1954-Heimatkundliches Aus

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1954-Heimatkundliches Aus Untervazer Burgenverein Untervaz Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz 1954 Heimatkundliches aus den V Dörfern Email: [email protected] . Weitere Texte zur Dorfgeschichte sind im Internet unter http://www.burgenverein-untervaz.ch/dorfgeschichte erhältlich. Beilagen der Jahresberichte „Anno Domini“ unter http://www.burgenverein-untervaz.ch/annodomini . 1119541954954954 Heimatkundliches aus den V DörferDörfernnnn Joh. Ulrich Meng Kopie aus: Meng J.U: Heimatkundliches aus den V Dörfern. Schiers 1954. GeographiGeographischschschscherer Ueberblick Es mag einem beim ersten Blick als überflüssig vorkommen, in einer beschränkten. Arbeit über ein derartig kleines Untersuchungsgebiet, wie es die V Dörfer sind, von einem geographischen Ueberblick zu sprechen. Und doch erscheint uns eine kurze Orientierung am Platze zu sein. Der Kreis der V Dörfer als Gerichtsgemeinde in der heutigen Form geht aus dem ursprünglichen Hochgericht IV Dörfer hervor und besteht erst seit 1854. Nach der Aufhebung der Herrschaft Haldenstein durch die Mediationsakte 1803 wurde dieses den IV Dörfern einverleibt. Das Hochgericht bestand zufolge dieses Zuwachses aus den fünf Ortschaften Zizers, Trimmis, Untervaz, Igis und Haldenstein. Durch Loslösung der Gemeinden Mastrils von Zizers im Jahre 1854 und Says 1880 von Trimmis sind es nun deren sieben. Trotzdem die Zahl der Einzelgemeinden des Kreises sich auf sieben erweitert hatte, liess man es aber beim traditionellen Namen V Dörfer bewenden. Die geographische Abgrenzung hat mit dem Haldensteiner Zuwachs etwelche Veränderung erfahren, sodass diese im Westen vom Felsberger Calanda zum Piz Alun, Spiegeregg dem Grat nach verläuft. Im Norden folgt sie dem Lauf der Landquart bis zum Felsenbach und dann dem Valzeinergrat nach bis Sturnaboden, Clavadätsch. Von dort aus überspringt der Grenzverlauf das Valzeinertal bis zur Furner Alp Matten und steigt, die Alpen Sattel und Lerch einschliessend, hinauf zum Hochwang, folgt dessen Gratlinie nach Westen zum Montalin, fällt dann hinunter ins Scaläratobel, weiter über die Halbmil zum Rhein und diesem nach westseits bis hinauf zum Grosstobel, dem Rossboden gegenüber. Der Flächenraum des Kreises, den Hochgebirgsbereich nicht eingerechnet, beträgt 115 km 2. Daran sind beteiligt: Untervaz mit 27,1, Says-Trimmis mit 40,5, Haldenstein mit 13, Zizers mit 11,3, Igis mit 10,4 und Mastrils mit 8 km 2 Fläche. Eine Zusammenstellung der Bevölkerungszahlen seit bald 180 Jahren bringt vor allem die grosse Verschiedenheit in der wirtschaftlichen Einstellung und die Erwerbs- und Verkehrsverhältnisse zum Ausdruck. Leider fehlen uns die einschlägigen Zahlen von Haldenstein aus den frühern Jahrzehnten (siehe Tabelle). Auffallend ist der Einwohnerrückgang in den fast ausschliesslich bäuerlichen Gemeinden Trimmis, Untervaz und Says. Worin die tiefern Ursachen für diese Verminderung liegen, müsste anhand eines umfangreichern statistischen Materials untersucht werden. Es würde aber den Rahmen dieser Arbeit überfüllen, wollte man auf derlei wirtschaftliche und soziale Fragen näher eintreten, und so verlassen wir dieses mehr gegenwärtige Zeitgebiet und