2004 Highlights. 1

IMPRESSUM INHALTSVERZEICHNIS

Herausgeber Grußwort Radsport Internationale Sport-Korrespondenz (ISK) Bundesinnenminister Otto Schilyy ...... 3 Tour totall...... 44–46 ISK ZDF Objektleitung 300 Wahlvorschlägee ...... 5 Traditioneller Abschlusss ...... 48 Beate Dobbratz, Thomas R. Wolf VDS Formel 1 Vor allen Dingen Kommunikationn ...... 7 Schumis Mannschaftt ...... 50–51 Redaktion Sportjahr Handball Matthias Huthmacher, Sven Heuer Von Januar bis Dezemberr ...... 8–11 Abschiedstränenn...... 52 Eliteschulen Leichtathletik Konzeption und Herstellung Sportförderer DSGVV ...... 12 Achselzuckenn ...... 54 PRC Werbe-GmbH, Filderstadt Highlights Schwimmen Athener Bilderbogenn...... 14–15 Abgetauchtt...... 55 Sponsoring Olympia I Schwimmen Lifestyle Sport Marketing GmbH, Filderstadt Hoch auf Hockeyy ...... 16–18 Ironwomann ...... 56 Olympia II Doping Anzeigen Goldwasserr ...... 20–21 Not cleann ...... 58–59 Lifestyle Sport Marketing GmbH, Filderstadt Olympia III Sportpolitik Friends, Filderstadt 1400 TV-Stundenn...... 22 Fusion DSB-NOKK...... 60–61 Olympia IV Weltsportler Fotos Keine Chaos-Spielee ...... 24 Federer ganz souveränn ...... 65 dpa Glosse Sporthilfe Jürgen Burkhardt Männersynchronschwimmen?? ...... 25 Juniorsportlerr ...... 66 Wolfgang Fischer Ausblick Augenklick Bilddatenbank Athen will die Expoo ...... 27 Der lange Marschh ...... 68–69 mit den Fotografen Paralympics Stiftung und Agenturen: Czyz und der Kanzlerr ...... 28–29 Diabetes-Präventionn...... 70 Pressefoto Dieter Baumann Fußball-EM 2005 firo Sportphoto Rudi ratloss...... 30–32 Von Garmisch bis Karlsruhee...... 72 GES-Sportfoto Fußball Historie Sportbildagentur Rolf Kosecki Klinsmann jongliertt...... 34–35 Wie sie damals tanztenn ...... 74–75 Fotoagentur Kunz 1964 Sammy Minkoff Bye, bye, Frankyy...... 36 Holdorfs Memoirenn ...... 76 Sportphoto by Laci Perenyi Bob Chronik Pressefoto Rauchensteiner Hohe Erfolgsquotee ...... 38 Die Wahl seit 19477 ...... 78–82 Hennes Roth Rodeln Extremsport Sampics Photographie Interview Kraushaarr ...... 39 Schorschi goes Kaukasuss ...... 84 Eiskunstlaufen Statistik Düsterer Horizontt...... 40 Ergebnisse Olympiaa ...... 86–94 Skispringer Das übrige Sportjahrr ...... 95–105 Was wird aus Hannawald??...... 42–43 Gala Ehrengästee...... 106–108 3

SPORT IST EIN STÜCK LEBENSHILFE

Die Olympischen Sommerspiele Die Bundesregierung fördert die in Athen demonstrierten wieder ein- Spitzensportlerinnen und Spitzensport- drucksvoll die faszinierende Wirkung ler auch deshalb, weil sie im besten Sin- des Sports. Weltweit zogen die Wett- ne des Wortes eine Elite sind. Unsere kämpfe Milliarden von Zuschauern in Gesellschaft benötigt ein klares Ja zu ihren Bann. Unverkennbar ist die Welt- Leistungseliten und ihrer Förderung. Wir elite des Sports weiter zusammenge- freuen uns über jeden Olympiasieg und rückt. Mit ihrem fairen, sympathischen über jede internationale Auszeichnung, Otto Schily, und erfolgreichen Auftreten waren die weil dadurch viele in unserem Land zu Bundesminister deutschen Sportlerinnen und Sportler Höchstleistungen angespornt werden. des Innern gute Botschafter unseres Landes. Die Der Wille zur Leistung und die Aner- positive Bilanz überwiegt, auch wenn kennung von Leistung sind ein dynami- Enttäuschungen in Kernsportarten zu sches Element unserer freiheitlichen verkraften waren. Deutschland gehört Gesellschaft. Deshalb unterstützt die weiterhin in vielen Sportarten zur Welt- Bundesregierung den Hochleistungs- spitze. sport nach besten Kräften. dern sucht. Mehr als Werbekampagnen Zum 58. Mal haben die deutschen Sieg oder Rekord sind jedoch kein und Gesundheitsappelle kann dieses Sportjournalisten die Qual der Wahl, Selbstzweck oder alleiniger Maßstab. Vorbild der Jugend ein Stück Lebenshil- den Sportler, die Sportlerin und die Es geht um die menschliche und cha- fe vermitteln. Auch in diesem Sinne ist Mannschaft des Jahres zu wählen. Ob- rakterliche Haltung sowie den humanen den Sportjournalisten bei ihrer Auswahl wohl die Erfolge in den Sommersportar- Leistungssport, bei dem die Sportler im eine glückliche Hand zu wünschen. ten noch frisch in Erinnerung sind, soll- Mittelpunkt stehen. Doping und Mani- ten unsere in vielen Disziplinen interna- pulation sind mit einem bundesgeför- tional führenden Wintersportler nicht derten Sport unvereinbar. Angesichts außer Acht gelassen werden. der immer größeren Leistungsdichte im Weltsport und den damit verbundenen Anforderungen für Training und Wett- kampf gewinnt die angemessene sozi- ale Betreuung unserer Sportler eine im- mer größere Bedeutung. Hier liegt eine zentrale Herausforderung für unseren Spitzensport. Das Vorbild der Spitzensportler ist von großem Wert für unsere Jugend, die nach anerkennenswerten Leitbil- 5

WIRD DER THRON AUCH DIESMAL WIEDER FÜR DIE OLYMPISCHEN

HELDEN GEWIENERT? ne Gesetz, dass Sommersportler „au- tomatisch“ zum Jahresende triumphie- ren, zu Fall? Gemach. Zwar endeten bei den Frau- en 36 der 57 Einzelwahlen seit 1947 pro Leichtathletik oder Schwimmen (24 Olympische Jahre sorgen für Glanz- bei den Männern), doch überraschen lichter, auch bei der Wahl zum Sport- kann auch die Quote der Randsportar- Klaus J. ler des Jahres. Das war schon so, als ten. Kanuten, Skiläufer, Ruderer, Rodler Dobbratz, Willi Holdorf 1964 in Tokio den Zehn- Turner, Fechter erhielten die „Schärpe“. ISK kampf gewann. Monate später betrat Im Ausland sorgt diese Besonderheit er als „number one“ die Bühne des Ba- der deutschen Umfrage ebenso für Er- den-Badener Kurhauses. 1972 segel- staunen wie die Tatsache, dass Michael te der Speer von Klaus Wolfermann in Schumacher keineswegs nonstop oben München am weitesten und auch beim platziert ist oder die Siegesserie der Punkteduell übertraf keiner den Olym- Steffi Graf nicht noch längere Ausmaße piasieger. Ob Gregor Braun (1976), Gui- angenommen hatte. do Kratschmer (1980), Michael Groß 2004 fanden sich unter den insge- (1984/88), Dieter Baumann (1992), samt fast 300 Nennungen in den drei Frank Busemann (1996) oder Nils Schu- Kategorien viele „Goldkinder“, die nach Gegensatz zu vergangenen Jahren neh- mann (2000): Der goldenen Ernte bei ihren Olympiacoups in Hellas post- men die Games nicht mehr allein die den Sommerspielen folgte die Anerken- wendend wieder in der Anonymität ver- zentrale Stellung ein. Weltcups, konti- nung durch die Sportjournalisten im kal- schwanden: Schützen, Kanuten, Rude- nentale und globale Titelkämpfe prägen ten Dezember. rer. Aber keineswegs nur diese Stiefkin- das Geschehen – weil der Sportkalen- Und 2004? Wer weiß. Nicht jeder- der der Sportszene erleben bei der Wahl der an Ballung zunimmt. Das werden wir mann erinnert sich gerne an Athen. eine Renaissance, sondern auch Winter- übrigens 2005 deutlich spüren, wenn Zwar klappte fast alles, die Sonne sportler, deren Highlights länger zurück- vor der 59. Kür zum Sportler des Jah- schien, die Stadt war clean – aber in liegen. Die Juroren nehmen ihre Verant- res ein Event-Stakkato stattfindet. Nur den Kernsportarten gingen die deut- wortung nicht auf die leichte Schulter. mal als Appetitanreger: Nordische WM schen Aktiven ziemlich leer aus. Kein Wägen mit Fingerspitzengefühl ab, wer in Oberstdorf, Schwimm- und Leichtath- Platz auf dem höchsten Treppchen, da- Außergewöhnliches vollbracht hat, die letik-Weltmeisterschaften, die Tour de für Kritik aus der Heimat, schonungs- Menschen in den Bann zog, der Jugend macht einen Schlenker durch lose Analysen und Forderungen nach als Vorbild dienen kann. Baden, Beachvolleyballer hechten vor Reformen. Kam im und Also wird der Thron erneut für olym- dem Brandenburger Tor. „High-Life“ im dem Aquatic Center das ungeschriebe- pische Helden gewienert? Fraglich. Im Sport. 7

2004 – DER UMBRUCH UND DIE KOMMUNIKATION

Die Fußball-Europameisterschaft nun mehr kommuniziert, wird konse- in und die Olympischen Spie- quent gehandelt. le in Griechenland – diese Events stan- Für die Sportjournalisten bedeute- Erich Laaser, den im Fokus der Öffentlichkeit. Bei bei- ten die Großereignisse mehr Arbeit, VDS-Präsident den Großereignissen waren deutsche aber auch mehr Gelegenheit zur Profilie- Sportlerinnen und Sportler nicht so er- rung. Die Berichterstattung der öffent- folgreich wie erhofft. Sie scheiterten lich-rechtlichen Anstalten von ARD und manchmal an ihren eigenen Erwartun- ZDF stand dabei nicht nur im Blickfeld gen, an den Ansprüchen der Funktionä- der Zuschauer, sondern verstärkt auch re – und an den Erwartungen der Öffent- im Blickfeld der schreibenden Journalis- lichkeit. Letztere wurden transportiert, ten. Medienkritik war angesagt. aber auch geweckt durch die Medien. Leider wird Medienkritik heutzutage Danach war die Kritik groß, es wur- fast nur noch als Schlechtmachen von Sportjournalisten bemüht sich, ein Fo- den Konsequenzen gezogen. Der Um- Leistungen der elektronischen Medien rum für beide Berufsgruppen zu bieten. bruch begann. Rudi Völler trat als DFB- durch die schreibende Zunft verstan- Er ist bestrebt, Projektionsflächen für Teamchef zurück, einige Athleten been- den. „Kritik“ ist eigentlich ein neutra- die übergeordneten Interessen sowohl deten ihre internationale Karriere. Bei les Wort, aber fast immer wird negativ der elektronischen als auch der Print- NOK und DSB geriet man ins Grübeln kritisiert. Selten werden positive As- medien zu bieten. und strebt nun eine Fusion an. Man re- pekte aufgegriffen. Und Kommunikati- Das aber gelingt nur miteinander, det miteinander, um künftig alle Kräfte on zwischen diesen beiden Fraktionen nie gegeneinander. So bringt denn der zum Wohle des deutschen Sports zu des Sportjournalismus in Deutschland heutige Abend die Gelegenheit, zwang- bündeln. Richtig so! findet kaum noch statt. Es fehlt das Be- los miteinander zu reden. Nicht nur für Kommunikation ist die Grundlage mühen, die Arbeitsbedingungen der an- Journalisten untereinander, sondern unserer Mediengesellschaft. Auch beim deren Seite kennenzulernen und daraus auch für die Gäste aus Politik, Wirt- DFB wurde viel geredet, dann wurde ge- Schlüsse zu ziehen. Manche Kritik wür- schaft, Sport und Kultur. handelt und Jürgen Klinsmann als neu- de dann anders ausfallen. Deshalb wünsche ich allen Beteilig- er Bundestrainer gewonnen. Klinsmann Dabei wäre ein Dialog, der konstruk- ten, nicht nur an diesem Abend, son- und seine Partner bringen frischen Wind tive Ansätze beinhaltet, sinnvoller als dern grundsätzlich, vor allen Dingen ei- in das alte Gebäude DFB. Auch hier wird Konfrontation. Der Verband Deutscher ne gute Kommunikation! 8 von Johann Eibl

DAS SPORTJAHR IM ZEITRAFFER FEBRUAR

Die deutschen Handballer holen bei der EM mit einem 30:25 über Gast- geber Slowenien den Titel. Daraufhin muss Trainer Heiner Brandd seinen Oberlippenbart opfern. Bei der Biath- lon-WM in Oberhof gewinnt Ricco Groß JANUAR das Verfolgungsrennen und mit , und Christoph Langen beginnt das Jahr die Staffel. In Nagano räumen die deut- wie gewohnt in der Erfolgsspur. Bei der schen Rodler ab: David Möller vor Georg Bob-EM in St. Moritz erringt er Gold im Hackl, Silke Kraushaar vor Barbara Nie- Zweier und Bronze im Vierer. Im hollän- dernhuber und , im Doppel- MÄRZ dischen Heerenveen holt sich Anni Frie- sitzer / singer zum vierten Mal die Europameis- vor André Florschütz/Torsten Wust- Bei der Eiskunstlauf-WM in Dort- terschaft im Großen Vierkampf – vor lich. In geht bei der Junioren- mund schaffen René Lohse und Kati Claudia Pechstein, ihrer Dauerrivalin WM der Stern von Maria Riesch auf, die Winkler Bronze im Eistanz und Stefan auf dem Eisschnelllauf-Oval. Abfahrt und Riesenslalom gewinnt. Auf Lindemann das Gleiche bei den Män- der Bobbahn am nern. In Seoul behauptet Anni Friesin- Königssee düst ger mit zwei Siegen ihren Titel als „Eis- Susi Erdmann mit königin”, auch Claudia Pechstein hält dem Frauen-Bob sich mit WM-Gold schadlos. Als erster zum WM-Titel, An- deutscher Skilangläufer gewinnt Re- dré Langes Team né Sommerfeldtt den Weltcup. Bei der setzt sich im Vie- Tischtennis-WM in Katar müssen sich rer durch. die deutschen Herren erst im Finale Rekordweltmeister China 0:3 geschla- gen geben. Doppelweltmeister (IBF, WBA) lässt in 9

dem Schweden keine Chance und verkündet nach dem ein- deutigen Punktsieg als ungeschlage- ner Champion seinen Rücktritt.

APRIL

Bei der Junioren-EM in Ljubljana tritt Fabian Hambüchenn erstmals ins Ram- penlicht. Das 16-jährige Turntalent aus Wetzlar-Niedergirmes gewinnt drei Ti- tel und dazu je einmal Silber und Bron- ze. Steffen Wesemannn erringt mit dem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt den wichtigsten Titel seiner bisherigen Karri- ere. Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum holen die Handballer von THW zum dritten Mal den EHF-Pokal.

MAI

Bei der Schwimm-EM in Madrid ge- winnt die 25-jährige Rostockerin Britta Kamrau die Titel über fünf, zehn und 25 Kilometer – ein einmaliges Triple. Am 18. Mai muss nach der IOC-Ent- scheidung zur Kenntnis nehmen, dass die Stadt für Olympische Spiele zu klein ist. Die Handballer der SG Flensburg- Handewittt holen Meisterschaft und Po- kal. Im Fußball geht das Double überra- schend an Werder Bremen.

JUNI

Die EURO in Portugal wird zum Fuß- ball-Fest für Trainer und seine Griechen. Dagegen wirft zwei Jahre nach der Vizeweltmeisterschaft Teamchef Rudi Völler das Handtuch, nachdem das Aus für die DFB-Kicker be- reits in den Gruppenspielen kommt. 10

JULI

Nicht , der zuvor die Tour de Suisse gewonnen hat, sondern An- dreas Klöden (29) steht bei der Siege- rehrung der Tour de France als Zweiter neben Lance Armstrong auf dem Po- dest. Tommy Haass meldet sich nach Verletzungspause zurück und gewinnt das deutsche Tennisfinale in Los Ange- les gegen Nicolas Kiefer. Jürgen Klins- mann rückt in die Position des DFB-Trai-

AUGUST

In Athen werden bei den Olympi- schen Sommerspielen 301 Goldmedail- len vergeben. 14 davon gehen an die deutschen Teilnehmer, dazu 16 Mal Sil- ber und 18 Mal Bronze. Das bedeutet im Medaillenspiegel Rang sechs. Alle Angaben ohne Gewähr: Dopingprozes- se ziehen sich gelegentlich über Jahre. In Spa fällt vorzeitig die Entscheidung in der Formel 1: Michael Schumacher (Fer- rari) holt den siebten WM-Titel. Mit 13 Siegen und 34 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Rubens Barrichello been- det er das Rennjahr.

SEPTEMBER ners, ihm zur Seite stehen Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff. Für die In der Arena AufSchalke wird das deutsche Leichtathletik wird 2004 ein Spiel der Handball- zwi- schlechtes Jahr, aber zwei Hoffnungs- schen Lemgo und Kiel ausgetragen. schimmer gibt es bei der Junioren-WM Das Ergebnis (26:31) ist zweitrangig in Grosseto (Italien), wo Lisa Ryshich angesichts der 30.925(!) Zuschauer. In den Stabhochsprung und Vivian Zimmer Bloomfield Hills in Michigan gewinnt Eu- den Speerwurf für sich entscheiden. ropa den 35. Ryder Cup mit 18,5:9,5 gegen die USA, als Kapitän fungiert Bernhard Langerr. ver- teidigt ihren Titel als Box-Weltmeisterin 11

im Fliegengewicht mit einem umstritte- NOVEMBER nen Remis gegen (USA). Und nie zuvor genossen die Paralympics ei- Gerd Riss aus Bad Wurzach wird ne Publicity wie in Athen. Wojtek Czyz, in Neuseeland zum fünften Mal Sand- der eine Unterschenkel-Prothese trägt, bahn-Weltmeister. Der erste Schnee springt 6,23 Meter weit und läuft über fällt – und die deutschen Skilangläu- 100 und 200 Meter zu Gold. fer, diesmal mit Axel Teichmannn an der Spitze, setzen ihre Erfolgsserie fort. OKTOBER Und unter Klinsi gibt auch die Yuppie- Nationalelf weiter Zeichen, das 3:0 ge- Judith Arndtt holt nach Olympia-Silber gen Kamerun stürzt nur einen ins Elend: bei der WM in Verona Gold im Straßen- Trainer Winnie Schäfer muss die „un- rennen und Silber im Zeitfahren. Bei der bezähmbaren Löwen“ verlassen. Die Ironman-WM auf Hawaii gewinnen erst- Kunstrad-Artisten, darunter das Duo Schießstand. Hilde Gerg gewinnt die Ab- mals deutsche Teilnehmer bei Männern Ingelfinger/Knaack, bringen eine fast fahrt von Lake Louise. Und Ronny Acker- und Frauen – bis Nina Kraft aus Braun- perfekte Ausbeute (dreimal Gold) von mann deutet an, dass wohl nur er dem schweig wegen Dopings den Titel wie- der WM in Ungarn nach Hause und in finnischen Weltcup-Triumphator Hannu der verliert. Der Mannheimer Normann Stuttgart begeistert Fabian Hambüchen Manninen in der Nordischen Kombinati- Stadler bleibt clean. Markus Beyer holt beim Turn-Weltcup das Publikum. on Paroli bieten kann. André Lange und sich den WM-Titel der Boxer im Super- Bremser Kevin Kuske setzen sich im mittelgewicht gegen Christian Sanavia DEZEMBER 2er-Bob die EM-Krone auf. zurück. Und begibt sich auf Abschiedstournee. Auf Tahiti landet Der Winter fängt gut an. Britta Kam- „Miss Weitsprung” bei 6,49 Metern. rau erweitert ihre Gold-Sammlung in

Dubai mit den WM-Titeln im 10- und im 25-km-Schwimmen. Uschi Disl, die Skijägerin der Nation, kassiert die Biathlon-Weltcupsiege Nr. 25 und 26. Sven Fischer beweist Nervenstärke am 12 DSGV

EFFEKTIV: ELITESCHULEN

Als größter nicht-staatlicher Sportförderer in Deutschland unterstützt die Sparkassen-Finanzgruppe den Sport mit jährlich über 53 Millionen Euro. Die Sparkassen stehen dabei in engem Kontakt zu den über 86.000 Sportvereinen in den Regionen, die die Basis für Erfolge im Spitzensport bilden.

Besonderes Augenmerk richtet die Finanzgruppe auf die Von links: Nachwuchsförderung, indem sie junge Sporttalente langfris- Dr. Dietrich H. Hoppenstedt (Präsident des Deutschen tig und systematisch in ihrer gesamten Entwicklung unter- Sparkassen- und Giroverbandes), Andreas Dittmer (Olym- stützt und begleitet. Dazu gehören die Talentsichtung in Ver- piasieger im Einer-Canadier), René Wolff (Bahnrad-Olympi- einen und Schulen, eine leistungsabhängige Förderung und asieger Mannschaftssprint, Bronzemedaille Einzelsprint), die Schaffung von Anschlussfördermaßnahmen wie die Be- (Bahnrad-Olympiasieger im Mannschaftssprint) reitstellung von Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. und Hans-Peter Krämer (Vorstandsvorsitzender der Kreis- sparkasse Köln und NOK-Schatzmeister) Die bundesweite Förderung der Eliteschulen des Sports nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Junge Sport- talente erhalten hier die Chance, sich sowohl auf hohe sportli- Die Vergabe des „Sparkassen-Preises für Vorbilder im che Anforderungen nach internationalen Maßstäben als auch Sport“ ist ein Teil davon. Mit dem Preis werden Sportlerper- auf qualifizierte Bildungsabschlüsse vorzubereiten. Die Schu- sönlichkeiten geehrt, die aufgrund ihrer Erfolge, ihrer Fair- len arbeiten eng mit den Olympiastützpunkten zusammen. Sie ness und ihres charismatischen und engagierten Auftretens sind damit ein wichtiger Baustein der Nachwuchsförderung Vorbilder für junge Sportler sind. Der Preis wird bereits seit im deutschen Leistungssport. Das überdurchschnittliche Ab- 1992 verliehen und ist mit einem Förderbetrag ausgestattet. schneiden ehemaliger und gegenwärtiger Eliteschüler bei den Die Verwendung der Mittel ist dabei an eine konkrete Maß- Olympischen Spielen in Athen hat erneut gezeigt, dass die nahme der Nachwuchsförderung gebunden, die vom Preisträ- Schulen derzeit das effektivste System im deutschen Sport ger selbst bestimmt wird. zur Heranführung junger Talente an die Leistungsspitze sind. Eliteschüler stellten rund 30 Prozent der deutschen Olympia- Mannschaft, waren aber zu 60 Prozent an der Medaillenaus- beute beteiligt.

Die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen und der Ansporn junger Sportler zu besonderen Leistungen, die andere mit ihrer Begeisterung mitreißen, das ist das Ziel des Förderengagements der Sparkassen-Finanzgruppe. 14 Oh, Olympia 15 16 von Klaus J. Dobbratz

DIE SPIELE VON ATHEN BRAUCHTEN ZEIT ZUM REIFEN

Am Anfang fehlten in Athen noch die Zuschauer und deutsche Erfolge. Am Ende aber war es schön, dabei gewesen zu sein.

Alles schien für den perfekten deutschen Olympia-Start Doping-Affäre. Der flotte Sprinter wäre sonst täglich für Vorge- gerichtet. Schon am ersten Tag stand die Disziplin „Straßen- schichten und Stimmungsmache gut gewesen – nun witterten radfahren, Männer“ auf dem Programm. Und in der deutschen die Hellenen böse Mächte. Delegation zeigte sich Jan Ullrich, der Goldjunge von , absolut siegesgewiss. „Nur“ Vierter bei der Tour de France, VOLLTREFFER ERLÖSEN DIE SPORTNATION die er hatte gewinnen wollen, galt es unter der Akropolis erst Recht, sich zu rehabilitieren. Jedenfalls konnte man die beeindruckenden architekto- nischen Merkmale, geschaffen von Spaniens virtuosem Ar- „WER NICHTS GEWINNT, WIRD ZERRISSEN“ chitekten Santiago Calatrava, in aller Ruhe bewundern. Bei- spielsweise Velodrom und Leichtathletikstadion, das die bei- Die Hitze lastete so erbarmungslos über Athen, dass die den 300 Meter langen Bögen zu einer Augenweide im Olympic potentiellen Zuschauer auf die kühleren Inseln verduftet wa- Park verwandelten. Tausende ließen sich vor dem neuen Mo- ren. Und einer wie Lance Armstrong hatte wohlwissend früh- nument und der brennenden Flamme ablichten. Zumindest in zeitig forfait erklärt. Doch der ersehnte Auftakt aus dem Bil- der zweiten Woche, als Athen die Spiele verspätet doch noch derbuch misslang. Ullrich, Zabel und Co. durften sich zwar bis umarmte. zur letzten Runde Hoffnungen auf Edelmetall machen – aber Aber was hilft das, wenn die deutschen Athleten sich so dann ging die italienische Post ab. Ullrich („wer als Medail- lange schwertun? NOK-Chef verwies zu- lenanwärter antritt und nichts gewinnt, der wird zerrissen“) Langsam rückte nur noch einmal in den Mittelpunkt, als er nach 240 gewannen die Kilometern bei 38 Grad am Abend im Deutschen Haus ein Spiele unter der Weizenbier zischte. Warum auch nicht? Akropolis an Aber die Spiele von Athen wollten nicht nur aus deutscher Fahrt Sicht nicht in die Gänge kommen. Natürlich, die Einheimi- schen weilten noch in der Ägäis und hatten sich Besuche der Sportstätten sowieso erst für Woche zwei vorgenommen. Die wunderschönen Anlagen blieben teilweise verwaist. Aber ist Softball, wo eher wenig passiert, der große Renner, wenn 300 Meter hinter dem Stadion die Strände der „Riviera “ zum Abkühlen locken? Dass den Spielen zu Beginn die Seele fehlte, lag auch am Frust der Einheimischen ob der Kenteris- 18

Hockey-Hoch nächst auf die traditionell „bessere zweite Halbzeit“ – doch haufenweise dann beendeten vor allem Schützen und -Frauen die Dis- kussionen. Ralf Schumann und Manfred Kurzer trafen ins Schwarze, Yvonne Bönisch beherrschte Matte und Gegnerin- nen – und hinterher absolvierte das Trio den völlig ungewohn- ten Interview-Marathon mit Bravour. Bundeswehr-Hauptfeld- webel Kurzer aber räumte gleich mal die Mär beiseite, dass ein Flintenmann sich seine Meriten versilbern lassen könne: „Diese Hoffnung habe ich nach meinem zweiten WM-Titel auf- gegeben – meine Schreiben an zahlreiche Sponsorenfirmen blieben ohne jede Resonanz.“

SOLLTE SCHUMI VIELLEICHT 2008… ? erste olympische Pole Position für Ferrari & Schumi nur mehr Währenddessen scharten sich im Pressezentrum täglich eine Frage der Zeit… mehr Neugierige um das Info-Center des chinesischen OK. Dort erhofften sie Antworten auf die brennenden Fragen nach BITTE WIEDERKOMMEN – ALS TOURIST den Geheimnissen der Erfolgreichen aus dem Reich der Mit- te. Die freundlichen Asiaten lächelten vielsagend, zuckten mit Aus Griechenland aber verabschiedeten sich die meisten den Schultern und antworteten: „Welcome to 2008.“ mit Wehmut. Es war viel schöner als erwartet. Die netten Vo- Da wird die Sportwelt in der Tat allerhand erleben. Aus Athen lunteers (aus 160.000 Bewerbungen waren 40.000 ausge- schipperten die Zhang, Chen, Liu bereits 32 Goldplaketten wählt worden) forderten ihre Gesprächspartner in mindes- nach Hause. tens jedem zweiten Dialog auf, 2005 – als Tourist – wiederzu- Doch noch kamen die Stars aus dem Westen. Der Ameri- kommen. Mal sehen. kaner erreichte fast seinen legendären Lands- Zumindest am 26. August werden die deutschen Hockey- mann Mark Spitz: sechsmal Gold im Bassin. Der britische Ru- frauen Athen reflektieren und ihr „Einjähriges“ feiern, denn derer Matthew Pinsent wurde zum fünften Mal Olympiasieger der finale Triumph über die Niederlande ging unter der Ru- und ist nun ein echter „Sir“. Und als der blonde Troll Carolina brik „solche Sensationen braucht der Sport“ postwendend Klüft zu Abba-Klängen ihren Siebenkampf-Coup zelebrierte, in die Annalen ein. Im Gedächtnis bleibt auch die Ehren- und gönnte wohl jeder im ausverkauften Stadion der Schwedin Abschiedsrunde von Teamsprinter und Velo-Legende Jens ihren Triumph. Auch weil sie so niedlich Fiedler mit Sohnemann Ramon-Noel Goldig: sagte: „Ich bin kein großer Star, son- auf dem Lenker. Und dass Birgit Fischer -Legende dern noch immer das kleine Mädchen in durch ihren Triumph mit dem Vierer-Ka- Fiedler und der großen Welt.“ jak zur erfolgreichsten deutschen Olym- Sohnemann Klein und zierlich aber ist die olym- pia-Teilnehmerin aller Zeiten aufstieg, Ramon-Noel pische Familie natürlich längst nicht gehört mindestens ins Guinnessbuch mehr. An 16 Wettkampftagen maßen der Rekorde. Keine Frage: Attika war ei- sich Athleten aus 202 Nationen. In vier ne Reise wert. Jahren werden es sicherlich noch mehr Aktive in noch mehr Sportarten sein. Outsider munkelten sogar, nach der Formel-1-Premiere in Schanghai sei die 20 von Sven Heuer

OLYMPISCHE SCHNELLBOOTE IN RAUER SEE

Alle Mann an Bord, die Anker gelichtet und ab nach Eldorado… Die Sommerspiele schieben in schöner, vierjähriger Regelmäßigkeit die Ruderer und Kanuten ins Rampenlicht.

Ober-Indianer: Und man schaut gerne hin, denn die muskulösen Män- scheinbar mühelos. / (Doppelz- Gille/Wylenzek ner und Frauen in den kippeligen Wasserkeilen kehren eben- weier) sowie die „Leichtmatrosinnen“ Claudia Blasberg/Dani- so regelmäßig mit reicher Gold-Ausbeute in ihre Heimathä- ela Reimer erhielten silbernen Lohn. fen zurück. Aber die Fischzüge verlangen immer mehr Auf- Zur Heldin der heißen Ruder-Tage avancierte . wand, die internationale Konkurrenz holt auf. Das bekamen „Mist! Ich hab‘ gewusst, dass ich weinen muss“, schluchzte auf der herrlichen Anlage von Schinias die Ruder-Männer die Grande Dame, die im Doppelvierer ihre vierte Goldmedail- zu spüren. le seit 1992 kassierte und im Moment des Triumphs an die Der Deutschland-Achter schaffte es ins Finale, die Odys- Lieben daheim dachte. Im Pressekonferenz-Zelt stahl sie al- see endete aber wie befürchtet: Schnellboote aus Nordame- len die Show – spätestens als Ex-Boxprofi Sven Ottke einmar- rika, den Niederlanden oder Australien haben einfach einige schierte, um sich öffentlich als Boron-Fan zu outen. Rudern in Kilowatt mehr Leistung im Maschinenraum. Ähnliche Erkennt- Deutschland ist Frauensache. nisse erlangten die Leichtgewichtler. Selbst die Doppelvierer- Dauerbrenner um André Willms. Und Marcel Hacker, norma- MIT TRAUERFLOR AM ARM ZUM HAPPY END lerweise eine Macht im Einer, erlitt geradezu Schiffbruch. Ausgeglichener geriet die Bilanz der Kanuten. Außer Chris- LEUCHTEND ROTE MÄHNE, GÜLDENES METALL tian Gille und Tomasz Wylenzek hatte kaum einer auf den deutschen Canadier-Zweier gewettet. Gille jedenfalls begann Ob es an den kurzen Nächten lag? Der allnachmittags nach dem – aus genanntem Grunde kaum beachteten – Vor- für „stürmische See“ sorgende Meltemy wirbelte Zeitpläne laufsieg zu träumen: „Wenn wir Olympiasieger werden? Dann durcheinander und nötigte die Athleten um 5 Uhr morgens bin ich Millionär und genieße das Leben.“ Netter Scherz. aus den Federn, damit reelle Wettkämpfe bis zum Mittag ab- Reich wurde noch kein Paddler, jedenfalls nicht mit Siegprä- geschlossen werden konnten. Die deutschen Frauen waren mien. Aber mit Gold kennen sich die deutschen Kanuten tra- im besten Sinne „aufgeweckt“ und Skull-Bundestrainerin Jut- ditionsgemäß gut aus. ta Lau bewies einmal mehr ihren Riecher für perfekten Besat- Trotzdem gibt es auch in diesem Sport noch unglaubliche zungs-Mix: zweimal Gold, zweimal Silber. Geschichten, Tragödien, Märchen. Mit Happy End. „Er war die Im Einer dominierte Katrin Rutschow-Stomporowski schon ganze Zeit bei mir“, sagte Gille, der sich im Gedenken an sei- länger das Solistinnen-Business – auch in Schinias war die nen früheren, an Leukämie verstorbenen Bootspartner Tho- leuchtend rote Mähne der Modedesignerin Synonym für Gold. mas Zereske einen Trauerflor über den Arm streifte. Der Leip- Die Berlinerin bezwang die osteuropäischen Dauerrivalinnen ziger und sein neuer Steuermann Tomasz Wylenzek aus Es- 21

sen schafften es als „Verlegenheitslösung“ erst auf den letz- Clap your hands ten Drücker, überhaupt das olympische Ticket zu lösen. Und – für den Frauen- dann überraschten sie sogar die Favoriten aus Russland und Doppelvierer Ungarn mit perfekt synchronisierter Paddelarbeit. Die Sieger- ehrung war eine der bewegendsten von Athen.

