SCHLUSSWORT

Unsere Darstellung ist darauf angelegt worden, die literarische Situation und Entwicklung, die sich im deutschen Sprachraum in der zweiten Hälfte des 19.Jahr• hunderts darbietet, aus ihren Zusammenhängen mit den realgeschichtlichen und geistesgeschichtlichen Vorgängen und Veränderungen der Zeit zu begreifen. Diese erscheinen einerseits als Bedingungsgrundlagen ; sie werden zugleich sichtbar darin, wie der einzelne Autor aus seiner geistigen und imaginativen Freiheit, aus der Kraft seiner künstlerischen Potenz und in der Wahl seiner Stoffe und Formen auf sie antwortet. Diese Zeit, in der die Geschichtlichkeit des Daseins und der Kunst, damit ihrer beständigen Verwandlungen und Relativierungen durch• dringend bewußt \vu.rde, verlangt nach einem aus der Geschichte begründeten Verstehen. Es ist ein vordringliches Anliegen unserer Darstellung, das Mannig• faltige und die Intensität solcher Verknüpfungen und Beeinflussungen zusammen mit deren gesellschaftlichen, regionalen, historischen und individuellen Abwand• lungen an den einzelnen behandelten Autoren, ihrer literarischen Thematik und in den Veränderungen und DiffE'renzierungen ihrer Formensprache sichtbar zu machen. Denn gerade in diesen Jahrzehnten, in denE'n eine objektive Gemein• samkeit der ,Kunst' nicht mehr gegeben ist und an deren Stelle der einzelne, sich selbst bestimmende, sich selbst verantwortliche Künstler mit seiner subjektiven IYahl uml Notwendigkeit in Stoffen, Themen und Formen trat, kann eine Ge• meinsamkeit als Zeitgenossenschaft nur faßbar werden, wenn versucht wird, das Nebeneinander und Ineinander der geschichtlichen Lebens- und vVerkvorausset• zungen zu verdeutlichen. Diese Jahrzehnte gelten, soweit es sich um die deutsch• sprachige Literatur handelt, als eine produktiv ,arme' Zeit; sie zeigen zugleich eine besonden~ Nähe zur Gegenwart des 20. Jahrhunderts, von dem aus sie freilich mit entschieden kritischen Perspektiven betrachtet werden. In der Tat sind in diesen Jahrzehnten nur auf dem Gebiet der Erzählprosa, nicht im Drama, nicht in der Lyrik und Yerskunst, formbildend weitreichende Leistungen geglückt. Der literaturästhetische Begriff des ,Realismus' hat - aus der geschichtlichen Si• tuation entstanden, durch sie bestimmt und auf sie begrenzt - selbst in diesen Jahrzehnten keine normative Verbindlichkeit geschaffen und erreicht. Art und Rang der künstlerischen Leistung waren - innerhalb eines bestimmten bildungs• geschichtlichen, llationalen und gesellschaftlichen Spielraums - auf die persönliche

845 Schöpfung durch den Einzelnen, in den Möglichkeiten und Grenzen seines Ver• mögens und Verantwortens, angewiesen. Auf dem Gebiet des Dramas und der Lyrik vollzog sich ein Fortführen und ein Abbau überlieferter Formen, ein schon spätzeitlich erscheinendes Ausformen und Nachbilden überlieferter Typen und Modelle bis zur Grenze von deren Erschöpfung; bis zur Konventionalisierung und selbst Sterilisierung der in ihnen angelegten Ausdrucksgehalte. Es hat sich uns gezeigt, daß selbst die große produktive Energie F.Hebbels künstlerisch mit den von ihm um ihrer gattungstypisch und historisch objektiven Verbindlichkeit und Idealität willen gewählten Formen in einen Widerspruch geriet, der ihnen Brüche und Gewaltsamkeiten bis in das Einzelgefüge des Szenischen, der Sprache und des Rhythmischen mitteilte und angestrengte Stilisierungen aufnötigte. Individuel• ler Ausdrucksgehalt, der geschichtliche Ausdruckszwang und die überlieferte Form gelangten nicht mehr zur Deckung; zugleich versagte sich aber ein eigenes form• schöpferisches, neue Formen erarbeitendes Vermögen. Wo überdies die Form als eine allgemeinverbindliche Gestaltung des "Schönen" festgehalten werden sollte, war man genötigt, zu rekapitulieren, was bereits histo• risch geworden war und deshalb eine gegenwärtige objektive Fundamentierung, eine zeithaft und thematisch notwendige Ausdrucksforderung zunehmend ver• missen ließ. Das 19. Jahrhundert wurde das Jahrhundert einer Historisierung, vor allem aber einer Subjektivierung der Kunst, damit der Isolierung des einzelnen Künstlers sowohl angesichts der Gesellschaft ,vie in seiner Leistung. Dem ent• spricht, daß sich die Literatur dieser Zeit mit einer zentrifugalen Tendenz in eine Vielheit von individualisierten Autoren, von individualisierten Weltspiegelungen und Formungen aufsplittert und ein sehr mannigfaltiges, ja diffuses Bild der jeweils gewählten thematischen und formalen AusdruckswE'isen darbietet. Die Fähigkeit, sich den Konventionen zu entziehen, eine eigene Welt imaginativ und sprachlich aufzubauen, bezeichnete in diesen Jahrzehnten den Rang eines Autors. Weil über• greifende geistige und künstlerische Impulse, die zu Gemeinschaftsbildungen ge• führt hätten, mehr und mehr verloren gingen, wurde der Einzelne auf sich zurück• gedrängt und konnte er die sich ihm aufnötigende Frage nach dem Sinn, der Legitimation und Funktion seines künstlerischen Tuns gegenüber dessen imma• nenten Ansprüchen wie vor der Gesellschaft nur aus sich selbst heraus beantwor• ten. Obwohl in dem bürgerlich-nationalen, gesellschaftlichen und ethisch-päd• agogischen Denken dieserJahrzehnte, in seinen Auswahlprinzipien und ästhetischen Erwartungen noch eine relative Gemeinsamkeit angelegt war, obwohl auch die klassisch-romantische Tradition noch gewisse, zwar zunehmend rascher verdünnte und entleerte, formelhaft gewordene Maßstäbe und Wertbestimmungen als ein allgemeines Bildungserbe überlieferte, ist diese Zeit in ihrer Lebens- und Kunst• auffassung auf das Subjektive mit allen jenen äußeren und inneren Unsicherheiten, die es einschließt, angelegt und angewiesen. Diese Unsicherheit wurde durch die umgebende geschichtlich-gesellschaftliche Situation und deren krisE'nhafte Bewe-

846 gung zwischen dem Alten und dem Neuen, deren beschleunigte Entwicklungs• und Veränderungsprozesse noch gesteigert. Das hat dem künstlerischen Selbst• bewußtsein durchweg etwas Beunruhigtes, ja Gebrochenes mitgeteilt und zugleich dazu veranlaßt, solchen Verstörungen durch eine immer engere Kreisziehung aus• zuweichen und sie durch deren behütende Abgeschlossenheit abzuwehren. Unsere Darstellung hat auf diese Gebrochenheits- und Widerspruchserfahrungen - von den weltanschaulichen Äußerungen, den gesellschaftlichen und psychologischen Spiegelungen bis in die einzelnen theoretisch-ästhetischen Reflexionen und die stilbildenden Ausformungen innerhalb des einzelnen Werkes hinein - immer wie• der hinweisen müssen. Sie hat sich bemüht, diese Widerspruchsthematik und zu• gleich das dialektische Verhältnis zu vergegenwärtigen, in das zu ihr nun wiederum alle jene Bemühungen um einen Ausgleich, um Versöhnungen, um die Behaup• tung einer letzten gemeinsamen Ordnung und Fügung, einer Gerechtigkeit oder Notwendigkeit, also eines ,Zusammenhangs der Dinge' über dem Relativen, Zu• fälligen und Zwiespältigen eines mehr und mehr in subjektivierte oder verding• lichte Teilaspekte zerfallenden Lebens treten. Denn diese Bemühungen sind für den ,Realismus' thematisch und formal ebenso bestimmend geworden wie der eben bezeichnete Prozeß, und sie haben ihm noch eine Möglichkeit zum symbo• lischen, eine immanente Sinnverwobenheit andeutenden Sprechen und Gestalten bewahrt. Es ist ersichtlich, daß sich darin ein Erbe aus dem klassisch-romantischen Idealismus erhalten hat; nur wurde, was dort als spekulative und imaginative Anschauung einer objektiven Weltordnung und Weltvernunft, als eine Erfahrung der alles durchdringenden und stufenden absoluten Idee erlebt und begriffen worden war, jetzt in den Bereich des nur noch persönlichen Fragens, Suchens und Ahnens, von Stimmung, Phantasie und schließlich poetischer Illusion übergeleitet, also zugleich subjektiviert, psychologisiert und ästhetisiert. Die Kunst vermlttelte dann nur noch einen Schein einer Ordnung, die in der "wirklichen Wirklichkeit" nicht mehr aufzufinden war. Damit war die Kunst selbst fragwürdig geworden; sie gab sich, wie in der Münchener Formkunst und deren zahlreichen Parallel• erscheinungen in der bildenden Kunst und in der Oper, bewußt der Faszination des Scheinhaften hin, erfuhr jedoch zugleich darin auch dessen Leere. Die posi• tivistische Erfahrung der Kausalität, der Determination, des Zufalls und vVider• spruchs im Dasein und die agnostizistische Einsicht in eine letzte Undurehdring• lichkeit und Irrationalität der aus zahllosen einzelnen Faktoren zusammengesetzten und bewirkten Lebensverkettungen entkräftete zunehmend die Vorstellung einer sinngerechten immanenten Seinsordnung im ganzen ,Zusammenhang der Dinge' und löste das Bild der VVelt in das Fragmentarische und Relative, in eine allmählich immer allgemeinere und unfaßbar werdende Irrationalität der Zusammenhangs• bezüge auf. Unsere Darstellung hat verfolgt, wie an die Stelle einer objektiven, durch Symbole im Irdisch-Natürlichen sprechenden Ordnung des Seienden mehr und

847 mehr Reduktionen auf das human und naturhaft Sittliche im subjektivierten Einzelmenschen, im Ethos seines Charakters und seines Gewissens traten; wie sich weiterhin die Einheit zwischen Mensch und Natur auflöste, Normen des Hu• manen ins Unsichere gerieten, das Ethische in sich selbst zwiespältig wurde, der einzelne Mensch sich mehr und mehr in einer entfremdeten vVeh zu sich selbst isoliert fand - trotz jener Ersatzformen für eine überindividuell und objektiv be• gründete Gemeinsamkeit, die man im Regionalen, Nationalen, Geschichtlichen, in der bürgerlichen Gesellschaft, ihren human-sozialen Gruppenbildungen und deren Ethik oder Moralsystem aufsuchte. Denn auch diese Bereiche waren bereits in einen Prozeß der Konventionalisierung, der vVertentleerungen und historischen Auflösungen hineingezogen worden. An der individuellen VVeIt- und Lebensspie• gelung und in deren Formprägungen, wie sie in den ·Werken der einzelnen Dichter gezeigt werden, ist in der vorliegenden Darstellung dies Ringen um einen Aus• gleich in und über dem Zwiespältigen, VVidersprüchlichen und Relativierten zu einer noch sichernden oder wenigstens helfenden Sinn- und Einheitsbindung des Ganzen beschrieben worden. Darin wurde das eigentliche, zentrale Thema des ,Realismus' in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gegenwärtig; - zugleich das bis in seine künstlerische Selbstdarstellung eindringencle Fragmentarische und Problemverhaftete dieses Ringens: zwischen einer angestrengten Stilisierung, die eine in sich abgeschlossene Kunstwelt aus der, VVirklichkeit' herausarbeitete, einer• seits und einer Reduktion des Innermenschlichen auf sich selbst, zum nur noch Subjektiv-Stimmungshaften mit seiner sentimentalen Auflösung andererseits. Je bedeutender ein 1:ünstler war, um so ausgeprägter wurde, bis in das Unverwechsel• bare seiner Sprache hinein, sein Persönlichkeitsbekenntnis. Je schwächer er war, um so mehr lehnte er sich an schon fertige, schon historisch gewordene Vorstel• lungen, Forrnen und Formeln an, die damit nur noch um so rascher dem Prozeß der Entleerung anheimfielen, obwohl sie gerade elen Anspruch auf das zeitlos ,Schöne' und ,Erheb

848 geschichtlich verstanden werden, die in dialektischem Zusammenhang aus der bürgerlichen Lebensgesinnung solchen Bedrohungen und Verstörungen als Aus• gleich entgegengesetzt wurden: wenn auch mit einer abnehmenden Überwin• dungs-, Widerstands- und schließlich selbst einer schwindenden Illusionskraft. An die Stelle der stufenden Ordnung zu einer in sich ganzen, das Irdische mit dem Göttlich-Kosmischen verbindenden Seinsordnung, wie sie Adalbert Stifter noch• mals episch zu gestalten bemüht war, tritt gegen Ende des Jahrhunderts, unter den Zeichen der gealterten Zeit und der gealterten Generation, das dialektische, sehr ernsthafte, illusions los wahrhaftige und ironische Spiel der Gegensätze; zu• sammen mit dem immer schwierigeren Bemühen, einen, wenn auch mehr und mehr gefährdeten und fraglichen Ausgleich zwischen ihnen zu bewahren. Dafür erscheint das Erzählen von Raabe und Fontane besonders charakteristisch. Eine dem gleichen geschichtlichen Wandlungsablauf entsprechende Polarität zeigt sich in der Unterschiedlichkeit der Bestimmung des Verhältnisses zwischen Kunst und 'Wirklichkeit, Kunst und Leben bei Stifter einerseits, C.F.Meyer andererseits. Diese Auseinandersetzung spiegelt die innere, zentrale Problematik der Zeit Sie hat bis zur Problematisierung der Kunst und des einzelmenschlichen Lebens• bewußtseins, das sich in ihr ausdrückt und das in ihr gestaltet wird, geführt. Es wurde in unserer Darstellung ersichtlich, daß diese Thematik sich vornehmlich in der erzählenden Dichtung - von Stifter bis zu Meyer - abgebildet hat. Von da• her wurde die gemeinsame Perspektive bestimmt, aus der heraus wir die Ge• schichte der Erzählprosa verfolgt haben. An der Erzählkunst der Zeit, ihren Stil• bildungen und Wandlungen wird einsichtig, was mit dem ästhetischen und ge• schichtlichen Begriff ,Realismus' in diesen Jahrzehnten, in denen sich die künst• lerische Reflexion und Praxis beständig auf ihn bezieht, gemeint ist. Schon in dem ersten Kapitel wurde hervorgehoben, daß wir den Inhalt dieses Begriffs nur histo• risch, nicht systematisch verstehen - damit bezogen auf seine jeweiligen künst• lerischen Ausformungen und Prägungsmöglichkeiten. In der Erzählkunst konnte der ,Realismus' am angemessensten zu seiner stil- und sprachprägenden Entwick• lung und Auswirkung gelangen. In der realistischen Erzählkunst kamen auf dem Bedingungsgrunde der historischen Zeit Leben, Denken und Kunst mit ihrer ganzen Problem- und Krisenfülle zur Deckung. Sie ist im eigentlichen Sinne die geschichtlich substantielle und repräsentative Sprache dieser Zeit - obwohl ihr, wie unsere Darstellung zeigte, eine andere Literatur gegenübersteht, die vorder• gründiger die historische Physiognomie und spätbürgerliche Gesellschaftspsycho• logie dieser Jahrzehnte wiedergibt und gerade von den Zeitgenossen als deren repräsentative Literatur aufgenommen und gewertet wurde. Auch in den Jahrzehnten vor der Jahrhundertmitte ist bereits eine Aufspaltung in zwei Literaturströmungen mit sehr verschiedenen thematischen und stilistischen Ausprägungen wirksam geworden. Aber die biedermeierliche und die jungdeutsche Literatur bilden zwei dialektisch aufeinander bezogene Seiten einer gemeinsamen

849 politisch-gesellschaftlichen Grundsituation und eines dichtungsgeschichtlichen Grundprozesses. Sie zeigen auch eine relativ gleichgewichtige Verteilung der pro• duktiven künstlerischen Kräfte. Die zwei Literaturen nach der Revolution von 1848 trennt hingegen jeweils ein durchaus verschiedenes Verhältnis zur geschicht• lichen Gegenwart, überhaupt zur Realität der Zeit und Geschichte, damit zugleich ein verschiedenes Verhältnis zur Tradition, zu Wesen, Bestimmung und Funktion der Kunst. Das Versagen der Formkunst, wie sie sich uns im Münchener Dichter• kreis, bei Halm oder Hamerling, bei Jordan, Wilbrandt und vielen anderen, mit mancherlei Schattierungen und Übergängen, darstellte, lag darin, daß die Inten• tion zur ,großen' Kunst und die konkrete geschichtliche Erfahrungs- und Problem• situation der Zeit auseinanderfielen ; daß, je weniger für diese autonomisierte Kunst objektive Fundamente, objektive und konkrete geschichtliche Zusammen• hangsbezüge verfügbar waren, sie um so höher ihre Stilisierung zum ,Schönen' und ,Zeitlosen', zu dem ästhetischen Positivismus der effektvollen und dekorativen Formen- und Sprachgebärden vorgetrieben hat. Gehaltsentleerung und Autonomi• sierung der ästhetischen Stil- und Illusionsmittel, Seinsverlust und Formalismus bildeten hier einen Bedingungszusammenhang. Der Künstler mußte sich selbst und die Kunst stilisieren, um seine Subjektivität und Isolierung, um den Verlust an konkreten Bezügen und Funktionen, der bis zu einem Sturz ins Leere führen konnte, zu überdecken. Denn er hatte sich, ein Epigone mit dem Glauben an das Überzeitliche, ohne eigenes produktives formales Vermögen, einer Dogmatik und Kanonik des Schönen zugeschworen, aus dem geschichtlichen Bewegungsprozeß der Zeit herausgelöst und im angespannten Streben, absolute ästhetische Werte als Normen gegen die Relativierungen durch die Geschichtszeit zu retten, seine Kunst im nur Bildungshaft-Literarischen formalisiert und abstrahiert. Daß dies als eine Gefährdung des substantiellen Ausdrucks auch in den Bereich der pro• duktiven Dichtung eindrang, deutet das erzählerische Stilisieren Stifters, deutet manches in der Lyrik und den Novellen von C.F.Meyer an. Es entscheidet über den Rang eines Autors, seines Werkes in diesen Jahrzehnten, in welchem Umfange er sich mit einer individuell eigenen Thematik und Formensprache gegen die viel mehr zeitgeläufigen Attraktionen durch einen ästhetischen und historischen Eklek• tizismus zu wehren vermochte. Aber er mußte sich auch vor einer anderen Ver• lockung hüten, was wiederum nicht immer und überall gelang: vor der Verfüh• rung, sich angesichts der geschilderten Problem- und Krisenlage im Gesellschaft• lichen wie im Einzelbewußtsein in die verengten Bereiche des Idyllisch-Beschei• denen, der allzu begrenzten Perspektiven, in einen Harmonie-Optimismus des abgesicherten Binnenraums und Genres, in ein verdumpfendes Behagen am nur Gemütvoll-Sentimentalen und dessen kleinbürgerlichen Miniaturenstil zurück• zuziehen; damit wurde nicht nur wiederum die Bewegungs- und Problemfülle der Geschichtszeit ausgeklammert, sondern zudem auch der Anspruch der Kunst auf eine höhere Seinsstufe und Repräsentation preisgegeben. Denn nicht zuletzt

850 gehört zu der Leistung der dichterischen Erzählkunst in diesen Jahrzehnten, wie sie im Stil des ,Realismus' den eigenen Anspruch der Kunst bewahrte und wie sie ihn in diesen Stil eingestaltet hat; in welchem Umfange das Erzählen aus einer Verantwortung vor der Kunst als einem bildhaft und beziehungsreich gestaltenden Verwandeln und Deuten bestimmt worden ist. Davon ist in unserer Darstellung oft genug gesprochen worden; ebenso davon, daß sich dieses ästhetische Stil- und Verantwortungsbewußtsein nicht auf etwas Artistisches isolierte, sondern sich bei Stifter wie noch bei Meyer oder Fontane mit einem Bewußtsein der ethischen Verantwortung verknüpft hat. Das Ästhetische und das Ethische wurden als ein Zusammenhang festgehalten, der sich mit der Vorstellung des Künstlerischen überhaupt deckte: wenn auch unter dem Verlust jener vorausgesetzten harmo• nisch-universalen Einheit, die Stifter noch zum Leitbegriff wurde, doch mehr und mehr relativiert, subjektiviert und in das Illusionäre gebrochen, wie es sich bei Vischer und bei Fontane zeigte. Es gehörte in diesen Jahrzehnten zu den Be• dingungen einer wahren Künstlerschaft ein ethisches Sich-Bekennen ebenso wie die Unmittelbarkeit und Unverwechselbarkeit der individuellen künstlerischen Stil- und Sprachgebung, in der sich auf andere Weise die Äußerung eines solchen Persönlichkeitsethos verbürgte. In dieser Auffassung des Ästhetischen und des Ethischen lag zugleich, aus der ,Unmittelbarkeit' und ,Echtheit' des Persönlich• keitsausdrucks entfaltet, ein Bezug zum Humanen, Menschlich-Allgemeinen und Menschlich-Sozialen, der auf dem Grunde seiner Verantwortungen eine Willkür des nur Subjektiven oder des nur Artistischen ausschloß. Bei den dichterischen Erzählern dieser Zeit ist, ungeachtet aller individuellen Unterschiedlichkeiten und aller durch das künstlerische Vermögen und die Geschichtssituation bestimmten Grenzen und Abwandlungen, das Leben, das Denken und die Dichtung mit allen ihren immanenten Problemlagen zur Einheit gelangt und damit etwas wie eine qualitative ,Totalität' der Welterfahrung, zusammen mit allen jenen Spannungen und Brüchen, welche die Geschichtszeit aufnötigte, erreicht worden. Solche To• talität forderte nicht ein quantitatives Panorama der Zeit; sie konnte vielmehr im Einzelfall, im Einzelbild mittels eines symbolischen Gestaltens zur Erscheinung kommen. Denn es war eine Voraussetzung dieser Totalitätsgestaltung, daß der Erzähler aus dem Selbstbewußtsein seiner künstlerisch formenden Persönlichkeit heraus zu einer Distanz des Gestaltens fähig blieb, welche die analog der Erfah• rungswirklichkeit geschaffene und erzählte V\Telt in eine von seinen künstlerischen Intentionen und aus seinem Ethos geordnete und gedeutete Welt verwandelte. Wir konnten verfolgen, wie dies gegen das Jahrhundertende zunehmend nur noch in dem begrenzten Erzählgefüge möglich wurde; wir konnten ebenso verfolgen, wie parallel zu solcher Entwicklung die Bestimmung der Kunst selbst mehr und mehr in das Problematische geraten ist. Denn in allen jenen dialektischen Pro• blemlagen der Zeit, die wir im einzelnen zu behandeln hatten, wurde das Selbst• bewußtsein und Verständnis der Kunst mitbetroffen.

