eine Ausnahme ma- schen den Menschen, „... ganz Deutsche und Polen zusammen- Busfahrt wird um Anmeldung matmuseums im Schleswiger che, zeige die besondere Wert- selbstverständlich entstanden“. zuführen. Zwischen den Men- beim Schriftführer Joachim Re- Landsmannschaftl. Arbeit Präsidentenkloster. Er habe die schätzung seines Beitrages für Er habe schon in jungen Jah- schen funktioniere zumeist die buschat, Telefon (0 57 51) 53 86, Fortsetzung auf Seite 20 ehrenamtlichen Museumsfüh- den Erhalt überlieferten Brauch- ren Kontakte mit Vertriebenen gute Nachbarschaft. EB gebeten. Das Ostpreußenblatt H EIMATARBEIT Nr. 31 – 4. August 2007 19

aktion, Versand, Anschriften), Vorläufiges Programm: Sonn- wenige Beziehungen zu Lötzen. stand noch eine Stadtführung AUS DEN HEIMATKREISEN 21. Verschiedenes. abend, 13. Oktober 2007: 10 Uhr Sie wollten einmal das Land auf dem Programm. Unser Mit- Eröffnung der Veranstaltungs- kennenlernen, von dem sie reisender – ein Gerichtspräsi- Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. räume, 11 Uhr Begrüßung durch schon so viel gehört hatten. Und dent a. D. – hielt am letzten Melden Sie deshalb jeden Wohnungswechsel. KÖNIGSBERG– Lm. Heinrich, Vorsitzender der im voraus gesagt, sie wurden Abend die Abschiedsrede. Er Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben STADT Hamburger Königsberg-Gruppe; nicht enttäuscht, ganz im Gegen- bedankte sich bei Ehepaar Kaw- Wiedersehen – Unterhaltung – teil, sie kehrten voller Begeiste- lath für die gute Organisation Verkaufsstände – Mittagessen, rung über die Reise zurück. Von und Betreuung. Er erwähnte, Tagesordnung der Kreistagssit- Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. 14 Uhr Buntes Programm: Ost- Danzig ging es mit einem polni- daß es für ihn zwei Höhepunkte zung – 1. Begrüßung der Kreis- Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, preußischer Volkstanzkreis schen Bus nach Lötzen (Gizy- gegeben hatte: der Heldenfried- JOHANNISBURG tagsmitglieder und Gäste, Fest- 47049 Duisburg, Telefon (02 03) 2 Wandersleben, 16 Uhr Kaffee- cko) zum Hotel „Wodnik“. Durch hof in Jägerhöhe und der Ab- stellung der ordnungsgemäßen 83 21 51. trinken, 17 Uhr Ruth Geede, Ar- den Ausbau der Fernstraßen be- schiedsnachmittag mit Kaffee und fristgerechten Einladung, no Surminski: „Geschichten und dingt erreichten wir das Hotel und Kuchen. Berichte über den Kreisvertreter: Willi Reck, Georg- Feststellung der Stimmberechti- Erzählungen“. Sonntag, 14. Okt- gegen 21 Uhr. Wir wurden – wie schwierigen Ausbau der Begeg- Büchner-Straße 7, 31224 Peine, gung, Genehmigung des Proto- Neue Exponate im Museum ober 2007: 10 Uhr, Feierstunde stets – von Barbara Borowik nungsstätte, der Auftritt des Telefon (0 51 71) 80 59 72, Fax (0 kolls der Kreistagssitzung am 1. Stadt Königsberg – Das Museum mit dem Ostpreußenchor, Fest- empfangen und herzlich be- Deutschen Chores und die 51 71) 80 59 73. Schriftführerin: und 2. September 2006. 2. Toten- Stadt Königsberg, das die Ge- ansprache Lorenz Grimoni, 2. grüßt. Erhard Kawlath versuchte Schilderung der Zweiten Vorsit- Marlene Gesk, Unewattfeld 9, ehrung, 3. Jahresberichte des schichte, die Kultur und das Vorsitzender der Stadtgemein- auf der Anfahrt die Reisenden zenden Barbara Ruzewicz über 24977 Langballig, Tel. (0 46 36) Kreisvertreters und der Stellver- Schaffen bekannter Persönlich- schaft Königsberg Pr., 12.30 Uhr: etwas mit der ostpreußischen die schwere Zeit der Deutschen 15 60, Fax (0 46 36) 88 33 treter, 4. Aussprache über die keiten Königsbergs präsentiert, Mittagessen – Unterhaltung – Geschichte vertraut zu machen. nach dem Kriege mit der Folge, Berichte, 5. Aufnahme von wartet mit einigen neuen Expo- Verkaufsstände bis 15 Uhr. Nä- Der kommende Tag stand im daß fast alle nur eine kleine Ren- Kirchspielvertretern in den naten auf, die einen Besuch loh- here Auskünfte erteilt: Ursula Zeichen der „Ruhe“. Einige rei- te erhalten. Man revanchierte 52. Hauptkreistreffen – Die Jo- nen: Es sind dies neue Gemälde Zimmermann, Klärchenstraße sten mit Taxis zur Wolfsschanze, sich mit einer hohen Spende für hannisburger aus Stadt und zur Stadt, zu Dom und Schloß; 21, 22299 Hamburg, Telefon (0 andere bummelten durch Lötzen den Deutschen Verein. Zufrie- Kreis treffen sich zum 52. Alle Bücher sind über in Königsberg gefertigte Silber- 40) 4 60 40 76 zum Markt oder zum Hafen. Löt- den kamen alle Mitreisenden Hauptkreistreffen am Sonntag, arbeiten, darunter drei wertvolle zen hat sich enorm zum Positi- wieder in Lübeck an und traten dem 2. September, um 11 Uhr, den PMD, Parkallee Humpen aus dem 17. / 18. Jahr- ven verändert. Dort ist eine An- ihre Heimreise an, voll von schö- Einlaß ab 9 Uhr, im Goldsaal der 84/86, 20144 Hamburg, hundert; Exponate aus dem lage von der Kirche Richtung nen Eindrücken. Westfalenhalle, Rheinland- Telefon (0 40) 41 40 08 Nachlaß des Dichters Ernst Wie- LÖTZEN Lyck bis zu der Bank am Bahn- damm, Parkplatz A 5 in Dort- 27, zu beziehen. chert; eine Dokumentation und hof neu entstanden, mit Bänken mund. Das Treffen steht unter Exponate zu vorgeschichtlichen und Springbrunnen und vieles dem Leitwort „Heimat ist Men- Ausgrabungen in Ostpreußen; Kreisvertreter: Erhard Kawlath, mehr. Es ist erst der Anfang ei- LYCK schenrecht“ und wird in Verbin- Kreistag, 6. Nachwahl von Vor- eine Dokumentation zum Kö- Dorfstraße 48, 24536 Neumün- ner geplanten großen Parkanla- dung mit dem BdV, Kreisver- standsmitgliedern, 7. Kassenbe- nigsberger Loogenwesen; Fotos ster, Telefon (0 43 21) 52 90 27 ge. Das Schönste, was sich die band Dortmund, veranstaltet. richt, 8. Aussprachen über den zum heutigen Königsberg. Als Stadt Lötzen (zur Zeit 34 000 Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Ag- Die Festrede während der Feier- Kassenbericht, 9. Berichte der Leihgabe ist auch ein großes Einwohner) geleistet hat, ist der nes-Miegel-Straße 6, 50374 Erft- stunde wird von Prof. Dr. Stribr- Kassenprüfer, 10. Entlastung des Bild aus der Vorkriegszeit zu se- Ein Flug von Lübeck nach herrliche Ausbau des Wasser- stadt-Friesheim. Stellvertreter ny gehalten „Kann man Preußen geschäftsführenden Vorstandes, hen, das die Ausfahrt der „Will- Danzig in die Heimat – Viele turms. Man fährt mit dem Fahr- und Karteiwart: Siegmar Czer- verbieten“. Zu dem Treffen laden 11. Bericht des Vertreters des Pa- helm Gustloff“ aus dem Ham- Fahrten in die Heimat nach Ma- stuhl bis zur 5. Etage. Eine Trep- winski, Telefon (0 22 25) 51 80, wir alle Landsleute, Gäste, tenkreises Schleswig-Flensburg, burger Hafen zeigt, über deren suren mit dem Bus liegen hinter pe höher ist ein gemütliches Re- Quittenstraße 2, 53340 Mecken- Freunde und Verwandte recht 12. Bericht über die Tätigkeiten Untergang mit vielen tausend uns. Doch diesmal war es an- staurant eingerichtet, und ganz heim. Kreisältester: Alfred Ma- herzlich ein. Der Kreistag der des Vereins „Rosch“, 13. Einzel- Flüchtlingen in der Ostsee ein ders. Wir starteten um 13 Uhr oben genießt man den schönen suhr, Reinickendorfer Straße 43a, Kreisgemeinschaft Johannisburg berichte der Kirchspielvertreter, Film gedreht wird. mit dem Flieger von Lübeck Rundblick auf Lötzen. Nach al- 22149 Hamburg tagt in diesem Jahr am Sonn- 14. Kostenvoranschlag für das Königsberger Treffen in Ham- nach Danzig. Die Reisegruppe len Seiten hat man vertraute abend, 1. September, 15 Uhr, Geschäftsjahr 2008, 15. Kreis- burg – Alle Königsberger und zählte 33 Personen. Ein Ehepaar Ausblicke. Der Rundgang ist mit und am 3. September im Best treffen 2008, 16. Betreuungs- Ostpreußen weisen wir auf das flog direkt von München nach Bildtafeln ausgestattet, mit Er- Kreistagssitzung am 18. Au- Western Parkhotel, Ströbelallee gruppe für Hilfsbedürftige, 17. nächste Königsberger Treffen in Danzig. Es war diesmal eine an- läuterungen auf deutsch und gust – Kreisvertreter Gerd Ban- 41, Dortmund. Die Kreistagsmit- Archiv der Kreisgemeinschaft, Hamburg hin: 13. / 14. Oktober dere Zusammensetzung. Von polnisch. Am Abend beim Lich- dilla hat die Mitglieder des glieder nehmen auch am Sonn- 18. Druck Bestandsverzeichnis 2007 in den Mozartsälen, Loo- den Mitreisenden waren nur terschein ist es bezaubernd. Die- Kreistages der Kreisgemein- tag, 2. September am Haupt- der Stadt Johannisburg 1945, 19. genhaus, Moorweidenstraße 36, drei von unserer Stammgruppe ser Bau ist für Lötzen eine tolle schaft Lyck zu einer Sitzung am kreistreffen im Goldsaal teil. Ehrungen, 20. Heimatbrief (Red- gegenüber Dammtor-Bahnhof. dabei. Alle anderen hatten nur Errungenschaft. Es folgte am 18. August 2007, 13.30 Uhr, in nächsten Tag die Dampferfahrt den Ratssaal der Stadt Hagen in Anzeigen nach Angerburg. Der Sturm blies Westfalen, Rathausstraße 13, mit allen ganz schön um die Ohren folgender Tagesordnung eingela- – das gab der Fahrt einen beson- den: 1. Eröffnung, Begrüßung Am 5. 6. 2007 verstarb unser liebes Muttchen, unsere liebe Omi und deren Reiz. Laufend wechselten und Feststellung der Beschlußfä- Uromi die „Bilder“, man konnte sich higkeit, 2. Totengedenken, 3. Eh- nicht sattsehen an dem Natur- rungen, 4. Genehmigung der schauspiel. Schwäne und Kor- Niederschrift über die KT-Sit- Helene Scheidereiter morane lockerten das Bild auf. zung vom 26. August 2006, 5. geb. Kreutz Über Jägerhöhe, dem Helden- Berichte: a) aus dem Kreisaus- im 94. Lebensjahr. friedhof mit der schönen Aus- chuß, b) Kreisvertreter, c) Kartei- sicht und Schloß Lehndorf ging wart, d) Beisitzer für Senioren- Wir können uns noch nicht vorstellen, daß sie nicht mehr da ist. es zurück nach Lötzen. Erhard kartei, e) Archiv- und Kultur- Ich schlief und träumte, das Leben wäre Freude. Kawlath berichtete von dem wart, f) Redaktion Hagen-Lycker Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht! Die Kinder: Marie-Louise, Sabine Ich handelte und siehe: die Pflicht war Freude. und Hans-Friedrich nebst Familien Heldenfriedhof und der Tragik Brief, g) Mittlere Generation – Rabindranath Tagore des Lm. Lemke aus Angerburg, Hierunter auch „Bildarchiv Ost- der sich dafür eingesetzt hatte, preußen“, 6. Jahresabschluß mit Hilfe polnischer Soldaten 2006, 7. Bericht der Kassenprü- den Friedhof wieder herzurich- fer und Entlastung des Kreisaus- Hans Castell Ein arbeitsreiches, erfülltes Leben, * 4. 4. 1931 † 7. 7. 2007 voller Liebe und Güte für uns, ten und auf der Fahrt zur Ein- schusses, 8. Haushaltsplan 2007, in Schaumburgsfelde in Versmold ging zu Ende. weihung im Winter tödlich ver- 9. Wahl einer Heimatbeauftrag- unglückte. Alle waren von dem ten, 10. Kreistagswahl 2008, 11. Er starb fern der unvergessenen Heimat und folgte seinem geliebten Gott, der Herr über Leben und Tod, hat Heldenfriedhof und seiner Ge- Kreistreffen am 30. und 31. Au- Sohn schichte – der Winterschlacht gust 2008. Eine Aufnahme wei- von Masuren 1914 / 15 beein- terer Themen in die Tagesord- druckt. An einem Nachmittag nung ist nach § 16 der Satzung Bodo Castell Agnes Gollan fuhr die Gruppe zum Kaffeetrin- spätestens eine Woche vor dem *19. 9. 1963 † 24. 2. 2005 geb. Preylowski ken auf die Burg von Rhein. Dort Tag der Kreistagssitzung beim in Versmold in Versmold * 2. März 1910 † 15. Juni 2007 ist jetzt ein Fünf-Sterne-Hotel Kreisvertreter zu beantragen. Im dem er so gerne das Erbe seiner Väter, das Erbfreigut Schaumburgs- heimgeholt in den ewigen Frieden. entstanden, das dem westlichen übrigen werden alle ehemaligen felde, Kreis Angerapp, Ostpreußen, übergeben hätte. Standard voll entspricht. Bei ei- Einwohner von Stadt und Land In stiller Trauer nem Rundgang erfuhr man auch des Kreises Lyck zur Teilnahme In Liebe und Dankbarkeit haben wir Abschied genommen von Paul Gollan vieles über den Ritterorden, Ge- an dem diesjährigen Lycker meinem lieben Mann, unserem herzensguten Vater, Großvater, Magdalene Schulz, geb. Gollan Bruder und Schwiegervater. mälde, Ritterrüstungen und Kreistreffen herzlich eingeladen. Hedwig Knobel, geb. Gollan Wandteppiche waren zu bewun- Das Kreistreffen hat folgende In stiller Trauer Enkel und Urenkel dern. Der helle, überdachte Programm-Punkte: Sonnabend, Marianne Castell sowie alle Angehörige und Anverwandte Innenhof kann 1000 Gäste auf- 18. August 2007, 11 Uhr Arbeits- und alle Angehörigen nehmen. Die Burg ist ein gewal- tagung der Orts- und Bezirks- 47809 Krefeld, Herbertzstraße 43 Starenstraße 28, 33775 Versmold tiges Prestige für Rhein. Es folgte vertreter im Ratssaal der Stadt Die Trauerfeier fand am 25. Juni 2007 auf dem Oppumer Friedhof zu Die Beisetzung hat im Familienkreis stattgefunden. eine Masurenrundfahrt über Hagen, 13.30 Uhr Öffentliche Krefeld statt. Treuburg mit Besuch der Stab- Kreistagssitzung im Ratssaal, 14 kirche, dem Ehrenmal vom Er- Uhr Öffnung der Stadthalle, sten Weltkrieg und der Volksab- 16.30 Uhr Kranzniederlegung an stimmung 1920 – ein Monument den Gedenksteinen im Stadtgar- Gott der Allmächtige hat unsere liebe Mutter, Schwester, Großmutter und Urgroßmutter in sein ewiges Reich heimgerufen. aus großen klobigen Steinblök- ten, 19 Uhr Heimatabend im ken – weiter über Goldap-An- Großen Saal der Stadthalle. Mit unserer Liebe haben wir gerburg und Besuch der „Heili- Sonntag, 19. August 2007: 9 Uhr von unserer Mutter Christa Marie Friederike Wustmann Abschied genommen. gen Linde“. Immer wieder be- Öffnung der Stadthalle, 10 Uhr, geb. Boettcher eindruckt diese Kirche den Be- Ökumenischer Gottesdienst in * 20. März 1914 † 18. Juli 2007 trachter. Lm. Kawlath las die Sa- der Johanniskirche am Markt, Schlossberg/Pillkallen (Ostpr.) Martha Kellner ge über die Entstehung vor. 11.30 Uhr Feierstunde im Klei- geb. Bäring Es gab noch zwei weitere Hö- nen Saal der Stadthalle, 13 Uhr In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied: * 21. 2. 1919 hepunkte bei der Reise – Das Arbeitstagung des Arbeitskrei- in Kuggen/Ostpreußen Andrea Breckweg geb. Wustmann war der Abschiedsnachmittag in ses „Mittlere Generation“ im Alexander Wustmann † 23. 7. 2007 der Begegnungsstätte und die Clubraum der Stadthalle, 14 Andreas und Ina Breckweg mit Kindern in Aglasterhausen Barbara Schwalbe geb. Boettcher Dampferfahrt auf dem Ober- Uhr, Begrüßung und gemütli- sowie alle Angehörigen Im Gedenken: landkanal von Buchwalde bis El- ches Beisammensein im Großen Ihre Kinder mit Familien bing. Die Sonderfahrt beinhalte- Saal der Stadthalle, 19 Uhr Aus- 67547 Worms, Weckerlingplatz 8 Kondolenzadresse: te auch eine Besichtigung des Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 24. 7. 2007 um 12.00 Uhr auf dem Friedhof Hochheimer Höhe Fam. S. Süß, Am Zeil 8, Maschinenraums mit seinen ge- Heimatkreisgemeinschaften in Worms statt. 74858 Aglaterhausen waltigen Rädern (über acht Me- Fortsetzung auf Seite 20 ter im Durchmesser). In Danzig Das Ostpreußenblatt 20 Nr. 31 – 4. August 2007 H EIMATARBEIT