„KANU-OMA“ KANN DAS SIEGEN NICHT LASSEN

Trotzdem standen auch sie in Birgit Fischers Schatten. Denn es war nicht etwa so, dass drei im Saft stehende Sport- lerinnen die 42-jährige „Kanu-Oma“ aus nostalgischen Be- weggründen noch einmal über olympisches Wasser schip- perten. Birgit Fischer warf als Frontfrau ihre Kraft und Routi- ne in die Waagschale, zog Katrin Wagner, Carolin Leonhardt MÄNNERFREUNDSCHAFTEN SIND GOLD WERT und Maike Nollen in einem spannungsgeladenen Finale zum hauchdünnen Sieg. Sich selbst bescherte sie mit der achten Ganz so weit – alters- wie erfolgsmäßig – ist Andreas Ditt- Goldmedaille seit 1980. Mehr als eine Zugabe war Silber im mer noch nicht. Aber auch für den Abonnements-Sieger im Ca- Zwei-Generationen-Boot K2, zusammen mit der 23 Jahre jün- nadier ist stets der oberste Treppchenplatz reserviert. In Athen geren Carolin Leonhardt. jedoch stocherte plötzlich einer noch schneller ins Ziel über die Die Superlative für die ewig junge Frau Fischer wurden Dittmer-Spezialdistanz (1000 Meter). Der Spanier schon nach Sydney 2000 aufgebraucht, in Athen war sogar überraschte den Neubrandenburger, der sich dann über die Josef Capousek baff. Dem sonst so schlagfertigen Chef-Bun- halbe Distanz revanchierte. Nun hat der Bankkaufmann drei destrainer gingen die Erklärungen für die glanzvolle Edelme- güldene olympische Andenken auf dem Konto. tall-„Fischerei“ nach zweijähriger „Rentenpause“ aus. Nur so- Männerfreundschaften führten zu weiteren Erfolgen. Der viel: „Freuen wir uns einfach, dass wir eine solche Sportlerin Sieg für Ronald Rauhe und Tim Wieskötter im Zweierkajak war haben.“ Die wiederum nutzte den Glanz im Rampenlicht, um einfach fällig. Und das Power-Quartett Andreas Ihle, Mark Za- von der „schönen Stadt Peking“ zu schwärmen und eine Lan- bel, Björn Bach und Stefan Ulm musste nur den Magyaren gra- ze für die Generation Ü40 zu brechen: „Spitzenleistung ist tulieren. kein Privileg der Jugend.“ SALZ FÜR FREIE NASE BESCHERT BRONZE

Am anderen Ende Athens befand sich die moderne, an- Frontfrau Fischer: spruchsvolle Wildwasser-Anlage, die per Rollband die Kajaks Fast nichts ist auf Startniveau hievte. Das Salzwasser, aus dem nahen Meer unmöglich in den Kanal gepumpt, brannte in den Augen der Sportler. Die Besucher auf der herrlichen Naturtribüne juckte es nicht – sie überblickten kommod den kompletten Slalom-Parcours und sahen, wie Marcus Becker und Stefan Henze im C2 auf Platz zwei paddelten. Stefan Pfannmöller fand die salzigen Umstän- de sogar „richtig gut“ und hatte „endlich mal freie Nasen-Ne- benhöhlen“. Vielleicht gab ihm die spritzige Spülung den ent- scheidenden Kick für den bronzenen Wellenritt. 22 von Eberhard Figgemeier

ARD UND ZDF: MITTLER DES SPORTS

2004 war ein besonderes Sportjahr. Nicht nur für die Athleten, auch für die Medien. Ein Rückblick des ZDF-Programmchefs in Athen.

Eine Wintersportsaison mit neuen Stars wie Maria Riesch Olympia im Hauptprogramm, 1.100 Stunden auf den Digital- und einem Gewöhnungsprozess beim Skispringen, ohne Rein- kanälen – eine gewaltige Aufgabe, die Aufbruchstimmung bei hard Hess und Sven Hannawald. Ein Winter, der die ehemali- allen Beteiligten erzeugte. Nur so lässt sich der große Erfolg ge Sommersportnation Deutschland erneut zur erfolgreichs- unseres Olympiaangebotes erklären. Und für diesen Erfolg ten Wintersportnation mutieren ließ. Die Sportler verwöhnten stehen nicht nur die Auszeichnung durch das IOC, die Ehrung mit hochklassigen Wettbewerben und verschafften ARD und für die Übertragungen von den Paralympics und eine Prämie- ZDF überragende Einschaltquoten. Es folgten die drei Fern- rung unseres Digitalangebots, sondern auch die Riesenak- seh-Megaereignisse: Fußball-EM in Portugal, Tour de France zeptanz durch die Zuschauer. und Olympische Sommerspiele in Athen. Portugal endete mit dem frühzeitigen Rücktritt von Rudi ÜBERWÄLTIGENDE RESONANZ DER SEHER Völler, der Zweikampf Armstrong/Ullrich fand nicht statt und trotzdem war die Zuschauerresonanz bei beiden Ereignissen Laut einer FORSA-Umfrage waren mit dem Programm von glänzend. Die Herausforderung schlechthin hieß dann Athen. ARD und ZDF zwei Drittel der Zuschauer sehr zufrieden. 91 Weltweit gab es keinen Sender, der mehr von Olympia gesen- Prozent fühlten sich umfassend informiert, ebenso viele fan- det hätte als ARD und ZDF. 1.400 Stunden insgesamt und den, dass „tolle Bilder“ von den Wettkämpfen gezeigt wurden. das mit nur 500 Mitarbeitern aus Redaktion, Produktion und 87 Prozent stuften die Berichte als „gut und professionell Technik. Der amerikanische Fernsehsender NBC produzierte gemacht“ ein, 85 Prozent bescheinigten den Reportern und insgesamt 1.300 Stunden – mit 2.000 Mitarbeitern! Moderatoren, dass sie etwas von der Sache verstehen und 73 Prozent fanden die Hintergrundberichte interessant. Kein KLASSE GEHT AUCH OHNE MASSE Wunder also, dass 93 Prozent möchten, dass die Olympischen Spiele auch in Zukunft von ARD/ZDF übertragen werden. Hinter unserem umfangreichen Angebot stand die Überle- Nun gehöre ich nicht zu denen, die solche Daten über- gung, vorhandene Rechte so extensiv wie möglich zu nutzen bewerten. Doch wir analysieren unsere eigenen Leistungen und neue Medienangebote, wie die vier gemeinsamen Digi- kritisch, so wie Athleten und Trainer ihre Wettbewerbe. Wir talkanäle, zu offerieren. Und als Beweis für den verantwor- sehen uns auch nicht als Mittelpunkt, sondern als Mittler tungsbewussten Umgang mit den uns anvertrauten Gebüh- des Sports. Deshalb gilt mein Dank vor allem denen, die den rengeldern kann stehen, dass ARD/ZDF schon seit fast zwei Fernseherfolg im Jahre 2004 mit ihren Leistungen, den span- Jahrzehnten bei Großereignissen kostendämpfend mit einer nenden Wettkämpfen und mit ihrer menschlichen Größe erst gemeinsamen Produktionstechnik arbeiten. 300 Stunden möglich gemacht haben: den Sportlerinnen und Sportlern. 24 von Wasja Pensky

VON WEGEN CHAOS IN ATHEN… Straße, hatten Männer mit braunen Au- EIN MYTHOS VOM BIER gen und schwarzem Haar“ bei griechi- schem Wein die Adresse in die Landes- Aber Olympia heißt nicht nur Bahn sprache übersetzt. fahren. Doch die sonst schnell nörgeln- den Pressevertreter fanden an ihren DAILY NEWS UND HEINZEL- Arbeitsplätzen erstaunlich wenig aus- MÄNNCHEN zusetzen. Funktionierende Kommunika- Was hatten sie uns alles mit auf den Weg gegeben. tionszentren, kaum Übermittlungspro- Chaos pur in Athen: Fraglich, ob die Hellenen Dank Stadtplan fand der Chauffeur bleme à la . Da auch das überhaupt die Flamme zum brennen bringen das Ziel in einer kleinen Straße – und sportliche Programm weitgehend stö- würden… selbst der Preis war okay. Es blieb die rungsfrei ablief, die Stadien angeblich einzige Droschkenfahrt. Wir wollten, zu 70 Prozent ausgelastet waren, keine -geschädigt, eine spitze Glos- Zwischenfälle die Spiele störten, glaub- se über die Transportschwierigkeiten ten wir ein anderes Haar in der Suppe verfassen. Sie wurde nie geschrieben. gefunden zu haben: Unser Domizil lag Selbst als wir versehentlich den Ex- so abseits, dass das nächste Lokal ei- pressbus benutzten, stoppte der Fah- nen strammen Fußmarsch erforderte rer eigens für uns. Bauklötzestaunen – und das abgekämpft nach dem 16- dann im U-Bahnschacht: perfektere Be- Stunden-Tag. Warum konzentriert sich schilderung als in der Metro, geschulte das gastronomische Angebot auf das Mitarbeiter an den Info-Terminals. Alles Plaka-Viertel unterhalb der Akropolis? piekfein. Wie lautet die Steigerung von Gemein. sauber? Pinzettenrein. Weil ein Fahr- Jedoch: Am dritten Abend tat sich gast die täglich kostenlos verteilten, eine kleine Kalorien-Station, bis 3 Uhr zweisprachigen „Daily News“ auf einer geöffnet, auf. Die Crux, dass alle Spei- Bank vergaß, maßregelte ihn ein Beam- sen auf der Tafel in griechischen Hiero- ter. Abends bei der Rückkehr wienerten glyphen angeschrieben standen, beein- Athens ÖPNV: Heinzelmännchen die Handläufe der zu trächtigte nur das erste Menü. Man be- zu 80 Prozent 90 Prozent funktionierenden Rolltrep- stellt, was die Nachbarn und fährt pünktlich pen. gut damit. Wer nicht wusste, was „Bier“ Das Nonplusultra: die Suburban heißt, orderte „Mythos“, süffig, hell, ge- Dann dies. Beim Zwischenstopp in Railway Richtung Olympiastadion, ein mäß hellenischem Reinheitsgebot. Und verwirrte zwar die Raketen- Hightech-Zug der Superlative. Leise, spülte die Vorahnungen von den Chaos- batterie neben der Rollbahn, aber in der schnell, zu 80 Prozent pünktlich, wie ein Spielen zu 100 Prozent hinunter. Hauptstadt dauerte die Akkreditierung Augapfel gehütet von unzähligen Volun- drei Minuten – in oder Atlanta teers („Kann ich Ihnen he hatte man in den Warteschlangen Rost wohin möchten Sie, ist angesetzt. Überall hilfsbereite Men- alles in Ordnung?“) schen, englische Hinweisschilder und prickelnde Stimmung. Ob der Taxifahrer Mythos: zu 100 uns verstehen würde? Tat er nicht, doch Prozent süffig noch zuhause, „in der Kneipe in unserer von Jürgen Löhle 25

WAS MÄNNER STEROIDZWERGE SCHÖNER IGITT: SYNCHRONSCHWIM- ALS MORDSWEIBER? MEN MIT MÄNNERWADEN KÖNNEN, KÖNNEN AUCH DIE FRAUEN – Und so mancher deutsche Sports- Nein, wir brechen hier eine Lanze für mann schwächelt auch. Wo waren zum die Freiheit der eigenen Entscheidung: UMGEKEHRT IST DAS Beispiel in Athen unsere starken Kerle? Soll doch jeder den Sport betreiben, auf Kein prächtiger Zehnkämpfer auf dem den er Lust hat. Unabhängig vom Ge- SO EINE SACHE… Podest, anderen war es zu heiß oder zu schlecht, das künftig durch die neues- windig. Echte Männer wie den Dittmer ten Kreationen aus den Dopingküchen oder die Handballer haben wir nicht ge- eh nicht mehr so ganz genau zu bestim- Schreiben Sie eine Glosse über rade viele gesehen. Und es zeugt nicht men sein wird. Frauen sollten in Peking unn ötige Frauensportarten bei gerade von männlichem Glanz, dass un- olympisch boxen und ruhig auch in der Olympia – so der Auftrag. ser allerallerbester Kämpfer im Sport Formel 1 dem Herrn Schumacher Kon- Als Ergänzung kam noch der auch schon 59 Jahre alt ist. Glauben Sie kurrenz machen. Wäre doch kein Pro- Hinweis, dass es sich dabei um nicht? Aber bitte: Franz B., auch Kaiser blem, da beim Autorennen (Achtung: Disziplinen wie Gewichtheben oder genannt, wird uns 2006 eine Fußball- Männerwitz!) nicht rückwärts einge- Ringen handeln könnte. WM ins Land zaubern, dass die Welt mit parkt werden muss… Das, so die Auftraggeberin, den Ohren schlackert. Und wenn er sich Nur eine letzte Bastion der Ge- brauche doch kein Mensch. noch mal die Kickstiefel schnürt, wer- schlechtertrennung sollte bitteschön den wir auch Weltmeister. Sicher. erhalten bleiben: Als Mann wünsche Aber zurück zum Thema: Gut, da ich mir, dass der Weltschwimmverband war diese riesige Polin beim Gewicht- hart bleibt und uns weiterhin vom Syn- heben, der möchte Mann nun wirklich chronschwimmen ausschließt. Lächeln- nicht nach 22 Uhr im einsamen Stadt- de Knaben mit blumigen Badehauben park begegnen. Ich gebe ja gerne zu, und putzigen Nasenklammern, die ihre dass so ein stämmiges Mordsweib, das haarigen Waden aus dem Wasser stre- kreischend Eisen in die Höhe wuchtet, cken – das, liebe Frauen, braucht nun Einspruch: Ja warum denn nicht? ein wenig seltsam aussieht, aber doch wirklich kein Mensch! Warum sollen Frauen nicht das tun, auch nicht anders als die knubbeligen, was sie sonst auch machen? Drängeln, kleinen Kraftzwerge aus dem Osten, de- schieben, prügeln und stemmen, um nen der Steroidcocktail aus den Ohren endlich den klebrigen Männerbrei weg- tröpfelt, wenn sie die Zähne zusammen- zuräumen, der wie eine Schlammlawi- beißen. Und wenn sie nach getaner Ar- ne alle Wege nach oben blockiert. Wäre beit im Wiegeschritt von der Bühne wa- doch mal an der Zeit, oder? Also wir, die ckeln – sage mir mal einer, wo da eine Macker, haben in den letzten Jahren ja Ästhetik sein soll, die ringende Frauen fast gar nix mehr hingekriegt. Die Wirt- nicht haben! Wenn Frauen ringen, sieht schaft stottert, der Staat geht Pleite, es eben aus wie Ringen. Und die Mädels lustige Ministerhorden plündern Ren- haben den Vorteil, dass sie ihre abge- tenkassen und verprassen die letzten rubbelten Ohren mit langen Haaren ver- Steuergelder bei unnötigen Gipfeltref- decken können, was bei Männern mo- fen auf teuren Südseeinseln. detechnisch zurzeit nicht angezeigt ist. 26 von Yanis Papadimitiriou

DAS GROSSE ERWACHEN: Ob der Preis für das prestigeträchtige Mammutprojekt Olym- pia nicht doch zu hoch war? OLYMPIA DOPPELT SO TEUER Aus griechischer Sicht waren die Spiele ein voller Erfolg. Zunächst einmal ein sportlicher: 16 Medaillen für die Gast- geber, mehrere gute Platzierungen und viele Jungtalente, mit denen man auch 2008 in Peking rechnen darf – das war wohl mehr, als sich die hiesigen Sportfans vor den Spielen erhoff- Der 29. August 2004 wird als glorreicher Tag in die griechische ten. Dazu kam der organisatorische Erfolg: Entgegen aller Un- Geschichte eingehen. An jenem Sonntag erklärte IOC-Präsident kenrufe hat Griechenland die Spiele ohne Pannen über die Jacques Rogge die Olympischen Sommerspiele in Athen für beendet Bühne gebracht. Nicht einmal ein Stromausfall hat den Höhe- und bescheinigte den Gastgebern: „Those were unforgettable dream- punkt des Sportjahres überschattet. games!” Und da waren alle Griechen glücklich. DER GRIECHE BRAUCHT KEINEN ZEITPLAN Weniger glorreich war dann der 12. November, denn an diesem Tag lieferte das Wirtschaftsministerium die vorläu- Last but not least: Auch die „immaterial economics” fige Rechnung für den olympischen Sommer: Statt der ur- sprechen für Hellas. Immerhin sorgte Olympia für die größte sprünglich veranschlagten 4,6 Milliarden Euro soll Olympia weltweite PR-Aktion der modernen griechischen Geschichte. nun mindestens neun Milliarden kosten, Infrastrukturpro- Bleibt zu hoffen, dass den schönen Worten in den Medien jekte wie der neue Großflughafen und die Athener Schnell- der Welt nun weitere Taten folgen und Griechenland aus sei- bahn-Linie noch nicht einmal eingerechnet! Selbst engagier- nem verbesserten Ruf auch Kapital schlagen kann. Angeb- te Olympiagegner, wie etwa die Athener Bürgerinitiative „An- lich arbeitet die konservative Regierung unter Konstantin ti-Olympia 2004”, hatten eigentlich mit viel weniger Geld Karamanlis sogar an einer neuen Werbekampagne mit dem gerechnet. vielversprechenden Titel: „: working wonders!” Oder so ähnlich. Die Botschaft dürfte folgende sein: Wenn Grie- SPORTLICH UND ORGANISATORISCH BESTENS

Wie erklärt sich eine derart gigantische Fehlkalkulation? Allein die Verwaltungskosten des mächtigen Organisations- komitees „ATHOC 2004” schlagen mit 1,7 Mrd. Euro zu Bu- che. Über eine Milliarde Euro hat die Regierung zur Terrorab- wehr ausgeben müssen. Es war die größte Sicherheitsope- ration in der griechischen Nachkriegsgeschichte, aber wohl nicht zu vermeiden in Zeiten der globalen Terrorangst. Dazu aber kommen noch die erheblichen Kostenüberschreitungen für das „Ringen mit der Zeit“, nämlich die rechtzeitige Fertig- stellung aller Sportanlagen. Bauen wird nun mal teurer, wenn man „die Arbeit aus sieben Jahren in nur vier erledigt“, wie ATHOC-Chefin Gianna Angelopoulos-Daskalaki es treffend formulierte. Der ernüchternde Kassensturz sorgt nun für politischen Strahlende Zündstoff in Athen, zumal Griechenland wegen der Verletzung Spiele… des Stabilitätspakts ohnehin unter EU-Beobachtung steht. 27

chenland im Jahr 2004 erst Fußball-Europameister wird und Athen dank Olympia zu einer Top-Adresse im internationalen anschließend auch noch alle Olympiaanlagen im Drei-Schich- Tourismus wird, so wie es Barcelona und Sydney vorgemacht ten-Betrieb zu Ende baut, dann kommt dies eigentlich einem haben. Wunder nahe. Wohl wahr – wobei es natürlich genügt hätte, Dass sich die 9 Milliarden teure Olympia–Investition al- einfach den ursprünglichen Zeitplan für die Großbauten ein- lerdings nicht auf Anhieb auszahlt, beweist die anhaltende zuhalten… Krise der Tourismusindustrie. Es kamen 50 Prozent weni- Wichtiger noch als die Fertigstellung der Sportarenen war ger Olympia-Gäste als erwartet, viele der 15.000 Athener für die Athener die längst überfällige Verbesserung der Infra- Betten in der Luxusklasse stehen seit August leer. Auf der struktur. Olympia haben sie zu verdanken, dass der dichte Halbinsel Chalkidiki lockten große Luxushotels bereits im Autoverkehr in der chaotischen Vier-Millionen-Metropole eini- Spätsommer mit Sonderrabatten, auf Kreta sollen über 200 germaßen in Bahnen gelenkt wird – was allerdings nicht heißt, Hotelanlagen zum Spottpreis verkauft werden. Notgedrun- dass Athener Autofahrer etwa nicht mehr auf dem Bürgersteig gen hat der neue Tourismusminister Avramopoulos den Wer- parken oder rechts überholen würden … beetat für 2005 verzehnfacht, die Hoteliers hoffen auf den späten Tourismusaufschwung nach Olympia, vielleicht im UND DER TOURISMUS-BOOM BLIEB AUS nächsten Sommer…

Erstmals seit den 60er Jahren werden vernachlässigte EXPO 2008: WIE IST DAS MIT DEN KOSTEN? Stadtteile wiederbelebt, die einst trostlose Innenstadt er- strahlt in neuem Glanz. Die Stadtverwaltung hat private Fas- Im Übrigen will Griechenland es wieder einmal wissen und sadenkosmetik unterstützt und großzügig subventioniert. bewirbt sich nun für die Weltausstellung EXPO 2008. Startin- Während der Spiele organisierte die energische Bürgermeis- vestitionen von insgesamt 620 Millionen Euro wurden bereits terin Bakoyannis zudem über 600 kulturelle Events und mo- bewilligt, Ministerpräsident Karamanlis erklärte das Projekt bilsierte mehrere Tausend Freiwillige, die den Stadtbesu- zur Chefsache, denn schließlich soll das Weltspektakel in sei- chern mit Rat und Tat zur Seite standen. Sie hofft nun, dass ner Heimatstadt Thessaloniki stattfinden und ganz Nordgrie- chenland wirtschaftlich beleben. Damit würde die Regierung auch ein wichtiges politisches Signal dafür setzen, dass nicht alles Geld nach Athen fließt. In den Athener Pressecafés wird sogar gemunkelt, dass man den deutschen Bundeskanzler (immerhin einen Mann mit EXPO-Erfahrung) um Unterstüt- zung für die Kandidatur Griechenlands gebeten hat. Angeb- lich soll Gerhard Schröder interessiert zugehört und anschlie- ßend lächelnd geantwortet haben: „Von mir aus gerne, aber habt ihr schon berechnet, was das Ganze kosten wird?”

…und positive Folgen: Künftig fließt alles 28 von Jürgen Roos

PARALYMPICS war er auch der Schnellste über die 100 Erst der Weg zur Leichtathletik brachte Meter. Mit drei Goldmedaillen avancier- Wojtek Czyz den Lebensmut zurück. HABEN SICH EMANZIPIERT te Czyz zum absoluten Star der gesam- ten Weltspiele. DOPING HAT DIE PARALYMPICS Es ist sein Schicksal, das die Men- ERREICHT schen bewegte. Vor drei Jahren noch stand Wojtek Czyz vor einer Karriere als Allerdings – und das gab den Beob- Der Paralympics-Athlet und der Kanzler – Fußballprofi. Beim letzten Spiel für den achtern in der griechischen Hauptstadt das Bild hat sich eingeprägt. Und es kündet vom Verbandsligisten Grünstadt – der Ver- ein wenig zu denken – wurden die Erfol- neuen Stellenwert des Behindertensports. trag mit dem Regionalligisten Fortuna ge von Czyz erst möglich, weil der Kana- Köln war so gut wie perfekt – grätsch- dier Earle Connor wegen einer positiven te ihm ein Gegenspieler ins Knie. Und Dopingprobe gar nicht erst angereist statt ihn schnell in eine Spezialklinik zu war. Das Dopingproblem hatte die Be- Nachdem Wojtek Czyz im Athener transportieren, fuhr der Rettungswagen hindertenspiele erreicht, noch ehe die Olympiastadion über 200 Meter der Un- stundenlang von Krankenhaus zu Kran- erste Medaille vergeben worden war. terschenkel-Amputierten in 26,18 Se- kenhaus. Dass ihm schließlich das Bein Der Internationale Behinderten- kunden einen neuen Weltrekord aufge- abgenommen werden musste, war für sport-Verband IPC war darauf vorberei- stellt – und damit natürlich die Goldme- den damals 21jährigen der Super-Gau. tet. 680 Dopingtests waren im Vorfeld daille gewonnen – hatte, schritt Gerhard Schröder zur Siegerehrung. Er schüttel- te Czyz die Hand, hängte ihm die Medail- le um und verließ dann kurz das Proto- koll, um den Kölner herzlich in die Arme zu schließen. Ein emotionaler Moment. Ein Bild, das viel über diese 12. Para- lympics aussagte, über ihre Helden und deren Schicksale. Über die sportlichen Höchstleistungen, die während dieser zwölf Tage in der griechischen Haupt- stadt geboten wurden. Und nicht zuletzt über die öffentliche Anerkennung, die dem Behindertensport nach langer, lan- ger Zeit endlich zuteil wird.

CZYZ – DER STAR DER WELTSPIELE

Für Wojtek Czyz war die Umarmung des Kanzlers freilich nur einer von drei Höhepunkten bei diesen Paralympics. Davor hatte der 24jährige bereits den Weitsprung gewonnen und schließlich 29

der Paralympics durchgeführt worden, Vom Deutschen Behinderten-Sportver- KÖHLER ZUM ANFASSEN, sogar bei den Pferden der Behinderten- band wurden Czyz und Bruhn für diese SCHRÖDER FASST AN sportler. Und keiner war positiv. Keiner Erfolge als „Behindertensportler des bis auf den des kanadischen Super- Jahres“ ausgezeichnet. Neben den an- War das die Anerkennung, die sich stars Connor. Für Phil Craven, den IPC- deren deutschen Medaillengewinnern die Behindertensportler schon seit lan- Präsidenten, war das der Beweis dafür, hervorzuheben: Marianne Buggenha- ger Zeit für ihre Wettkämpfe wünschen? dass „das Anti-Doping-System“ funkti- gen, die 51jährig das Kugelstoßen aus Zumindest ein Teil davon. Viele Athle- oniert. In den weiteren Wettbewerben dem Rollstuhl für sich entschied, und ten machten die Wertschätzung an den sollten dann noch einige der Athleten, der Radfahrer Michael Teuber, der auf Besuchen fest, die Bundeskanzler Ger- speziell in den Kraftsport-Wettbewer- Bahn und Straße zwei Goldmedaillen hard Schröder und Bundespräsident ben, der unerlaubten Einnahme leis- und eine Silbermedaille gewann. Horst Köhler den Paralympics abstatte- tungssteigernder Mittel überführt wer- ten. Die Aufgabenteilung zwischen den den. Die Quote war aber längst nicht so ENDE DER MITLEIDS- Staatsmännern war dabei sportlich fair: hoch, wie manche befürchtet hatten. REPORTAGEN Köhler war beim Empfang in der Resi- denz des deutschen Botschafters der 304 WELTREKORDE – Allerdings war die Medaillenzähle- Mann zum Anfassen. Und Schröder war EINE NEUE QUALITÄT rei eine der unwichtigeren Disziplinen der Mann, der anfasste – bei der Siege- bei den Spielen der Sportler mit Handi- rehrung für Wojtek Czyz. Bei der Abschlussveranstaltung cap: Beeindruckender war, wie selbst- schließlich zeigte sich Craven zufrieden verständlich die Athleten mit ihren Be- mit diesen Paralympics und bedank- hinderungen umgingen, wie profes- te sich bei den Athleten, die „mit ihren sionell sie in Athen auftraten und wie Kirsten Bruhn: Leistungen ein neues Level erreicht sie mit dem bei Paralympics bis dahin Jaaaaa! haben“. Insgesamt stellten die 3969 unbekannten Medienrummel zurecht- Sportler 304 Weltrekorde und 448 Pa- kamen. Der meist gesprochene Satz ralympische Rekorde auf. In der Tat: ei- bei erfolgreichen und weniger erfolgrei- ne neue Qualität. chen Paralympioniken war dieser: „Wir Das deutsche Team blieb im Rah- sind in erster Linie Sportler – mit Behin- men der Erwartungen des Nationalen derung zwar, aber wir wollen auch als Paralympischen Komitees NPC: Mit Sportler wahrgenommen werden.“ Eine 19 Gold-, 28 Silber- und 31 Bronzeme- Botschaft, die die Medienvertreter ver- daillen landeten die deutschen Athle- standen hatten: Die Mitleidsreportagen ten auf dem achten Platz des Medail- vergangener Jahre waren nur noch sel- lenspiegels. Dominierender Teilnehmer ten zu lesen, zu hören und zu sehen. war China (62/46/32) auf Platz eins vor Stattdessen wurde berichtet wie von Großbritannien (35/33/28) und den einem riesigen Sportfest, das griechi- USA (27/22/39). Neben Wojtek Czyz sche Fernsehen sendete fast rund um glänzte Kirsten Bruhn als erfolgreichs- die Uhr live von den olympischen Sport- te deutsche Starterin: Die querschnitts- stätten und auch in Deutschland hatten gelähmte 35-jährige Schwimmerin hol- die öffentlich-rechtlichen Sender täg- te in Athen vier Medaillen, darunter ei- lich mindestens eine Stunde in ihrem ne Goldene über die 100 Meter Brust. Programm freigeräumt. 30 von Karlheinz Wild

HALBGOTT REHAKLES im letzten Vorrunden-Spiel in Portugal: Den mit Zielrichtung WM 2006 vor Nicht einmal gegen Tschechien, das heimischer Kulisse dringend erforderli- ÜBERSTRAHLT DAS ENDE schon den Gruppensieg gesichert hatte chen Umbau der Auswahl wollte er ei- DER VÖLLEREI und auf neun Stammkräfte verzichtete, nem anderen, unbefleckten Architek- hatten Kahn und Co die erforderlichen ten überlassen. Denn Ehrenmann Völler drei Punkte erringen können, sie verlo- glaubte sich jenen Mitstreitern, die zwei ren mit 1:2 Toren. Wie beschämend! Jahre zuvor beim Weltturnier im fernen Erst die schweren Schritte, und Südkorea mit Teamgeist und die Hände zum Applaus ineinander klatschend: RÜCKTRITT MIT BLICK Begeisterung bis ins Finale durchgerollt Danke! Dann die nach oben gereckten Arme, NACH VORNE waren, zu Dank verpflichtet. Er wollte sie die gespreizten Finger, denen doch alles entglitten nicht mirnichtsdirnichts aussortieren. war. Der grauweiße Lockenkopf nach links genickt, Rudi Völlers Gang zur Fankurve, den die Mundwinkel leicht auseinander gezerrt: er nach dem Abpfiff im „Estadio da Luz“ HOLLAND ADE, Entschuldigung! zu Lissabon antrat, deutete an, was LETTLAND TAT WEH

Was 2002 noch funktioniert hatte, klappte nun jedoch nicht mehr, trotz ei- nes gelungenen Starts, dem 1:1 gegen Holland. Sogar ein Sieg war gegen den ewigen Rivalen möglich gewesen, nach- dem Torsten Frings einen Freistoß von der linken Flanke in den Fünfmeterraum geschlagen hatte, von wo der Ball in die lange Ecke tropfte. Obwohl einen Patzer des eingewech- selten Fabian Ernst zum Ausgleich ver- wertete, sprach von ei- nem „guten Anfang“. Denn die deutsche Mannschaft war mit viel Skepsis auf die Reise nach Por- tugal geschickt worden. „Wir sind hier- Vor wenigen Minuten war das gna- sich in der folgenden Nacht der General- her gefahren wie die Deppen“, sagte denlose Urteil gefällt, die deutsche abrechnung im südportugiesischen Fa- Torschütze Frings, „nun haben wir gegen EURO-Delegation bereits nach drei ro vollziehen sollte: Der Teamchef sah die Holländer ein Superspiel gemacht.“ Spielen aus der Konkurrenz entlassen seine schwierige Mission vorzeitig be- Doch folgte dieser verheißungsvollen worden. Sieglos, unehrenhaft. Bernd endet. Nach der gleichfalls verkorksten Premiere nicht die erhoffte Fortsetzung. Schneider griff sich ratlos an den Hin- EM 2000 war er ebenso spontan wie Gegen die Letten reichte es nur zu ei- terkopf, Kevin Kuranyi schlug verzweifelt zufällig zum ersten Trainer des Landes nem kümmerlichen 0:0 und hätte der die Hände vors Gesicht und um den Hals berufen und zwei Jahre später als WM- englische Schiedsrichter Riley entschie- des stumm stierenden Kapitäns Oliver Zweiter hymnisch bejubelt worden. Nun den, wie es die Regeln gebieten, wäre Kahn hing das weiße Handtuch, das die verkündete er am Morgen nach dem de- für Lettland zwei Mal der Siegtreffer per deutsche Nationalelf geworfen hatte saströsen Aus: „Ich trete zurück.“ Strafstoß möglich gewesen. 32

So aber wurden die 90 Minuten tor- Wo doch der Fußball gerade bei die- nem großartigen Meisterwerk veredelt. los beendet, weil den favorisierten deut- ser großartigen, farbenfrohen, ausge- Damit formte der deutsche Trainer Otto schen Berufsfußballern keine zünden- lassenen EURO-Party so viel Schönes Rehhagel den Außenseiter Griechenland de Idee kam, um die neun Mann breite und Bezauberndes zu bieten hatte! Fi- zum europäischen Champion. Wo Her- lettische Abwehrmauer zu löchern. Das ligrane individuelle Technik, die dem kules einst zwölf Großtaten innerhalb selbstverständliche Bemühen allein ist jungen portugiesischen Dribbel-Prinzen von zwölf Jahren vollbrachte, hat dieser auf diesem Niveau nicht genug. „Uns Cristiano Ronaldo genauso geschenkt Fußballlehrer zwischen August 2001 hat die Fantasie gefehlt“, gestand Fredi ist wie seinem routinierten Mitspieler und Juli 2004 den sensationellen Titel- Bobic, einer jener Stürmer, die in 270 Luis Figo. Unbezähmbare jugendliche gewinner dieser Europameisterschaft Turnierminuten zu keinem Treffer fähig Wucht, die Englands , geschmiedet. Mit gewiefter, konservativ waren. Mit der ihm eigenen Nachsicht zu diesem Zeitpunkt erst 18 Jahre und erscheinender, aber umso wirkungsvol- beschrieb Chef Völler die spielerische 237 Tage alt, am 17. Juni gegen die lerer Spielweise besiegten die Mannen Armut der Seinen so: „Wir haben uns Schweiz zum jüngsten Torschützen in aus Hellas die Großmächte Portugal vielleicht ein bisschen umständlich an- der EM-Historie machten. Unwidersteh- (2:1), Frankreich (1:0), Tschechien (1:0) gestellt.“ lich angelegte und effektiv vollendete und – im Finale – wieder die Gastgeber, Dribblings, wie sie den tschechischen diesmal mit 1:0. Nach dem Gruppen- WENN PECH UND UNVERMÖ- EM-Schützenkönig Baros (fünf spiel gegen Russland (1:2-Niederlage) GEN BRÜDER WERDEN Treffer) auszeichneten. ließen die Griechen keinen Gegentreffer mehr zu, 358 Minuten lang. „Diese grie- „Wir schütteln uns jetzt kurz ab und DIE HELLENEN LANDEN chische Mannschaft hat Geschichte ge- konzentrieren uns dann voll auf das End- AUF DEM OLYMP schrieben“, sagte Otto Rehhagel mit ge- spiel gegen Tschechien“, empfahl Kapi- bührendem Pathos. Er aber auch. Reh- tän Kahn mit der Erfahrung seiner bis Und ausgeklügelte Strategien, mit hagel-Rehakles-Herakles. dahin 71 Länderspiele. Doch diese psy- nimmermüdem Elan im Teamwork zu ei- chologische Vorgabe griff nicht. Vier Ta- Fußballmacht ge später setzte es jene fatale 1:2- Pleite Griechenland gegen das Reserveteam des östlichen – den Göttern Nachbarn, obwohl Ballack früh den Ball und Rehhagel unter die Latte gehämmert hatte. Doch sei Dank! Heintzes feinfühliger Freistoßschlenzer in den Winkel und Baros’ Solo schickten das deutsche Team auf die vorzeitige Heimreise. Nach einer völlig missrate- nen, total verklemmten ersten Halbzeit – ohne Mumm, ohne Plan, ohne Enga- gement – spielten, rannten, grätschten die Völlerianer im zweiten Durchgang ge- gen das drohende Desaster an. Doch es sollte sich nicht mehr verhindern lassen: Weil Ballack den Pfosten traf – Pech. Weil Schneider zwei Riesenchancen ver- siebte – Unvermögen. 34 von Roland Eitel

MIT DEN PHANTASTISCHEN VIER tigt wäre. Also hat er erst einmal im un- gart-Botnang (1989) zum deutschen mittelbaren Umfeld der Nationalmann- Bundestrainer (2004) nicht gerechnet. ZU NEUEN HÖHEN? schaft die Fenster aufgemacht und Aber sie haben dabei vergessen, dass kräftig durchgelüftet. Er hat ein neues Jürgen Klinsmann eigentlich nie echter Team zusammengestellt und damit ein Bäckerlehrling war, sondern diesen Be- mittleres Erdbeben hervorgerufen. Wie ruf zuhause im elterlichen Betrieb vor schrieb ein Kollege: „Wir wollen zwar allem deshalb gelernt hat, weil er ihm Österreich war zu schlecht, Brasilien zu müde, zu Reformen – aber doch keine Verände- die besten Möglichkeiten zum täglichen schwach und Kamerun hat nur ums Geld gestritten. rungen!“ Training bot. Ach ja. Die gleichen, die einen Neuanfang gefordert hatten, diskutierten jetzt SELBST STRAFLAGER MACHEN über die Verdienste der Ehemaligen WIEDER SPASS und über die soziale Kälte der Neuen. Wenn die deutsche Fußballnational- Überraschend blieb aber nur, dass so Jetzt haben wir das Team, Spötter mannschaft gut spielt, fallen uns gleich viele so genannte Experten überrascht nennen sie die „phantastischen Vier“. wieder tausend Gründe ein, um die Leis- wurden. Es war doch vorauszusehen: Jürgen Klinsmann, Oliver Bierhoff, Joa- tung zu relativieren. Und am Ende hö- Auch ein Sonnyboy aus Kalifornien wirft chim Löw, Andreas Köpke – allesamt ren wir immer wieder: „Warten wir mal Schatten. Und war Jürgen Klinsmann nett und smart, aber auch zielbewusst ab, bis der erste Rückschlag kommt.“ nicht schon als aktiver Spieler von un- und erfolgsorientiert. Der eine Chef hat So können wir anschließend wenigs- bändigem Ehrgeiz geprägt? Hat er nicht keine Erfahrung als Manager, der ande- tens sagen: „Wir haben's ja gleich ge- schon damals alles dem Erfolg unterge- re dafür keine als Trainer. Aber sie wis- wusst.“ ordnet? sen, wie Fußball funktioniert. Sie haben Seit Juli haben wir einen neuen Bun- Viele haben mit dem gigantischen unter den besten Trainern der Welt ge- destrainer und im deutschen Fußball ei- Sprung vom Bäckerlehrling aus Stutt- spielt und die besten Manager beob- ne neue Zeitrechnung. Rudi Völler hat- Stürmisches te viel Kritik einstecken müssen, als er Symbol für den nach dem Ausscheiden der deutschen Neuanfang: Mannschaft bei der EM in Portugal den Bettel hinwarf. Aber der ehemalige Teamchef bewies in jener Nacht mehr Weitblick, als zunächst vermutet. Er spürte, dass ein Neuanfang her muss- te und dass der nicht mehr zu schaffen war mit den alten Weggefährten.