schreiten zurück in die Vergangenheit. UrgeUrgeschschschschichtlichesichtliches und aus spätern Zeitepochen Es ist leicht verständlich, dass das Churer Rheintal zufolge seiner klimatischen Vorzüge das Leben der Menschen zu allen Zeiten viel eher ermöglichte, als manche andere Gebiete der engern und weitern Heimat. Daraus lässt sich der Schluss. ziehen, dass das .Tal zwischen Calanda und Valzeinergrat jedenfalls sehr früh bewohnt war. Die Urgeschichtsforschung hat denn auch an verschiedenen Orten Schürfungen und Grabungen mit Erfolg durchgeführt. So wurden durch den Prähistoriker, Keller-Tarnuzzer in den Jahren 1935 und folgende systematische Grabungen auf dem Burgfelsen Lichtenstein ob Haldenstein vorgenommen, wobei siedlungsgeschichtliche Feststellungen über steinzeitliche Funde auf vorübergehende Aufenthalte neolithischer Menschen um 2000 Jahre vor Christi deuten. Ebenso muss nach Dr. Erwin Poeschel gegen Ende der mittlern Broncezeit, etwa 1200 bis 1000 v. Chr. eine Dauersiedlung mit hölzernem Wohnbau, umgeben von mächtigem Trockenmauerwerk, bestanden haben. Am gleichen Ort konnte eine Siedlung aus der spätern Eisenzeit mit Merkmalen der rätischen-illyrischen Kultur festgestellt werden (vgl. W. Burkhart, «Bündn. Monatsblatt» 1944, Seite 261-298 ). Aus der Eisenzeit legte man beim Weiler Patnal auf dem sog, Lisibühel oberhalb Untervaz eine Fluchtburg frei, wie solche in jenem Zeitalter zum Schutze der Ortsbevölkerung oft angelegt wurden. Ob es mit der «Letzi» über dem Trimmiser Spiegelberg eine ähnliche Bewandtnis hat, bleibt durch Nachgrabungen abzuklären. Bei Zizers wurde ein Fragment zu einem Bronceschwert aus unbekannter Zeit gefunden, Wohl der wertvollste aller broncenen Funde ist der Helm von Igis, der 1860 unterhalb der Ruine Falkenstein zum Vorschein kam. Dieser rätische Helm ist in Form und Ausführung etwas ganz Seltenes. Er stammt aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert. Eine Nachbildung dieses kostbaren Stückes ist im Rätischen Museum aufbewahrt, während das Original vom Landesmuseum in Zürich erworben wurde. Auffallend gering sind die Funde aus der Römerzeit, obwohl diese für das rätische Gebiet nahezu viereinhalb Jahrhunderte dauerte. Einige wenige Münzen aus der spätrömischen Herrschaft zwischen 333-350 und 355-367 wurden beim Weiler Valtana oberhalb Trimmis gefunden. Am Calanda stiess man auf eine kleine Merkurstatue, die ebenfalls im Landesmuseum untergebracht ist. Pfarrer Ant. Furger erzählt in seinem Buch «Trimons», dass er bei den Fundamentierungsarbeiten des heutigen Pfarr- und Schulhauses 1865 ein eigenartiges Mauerwerk tief in der Erde festgestellt habe, das ihn wie die Ruinen von Herculanum und Pompey an «echt römische Bauweise» erinnerte. Wenn wir vorhin bemerkt haben, dass die Funde aus der Römerzeit im Verhältnis zur Dauer der Herrschaft wenig zahlreich sind, so muss anderseits in Betracht gezogen werden, dass die Via romana, die ohne Zweifel durch das Churer Rheintal geführt hat, beinahe auf ihrer ganzen hiesigen Strecke den eintretenden Verheerungen und Verschüttungen der vielen Wildbäche ausgesetzt war. In gleicher Weise waren auch Wohnstätten und andere Gebäude dauernd gefährdet. Es ist deshalb nicht zu zweifeln, dass viele Dinge aus jener Zeit unter