851 Wir konnten mehrfach darauf verweisen, wie das Altersgesicht und das Alters• werk die Physiognomie dieser Jahrzehnte bestimmt haben: - nicht nur im Bereich der Literatur. Die Generation des bürgerlichen Realismus erfuhr sich selbst, mit ihreh Lebensanschauungen und ihren Vorstellungen vom gesellschaftlichen Leben, ja auch in ihrer Auffassung der Kunst, am Ende einer Geschichtszeit. Sie erkannte um sich herum einen Wandel vom Alten, das sich bewährt hatte, zugleich jedoch erstarrt und zum nicht mehr Zeitgemäßen veraltet war, zu einem Neuen, dessen Ordnungen und Bewährungen noch undeutlich oder fragwürdig erschienen. Konservativismus, Historismus und Fortschrittsdenken verbanden sich zu einer undeutlichen Mischung; der Versuch, zwischen dem Vergehenden und dem Kom• menden einen Ausgleich zu finden, der beider Werte vereinigt hätte, konnte sich schwerlich angesichts eines Geschichtsprozesses behaupten, der zunehmend radi• kale Veränderungen bewirkte. Der ihm eigene kollektive und determinierende Zwang war stärker als der Versuch, ihm das Humane als etwas übergeschichtlich Verbindendes entgegenzusetzen. Wir konnten vor allem bei den bedeutenden Er• zählern die nuancenreichen Perspektiven auf diesen Geschichtsvorgang verfolgen. In sehr verschiedener individueller Brechung, verschiedenartig auch innerhalb ihrer Werkentwicklung, wurde bei ihnen das Bemühen um einen versöhnenden Ausgleich zwischen und über solchen Widersprüchen und Verwandlungen sichtbar. Sie suchten ihn in der Sprache ihrer Kunst, in deren Perspektive auf eine bestän• dige, dauernde Ordnung des Lebens, sei sie nun in Wiederherstellungen, in Läu• terungen und Verklärungen, in Überwindungen oder schließlich nur noch mittels der subjektiven ,vVahrheit' der Illusion verwirklicht. Der aus den ästhetischen Formungen sprechende ethische Ernst solcher Bemühungen, eine Ordnung des Lebens um des Humanen und also Übergeschichtlichen willen zu erhalten, wurde aber um so empfindlicher getroffen, je weniger man sich der Erkenntnis der Sprengungen und Spaltungen, damit auch einer Erkenntnis des Fragwürdigen der Kunst, der Erkenntnis des Subjektivismus ihrer Perspektiven entziehen konnte. In dem Altersgesicht dieser bürgerlichen Generation zeichneten sich Verein• samung, Enttäuschungen, Schwermut, eine Stimmung des Abschieds und der endenden Zeit ab. Denn es wurde zunehmend deutlich, daß die Kräfte und Werte, die aus dem bürgerlich-humanen Erbe, aus dem Geist eines liberalen Humanismus erwachsen waren, nicht mehr ausreichten, um die sich verschärfenden Spannungs• und Spaltungskrisen im Weltanschaulichen, Gesellschaftlichen und Innerseelischen zu befriedigen oder gar zu lösen. Die gealterte Generation erkannte, daß sie an den Rand der Zeit, in das Abseitige, in die Inseln des Verinnerlicht-Persönlichen zurückgedrängt wurde. Dies hat sich vornehmlich bei den Erzählern bis in ihre Formensprache eingeprägt. Der Glaube an die wiederherstellenden und zeitüber• windenden Wirkkräfte der Natur, der humanen Vernunft und des Gemüts, an die Ausgleichskraft des Humors und des Herzens, an die regulativen Ausstrahlungen

852 des sittlichen und des sozialen Gewissens, an das sich durch sich selbst regenerie• rende Leben und das ihm immanente Gleichgewicht - dieser Glaube erfuhr sich in die Geschichtlichkeit des Daseins zurückverwiesen, die relativierte und ver• gänglich machte, was als Bestehendes galt und gelten sollte. Denn diese Werte reichten nicht mehr hin, die sich aufzwingenden Probleme der realgeschichtlichen Wirklichkeit und der aus ihr im Gesellschaftlichen, Weltanschaulichen und in der Lebensproblematik des Einzelnen aufsteigenden Fragen zu bewältigen. Es ist aber für die Generation des bürgerlichen Realismus wesensbestimmend, daß sie gleich• wohl an ihnen festhielt und daß sich gerade im Ringen um diese Werte, um die Behauptung eines unter Resignationen aushaltenden und widerstehenden Lebens• glaubens nicht nur das Persönlich-Bekenntnishafte, sondern auch das künstlerisch Eigene und Besondere ihrer literarischen Werkgestaltung ausgeprägt hat. Dies gab dem von ihnen geprägten ,Realismus' die Möglichkeit zur geschicht• lichen und dichterischen ,Totalität'; diese Möglichkeit ging in der Folgezeit in dem gleichen Maße verloren, in dem die realistische Schreibweise sich aus den Problem• spannungen ihrer Zeit heraushielt und deren Ausdruck einer veränderten Kunst• und Stilgesinnung überließ, die sich unter den Formeln einer ,naturalistischen', ,impressionistischen' und ,symbolistischen' ,Moderne' von dem ,Realismus' löste. Was in der Erzählkunst der von uns beschriebenen bürgerlichen Generation nach 1848 noch Gehalt, Spannung und Form aus der persönlich und geschichtlich wahrhaftigen Lebensperspektive erhielt, hat sich in der Folgezeit, bei den Epi• gonen des ,Realismus' bis tief in das IW.Jahrhundert hinein, mehr und mehr zu einem Schwund an persönlicher Ausdruckssubstantialität und an geschichtlicher Repräsentation, zu Konvention und Klischee entleert - nicht ohne verfälschende Rückwirkungen auf die Wertung der Kunst des ,Realismus' im 19. Jahrhundert. Die gegen das Jahrhundertende ausgeprägte Verwandlung der äußeren und inne• ren Lebenszustände forderte eine andere Thematik und Stilgebung der Kunst. Sie begann unter dem sehr allgemeinen Kennwort der ,Moderne' mit verwirrend vielfältigen weltanschaulichen und künstlerischen Auffächerungen, mit einer Fülle sehr widersprüchlicher Tendenzen und Strömungen, in denen sich die ganze ererbte Problemfülle des 19.Jahrhunderts verdichtet und· radikalisiert, in ein gleichgewichtsloses Nebeneinander und Gegeneinander aufgespalten hat. Denn trotz der polemischen \Vendung, mit der sich die neue literarische Gene• ration in Deutschland - anders als in Österreich und der Schweiz, wo sich kein derartiger Traditionsbruch abzeichnete - von der älteren Generation abgesetzt hat, ist ersichtlich, daß in ihr verschärft und zugespitzt die Problemthematik und Stil• entwicklung des 19. Jahrhunderts fortgesetzt wurde. Die künstlerische Theorie und Praxis des sog. ,Naturalismus' griff deutlich auf die Tendenzen und Formen der Zeit vor der Jahrhundertmitte zurück. Die Bestimmung der ,Moderne' knüpfte bis zu wörtlichen Übereinstimmungen an die jungdeutschen Theoretiker und Kritiker an; sie nahm vielfach zurück, was nach der Revolution von 184H jenen die Gene-

853 ration des ,bürgerlichen Realismus' entgegengesetzt hatte, ohne daß sie doch zu• gleich verleugnen konnte, in welchem Umfange sie noch unter dem Einfluß der Realisten blieb. Erst unter den Wirkungen dieser neuen geistigen und literarischen Entwicklung setzte eine kritische Wertsonderung gegenüber dem ablaufenden Jahrhundert ein, welche die überdauernden Leistungen erkennbar machte und, was nur zeitläufig und zeitgemäß war, hinter den entfärbten Vorhang der Ge• schichte verwies. Erst jetzt wurde langsam die dauernde entwicklungsgeschicht• liche und künstlerische Leistung von H.Heine, G.Büchner, Chr.D.Grabbe, J. Gotthelf und Annette von Droste begriffen, begann eine stabilisierte und breitere Anerkennung und Fortwirkung von E.Mörike und F.Grillparzer, von F.Hebbel, A.Stifter und G.Keller, von Th.Fontane und C.F.Meyer - ein Prozeß der Um• und Neuwertungen, der sich in Stufen bis in die Gegenwart fortgesetzt hat und dessen Darstellung zu den Aufgaben des diesem Buche folgenden Bandes gehört. Die Kritik der neuen Generation wandte sich geschichtlich und künstlerisch folge• richtig zuerst gegen jene Autoren, die sich in historisierender Kunstgesinnung der Problemthematik und der Formensprache ihrer Zeit verschlossen oder sie, wie etwa F. Spielhagen und P. Heyse, mit einer nur oberflächlichen Ideologie auf• genommen hatten. Bei den Autoren dieser Literatur begann der Abbau des ver• welkten Erbes der verflossenen Jahrzehnte, denn in ihren Erzeugnissen wurden deren Schwächen, die Schwächen einer epigonal-spätzeitlichen Bürgerlichkeit, im verräterischen Medium der ,Kunst' am deutlichsten. Gerade weil sie den Zeit• genossen als die eigentliche Repräsentation der Kunst gegolten hatten, verfielen sie dem schndlen Urteil der Zeit. Weil sie im literarischen Vordergrund gestanden hatten, veranlaßten sie die neue Generation zu einem kritisch-polemischen Tra• ditionsabbruch, verdeckten sie zugleich in deren Bewußtsein, was ihr eigenes Wollen und Leisten tatsächlich mit der voraufgegangenen dichtungs geschichtlichen Entwicklung verband. Der unbefangene historische Blick läßt erkennen, in wel• chem Maße die ,Moderne' in ihren naturalistischen, impressionistischen, symboli• stischen und weiterhin sich entwickelnden Ausprägungen thematisch und formal den Konsequenzen der von uns beschriebenen Entwicklung gefolgt ist; in welchem Umfange sie mit schärferem Problembewußtsein fortführte, was sich in den Jahr• zehnten des ,Realismus' vorbereitet hat. Denn jetzt legte sich auseinander, was die Generation des ,Realismus' in einem gewiß zunehmend spannungsvolleren Zusammenhang zu bewahren bemüht gewesen ist und was sie thematisch und in ihren Stilbildungennoch im Gleichgewicht zu halten suchte. Die Verdinglichung zum nur noch Tatsächlichen und dessen Erstarrungen, der Zerfall der erfahrenen Wirklichkeit in das Vereinzelte, Zufällige, Relativierte und Determinierte einer• seits - die psychologische Subjektivierung der Weltaspekte andererseits bis zur Isolierung und Selbstaufspaltung des Ichbewußtseins, bis zu dessen radikaler Ver• einsamung mittels der Verabsolutierung der psychologischen Subjektbereiche - diese Erfahrungslagen fanden in jenen thematischen Problemkonstellationen und

854 Formstrukturen ihren Ausdruck, die sich im Naturalismus und Impressionismus und aus ihnen heraus entwickelt haben - auf dem Grunde der weltanschaulichen, gesellschaftlichen und künstlerischen Problemerfahrungen des 19. Jahrhunderts. Zudem ist deutlich, wie sich Tendenzen und Formen der romantisierenden und klassizistischen Formkunst dieses Jahrhunderts über dessen Grenze hinaus fort• gesetzt haben; wie parallel dazu der literarische Regionalismus und Historismus in der sog. Heimatkunst fortwirkte. Diese Andeutungen müssen genügen, um bewußt zu machen, daß die Geschichte des ,bürgerlichen Realismus' literarhisto• risch mit der von uns dargestellten Zeit und Generation noch nicht beendet ist, auch wenn er in ihr, in ihren Erzählern künstlerisch seine reifste Gestaltung ge• funden hat. In einer nur scheinbaren Paradoxie muß diese Feststellung zugleich aber zurückgenommen werden. Der ,Realismus' ist mit dieser Generation ge• schichtlich und künstlerisch insoweit zu seinem Ende gelangt, als die ihm folgen• den literarischen Strömungen und vVerkschöpfungen auf eine veränderte, das gealterte Jahrhundert verabschiedende Geschichts- und Gesellschaftssituation, auf eine veränderte Bewußtseinswelt antworteten; insoweit als sich in ihnen eme Thematik und Formensprache vorbereitet hat, die in das 20.Jahrhundert voraus• weist und in ihm zu ihren eigenen Leistungen gelangt ist. Die deutsche literarische Entwicklung im 20. Jahrhundert ist - in ihren Selbstbestimmungen wie in ihren Werkschöpfungen nicht ohne den negativ wie positiv verstandenen Zusammen• hang mit dem ,Realismus' des 19.Jahrhunderts begreiflich - vorausgesetzt jedoch, daß dessen geschichtliches wie künstlerisches Verständnis ebenso aus der Einseitig• keit einer nur konservativ harmonistischen Verklärung wie aus der Einseitigkeit einer nur progressiv polemischen Kritik herausgelöst wird. Vielleicht vermag dies Buch, im Rückblick zur Geschichte und durch die Sachlichkeit von deren Verstehen in den vom Thema gezogenen Grenzen, auch etwas zu einer Bewußtseinserhellung der Gegenwart, aus ihren historischen Voraussetzungen heraus, zu verhelfen.

855 ANMERKUNGEN

Vorbemerkung: Die Schreibung der Zitate folgt in Orthographie und Interpunktion den be• nutzten Ausgaben. Hingegen sind Sperrungen, Fettdruck nicht übernommen worden.

I GRUNDLAGEN UND GRUNDFORMEN Seite 1-115

1 Theobald Ziegler, Die geistigen und sozialen Strömungen des 19. Jahrhunderts, 1899, S. 272 f.; jetzt auch Claude David, L'Epoque Bismarckienne, Histoire de la Litterature Allemande, Paris 1959, S. 719 ff. Am entschiedensten hatte auf diesen historischen Ein• schnitt bisher Georg Lukacs in seinen verschiedenen, später zitierten Arbeiten hin• gewiesen. V g!. auch J. Dresch, La Revolution de 1848 et la Litterature Allemande, Revue de Litt.Comp. 22, 2, 1948 S. 176 ff. ~ Zur Bibliographie jetzt Roy C. Cowen, Neunzehntes Jahrhundert 1830-1880. In: Handbuch d. dt. Literaturgeschichte Abt. 2 Bibliogra• phien Bd. 9, 1970; Elisabeth Friedrichs, Literarische Lokalgrößen 1700-1900. Ver• zeichnis der in regionalen Lexika und Sammelwerken aufgeführten Schriftsteller, 1967; Fritz Schlawe, Die Briefsammlungen des 19. Jahrhunderts. Bibliographie der Briefausgaben 1815-1915, 19692 Bde. 2 Pranz Stuckert, Zur Dichtung des Realismus und des Jahrhundertendes, DVjs. XIX, 1941, S. 81, Ref. Heft. 3 Im Gegensatz zu Walter Lindens Formel "Die harmonische Mitte: der poetische Rea• lismus". Das Zeitalter des Realismus, ZfDK. Irr, 1930, S. 179. 4 Heinz Kindermann, Romantik und Realismus, DVjs. IV, 1926, S. 675. 5 Walter Brecht, Wege und Umwege in der deutschen Literatur seit 100 Jahren, DVjs. vrr, 1929, S. 433. 6 Joh. G. Droysen, Politische Schriften. Zur Charakteristik der europ. Krise, hrsg. v. F. Gilbert, 1933, S. 307 ff. 7 J.J. Honegger, Literatur und Cultur des 19. Jahrhunderts, 1865, S. 280. Zum Pessimis• mus in der Geschichts-, Kultur· und Sozialphilosophie seit der Jahrhundertmitte : Joachim Schoeps, Vorläufer Spenglers, Studien zum Geschichtspessimismus im 19.Jhdt., Beiheft i. d. ZfRG, 1953, ferner die umfangreiche J.Burckhardt-Literatur: Kar! Joel, J. Burckhardt als Geschichtsphilosoph, 1918; H. Baechtold, J. Burckhardt u. d. öffent• liche Wesen seiner Zeit, Festschrift f. F. Meinecke, 1922; Alfred von Martin, Die Reli• gion J. Burckhardts, 1947; H. J. Schoeps, J. Burckhardt oder auf den Spuren der ver• lorenen Zeit, 2. Aut1. 1948; H. Knittermeyer, J. Burckhardt, Deutung u. Berufung des abendländ. Menschen, 1949. ~ Alfred L. Gass, Die Dichtung im Leben und Werk J. Burckhardts, Basler Studien 33. 1967. 8 Rudolf Stadelmann, Soziale und politische Geschichte von 1848, 1948; Veit Valentin, Geschichte der deutschen Revolution 1848/49, 2 Bde, 1930f.; Wilhelm Mommsen, Größe und Versagen des deutschen Bürgertums; 1949; Peter Rassow, Deutschland und Europa 1848,1948; Friedrich C.Sell, Die Tragödie des deutschen Liberalismus, 1953, S. 151 ff. ; Hans Herzfeld, Die moderne Welt 1789-1945, Teil 1 , Geschichte der Neuzeit, hrsg. v. G. Ritter, 2. Aut1. 1957, S. 128 ff. ; Jaques Droz, Les Revolutions Allemandes de 1848, Pub!. de la Faculte des Lettres de I'Universite de Clermont, Paris 1957; Ludwig Bergsträsser, Geschichte der politischen Parteien in Deutschland, 9. Aut1. 1955, S. 95 ff. 9 Willy Andreas, Die Wandlung des großdeutschen Gedankens, Kämpfe um Volk und Reich, Aufs. u. Reden 1934, S. 226. 10 B.Birk, Ein Jahrhundert schwäbischer politischer und patriotischer Dichtung, Diss. München 1927, S. 118. 11 Gerhart Baumann, Österreich als Form der Dichtung, Spectrum Austriae 1957, S. 583ff. 12 Heinrich von Treitschke, Briefe, hrsg. v. M. Cornicelius, 1918, Bd 2, S. 420. 13 Felix Dahn, Erinnerungen, 1890ff., Bd 3, S. 287.

857 14 F. C. Sell, Die Tragödie des deutschen Liberalismus, 1953, S. 224. 15 Otto Westphal, Feinde Bismarcks. Geistige Grundlagen der deutschen Opposition 1848 bis 1918, 1930, S. 99. 16 R. Stadelmann, Soziale und politische Geschichte von 1848, 1948, S. 194f.; ferner: Hans Rothfels, Bismarck und das 19.Jhdt. Zeitgeschichtliche Betrachtungen, 1958. 17 Golo Mann, Deutsche Geschichte des 19. und 20.Jhdts., 1958, S. 297. 18 ebda, S. 198. 19 Anton Springer, Die Hegelsehe Geschichtsauffassung, Diss. Tübingen 1848. Hinweis bei H.Kindermann, Romantik und Realismus, DVjs. IV, 1926, S. 655. 20 Heinrich Heine, Sämtl. Werke, hrsg. v. E.Elster, Bd 1, S. 426. 21 Golo·Mann, Deutsche Geschichte, 1958, S. 353. 22 Reinhard Wittram, Das Nationale als europäisches Problem, 1954, S. 102. 23 ebda, S. 134 ft". 24 F. C. Sell, Die Tragödie ... , S. 23L 25 F. Th. Vischer, Der Krieg und die Künste, 1872, S. 52. 26 F. Th. Vischer, Der Krieg ... , S. 50. 27 O. Westphal, Feinde Bismarcks, 1930, S. 102. 28 Ernst Troeltsch, Das Neunzehnte Jahrhundert. Aufsätze zur Geistesgeschichte und Religionssoziologie, hrsg. v. H.}3aron, 1925, S. 617. 29 Gottfried Keller, Ges. Briefe, hrsg. v. C. Helbling, 1950ft"., Bd 3, 1, S. 182. 30 Friedrich Nietzsehe, Unzeitgemäße Betrachtungen, Kröners Taschenausgabe, S. 3. 31 Walter Brecht, Wege u. Umwege ... , S. 434. 32 E. Troeltsch, Das Neunzehnte Jahrhundert ... , S. 619. 33 F.C.Sell, Die Tragödie ... , S. 18L 34 Franz Schnabel, Deutsche Geschichte im 19.Jhdt., Bd 3: Erfahrungswissenschaft und Technik, 1934. 55 ebda, S. 440. 56 Wilhelm Bauer, Deutsche Kultur von 1830-1870, Handbuch der Kulturgeschichte, 1937, S. 112. 57 Werner Sombart, Die deutsche Volkswirtschaft im 19.Jhdt., 1903, S. 90ft". 38 Helmuth Plessner, Die verspätete Nation, 1959, S. 73. 59 W.Sombart, Die deutsche Volkswirtschaft ... , S. 518. Zu Typus u. Geschichte des Bourgeois: W.Sombart, Der Bourgeois, Zur Geistesgeschichte d. mod. Wirtschafts• menschen, 1923. 40 Ernst Kohn-Bramstedt, Aristocracy and The Middle-Classes in , Social Types in German Literature 1830-1900, London 1937, S. 107ft". ~ Kar! Heinz Nothmann, Erziehung und Werdegang des Kaufmanns im Spiegel deutscher Romane des 19. Jahr• hunderts, 1970. 41 F. Salomon, Die deutschen Parteiprogramme, Quellensammlung zur deutschen Ge• schichte Heft I, 1932, S. 85. 42 Käte Hamburger, Die Logik der Dichtung, 1957, S. 21fr. 45 Friedrich Meinecke, Germanischer und romanischer Geist im Wandel der deutschen Geschichtsauffassung. Preußen und Deutschland im 19. u. 20.Jhdt., 1918, S. 109. 44 Kar! Löwith, Von Hegel zu Nietzsehe, 2. Auf!. 1950, S. 284. 45 E. Troeltsch, Das Neunzehnte Jahrhundert ... , S. 618. 46 David Friedrich Strauß, Ausgewählte Briefe, hrsg. v. E. Zeller, 1895, S. 206. 47 K. Löwith, Von Hegel zu Nietzsehe ... , S. 99. 48 Rudolf Haym, Hegel und seine Zeit, 1857, S. 6. 49 Friedrich Spielhagen, Sämtliche Romane, Bd VI, S. 392. 50 K.Löwith, Von Hegel zu Nietzsehe ... , S. 135. 51 Thomas Mann, Schopenhauer, 1938, S. 64. 52 K. Löwith, Von Hegel zu Nietzsehe ... , S. 84. 53 Th.Ziegler, Die geistigen und sozialen Strömungen ... , S. 322. 54 K. Löwith, Von Hegel zu Nietzsehe ... , S. 136. 55 R. Haym, Hegel und seine Zeit ... , S. 4 f. 56 ebda, S. 5 f. 57 Ernst Bergmann, Der Geist des 19. Jahrhunderts, 1922, S. 15f. 58 Friedrich Überweg/Traugott K. Österreich, Grundriß der Geschichte der Philosophie,