AUCH EIN SONNYBOY WIRFT SCHATTEN

Jürgen Klinsmann wollte deshalb auch alle Steine umdrehen beim DFB – hat aber schnell gemerkt, dass er damit auch über 2006 hinaus noch beschäf- 35

achtet. In Mailand, , München, Nichts scheint die Spieler aus der Ru- oder E-Mail-Kurse durchgeführt werden . he zu bringen, ihre Sicherheit verblüfft. – im Mittelpunkt steht immer noch der Diese vier geben uns jetzt die Ge- Hatte man in den vergangenen Jahren sportliche Erfolg. Und den kann man wissheit, dass die deutsche National- den Eindruck, große Meisterschaften nur als Mannschaft erringen, nicht als mannschaft in guten Händen ist, egal seien für die deutschen Fußballstars elf Einzelspieler. wohin die Reise geht. Thomas Schnel- eher Straflager, so spürt man jetzt die So geht dieses Team seinen Weg – ker, Dolmetscher beim DFB, hat plötz- Leichtigkeit des Seins. Oberstes Gebot unbeirrt von Ratschlägen oder Kritik, die lich viel weniger Arbeit, weil Manager scheint, dass es wieder Spaß macht, manches Mal auch unter die Gürtellinie und Trainer rund vier Sprachen spre- zu Länderspielen anzureisen. Lachen- ging. „Die wichtigsten Posten im deut- chen – nicht zusammen, sondern jeder de Nationalspieler – das war über Jah- schen Fußball werden von Lehrlingen für sich. Vorbei und vergessen auch die re hinweg so selten wie begeisterndes besetzt“, hatte Bochums Trainer Peter Zeit, als man noch während der 98er Offensivspiel. Neururer gespottet, Schalkes Manager Weltmeisterschaft Angst haben muss- holte sein Urteil aus einer te, dass das Trainerteam in Adiletten LEHRLINGE BRINGEN noch tieferen Schublade und vergaß da- zu einem Empfang des Botschafters FRISCHEN WIND bei ganz, dass er zwei Jahre zuvor einen kommt. Heute kann man eher damit als Trainer eingestellt rechnen, dass die Führungsriege auf Deshalb sucht der Bundestrainer hatte und auch den zwischenzeitlich dem Titelfoto der Zeitschrift „Elle“ er- keine Hotels, die so gelegen sind, dass verpflichteten schon scheint. man dort ungestört Atombombentests wieder entlassen musste. Natürlich steht der Sport im Mittel- durchführen könnte. Die jungen Spieler punkt und das Team ist nicht angetre- brauchen keine Abgeschiedenheit, aber WER HAT DIE TALENTE ten, um im diplomatischen Dienst Karri- einen Internet-Anschluss im Zimmer. VERSTECKT? ere zu machen, sondern um 2006 Welt- Und in jedem Hotel muss es, so des meister im eigenen Lande zu werden. Trainers Vorgaben, eine Players Lounge Jahrelang wurde die Nachwuchsmi- geben, mit Es- sere im deutschen Fußball beklagt. Heu- presso-Bar, Lese- te stellt sich die Frage, wie es gelungen Klinsi: Der mit Ecke, Tipp-Kick ist, einen Huth, Hitzlsperger, Volz, Görlitz dem DFB jong- und anderen Spie- oder Mertesacker so gut zu verstecken. liert len. „Wir müssen Denn es war ja nicht nur diese Europa- verhindern, dass meisterschaft, die den Niedergang des sich das Leben deutschen Fußballs öffentlich machte, der Nationalspie- sondern es waren bereits die Spiele zu- ler nur zwischen vor gegen Rumänien oder Ungarn. Hotelzimmer und Bleibt das Problem, dass die deut- Essensraum ab- sche Mannschaft keine richtigen Quali- spielt“, sagt Klins- fikationsspiele bestreitet, sondern nur mann. Denn bei Freundschaftsspiele. „Typisch deutsch“, allen Nebensäch- würde Jürgen Klinsmann sagen, „jetzt lichkeiten, wie der haben wir die WM, das größte Sporter- Tatsache, dass eignis in Deutschland auf Jahre hinaus Fitnesstrainer aus – und wir denken über negative Folgen den USA kommen nach, anstatt uns darüber zu freuen.“ 36 von Uwe Jentzsch

BESTE BIATHLON-STAFFEL ALLER ZEITEN

Abergläubisch seien sie nicht – das versichern die erfolgsverwöhnten Führung, Fischer baute sie auf 1:17 Minuten aus, so dass deutschen Biathleten immer wieder. Was dann? Greis, der mit der deutschen Fahne in der Hand beim Einlauf über den Skistock stolperte und fast ins Ziel gefallen wäre, bei seiner ersten Meisterschaftsstaffel nicht die letzten Re- serven mobilisieren musste. Dabei glänzte das Quartett vor allem am Schießstand. Für Als am Freitag dem 13. bei der die 40 Scheiben benötigte es nur 42 Schuss – das beweist Heim-Weltmeisterschaft im Februar in Extraklasse. Noch heute – so bekennen alle vier Biathlon- Oberhof das Staffelrennen auf dem Pro- Musketiere – läuft ihnen ein Schauer über den Rücken, wenn gramm stand, wurden bestimmte Ritu- sie an den Tag denken. Der sturmerprobte Frank Luck sprach ale eingehalten. Der 36-jährige Frank nach der Siegerehrung sogar vom emotionalsten Moment sei- Luck, für den das Staffelrennen der ein- ner Karriere und schämte sich nicht, wie etliche tausend Zu- zige WM-Einsatz und gleichzeitig – wie schauer im Stadion, seiner Tränen der Rührung. Dass Luck sich später erweisen sollte – sein letz- die Emotionen erleben durfte, hing bis Stunden vor dem Staf- ter Wettkampf war, verzichtete getreu felstart am seidenen Faden. Der Bundeswehr-Sportsoldat er- dem Motto „wer rasiert, verliert“ aufs fuhr erst 20 Stunden vor dem Start im Gespräch mit dem morgendliche Barbieren. Bundestrainer vom Einsatz. Für Ullrich kein unkalkulierbares Bundestrainer , der den Risiko: „Wenn ich nicht überzeugt gewesen wäre, dass er sei- erfolgreichsten Biathlon-WM-Starter al- ne Sache gut machen würde, hätte ich ihn nicht gebracht.“ ler Zeiten 17 Jahre lang betreute, sorg- te sich vor dem Staffelstart um seinen RICCO GROSS GANZ GROSS obligatorischen Beruhigungstee. Viel geholfen hat das Getränk nicht, denn Leider wird es diese Staffelbesetzung nie mehr geben. Ullrich war in den folgenden 90 Minuten Frank Luck ist in diesem Winter als Skitester für seine frühe- Hoppla, dem „Herzkasper“ nahe. Unbegründet, wie sich nach dem ren Kameraden und als Eurosport-Kommentator im Einsatz. Herr Greis Rennen herausstellte, das der Bundestrainer nach dem Ziel- Die drei anderen Helden haben neue Ziele im Visier: Bei der einlauf mit Tränen in den Augen als ein „historisches“ und WM im kommenden März in Hochfilzen soll der Titel-Hattrick das „beste Staffelrennen aller Zeiten“ bezeichnete. gelingen. Und im Hinterkopf spukt auch schon Olympia 2006 in . Dort will Ricco Groß, der in Oberhof außerdem den Ti- (FAST) JEDER SCHUSS EIN TREFFER tel in der Verfolgung sowie Silber im Sprint gewann und damit zweiterfolgreichster Athlet hinter dem dreifachen Weltmeister Optimaler als Frank Luck (Oberhof), Ricco Groß (Ruhpol- Raphael Poiree wurde, zum vierten Mal Staffelgold gewinnen, ding), Sven Fischer (Oberhof) und Michael Greis (Nessel- was bisher nur dem russischen IBU-Vizepräsident Viktor Tit- wang) kann man eine Mannschaft kaum laufen. Luck wech- schunow gelungen ist. selte mit Sekundenabstand als Dritter, Groß übernahm die 38 von Ronny Warthun

TROTZ LAZARETT UND HÄUSERBRAND: MIT VOLLGAS DURCH DIE RÖHRE

Die Voraussetzungen zur vorolympischen Bob-Saison waren für Bundestrainer Bethge schlicht „unbefriedigend“. Und doch läuft es schon wieder recht gut.

André Lange Christoph Langen laboriert an einer Herzerkrankung. An- – Leader of the dré Lange hatte nach Operation und Wadenverletzung Trai- pack ningsrückstand, kenterte in der Vorbereitung mit seinen Zwei- er- und Vierer-Zigarren im Eiskanal. Und die tollkühnen Frauen in ihren rasenden Kisten? Erlebten ein Inferno, als Sandra Prokoffs Haus abbrannte. Weltcup-Gesamtsiegerin Prokoff und Weltmeisterin Susi die Hymne. 16 Gesamtweltcups gingen an die Bob-Nation. Erdmann entkamen den Flammen und beim Weltcupauftakt Vom üppigen Angebot aus vier Bahnen (Winterberg, Königs- im Hochsauerland hatten sie den Schock verdaut, waren ganz see, Altenberg, Oberhof) profitieren auch die Frauen, die in die „Alten“: Doppelsieg, 16. Triumph in Serie. Das Jubeln ist der jungen Sportart immer besser in Schwung kommen. Routine geworden. Auch André Lange zeigte im Zweier, wen es zu schlagen gilt. Wenn die zentnerschweren Hightech-Schlit- LEITWOLF LANGE UND DIE JUNGEN HUNDE ten mit dem Erfolgs-Markenzeichen „GER“ auf dem Bug zu Tale brettern, dann vibriert die Röhre – und die Konkurrenz zittert. Jedoch: Die Konkurrenz schläft nicht. Das neu formierte Lange-Quartett musste sich gleich zu Saisonbeginn mit ei- JEDES ZWEITE RENNEN EIN SIEG nem ungewohnten vierten Platz begnügen. Russland und die USA, aber auch Kanada, Österreich und die Schweiz holen „Natürlich wäre ich gern nach Baden-Baden gekommen“, auf. Der Boss an den Lenkseilen sieht es gelassen und ver- erklärt Lange – doch der Weltcup in Cortina d‘Ampezzo am weist darauf, dass seine neuen Bremser im Team noch Ner- 4. Advent macht dem Thüringer einen Strich durch die Rech- ven kosten: „Die sind wie junge Hunde, hüpfen eifrig herum nung. Während die Sportler-Familie in Baden-Baden feiert – aber leider nicht immer dort, wo sie sein sollen.“ und schwoft, sitzt der 31jährige Viererbob-Champion hinterm Der „Leader of the pack“, der als Olympiasieger (Vierer, Lenker seines Siebeneinhalb-Tonners und karrt Renngeräte, 2002) und viermaliger Weltmeister alles erreicht hat, setzt Werkzeug und Ersatzteile zurück nach Oberhof. Selbst ist der Prioritäten: die WM 2005 in und die Winterolympiade Bob-Pilot. 2006. Bis dahin hat er seine Welpen sicher gezähmt. Viel- Die unvergleichliche Erfolgsquote der Deutschen in Zah- leicht ist auch Oldie Christoph Langen, „unser Orientierungs- len, Stand vom 1. Dezember: 119 Siege in den 240 Rennen punkt“ (Lange), wieder an Bord. Auf die „Golden Girls“, Welt- der letzten 20 Jahre (die Damen steigen erst seit 1998 in die cup-Siegerin Prokoff und Weltmeisterin Erdmann, ist ohnehin Zweier) – durchschnittlich nach jedem zweiten Rennen ertönt Verlass. Schubkraft mit Erfolgsgarantie? von Ronny Warthun 39

SILKE KRAUSHAAR: „ERFOLG MACHT EIN BISSCHEN SÜCHTIG“

Seit sieben Jahren fahren deutsche Ideallinie Rodlerinnen mit der Konkurrenz Schlitten. Vor kurzem gelang der 50. Weltcup-Sieg – in Serie! Trotzdem: Silke Kraushaar empfindet nicht nur Freude. Ein Gespräch mit der Weltmeisterin.

Haben die Dauererfolge der „German Golden Girls“ dem Ansehen des Rodelsports geschadet?

In gewisser Weise schon. Selbst in Deutschland wurde nach jedem Rennen meist nur die Frage gestellt: Welche Sil- ke ist denn vorne – die Kraushaar oder die (Sylke) Otto. Aber was sollen wir machen? Ich werde deswegen bestimmt nicht ERFOLG MACHT SÜCHTIG! bremsen! Es sieht jedoch so aus, als ob wir künftig ein attrak- tiveres Feld mit stärkeren Nationen haben werden. Wie steht es um den Nachwuchs hinter Kraushaar, Otto, Niedernhuber? Welche Konkurrentinnen fürchten Sie da am meisten? Es tut sich was. Vor allem die junge Tatjana Hüfner und Die Österreicherinnen, die sich in nun unter Lei- Anke Wischnewski drücken schon ganz schön aufs Tempo. tung von sehr intensiv vorbereiten. Ähnliches gilt für die Italienerinnen und die Amerikanerinnen. Die Da- Sie und Sylke Otto sind Mitte Dreißig. Erinnern Sie sich men aus Lettland sind zu beachten. Ich erinnere mich gut: daran, wie Sie als aufstrebende Sportlerinnen im zweiten Unsere letzte große Rivalin, aus Österreich, Glied standen? arbeitete in einer Anwaltskanzlei, während wir uns voll auf den Sport konzentrieren konnten. Die Bundeswehr macht’s Allerdings. Gabi Kohlisch, Susi Erdmann… Damals dach- möglich. te ich: Wie lange wollen die denn noch fahren? Ich war kurz davor, aufzugeben. Jetzt sehe ich das von der anderen Seite. Traurig, wenn die unglaubliche Siegesserie reißt? Zwar habe ich alles erreicht, den Olympiasieg und WM-Gold. Aber solange ich in der Weltspitze fahre, Spaß habe und mo- Jedenfalls nicht enttäuscht. Jeder arbeitet an sich, jeder tiviert bin, gibt es keinen Grund aufzuhören. Routine ist ein trainiert, jeder strebt das Höchste an. Wenn eine andere Ath- Plus, deshalb können mich die Jungen noch nicht überfahren. letin gewinnt, dann muss man deren Leistung akzeptieren. Außerdem: Erfolg macht auch ein bisschen süchtig! Wer schneller ist als wir, der hat einen Sieg mit Sicherheit auch verdient. 40 von Guido Dobbratz

AUS DEM TAL DER TRÄNEN AUF DAS BRONZE-PARKETT

40 Jahre nach dem Triumph von Kilius/Bäumler und Manfred Schnelldorfer erwies sich der Kuppelbau in erneut als erfolgreiches Pflaster für die deutschen Kufenkünstler.

Winkler/Lohse: Was war das für eine Begeisterung um die Eiskunstläufer Ein Happy-End gab es für die Berliner Eistänzer Winkler/ Der letzte Tanz, im März bei den Weltmeisterschaften in der Westfalenhalle! Lohse, die nach einer Serie von Verletzungen und Erkrankun- die letzte 6,0 Da sprang zuerst der Erfurter Wirbelwind gen in der letzten Kür ihrer Laufbahn noch mit der Bronze- wie Phönix aus der Asche auf den dritten Platz vor. Und dann medaille dekoriert wurden. Dabei erhielten die Schützlinge tanzten sich Kati Winkler/Rene Lohse mit dem Gewinn der von Erfolgstrainer Martin Skotnicky sogar einmal die Idealno- Bronzemedaille in die Herzen der Fans. te „6,0“ und das war deshalb so bemerkenswert, weil diese Dieser kleine Medaillenregen kam dieses Mal umso uner- Traumnote in Dortmund zum letzten Mal verliehen wurde. warteter, als sich die Aktiven der deutschen Eislauf-Union zu- vor bei den Europameisterschaften eher blamiert und eines VOM TREPPCHEN AUF DEN HOSENBODEN der schlechtesten Ergebnisse der letzten Jahre erzielt hatten. Da verfehlte die deutsche Meisterin Anette Dytrt einen Platz Neben einem neuen Bewertungssystem müssen sich die unter den ersten zehn, mussten Winkler/Lohse wegen einer Fans nun wieder an den grauen Alltag im deutschen Eiskunst- Verletzung absagen und behauptete sich Stefan Lindemann laufen gewöhnen. Winkler/Lohse haben Abschied vom Ama- gerade noch mit einem fünften Rang. Die Medien schrieben teurstatus genommen und verleihen nun „Holiday on Ice“ von einem „Tal der Tränen“ und der geplagte Präsident Rein- den nötigen Glanz. Stefan Lindemann landete bei den ersten hard Mirmseker blickte alles andere als zuversichtlich der Grand-Prix-Wettbewerben in Nordamerika mehr auf dem Ho- WM in Dortmund entgegen. senboden als in der Erfolgsspur. Als notorischer Spätstarter hofft er aber, dass er zu den Europameisterschaften in Turin ZUM LETZTEN MAL DIE IDEALNOTE und den Weltmeisterschaften in Moskau wieder rechtzeitig in Form kommt. Die Weltmeisterschaften brachten dann die Wiederaufer- Ansonsten dürfte der deutsche Eiskunstlauf weiterhin im stehung des deutschen Eiskunstlaufs. Wohl hatte man auf Mittelmaß dümpeln, denn der Kreis der Spitzenläufer ist zu eine Leistungsexplosion des Dreifachspringers Stefan Lin- klein, es fehlen fähige Trainer, Talente rücken in den einstigen demann gehofft, aber dass er gleich hinter Weltmeister Ew- Zentren Stuttgart, München und Dortmund kaum noch nach. geni Plushenko und Europameister auf einem Ausnahmeläuferinnen wie einst Katarina Witt oder Claudia Podestplatz landen würde, schien in den kühnsten Träumen Leistner werden mit der Lupe gesucht. Lediglich im Paarlau- nicht realisierbar. Mit einem Vierfachsprung, acht Dreifa- fen scheint mit Savchenko/Szolkowy Besserung in Sicht. Viel- chen und einer wahren Energieleistung katapultierte sich der leicht ist das der berühmte Silberstreif am ansonsten düste- 23jährige Sportsoldat hinauf. ren Horizont. 42 von Jörg Hahn

DER LANGE WEG DES SVEN HANNAWALD ZURÜCK IN DIE NORMALITÄT

Doch was ist normal? Der Skisprung-Zirkus wohl eher nem Schneckenhaus in ein normales Skiherstellers Rossignol war er viele nicht. Gelingt einem der größten Helden der Schanze Leben zurückzukehren. Winter an Hannawalds Seite. Soll nur die Rückkehr? Will er das überhaupt? Der Versuch niemand glauben, dass die Profis auf einer Analyse. DIE ANGST VOR DEM SPRUNG der Schanze nicht auch Furcht verspür- IN DIE LEERE ten, Respekt vor dem Sprung in die Tie- fe. Skispringen ist Stress, auch und ge- Sven Hannawald ist jetzt dreißig Wann hat Hannawald letztmals Nor- rade für die Stars der Branche. Jahre alt – und muss noch einmal völ- malität erlebt? Jetzt, in der Phase der lig von vorne beginnen. Keine Frage: Als Krankheit – mit nach wie vor ungewis- VON DER BOMMELMÜTZE ZUR Olympiasieger, Weltmeister, Gewinner sem Heilungserfolg – nicht. Und zuvor SOAP-OPERA der Vierschanzentournee und ehemali- als Skispringer im Rampenlicht erst ger Sportler des Jahres gehört Hanna- recht nicht. „Was wir erleben, die gro- Durch Fernsehen und Sponsoren wald in den Kreis der Sportgrößen. Aber ßen Stadien, die verrückten Fans, das ist das Skispringen in den letzten Jah- nachdem er sich über ein halbes Jahr hat doch mit Skispringen nichts mehr ren dramatisch verändert worden: vom völlig zurückgezogen hatte, um sich we- zu tun. Ich würde dabei auch durchdre- Sprunglauf, wie man einst sagte, zu ei- gen eines Burn-out-Syndroms behan- hen“, hat der Franzose Pierre Heinrich nem Mega-Event. Vielleicht brauchten deln zu lassen, ist es schwer, aus sei- kürzlich festgestellt. Als Manager des die Springer vor fünfzig Jahren, als die Vierschanzentournee erfunden wurde, Erst Jubel, … mit Bommelmütze statt mit Integral- helm ausgestattet, mehr Mut als heute, sich in diesen Grenzbereich zwischen Himmel und Erde zu wagen. Dafür dür- fen die Springer von heute sich nicht vor den Medien fürchten. Im permanenten Wechselspiel zwischen Fernsehen und Printmedien – Medienwissenschaftler sprechen von einer „Lawine“ oder einer „Kettenreaktion“ – kann einer schon mal unter die Räder geraten. Hannawald war Teil einer bedenk- lichen Medieninszenierung mit öffent- licher Suche nach einer Freundin, die dann ebenso wie seine Eltern und seine …später Schwester einbezogen wurde in die bun- ratlos… te Berichterstattung. Die Trennung von 43

der Freundin wurde während seiner The- Wie könnte, wie müsste Hannawalds SOLCHE WUNDEN KANN GELD rapie öffentlich – kommuniziert vom Ma- Weg zurück ins Sportlerleben ausse- NICHT HEILEN nager per Internet. Willkommen in der hen? Er ist nun schon viele Monate raus Skisprung-Soap. Seine Trainer, Rein- aus dem Zirkus und gehört mit drei- Der Deutsche Skiverband hält, auch hard Heß, später Wolfgang Steiert, soll- ßig Jahren eher zu den Oldies seines mit dem neuen Bundestrainer Peter ten vor Mikrofonen und Kameras über Sports. Hannawald hat sich die Tortur Rohwein als Nachfolger von Hannawalds sein Innenleben und das seiner Kolle- lange genug angetan. Skispringen, das Vertrautem Wolfgang Steiert, an dieser gen psychologisieren: mit Sätzen, die heißt Verzicht: auf Freizeit und Freunde, Sprachregelung fest: Die Regeneration einen mitunter der Lächerlichkeit preis- auf Heimat und Ruhe, auf Essen und Hannawalds sei das Wichtigste, er habe geben. Eine einzige Bloßstellung eines Genuss. Hannawald wurde schon nach alle Zeit der Welt und entscheide selber fehlbaren Menschen und Athleten. seinem ersten WM-Sieg im Skifliegen, über eine Rückkehr. Eine Hilfe im Sinne 2000 in Vikersund in Norwegen, als einer Lebens- und Berufsberatung sind WENN VERZICHTEN AN DEN kranker, bedauernswerter Held darge- solche Worte keineswegs. Wenn alles KRÄFTEN ZEHRT stellt. Das mag übertrieben gewesen offen ist, ist gleichzeitig nichts geklärt. sein, krankhaft ehrgeizig war der dün- Alles ist möglich, behauptet das Ma- Dieses öffentliche Sezieren gehört ne Mann wohl schon. Der Internationa- nagement leichtfertig. Auch für Hanna- wohl zum TV- und Boulevardmedien- le Skiverband hat immer wieder seine wald? Wer berät ihn? Lässt er sich denn Business, aber Hannawald hat es vor Regeln angepasst, um gegen „Kampf- helfen? allem Heß persönlich übelgenommen. Hungern“ und Magersucht-Tendenzen Der Springer hatte nicht einfach ein Anders als die Generation Hannawald vorzugehen. Doch absolute Disziplin ist gebrochenes Bein oder eine ausgerenk- durfte ein Jens Weißflog ja noch verlie- immer noch Voraussetzung für einen te Schulter, sondern er leidet unter viel- ren, ohne fürchten zu müssen, gleich Springer. Das kann auch über die Kräf- fältigen Symptomen. Sie können sich als „Gummiadler“ oder „Geier Sturz- te gehen. als Versagensangst äußern, als Über- flug“ medial abgewatscht zu werden. forderung, Verunsicherung, Gereizt- heit, Teilnahmslosigkeit. Was sind ihm die schuldig, die mit ihm über Jahre gu- …dann öffentlich te Geschäfte gemacht haben? Die Ma- seziert schine hat den Menschen verbraucht. Hannawald hat zweifellos sehr viel Geld verdient. Aber seine Wegbegleiter in Sport, Wirtschaft und Medien können sich nicht einfach aus der Verantwor- tung freikaufen. 44 von Klaus J. Dobbratz

EINER GEWINNT IMMER – TROTZDEM KEINE LANGEWEILE

Lance Armstrong katapultiert sich ins Reich der Legende und die Konkurrenz um Jan Ullrich hat keine Chance. Dafür hat die große Tour andere Probleme: Sie ist an ihre Grenzen gestoßen.

Alpe d'Huez: der Um die Abfahrt für die offiziellen den, vermutlich mit dem nötigen Bak- Anlauf auf den außerirdischen sechs- Berg ruft! Fahrzeuge aus Alpe d’Huez zu ermögli- schisch im Reisepass, vergeben wor- ten Sieg nahm und Jan Ullrich, einmal chen, öffneten die Tour-Veranstalter ein den war, begann unsere Odyssee durch Erster, viermal Zweiter, dagegenhalten Sträßchen in 1.800 Meter Höhe, - das halbe Dauphiné. Das Happyend wollte. de so breit wie ein Auto, rechts durch kurz vor Mitternacht, 70 Kilometer wei- Aber es ist auch eine unbeschreib- die Felsen, links vom 1.000 Meter tie- ter, nach einigen Dutzend vergeblichen liche Stimmung, die rund um die Peda- fen Abgrund begrenzt. Ohne Leitplanke Telefongesprächen, in einem mickrigen leure entsteht. Wenn schon Tage vor der oder sonst einen Schutz. Unglaublich, Dreibettzimmer – purer Zufall. Aber so Anreise der Rennfahrer Camper-Wagen- dass nichts passierte, unglaublich die erging es Tausenden, die im Juli auf den burgen entstehen, bei Vin Rouge, Ba- Ideen und Anstrengungen, um den rol- Spuren der Pedalritter wandelten. Miter- guettes und Fromage die Favoritenfra- lenden Gigantismus zu bewältigen. Vor leben wollten, wie Lance Armstrong den ge multilingual diskutiert wird, man sich dem Wahnsinns-Zeitfahren auf den my- aushilft mit WC-Papier oder Spiritus Triple A: thischen Berg mit seinen 21 Kehren und für den Kocher. Und bislang verlief al- Armstrong, Ami, zwischen einer halben und einer Million les völkerverbindend friedlich. Kein Ver- Außerirdisch Zuschauer hatten die Macher das ge- gleich mit den Fußball-Hooligans, Pfiffe samte Tal der Romanche gesperrt. Und gehören nicht zur Tour-Symphonie. das mitten in der Urlaubszeit! Touristen mussten Umwege von hunderten Kilo- GRÖLENDE GERMANENHOR- metern in Kauf nehmen. Aber die Tour DEN, VOLL DANEBEN de France, zum 91. Mal ausgetragen, schreibt ihre eigenen Gesetze. Wenn Nur die 14 Kilometer zwischen die Speichen surren, herrscht Ausnah- Bourg d’Oisans im Tal und der hochal- mezustand. pinen Retortenstation veränderte beim erstmaligen „contre la montre“ von Alpe DER FRIEDE DER WAGENBURG d’Huez alle Gebräuche. Schmähungen, wenn Armstrong an der in schwarz-rot- Anderes Beispiel. Weil das fix ge- goldene Tücher gehüllten, alkoholisier- buchte Hotel in Grenoble wahrschein- ten Fangruppe vorbei pedalierte. Buhru- lich an einen anderen Zimmersuchen- fe, obszöne Gesten. Viel hatte nicht ge- 46

fehlt, und der Amerikaner wäre von der che „keine Geschenke mehr“ erläuterte rer der Welt auf. Vorher manchmal als Masse schlicht geschluckt oder zu Fall Lance Armstrong seinen unersättlichen fragil eingestuft, kletterte der 29jährige gebracht worden. Das Spektakel hat Hunger auf Erfolge. in eine neue Dimension: zunächst noch seine Grenzen erreicht, vielleicht auch mit einem Auge auf den kriselnden Ka- schon überschritten. DER HELFER SICHERT DEN pitän, dann zunehmend selbstbewuss- Die Faszination der Tour paarte sich TRIUMPH ter. Aber am absoluten Limit. Zeit auf mit dem Frust. Erst hatten sich die ver- Armstrong hätte „Andi“ nicht gut ma- meintlichen Herausforderer, die Spani- Der Erfolgreiche hat immer Recht. chen können – doch sein Coup sicherte er um Mayo und Heras, sowie Hamilton Doch auch im Schatten des Extraterres- den T-Mobilen Platz 1 im Team-Ranking. vorzeitig verabschiedet, dann konnten trischen spielten sich erzählenswerte Vor Mister Lance’s US-Pöstlern! weder Ullrich noch Moreau, Simoni oder Geschichten ab. Jan Ullrich hatte sich Mancebo dem Texaner die Stirn bie- mit seiner Prognose („Ich starte, um zu 2005 BITTE EIN ETAPPENSIEG gewinnen“) selbst mächtig unter Druck Vom Helfer zum gesetzt – aber zu einer Kaffeefahrt war Ein Etappensieg blieb den Magen- Hauptdarsteller: der Sportler des Jahress von 2003 ja tafarbenen aber ebenso verwehrt wie Andreas Klöden nicht nach Frankreich gekommen. Auf der beim zweiten Tour-Abenteuer be- der 17. Etappe sammelte er mit einer eindruckenden zweiten deutschen De- mutigen Solofahrt viele Sympathieplus- legation, dem Team Gerolsteiner (Platz punkte, „siegte“ beim Zeitfahren von 7 durch den Österreicher Georg Totsch- Besancon im Armstrong-bereinigten nig). Das spricht für Nachholbedarf: Klassement und ließ seine Schwäche Am besten gleich 2005 – wenn die Gro- in den Pyrenäen fast vergessen. ße Schleife auch durch und Teamkollege Andreas Klöden stieg Pforzheim rollt. vom Helfer zum zweitbesten Rundfah-

ten. Der planierte alle weg, hievte sich scheinbar leichtfüßig über die bisheri- gen Legenden Anquetil, Merckx, Hinault und Indurain (mit jeweils fünf Eintragun- gen im Goldenen Buch) hinweg. Und als er im Etappenziel von Le Grand Born- and den fast sicheren Tagessieg von Andreas Klöden verhinderte, schüttel- ten selbst Insider ungläubig den Kopf. Wassertrinker als Nicht einmal Brosamen wollte der Sou- Statisten verän dem Fußvolk übrig lassen. Er ma- 48 von Wolf-Dieter Poschmann

ZUM SECHSTEN MAL IN FOLGE ÜBERTRÄGT DAS ZDF

Der Inflation von Galas und Ehrungen zum Trotz: Die Wahl zum Sportler des Jahres bleibt das Original.

