Stand 11.03.2020 Anlage zur Vorlage StR 019/2020

Abwägung zu den Stellungnahmen der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange zum Entwurf des Bebauungsplanes nach § 13 a BauGB Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung“ in Bad Schlema (Planstand Oktober 2019)

Nr. Name des Beteiligten Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Anregungen

I. Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange

1 Landesdirektion Sachsen Stellungnahme vom 1.1 Das Vorhaben stimmt mit den Erfordernissen der Raumordnung grundsätzlich Es besteht kein Abwägungsbedarf. überein. 1.2 Es besteht hinsichtlich des Wohnbedarfnachweises Ergänzungsbedarf. Im Es besteht kein Abwägungsbedarf. Der Hinweis wird berücksichtigt. Rahmen der nachvollziehbaren Bedarfsauseinandersetzung erfolgte keine Der Wohnbedarfsnachweis wird in der Begründung ergänzt. Auseinandersetzung mit vorhandenen Planungen. Es wird lediglich auf Seite 7 der Begründung festgestellt, dass der Wohnflächenbedarf im Rahmen der Flächennutzungsplanung nachgewiesen ist. Dies reicht für eine sachgerechte Bedarfsauseinandersetzung nicht aus. Eine detaillierte Aufstellung der vorhan- denen Planungen aller Satzungen (tabellarische Übersicht) der ganzen Stadt und deren Auslastung (z.B. freie Plätze im BP „An den Gütern") sowie eine dement- sprechende Auseinandersetzung sind in die Begründung aufzunehmen. Eine solche Übersicht ist generell in die Begründung eines Bebauungsplanes aufzunehmen. Referat Baurecht 1.3 Im Vorfeld durchgeführte Beratungsergebnisse (vgl. Email vom 9. April 2019 an Es besteht kein Abwägungsbedarf. das Planungsbüro Bauer und vom 13. Mai 2019 an die Stadtverwaltung - Das Verfahren wurde schon im Vorfeld der Planungen mit dem Landratsamt abgestimmt. Bad Schlema) sind weitgehend beachtet worden. Auch gemäß Stellungnahme des Landratsamtes zum Entwurf vom 20.01.2020 gibt es In Bezug auf die auch von uns unter der Voraussetzung, dass es sich beim Plan- zum Verfahren keine Hinweise oder Bedenken. Der Aufstellung des Bebauungsplanes gebiet um eine Konversionsfläche handelt, in den Raum gestellte Anwendbarkeit unter Anwendung des § 13a BauGB wird zugestimmt. des §13a BauGB sehen wir uns jedoch dazu veranlasst, auf Restrisiken hinzu- Somit kann auf eine Umweltprüfung und auch auf eine Änderung des weisen, die sich auf eine mögliche Außenbereichslage des Vorhabenstandortes Flächennutzungsplanes im Parallelverfahren verzichtet werden. und die Möglichkeit bezieht, dass die vormalige Bebauung (eine ehemalige Klinikanlage) ihre „nachprägende" Wirkung verloren hat.

Im Urteil des BVerwG vom 4. November 2015, 4 CN 9/14, RN 25: „Dem Bebau- ungsplan der lnnenentwicklung ist nach alledem die Inanspruchnahme von Außenbereichsgrundstücken versagt. Dies gilt jedenfalls im Grundsatz auch dann, wenn die Außenbereichsfläche so stark von der angrenzenden Bebauung geprägt ist, dass sie sich als deren organische Fortsetzung darstellt und damit für eine Einbeziehungssatzung gemäß § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB in Betracht kommt.." 2 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

wird deutlich, dass sich die planerstellende Kommune bei Arealen, die dem Innenbereich nicht (mehr) sicher zugeordnet werden können, mit einem zwei- stufigen Verfahren auf der „sicheren Seite" befinden würde. Das LRA sollte diesbezüglich nochmals befragt und unter Nutzung der bereits erfolgten Umwelt- prüfung (Begründung Punkte 4.4, 4.5) ggf. ein Umweltbericht erstellt werden. Sollte sich die Stadt demgemäß für ein herkömmliches, zweistufiges Aufstell- ungsverfahren entscheiden, müsste der FNP im Parallelverfahren gemäß § 8 Abs. 3 BauGB geändert werden, wenn das das bisherige Erschließungskonzept des Investors beibehalten wird. Falls indes die Planung so verändert werden würde, dass eine Möglichkeit für die Realisierung der vom FNP intendierten Randeingrünung besteht, könnte dem Entwicklungsgebot des § 8 Abs. 2 BauGB nach unserem Dafürhalten entsprochen werden. 2 Planungsverband Region Chemnitz Stellungnahme vom 19.12.2019 2.1 Gemäß § 8 (2) Satz 1 Baugesetzbuch (BauGB) sind Bebauungspläne aus dem Es besteht kein Abwägungsbedarf. Flächennutzungsplan zu erarbeiten. Dieses Entwicklungsgebot sichert die Plan- Der Flächennutzungsplan wird im Wege der Berichtigung angepasst. mäßigkeit der städtebaulichen Entwicklung im gesamten Gemeindegebiet. Im wirksamen Flächennutzungsplan des Städtebundes Silberberg wird der Gelt- ungsbereich zum überwiegenden Teil als Wohnbaufläche, im nördlichen und südlichen Randbereich als Fläche für Wald dargestellt. Der Bebauungsplan ent- wickelt sich demzufolge überwiegend aus dem wirksamen vorbereitenden Bau- leitplan. Der Flächennutzungsplan ist entsprechend anzupassen. 2.2 Aus regionalplanerischer Sicht bestehen gegen die vorgelegte Planung keine Es besteht kein Abwägungsbedarf. grundsätzlichen Bedenken. Es werden jedoch folgende Hinweise gegeben, die im weiteren Verfahren zu berücksichtigen sind: 2.3 Zum einen ist für Bebauungspläne, die in engem zeitlichen, räumlichen und Es besteht kein Abwägungsbedarf. Die Hinweise werden berücksichtigt. sachlichen Zusammenhang im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden, Die Hinweise wurden bereits geprüft. Es gab Abstimmungen zwischen der nachzuweisen, dass die zulässige Grundfläche die Summe von 20.000 m2 nicht Landesdirektion Sachsen und der Stadtverwaltung Aue-Bad Schlema. überschreitet [siehe § 13a (1) Nr. 1 BauGB]. Der dem Planungsverband vor Gemäß elektronischem Schreiben der Landesdirektion Sachsen vom 13.05.2019 wird kurzem vorliegende Bebauungsplan für das Wohngebiet „An den Gütern" ist in durch den in Ansatz gebrachten Bebauungsplan „An den Gütern“ die Situation nicht einem solchen engen zeitlichen, räumlichen und sachlichen Zusammenhang zu verändert. „Zum einen deshalb, weil der Bebauungsplan nicht an das Plangebiet betrachten. Zum anderen wird die Aufstellung eines Bebauungsplanes der angrenzt (die bloße Nachbarschaft ist hier nicht ausreichend, die Gebiete müssen Innenentwicklung grundsätzlich in Frage gestellt, da es sich hier u. E. um eine räumlich direkt aneinandergrenzen) und zum anderen, weil dieses Plangebiet noch nicht klassische Außenbereichslage handelt. bebaut ist.

Wir gehen dabei davon aus, dass der Gesetzgeber zwar das Aneinandergrenzen von 13b-Gebieten [Anmerkung: zu diesem Zeitpunkt war noch ein Verfahren nach § 13b BauGB vorgesehen] und solchen, die dem § 30 BauGB unterfallen, billigt, hierbei aber voraussetzt, dass diese Plangebiete bereits bebaut und hierdurch Teil des

3 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Bebauungszusammenhangs geworden sind (vgl. auch Ernst, Zinkahn, Bielenberg, § 13b, Randnummer 16).“ Das Plangebiet „An den Gütern“ ist noch unbebaut. Da es sich bei dem Areal um eine Konversationsfläche handelt wurde von Seiten der Landesdirektion Sachsen ein Verfahren nach § 13a BauGB vorgeschlagen. Gemäß Stellungnahme des Landratsamtes vom 20.01.2020 zum Entwurf kann der Aufstellung des Bebauungsplanes unter Anwendung des § 13a BauGB zugestimmt werden.

Im Rahmen des Aufstellungsverfahrens wurde eine Teilfläche der Ortsstraße „An den Gütern“ in den Geltungsbereich aufgenommen. In Folge dessen grenzen die Geltungsbereiche der Plangebiete „Wongebiet „An den Gütern“ und Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung“ im Bereich der Ortsstraße auf einer Länge von ca. 8,0 m aneinander. Auf Grund der fehlenden Bebauung des Plangebietes „An den Gütern“ ist die o.g. Vorraussetzung eines Bebauungszusammenhanges nicht gegeben.

Auch im Falle einer Kummulierung beider Plangebiete ( Gesamtfläche ca. 2,874) wird die nach § 13a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 BauGB zulässige Grundfläche im Sinne des § 19 Abs. 2 BauNVO unter Berücksichtigung der festgesetzen GRZ von 0,4 unterschritten. 2.4 Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes liegt, wie in der Begründung des Es besteht kein Abwägungsbedarf. Bebauungsplanes korrekt dargestellt, in einem gemäß Karte 1 „Raumnutzung" des Entwurfs des Regionalplanes festgelegten Vorranggebiet Kulturlandschafts- schutz „Bergbaulandschaft Aue - Schneeberg". Eine Beeinträchtigung der Fest- legung durch das Vorhaben ist nicht zu erwarten. 2.5 Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass im Bebauungsplanverfahren immiss- Beschluss: ionsschutzrechtliche Konflikte, wie sie ggf. aus der unmittelbaren Lage südlich Der Hinweis wird beachtet. der B 169 resultieren, auszuschließen sind. Möglicherweise sollte ein entsprech- Ein Lärmgutachten Stand 07.02.2020 wurde durch die GAF – Gesellschaft für Akusik endes Gutachten erstellt werden, aus dem evtl. Festsetzungen in den Bebau- und Fahrzeugmeßwesen mbH, erarbeitet. Die Empfehlungen zu den ungsplan übernommen werden sollten, um Konflikte ausschließen zu können. erforderlichen Schallschutzmaßnahmen werden im Bebauungsplan als Textliche Denn die schalltechnischen Orientierungswerte der DIN 18005 werden im fest- Festsetzung wie folgt aufgenommen: gesetzten allgemeinen Wohngebiet tags und nachts gemäß der Ergebnisse der Lärmkartierung 2017 entlang von Hauptverkehrsstraßen überschritten. Nr. 7 – Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB) Nr. 7.1 – Innerhalb der Lärmpegelbereiche sind gemäß DIN 4109 (2018) folgende Maßnahmen des passiven Schallschutzes an Wohngebäuden festgesetzt: Im Lärmpegelbereich IV (65-70 dB(A)) Schalldämmungen der Außenfassaden von R`W.ges = 35-40 dB Im Lärmpegelbereich III (60-65 dB(A)) Schalldämmungen der Außenfassaden von R`W.ges = 30-35 dB

Im Lärmpegelbereich II (55-60 dB(A)) Schalldämmungen der Außenfassaden von R`W.ges = 30 dB

4 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Die zeichnerische Darstellung der Lärmpegelbereiche ist der Schallimmissionsprognose (Anlage 1) zu entnehmen.

Folgender Hinweis wird in der Begründung ergänzt: Gemäß VDI 2719, Abschnitt 10.2 /9/ muss für Schlafräume die Möglichkeit der Dauerlüftung gegeben sein. In ausgeweisenen Räumen mit Schlaffunktion ist zu prüfen inwieweit Zwangsbelüftungssysteme vorzusehen sind, die in Kombination mit den Fenstern und Rolladenkästen den ausgewiesenen Schallschutzanforderungen (erforderliche Schalldämm-Maße R`W.erf) entsprechen. Dies betrifft insbesondere Schlafräume, an deren Außenfassaden Richtwertüberschreitungen durch Straßenverkehrslärm gemäß Lärmgutachten Stand 07.02.2020 (der GAF – Gesellschaft für Akustik und Fahrzeugmeßwesen mbH) ausgewiesen wurde.