858 Die deutsche Philosophie des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart, 12. Aufl. 1925, S.509. 59 Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke, hrsg. v. R. M. Werner, 1904, Bd XI, S. 54. 60 ebda, Bd XI, S. 56. 61 Friedrich Jodl, Ludwig Feuerbach, 1904, S. 25; Zur Biographie Adolph Kohut, L. Feuer- bach, 1909. 62 Ludwig Feuerbach, Sämmtl. Werke, 1846ff., Bd 8, S. 116. 65 Karl Barth, Die protestantische Theologie im 19. Jahrhundert, 1947. S. 484ff. 64 F.Jodl, L.Feuerbach ... , S. 87. 65 L. Feuerbach, Sämmtl. Werke, Bd 8, S. 55I. 66 Ludwig Feuerbach, Die Unsterblichkeitsfrage vom Standpunkt der Anthropologie, hrsg. v. Kurt Leese, 1958, S. 74. 67 L. Feuerbach, Die Unsterblichkeitsfrage ... , S. 75 f. 68 F.Jodl, L.Feuerbach ... , S. 50. 69 L.Feuerbach, Sämmtl. Werke, Bd 1, S. 410ff. 70 ebda, Bd 1, S. 486. 71 L. Feuerbach, Die Unsterblichkeitsfrage ... , S. 80. 72 ebda, S. 101. 75 ebda, S. 115. 74 L.Feuerbach, Sämmtl. Werke ... , Bd 5, S. 88. 75 ebda, Bd 5, S. 56I. 76 ebda, Bd 5, S. 270. 77 Ludwig Feuerbach, Ausgewählte Briefe, hrsg. v. W.Bolin, 1904, Nr 525. 78 Georg Simmel, Schopenhauer und Nietzsche, 1907, S. 40. 79 ebda, S. 41. 80 A.Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, I, 2. Buch § 27,4. Buch § 58ff., II, 2. Buch § 28. ~ Neuerdings: Bernhard Sorg, Zur literarischen Schopenhauer.Re• zeption im 19. Jahrhundert, 1975. 81 Preisschrift über die Grundlage der Moral, 1840, bes. § 14ff. 82 Heinrich Hasse, Schopenhauer, Geschichte der Philosophie In Einzeldarstellungen Abt. VIII, Bd 54. 1926, S. 249 ff. 85 ebda, S. 204. 84 Georg Simmel, Schopenhauer und Nietzsche ... , S. 29. 85 ebda, S. 5I. 86 ebda, S. 28. 87 A. Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, I, 5. Buch, § 50 ff. 88 Erich Heller, Enterbter Geist, 1954, S. 247 ff. 89 Kurt Schilling, Geschichte der Philosophie: Die Neuzeit, Bd 2. 2. Aufl. 1955, S. 590. 90 Überweg/Österreich, Grundriß der Geschichte der Philosophie ... , S. 285 ff. 91 Wilhelm Windelband/Heinz Heimsoeth, Lehrbuch der Geschichte der Philosophie, 14. Aufl. 1948; Traugott K. Österreich, Die deutsche Philosophie in der zweiten Hälfte des 19.Jhdts., 1910; A.Drews, Die Philosophie im zweiten Drittel des 19.Jhdts., 1915; Wilhelm Windelband, Die Philosophie im deutschen Geistesleben des 19.Jhdts., 1925. 92 F. Schnabel, Deutsche Geschichte im 19. Jhdt .... , Bd 5, S. 259 f. 95 G. Keller, Werke, Bd 19, S. 66. 94 Eugen Dühring, Der Wert des Lebens im Sinne einer heroischen Lebensauffassung, 1865; Wirklichkeitsphilosophie, 1895. 95 Herm. Lotze, Leben und Lebenskraft, 1845; Mikrokosmos, 5 Bde, 1856/64; Meta- physik, 1879. 96 Überweg/Österreich, Grundriß ... , S. 299ff. 97 ebda, S. 505. 98 G. Th. Fechner, Nanna oder über das Seelenleben der Pflanzen, 1848; Die Tagesansicht gegenüber der Nachtansicht, 1879. 99 Überweg/Österreich, Grundriß ... , S. 292 ff. 100 Windelband/Heimsoeth, Lehrbuch ... , S. 565. 101 Julius Bahnsen, Das Tragische alt Weltgesetz und der Humor als ästhetische Gestalt der Metaphysik, 1877; Der Widerspruch im Wissen und Wesen der Welt, 2 Bde, 1880f. 102 Windelband/Heimsoeth, Lehrbuch ... , S. 565. 105 ebda, S. 565. 104 A.Stifter, Briefe, Sämmtliche Werke Bd 19, S. 129. 105 R. Rothe,Der Protestantismus im WandelderneuerenZeit,hrsg. v. K.Leese, 1941,S.165;

859 Karl Barth, Evangelische Theologie im 19.Jhdt., 1957. Vgl. auch Karl Barths Darstel• lung von I~.Rothe in Die protestant. Theologie ... 1947, § 23, S. 544ff. 106 R. Rothe, Der Protestantismus ... , S. 167. 107 Walter Höllerer, Zwischen Klassik und Moderne. Lachen und Weinen in der Dichtung einer Übergangszeit, 1958. 108 Edgar Hampe, Der Pessimismus M.Solitaires, 1937. 109 Dies Mißverständnis schnitt auch die Wirkung Hölderlins ab. Werner Bartscher, Hölder• lin und die deutsche Nation, 1942, S. 114ff. 110 Otto Harnack, \Vandlungen des Urteils über Goethe, Aufsätze u. Vorträge, 1911, S. 38. Victor Helm, Goethe und das Publikum, 1949, S. 205 ff.; Eugen Gottmann, V. Hehns Goethebild, Diss. Köln 1937. Reinhard Buchwald, Goethezeit und Gegenwart. Die \Vir• kungen Goethes in der deutschen Geistesgeschichte, 1949. ~ Eva D.Becker, ,Klassiker' in der deutschen Literaturgeschichtsschreibung zwischen 1780 und 1860. In: Zur Lite• ratur der Restaurationsepoche, 1815-1848 hrsg. Jost Hermand, Reinhold Grimm 1970, S. 349 ff. 111 \Volfgang Baumgart, Goethes Wilhelm Meister und der Roman des 19.Jhdts., ZfdPh. LXIX, 1944/45, S. 132ff. 112 Martin Sommerfeld, Goethes Wahlverwandtschaften im 19.Jhdt., Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1926, S. 203ff., bes. S. 235ff. 115 Benno von Wiese, Schiller und die deutsche Tragödie des 19.Jhdts., DVjs. XXV, 1951, S. 210ff.; Albert Ludwig, Schiller und die deutsche Nachwelt, 1909; Werner Richter, Schiller und die Nachwelt, Deutsche Beiträge, Chicago 1947, S. 168ff. 114 Martin Sommerfeld, Hebbel und Goethe, 1923. 115 Joachim Müller, Stifter und Goethe, DVjs. XXII, 1944, S. 412ff. 116 Emil Ermatinger, Keller und Goethe, PMLA LXIV, 1949, S. 79ff. 117 Hermann Zimmer, W.Raabes Verhältnis zu Goethe, 2. Aufl. 1921. 118 G.Keller, Ges. Briefe, hrsg. v. C.Helbling, Bd 1, S. 353f. 119 Theodor A. Meyer, F. Th. Vischer und der zweite Teil von Goethes Faust, 1927. 120 M. Sommerfeld, Goethes Wahlverwandtschaften ... , S. 255 ff. 121 Th.Fontane, Plaudereien über Theater, 1926, S. 78ff. 122 Henry Remak, The German Conception of French Realism, PM LA LXIX, 1954, S. 410ff.; E.E.Freienmuth von Helms, German Criticism of G.Flaubert 1857-1930, New York 1939. H.Remak belegt den sehr beträchtlichen Rückgang deutscher Über• setzungen aus der französischen Literatur, von dem nur die Bühnenproduktion aus• genommen war, und der sich erst um 1880 zu nunmehr starkem Interesse an der zeit• genössischen französischen Erzählkunst Frankreichs seit Balzac änderte. 125 Ellis N.Gummer, Dickens' Works in Germany 1857-1957, Oxford 1940; L.M.Price, The Attitude ofFreytag and Schmidt to English Literature 1848-1862, Baltimore 1915; L. M. Price, The Reception of English Literature in Germany, Berkeley California 1932. Ilse Hecht, Dickens' Verhätnis zum Biedermeier, DVjs. XXII, 1944, S. 439ff. 124 G.Freytag, Ges. Aufsätze, 1888, Bd 2, S. 239ff. 125 Gummer, Dickens' \Vorks ... , S. 37. 126 F. H. Oppenheim, Der Einfluß der französischen Literatur auf die deutsche, Dt. Philo• logie im Aufriß, Bd 3, 2. Aufl. 1960, Sp. 74 ff.; Henry Peyre, Franco-German Literary Relations. A Survey of Problems, Comp. Lit. Ir, 1950, S. 1 ff. 127 Horst Oppel, Der Einfluß der englischen Literatur auf die deutsche, Dt. Philologie im Aufriß Bd 3, 2. Aun. 1960, Sp. 295 ff. 128 Gummer, Dickens' \Vorks ... , S. 39. 129 Berth. Auerbach, Briefe an Jakob Auerbach, 1884, Bd 2, S. 33f. 130 Theodor FOlltane, Von Zwanzig bis Dreißig, Ges. ·Werke Serie 2, Bd 2, S. 332. 131 Alfred Rammelmeyer, Russische Literatur in Deutschland, Dt. Philologie im Auf• riß, Bd 3, 2. Aun. 1960, Sp. 444 ff. ; Bruno Kaiser, Über Beziehungen der deutschen und russischen Literatur im 19. Jhdt., 1948. E. Hock, Turgenev und die deutsche Literatur, Diss. Göttingen, 1953. 132 Ludwig Pietsch, Wie ich Schriftsteller geworden bin, 1898, Bd 1, S. 197ff.

860 133 \Valter Baetke, Raabe-Betrachtungen. Vom Geist und Erbe Thules, 1944, S. 218. 134 Wilhelm Emrich, Franz Kafka, 1958, S. 29. 135 Zur Problematik des ,Behagens' Theodor \V.Adorno, Noten zur Literatur, 1958, S. 95. 136 J. P.l\LStern, Effi Briest, Madame Bovary, Anna Karenina, Modern Language Review LII, 1957, S. 363ff. 137 Eduard von Hartmann, Philosophie des Schönen, Ausgewählte Ausgabe Bd 4, 1887, S. 517. 158 ebda, S. 320. 139 ebda, S. 521. 140 \V.Emrich, F.Kafka, 1958, S. 29. 141 Löwith, \' on Hegel zu Nietzsche ... , S. 50. 142 ebda, S. 50. 145 Hegel, Werke 10, 2, S. 235. 144 Zur europäischen Entwicklung: Ferdinand Baldensperger, Le raffermissement de tech- nitJucs vers 18+0, Itevue de Litterature comparee XV, 1935, S. 76ff. 145 \V.Emrich, Das Problem der Symbolinterpretation, DVjs. XXVI, 1952, S. 335. 146 \V.Raabe, \Verke lteihe 5, Bd 6, S. 591. 147 Richard Brinkmann, \Virklichkeit und Illusion, 1957, S. 37, im Anschluß an Clemens Lugowski, Wirklichkeit und Dichtung, 1936. \Viederholt in Richard Brinkmann, Zum Begriff des Realismus für die erzählende Dichtung des 19.Jhdts., Orbis Litterarum, Kopenhagen XIII, Supp!. II, 1958, S. 29 ff. V g!. zu Brinkmanns Buch: Gerhard Kaiser, Um eine Neubegründung des Realismusbegriffs. ZfdPh. LXXVII, 1598, S. 161 ff.: Fritz Martini, Deutsche Literatur in der Zeit des ,bürgerlichen Realismus'. DVjs. 34, 1960, S. 581 ff. Eine Revue der begrifflichen Problemschwierigkeiten gab schon George Becker, Realism. An Essay in Definition, Modern Language Quarterly, 1949, S. 184ff. Zum gegenwärtigen Stand der Realismus-Diskussion vg!. Nachwort S. 913-985 dieses Buches. 148 Winfried Hellmann, Objektivität, Subjektivität und Erzählkunst. Zur Romantheorie F. Spielhagens. In: \Vesen und \Virklichkeit des Menschen, Festschrift f. H. Plessner, 1957, S. 340ff. 149 W. Hellmann, Objektivität ... , S. 369f. 150 R. Brinkmann, Zum Begriff des Realismus ... , S. 33 u. ö. 151 Fr.Sengle, Voraussetzungen und Erscheinungsformen der deutschen Restaurations• literatur. In: Festgabe f. P. Kluckhohn, 1956, S. 148/292ff. 152 Sigmund von Lempicki, \Vurzeln und Typen des deutschen Realismus im 19.Jhdt. In: Festschrift f. Julius Petersen, 1938, S. 39 ff. : Heinrich Reinhardt, Die Dichtungstheorie der sogenannten Poetischen Realisten, 1939 ... Deutsche Dichter des 19. Jahrhunderts. Ihr Leben und ihr\Verk, hrsg. v. B. v. Wiese, 2. Auf!. 1979; Fritz Martini, Spätzeitlich• keit in der Literatur des 19. Jahrhunderts. In: Stoffe, Formen, Strukturen, hrsg. v. A. Fuchs, H.l\Iotekat 1962, S. +40ff.; Ds., Ironischer Realismus. Keller, Raabe und Fontane. In: Ironie und Dichtung, hrsg. v. A.Schaefer, 1970 S. 113ff.; Heinz Otto Burger, Der plurale Realismus des 19. Jahrhunderts In: Annalen d. dt. Literatur 2. Auf!. 1971 S. 621 ff. Rainer Rosenberg, Zum Menschenbild der realistischen bürger• lichen Literatur des 19. Jahrhunderts, Weimarer Beiträge 6, 1969 S. 1125 ff. G. Friesen, The German panoramic novel of the 19th century, Germ. Studies in America 8, 1972. Zum Typus des Genrehaften Eberhard Seybold, Das Genrebild in der deutschen Lite• ratur. Studien z. Poetik u. Geschichte 3, 1967. Rene Wellek, Grundbegriffe der Lite• raturkritik 1965, S. 161 ff. Letzte zusammenfassende Darstellungen: Kurt Bötticher u.a.: Geschichte der deutschen Literatur. Von 1850 bis zum Ausgang des 19. Jahrhun• derts. In: Geschichte der dt. Lit., 1975, Bd. 8, 1,2. Werner Kohlschmidt, Geschichte der deutschen Literatur vom Jungen Deutschland bis zum Naturalismus, 1975; Fritz Martini, Bürgerlicher Realismus in der deutschen Literatur. In: Europäischer Realis• mus, hrsg. v. R.Lauer. Neues Handbuch für Literaturwissenschaft, Bd. 17, 1980. Teilaspekte : Helmut Kreuzer, Zur Theorie des deutschen Realismus zwischen März• revolution und Naturalismus. In: Realismus-Theorien, 1975. Ds., Zur Periodisierung der ,modernen' deutschen Literatur. In: Veränderungen des Literaturbegriffs, 1975;

861 Wolfgang Preisendanz, Wege zum Realismus, 1977; Bernd u. Cordula Kahrmann, Bürgerlicher Realismus. Forschungsbericht. In: Wirkendes Wort 29, 1976, S. 556ff. 155 Reinhard Buchwald, Goethezeit und Gegenwart. 1949, S. 197ff.; Heinz Kindermann, Das Goethebild des 20.Jhdts., 1952. 154 Zitiert bei: W. Muschg, Tragische Literaturgeschichte, 5. Auf!. 1957, S. 401. 155 Eduard von Hartmann, Philosophie des Schönen ... , S. 568. 156 Erich Auerbach, Mimesis, 1946, S. 599. 157 Zur Krise im Verhältnis von Dichter und Publikum in der Zeit vor 1848: C. P. Magill, The German Author and his Public in the Mid-Nineteenth Century, Modern Language Review XLIII, 1948, S. 492ff. 158 Robert Giseke, Carriere, 1855, Bd 1, S. 82. 159 S. 299. Weitere Belege aus Karl Häberlin "So war es" 1850, Adolf Streckfuß "Die Demo• kraten" 1850, Theodor Mundt "Die Matadore" 1850, R. Giseke "Moderne Titanen" 1850, Robert Prutz "Felix" 1851 u. a. bei Gerhard Gräfe, Die Gestalt des Literaten im Zeitroman des 19.Jhdts., 1957, S. 89ff. 160 Robert Prutz, Die deutsche Literatur der Gegenwart, 2. Aufl., 1870, Bd 1, S. 14f. 161 G.Keller, Ges. Werke Bd 19, S. 518. 162 Paul Kluckhohn, Dichterberufund bürgerliche Existenz, 1947, S. 57ff.; Ernst Kohn• Bramstedt, Aristocracy and The Middle-Class in Germany. 1850-1900, London 1957, S. 271 ff. 165 Alice Stamm, Die Gestalt des deutschschweizerischen Dichters um die Mitte des 19.Jhdts., Diss. Zürich 1956; Thomas Roffler, G.Keller, 1951. 164 Otto von Fisenne, Th. Storm als Jurist, Sehr. d. Th. St. Ges. 8, 1959, S. 9ff. 165 Walter Muschg, Tragische Literaturgeschichte ... , S. 595. 166 Gerhard Menz, Die Zeitschrift. Ihre Entwicklung und Lebensbedingungen, 1928, S. 64 f.; Friedrich Schulze, Der deutsche Buchhandel und die geistigen Strömungen der letzten hundert Jahre, 1925, S. 118ff. J. Kirchner, D. dt. Zeitschriftenwesen, 21962. 167 Robert Prutz, Neue Schriften, 1854, S. 102: ~ Der deutsche Journalismus. Neudruck hrsg. v. H.J. Kreutzer, Dt. Neudrucke 1971; Schriften zur Literatur und Politik, hrsg. v. B. Hüppauf, Deutsche Texte 27, 1975; Zwischen Vaterland und Freiheit, hrsg. v. H. Kircher, 1975. Das Engelchen. Neudruck, hrsg. v. Erich Edler, 1970. 168 ebda, S. 165: Die Musenalmanache und Taschenbücher. 169 ebda, S. 147. 170 Hans Becker, Das Feuilleton der Berliner Tagespresse 1848-1852, Diss. München 1958. 171 In Wien: Lorm, Kürnberger, Speidei; in : Rötseher, Frenzel, Lindau. 172 E. A. Kirschstein, Die Familienzeitschrift, 1956; RuthHorovitz, Vom Roman des jungen Deutschland zum Roman der Gartenlaube, Diss. Basel 1957, bes. S. 48ff.; E.Kohn• Bramstedt, Aristocracy and The Middle-Class in Germany ... , S. 200 ff.; Merker/ Stammler, Reallexikon, 2. Aufl. Bd 1, S. 452ff.; Handbuch der Zeitungswissen• schaft, 1940, Bd 1, S. 967 ff. Wolfgang Ehekireher, Westermanns illustrierte deutsche Monatshefte. Ihre Geschichte und ihre Stellung in der deutschen Literatur der Zeit, 1952. Werner Spiess, Der literarische Geschmack im Ausgang des 19. Jahrhunderts im Spiegel der deutschen Zeitschriften, Diss. Bonn (Masch.) 1955. ~ Eva D.Becker, ,Zei• tungen sind doch das Beste'. Bürgerliche Realisten und der Vorabdruck ihrer Werke in der periodischen Presse. In: Gestaltungsgeschichte und Gesellschaftsgeschichte, 1969, S. 582ff. 175 Kirschstein, S. 70 ff. 174 ebda, S. 77; Horovitz, S. 48 ff. 175 Kohn.Bramstedt, S. 200ff. 176 Ernst Meunier/Hans Jessen, Das deutsche Feuilleton, 1951, S. 78ff. 177 Johannes Günther, Der Theaterkritiker M. Th. Rötscher, 1919. 178 Heinrich Wuttke, Die deutschen Zeitschriften und die Entstehung der öffentlichen Meinung 2. Aufl., 1875, S. 75ff., 247ff.; ~ Dieter Barth, Zeitschrift für Alle. Das Familienblatt im 19.Jahrh. Ein sozialhistorischer Beitrag zur Massenpresse in Deutsch• land. Arbeiten aus dem Institut für Publizistik d. Univ. Münster Bd. 10, 1974.