Ein großes Sportjahr mit Olympischen Sommerspielen DIESMAL IN ABENDKLEID UND SMOKING und der Fußball-Europameisterschaft findet seinen traditio- nellen Abschluss mit der Wahl der Sportlerin, Sportler und Zusammen mit den Sportlern und Sportlerinnen, die uns Mannschaft des Jahres. Das ZDF freut sich, 2004 erneut die und den Zuschauern vor den Bildschirmen über zwölf Mona- Gala aus dem Kurhaus in Baden-Baden zu übertragen. Für te hinweg unvergessliche Stunden beschert haben, wollen uns alle ist und bleibt diese Kür die wertvollste aller Ehrungen wir an diesem großen Galaabend zurückblicken auf die span- jenseits von Medaillen und Pokalen. Gleichzeitig bleibt sie da- nenden, großen Sportmomente des Jahres. Und wir wollen mit aber auch die spannendste und natürlich fragen sich alle: gemeinsam feiern, aber diesmal nicht im Trikot oder T-Shirt, Wer wird die Nachfolge antreten von Hannah Stockbauer, Jan sondern in Abendkleid und Smoking. Ullrich und der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft? Im vergangenen Jahr saßen wir zusammen und waren uns sicher, dass das olympische Jahr bestimmt viele Anwärter für die Titel bringen wird. Tatsächlich verspricht die Wahl soviel Spannung wie selten. Es gab viele gute Leistungen und einige herausragende – und doch verteilen sich die Meriten auf vie- le Köpfe. Favoriten? Die sind diesmal wirklich einigermaßen schwer zu nennen.

LEIDER DIE FALSCHE MANNSCHAFT

Doch halt: Da gäbe es einen, wäre der nur nicht mit der „falschen“ Mannschaft Fußball-Europameister geworden… So aber bleibt vielleicht auch eine Chance für all diejenigen, deren Sportarten und Disziplinen nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Bei der Gala im Kurhaus werden sie in jedem Fall dabei sein. 50 von Elmar Brümmer

MIT DER SCHUBKRAFT sie gefangen, dazu der feste Wille in- alle mit Siegen beschäftigt. Rekord-Jun- nerhalb der Ferrari-Familie, dass der ei- kie Michael Schumacher („Ich bin nicht DES TEAMS ZUM SIEBTEN ne den anderen nicht enttäuschen will. müde! Ich bin nicht leer! Ich bin noch WELTWUNDER Ein mentaler Kreisverkehr. Man könn- motiviert!“) hat realisiert, dass er und te natürlich genauso gut behaupten, seine Mannen Renn-Geschichte schrei- dass der Mann, der die Superlative in ben: „So etwas wird vielleicht nie mehr der Formel 1 für sich neu definiert hat, wieder passieren. Ich möchte das so Sieben Mal der schnellste Mann der Branche zu einfach nicht verlieren kann. Bewahre. lange genießen, wie ich kann. Ich weiß, sein, das macht Michael Schumacher zum siebten Er macht für sich den Umkehrschluss dass schwierigere Zeiten kommen wer- Weltwunder aus der Formel 1. Analog zur Schnell- geltend: „Ich fahre nur noch aus Spaß den, aber ich bin gerüstet dafür.“ lebigkeit seines Geschäfts gilt für ihn aber bereits am Rennen, am Wettbewerb – und dem eine neue Zählweise: „Hab’ Acht!“ Gewinnen.“ BAUSPARER PLANEN DIE ZUKUNFT Vertrauen kann der deutsche Dau- SIEGEN ALS SUCHTMITTEL er-Champion dabei auf sein Team, je- Sie tun also nicht nur so, als ob al- nen Rennstall, den manche nur noch Rosige Zeiten für den einen, frostige les einfach weiter geht wie bisher, sie „Schumeria Ferrari“ nennen. Die Trup- für die anderen. Nach der neuerlichen tun auch etwas dafür. In bester Bauspa- pe um und hinter dem Kerpener Vorrei- Dominanz der „numero uno“ und dem rermentalität: Heute schon an morgen ter ist die Mannschaft des Jahres im fünften Titel in Serie stellt sich die Fra- denken. Das spricht für den Kontrollme- Grand-Prix-Sport. Und sie können ein- ge, wie sich das Phänomen noch stei- chanismus, den offenbar alle Führungs- fach nicht genug bekommen – Michael gern lässt. Da ist längst kein Wachs- kräfte aus der Scuderia der Neuzeit ver- Schumacher, sein sportlicher Ziehvater tumspotenzial mehr, weshalb es jetzt innerlicht haben. Deshalb rücken in Ma- Jean Todt und sein technischer Paten- ans Sichern geht. An der Rennstrecke ranello junge Ingenieure in die Gestione onkel Ross Brawn. Die Perfektion hält kommt keiner ins Grübeln, zu sehr sind Sportiva nach, damit sich der Führungs-

Bremsen? Nur für neue Reifen

Den 8. Titel vorgemerkt? 51

wechsel Ende 2006, wenn die Verträge by des Westernreitens zulassen, mit an Chris Dyer:: Der Australier hat Luca der Leitfiguren auf und neben der Piste der Rennstrecke dabei. Baldisseri als persönlichen Renn-Inge- synchron auslaufen, nicht zum Genera- nieur der Nummer eins abgelöst. Die tionskonflikt auswächst. Den potenzi- Sabine Kehm: Sorgt dafür, dass beiden Analytiker treiben sich in der Ab- ellen Nachfolgern hat man das Leben Schumi richtig rüber kommt. Die re- stimmung der Rennwagen gegenseitig mit der momentanen Erfolgsstatistik ja nommierte Sportjournalistin steuert an die Grenze – und die Gegner damit in schon schwer genug gemacht. als Medienberaterin den öffentlichen die Verzweiflung. Die treibende Kraft bleibt weiterhin Menschen Michael Schumacher. Sie der Paradefahrer selbst, aber hinter kennt die Gesetze der Branche von bei- Rory Byrne:: Eigentlich wollte sich dem Erfolg steht das von ihm neu defi- den Seiten und sie kennt den Rennfah- der Südafrikaner längst pensionieren nierte Berufsbild: Schumacher ist eine rer Schumacher privat als „eigentlich lassen, doch einer muss ja richtig Wind Art Mannschaftskapitän. Eines seiner schüchternen Menschen.“ machen bei der Scuderia. Als brillanter Aerodynamiker kennt ihn Schumacher DIE MÄNNERWELT: HART ABER schon aus der erfolgreichen Zeit bei Be- Freund – HERZLICH netton. Weltmeister – Ratg eberin Balbir Singh: Ein gesunder Kör- DIE GESCHÄFTSWELT: VÄTER per braucht einen guten Geist. Der In- UND SOHN der mit deutschem Pass ist derjenige, der Michael Schumacher richtig locker Willi Weber: Der Stuttgarter Gastro- macht. Aber eigentlich ist der Mann, nom und Hobby-Rennfahrer entdeck- der als Physiotherapeut dem Mega-Star te Michael Schumacher für die große so nahe kommt wie sonst nur dessen Karriere. Er erfand die Schumi-Mütze Ehefrau Corinna, viel mehr: „Ich bin das und hält dem Piloten geschäftlich den Mädchen für alles“, sagt er. Über sei- Rücken frei. Weber gilt als knallharter ne reine Rolle als Physiotherapeut hin- Verhandler, vom reinen Berater wurde großen Geheimnisse ist der Wohlfühl- aus ist er aber vor allen Dingen auch der er für die Hauptfigur auch zu einem vä- Faktor. „Das gibt ihm und uns Stabilität Seelen-Masseur. terlichen Freund. und sorgt für die richtigen Ergebnisse“, weiß Ferraris Team-Chef Jean Todt. Wer Ross Brawn: Als gelernter Atomfor- Jean Todt:: Der ehemalige Rallye- aber sind die Frauen und Männer, die scher müsste er sich eigentlich mit Leis- Beifahrer aus Frankreich ist inzwischen für eine stabile Basis des Schumi-Impe- tungsexplosionen auskennen, doch Mi- Generaldirektor des gesamten Ferrari- riums sorgen? chael Schumacher überrascht den be- Werks. Mit Schumacher pflegt er aber sonnenen Briten, der für die Rennstra- längst kein Chef-Angestellten-Verhält- DIE FRAUEN: FÜR RAT UND tegie und das Rennwagenkonzept bei nis mehr: Den Kerpener behandelt er RÜBERKOMMEN der Scuderia verantwortlich ist, immer mittlerweile wie einen Adoptivsohn. wieder. „Michael ist einzigartig“ lobt er Er weint auch mit ihm – ob vor Freude Corinna Schumacher:: „Sie ist meine pauschal, und ist froh, im Cockpit einen oder vor Ärger. „Michael ist ein großer wichtigste Ratgeberin“, sagt der Gatte Partner zu haben, der blitzschnell fah- Mensch“, sagt er, „er ist mein Freund.“ – und meint das in guten wie in schlech- ren – und denken kann. Privat ist Brawn Dabei klingt Stolz mit, und das Wissen, ten Zeiten. Die Ehefrau ist deshalb, ganz anders: Am liebsten geht er angeln dass ihn der Pilot ebenfalls als Freund wann immer es die Kinder und das Hob- oder Rosen schneiden. betrachtet. 52 von Jürgen C. Braun

ADIEU FÜR DIE FÜNF MUSKETIERE selbst meinte sichtlich beeindruckt: „Ich hoffe, dass ich noch öfter für Deutschland spielen darf.“ Er durfte, noch 291 Mal. Christian „Blacky“ Schwarzer und Klaus-Dieter „Pitti“ Pe- tersen, der später einer der weltbesten Abwehrspieler wer- den sollte, debütierten am 21. November 1989 beim Su- percup in Wilhelmshaven gegen die DDR. Der DHB war mit zwei Teams gestartet und die Novizen liefen beim 18:25 ge- Tag des Abschieds, Tag des Umbruchs: gen den deutschen Nachbarn im B-Kader auf. „Pitti“ gelang Der 19. Oktober 2004 geht in die deutsche Handballgeschichte ein. ein Tor, „Blacky“ ging leer aus. Juniorentrainer Kurt Reusch kommentierte Schwarzers Leistung: „Vor dem Tor muss er noch abgeklärter werden.“ Daran sollte es künftig nicht feh- len. Dem ersten internationalen Auftritt folgten für den bulli- gen Kreisläufer insgesamt 302 Länderspiele, während Peter- Es gab keinen WM-Gewinn wie am 5. Februar 1978 oder sen erst nach dem 340. Schluss machte. Damit belegt er in das EM-Gold vom 1. Februar diesen Jahres zu zelebrieren. der DHB-Hitliste hinter Frank Michael Wahl (343) Rang zwei. Der 19. Oktober wurde zum Meilenstein, weil in der vollge- stopften Kieler Ostseehalle einer der emotionalsten Tage des FUNKTURM FOLGT PARADIESVOGEL deutschen Handballs über die Bühne ging, der Abschied und Aufbruch zugleich signalisierte. Mit der großen Gala gegen Für „Paradiesvogel“ Stefan Kretzschmar schlug die Stun- die Schweden endete die Ära des DHB-Quintetts Mark Dra- de der ersten Bewährungsprobe am 8. Oktober 1993 beim gunski, Stefan Kretzschmar, Klaus-Dieter Petersen, Christian Freundschaftsspiel gegen die Schweiz in Schaffhausen. Schwarzer und Volker Zerbe. Der Linksaußen steuerte beim 25:21-Sieg zwei Tore bei. „Er Auf zusammen 1264 Länderspieleinsätze brachten es hat frech und mit erfrischenden Aktionen aufgespielt“, ur- Heiner Brands „Musketiere“ im Lauf ihrer Karriere und sie teilte Bundestrainer Arno Ehret und der heutige Magdebur- haben insgesamt fünf Medaillengewinne bei Olympischen ger selbst erklärte trocken: „Ich glaube, fürs erste Mal war Spielen, Welt- und Europameisterschaften aufzuweisen. Ei- es ganz ordentlich.“ So ordentlich, dass er insgesamt 218 ne Messlatte, die unglaublich hoch ist für kommende Gene- Mal das Trikot mit dem Bundesadler überstreifen durfte. rationen. Mark Dragunski debütierte beim Schwabenland-Cup in Balin- gen am 4. August 1994. Der „Funkturm“ fiel bereits beim DEBÜT IM B-TEAM GEGEN 42:21-Sieg gegen Marokko nicht nur wegen seiner enormen DIE DDR Körpergröße auf und brachte es auf 117 Ex-Torjäger Länderspiele bis zu diesem Abend in unter sich. Volker „Zebu“ Zerbe, der 2,11-Me- Kiel, als sich der Kreis für alle schloss. Kretzschmar und ter-Hüne mit der „linken Klebe“, ist der Trotz aller Gefühlswogen an der Ost- Schwarzer Dienstälteste des Quintetts. Am 30. Mai see blieb Bundestrainer Heiner Brand 1987 absolvierte er beim Japan-Cup in realistisch: „Es ist Zeit für einen Um- Tokio sein erstes Länderspiel im DHB- bruch mit Blick auf die WM 2007 im Trikot und der damalige Bundestrainer eigenen Land.“ Schon zwei Jahre vor- Petre Ivanescu urteilte nach dem 22:20- her, im nächsten Februar in Tunesien, Sieg über Jugoslawien: „Volker gehört steigt die erste Bewährungsprobe für die Zukunft. Heute hat er gezeigt, dass die neue Musketier-Generation. er schon mithalten kann.“ Der Debütant 54 von Berthold Mertes

IST LEICHTATHLETIK NOCH ne Kleinert (Kugel), kaum Erbauliches. dek oder , alle inzwischen Athen markierte das schwächste Olym- jenseits der 30, zollen der jahrelan- ZEITGEMÄSS…? pia-Abschneiden seit 1912 – „ein Fias- gen Knochenarbeit Tribut. „Mit dem ko“, wie mit zeitlicher Distanz auch DLV- physischen und psychischen Potenzial Präsident Clemens Prokop einräumte. von Athleten ist das wie mit einer Auto- Wenn schon der Chef es so drastisch batterie, die immer wieder aufgeladen formuliert, ist kein Platz für Beschöni- wird. Irgendwann bleibt sie leer“, sag- Wer heute den Mann auf der Straße nach einem gungen: Die deutsche Leichtathletik te Chef-Bundestrainer Bernd Schubert, prominenten deutschen Leichtathleten fragt, dem steckt in ihrer tiefsten Krise. der nach Athen ebenso den Hut nahm wird vornehmlich mit Achselzucken geantwortet. wie wenig später der für den Leistungs- ATHLETEN UND IHRE sport zuständige DLV-Vizepräsident Rü- BATTERIEN diger Nickel.

Leuchtende Augen ruft nur noch die Die Malaise hat sich seit Jahren TRAINER OHNE GROSSE Erinnerung an Helden der Vergangen- angekündigt. Übertüncht wurde sie HOFFNUNG heit hervor: Heide Rosendahl, Ulrike im Jahr 2000 noch einmal durch das Meyfarth, Heike Henkel, Klaus Wolfer- strahlende Gold-Duo Heike Drechsler Ob die personellen Einschnitte die mann oder Harald Schmid – um nur eine und Nils Schumann. Beide avancierten große Wende bringen, bleibt zweifel- Hand voll herausragender Athleten zu nach ihren Sternstunden von Sydney haft. Die Ursachen für die fehlenden in- nennen, die in ihrer Ära als Sportler des verdientermaßen zu Sportlern des Jah- ternationalen Erfolge wird auch der de- Jahres geadelt wurden. Die laut Umfra- res. Inzwischen hat die Grande Dame signierte Nickel-Nachfolger Eike Emrich gen in Deutschland weiterhin höchst be- des Weitsprungs ihre Karriere beendet, mit einem personell dezimierten Trainer- liebte olympische Kernsportart Leicht- Nils Schumann weiß nach Achillesseh- stab nicht beseitigen können. Nie war athletik leidet unter dem Fehlen von nen-Operationen nicht, wie und ob es es so schwer für deutsche Leichtath- „Gesichtern“. überhaupt weitergeht. leten. Hoffnungsträger gibt es wenige. Die Traueraufführungen von Athen Das Erbe des DDR-Sports ist auf- In keiner anderen Sportart außer Fuß- taten den Leichtathletik-Anhängern im gebraucht. Große Athleten der Vergan- ball ist die globale Konkurrenz so groß. Herzen weh. Die Werfer, Springer und genheit mussten wegen Verletzungen Und nie war die Chancengleichheit für Läufer boten, mit Ausnahme der Silber- ihre Olympia-Träume begraben. Astrid die streng kontrollierten deutschen Ath- Mädels Steffi Nerius (Speer) und Nadi- Kumbernuss, Lars Riedel, Charles Frie- leten so beeinträchtigt angesichts der weltweit grassierenden Doping-Seuche. Tim Lobinger: Hinzu kommt, dass die Leichtathletik gerissen an Schulen und Unis nicht mehr frühe- ren Stellenwert genießt. Bleibt die Frage, ob Leichtathletik als Hochleistungssport in Deutschland noch zeitgemäß ist? Es fällt schwer, op- timistische Antworten zu finden.

Lars Riedel: verletzt von Christoph Fischer 55

WENIGSTENS Abschluss. Lediglich die US-Staffel war Franziska van schneller und sorgte in 3:30,68 und mit Almsick: ent- GEMEINSAM STARK: Starter Aaron Peirsol in 53,45 Sekun- täuscht OHNE STAFFELN den über 100 m Rücken für die Welt- rekorde Nummer sechs und sieben in BADEN GEHEN Athen.

SCHLÄGE INS WASSER STATT BIG POINTS

Zwei Europarekorde, Silber und Die Frauen-Staffel in der Besetzung Bronze durch die Lagenstaffeln Antje Buschschulte, Sarah Poewe, Fran- sorgten in Athen wenigstens noch ziska van Almsick und Daniela Götz ver- für ein versöhnliches Ende nach besserte in 4:00,72 den eigenen Euro- es am Ende aber nur noch Leid, stän- einer Woche der Enttäuschungen. parekord um 82 Hundertstelsekunden. dig im Fokus der Öffentlichkeit zu ste- Gold ging an Australien, in Weltrekord- hen: „Endlich ist es vorbei.“ Mit ihrem Mit insgesamt einer Silber- und vier zeit (3:57,32). Abschied von der großen Bühne des Bronzemedaillen blieb der Deutsche Sportdirektor und Cheftrainer Ralf Spitzensports fehlt dem deutschen Schwimm-Verband (DSV) bei den Olym- Beckmann stand nach den Höhenflü- Schwimmsport in Zukunft die mediale pischen Spielen 2004 zwar über dem gen bei der WM 2001 in Fukuoka, der Attraktion. Niveau von Sydney, allerdings auch klar EM 2002 in und der WM 2003 in Die USA untermauerten wie in Syd- hinter den hohen Erwartungen zurück. Barcelona erstmals heftig in der Kritik. ney mit zwölfmal Gold, neunmal Silber Schon bei den Spielen 2000 hatten Die Prognosen des ehemaligen Meister- und siebenmal Bronze unangefochten Franziska van Almsick und Co. mit drei- schwimmers erwiesen sich fast durch- Rang eins im Welt-Schwimmsport, Aus- mal Bronze ein Debakel erlebt. In Athen gehend als unzutreffend und er räum- tralien (7/5/3) behauptete den zweiten setzten , , te denn auch ein: „Wir haben die Big Platz. Superstar war der Amerikaner Mi- und , Points nicht gemacht.“ chael Phelps. Obwohl der 19jährige im die in 3:33,62 Minuten 1,10 Sekun- Finale seinen Platz in der Lagenstaffel den unter der alten Europa-Bestmarke FRANZIS ABSCHIED – seinem Freund Ian Crocker überließ, er- blieben, noch einmal ein Glanzlicht zum AUS DER TRAUM hielt er für seine Teilnahme am Vorlauf sein insgesamt sechstes Gold. Mit zu- Die fünfmalige Weltmeisterin Han- dem zwei Bronzemedaillen ist Phelps Hannah nah Stockbauer scheiterte als eine der der erfolgreichste Schwimmer der olym- Stockbauer: Favoritinnen sowohl im Vorlauf über pischen Geschichte. Der Australier Ian abgetaucht 400 als auch über 800 Meter Freistil. Thorpe musste sich mit zweimal Gold Franziska van Almsick war über 200 Me- und je einmal Silber und Bronze zufrie- ter Freistil auf Gold programmiert, be- den geben. legte zum Abschluss ihrer großen Kar- riere aber lediglich einen enttäuschen- den fünften Platz. Die Weltrekordlerin musste ihre schillernde Laufbahn mit einem unerfüllten Traum beenden, war 56 von Sven Heuer

BRITTA KAMRAU: IRONWOMAN IM WASSER

Wohl temperiertes Wasser, klinisch chlorgesäubert im warmen Hallen- bad? Nicht das Ding der Langstreckenschwimmer. Die Iron(wo-)men des nassen Elements trauen sich in schlammig-braune Flüsse, aufge- peitschte Meeresbuchten, eisige Seen, Hai-gefährdete Küstenstreifen.

Seltsame Typen. Kämpfen bis zur totalen Erschöpfung, gegen gefährliche Strömungen, auskeilende Rivalen und den inneren Schweinehund. Ihr Lohn? Ein paar Sendeminu- ten und manche Einspalter, wenn Welt- oder Europameis- terschaften auf dem Programm stehen. Was die (positiv?) verrückten Wasserratten nervt: Bei olympischen Spielen gu- cken sie in die Röhre. „Es entsteht schon etwas Neid“ auf Training. Bis zu 100 Kilometer reißt sie pro Woche ab – meist die Kurzbahn-Kolleginnen, gibt Britta Kamrau, die bei der EM im Hallenbad. in einem kalten Madrider Stausee über 5, 10 und 25 Kilo- „Die Wettbewerbe, vor allem die langen Kanten, sind meter triumphierte, zu. Wer aber allen naturgegebenen Wid- schon aufregender“, erklärt die Langstrecken-Queen vom rigkeiten trotzen kann, der klagt nicht. „Unsere Leistungen PSV . Etwa der Weltcup in Argentinien: Bei dem stimmen, das brachte zuletzt schon etwas Aufmerksamkeit. Zehnstunden-Abenteuer über 88 Kilometer (O-Ton: „Halb so Wir hoffen, dass wenigstens eine Distanz ins olympische schlimm, es geht stromabwärts“) im Rio Coronda veranstal- Programm 2008 rückt.“ ten 200.000 Menschen riesige Volksfeste. „Die Langstrecke hat dort einen viel höheren Stellenwert.“ 88 KILOMETER – ABER STROMABWÄRTS… LIEBER HAIE ALS FEUERQUALLEN Mit Angela Maurer und Stefanie Biller stehen der blonden Rostockerin weitere Top-Schwimmerinnen zur Seite. Dennoch Die Ausdauer-Familie trifft sich an den herrlichsten Flecken ist Britta Kamrau die bekannteste deutsche Langstrecklerin. der Erde: gestern Ägypten, heute Fernost, morgen Mexiko. Das verdankt die frischgebackene Weltmeisterin über 10 und Wenn nur die Begegnungen der unheimlichen Art nicht wären. 25 Kilometer – den Marathon in Dubai gewann sie mit Zehn- „Mit Haien und Algen kann ich leben. Panik überkommt mich, telsekunden-Vorsprung – vornehmlich ihren Leistungen, aber wenn es durch Teppiche von Feuerquallen geht.“ Narben zeu- auch der Tatsache, dass sie als fotogener Blickfang häufiger gen von zahlreichen Kontakten mit den Tieren. Im Pool könnte abgedruckt wird. Weniger frisch sieht die 25jährige Jura-Stu- das nicht passieren und über 800 und 1500 Meter Freistil hat dentin aus, wenn sie nach einem Wettkampf müde auf den sich Britta Kamrau bei deutschen Meisterschaften schon er- Strand torkelt. „Aber gerade dieser Kampf gegen sich selbst folgreich versucht. „Aber gegen Hannah Stockbauer hätte ich ist es, was mich an meinem Sport fasziniert“, sagt sie. „Und auch mit Spezialtraining nicht den Hauch einer Chance. Da es macht immer wieder Spaß“. Langeweile? Höchstens beim bleibe ich lieber meinen Stärken im freien Wasser treu.“ 58 von Ursula Kaiser

ZWEITAUSENDVIER WAR raus, die Täuschungsversuche werden wissen lassen sich immer mehr Fälle raffinierter. aufdecken. KEIN CLEANES JAHR Positive Proben überschatteten auch 23 FÄLLE IN ATHEN – AUCH die Spiele in Athen: 23 Fälle, das sind EIN REKORD so viele wie nie zuvor. 13 Sportler wur- den aus den Ergebnislisten gestrichen, Auch wenn IOC-Präsident Jaques darunter sieben Medaillengewinner. An- Bei den Spielen in Athen wurden Stimmen laut, man Rogge in Athen tapfer verkündete: „Die geblich sind bei Olympia 2004 so vie- solle mit den Siegerehrungen warten, bis die Ergeb- Spiele sind stärker als der Einzelne, le Kontrollen durchgeführt worden wie nisse der Dopingkontrollen feststehen. Dann müsse jeder erwischte Athlet bedeutet einen noch nie, laut Deutscher Ärztezeitung man die Medaillen nur einmal verteilen. Sieg für den Sport!“ – die Leichtathle- insgesamt 3.500 also, 500 mehr als in tik befindet sich tief im Dopingsumpf. Sydney. Und für Peking 2008 plant man mit 4.500 Tests. Leichtathletik und Gewichtheben waren in Athen am stärksten betroffen. Auch der ukrainische Doppelvierer der Frauen strandete, nachdem Olena Ole- firenko die Einnahme von Ethamivan nachgewiesen werden konnte. Im Ham- merwerfen ging es gleich zwei Athleten an den Kragen: Sieger Robert Fazekas aus Ungarn musste die Goldmedaille abgeben, sein Landsmann Adrian An- nus verweigerte eine zweite Probe und reiste ebenfalls ohne Edelmetall nach Skandalrummel Hause. um Kostas: Ankla- ge statt Lorbeer- DER TIEFE FALL VON kranz für Kenteris HELLAS' HELDEN und Thanou Doch auch Deutschlands Springrei- Schlechter Scherz. Tatsache ist: Die Balco-Affäre in den USA erschütter- ter erwischte es: Die Mannschafts- Unzählige Dopingaffären haben den te die Sportszene. Im Radsport sorgen Goldmedaille entschwand, als bei Lud- Hochleistungssport verseucht. In vie- regelmäßige Kontrollen für regelmäßig ger Beerbaums Pferd Goldfever sowohl len Sportarten wird mit unerlaubten positive Ergebnisse. Auch im Reitsport A- als auch B-Probe positiv ausfielen. Mitteln und Substanzen gearbeitet – gibt es zunehmend Probleme und nicht Damit verlor Beerbaum zugleich sein die Beteiligten geraten in Verruf, Leis- einmal Eishockey oder Fußball bleiben Einzelgold. Ihn fällte der Wirkstoff Beta- tungen werden unglaubwürdig und die verschont. Natürlich: Der Kampf gegen methason in einer Salbe, mit der man Öffentlichkeit skeptisch. Doch aufhal- Doping wird heute ernster genommen das Pferd auf Grund eines Ekzems be- ten lässt sich dieses Dilemma schon als früher. Vertuschen fällt schwerer. handelt hatte. Auch bei Ringwood Co- lange nicht mehr. Die Betrüger sind Durch strengere Überwachung, genaue- ckatoo, dem Pferd von Bettina Hoy, den Aufklärern meist einen Schritt vo- re Messmethoden und größeres Detail- stießen die Labore auf eine verbotene 59

Substanz, doch waren die deutschen reagierte die Deutsche -Union teln der Strecke das Handtuch werfen, Vielseitigkeitsreiter bereits vorher we- (DTU) sofort, indem sie in die Offensive worauf ihm sein Trainer einen Cocktail gen eines Regelverstoßes disqualifi- ging: Ab 1. Januar 2005 wird eine Pro- aus einem tausendstel Gramm Strych- ziert worden. filizenz geschaffen, Lizenznehmer müs- nin, Eiweiß und Brandy verabreichte. So Den größten Skandal leisteten sich sen regelmäßige Trainingskontrollen ändern sich die Zeiten. ausgerechnet Griechenlands populärs- über sich ergehen lassen, ansonsten te Leichtathleten. Nationalheld Kos- gibt es keine Zulassung. Und wer keine tas Kenteris und seine Sprintkollegin Lizenz hat, bekommt keine Preisgelder Ekaterini Thanou verweigerten am Tag – zumindest nicht von deutschen Veran- vor Beginn der Spiele eine Kontrolle staltern. Auch der Umfang der Kontrol- und erschienen auch einen Tag später len soll erhöht und EPO in den Suchka- nicht zur Anhörung vor der IOC-Diszipli- talog aufgenommen werden. narkommission – als Grund gaben sie All das mag ein Tropfen auf den hei- einen (fingierten) Motorradunfall an. ßen Stein sein, aber es wird wenigstens Noch vor der Eröffnungsfeier hatten etwas in die Wege geleitet. Das Dilem- die Spiele ihren ersten Eklat. Während ma: Der Kampf gegen Doping stößt lang- sich „Griechenland im Schockzustand“ sam an seine finanziellen Grenzen. Un- befand, wie die Zeitungen berichteten, vorstellbar, dass Sportler betrügen gerieten die Sprint-Asse derart unter können, weil nicht genügend finanziel- Druck, dass sie auf den Start verzichte- le Mittel zur Verfügung stehen, dies ih- ten. Dadurch entzogen sie sich zwar der nen nachzuweisen. Geld ist die größte Gerichtsbarkeit des IOC, doch hat inzwi- Ursache für die Explosion der Doping- schen die Athener Staatsanwaltschaft affären: Seit es im Sport vornehmlich offiziell Anklage erhoben. Im Büro des um Prämien, Existenzen und Sponsoren ehemaligen Trainers Christos Tsekos geht, wird der Leistung nachgeholfen. waren im Zuge der Ermittlungen verbo- tene Substanzen sichergestellt worden. DER ERSTE DOPER NAHM STRYCHNIN MIT BRANDY AN GELD DARF DER KAMPF NICHT SCHEITERN Ob die Verbesserung der modernen Dopingverfolgung langfristig nutzt, viel- Obwohl immer wieder neue Doping- leicht sogar abschreckende Wirkung er- Zum Sieg fälle ans Tageslicht kommen, herrscht zielt, muss sich zeigen. Die Entwicklung gesalbt? „Goldfe- oft Fassungslosigkeit in der Öffentlich- betrügerischer Methoden schreitet lei- ver“ steht für die keit. Aktuellster Skandal in Deutsch- der auch voran – inzwischen soll sich Fragezeichen land: Die Siegerin des Ironman auf bereits der Gen-Missbrauch verbreiten. im Doping Hawaii, Nina Kraft aus , Dopingfreier Sport bleibt wohl ein schö- testete positiv auf das Blutdopingmit- ner Traum. tel EPO. Nun droht der 35jährigen Tri- Der erste registrierte Dopingfall bei athletin eine zweijährige Sperre. Auch Olympischen Spielen stammt im Übri- ihr Betreuer und Lebensgefährte, Mar- gen aus dem Jahre 1904: Marathonläu- tin Malleier, soll belangt werden. Hier fer Thomas Hicks wollte nach zwei Drit- 60 von Ulrich Blankenhorn

REIZTHEMA FUSION: SIEHT KEINE ALTERNATIVE

Seit über einem Jahrzehnt wird über eine Verschmelzung Bach selbst ist als Vorsitzender von zwei IOC-Kommissionen von Deutschem Sport-Bund und Nationalem Olympischen Komitee (Juristische, Sport und Recht), Mitglied in zwei weiteren Kom- gestritten. Nun könnte sie endlich Wirklichkeit werden. missionen (TV-Rechteverwertung und Verhandlungsführer für Europa, Marketing) sowie IOC-Koordinator für DaimlerChrys- ler nach wie vor viel beschäftigt und sorgt sich kaum um man- gelnde Auslastung im ehrenamtlichen Bereich. Diskussion der Gottes Mühlen mahlen langsam, die der Politik haben ei- Auch wenn er nach dem Ausscheiden aus der Exekutive Bosse: DSB-Prä- nen Langzeitwert von bis zu sechs Jahren – aber gegen die einen „Verlust an Einfluss“ konstatiert, binden ihn diese Ak- sident von Richt- Langsamkeit des Sports war bisher überhaupt kein Kraut ge- tivitäten weiterhin ein. Zudem ist im Februar 2006 eine Wie- hofen und NOK- wachsen. Vor zwölf Jahren und ein paar Tagen, am 26. No- derwahl in die Exekutive möglich. Sollte sich Bach für eine Chef Steinbach vember 1992, titelte dpa-Sportchef Günter Deister nach ei- Rückkehr an die Schalthebel der Macht entscheiden, müsste nem Gespräch mit IOC-Mitglied Dr. Thomas Bach: „Bach für er dies im letzten Drittel 2005 tun und sich dann der Wahl in Zusammenschluss von DSB und NOK“. der IOC-Session im Februar 2006 in Turin stellen.

