DKHW Jahresbericht 2016

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DKHW Jahresbericht 2016 Jahresbericht 2016 des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. Inhalt Höhepunkte des Jahres 2016 Inhalt ab Seite 8 Editorial ...............................................................3 Gremien Bericht des Vorstandes .....................................4 Kinder- und Jugendbeirat ..................................6 Höhepunkte des Jahres 2016 .................................8 Programmarbeit Schwerpunkte ................................................10 Kinderpolitische Lobbyarbeit ...........................11 Kinderarmut ...................................................12 Beteiligung .....................................................14 Flüchtlingskinder ............................................16 Spiel und Bewegung .......................................17 Programmarbeit Kultur und Medienkompetenz für Kinder ..........19 Kinderrechtebildung .......................................22 ab Seite 10 Neue Publikationen 2016 ................................23 Förderfonds ....................................................24 Spendenservice Spendenwerbung ...........................................28 Öffentlichkeitsarbeit .......................................31 Prominente Unterstützung Botschafterinnen und Botschafter ...................32 Kooperationen Kontaktstellen ................................................33 Bündnisse und Partner ....................................34 Jahresplanung Ausblick 2017 ................................................38 Finanzen Jahresbilanz ...................................................40 Spendenservice Danksagung ........................................................48 ab Seite 28 Impressum ..........................................................50 Leitbild ...............................................................51 2 Jahresbericht 2016 • Deutsches Kinderhilfswerk e.V. Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wir brauchen eine Gesellschaft mit starken Kindern. Nur so ist unsere Gesellschaft stark für die Zukunft. Kinder in Deutschland haben eine Stimme. Seit über Sehr wichtig ist uns, dass die Kinder und Jugendlichen 40 Jahren setzt sich das Deutsche Kinderhilfswerk auf Projektgestaltung und Umsetzung Einfluss nehmen dafür ein, dass ihre Stimme auch gehört wird. Unser können. Die westlichen Demokratien sind aktuell Ziel ist, dass die Bedürfnisse von Kindern in Gesell­ besonderen Bewährungsproben ausgesetzt. Umso schaft und Politik beachtet werden. Damit auch mehr Bedeutung bekommt es, die nachwachsende benachteiligte Kinder faire Chancen erhalten. Bundes­ Generation bei allen Entscheidungen zu beteiligen, weit fördern und initiieren wir dazu – politisch und die ihr Leben heute und morgen betreffen. konfessionell unabhängig – vielfältige Angebote, die Die mitunter fehlende Bereitschaft der Kinder und Kindern zu ihrem Recht auf eine gute Entwicklung Jugendlichen, sich in hergebrachten Formen zu enga­ verhelfen. Mitbestimmung wird dabei großgeschrieben. gieren, steht dazu nicht im Widerspruch. Hier ist es Denn wer von klein auf mitgestaltet, wird auch als vielmehr die Aufgabe der Verantwortlichen auf allen Erwachsene/r Verantwortung für die Gesellschaft über­ Ebenen, Kinder und Jugendliche aktiv in Diskussions­ nehmen. und Entscheidungsprozesse einzu beziehen. Denn 2016 wuchs die Zahl der Fördermitglieder um 600 auf junge Menschen registrieren sehr genau, ob diese jetzt 8.700, darunter mehr als 350 Kommunen. Aus Beteiligungsmöglichkeiten ernst gemeint sind und dieser Unabhängigkeit heraus ist unsere Stimme als ihnen tatsächliche Mitgestaltung in wesentlichen Kinderrechtsorganisation in der Öffentlichkeitsarbeit Angelegenheiten eingeräumt wird. Ein solches En­ gut wahrzunehmen. Beispielsweise wenn es um gagement sind wir den Kindern und Jugendlichen Gesetz gebungsverfahren im Bund geht, wenn die schuldig – ebenso wie dem Erhalt unserer Demokratie! Bundesländer ihren kinderrechtlichen Verpflichtungen nicht nachkommen oder Kommunen vergessen, Kinder Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Unter­ und Jugendliche an ihren Lebensorten zu beteiligen. stützung! Bleiben Sie uns gewogen. Über Spenden konnten wir im vergangenen Jahr 384 Projekte fördern und fast 3.000 Kinder mit ihren Familien in Notsituationen finanziell unterstützen. Eine Übersicht der bundesweiten Projekte finden Sie auf Thomas Krüger Holger Hofmann Seite 27 dieses Jahresberichtes. Neben der finanziellen Präsident Bundesgeschäftsführer Förderung geht es auch um Information, Vernetzung, Fortbildung und Würdigung der Arbeit der Partner. Inhaltlich greifen die Projekte alle Bedarfe der Heranwachsenden auf, vom bewegungsfördernden Spielplatz über das gesunde Schulfrühstück bis zum selbstverantworteten Jugendclub. Jahresbericht 2016 • Deutsches Kinderhilfswerk e.V. 3 Gremien Bericht des Vorstandes