862 179 Theodor Mundt, Moderne Lebenswirren, Briefe und Zeitabenteuer eines Salzschreibers, 1834 S. 155ff. 180 Neue Folge Bd 3, S. 15; vgl. Kirchstein, S. 110. 181 Horovitz, S. 54. 182 E.Kohn-Bramstedt, S. 209ff.; Rudolf Gottschall, Die Dichterinnen der Gartenlaube, in Die deutsche Nationalliteratur des 19. Jahrhunderts, 6.Aufl., 1892, 593ff. 183 H. Wuttke, Die deutschen Zeitschriften.... Seine Polemik deckt die Mißstände" scharf auf. 184 W. Muschg, Tragische Literaturgeschichte ... , S. 402. 185 Julius Rodenberg, Die Begründung der Deutschen Rundschau, 1899; Heinrich Spiero, Julius Rodenberg, 1921; Wilmont Haacke, J.Rodenberg und die Deutsche Rundschau. Eine Studie zur Publizistik des deutschen Liberalismus 1870-1918, 1950; Hans W. Wolter, Deutsche Rundschau (1874-1964) In: Deutsche Zeitschriften d. 17. bis 20. Jahrh. In: Publizistik - historische Beiträge, hrsg. v. H.D.Fischer, Bd. 3, 1973. 186 Karl Hillebrand, Zeiten, Völker und Menschen, 7 Bde, 1879, Bd 4, S. 23. 187 Otto Gildemeister, Essays, 2. Aufl., 2 Bde, 1897, Bd 2, S. 55. 188 Zum Systematischen und allgemein Historischen: Klaus G. Just, Essay, Dt. Philo• logie im Aufriß, 2.Aufl. Bd 1, Sp. 1897ff.; Fritz Martini, Essay, Merker/Stammler, Reallexikon, 2.Aufl., Bd 1, S. 408ff. und die dort verzeichnete Literatur. Erst wäh• rend der Korrektur erschien Wolfram Mauser, Karl Hillebrand, 1960. Dort ausführliche Beschreibung von Geist und Stil des Essay bei Hillebrand. ~ Ludwig Rohner, D. dt. Essay, 1966. 189 O.Gildemeister, Essays, Bd 2, S. fJ7. 190 ebda, S. 65. 191 K.Hillebrand, Zeiten ... , Bd 2, S. 302. 192 O. Gildemeister, Bd 2, S. 65. 193 O.Gildemeister, Bd 1, S. 148. 194 K.Hillebrand, Zeiten ... , Bd 2, S. 453. 195 ebda, Bd 2, S. 346. 196 ebda, Bd 2, S. 350. 197 vgl. das ausführliche Nachwort von H. Uhde-Bernays zu K. Hillebrand, Unbekannte Essays, 1955; auch K. Hillebrand, Geist und Gesellschaft im alten Europa, 3. Aufl. 1954; K. Hillebrand, Französischer Geistesspiegel, 1947. Ferner jetzt W. Mauser. 198 Hillebrand, Franz. Geistesspiegel. .. , S. 87 f. 199 ebda, S. 111. 200 ebda, S. 105. 201 Hillebrand, Zeiten ... , Bd 5, S. 366. 202 F. Nietzsche, Kröners Taschenausgabe, Bd 77, S. 355. 203 K. Hillebrand, Zeiten ... , Bd 2, S. 295. 204 H. Uhde-Bernays Nachwort (s. Anm. 197), S. 348. 205 Theodor Schiemann, Victor Hehn, 1894, S. 199. 206 ebda, S. 223 ff. 207 V. Hehn, Gedanken über Goethe, 3. Aufl. 1895. S. 190 ff. 208 Herman Grimm, Fünfunddreißig Essays, 1884, Bd 1, S. 426. 209 Voss. Ztg. 1876. 210 Herman Grimm, 35 Essays ... , S. 86. 211 ebda, S. 87. 212 K.Hillebrand, Zeiten ... , Bd 7, S. 25. 213 Walter Höllerer, Zwischen Klassik und Moderne, 1958. 214 A. P. Berkhout, Biedermeier und Poetischer Realismus. Stilistische Beobachtungen über \'Verke von Grillparzer, Mörike, Stifter, Hebbel und Ludwig. Purmerend 1942; August Langen, Deutsche Sprachgeschichte vom Barock bis zur Gegenwart, Dt. Philologie im Aufriß, 2. Aufl. Bd 1, Sp. 1077ff. 215 Hugo Moser, Deutsche Sprachgeschichte, 2.Aufl. 1955, S. 166. 216 Kurt Wagner, Das 19. Jahrhundert. Deutsche Wortgeschichte, hrsg. F. Maurer u. F. Stroh 1943, Bd 2, S. 319ff. 217 A. Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, Bd 2, S. 602 (Großherzog Wilhelm-Ernst• Ausgabe). 218 Ferdinand Kürnberger, Literarische Herzenssachen, Die Blumen des Zeitungsstils, 1911, S. 9ff. u.ö. ~ Feuilletons, hrsg. K.Riha, 1967. 219 Gustav Freytag, Vermischte Aufsätze, 1901, Bd 1, S. 102. Vgl. schon Th.Mundt, Die Kunst der deutschen Prosa, 2. Aufl. 1843, S. 135; "Die moderne Literatur der Prosa bewegt vor allen Dingen der Inhalt, und des Inhalts bedarf der prosaische Stil immer,

863 um schön und vollendet zu sein, während in Versen bei weitem leichter auch ein inhalts• loser Gegenstand Interesse und Reiz erhält." 220 Albin Schultz, Das Fremdwort bei Th. Fontane, Diss. Greifswald 112; vgl. auch Otto Loehrke, Die künstlerische Bedeutung des Fremdwortes bei G. Keller, Diss. Greifswald 1911; ergänzend: Joachim Krause, Fontane und der Dialekt, Diss. Greifswald 132. 221 Walter Linden, Das Zeitalter des Realismus, ZfDk. III, 1930, S. 149. 222 Artur Kutscher, Hebbel und Grabbe, 1913. 223 Fr. Hebbel, Ges. Werke XII, S. 245: "Schöne Verse"; E. Loose, Fr. Hebbels Anschau• ungen über die deutsche Literatur bis zum Ausgang der Klassiker, 1918; Johannes Meuser, Hebbels Anschauungen über die deutsche Literatur der nachklassischen Zeit, 1940. 224 Edgar Fr. Wallberg, Hebbels Stil in seinen ersten Tragödien Judith und Genoveva, Diss. Marburg 1909. 225 Josef G. Wenter, Die Paradoxie als Stilelement im Drama Hebbels, Diss. Tübingen 1914. 226 Marga Bühring, Hebbels dramatischer Stil. Wege zur Dichtung Bd XXXV, 1940. Rainer Gruenter, Hebbels ästhetische Theorie des Wortes, Euphorion, 45, 1950, S. 365ff. 227 Ges. Werke, Tagebuch II, S. 86. 228 Th. Fontane, Aus dem Nachlaß hrsg. v. J. Ettlinger, 1908, S. 256. 229 G. Keller, Ges. Briefe Bd 3, 1, S. 429. 230 Ida Suter, Die Mundart bei G. Keller, Diss. Zürich 1932; A. Zäch, Keller im Spiegel seiner Zeit, 1952, S. 187. 231 Ges. Briefe 3, 1, S. 429. 232 Hilde Eisenhut, G. Kellers Prosastil, Diss. München 1948. 233 Th. Fontane, Aus dem Nachlaß ... , S. 269. 234 Th.Fontane, Briefe, 2. Sammlung Bd 1, S. 410f. Bd 2, S. 103.

II DAS DRAMA Seite 116-236

1 Friedrich Hegel, Sämtliche Werke, hrsg. v. Hermann Glockner, 1928, Bd 14, S. 479. ~ Zur Theorie des Dramas: Deutsche Dramaturgie des 19. Jahrhunderts, hrg. Benno v. Wiese Dt. Texte 10, 1969; Deutsche Dramentheorien, hrg. R. Grimm, Bd 2, 1971. 2 Robert Prutz, Neue Schriften, 1854, S. 205 f. 3 Hegel, Werke, Bd 14, S. 580. 4 Bd 14, S. 485. 5 Bd 14, S. 526. 6 Bd 14, S. 570. 7 Bd 14, S. 573. 8 Bd 14, S. 485. 9 Bd 14, S. 528. 10 Bd 14, S. 533. 11 Bd 14, S. 530. 12 Bd 14, S. 486. 13 Bd 14, S. 574. 14 Arthur Schopenhauer, Sämmtliche Werke, hrsg. v. Julius Frauenstädt, 2.Aufl., 1922, Bd 2, § 51, S. 289. 15 Bd 2, § 51, S. 293. 16 Bd 2, § 51, S. 289. 17 Bd 2, § 51, S. 298. 18 Bd 2, § 51, S. 298. 19 Bd 2, § 51, S. 299/300. 20 Bd 2, § 51, S. 298/299. 21 Bd 2, § 51, S. 299. 22 Bd 2, § 51, S. 300; vgl. dazu Oskar Walzei, Tragik nach Schopenhauer und von Heute. Vom Geistesleben alter und neuer Zeit, 1922, S. 524ff. 23 Friedrich Theodor Vischer, Gesammelte Werke, hrsg. v. Robert Vi scher, 1923, 2. Aufl. Bd VI, § 896, S. 263. 24 Bd VI, § 896, S. 267. 25 Bd VI, § 896, S. 268. 26 Bd VI, § 908, S. 313. 27 Bd VI, § 899, S. 275. 28 Bd VI, § 907, S. 308. 29 Bd I, § 136 S. 337. 30 vgl. Wilhelm Klein, Der preußische Staat und das Theater im Jahre 1848, 1924. 31 Vischer, Bd II, § 374, S. 344. 32 Vischer, Bd VI, § 907, S. 308f. 33 Vischer, Bd VI, § 910, S. 317. 34 Vischer, Bd VI, § 914, S. 326.

864 55 Benno von Wiese, Die deutsche Tragödie von Lessing bis Hebbel, 5. Aufl., 1955, S. 555ff. 56 ebda, S. 559. 37 Vischer, Bd VI, § 907, S. 309. 38 Vischer, Bd VI, § 910, S. 318. 39 Vischer, Bd VI, § 910, S. 318. 40 Vischer, Bd VI, § 911, S. 319. 41 Vischer, Bd VI, § 908, S. 31l. 42 G. Lukacs, Karl Marx und Fr. Th. Vischer, Dt. Z. f. Philosophie I, 1953, S. 471 ff. 43 Hermann Hettner, Das moderne Drama, hrsg. v. P. A.Merbach, 1924, S. 10. 44 Vischer, Kritische Gänge, 2. Aufl. 1922, Bd. 5, S. IX. 45 Fritz Martini, Drama und Roman im 19.Jhdt. In: Gestaltungsprobleme der Dichtung, 1957, S. 207ff. ~ Helmut Schanze, Drama im Bürgerlichen Realismus, 1850-1890. Theorie und Praxis, 1973. 46 Hettner, S. 38. 47 Vischer, Bd I, § 136, S. 338. 48 Hettner, S. 52. 49 Hettner, S. 55. 50 Hettner, S. 57. 51 Hettner, S. 80. 52 Hettner, S. 84. 53 Hettner, S. 100. 54 Hettner, S. 142. 55 Hettner, S. 169. 56 Ernst Glaser, H. Hettner und G. Keller. Ein Beitrag zur Theorie des Dramas um 1850, Diss. 1929. 57 Hettner, S. 176. 58 G.Keller, Gesammelte Briefe, hrsg. v. C.Helbling, 1950, Bd 1, S. 325. 59 Gustav Freytag, Die Technik des Dramas. 1908, S. 4. 60 Freytag, S. 4. 61 Freytag, S. 5. 62 Otto Mann, Poetik der Tragödie, 1958, S. 56ff. 63 Freytag, S. 81. 64 Freytag, S. 84. 65 Wilhelm Dilthey, Die große Phantasie-Dichtung, 1954, S. 147. 66 Keller, Briefe Bd 3, 1, S. 435. 67 ebda, S. 39. 68 Dazu ausführlich: Johann U. Saxer, G. Kellers Bemühungen um das Theater. Ein Bei• trag zur Problematik des deutschen Theaters im späteren 19.Jhdt., 1957. 69 Freytag, S. 278. 70 A. Friedrich Graf Schack, Antike Dramenstoffe auf der deutschen Bühne, Lit. BI. d. dtsch. Kunstblatts 5, 1858, 1885, S. 109. 71 P.G.Graham, Hebbel on Criticism and the Critics, The Germanic Review XXVI, 1951, S. 215ff. 72 Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke, hrsg. v. R.M. Werner, 1903 ff.: Abt. 3, Briefe, Bd 1, S. 191. ~ Zur Bibliographie: H. U.Gerlach, Hebbel-Bibliographie 1910-1973, 1973; D.s, Briefe, 1975; Briefe an Hebbel, 2 Bde, hrsg. v. M. Enzinger, Öster. Akade• mie der Wissenschaften, PhiI. hist. Klasse Bd. 290, 1973. 75 Walter Schnyder, Hebbel und Rötseher, 1923; Werner Zimmermann, F. Th. Vischers Bedeutung für die zeitgenöss. Dichtung, 1937, S. 41ff. 74 ebda, S. 198. 75 Klaus Ziegler, Mensch und Welt in der Tragödie Friedrich Hebbels, 1938, S. 7 ff. (Neu• druck, mit einer Vorbemerkung, 1966.) 76 P<:>ter Michelsen, F. Hebbels Tagebücher. Eine Analyse ihrer weltanschaulichen Grund• gehalte. Diss. Göttingen 1951, neu 1966; Sebastian Singer, Das existentielle Prinzip in Hebbels Dichten und Denken. Diss. Bonn 1951; Helmut Kreuzer, Die Tragödien F. Hebbels. Versuch ihrer Deutung in Einzelanalysen Diss. Tübingen 1957; ~ Hebbel in neuer Sicht, hrg. Helmut Kreuzer, 1963; Heinz Stolte, F. HebbeI. Welt und Werk 1965; Gert Kleinschmidt, Die Person im frühen Drama Hebbels, 1965; Wolfgang Wittkowski, Der junge HebbeI. Zur Entstehung und zum Wesen der Tragödie Hebbels, Quellen u. Forschungen NF 29, 1969; Herbert Kraft, Poesie der Ideen. Die tragische Dichtung F. Hebbels, 1971; Wolfgang Ritter, Hebbels Psychologie und dramatische Charakter• gestaltung, 1973; mit Akzentuierung der historisch-soziologischen Aspekte s. Ludger Lütkehaus, HebbeI. Gegenwartsdarstellung, Verdinglichungsproblematik, Gesell• schaftskritik, 1976; Heinz Schlaffer, F. Hebbels tragischer Historismus. In: Studien zum ästhetischen Historismus, 1975; Martin Helmut, Besitzdenken im dramat. Werk F. Hebbels, Erlang. Beiträge 57, 1976.

865 77 Peter Michelsen, Das Paradoxe als Grundstruktur des Hebbelschen Denkens, Hebbel• Jahrbuch 1952, S. 9 ff. 78 Hebbel, Briefe Bd 2, S. 120. 79 Wolfgang Liepe, Hebbels Tagebuchpräambel und ihr Ideenhintergrund, Gedenk- schrift für F. J. Schneider, 1956, S. 246. 80 Hebbel, Briefe Bd 7, S. 342. 81 Hebbel, Briefe, Bd 1, S. 136. 82 Hebbel, Werke, Abt. 2, Tagebücher Bd 3, S. 47. 83 vg!. dazu: Joachim Müller, Das Weltbild F. Hebbels, 1955, S. 52 ff. 84 Hebbel, Briefe Bd 1, S. 264. 85 Hebbel, Werke, Bd 12, S. 231f. 86 Hebbel, Werke, Bd 11, S. 15. 87 Gerhard Fricke, Friedrich Hebbel und sein Zeitalter, Studien und Interpretationen, 1956, S. 285 ff. 88 Hebbel, Werke, Bd 11, S. 3. 89 ebda, S. 4. 90 ebda, S. 3f. 91 Hebbel, Briefe, Bd 1, S. 176. 92 ebda, S. 209. 93 Wolfgang Liepe, Hebbel und Schelling, Dt. Beitr. z. geistig. Überlief. 1953, S. 121ff. 94 Dazu die zugespitzten Ausführungen von Ludwig Marcuse, Der Hegelianer F. HebbeI- gegen Hege!. Monatshefte (Univ. of Wisconsin) XXXIX, 1947, S. 506ff.; XL, 1948, S.157ff. 95 Hebbel, Briefe, Bd 1, S. 199. 96 ebda, S. 211. 97 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 212; Joachim Müller, Das Weltbild Hebbels ... , S. 102ff. 98 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 66. 99 ebda, Bd 6, S. 194. 100 Hebbel, Werke, Bd 10, S. 373. 101 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 102ff. 102 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 137. 103 ebda, Bd 2, S. 312. 104 ebda, Bd 3, S. 144. 105 ebda, Bd 2, S. 328. 106 Heinrich von Treitschke, Aufsätze, R.eden und Briefe, hrsg. v. K. M. Schiller, 1929, Bd 1, S. 99. 107 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 412. 108 ebda, Bd 1, S. 123. 109 ebda, Bd 1, S. 294. 110 ebda, Bd 1, S. 295. 111 Hebbel, Werke, Bd 11, S. +f. 112 Hebbel, Briefe, Bd 2, S. 339. 113 ebda, Bd 4, S. 43. 114 Hebbel, Tagebücher, Bd 1, S. 377. 115 ebda, Bd 1, S. 153. 116 ebda, Bd 4, S. 151. 117 Klaus Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit, Dt. Philologie im Aufriß, 2.Aufl., 1959, Bd 2, Sp. 1158ff. 118 Benno von Wiese, Die deutsche Tragödie ... , S. 577 f. 119 ebda, S. 578. 120 ebda, S. 579. 121 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 286 f., S. 311. 122 Hebbel, Werke, Bd 11, S. 5. 123 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 124. 124 ebda, Bd 4, S. 124. 125 Hebbel, Werke, Bd 11, S. 57. 126 ebda, Bd 11, S. 9. 127 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 423. 128 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 84. 129 K. Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit ... , Sp. 1201. 130 Hebbel, Werke, Bd 2, S. 379. 131 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 239. 132 ebda, Bd 2, S. 239. 133 ebda, Bd 2, S. 295. 134 Hebbel, Werke, Bd 11, S. 47f. 135 Oskar WalzeI, Fr. Hebbel und seine Dramen, 1913, S. 33. 136 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 42. 137 ebda, Bd 2, S. 415. 138 ebda, Bd 3, S. 161, 169,233. 139 Hebbel, Briefe, Bd 5, S. 55. 140 Otto Mann, Poetik der Tragödie, S. 92ff. 141 K. Ziegler, Judith, in: Das deutsche Drama, hrsg. v. B. v. Wiese, 1958, Bd 2, S. 101 ff. 142 Benno v. Wiese, Schiller und die deutsche Tragödie des 19.Jhdts., DVjs. XXV, 1951, S.210ff. 143 K.Ziegler, Judith, S. 102. 144 ebda, S. 118. 145 ebda, S. 118. 146 K.Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit ... , Sp. 1220f. 147 Hebbel, Werke, Bd 5, S. 318.

866 148 so Gerhard Fricke, Gedanken zu HebbelsJudith, Hebbel-Jahrbuch 1953, S. 26; vgl. ders., Hebbel und sein Zeitalter, Studien und Interpretationen, 1956, S. 326. Gegen Zieglers und Frickes Auffassung: Wolfgang Wittkowski, Das Tragische in Hebbels Judith, Hebbel·Jahrbuch 1956, S. 7 ff. 149 G. Fricke, Hebbel und sein Zeitalter ... , S. 298. 150 Hebbel, Tagebücher, Bd. 1, S 224. 151 K. Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit ... , Sp. 1258. 152 H.O.Burger, Annalen der deutschen Literatur, 1952, S. 652; 2. Aufl. 1962. 153 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 111. 154 Hebbel, Werke, Bd 1, S. 262. 155 Kurt May, Fr. Hebbels opus metaphysicum Genoveva, Euphorion XLV, 1950, S. 337ff.; Wolfgang Wittkowski, Genoveva. Zum Ursprung der Tragödie Hebbels, Hebbel-Jahr• buch 1958, S. 64ff. 156 Hebbel, Briefe, Bd 2, S. 23.. 157 ebda, Bd 2, S. 273. 158 ebda, Bd 1, S. 209. 159 Horst Oppel, Komik und Humor im Schaffensgefüge Fr. Hebbels, Diss. Bonn 1935, S. 84ff. 160 Ernst Altherr, Komik und Humor bei Fr. Hebbel, 1953: Fritz Göttinger, Die romantische Komödie und das deutsche Lustspiel, 1939; Karl-Heinz Schulz-Streek, Das Komische und die Komödie im Weltbild und im Schaffen Fr. Hebbels, 1954. 161 Walter Höllerer, Zwischen Klassik und Moderne, 1958. 162 Hebbel, Tagebücher, Bd 1, S. 25. 163 vgl. die Lit. Anm. 160. 164 Hebbel, Tagebücher, Bd 1, S. 63. 165 ebda, Bd 1, S. 232. 166 Hebbel, Briefe, Bd 1, S. 321 f. 167 Karl Heim Schulz-Streeck, F. Hebbels Diamant als metaphysische Komödie, Hebbel- Jahrbuch 1957, S. 25ff. 168 Hebbel, Werke, Bd 1, S. 313. 169 ebda, Bd 1, S. 332. 170 ebda, Bd 1, S. 374. 171 Ernst Beutler, Essays um Goethe, 4.Aufl., 1948, Bd 1, S. 438ff. 172 Hebbel, Briefe, Bd 2, S. 246. 173 Oskar Walzei, Das bürgerliche Drama. Vom Geistesleben alter und neuer Zeit, 1922, S. 142 ff.; Else Dosenheimer, Das deutsche soziale Drama von Lessing bis Sternheim, 1949, S. 82ff.; Fritz Martini, Schillers Kabale und Liebe. Bemerkungen zur Inter• pretation des Bürgerlichen Trauerspiels, Der Deutschunterricht 5,1952, S. 18ff.; Kurt May, Hebbels ,MariaMagdalene' In: Form und Bedeutung, 1957, S. 273ff. Zu Hebbel und O. Ludwig s. Edward McInnes, German Social Drama 1840-1900. Stuttgarter Arbeiten 26, 1976. 174 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 380. 175 ebda, Bd 2, S. 384. 176 Oskar Walzei, Fr. Hebbel und seine Dramen ... , S. 84 f.; ders. Hebbel-Probleme, 1909, S.103f. 177 Karl S.Guthke, Hebbels Trauerspiel in Sizilien. Zur Frage der Gattung. Hebbel-Jahr• buch 1957, S. 79ff. 178 Hebbel, Briefe, Bd 7, S. 293. 179 ebda, Bd 3, S. 347. 180 Horst Oppel, Hebbels Tragikomödie Ein Trauerspiel in Sizilien, Gedenkschrift für F.J. Schneider, 1956, S. 254ff. 181 Hebbel, Werke, Bd 2, S. 379. 182 D. Lasher-Schlitt, Hebbel, Grillparzer and the Wiener Kreis, PMLA LXI, 1946, S. 492ff. 183 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 172f. 184 ebda, Bd 2, S. 162. 185 Hebbel, Werke, Bd 11, S. 115. 186 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 103. 187 ebda, Bd 8, S. 47f. 188 ebda, Bd 4, S. 313. 189 Rainer Gruenter, Herodes und Mariamne, in: Das deutsche Drama ... , Bd 2, S. 139ff. 190 Heinrich Henel, Realismus und Tragik in Hebbels Dramen, PMLA LIII, 1938, S. 502 ff. ; zur Sprache: August Langen, Deutsche Sprachgeschichte, in: Deutsche Philologie im Aufriß ... , 2. Aufl., Bd 1, Sp. 931ff.