Schutt und Moder ruhen und vielleicht ganz zufällig aufgefunden werden. Aus der Frühzeit der Rheintaler Dörfer Die Ortschaftsnamen der Rheintaler Dörfer werden früh im Mittelalter in den verschiedenen Urkunden des Bistums Chur und der Abtei Pfäfers genannt. Wenn wir dabei die Chronologie inbezug auf die ersten Dokumente berücksichtigen, müssen wir mit Trimmis beginnen. Im Testament des Bischofs Tello aus dem Jahr 765 tritt als Zeuge ein Paulini de Tremune, militis auf. Dieser Ritter Paulini und ein Juliani . de Tremune unterzeichnen wenige Jahre später (vgl. Durrer, «Ein Fund rätischer Privaturkunden aus dem Kloster Münster») wieder als Testatszeugen eine Schenkungsurkunde. Laut diesem Testat vergabt Ovilio de «vico Tremune» zu seinem und seiner Gattin, Theoderica, Seelenheil der heute noch bestehenden Dorfkirche St. Carpophorus einen Weingarten bei einem nicht näher zu bestimmenden Bethaus in «fundo Tremune». Aehnlichen Schenkungsurkunden zugunsten der genannten Kirche begegnet man aus den Jahren 824, 831, 956, 958 und 1100. Das damalige Tremune war offenbar der Sitz dieses vornehmen Ministerialengeschlechtes «de Tremune» und seiner Nachfolger. Durch bedeutende Vergabungen König Ottos I. im Jahre 955 gelangte das Bistum Chur zu ausgedehntem Grundbesitz auf Gebiet des heutigen Trimmis. Er erweiterte diesen durch Kauf der Herrschaft Aspermont mit der grossen Domäne Molinära und Fürstenalp «und etlich viel Lüth zu Trimis und auf Seyes gesessen». Aus diesem Grundbesitz entwickelte sich im 13. und 14. Jahrhundert eine umfangreiche bischöfliche Grundherrschaft, die sich dann in der Folge auch auf die übrigen Gemeinden des Tales ausdehnte und als Hochgericht Aspermont mehrere Jahrhunderte, d.h. bis 1526 bestehen blieb. Der grösste Teil aller Urkunden und Dokumente, die während jener Zeit im Gebiet des Hochgerichtes ausgestellt wurden, tragen das Siegel der Herrschaft Aspermont. Aus dieser Herrschaft Alt Aspermont ging dann nach dem Loskauf von der bischöflichen Grundherrschaft um 1527 das Hochgericht der IV Dörfer hervor, dessen Mittelpunkt Zizers wurde. Zizers wird als «curtis Zizuris» um 825 erstmals erwähnt. Kaiser Ludwig der Fromme restituiert dem Bischof Viktor II. von Chur nach vorangegangener Untersuchung durch Abgeordnete verschiedene Rechte und Besitzungen, die dessen Hochstift durch den Grafen Roderich entzogen worden waren, darunter auch den «curtis Zizuris». In der oben erwähnten Schenkungsurkunde König Ottos I. 955 testiert dieser dem Bistum Chur den in Zizers liegenden Königshof. Zu diesem bedeutenden Grundbesitz gehören verschiedene Unterhöfe, z.B. in Trimmis und Igis, sowie zahlreiche Aecker, Weinberge, Wiesen und Alpen. (CD I. 52) . Im Mittelalter war die Burg Friedau im südlichen Dorf teil der Mittelpunkt dieser Herrschaft. Ein weiterer Bestandteil der königlichen Schenkung war auch die mit Zehnten bedachte Kirche St. Peter. Sie war Hauptkirche, zu deren Sprengel auch Untervaz, Igis und Valzeina gehörten. Eine starke Minderheit nahm 1613 die Reformation an. Die dadurch eingetretenen Streitigkeiten zwischen den beiden Konfessionen wurden durch einen Schiedsspruch vom 27. März 1613 behoben. Anfänglich wurde die Hauptkirche St. Peter von
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