Abstimmungsergebnis der Vorberatung des Ortschaftsrates Bad Schlema (nichtöffentlich, vorberatend):

Stimmberechtigt: dafür: dagegen: Enthaltung:

Abstimmungsergebnis der Vorberatung des Stadtentwicklungsausschusses (nichtöffentlich, vorberatend):

Stimmberechtigt: 11 dafür: 11 dagegen: 0 Enthaltung: 0

Abstimmungsergebnis des Stadtrates: Beschluss Nr.: (öffentlich, beschließend)

Mitglieder und Oberbürgermeister:

anwesend: stimmberechtigt: befangen:

dafür: dagegen: Enthaltung:

Kohl Oberbürgermeister

5 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Im Bereich der geplanten Ersatzaufforstung auf dem Flurstück 363/1 Gemarkung Es besteht kein Abwägungsbedarf. Die Hinweise werden beachtet. Wildbach ist in Karte 2 „Raumnutzung" des Regionalplanes Chemnitz-Erzgebirge Die Aussagen zu den raumordnerischen Festlegungen im Bereich der Erstaufforstung ein Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft (Arten- und Biotopschutz) festgelegt. werden in der Begründung nachrichtich ergänzt; die Genehmigung wird der Die Festlegung erfolgte analog in Karte 1 „Raumnutzung" des Entwurfs des Verfahrensakte beigefügt. Regionalplanes Region Chemnitz als Vorbehaltsgebiet Arten- und Biotopschutz. Aussagen zu den raumordnerischen Festlegungen im Bereich der Erstaufforstung sind in der Begründung des Bebauungsplanes zu ergänzen. Die Umwandlungsgenehmigung nach § 8 Abs. 1 SächsWaldG zur Umwandlung von Wald auf einem Teil des Flurstücks 374/3 der Gemarkung Oberschlema zur Herstellung Parallel ist ein Verfahren zur Genehmigung der Erstaufforstung notwendig, an des erforderlichen Waldabstandes zwischen Wald und geplantem Wohngebiet liegt welchem der Planungsverband Region Chemnitz zu beteiligen ist. Die Erstauf- bereits vor (Bescheid vom 19.08.2019). Die Genehmigung wird wirksam wenn der forstungsgenehmigung ist der Begründung des Bebauungsplanes beizufügen. dauerhafte Waldverlust durch eine ca. 1.500 m2 große Ersatzaufforstung auf dem Flurstück 363/1 der Gemarkung Wildbach innerhalb eines Jahres nach Beginn der Waldumwandlung ausgeglichen wird. 2.7 Die Stellungnahme ergeht ausschließlich aus der Sicht der Regionalplanung. Im Es besteht kein Abwägungsbedarf. Die Hinweise werden beachtet. Hinblick auf die sich im Übrigen aus § 2 ROG und dem Landesentwicklungsplan Die Landesdirektion Sachsen wurde am Verfahren beteiligt. Das Abwägungsergebnis Sachsen 2013 ergebenden Erfordernisse der Raumordnung wird auf die Stellung- wird allen Behörden, Trägern öffentlicher Belange wie auch den Nachbargemeinden nahme der Landesdirektion Sachsen als Raumordnungsbehörde verwiesen. mitgeteilt. Zu gegebener Zeit ist der Planungsverband Region Chemnitz schriftlich über das Ergebnis der Abwägung und die Bekanntmachung der Satzung zu informieren bzw. erneut am Verfahren zu beteiligen. 3 Landratsamt Erzgebirgskreis Stellungnahme vom 20.01.2020 Baurecht 3.1 Grundsätzlich kann der Aufstellung eines Bebauungsplanes unter Anwendung Es besteht kein Abwägungsbedarf. des § 13 a BauGB zugestimmt werden. 3.2 Es wird um Beachtung des folgenden Hinweises bei der weiteren Planung Es besteht kein Abwägungsbedarf. gebeten: Die Bezeichnung des Vorhabens wird redaktionell geändert. Die Bezeichnung des Vorhabens in der artenschutzrechtlichen Risikoeinschätz- ung ist zu korrigieren, da es sich um den Bebauungsplan Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung" handelt. Denkmalschutz 3.3 Aus denkmalpflegerischer Sicht bestehen keine grundsätzlichen Einwände und/ Es besteht kein Abwägungsbedarf. oder Bedenken zum Bebauungsplanentwurf Wohngebiet "An der Semmelweis- siedlung" in Bad Schlema. 3.4 Das zukünftige Bebauungsplangebiet liegt teilweise im archäologischen Rele- Es besteht kein Abwägungsbedarf. vanzbereich mit der vom Landesamt für Archäologie Sachsen registrierten Die Hinweise zum archäologischen Relevanzbereich werden redaktionell in der Nummer: D-12060-03 (Einzelsiedlung - Altbergbau, Neuzeit). Begründung und auf dem Planblatt ergänzt und sind im Zuge der Ausführungsplanung Im Zuge von Erdarbeiten (Erschließungs-, Ausschachtungs- oder Planierarbeiten) zu berücksichtigen. ergibt sich für das geplante Vorhaben eine denkmalschutzrechtliche Genehmi-

6 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

gungspflicht nach § 14 Sächsisches Denkmalschutzgesetz (SächsDSchG). Zu- Der Hinweis zur Meldepflicht wird bereits auf dem Planblatt (IV Hin-weise zur Planung) ständig ist die untere Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Erzgebirgs- beschrieben. kreis. Zudem können bei Erdarbeiten archäologische Bodenfunde auftreten, welche vor Zerstörung zu sichern sind. Deshalb sind die bauausführenden Firmen durch den Bauherrn auf die Melde-pflicht von Bodenfunden gemäß § 20 SächsDSchG hin- zuweisen. Flurneuordnung 3.5 Zu oben genanntem Vorhaben bestehen keine Einwände. Es besteht kein Abwägungsbedarf. Vermessung 3.6 Es bestehen keine Einwände. Die Bezeichnungen der im Planungsgebiet Es besteht kein Abwägungsbedarf. liegenden Flurstücke und ihre Darstellung entsprechen dem aktuellen Kataster- stand. 3.7 Entsprechend der dargestellten Grenze des räumlichen Geltungsbereiches in der Es besteht kein Abwägungsbedarf. Der Hinweis wird berücksichtigt. Planzeichnung liegt ein Teilstück des Flurstückes 1822/2 der Gemarkung Aue im Die Flurstücksnummer wird redaktionell ergänzt. Planungsgebiet. Die Flurstücksnummer sollte in der Planzeichnung noch nachge- tragen werden. 3.8 Es wird um Verwendung des folgenden Verfahrensvermerkes gebeten: Es besteht kein Abwägungsbedarf. Der Hinweis wird berücksichtigt. Die Bezeichnung und graphische Darstellung der Flurstücke betreffs ihrer Über- Der Verfahrensvermerk wird redaktionell geändert. einstimmung mit der amtlichen Flurkarte wird mit Stand vom ...... bestätigt. Die Lagegenauigkeit der zeichnerischen Darstellung wird nicht bestätigt. Landratsamt Erzgebirgskreis Annaberg-Buchholz, den Siegel ………………………… Referatsleiter(in) 3.9 Unter Hinweis Nummer 6 der Planzeichnung ist Vermessungsamt Schwarzen- Es besteht kein Abwägungsbedarf. Der Hinweis wird berücksichtigt. berg durch Sachgebiet Vermessungsservice des Landratsamtes Erzgebirgskreis Der Hinweis wird redaktionell geändert. zu ersetzen. Immissionsschutz 3.10 Bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen sind gemäß § 50 Bundes- Es besteht kein Abwägungsbedarf. Der Hinweis wird berücksichtigt. Immissionsschutzgesetz (BlmSchG) die für eine bestimmte Nutzung vorge- Aufgrund von Hinweisen im Zuge der Trägerbeteiligung wurde darauf hingewiesen, dass sehenen Flächen einander so zuzuordnen, dass schädliche Umwelteinwirkungen im Bebauungsplanverfahren immissionsschutzrechtliche Konflikte, wie sie ggf. aus der und von schweren Unfällen im Sinne des Artikels 3 Nr. 5 der Richtlinie 96/82/EG unmittelbaren Lage südlich der B 169 resultieren, auszuschließen sind. in Betriebsbereichen hervorgerufene Auswirkungen auf die ausschließlich oder Ein Lärmgutachten wurde durch die GAF – Gesellschaft für Akustik und überwiegend dem Wohnen dienenden Gebiete sowie auf sonstige schutzbedürf- Fahrzeugmeßwesen mbH, Zwickau erarbeitet. tige Gebiete, insbesondere öffentlich genutzte Gebiete, wichtige Verkehrswege, Freizeitgebiete und unter dem Gesichtspunkt des Naturschutzes besonders Die Hinweise zu den erforderlichen Schallschutzmaßnahmen werden im Bebauungsplan als Textliche Festsetzung aufgenommen.

7 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

wertvolle oder besonders empfindliche Gebiete und öffentlich genutzte Gebäude, soweit wie möglich vermieden werden. Die vorliegende Planung entspricht diesen Anforderungen. 3.11 Aufgrund der Genehmigungsfreistellung nach § 62 Abs. 2 Sächsische Bauord- Es besteht kein Abwägungsbedarf. nung sollte bereits im Rahmen der Bauleitplanung durch geeignete Festsetz- Der Hinweis wird bereits auf dem Planblatt unter „Hinweise zur Planung“ Nr. 10 ungen in der Planzeichnung abgesichert werden, dass die Abstandsregelung für beschrieben. Der Hinweis wird redaktionell geändert („kleine und mittlere Austrittsöffnungen von Schornsteinen bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe Feuerungsanlagen“). § 19 Abs. 1 Nr. 2 der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. Bundes-Immissionsschutzverordnung) eingehalten wird. Abfallrecht / Altlasten / Bodenschutz: 3.12 Entsprechend § 1 Abs. 6 Nr. 7 c) Baugesetzbuch (BauGB) sind umweltbezogene Es besteht kein Abwägungsbedarf. Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit bei der Aufstellung von Bauleitplänen zu berücksichtigen. 3.13 Altlasten Es besteht kein Abwägungsbedarf. Im vorliegenden Plangebiet Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung" sind im Sächsischen Altlastenkataster (SALKA) keine Altlasten bzw. Altlastverdachts- flächen registriert. 3.14 1. Feststellungen Vorberatung Beschluss: Gemäß der Begründung zum Bebauungsplan erfolgte in den Jahren 2007 bis Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und berücksichtigt. 2009 auf dem beplanten Bereich der Abbruch von Klinikgebäuden. Da hierbei Aufgrund der Hinweise wurde ein Bodenuntersuchungen in Auftrag gegeben gegebenenfalls der Austausch bzw. die Neuaufbringung von Bodenmaterial zur (Ingenieurbüro für Baugrund Boris Schröder, Bad Schlema). Rekultivierung der Flächen erfolgte, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufgrund Die ermittelten bodenschutzfachlichen Anforderungen werden auf dem Planblatt und in fehlender Angaben die Beschaffenheit des Oberbodens im Hinblick auf die ge- der Begründung ergänzt. plante Nutzung nicht abschließend beurteilt werden.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass das Plangebiet Wohngebiet „An der Sem- Abstimmungsergebnis der Vorberatung des melweissiedlung" innerhalb eines Gebietes mit großflächig geogen-bergbaube- dingt erhöhten Arsen- und Schwermetallbelastungen liegt. Hierbei ist nach den im Ortschaftsrates Bad Schlema (nichtöffentlich, vorberatend): Landratsamt Erzgebirgskreis vorliegenden digitalen Bodenbelastungskarten insbesondere mit erhöhten Arsengehalten zu rechnen. Die Gehalte können nach Stimmberechtigt: dafür: dagegen: Enthaltung: den digitalen Bodenbelastungskarten in den natürlich vorkommenden Böden im Plangebiet eine Größenordnung zwischen 50 mg/kg und 125 mg/kg Arsen im Abstimmungsergebnis der Vorberatung des Oberboden erreichen. Stadtentwicklungsausschusses (nichtöffentlich, vorberatend): Für die Nutzungsart Wohngebiet ist im Anhang 2, Punkt 1.4 der Bundes-Boden- schutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) in Bezug auf den direkten Kontakt und die Aufnahme von belastetem Bodenmaterial durch den Menschen (Wirk- Stimmberechtigt: 11 dafür: 0 dagegen: 0 Enthaltung: 0 ungspfad Boden - Mensch) ein Prüfwert für Arsen in Höhe von 50 mg/kg festge- legt:

8 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Die für das Plangebiet in den digitalen Bodenbelastungskarten ausgewiesenen Arsengehalte im Oberboden überschreiten für die genannte Nutzungsart den Ergänzung vom 11.03.2020 Prüfwert im Anhang 2 BBodSchV. Somit liegen nach § 3 Abs. 2 und 4 BBodSchV Festlegung der unteren Bodenschutzbehörde zum weiteren Handlungsbedarf gebietsbezogen konkrete Anhaltspunkte für eine schädliche Bodenveränderung gemäß § 2 Abs. 3 Bundes-Bodenschutzgesetz vor. 2. Bodenschutzfachliche Anforderungen Gemäß Stellungnahme der unteren Bodenschutzbehörde vom 10.03.2020 ist unter Berücksichtigung der fachlichen Feststellungen gemäß Anlage 1 dieser Für den Fall, dass in der Dokumentation zu den im Zeitraum 2007 bis 2009 aus- Abwägungstabelle auf Grundlage der im Plangebiet durchgeführten geführten Abbruch- und Flächenrevitalisierungsarbeiten konkrete Angaben bzw. Bodenuntersuchungen seitens der unteren Bodenschutzbehörde eine Bewertung der Unterlagen zur Herkunft und stofflichen Beschaffenheit des eingebauten Mutter- umweltbezogenen Auswirkungen auf den Mensch und seine Gesundheit im Rahmen der bodens/Oberbodens vorliegen, wird der Planträger gebeten, diese dem Landrats- Aufstellung des Bebauungsplanes möglich. amt Erzgebirgskreis, Sachgebiet Abfallrecht, Altlasten, Bodenschutz zu über- mitteln. Wenn zur Herkunft und stofflichen Beschaffenheit des aktuell im Plangebiet vor- Aus bodenschutzfachlicher Sicht sind nach derzeitigem Sach- und Kenntnisstand für eine handenen Mutterbodens/Oberbodens keine Aussagen getroffen werden können, Nutzung des Plangebietes als Wohngebiet keine generellen Festsetzungen zur muss für das Plangebiet eine Entnahme von Bodenproben gemäß den Vorgaben Ausführung von bodenschutzrechtlichen Maßnahmen zur Unterbrechung des im Anhang 1 BBodSchV zur Überprüfung des Arsengehaltes erfolgen. Wirkungspfades Boden-Mensch in den Bebauungsplan Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung“ aufzunehmen. Mit der Durchführung der Bodenuntersuchungen ist durch die Stadt Aue-Bad Schlema als Planträger ein fachlich geeignetes Gutachter-/Ingenieurbüro bzw. ein fachlich qualifiziertes, akkreditiertes Laborunternehmen zu beauftragen. Für eine Bauflächenbezogene Bewertung und Gefährdungsabschätzung im Sinne einer Nach Vorlage der Ergebnisse der Bodenuntersuchung im Sachgebiet Abfallrecht, bodenschutzrechtlichen Detailuntersuchung gemäß § 2 Nr. 4 Bundes-Bodenschutz- und Altlasten, Bodenschutz als zuständige untere Bodenschutzbehörde erfolgt die Altlastenverordnung (BBodSchV) müssten durch die Grundstückseigentümer bzw. Bewertung und Festlegung des weiteren Handlungsbedarfes. Bauherren weiterführende Bodenuntersuchungen zur Ermittlung der grundstücksbezogenen Arsengehalte im Boden sowie ggf. zur Bestimmung der Wenn aus Sicht der Stadt Aue-Bad Schlema als Planträger auf die Durchführung Resorptionsverfügbarkeit durchgeführt werden. der standortbezogenen Bodenuntersuchungen verzichtet werden. soll, sind im Bebauungsplan vorsorglich bodenschutzrechtliche Maßnahmen zur Unterbrech- ung des Wirkungspfades Boden - Mensch festzulegen. Die Ergebnisse der im Bodengutachten vom 27.02.2020 dokumentierten Folgende grundsätzliche Maßnahmen sind aus bodenschutzfachlicher Sicht zur Bodenuntersuchungen sind unter Beachtung der vorliegenden Stellungnahme der unteren Unterbrechung eines möglichen Kontaktes mit belastetem Bodenmaterial als Bodenschutzbehörde in die Begründung für den Bebauungsplan Wohngebiet „An der geeignet einzuschätzen: Semmelweissiedlung“ einzuarbeiten. - Herstellung einer geschlossenen, langlebigen Vegetationsdecke (z. B. Boden- decker, dichte Grasnarbe bei Rasenflächen) ggf. in Verbindung mit einer Mulch- In der Begründung zum Bebauungsplan ist mit Bezug auf die vorliegende Stellungnahme abdeckung (Mindestmächtigkeit 10 cm) der erreichte Bearbeitungs- und Kenntnisstand zur Gefährdungsabschätzung für die - Beete/ Pflanzflächen (offene Bodenflächen): nachgewiesenen Bodenbelastungen durch Arsen darzulegen.

• Herstellen der Mutterbodenschicht aus unbelastetem Bodenmaterials durch Auftrag oder Bodenaustausch, Mindestmächtigkeit 30 cm bzw. entsprechend der Beschluss: Tiefe der Bodenbearbeitung (Pflanzen, Umgraben) Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und berücksichtigt. • Anlegen von Hochbeeten zur gärtnerischen Nutzung, Auffüllen mit unbelastetem Mutterboden1) 1. Der Bebauungsplan wird unter IV Hinweise zur Planung wie folgt ergänzt: 1) Anforderungen an das Bodenmaterial: natürliches Bodenmaterial, Einhaltung „Für eine Bauflächenbezogene Bewertung und Gefährdungsabschätzung im Sinne der Vorsorgewerte im Anhang 2, Punkt 4. der BBodSchV sowie Einhaltung eines einer bodenschutzrechtlichen Detailuntersuchung gemäß § 2 Nr. 4 Bundes- Arsenwertes < 50 mg/kg Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) sind durch die

9 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

- Herstellung von Wegen mit einer Kies-/Schotterabdeckung (Mindestmächtigkeit Grundstückseigentümer bzw. Bauherren weiterführende Bodenuntersuchungen zur 10 cm) bzw. Befestigung in Plattenbauweise oder Bodenversiegelung. Ermittlung der grundstücksbezogenen Arsengehalte im Boden sowie ggf. zur Bestimmung der Resorptionsverfügbarkeit durchzuführen.“ Bei Rückfragen bzw. Abstimmungsbedarf zu den bodenschutzrechtlichen Maß- nahmen kann eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Landratsamt Erzgebirgs- 2. Die Ergebnisse des Bodengutachtens „Resultate der Arsenuntersuchungen zum kreis, Sachgebiet Abfallrecht, Altlasten, Bodenschutz als zuständige untere Projekt Bebauungsplan Wohngebiete „An der Semmelweissiedlung“ vom 27.02.2020 Bodenschutzbehörde erfolgen. sowie Stellungnahme der unteren Bodenschutzbehörde vom 10.03.2020 sind der Generell sind Bodenneuversiegelungen auf das unabdingbar notwendige Maß zu Begründung zum Bebauungsplan als Anlage beizufügen. beschränken. 3. In der Begründung zum Bebauungsplan ist mit Bezug auf die vorliegende Stellungnahme der unteren Bodenschutzbehörde der erreichte Bearbeitungs- und Begründung: Kenntnisstand zur Gefährdungsabschätzung für die nachgewiesenen Bodenbelastungen durch Arsen darzulegen Die in den vorliegenden digitalen Bodenbelastungskarten im Bereich des Plange- bietes Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung" ausgewiesenen großflächig Abstimmungsergebnis des Stadtrates: Beschluss Nr.: erhöhten Arsenbelastungen im Oberboden mit Überschreitungen der Prüfwerte für Arsen stellen nach § 3 Abs. 2 und 4 BBodSchV gebietsbezogen einen konkre- (öffentlich, beschließend) ten Anhaltspunkt für das Vorliegen einer schädlichen Bodenveränderung dar. Eine Überschreitung von Prüfwerten weist prinzipiell bodenschutzrechtlich einen Mitglieder und Oberbürgermeister: weiteren Erkundungsbedarf zur Gefährdungsabschätzung aus. Hierzu sind die geforderten standortbezogenen Bodenuntersuchungen für das Plangebiet durch- anwesend: stimmberechtigt: befangen: zuführen. Nach den zum Entwurf des Bebauungsplanes übergebenen Unterlagen liegen für das Plangebiet keine Bodenuntersuchungen vor. dafür: dagegen: Enthaltung: Anhand der Bodenuntersuchung ist eine standortkonkrete Gefährdungsbeurteil- ung für den Wirkungspfad Boden - Mensch bezogen auf die geplante Nutzung des Plangebietes als Wohngebiet möglich. Bei einer Durchführung von geeigneten bodenschutzrechtlichen Maßnahmen Kohl kann eine Gesundheitsgefährdung über den Wirkungspfad Boden - Mensch Oberbürgermeister hinreichend ausgeschlossen werden, wodurch eine gefahrlose Nutzung des Grundstücks als Wohngebiet gewährleistet ist. Die Verantwortlichkeit der Stadt Aue-Bad Schlema als Planträger der Bauleit- planung zur Durchführung der notwendigen Untersuchungen ergibt sich aus der Forderung nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 c) BauGB, dass umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit bei der Aufstellung von Bauleitplänen zu berücksichtigen sind.

3. Verwendete Unterlagen Digitale Bodenbelastungskarten für den westlichen Teil des Erzgebirgskreises, Arbeitsgemeinschaft Beak Consultants GmbH und ARCADIS Deutschland GmbH im Auftrag der Landesdirektion Sachsen, Freiberg, Stand 19.11.2013

10 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

3.15 Abfall Es besteht kein Abwägungsbedarf. Alle bei den Arbeiten anfallenden Abfälle sind unter Wahrung des Wohls der Die Hinweise zum Abfall werden bereits in der Begründung Kap 5.6 beschrieben. Das Allgemeinheit nach Maßgabe insbesondere der §§ 7 Abs. 2, 3 und 15 Abs. 1 des Sächsische Abfallwirtschafts- und Bodenschutz-gesetz wird redaktionell entfernt. Gesetzes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltver- träglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG) und der auf dessen Grundlage erlassenen Gesetze und Verordnungen zu entsorgen (Verwertung/Beseitigung). Dabei sind diese entsprechend § 9 KrWG separat zu erfassen. Die Verwertung hat Vorrang vor der Beseitigung (§ 7 Abs. 2 KrWG). Eine Nachweispflicht über deren Entsorgung und der Umfang dazu ergeben sich aus der Nachweisverordnung. Weiterhin wird unter Bezug auf die Feststellungen im Punkt 1. des Abschnittes Bodenschutz darauf hingewiesen, dass für baubedingt gegebenenfalls anfallende Überschussmassen an Bodenmaterial (mineralischer Abfall) eingeschränkte Ent- sorgungsmöglichkeiten bestehen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass der § 7 des Sächsischen Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetzes in den Punkten 1 und 2 des Teils A (Planzeichnung) nicht mehr zutreffend und damit zu entfernen ist, da dieses Gesetz außer Kraft gesetzt wurde. Forst 3.16 Zu dem o. g. Bebauungsplan bestehen seitens des Fachbereiches Forst keine Es besteht kein Abwägungsbedarf. Einwände. Die Bestockung auf den betroffenen Flurstücken 676/1 und 677/15 ist kein Wald i. S. d. § 2 des Waldgesetzes für den Freistaat Sachsen (SächsWaldG). 3.17 Nördlich des Geltungsbereiches des geplanten Wohngebietes befindet sich Es besteht kein Abwägungsbedarf. jedoch auf den Flurstücken 374/6 und 374/3 Wald i. S. d. § 2 SächsWaldG. Wie bereits im Vorfeld abgestimmt, sind die Regelungen des § 25 Abs. 3 SächsWaldG in Bezug auf den Waldabstand zu beachten. Entsprechend der Begründung zum o. g. Bebauungsplan (vgl. S. 7, Pkt. 2. 1.) soll bei Baufeld 2 und 3 der erforderliche Waldabstand durch eine Waldumwandlung hergestellt werden. Das entsprechende Verfahren wurde bereits durchgeführt und die Umwandlung mit Bescheid vom 19.08.2019 genehmigt. Weitere forstrechtliche Belange werden nicht berührt. Naturschutz 3.18 Die Belange des Natur- und Artenschutzes wurden im Rahmen der vorliegenden Es besteht kein Abwägungsbedarf. artenschutzfachlichen Risikoabschätzung geprüft. Die Ergebnisse der Prüfung sind schlüssig und nachvollziehbar. Zur Vermeidung artenschutzrechtlicher Konflikte nach § 44 Bundesnaturschutz- gesetz wurde das in der o. g. Planunterlage enthalten Maßnahmenkonzept in die