DIENSTLEISTUNG AUS EINER HAND DER RUF NACH EINER STIMME

Der Wirtschaftsjurist Bach forderte schon damals ein Kon- Auf nationaler Ebene sieht Bach gewichtige Gründe für zept des Sports: „Entscheidend ist das Zusammenbinden al- die Schaffung einer neuen, einheitlichen Sportorganisation. ler Dienstleistungen für die Athleten – sie müssen diese aus „Es kann doch nicht angehen, dass die gleichen Leute über einer Hand bekommen“. Jetzt wird dieser Ansatz wie eine die gleichen Probleme in verschiedenen Gremien diskutieren Wunderwaffe gehandelt, wenn die aus DSB- und NOK-Mitglie- – das ist vollkommen überflüssig. Und dass sich 130 Gre- dern bestehende Strukturkommission mit ersten Plänen zu mien mit Leistungssport beschäftigen, entspricht auch nicht einer gemeinsamen Organisation des deutschen Sports auf- gerade einer schlanken und flexiblen Organisation.“ Der einst wartet. Vor einem Jahrzehnt war eine „Fusion“ noch die radi- selbst in der Kaderschmiede in Tauberbischofsheim sportlich kalste Lösung und selbst für Bach „nur schwer durchsetzbar.“ groß gewordene frühere Fechter sieht darüber hinaus auch Und noch heute fürchten Funktionä- Bedarf für Strukturänderungen und bemängelt beispielswei- e sich davor, das Wort Fusion über- se, dass derzeit an keinem Olympiastützpunkt in Deutschland haupt in den Mund zu nehmen. ein Offizieller des NOK vertreten ist – also jener Organisation, Der Fecht-Olympiasieger (Mon- die für den olympischen Sport zuständig ist. treal 1976), mittlerweile turnus- Ein weiterer Aspekt kommt hinzu: Der Sport hat gesell- gemäß aus der Exekutive des IOC schaftspolitisch zwar enorm an Kraft gewonnen – „diese Stär- ausgeschieden, hat alle Hände ke aber gilt es nun auch umzusetzen in eine einheitliche Dar- voll zu tun, um vor einer Personal- stellung nach aussen.“ Der Ruf der Partner nach der einen diskussion zu warnen: „Die wäre Stimme, die den Sport vertritt, verhallt nun bereits seit über der Sache absolut abträglich.“ einem Jahrzehnt ungehört. DIE SACHE WICHTIGER ALS PERSONALIEN

Bach warnt indes davor, den Weg zu neuer Organisation und Struktur mit zu vielen und zu hohen Erwartungen zu über- frachten: „Wir können nicht in einer langwierigen Debatte al- le Probleme des deutschen Sports auf einmal lösen. Durch die Schaffung einer einheitlichen Sport-Organisation alleine wird noch kein Athlet um eine Zehntelsekunde schneller lau- fen oder auch nur ein Euro mehr in die Kasse gebracht.“ Die Arbeit der Kommission müsse sich auf die Struktur begrenz- en und könne nicht zum „Detailpalaver verkommen.“ Die Er- arbeitung der Inhalte, von neuen Konzepten und deren Um- setzung müssen dann dem neu zu wählenden Führungsteam vorbehalten bleiben. Eine Diskussion um dessen Zusammen- setzung allerdings hält Bach zum jetzigen Zeitpunkt für fatal: „Diese Sache ist viel zu wichtig, als dass sie von einer Perso- naldiskussion erschlagen werden dürfte.“

BEI SCHEITERN WARM ANZIEHEN

Mit den neuen Strukturen müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, den Leistungssport effektiver zu gestalten und im wirtschaftlichen Bereich Einsparungen zu verwirklichen: „Wir müssen den Leistungssport vom Wild- wuchs befreien.“ Gleichzeitig werden dann aber integrierte Marketingprogramme möglich und von zeitgemässen Ange- boten an die Wirtschaft profitiert letztlich auch die Sporthilfe, deren wichtigstes Ziel als Dienstleister die Sicherstellung der Athletenförderung nach vorgegebenen Prämissen bleibt. Die derzeit breite Unterstützung für einen Zusammen- schluss lassen Bach nun hoffen, dass eine erste Diskussion über die Vorschläge der Kommission noch vor der Sommer- pause beginnen kann und die Gremien von DSB und NOK En- de nächsten Jahres über die Einigung entscheiden, die dann im Frühjahr 2006 nach den Winterspielen in Turin wirksam werden könnte. Die Variante, dass es am Ende doch nicht zu einem Zusammenschluss kommt, das kann und möchte sich Thomas Bach erst gar nicht wieder vorstellen. Dies hätte nicht nur einen negativen Effekt bei den Partnern des Sports, son- dern verheerende Folgen für das Ansehen des Sports selbst: „Dann muss sich der deutsche Sport aber warm anziehen!“ von Siggi Müller 63

ROGER FEDERER Otto Schily, Bun- REGIERT DIE WELT desminister des Innern

1947: Die Internationale Sport-Korrespondenz (ISK) „er- findet“ die Wahl Sportler des Jahres – und auch die zum „Weltsportler des Jahres“. Der französische Schwimmer Alex Jany ist der erste, den die ausländischen Zeitungsredaktio- nen küren, ein Jahr darauf liegt die niederländische Sprinterin Fanny Blankers-Koen vorn. 2004: Zum 58. Mal steht die Weltsportler-Wahl auf dem Programm und die Liste der seit den Anfängen Gekürten liest sich wie ein Who is who des Weltsports. Emil Zatopek, Valerij Brumel, Eddy Merckx, Carl Lewis und schafften es jeweils drei Mal aufs oberste Podest. Ein Trend ist ersicht- lich: Leichtathleten und Tennisspieler haben, wohl aufgrund des Verbreitungsgrads ihrer Sportarten auf dem ganzen Glo- bus, gute Karten bei den Journalisten zwischen Australien und Argentinien, zwischen China und Zypern. Die jüngste Wahl bestätigt dies. Der Schweizer „- Tell“ Roger Federer, dreimaliger Grand-Slam-Turniersieger 2004, ist zwar erst der zweite Racketstar nach Björn Borg (1980) in den Annalen der Wahl. Aber Russlands Court- Beauty Maria Scharapowa hätte fast den Hattrick ihrer Kol- leginnen Jennifer Capriati, Serena Williams und Justine He- nin-Hardenne (2001 bis 2003) verlängert. Die britische Aus- nahme-Mittelstrecklerin Kelly Holmes, Olympiasiegerin über 800 und 1500 m, verhinderte dies in einem bis zum letzten Stimmzettel (aus Ecuador) offenen Rennen.

DIE RESULTATE 2004:

Weltsportler des Jahres Punkte 1. Roger Federer (SUI/Tennis) 107 2. Michael Phelps (USA/Schwimmen) 99 3. Lance Armstrong (USA/Radsport) 80 4. Michael Schumacher (GER/Formel 1) 72 5. Hicham El Guerrouj (MAR/Leichtathletik) 59

Weltsportlerin des Jahres Punkte 1. Kelly Holmes (GBR/Leichtathletik) 94 2. Maria Scharapowa (RUS/Tennis) 86 3. Jelena Isinbajewa (RUS/Leichtathletik) 55 4. Birgit Fischer (GER/Kanurennsport) 52 5. Carolina Klüft (SWE/Leichtathletik) 47 66 von Hans-Joachim Elz

IN DEN SPUREN VON stehen bereits auf dem Notizzettel von Bundes trainer Heiner Brand, der bei der KATJA SEIZINGER: MARIA RIESCH Preis-Verleihung Ende Oktober im Kur- JUNIOR SPORTLERIN 2004 haus Wiesbaden auch persönlich die Laudatio für die „Junior Sportler Mann- schaft des Jahres“ 2004 hielt.

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe zeichnet alljährlich STIPENDIEN FÜR DEN Deutschlands beste Nachwuchsathleten aus. WEITEREN WEG

Neben der Ehrung in Einzel- und Mannschaftswertung vergibt die Stif- tung Deutsche Sporthilfe zwei Sonder- Im vierten Anlauf erhielt die Ski-Al- preise im Behindertensport und im Ge- pine Maria Riesch die bedeutends- hörlosensport. Im Behindertensport te Auszeichnung im deutschen Nach- ehrte die Jury die beinamputierte 17jäh- wuchssport. Mit der Wahl zum „Junior rige Christiane Reppe aus , die Sportler des Jahres“ tritt die 19jähri- nach ersten Plätzen bei internationalen ge Garmisch-Partenkirchenerin nach zwei. Der 17-jährige „Harry Potter“ aus Schwimmmeisterschaften zwei Bronze- insgesamt fünf Goldmedaillen bei Ju- Wetzlar gewann bei der Junioren-EM Medaillen bei den Paralympics gewin- nioren-Weltmeisterschaften endgültig dreimal Gold sowie je einmal Silber und nen konnte. Der Sonderpreis Gehörlo- in die Fußstapfen von Katja Seizinger, Bronze. Mit seiner bravourösen Leis- sensport ging an die 18jährige Sarah die 1990 als bisher einzige alpine Ski- tung bei den Olympischen Spielen in Bednarek aus Köln, die neben Erfolgen rennläuferin zur „Junior Sportlerin des Athen empfahl er sich für höhere Auf- bei der Leichtathletik-EM auch mehrere Jahres“ gekürt worden war. gaben. Deutschlands Turn-Legende Junioren-Welt- und -Europarekorde vor- Dass Maria Riesch diese Auszeich- und Sporthilfe-Vorstand Eberhard Gien- weisen kann. nung so lange vorenthalten blieb, zeigt ger erkennt neidlos an: „Der Junge ist Verbunden mit der Ehrung zum „Ju- das hohe Niveau, auf dem sich der deut- bereits jetzt besser, als ich es jemals nior Sportler des Jahres“ sind Ausbil- sche Sportnachwuchs bewegt. Die 15 war.“ dungsstipendien, die in diesem Jahr Juroren aus Politik, Wirtschaft, Sport Die Olympischen Spiele in Peking erstmalig vom Deutschen Paket-Dienst und Medien haben damit stets eine 2008 scheinen auch für die Kanutin (DPD) gesponsert wurden. Der erste schwere Wahl. Die zehn in diesem Jahr Jasmin Schornberg vorprogrammiert, Platz ist mit 6.000 Euro dotiert, der nominierten Nachwuchs sportler sicher- die Dritte der Wahl. Kontinuierlich ver- zweite mit 4.500, der dritte mit 3.000 ten sich allein 2004 insgesamt zwölf besserte die Lippstädterin in den letz- und die weiteren sieben Platzierten er- Junioren-Weltmeistertitel und fünf Juni- ten Jahren ihre Ergebnisse bei den Ju- halten jeweils 1.500 Euro. Die beiden oren-Europameistertitel . nioren-Weltmeisterscha ften: 2004 ge- Sonderpreise sind mit je 3.000 Euro do- lang ihr sogar das Double mit Einzel- tiert. Die Mitglieder der „Junior Sport- „HARRY POTTER“ BESSER ALS und Team-Gold. ler Mannschaft des Jahres“ erhalten je- GIENGER? Wie bei Kretzschmar & Co im Febru- weils 2.000 Euro. ar hieß es im August erstmals auch bei Weitere Informationen zur „Junior Knapp hinter Maria Riesch landete den Junioren: „Deutschland ist Hand- Sportler“-Wahl gibt es im Internet unter: Turn-Floh Fabian Hambüchen auf Platz ball-Europameister!“ Einige Spieler www.sporthilfe.de 68 von Manfred Neuber

FLIESSBAND DER SCHMERZEN – DAS BLAUE WUNDER IST GELB

DAS REICH DER MITTE WILL AN DIE SPITZE „In Peking werden wir alle unser blaues Wunder erleben!“ prophezeit Manfred von Richthofen, der Präsident des Deut- schen Sportbundes, politically correct – andere Sportfunktio- näre befürchten einen „gelben Schock“. China will zur führen- den Sportnation aufsteigen. Wer könnte der größten Nation „Auf Wiedersehen in Peking“, hieß es zum Abschied aus Athen. der Welt im eigenen Lande diesen Anspruch für die Zukunft Ehe die olympische Flamme in Hellas erlosch, lud IOC-Präsident streitig machen? Jacques Rogge nach althergebrachtem Protokoll 1984 nahmen erstmals Chinesen an olympischen Spie- „die Jugend der Welt“ in vier Jahren nach China ein. len teil – in , als der Ostblock fernblieb. So konn- ten sie auf Anhieb 15 Gold-, acht Silber- und neun Bronzeme- daillen erringen. Vier Jahre später wurde die Länderwertung Die Spiele der XXVIII. Olympiade werden vom 8. bis 24. Au- wieder zurechtgerückt (China: 5/11/12). Danach begann der gust in der Hauptstadt der Volksrepublik stattfinden. Mit der stete Vormarsch auf Rang zwei in Athen, nur noch hinter den Vergabe der Sommerspiele 2008 in das Reich der Mitte ist USA, mit 32mal Gold, 17mal Silber und 14mal Bronze. „In Pe- Gigantismus vorprogrammiert. Vergessen sind des Belgiers king wird China an die Spitze der Nationen treten“, erwartet hehre Absichten, wieder überschaubare Festtage für die Ath- nun auch Klaus Steinbach, Präsident des Nationalen Olym- leten zu veranstalten. Größer, kostspieliger, profitabler – so pischen Komitees für Deutschland. Ähnlich sieht die Rech- wird das olympische Motto umgemünzt. Und wenn China auf- nung anderer Sportführer im Westen aus. Hier erschlaffe die trumpft, gilt dann für den Rest der Welt nur noch: „Dabei sein Wohlstandsgesellschaft, in Fernost stachele der Ehrgeiz die ist alles“? Massen an und der Staat betreibe intensive Talentesuche und strikte Auslese.

EINE MILLION TALENTE Das „Vogelnest“ Geschickt nutzt China auch den Vorteil des gar nicht so „schwachen“ Geschlechts: Das Athener Aufgebot bestand aus 267 Frauen und nur 138 Männern. Die Pekinger Funktio- näre wollen erkannt haben, dass Asiatinnen von ihrer Veran- lagung her gegenüber westlichen Typen weniger benachtei- ligt seien, als dies bei den Männern zutreffe. In westlichen Ländern würden Frauen auch weniger gefördert. In Athen musste Ulrich Feldhoff, Chef de Mission, sehr schnell von dem hoch gesteckten Ziel abrücken, das deutsche Olympia- Team könne mit China um den zweiten Platz streiten. Tradi- tionell stark in Badminton und Tischtennis, Schießen und Turmspringen, traten die Athleten des 1,3-Milliarden-Volkes auf breiter Front an und gewannen sogar Gold über 110 m Hürden. Nur eine Vorahnung von dem, was den Rest der Welt 2008 im Reich der Mitte erwartet, dürften diese Zahlen vermitteln: 69

Nach der offiziellen Goldmedaillen-Strategie werden fast eine TIGERKRALLE TAUGT NICHT ZUM DOPING Million junger Talente an 3.000 Sportschulen im ganzen Lan- de trainiert – am „Fließband der Schmerzen“, wie westliche „Der Himmel soll blauer, das Wasser sauberer, Peking viel Beobachter den erbarmungslosen Drill schon von Kindern be- schöner werden“, so lautet die offizielle Parole in der vom zeichnen. Als stolze Gastgeber werden sich die Chinesen kei- Sommersmog geplagten Megalopolis. Seine 15 Millionen Ein- ne Blöße durch Doping geben, denn ein paar Medaillen mehr wohner werden nicht – wie die Athener – ans Meer flüchten. würden den Gesichtsverlust nicht aufwiegen. Das Organisationskomitee (Abkürzung nach englischen Buch- staben: Bocog) verspricht „Massenbesuch in den meisten STADIEN WIE VOGELNEST UND Sportstätten“. Maskottchen der Sommerspiele in Peking soll WASSERWÜRFEL der vom Aussterben bedrohte Südchinesische Tiger (Panthe- ra tigris amoyensis) werden. Die große Katze ist eines der Glänzen will Peking aber auch durch erstklassige Sport- zehn seltensten Säugetiere der Welt. Es wurde während der stätten und eine perfekte Organisation. Aus Athen zog man chinesischen Kulturrevolution nahezu ausgerottet. Getrock- begierig Lehren – im Guten wie im Schlechten. Das reichte nete Tigerkralle ist in der traditionellen Medizin Chinas hoch von der Sicherheitsplanung bis zum Catering im Deutschen geschätzt, anders als Schildkrötenblut aber nicht bekannt als Haus. Mit dem Slogan „Grüne Spiele, Spiele der Hochtechno- Dopingmittel für Sportler. logie, Spiele für das Volk“ wirbt das moderne Großreich. Von den 35 Wettkampfstätten befinden sich 30 in der Metropo- le, neu gebaut werden 15, elf modernisiert und vier nur für die Dauer der Spiele errichtet. Rekordverdächtig scheint auch das Bautempo. Deshalb bremst das IOC: „Sie werfen Geld zum Fenster hinaus, wenn alles schon früh fertig wird.“ „Zu avantgardistisch, zu teuer, zu westlich“, kritisieren chinesische Architekten und Ingenieure, weil das Olympia- stadion (Volksmund: „Vogelnest“) und das Schwimmstadion („Wasserwürfel“) Vorgeschmack nach ausländischen Entwürfen viel teu- auf Beijing 2008 rer als ursprünglich kalkuliert werden. Allein die 37 neuen Sport- und Trainings- anlagen verschlingen 1,65 Milliarden Dollar. In der alten Kaiserstadt müssen ohne Federlesens ganze Wohnviertel weichen: Peking baut vier neue U-Bahn- Linien und 320 Kilometer neue Stadt- autobahnen. Als vierte Ringstraße ent- steht der olympische Boulevard. Eine Million Einwohner sollen bis 2008 flie- ßend Englisch sprechen. Die Olympia- Gäste erhalten das Büchlein „Hundert Fragen und Antworten“. Über 70.000 Taxis werden mit Mobilfunk und GPS- Navigation ausgerüstet. 70 Bayer HealthCare

BAYRAD 2004 – BILANZ EINER BUNDESWEITEN AUFKLÄRUNGSINITIATIVE ZUR DIABETES-PRÄVENTION

Mehr als 150.000 Direktkontakte zur Bevölkerung und 6.700 erradelte Kilometer an 70 Standorten in ganz Deutschland – das ist die Bilanz der BayRad-Initiative zur Diabetes-Prävention.

„Mit unserer bundesweiten Aktion haben wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern, der Deutschen Diabetes- Stiftung, der Deutschen Sporthochschule Köln, der Barmer Ersatzkasse sowie den Zeitschriften Apotheken Umschau und Diabetiker Ratgeber, über Ursachen, Gefahren und Vor- beugung des Typ 2 Diabetes aufgeklärt“, resümiert Dr. Hans- Joachim Rothe, Geschäftsführer der Bayer Vital GmbH und Initiator der BayRad-Initiative. Wie wichtig das ist, zeigen die aktuellen Zahlen: Rund acht Millionen Deutsche sind bereits von der vermeintlich harmlo- sen Stoffwechselkrankheit betroffen – darunter immer häufi- ger junge Menschen. Um diesen alarmierenden Trend aufzuhalten, hat Bayer HealthCare Ende März 2004 das BayRad – ein Kettler-Fit- nessgerät – auf Deutschland-Tour geschickt. Im Fußballstadi- on, auf der Zugspitze oder bei Radrennen haben Prominente wie Ex-Fußballweltmeister Jürgen Kohler, aber auch die Bevöl- kerung auf dem BayRad eine sportliche Leistung vollbracht: Insgesamt 6.700 Kilometer wurden erradelt! Umgerechnet in Euro sind sie ein beträchtlicher Teil einer Spende in Höhe von 20.000 Euro, die Bayer HealthCare für ein Vorsorge-Projekt der Deutschen Diabetes-Stiftung spendet. Die vorerst letzte Etappe für das BayRad ist in diesem Jahr die Sportler-Gala in Baden-Baden. Aber es bleibt noch viel zu tun! So setzt Bayer HealthCa- re das Engagement zur Vorsorge großer Volkskrankheiten im nächsten Jahr fort. Im Mittelpunkt steht dann das Thema „Prävention von Herzkreislauf-Erkrankungen“. Weitere Infor- mationen unter www.bayrad.de 72 von Hans Bleile

PROST AUF 2005!

Nach Fußball-EM und Athen 2004 müssen sich die Fans in den nächsten zwölf Monaten nicht mit kleinen Brötchen begnügen: Das Sport-Menü ist gespickt mit Spezialitäten.

Da liegt Traditionell fliegen die Skispringer in Garmisch-Partenkir- Der Confederations Cup vom 15. bis 29. Juni in Deutsch- Karlsruhe! OB chen ins Neue Jahr, am 4. Januar ist Innsbruck die dritte und land gilt als Test für die Fußball-WM zwölf Monate später, auch Heinz Fenrich zwei Tage danach Bischofshofen die vierte Station der Tour- in organisatorischer Hinsicht. Die Klinsmänner treffen in den empfängt die nee. Innsbruck rückt auch vom 12. bis 23. Januar mit der Win- Gruppenspielen auf Australien, Tunesien und Argentinien. Tour 2005 teruniversiade ins Rampenlicht. In Turin treffen sich vom 25. Im Sommer richten die Radsportfans ihre Blicke auf die bis 30. Januar die Eiskunstläufer, um ihre Europameister zu Tour de France, die am 2. Juli in Fromentine startet. Deutsch- küren. Knapp zwei Monate später geht es in Moskau um die land ist direkt beteiligt: Die siebte Etappe endet in Karlsruhe, WM-Titel. Der Saisonhöhepunkt im alpinen Skisport steigt in die achte beginnt in Pforzheim. Bormio mit der WM (29.1. bis 13.2.). Die Schwimmer ermitteln in der zweiten Juli-Hälfte in Mon- Das bedeutendste Winterereignis auf deutschem Boden treal ihre Besten, die Leichtathleten kehren aus diesem An- geht in Oberstdorf über die Bühne. Zur Nordischen Ski-WM lass einmal mehr zurück nach . Die Ruderer treffen vom 16. bis 27. Februar werden nicht weniger als 300.000 sich Ende August/Anfang September im japanischen Gifu. Besucher im Allgäu erwartet. Und wie oft erwies sich Inzell be- Und Ende September erlebt Madrid die Straßen-Rad-WM. reits als Mekka der Eisschnellläufer? Am ersten März-Wochen- ende ist es mit der WM auf den Einzelstrecken wieder so weit. ZWEI ENTSCHEIDUNGEN AM GRÜNEN TISCH In Hochfilzen wollen kurz darauf die deutschen Biathleten bei der WM ihre Erfolgsserie fortsetzen. Am 28. September will die ganze Nation ihr Glas erheben und auf den 100. Geburtstag von anstoßen. Wer gut 99 Jahre so bewundernswert gesund und fit durch- DIE TOUR DE FRANCE IN DEUTSCHLAND standen hat wie der frühere Box-Champion, dem drücken al- le die Daumen, dass er auch dieses Jubiläum entsprechend Was kann man künftig von der deutschen Handball-Natio- feiern kann. nalmannschaft erwarten? Erste Aufschlüsse wird die WM in Zwei wichtige Entscheidungen fallen am grünen Tisch: Am Tunesien (24. Januar bis 6. Februar) liefern. Dort muss sich 6.Juli vergibt das IOC in Singapur die Olympischen Sommer- das DHB-Team in neuer Formation beweisen. spiele 2012 mit dem Favoriten . Und am 10. Dezember Am 6. März startet die Formel 1 in in die neue erfahren wir bei der Auslosung in Leipzig, wer in den Gruppen- Saison. Bemerkenswert, dass die Boliden am 21. August spielen bei der Fußball-WM 2006 aufeinander trifft. erstmals in einen Stopp einlegen. In Shanghai dage- gen messen sich im Mai die Tischtennisasse. 73

FÜR DIE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG 74 von Joachim Reichert

VOR EINEM HALBEN Parade des deutschen Sports konnte len waren. Gewohnt jovial plauderte sich wahrhaft sehen lassen. 1954, das der weltbeste Sprinter über den Dress- JAHRHUNDERT GINGEN DIE erste Sportjahr der Superlative! Das code bei seinem ersten Japan-Aufent- FERNSEHKAMERAS AN „Wunder von Bern“ der Fußballer ging halt: „Eine Geisha brachte uns einen in die Geschichtsbücher ein. Heinz Füt- schweren seidenen Kimono – doch für terer war die 100 Meter in Weltrekord- unseren Stadtbummel wählten wir lie- zeit (10,2 Sekunden) gerannt, Hans ber das einfachere baumwollene Ge- 1947 spitzten die Journalisten zur Premieren-Wahl Günter Winkler sammelte bei Starts im wand. Aber alle Japaner grinsten – wir Sportler des Jahress die Griffel – eine Feierstunde, Ausland Sympathiepunkte für die jun- waren im Nachtgewand durch wie die Chronisten notierten, aber war den ersten ge Bundesrepublik, Ursel Happe been- marschiert.“ Gewinnern noch nicht vergönnt. dete ihre Laufbahn im Schwimmbassin Im Kaiserhof hatten die ausgezeich- mit einer Europameisterschaft, Gundi neten Damen und Herren eigens Aus- Busch bezwang bei der WM als 19-jäh- gehanzüge angelegt – und erstaunt re- Shakehands und ein Pokal in Mi- rige Eisprinzessin die amerikanischen gistrierten die Gäste, dass das Spon- niaturformat genügten damals noch. Kufengirls. Zeiten waren das! sorship schon Einzug gehalten hatte. Die zunehmende Bedeutung von Ti- Der Sportler des Jahress fuhr mit einem teln und Sport aber verlangten schnell WER DIE WELTKLASSE NSU-Moped vom Typ „Quickly“ forsch nach mehr Öffentlichkeit. 1953 ging die BESTIMMT von dannen… erste „Proklamation“ über die Bühne. Ein Jahr später bauten fleißige Hände „Die von der deutschen Sportpresse Handarbeit: Ablaufplan vor 50 Jahren schon Fernsehkameras auf und verleg- auserkorenen Athleten haben in dem er- ten Tonleitungen. folgreichsten Jahr der Nachkriegs- geschichte die Weltklasse nicht WER WUNDER IN BERN nur erreicht, sondern das hohe VOLLBRINGT Niveau der Weltklasse bestimmt“, räsonierte der bekannte Publizist Noch blieb der Rahmen überschau- Ernst Hornickel. Richard Volderau- bar. Der Festsaal des Kaiserhof-Hotels er, Nestor der Sportjournalisten, in Karlsruhe diente vor einem halben ergänzte: „Dass man hier die mar- Jahrhundert als Plattform – und die kantesten Vertreter des deutschen Sports gemeinsam an einen Tisch 1954: brachte, das ist der größte Erfolg. Sie Pokalübergabe verstehen sich, als ob sie schon im- von Kurt Dob- mer beisammen gewesen waren.“ bratz an Fritz Walter, Heinz WER IM NACHTGEWAND Fütterer, Hans DURCH OSAKA STREIFT Günter Winkler Auf der Bühne flachsten Fritz Wa ter, Kapitän der Nationalelf, Sepp He berger, der „Chef“, und Heinz Füttere auf den die meisten Stimmen entfa 75

SdJ-Schwof 1969: Liesel Westermann und Hans Faßnacht

Sportlerehrung im Wandel der Zeit: 1986 und im Vorjahr 76 von Wolfgang Fischer

VOR 40 JAHREN: „Ich erinnere mich noch gut an den Abend in Baden-Ba- den und vor allem daran, wie gespannt ich war, den ameri- DIE ENERGIELEISTUNG DES WILLI HOLDORF kanischen Schwimmer kennen zu lernen“, erzählt Holdorf. Der war „König der Schwimmwettbewerbe“ von Tokio (je zweimal Einzel- und Staffel-Gold) und wurde als Weltsportler des Jahres ausgezeichnet. Holdorf wiederum war in der Bundesrepublik der Sport- Ein Multitalent war er schon immer, der Zehnkampf-Olympiasieger star: Die Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes, das Golde- von 1964, Willi Holdorf – aktiv bei Handball, Fußball und Leichtathletik ne Band der Sportpresse Berlin, die Ehrung als Nummer eins bis hin zum Bob, aber auch in den zahlreichen beruflichen Stationen, im Leservotum des Münchener Merkur und schließlich die in denen er die Rolle eines Helfers im Sport übernahm. Wahl zum Sportler des Jahress durch die deutschen Sportjour- nalisten waren die herausragenden Stationen des Ehrungs- marathons. Der Holsteiner feierte dieses Jahr seinen 64. Geburtstag und gleichzeitig EIN STÜCK METALL FÜRS jähren sich zum 40. Mal die dramati- SPORTMUSEUM schen Sekunden auf der Zielgeraden im finalen 1500-Meter-Lauf von Tokio, die „Meine Goldmedaille hat mich das zu den „Magic Moments“ der olympi- ganze Leben begleitet, alle wollten sich schen Geschichte zählen. Mit einer un- mit Holdorf schmücken“, sagt er nord- wahrscheinlichen Energieleistung ver- deutsch cool und wohl durch die Reife teidigte er gegen den Russen Rein Aun des Alters distanziert. Seine PR-Auf- sein Gold. Das Foto mit Holdorf, der im gaben für Adidas erledigt er agil – die Ziel zusammenbricht, ging um die ganze Voltzahl seines Akkus mag der gelernte Welt. Und er war es, der wenige Wochen Starkstrommechaniker zwar etwas re- darauf als Sportler des Jahress den tra- duziert haben, jedoch achtet er mit Fit- ditionsreichen Reigen der Proklamatio- nesstraining auf einen immer einsatzfä- nen im Baden-Badener Kurhauses er- higen „Motor“. Und wie eh und je hat er öffnete. noch seine flotten Sprüche parat. Als der Olympiasieger in Tokio für die AUF OLYMPIA FOLGT DER Fotografen seine Goldmedaille küssen EHRUNGSMARATHON sollte, antwortete er schlagfertig: „Das ist doch nur ein Stück Metall, da küs- Mit ihm auf der Bühne des Béna- se ich lieber den Hans-Joachim (Walde); zet-Saales standen damals die Kanu- ich weiß nicht, ob ich es so ganz allein Olympiasiegerinnen Annemarie Zim- geschafft hätte.“ Das „Stück Metall“ mermann/Roswitha Esser und der vermachte er im Übrigen später dem ebenfalls goldgekrönte Berliner Ruder-Vierer. Aus der letzten Sportmuseum in Köln. Außerdem kann er durchaus glaub- gesamtdeutschen Mannschaft bei Olympischen Spielen bis haft versichern, sich noch viel öfter an den Stabhochsprin- zur Wiedervereinigung wählte die DDR die „bronzene“ Fußbal- ger Claus Schiprowski und dessen olympische Silbermedaille lauswahl, den darin herausragenden Klaus Urbanczyk sowie 1968 in Mexiko zu erinnern, als an seinen eigenen Sieg – den die Wasserspringerin Ingrid Krämer. betreute Holdorf als Trainer beim TSV Bayer . 77 78

SPORTLER DES JAHRES SEIT 1947

1947 Gottfried von Cramm Tennis 1948 Gottfried von Cramm Tennis 1949 Georg Meier Motorrad 1950 Herbert Klein Schwimmen 1951 Ehepaar Falk Eiskunstlauf 1967 Kurt Bendlin Leichtathletik 1982 Michael Groß Schwimmen 1952 Karl Kling Motorsport Schwimmen Bernd Drogan Radsport 1953 Werner Haas Motorrad 1968 Franz Keller Skisport 1983 Michael Groß Schwimmen Gustav-Adolf Schur Radsport Roland Matthes Schwimmen Uwe Raab Radsport 1954 Heinz Fütterer Leichtathletik 1969 Hans Faßnacht Schwimmen 1984 Michael Groß Schwimmen Gustav-Adolf Schur Radsport Roland Matthes Schwimmen Uwe Hohn Leichtathletik 1955 Hans Günter Winkler Reitsport 1970 Hans Faßnacht Schwimmen 1985 Boris Becker Tennis Gustav-Adolf Schur Radsport Roland Matthes Schwimmen Jens Weißflog Skispringen 1956 Hans Günter Winkler Reitsport 1971 Hans Faßnacht Schwimmen 1986 Boris Becker Tennis Gustav-Adolf Schur Radsport Roland Matthes Schwimmen Olaf Ludwig Radsport 1957 Manfred Germar Leichtathletik 1972 Klaus Wolfermann Leichtathletik 1987 Harald Schmid Leichtathletik Gustav-Adolf Schur Radsport Wolfgang Nordwig Leichtathletik Torsten Voss Leichtathletik 1958 Fritz Thiedemann Reitsport 1973 Klaus Wolfermann Leichtathletik 1988 Michael Groß Schwimmen Gustav-Adolf Schur Radsport Roland Matthes Schwimmen Olaf Ludwig Radsport 1959 Martin Lauer Leichtathletik 1974 Turnen 1989 Boris Becker Tennis Gustav-Adolf Schur Radsport Hans-Georg Aschenbach Skisport Turnen 1960 Georg Thoma Skisport 1975 Peter-Michael Kolbe Rudersport 1990 Boris Becker Tennis Gustav-Adolf Schur Radsport Roland Matthes Schwimmen 1991 Michael Stich Tennis 1961 Graf Berghe von Trips Motorsport 1976 Gregor Braun Radsport 1992 Dieter Baumann Leichtathletik Gustav-Adolf Schur Radsport Waldemar Cierpinski Leichtathletik 1993 Henry Maske Boxen 1962 Gerhard Hetz Schwimmen 1977 Radsport 1994 Markus Wasmeier Ski alpin Helmut Recknagel Skisport Rolf Beilschmidt Leichtathletik 1995 Michael Schumacher Motorsport 1963 Gerhard Hetz Schwimmen 1978 Eberhard Gienger Turnen 1996 Frank Busemann Leichtathletik Klaus Ampler Radsport Udo Beyer Leichtathletik 1997 Jan Ullrich Radsport 1964 Willi Holdorf Leichtathletik 1979 Harald Schmid Leichtathletik 1998 Rodeln Klaus Urbanczyk Fußball Bernd Drogan Radsport 1999 Martin Schmitt Skispringen 1965 Hans-Joachim Klein Schwimmen 1980 Guido Kratschmer Leichtathletik 2000 Nils Schumann Leichtathletik Jürgen May Leichtathletik Waldemar Cierpinski Leichtathletik 2001 Radsport 1966 Radsport 1981 Toni Mang Motorrad 2002 Sven Hannawald Skispringen Schwimmen Lothar Thoms Radsport 2003 Jan Ullrich Radsport 80