Heimatkreisgemeinschaften öffnung, Totenehrung, Grußwor- schen Kirche. Die berühmte Or- Landsmannschaftl. Arbeit nungsstätte, Borsbergstraße 3, ein Jahrmarktsrummel. Kathari- Fortsetzung te der Patenschaftsträger, Tätig- gel befindet sich in der St. Niko- Fortsetzung 01309 Dresden. na Makarowski sprach über die keitsberichte des Kreisvertre- laikirche in Borstel, heute ein markanten Urlaubsorte in Masu- klang. Der Kreisausschuß hofft, ters), Johannes Petersen, Präsi- Ortsteil von Jork. Dort wurden 18.August, Hauptveranstaltung ren im Kreis Sensburg: Nikolai- daß auch in diesem Jahr viele dent des Schleswig-Holsteini- wir allerdings vergeblich erwar- zum „Tag der Heimat“ in Berlin. SACHSEN- ken, Kruttinnen und Roczany. In Lycker aus Nah und Fern den schen Landkreistages (Paten- tet. Mit einer kleinen Personen- ANHALT der herrlichen Landluft konnte Weg nach Hagen finden werden. schaften zu Heimatkreisgemein- fähre schipperten wir mittags man sich früher gut erholen, die Die Teilnahme am Kreistreffen schaften und Partnerschaften über die Elbe nach Wedel zum Seelandschaft genießen und bedeutet ein Bekenntnis zu un- mit polnischen Landkreisen – Schulauer Fährhaus, wo wir bei SACHSEN Vors.: Bruno Trimkowski, Hans- durch das kalte Wasser der Krut- serer ostpreußischen Heimat ein Beitrag schleswig-holsteini- einem kleinen Imbiß die Begrü- Löscher-Straße 28, 39108 Magde- tinna bis auf den Grund schau- und ist darüber hinaus eine gute scher Kreise zur Heimatpflege ßung großer Schiffe, die den burg, Telefon (03 91) 7 33 11 29 en. Die Orte sind jetzt von Ur- Gelegenheit, Freunde und Be- und Völkerverständigung), Ju- Hamburger Hafen anlaufen, mit- Vors.: Erwin Kühnappel, Gahlen- laubern überlaufen, und die ha- kannte aus der Heimat wieder- dith Maria Rietdorf-Michalski erleben konnten, gleichzeitig be- zer Straße 19, 09569 Oederan, Te- ben sich auf den modernen Tou- zusehen. sorgt für die musikalische Um- stand die Möglichkeit, sich das lefon (03 72 92) 2 20 35, Fax (03 Aschersleben – Mittwoch, 15. rismus eingestellt. Eine Boots- rahmung, Schlußwort. Gegen Buddelschiff- und Muschelmu- 72 92) 2 18 26. (Geschäftsstelle: August, 14 Uhr, Treffen der Frau- fahrt (mit Staken) auf der Krut- 17.45 Uhr, Haus der Heimat, seum anzusehen. Gegen 14.15 Telefon und Fax (03 71) 5 21 24 engruppe im „Bestehornhaus“. tinna wird immer ein Erlebnis PREUSSISCH Hinterm Klosterhof 19, Besichti- Uhr begann die Stadtrundfahrt, 83, Trützschlerstraße 8, 09117 Dessau – Montag, 13. August, bleiben, wenn man durch das EYLAU gung der Kulturstätte der Kreis- bei der wir uns davon überzeu- Chemnitz. Sprechstunden Diens- 14 Uhr, Treffen der Gruppe im klare Wasser auf den Grund gemeinschaft Pr. Holland. 20 gen konnten, wie schön Ham- tag, 9 bis 15 Uhr. „Krötenhof“. Die Zusammen- blickt und die sogenannten Blut- Uhr, Saal Klosterbrunnen, Musi- burg ist. Auf den Seeterrassen in kunft steht unter dem Motto: steine entdeckt – rote Kiesel. Sie www.preussisch-eylau.de. Kreis- kalischer Heimatabend mit Planten und Blomen genossen „Wir waren zuhause“. konnte dazu eine Legende er- vertreter: Martin Lehmann, Im Unterhaltungs- und Tanzmusik wir bei Kaffee und Kuchen die Landesgruppe – Dienstag, 14. zählen, wie diese roten Steine Taufenbachsgarten 2, 53639 Kö- mit Siggi Tornado, Plachandern Blumenvielfalt. Pünktlich zum August, Treffen der Gruppe in entstanden sein sollen. So dien- nigswinter, Tel. (0 22 23) 2 45 33, und gemütliches Beisammen- Abendessen fanden wir uns wie- der Heimatstube Agnes Miegel SCHLESWIG- ten viele Orte in der Heimat der Fax (0 22 23) 90 52 52, leh- sein. der in Neetze ein. Hans Schlen- in Chemnitz. Bitte bringen Sie HOLSTEIN Sommerfrische und Erholung. – [email protected]; Kartei, Sonntag, 9. September: 10 Uhr, der berichtete über seine Arbeit zwei Stricknadeln und zwei ver- Die Geschäftsstelle des Kreisver- Buchversand und Preußisch Ey- Kranzniederlegung am Ehren- im Kreistag, unter anderem äu- schiedene Farben Wolle mit. Es bandes der Landsmannschaften lauer Heimatmuseum im Kreis- mal, Langer Peter / Brunnenstra- ßerte er: „Solange eine Gemein- soll das doppelte Stricken geübt Vors.: Edmund Ferner. Geschäfts- mußte in diesen Tagen geschlos- haus Verden (Aller): Manfred ße. 10 Uhr, Saalöffnung Kloster- schaft aufrechterhalten wird, werden. Anschließend wird ein stelle: Tel. (04 31) 55 38 11, Wil- sen werden. das Bild der Ma- Klein, Breslauer Str. 101, 25421 brunnen. 11 Uhr, Saal Kloster- lebt man noch,“ jeder müßte be- Heimatfilm aus dem Schatzkäst- helminenstr. 47/49, 24103 Kiel rienburg, das Peter Erich Riegel Pinneberg, Tel. (0 41 01) 20 09 89, brunnen, Veranstaltung des strebt sein, auf keinen Fall diese chen Ostpreußen gezeigt. gemalt hatte und mit einer Wid- Fax (0 41 01) 51 19 38, E-Mail: Kreistreffens der Kreisgemein- Treffen einschlafen zu lassen. mung dem Verband schenkte, manfred.klein.rositten@malle- schaft Pr. Holland (musikalische Die weiteren Stunden wurden Bad Oldesloe – Donnerstag, 9. hatte in der Geschäftsstelle ei- tech.de. Einleitung durch den Gesangs- bereichert mit kleinen Gedich- Alle Bücher sind über August, 14.30 Uhr, Treffen der im nen Ehrenplatz. Mit Einver- verein Sude unter der Leitung ten und Geschichten, vorgetra- DRK-Haus, Lübecker Straße. – ständnis von Ursula Riegel soll von Adalbert Becker, Begrüßung gen von Teilnehmern des Tref- den PMD, Parkallee Thema war die Sommerfrische das Bild bei der außerordent- Hauptkreistreffen in Verden – durch Kreisvertreter Bernd fens. Kleine Witze und Anekdo- 84/86, 20144 Hamburg, in den schönen Erholungsorten lichen Mitgliederversammlung Liebe Kreis-Preußisch-Eylauer, Hinz, Grußworte der Paten- ten rundeten den Abend ab. Telefon (0 40) 41 40 08 der Heimat. Gisela Brauer hatte des Kreisverbandes der Lands- hiermit lade ich Sie herzlich schaftsträger, Gesang, Tatjana Nach dem reichhaltigen Früh- 27, zu beziehen. über Kahlberg berichtet, das sie mannschaften versteigert wer- zum Hauptkreistreffen in Verden Dönhoff liest aus ihrem Buch: stück am Sonntag fuhren wir 1936 als Kind kennenlernte und den. (Aller) vom 14. bis 16. Septem- „Weit ist der Weg nach Westen“, wieder heimwärts mit der Hoff- später auch noch einmal be- Fehmarn – Die Gruppe unter- ber 2007 ein (§ 12 der Satzung). Gesang, Plachandern und ge- nung, daß wir uns im Jahr 2008 Dresden – Dienstag, 14. Au- suchte. Als sie in den 90er Jah- nahm kürzlich ihren Jahresaus- Kommen Sie nach Verden! Ver- mütliches Beisammensein). 18 Wiedersehen. Festgelegt wurde gust, 14.30 Uhr, Treffen der Frau- ren und zuletzt 2006 dort war, flug nach Wismar und auf die In- abreden Sie sich mit Ihren Ver- Uhr, Ende der Veranstaltung. Be- das Wochenende vom 6. bis 8. Ju- engruppe in der BdV-Begeg- mußte sie feststellen, daß es das sel Poel. Auf dem Weg dorthin, wandten und Freunden! Das wirtung durch das Hotel / Re- ni. Es war ein schönes Treffen. nungsstätte, Borsbergstraße 3, traditionelle Familienbad nicht Programm ist reichhaltig wie im- staurant Klosterbrunnen (Fami- Danke an alle, die zum Gelingen 01309 Dresden. – Mittwoch, 15. mehr gibt. Freizeiteinrichtungen Landsmannschaftl. Arbeit mer. Es lag bereits der Mai- lie Knipping). beigetragen haben. Dir, liebe Mag- August, 15 Uhr, Treffen der zum Vergnügen der Erwachsen Fortsetzung auf Seite 21 Nummer des Preußisch Eylauer dalena, gebührt besonderer Dank. Chorgruppe in der BdV-Begeg- und Kinder sind entstanden – Kreisblatts bei. Anzeigen „275 Jahre Trakehnen“ ist das WEHLAU Thema der Eröffnungsveranstal- HEIMATWAPPEN + BÜCHER tung am Freitag Abend, eingelei- Kompetenz & Qualität Preisliste anfordern. Heinz Dembski Sie möchten Frieling-Verlag Berlin, Talstraße 87, 89518 Heidenheim tet von den Jagdhornbläsern der der Privatverlag mit Tradition, Telefon 0 73 21 / 4 15 93 Verdener Jägerschaft. Das Preu- Kreisvertreter (kom.): Hans gibt Autoren die Möglichkeit, inserieren? ßisch Eylauer Heimatmuseum Schlender, Telefon (0 4 0) 20 97 Manuskripte als Bücher veröffentlichen zu lassen. Kürzere Texte können Aufnahme in Anthologien finden. 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Mal Telefon (0 30) 766 99 90 • Fax (0 30) 774 41 03 • www.frieling.de Zuschriften bitte an die Preußische eine Foto-Ausstellung mit ak- trafen wir uns nun schon in Allgemeine Zeitung, Chiffre: 70717, Parkallee 84/86, 20144 Hamburg. tuellen und historischen Ansich- Neetze – also ein kleines Jubi- www.preussische-allgemeine.de ten aus dem Kreisgebiet besich- läum. Es fand wieder an einem tigen. Am Sonnabend Nachmit- Wochenende im Juni, vom 8. bis Das Ostpreußenblatt Urlaub/Reisen tag trägt wieder Gerhard Stall- 10. statt. Magdalena Dörfling baum Heiteres und Besinnliches konnte am Freitag pünktlich um Was wir von den Blättern halten, aus Ostpreußen vor, und den 17 Uhr 31 Teilnehmer, darunter Die die Anzeige nicht schalten, Heimatabend stimmt der Shan- einige „Neuzugänge“, begrüßen. Die als Warnung war gedacht, ty-Chor ein. Am Sonntag treffen Ganz besonders freuten wir uns Wurd bereits publik gemacht.* sich, nach der Feierstunde am über das Kommen von Otto Da- Mahnmal, im großen Saal des niel, Vorstandsmitglied des Wenn sie nicht zur Wahrheit stehen, Ostsee Köslin „Grünen Jägers“ wie üblich die Kreistages. Leider hatten wir aus Pension in Lazy (Laase) bei Mielno. 100 m v. Mit getrübtem Blick oft sehen, Strand. Zi. mit Du., WC, TV, Tel. auch f. Grup- Dorfgemeinschaften und Fami- gesundheitlichen Gründen eini- Paßt das, konstatiern wir mild, pen. 38 DZ. 18 € HP, großer, neuer bewachter lien. Auch Bücher, Karten, CDs, ge Absagen zu verzeichnen, un- PKW/Bus-Parkplatz. Campingplatz am See. Ins gesellschaftliche Bild. AngelnamSeeundinderOstseev.Bootmögl. Fahrräder vorhanden. Bernstein und Marzipan werden ter anderem Adolf Wendel, dem Kaczmarek, ul. Wczasowa 14, PL 76-002 Lazy. wieder angeboten. Unterkunft die „Ehrennadel in Silber“ des Dem zum Trotz läßt sich bekunden, Tel./Fax (0048) 943182924 od. 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Nach ei- Wird es klar herausgestellt. PREUSSISCH nem Spargelmenü (diesmal Unsre „Warnung“, wie wir meinen, HOLLAND Spargel satt), wie immer ausge- Dürft aus gutem Grund erscheinen OstpreOstpreuuußenßen zeichnet, berichtete Dr. Arentzen In dem Blatt, das sich nicht beugt, sehen und wiedersehen über eine Hilfsaktion für einen Reisen nach Masuren, Königsberg und Nidden. Kreisvertreter: Bernd Hinz. Ge- russischen Jungen, der schwer Freiheitlichen Geist bezeugt. Anreise im Imken - Fernreisebus ab Oldenburg, Bremen, Hannover schäftsstelle: Gudrun Collmann, krank war und dem Ärzte von * Sh. „Nur noch für Dich“, Band I, S. 36 ff. Telefon (0 48 23) 85 71, Allee 16, Ort nicht helfen konnten - sehr Busreisen: nur Masuren; Masuren-Königsberg; Masuren-Danzig; Königsberg-Elbing-Danzig; Königsberg-Nidden; nur Nidden 25554 Wilster aufschlußreich. 