11 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Planzeichnung zum Bebauungsplan als grünordnerische Festsetzung bzw. als Festsetzungen zum Artenschutz integriert. Aus Sicht des Natur- und Artenschutzes bestehen gegen den o. g. Bebauungs- plan vorbehaltlich der Umsetzung der o. g. Festsetzungen keine Einwände. Landwirtschaft 3.19 Agrarstrukturelle Belange stehen dem Bebauungsplan Wohngebiet "An der Es besteht kein Abwägungsbedarf. Semmelweissiedlung" nicht entgegen. Siedlungswasserwirtschaft 3.20 Das Plangebiet befindet sich nicht in einem Trinkwasser- oder Heilquellen- Es besteht kein Abwägungsbedarf. schutzgebiet. 3.21 Entsprechend den Unterlagen soll die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung Es besteht kein Abwägungsbedarf. über die öffentlichen Aufgabenträger erfolgen. Es ist jedoch rechtlich noch nichts Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen und wird im Zuge der Erschließungsplanung gesichert. Daher bestehen seitens des Fachbereiches Siedlungswasserwirtschaft berücksichtigt. nur unter der Voraussetzung des noch zu erbringenden Nachweises der recht- lichen Sicherung keine Einwände. Wasserbau 3.22 Gegen den Bebauungsplan bestehen aus Sicht des Wasserbaus keine Ein- Es besteht kein Abwägungsbedarf. wände. Wasserbauliche Belange sind nicht betroffen. Brandschutz 3.23 Löschwasser Es besteht kein Abwägungsbedarf. Für das Plangebiet ist ein Löschwassernachweis zu erbringen, denn es gibt noch Gemäß Stellungnahme des ZWW vom 16.08.2019 sowie in der Begründung Kap. 5.5 keine konkreten Aussagen zur Löschwasserversorgung. Die Grundlage ist das beschrieben kann am Oberflurhydrant 188 21 l/s Löschwasser entnommen werden. Arbeitsblatt W 405 des DVGW (Dt. Verein des Gas- und Wasserfaches) Tabelle Seite 6. Dort werden 48 m3/h für 2 Stunden gefordert. Hydranten sollten im Ab- stand von 100 m zu den Wohnhäusern verfügbar sein. 3.24 Befahrung Es besteht kein Abwägungsbedarf. Die Zufahrten zu den Gebäuden und den Löschwasserentnahmestellen sind so Der Hinweis wird in der Begründung redaktionell ergänzt. herzustellen, dass sie der DIN 14090 entsprechen. Weiterhin sollten auch Leiter- stellflächen und Wendeflächen für die Feuerwehr mit vorgesehen werden. Straßenverwaltung / Kreisstraßen 3.25 Der Fachbereich Straßen hat keine Einwände zum Bebauungsplan Wohngebiet Es besteht kein Abwägungsbedarf. „An der Semmelweissiedlung" in Bad Schlema. Es ist keine Kreisstraße betroffen. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die neu geplante Straßenverkehrsfläche mit einer Widmung und einer Eintragung mittels Eintragungsverfügung in das Straßenbestandsverzeichnis der Stadt aufgenommen werden muss.

12 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Senioren- und Behindertenbeauftragte 3.26 Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass bei der verkehrstechnischen Er- Es besteht kein Abwägungsbedarf. schließung das Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (Behinderten- Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen und ist im Zuge der Erschließungs- / gleichstellungsgesetz - BGG) in der Fassung vom 10. Juli 2018 (BGBI. I S. 1117), Ausführungsplanung zu berücksichtigen. § 8 Abs. 5 Herstellung von Barrierefreiheit in den Bereichen Bau und Verkehr sowie beim Ausbau der öffentlichen Straßen die DIN 18040-3 öffentlicher Ver- kehrs- und Freiraum - insbesondere Kapitel 5.2 Fußgängerbereiche - zu beach- ten ist. Öffentlicher Gesundheitsdienst 3.27 Die rechtliche Grundlage für diese Stellungnahme bildet das Gesetz über den Es besteht kein Abwägungsbedarf. öffentlichen Gesundheitsdienst im Freistaat Sachsen (SächsGDG). Die Hinweise werden berücksichtigt. Das Gesundheitsamt erhebt keine Einwände gegen die vorgesehene Planung. Ein Anschluss an die zentrale Trinkwasserleitung ist zu garantieren. Das Abwasser ist korrekt zu entsorgen. Allgemeine Hinweise zum radonsicheren Bauen sind zu beachten. Die Ansprüche an gesundes Wohnen sind zu berücksichtigen. 3.28 Der Abstand zur Bundesstraße 169 beträgt im nördlichen Bereich zwischen 30 m Der Hinweis wird beachtet. → siehe Beschluss Nr. 2.5 und 90 m. In diesem Zusammenhang ist sicherzustellen, dass die Lärmgrenz- Ein Lärmgutachten Stand 07.02.2020 wurde durch die GAF – Gesellschaft für Akusik werte für ein allgemeines Wohngebiet eingehalten werden. und Fahrzeugmeßwesen mbH, Zwickau erarbeitet. Die Hinweise zu den erforderlichen Schallschutzmaßnahmen werden im Bebauungsplan als Textliche Festsetzung wie folgt aufgenommen: Nr. 7 – Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB) Nr. 7.1 – Innerhalb der Lärmpegelbereiche sind gemäß DIN 4109 (2018) folgende Maßnahmen des passiven Schallschutzes an Wohngebäuden festgesetzt: Im Lärmpegelbereich IV (65-70 dB(A)) Schalldämmungen der Außenfassaden von R`W.ges = 35-40 dB Im Lärmpegelbereich III (60-65 dB(A)) Schalldämmungen der Außenfassaden von R`W.ges = 30-35 dB

Im Lärmpegelbereich II (55-60 dB(A)) Schalldämmungen der Außenfassaden von R`W.ges = 30 dB Die zeichnerische Darstellung der Lärmpegelbereiche ist der Schallimmissionsprognose (Anlage 1) zu entnehmen.

Folgender Hinweis wird in der Begründung ergänzt: Gemäß VDI 2719, Abschnitt 10.2 /9/ muss für Schlafräume die Möglichkeit der Dauerlüftung gegeben sein. In ausgeweisenen Räumen mit Schlaffunktion ist zu prüfen inwieweit Zwangsbelüftungssysteme vorzusehen sind, die in Kombination mit den

13 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Fenstern und Rolladenkästen den ausgewiesenen Schallschutzanforderungen (erforderliche Schalldämm-Maße R`W.erf) entsprechen. Dies betrifft insbesondere Schlafräume, an deren Außenfassaden Richtwertüberschreitungen durch Straßenverkehrslärm gemäß Lärmgutachten Stand 07.02.2020 (der GAF – Gesellschaft für Akustik und Fahrzeugmeßwesen mbH) ausgewiesen wurde. 3.29 Die Straße „An den Gütern" wird vom Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung" Es besteht kein Abwägungsbedarf. Der Hinweis wird beachtet. sowie dem in Aufstellung befindlichen Wohngebiet „An den Gütern" gleichzeitig Das zu erwartende Kfz-Verkehrsaufkommen auf der Ortsstraße „An den Gütern“ wird genutzt werden. Diese Straße sollte deshalb ausreichend dimensioniert sein. voraussichtlich weniger als 70 Kfz/h betragen, es ist nur mit geringem Lkw-Verkehr zu rechnen. Ein öffentlicher Personennahverkehr ist für die Straße nicht vorgesehen.

Gemäß den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) sind schmale Zweirichtungsfahrbahnen in der Regel zwischen 3,5 m und 4,75 m breit und werden in gering belasteten Erschließungsstraßen angewendet. Gemäß Tabelle 16 der RASt 06 ist unter den o.g. Voraussetzungen und einer Abschnittslänge von ca. 50 m eine Fahrbahnbreite von 3,5 m, in Ausnahmefällen bis 3,0 m erforderlich.

Die Breite der gebundenen Fahrbahndecke beträgt ca. 3,0 m. Es ist die Errichtung von 2 Ausweichstellen geplant. Die Lichte Breite der Fahrbahn im Bereich der Ausweichstellen orientiert sich an Bild 17 der RASt 06 und berücksichtigt die Abwicklung von Vorbeifahrfällen Pkw-Pkw (Lichter Raum 4,75m). Sonstige Hinweise Kampfmittel 3.30 Für eine Gefahreneinschätzung, ob im Baubereich eine Kampfmittelbelastung Es besteht kein Abwägungsbedarf. vorliegt, ist das Landratsamt Erzgebirgskreis nicht zuständig. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Anfragen zu evtl. vorhandenen Kampfmittelbelastungen sind gemäß § 6 Abs. 1 und 1 Abs. 1 Nr. 4 Sächsisches Polizeibehördengesetz (SächsPBG) i. V. m. § 3 der Polizeiverordnung des Sächsischen Staatministeriums des Innern zur Ver- hütung von Schäden durch Kampfmittel (Sächsische Kampfmittelverordnung) bei den zuständigen Ortspolizeibehörden (jeweilige Stadt- oder Gemeindeverwalt- ung) direkt zu stellen. Sollten Kampfmittel oder kampfmittelähnliche Gegenstände gefunden werden, so ist sofort die nächstgelegene Ortspolizeibehörde oder Polizeidienststelle zu informieren. Rettungswesen 3.31 Die Zuständigkeit für den bodengebundenen Rettungsdienst liegt beim Rettungs- Es besteht kein Abwägungsbedarf. zweckverband Chemnitz-Erzgebirge, Schadestraße 17, 09112 Chemnitz. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Abfallentsorgung

14 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

3.32 Für die Belange der Kommunalen Abfallentsorgung im Erzgebirgskreis ist der Es besteht kein Abwägungsbedarf. Zweckverband Abfallwirtschaft Südwestsachsen (ZAS), Schlachthofstraße 12, Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. 09366 zuständig. Allgemeinde Anmerkungen 3.33 Bei Veränderungen der dem Antrag auf Stellungnahme zugrunde liegenden Es besteht kein Abwägungsbedarf. Angaben, Unterlagen und angegebenen Erklärungen wird diese ungültig. Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Bei Abforderung einer Stellungnahme des Landratsamtes Erzgebirgskreis sind folgende Unterlagen einzureichen: Planzeichnung mit Begründung 2-fach in Papierform sowie zusätzlich in elektr. Form (PDF-Datei). Die Mitteilung zum Abwägungsergebnis sollte möglichst per E-Mail an folgende Adresse erfolgen: [email protected]. 4 Polizeidirektion Chemnitz Telefonat vom 16.12.2019 4.1 Die Polizeidirektion Chemnitz schließt sich der Stellungnahme des Polizeireviers Es besteht kein Abwägungsbedarf. Aue an (Telefonat Frau Wilhelm am 16.12.2019). 5 Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Stellungnahme vom 19.12.2019 5.1 Nach Prüfung der Unterlagen möchten wir ihnen mitteilen, dass gegen den Be- Es besteht kein Abwägungsbedarf. bauungsplanentwurf keine Einwände aus denkmalpflegerischer Sicht bestehen. 6 Sächsisches Oberbergamt, Freiberg Stellungnahme vom 07.01.2020 Bergbauberechtigungen und Betrieb 6.1 Das Vorhaben befindet sich innerhalb der Erlaubnisfelder „Erzgebirge" (Feld- Es besteht kein Abwägungsbedarf. nummer 1680) der Beak Consultants GmbH, Am St. Nicias Schacht 13 in 09599 Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. Freiberg und „Aue" (Feldnummer 1678) der Vital Metals Limited (VML, Perth, Australien) zur Aufsuchung von Erzen. Auswirkungen auf Ihr Vorhaben sind nicht zu erwarten. 6.2 Das Vorhaben liegt zudem in den Abschlussbetriebsplangrenzen der Nieder- Es besteht kein Abwägungsbedarf. lassung Aue, Standort Schlema-Alberoda der Wismut GmbH. Die Wismut GmbH, Die Wismut GmbH wurde bereits am Verfahren beteiligt. Jagdschänkenstraße 29 in 09117 Chemnitz ist am Vorhaben zu beteiligen. Altbergbau, Hohlraumgebiete 6.3 Entsprechend § 8 Abs. 1 der Polizeiverordnung des Sächsischen Staatsminister- Es besteht kein Abwägungsbedarf. iums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über die Abwehr von Gefahren aus unter- Der Abschnitt der Begründung wird redaktionell gelöscht. irdischen Hohlräumen sowie Halden und Restlöchern (Sächsische Hohlraumver- ordnung - SächsHohlrVO) vom 20. Februar 2012 (SächsGVBI. S. 191) teilt das Sächsische Oberbergamt zu o. g. Vorhaben Folgendes mit:

15 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Der Abschnitt zum Bergbau auf Seite 17 der Begründung zum Bebauungsplan deutet fälschlicherweise auf eine Stellungnahme des Oberbergamtes hin, welche dafür jedoch bisher nicht erarbeitet wurde und erst mit diesem Schreiben abge- geben wird. Der entsprechende Abschnitt ist unverzüglich aus der Begründung zu entfernen. 6.4 Das geplante Vorhaben ist für ein Gebiet vorgesehen, in dem über Jahrhunderte Beschluss: hinweg zum Teil umfangreiche bergbauliche Arbeiten durchgeführt wurden. Im Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und berücksichtigt. Planungsgebiet wurden mehrere Erzgänge intensiv, teilweise auch bis in Tages- oberflächennähe abgebaut. Besonders der uralte, tagesnahe Bergbau ist jedoch nur in geringem Umfang risskundig. Die Bergbauflächen – gemäß Planzeichenverordnung Nr. 15.11 „Umgrenzung von Flächen, unter denen der Bergbau umgeht“ - (Ausschnitt aus Deformriss der Wismut Nachteilige Einwirkungen auf die Tagesoberfläche (Tagebrüche, Senkungen) in- GmbH) wird auf dem Planblatt dargestellt. folge des Zubruchgehens alter Grubenbaue können im Bereich des Vorhabens nicht ausgeschlossen werden. Nach Übersichtsrecherchen ist davon zumindest Die Baugrenze nach § 22 BauNVO wird im östlichen Geltungsbereich angepasst; die der östliche Teil des Gebietes betroffen. Fläche des Baufeld 1 wird entsprechend verkleinert. Weiterhin ist beispielsweise mit Einschränkungen bei der Nutzung von Brunnen Die Hinweise werden auf dem Planblatt unter „IV Hinweise zur Planung“ sowie in der oder Erdwärmebohrungen für Gebäudeheizungen zu rechnen. Begründung ergänzt.