867 191 Kurt May, Herodes und Mariamne, Hebbel-Jahrbuch 1949/1950, S. 47ff. Zur Kritik: R. Gruenter, Herodes und Mariamne ... , in: Das deutsche Drama, Bd 2. 192 Klaus Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit ... , Sp. 1191. 193 Maurice Jacques Valency, The Tragedies of Herod and Mariamne, New York 1940. 194 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 103. 195 ebda, Bd 4, S. 129. 196 ebda, Bd 4, S. 124. 197 ebda, Bd 4, S. 124. 198 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 299. 199 ebda, Bd 3, S. 318. 200 Hebbel, Werke, Bd 10, S. 62. 201 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 231. 202 Hebbel, Werke, Bd 10, S. 63. 203 Briefwechsel von E. Geibel und P. Heyse, hrsg. v. E. Petzet, 1922, S. 5. 204 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 118. 205 Hebbel, Tagebücher, s. auch Bd 3, S. 315. 206 ebda, Bd 1, S. 12. 207 Hebbel, Briefe, Bd 1, S. 128. 208 Hebbel, Tagebücher, Bd 1, S. 410. 209 ebda, Bd 3, S. 306. 210 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 358. 211 ebda, Bd 5, S. 86, Bd 4, S. 336. 212 Benno von ·Wiese, Die deutsche Tragödie ... , S. 635. 213 Hebbel, Werke, Bd 3, S. 187. 214 \Volfgang Wittkowski, Menschenbild und Tragik in Hebbels Agnes Bernauer, GRM NF VIII, 1958, S. 232ff. 215 Hebbel, Tagebücher, Bd 2, S. 105. 216 Hebbel, Briefe, Bd 5, S. 205. 217 Gerhard Fricke, Hebbels Agnes Bernauer, Hebbel-Jahrbuch 1951, S. 52; Klaus Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit ... , Sp. 1208ff. 218 Klaus Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit ... , Sp. 1177. 219 Os kar WalzeI, Hebbel. .. , S. 45. 220 Wolfdietrich Rasch, Hebbels Agnes Bernauer, DVjs. XVIII, 1940, S. 417. 221 Hebbel, Briefe, Bd 5, S. 97. 222 Helmut Kreuzer, F.Hebbels Gyges und sein Ring. Hebbel-Jahrbuch 1959, S. 75ff. ~ Peter Michelsen, Rhodopes Schleier. Betrachtungen zu F. Hebbels ,Gyges und sein Ring'. In: Festschrift K. Ziegler, 1968, S. 233 ff. 223 Hebbel, Briefe, Bd 5, S. 204. 224 Benno von Wiese, Die deutsche Tragödie ... , S. 644. 225 Hebbel, Tagebücher, Bd 4, S. 201. 226 Hebbel, Briefe, Bd 7, S. 3. 227 Klaus Ziegler, Judith, in: Das deutsche Drama, hrsg. v. B. v. 'Viese, Bd 2, S. 166; Benno von Wiese, Die deutsche Tragödie ... , S. 650 f. 228 Hebbel, Werke, Bd 11, S. 15. Vgl. auch Julius Petersen, Geschichtsdrama und nationaler Mythos 1940, S. 27. 229 Hebbel, Werke, Bd 12, S. 21. 230 F. Th. Vischer, Vorschlag zu einer Oper. Kritische Gänge, 1844, Bd 2, S. 399ff. 231 Über weitere Nibelungendramen: H.udolf v. Gottschall, Studien zur neuen deutschen Literatur, 1892, S. 3 ff. 232 Kurt May, Hebbels Nibelungen im Wandel des neuen Hebbel-Bildes, Dichtung und Volkstum XLI, 1941, S. 22ff. 233 Hebbel, Briefe, Bd 7, S. 43. 234 Hebbel, Tagebücher, Bd 4, S. 88. 235 Goethe, Werke, Sophienausgabe, 1889, 3. Abt. Bd 3, S. 399 f. 236 F. Th. Vischer, Kritische Gänge ... , S. 407. 237 Heinrich Saedler, Hebbels Moloch, 1916; Horst Oppel, Hebbels Moloch, DVjs. XXV, 1951, S. 372ff. 238 Hebbel, Werke, Bd 5, S. XXXI. 239 Hebbel, Briefe, Bd 4, S. 6; Tagebücher, Bd 3, S. 185. 240 Hebbel, Briefe, Bd 3, S. 62. 241 ebda, Bd 7, S. 314. 24-2 ebda, Bd 5, S. 195. 243 ebda, Bd 7, S. 266. 244 Hebbel, Tagebücher, Bd 1, S. 160. 245 ebda, Bd 1, S. 160. 246 ebda, Bd 4, S. 223 f. 247 Manfred Schradi, Gott-Mensch-Problem und Christus-Darstellung im deutschen Drama des 19.Jhdts., Diss. Freiburg 1953, S. 253ff.

868 248 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 341. 249 Hebbel, Briefe, Bd 2, S. 111f. 250 ebda, Bd 3, S. 287. 251 ebda, Bd 4, S. 33. 252 ebda, Bd 8, S. 45. 253 ebda, Bd 5, S. 34. 254 ebda, Bd 8, S. 46. 255 ebda, Bd 1, S. 174. 256 Hebbel, Tagebücher, Bd 1, S. 228. 257 ebda, Bd 2, S. 88. 258 ebda, Bd 3, S. 333 f. 259 Weitere Demetriusdramen: R. v. Gottschall, Studien ... , S. 95ff. 260 Eduard Castle, Der falsche Demetrius in der Auffassung Schillers und Hebbels, Jahr• buch des Freien Deutschen Hochstifts 1930, S. 232ff.; Wolfgang Wittkowski, Deme• trius, Schiller und Hebbel, Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, IU, 1959, S. 142ff.; bes. S. 169ff. 261 Hebbel, Briefe, Bd 6, S. 204f. 262 ebda, Bd 6, S. 188f. 263 Benno von Wiese, Die deutsche Tragödie ... , S. 658. 264 W.Wittkowski, Demetrius ... , S. 175. 265 Hebbel, 'Werke, Bd 6, S. 25. 266 Theodor W. Adorno, Versuch über Wagner, 1952, S. 71. 267 ebda, S. 131. 268 Richard \Vagner, Eine Mittheilung an meine Freunde (1851), Gesammelte Schriften und Dichtungen, 4.Aufl., 1907, Bd 4, S. 250ff. 269 Th. W. Adorno, Versuch ... , S. 107 ff. 270 Hermann A.Korff, Zwei Vorlesungen über Richard Wagner. ZfDk. 1930, S. 787. 271 Hans Mayer, H.ichard Wagners geistige Entwicklung, in : Studien zur deutschen Literatur• geschichte, 1954, S. 171 ff.; Ders., Richard Wagner in Selbstzeugnissen und Bilddoku• menten, 1959. 272 Curt von \Vesternhagen, Richard Wagner, Sein Werk, sein Wesen, seine \Velt, 1956, S. 132ff. 273 Richard Wagner, Das Kunstwerk der Zukunft. .. , Bd 3, S. 106. 274 Richard Wagner, Oper und Drama ... , Bd 4, S. 2. 275 Das Kunstwerk der Zukunft ... , Bd 3, S. 106f. 276 ebda, S. 112. 277 ebda, S. 148. 278 ebda, S. 161, auch Bd 2, S. 68ff. 279 Oper und Drama, Bd 4, S. 6. 280 ebda, Bd 4, S. 22. 281 ebda, Bd 4, S. 27. 282 ebda, Bd 4, S. 46 f. 283 ebda, Bd 4, S. 97 ff. 284 Th. \V.Adorno, Versuch ... , S. 125. 285 Otto Ludwig, Briefe, hrsg. v. K. Vogtherr, 1935, Bd 1, S. 18. 286 Walter Sih, O.Ludwig an the Process of Poetic Creation, PMLA LX, 1945, S. 860ff. 287 vgl. zur Biographie O.Ludwig, Gesammelte Schriften, hrsg. v. A.Stern, 1891, Bd. 1, S.3ff. 288 Waltraut Leuschner·Meschke, Das unvollendete dramatische Lebenswerk eines Epikers. O. Ludwigs dichterische Gestaltungen und Gestaltungsabsichten des Agnes Bernauer Stoffes, Dtsch. Akad. d. Wiss. zu Berlin, 1958. 289 vgl. zur Selbstinterpretation, Otto Ludwig-Jahrbuch, 1941, S. 71ff. 290 Hebbel, Briefe, Bd 6, S. 255; Bd 7, S. 134, 139. 291 Hebbel, Briefe, Bd 5, S. 214. 292 Brigitte E. Schatzky, O. Ludwigs Der Erbförster as a Bürgerliches Trauerspiel, German Life and Letters VI, 1953, 267ff.; Der Erbförster, Mit s. Vorstufen hrsg. v. P. Merker, Sämtliche Werke I, Bd 6,1914. 293 F. W. Kaufmann, German Dramatists of the 19th Century, Los Angeles 1940, S. 144f. sieht dagegen im »Erbförster« die Spiegelung der Zeitwandlung vom organisch-sitt• lichen zum ökonomisch-mechanischen Denken, "the entire conflict of the Industrial Revolution in the middle of the nineteenth century". 294 Brigitte E.Schatzky, Otto Ludwigs Conception of Environment in Drama, Modern Language Review L, 1955, S. 298ff. 295 Nachlaßschriften O.Ludwigs, hrsg. v. M.Heydrich, 1874, Bd 1, S. 338. 296 Friedrich Bruns, F. Hebbel und O. Ludwig, Hebbel-Forschungen Bd 5, 1913. 297 Ludwig, Schriften, Bd 5, S. 35. 298 Ludwig, Nachlaßschriften, S. 450.

869 299 Erich Sieburg, Die Vorgeschichte der Erbförster-Tragödie von O.Ludwig, Diss. Berlin 1905, S. 48; Werner Isch, O.Ludwigs Erbförster, Diss. Bern 1915; H.F.Lohrmann, Die Entwicklung zur realistischen Seelenhaltung im Zeitdrama von 1840-1850, 1951. 500 Ludwig, Schriften, Bd 5, S. 525; Waltraut Meschke, Über Otto Ludwigs Schaffens• weise, Festschrift für L. Magon, 1958, S. 548ff. 501 Fr. Sengle, Der Umfang als ein Problem der Dichtungswissenschaft, Festschrift für G. Müller, 1957, S. 299ff. 502 Ludwig, Schriften, Bd 5, S. 228. 505 Ludwig, Werke, Bd 6, S. 408. 504 vgl. Bruno Markwardt, Geschichte der deutschen Poetik, Bd 4,1959, S. 291ff. 505 Ludwig, Schriften, Bd 5, S. 525. 506 ebda, Bd 5, S. 59f. 507 ebda, Bd 5, S. 526f. 508 ebda, Bd 5, S. 528. 509 Benno von Wiese, Die deutsche Tragödie ... , S. 564. 510 ebda, Bd 5, S. 560. 511 Ludwig, Schriften, Bd 6, S. 28. 512 Ludwig, Nachlaßschriften, Bd 2, S. 277. 515 Ludwig, Schriften, Bd 6, S. 156. 514 B.E.Schatzky, Otto Ludwigs Conception of Environment ... , S. 298ff. 515 Ludwig, Schriften, Bd 6, S. 56. 516 ebda, Bd 5, S. 165. 517 Benno von Wiese, Die deutsche Tragödie ... , S. 564. 518 Ludwig, Schriften, Bd 5, S. 82. 519 Ludwig, Nachlaßschriften, Bd 2, S. 279. 520 Ludwig, Schriften, Bd 5, S. 58. 521 ebda, Bd 5, S. 265. 522 Robert Griepenkerl, Der Kunstgenius der deutschen Literatur des letzten Jahrhunderts in seiner geschichtlich organischen Entwicklung, 1846, S. 295. 525 Robert Griepenkerl, Ausgewählte Werke, hrsg. v. H.Amelung, 1921, S. XIV. 524 ebda, S. XVIII. 525 ebda, S. XVIII. 526 ebda, S. XVIII. 527 ebda, S. XIX. 528 ebda, S. 101. 529 ebda, S. 185. 550 ebda, S. 186f. Ähnliches in Grillparzers »Libussa«, in der zeitgenössischen Geschichts• philosophie bei K. F. Vollgraff, E. von Lasaulx, Verschüttetes deutsches Schrifttum, Aus• gew. Werke, 1841-1860 hrsg. v. H.E.Lauer, 1925. 551 F. Th. Vischer, Kritische Gänge, Bd 2, S. 50ff. 552 Ferdinand Lassalle, Gesammelte Reden und Schriften, hrsg. v. E. Bernstein, 1919, Bd 1, S. 154. 555 ebda, Bd 1, S. 126. 554 ebda, Bd 1, S. 155. 555 ebda, Bd 1, S. 155. 556 Karl Marx, Friedrich Engels, Ferdinand Lassalle, Die Sickingen-Debatte, Meisterwerke deutscher Literaturkritik, hrsg. v. H.Mayer, 1956, Bd II, S. 579ff.; Georg Lukacs, Karl Marx und Friedrich Engels als Literaturhistoriker, 1948, S. 5ff.; Ludwig Marcuse, Die marxistische Auslegung des Tragischen, Monatshefte (Univ. of Wisconsin) XLVI, 1954, S. 241 ff.; Peter Demetz, Marx, Engels und die Dichter. Zur Grundlagenforschung des Marxismus, 1959, S. 145ff.; ~ Neudruck des Dramas: Rec1am Nr. 4716/17, 1974; Walter Hinderer (Hrsg.): Sickingen-Debatte Ein Beitrag zur materialistischen Erzähl• theorie, 1974. 557 Lassalle, Reden und Schriften, Bd 1, S. 255. 558 M.Glatzel, J. L. Klein als Dramatiker, 1914; Solomon Liptzin, The Weavers in German Literature, 1926; Erich Kunze, Beiträge zur deutschen Literatur des Vormärz (1840 bis 1850), Diss. Breslau 1958. 559 Heinz Walter Placzek, Das historische Drama zur Zeit Hebbels, 1928; Helene Richter, Studien über das Drama des Historismus, Diss. Rostock 1955; Friedrich Sengle, Das deutsche Geschichtsdrama, 1952. 540 Gerhard Boden, Der Stil in den Dramen Friedrich Halms, Diss. Greifswald 1911. 541 Fürstin zu Hohenlohe und Ferdinand von Saar, Ein Briefwechsel, hrsg. v. A.Bettelheim, 1910, S. 68. 542 ebda, S. 69.

870 343 Walther Dohm, Das Jahr 1848 im deutschen Drama und Epos, 1912, S. 84ff. 344 Adolf F. Graf von Schack, Ein halbes Jahrhundert, 1889, Bd 1, S. 217. 345 Nestroys Werke, hrsg. v. O. Rommel, 1924. Teil 2, S. 43; F. H.Mautner, J. N. Nestroy und seine Kunst, 1937; ~ zur Wiener Komödie auch Zdenko Skreb, Die Gesellschaft in den Dramen Eduard von Bauerfelds. In: Zeit- und Gesellschaftskritik i. d. öster. Lite• ratur d. 19. u. 20. Jhdts. 1973. S. auch Volker Klotz, Bürgerliches Lachtheater, 1980_ 346 Curt Meyer, Alt-Berliner politisches Volkstheater 1848. Die Schaubühne, 1951, S. 132_ 347 Eduard von Jan, Französische Literaturgeschichte, 2.Aufl. 1944, S. 324ff. 348 Paul Lindau, Nur Erinnerungen, 1919, Bd 1, S. 93ff. 349 Max Martersteig, Das deutsche Theater im 19.Jhdt., 2. Aufl. 1924, S. 635. 350 Theodor Fontane, Plaudereien über Theater, 1926, S. 323. 351 ebda, S. 322f. 352 ebda, S. 364. 353 Gustav Freytag, Aufsätze zur Politik, Geschichte, Literatur und Kunst, S. 700_ 354 Briefwechsel Heyse/Löwe, PMLA LII, 1937, S. 261 ff. 355 Gottfried Keller, Gesammelte Briefe ... , Bd 3, 1, S. 451. 356 ebda, Bd 3, 1, S. 435. 357 Literaturblatt 1858, S. 4bf.; Fritz Burwick, Die Kunsttheorie des Münchner Dichter- kreises, Diss. Greifswald 1932. 358 Literaturblatt 1858, S. 65a. 359 Briefwechsel E. Geibel u. P. Heyse, hrsg. v. E. Petzet, 1922, S. 45. 360 Paul Heyse, Gesammelte Werke, 1872, Bd 9, S. 455. 361 Briefwechsel P. Heyse u. Fanny Lewald, Dt. Rundschau Bd 183,1920, S. 285; Friedrich Hammer, Die Idee der Persönlichkeit bei Paul Heyse, Diss. Tübingen 1955; Erika Damerau, Paul Heyses Dichterbegriff, Diss. Frankfurt 1952. 362 W. F. Striedieck, P. Heyse in der Kritik der "Gesellschaft". The Germanic Review XIX, 1944, S. 197ff. 363 A. Stroedel, Die geschichtlichen Versdramen Rudolf von Gottschalls, 1922. 364 G. Keller, Am Mythenstein, Ges. Werke, Bd 22, S. 118ff. 565 Julius Petersen, Geschichtsdrama und nationaler Mythos ... , S. 41. 366 VVilhelm Emrich, Paulus im Drama, 1934, S. 98ff. 367 Rudolf von Gottschall, Studien zur neuen deutschen Literatur, 1892, S. 37 ff. 368 Maximilian Harden, Neronismus, in: Literatur und Theater, 1896, S. 208ff. 369 Klaus Ziegler, Das deutsche Drama der Neuzeit. .. , Sp. 1064. 370 S.M. Prem, MartinGreif, 1895; A. von Geelen, M.Greifals Dramatiker, 1934; L. Weste, M. Greifs Jugenddramen, 1916. 371 Ernst von Wildenbruch, Das deutsche Drama. Seine Entwicklung und sein gegenwärti- ger Stand. Gesammelte Werke, hrsg. v. B.Litzmann, Bd 16, S. 140ff. 372 ebda, Bd 16, S. 141. 373 Berthold Litzmann, Ernst von Wildenbruch, 1913, Bd 2, S. 206. 374 ebda, Bd 2, S. 150. 375 ebda, Bd 2, S. 158. 376 ebda, Bd 1, S. 302. 377 Wildenbruch, Werke, Bd 5, S. 9. 378 Heinrich Bulthaupt, Dramaturgie des Schauspiels, 1901, Bd 4, S. 211. 379 Wildenbruch, Werke, Bd 3, S. 9. 380 Litzmann, Wildenbruch, Bd 1, S. 151. 381 ebda, Bd 2, S. 98. 382 Alfred Kleinberg, Ludwig Anzengruber. Ein Lebensbild, 1921, S. 9. 383 Otto Brunner, Adeliges Landleben und Europäischer Geist, 1949, S. 337 ff. 384 Ludwig Anzengruber, Gesammelte Werke, hrsg. v. C. W. Neumann, 1920, Einleitung Bd 1, S. 30. 385 Ludwig Anzengrubers Sämtliche Werke, hrsg. v. R. Latzke und O.Rommel, 1922, Bd 2, S. 54: »Der Pfarrer von Kirchfeld« II, 3. 386 Emma Spröhnle, Die Psychologie der Bauern bei L. Anzengruber, Diss. Tübingen 1930. vgl. auch Sämtl. Werke, Bd 15, r, S. 485ff. 587 vgl. auch Ludwig Anzengruber, Briefe, hrsg. v. A.Bettelheim, 1902, Bd 1, S. 290f. 388 Anton E. Schönbach, Ludwig Anzengruber. Gesammelte Aufsätze zurneueren Literatur, 1900, S. 222. 389 Anzengruber, Sämtliche Werke, Bd 15, 1, S. 282.

871 390 ebda, Bd 15, 1, S. 287. 391 ebda, Bd 15, 1, S. 291. 392 ebda, Bd 15, 1, S. 290. 393 JosefNadler, Literaturgeschichte Österreichs, 2. Aufl., 1951, S. 365; Kurt Vancas, Lud• wig Anzengruber, Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 1940, S. 98ff. 394 Anzengruber, Sämtl. Werke, Bd 15,1,295. Vgl. auch Fritz Weber, Anzengrubers Natu- ralismus, Diss. Tübingen 1928. 395 Anzengruber, Werke, Bd 8: Gott und Welt. 396 Ludwig Anzengruber, Briefe, Bd 2, S. 221. 397 ebda, Bd 1, S. 275. 398 ebda, Bd 2, S. 117.