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Landsmannschaftl. Arbeit Gruppe zum Mini-Born-Park (Mi- Fortsetzung niaturstadt) in Owschlag bei Schleswig. Nach der Besichtigung nachdem das traditionelle, selbst gibt es ein Mittagessen im „Förster- Die Bank unterm Apfelbaum zubereitete Frühstück eingenom- haus“. Weiterfahrt nach Schleswig. men wurde, ging es durch eine Um 14 Uhr beginnt die Schiffsfahrt Auch im Alter braucht man noch Ziele im Leben herrlich blühende Landschaft ent- auf der Schlei, von Schleswig nach lang der Küstenstraße mit ihren Ulznis. Weiter geht es mit dem Bus Von ALBERT LOESNAU beispielsweise kein einziges chen auf eine Zeitungsanzeige te geheimnisvoll: „Komm nur kleinen, verträumten Dörfern und nach Kappeln ins Hotel Aurora zur Wort darüber, daß das ohnehin gefallen, die sofort sein Interesse mit, du wirst schon sehen ...“ wunderschönen Bauerngärten. In Kaffeepause. Rückfahrt über Ek- knapp bemessene Haushaltsgeld geweckt hatte. Ohne daß seine Sie gingen über den Kiesweg Wismar mit seinen vielen Sehens- kernförde nach Schwarzenbek. Der ls der Omnibus den seit der Pensionierung noch we- Frau davon erfuhr, schrieb er ei- zur letzten Parzelle. Wild wu- würdigkeiten besuchte die Gruppe Fahrpreis beträgt für Mitglieder 32 Stadtrand erreichte, zer- niger geworden war. nen Brief und brachte ihn zur chernde Büsche umgaben ein die nördlichste Sektkellerei Euro (Nichtmitglieder zahlen 42 A teilte sich der graue Das Leben hatte ihnen nicht Post. Wenige Tage später erhielt Gartenhäuschen mit abblättern- Deutschlands und nahm dort an Dunst am Himmel. Ein Sonnen- viele unbeschwerte Stunden ge- er die Antwort. Ohne zu zögern, der Farbe. Davor reckte ein knor- einer Führung und Verkostung teil. Sie möchten eine strahl huschte über das Land und schenkt. Seit Jahren verzichteten hob er einen Betrag vom Spar- riger Baum seine Zweige aus. Ei- Bevor die Fahrt weiter auf die Insel ließ das Grün der Wiesen und sie auf eine Urlaubsreise, weil buch ab und trug das Geld mit Poel ging, wurde noch ein kleiner gewerbliche oder Felder kräftiger leuchten. Hein- die Berufsausbildung des Sohnes sich herum, damit Erna es nicht Abstecher zum Marktplatz vorge- private Anzeige rich Sandner lehnte sich in sei- vorging. Später mußte dann die durch Zufall fand. Wenn Wünsche nommen, der mit seinen alten aufgeben? nem Fensterplatz zurück und lä- Aussteuer der Tochter zu- Ihr war die offensichtliche Ver- Häuserfassaden, mit der Wasser- chelte erwartungsvoll. Endlich sammengespart werden. Und als änderung ihres Mannes nicht wahr kunst, ganz sicherlich zu den hatte er sich aufgerafft, dem es schließlich keine Verpflichtun- verborgen geblieben. Er pfiff werden können schönsten Marktplätzen Nord- gleichförmigen Trott zwischen gen mehr gab, stieß eine langwie- fröhlich vor sich hin und eilte ge- deutschlands gehört. Nicht um- Wohnung und Parkanlage zu ent- rige Erkrankung Ernas alle Fe- schäftig hin und her. Doch Erna sonst hat die Unesco 2002 die Alt- fliehen. rienpläne um. Danach waren sie stellte keine Fragen. Deshalb er- ne Bank stand darunter. Heinrich stadt in die Weltkulturerbeliste auf- Seit er vor einem Jahr in Rente noch einmal für zwei Wochen fuhr sie auch nicht, warum Hein- machte eine einladende Geste. genommen. Weiter ging es dann gegangen war, brauchte er nicht fortgefahren. Heinrich Sandner rich an diesem Morgen zu unge- „Willst du dich nicht setzen? – auf die Insel Poel mit ihren 3400 mehr die Post von Haus zu Haus erinnerte sich gern an das hüb- wohnt früher Stunde mit einem Das alles gehört uns!“ Einwohnern, wo man schon mit ei- auszutragen. Bewußt mied er sche, ländliche Gasthaus, in dem Lächeln die Wohnung verließ ... Erna war verwirrt. „Ist das etwa nem Mittagessen im „Forellenhof“ seitdem den Weg, auf dem er je- sie gewohnt hatten. Es lag inmit- Der Bus hielt an der Endstation ein Scherz?“ fragte sie. Heinrich wartete. Höhepunkt dieser Reise Ich berate Sie gerne! den Pflasterstein, die Namen al- ten eines Gartens. Morgens wur- im südlichen Vorort der Stadt. schüttelte den Kopf. „Keinesfalls. aber war eine eineinhalbstündige Tel.: (0 40) 41 40 08 47 ler Anwohner und jeden Klingel- den sie vom Gesang der Vögel Heinrich Sandner stieg aus und Ich habe gestern den Schreber- Fahrt mit der kleinen Inselbahn, Fax: (0 40) 41 40 08 51 knopf kannte. Anfangs war Hein- geweckt, der durchs offene Fen- folgte der Strasse, die zwischen garten gepachtet, weil der alte die selbst in die entlegensten Ort- E-Mail: [email protected] rich Sandner wunschlos glück- ster drang. Ziellos waren sie in den letzten Häusern zum Gelän- Besitzer sich nicht mehr darum schaften und Landstriche fuhr. lich gewesen. Endlich hatte er den Wäldern herum gewandert. de einer Kleingartenanlage führ- kümmern konnte. Natürlich muß Aber auch die gewohnte Kaffee- Zeit gefunden, sich auszuschla- Nie zuvor hatte Heinrich seine te. Er ging einen Kiesweg entlang, einiges in Ordnung gebracht wer- pause an einem schönen Plätzchen Frau so heiter und unbeschwert der die liebevoll angelegten den. Die Laube werde ich neu unter freiem Himmel wurde einge- Ihre Tanja Timm erlebt. Wie ein junges Mädchen Schrebergärten voneinander streichen, auf das Dach gehört halten, so daß alle zufrieden die Der Versuch kam sie ihm vor. Eines Tages hat- trennte. Kleine Lauben verbargen ein neuer Belag aus Teerpappe. Heimreise antreten konnten. te er sie im ganzen Haus gesucht sich hinter Hecken und Zier- Für ein paar Blumenbeete ist da Itzehoe – Dienstag, 14. August, 15 dem Trott und im Garten gefunden. Erna sträuchern. Über Blumenbeeten drüben noch Platz ...“ Uhr, Treffen der Gruppe im Café zu entfliehen saß auf einer Bank unter einem breiteten halbhohe Obstbäume Zögernd hatte Erna sich auf die Schwarz. Herr Storck hält einen www.preussische-allgemeine.de Apfelbaum, den Kopf an den ihre Zweige aus. Bank gesetzt. „Es ist wunder- Diavortrag: „Die drei baltischen Stamm gelehnt. Sie hielt die Au- An der letzten Parzelle wartete schön hier“, sagte sie. Metropolen“. fen, in aller Ruhe mit seiner Frau gen geschlossen. Das Sonnen- ein Mann. Er streckte Heinrich Heinrich setzte sich neben sie Mölln – Sonnabend, 18. August, Euro). Anmeldungen bis zum 15. zu frühstücken, die Zeitung zu le- licht, das durch die Baumkronen Sandner die Hand entgegen und und legte den Arm um ihre Schul- 6.10 Uhr, Fahrt des BdV nach Ber- August unter Telefon (0 41 51) 26 sen und die Stunden müßig da- drang, malte flirrende Flecke auf führte ihn auf das kleine Grund- ter. „Vor langer Zeit sagtest du ein- lin zur Feststunde zum „Tag der 14, oder Telefon (0 41 51) 8 11 hingehen zu lassen. Gelegentlich ihr Kleid. Als er sich neben sie stück. Sie sprachen lange mitein- mal, daß du mit mir unter einem Heimat“. Der Bus fährt um 6.10 08. Im Preis enthalten ist die nahm er Erna die kleinen Besor- setzte, hatte sie ihn angesehen ander. Der Mann nahm das Geld, solchen Baum sitzen möchtest, Uhr vom ZOB Mölln. Die Fahrt ist Busfahrt, Mini-Born-Park, Mitta- gungen ab oder half ihr im Haus- und gesagt: „Unter solch einem das Sandner ihm gab. Dann wenn wir alt geworden sind ...“ für die Mitglieder kostenlos, Nicht- gessen, Schiffsfahrt und Kaffee- halt. Erna lehnte den Kopf an den mitglieder zahlen 10 Euro. Margit tafel. Gäste sind herzlich will- Doch so nach und nach hatte Stamm und sah ihren Mann an. Kindermann organisiert die Fahrt. kommen. Die Abfahrt erfolgt 8 sie ihm zu verstehen gegeben, „Ist es ein Apfelbaum?“ Schwarzenbek – Sonnabend, 18. Uhr, Haltestelle Rathaus, daß sie ganz gut allein mit ihrer »Unter solch einem Apfelbaum möchte „Ja“, nickte er. „Es ist ein Apfel- August, 8 Uhr, Sommerausfahrt der Schwarzenbek. Arbeit zurechtkam. Und um ich mit dir sitzen, wenn baum.“ nicht untätig in der Wohnung herumzusitzen, begann Heinrich wir beide einmal alt geworden sind« Veranstaltungskalender der spazieren zu gehen. Im nahegele- genen Park traf er mit Männern Landsmannschaft Ostpreußen seines Alters zusammen, denen es genauso erging wie ihm. Man Apfelbaum möchte ich mit dir unterschrieben beide eine Ver- 28. bis 30. September: Ge- risches Seminar für Frauen in unterhielt sich miteinander. Aber sitzen, wenn wir beide einmal alt einbarung. Als Heinrich wieder schichtsseminar in Bad Pyr- Bad Pyrmont. bald drehten sich die Gespräche geworden sind.“ nach Hause kam, verriet er seiner mont. im Kreis. Bis zum heutigen Tag waren Frau mit keinem Wort, wo er ge- 12. bis 14. Oktober: Kommuna- Nähere Auskünfte erteilt die Sandner entfloh dieser Einför- Heinrich diese Worte in Erinne- wesen war. Doch beim Abendes- ler Dialog in Gelsenkirchen. Bundesgeschäftsstelle der Lands- migkeit. Er wanderte ziellos rung geblieben. Gern hätte er sei- sen schlug er ihr einen Ausflug in 16. bis 22. Oktober: 53. Werkwo- mannschaft Ostpreußen, Parkal- durch die Stadt. Doch er war al- ner Frau den bescheidenen die Umgebung vor. Überrascht che in Bad Pyrmont. lee 84/86, 20144 Hamburg, Tele- lein. Wenn er nach Hause zu- Wunsch erfüllt. Doch in ihrer stimmte Erna zu. Am nächsten 26. bis 28. Oktober: Seminar der fon (0 40) 41 40 08 26. Auf die rückkehrte, blieb er mürrisch Strasse, auf engem Raum zwi- Vormittag fuhren sie mit dem Bus Schriftleiter in Bad Pyrmont. einzelnen Veranstaltungen wird und verschlossen. Erna versuch- schen hoch aufragenden Wohn- zur Endhaltestelle. Als Hubert 3. / 4. November: Ostpreußische in der Preußischen Allgemeinen te, ihn aufzuheitern. Aber es ge- häusern, blieb kein Platz für ei- geradewegs der Laubenkolonie Landesvertretung in Bad Pyr- Zeitung / Das Ostpreußenblatt lang ihr nur für kurze Zeit. Trotz- nen Garten oder einen Baum. zustrebte, sah seine Frau ihn fra- mont. noch gesondert hingewiesen. Än- dem wurde Heinrich bewußt, Längst schon hatte Heinrich den gend an: „Kennst du dich hier 5. bis 9. November: Kulturhisto- derungen vorbehalten. daß seine Frau sich niemals über Gedanken daran aufgegeben. Da aus?“ etwas beklagt hatte. So verlor sie war sein Blick vor einigen Wo- Er nahm ihren Arm und mein-