Es wird deshalb dringend empfohlen, vor Beginn von konkreten Baumaßnahmen entsprechend dem o.g. § 8 der SächsHohlrVO objektbezogene bergbehördliche Abstimmungsergebnis der Vorberatung des Mitteilungen einzuholen. Ortschaftsrates Bad Schlema (nichtöffentlich, vorberatend):

Stimmberechtigt: dafür: dagegen: Enthaltung:

Abstimmungsergebnis der Vorberatung des Stadtentwicklungsausschusses (nichtöffentlich, vorberatend):

Stimmberechtigt: 11 dafür: 11 dagegen: 0 Enthaltung: 0

Abstimmungsergebnis des Stadtrates: Beschluss Nr.: (öffentlich, beschließend)

Mitglieder und Oberbürgermeister:

anwesend: stimmberechtigt: befangen:

dafür: dagegen: Enthaltung:

Kohl Oberbürgermeister

16 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

6.5 Über eventuell vorgefundene Spuren alten Bergbaues, einschließlich möglicher Es besteht kein Abwägungsbedarf. bergbaubedingter Schadensereignisse, ist gemäß § 5 SächsHohlrVO das Der Hinweis wird bereits in der Begründung beschrieben. Sächsische Oberbergamt in Kenntnis zu setzen.

7 Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Dresden Stellungnahme vom 21.01.2020 Zusammenfassendes Prüfergebnis 7.1 Seitens des LfULG bestehen zu dem Vorhaben nach derzeitigem Kenntnisstand Es besteht kein Abwägungsbedarf. keine rechtlichen Bedenken. Natürliche Radioaktivität 7.2 Das zu überplanende Gebiet liegt in der radioaktiven Verdachtsfläche Nr. 15 Es besteht kein Abwägungsbedarf. Schneeberg/ Aue. Gegenwärtig liegen uns aber keine konkreten Anhaltspunkte Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen und wird in der Begründung redaktionell über radiologisch relevante Hinterlassenschaften für dieses Plangebiet vor. ergänzt. 7.3 Hinweise zum Radonschutz wurden in den vorliegenden Planungsunterlagen Es besteht kein Abwägungsbedarf. bereits angemessen berücksichtigt - jedoch ist die Aussage unter Punkt „4.4. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen und wird in der Begründung redaktionell Belange des Umweltschutzes, Umweltverhältnisse", „Natürliche Radioaktivität", geändert. „...In Deutschland existieren bisher keine gesetzlichen Regelungen mit einem verbindlichen Grenzwert zu Radon in Gebäuden." nicht mehr gültig. 7.4 Ergänzend möchten wir auf die Hinweise zur Ausweisung der Radonvorsorge- Es besteht kein Abwägungsbedarf. gebiete aufmerksam machen. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. 7.5 Da im Raum Bad Schlema/ Aue im letzten Jahrhundert vielfach Haldenmaterial Es besteht kein Abwägungsbedarf. zur Befestigung, beim Straßen- und Wegebau und zur Geländeverfüllung verwen- Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und in der Begründung redaktionell det wurde, kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Tiefbaumaßnahmen im ergänzt. Planungsbereich radioaktiv kontaminierte, d. h. mit Haldenmaterial aufgefüllte Bereiche angetroffen werden. Zur Erkundung evtl. vorhandener radioaktiver Kontaminationen empfehlen wir deshalb, vor Baubeginn von einem auf diesem Gebiet erfahrenen Ingenieurbüro radiologische Untersuchungen durchführen zu lassen. Abhängig vom Ergebnis der Untersuchungen ist ggf. eine Entlassung aus der strahlenschutzrechtlichen Überwachung zu beantragen, wenn die gesetzlichen Überwachungsgrenzen für den jeweiligen vorgesehenen Verwertungs- oder Beseitigungsweg überschritten werden (§ 62 StrISchG, § 29 StrlSchV). 7.6 Bis Ende 2020 werden spezielle Radonvorsorgegebiete ausgewiesen, für die Es besteht kein Abwägungsbedarf. erwartet wird, dass die über das Jahr gemittelte Radon-222-Aktivitätskonzentra- Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

17 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

tion in der Luft in einer beträchtlichen Zahl von Gebäuden mit Aufenthaltsräumen oder Arbeitsplätzen den Referenzwert von 300 Bq/m3 überschreitet. In diesen ausgewiesenen Radonvorsorgegebieten werden dann weitergehende Regelungen in Bezug auf den Neubau von Gebäuden, der Ermittlung der Radon- situation an Arbeitsplätzen in Kellern oder Erdgeschossräumen und zum Schutz vor Radon an Arbeitsplätzen zu beachten sein (§§ 153 — 154 StrlSchV).

Geologie 7.7 Nach Prüfung der öffentlichen Belange bestehen aus Sicht der Abteilung Geo- Es besteht kein Abwägungsbedarf. logie keine Bedenken zum Entwurf des Bebauungsplanes. Es wird empfohlen, im Rahmen der weiteren Planbearbeitung nachfolgende Hinweise zu berücksichti- gen. Allgemeine geologische Verhältnisse im Plangebiet Es besteht kein Abwägungsbedarf. Nach Archivunterlagen und Geodatenbank der Abt. Geologie des LfULG besteht Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und in der Begründung redaktionell im Plangebiet das anstehende Festgestein aus metamorphem, schiefrigem ergänzt. Gestein in Form von Phyllit der Gruppe aus der Zeit des Kambriums bis Ordoviziums. Dieser kann eingelagerte Amphibolite enthalten oder von magmati- schen Ganggesteinen aus der Zeit des Karbons in Form von Lamprophyr durch- zogen werden. Die Festgesteine liegen an ihrer Oberfläche verwittert bis zersetzt mit Lockergesteinseigenschaften vor. Die Verwitterungszone der Festgesteine wird durch eine geringmächtige Decke eiszeitlich abgelagerten Hanglehmes bis Hangschuttes überlagert. Das natürliche geologische Profil wird zuoberst durch eine Oberbodendecke be- grenzt. In den Hangschuttsedimenten und den unmittelbar unterlagernden rolligen Verwitterungsbildungen der Festgesteine ist eine Grundwasserführung aus dem Zwischenabfluss möglich. Diese unterliegt jahreszeitlichen und witter- ungsbedingten Schwankungen. Standortkonkrete Angaben zum Grundwasser- flurabstand etc. liegen uns nicht vor. Die Festgesteine stellen Kluftgrundwasser- leiter dar. Hier zirkuliert Grundwasser auf hydraulisch wirksamen Trennflächen. 7.8 Baugrunduntersuchung und Lagerstättengesetz Es besteht kein Abwägungsbedarf. Für die Errichtung von Neubauten empfehlen wir der potenziellen Bauherrschaft Die Hinweise werden in der Begründung bzw. auf dem Planblatt redaktionell ergänzt. zu einer sicheren Planung eine standortkonkrete und auf die Bauaufgabe ausge- richtete Baugrunduntersuchung nach DIN 4020 bzw. DIN EN 1997-2. Die dafür notwendigen Bohrungen bitten wir vor Bohrbeginn beim Geologischen Dienst, der Abteilung Geologie des LfULG anzumelden und die Bohrergebnisse nach Bohr- ende an unsere Einrichtung zu übergeben (vgl. §§ 4, 5 Lagerstättengesetz). Ab sofort steht in Sachsen für die Erfassung und Übermittlung von Bohranzeigen nach Lagerstättengesetz eine Internetanwendung zur elektronischen Bohran- zeige unter ELBA.Sax bzw. www.bohranzeige.sachsen.de zur Verfügung.

18 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

7.9 Geodaten Es besteht kein Abwägungsbedarf. In Auswertung des Geodatenarchivs liegen im weiteren Umfeld des Plangebietes Die Hinweise sind für die Bauleitplanung nicht relevant. Sie werden zur Kenntnis recherchierbare Archivbohrungen vor. Diese können unter dem Link (Geologi- genommen und sind im Zuge der Ausführungsplanung zu berücksichtigen. sche Aufschlüsse in Sachsen) http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/geologie/16833.htm recherchiert werden. Zur Übergabe der Schichtenverzeichnisse senden Sie bitte eine Anfrage an [email protected].

Weitere Geodaten, wie z.B. geologische Karten (www.geologie.sachsen.de, http://www.sachsenatlas.de/ Karte) oder die hydrogeologische Übersichtskarte HUK 200 mit spezifischen Angaben u.a. zum Schutzpotential der Grundwasser- überdeckung (http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/geologie/26715.htm) stehen unter den angegebenen Internetverbindungen zur Verfügung. 7.10 Hohlraumgebiet Der Hinweis wird beachtet. → siehe Beschluss Nr. 6.4 Die Planfläche befindet sich innerhalb eines Gebietes mit unterirdischen Hohl- Das Sächsische Oberbergamt wurde am Verfahren beteiligt. räumen gemäß § 8 der Sächsischen Hohlraumverordnung. Die Zuständigkeit dafür liegt beim Sächsischen Oberbergamt Freiberg. Es wird empfohlen, das Die Bergbauflächen – gemäß Planzeichenverordnung Nr. 15.11 „Umgrenzung von Sächsische Oberbergamt zum Vorhaben zu beteiligen. Flächen, unter denen der Bergbau umgeht“ - (Ausschnitt aus Deformriss der Wismut GmbH) wird auf dem Planblatt dargestellt.

Die Baugrenze nach § 22 BauNVO wird im östlichen Geltungsbereich angepasst; die Fläche des Baufeld 1 wird entsprechend verkleinert.

Die Hinweise werden auf dem Planblatt unter „IV Hinweise zur Planung“ sowie in der Begründung ergänzt. 7.11 Die Belange des Fluglärms, Belange der Anlagensicherheit / Störfallvorsorge Es besteht kein Abwägungsbedarf. sowie Belange des Fischartenschutzes und der Fischerei sind nicht berührt. 8 Landesamt für Archäologie Sachsen Stellungnahme vom 18.12.2019 8.1 Das Landesamt für Archäologie ist vom exakten Baubeginn (Erschließungs-, Ab- Es besteht kein Abwägungsbedarf. bruch-, Ausschachtungs- oder Planierarbeiten) mindestens drei Wochen vorher Eine Bauanzeige wird frühzeitig eingereicht. zu informieren. Die Baubeginnsanzeige soll die ausführenden Firmen, Telefon- nummer und den verantwortlichen Bauleiter nennen. Die Genehmigungspflicht für das Vorhaben ergibt sich aus § 14 SächsDSchG. Danach bedarf der Genehmigung der Denkmalschutzbehörde, wer Erdarbeiten etc. an einer Stelle ausführen will, von der bekannt oder den Umständen nach zu vermuten ist, dass sich dort Kulturdenkmale befinden.