SPORTLERINNEN DES JAHRES SEIT 1947

1947 Marga Petersen Leichtathletik 1948 Mirl Buchner-Fischer Ski alpin 1949 Lena Stumpf Leichtathletik 1950 Ria Baran-Falk Eiskunstlauf 1951 Ria Baran-Falk Eiskunstlauf 1952 Ria Baran-Falk Eiskunstlauf 1953 Christa Seliger Leichtathletik Petra Vogt Leichtathletik 1984 Ulrike Meyfarth Leichtathletik 1954 Ursel Happe Schwimmen 1970 Heide Rosendahl Leichtathletik Katarina Witt Eiskunstlauf 19555 Helene Kienzle Rollkunstlauf Turnen 19855 Fechten 1956 Ursel Happe Schwimmen 19711 Ingrid Mickler-Becker Leichtathletik Marita Koch Leichtathletik 1957 Wiltrud Urselmann Schwimmen Karin Balzer Leichtathletik 1986 Steffi Graf Tennis 1958 Marianne Werner Leichtathletik 1972 Heide Rosendahl Leichtathletik Heike Drechsler Leichtathletik Karin Beyer Schwimmen Karin Janz Turnen 1987 Steffi Graf Tennis 1959 Marika Kilius Eiskunstlauf 1973 Uta Schorn Turnen Silke Möller Leichtathletik Gisela Birkemeyer Leichtathletik Kornelia Ender Schwimmen 1988 Steffi Graf Tennis 1960 Ingrid Krämer Wasserspringen 1974 Christel Justen Schwimmen Kristin Otto Schwimmen Ingrid Krämer Wasserspringen Kornelia Ender Schwimmen 1989 Steffi Graf Tennis 19611 Fechten 19755 Ellen Wellmann Leichtathletik Kristin Otto Schwimmen Ute Starke Turnen Kornelia Ender Schwimmen 1990 Leichtathletik 1962 Leichtathletik 1976 Rosi Mittermaier Ski alpin 19911 Katrin Krabbe Leichtathletik Ingrid Krämer Wasserspringen Kornelia Ender Schwimmen 1992 Heike Henkel Leichtathletik 1963 Ursel Brunner Schwimmen 1977 Eva Wilms Leichtathletik 1993 Franziska v. Almsick Schwimmen Ingrid Krämer Wasserspringen R. Ackermann Leichtathletik 1994 Katja Seizinger Ski alpin 1964 Zimmermann/Esser Kanusport 1978 Maria Epple Ski alpin 19955 Franziska v. Almsick Schwimmen Ingrid Krämer Wasserspringen Marita Koch Leichtathletik 1996 Katja Seizinger Ski alpin 19655 Helga Hoffmann Leichtathletik 1979 Christa Kinshofer Ski alpin 1997 Astrid Kumbernuß Leichtathletik Hannelore Suppe Leichtathletik Marita Koch Leichtathletik 1998 Katja Seizinger Ski alpin 1966 H. Hoffmann und 1980 Irene Epple Ski alpin 1999 Steffi Graf Tennis K. Frisch Leichtathletik Turnen 2000 Heike Drechsler Leichtathletik Gabriele Seyfert Eiskunstlauf 19811 Ulrike Meyfarth Leichtathletik 2001 Hannah Stockbauer Schwimmen 1967 Liesel Westermann Leichtathletik Schwimmen 2002 Franziska v. Almsick Schwimmen Karin Janz Turnen 1982 Ulrike Meyfarth Leichtathletik 2003 Hannah Stockbauer Schwimmen 1968 Ingrid Becker Leichtathletik Marita Koch Leichtathletik Margitta Gummel Leichtathletik 1983 Ulrike Meyfarth Leichtathletik 1969 Liesel Westermann Leichtathletik Marita Koch Leichtathletik 82

MANNSCHAFTEN DES JAHRES SEIT 1957

1957 1974 Fußball-Nationalmannschaft 1989 Deutschland-Achter 1958 Leichtathletik-Nationalmannschaft 1. FC Magdeburg Straßenrad-Vierer 1959 Deutschland-Achter 1975 Borussia Mönchengladbach 1990 Fußball-Nationalmannschaft Männer Handball-Nationalmannschaft Europacup-Mannschaft 19911 1. FC Kaiserslautern 1960 Deutschland-Achter Leichtathletinnen 1992 Hockey-Nationalteam Friedensfahrt-Mannschaft 1976 Bahnrad-Vierer 1993 -Nationalmannschaft 19611 1. FC Nürnberg Fußball-Olympia-Auswahl 1994 Skispringer-Nationalmannschaft SC Empor Rostock (Fußball) 1977 Florett-Fechter 19955 Borussia Dortmund 1962 Ratzeburger Ruder-Achter Welt-/Europacup-Team 1996 Fußball-Nationalmannschaft 4x100 m-Lagenstaffel, Frauen Leichtathleten 1997 Team Deutsche Telekom 1963 Hockey-Nationalmannschaft 1978 Handball-Nationalmannschaft 1998 1. FC Kaiserslautern Fußball-Nationalmannschaft Ruder-Achter 1999 Skispringer-Nationalmannschaft 1964 Berliner Ruder-Vierer 1979 TV Großwallstadt 2000 Bahnrad-Vierer Fußball-Olympia-Auswahl Straßenrad-Vierer 20011 FC Bayern München 19655 Leichtathletik-Nationalmannschaft 1980 Fußball-Nationalmannschaft 2002 Fußball-Nationalmannschaft Männer Fußball-Nationalmannschaft Handball-Nationalmannschaft 2003 Fußball-Nationalmannschaft Frauen 1966 Fußball-Nationalmannschaft 19811 Wasserball-Nationalmannschaft Fußball-Nationalmannschaft SC Magdeburg (Handball) 1967 FC Bayern München 1982 Leichtathletik-Staffel 4x400 m Trophy-Motorrad-Team Friedensfahrt-Mannschaft 1968 Deutschland-Achter 1983 VfL Gummersbach Vierer ohne Steuermann Volleyball-Nationalteam, Frauen 1969 Springreiter-Equipe 1984 Degenfechter Volleyball-Nationalmannscha ft, Viererbob-Team Männer 19855 Daviscup-Team 1970 Fußball-Nationalmannschaft Leichtathletik-National team, Volle yball-Nationalmannschaft, Frauen Männer 1986 Degenfechter 1971 Borussia Mönchengladbach Fußball-Junioren-Auswahl 4x400 m-Staffel, Frauen 1987 Federationscup Team 1972 Hockey-Nationalmannschaft Volleyball-Nationalmannschaft, 4x400 m-Staffel, Frauen Frauen 1973 Bahnrad-Vierer 1988 Deutschland-Achter Dynamo Dresden Straßenrad-Vierer 84 von Uli Altdorf

VON EINEM EXTREM INS ANDERE: Ein erster Anlauf an der Laba bei Dombai scheiterte an der Ablehnung durch die örtliche Miliz. Noch abenteuerlicher SCHORSCHIS ABENTEUER IM KAUKASUS geriet der Versuch, die bei Sotschi ins Schwarze Meer mün- dende Mzymta zu befahren. Bei der Vorab-Inspektion schwie- riger Flusspassagen fanden sich Betreuer Uwe Fischer, ehe- maliger Weltmeister im Kajak-Rodeo, und Kameramann Arndt Schäftlein plötzlich in kurzen Hosen und Hawaiihemden im Der 33jährige aus Eisenbrechtshofen bei ist auf der Camp der russischen Spezialtruppen wieder – und wurden ab- „ISPO“ zu Deutschlands Extremsportler 2004 gewählt worden. geführt. „Die Region grenzt an die georgische Unruherepublik Abchasien, deshalb ist das Militär allgegenwärtig“, berichte- te Schauf. Erst das Überredungstalent von Paddelkollege Efi- menko konnte die beiden befreien.

Das war für den langjährigen deutschen Nationalteamfah- ZUM ABSCHLUSS NOCH EIN WEISSES WASSER rer der Lohn für jene Art von Nervenkitzel, bei der die Über- querung des Rheinfalles im Januar 1997 noch als die reinste Zum „Scouten“ des weitläufigen und unwegsamen Ge- Spazierfahrt gelten darf. Damals befuhr Schauf als Erster den bietes bei Krasnaja Poljana wechselten die Wassersportler mächtigsten Wasserfall Europas auf der rechten, der Schwei- zunächst auf Pferde, die Anfahrt zum Oberlauf der Mzymta zer Seite. Heuer aber bezwang er als erster Kajakfahrer den erfolgte dann mit einem ausgemusterten Militär-LKW über be- Fluss Mzymta auf der asiatischen Seite des Kaukasus. ängstigend steile und enge Pfade durchs Gebirge, vorbei an Um ein Haar hätten russische Spezialtruppen das Unter- einem Hubschrauberwrack und kargen Hütten. „Soviel Herz- nehmen vereitelt. Mehr als 3.000 Kilometer auf unglaublich klopfen hatte ich während einer Autofahrt noch nie“, gestand schlechten Straßen, zwei Dutzend Polizeikontrollen, stunden- „Schorschi“ Schauf. lange Wartezeiten an den Flughäfen, mit vorgehaltener Ka- Einen ganzen Tag lang kämpften sich Schauf, Preuss und laschnikow abgeführte Teammitglieder Efimenko durch die extrem schwierige – die Expedition „Schorschi goes Kauka- Mzymta, oft mussten sie an Land ge- sus“ verpasste selbst dem weit gereis- hen und die nächsten Stromschnellen ten und erfahrenen Extremsportler Ge- inspizieren. „Höchste Vorsicht ist in ei- org Schauf eine Überdosis Abenteuer. ner so abgelegenen Gegend unverzicht- bar“. Umso größer war die Freude des IM HAWAIIHEMD ZUM MILITÄR Trios bei der Einfahrt in Krasnaja Po- lanja. Und Schorschi Schauf beschloss Gemeinsam mit seinem Kollegen spontan, die direkt anschließenden Frank Preuss (29), mit dem er im Vor- Stromschnellen von At-Su, Russlands jahr bei der gefährlichen linksseitigen schwerstem „White Water“, in Angriff Erstbefahrung der Rheinfälle für Furore zu nehmen. Ein Höllenritt, der ihm zum gesorgt hatte, und dem russischen Ex- Abschluss dreier harter Wochen auch Teamfahrer Alexej Efimenko (36) tourte noch gelang. Schauf von Moskau aus in den Kauka- sus, um dort einige der letzten unbefah- renen Wildwasserstrecken Europas in Angriff zu nehmen. 86 Athen 2004

BADMINTON BOGENSCHIESSEN Weltergewicht (–69 kg) Frauen Frauen 1. Bachtijar Artajew (KAZ) Einzel Einzel 2. Lorenzo Aragon (CUB) 1. Ning Zhang (CHN) 1. Sung-Hyun Park (KOR) 3. Jung-Joo Kim (KOR) 2. Mia Audina (NED) 2. Sung-Jin Lee (KOR) 3. Oleg Saitow (RUS) 3. Mi Zhou (CHN) 3. Alison Williamson (GBR) Mittelgewicht (–75 kg) Doppel Teams 1. Gaidarbek Gaidarbekow (RUS) 1. Zhang Jiewen/ (CHN) 1. Südkorea 2. Gennadi Golowkin (KAZ) 2. Huang Sui/Gao Ling (CHN) 2. China 3. Suriya Prasathinphimai (THA) 3. Ra Kyung-Min/Lee Kyung-Won (KOR) 3. Taiwan 3. Andre Dirrell (USA) Männer Männer Halbschwergewicht (–81 kg) Einzel Einzel 1. Andre Ward (USA) 1. Taufik Hidayat (INA) 1. Marco Galiazzo (ITA) 2. Magomed Aripgadjew (BLR) 2. Shon Seung-Mo (KOR) 2. Hiroshi Yamamoto (JPN) 3. Ahmed Ismail (EGY) 3. Soni Dwi Kuncoro (INA) 3. Tim Cuddihy (AUS) 3. Utkirbek Hajdarow (UZB) Doppel Teams Schwergewicht (–91 kg) 1. Dong Moon Kim/Tae Kwon Ha (KOR) 1. Südkorea 1. Odlanier Solis (CUB) 2. Dong Soo Lee/Yong Sung Yoo (KOR) 2. Taiwan 2. Wiktar Sujew (BLR) 3. Eng Hian/Flandy Limpele (INA) 3. 3. Mohamed Elsayed /EGY Mixed 3. Naser Al Shami (SYR) 1. Ling Gao/Jun Zhang (CHN) BOXEN Superschwergewicht (+91 kg) 2. G.Emms/N.Robertson (GBR) Halbfliegengewicht (–48 kg) 1. Alexander Powetkin (RUS) 3. J.Eriksen/M.Schjoldager (DEN) 1. Yan Bhartelemy (CUB) 2. Mohamed Aly (EGY) 2. Atagun Yalcinkaya (TUR) 3. Roberto Cammarelle (ITA) BASEBALL 3. Zou Shiming (CHN) 3. Michel Lopez (CUB) 1. Kuba 3. Sergej Kasakow (RUS) 2. Australien Fliegengewicht (–51kg) FECHTEN 3. Japan 1. Yuriorkis Gamboa Toledano (CUB) Degen 2. Jerome Thomas (FRA) Frauen BASKETBALL 3. Fuad Aslanov (AZE) Einzel Frauen 3. Rustamhodza Rahimov (GER) 1. Timea Nagy (HUN) 1. USA Bantamgewicht (–54 kg) 2. Laura Flessel-Colovic (FRA) 2. Australien 1. Guillermo Rigondeaux (CUB) 3. Maureen Nisima (FRA) 3. Russland 2. Worapoj Petchkoom (THA) Mannschaft Männer 3. Aghasi Mammadow (AZE) 1. Russland 1. Argentinien 3. Bahodirjohn Sooltonow (UZB) 2. Deutschland (Bokel/Duplitzer/Heidemann) 2. Italien Federgewicht (–57 kg) 3. Frankreich 3. USA 1. Alexej Tischtschenko (RUS) Männer 2. Song-Guk Kim (PRK) Einzel BEACHVOLLEYBALL 3. Vitali Tajbert (GER) 1. Marcel Fischer (SUI) Frauen 3. Seok-Hwan Jo (KOR) 2. Lei Wang (CHN) 1. Kerry Walsh/Misty May (USA) Leichtgewicht (–60 kg) 3. Pawel Kolobkow (RUS) 2. Adriana Behar/Shelda Bede (BRA) 1. Mario Kindelan (CUB) Mannschaft 3. Holly McPeak/Elaine Youngs (USA) 2. Amir Khan (GBR) 1. Frankreich Männer 3. Serik Jeleuow (KAZ) 2. Ungarn 1. Emanuel/Ricardo (BRA) 3. Murat Chratschew (RUS) 3. Deutschland (Schmid, Fiedler, Strigel) 2. Javier Bosma/Pablo Herrera (ESP) Halbweltergewicht (–64 kg) Florett 3. Patrick Heuscher/Stefan Kobel (SUI) 1. Manus Boonjumnong (THA) Frauen 2. Yudel Johnson (CUB) Einzel 3. Boris Georgiew (BUL) 1. (ITA) 3. Ionut Gheorghe (ROM) 2. (ITA) 3. Sylwia Gruchala (POL) Athen 2004 87

Männer 69 kg 2. Deutschland Einzel 1. Chunghong Liu (CHN) 3. Russland 1. Brice Guyart (FRA) 2. Eszter Krutzler (HUN) 2. Salvatore Sanzo (ITA) 3. Sarema Kassajewa (RUS) HOCKEY 3. Andrea Cassara (ITA) 75 kg Frauen Mannschaft 1. Pawina Thongsuk (THA) 1. Deutschland 1. Italien 2. Natalia Sabolotnaja (RUS) 2. Niederlande 2. China 3. Walentina Popowa (RUS) 3. Argentinien 3. Russland +75 kg Männer Säbel 1. Gong-Hong Tang (CHN) 1. Australien Frauen 2. Mi-Ran Jang (KOR) 2. Niederlande Einzel 3. Agata Wrobel (POL) 3. Deutschland 1. Mariel Zagunis (USA) Männer 2. Xue Tan (CHN) 56 kg JUDO 3. Sada Jacobson (USA) 1. Halil Mutlu (TUR) Frauen Männer 2. Meijin Wu (CHN) –48 kg Einzel 3. Sedat Artuc (TUR) 1. Ryoko Tani (JPN) 1. Aldo Montano (ITA) 62 kg 2. Frederique Jossinet (FRA) 2. Zsolt Nemcsik (HUN) 1. Zhiyong Shi (CHN) 3. Julia Matijass (GER) 3. Wladislaw Tretiak (UKR) 2. Maosheng Le (CHN) Feng Gao (CHN) Mannschaft 3. Israel Jose Rubio /VEN –52 kg 1. Frankreich 69 kg 1. Dongmei Xian (CHN) 2. Italien 1. Guozheng Zhang (CHN) 2. Yuki Yokosawa (JPN) 3. Russland 2. Bae Young Lee (KOR) 3. Amarilys Savon (CUB) 3. Nikolay Pechalov (CRO) Ilse Heylen (BEL) FUSSBALL 77 kg –57 kg Frauen 1. Taner Sagir (TUR) 1. Yvonne Bönisch (GER) 1. USA 2. Sergej Filimonow (KAZ) 2. Sun-Hui Kye (PRK) 2. Brasilien 3. Oleg Perepetschenow (RUS) 3. Deborah Gravenstijn (NED) 3. Deutschland 85 kg Yurisleidy Lupetey (CUB) Männer 1. George Asanidse (GEO) –63 kg 1. Argentinien 2. Andrej Rybaku (BLR) 1. Ayumi Tanimoto (JPN) 2. Paraguay 3. Pirros Dimas (GRE) 2. Claudia Heill (AUT) 3. Italien 94 kg 3. Driulys Gonzalez (CUB) 1. Milen Dobrew (BUL) Urska Zolnir (SLO) GEWICHTHEBEN 2. Chadjimurad Akkajew (RUS) –70 kg Frauen 3. Eduard Tjukin (RUS) 1. Masae Ueno (JPN) 48 kg 105 kg 2. Edith Bosch (NED) 1. Nurcan Taylan (TUR) 1. Dimitri Berestow (RUS) 3. Annett Böhm (GER) 2. Zhuo Li (CHN) 2. Igor Rasnorow (UKR) Dongya Qin (CHN) 3. Aree Wiratthaworn (THA) 3. Gleb Pisarewskiy (RUS) –78 kg 53 kg +105 kg 1. Noriko Anno (JPN) 1. Udomporn Polsak (THA) 1. (IRI) 2. Xia Liu (CHN) 2. Raema Lisa Rumbewas (INA) 2. Victors Scerbatihs (LAT) 3. Yurisel Laborde (CUB) 3. Mabel Mosquera (COL) 3. Velichko Cholakov (BUL) Lucia Morico (ITA) 58 kg +78 kg 1. Yangqing Chen (CHN) HANDBALL 1. Maki Tsukada (JPN) 2. Song-Hui Ri (PRK) Frauen 2. Dayma Beltran (CUB) 3. Wandee Kameaim (THA) 1. Dänemark 3. Tea Dongusaschwili (RUS) 63 kg 2. Südkorea Fuming Sun (CHN) 1. Natalia Skakun (UKR) 3. Ukraine Männer 2. Hanna Basiuschka (BLR) Männer –60 kg 3. Tasiana Stukalawa (BLR) 1. Kroatien 1. Tadahiro Nomura (JPN) 88 Athen 2004

2. Nestor Chergiani (GEO) 2. Nathan Baggaley (AUS) K1 3. Khashbaatar Tsagaanbaatar (MGL) 3. Ian Wynne (GBR) 1. Benoit Peschier (FRA) Min Ho Choi (KOR) 500 m K2 2. Campbell Walsh (GBR) –66 kg 1. Ronald Rauhe/Tim Wieskötter (GER) 3. Fabien Lefrevre (FRA) 1. Masato Uchishiba (JPN) 2. Clint Robinson/Nathan Baggaley (AUS) 2. Jozef Krnac (SVK) 3. Raman Piatruschenka/ LEICHTATHLETIK 3. Georgi Georgijew (BUL) Wadzim Machneu (BLR) Frauen Yordanis Arencibia (CUB) 1000 m K1 100 m –73 kg 1. Eirik Veraas Larsen (NOR) 1. Yulia Nesterenko (BLR 10,93 sec) 1. Won-Hee Lee (KOR) 2. (NZL) 2. (USA 10,96) 2. Witali Makarow (RUS) 3. (CAN) 3. Veronica Campbell (JAM 10,97) 3. James Pedro (USA) 1000 m K2 200 m Leandro Guilheiro (BRA) 1. Markus Oscarsson/Henrik Nilsson (SWE) 1. Veronica Campbell (JAM 22,05 sec) –81 kg 2. Antonio Rossi/Beniamino Bonomi (ITA) 2. (USA 22,18) 1. (GRE) 3. Eirik Veraas Larsen/ 3. Debbie Ferguson (BAH 22,30) 2. Roman Gontjuk (UKR) Nils Olav Fjeldheim (NOR) 4x100 m 3. Flavio Canto (BRA) 1000 m K4 1. Jamaika 41,73 sec Dimitri Nossow (RUS) 1. Ungarn 2. Russland 42,27 –90 kg 2. Deutschland (Ihle/Zabel/Bach/Ulm) 3. Frankreich 42,54 1. Surab Swiadauri (GEO) 3. Slowakei 4x400 m 2. Hiroshi Izumi (JPN) 500 m C1 1. USA 3:19,01 min 3. Mark Huizinga (NED) 1. Andreas Dittmer (GER) 2. Russland 3:20,16 Kasanbi Tajow (RUS) 2. David Cal (ESP) 3. Jamaika 3:22,00 –100 kg 3. Maxim Opalev (RUS) 400 m 1. Igor Makarow (BLR) 500 m C2 1. Tonique Williams-Darling (BAH 49,41 sec) 2. Sung Ho Jang (KOR) 1. Guanliang Meng/Wenjun Yang (CHN) 2. (MEX 49,56) 3. Michael Jurack (GER) 2. Ibrahim Rojas/Ledis Frank Balceiro (CUB) 3. Natalja Antjuch (RUS 49,89) Ariel Zeevi (ISR) 3. Alexander Kostoglod/ 800 m +100 kg Alexander Kovalev (RUS) 1. Kelly Holmes (GBR 1:56,38 min) 1. Keiji Suzuki (JPN) 1000 m C1 2. Hasna Benhassi (MAR 1:56,43) 2. Tamerlan Tmenow (RUS) 1. David Cal (ESP) 3. Jolanda Ceplak (SLO 1:56,43) 3. Dennis van der Geest (NED) 2. Andreas Dittmer (GER) 1500 m Indrek Pertelson (EST) 3. Attila Vajda (HUN) 1. Kelly Holmes (GBR 3:57,90 min) 1000 m C2 2. Tatjana Tomaschowa (RUS 3:58,12) KANU (KAJAK) 1. Christian Gille/Tomasz Wylenzek (GER) 3. Maria Cioncan (ROM 3:58,39) Rennsport 2. Alexander Kostoglod/ 5000 m Frauen Alexander Kowalew (RUS) 1. (ETH 14:45,65 min) 500 m K1 3. Gyorgy Kozmann/Gyorgy Kolonics (HUN) 2. Isabella Ochichi (KEN 14:48,19) 1. Natasa Janics (HUN) Slalom 3. Tirunesh Dibaba (ETH 14:51,83) 2. Josefa Idem (ITA) Frauen 10 000 m 3. Caroline Brunet (CAN) K1 1. Huina Xing (CHN 30:24,36 min) 500 m K2 1. Elena Kaliska (SVK) 2. Ejegayehu Dibaba (ETH 30:24,98) 1. Katalin Kovacs/Natasa Janics (HUN) 2. Rebecca Giddens (USA) 3. Derartu Tulu (ETH 30:26,42) 2. Birgit Fischer/Carolin Leonhardt (GER) 3. Helen Reeves (GBR) Marathon 3. Aneta Pastuszka/Beata Sokolowska (POL) Männer 1. Mizuki Noguchi (JPN 2:26:20 std) 500 m K4 C1 2. Catherine Ndereba (KEN 2:26:32) 1. Deutschland (Fischer/Nollen/Wagner/ 1. Tony Estanguet (FRA) 3. (USA 2:27:20) Leonhardt) 2. Michal Martikan (SVK) 100 m Hürden 2. Ungarn 3. Stefan Pfannmöller (GER) 1. (USA 12,37 sec) 3. Ukraine C2 2. Olena Krasowska (UKR 12,45) Männer 1. Pavel u. Peter Hochschorner (SVK) 3. Melissa Morrison (USA 12,56) 500 m K1 2. Markus Becker/Stefan Henze (GER) 400 m Hürden 1. Adam van Koeverden (CAN) 3. Jaroslav Volf/Andrej Stepanek (CZE) 1. Fani Halkia (GRE 52,82 sec) Athen 2004 89

2. Ionela Tirlea-Manolache (ROM 53,38) 2. USA 38,08 3. Giuseppe Gibilisco (ITA 5,85) 3. Tetiana Tereshchuk-Antipova (UKR 53,44) 3. Nigeria 38,23 Dreisprung Hochsprung 4 x 400 m 1. Christian Olsson (SWE 17,79 m) 1. Jelena Slesarenko (RUS 2,06 m) (OR) 1. USA 2:55,91 min 2. Marian Oprea (ROM 17,55) 2. Hestrie Cloete (RSA 2,02) 2. Australien 3:00,60 3. Danila Burkenja (RUS 17,48) 3. Viktorija Stiopina (UKR 2,02) 3. Nigeria 3:00,90 Kugelstoßen Stabhochsprung 400 m 1. Juri Bilonog (UKR 21,16 m) 1. Jelena Isinbajewa (RUS 4,91 m) (WR) 1. (USA 44,00 sec) 2. (USA 21,16) 2. Swetlana Feofanowa (RUS 4,75) 2. (USA 44,16) 3. Joachim Olsen (DEN 21,07) 3. Anna Rogowska (POL 4,70) 3. (USA 44,42) Diskuswurf Weitsprung 800 m 1. Virgilius Alekna (LTU 69,89 m) (OR) 1. Tatjana Lebedeva (RUS 7,07 m) 1. Juri Borsakowski (RUS 1:44,45 min) 2. Zoltan Kovago (HUN 67,04) 2. Irina Simagina (RUS 7,05) 2. Mbulaeni Mulaudzi (RSA 1:44,61) 3. Aleksander Tammert (EST 66,66) 3. Tatjana Kotova (RUS 7,05) 3. Wilson Kipketer (DEN 1:44,65) Hammerwurf Dreisprung 1500 m 1. Koji Murofushi (JPN 82,91 m) 1. Francoise Mbango Etone (CMR 15,30 m) 1. Hicham El Guerrouj (MAR 3:34,18 min) 2. Iwan Tichon (BLR 79,81) 2. Hrysopiji Devetzi (GRE 15,25) 2. Bernard Lagat (KEN 3:34,30) 3. Esref Apak (TUR 79,51) 3. Tatjana Lebedeva (RUS 15,14) 3. Rui Silva (POR 3:34,68) Speerwurf Kugelstoßen 5000 m 1. Andreas Thorkildsen (NOR 86,50 m) 1. Yumileidi Cumba (CUB 19,59 m) 1. Hicham El Guerrouj (MAR 13:14,39 min) 2. Vadims Vasilevskis (LET 84,95) 2. Nadine Kleinert (GER 19,55) 2. Kenenisa Bekele (ETH 13:14,59) 3. Sergej Makarow (RUS 84,84) 3. Swetlana Kriweljewa (RUS 19,45) 3. Eliud Kipchoge (KEN 13:15,19) Zehnkampf Diskuswurf 10 000 m 1. Roman Sebrle (TCH 8893 P) 1. Natalia Sadowa (RUS 67,02 m) 1. Kenenisa Bekele (ETH 27:05,10 min) 2. (USA 8820) 2. Anastasia Kelesidou (GRE 66,68) 2. Sileshi Sihine (ETH 27:09,39) 3. Dimitri Karpow (KAZ 8725) 3. Irina Jatschenko (BLR 66,17) 3. Zersenay Tadesse (ERI 27:22,57) 50 km Gehen Hammerwurf Marathon 1. Robert Korzeniowski (POL 3:38:46 std) 1. Olga Kuszenkova (RUS 75,02 (OR) 1. (ITA 2:10:55 std) 2. Denis Nizhegorodov (RUS 3:42:50) 2. Yipsi Moreno (CUB 73,36) 2. Mebrahtom Keflezighi (USA 2:11:29) 3. Alexej Voyevodin (RUS 3:43:34) 3. Yunaika Crawford (CUB 73,16) 3. Vanderlei Lima (BRA 2:12:11) 20 km Gehen Speerwurf 110 m Hürden 1. Ivano Brugnetti (ITA 1:19:40 std) 1. Osleidys Menendez (CUB 71,53 m) (OR) 1. Xiang Liu (CHN 12,91 sec) (OR) 2. Francisco J. Fernandez (ESP 1:19:45) 2. Steffi Nerius (GER 65,82) 2. (USA 13,18) 3. Nathan Deakes (AUS 1:20:02) 3. Mirela Manjani (GRE 64,29) 3. Anier Garcia (CUB 13,20) Siebenkampf 400 m Hürden MODERNER FÜNFKAMPF 1. Carolina Klüft (SWE 6952 P) 1. Felix Sanchez (DOM 47,63 sec) Frauen 2. Austra Skujyte (LTU 6435) 2. Danny McFarlane (JAM 48,11) 1. Zsuzsanna Voros (HUN) 3. Kelly Sotherton (GBR 6424) 3. Naman Keita (FRA 48,26) 2. Jelena Rublewska (LAT) 20 km Gehen 3000 m Hindernis 3. Georgina Harland (GBR) 1. Athanasia Tsoumeleka (GRE 1:29:12 std) 1. Ezekiel Kemboi (KEN 8:05,81 min) Männer 2. Olimpiada Iwanowa (RUS 1:29:16) 2. Brimin Kirpruto (KEN 8:06,11) 1. Andrej Moisejew (RUS) 3. Jane Saville (AUS 1:29:25) 3. Paul Kipsiele Koech (KEN 8:06,64) 2. Andrejus Zadneprovskis (LTU) Männer Hochsprung 3. Libor Capalini (TCH) 100 m 1. Stefan Holm (SWE 2,36 m) 1. (USA 9,85 sec) (OR) 2. (USA 2,34) RADSPORT BAHN 2. Francis Obikwelu (POR 9,86) 3. Jaroslav Baba (CZE 2,34) Frauen 3. Maurice Greene (USA 9,87) Weitsprung 500 m-Zeitfahren 200 m 1. (USA 8,59 m) 1. Anna Meares (AUS) 1. (USA 19,79 sec) 2. John Moffitt (USA 8,47) 2. Yonghua Jiang (CHN) 2. Bernard Williams (USA 20,09) 3. Joan Lino Martinez (ESP 8,32) 3. Natalja Zylinskaja (BLR) 3. Justin Gatlin (USA 20,03) Stabhochsprung Einzelverfolgung 4 x 100 m 1. (USA 5,95 m) (OR) 1. (NZL) 1. Großbritannien 38,07 sec 2. (USA 5,90) 2. (AUS) 90 Athen 2004

3. Leontien Zijlaard-Van Moorsel (NED) 2. Jose-Antonio Hermida (ESP) RHYTHM. SPORTGYMNASTIK Punktefahren 3. Bart Brentjens (NED) Einzel 1. Olga Slusarewa (RUS) 1. Alina Kabajewa (RUS) 2. Belem Guerrero (MEX) RADSPORT STRASSE 2. Irina Tschaschtschina (RUS) 3. Erin Mirabella (USA) Frauen 3. Anna Bessonowa (UKR) Sprint Zeitfahren Team 1. Lori-Ann Muenzer (CAN) 1. Leontien Zijlaard-Van Moorsel (NED) 1. Russland 2. Tamilla Abassowa (RUS) 2. Deirdre Demet-Barry (USA) 2. Italien 3. Anna Meares (AUS) 3. Karin Thürig (SUI) 3. Bulgarien Männer Straße 1000 m Zeitfahren 1. Sara Carrigan (AUS) RINGEN 1. (GBR) 2. (GER) Freistil 2. (FRA) 3. Olga Sljusarewa (RUS) Frauen 3. (GER) Männer 48 kg Zeitfahren 1. Irini Merleni (UKR) 1. (AUS) 1. Tyler Hamilton (USA) 2. Chiharu Icho (JPN) 2. Jose Escuredo (ESP) 2. Wjatscheslaw Jekimow (RUS) 3. Patricia Miranda (USA) 3. (AUS) 3. Bobby Julich (USA) 55 kg Punktefahren Straße 1. Saori Yoshida (JPN) 1. Michail Ignatjew (RUS) 1. Paolo Bettini (ITA) 2. Tonya Verbeek (CAN) 2. (ESP) 2. Sergio Paulinho (POR) 3. Anna Gomis (FRA) 3. (GER) 3. Axel Merckx (BEL) 63 kg 4x4000 m Verfolgung 1. Kaori Icho (JPN) 1. Australien REITEN 2. Sara McMann (USA) 2. Großbritannien Dressur 3. Lise Legrand (FRA) 3. Spanien Einzel 72kg Einzelverfolgung 1. Anky van Grunsven (NED) 1. Xu Wang (CHN) 1. (GBR) 2. Ulla Salzgeber (GER) 2. Gusel Manjurowa (RUS) 2. Brad McGee (AUS) 3. Beatriz Ferrer-Salat (ESP) 3. Kyoko Hamaguchi (JPN) 3. Sergi Escobar (ESP) Team Männer Sprint 1. Deutschland (Salzgeber, Kemmer, 55 kg 1. Ryan Bayley (AUS) Schaudt, Schmidt) 1. Mawlet Batirow (RUS) 2. (NED) 2. Spanien 2. Stephen Abas (USA) 3. Rene Wolff (GER) 3. USA 3. Chikara Tanabe (JPN) Madison Springen 60kg 1. /Stuart O’Grady (AUS) Einzel 1. Yandro Miguel Quintana (CUB) 2. / (SUI) 1. Cian O’Connor (IRL) 2. Masuod Jokar (IRI) 3. /Bradley Wiggins (GBR) 2. Rodrigo Pessoa (BRA) 3. Kenji Inoue (JPN) Team-Sprint 3. Chris Kappler (USA) 66 kg 1. Deutschland (Fiedler, Nimke, Wolff) Team 1. Elbrus Tedejew (UKR) 2. Japan 1. USA 2. Jamill Kelly (USA) 3. Frankreich 2. Schweden 3. Machatsch Murtasalijew (RUS) 3. Deutschland (Ahlmann, Kutscher, 74 kg Becker, Beerbaum) 1. Buwaisa Saitijew (RUS) RADSPORT MOUNTAINBIKE Military 2. Gennadi Lalijew (KAZ) Frauen Einzel 3. Ivan Fundora (CUB) Cross Country 1. Leslie Law (GBR) 84 kg 1. Gunn-Rita Dahle (NOR) 2. Kimberly Severson (USA) 1. Cael Sanderson (USA) 2. Marie-Hélène Prémont (CAN) 3. Philippa Funnell (GBR) 2. Moon Eui-Jae (KOR) 3. Sabine Spitz (GER) Team 3. Saschid Saschidow (RUS) Männer 1. Frankreich 96 kg Cross Country 2. Großbritannien 1. Chadjimurat Gatsalow (RUS) 1. Julien Absalon (FRA) 3. USA 2. Magomed Ibragimow (UZB) Athen 2004 91