Allenstein Angerapp Angerburg Bartenstein Braunsberg Ebenrode Elchniederung Fischhausen Gerdauen Goldap Gumbinnen Heiligenbeil Heilsberg Heydekrug Insterburg DeutschlandtreffenDeutschlandtreffen Allenstein - Sensburg Land derder OstpreußenOstpreußen Tilsit-Stadt Treuburg 10.10. - - 11. 11. MaiMai 20082008 MesseMesse BerlinBerlin Tilsit-Ragnit

Wehlau

Johannisburg Königsberg Labiau Lötzen Lyck Memel Mohrungen Neidenburg Ortelsburg Osterode Pr. Eylau Pr. Holland Rastenburg Rößel Schloßberg Das Ostpreußenblatt 22 Nr. 31 – 4. August 2007 H EIMATARBEIT Nebel im Schwiensmoor »Misker Gold« Ein Freund, ein guter Freund ist das wichtigste in der Welt Pilzzeit in der Heimat

Von HELEN BAUERS schraubt, der schwankt ja wie auch noch den Arm um ihre Man sieht ja die Hand vor Augen Von KURT ZWIKLA gab es sehr viele, dann nur 15 verrückt! Nein. Ich hau jetzt ab. Schulter ... die soll ihm nicht ei- nicht. Oh, Manni – du bist wirk- Pfennig das Pfund. Meine Brü- Schnellstens und auf dem kürze- ne halbe Stunde lang in die Au- lich ein Genie – hat der Kerl der und ich mußten die Körbe esoffen? Ich? Nee, meine sten Weg. Durchs Schwiensmoor. gen gucken, sondern ’rüberkom- doch eine Taschenlampe mit! nser schönes masuri- fein säuberlich füllen und auf Freunde – da täuscht ihr Was? Du willst nicht, daß ich men und mit mir nach Hause ge- Ääähhh – bloß mal mit einem sches Heimatdorf war den Wagen laden. Dann brachte B euch gewaltig! Meine Ge- gehe, Manfred? Schon gar nicht hen, verdammt! Ja, was jetzt? Fuß vom Pfad abgekommen, und U Misken im Kreis Johan- mein Vater sie nach Drigelsdorf danken sind absolut klar! Und allein und durchs Moor? Aber Will sie nicht? Sie nickt Manfred schon ist der Schuh durchge- nisburg, an das ich auch heute zur Bahn. schnell sind sie – das ist lästig, ich will jetzt nach Hause! zu, sieht zu mir hin, dreht sich weicht. Der Nebel ist auch ganz noch, mit über 80 Jahren, sehr Das Geschäft florierte. So weil ich sie gar nicht so schnell Wo steckt überhaupt Johanna? um und – geht weg! Der werde hübsch feucht, meine Hose fühlt oft und gern zurückdenke. Un- kaufte mein Vater auch die Pilze festhalten kann, wie sie mir durch Klar, meine Frau ist wieder mal ich was erzählen, wenn sie nach sich schon verdammt klamm an. ser Dorf war von großen Kie- in drei Nachbardörfern auf. den Kopf schießen. Verdammtes verschwunden – die genießt sol- Hause kommt! Und Manfred ist Das gibt wieder Theater mit Jo- fernwäldern, Wiesen, Feldern Morgens ging eine Sendung von Neonlicht hier im Festzelt, ich se- che Feste. Wahrscheinlich treibt mir viel zu vertraut mit ihr, dem hanna, weil die ganze Bügelfalte und Seen umgeben, ein Natur- Drigelsdorf nach Berlin und he die anderen nur ganz ver- sie sich auf der Tanzfläche he- werde ich auch gleich mal ... oh, raus ist. Apropos Johanna ... paradies. Die Wälder unserer nachmittags eine nach Königs- schwommen. Macht aber nichts, rum – oder in der Sektbar. Ei- Gott sei Dank, er ist wieder da! He, Manfred! Bleib mal stehen! Heimat lieferten natürlich neben berg. Eines Tages bekam mein ich kenn’ sie ja alle – die reden gentlich müßte sie mich ja jetzt Mensch, ist das draußen frisch Bei aller Freundschaft, aber mit Bau- und Brandholz auch ande- Vater einen Auftrag von einer doch bloß Schwachsinn. Und la- nach Hause bringen. Obwohl – – ohne Mantel. Das soll nun dir hab ich noch ein Hühnchen re lebenswichtige Naturalien. Im Kosmetikfirma aus Königsberg, chen. Wie blöde die lachen – wor- ein reines Vergnügen ist das Sommer sein! Und dieser Nebel! zu rupfen! Ja, das ist jetzt eine Sommer gingen die Dorfbewoh- über lachen die bloß? Man ver- auch nicht, den ganzen Weg über ner in den Wald, um Pilze und steht ja praktisch kein Wort. wird sie mir die Ohren voll nör- Blaubeeren zu sammeln und um Mitbringsel Ist sowieso alles widerlich – geln, daß sie noch gar nicht ge- mit dem Erlös die Haushaltskas- das ganze Schützenfest kann mir hen wollte, daß ich wieder mal »Schnaps, das war sein se aufzubessern. aus gestohlen bleiben, jeden Som- zu viel getrunken hatte – und zu letztes Wort, Doch beim Verkauf der Pilze der Heimat mer dasselbe Theater im Dorf: fett sei. und Blaubeeren gab es Lärm, Blasmusik – und Saufen! Aber egal, ich will hier nur dann trugen ihn die Englein fort« Schwierigkeiten, denn die näch- Und überhaupt – die anderen noch weg! Was ist jetzt schon ste Ankaufstelle war im 25 Kilo- die Salben herstellte. Er sollte sind besoffen und wollen mir das wieder? Manfred? Na gut, noch meter entfernten Lyck. So ent- drei bis fünf Zentner Champign- jetzt in die Schuhe schieben! einen auf den Weg ... du willst Der Boden auf dem Festplatz ist Überraschung für dich, hm? schloß sich mein Vater, auf unse- ons liefern. Vater freute sich sehr Herrmann mit seinem Tablett mich begleiten? Ich brauche kei- so bucklig – man ist ja nur am Wie? Nee, verrat ich noch nicht – rem Hof eine Pilzankaufstelle über diesen Sonderauftrag, und voller Jagdbitter, die er einem ne Hilfe, bin völlig klar. Herrgott, Stolpern. Zum Kettenkarussell erst mal muß ich in die Büsche. einzurichten. Er nahm mit ei- ein paar Tage später waren die dauernd vor die Nase hält, und jetzt hat er mich schon unter den sehe ich besser nicht ’rüber, Was? Ach so, hier hinterm Busch nem Pilzhändler, Herrn Scheyko Champignons nach Königsberg Willi, der einem immer wieder Arm gefaßt! Nanu, plötzlich ist kann einem ja nur schlecht wer- geht das nicht, da bin ich in Se- aus Königsberg, Kontakt auf, der unterwegs. Die Firma bedankte ein neues Bier in die Hand der Boden gar nicht mehr so den von dem Geschleuder. Gott kunden im Sumpf verschwun- ein paar Tage später bei uns er- sich sehr für die prompte Liefe- drückt – wenn du nicht mit de- wackelig. Vielleicht doch ganz sei Dank, da kommt die Straße, den? Ach Manni, du bist doch schien. Als er die großen Wälder rung. nen säufst, bist du für die der gut, wenn er mitgeht, so wie neu- jetzt geht’s besser. Und still ist es, ein echter Freund! Aber hier, sah, witterte er ein gutes Ge- Als wir Misker 1980 die erste letzte Ar... . Und jetzt schon wie- lich, da hat er auch ... ist eigent- herrlich still. Wenn bloß der ver- meinst du, kann ich in aller Ruhe schäft. Der Transport der Ware gemeinsame Busfahrt nach Jo- der Manfred – den ganzen lich sowieso der einzige richtige dammte Schluckauf nicht wäre – ...? wurde besprochen und mit ei- hannisburg unternahmen, beka- Freund hier im Dorf – wer hat geht einem ja durch und durch. Ah, was für eine Erleichterung! nem üblichen Handschlag besie- men wir gleich am esten Abend mir denn sonst geholfen, als die Und Manfred sagt kein Wort, hält Was ist jetzt? Manfred geht dis- gelt. gebratene Pfifferlinge serviert. Schützenfest: große Tanne gefällt oder das mich bloß am Arm fest und zerrt kret ein paar Schritte zur Seite Für die Heimreise wurden eini- Dach repariert werden mußte? mich durch die Gegend. und macht die Taschenlampe aus ge Körbchen Pilze und Blaubee- Lärm, Blasmusik Kein Schwein, bloß Manfred, der Eh, Manni, heute ist doch – ich höre nur noch seine Sohlen Der Pilzhändler ren mitgenommen, um den Ost- – und Saufen! war da und hat mit angepackt! Schützenfest, oder? Was meinst auf dem nassen Boden schmat- preußen eine Freude zu machen, Mensch, Manfred, nicht wie- du, woll’n wir mal ’n bißchen zen. Mensch, Manni, keine fal- witterte ein die an dieser Reise nicht teilneh- der loslassen! Ach, Gott sei Dank singen? „Und dann die Hände sche Scham, wir stehen sonst sehr gutes Geschäft men konnten. Sicher werden Abend trinkt er wie 1000 Rus- – da ist ein Pfosten zum Anleh- zum Himmel ...“ Mensch, ich doch auch nebeneinander an der sich noch viele Landsleute an sen, stößt immer aufs neue mit nen. Irgendwie dreht sich plötz- mach’ hier Stimmung, und der Pinkelrinne! Ist das stockfinster! die Pilzzeit in Ostpreußen erin- mir an – und nichts ist dem Kerl lich alles – bestimmt der Kreis- blöde Kerl lacht nicht mal. Na ja, Verflixt, hab’ ich jetzt meine Ho- Gleich teilte mein Vater den nern. anzumerken. Nee, ich kann das lauf. Wo ist Manfred denn jetzt ich halte besser meinen Schna- senbeine getroffen? Die sind ja Pilzsammlern die Neuigkeit mit, alles einfach nicht ab – ich geh’ hin? Ah, drüben bei Johanna, bel. Jetzt biegen wir ab ins klatschnass! daß sie nicht mehr nach Lyck Alle Bücher sind über jetzt nach Hause. wohl Bescheid sagen, daß er Schwiensmoor – da muß man Oh Gott! Nein! Ich stecke im fahren müßten, sie könnten die Warum ist das nur so schwer, mich nach Hause bringt – das ist sich schon konzentrieren. Auf- Moor! Ich versinke! Manfred, Pilze bei uns in der Scheune ab- den PMD, Parkallee auf den Beinen zu bleiben, wenn ’n Kumpel, denkt aber auch an passen, wo man hintritt, sonst schnell, komm her! Manfred – geben und auch gleich das Geld 84/86, 20144 Hamburg, ich den Tresen loslasse? Der Fuß- alles. hat einen die Pampe ganz Hilfe!!! Wo bleibt er bloß, jetzt hö- in Empfang nehmen. Die Pfiffer- Telefon (0 40) 41 40 08 boden – klar, die haben den Wie lange will er denn noch schnell zu fassen. Meine Güte, ist re ich gar nichts mehr – Manfred? linge kosteten damals in norma- 27, zu beziehen. Holzfußboden nicht richtig ver- mit Johanna reden? Jetzt legt er das finster hier – und der Nebel! Maaanfreeed!!!!!!! len Sommern 25 bis 30 Pfennig,

in höhe- Symbol Verbin- hoch Umwelt- Herstel- Eisen- Stadt in Standort- franz. gestell- ler von vermin- bestim- rem Maß, Stadt eines Wirkstoff Ader- dungs- wissen- bahn- Nebraska größerer Gestell Schüttelrätsel ter Po- schaft Ton- anlage (USA) dern mer an der Frühlings- im Tee schlag stelle, litiker waren (Schiff) Menge Loire festes Ritze In diesem ungewöhnlichen Kreuzworträtsel stehen anstelle der Fragen die Stadt in Fisch- Staffe- Buchstaben der gesuchten Wörter alphabetisch geordnet in den Fragefel- Kanada eier lung dern. Zur Lösung beginnen Sie am besten mit den kurzen Wörtern (Ach- dt. tung: ORT kann z. B. ORT, TOR oder auch ROT heißen). aufwärts, Kraft- Fußball- Ausstel- nach sport- torwart lungs- oben gerät (Sepp) stück ein AEMSS AELN ADEKN EFLOZ BEOR EFNS DEEN Nachbar- Him- Polar- schaft mels- gewässer körper Kunst- ver- EELS ganz, Beste, Wurf-, flug- Karten- schwen- voll- Siegerin Sport- figur spiel derisch ständig gerät (engl.) leben BEKL laute, Kinder- EEFGL ungefähr, Ge- spiel- Gewebe an- kurze bühren- NO nähernd Mit- liste platz- teilung gerät amerik. Held; Oper ital. AADD Film- Name Halbgott ENNRU legende von (griech. Verdi für Teig- (Marilyn) waren Myth.) österr. Fluss veraltet: un- Anwärter, AMNN EFOZ zur Schnell- förmig; Bewerber Donau zug taktlos Fahrt sehr be- indischer Drall der zu einem Hafen- deutend, Hotelboy Büßer, Billard- entfern- stadt in bahn- Asket kugel ten Ort Marokko brechend männ- Klavier- Staat im trocken; gezwun- liches teil; Mittelworträtsel Himalaja mager gen sein Borsten- Druck- tier hebel Erweitern Sie die linken und rechten Wörter jeweils durch ein gemeinsa-

Rohr- Tritt,

3. Genever 3. verbin- Zeichen- Stoß mes Wort im Mittelblock. Auf der Mittelachse ergibt sich in Pfeilrichtung

1. Rueffel, 2. Pfosten, 2. Rueffel, 1. : h c s i g a M dungs- gerät beim stück Fußball e i n

unaus- nis, 6. Kuenstler, 7. Mittel – Drogist – Mittel 7. Kuenstler, 6. nis, Kampf- Laut- gefüllt,

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Vertie- stück hell- schnaps STSDMOPF fung violett G ESCHICHTE Nr. 31 – 4. August 2007 I Er starb für seinen Glauben auf dem Rost Trotz seiner Popularität hier im Lande wurde der heilige Laurentius nie Reichspatron

Von MANFRED MÜLLER des verwüstet hatten. machen, aber des jungen Kaisers Otto legte ein Gelübde früher Tod verhinderte dies. Was ab in gläubigem Ver- Otto III. nur wollte realisierte des- räßlich diese Hinrichtungs- trauen auf die fürbitten- sen Nachfolger Heinrich II., der art: Ein Mensch wird auf ei- de Kraft des Sieghelfers ähnlich wie Otto der Große Lauren- G nem glühenden Rost lang- Laurentius. Wenn er, tius besonders verehrte. Als Hein- sam zu Tode gemartert. Der christ- König Otto, die richs Gemahlin Kunigunde am lichen Überlieferung nach soll der Schlacht überlebe und Laurentiustag 1002 in Paderborn römische Diakon Laurentius 258 n. den Sieg davontrage, zur Königin gekrönt wurde, legte Chr. auf diese Weise den Märtyrer- wolle er zu Ehren des das Herrscherpaar ein entsprechen- tod erlitten haben. Laurentius war in heiligen Laurentius in des Gelübde ab, nachdem der Köni- der christlichen Gemeinde Roms als Merseburg ein Bistum gin angeblich Kaiserin Theophanu, Archidiakon zusammen mit weite- zur Missionierung der die Gemahlin Ottos II., im Traum er- ren Diakonen zuständig für die Ar- Slawen errichten. Otto schienen war und die Wiederher- men und Kranken. Als Kaiser Valeri- siegte und errichtete im stellung des Bistums Merseburg an Papst Sixtus II. zum Tode verur- Rahmen seiner Ostpoli- noch zu Lebzeiten Giselhers ver- teilt hatte, bat Sixtus den Archidia- tik das versprochene langt hatte. Von Gewissensbissen kon, den Kirchenbesitz sofort zu Bistum. Die Kunde von gequält, weil er bis dahin noch veräußern und das Geld den Armen Ottos Sieg steigerte in nichts in der Sache unternommen und Kranken zu geben. Der Kaiser deutschen Landen die hatte, befahl der König und spätere wollte sich den bescheidenen Kir- Volkstümlichkeit des Kaiser dem schwerkranken Magde- chenschatz aneignen und kam zu heiligen Laurentius. burger Erzbischof Giselher, dessen spät. Laurentius: „Die Armen sind Zahlreiche Patrozinien Seelenheil er gefährdet sah, in sein der wahre Schatz der Kirche!“ Da und die Verwendung ursprüngliches Bistum Merseburg Laurentius seinen christlichen Glau- als Tauf-, Familien- und zurückzukehren, dessen Wiederer- ben nicht verleugnen wollte, befahl Ortsname (Laurentius / richtung Heinrich gegen alle Wider- der wütende Kaiser die Marterung Lorenz) zeugen davon. stände durchsetzte. bis zum Tode. Otto II. teilte nicht Den Rang eines Reichspatrons hat Sein späterer christenfreundlicher die große Wertschät- Laurentius weder unter den Otto- Nachfolger Konstantin ließ 330 über zung seines Vaters für nen noch unter einem anderen dem Grab des Laurentius vor den diesen Heiligen. Er deutschen Kaisergeschlecht erhal- Mauern von Rom die berühmte Ba- folgte einem machtpo- ten. Aber als eines von vielen Zei- silika San Lorenzo errichten. Die litischen Kalkül und chen seiner Volkstümlichkeit kann Laurentiusverehrung breitete sich den Einflüsterungen gelten, daß ein Naturschauspiel schnell in der ganzen Christenheit des ehrgeizigen Bi- nach ihm benannt worden ist. In aus und nahm volkstümliche For- schofs Giselher von Sommernächten um den 10. August men an. Auf Grund seines Martyri- Merseburg und betrieb herum kann man am Himmel ums wurde Laurentius im Laufe der 981 die Aufhebung des prächtige Sternschnuppen beob- Jahrhunderte von unzähligen Men- Gaspare Diziani: „Das Martyrium des Heiligen Laurentius“ Foto: pa Bistums Merseburg achten. Der Volksmund nennt sie schen verehrt, die beruflich mit Feu- und die Aufteilung un- „Laurentiustränen“. Eine Wetterre- er zu tun hatten, wie Köchen, Bäk- te), er hilft nach frommer Überzeu- auch noch nach der Reformation in Helfers Laurentius in die Politik des ter den Nachbardiözesen. Bischof gel lautet: „Sankt Lorenz kommt in kern, Köhlern und Büglerinnen. Bei gung den Bauern und den Winzern katholisch gebliebenen Gegenden Heiligen Reiches. Der spätere Kaiser Giselher stieg dabei zum Erzbischof finstrer Nacht / Ganz sicher mit den Feuerwehrleuten drängte Sankt (richtige Dosierung der Sonnenglut). unseres Vaterlandes als mächtiger Otto der Große zog im Jahre 955 am von Magdeburg auf. Dem heiligen Sternschnuppenpracht.“ Die Wort- Florian den heiligen Laurentius et- Viele unserer Vorfahren glaubten, himmlischer Fürsprecher angeru- Festtag dieses Heiligen, dem 10. Au- Laurentius blieb in Merseburg nur prägung „Laurentiustränen“ ist eine was in den Hintergrund. Laurentius als Feuerpatron schütze er auch vor fen. gust, in der Frühe auf dem Lechfeld noch ein Kloster als Verehrungsstät- poetische Verklärung, die den Feu- ist auch Patron der Armen, der Bi- Fiebergluten, Brandwunden und Mindestens ebenso wichtig wie bei Augsburg in die Entscheidungs- te. erflammen des Märtyrertodes etwas bliothekare (weil er die Kirchenbü- Rückenschmerzen. In Bittgängen diese Brauchtumsentwicklung ist schlacht gegen die heidnischen Un- Otto III. wollte die Zurücksetzung von ihrem Schrecken genommen cher der römischen Gemeinde führ- und Wallfahrten wurde Laurentius das Hineinwirken des himmlischen garn, die weite Teile des Abendlan- des heiligen Laurentius rückgängig hat. Der mit dem »Führer« sprach Vor 120 Jahren wurde Hermann Rauschning geboren