19 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

8.2 Das Landesamt für Archäologie weist darauf hin, dass das Vorhaben in einem Es besteht kein Abwägungsbedarf. archäologischen Relevanzbereich liegt (Altbergbau). Im Zuge der Erdarbeiten Der archäologische Relevanzbereich wird in der Begründung und auf dem Planblatt können sich archäologische Untersuchungen ergeben. Bauverzögerungen sind redaktionell ergänzt. dadurch nicht auszuschließen. Den mit den Untersuchungen beauftragten Mit- arbeitern ist uneingeschränkter Zugang zu den Baustellen und jede mögliche Unterstützung zu gewähren. Die bauausführenden Firmen sind bereits in der Ausschreibung davon zu informieren. Die archäologische Relevanz des Vorhabenareals belegen zahlreiche archäolo- gische Kulturdenkmale aus dem direkten Umfeld, die nach § 2 SächsDschG Gegenstand des Denkmalschutzes sind. 9 Staatsbetrieb Zentrales Flächenmanagement Sachsen Stellungnahme vom 18.12.2019 9.1 Entsprechend der vorliegenden Unterlagen teilen wir ihnen mit, dass seitens des Es besteht kein Abwägungsbedarf. Staatsbetriebes Zentrales Flächenmanagement, Außenstelle Chemnitz nach Der Staatsbetrieb Zentrales Flächenmanagement Sachsen wird weiterhin am Verfahren derzeitigem Kenntnisstand keine Bedenken und Anregungen vorzubringen sind. beteiligt. Bei nachträglichen Änderungen, die Belange des Freistaates berühren können, bitten wir um erneute Vorlage der Pläne zur Prüfung. Wir gehen davon aus, dass bei einer Überplanung der Flächen, die Eigentum des Freistaates Sachsen sind und sich in der Zuständigkeit des Staatsbetriebes Zentrales Flächenmanagement befinden, eine Abstimmung mit uns erfolgt. 10 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Stellungnahme vom 18.12.2019 10.1 Von dem Vorhaben ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Nebenstelle Es besteht kein Abwägungsbedarf. Chemnitz. als Träger öffentlicher Belange nicht betroffen. Damit bestehen meinerseits keine Einwendungen. 11 Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge, Trinkwasser Stellungnahme vom 10.01.2020 11.1 Beiliegend erhalten Sie einen aktuellen Trinkwasserübersichtslageplan M 1:500 Es besteht kein Abwägungsbedarf. mit dem Bestand unserer Trinkwasseranlagen im Bereich des Bebauungsplanes. Die Angaben unserer Stellungnahme an das Ingenieurbüro Seemann vom 16.08.2019 wurden korrekt übernommen. 11.2 Wegen der in der Begründung angegebenen Forderungen zur Gasversorgung, Es besteht kein Abwägungsbedarf. dass zu der im Weg An den Gütern vorhandenen Gas-Hochdruckleitung ein Die an der Straße „An den Gütern“ liegenden Parzellen werden wie vorgeschlagen über seitlicher Abstand von 2,0 m einzuhalten ist, ist zu überprüfen, ob eine Verlegung die Versorgungsleitung in der geplanten Straße erschlossen. Die Parzellen werden mit einer Versorgungsleitung im Weg An den Gütern zur Erschließung der am Weg Leitungsrechten belegt. Die Begründung wird dementsprechend redaktionell aktualisiert. An den Gütern liegenden möglich ist. Alternativ können die am Weg An den Gütern liegenden Parzellen über die Ver- sorgungsleitung in der Erschließungsstraße erschlossen werden. Dazu sind die an der Erschließungsstraße liegenden Parzellen mit Leitungsrechten für die

20 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Hausanschlussleitungen zu belegen. Die Breite der Schutzsteifen für die Hausan- schlussleitungen beträgt 4 m. Bei der Verlegung von 2 Hausanschlussleitungen (z.B. beidseits einer Grenze) ist eine Überlagerung der Schutzstreifen möglich. Maßgebend sind die beiden äußeren Schutzstreifengrenzen. Sofern die Hausan- schlussleitungen in unmittelbarer Grenznähe verlegt werden sollen, ist ein Min- destabstand zu einem Zaun (keine Mauer) von 1,0 m einzuhalten. In diesem Falle würde der Abstand der Schutzstreifengrenze zur Grundstücks- grenze 3 m betragen. Sollen weitere Medien in gleicher Trasse verlegt werden, vergrößert sich die Schutzstreifenbreite um die einzuhaltenden Mindestabstände zwischen den Medien. 12 Zweckverband Abwasser Schlematal Stellungnahme vom 17.12.2019 12.1 Hiermit teilen wir ihnen schriftlich mit, wie auch mit ihnen bereits telefonisch am Es besteht kein Abwägungsbedarf. 16.12.2019 besprochen, dass die Inhalte der Stellungnahme des ZAST (Akten- Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. zeichen 093/19) vom 19.08.2019 nach wie vor Gültigkeit besitzen und anzu- wenden sind. Bei Änderungen der Bedingungen oder Nichtanwendung darüber hinaus ist diese um Bedarfsfall erneut zu beantragen. Stellungnahme vom 19.08.2019 12.2 Das Wohngebiet liegt im zentralen Entwässerungsbereich der Stadt Aue-Bad Es besteht kein Abwägungsbedarf. Schlema. Die öffentliche Abwasseranlage endet am Schacht M17AS_48.01. Die In der Begründung wird bereits beschrieben, dass die Abwasserbeseitigung gemeinsam Entwässerung der nachliegenden Grundstücke 374/6, 374/3, 676/1, 677/14, mit dem angrenzenden in Aufstellung befindlichen Wohngebiet „An den Gütern“ erfolgen 677/15, 677/13 und 677/9 zum Schacht M17AS_.48.01 erfolgt über einen soll. Hierzu ist der Neubau einer Abwasseranlage vorgesehen. privaten Gruppenanschluss. Die Lage und Ausführung des Gruppenanschlusses kann von den jeweiligen Die Entsorgung der Schmutz- und Regenwässer erfolgt in den Schacht M17AS_.53.00 in Eigentümern der Grundstücke abgefragt werden. der Auer Straße. Die Entsorgung von Schmutz- und Regenwasser über die öffentliche Abwasser- Die Hinweise des ZAST werden bereits in der Begründung beschrieben und sind im anlage am Schacht M17AS.48.01 ist möglich, sofern eine rechtliche Sicherung Zuge der Erschließungsplanung zu berücksichtigen. der privaten Abwasserableitung für das geplante Wohngebiet „Semmelweissied- lung" in. Aue-Bad Schlema vorliegt. Folgende Punkte bei Weiterbetreibung des Gruppenanschlusses sind für eine mögliche Erschließung zwingend zu beachten: - Der Erschließungsträger bzw. die Grundstückseigentümer haben sicher zu stellen, dass die vorhandenen Leitungen und Schächte der Privatanlage den anerkannten Regeln der Technik (unter anderem nachgewiesene Hydraulik, Dichtheitsnachweise für Schächte und Rohrleitungen, Bestandsplan mit Gefälle- angaben und Höhenangaben der Bestandsschächte) entsprechen. - Der Erschließungsträger bzw. die Grundstückseigentümer haben alle erforder- lichen Änderungen an der privaten Bestandsanlage zur Abwasserableitung auf eigene Kosten herzustellen, diese zu unterhalten und bei Bedarf gründlich zu

21 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

reinigen. Die Angaben auf dem Merkblatt Anforderungen an Grundstücksent- wässerungsanlagen des ZAST sind zu beachten. - Gemäß § 13 Abs. 1 Abwassersatzung (AbwS) bedürfen die Herstellung, der Anschluss und die Änderung der Grundstücksentwässerungsanlage sowie die Änderung der Benutzung der öffentlichen Abwasseranlage der Genehmigung des ZAST. Diese ist vor Baubeginn auf beigefügtem Formular schriftlich zu bean- tragen. Der Entwässerungsplan der Grundstücke einschließlich Erschließungs- straße sowie die hydraulische Schmutz- und Niederschlagsbemessung des Wohngebiets „Semmelweissiedlung" in Aue-Bad Schlema" ist zur Antragstellung einzureichen. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen kann der ZAST die Drosselung der Einleitmenge vorschreiben. - Die Ortsentwässerung erfolgt im Einzugsbereich der Semmelweißsiedlung im Mischsystem. - Weiterhin möchten wir Sie vorab darüber informieren, dass gemäß § 31 Ab- wassersatzung (AbwS) ein erneuter Abwasserbeitrag (Nachveranlagung) fällig werden kann. - Quell-, Dränage-, Sicker-, Hang- und Schichtenwasser oder ähnliches Grund- wasser von der öffentlichen Abwasserbeseitigung ausgeschlossen und dürfen nicht in den Mischwasserkanal eingeleitet werden.

Die Entsorgung der Schmutz- und Regenwässer kann auch über den Schacht M17AS_.53.00 in der Auer Straße, Aue-Bad Schlema erfolgen. Folgende Punkte für den Neubau einer Abwasseranlage sind zwingend zu beachten:

- Dem ZAST ist durch die Große Kreisstadt Aue-Bad Schlema schriftlich mitzu- teilen, in wie weit die zu erstellende Erschließungsstraße öffentlich gewidmeter Verkehrsraum werden soll. Der Erschließungsträger hat eine Vorplanung (mit Angaben zur Grundstücksaufteilung, geplanter Entwässerungsanlage mit Hydrau- lik und die geplante Lage der weiteren Versorgungsmedien) beim ZAST schriftlich einzureichen. - Im Anschluss kann geprüft werden, ob ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen dem Erschließungsträger und dem ZAST zur Übernahme der geplanten Abwasseranlage oder Teile der geplanten Abwasseranlage vereinbart werden kann. - Der Erschließungsträger bzw. die Grundstückseigentümer haben die neu zu er- stellenden Abwasseranlagen auf eigene Kosten herzustellen, diese zu unter- halten und bei Bedarf gründlich zu reinigen, sofern nicht anders vertraglich (öffentlich-rechtlicher Vertrag) geregelt. - Sofern fremde Grundstücke zur Ableitung der Schmutz- und Regenwasser genutzt werden, ist eine rechtliche Sicherung der privaten Abwasserableitung erforderlich.

22 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

- Die Abwasserableitung der Flurstücke 677/14, 677/13, 677/15 und 677/9 der Gemarkung Oberschlema ist während der Bauphase und nach Abschluss der Bautätigkeit weiterhin zu gewährleisten. - Gemäß § 13 Abs. 1 Abwassersatzung (AbwS) bedürfen die Herstellung, der Anschluss und die Änderung der Grundstücksentwässerungsanlage sowie die Änderung der Benutzung der öffentlichen Abwasseranlage der Genehmigung des ZAST. Diese ist vor Baubeginn auf beigefügtem Formular schriftlich zu bean- tragen. Der Entwässerungsplan der Grundstücke und bei Bedarf die hydraulische Schmutz- und Niederschlagsbemessung sind zur Antragstellung einzureichen. Die Angaben auf dem Merkblatt Anforderungen an Grundstücksentwässerungs- anlagen des ZAST sind zu beachten. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen kann der ZAST die Drosselung der Einleitmenge vorschreiben. - Die Ortsentwässerung erfolgt im Einzugsbereich der Semmelweißsiedlung im Mischsystem. Weiterhin möchten wir Sie vorab darüber informieren, dass gemäß § 31 Abwassersatzung (AbwS) ein erneuter Abwasserbeitrag (Nachveranlagung) fällig werden kann. - Quell-, Dränage-, Sicker-, Hang- und Schichtenwasser oder ähnliches Grund- wasser sind von der öffentlichen Abwasserbeseitigung ausgeschlossen und dürfen nicht in den Mischwasserkanal eingeleitet werden. Die Stellungnahme gilt nicht als Genehmigung der Abwassereinleitung und nicht als Schachterlaubnis. 13 Stadtwerke Schneeberg GmbH Stellungnahme vom 18.12.2019 13.1 Seitens der Stadtwerke Schneeberg GmbH gibt es keine weiteren Einwände und Es besteht kein Abwägungsbedarf. Bedenken zum Bebauungsplan Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung“. Unsere Anliegen wurden bereits berücksichtigt. 14 Mitnetz Strom GmbH, Servicecenter Freiberg Stellungnahme vom Die envia Mitteldeutsche Energie AG (nachfolgend enviaM genannt) - als Netz- eigentümerin und Nutzungsberechtigte - hat die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (nachfolgend MITNETZ STROM) per Pachtvertrag bevollmächtigt, alle Rechte und Pflichten der dinglichen Sicherung wahrzunehmen sowie alle Planverfahren Dritter entgegenzunehmen und dementsprechend die erforder- lichen Stellungnahmen abzugeben. 14.1 Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen stellten wir fest, dass die Belange der Es besteht kein Abwägungsbedarf. 110-/30-kV-Anlagen der Netzregion Süd-Sachsen der Mitteldeutschen Netzge- sellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) und die Belange des Mittel- und Niederspannungsnetzes der Netzregion Süd-Sachsen der MITNETZ STROM

23 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

sowie der envia TEL und der envia THERM von den ausgewiesenen Maßnahmen im Bereich nicht berührt werden. 14.2 Unabhängig von unserer Stellungnahme möchten wir Sie gemäß DGUV Vor- Es besteht kein Abwägungsbedarf. schrift 38, § 16 darauf hinweisen, vor Baubeginn einen Antrag auf Auskunft über Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen und ist vor Baubeginn zu berücksichtigen. den Verlauf unterirdischer Energieversorgungsanlagen der Netzregion Süd- Sachsen der MITNETZ STROM zu stellen. Dafür bieten wir Ihnen die Möglichkeit der Internetbeauskunftung unter www.mitnetz-strom.de an. 14.3 Bitte beachten Sie auch die Stellungnahme der Stadtwerke Aue - Bad Schlema Es besteht kein Abwägungsbedarf. GmbH mit gleichem Datum (PW 24100/2019, V75845). Wir empfehlen ihnen, den Die Stadtwerke Aue-Bad Schlema GmbH wurde bereits am Verfahren beteiligt. zuständigen Netzbetreiber am Verfahren zu beteiligen.