III DIE LYRIK Seite 237-354

1 Robert Prutz, Die deutsche Literatur der Gegenwart, 1848-1858, 2. Auf!. 1860, Bd 1, S. 60; Ferdinand Baldensperger, Le raffermissement des techniques vers 1840, Revue de Litterature comparee 15, 1935, S. 76ff. Wolfgang Kayser, Geschichte des deutschen Verses, 1960, S. 131ff.; ~ Heinz Schlaffer, Lyrik im Realismus. Studien über Raum und Zeit in den Gedichten Mörikes, der Droste und Liliencrons. Abhandl. z. Kunst-, Musik• u. Literaturwissenschaft 38, 2.Auf!. 1973. Ds., Das Dichtergedicht im 19. Jahrhun• dert. Topos und Ideologie. Jahrb. d. Dt. Schillergesellschaft X, 1966, S. 297ff. Walter Hinck, Die dt. Ballade, 2. Auf!. 1972. Karl Pestalozzi, Die Entstehung des lyrischen Ich,1970. 2 Hegel, Sämtl. Werke, hrsg. v. Herrn. Glockner, 1928, Bd 14, S. 425. 3 ebda, S. 431. 4 ebda, S. 435. 5 ebda, S. 440. 6 ebda, S. 447. 7 ebda, S. 448. 8 F. Th. Vischer, Ästhetik, hrsg. v. R. Vischer, 2. Auf!. 1923, Bd VI, S. 201. 9 ebda, S. 199. 10 ebda, S. 201. 11 ebda, S. 206f. 12 ebda, S. 207. 13 ebda, S. 207. 14 ebda, S. 209. 15 ebda, S. 208. 16 ebda, A. 210. 17 ebda, S. 212. 18 ebda, S. 232. 19 ebda, S. 236. 20 ebda, S. 242. 21 ebda, S. 219. 22 ebda, S. 214. 23 Hebbel, Sämtl. Werke, hrsg. v. R.M.Werner, 1903ff., Tagebücher, Bd 1, S. 10. 24 ebda, Bd 1, S. 198. 25 ebda, Bd 1, S. 29. 26 ebda, Bd 1, S. 29. 27 ebda, Bd 1, S. 26. 28 ebda, Bd 1, S. 128. 29 Hebbel, Sämtl. Werke, Briefe, Bd 1, S. 208. 30 Hebbel, Sämtl. Werke, Tagebücher, Bd 1, S. 195. 31 ebda, Bd 1, S. 234. 32 ebda, Bd 1, S. 341. 33 ebda, Bd 2, S. 51. 34 ebda, Bd 2, S. 245. 35 Hebbel, Sämtl. Werke, Bd 11, S. 356. 36 ebda, Bd 12, S. 245ff. 37 ebda, Bd 10, S. 402. 38 ebda, Bd 10, S. 416. 39 ebda, Bd 12, S. 71. 40 ebda, Bd 12, S. 240. 41 ebda, Bd 12, S. 176. 42 Oskar Walzei, Grenzen von Poesie und Unpoesie, 1937, S. 190ff.; Walter Beissenhirtz, Th.Storms Theorie der reinen Lyrik, Diss. Marburg 1932. 43 Th.Storm, Briefe an seine Freunde, hrsg. v. Gertrud Storm, 1917, S. 36ff., S. 49ff. 44 Th.Storm, Sämtl. Werke, hrsg. v. A.Köster, 1920, Bd 8, S. 76. 45 ebda, Bd 8, S. 71. 46 ebda, Bd 8, S. 110. 47 ebda, Bd 8, S. 96. 48 ebda, Bd 8, S. q2. 49 ebda, Bd 8, S. 115. 50 ebda, Bd 8, S. 96ff. 51 Storm, Briefe an seine Freunde, S. 38. 52 Storm, Sämtl. Werke, Bd 8, S. 70. 53 ebda, Bd 8, S. 69.

872 54 ebda, Bd 8, S. 86. 55 ebda, Bd 8, S. 86ff. 56 Hebbel, Werke, Bd 12, S. 176. 57 ebda, Bd 12, S. 176. 58 ebda, Bd 10, S. 416. 59 Wolfgang Liepe, Drei anonym veröffentlichte Erstlingsgedichte Hebbels, Hebbel• Jahrbuch 1956, S. 102ff. 60 Wolfgang Liepe, Unbekannte und unerkannte Frühprosen Hebbels, Hebbel-Jahrbuch 1953, S. 28ff. 61 Paul Bornstein, Der junge Hebbel, 1925, Bd 2, S. 145ff.; Joh. Maria Fischer, Studien zu Hebbels Jugendlyrik, 1910. 62 Wolfgang Liepe, Hebbel zwischen G.H.Schubert und L.Feuerbach, DVjs. 26, 1952, S. 447ff.; ders., Der Schlüssel zum Weltbild Hebbels: G.H.Schubert, Monatshefte (Wisconsin) XLIII, 1951, S. 117ff.; ders., Hebbels Tagebuchpräambel und ihr Ideen• hintergrund, Gedenkschrift für F.J.Schneider, 1965, S. 241ff. 63 Liepe, Hebbel-Jahrbuch, 1953, S. 31. 64 Wolfgang Liepe, Hebbels philosophisches Jugendmärchen »Die emsamen Kinder«, Hebbel-Jahrbuch 1954, S. 9ff. 65 W. Liepe, Hebbels Tagebuchpräambel ... , S. 247 f. 66 Hugo Werner, Hebbels Änderungen an den Gedichten, 1929. 67 B. Patzack, F. Hebbels Epigramme, 1902; Alfred Slomke, Hebbels Schaffen auf dem Ge• biete der Epigrammdichtung, Diss. Breslau, 1930. 68 A. Mohrhenn, Hebbels Sonette, 1923. 69 Martin Sommerfeld, Hebbel und Goethe, 1923, S. 172 ff.; Louis Brun, Hebbel mit bes. Berücksichtigung seiner Persönlichkeit und seiner Lyrik, 1922. 70 Hebbel, Sämtl. Werke, Tagebücher, Bd 4, S. 101. 71 ebda, Bd 3, S. 151. 72 ebda, Bd 1, S. 232. 73 Hebbel, Sämtl. Werke, Briefe, Bd 1, S. 253. 74 Hebbel, Sämtl. Werke, Tagebücher, Bd 1, S. 24. 75 ebda, Bd 1, S. 234. 76 ebda, Bd 2, S. 75. 77 Ivo Braak, Hebbel als Lyriker, Hebbel-Jahrbuch, 1954, S. 68ff.; W.Liepe, Hebbels »Nachtlied«, Die deutsche Lyrik, hrsg. v. B. v. Wiese, 1956, Bd 2, S. 182ff. 78 Hebbel, Sämtl. Werke, Briefe, Bd 1, S. 344. 79 Wolfgang Kayser, Geschichte der deutschen Ballade, 1936, S. 207 ff.; K. Hampe, Hebbels Balladen, 1937. ~ Hartmut Laufhütte, Die deutsche Kunstballade. Grundlegung einer Gattungsgeschichte, 1979. 80 Hebbel, Sämtl. Werke, Bd 8, S. 418. 81 Zur Breitenwirkung der Ballade von Strachwitz im 19. Jhdt.: Hanns Gottschalk, Strach- witz und die Entwicklung der heldischen Ballade, 1940. 82 Johannes Weigle, Geibels Jugendlyrik, 1910. 83 Emanuel Geibel, Ges. Werke, 2. Aufl. 1888, Bd 1, S. 66. 84 ebda, Bd 2, S. 52. 85 ebda, Bd 1, S. 195. 86 ebda, Bd 1, S. 236. 87 Christian Petzet, Die Blütezeit der politischen deutschen Literatur von 1840-1850, 1903; Bennovon Wiese, Politische Dichtung Deutschlands, 1931, S. 87ff. ~ WalterGrab, Uwe Friesel, Noch ist Deutschland nicht verloren. Eine historisch-politische Analyse unterdrückter Lyrik von der Französischen Revolution bis zur Reichsgründung, 1970. 88 W. Dohm, Das Jahr 1848 ... , 1912, S. 25 ff.; A. Broecker, Die Wirkung der deutschen Revolution auf die Dichtung der Zeit mit besonderer Berücksichtigung der politischen Lyrik, Diss. Bonn 1912. 89 R. Prutz, Die deutsche Literatur der Gegenwart ... , 1860, Bd 1, S. 215. 90 A. H. Hoffmann von Fallersleben, Ges. Werke, hrsg. v. H.Gerstenberg, 1891,Bd 5,S.73ff., bes. S. 135. 91 Franz Dingelstedt, Nacht und Morgen, 1851, S. 155. 92 R. Prutz, Die deutsche Literatur ... , Bd 1, S. 101 f. 93 Ferdinand Freiligrath, Briefe, hrsg. v. L. Wiens, 1910, S. 218. Zu Freiligraths Zeitlyrik: David Menschenfreund, Freiligrath. Ein politischer Dichter des 19.Jhdts, Dijon 1935;

873 J. Dresch, La Revolution de 1848 et la Litterature Allemande ... , S. 176 ff. ~ F. Freili• graths Briefwechsel mit Karl Marx und Friedrich Engels hrg. Manfred Häckel 1968. 94 Ernst Feise, H. Heine, Political Poet and Publicist, Monatshefte (Wisconsin) XL, 1949, S. 211 ff.; Jacques Dresch, Heine et la revolution de 1848, Etudes Germaniques IV, 1949, S. 39 ff.; William Rose, H. Heine, Two Studies of his Thought and Feeling, Oxford 1956. 95 H. Heine, Briefe, Gesamtausgabe, hrsg. v. F. Hirth, Bd. 3, 1953, S. 151. ~ Neue Aus• gaben: H. Heine, Säkularausgabe, Werke, Briefwechsel, Lebenszeugnisse. Berlin, Paris Bd. 1-27; Historisch-kritische Gesamtausgabe, hrsg. v. M. Windfuhr (Düsseldorfer Ausgabe), 1975ff.; Sämtliche Schriften, 12 Bde, hrsg. v. K.Briegleb, 1976ff.; Sieg• fried Seifert, Heine-Bibliographie 1954-1964, 1968; Heine in Deutschland. Doku• mente der Rezeption 1834-1956, hrsg. v. Th.Kleinknecht. Dt. Texte 36,1976; Bea• tri x Müller, D. französische Heine-Forschung 1945-1975,1977; Begegnungen mit Heine. Berichte der Zeitgenossen, hrsg. v. M. Werner, 2 Bde, 1973; H. Heine, Dichter über ihre Dichtungen, hrsg. v. N. Altenhofer, 2 Bde, 1971; Heinz Kaufmann, Politi• sches Gedicht u. klassische Dichtung. H.Heine, 1959; S.S.Prawer, Heine The tragic Satirist, 1961; Laura Hofrichter, H.Heine. Biographie seiner Dichtung, 1966; Heinz Kaufmann, H. Heine, Geistige Entwicklung u. künstlerisches Werk, 1967; Wolfgang Preisendanz, Die Funktionsübertragung von Dichtung u. Publizistik bei Heine. In: Die nicht mehr schönen Künste, Poetik und Hermeneutik Irr, 1968; Manfred Wind• fuhr, H. Heine. Revolution u. Reflexion, 1969; Gerhard Storz, H. Heines lyrische Dichtung, 1971; Albrecht Betz, Ästhetik u. Politik. H. Heines Prosa, 1971; Wolfgang Kuttenkeuler, H. Heine, Theorie u. Kritik d. Literatur, 1972; Wolfgang Preisendanz, H.Heine. Werkstrukturen und Epochenzüge, 1973; Dolf Sternberger, H.Heine und die Abschaffung der Sünde, 1972; H. Heine, Wege d. Forschung 289, hrsg. v. H. Koop• mann, 1975; Ernst Loeb, H. Heine, Weltbild und geistige Gestalt, 1975; Joachim Mül• ler, Heines Prosakunst Abhand!. d. Sächs. Akad. d. Wiss., Phi!. hist. Klasse 65, 1975; Slobodan Grubacic, Heines Erzählprosa, 1975; Benno v. Wiese, Signaturen. Zu H.Heine u. s. Werk, 1976; H.Heine, Artistik und Engagement, hrsg. v. Wolfgang Kuttenkeuler, 1977; Werner Vordtriede, Uwe Schweikert, H. Heine, Kommentar zu d. Dichtungen, 2 Bde, 1970; Eberhard Galley, H.Heine, 4. Aufl. Sammlung Metzler 30, 1976. E.Mayser, R. Reines ,Buch der Lieder' im 19. Jhdt., 1979. 96 »Nächtliche Fahrt«, Sämt!. Werke, hrsg. v. E.Elster, Bd 1, S. 371. 97 ,>Im Oktober 1849«, ebda, Bd 1, S. 427. 98 Siegbert Prawer, Heine's Return, German Life and Letters IX, 1956, S. 171 ff. 99 Kurt Weinberg, H. Heine, Romantique defroque, Heraut du symbolisme fran~ais, Paris 1954. 100 Geibel, Werke, Bd 2, S. 104. 101 ebda, Bd 3, S. 167. 102 ebda, Bd 3, S. 104. 103 Paul Schaffner, G. Keller als Maler, 1923. 104 Gottfried Keller, Sämt!. Werke, hrsg. v. J.Fränkel, 1936ff., Bd 21, S. 19; Kritische Bibliographie der neueren Forschung: Wolfgang Preisendanz, Die Keller-Forschung der Jahre 1939-1957, Germ. Roman. Monatsschrift VrrI, 1958, S. 144ff. 105 Keller, Ausgew. Gedichte, hrsg. v. W. Muschg, 1956, S. 15. 106 H. Reichert, G. Kellers Conception of Freedom, Monatshefte (Wisconsin) XXXVrrI, 1946, S. 65ff.; ders., Basic Concepts in the Philosophy of Gottfried Keller, 1949. 107 Keller, Sämt!. Werke, Bd 21, S. 19. 108 Kaspar T. Locher, Über Wahrheit und Wirklichkeit in Kellers Frühlyrik, DVjs. 31, 1957, S. 506ff. ~ Luzius Gessler, Lebendig begraben. Studien zur Lyrik des jungen G. Keller, Basler Studien 27,1964; Kaspar T.Locher, G.Keller. Der Weg zur Reife 1969. 109 Anna Weimann-Bischoff, G.Keller und die Romantik, Diss. München 1917. 110 Keller, Sämt!. Werke, Bd 21, S. 51. 111 ebda, Bd 21, S. 45. 112 ebda, Bd 21, S. 46f. 113 ebda, Bd 21, S. 54. 114 ebda, Bd 14, S. Xlrrf. 115 ebda, Bd 3, S. 245. 116 ebda, Bd 1, S. 57. 117 ebda, Bd 14, S. 17. 118 ebda, Bd 3, S. 151.

874 119 Fritz Strich, G.Kellers Gedicht »Die kleine Passion«, Neue Schweizer Rundschau N.F. XX, 1952/53, S. 176ff. 120 Helen M. Mustard, The Lyric Cycle in German Literature, New York 1946, S. 164ff. 121 Jonas Fränkel, G. Kellers Liebesspiegel, Corona 1936, S. 473ff.; Alexander Dürst, Die lyrischen Vorstufen des Grünen Heinrich, 1955. 122 Keller, Sämtl. Werke, Bd 15, 1, S. 53. 123 ebda, Bd 15, 1, S. 57. 124 ebda, Bd 15, 1, S. 91. 125 ebda, Bd 5, S. 5. 126 ebda, Bd 4, S. 146. 127 Keller, Briefe, Bd 1, S. 275. 128 ebda, Bd 1, S. 290. 129 Keller, Sämtl. Werke, Bd 15, 1, S. 146. 130 Keller, Briefe, Bd 3, 1 S. 143. 131 Keller, Sämtl. Werke, Bd 2, 1, S. 3. 132 Hermann Boeschenstein, G.Keller, 1948, S. 159. 133 vgl. auch Keller, Briefe, Bd 1, S. 354f. 134 Keller, Sämtl. Werke, Bd 22, S. 150. 135 vgl. auch »Am Mythenstein«, Werke, Bd 22, S. 149. 136 ebda, Bd 1, S. 326. 137 Walter Höllerer, G.Keller »Die Zeit geht nicht«, Die deutsche Lyrik, hrsg. v. Benno von Wiese, Bd 2, S. 201 ff. 138 Günther Müller, Geschichte des deutschen Liedes, 1925, S. 309. 139 Emil Staiger, Die Zeit als Einbildungskraft des Dichters. Untersuchungen zu Gedichten von Goethe, Brentano und Keller. 1939, S. 147 ff. 140 E. O. Wooley, Studies in Th. Storm, Indiana University 1943; ders., Storm und Bertha von Buchan, Schriften d. Th.Storm Ges., 1953, S. 19ff.; Walther Herrmann, Jugend• liebe und Lebenswerk bei Th. Storm, ebda, S. 9 ff. - Zum Geschichtlichen: Walther Herr• mann, Theodor Storms Lyrik, 1911; Margarete Engels, Th. Storms Verhältnis zum lyri• schen Gedicht und zur Novelle, Diss. München 1929. - Bibliographie: C. A. Bernd, Die gegenwärtige Theodor-Storm-Forschung, Schriften d. Th.Storm Ges., 1954, S. 60ff. ~ Ferner: Zu Th. Storms Lyrik. Schriften d. Th. Storm-Gesellschaft 19/1970. 141 Zu »Hyazinthen«: S.S.Prawer, German Lyric Poetry, 1952, S. 177ff.; Thomas Mann, Th.Storm, Adel des Geistes, 14./17.Tsd, 1959, S. 448ff. 142 Storm/Fontane, Briefe der Dichter, hrsg. v. E. Gülzow, 1948, S. 27. 143 Franz Stuckert, Th.Storm, seine Welt und sein Werk. 1955, S. 188. 144 Fritz Martini, Ein Gedicht Th. Storms »Geh nicht hinein«, Gedenkschrift für F. J. Schneider, 1956, S. 305ff. Auch Schriften der Th.Storm Gesellschaft 6,1957. 145 Peter Spycher, Th. Storm »Abseits«, Die deutsche Lyrik, hrsg. v. B. von Wiese, Bd 2, S. 191 ff. ~ Harro Müller, Th. Storms Lyrik, 1975. Friedrich Sengle, Storms lyrische Eigenleistung. Schriften d. Storm-Gesellschaft 28, 1979, S. 9 ff. 146 Stuckert, Storm, S. 203. 147 vgl. auch Th. Storm, Briefe an seine Freunde ... , S. 39. 148 F. Martini, Ein Gedicht Th. Storms ... , s. Anm. 144. 149 F. Stuckert, Storm, S. 227. 150 vgl. auch Th. Fontane, Von Zwanzig bis Dreißig, Ges. Werke, 1910, Reihe II, Bd 2, S. 238f. 151 Th.Fontane, ebda, Bd 10, S. 106. 152 Paul Wissmann, Th. Fontane, Seine episch-lyrischen Dichtungen, Diss. Heidelberg 1916; Ernst Kohler, Die Balladendichtung im Berliner Tunnel über der Spree, 1940, S. 136ff. 153 Th. Fontanes Briefwechsel mit Wilhelm Wolfsohn, hrsg. v. W. Wolfsohn, 1910, S. 30. 154 Th. Fontane, Allerlei Gereimtes, hrsg. v. W. Rost, 1932. 155 Arthur L. Davis, Fontane and the Revolution of 1848, Modern Language Notes, 1935, S. 1 ff.; Rolf Linn, Fontane and the German Revolution of 1848, ebda 1948, S. 450ff.; Pierre Grappin, Th. Fontane et la Revolution de 1848, Etudes Germaniques 13, 1958, S.18ff. 156 Th. Fontane und Bernhard von Lepel. Ein Freundschaftsbriefwechsel, hrsg. v. Julius Petersen, 2 Bde, 1940, Bd 1, S. 90ff.

875 157 ebda, Bd 1, S. 252; Georg Lukacs, Deutsche Realisten ... , S. 262 ff. 158 Fontane, Briefwechsel mit Wolfsohn, S. 47ff. 159 StormfFontane, Briefe der Dichter, 1948, S. 123. 160 Wolfgang Kayser, Geschichte der deutschen Ballade, 1936, S. 229; Ursula Wiskott, Französische Wesenszüge in Th.Fontanes Persönlichkeit und Werk, 1938, S. 32ff. 161 Fontane, Ges. Werke, Reihe II, Bd 1, S. 23. 162 ebda, S. 24. 163 W. Kayser, Geschichte der deutschen Ballade ... , S. 228. 164 Fontane, Ges. Werke, Reihe II, Bd 1, S. 46. 165 ebda, S. 22. 166 Georg Lukacs, Deutsche Realisten ... , S. 262 ff. 167 Fontane, Ges. Werke, Reihe II, Bd 1, S. 59. 168 Eine Zusammenstellung ähnlicher Aussprüche bei Gottfried Kricker, Th. Fontane. Von seiner Art und epischen Technik, 1912, S. 28ff. 169 vgl. dazu Theodor Fontane, Briefe an Georg Friedlaender, hrsg. v. K.Schreinert, 1954. 170 Bernhard Martin, Die Hochdeutsche Mundartdichtung, Deutsche Philologie im Auf- riß ... , 2. Aufl. 1960, Bd 2, Sp. 2359 ff. 171 Adalbert Stifter, Werke, Insel-Ausgabe, Bd 6, S. 254ff. 172 A. Dreyer, Karl Stieler, 1905, S. 21 f. 173 z. B. Hochland-Lieder, 1879. 174 Gerhard Cordes, Niederdeutsche Mundartdichtung, Deutsche Philologie im Aufriß ... , 2. Aufl. 1960, Bd 2, Sp. 2405ff. 175 Klaus Groth, Ges. Werke, 4. Aufl. 1893, Bd 1, S. IX; Volquart Pauls, Um den Quick• born. Briefwechsel von KI. Groth und K. Müllenhoff, 1938; KI.Groth, Lebenserinne• rungen, hrsg. v. E. Wolff, 1891. 176 Groth, Werke, Bd 1, S. V. 177 Ludwig VVolff, Der persönliche Grundton bei Klaus Groth, Zeitschrift für Deutschkunde 3,1931, S. 165ff. 178 Groth, Werke, Bd 1, S. X. 179 ebda, S. XI. 180 J. V. von Scheffels Briefe an Karl Schwanitz, 1906, S. 28. 181 ebda, S. 72. 182 ebda, S. 102. 183 Scheffels Leben und Dichten, hrsg. v. J. Proelss, 1887, S. 100. 184 Scheffels Briefe an Schwanitz, S. 133f. 185 Emil Ermatinger, Die deutsche Lyrik, 1921, Bd 2, S. 213. 186 Scheffels Briefe an Schwanitz, S. 144. 187 Jacob Burckhardt, Briefe und Gedichte an die Brüder Schauenhurg, 1923, S. 68 ff. 188 Eine Studienfreundschaft. Scheffels Briefe an Fr. Eggers 1844-1849, hrsg. v. G.Ruge, 1936, S. 76. 189 Scheffels Briefe an Schwanitz, S. 175 190 ebda, S. 176. 191 Briefwechsel zwischen J. V. v. Scheffel und P. Heyse, hrsg. v. C. Höfer, 1932, S. 19. 192 ebda, S. 13. 193 Scheffels Briefwechsel mit Schwanitz, S. 184. 194 Scheffels Briefwechsel mit Heyse, S. 47. 195 ebda, S. 60. 196 Ludwig Eichrodt, Lyrischer Kehraus, Ges. Dichtungen, 1890, Bd 2, S. 163. 197 Charles A. Williams, Notes on the Origin and History of the Earlier Biedermaier, Journal of English and Germanic Philology 1958, S. 403ff. 198 A. Kennel, L. Eichrodt, Ein Dichterleben, 1895, S. 68 f. 199 Das Buch Biedermaier, Gedichte von L. Eichrodt und A. Kußmaul, neue Ausgabe v. F. Eichrodt, 1911. 200 Kennel, Eichrodt, 1895, S. 70. 201 Deutsche Literatur in Entwicklungsreihen, Reihe Formkunst Bd 1: Der Münchner Kreis, hrsg. v. E.Stemplinger, 1933. Hans N.Fügen, Geibel und Heyse. In: Dichtung in der bürgerlichen Gesellschaft, 1972. Michael Krausnick, Paul Heyse und der Mün• chener Dichterkreis, Abhandlungen 165, 1974. 202 Heyse, Jugenderinnerungen, 5. Aufl., 1912, Bd 2, S. 53. Vgl. auch Bd 1, S. 239. 203 F. C. SeIl, Die Tragödie des deutschen Liberalismus ... , S. 180 f. 204 Emil Ermatinger, Die deutsche Lyrik ... , Bd 2, S. 194. 205 Julius Grosse, Ursachen und Wirkungen, Lebenserinnerungen, 1896, S. 232.