Von RÜDIGER RUHNAU keinen der drei Hauptbeteiligten Der komplizierte internationale sich für seinen Gauleiter entschied. zufrieden stellte. Die Weimarer Re- Status der Freien Stadt zwang die Rauschning resignierte; er trat ei- publik hatte die Grenzziehung im verantwortlichen Kräfte Danzigs, nen Krankheitsurlaub an. Im No- er vor 120 Jahren in Thorn Osten nicht für endgültig angese- jeden Anschein eines diktatori- vember 1934 legte er sein Amt an der Weichsel geborene hen, geschweige denn die Danzi- schen Regiments tunlichst zu ver- endgültig nieder und zog sich auf D Hermann Rauschning ger Bevölkerung, die entgegen meiden. Denn immer stand die seinen Bauernhof zurück. Zu den sorgte während seines Emigran- dem von US-Präsident Wilson pro- Möglichkeit einer polnischen Volkstagswahlen 1935 verschickte tendaseins für mehr weltweites klamierten Selbstbestimmungs- Intervention drohend im Raum. In er ein Flugblatt, das die Methoden Aufsehen, als in seiner kurzen recht, niemals gefragt worden ist. seiner Regierungserklärung vom des Gauleiters als „verbrecherisch“ Amtszeit an der Spitze der Freien Und Polen? Die sarmatische Repu- 23. Juni 1933 sagte der neugewähl- bezeichnete. Der zurückgetretene Stadt Danzig. Rauschning, Sohn ei- blik hatte schon gierig ihre Hände te Senatspräsident Rauschning, er Senatspräsident entwickelte sich nes Offiziers, erhielt seine erste nach dem Bollwerk des Deutsch- wolle in der Außenpolitik neue nun zu einem erbitterten Gegner Ausbildung im preußischen Kadet- tums im Osten ausgestreckt. Zäh- Wege einschlagen und unter Um- des Nationalsozialismus. Rau- tenkorps. Er schlug aber nicht die neknirschend mußte Warschau es gehung des Völkerbundes das Ver- schning fürchtete um sein Leben. militärische Laufbahn ein, son- hinnehmen, daß die Weichsel- hältnis zu Polen durch unmittelba- In einer Nacht-und-Nebel-Aktion dern studierte Musikgeschichte mündung in Danziger Hand blieb. re Verhandlungen zu bessern ver- verließ er 1936 fluchtartig seinen und Germanistik, promovierte in Immerhin hatte man den Polen be- suchen. In seiner Eigenschaft als Hof im Freistaat, mit einem Fahr- Berlin und lebte nach einer Kriegs- trächtliche Rechte im Hafen der Regierungschef trachtete er da- zeug der polnischen Vertretung in verwundung in Posen, wo er das Ostseemetropole eingeräumt. Die nach, die Staatsinteressen über die Danzig. freie Volksbildungswesen der Wiederherstellung des polnischen Anliegen seiner Partei zu stellen. Mit der Flucht nach Polen hatte deutschen Volksgruppe organisier- Staates nach dem Ersten Weltkrieg Letztendlich bestimmte aber Ber- Dr. Hermann Rauschning bei den te und die „Deutschen Blätter in war der Niederlage der beiden be- lin, wie die Danziger Regierung Danzigern alle Sympathien ver- Polen“ leitete. 1926 siedelte er sich nachbarten Großmächte, Deutsch- vorzugehen hatte. Der 46jährige spielt. In einem Brief an den Dan- im Freistaat an, erwarb einen Bau- land und Rußland, zu verdanken. Dr. Rauschning mit seinem profes- ziger Hohen Kommissar des Völ- ernhof im Landkreis Großes Wer- Trotzdem blieb das Trauma der soralen Habitus war nicht bereit, kerbundes, den Schweizer C. J. der und wurde Vorsitzender des Aufteilung zwischen Ost und West sich dem 15 Jahre jüngeren Partei- Burckhardt, schilderte Rauschning Berufsverbandes der Danziger den Polen immer gegenwärtig. Die funktionär unterzuordnen. Doch verzweifelt seine „unglückliche La- Landwirte. Bevor er Mitglied der Regierung des deutschnationalen gerade dieses verlangte der Gaulei- ge“ und forderte Burckhardt auf, NSDAP wurde, gehörte er den Senatspräsidenten Dr. Ziehm hatte ter. Er betonte, daß niemand, der ihm zu helfen oder die „einzige eh- Deutschnationalen an. Rauschning mehrfach versucht, den zuneh- ein Staatsamt bekleidet, vergessen renhafte Haltung einzunehmen, Wurde als Autor seiner angeblichen „Gespräche mit Hitler“ über kannte den uralten Gegensatz zwi- menden Einfluß der NSDAP unter darf, wem er dieses Amt verdankt. Danzig unter Protest zu verlassen“. die Grenzen der Geschichtswissenschaft bekannt: Danzigs Se- schen Deutschen und Polen, über Gauleiter Albert Förster zu stop- Hermann Rauschning, der als Rauschning floh weiter in die natspräsident 1933/34 Hermann Rauschning. Foto: pa ihre politischen Kämpfe hatte er pen. Als Ziehm eine Anzahl überlegener Kopf von hoher Bil- Schweiz, dort veröffentlichte er das ein bemerkenswertes, auf gründli- grundlegender Forderungen der dung geschildert wird, war ein viel Buch „Die Revolution des Nihi- Hitlers. 1983 konnte ein in der sammengehen mit den Russen chem Studium beruhendes Buch NSDAP-Fraktion ablehnte, suchte zu ehrgeiziger und selbständiger lismus“. Weltweites Aufsehen er- Schweiz lebender Geschichtsleh- und beklagte die einseitige Politik geschrieben: „Die Entdeutschung Förster in Berchtesgaden Hitler Geist, um nicht zu versuchen, die regte aber sein 1939 in Paris er- rer allerdings nachweisen, daß die der Bundesrepublik Deutschland Westpreußens und Posens“ (Berlin auf, um dessen Ansichten über ei- Senatspolitik nach eigenen Ideen schienenes Werk „Hitler m’a dit“ „Gespräche mit Hitler“ reine Erfin- im Schlepptau der USA. „Es liegt 1930). Als bestechender Redner, nen Sturz der Ziehm-Regierung zu zu leiten. Er bemühte sich, nach („Gespräche mit Hitler“). Das Buch dungen waren, sie hatten nie unter an uns, das Verlorene wiederzuge- der in Wahlversammlungen große erfahren. Bei diesem Besuch auf den Grundsätzen der Danziger erschien in einer Auflage von vier Augen stattgefunden. winnen“, schrieb er in einem Brief Werbekraft ausübte, stellte ihn die dem Obersalzberg begleiteten ihn Verfassung zu regieren. In den Fra- 350 000 Stück. Rauschning schil- Später wanderte Hermann Rau- am 28. Mai 1965, „auch wenn man Nationalsozialistische Partei für der SA-Führer Linsmeyer und der gen der Minderheitenpolitik, des dert darin seine angeblichen schning in die USA aus, lebte dort sich darüber klar sein muß, daß die Wahl zum Danziger Volkstag landwirtschaftliche Gau-Fachbera- Devisenausgleichs und in der Be- Unterhaltungen mit Adolf Hitler. als Farmer und nahm die US- wiedergewinnen nicht heißen 1933 auf. ter Parteigenosse Dr. Rauschning, handlung der Oppositionsparteien Daß Briten und Franzosen die An- Staatsangehörigkeit an. Nach dem kann, das Alte wiederherstellen zu Als die Versailler Friedensma- der für das Amt des Senatspräsi- kam es zu schweren Auseinander- regung zu dem Buch gaben und Kriege versuchte er, mit den Gre- wollen.“ In Portland im US-Staat cher den neutralisierten Klein- denten vorgesehen war. In der Fol- setzungen, die persönlichen sein Erscheinen finanzierten, wun- mien der Danziger in West- Oregon endete 1982 das ruhelose staat, die „Freie Stadt Danzig“ ins gezeit entwickelten sich Förster Gegensätze spitzten sich bis zur dert nicht, gilt es doch als einer der deutschland Kontakt aufzuneh- leben eines Mannes, dem das Leben riefen, stellten sie ein Kon- und Rauschning zu Rivalen um die Unerträglichkeit zu. Der Streit Schlüsselbeweise für frühe Kriegs- men. Er befürwortete, wie man- Wort „Heimsuchung“ etwas wie fliktpotential her, das natürlich Gunst Hitlers. wurde bis vor Hitler getragen, der pläne und Weltherrschaftspläne cher Deutschnationale, ein Zu- Gnade bedeutete. II Nr. 31 – 4. August 2007 R EISE MELDUNGEN Billy, Einheimischer unter Fremden Ausflug für Ein Pferd behauptet sich – Wanderreiten in Österreich Bierliebhaber Von HELGA SCHNEHAGEN die Rasse seines Pferdes aller- Bremen – Die Stadt kann auf ei- dings egal sein, wenn es ihn nur ne über 700jährige Tradition von zuverlässig auf seiner Tour beglei- Braukunst und Bierhandel zurück- in Außenseiter ist er schon, tet. blicken. Bereits um 1200 erwähnen der Billy, auf dem Wander- Für alle, die es „echt western“ Abrechnungen des Domkapitels in E reiterhof Kern auf der lieben, hat die reitbegeisterte Fa- Bremen Einkünfte in Zusammen- Mühlviertler Alm. Hier, wo Criol- milie Kern einen zweiten Hof ge- hang mit dem Brauen von Bier. los und Pintos Einzug gehalten baut: die Stone Hill Ranch in ab- Und schon in der ersten Hälfte des haben, ist er der einzige Haflinger gelegener Höhe. Wer hier aus der 13. Jahrhunderts ist das per Segel- unter rund 20 „Ausländern“ im Hängematte von Kentucky, Virgi- schiff aus Bremen exportierte Bier Stall. Mit ihrer Robustheit kann er nia oder Montana – so heißen die wegen seiner hohen Qualität im allemal mithalten. Mit dem un- urigen Blockhaus-Bungalows – gesamten nordeuropäischen Han- komplizierten Wesen ist es da auf die Pferde blickt, mag die Stie- delsraum ein begehrtes Getränk. schon anders. Billy kam im Alter fel hoch legen, den Stetson ins An diese Tradition konnte die von fünf Jahren zu den Kerns. Er Gesicht ziehen und sich ganz weit Brauerei Beck und Co. anknüpfen: hatte einer Schulfreundin von Sa- weg wähnen. 1874 auf der Internationalen Land- bine Kern gehört, die mit ihm 560 Kilometer ausgeschilderte wirtschafts- und Industrieausstel- nicht zurechtkam. Billy biß, stieg gepflegte Reitwege durchziehen lung in Bremen wurde Beck’s als und buckelte. Das war 1994. die Mühlviertler Alm, die mit ih- bestes Bier prämiert, und bereits Einmal auf dem Kernschen Hof, ren sanften Hügeln, dunklen Wäl- zwei Jahre später schaffte es den ward von dem „bösen“ Billy dern und romantischen Wildbä- internationalen Durchbruch. Ge- nichts mehr gesehen. Vor lauter chen den Wanderreiter ganz real braut wird bis heute streng nach Arbeit hatte er keine Zeit mehr, allerdings durch eine mitteleuro- dem Deutschen Reinheitsgebot über seine Unarten nachzuden- päische Bilderbuchlandschaft von 1516. Für Liebhaber des Hop- ken – und vergaß sie. Ein übriges führt. Die amerikanische Prärie fengebräus gibt es bei Beck und Co. tat die Offenstallhaltung. Hier ist in der Tat weit. eine Einführung in die Kunst des hörte selbst die Zankerei mit den Doch auch ohne Staub und glü- Brauens. Der Rundgang führt Artgenossen auf. Auch in der hende Hitze ist dieses 35 x 35 Ki- durch das Museum, den Rohstoff- „Herde“ wußte Billy nach kurzer lometer große Stückchen begna- raum und das Sudhaus sowie vor- Zeit, wo sein Platz ist. deter oberöstereichischer Erde bei an Malzsilos, Gär- und Lager- Billy avancierte schnell zum östlich von Linz ein Dorado für al- tanks. Tickets kosten 7,90 Euro. Profi unter den Wanderreitpfer- le, die auf dem Pferderücken aus- den. „Besonders für etwas ge- spannen möchten. Mit seinen 20 wichtigere Gäste ist er im Ein- Reitherbergen und 40 Pferderast- Günstig in die satz“, sagt Sabine Kern. „Wir neh- Stationen findet der Wanderreiter men ihn auch gern für Reiter, die hier eine perfekte Infrastruktur Schweiz Pferde leicht verärgern. Durch vor, ohne dabei das Gefühl für die seine Nervenstärke macht ihm Einsamkeit der Natur zu verlieren. Zürich – Zu Angeboten ab 45 bis das nichts aus. Er weiß schon, wie Pferdefreundlich sind hier alle. Da 60 Schweizer Franken (28 bis 38 er sich mit ihnen arrangiert.“ öffnet genauso der Bürgermeister Euro) pro Person und Nacht inklu- Dann fügt sie noch hinzu: „Am dem Reiter sein Haus wie die Leh- sive Frühstück laden in der Anfang machen viele Gäste einen rerin Barbara und holt das Schweiz die Bed-and-Breakfast- Bogen um Billy und schielen nach Schnapsflascherl heraus. Steht ein Anbieter ein. Adressen findet man seinen exotischen Kameraden. Haflinger vor der Tür, ist die Freu- über eine Suchmaschine im Inter- Doch nach dem ersten Test möch- de über den „Einheimischen“ be- net unter www.bnb.ch. Dort kann ten sie ihn nicht mehr missen.“ sonders groß. man auch den „Bed and Breakfast Mittlerweile ist Billy 18 Jahre alt Switzerland Guide 2007“ zum und noch immer top fit. Er hält Mühlviertler Alm, A-4273 Unter- Preis von 25 Franken (16 Euro) zu- die Fahne hoch für die Einheimi- weißenbach 19, Telefon (00 43 (0) züglich Versandkosten bestellen. schen unter den Zugereisten, die 79 56 ) 73 04, www.pferdereich.at, Berghäuser, Pensionen, Bauernhö- im oberösterreichischen Mühl- oder Wanderreiterhof Kern: fe, Stadthäuser, Châlets, Landhäu- viertel für einen Hauch von Wil- Landshut 28, A-4273 Unterwei- ser und ein umgebautes Eisenerz- dem Westen sorgen. Dem natur- ßenbach, Telefon (00 43 (0) 79 56) silo in Herznacht sind im Angebot. begeisterten Wanderreiter wird 71 01 - 0, www.wanderreiter.at Zu Fuß weiter: Manchmal heißt es auch runter vom hohen Roß. Foto: www.wanderreiter.at Im Land Vaubans Mit dem Festungsbaumeister des Sonnenkönigs auf Entdeckungstour durch die provenzalischen Alpen

Von CORNELIA HÖHLING gener Stadt, die ein Gürtel von 25 durch die „Tour de France“ bekannt sich über das lange Flußtal des Provence, gelegen, gehört zu den gefallen, sagt Sautai. Ein erstmalig Festungen umgibt, bis zu den Forts wurde. Nicht nur während des Guil erhebt, wurde von Vauban er- bedeutendsten Vauban-Festungen. in Originalgröße rekonstruierter von Marseille am Mittelmeer wird Radrennens begegnet man hier weitert. Fort-Queyras sollte als Vor- Als Vauban die Zitadelle ausbaute, Sturmgraben soll den Besuchern ängst hat er den Boden un- der Besucher von der Militärarchi- Radlern, die sich zu den Pässen posten von Briancon und Mont- lag sie an der Grenze zu Savoyen. Vaubans Angriffs- und Verteidi- ter den Füßen verloren und tektur des Universalgenies regel- hinaufquälen. Beeindruckend ist Dauphin den Feind aufhalten. „Eigentlich schuf Vauban die Befe- gungsstrategien veranschaulichen. L schwebt mit dem Gleit- recht begleitet. Alle Anlagen kön- die Fahrt über den 2361 Meter ho- Briancon, im Zentrum von fünf stigungen nur, um Blutvergießen Um seinerzeit die Soldaten in schirm über den Bäumen. Doch nen das ganze Jahr über besichtigt hen Col d’Izoard von Briancon Tälern malerisch über dem Zu- zu verhindern“, sagt Daniel Sautai, der Abgeschiedenheit von Mont- wie zur Sicherheit strampelt er in werden. Dabei kommt man in den nach Château-Queyras. Die gleich- sammenfluß von Guisane und Du- Kurator der weiter südlich dem Dauphin „bei der Stange zu hal- der Luft noch eine Weile mit den Genuß herrlicher Ausblicke auf namige mittelalterliche Burg, die rance, der Lebensader der Haute- Gelände angepaßten Festung ten“, hatte Vauban ein Dorf mit 300 Beinen. „Ein unvergleichliches Ge- mittelalterliche Mont-Dauphin. Zivilisten integriert. Es gab Hand- fühl von Freiheit“, schwärmt Ralph Städte, malerische Nicht nur er ist vom werker, 13 Tavernen, zwei Wochen- vom Tandemsprung. Unter den Täler, Schluchten Universalgenie und drei Jahrmärkte, eine Kirche vielen Aktivsportangeboten der und Gebirgsketten. Vauban begeistert, und vor allem Kurtisanen. französischen Hochalpen vom Ganz nebenbei ist der sich auch um Die Anlage ist noch im Original Wandern über das Klettern und Wissenswertes über das Wohl seiner erhalten. Nur die Zahl der Einwoh- Mountainbiking bis hin zum Was- Militärgeschichte Soldaten sorgte, wie ner, die ganzjährig hier leben, ist sersport fasziniert er ihn am mei- und Kriegskunst zu die Sonderausstel- auf 123 geschrumpft. Das alte Hos- sten. „Einfach genial. Er hat nur ei- erfahren. lung „Vauban, Ar- pital und eine Taverne wurden zu nen Nachteil“, klagt Ralph, „er geht Gemeinhin gilt chitekt der Ver- Urlaubsunterkünften ausgebaut. zu schnell vorüber.“ die Provence als nunft“ im ehemali- Neugierig geworden auf die Genial war auch er, der Marquis idyllisch verschlafe- gen Arsenal zeigt. Vielseitigkeit Vaubans, schaut de Vauban (1633–1707), Festungs- nes Paradies, das Mont-Dauphin, man in das zum Museum mutier- baumeister des Sonnenkönigs. Die durch den Wechsel zu drei Viertel aus te Waffenlager. Gemälde, Aquarel- Möglichkeit eines Angriffes aus der von Bergen, Meer natürlichen Fels- le, Stiche, Jahrbücher, Weltkarten, Luft hatte der berühmteste Kriegs- und Ebenen be- wänden bestehend Pläne, Modelle, Maschinen und ingenieur seiner Zeit freilich noch sticht. Die meisten und bis 1951 militä- Waffen zeigen Vauban als Inge- nicht einkalkuliert. Dennoch ver- Menschen sehen risch genutzt, wur- nieur des Militärwesens, als Den- änderten seine Visionen die ge- blau, wenn sie an de wie alle Festun- ker und seine weniger bekannte samte Militärarchitektur Europas die Provence den- gen Vaubans gar Seite als Staatsdiener. In den Vi- und galten bis ins 19. Jahrhundert ken, nämlich blü- nicht erst angegrif- trinen liegen sein Briefwechsel als Vorbild. Marschall Vauban, des- hende Lavendelfel- fen, heißt es, weil mit Ludwig XIV. samt Original- sen 300. Todestag in diesem Jahr der. Dabei malt der sie als uneinnehm- unterschrift des Sonnenkönigs begangen wird, leitete über 50 Be- Mohn auch rote bar galten. Dazu und seine Zeichnungen von ei- lagerungen, baute im gesamten da- Flecken in die trug nicht nur die nem beweglichen Fort, das nie ge- maligen Einflußgebiet Frankreichs Landschaft. Andere Zug-Brücke, deren baut wurde. Er führte eine Son- rund 270 Festungen um und 30 verbinden sie mit Namen sich mit nenuhr in der Größe einer Ta- neu. Sie stehen heute in den den Wohlgerüchen „Klaps auf den schenuhr und einen Schrittzähler Niederlanden, in Flandern, dem der Parfümstadt Arsch“ übersetzen mit sich, verbesserte die Hebel- Elsaß, am Oberrhein und vor allem Grasse. Aber zu der läßt, bei. Hingegen wirkung der Schubkarre und maß in der Provence-Alpes-Côte-d’Azur. Region gehört auch seien von 53 Fe- die Sprengkraft des Pulvers mit Von Briancon in den provenzali- hochalpines Gelän- stungen, die Vau- einem seltsamen Gerät nach dem schen Alpen, Europas höchstgele- de, das vor allem Militärisch: Ein Wachturm an einer Bastion des Forts Mont-Dauphin Foto: Lemaitre / ddp ban belagerte, 51 Hau-den-Lukas-Prinzip. A BONNEMENT Nr. 31 – 4. August 2007 III SUPER-ABOPRÄMIE für ein Jahresabo der