15 inetz GmbH Stellungnahme vom inetz beantwortet Ihre Anfrage als Netzbetreiberin im Sinne des § 3 des Energie- wirtschaftsgesetzes für das Gasversorgungsnetz der eins und alle damit im Zusammenhang stehenden Sachverhalte. 15.1 Nach Prüfung des Sachverhaltes teilen wir Ihnen mit, dass sich im ausgewie- Es besteht kein Abwägungsbedarf. senen Geltungsbereich eine Gashochdruckleitung L 40-0000, DN 150, MOP 16 befindet. Gegenwärtig sind keine grundlegenden Änderungen oder Planungen an dieser Leitung vorgesehen, welche Einfluss auf die Entwicklung dieses Standortes haben könnten. 15.2 Im vorliegenden Entwurf, in den Ausführungen zur Gasversorgung, ist aus Es besteht kein Abwägungsbedarf. unserer Sicht eine Präzisierung (textgleich mit der Stellungnahme der Stadtwerke Die Hinweise werden in der Begründung redaktionell präzisiert. Aue-Bad Schlema) erforderlich: Im Geltungsbereich befinden sich leitungsrecht- lich gesicherte Gashochdruckleitungen und weitere Anlagen zur Gasversorgung für die Stadt Aue-Bad Schlema. Die Gashochdruckleitungen und Anlagen der Gasversorgung befinden sich in Rechtsträgerschaft der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, der Stadtwerke Aue-Bad-Schlema GmbH sowie den Stadt- werken Schneeberg. Die Gasversorgungsanlagen von eins energie in sachsen GmbH & Co. KG werden von inetz betrieben. Die Gasversorgungsanlagen der Stadtwerke Aue-Bad-Schlema werden per Dienstleistungsvertrag ebenfalls von inetz betreut. Seitens des Netzbetreibers inetz GmbH gibt es keine Einwände und Bedenken zur Erschließung des Wohngebietes „Semmelweissiedlung" in Aue-Bad Schlema. 15.3 Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass entsprechend der betrieblichen Belange Es besteht kein Abwägungsbedarf. ein Abstand zu anderen Versorgungsträgern bei Kreuzungen von mind. 20 cm Die Hinweise sind bereits in der Begründung beschrieben. Sie werden ggf. redaktionell und bei seitlicher Näherung von mind. 40 cm unbedingt einzuhalten ist. Für überarbeitet und sind im Zuge der Erschließungs- / Ausführungsplanung zu Fundamente und bauliche Anlagen sind Abstände analog der Schutzstreifen- berücksichtigen.

24 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

breite einzuhalten. Das Überbauen von Gasleitungen einschließlich des Schutz- streifens im Sinne des DVGW-Regelwerkes ist unzulässig. Der Schutzstreifen darf nicht als Lagerfläche genutzt und bei unbefestigter Oberfläche nicht mit schweren Baufahrzeugen befahren oder verstellt werden. Bei Pflanzungen ist der Schutzstreifen grundsätzlich freizuhalten. Änderungen des Oberflächenniveaus / Geländeregulierungen im Bereich des Schutzstreifens bedürfen der Zustimmung des jeweiligen Betreibers. Sollten bei der Einordnung von neu zu verlegenden Medien oder anderen Gründen eine Umverlegung dieser Gashochdruckleitung erforderlich werden ist der Eigentümer verpflichtet sich mit dem Betreiber in Verbindung zu setzen, um weitere Abstimmungen zu treffen. Grundsätzlich sind alle Vorhaben im Näher- ungsbereich der Gasversorgungsanlagen mit allen Netzbetreibern abzustimmen. 15.4 Eine gastechnische Erschließung dieses Standortes ist von der tangierenden Es besteht kein Abwägungsbedarf. Mitteldruckgasleitung, in Rechtsträgerschaft, der Stadtwerke Schneeberg in der Die Hinweise sind bereits in der Begründung beschrieben. Sie sind im Zuge der Straße „Semmelweissiedlung" dieses neu zu erschließenden Wohngebietes Erschließungs- / Ausführungsplanung zu berücksichtigen. möglich. Voraussetzung dieser gastechnischen Erschließung ist aber, dass sich die Grundstückseigentümer mit der geplanten Trassierung der neuen Versorg- ungsleitung einverstanden erklären. Die Kosten eines Erdgasanschlusses setzen sich aus den Komponenten Hausanschlusskosten und dem Baukostenzuschuss zusammen. 15.5 Vor der Ausführungsphase ist die mit der Ausführung beauftragte Firma auf ihre Es besteht kein Abwägungsbedarf. Erkundungspflicht hinzuweisen. Der Hinweis ist bereits in der Begründung beschrieben. 16 Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH, Niederlassung Mitte-Ost Stellungnahme vom 19.12.2019 16.1 Gegen den Bebauungsplan bestehen nach derzeitigem Kenntnisstand keine Es besteht kein Abwägungsbedarf. Einwände. 16.2 Vor der Ausführungsphase von Tiefbauarbeiten bitten wir sie, die mit der Ausführ- Es besteht kein Abwägungsbedarf. ung beauftragten Firmen auf ihre Erkundungspflicht (Schachtscheine) bei der Der Hinweis betrifft nicht die Bauleitplanung. Er wird zur Kenntnis genommen und ist im zuständigen Planauskunft hinzuweisen. Dabei werden weitere Maßnahmen zum Zuge der Ausführungsplanung zu berücksichtigen. Schutz der Anlagen festgelegt. 17 Zweckverband Abfallwirtschaft Südwestsachsen Stellungnahme vom 10.01.2020 17.1 Von Seiten des ZAS wird dem Vorhaben zugestimmt. Wir möchten aber darauf Es besteht kein Abwägungsbedarf. hinweisen, dass eine grundstücksnahe Entsorgung an den vorgesehenen Müll- Die geplante Erschließungsstraße mit Wendehammer nach RASt berücksichtigt die standplätzen nur erfolgen kann, wenn die Stichstraße mit einer Wendeanlage für Befahrung mit einem 3-achsigen Müllfahrzeug. 3-achsige Müllfahrzeuge, entsprechend RASt 06, ausgestattet wird. Vorzugs- Die Hinweise zu den Hindernissen etc. werden in der Begründung redaktionell ergänzt. weise sollte ein Wendekreis für 3-achsige Müllfahrzeuge ( Bild, 58 RASt 06 ) mit den erforderlichen Freiräumen für die Fahrzeugüberhänge errichtet werden. Die Wendeanlage und die dazu gehörenden Freiräume müssen frei von Hinder- nissen, wie Schaltschränke der Telekommunikation oder Elektrizitätsversorgung,

25 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Lichtmaste und anderen festen baulichen Einrichtungen sein. Die Wendeanlage und die Müllstellplätze sind von parkenden Fahrzeugen freizuhalten und im Winter entsprechend zu räumen. Ist keine geeignete Wendeanlage vorhanden, oder ist diese durch parkende Autos, Schneeablagerungen bzw. durch andere Hindernisse blockiert müssen die Abfallsammelbehälter am jeweiligen Entsorgungstag an die nächste, für das Abfallsammelfahrzeug durchgehend befahrbaren Straße zur Entsorgung bereitgestellt werden.

18 Wismut GmbH Sanierungsbetrieb Aue Stellungnahme vom 07.01.2020 18.1 Der Bereich des Bebauungsplanes „An der Semmelweissiedlung" liegt außerhalb Es besteht kein Abwägungsbedarf. des durch den WISMUT-Bergbau beeinflussten Gebietes. Anpassung- oder Sicherungsmaßnahmen entsprechend §§ 110 ff BBergG werden nicht gefordert. 18.2 Auf Grund der natürlichen Gegebenheiten empfehlen wir eine radonsichere Es besteht kein Abwägungsbedarf. Bauweise. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Anmerkungen zur natürlichen Radioaktivität sind in der Begründung Kap. 4.4 beschrieben. 18.3 Ver- oder Entsorgungsleitungen werden im Geltungsbereich des Bebauungs- Es besteht kein Abwägungsbedarf. planes durch die Wismut GmbH nicht betrieben. 18.4 Am Nordost-Rand des Planbereiches befinden sich Grubenbaue des Altberg- Der Hinweis wird beachtet. → siehe Beschluss Nr. 6.4 baues. Dieser Bergbau fällt unter die Polizeiverordnung des Sächsischen Staats- Das Sächsische Oberbergamt wurde am Verfahren beteiligt. ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über die Abwehr von Gefahren Die Bergbauflächen – gemäß Planzeichenverordnung Nr. 15.11 „Umgrenzung von aus unterirdischen Hohlräumen sowie Halden und Restlöchern (Sächsische Flächen, unter denen der Bergbau umgeht“ - (Ausschnitt aus Deformriss der Wismut Hohlraumverordnung – SächsHohlrVO) (SächsGVBI. Jg. 2012 BI.-Nr. 5 S. 191 GmbH) wird auf dem Planblatt dargestellt. Fsn.-Nr.: 22-1.10/3 Fassung gültig ab: 16.03.2012). Zuständig ist das Sächsische Oberbergamt. Die Baugrenze nach § 22 BauNVO wird im östlichen Geltungsbereich angepasst; die Fläche des Baufeld 1 wird entsprechend verkleinert. Die Hinweise werden auf dem Planblatt unter „IV Hinweise zur Planung“ sowie in der Begründung ergänzt. 19 Wismut GmbH (Chemnitz) Stellungnahme vom 19.1 Der Träger öffentlicher Belange beteiligt sich nicht am Verfahren. Es besteht kein Abwägungsbedarf. 20 Polizeirevier Aue Stellungnahme vom 11.12.2019 20.1 Nach Einsicht in die Unterlagen möchte ich ihnen mitteilen, dass seitens des Es besteht kein Abwägungsbedarf. örtlich zuständigen Polizeireviers zum gegenwärtigen Zeitpunkt grundsätzlich keine Einwände hinsichtlich des Vorhabens bestehen.

26 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Der unter Punkt 5.2 dargelegten und beabsichtigten Form der Ausführung von „Verkehrsflächen“ (Begründung des Bebauungsplanes) wird zugestimmt. 21 Stadtverwaltung Aue-Bad Schlema, Untere Straßenverkehrsbehörde Stellungnahme vom 18.12.2019 Anmerkung: Kohlweg ist die alte Bezeichnung der Straße „An den Gütern“. 21.1 Wie aus den Planungsunterlagen zu entnehmen war, erfolgt die Hauptzufahrt zu Es besteht kein Abwägungsbedarf. dem geplanten Wohngebiet „An der Semmelweissiedlung" über die bereits vorhandene Grundstückszufahrt B 169/Auer-Straße. Ausgenommen der Grund- stücke angrenzend an die Straße den Gütern", hier ist beabsichtigt die Grund- stücksanbindung für diese direkt an der Ortstraße „An den Gütern" vorzunehmen. Grundsätzlich bestehen zu den uns vorgelegten Planungsunterlagen unter Be- achtung nachfolgender Hinweise verkehrsrechtlich keine Einwände. Wir weisen jedoch darauf hin, dass aufgrund der derzeitigen Überlastungs- situation eine tiefgründige Prüfung in der vorgegebenen Frist nicht möglich war. 21.2 Unter Beachtung des zurzeit vorliegenden geringen Straßenquerschnittes des Beschluss: „Kohlweges“ [neu: Straße an den Gütern] (ca. 3,00m) ist für den Bereich der Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und wie folgt berücksichtigt. Grundstücksanbindungen eine Erweiterung des Kohlweges auf ca. 4,50m (1,50m Das zu erwartende Kfz-Verkehrsaufkommen auf der Ortsstraße „An den Gütern“ wird Erweiterung) in die Planung mit aufzunehmen. Dabei sind die gesetzlich vorge- voraussichtlich weniger als 70 Kfz/h betragen, es ist nur mit geringem Lkw-Verkehr zu schriebenen Schwenkradien, Sichtverhältnisse unter Beachtung des zu er- rechnen. Ein öffentlicher Personennahverkehr ist für die Straße nicht vorgesehen. wartenden Begegnungsverkehrs zu beachten. Gemäß den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) sind schmale Zweirichtungsfahrbahnen in der Regel zwischen 3,5 m und 4,75 m breit und werden in gering belasteten Erschließungsstraßen angewendet. Gemäß Tabelle 16 der RASt 06 ist unter den o.g. Voraussetzungen und einer Abschnittslänge von ca. 50 m eine Fahrbahnbreite von 3,5 m, in Ausnahmefällen bis 3,0 m erforderlich.