3. (IRI) 2. Großbritannien 2. Lenka Smidova (CZE) 120 kg 3. Australien 3. Signe Livbjerg (DEN) 1. Artur Taimasow (UZB) Achter 470er-Klasse 2. Alireza Rezaei (IRI) 1. Rumänien 1. Bekatorou/AimiliaTsoulfa (GRE) 3. Aydin Polatci (TUR) 2. USA 2. Natalia Via Dufresne/Sandra Azon (ESP) Griechisch-römisch 3. Niederlande 3. Therese Torgersson/ Männer Leichtgewichts-Doppelzweier Vendela Zachrisson (SWE) 55 kg 1. Constanta Burcica/Angela Alupei (ROM) Yngling 1. Istvan Majoros (HUN) 2. Daniela Reimer/Claudia Blasberg (GER) 1. (GBR) 2. Gueidar Mamedalijew (RUS) 3. Kirsten v.d.Kolk/Marit van Eupen (NED) 2. (UKR) 3. Artiom Kiouregkian (GRE) Männer 3. Dorte Jensen (DEN) 60 kg Einer Männer 1. Ji-Hyun Jung (KOR) 1. Olaf Tufte (NOR) Mistral 2. Roberto Monzon (CUB) 2. Jueri Jaanson (EST) 1. Gal Fridman (ISR) 3. Armen Nasarian (BUL) 3. Ivo Janakijev (BUL) 2. Nikolaos Kaklamanakis (GRE) 66 kg Doppelzweier 3. Nick Dempsey (GBR) 1. Farid Mansurow (AZE) 1. Sebastien Vieilledent/Adrien Hardy (FRA) Laser 2. Seref Eroglu (TUR) 2. Luka Spik/Iztok Cop (SLO) 1. (BRA) 3. Mkchitar Manukjan (KAZ) 3. Rossano Galtarossa/ (ITA) 2. Andreas Geritzer (AUT) 74 kg Zweier-ohne 3. Vasilij Zbogar (SLO) 1. Alexander Dokturischwili (UZB) 1. Drew Ginn/James Tomkins (AUS) Finn Dinghi 2. Marko Yli-Hannuksela (FIN) 2. Sinisa Skelin (Niksa Skelin / CRO) 1. (GBR) 3. Warteres Samurgatschew (RUS) 3. Donovan Cech/Ramon Di Clemente (RSA) 2. (ESP) 84 kg Doppelvierer 3. (POL) 1. Alexej Mitschine (RUS) 1. Russland 470er 2. Ara Abrahamian (SWE) 2. Tschechien 1. Paul Foerster/Kevin Burnham (USA) 3. Wjatscheslaw Makaranka (BLR) 3. Ukraine 2. Nick Rogers/Joe Glanfield (GBR) 96 kg Vierer ohne 3. Kazuto Seki/Kenjiro Todoroki (JPN) 1. Karam Ibrahim (EGY) 1. Großbritannien 2. Ramas Nosadse (GEO) 2. Kanada 1. Iker Martinez/Xavier Fernandez (ESP) 3. Mehmet Ozal (TUR) 3. Italien 2. Rodion Luka/George Leontschuk (UKR) 120 kg Achter 3. / (GBR) 1. Chasan Barojew (RUS) 1. USA Starboot 2. Georgi Zuzumia (KAZ) 2. Niederlande 1. /Marcelo Ferreira (BRA) 3. Rulon Gardner (USA) 3. Australien 2. Ross Mac Donald/Mike Wolfs (CAN) Leichtgewichts-Doppelzweier 3. Xavier Rohart/Pascal Rambeau (FRA) RUDERN 1. Tomasz Kucharski/Robert Sycz (POL) Frauen 2. Frederic Dufour/Pascal Touron (FRA) 1. / Einer 3. Vasileios Polymeros/ Hans-Peter Steinacher (AUT) 1. Katrin Rutschow-Stomporowski (GER) Nikolaos Skiathitis (GRE) 2. John Lovell/Charlie Ogletree (USA) 2. Jekaterina Karsten (BLR) Leichtgewichts-Vierer ohne 3. Santiago Lange/Carlos Espinola (ARG) 3. Rumyana Neykowa (BUL) 1. Dänemark Doppelzweier 2. Australien SOFTBALL 1. Georgina + Caroline Evers-Swindell (NZL) 3. Italien 1. USA 2. Peggy Waleska/Britta Oppelt (GER) 2. Australien 3. Sarah Winckless/Elise Laverick (GBR) SEGELN 3. Japan Zweier-ohne Frauen 1. Georgeta Damian/Viorica Susanu (ROM) Mistral SCHIESSEN 2. Katherin Grainger/Cath Bishop (GBR) 1. Faustine Merret (FRA) Frauen 3. Yuliya Bichyk/Natallia Helakh (BLR) 2. Jian Yin (CHN) 10 m Luftgewehr Doppelvierer 3. (ITA) 1. Li Du (CHN) 1. Deutschland (Evers, Lutze, Boron, 2. Ljubow Galkina (RUS) El-Qalqili) 1. Siren Sundby (NOR) 3. Katerina Kurkova (CZE) 92 Athen 2004

10 m Luftpistole 50 m Gewehr liegend 1. Petria Thomas (AUS 57,72 sec) 1. Olena Kostewitsch (UKR) 1. Matthew Emmons (USA) 2. Otylia Jedrzejczak (POL 57,84) 2. Jasna Sekaric /SCG 2. Christian Lusch (GER) 3. Inge de Bruijn (NED 57,99) 3. Marie Grozdewa (BUL) 3. Sergej Martinow (BLR) 200 m Butterfly Trap 50 m Dreistellungskampf 1. Otylia Jedrzejczak (POL 2:06,05 min) 1. Suzanne Balogh (AUS) 1. Zhanbo Jia (CHN) 2. Petria Thomas (AUS 2:06,36) 2. Maria Quintanal (ESP) 2. Michael Anti (USA) 3. Yuko Nakanishi (JPN 2:08,04) 3. Bo Na Lee (KOR) 3. Christian Planer (AUT) 200 m Lagen Doppel-Trap 10 m Laufende Scheibe 1. Jana Klotschkowa (UKR 2:11,14 min) 1. Kimberly Rhode (USA) 1. Manfred Kurzer (GER) 2. Amanda Beard (USA 2:11,70) 2. Bo Na Lee (KOR) 2. Alexander Blinow (RUS) 3. Kirsty Coventry (ZIM 2:12,72) 3. E Gao (CHN) 3. Dimitri Lykin (RUS) 400 m Lagen Skeet 1. Jana Klotschkowa (UKR 4:34,83 min) 1. Diana Igaly (HUN) SCHWIMMEN 2. Kaitlin Sandeno (USA 4:34,95) 2. Ning Wei (CHN) Frauen 3. Georgina Bardach (ARG 4:37,51) 3. Semfira Meftachetdinowa (AZE) 50 m Freistil 4x100 m Freistil 25 m KK 1. Inge de Bruijn (NED 24,58 sec) 1. Australien 3:35,94 min (WR) 1. Maria Grozdeva (BUL) 2. Malia Metella (FRA 24,89) 2. USA 3:36,39 2. Lenka Hykova (CZE) 3. Lisbeth Lenton (AUS 24,91) 3. Niederlande 3:37,59 3. Irada Aschumowa (AZE) 100 m Freistil 4x200 m Freistil 50 m 3-Stellungskampf 1. Jodie Henry (AUS 53,84 sec) 1. USA 7:53,42 min (WR) 1. Ljubow Galkina (RUS) 2. Inge de Bruijn (NED 54,16) 2. China 7:55,97 2. Valentina Turisini (ITA) 3. Natalie Coughlin (USA 54,40) 3. Deutschland 7:57,35 (Buschschulte/ 3. Chengyi Wang (CHN) 200 m Freistil Dallmann/Stockbauer/van Almsick) Männer 1. Camelia Potec (ROM 1:58,03 min) 4x100 m Lagen 10 m Luftpistole 2. (ITA 1:58,22) 1. Australien 3:57,32 min (WR) 1. Yifu Wang (CHN) 3. Solenne Figues (FRA 1:58,45) 2. USA 3:59,12 2. Michail Nestrujew (RUS) 400 m Freistil 3. Deutschland 4:00,72 (Buschschulte, 3. Wladimir Isakow (RUS) 1. Laure Manaudou (FRA 4:05,76 min) Poewe, van Almsick, Götz) 10 m Luftgewehr 2. Otylia Jedrzejczak (POL 4:05,84) Männer 1. Qinan Zhu (CHN) 3. Kaitlin Sandeno (USA 4:06,19) 50 m Freistil 2. Jie Li (CHN) 800 m Freistil 1. Gary Hall (USA 21,93 sec) 3. Jozef Gonci (SVK) 1. Ai Shibata (JPN 8:24,54 min) 2. (CRO 21,94) Trap 2. Laure Manaudou (FRA 8:24,96) 3. Roland Mark Schoeman (RSA 22,04) 1. Alexej Alipow (RUS) 3. Diana Munz (USA 8:26,61) 100 m Freistil 2. Giovanni Pellielo (ITA) 100 m Rücken 1. Pieter v.d. Hoogenband (NED 48,17 sec) 3. Adam Vella (AUS) 1. Natalie Coughlin (USA 1:00,37 min) 2. Roland Mark Schoeman (RSA 48,23) Doppel-Trap 2. Kirsty Coventry (ZIM 1:00,50) 3. (AUS 48,56) 1. Ahmed Almaktoum (UAE) 3. Laure Manaudou (FRA 1:00,88) 200 m Freistil 2. Rajyavardhan Rathore (IND) 200 m Rücken 1. Ian Thorpe (AUS 1:44,71 min (OR) 3. Zheng Wang (CHN) 1. Kirsty Coventry (ZIM 2:09,19 min) 2. P.v.d. Hoogenband (NED 1:45,23) Skeet 2. Stanislawa Komarowa (RUS 2:09,72) 3. Michael Phelps (USA 1:45,32) 1. Andrea Benelli (ITA) 3. Reiko Nakamura (JPN 2:09,88) 400 m Freistil 2. Marko Kemppainen (FIN) u. Antje Buschschulte (GER 2:09,88) 1. Ian Thorpe (AUS 3:43,10 min) 3. Juan Miguel Rodriguez (CUB) 100 m Brust 2. (AUS 3:43,36) 25 m Schnellfeuer 1. Xuejuan Luo (CHN 1:06,64 min) (OR) 3. (USA 3:44,11) 1. Ralf Schumann (GER) 2. Brooke Hanson (AUS 1:07,15) 1500 m Freistil 2. Sergej Polijakow (RUS) 3. Leisel Jones (AUS 1:07,16) 1. Grant Hackett (AUS 14:45,29) 3. Sergej Alifirenko (RUS) 200 m Brust 2. Larsen Jensen (USA 14:45,29) 50 m KK 1. Amanda Beard (USA 2:23,37 min) (OR) 3. David Davies (GBR 14:45,95) 1. Michail Nestrujew (RUS) 2. Leisel Jones (AUS 2:23,37) 100 m Rücken 2. Jong Oh Jin (KOR) 3. Anne Poleska (GER 2:25,82) 1. Aaron Peirsol (USA 54,06 sec) 3.Jong Su Kim (PRK) 100 m Butterfly 2. Markus Rogan (AUT 54,35) Athen 2004 93

3. Tomomi Morita (JPN 54,36) 1. Chantelle Newberry (AUS) 3. Adriana Carmona (VEN) 200 m Rücken 2. Lishi Lao (CHN) Männer 1. Aaron Peirsol (USA 1:54,95 min) (OR) 3. Loudy Tourky (AUS) –58 kg 2. Markus Rogan (AUT 1:57,35) 10 m Synchron 1. Chu Mu-Yen (TPE) 3. Razvan Florea (ROM 1:57,56) 1. Lishi Lao/Ting Li (CHN) 2. Oscar Francisco Salazar (MEX) 100 m Brust 2. Natalia Gontscharova/ 3. Tamer Bayoumi (EGY) 1. Kosuke Kitajima (JPN 1:00,08 min) Julia Koltunova (RUS) –68 kg 2. Brendan Hansen (USA 1:00,25) 3. Blythe Hartley/Emilie Heymans (CAN) 1. Hadi Saei Bonehkohal (IRI) 3. (FRA 1:00,88) Männer: 2. Huang Chih-Hsiung (TPE) 200 m Brust 3 m 3. Song Myeong-Seob (KOR) 1. Kosuke Kitajima (JPN 2:09,44 min) (OR) 1. Bo Peng (CHN) –80 kg 2. Daniel Gyurta (HUN 2:10,80) 2. Alexandre Despatie (CAN) 1. Steven Lopez (USA) 3. Brendan Hansen (USA 2:10,87) 3. Dimitri Sautin (RUS) 2. Bahri Tanrikulu (TUR) 100 m Butterfly 3m Synchron 3. Yossef Karami (IRI) 1. Michael Phelps (USA 51,25 sec) (OR) 1. Thomas Bimis/Nikolaos Siranidis (GRE) +80 kg 2. Ian Crocker (USA 51,29) 2. Andreas Wels/Tobias Schellenberg (GER) 1. Moon Dae-Sung (KOR) 3. Andrej Serdinow (UKR 51,36) 3. Robert Newbery/Steven Barnett (AUS) 2. (GRE) 200 m Butterfly 10 m 3. Pascal Gentil (FRA) 1. Michael Phelps (USA 1:54,04 min) 1. Jia Hu (CHN) 2. Takashi Yamamoto (JPN 1:54,56) 2. Mathew Helm (AUS) TENNIS 3. Stephen Parry (GBR 1:55,52) 3. Liang Tian (CHN) Frauen 200 m Lagen 10 m Synchron Einzel 1. Michael Phelps (USA 1:57,14 min) 1. Liang Tian/Jinghui Yang (CHN) 1. Justine Henin-Hardenne (BEL) 2. (USA 1:58,78) 2. Leon Taylor/Peter Waterfield (GBR) 2. Amelie Mauresmo (FRA) 3. George Bovell (TRI 1:58,80) 3. Mathew Helm/Robert Newbery (AUS) 3. Alicia Molik (AUS) 400 m Lagen Synchronschwimmen Doppel 1. Michael Phelps (USA 4:08,26 min) (WR) Duett 1. Li Ting/Sun Tian-Tian (CHN) 2. Erik Vendt (USA 4:11,81) 1. Anastasia Dawidowa/ 2. Conchita Martinez/ 3. Laszlo Cseh (HUN 4:12,15) Anastasia Ermakowa (RUS) Virginia Ruano Pascual (ESP) 4x100 m Freistil 2. Miya Tachibana/Miho Takeda (JPN) 3. Paola Suarez/Patricia Tarabini (ARG) 1. Südafrika 3:13,17 min (WR) 3. Alison Bartosik/Anna Kozlova (USA) Männer 2. Niederlande 3:14,36 Team Einzel 3. USA 3:14,62 1. Russland 1. Nicolas Massu (CHI) 4x200 m Freistil 2. Japan 2. Mardy Fish (USA) 1. USA 7:07,33 min 3. USA 3. Fernando Gonzalez (CHI) 2. Australien 7:07,46 Doppel 3. Italien 7:11,83 1. Fernando Gonzalez/Nicolas Massu (CHI) 4x100 m Lagen Frauen 2. Rainer Schüttler/Nicolas Kiefer (GER) 1. USA 3:30,68 min (WR) –49kg 3. Mario Ancic/Ivan Ljubicic (CRO) 2. Deutschland 3:33,62 (Driesen, Kruppa, 1. Chen Shih-Hsin (TPE) Rupprath, Conrad) 2. Yanelis Yuliet Labrada (CUB) TISCHTENNIS 3. Japan 3:35,22 3.Yaowapa Boorapolchai (THA) Frauen Kunstspringen –57kg Einzel Frauen 1. Jang Ji-Won (KOR) 1. Zhang Yining (CHN) 3 m 2. Nia Abdallah (USA) 2. Kim Hyang-Mi (PRK) 1. Jinging Guo (CHN) 3. Iridia Salazar (MEX) 3. Kim Kyung-Ah (KOR) 2. Minxia Wu (CHN) –67kg Doppel 3. Julia Pachalina (RUS) 1. Luo Wei (CHN) 1. Wang Nan/Zhang Yining (CHN) 3m Synchron 2. Elisavet Mystakidou (GRE) 2. Lee Eun-Sil/Seok Eun-Mi (KOR) 1. Jingjing Guo (Minxia Wu/CHN) 3. Hwang Kyung-Sun (KOR) 3. Guo Yue/Niu Jianfeng (CHN) 2. Julia Pachalina/Vera Iljina (RUS) +67 kg Männer 3. Irina Laschko/Chantelle Newbery (AUS) 1. Chen Zhong (CHN) Einzel 10 m 2. Myriam Baverel (FRA) 1. Ryu Seung-Min (KOR) 94 Athen 2004

2. Wang Hao (CHN) Männer 3. Wang Liqin (CHN) Mehrkampf Doppel 1. (USA) 1. Chen Qi/Ma Lin (CHN) 2. Dae Eun Kim (KOR) 2. Ko Lai Chak/Li Ching (HKG) 3. Yang Tae Young (KOR) 3. Michael Maze/Finn Tugwell (DEN) Boden 1. Kyle Shewfelt (CAN) TRAMPOLIN 2. Marian Dragulescu (ROM) Frauen 3. Jordan Jowtschew (BUL) 1. Anna Dogonadze (GER) Ringe 2. Karen Cockburn (CAN) 1. Dimosthenis Tampakos (GRE) 3. Shanshan Huang (CHN) 2. Jordan Jowtschew (BUL) Männer 3. Yuri Chechi (ITA) 1. Juri Nikitin (UKR) Barren 2. Alexander Moskalenko (RUS) 1. Valeri Gontscharow (UKR) 3. Henrik Stehlik (GER) 2. Hiroyuki Tomita (JPN) 3. (CHN) TRIATHLON Pauschenpferd Frauen 1. Teng Haibin (CHN) 1. Kate Allen (AUT) 2. Marius Daniel Urzica (ROM) 2. Loretta Harrop (AUS) 3. Takehiro Kashima (JPN) 3. Susan Williams (USA) Sprung Männer 1. (ESP) 1. (NZL) 2. Jewgeni Sapronenko (LAT) 2. (NZL) 3. Marian Dragulescu (ROM) 3. Sven Riederer (SUI) Reck 1. Igor Cassina (ITA) TURNEN 2. Paul Hamm (USA) Frauen 3. (JPN) Mehrkampf Team-Wettbewerb 1. (USA) 1. Japan 2. Swetlana Chorkina (RUS) 2. USA 3. Nan Zhang (CHN) 3. Rumänien Sprung 1. Monica Rosu (ROM) VOLLEYBALL 2. Annia Hatch (USA) Frauen 3. Anna Pawlowa (RUS) 1. China Schwebebalken 2. Russland 1. Catalina Ponor (ROM) 3. Kuba 2. Carly Patterson (USA) Männer 3. Alexandra Eremia (ROM) 1. Brasilien Stufenbarren 2. Italien 1. Emilie Lepennec (FRA) 3. Russland 2. Terin Humphrey (USA) 3. (USA) WASSERBALL Boden Frauen 1. Catalina Ponor (ROM) 1. Italien 2. Nicoleta Sofronie (ROM) 2. Griechenland 3. Patricia Moreno (ESP) 3. USA Team-Wettbewerb Männer 1. Rumänien 1. Ungarn 2. USA 2. Serbien-Montenegro 3. Russland 3. Russland Statistik 95

BASKETBALL Gesamt-Weltcup BOXEN Frauen Frauen Amateur-EM 9.2.–1.3. in Pula/Kroatien Deutscher Meister 1. Liv Grete Poiree (NOR) Halbfliegengewicht (-48 kg) TSV Wasserburg 2. Olga Pyleva (RUS) 1. Sergei Kazakov (RUS) Männer 3. Sandrine Bailly (FRA) Fliegengewicht (-51kg) Deutscher Meister Männer 1. Gueorgy Balakchine (RUS) Skyliners 1. Raphael Poiree (FRA) Bantamgewicht (-54 kg) 2. Ole Einar Bjoerndalen (NOR) 1. Gennady Kovalev (RUS) BIATHLON 3. Ricco Groß (GER) Federgewicht (-57 kg) WM 6.–15.2.04 in Oberhof 1. Vitaly Tajbert (GER) Frauen BOBSPORT Leichtgewicht (-60 kg) 7,5 km Sprint Frauen 1. Dimitar Stilianov (BUL) 1. Liv Grete Poiree (NOR) WM 20.–22.2. in Königssee Halbweltergewicht (-64 kg) 2. Anna Bogali (RUS) 1. Erdmann/Bader (GER) 1. Alexander Maletin (RUS) 3. Ekaterina Ivanova (BLR) 2. Prokoff/Schneiderheinze (GER) Halbmittelgewicht (-69 kg) und Martina Glagow (GER) 3. Racine/Flowers (USA) 1. Oleg Saitov (RUS) 10 km Verfolgung EM 6./7.2. in Sigulda Mittelgewicht (-75 kg) 1. Liv Grete Poiree (NOR) 1. Martini/Germain (GER) 1. Gaidarbek Gaidarbekov (RUS) 2. Martina Glagow (GER) 2. Schramm/Herschmann (GER) Halbschwergewicht (-81 kg) 3. Anna Bogali (RUS) 3. Burdet/Hagmann (SUI) 1. Evgeniy Makarenko (RUS) 15 km Gesamtweltcup Schwergewicht (-91 kg) 1. Olga Pyleva (RUS) 1. Sandra Prokoff (GER) 1. Alexandre Alekseev (RUS) 2. Albina Akhatova (RUS) 2. Jean Racine (USA) Superschwergewicht (+91 kg) 3. Olena Petrova (UKR) 3. Susi Erdmann (GER) 1. Alexandre Povetkin (RUS) 4x6 km Staffel Männer Profis 1. Norwegen WM 20.–22.2. in Königssee Frauen 2. Russland 2er WM Fliegengewicht 17.1. in Karlsruhe 3. Deutschland 1. Lueders/Zardo (CAN) Regina Halmich:Johanna Alvarez/DOM 3:0 12,5 km Massenstart 2. Langen/Zimmermann (GER) WM Junior-Bantamgewicht 29.5. in Kiel 1. Liv Grete Poiree (NOR) 3. Lange/Kuske (GER) Regina Halmich: 3:0 2. Katrin Apel (GER) 4er Männer 3. Sandrine Bailly (FRA) 1. Lange/Lehmann/Kuske/Hoppe (GER) EM Schwergewicht 22.2. in Stuttgart Männer 2. Langen/Heyder/Kühn/Nohka (GER) :Sinan Samil Sam (W12) 10 km Sprint 3. Hays/Jovanovic/Schuffenhauer/ WM Super-Mittel. 27.3. in Magdeburg 1. Raphael Poiree (FRA) Mesler (USA) Sven Ottke:Armand Krajnc (W12) 2. Ricco Groß (GER) EM 24./25.1. in St.Moritz WM im Mittelgewicht 5.6. in Las Vegas 3. Ole Einar Bjoerndalen (NOR) 2er Oscar de la Hoya:Felix Sturm (W12) 12,5 km Verfolgung 1. Langen/Heyder (GER) WM Super-Mittelwicht 6.6. in Chemnitz 1. Ricco Groß (GER) 2. Rüegg/Hefti (SUI) Markus Beyer:Cristian Sanavia (W12) 2. Raphael Poiree (FRA) 3. Lange/Kuske (GER) EM Halbschwergewicht 17.7. in 3. Ole Einar Bjoerndalen (NOR) 4er : (KO11) 20 km 1. Lange/Lehmann/Kuske/Hoppe (GER) EM Schwergewicht 17.7. in Zwickau 1. Raphael Poiree (FRA) 2. Rüegg/Dincer/Hefti/Aebli (SUI) Luan Krasniqi: René Monse (KO7) 2. (POL) 3. Langen/Zimmermann/Kühn/ EM Schwergewicht 4.12. in Berlin 3. Ole Einar Bjoerndalen (NOR) Metzger (GER) Luan Krasniqi: (Remis) 4x7,5 km Staffel Gesamtweltcup (2er) 1. Deutschland 1. Christoph Langen (GER) CURLING 2. Norwegen 2. Pierre Lueders (CAN) WM 17.–25.4. in Gävle (SWE) 3. Frankreich 3. Andre Lange (GER) Frauen 15 km Massenstart Gesamtweltcup (4er) 1. Kanada 1. Raphael Poiree (FRA) 1. Andre Lange (GER) 2. Norwegen 2. (NOR) 2. Alexandr Zoubkov (RUS) 3. Schweiz 3. Sergei Konovalov (RUS) 3. Todd Hays (USA) Männer 96 Statistik

1. Schweden EISSCHNELLLAUF Männer 2. Deutschland Allround 2 x 500 m 3. Kanada WM Mehrkampf 7./8.2. in Hamar 1. Jeremy Wotherspoon (CAN) Frauen Kleiner Vierkampf 2. Dmitri Lobkov (RUS) EISHOCKEY 1. Renate Groenewold (NED) 3. Mike Ireland (CAN) Frauen 2. Claudia Pechstein (GER) 1000 m WM 3. Wieteke Cramer (NED) 1. Erben Wennemars (NED) 1. Kanada Männer Großer Vierkampf 2. Jeremy Wotherspoon (CAN) 2. USA 1. Chad Hedrick (USA) 3. Masaaki Kobayashi (JPN) 3. Finnland 2. Shani Davis (USA) 1500 m Deutscher Meister 3. Carl Verheijen (NED) 1. Shani Davis (USA) TV Kornwestheim EM Mehrkampf 9.–11.1. in Heerenveen 2. Mark Tuitert (NED) Männer Frauen Kleiner Vierkampf 3. Erben Wennemars (NED) WM 24.4.–9.5. in Tschechien 1. Anni Friesinger (GER) 5000 m Kanada (gg. Schweden 5:3) 2. Claudia Pechstein (GER) 1. Chad Hedrick (USA) Deutscher Meister 3. Renate Groenewold (NED) 2. Carl Verheijen (NED) Frankfurt Lions Männer Großer Vierkampf 3. Gianni Romme (NED) 1. Mark Tuitert (NED) 10000 m EISKUNSTLAUF 2. Carl Verheijen (NED) 1. Carl Verheijen (NED) WM 22.–28.3. in Dortmund 3. Jochem Uytdehaage (NED) 2. Bob de Jong (NED) Frauen Sprint 3. Chad Hedrick (USA) 1. Shizuka Arakawa (JPN) WM Sprintvierkampf 17./18.1. Nagano Shorttrack 2. Sasha Cohen (USA) Frauen WM 19.–21.03. in Göteborg 3. Michelle Kwan (USA) 1. Marianne Timmer (NED) Frauen Männer 2. Anni Friesinger (GER) 500 m 1. (RUS) 3. Jennifer Rodriguez (USA) 1. Meng Wang (CHN) 2. Brian Joubert (FRA) Männer 2. Marta Capurso (ITA) 3. Stefan Lindemann (GER) 1. Erben Wennemars (NED) 3. Eun-Kyung Choi (KOR) Paarlauf 2. Jeremy Wotherspoon (CAN) 1000 m 1. Tatiana Totmianina/Maxim Marinin (RUS) 3. Mike Ireland (CAN) 1. Eun-Kyung Choi (KOR) 2. Xue Shen/Hongbo Zhao (CHN) Einzelstrecken 2. Chun-Sa Byun (KOR) 3. Qing Pang/Jian Tong (CHN) WM 12.–14.03. in Seoul 3. Tianyu Fu (CHN) Eistanz Frauen 1500 m 1. Tatiana Navka/Roman Kostomarov (RUS) 2 x 500 m 1. Eun-Kyung Choi (KOR) 2. Albena Denkova/Maxim Staviski (BUL) 1. Manli Wang (CHN) 2. Meng Wang (CHN) 3. Kati Winkler/Rene Lohse (GER) 2. Anzhelika Kotyuga (BLR) 3. Alanna Kraus (CAN) EM 2.–8.2. in 3. Hui Ren (CHN) 3000 m Frauen 1000 m 1. Chun-Sa Byun (KOR) 1. Julia Sebestyen (HUN) 1. Anni Friesinger (GER) 2. Tianyu Fu (CHN) 2. Elena Liashenko (UKR) 2. Marianne Timmer (NED) 3. Marta Capurso (ITA) 3. Elena Sokolova (RUS) 3. Cindy Klassen (CAN) 3000 m Staffel Männer 1500 m 1. Korea 1. Brian Joubert (FRA) 1. Anni Friesinger (GER) 2. China 2. Evgeni Plushenko (RUS) 2. Cindy Klassen (CAN) 3. Italien 3. Ilia Klimkin (RUS) 3. Jennifer Rodriguez (USA) Gesamtwertung Paarlauf 3000 m 1. Eun-Kyung Choi (KOR) 1. Tatiana Totmianina/Maxim Marinin (RUS) 1. Claudia Pechstein (GER) 2. Meng Wang (CHN) 2. Maria Petrova/Alexei Tikhonov (RUS) 2. Gretha Smit (NED) 3. Chun-Sa Byun (KOR) 3. Dorota Zagorska/Mariusz Siudek (POL) 3. Anni Friesinger (GER) Männer Eistanz 5000 m 500 m 1. Tatiana Navka/Roman Kostomarov (RUS) 1. Clara Hughes (CAN) 1. Suk-Woo Song (KOR) 2. Albena Denkova/Maxim Staviski (BUL) 2. Gretha Smit (NED) 2. Haonan Li (CHN) 3. Elena Grushina/Ruslan Goncharov (UKR) 3. Claudia Pechstein (GER) 3. Ye Li (CHN) Statistik 97

1000 m 2. Nicola Franceschina (ITA) Männer 1. Hyun-Soo Ahn (KOR) 3. Nicola Rodigari (ITA) Einzel 2. Jia Jun Li (CHN) 1500 m 1. Richard Breutner (GER) 3. Fabio Carta (ITA) 1. Nicola Rodigari (ITA) 2. Renal Ganeev (RUS) 1500 m 2. Fabio Carta (ITA) 3. Michael Ludwig (AUT) 1. Hyun-Soo Ahn (KOR) 3. Pieter Gysel (BEL) 3. Andrzej Witkowski (POL) 2. Jonathan Guilmette (CAN) 3000 m Mannschaft 3. Suk-Woo Song (KOR) 1. Pieter Gysel (BEL) 1. Russland 3000 m 2. Sebastian Praus (GER) 2. Polen 1. Hyun-Soo Ahn (KOR) 3. Nicola Rodigari (ITA) 3. Italien 2. Suk-Woo Song (KOR) 5000 m Staffel Säbel 3. Ye Li (CHN) 1. Italien Frauen 5000 m Staffel 2. Russland Einzel 1. Korea 3. Deutschland 1. Aleksandra Socha (POL) 2. China Gesamtwertung 2. Ekaterina Fedorkina (RUS) 3. Italien 1. Nicola Rodigari (ITA) 3. Ilaria Bianco (ITA) Gesamtwertung 2. Fabio Carta (ITA) 3. Catalina Gheorghitoaia (ROM) 1. Hyun-Soo Ahn (KOR) 3. Nicola Franceschina (ITA) Mannschaft 2. Suk-Woo Song (KOR) 1. Russland 3. JiaJun Li (CHN) FECHTEN 2. Rumänien EM 16.–18.1. in Zoetermeer EM 29.6.–4.7. in Kopenhagen 3. Italien Frauen Degen Männer 500 m Frauen Einzel 1. Evgenia Radanova (BUL) Einzel 1. Stanislav Pozdniakov (RUS) 2. Katia Zini (ITA) 1. Natalia Conrad (UKR) 2. Marcin Koniusz (POL) 3. Katerina Novotna (CZE) 2. Anna Sivkova (RUS) 3. Serguei Charikov (RUS) 1000 m 3. Oxana Ermakova (RUS) 3. Alexey Yakimenko (RUS) 1. Evgenia Radanova (BUL) 3. Hajnalka Toth (HUN) Mannschaft 2. Tatiana Borodulina (RUS) Mannschaft 1. Russland 3. Nina Evteeva (RUS) 1. Russland 2. Polen 1500 m 2. Ungarn 3. Ukraine 1. Evgenia Radanova (BUL) 3. Polen 2. Tatiana Borodulina (RUS) Männer FUSSBALL 3. Marta Capurso (ITA) Einzel Frauen 3000 m 1. Christoph Marik (AUT) EM-Qualifikation 1. Tatiana Borodulina (RUS) 2. Remy Delhomme (FRA) 7.2. Portugal – D 0:11, 2. Marta Capurso (ITA) 3. Robert Andrzejuk (POL) 28.4. D – Ukraine 6:0, 3. Aika Klein (GER) 3. Pavel Kolobkov (RUS) 2.5. Schottland – D 1:3, 3000 m Staffel Mannschaft 25.9. Tschechische Republik – D 0:5 1. Russland 1. Schweiz Deutscher Meister und Pokalsieger 2. Italien 2. Polen FFC Turbine Potsdam 3. Deutschland 3. Schweden UEFA Women’s Cup Gesamtwertung Florett Umea IK 1. Evgenia Radanova (BUL) Frauen Männer 2. Tatiana Borodulina (RUS) Einzel EM 12. 6.– 4.7. (Portugal) 3. Marta Capurso (ITA) 1. Laura Gabriela Carlescu Badea (ROM) Finale Portugal – Griechenland 0:1 n.V. Männer 2. Svetlana Boiko (RUS) Deutscher Meister und Pokalsieger 500 m 3. Claudia Pigliapoco (ITA) Werder Bremen 1. Nicola Franceschina (ITA) 3. Anna Rybicka (POL) UEFA-Pokal 2. Nicola Rodigari (ITA) Mannschaft FC Valencia 3. Sergei Prankevitch (RUS) 1. Rumänien Champions-League 1000 m 2. Russland FC Porto 1. Fabio Carta (ITA) 3. Italien 98 Statistik