Wolfgang Korall, Ernst- Otto Luthardt Ostpreußen- Gestern und Heute Über 240 Bilder zeigen Ostpreußen in seiner ganzen Vielfalt. Sechs Spezialthemen berichten über den berühmten Astronom und Mathematiker Nicolaus Copernicus, den Oberländischen Kanal, Bernstein - das Gold der Ostsee die Wolfsschanze. Ein Bildteil mit alten Schwarz-Weiß-Bildern von 48 Seiten führt zurück in die Zeit, als Ostpreußen noch nicht zerstört war und Königsberg eine lebendige Großstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Geb., 208 Seiten, ca. 300 Abb., Format: 24 x 30 cm 3x Ostpreußen für Sie als Geschenk Unser wertvolles Ostpreußen-Paket mit diesem schönen Buch und den beiden DVDs

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Bewußter Wille Uniform ist historisch falsch

Betr.: „Schäuble schäumt“ (Nr. Betr.: Tom Cruise als Graf Stauf- nung. Bei dessen wie der Ikonogra- 29) fenberg fie des Grafen Stauffenberg wird diese hohe Auszeichnung wohl in Wenn man einen Menschen Tom Cruise als Graf Stauffen- ganz bewußter politisch korrekter zum Innenminister machen kann, berg. Das ist ein Hingucker. Auf der Absicht vorenthalten. Daß man da- der bereits in der Eigentumsfrage Uniform als Oberst i. G. Claus mit Geschichtsfälschung betreibt, die Gewährung der Menschen- Schenk Graf v. Stauffenberg fehlen wird von den Filmproduzenten rechte verweigert hat, beweist allerdings drei Orden, die den Hit- fahrlässig hingenommen. Würde man als Regierung nur, daß es den ler-Attentäter nicht nur als poli- man sich hier an die Wahrheit hal- Willen gibt, auch weiterhin Men- tisch, sondern auch militärisch tap- ten, könnte man zugleich jene schenrechte zu beschädigen. fer kennzeichnen: Eisernes Kreuz Stauffenberg-Verächter stumm Horst Gottschalk, Freiberg II. und I. Klasse sowie – und hier werden lassen, die von dem Akten- wird es wichtig: das Deutsche taschenbomber als feigem Hoch- Kreuz in Gold (welches unterhalb verräter sprechen. Auch bei der Kriechgang der rechten Brusttasche getragen Anzugsordnung sind noch weitere wurde und aus einer hochkant ste- Unstimmigkeiten. Die karmesinro- Betr.: „Vom Versöhnungsgedan- henden Swastika im Strahlenkranz te Grundfarbe (für Offiziere im Ge- ken erstickt“ (Nr. 25) besteht). Jenes Deutsche Kreuz neralstab) unter den silbernen Stä- wurde nur sehr selten an über- ben des Kragenspiegels fehlt, sie ist Klarer kann es gar nicht gesagt durchschnittlich tapfere oder stra- nur unter den Schulterstücken und werden. Es ist beschämend, daß tegisch sehr erfahrene Soldaten an der Schirmmütze richtig. sich auch die „Gutmenschen“ der verliehen. Es wurde Graf Stauffen- Bei einem 80-Millionen-Euro- EKD den Kriechgang angewöhnt berg am 8. Mai 1943 bei der Budget und fünf Millionen Euro haben. 10. Panzer-Division in Afrika ver- deutscher Filmförderung hätte Ich denke da zum Beispiel an liehen. man zumindest eine Person be- die peinliche und überflüssige Re- Auch der Widerständler Gene- schäftigen können, die solche de von Bischof Huber zum Arme- ralmajor Henning v. Tresckow trug „Schnitzer“ hätte vermeiden hel- nier-Genozid. Mein erster Gedan- übrigens diese hohe Auszeich- fen. Peinlich! Peter Hild, Potsdam ke war: Austreten aus diesem „Verein“. Aber irgendwie unter- ließ ich es. NSDAP und SED schufen Unrecht Kürzlich besuchte ich die hüb- sche alte Paul-Gerhardt-Kirche in Betr.: „Flakhelfer im Visier“ (Nr. einen Datenschutz. Wieso kann Lübben im Spreewald. Auch dort 26) dann jeder kleine Pinscher in den meint man, Geschichte aufarbei- persönlichen Daten eines anderen ten zu müssen, und sieht die Aus- Ein Sturm im Wasserglas ent- herumschnüffeln, die ihn nichts löser der letzten beiden Weltkrie- steht, wenn man vernimmt, daß angehen? Über Leute mit SED-Ver- ge ausschließlich in Berlin. Darge- bekannte Personen als Jugendliche gangenheit, die in Behörden, Parla- stellt auf der Tafel „Totentanz“. Mitglieder der NSDAP waren. Sie menten und im Bundestag stets ei- Falschdarstellungen häufen sich waren bei Kriegsende noch nicht ne große Lippe riskieren, schweigt und werden so lange herunterge- volljährig, fielen später (1945/46) man sich aus, waren die weltwei- betet, bis sie zur angeblichen unter die Jugendamnestie und hat- ten Verbrechen des Kommunismus Wahrheit mutieren. ten keine Verbrechen gegen die und des Stalinismus nicht auch ein Dringend erforderlich: Ein- Menschlichkeit begangen. Sie Verbrechen gegen die Menschlich- schlägige Literatur von gewissen- durften in den Gefangenenlagern keit? Die Überlebenden der elf rus- haften Historikern lesen oder sich schuften, hungern, dahinvegetieren sischen Speziallager in Ost- im hervorragend gestalteten Bran- und auf den Rheinwiesen in Erdlö- deutschland, die künftig bei Be- denburg-Preußen-Museum in chern hausen. Dieser Jugend ihre dürftigkeit mit 250 Euro Opferren- Wustrau / Brandenburg über Tat- angebliche NSDAP-Mitgliedschaft te abgespeist werden sollen, könn- sachen informieren, damit die Er- vorzuwerfen, empfinde ich als un- ten den ahnungslosen NSDAP-Jä- eignisse wieder in die richtige passend. Sie hatte Hitler nicht ge- ger aufklären, wie es dort zuging. Perspektive gerückt werden. wählt. Ausgegraben hat alles ver- Alles Unrecht geschah in der SBZ Dann wird man feststellen, daß mutlich wieder ein „Herr vom schließlich mit Wissen und Willen vielerlei Schuld nicht oder nicht Suchdienst“, der 1945 noch beim der SED, der Partei, die auch „im- nur in Deutschland zu suchen ist. Klapperstorch war und alles aus mer Recht hatte“. Wo ist der Unter- Hildegard Bothmann, Tom Cruise als Stauffenberg: Daß der bekennende Scientologe den deutschen Widerstands- dem getrübten Blickwinkel des Ah- schied? Marg.-Elfriede Krause, Hamburg kämpfer spielt, hat für viel Wirbel gesorgt. Foto: ddp nungslosen betrachtet. Es gibt doch Pattensen Nicht die Rechte der Deutschen »Freiwillig« in die Waffen-SS oder Strafbataillon

Betr.: „Wieder ,daheim‘“ (Nr. 28) gesetzblatt 1999 II, S. 885 ff, S. Betr.: „Flakhelfer im Visier“ (Nr. mal gemustert. Ich hörte: „Scha- Die PAZ hat das Buch von Otto- Niemand trat vor. Die Drohung: 1385 ff, und II 1955, vom 30. März 26) de, daß der Kerl Brillenträger ist.“ Ernst Duscheleit „Von der Waffen- „Entweder ihr meldet euch jetzt Der arme Wulff, er kann nicht 1955) wegen rassistischer Diskri- Bevor ich zur Wehrmacht ein- SS zum Friedensdienst“ im Febru- freiwillig zur Waffen-SS oder ihr anders. Das zuständige Gericht minierung und wegen Verstoßes Welche Zeitzeugen hat Klaus D. berufen wurde, mußte ich einen ar sehr ausführlich besprochen. kommt ins Strafbataillon.“ Aus für solche Klagen wäre dort, wo gegen die Menschenrechte, gegen Voss gesprochen oder kennt sie? Antrag unterschreiben, daß ich Er kam zum Arbeitsdienst nach Angst vor dem Strafbataillon die Grundstücke liegen, und in je- den Grundsatz der Gleichbehand- Schon zu Beginn des Krieges nach siegreichem Kriegsende Lettland. Vor seiner Arbeitsbriga- unterschrieb Duscheleit. nen Ländern – Rußland, Polen, lung und wegen Verstoßes gegen marschierten wir zur Musterung Mitglied der NSDAP werde. No- de sprach ein SS-Offizier. Danach Günther Ruddat, Tschechien – gelten Gesetze, nach die Haager Landkriegsordnung der Waffen-SS. Sie hat mich drei- vember 42 wurde ich Soldat. der Befehl „Freiwillige vortreten“. Glücksburg denen unsere Eigentumsrechte von 1910 nichtig sind. erloschen sind. Eine Klage bringt Dann müßte vor denselben Ge- nur Kosten, Ärger und aufge- richten gegen die Länder Ruß- Große Parteien können Wähler nicht bei der Stange halten bauschte internationale Mißstim- land, Polen und Tschechien auf mung. Feststellung geklagt werden, daß Betr.: „Gefährliche Wahlkampf- stellbaren Arbeitslosigkeit ausein- macht nun seiner ehemaligen außenpolitischen Ergebnisse sind Klagen vor internationalen Ge- die Gesetze, die in den jeweiligen Knüller“ (Nr. 27) andersetzen. Diese war vor allem Partei als Vorsitzender einer von noch keine Garanten für einen richten werden mit dem Hinweis Ländern den Deutschen ihre durch die fast unbemerkte Globa- ihm gegründeten neuen Partei mit festen Wählerstamm. Auch hat die auf die „Feindklausel“ in Art. 53 Rechte nehmen, ebenfalls aus den Wer den Bericht von Hans lisierung entstanden. Dazu kam seinen demagogischen Vorstel- Parteivorsitzende ihre treuen und 107 der Uno-Charta und auf angegebenen Gründen nichtig Heckel aufmerksam liest, dem der ungebremste Zuzug von Aus- lungen die größten Sorgen. Er Stammwähler durch unverständli- die Verträge der Bundesrepublik sind. stellt sich zwangsläufig die Frage, ländern, die nicht nur die Anzahl verspricht den enttäuschten Wäh- che Personalquerelen verprellt. Es mit diesen Ländern abgewiesen. Unsere Regierung vertritt nicht wie die alte, ehrwürdige Partei der Arbeitslosen drastisch stei- lern den Himmel auf Erden, in- sei nur an den CDU-Mann Martin Nach diesen Gesetzen und Ver- die Rechte von uns Deutschen ge- der deutschen Sozialdemokraten, gerte, sondern dem Fiskus enor- dem er die arbeitende Schicht, Hohmann erinnert, der aus der trägen sind wir Deutsche Men- gen die Alliierten, sondern sie die SPD also, die Kurt Schuma- me finanzielle Leistungen abver- die noch immer für den Wohl- Partei ausgeschlossen wurde, ob- schen minderen Rechts, Men- muß, durch die Verträge gezwun- cher nach dem Kriege wieder ge- langte. Dem wollte der Altkanzler stand sorgt, richtig zur Kasse bit- wohl ihm keine politischen Ver- schen zweiter Klasse. Dies sollte gen, die Interessen der Alliierten gründet hat, in einen so desolaten mit seiner Agenda 2010 entgegen- ten will. Das kommt vor allem bei fehlungen vorgeworfen werden sich die Bundesregierung nicht gegen uns deutsche Bundesbür- Zustand abgestürzt ist. Ob man wirken, doch damit traf er auch denen an, die am meisten durch konnten. Ebenso zeugt der Fall länger gefallen lassen. ger (wir haben sie auch noch ge- mit ihr sympathisiert oder sie aus viele deutsche Wähler, die noch die Agenda 2010 zu leiden haben. des baden-württembergischen Verweigert die Bundesregie- wählt – nackter Hohn!) vertreten. Überzeugung ablehnt, den auf- immer ihrer Partei, der SPD, treu Die derzeitige Riege der führen- Ministerpräsidenten Oettinger rung ihre Zahlungen an die UN Der SPD-Vorsitzende und Opposi- rechten Demokraten kann diese geblieben waren. Hinzu kamen den SPD-Politiker kann dem nur nicht gerade von Fingerspitzenge- bis die diskriminierenden Artikel tionsführer Kurt Schumacher Entwicklung nicht gleichgültig unvorstellbare Querelen in der staunend zusehen. Ihre Vorschlä- fühl der Kanzlerin. So werden so- 53 und 107 der Charta ersatzlos nannte damals Adenauer verächt- sein. Für einen unpolitischen obersten Führungsriege. Ein alter ge, Abhilfe zu schaffen, zeugen wohl die SPD als auch die gestrichen werden (wir sind die lich „Kanzler der Alliierten“. Zeitgenossen ist es schwer, die Fahrensmann, der einst seinen nicht gerade von Weitsicht. Man CDU/CSU bei der nächsten Wahl größten Zahler und haben die ge- Wie oben schon gesagt, der ar- Ursachen hierfür zu ergründen. Parteivorsitzenden aus dem Sattel kann ihnen nur wünschen, zu zum Bundestag Schwierigkeiten ringsten Rechte – das allein ist me Wulff – und alle anderen Poli- Hans Heckel bezeichnet den Alt- warf und selbst den Vorsitz über- plausiblen und für alle Wähler haben, ihre Wähler bei der Stange schon ein Skandal !), dann müßte tiker auch – können nicht anders; bundeskanzler Gerhard Schröder nahm, zog sich Knall auf Fall aus verständlichen Vorschlägen zu zu halten. Im übrigen hat die Poli- die Bundesregierung bei den es fehlt ihnen aber der Mut, uns als „begnadeten“ Demagogen. allen verantwortlichen politi- kommen. tikverdrossenheit bedrohliche Internationalen Gerichten auf planmäßig dumm gehaltenen Diesem Adjektiv kann ich mich schen Aufgaben zurück. Und die- Aber auch die andere große Formen angenommen. Die Feststellung klagen, daß die dis- Wählern die Wahrheit zu sagen. beim besten Willen nicht an- ser Politiker mit dem französisch Volkspartei, die CDU/CSU, muß Bundesrepublik geht also einer kriminierenden Teile der Verträge Dr. Ferdinand v. Pfeffer, schließen. Gewiß, Herr Schröder klingenden Namen, der auch als sich vorsehen, um nicht vom ho- düsteren Zukunft entgegen. (zum Teil abgedruckt im Bundes- Lünen mußte sich mit einer kaum vor- kleiner Napoleon bekannt ist, hen Roß zu fallen. Die letzten Walter Grubert, Hannover