Die Breite der gebundenen Fahrbahndecke beträgt ca. 3,0 m. Eine befestigte Ausweichfläche befindet sich auf dem Grundstück Flurstücknummer 1732/1 ca. 80 m nordöstlich des Geltungsbereiches. Es ist die Errichtung von 2 Ausweichstellen geplant. Die lichte Breite der Fahrbahn im Bereich der geplanten Ausweichstellen orientiert sich an Bild 17 der RASt 06 und berücksichtigt die Abwicklung von Vorbeifahrfällen Pkw-Pkw (Lichter Raum 4,5m).

Abstimmungsergebnis der Vorberatung des Ortschaftsrates Bad Schlema (nichtöffentlich, vorberatend):

Stimmberechtigt: dafür: dagegen: Enthaltung:

27 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Abstimmungsergebnis der Vorberatung des Stadtentwicklungsausschusses (nichtöffentlich, vorberatend):

Stimmberechtigt: 11 dafür: 10 dagegen: 0 Enthaltung: 1

Abstimmungsergebnis des Stadtrates: Beschluss Nr.: (öffentlich, beschließend)

Mitglieder und Oberbürgermeister:

anwesend: stimmberechtigt: befangen: dafür: dagegen: Enthaltung:

Kohl Oberbürgermeister

21.3 Grundsätzlich muss im Rahmen der weiteren Planungen eine verkehrliche Ver- Es besteht kein Abwägungsbedarf. bindung zwischen B 169 und „An den Gütern" ausgeschlossen werden. Eine Verbindung ist gemäß Bebauungsplan nicht vorgesehen. 21.4 Bei dem Ausbau der Wohnstraße sollte unter Beachtung der tatsächlichen Nutzer Es besteht kein Abwägungsbedarf. einschließlich Ver- und Entsorgungsunternehmen ein regelgerechter Ausbau Ein regelgerechter Ausbau des Wendehammers nach RASt 06 wurde bereits eines Wendehammers in die Planung aufgenommen werden. berücksichtigt. 22 Stadtwerke Aue GmbH, Gasversorgung Stellungnahme vom 07.01.2020 22.1 Nach Prüfung des Sachverhaltes teilen wir Ihnen mit, dass sich im ausgewies- Es besteht kein Abwägungsbedarf. enen Geltungsbereich nachfolgende Anlagen der Stadtwerke Aue-Bad Schlema Die Anlagen werden redaktionell in der Begründung ergänzt. befinden: HD-Leitung - A 81-0000 4,0 m (2,0 m beidseitig der LA) HD-Leitung - A 81-1500 4,0 m (2,0 m beidseitig der LA KKS Anlagen/ Kabel- 1,0 m (1,0 m beidseitig der LA) Messanlage ÜA 301 Schutzstreifen entspricht der gesicherten Fläche Gegenwärtig sind keine grundlegenden Änderungen oder Planungen an diesen Leitungen vorgesehen, welche Einfluss auf die Entwicklung dieses Standortes haben könnten.

28 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

22.2 Im vorliegenden Entwurf, in den Ausführungen zur Gasversorgung, ist aus Es besteht kein Abwägungsbedarf. unserer Sicht eine Präzisierung (textgleich mit der Stellungnahme der inetz Die Hinweise werden in der Begründung redaktionell präzisiert. GmbH) erforderlich. Im Geltungsbereich befinden sich leitungsrechtlich gesicherte Gashochdruckleit- ungen und weitere Anlagen zur Gasversorgung für die Stadt Aue-Bad Schlema. Die Gashochdruckleitungen und Anlagen der Gasversorgung befinden sich in Rechtsträgerschaft der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, der Stadtwerke Aue-Bad-Schlema GmbH sowie den Stadtwerken Schneeberg. Die Gasversorg- ungsanlagen von eins energie in sachsen GmbH & Co. KG werden von inetz be- trieben. Die Gasversorgungsanlagen der Stadtwerke Aue-Bad-Schlema werden per Dienstleistungsvertrag ebenfalls von inetz betreut. Seitens des Netzbetreibers inetz GmbH gibt es keine Einwände und Bedenken zur Erschließung des Wohngebietes „Semmelweissiedlung" in Aue-Bad Schlema. 22.3 Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass entsprechend der betrieblichen Belange Es besteht kein Abwägungsbedarf. ein Abstand zu anderen Versorgungsträgern bei Kreuzungen von mind. 20 cm Die Hinweise sind bereits in der Begründung beschrieben. Sie sind im Zuge der und bei seitlicher Näherung von mind. 40 cm unbedingt einzuhalten ist. Für Erschließungs- / Ausführungsplanung zu berücksichtigen. Fundamente und bauliche Anlagen sind Abstände analog der Schutzstreifen- breite einzuhalten. Das Überbauen von Gasleitungen einschließlich des Schutz- streifens im Sinne des DVGW-Regelwerkes ist unzulässig. Der Schutzstreifen darf nicht als Lagerfläche genutzt und bei unbefestigter Oberfläche nicht mit schweren Baufahrzeugen befahren oder verstellt werden. Bei Pflanzungen ist der Schutzstreifen grundsätzlich freizuhalten. Änderungen des Oberflächenniveaus / Geländeregulierungen im Bereich des Schutzstreifens bedürfen der Zustimmung des jeweiligen Betreibers. Sollten bei der Einordnung von neu zu verlegenden Medien oder anderen Gründen eine Umverlegung dieser Gashochdruckleitung erforderlich werden ist der Eigentümer verpflichtet sich mit dem Betreiber in Verbindung zu setzen, um weitere Abstimmungen zu treffen. Grundsätzlich sind alle Vorhaben im Näher- ungsbereich der Gasversorgungsanlagen mit allen Netzbetreibern abzustimmen. 22.4 Eine gastechnische Erschließung dieses Standortes ist von der tangierenden Es besteht kein Abwägungsbedarf. Mitteldruckgasleitung, in Rechtsträgerschaft, der Stadtwerke Schneeberg in der Die Hinweise sind bereits in der Begründung beschrieben. Sie sind im Zuge der Straße „Semmelweissiedlung" dieses neu zu erschließenden Wohngebietes Erschließungs- / Ausführungsplanung zu berücksichtigen. möglich. Voraussetzung dieser gastechnischen Erschließung ist aber, dass sich die Grundstückseigentümer mit der geplanten Trassierung der neuen Versorg- ungsleitung einverstanden erklären. Die Kosten eines Erdgasanschlusses setzen sich aus den Komponenten Hausanschlusskosten und dem Baukostenzuschuss zusammen. 22.5 Vor der Ausführungsphase ist die mit der Ausführung beauftragte Firma auf ihre Es besteht kein Abwägungsbedarf. Erkundungspflicht hinzuweisen. Der Hinweis ist bereits in der Begründung beschrieben.

29 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

23 Stadtwerke Aue GmbH, Stromversorgung Stellungnahme vom 02.01.2020 Die Stadtwerke Aue - Bad Schlema GmbH hat die Mitteldeutsche Netzgesell- schaft Strom mbH (nachfolgend MITNETZ STROM) per Dienstleistungsvertrag vom 20. Dezember 2013 bevollmächtigt, alle Planverfahren Dritter entgegenzu- nehmen und dementsprechend die erforderlichen Stellungnahmen abzugeben. 23.1 Als Träger öffentlicher Belange steht die Stadtwerke Aue - Bad Schlema GmbH Es besteht kein Abwägungsbedarf. dem vorgelegten Bebauungsplan positiv gegenüber und stimmt dem geplanten Vorhaben unter Beachtung der nachfolgenden Forderungen und Hinweise prinzipiell zu. 23.2 Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen stellten wir fest, dass sich im geplan- Es besteht kein Abwägungsbedarf. ten Baubereich Mittel- und Niederspannungsanlagen der Stadtwerke Aue - Bad Die Hinweise sind bereits überwiegend in der Begründung beschrieben. Sie werden Schlema GmbH befinden. Die vorhandenen Kabel dürfen im Rahmen der Bau- geprüft und in der Begründung redaktionell ergänzt. maßnahmen nicht in der Lage verändert, überbaut bzw. durch Baumaßnahmen geschädigt werden. Die geforderten Mindestabstände zur Kabellage sind einzuhalten. Für alle erforderlichen Umverlegungen ist durch den Träger der Baumaßnahme bzw. das zuständige Planungsbüro rechtzeitig ein schriftlicher Auftrag zu erteilen. Die Kosten der Baufeldfreimachung trägt der Auftraggeber entsprechend der geltenden Verträge zwischen dem EVU und Baulastträger. Die Elektroenergieversorgung in der Stadt Aue-Bad Schlema/OT Bad Schlema erfolgt mit den in den gesetzlichen Regelungen und allgemeinen Versorgungsbe- dingungen festgelegten Qualitätsparametern. Durch den natürlichen Leistungszuwachs und den Anschluss weiterer Kunden können in den Folgejahren Netzverstärkungen oder Netzerweiterungen notwen- dig werden. Konkrete Netzmaßnahmen ergeben sich erst nach dem Erhalt bestätigter Bebau- ungspläne und der dazugehörigen Leistungsanmeldungen durch die entsprech- enden Baulastträger oder Anschlussnehmer. Bei der Verlegung bzw. der Erweiterung unserer Übertragungsanlagen beab- sichtigen wir, in der Hauptsache öffentliche Straßen, Wege und Plätze in An- spruch zu nehmen. Dabei beschränkt sich die Mitbenutzung von Straßen zum größten Teil auf Fahrbahnkreuzungen. Wir bitten, diesen Umstand bei der Plan- ung des Straßen- und Wegenetzes der Stadt Aue-Bad Schlema/OT Bad Schlema zu berücksichtigen. Nach Festlegung genauer Vorhaben bitten wir um eine rechtzeitige Information, so dass notwendige Erschließungsmaßnahmen unverzüglich in unsere Vorbe- reitung aufgenommen werden können und somit eine Koordinierung mit anderen Versorgungsträgern möglich wird.

30 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

Erschließungsinvestitionen auf der Grundlage des Bebauungsplanes werden durch die Stadtwerke Aue - Bad Schlema GmbH nicht durchgeführt. 23.3 Unabhängig von unserer Stellungnahme möchten wir Sie gemäß DGUV Vor- Es besteht kein Abwägungsbedarf. schrift 38, § 16 darauf hinweisen, vor Baubeginn einen Antrag auf Auskunft über Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen und ist vor Baubeginn zu berücksichtigen. den Verlauf unterirdischer Energieversorgungsanlagen der Stadtwerke Aue - Bad Schlema GmbH zu stellen. Dafür bieten wir Ihnen die Möglichkeit der Internetbe- auskunftung unter www.swaue.de an. 23.4 Bitte beachten Sie auch die Stellungnahme der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Es besteht kein Abwägungsbedarf. Strom mbH (MITNETZ STROM) mit gleichem Datum (PW 24100/2019, V75845). Die MITNETZ STROM wurde bereits am Verfahren beteiligt und die Hinweise beachtet.

II Nachbargemeinden

24 Städteverbund Silberberg, Geschäftsstelle Stellungnahme vom 03.02.2020 24.1 Die Mitgliedskommunen des Städtebundes Silberberg – Aue-Bad Schlema, Es besteht kein Abwägungsbedarf. Lößnitz, Lauter-Bernsbach, Schneeberg und Schwarzenberg simmen der Beteiligung zu. 25 Stadtverwaltung Schneeberg Stellungnahme vom 25.1 Die Stadt Schneeberg beteiligt sich nicht am Verfahren. Es besteht kein Abwägungsbedarf. 26 Stadtverwaltung Hartenstein Stellungnahme vom 13.12.2019 26.1 Nach Durchsicht der von ihnen eingereichten Planunterlagen möchten wir ihnen Es besteht kein Abwägungsbedarf. mitteilen, dass die Belange der Stadt Hartenstein nicht berührt werden. Von Seiten der Stadt Hartenstein werden keine Bedenken und Einwände zum Vor- haben geäußert. 27 Gemeindeverwaltung Langenweißbach Stellungnahme vom 27.1 Die Gemeinde Langenweißbach beteiligt sich nicht am Verfahren. Es besteht kein Abwägungsbedarf. 28 Verwaltungsgemeinschaft -Bockau Stellungnahme vom 06.02.2020 28.1 Nach Prüfung der Unterlagen im Haus können wir ihnen mitteilen, dass Belange Es besteht kein Abwägungsbedarf. der Gemeinden Bockau und Zschorlau durch die Planung im OT Bad Schlema der Stadt Aue-Bad Schlema offensichtlich nicht betroffen sind.Die Gemeinden Bockau und Zschorlau haben somit keine Einwände zur vorliegenden Planung.

31 Nr. Name des Beteiligten / Kurzfassung der Stellungnahme, der Hinweise und Stellungnahme der Stadtverwaltung und Beschlussvorschlag Anregungen

ANLAGE 1 Stellungnahme Landratsamt Erzgebirgskreis – Referat Umwelt und Forst vom 10.03.2020 zum Bericht des IB Schröder vom 27.02.2020 zu den Bodenuntersuchungen auf Arsen