876 206 Zu Geibels Kritik des Realismus: Hilde Meinardus, E. Geibel und die deutsche Dich• tung seiner Zeit, Diss. Münster 1932, bes. S. 225ff. 207 vgI. auch F. Th. Vischer, Über das Verhältnis von Inhalt und Form in der Kunst, Kri- tische Gänge, Bd 4, 1922, S. 198ff. 208 P. Heyse, Jugenderinnerungen, 5. Aut1., 1912, S. 63. 209 Julius Grosse, Ausgew. Werke, hrsg. v. A.Bartels, 1909, Bd 1, S. 1ff. 210 Briefwechsel Geibel und Heyse, hrsg. v. E. Petzet, 1922, S. 264. 211 Frieda Port, Hermann Lingg, Eine Lebensgeschichte, 1912. 212 Emil Ermatinger, H. Leuthold, Krisen u. Probleme d. neueren dt. Dichtung, 1928, S. 321ff.; K.E.Hoffmann, Das Leben des Dichters H.Leuthold, 1935; AdolfW.Ernst, H. Leuthold, 1891. 213 Margarete Plüß, Leutholds Lyrik und ihre Vorbilder, Diss. Ben1 1908. 214 H.Leuthold, Gedichte, 3. Aut1. 1884, S. 127. 215 ebda, S. 7. 216 ebda, S. 192. 217 ebda, S. 131. 218 ebda, S. 50. 219 R. Hamerling, 'Verke, hrsg. v. i\1. M. Rabenleclmer, 3. Aut1., Bd 3, S. 561. 220 ebda, S. 169, 171. 221 ebda, S. 209. 222 ebda, S. 110. 223 ebda, S. 13. 224 Hieronymus Lorm, Gedichte, 7. Aut1. 1894, S. 79. 225 Ferdinand von Saar, Ausgew. \'Verke, hrsg. v. A.Bettelheim, Bd 1, S. 88. 226 ebda, S. 124. 227 ebda, S. 86. 228 ebda, S. 76. 229 Heinrich Henel, Erlebnisdichtung und Symbolismus, DVjs. 32, 1958, S. 71 ff. 230 Lily Hohenstein, C.F. Meyer, 1957. 231 Werner Zimmermann, F. Th. Vischers Bedeutung für die zeitgenössische Dichtung. Diss. München, 1937, S. 79ff.; Walter Linden, C. F. Meyer, Entwicklung und Gestalt, 1922, S. 155; Karl E. Lusser, C. F. Meyer, Das Problem seiner Jugend, 1926, S. 37 ff. 232 F. Th. Vischer, Gedichte von E. Mörike, Kritische Gänge, 2. Aut1. 1922, Bd 2, S. 28. 233 F. Th. Vischer, Der Triumph der Religion in den Künsten von Friedrich Overbeck, Kritische Gänge ... , Bd 5, S. 24f. 234 F. Th. Vischer, Die Aquarell.Copien vom Ramboux, Kritische Gänge, 1844, Bd 1, S. 211 f.; Ders., Kunstbestrebungen der Gegenwart, 1844, ebda, Bd 2, S. 29. 235 Robert d'Harcourt, C. F. Meyer, La crise 1852-1856, 1913, S. 115: "So inkliniere ich ganz wieder für die Nothwendigkeit, die ... weit weniger Lärm macht, da sie ein ganz stilles System ist, als der geräuschvolle freie Wille." 236 d'Harcourt, S. 219. 237 Walter Rehm, Experimentum Medietatis, 1947; Walter Höllerer, Zwischen Klassik und Moderne, 1958. 238 d'Harcourt, S. 154, auch S. 181 f., 192. 239 ebda, S. 192. 240 F. Th. Vischer, Kritische Gänge, Bd 1, S. 196. 241 Briefe C. F. Meyers, hrsg. v. A. Frey, 1908, Bd 1, S. 65. 242 ebda, S. 429. 243 Adolf Frey, C. F. Meyer, Sein Leben und seine Werke, 1900, S. 84. 244 ebda, S. 95. 245 ebda, S. 98. 246 C. F. Meyer in der Erinnerung seiner Schwester Betsy, 1903, S. 162 f. 247 Anselm Feuerbach, Ein Vermächtnis, hrsg. v. H.Feuerbach, o.J. S. 147. 248 ebda, S. 182. 249 Adolf Frey, C. F. Meyer, 3. Aut1. 1925, S. 293. 250 ebda, S. 298. 251 KariS. Guthke, Kunstsymbolikim Werke C.F.Meyers, Wirkendes Wort 8, 1958, S. 336ff. 252 C. F. Meyer, Briefe, Bd 1, S. 59 f. 253 ebda, S. 62. 254 H. Moser, Wandlungen der Gedichte Meyers, 1900; H. Kraeger, C. F. Meyer, Quellen und Wandlungen seiner Gedichte, 1901; A. Schroeder, Kritische Studien zu den Ge• dichten Meyers, 1928; W.Linden, Wandlungen der Gedichte C.F. Meyers, 1935; vor allem Heinrich Henel, The Poetry of C. F. Meyer, Madison 1954. ~ Ds. hrg.: Gedichte C.F. Meyers. Wege ihrer Vollendung Dt. Texte 8, 1962; Beatrice Sandberg-Braun, Wege zum Symbolismus. Zur Entstehungsgeschichte dreier Gedichte C. F. Meyers, Zürcher Beiträge 32, 1969.

877 255 H. Henel, Erlebnisdichtung und Symbolismus ... , S. 89. 256 H. Henel, The Poetry of C. F. Meyer ... 257 H. Henel, »Psyche«. Sinn und Werden eines Gedichtes von C.F. Meyer, DVjs. 27,1953, S. 358ff. 258 ebda, S. 378. 259 Louise v. Fran\5ois und C. F. Meyer, Ein Briefwechsel, hrsg. v. A.Bettelheim, 1905, S. 49. 260 Theodor Bohnenblust, Anfänge des Künstlertums bei C. F. Meyer, 1922; Kari E. Lusser, C. F. Meyer, Das Problem seiner Jugend, 1926. 261 Walther Brecht, C.F. Meyer und das Kunstwerk seiner Gedichtsammlung, 1918. ~ Zu ,Huttens letzte Tage' D. A. Jackson, C. F. Meyer, ,Huttens letzte Tage' and the Liberal Ideal, Oxford German Studies 5, 1970, S. 67 ff. 262 F. Th. Vischer, Strauß als Biograph, Kritische Gänge, 1861, Bd 3, S. 61. 263 H. Henel, C. F. Meyers »Nach einem Niederländer«, Wächter und Hüter, Festschrift für H.J. Weigand; New Haven 1957, S. 116. 264 Emil Sulger-Gebing, C. F. Meyers Werke in ihren Beziehungen zur bildenden Kunst, Euphorion XXIII, 1921, S. 443 ff.; Hellmut Rosenfeld, Das deutsche Bildgedicht, 1935. 265 Henel, »Nach einem Niederländer« ... , S. 118. ~ Hans Zeller, Abbildung des Spiegel• bilds. C. F. Meyers Verhältnis zur bildenden Kunst am Beispiel des Gedichts Der römi• sche Brunnen. GRM XVIII, 1968, S. 72ff. 266 Franz Ferdinand Baumgarten, Das Werk C. F. Meyers. Neue Ausgabe hrsg. v. H. Schu- macher, 1948, S. 209ff.; Robert Faesi, C. F. Meyer, 1948, S. 70f. 267 C. F. Meyer, Briefe, Bd 2, S. 86. 268 H. Henel, »Lethe«, Die deutsche Lyrik, hrsg. v. B. von Wiese, Bd 2, S. 217 ff. 269 H. Henel, The Poetry of C. F. Meyer ... 270 Betty Loeffler-Fletcher, The Suprcme Moment as a Motifin C. F. Meyers Poems, Monats• hefte (Wisconsin) XLII, 1950, S. 27 ff. 271 Ernst Feise, Von Tod und Leben bei C. F. Meyer und G. Keller, Monatshefte (Wisconsin) XLV, 1953, S. 181 ff. ~ Kar! Pestalozzi, Tod und Allegorie in C.F. Meyers Gedichten, Euphorion 56, 1962, S. 300ff. 272 Emil Staiger, »Das Spätboot«. Zu C. F. Meyers Lyrik, Weltliteratur, Festgabe für Fritz Strich 1952, S. 117 ff.; ders., C. F.Meyer: »Die tote Liebe« Meisterwerke deutscher Sprache aus dem neunzehnten Jahrhundert, 2.Aufl., 1948, S. 204ff., 3. Aufl. 1957; ders., Zu einem Gedicht C. F. Meyers, Akzente, I, 1954, S. 188ff. 273 H. Henel, »Stapfen«, Die deutsche Lyrik, hrsg. v. B. v. Wiese, Bd 2, S. 230ff.; Mary C. Crichton, C. F. Meyers »In Harmesnächten«, Monatshefte (Wisconsin) XLVII 1955, S. 129 ff.; dies., C. F. Meyers »Hohe Station«, The Germanic Review XXXIII, 1958, S. 211ff. 274 W. Kayser, Geschichte der deutschen Ballade ... S. 239; ders., Die Vortragsreise. 1958, S. 184ff. 275 C. F. Meyer in der Erinnerung seiner Schwester Betsy, 1903, S. 163. 276 W.Brecht, C.F. Meyer und das Kunstwerk seiner Gedichtsammlung, 1918, S. 186. 277 C.F. Meyer in der Erinnerung seiner Schwester Betsy, 1903, S. 76

IV DIE TYPEN DER ERZÄULFORMEN Seite 355-498

1 Wilhelm Kurz, Formen der Versepik in der Biedermeierzeit. Diss. Tübingen 1955; zum gleichen Phänomen in der Bildkunst : Richard Hamann, Die deutsche Malerei im 19.Jhdt, 1914, S. 63ff. Heinrich Maiworm, Epos der Neuzeit, Deutsche Philologie im Aufriß, 2.Aufl., 1959, Bd 2, Sp. 725. ~ H.J.Schueler, TheGerman verse epic in the 19. and 20. Centuries, 1967. Zur Theorie des Romans: Deutsche Romantheorien, hrg. R.Grimm 1968; Theorie und Technik des Romans im 19.Jahrhundert, hrg. Hartmut

878 Steinecke, Dt. Texte 18, 1970; Romantheorie. Dokumentation ihrer Geschichte in Deutschland 1620-1880, hrg. E.Lämmert u.a., 1971; Leo LöwenthaI, Erzählkunst und Gesellschaft. Die Gesellschaftsproblematik in der deutschen Literatur des 19.Jahr• hunderts 1971. Hartmut Steinecke, Romantheorie und Romankritik in Deutschland, 2 Bde, 1975/76. H.J. Ruckhäberle, H. Widhammer, Roman und Romantheorie des deutschen Realismus. Darstellung und Dokumente, 1977. Zur Romangeschichte (Kel• ler, Stifter, Raabe, Geschichtsroman, Zeitroman): Hildegard Emmel, Geschichte d. deutschen Romans, Bd. 2, Sammlung Dalp 105, 1975. Bernd Peschken, Claus D. Krohn, Der liberale Roman und der preußische Verfassungskonflikt. Literaturwissen• schaft und Sozialwissenschaften 7, 1976. 2 F. Th. Vi scher, Ästhetik, Bd 6, S. 170. 3 Adolf Glaßbrenner, Unsterblicher Volkswitz, Auswahl hrsg. v. K.Gysi u. K.Böttcher, Einleitung Bd 1, S. 5ff. 4 Helen Adolf, AMid Century.Duel: G. Keller and Hiene, The Germanic Review XXVIII, 1953, S. 180ff.; E.Bebler, G.Keller und Ludmilla Assing, 1952, S. 79ff. 5 Emil Ermatinger, G.Kellers Leben, 8.Aufl., 1950, S. 361. 6 Wilh.Busch, Gesamtausgabe, hrsg. v. O.Nöldeke, 3. Aufl., 6 Bde, 1955; Robert Dangers, W.Busch, sein Leben u. sein Werk, 1930; Otto Volkmann, W.Busch, Der Poet, seine Motive u. seine Quellen, 1910; Hermann Beenken, Das 19. Jahrhundert in der deutschen Kunst, 1944, S. 433. 7 Busch, Gesamtausgabe, Bd 5, S. 212. 8 ebda, Bd 5, S. 190. 9 Friedrich Bohne, W. Busch und der Geist seiner Zeit, Diss. Leipzig 1931; Roelof Denk• matel, W. Busch. Der lachende Philosoph des Pessimismus, Diss. Groningen 1940. ~ Joseph Ehrlich, W.Busch der Pessimist. Sein Verhältnis zu Arthur Schopenhauer, 1962. W. Busch, Sämtliche Briefe, hrsg. v. F. Bohne, 2 Bde, 1968/69. Gert Ueding, W.Busch. Das 19. Jahrhundert en miniature, 1977. 10 Busch, Gesamtausgabe, Bd 5, S. 75. 11 Wolfgang Kayser, Das Groteske, seine Gestaltung in Malerei u. Dichtung, 1957, S. 125 ff. 12 Busch, Gesamtausgabe, Bd 5, S. 75. 13 ebda, Bd 6, S. 136. 14 ebda, Bd 6, S. 213. 15 W.Kayser, Das Groteske ... , S. 129; ders., W.Buschs grotesker Humor, 1958. 16 Busch, Gesamtausgabe, Bd 5, S. 126. 17 ebda, Bd 5, S. 127. 18 ebda, Bd 5, S. 130. 19 ebda, Bd 5, S. 171 ff. 20 ebda, Bd 5, S. 171 ff. 21 R.Prutz, Epos und Pseudoepos, Die deutsche Literatur der Gegenwart, 2. Aufl., 1860, Bd 1, S. 166ff. 22 F. Th. Vischer, Ästhetik, Bd 6, S. 160. 23 Adolf Friedrich Graf von Schack, Ein halbes Jahrhundert. Erinnerungen u. Aufzeich• nungen, Bd 1,1888, S. 217. 24 J.J.Honegger, Literatur und Cultur des 19. Jahrhunderts, 1865, S. 280. 25 Julian Schmidt, Geschichte der deutschen Literatur seit Lessings Tode, 1858, Bd 3, S.292. 26 Ludwig Pietsch, Wie ich Schriftsteller geworden bin, 2. Aufl., 1898, Bd 1, S. 168. 27 R. Prutz, Epos und Pseudo-Epos ... , Bd 2, S. 19 f. 28 E. A. Kirschstein, S. 86. 29 Ernst Rose, Chinesische Motive beim jungen Heyse, Germanic Review XII, 1937, S. 165 ff. 30 Alfred de Jonge, G.Kinkel as Political and Social Thinker, New York 1926; W.Kurz, Formen der Versepik ... , S. 152ff. 31 W. Kurz, Formen der Versepik ... , S. 145 ff.; Bernhard Lips, Oskar von Redwitz als Dichter der Amaranth, Diss. Münster 1908. 32 Th. Fontane, Briefe, 2. Sammlung, hrsg. v. O. Pniower u. P. SchIenther, Bd 1, 2. Aufl., 1910, S. 27; Th.Storm, Briefe an seine Freunde ... , S. 20. 33 Reinhard Wagner, Wesen und Geltung der erzählenden Prosa im Urteil der Biedermeier• zeit, Diss. Tübingen 1952; J. Hermand, Die literar. Formenwelt des Biedermeiers ... , S. 52ff.

879 34 G.Keller, Sämtliche Werke, Bd 7, 1, S. 392fF. 35 Hebbel, Briefe, Bd 2, S. 350; Bd 8, S. 71. 36 ebda, Bd 6, S. 343. 37 Hebbel, Werke, Bd 15, S. 37f.; 50. 38 Hebbel, Tagebücher, Bd 3, S. 175. 39 Hebbel, Briefe, Bd 6, S. 223. 40 Hegel, Werke, Bd 14, S. 341. 41 Martin Sommerfeld, Hebbel und Goethe, 1923, S. 217. 42 Hebbel, Werke, Bd 12, S. 170. 43 Fritz Reuters Leben in seinen Briefen, hrsg. v. O. Weltzien, S. 373. ~ Briefe an seinen Verleger D. C. HinstorfF, hrsg. v. Arnold Rückstädt, 1971; Kurt Batt, F. Reuter, Leben und Werk, 1967; Friedrich Rothe, Unkel Bräsig. Zur nachrevolutionären Erzählkunst im 19. Jahrhundert, DVjs 43, 1969, S. 260fF. 44 Hebbel, Werke, Bd 12, S. 170. 45 Reuters Leben ... , S. 373. 46 Werner Sombart, Die deutsche Volkswirtschaft im 19.Jahrhundert, 1903, S. 71 fF. 47 Fritz Reuters Werke, hrsg. v. W.Seelmann, 1938ff., Bd 7, S. 12. 48 Reuters Leben ... , S. 416. 49 Ernst Klein, C.F.Scherenbergs Epen. Diss. Marburg 1914; Robert Ulich, C.F.Scheren• berg. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts, 1918; H.Bieber, Der Kampf um die Tradition, 1928, S. 443ff. 50 Fontane, Ges. Werke, 2. Serie, Bd 3, S. 495. 51 Rudolf Lehmann. Erinnerungen eines Künstlers, 1896, S. 290. 52 Leopold von Ranke, Sämtliche Werke, 1888, Bd 51/52, S. 467. 53 Tagebuch 13.2.1855. Auch: Chr.F.Scherenberg und das literarische Berlin von 1840 bis 1860, in: Fontane, Ges. Werke, 2. Serie, Bd 3, S. 303ff. 54 F. Th. Vischer, Ästhetik, Bd 6, S. 145. 55 Der Briefwechsel von Jacob Burckhardt und Paul Heyse, hrsg. v. E. Petzet, 1916, S.76f. 56 Richard Weltrich, Wilhelm Hertz, 1902, S. 32. 57 Paul Schoh. W.Jordans Reden in der Paulskirche. Studien zur parlamentarischen Be• redsamkeit, 1930. 58 Wilhelm Jordan, Demiurgos, 1854, 1. Teil, S. 9; vgl. auch Franz Witkop, Jordans Demi• urgos, Diss. München 1928; Franz Koch, W.Jordans Demiurgos, Abhandl. d. Preuß. Akademie der Wiss. 1942. Über die Beziehungen zur Revolution: Dohm, Das Jahr 1848 ... , S. 170fF. 59 Demiurgos 1, S. 10. 60 Demiurgos 2, S. 2. 61 Demiurgos 1, S. 13. 62 Robert Hamerling, Stationen meiner Lebenspilgerschaft, 2. Aufl. 1889, bes. S. 124fF. 63 Robert Hamerlings Werke, hrsg. v. M. M. Rabenlechner, 1900, Bd. 1, 2. Teil, S. 78. ~ Peter Klimm, Zwischen Epigonentum und Realismus, Studien zum Gesamtwerk R. Hamerlings, 1974. 64 R. Hamann, Die deutsche Malerei, S. 166fF. 65 Hamerling, Werke, Bd 1, Teil 3, S. 186. 66 ebda, S. 192. 67 ebda, S. 191. 68 ebda, S. 191. 69 ebda, S. 180. 70 ebda, S. 194. 71 Walther Rehm, Experimentum medietatis, 1947, S. 185; Maximilian Harden, Neronis- mus. In: Literatur und Theater, 1896, S. 208fF. 72 Rudolf von Gottschall, Studien zur neuen deutschen Literatur, 1892, S. 71. 73 Hamerling, Stationen meiner Lebenspilgerschaft ... , S. 47. 74 ebda, S. 89. 75 ebda, S. 102. 76 ebda, S. 111. 77 Werner Zirus, Ahasverus, der ewige Jude, 1930. 78 Johanna Arndt, Das kulturgeschichtliche Epos bei A. F. v. Schack, H. Hart, J. Pape, Diss. Königsberg 1928. 79 Ges. Werke des Grafen Adolf Friedrich Schack, 2.Aufl., 1884, Bd 1, S. 28f. 80 ebda, S. 55. 81 ebda, S. 197. 82 Dora J. Stautner, Farbige Weltschau in Natur und Geschichte als konstitutives Element im Werk des Grafen A. F. von Schack, Diss. München 1935.