Überführung von der Hitler-Jugend in die Partei war offenbar gängige Praxis Von den zahlreichen an uns gerich- teten Leserbriefen können wir nur Betr.: „Flakhelfer im Visier“ (Nr. (geb. 1921) schon 1939/40. Ich er- sit wurde mir letztere bescheinigt. Gumbinnen vom 4. November Nach der Gefangennahme im Ju- wenige, und diese oft nur in sinn- wahrend gekürzten Auszügen, ver- 26) fuhr davon, als ich für die Bewer- Daraufhin wurde ich im Frühjahr 1943. Nachfrage: „..., ob Sie bereits ni 1944 habe ich beim Verhör in öffentlichen. Die Leserbriefe geben bung für den „Höheren Forst- 1943 an der „Forstl. Hochschule“ in einer (student.) Kameradschaft Moskau die Parteizugehörigkeit die Meinung der Verfasser wieder, Die nahtlose Überführung von dienst“ den arischen Nachweis, Eberswalde immatrikuliert. (NSD+B) angehören. Wenn nicht, aus Trotz nicht geleugnet. Mir pas- die sich nicht mit der Meinung der Redaktion zu decken braucht. An- der HJ zur Partei kann in Ostpreu- den Status Reserveoffizier und die Wie verrückt die Zeiten damals warum nicht?“ Und das, obwohl sierte nichts, während Verneiner onyme oder anonym bleiben wol- ßen durchaus gängige Praxis gewe- Parteizugehörigkeit nachweisen waren, belegt ein noch vorhande- ich seit Beginn des Krieges an der Prügel bezogen. Was ebenso kurios lende Zuschriften werden nicht be- sen sein. Wahrscheinlich bei mir mußte. Auf meine Nachfrage in Til- ner Brief des Landesforstamtes Ostfront war. ist. Horst Redetzky, Delmenhorst rücksichtigt. L ESERFORUM Nr. 31 – 4. August 2007 V Vatikan: Seit 1563 hat sich nichts geändert Liegt Tilsit im Sperrgebiet

Betr.: „Brüskiert der Papst die fen niemals die Zustimmung, Beru- Diebe und Räuber betrachtet wer- Betr.: Nordgrenze Ostpreußen Als wir eine befreundete Familie Somit liegt Tilsit also im Sperr- Protestanten“ (Nr. 29) fung oder Bevollmächtigung durch den müssen, die nicht durch das kurz hinter Lasdehnen besuchten, gebiet. Ich habe allerdings weder das Volk oder irgendeine weltliche Tor eingetreten sind.“ Soeben kommen meine Frau und fragten unsere Bekannten, ob wir eine Grenzstreife gesehen noch bin Wenn Benedikt XVI. den evange- Macht und Regierung in dem Sin- Diese diskriminierende, wohl ich aus dem Kreis Elchniederung auf der Fahrt durch Tilsit Probleme ich von irgend jemand angehalten lischen Glaubensgemeinschaften ne erforderlich ist, daß bei ihrem nur aus dem Geist der Gegenrefor- zurück. Wir waren wegen einer bekommen hätten. Ich fragte, wa- worden. Selbst an der Gilgebrücke das Recht abspricht, sich Kirchen Fehlen die Weihe ungültig wäre. Im mation zu erklärende Aussage ist dringenden Familienangelegenheit rum? Darauf erklärten sie mir, daß in Sköpen waren diesmal keine zu nennen, dann stützt er sich auf Gegenteil entscheidet sie, daß alle, durch die beiden nachfolgenden dort. Ich hatte des öfteren im be- die Grenzzone entlang des gesam- Soldaten zugegen. Dem Verneh- die katholische Rechtslage. So hat die nur vom Volk oder von einer Konzile (I. und II. Vatikanum) nicht nachbarten Tilsit Besorgungen zu ten Gebietes auf 7,5 Kilometer Brei- men nach sollen sogar – russische das Konzil von Trient auf seiner 23. weltlichen Macht und Regierung aufgehoben worden. Das nachzu- erledigen. Verwunderlich war für te ausgedehnt sei. Jedermann müs- – Angler von Grenzern aus dem Sitzung im Jahre 1563 unter ande- berufen und eingesetzt sind und holen wäre die Aufgabe eines III. mich, nicht einen einzigen Deut- se im Besitz eines Passierscheines Gebiet verwiesen worden sein. rem beschlossen: „Außerdem lehrt zur Verwaltung dieses Amtes auf- Vatikanums, auf das noch weitere schen dort anzutreffen. Mich selbst sein, wenn er dieses Gebiet betrete Wem ist Näheres zu dem Thema die heilige Kirchenversammlung, steigen, und alle, die es aus eigener Aufgaben warten, wie Weiheprie- hat man offenbar für einen Litauer oder durchfahre. Das gelte auch, bekannt? Für Heimatreisende daß bei der Weihe von Bischöfen, Vermessenheit ergreifen, nicht Die- stertum der Frauen und Zölibat. gehalten, ich habe die Leute selbst- wenn (wie fast überall) keine Schil- dürfte das von größtem Interesse Priestern und der übrigen Rangstu- ner der Kirche sind, sondern als Wolfgang W. Knott, Gütersloh verständlich im Glauben belassen. der vorhanden seien. sein. Ralf Möllering, Melle Anglizismen Aufgabe der Polizei

Betr.: „Eingliederung abgelehnt“ Betr.: „Schäuble schäumt“ (Nr. (Nr. 29) 29)

Ich bin begeisterte Leserin der Es bleibt dabei, für die innere PAZ. Ich möchte Sie auf einen Sicherheit ist die Polizei zustän- Anglizismus hinweisen, der sich dig! immer häufiger in die deutsche Das Terrorproblem ist ein haus- Sprache einschleicht. Es handelt gemachtes, weil sich die BRD sich um das im Deutschen intran- außenpolitisch entgegen dem GG sitive Verb „kommunizieren“. Die- „zu weit aus dem Fenster lehnt“, ses wird immer öfter transitiv, das sich also in Dinge einmischt be- heißt mit einem Akkusativobjekt ziehungsweise sie mitträgt und gebraucht: „etwas kommunizie- befürwortet, die den Interessen ren“. Entdeckt habe ich diesen unseres Volkes nicht entsprechen. Fehler in der Ausgabe Nr. 29 in Man sollte das Pferd nicht von dem Beitrag „Eingliederung abge- hinten satteln! lehnt“. Dort heißt es: „… ist von Daß die Linken das Thema auf- Projekten die Rede, die auf greifen, heißt nicht, daß es falsch Deutsch nicht kommuniziert wur- ist, sondern lediglich, daß es po- den …“ pulistisch erfaßt wurde. Gleiches gilt für das Verb „sich Karl Greve, (an etwas) erinnern“. Auf gar kei- Sankt Augustin nen Fall heißt es „etwas erin- nern“! Diese Ausdrucksweise fand ich in der in dem Beitrag Von den zahlreichen an uns gerich- „Gewollt vergessen, um sich zu teten Leserbriefen können wir nur erinnern“: Dort steht: „Nicht alle wenige, und diese oft nur in sinn- wahrend gekürzten Auszügen, ver- traumatischen Ereignisse werden öffentlichen. Die Leserbriefe geben gleich gut erinnert“. Ansonsten die Meinung der Verfasser wieder, habe ich nichts auszusetzen, wei- die sich nicht mit der Meinung der Redaktion zu decken braucht. An- ter so! onyme oder anonym bleiben wol- Dipl.-Ing. agr. Silvia Perbandt, lende Zuschriften werden nicht be- Lehrte Der Papst bei einer Messe im Petersdom: Aus Sicht vieler Protestanten ist der Vatikan altmodisch und stur. Foto: ddp rücksichtigt. Bürger bekommen EU-Entscheidungen per TV präsentiert – Polen spielt sich bewußt auf

Betr.: „Warschauer Entgleisung“ schen wieder zur Brust nehmen (bloß keine Geschmacklosigkei- niert die rote Karte! Auch durch werden einfach im Vorbeigehen Darstellung. Es ist mühselig, (Nr. 26) zu können. ten, das entspricht nicht unserer die Bekenntnisse von Frau Merkel uns, dem „souveränen Volk“, per überhaupt noch ein Wort zu ver- Apropos Brust: Haben alle mit- Mentalität). Aber wo bleibt ein als „ehemaliger Ratspräsidentin“ TV Beschlüsse oder Resultate lieren, die Mehrheit resigniert Ei der Daus – Zufälle gibt es im bekommen, wie verballhornisiert Veto von Angelas Freund Bush, in dem Interview mit Frau Slom- kommentarlos als Knallbonbon und begnügt sich, zunächst noch Leben. Bundeskanzlerin Merkel darge- dem Interessenvertreter? ka: ,,Nationalstaaten sind passee“, serviert. hinter vorgehaltener Hand, mit Hat sich die jetzige polnische stellt wurde? Mich erinnert alles an eine wird sich seitens der Polen nichts Kein Wunder, wenn bei dieser Spöttereien; nur ein paar mutige Regierung etwa durch Gogols Im Gespräch mit der Nachrich- ruhmreiche Vergangenheit – Po- ändern. Monate und Jahre wurde Methode andere Staaten uns ih- Kabarettisten reden Tacheles, Buch „Die toten Seelen“ inspirie- tensprecherin Slomka zeigte sich len bleibt Polen – von wegen As- hinter verschlossenen Türen ge- ren Hochmut spüren lassen. ganz Hartgesottenes durch die ren lassen und den listigen Frau Merkel sehr tolerant, sie ver- similierung, die zeigen, wenn es heimnisvoll gerangelt um ein ver- Der Titel eines Artikels in Ihrer Blume. Tschitschikow als Paten in ihre wies auf die Pressefreiheit! „Auf um ihre eigenen Interessen geht, einigtes Europa und für eine eu- Zeitung „Das Denken anderen Margot Mahner, Pläne einbezogen, um die Deut- in den Kampf deutsche Presse!“ – ohne Pardon, anderen ganz unge- ropäische Verfassung, und nun überlassen“ paßt gut zur obigen Bremen Fraktionszwang in der evangelischen Kirche? Bitte um Hinweis

WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Betr.: „Käßmann: Kritiker be- desbischöfin stark zu kritisieren. Wenn dann noch ein Mitarbei- Betr.: Tannenberg DAS OSTPREUSSENBLATT straft“ (Nr. 25) Die damit verbundene akzentu- ter des Oberkirchenrates iert überregionale Beispielfunk- (Schaumburg-Lippe), Werner Im Sommer 1943 besuchte ich Chefredakteur: ments Mitglieder der Landsmann- schaft Ostpreußen e. V. und ihrer Eine glückliche Ehe ist gewiß tion für christlich-ethische Werte Führer, wegen Kritik an dem Ver- als damals Zehnjähriger das Tan- Klaus D. Voss Untergliederungen. Die Aufnahme von jedem wünschenswert. Grün- verliert ihre Glaubwürdigkeit, so- halten der Landesbischöfin vom nenberg-Denkmal, und unvergeß- (V. i. S. d. P.) der Bezieher in die Heimatkreise oder de für eine Scheidung, obwohl wohl bei den Kirchenmitgliedern Dienst suspendiert wird, ist das lich ist mir unter anderem ein Landesgruppen erfolgt durch schrift- Chef vom Dienst, Leserbriefe, Bü- immer schlimm, sind vielschich- als auch bei der Vielzahl „ihrer“ der Gipfel der Selbstgerechtigkeit. mehrere Quadratmeter großer cher: Rebecca Bellano; Politik, Pa- liche Beitrittserklärung. Diese kann norama, Preußen/Berlin: Hans zusammen mit dem Antrag auf Liefe- tig: Egoismus, Untreue, Domi- nachgeordneten Diensttuenden. Die Glaubensgemeinschaft der „Sandkasten“, der das gesamte rung der Preußischen Allgemeinen Heckel; Kultur, Unterhaltung, Leben nanz, seelische Zurückweisungen In keiner Weise wird Einsicht und evangelischen Kirche wird damit Gebiet der Schlacht von 1914 heute: Silke Osman; Geschichte, Zeitung / Das Ostpreußenblatt erklärt Landeskunde, Ostpreußen heute: werden. Der Mitgliedsbeitrag in Höhe ... Vor diesem Hintergrund ist Demut erkennbar. Das evangeli- auf das politische Parteienniveau maßstabsgetreu zeigte. Dr. Manuel Ruoff; Heimatarbeit, von einem Drittel des Brutto-Inlands- auch einem Theologen nicht zu- sche Amtsverständnis ist damit gestuft. Man hat sich dem Frak- Ein Hinweis darauf, wo eine Aktuelles: Florian Möbius; Ostpreu- bezugspreises der Preußischen All- ßische Familie: Ruth Geede. gemeinen Zeitung / Das Ostpreußen- mutbar, ein Leben unter genann- umgestoßen, denn nicht mit dem tionszwang zu beugen. Abbildung dieses Reliefs erhält- blatt wird zusammen mit dem jeweils Freie Mitarbeiter: Wilfried Böhm, Dr. gültigen Abonnementspreis in einer ter oder ähnlicher Folter fortzu- Maßstab der profanen Rechtsma- Übrigens, wer selbstgerecht ist, lich wäre, würde mich sehr glück- Richard G. Kerschhofer (Wien), Summe erhoben und dient der Unter- führen. Eine Beurteilung oder gar terie ist dieses Verhalten letztend- akzeptiert nur die eigenen Argu- lich machen. Hans-Joachim von Leesen. stützung der Arbeit der Landsmann- Verurteilung der Margot Käß- lich zu beurteilen. Die Kirche ver- mente und ist insoweit ungerecht Helge Jan Schmodde, schaft Ostpreußen e. V. Verantwortlich für den Anzeigen- mann steht uns von daher nicht fügt über weit mehr Werte geben- und das entspricht keineswegs Bad Soden teil: Knut Bantow. Telefon (040) 41 40 08-0 zu, gleichwohl aber ist trotz de Maßstäbe, über viel mehr! Sie dem Christsein. Die Christenlehre Anschrift für alle: Parkallee 84/86, Scheidung das Festhalten an ih- schöpft sie für ihre Entscheidung wird zur Farce. Berthold Hirsch, 20144 Hamburg. Verlag: Lands- Telefon Redaktion (040) 41 40 08-32 mannschaft Ostpreußen e.V., Parkal- Fax Redaktion (040) 41 40 08-50 rem herausragenden Amt als Lan- aus der Tiefe des Evangeliums. Großenkneten Pflüger stärkt Wowi lee 86, 20144 Hamburg. Preußische Telefon Anzeigen (040) 41 40 08-41 Allgemeine Zeitung/Das Ostpreu- ßenblatt ist das Organ der Lands- Telefon Vertrieb (040) 41 40 08-42 Betr.: „,Wowereit übergeht mannschaft Ostpreußen und er- Fax Anz./Vertrieb (040) 41 40 08-51 Dank der PAZ für die guten Artikel Volksbegehren‘“ (Nr. 28) scheint wöchentlich zur Information http://www.preussische- der Mitglieder des Förderkreises der allgemeine.de Landsmannschaft Ostpreußen. – Ab Betr.: „Albern, öde und sehr, sendung), und ich weiß, worüber „Kulturzeit“ ist Tina Mendelsohn Wenn man die Berliner Umfra- 1. 1. 2006 Bezugspreis Inland 8,30 ¤ monatlich einschließlich 7 Prozent E-Mail: sehr teuer“ und „Schulfunk für ich rede. eine der typischen Vertreterin- gen kennt, wundert es nicht, daß Mehrwertsteuer, Ausland 10,50 ¤ redaktion@preussische- Erwachsene“ (Nr. 29) Zum Gipfel in Heiligendamm nen, die offensichtlich völlig da- sich der Wowereit-Senat alles lei- monatlich, Luftpost 14,50 ¤ monat- allgemeine.de wurde vom Sender verständnis- von überzeugt sind, daß sie in der sten kann. lich. Abbestellungen sind mit einer [email protected] Frist von einem Monat zum Quartals- [email protected] Meine große Anerkennung für voll und freundlich einer der NS-Zeit tapfer gegen Hitler ge- Die Berliner CDU hat nicht den ende schriftlich an den Verlag zu Ihre Artikel über den RBB und Unterbosse der Randalierer be- kämpft hätten. Jedenfalls könnte Rang einer Opposition, die die richten. Konten: HSH Nordbank, BLZ Landsmannschaft Ostpreußen: 210 500 00, Konto-Nr. 192 344 000. http://www.ostpreussen.de Herrn Röhls Glosse „Schulfunk gleitet. Linke Gewaltaktionen in man zu dem Schluß kommen, dunkelrote Koalition aus dem Sat- Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, Bundesgeschäftsstelle: für Erwachsene“. Bezüglich des Berlin werden heruntergespielt wenn sie so selbstgerecht über tel heben könnte. Konto-Nr. 84 26-204 (für Vertrieb); [email protected] Konto-Nr. 907 00-207 (für Anzeigen). RBB möchte ich noch hinzufügen: und finden kaum Erwähnung. Menschen dieser Zeit redet und Ihr Spitzenkandidat Pflüger Für unverlangte Einsendungen wird Unsere Medien sind ja fast alle Nur im Kampf gegen rechts ist sie verurteilt. weckt mit Ampelsympathien kei- nicht gehaftet. Rücksendung erfolgt links gepolt. Aber der RBB trägt man sich immer einig, und sogar Ihre Zeitung jeden Freitag zu le- ne Begeisterung, er kommt nur, wenn Porto beiliegt. Für Anzei- gen gilt Preisliste Nr. 28,. Druck: die rote Krone. der von mir verehrte Herr Schön- sen und sich von den gleichge- schlecht an. Schleswig-Holsteinischer Zeitungs- Es vergeht tatsächlich kaum ein bohm macht mit, wenn es darum schalteten Medien zu erholen ist So hat die Schwäche der Union verlag GmbH, Fehmarn Str. 1, 24782 www.preussische-allgemeine.de Tag, an dem nicht wacker gegen geht, dem Soldatenfriedhof in immer ein Höhepunkt der Woche das Schicksal des traditionsrei- Büdelsdorf . – ISSN 0947-9597. Die paz Bezieher der Preußischen Allgemei- Benutzername/User-ID: rechts gekämpft wird. Halbe „rechts“frei zu halten. für mich. Danke! chen Flughafens Tempelhof besie- nen Zeitung / Das Ostpreußenblatt Kennwort/PIN: 5604 Ich sehe jeden Abend die „Ber- Was Herrn Röhls Anmerkungen Knut Wuntke, gelt. Anton Matzke, werden mit dem Beginn des Abonne- liner Abendschau“ (Nachrichten- anbelangt: In der 3Sat-Sendung Milow Berlin VI Nr. 31 – 4. August 2007 PANORAMA