GEWICHTHEBEN Slagelse FH (DEN) –52 kg EM 17. – 25.4. in Kiew Cupwinners Cup 1. Ioana-Maria Aluas Dinea (ROM) Frauen Ikast Bording (DEN) –57 kg 48 kg EHF-Cup 1. Isabel Fernandez (ESP) 1. Izabela Dragneva (BUL) Viborg HK/DEN –63 kg 53 kg Challenge Cup 1. Sara Alvarez (ESP) 1. Nurcan Taylan (TUR) 1. FC Nürnberg –70 kg 58 kg Deutscher Meister 1. Edith Bosch (NED) 1. Aleksandra Klejnowska (POL) FHC Frankfurt/Oder –78 kg 63 kg Pokalsieger 1. Jenny Karl (GER) 1. Gergana Kirilova (BUL) 1. FC Nürnberg +78 kg 69 kg Männer 1. Maryna Prokofyeva (UKR) 1. Sibel Simsek (TUR) EM 22.1.–1.2. in Slowenien Männer 75 kg Finale: Deutschland – Slowenien 30 : 25 –60 kg 1. Svetlana Podobedova (RUS) Champions League 1. Ludwig Paischer (AUT) +75 kg Celje Lasko/SLO –66 kg 1. Agata Wrobel (POL) EHF-Cup 1. Bektas Demirel (TUR) Männer THW Kiel –73 kg 56 kg Challenge-Cup 1. Kioshi Uematsu (ESP) 1. Sedat Artuc (TUR) IFK Skövde HK/SWE –81 kg 62 kg Cupwinners-Cup 1. Ilias Nikolaos Iliadis (GRE) 1. Sevdalin Angelov (BUL) Portland San Antonio/ESP –90 kg 69 kg Deutscher Meister und Pokalsieger 1. Francesco Lepre (ITA) 1. Ekrem Celil (TUR) SG Flensburg-Handewitt –100 kg 77 kg 1. Ariel Zeevi (ISR) 1. Taner Sagir (TUR) HOCKEY +100 kg 85 kg 1. Selim Tataroglu (TUR) 1. Izzet Ince (TUR) Frauen 94 kg EM 23.–25.1. in Eindhoven KANU 1. Milen Dobrev (BUL) 1. Deutschland (6:2) Kanu-Polo 105 kg 2. Niederlande WM vom 1. – 7.7. in Miyoshi/Japan 1. Alan Tsagaev (BUL) 3. Weißrussland Frauen +105 kg Deutscher Meister 1. Großbritannien 1. Velichko Cholakov (BUL) Rüsselsheimer RK 2. Deutschland Männer Herren GOLF Deutscher Meister 1. Niederlande Masters: 20.4. in Augusta, Club an der Alster/ 2. Deutschland Sieger Phil Mickelson/USA Feld US Open: 23.6. in Shinnecock Hills, Frauen Sieger Retief Goosen/SAF Deutscher Meister LEICHTATHLETIK British Open: 18.7. in Royal Troon Rot-Weiß Köln Halle Sieger Todd Hamilton/USA Champions Trophy WM 5.3.–7.3. in Budapest PGA USA: 16.8. in Wisconsin 6.–14.11. in Rosario/ARG Frauen Sieger Vijay Singh/Fidjis Niederlande – Deutschland 2:0 60m WM 3./4.10. in Thomastown/IRL Männer 1. (USA 7,08 sec) Sieger Ernie Els/SAF Deutscher Meister 2. (BEL 7,12) Ryder Cup Club an der Alster (Hamburg) 3. Yuliya Nesterenko (BLR 7,12) 17.–19.9. in Oakland Hill/USA 200 m Team Europa – Team USA 18,5 : 9,5 JUDO 1. Anastasiya Kapachinskaya EM 14.–16.5. in Bukarest (RUS 22,78 sec) HANDBALL Frauen 2. Natalya Safronnikova (BLR 23,13) Frauen –48 kg 3. (RUS 23,15) Champions League 1. Alina Alexandra Dumitru (ROM) 400 m Statistik 99

1. Natalya Nazarova (RUS 50,19 sec) 1. Dominic Demeritte (BAH 20,66 sec) MOTORSPORT 2. Olesya Krasnomovets (RUS 50,65) 2. Johan Wissman (SWE 20,72) Formel 1 3. Tonique Williams (BAH 50,87) 3. Tobias Unger 21,02 Fahrer-Weltmeisterschaft 800 m 400 m 1. Michael Schumacher/GER 148 P 1. Maria Mutola (MOZ 1:58,50 min) 1. Alleyne Francique (GRN 45,88 sec) 2. Rubens Barrichello/BRA 114 2. Jolanda Ceplak (SLO 1:58,72) 2. Davian Clarke (JAM 45,92) 3. Jenson Button/GBR 85 3. Joanne Fenn (GBR 1:59,50) 3. Gary Kikaya (COD 46,30) Konstruktions-Wertung 1500 m 800 m 1. Ferrari 262 P 1. Kutre Dulecha (ETH 4:06,40 min) 1. Mbulaeni Mulaudzi (KEN 1:45,71 min) 2. BAR-Honda 119 2. Carmen Douma-Hussar (CAN 4:08,18) 2. Rashid Ramzi (BRN 1:46,15) 3. Renault 105 3. Gulnara Samitova (RUS 4:08,26) 3. Osmar Barbosa dos Santos Rallye WM 3000 m (BRA 1:46,26) 1. Sebastien Loeb (FRA 118 P) 1. Meseret Defar (ETH 9:11,22 min) 1500 m 2. Petter Solberg (NOR 82) 2. (ETH 9:11,43) 1. Paul Korir (KEN 3:52,31 min) 3. Markko Märtin (EST 79) 3. Shayne Culpepper (USA 9:12,15) 2. Ivan Hesko (UKR 3:52,34) DTM 60 m Hürden 3. Laban Rotich (KEN 3:52,93) 1. Matthias Ekström (SWE 74 P) 1. Perdita Felicien (CAN 7,75 sec) 3000 m 2. Gary Paffett (GBR 57) 2. Gail Devers (USA 7,78) 1. Bernard Lagat (KEN 7:56,34 min) 3. Christijan Albers (NED 50) 3. Linda Ferga-Khodadin (FRA 7,82) 2. Rui Silva (POR 7:57,08) Motorrad Hochsprung 3. Markos Geneti (ETH 7:57,87) GP1-Klasse 1. Yelena Slesarenko (RUS 2,04 m) 60 m Hürden 1. (ITA 304 P) 2. Anna Chicherova (RUS 2,00) 1. (USA 7,36 sec) 2. Sete Gibernau (ESP 257) 3. Blanka Vlasic (CRO 1,97) 2. Xiang Liu (CHN 7,43) 3. Max Biaggi (ITA 217) Stabhochsprung 3. Maurice Wignall (JAM 7,48) 250 ccm-Klasse 1. Yelena Isinbayeva (RUS 4,86 m) Hochsprung 1. Daniel Pedrosa (ESP 317 P) 2. (USA 4,81) 1. Stefan Holm (SWE 2,35 m) 2. Sebastian Porto (ARG 256) 3. Svetlana Feofanova (RUS 4,70) 2. Yaroslav Rybakov (RUS 2,32) 3. Randy de Puniet (FRA 214) Weitsprung 3. Germaine Mason (JAM 2,25) 125 ccm-Klasse 1. Tatyana Lebedeva (RUS 6,98 m) Stabhochsprung 1. Andrea Dovizioso (ITA 293 P) 2. Tatyana Kotova (RUS 6,93) 1. Igor Pavlov (RUS 5,80 m) 2. Hector Barbera (ESP 202) 3. Carolina Klüft (SWE 6,92) 2. Adam Ptácek (CZE 5,70) 3. Roberto Locatelli (ITA 192) Dreisprung 3. Denys Yurchenko (UKR 5,70) 1. Tatyana Lebedeva (RUS 15,36 m WR) Weitsprung RADSPORT 2. Yamile Aldama (SUD 14,90) 1. Savante Stringfellow (USA 8,40 m) Straße 3. Hrysopiyi Devetzi (GRE 14,73) 2. James Beckford (JAM 8,31) WM 28.9.–3.10. in Verona Kugelstoßen 3. Vitaliy Shkurlatov 8,28 Frauen 1. Vita Pavlysh (UKR 20,49 m) Dreisprung Zeitfahren 2. Svetlana Krivelyova (RUS 19,90) 1. Christian Olsson (SWE 17,83 m) 1. Karin Thürig (SUI) 3. Yumileidi Cumbá (CUB 19,31) 2. Jadel Gregório (BRA 17,43) 2. Judith Arndt (GER) 4x400 m 3. Yoandri Betanzos (CUB 17,36) 3. Sulfia Zabirowa (RUS) 1. Russland 3:23,88 min Kugelstoßen Straße 2. Weißrussland 3:29,96 1. Christian Cantwell (USA 21,49 m) 1. Judith Arndt (GER) 3. Rumänien 3:30,06 2. (USA 21,07) 2. Titana Guderzo (ITA) Fünfkampf 3. Joachim Olsen (DEN 20,99) 3. Anita Valen (NOR) 1. Naide Gomes (POR 4759 Pkt.) 4x400 m Männer 2. Nataliya Dobrynska (UKR 4727) 1. Jamaika 3:05,21 min Zeitfahren 3. Austra Skujyte (LTU 4679) 2. Russland 3:06,23 1. Michael Rogers (AUS) Männer 3. Irland 3:10,44 2. Michael Rich (GER) 60m Siebenkampf 3. Alexander Winokurow (KAZ) 1. Jason Gardener (GBR 6,49 sec) 1. Roman Sebrle (CZE 6438 Pkt.) Straße 2. Shawn Crawford (USA 6,52) 2. Bryan Clay (USA 6365) 1. Oscar Freire (ESP) 3. Yeóryios Theodoridis (GRE 6,54) 3. Lev Lobodin (RUS 6203) 2. Erik Zabel (GER) 200 m 3. Luca Paolini (ITA) 100 Statistik

Tour de France (3.–25.7.) 1. Sergi Escobar Roure (ESP) 2. Schultheis/Sprinkmeier (GER) 1. Lance Armstrong (USA) 2. Robert Hayles (GBR) 3. Valesova/Petrickova (CZE) 2. Andreas Klöden (GER) 3. (GER) Männer 3. Ivan Basso (ITA) Scratch Einer Weltcup-Gesamtwertung 1. (NZL) 1. Arnost Pokorny (CZE) 1. Paolo Bettini (ITA 340 P) 2. Robert Slippens (NED) 2. Robin Hartmann (GER) 2. Davide Rebellin (ITA 327) 3. Walter Perez (ARG) 3. Steffen Hain (GER) 3. Oscar Freire (ESP 252) Sprint Zweier Bahn 1. Theo Bos (NED) 1. Nico Kunert/Simon Altvater (GER) WM 26.–30.5. in Melbourne 2. Laurent Gane (FRA) 2. Rauch/Rauch (GER) Frauen 3. Ryan Bayley (AUS) 3. Bartunek/Bartunek (CZE) Zeitfahren Madison 1. Anna Meares (AUS) 1. Argentinien (Curuchet/Perez) REITEN 2. Jiang Yonghua (CHN) 2. Schweiz (Marvulli/Risi) Springen 3. Simona Krupeckaite (LTU) 3. Niederlande (Slippens/Stam) Rider's Tour Gesamtwertung Einzelverfolgung Team-Sprint 1. Meredith Michaels-Beerbaum (GER) 1. Sarah Ulmer (NZL) 1. Frankreich 2. Marcus Ehning (GER) 2. Katie Mactier (AUS) 2. Spanien 3. Ludger Beerbaum (GER) 3. Elena Tchalykh (RUS) 3. Großbritannien Keirin Mountainbike RINGEN 1. Clara Sanchez (FRA) WM 8.–12.9. in Les Gets/FRA Freistil 2. Elisa Frisoni (ITA) Frauen Frauen 3. Jennie Reed (USA) Cross Country EM 8.–11.4. in Haparanda/SWE Punktefahren 1. Gunn-Rita Dahle (NOR) 48 kg 1. Olga Slyusareva (RUS) 2. Maja Wloszczowska (POL) 1. Irina Melnik (UKR) 2. Vera Carrara (ITA) 3. Alison Sydor (CAN) 51 kg 3. Belem Guerrero Mendez (MEX) Downhill 1. Innessa Rebar (UKR) Scratch 1. Vanessa Quin (NZL) 55 kg 1. Yoanka Gonzalez Perez (CUB) 2. Mio Suemasa (JPN) 1. Ida-Theres Karlsson (SWE) 2. Mandy Poitras (CDN) 3. Celine Gros (FRA) 59 kg 3. Olga Slyusareva (RUS) Männer 1. Helena Allandi (SWE) Sprint Cross Country 63 kg 1. Svetlana Grankovskaya (RUS) 1. Julien Absalon (FRA) 1. Alena Kartakhova (RUS) 2. Anna Meares (AUS) 2. Cedric Ravanel (FRA) 67 kg 3. Lori-Ann Muenzer (CDN) 3. Thomas Frischknecht (SUI) 1. Katerina Burmistrova (UKR) Männer Downhill 72 kg 1000 m Zeitfahren 1. Fabien Barel (FRA) 1. Gouzel Manyurova (RUS) 1. Chris Hoy (GBR) 2. Greg Minnaar (RSA) Männer 2. Arnaud Tournant (FRA) 3. Samuel Hill (AUS) EM 23.–25.4. in Ankara 3. Theo Bos (NED) Hallenradsport 55 kg Keirin WM 19.–21.11.in Tata/HUN 1. Ivan Djorev (BUL) 1. (GBR) Radball 60 kg 2. Jose Escuredo Raimondez (ESP) 1. Pavel Smid/Petr Skotak (CZE) 1. Vosil Fedoriskin (UKR) 3. Ivan Vrba (CZE) 2. Looser/Jiricek (SUI) 66 kg Punktefahren 3. König/Schneider (AUT) 1. Cubukci Omer (TUR) 1. Franck Perque (FRA) Kunstrad 74 kg 2. Milton Wynants /URU Frauen 1. Emzar Betinidis (GRE) 3. Juan Esteban Curuchet (ARG) Einer 84 kg 4x4000 m Verfolgung 1. Claudia Wieland (GER) 1. Lazaros Loizidis (GRE) 1. Australien 2. Corinna Hein (GER) 96 kg 2. Großbritannien 3. Sarah Kohl (AUT) 1. Rustan Aghaev (AZE) 3. Spanien Zweier 120 kg Einzelverfolgung 1. Katja Knaack/Carolin Ingelfinger (GER) 1. Sergei Pryadun (UKR) Statistik 101

Griechisch-römisch 2. Silke Kraushaar (GER) 3. Juan Jose Aramburu (ESP) Männer 3. (GER) Doppel-Trap EM 08.–11.04. in Hapranda (SWE) Männer 1. Hakan Dahlby (SWE) 55 kg 1. Armin Zöggeler (ITA) 2. Richard Faulds (GBR) 1. Bayram Özdemir (TUR) 2. Georg Hackl (GER) 3. Daniele Di Spigno (ITA) 60 kg 3. David Möller (GER) Teams 1. Wahan Juharyan (ARM) Doppelsitzer Trap 66 kg 1. Leitner/Resch (GER) 1. Großbritannien 1. Armen Vardanyan (UKR) 2. Florschütz/Wustlich (GER) 2. Frankreich 74 kg 3. Oberstolz/Gruber (ITA) 3. Deutschland 1. Mikhail Ivantchenko (RUS) Team Skeet 84 kg 1. Deutschland 1. Norwegen 1. Nazmi Avluca (TUR) 2. Italien 2. Italien 96 kg 3. Österreich 3. Deutschland 1. Martin Lidberg (SWE) Doppel-Trap 120 kg 1. Schweden 1. Youri Patrikeev (RUS) SCHIESSEN 2. Italien EM Trap/Skeet/Doppel-Trap 3. Russland 22.–28.6. in Nikosia EM Luftfeuerwaffen RODELN Frauen 23.–27.7. in Györ (HUN) WM 9.–15.2. in Nagano /JPN Trap Frauen Frauen 1. Vanessa Leon (ESP) 10 m Luftgewehr 1. Silke Kraushaar (GER) 2. Sarah Gibbins (GBR) 1. Katerina Kurkova (CZE) 2. Barbara Niedernhuber (GER) 3. Pia Hansen (SWE) 2. Sonja Pfeilschifter (GER) 3. Sylke Otto (GER) Skeet 3. Monika Haselsberger (AUT) Männer 1. Svetlana Demina (RUS) Team 1. David Möller (GER) 2. Veronique Girardet-Allard (FRA) 1. Tschechien 2. Georg Hackl (GER) 3. Yerjanik Avetisian (RUS) 2. Deutschland 3. Martins Rubenis (LAT) Doppel-Trap 3. Russland Doppelsitzer 1. Pia Hansen (SWE) 10 m Luftpistole 1. Leitner/Resch (GER) 2. Elena Innocenti (ITA) 1. Natalja Akhmertdinova (RUS) 2. Florschütz/Wustlich (GER) 3. Susanne Kiermayer (GER) 2. Olena Kostevych (UKR) 3. Grimmette/Martin (USA) Teams 3. Susanne Meyerhoff (DEN) Team Trap Team 1. Deutschland 1. Spanien 1. Ukraine 2. USA 2. Deutschland 2. Weißrussland 3. Italien 3. Russland 3. Russland EM 2.–4.1. in Oberhof Skeet 10 m Laufende Scheibe Frauen 1. Russland 1. Galina Avramenko (UKR) 1. Silke Kraushaar (GER) 2. Italien 2. Ganna Neustroyeva (UKR) 2. Tatjana Hüfner (GER) 3. Frankreich 3. Audrey Soquet (FRA) 3. Sylke Otto (GER) Doppel-Trap Team Männer 1. Italien 1. Ukraine 1. Armin Zöggeler (ITA) 2. Finnland 2. Russland 2. David Möller (GER) 3. Russland 3. Polen 3. Jaroslav Slavik (SVK) Männer Männer Doppelsitzer Trap 10 m Luftgewehr 1. Skel/Wöller (GER) 1. Alp Kizilsu (TUR) 1. Peter Sidi (HUN) 2. Oberstolz/Gruber (ITA) 2. Istvan Putz (HUN) 2. D. Boschman (NED) 3. Linger/Linger (AUT) 3. Stephane Clamens (FRA) 3. Alin G. Moloveanu (ROM) Weltcup-Gesamtwertung Skeet Team Frauen 1. Ennio Falco (ITA) 1. Schweden 1. Sylke Otto (GER) 2. Jan Sychra (CZE) 2. Slowakei 102 Statistik

3. Ukraine 3. Alessandra Cappa (ITA) Männer 10 Luftpistole 100 m Rücken 50 m Freistil 1. Mikhail Nestruev (RUS) 1. Laure Manaudou (FRA) 1. Alexander Popov (RUS) 2. Tanyu Kiriakov (BUL) 2. Stanislava Komarova (RUS) 2. (SWE) 3. Francesco Bruno (ITA) 3. Nina Zhivanevskaya (ESP) 3. (ITA) Team 200 m Rücken 100 m Freistil 1. Russland 1. Stanislava Komarova (RUS) 1. (ITA) 2. Italien 2. Anja Carman (SLO) 2. Pieter van den Hoogenband (NED) 3. Deutschland 3. Sanja Jovanovic (CRO) 3. (ITA) 10 m Laufende Scheibe 50 m Brust 200 m Freistil 1. Jozsef Sike (HUN) 1. Maria Östling (SWE) 1. Pieter van den Hoogenband (NED) 2. Alexander Blinov (RUS) 2. Elena Bogomazova (RUS) 2. Andrey Kapralov (RUS) 3. Michael Jakosits (GER) 3. Majken Thorup (DEN) 3. Filippo Magnini (ITA) Team 100 m Brust 400 m Freistil 1. Deutschland 1. Svitlana Bondarenko (UKR) 1. (ITA) 2. Ukraine 2. Elena Bogomazova (RUS) 2. Yuri Prilukov (RUS) 3. Tschechien 3. Mirna Jukic (AUT) 3. Dragos Coman (ROM) EM Bogenschießen 17.–22.5. in Brüssel 200 m Brust 1500 m Freistil Frauen 1. Mirna Jukic (AUT) 1. Yuri Prilukov (RUS) 1. Gunay Damla (TUR) 2. Alenka Kejzar (SLO) 2. Igor Chervinskiy (UKR) 2. Mari Piuva (FIN) 3. Elena Bogomazova (RUS) 3. Dragos Coman (ROM) 3. Veronika Haidn-Tscalova (GER) 50 m Butterfly 50 m Rücken Männer 1. Natalia Soutiaguina (RUS) 1. (GER) 1. Laurence Godfrey (GBR) 2. Martina Moravcova (SVK) 2. Darius Grigalionis (LTU) 2. Yavor Hristov (BUL) 3. Chantal Groot (NED) 3. David Ortega (ESP) 3. Hasan Orbay (TUR) 100 m Butterfly 100 m Rücken 1. Martina Moravcova (SVK) 1. Laszlo Cseh (HUN) SCHWIMMEN 2. Malia Metella (FRA) 2. Markus Rogan (AUT) EM 5.–16.5. in, Madrid 3. Otylia Jedrzejczak (POL) 3. Stev Theloke (GER) Frauen 200 m Butterfly 200 m Rücken 50 m Freistil 1. Otylia Jedrzejczak (POL) 1. Markus Rogan (AUT) 1. Therese Alshammar (SWE) 2. Paola Cavallino (ITA) 2. Razvan Florea (ROM) 2. Sviatlana Khakhlova (BLR) 3. Mette Jacobsen (DEN) 3. Simon Dufour (FRA) 3. Sandra Völker (GER) 200 m Lagen 50 m Brust 100 m Freistil 1. Yana Klochkova (UKR) 1. Oleg Lisogor (UKR) 1. Malia Metella (FRA) 2. Hanna Shcherba (BLR) 2. Hugues Duboscq (FRA) 2. Marleen Veldhuis (NED) 3. Beatrice Caslaru (ROM) 3. Matjaz Markic (SLO) 3. Nery Mantey Niangkouara (GRE) 400 m Lagen 100 m Brust 200 m Freistil 1. Yana Klochkova (UKR) 1. Oleg Lisogor (UKR) 1. Camelia Potec (ROM) 2. Eva Risztov (HUN) 2. Hugues Duboscq (FRA) 2. Solenne Figues (FRA) 3. Anja Klinar (SLO) 3. Richard Bodor (HUN) 3. Josefin Lillhage (SWE) 4x100 m Freistil 200 m Brust 400 m Freistil 1. Frankreich 1. Paolo Bossini (ITA) 1. Laure Manaudou (FRA) 2. Niederlande 2. Dmitry Komornikov (RUS) 2. Camelia Potec (ROM) 3. Schweden 3. Richard Brodor (HUN) 3. Yana Klochkova (UKR) 4x200 m Freistil 50 m Butterfly 800 m Freistil 1. Spanien 1. Sergiy Breus (UKR) 1. Erika Villaecija (ESP) 2. Frankreich 2. Nikolay Skvortsov (RUS) 2. Anja Carman (SLO) 3. Rumänien 3. (UKR) 3. Camelia Potec (ROM) 4x100 m Lagen 100 m Butterfly 50 m Rücken 1. Frankreich 1. Andriy Serdinov (UKR) 1. Ilona Hlavackova (CZE) 2. Ukraine 2. Franck Esposito (FRA) 2. Nina Zhivanevskaya (ESP) 3. Niederlande 3. Nikolay Skvortsov (RUS) Statistik 103

200 m Butterfly 1m 3. Italien 1. Denis Sylantyev (UKR) 1. Heike Fischer (GER) WM 26.11– 2.12. in Dubai/VAE 2. Ioan Gherghel (ROM) 2. Natalia Umyskova (RUS) Langstrecke 3. Anatoly Polyakov (RUS) 3. Tania Cagnotto (ITA) Frauen 200 m Lagen 3 m 5 km 1. Markus Rogan (AUT) 1. Yulia Pakhalina (RUS) 1. Larisa Ilcheko (RUS) 2. (FIN) 2. Vera Ilyna (RUS) 2. Ksenia Popova (RUS) 3. (ITA) 3. Olena Fedorova (UKR) 3. Sara McLarty (USA) 400 m Lagen 10 m 10 km 1. Laszlo Cseh (HUN) 1. Tania Cagnotto (ITA) 1. Britta Kamrau (GER) 2. Luca Marin (ITA) 2. Olena Zhupina (UKR) 2. Jana Pechanova (CZE) 3. (ITA) 3. Valentina Marocchi (ITA) 3. Lauren Arndt (AUS) 4x100 m Freistil 3 m Synchron 25 km 1. Italien 1. Russland (Ilyna/Pakhalina) 1. Britta Kamrau (GER) 2. Russland 2. Deutschland (Kotzian/Schmalfuss) 2. Edith van Dijk (NED) 3. Frankreich 3. Ukraine (Ishchenko/Fedorova) 3. Natalia Pankina (RUS) 4x200 m Freistil 10 m Synchron Männer 1. Italien 1. Deutschland (Gamm/Subschinski) 5 km 2. Russland 2. Spanien (Saez de Ibarra/Santos) 1. Grant Cleland (AUS) 3. Frankreich 3. Italien (Spaziani/Marocchi) 2. Christian Hein (GER) 4x100 m Lagen Männer: 3. Josh Santacaterina (AUS) 1. Ukraine 1m 10 km 2. Frankreich 1. Joona Puhakka (FIN) 1. Thomas Lurz (GER) 3. Ungarn 2. Nicola Marconi (ITA) 2. Alan Bircher (GBR) Langstrecke 3. Tobias Schellenberg (GER) 3. Danill Serebrennikov (RUS) Frauen 3 m 25 km 5 km 1. Andreas Wels (GER) 1. Brendan Capell (AUS) 1. Britta Kamrau (GER) 2. Joona Puhakka (FIN) 2. Yuri Kudinov (RUS) 2. Stefanie Biller (GER) 3. Vassily Lissovsky (RUS) 3. Evgueni Kochkarov (RUS) 3. Xenia Lopez (ESP) 10 m 10 km 1. Roman Volodkov (UKR) SKELETON 1. Britta Kamrau (GER) 2. Francesco Dell’Uomo (ITA) WM 28.02 in Königsee 2. Marta Nogues (ESP) 3. Heiko Meyer (GER) Frauen 3. Angela Maurer (GER) 3 m Synchron 1. Diana Sartor (GER) 25 km 1. Italien (Marconi/Marconi) 2. Lindsay Alcock (CAN) 1. Britta Kamrau (GER) 2. Russland (Anikin/Lissovsky) 3. Kerstin Jürgens (GER) 2. Natalia Pankina (RUS) 3. Ukraine (Lysenko/Shlyakhov) Männer 3. Ivanka Moralieva (BUL) 10 m Synchron 1. Duff Williams (CAN) Männer 1. Ukraine (Volodkov/Zakharov) 2. Florian Grassl (GER) 5 km 2. Deutschland (Adam/Meyer) 3. Frank Kleber (GER) 1. Fario Venturini (ITA) 3. Russland (Vikoulov/Khanbekov) 2. Alan Bircher (GBR) Synchronschwimmen SKI ALPIN 3. Stefano Rubaudo (ITA) Solo Gesamtweltcup 10 km 1. Virginie Dedieu (FRA) Frauen 1. Evguen Kochkarov (RUS) 2. Natalia Ichtchenko (RUS) 1. Anja Paerson (SWE) 2. Massimiliano Parla (ITA) 3. Gemma Mengual (ESP) 2. Renate Goetschl (AUT) 3. Anton Sanatchev (RUS) Duett 3. Maria Riesch (GER) 25 km 1. Russland Männer 1. Evguen Kochkarov (RUS) 2. Spanien 1. Hermann Maier (AUT) 2. David Meca (ESP) 3. Frankreich 2. Stephan Eberharter (AUT) 3. Peter Stoychev (BUL) Team 3. Benjamin Raich (AUT) Springen 1. Russland Frauen 2. Spanien 104 Statistik

SKI NORDISCH 3. Drew Neilson (CAN) Herren Einzel: Skispringen Roger Federer/SUI – Int. Vierschanzen-Tournee TENNIS Lleyton Hewitt/AUS 6:0, 7:6, 6:0 29.12.03 – 6.1.04 Australian Open Herren Doppel: 1. Sigurd Pettersen (NOR) Herren Einzel: Paes/IND/Rikl/CZE – 2. Martin Höllwarth (AUT) Marat Safin/RUS – Knowles/BAH/Nestor/CAN 3:6, 3:6 3. Peter Zonta (SLO) Roger Federer/SUI 6:7, 4:6, 2:6 Damen Einzel: Skifliegen Herren Doppel: Svetlana Kuznetsova/RUS – WM 19.2. – 22.2.04 in Planica/SLO Bryan/Bryan/USA – Elena Dementieva/RUS 6:3, 7:5 Einzel Llodra/Santoro/FRA 6:7, 3:6 Damen Doppel: 1. Roar Ljoekelsoey (NOR) Damen Einzel: Ruano Pascual/ESP/Suarez/ARG – 2. Janne Ahonen (FIN) Justine Henin-Hardenne/BEL – Kuznetsova/Likhovtseva/RUS 6:4, 7:5 3. Tami Kiuru (FIN) Kim Clijsters/BEL 6:3, 4:6, 6:3 Mixed: Team Damen Doppel: Zvonareva/RUS/Bryan/USA – 1. Norwegen Ruano Pascual/ESP/Suarez/ARG – Molik/Woodbridge/AUS 6:3, 6:4 2. Finnland Kuznetsova/Likhovtseva/RUS 6:4, 6:3 WTA-Masters 10.–15.11 in Los Angeles 3. Österreich Mixed: Einzel Gesamt-Weltcup Paes/IND/Navratilova/USA – Maria Sharapova (RUS) -- Langlauf Zimonjic/SCG/Bovina/RUS 1:6, 6:7 Serena Williams (USA) 4:6, 6:2, 6:4 Frauen French Open Doppel 1. Gabriella Paruzzi (ITA) Herren Einzel: Petrova/Shaughnessy (RUS/USA) – 2. Marit Bjoergen (NOR) Gaston Gaudio/ARG – Black/Stubbs (ZIM/AUS) 7:5, 6:2 3. Valentina Shevchenko (UKR) Guillermo Coria/ARG 0:6, 3:6, 6:4, 6:1, 8:6 ATP Masters 15.–21.11. in Houston Männer Herren Doppel: Einzel 1. Rene Sommerfeldt (GER) Llodra/Santoro/FRA – Roger Federer/SUI -- Lleyton Hewitt 6:3 6:2 2. Mathias Fredriksson (SWE) Malisse/Rochus/BEL 5:7, 5:7 Doppel 3. Jens Arne Svartedal (NOR) Damen Einzel: Bryan/Bryan/USA -- Nord. Kombination Elena Dementieva/RUS – Black/Ullyett/ZIM 4:6 7:5 6:4 6:2 1. Hannu Manninen (FIN) Anastasia Myskina/RUS 1:6, 2:6 2. Ronny Ackermann (GER) Damen Doppel: TISCHTENNIS 3. Samppa Lajunen (FIN) Ruano Pascual/ESP/Suarez/ARG – Mannschafts-WM 1.3.04 in Skispringen Kuznetsova/Likhovtseva/RUS 6:0, 6:3 Frauen 1. Janne Ahonen (FIN) Mixed: China – Hongkong 3:0 2. Roar Ljoekelsoey (NOR) Black/Black/ZIM – Männer 3. Bjoern-Einar Romoeren (NOR) Golovin/Gasquet/FRA 3:6, 4:6 China – Deutschland 3:0 Snowboard Wimbledon Freistil Herren Einzel: TRIATHLON Frauen Roger Federer/SUI – Langdistanz 1. Kari Traa (NOR) Andy Roddick/USA 4:6, 7:5, 7:6, 6:4 WM und Ironman Hawaii 16.10. 2. Marie Martinod (FRA) Herren Doppel: Frauen 3. Virginie Faivre (SUI) Bjorkman/SWE/Woodbridge/AUS – 1. Natascha Badmann (SUI) Männer Knowle/AUT/Zimonjic/SCG 2. Heather Fuhr (CDN) 1. Steve Omischl (CAN) 6:1, 6:4, 4:6, 6:4 3. Kate Major (USA) 2. Mathias Wecxsteen (FRA) Damen Einzel: Männer 3. Laurent Favre (FRA) Serena Williams/USA – 1. Normann Stadler (GER) Halfpipe Maria Sharapova/RUS 1:6, 4:6 2. Peter Reid (CDN) Frauen Damen Doppel: 3. Faris Al-Sultan (GER) 1. Julie Pomagalski (FRA) Black/ZIM/Stubbs/AUS – Ironman /Frankfurt 11.7. 2. Lindsey Jacobellis (USA) Huber/RSA/Sugiyama/JPN 6:3, 7:6 Frauen 3. Doresia Krings (AUT) Mixed: 1. Nina Kraft (GER) Männer Black/Black/ZIM – 2. Nina Fischer (GER) 1. Jasey Jay Anderson (CAN) Woodbridge/Molik/AUS 3:6, 7:6, 6:4 3. Imke Schiersch (GER) 2. Dieter Krassnig (AUT) US Open Männer Statistik 105

1. Stefan Holzner (GER) 1. Marian Dragulescu (ROM) 2. Cameron Brown (NZL) 2. Rafael Martinez (ESP) 3. Tim DeBoom (USA) 3. Denis Savenkov (BLR) Olympische Distanz Boden WM 9.5. in Funchal/Madeira 1. Marian Dragulescu (ROM) Frauen 2. Jordan Jovtchev (BUL) 1. Sheila Taormina (USA) 3. Rafael Martinez (ESP) 2. Loretta Harrop (AUS) Ringe 3. Laura Reback (USA) 1. Dimosthenis Tampakos (GRE) Männer 2. Alexander Safoshkin (RUS) 1. Bevan Docherty (NZL) 3. Matteo Morandi (ITA) 2. Ivan Rana (ESP) Barren 3. Dimitry Gaag (KAZ) 1. Roman Zozulia (UKR) EM 18.04. in Valencia 2. Valeri Goncharov (UKR) Frauen 3. Yann Cucherat (FRA) 1. Vanessa Fernandes (POR) Pauschenpferd 2. Kate allen (AUT) 1. Ioan Silviu Suciu (ROM) 3. Pilar Hidalgo (ESP) 2. Alberto Busnari (ITA) Männer 3. Krisztian Berki (HUN) 1. Rasmus Henning (DEN) Sprung 2. (ESP) 1. Marian Dragulescu (ROM) 3. Daniel Unger (GER) 2. Evgeni Sapronenko (LAT) 3. Leszek Blanik (POL) TURNEN Reck EM 29.4.–2.5. in 1. (GRE) Frauen 2. Aljaz Pegan (SLO) Mehrkampf 3. Christoph Schaerer (SUI) 1. (UKR) Team-Wettbewerb 2. Daniela Sofronie (ROM) 1. Rumänien 3. (RUS) 2. Weißrussland Sprung 3. Frankreich 1. Monica Rosu (ROM) 2. Elena Zamolodchikova (RUS) RHYTHM. SPORTGYMNASTIK 2. Anna Pavlova (RUS) EM 4. – 6.6. in Kiew Schwebebalken Einzel 1. Catalina Ponor (ROM) 1. Alina Kabaeva (RUS) 2. A. Eremia (ROM) 2. Anna Bessonova (UKR) 3. Svetlana Chorkina (RUS) 3. Irina Tchachina (RUS) Stufenbarren Team 1. Svetlana Chorkina (RUS) 1. Russland 2. Elizabeth Tweddle (GBR) 2. Ukraine 3. Irina Krasnynska (UKR) 3. Weißrussland Boden 1. Catalina Ponor (ROM) VOLLEYBALL 2. Elena Gomez (ESP) Frauen 3. Maria Teresa Gargano (ITA) Deutscher Meister Team-Wettbewerb USC Münster 1. Rumänien Männer 2. Ukraine Deutscher Meister 3. Russland SCC Berlin Männer EM 16.–18.4. in Ljubljana Mehrkampf www.sdj.de