Engagierter Einsatz für die Kinderrechte Der Vorstand blickt auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurück. Die Kernkompetenz des Deutschen Kinder hilfswerkes, sich maßgeblich für die Interessen von Kindern einzusetzen, hat sich sehr positiv entwickelt. Dazu zählen insbesondere wirksame Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit wie der Kinderreport und die Bündnisse mit den Landesregierungen. Kinderreport bestehenden Gemeinschaftsaktionen mit den Ländern Im Februar stellte der Präsident des Deutschen Kinder­ Schleswig­Holstein, Brandenburg, Niedersachsen, hilfswerkes, Thomas Krüger, gemeinsam mit der Thüringen und der Stadtgemeinde Bremen haben sich saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp­ nun auch das Saarland und das Land Hamburg dazu Karrenbauer den Kinderreport 2016 vor. Mit Agentur­ entschlossen, jeweils einen solchen Fonds einzu­ meldungen, Berichten in der Tagesschau, in den Print­ richten. Beide Fonds werden zu gleichen Teilen aus und Onlinemedien und zahlreichen Radiointerviews privaten Spendenmitteln und Mitteln des Landes aus­ über traf die öffentliche Resonanz darauf alle Erwar­ gestattet. Sie befördern Projekte für die gesell schaft­ tungen. Zentrales Ergebnis des Reports ist: Eine sehr liche Teilhabe von Kindern und Jugend lichen. Zudem große Mehrheit der Bevölker ung in Deutschland gab es erste Gespräche mit der Kinderlandstiftung fordert umfangreiche Reformen im Bildungssystem, Baden­Württemberg, die eine Gemein schaftsaktion um von Armut betroffenen Kindern mehr Bildungs­ zur Förderung der Kinderkultur im kommenden Jahr chancen zu bieten. Thomas Krüger unterstrich: „Das erwarten lassen. Deutsche Kinderhilfswerk vermisst an vielen Stellen den politi schen Willen, sich dem drän genden, Kinderfreundliche Kommunen strukturellen Problem der schlechten Bildungschancen Mit großem persönlichem Engagement treiben die der von Armut betroffenen Kinder in Deutschland Vorstandsmitglieder Anne Lütkes, Birgit Schmitz und anzu neh men. Das bittere Problem der Bildungs­ Haimo Liebich das Vorhaben „Kinderfreundliche benachteili gung ist skandalös und hängt Deutschland Kommunen“ voran. 2016 haben die Kommunen Wede­ nun schon seit so vielen Jahren nach – aber es sind mark und Algermissen für ihren Aktionsplan, der sich keinerlei Fort schritte ersichtlich. Und das, obwohl an Maßstäben von UNICEF orientiert, das Siegel Bildung als Schlüssel für gesell schaftliche Teilhabe „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten. Nach fünf­ und für den chancen gerechten Zugang zu einer jähriger Laufzeit, mit 13 beteiligten Kommunen, lässt angemessenen beruflichen Entwicklung nach weislich der Vorstand nun die Wirksamkeit und Zukunfts fähig­ von ent scheidender Bedeut ung ist.“ keit des Projektes evaluieren. Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Nordrhein­Westfalen hat den Länderfonds Auftrag, diese zu ermitteln, insbesondere welche Seit Jahren verfolgt der Vorstand die Strategie, ge­ Effekte die Heranwachsenden und die relevanten meinsame Förderfonds mit den Bundesländern zur Akteure aus Politik und Verwaltung dem Vorhaben Umsetzung der Kinderrechte zu etablieren. Neben beimessen. 4 Jahresbericht 2016 • Deutsches Kinderhilfswerk e.V. Gremien Goldene Göre Kinderrechte ins Grundgesetz Wie in den vergangenen Jahren ließ es sich 2016 der Der Vorstand setzte sich 2016 bei vielen öffentlichen Vorstand nicht nehmen, die Auszeichnungen für den Auftritten für die Kinder­­rechte ein. Ein starkes politi­ renommierten Beteiligungspreis des Deutschen sches Statement konnte etwa Thomas Krüger mit Kinderhilfswerkes, die Goldene Göre, persönlich zu einem Gastkommentar in der Samstags ausgabe von begleiten. Harald Geywitz: „Rund 100 Projekte haben der „Welt“ zum Internationalen Tag der Kinderrechte sich um die Goldene Göre 2016 beworben. Wir sind am 20. November aussenden. Er bekräftigte ins­ glücklich, dass wir Jahr für Jahr eine so schwere Ent­ besondere die Forderung, die Kinderrechte ins Grund­ scheidung treffen müssen. Denn das bedeutet nichts gesetz aufzunehmen. Mit Freude nimmt der Vorstand anderes, als dass es Jahr für Jahr großartige Projekte zur Kenntnis, dass die gemein samen Bemühungen gibt, bei denen Kinder und Jugendliche sich enga­ dazu mit anderen Verbänden neuen Schwung erhalten gieren und selbst ihre Lebens welt gestalten. Und das haben und das Thema stärker die politische Debatte darf nicht aufhören.“ Er führte aus: „Mehrere Projekte prägt. In dieser Frage engagieren sich vor allem die arbeiten mit und für geflüch tete Menschen. Dieser Partner im Aktions bündnis Kinderrechte mit dem Schwerpunkt ist kein Zufall, sondern er zeigt vielmehr Deutschen Kinderhilfswerk, UNICEF, dem Deutschen die großen Herausforderungen in diesen Tagen, denen Kinder schutz bund und der Deutschen Liga für das Kind wir uns alle als Gesellschaft stellen müssen.
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