MELDUNGEN ZITATE

Protest gegen Mit einer düsteren Prognose zur Zukunft Israels zitierte das »schweinische« Magazin „The New Yorker“ vom 30. Juli den ehemaligen Emissionen Knesset-Präsidenten und Chef der Jewish Agency, Avraham London – In der englischen Ort- Burg (vorab veröffentlicht in der schaft Rugby protestieren Muslime „Welt“ vom 24. Juli): gegen den Bau einer Tierfutterfa- brik. Stein des Anstoßes ist der 30 „Fragen Sie Ihre Freunde, ob Meter hohe Schornstein der Fa- sie sicher sind, daß ihre Kinder brik, aus dem beim Kochen von hier (in Israel) noch leben wer- Schweinefleisch mit selbigem bela- den. Wie viele werden ja sagen? steter Dampf oder Qualm entwei- Höchstens 50 Prozent. Die israe- chen könnte. Die Muslime befürch- lische Elite hat doch längst mit ten, so „schweinhaltige“ Rückstän- diesem Ort abgeschlossen. Und de einatmen zu müssen und sehen ohne Elite gibt es keine Nation … ihre religiösen Rechte verletzt. Wir sind schon tot. Wir haben es nur noch nicht in den Nachrich- ten gehört, aber wir sind tot. Es Islamunterricht funktioniert nicht mehr.“ wird ausgeweitet In der „Rheinischen Post“ vom 27. Juli warnt Bischof Wal- Hannover – Der vor vier Jahren ter Mixa vor einem ungebrem- als Modellversuch gestartete isla- sten muslimischem Expansions- mische Religionsunterricht an drang: niedersächsischen Grundschulen wird ausgeweitet. Bislang wurde „Als Militärbischof erlebe ich die Lehre Mohammeds an 21 in Bosnien-Herzegowina oder Schulen des Landes verbreitet. „ … zum Ferienbeginn schlägt die Anlage automatisch 20 Prozent auf!“ Zeichnung: Götz Wiedenroth Sarajewo, daß überall dort, wo Nun sollen fünf weitere hinzu Moscheen neu errichtet werden, kommen. Ein flächendeckender dies als Zeichen für neu gewon- Islamunterricht ist nach Angaben nenes muslimisches Terrain be- der Landesregierung noch nicht griffen wird, das nie mehr in an- möglich, weil nicht genügend derer Weise verwendet werden Lehrkräfte vorhanden seien. Betrogen darf.“ Die „Frankfurter Allgemeine“ Was Politiker und Bahnhofsbettler gemeinsam haben? Ihre angeblichen Gründe fürs vom 31. Juli kritisiert das Ansin- ANS ECKEL nen von Familienministerin Ursu- ZUR PERSON Geld einsammeln sind meistens gelogen / Der Wochenrückblick mit H H la von der Leyen, „Bildungsgut- scheine“ statt Betreuungsgeld an s hat lange gedauert, die auch irgendwo von „mehr Bil- wie es weitergeht: Der Soli über- Schüler, Beamte und andere, de- Familien zu zahlen, die ihre Heizer aus Deutschen ans Steuern- dung“ die Rede? Ach, wer soll lebt uns alle. Das Gestöhne über ren Textereien unter der direkten Kleinkinder zu Hause erziehen E zahlen zu gewöhnen. sich das alles merken! Und wozu ihn wird bald ebenso zum Reper- Kontrolle des Staates stehen, „ab- wollen, und spricht von „Fast- Leidenschaft Nachdem sich die Römer zwi- auch? Es ist wie mit dem armen toire deutscher Dauernörgelei ge- wärtsfahren“ wieder zusammen- Krippenpflicht“: schen Rhein und Elbe festgesetzt Bettler am Bahnhof, der einem hören wie das Lamento über un- schreiben. „Kennenlernen“ hinge- rdentlich hatten, ging es nach anfänglichen seit Jahr und Tag die immer glei- ser Wetter. gen dürfen sie wieder zusammen- „Die Vorstellung von der Ley- O einheizen, Auseinandersetzungen eine kurze che Geschichte von der verlore- Das genauer betrachtet gar schreiben, müssen es aber nicht. ens, man könne für kleine Kin- das hat er von Weile recht gemütlich zu zwi- nen Fahrkarte serviert, deret- nicht so schlecht ist. Wer wollte Und während „Biographie“ nach der, die von ihren Eltern außer der Pieke auf schen den Germanen und ihren wegen er ohne eine milde Gabe denn bitte schön jetzt tauschen der Regel nun „Biografie“ zu Haus gegeben werden, mehr gelernt. Erst auf neuen Herren. Als die Lateiner nun festsäße. Wir wissen, daß wir mit Engländern oder Mittelmeer- buchstabieren ist, bleibt bei „To- aufwenden als für Kinder in fa- der Lok, später anfingen, Abgaben zu verlangen betrogen werden, und geben anrainern? Die einen sind abge- mographie“ die griechische Form miliärer Betreuung, ist … ten- bei der Gewerk- und ihrer Forderung auch noch trotzdem. Und wenn nicht, auch soffen, während die anderen hin- bindend, weil es sich um einen denziell grundgesetzwidrig.“ schaft der Lok- gewaltsam Nachdruck verliehen, gut – nur eines sollte man auf kei- ter Rußschwaden verschwinden. wissenschaftlichen Fachausdruck führer und privat hatte Manfred war es mit dem Frieden bald vor- nen Fall tun: den Tropf zur Rede Herzlichen Dank auch! handelt. So viel Logik war selten. Der Vorsitzende der CSU- Schell seinen schicken roten Fer- bei. Nach nicht einmal zwei Deka- stellen. Dann kann es Ärger ge- Das angenehme deutsche Klima Gewiß müssen wir damit rech- Grundsatzkommission, Alois rari beim Kontakt mit einer Leit- den sank der römische Adler in ben! Wer läßt sich schon gern wird von uns viel zu wenig ge- nen, daß diese Änderung der Re- Glück, teilt die Kritik: planke verheizt. den deutschen Staub. überführen? würdigt, die Ausländer sind da form von 1996 nicht die letzte Der Chef der Lokführer-Ge- Viel später richteten ausgerech- Das gilt für Politiker nicht min- weitaus fairer, unter ihnen richtig Fingerei an dem Wunderwerk „Es sollte niemand meinen, werkschaft GDL ist ein Mann fürs net die Deutschen jenen Adler der. Vor Monaten schon war auf- prominente, die von Deutschland bleibt, gegen das ein italienisches der Staat könne besser als die Grobe. Bahnchef Hartmut Meh- wieder auf und mit ihm die Tradi- gedeckt worden, derart entzückt Renaissance-Labyrinth (Labü- Eltern entscheiden, was gut ist dorn wird er im Tarifstreit noch tion der römischen Kaiser. Ärger- daß Mittel für sind, daß sie rint?) so langweilig aussieht wie für die eigenen Kinder.“ ordentlich Feuer machen. Der licherweise hatte sich inzwischen den „Aufbau Das unerschöpfliche hierher auswan- kariertes Papier. Chef der konkurrierenden Eisen- auch die Pest der Steuerbescheide Ost“ in großem Wunderwerk dern! Der welt- Im Interesse ausländischer bahnergewerkschaft Transnet, wieder ausgebreitet. Im Mittelal- Stil mal für dies, bekannte US- Deutschlerner ist also für lang an- Norbert Hansen, schimpft, Schell ter mit seinem breit gefächerten mal für das Rechtschreibreform: Schauspieler haltende Spannung gesorgt. Sie sei „gedankenlos und dumm“. Vasallenwesen fand die Abzocke zweckentfrem- Brad Pitt ver- werden nie mit letzter Sicherheit Während Hansen für die bei ihm den idealen Nährboden, und zwar det wurden. Da gibt es schon setzt die deut- wissen, wie lange ihre neuerwor- Weltraum-Doping organisierten Bahn-Angestellten ab jetzt dauerhaft. Dabei haben Glücklicher- wieder etwas Neues! sche Hauptstadt benen Kenntnisse gültig bleiben, nur wenige Prozente aushandeln die Untertanen bis heute Schwie- weise ist die De- in Aufruhr, weil der Kultusministerkonferenz konnte, legt sich der GDL-Chef für rigkeiten, zwischen berechtigten batte schnell in er dort beim (KMK) sei Dank. Die Helden, die von oben her seine Leute ins Zeug, fordert bis Forderungen der Obrigkeit und den Besserungsschwüren der Brötchenholen gesichtet wurde. Der Herr Pitt aber kommt den- auf uns herunterschauten, zu 31 Prozent Lohnerhöhung für vulgärem Raubrittertum zu unter- Landesregierungen erstickt, doch Nun kam heraus: Pitt will tatsäch- noch nicht mit leeren Händen. So entpuppen sich jetzt mehr und Lokführer. scheiden. nun lodert sie an anderer Stelle lich mit seiner Partnerin nach einige deutsche Wörter haben es mehr Schon sein Vater war Lokführer Letztlich geht es ohnehin nur um so brenzliger wieder auf: Berlin ziehen. Warum ausgerech- ja in die englische Sprachwelt ge- als Alko-Astronauten! und auch für Manfred Schell um die Methode des Eintreibens: Dreist fragen Kritiker, ob der „So- net die deutsche Hauptstadt? Weil schafft: Der Schauspieler weiß be- stand bereits als Junge fest, daß Die Langfinger machen ihren Op- li“ noch zeitgemäß sei. seine Herzdame in letzter Zeit be- reits, was „Schnaps“, „Wurst“ und Ihr Vorbild sahen sie wohl nicht ein anderer Beruf nicht in Frage fern Angst, um an ihre Börse zu Heftig erschrocken fährt die Ko- denklich mager geworden sei. „Sauerkraut“ bedeuten, und wo in Schorsch und seiner Tugend – kommt. 1958 begann er seine Aus- gelangen, die vornehmeren Ab- alition ihre denkbar schwersten Also wegen der Küche. Wäh- seine Kinder stecken, wenn sie im sie hielten sich statt dessen bildung, arbeitete als Schlosser, greifer machen uns ein schlechtes Geschütze auf: Nationale Solida- rend der Leinwandstar seine Frau „Kindergarten“ sind. schlicht später als Heizer auf seinen ge- Gewissen und appellieren an un- rität! Verantwortung für die Kin- mit Berliner Spezialitäten wie Die Angelsachsen haben sogar an unsre Koma-Jugend. liebten Lokomotiven. Ab 1967 ser „Verantwortungsgefühl“. Ganz der! Da kommen wir uns gleich „Boulette mit Gurke“ aufpäppelt, die deutsche Unsitte übernom- durfte sich Schell endlich Lokfüh- Fiese locken mit Geschenken, die ganz häßlich vor, und das sollen überlegen in England angeblich men, „deutsche“ Wörter eigen- Die Astro-Ladenöffnungszeit rer nennen, in vier Jahren schaffte wir angeblich für unsere Steuer- wir auch. ganze Heerscharen von Unterhal- händig zu erfinden, so wie wir half mit bei Alko-Taten, er es zum Oberlokführer und seit groschen bekämen. Auf die kön- Die Koalition wackelt und klap- tungskünstlern, ebenfalls nach uns englische gebastelt haben, die auch fehlten, das ist außer Streit, 1978 ist er Hauptlokführer. nen wir dann lange warten. pert nämlich bedenklich, nie- Berlin zu gehen. in den USA oder Britannien nie- die Astro-Alkomaten. Seit 1971 ist Manfred Schell Am Schluß kommt also immer mand weiß, ob und wann sie Grund: Siehe oben. Beweis: Die mand kennt, etwa „Handy“ oder Mitglied der CDU und der Ge- das selbe heraus. So war es im dü- kracht. Dann wäre sofort Wahl- Südküste Britanniens erschauder- „Oldtimer“. Vom deutschen „glit- Doch ist es nicht ein Menschrecht, werkschaft der Lokführer, der äl- steren Mittelalter, und weil sich kampf, und wer Wahlkampf führt, te dieser Tage vor einem weißen zern“ abgeleitet nennen sie eine ein wenig Spaß zu haben testen Arbeiterorganisation in die Masche bewährt hat, blieb sie muß Geschenke machen können. Hai, der sich an die englischen billig aufgedonnerte Theatervor- und vor dem Start wie vorm Deutschland. Wenn es um Arbeit bis heute unverändert. Unsere Stimmen sind ja nicht Gestade verirrt hatte. Die Panik stellung „glitzy“, und Leute, die Gefecht und Geld geht, zitiert er gern Hel- Als die Deutschen Angst beka- umsonst. Wovon aber sollen die legte sich erst, als herauskam, daß allzu sehr im Strom ihrer Epoche aus Flaschen sich zu laben? mut Kohl: „Leistung muß sich loh- men wegen des islamistischen Parteien die kleinen Aufmerk- sich das vermeintliche Monster schwimmen, werden als „zeitgei- nen.“ Schell will ein Einstiegsge- Terrors, sahen die Politiker ihre samkeiten für ihre Klientel bezah- vegetarisch ernährt. Wir haben sty“ getadelt. Der Schluck verleiht dem Manne halt von 2500 Euro brutto für Lok- Chance und erhöhten sofort die len, wenn wir ihnen vorher die schon viel Böses über das Nah- Alles ganz nett, nicht wahr? Nur Mut führer und 2180 Euro für Zugbe- Tabaksteuer. Angeblich, um mit Soli-Kohle wegnehmen? Peer rungsangebot auf der Insel ver- manches bleibt auch rätselhaft. und tut, drauf will ich wetten, gleiter. Nach 30 Berufsjahren soll- dem Geld für mehr Sicherheit zu Steinbrück nennt die Kritik an nommen, aber daß es so düster Wer unideologisch und allein an selbst Alkonauten-Frauen gut te ein Intercity-Lokführer 3000 sorgen, wie sie versprachen. Und der Sondersteuer „unverantwort- aussieht, daß sogar wilde Raub- der Sache orientiert ein Land in kargen Astro-Betten. Euro brutto erreichen. wie sicher sind wir jetzt? Die lich“. tiere freiwillig auf Diät gehen, ist führt, der betreibt auf englisch Lokführer sei ein verantwor- Furcht vor der Verarmung im Al- Andere gehen etwas gerissener denn doch ein Schock. „realpolitik“. Daß sich die Eng- Man muß ja in der Enge dort tungsvoller Beruf, sagt Schell. Die ter nutzten sie flugs zur Erfindung vor und reagieren „zurückhal- Von den Neu-Berlinern spricht lischsprecher ausgerechnet hier- dann eh mit Doping leben – Vergütungen der Bahnvorstände der Ökosteuer „für die Rente“. tend“ oder versprechen gar eine oder schreibt natürlich keiner für ein deutsches Lehnwort geholt nicht Testo-Dingsda wie beim seien überdies zwischen 2005 und Kürzlich dann die Mehrwert- „Prüfung“ der Forderungen. Dabei Deutsch. Damit das auch so haben, erstaunt. Das muß passiert Sport, 2006 um 62 Prozent gestiegen. Da steuer, für die sollte es tolle Ge- erinnern sie uns irgendwie an bleibt, tritt am 1. August mal wie- sein, bevor eine KMK vorgeführt genau was andres eben ... versteht er die Aufregung über schenke bei den Lohnnebenko- den Bettler mit seiner Fahrkarten- der eine neue Rechtschreibord- hat, was hierzulande unter Politik seine Forderungen nicht. M.A. sten geben. Und war da nicht geschichte, weshalb wir wissen, nung in Kraft. Danach müssen verstanden wird. Pannonicus