880 83 vVilhelm Jordan, Epische Briefe, 1876, S. 26. 84 ebda, S. 27. 85 ebda, S. 32. 86 ebda, S. 32. 87 ebda, S. 56. 88 Franz Koch, Wilhelm Jordans Demiurgos, 1942. 89 Jordan, Epische Briefe, S. 71. 90 ebda, S. 73. 91 Ferdinand Kürnberger, Literarische Herzenssachen, 1911, S. 66 f. 92 ebda, S. 84. 93 Frieda Port, Hermann Lingg, 1912, S. 112ff. 94 F. Kürnberger, Literarische Herzenssachen, S. 78 f. 95 Marie Speyer, F. W. Weber und die Romantik, 1910; G. van Poppel, Die Nachwirkung Scheffels in Dreizehnlinden, Neophilologus 10, 1924/25, S. 19ff. 96 Th.Ziegler, Die geistigen und sozialen Strömungen ... , S 317. 97 Hegel, Werke, Bd 14, S. 395. 98 ebda, S. 417. 99 ebda, S. 396. 100 ebda, S. 411. 101 ebda, S. 395. 102 ebda, S. 395. 103 ebda, S. 341. 104 ebda, S. 395. 105 ebda, S. 341. 106 H. Heine an G. Kühne, 11.10.1839. Hugo von Kleinmayr, vVelt- und Kunstanschauung des Jungen Deutschland, 1930, S. 53ff. 107 Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena II. Teil. 108 Reinhard Wagner, vVesen und Geltung der erzählenden Prosa in der Biedermeierzeit, Diss. Tübingen 1952; Jost Hermand, Die literarische Formenwelt des Biedermeiers. 1958, S. 138 ff.; Manfred Windfuhr, Immermanns erzählerisches Werk. Zur Situation des Romans in der Restaurationszeit, 1957. ~ Friedrich Sengle, Biedermeierzeit, 3 Bde, 1971 ff. 109 F. Th. Vischer, Ästhetik, Bd 6, S. 187. 110 ebda, S. 137. 111 ebda, S. 138. 112 ebda, S. 138. 113 ebda, S. 153. 114 ebda, S. 155. 115 ebda, S. 154. 116 ebda, S. 176. 117 ebda, S. 177. 118 ebda, S. 174. 119 ebda, S. 177. 120 ebda, S. 345. 121 ebda, S. 178. 122 ebda, S. 180. 123 ebda, S. 180. 124 ebda, S. 181. 125 ebda, S. 182. 126 ebda, S. 181. 127 ebda, S. 181. 128 ebda, S. 181. 129 Albert Meyer, Die ästhetischen Anschauungen O.Ludwigs, 1910; Gaston Raphael, O.Ludwig, Ses Theories et ses Oeuvres Romanesques, Paris 1919; Harald Schöne weg, O. Ludwigs Kunstschaffen und Kunstdenken, 1941; Hans Steiner, Der Begriff der Idee im Schaffen Otto Ludwigs, 1942; R. Adam, Der Realismus Ludwigs, Diss. Münster 1938. ~ vVilliam MacClean, Between Real and ideal. The course ofOtto Ludwig's development as a narrative writer, 1963; William Lilymari, O. Ludwig's Zwischen Himmel und Erde. A study of its artistic structure, 1967; Hans H. Reuter, Umriß eines ,mittleren' Erzählers. Anmerkungen zu Werk und Wirkung O.Ludwigs. Jahrb. d. Dt. Schiller• gesellschaft XII, 1968, S. 318ff.; Edward McInnes, Analysis and Moral Insight in the Novel: O.Ludwigs Epische Studien, DVjs XLVI, 1972, S. 699ff. Horst Steinmetz, Die Rolle des Lesers in O. Ludwigs Konzeption des ,poetischen Realismus'. In: Literatur und Leser, 1975. O.Ludwig, Romane und Romanstudien, hrsg. v. W.J.Lillyman, 1977. 130 vgl. S. 55 ff. dieses Buches. 151 O. Ludwig, Ges. Schriften, Bd 6, S. 65. 132 ebda, Bd 6, S. 67. 153 ebda, Bd 6, S. 67. 134 ebda, Bd 6, S. 75. 135 ebda, Bd 6, S. 194. 156 ebda, Bd 5, S. 411. 137 ebda, Bd 6, S. 209. 138 ebda, Bd 6, S. 192. 139 ebda, Bd 6, S. 79. 140 W. Dilthey, Die große Phantasie dichtung, 1954, S. 523.

881 141 O. Ludwig, Ges. Schriften, Bd 6, S. 84. 142 ebda, Bd 6, S. 80. 143 ebda, Bd 5, S. 61. 144 ebda, Bd 5, S. 71. 145 ebda, Bd 5, S. 210. 146 ebda, Bd 6, S. 100. 147 ebda, Bd 6, S. 105. 148 ebda, Bd 6, S. 145. 149 ebda, Bd 6, S. 179. 150 Friedrich Spielhagen, Beiträge zur Theorie und Technik des Romans, 1883; ders., Neue Beiträge zur Theorie und Technik der Epik und Dramatik, 1898; Martha GeI• ler, F.Spielhagens Theorie und Praxis des Romans, 1917; Hermann Schierding, Un• tersuchungen über die Romantechnik F.Spielhagens, Diss. Münster 1914. 151 Meisterhaft geleistet von Winfried Hellmann, Objektivität, Subjektivität und Erzähl• kunst. Zur Romantheorie Friedrich Spielhagens. In: Wesen und Wirklichkeit des Men• schen. Festschrift für Helmut Pleßner, hrsg. v. K.Ziegler, 1957, S. 340ff. 152 Spielhagen, Neue Beiträge, S. 212. 153 Spielhagen, Drama oder Homan? Gelegentlich H.lbsens Nora 1881, in: Beiträge, S_ 295ff.; die Bewertung Hauptmanns in: Neue Beiträge, S. 279ff. 154 Beiträge, S. 165f. 155 Neue Beiträge, S. 52f. 156 Beiträge, S. 298. 157 Hellmann, Objektivität ... , S. 394. 158 Beiträge, S. 39. 159 Beiträge, S. 39. 160 Beiträge, S. 117. A. H. Hughes, W. von Humboldt's Influence on Spielhagen's Esthetics, in: The Germanie Review 5, 1930, S. 213 f.; Hellmann, Objektivität ... , S. 353 f.; auch B. Markwardt, Geschichte d. deutschen Poetik, Bd 4, S. 363 ff. 161 Willi Oelmüller, Das Problem des Ästhetischen bei P. Th. Vischer, in: Jahrbuch d. Deut• schen Schillergesellschaft rr, 1958, S. 257ff. Os., F. Th. Vischer, 1959. 162 Spiel hagen, Beitr;ige, S. 328. 163 Hellmann, Objektivität ... , S. 383; Erich Hock, Turgenjew und die deutsche Literatur, Diss. Göttingen 1953 (Masch.-Schr.). 164 Spielhagen, Beiträge, S. 49. 165 ebda, S. 108. 166 ebda, S. 3. 167 Spielhagen, Neue Beiträge, S. 208ff. 168 Spielhagen, Beiträge, S. 14. 169 ebda, Beiträge, S. 73. 170 ebda, S. 72. 171 ebda, S. 100. 172 ebda, S. 138f. 173 ebda, S. 132. 174 ebda, S. 145. 175 ebda, S. 146. 176 ebda, S. 148. 177 ebda, S. 150. 178 ebda, S. 172. 179 ebda, S. 183. 180 ebda, S. 203. 181 Spielhagen, Neue Beiträge, S. 55. 182 ebda, S. 56 f. 183 Thomas Mann, Die Kunst des I\omans, in: Altes und Neues, Kleine Prosa aus fünf Jahr• zehnten, 1953, S. 387 ff.; G. Lukacs, Deutsche Realisten, 1951; Roy Pascal, The Ger• man Novel, Manchester 1956; Henry Hatfield, l-\ealism in the German Novel, Compa• rative Literature, Irr, 1951, S. 245 f.; Hans Mayer, Deutsche Literatur und Weltliteratur, I-\eden und Aufsätze, 1957, S. 169ff., auch S. 268ff.; Fritz Martini, Zur Theorie des Romans im deutschen ,Realismus', Festschrift für E.Berend, 1959, S. 272ff.; John R. Prey, Deutsche Epiker der Gegenwart über die Kunst der Erzählung, Monatshefte (Wis• consin) 39, 1947, S. 373ff. 184 Erich Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, 1946, S. 399, 457ff.; H.H.Remak, The German Reception ... : "It was heavily im• pregnated with the idyllic and the Gutbürgerliche, the lyrical and historical, the personal and the idealistic, the arabesque and the eccentric - a far cry from the deter• mined surgery of Stendhal, Balzac and Flaubert", S. 417; E. V. K. Brill, Raabe's Recep• tion in England, German Life & Letters N. S. VIII, 1955, S. 304ff. 185 Hans Mayer, Der deutsche Homan im 19. Jhdt., in: Deutsche Literatur und Weltlitera• tur, 1957, S. 268ff. 186 l-\ene Trautmann, Die Stadt in der deutschen Erzählkunst des 19. Jahrhunderts, 1830-1880, 1957. ~ Volker Klotz, Die erzählte Stadt. Ein Sujet als Herausforderung des Romans von Lesage bis Döblin, 1969 (Über Raabes ,Die Chronik der Sperlingsgasse' S. 167 ff.); Karl Riha, Die Beschreibung der ,Großen Stadt'. Zur Entstehung des Groß• stadtmotivs in der deutschen Literatur c. 1750-c. 1850, Frankfurter Beiträge 11, 1970 (Über Keller, ,Der grüne Heinrich' S. 151 ff.).

882 187 H. Mayer, Der deutsche Roman ... , S. 279. 188 G.Lukacs, Deutsche Realisten ... , S. 147ff. 189 Friedrich Altvater, Wesen und Formen der deutschen Dorfgeschichte im 19. Jahrhun• dert, 1930. ~ Jürgen Hein, Die Dorfgeschichte, Sammlung Metzler, 1976 (mit aus• führ!. Bibliographie). Werner Hahl, Gesellschaftlicher Konservatismus und literari• scher Realismus. Das Modell einer deutschen Sozialverfassung in den Dorfgeschichten. In: Realismus und Gründerzeit, Bd. 1, 1976; Dokumente zur Dorfgeschichte edb., Bd 2, 1975, S. 148ff. 190 Alan Holske, Stifter and the Biedermeier-Crisis, Studies in Honor of John Albrecht Walz, Lancaster 1941, S. 272f. 191 Theodor W.Adorno, Noten zur Literatur, 1958, S. 95. 192 R. Prutz, Die deutsche Belletristik und das Publikum, in: Die deutsche Literatur der Gegenwart, 2. Auf!. , 1860, Bd 2, S. 69 ff. 193 F. Th. Vischer, Kritische Gänge, Bd 2, S. 332. 194 G.Lukacs, Skizze einer Geschichte der neueren deutschen Literatur, 1953, S. 61; M. Windfuhr, Immermanns erzählerisches Werk, ... , S. 142. 195 F. Spielhagen, Beiträge, S. 328. 196 R. Prutz, Bd 2, S. 275. 197 Storm, Briefe an seine Freunde ... , S. 47. 198 Karl Gutzkow, Die Ritter vom Geiste, 3.Aufl., 1854, Bd 1, S. VIII. 199 Willy Kramp, Geist und Gesellschaft. Über die Auflösung der ständischen Gesellschaft im epischen Werk von K.Gutzkow, Diss. Königsberg 1937; Alo Fell, Gutzkows Ritter vom Geiste, 1927; E. Kohn-Bramstedt, Aristocracy and the Middle-Classes ... , S. 74 ff. ~ Eitel W. Dobert, K. Gutzkow und seine Zeit, 1968; Edward McInnes, Zwischen ,Wil• helm Meister' und ,Die Ritter vom Geist': Zur Auseinandersetzung zwischen Bildungs• roman und Sozialroman im 19. Jahrhundert DVjs 43, 1969, 3, S. 487ff. Peter Hasubek, K. Gutzkows H.omane ,Die Ritter vom Geiste' und ,Der Zauberer von Rom'. Studien zur Typologie des deutschen Zeitromans im 19. Jahrhundert, 1964. Ds, Der Zeitroman, ZfdPh. 87, 1968, S. 218ff. Herbert Kaiser, Studien zum deutschen Roman nach 1848, 1977. 200 Gutzkow, Die Ritter vom Geiste, 3. Aufl., Bd 3, S. 169. 201 ebda, Bd 6, S. 264. 202 ebda, Bd 6, S. 154. 203 Rudolf Majut, Geschichte des deutschen Romans, Dt. Philol. im Aufriß 21960, Bd. II, Sp.2280f. 204 Die Ritter vom Geiste, Bd 6, S. 284. 205 R. Majut, Sp. 2278f. 206 Die Ritter vom Geiste, Bd 3, S. 43. 207 ebda, Bd 3, S. 302. 208 Vorwort zur dritten Auflage, S. XVII. 209 Georg Büchner, Werke und Briefe, hrsg. v. F.Bergemann, 1953, S. 243. 210 Begleitwort zu Wally die Zweiflerin in: Gutzkows Werke, hrsg. v. P. Müller, Bd 2, S. 308 ff.; Hugo von Kleinmayr, Welt- und Kunstanschauung des Jungen Deutschland ... , 1930, S. 41 ff. 211 Klemens Freiburg-Rüter, Der literarische Kritiker K. Gutzkow, 1930; Elizabeth McCon• key, K. Gutzkow as literary Critic, with special Emphasis on the Period 1852-1862, Diss. Chicago 1941. ~ K.Gutzkow, Liberale Energie. Eine Sammlung seiner kritischen Schriften, hrsg. v. P.Demetz, 1974. 212 Walter Höllerer, Zwischen Klassik und Moderne. S. 143ff. 213 Rudolf Gottschall, Poetik, 4.Aufl., 1877, S. VII. 214 Johannes Scherr, Michel, Geschichte eines Deutschen, 4 Bde, 1858, Bd 2, S. 26. 215 Robert Prutz, Das Engelchen, 1851, 1. Teil, S. 128ff. Neudruck 1970. 216 ebda, S. 218. 217 Walter Bauer, Deutsche Kultur von 1830-1870, in: Handbuch der Kulturgeschichte, 1937/41, S. 63; Hans Werner Kistenmacher, Maschine und Dichtung. Ein Beitrag zur Geschichte d. deutsch. Literatur im 19. Jahrh. Diss. München 1914. ~ Ein Überblick mit kurzen Textproben in: Industrie und deutsche Literatur 1830-1914, hrgs. v. K.Bullivant, H.Ridley, 1976. Deutsche Arbeiterliteratur von den Anfängen bis 1914,

883 hrsg. v. B. Witte, Reclam Nr. 9840, 1977. Frank Trommler, Sozialistische Literatur in Deutschland, 1976. O. Scholz, Arbeiterselbstbildnis und Arbeiterfremdbild zur Zeit der industriellen Revolution. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte des Arbeiters in der deut• schen Erzähl- und Memoirenliteratur um die Mitte des 19.Jhdts., 1980; Erich Edler, Die Anfänge des sozialen Romans und der sozialen Novelle in Deutschland 1977. Arbeit als Thema d. dt. Literatur, hrsg. v. J.Hermand, R.Grimm, 1979. 218 R. Prutz, Die deutsche Literatur der Gegenwart, 2. Aufl., 1870, Bd 2, S. 25. 219 E.Alker, Geschichte d. deutschen Literatur, 1949, Bd 1, S. 125. 220 R. Majut, Geschichte d. deutschen Romans, ... , Sp. 2275ff. 221 Berthold Auerbach, Neues Leben, 1851, 1. Teil, S. 100. 222 Gustav Freytag, Ges. Werke, 1887, Bd 1: Erinnerungen aus meinem Leben, S. 149ff. 225 ebda, S. 145. 224 Johannes Hofmann, G.Freytag als Politiker, Journalist und Mensch, 1922, S. 18ff.; A. Thiele, G. Freytag als Grenzbotenjournalist, Diss. Münster 1924; E. Laaths, Der Nationalliberalismus im Werke G.Freytags, Diss. Köln 1956. ~ Eberhard Naujok, Die Grenzboten (1841-1922). In: Dt. Zeitschriften d. 17. bis 20. Jhdts. Publizistik-histori• sche Beiträge, hrsg. v. H. D. Fischer, Bd 5, 1975. 225 Freytag, Erinnerungen aus meinem Leben, S. 155. 226 ebda, S. 176. 227 ebda, S. 255. 228 ebda, 2. Aufl. 1896, S. 179. 229 Zum Soziologischen: E. Kohn-Bramstedt, ... , S. 115ff. 250 Ludwig W. Kahn, Fortschrittsglaube und Kulturkritik im bürgerlichen Roman: G. Freytag und Wilhelm Raabe, Festschrift für S. Singer, S. 252 ff. ~ Zu Freytags "Konzeptiver Apologie des Status quo" Michael Kienzle, Der Erfolgsroman. Zur Kritik seiner poetischen Ökonomie bei G. Freytag und E.Marlitt, 1975. P. H. Hubrich, G. Frey• tags ,Deutsche Ideologie' in Soll und Haben, 1974. 251 Rudolf W. Leonhardt, Soll und Haben und David Copperfield. Ein Vergleich ihres Auf• baus. Diss. Bonn 1950. 252 Heinz Rieder, Liberalismus als Lebensform in der deutschen Prosaepik d. 19.Jahrh., 1959, S. 49 f.; H.. Majut, Geschichte d. deutsch. Romans, Sp. 1557 ff. 255 M. J. Zwick, Berthold Auerbachs sozialpolit. u. ethischer Liberalismus, 1955; Anton Bettelheim, B. Auerbach. Der Mann, sein Werk, sein Nachlaß, 1907, S. 256. 254 Karl Gutzkow, Ges. Werke, Kleine Romane und Erzählungen, 1872/74, 2. Ausgabe, Bd 5, S. 234. 255 Victor Klemperer, Die Zeitromane Spielhagens und ihre Wurzeln, 1915, S. 69. ~ Zum Zeitroman jetzt neben Herbert Kaiser (s. 0.) Joachim Worthmann, Probleme des Zeitromans. Studien zur Geschichte des deutschen Romans im 19. Jahrhundert, 1974 (Behandelt Gutzkow, Freytag, Spiel hagen, Keller, Raabe, Fontane). 236 F. Spielhagen, Problematische Naturen, Ausgewählte Romane, 1889, Bd 1, S. 544f. 257 ebda, S. 275. 238 A. Bettelheim, B. Auerbach, 1907, S. 542. 259 V.Klemperer, Die Zeitromane Spielhagens ... , S. 115. 240 ebda, S. 119. 241 Dolf Sternberger, Über den Jugendstil und andere Essays, 1956, S. 57ff. 242 Winthrop W. H.oot, F. Spiegelhagen on Naturalism, in: The Germanie Review IX, 1954, S. 26ff. ~ Christa Müller-Donges, Das Novellenwerk F. Spielhagens in seiner Entwick• lung zwischen 1851 und 1899, Marburger Beiträge 53, 1970. 245 Ewald Volhard, Zwischen Hegel und Nietzsche. Der Ästhetiker F. Th. Vischer, 1952, S. 197; Wilhelm Helmich, Verfall und Umgestaltung des realistischen Seelenlebens bei F. Th. Vischer und C. F. Meyer, Diss. Kiel 1954. - Zu den geistesgeschichtlichen Vor• aussetzungen: Willi Oelmüller, Das Problem des Ästhetischen bei F. Th. Vischer, Jahr• buch der Deutschen Schillergesellschaft, H, 1958, S. 257 ff.; Ders.: F. Th. Vischer und das Problem der nachhegeischen Ästhetik, 1959. 244 Briefwechsel E.Mörike und F.Th.Vischer, hrsg. v. R.Vischer, 1926, S. 147f. 245 G.Keller, Briefe, Bd 5, S. 145.

884 246 F.Th.Vischer, Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft, hrsg. v. Th. Kappstein, 1919, Teil 2, S. 214. ~ Reinhold Grimm, Zur Wirkungsgeschichte von Vischers ,Auch Einer'. In: Ge• staltungsgeschichte und Gesellschaftsgeschichte 1969, S. 352 ff. 247 E. Volhard, Zwischen Hegel und Nietzsehe ... , S. 209. 248 Fr. Th. Vischer, Auch Einer, Teil 2, S. 217. 249 ebda, S. 30. 250 ebda, S. 86f. 251 ebda, S. 79. 252 ebda, S. 90. 253 ebda, S. 91. 254 ebda, S. 52f. 255 ebda, S. 91. 256 ebda, S. 150. 257 ebda, S. 147. 258 ebda, S. 149. 259 ebd~ S. 184. 260 ebd~ S. 66. 261 ebda, S. 149. 262 ebda, S. 185. 263 Auf Parallelen zu Julius Bahnsens »Das Tragische als Weltgesetz und der Humor als ästhetische Gestalt des Metaphysischen«, 1877, zu seiner Theorie der Realdialektik im Humor und der Tragikomödie als Reflex eines Weltbildes des Widerspruchs sei nur hingewiesen. 264 Yischer, Auch Einer, Teil 2, S. 295. 265 ebda, S. 292. 266 ebda, S. 91. 267 ebda, S. 92. 268 ebda, S. 282. 269 ebda, Teil 1, S. 185. 270 ebda, Teil 2, S. 81. 271 ebda, S. 284. 272 ebda, S. 170. 273 F. Th. Yischer, Das Schöne und die Kunst, 1898, S. 153. 274 Heinrich Spiero, Geschichte des deutschen Romans, 1950, S. 392ff. 275 H. A. Korff, Scott und Alexis, Diss. Heidelberg 1907; H. Haasen, Der junge W. Alexis, Diss. Bonn 1921; L. H. C. Thomas, The Literary Reputation ofW. Alexis as an Historical Novelist, in: Modern Language Review 45, 1950, S. 195ff. 276 L. Pietsch, Wie ich Schriftsteller geworden bin, 1895, I, S. 15. 277 Gustav Freytag an Salomon Hirzel und die Seinen. Mit einer Einleitung von Alfred Dove, 1902, S. 4. 278 Theodor Fontane, Aus dem Nachlaß hrsg. v. J. Ettlinger, 1908, S. 169 ff. Jetzt Schrif• ten zur Literatur, hrg. v. H. H. Reuter, 1960, S. 26ff. 279 H.A. Korff, Scottund Alexis, 1907, S. 89. ~ Wolfgang Beutin, Königtum und Adel in den historischen Romanen von Willibald Alexis. Philolog. Studien u. Quellen 37, 1966. 280 Fontane, Aus dem Nachlaß, S. 206. 281 Rudolf Gottschall, Die deutsche Nationalliteratur des 19.Jahrhunderts, 1901 f., Bd IV, S.166. 282 Walter Heynen, Der Sonnenwirt von H.Kurz, 1913. 284 Hermann Kurz, Der Sonnenwirt, Bd 2, S. 236. 285 ebda, S. 270. 286 ebda, S. 192ff. 287 Jacob Burckhardt, Briefe, 1949ff., Bd 1, S. 208. 288 Adolf von Grolman, Über das Wesen des historischen Romans, DVjs. 7, 1929, S. 587 ff.; Max Wehrli, Der historische Roman, 1941, S. 89 ff. 289 zit. bei Heinz Kindermann, Romantik und Realismus, DVjs. 4, 1926, S. 659. 290 Otto \Vestphal, Feinde Bismarcks, 1930, S. 111. 291 Fontane, Aus dem Nachlaß, S. 242. 292 Joseph Viktor von Scheffels Ges. Werke, hrsg. v. Johannes ProeIß, 1907, Bd 1, S. 100; Otto Müller, J. V. v. Scheffel und Otto Müller, PM LA LUI, 1938, S. 522. 293 \Verke, Bd 3, S. 15. V gl. auch Helmut von Jan, J. V. Scheffels Verhältnis zur Historie, in: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 97, Neue Folge 58, S. 539ff. 294 Friedrich Panzer, Scheffels Romanentwurf Irene von Spilimberg, Sitz.-Ber. d. Heidel- berge!" Ak. d. \Viss., 1931. 295 Gerda Ruge, Scheffel: Frau Aventiure. Heidelberger Jahrbücher 1935, S. 6 ff. 296 R. v. Gottschall, Studien zur neuen deutschen Literatur, 2. Aufl., 1892, S. 157. 297 Fritz Martini, Felix Dahn, Neue Deutsche Biographie, Bd 4, 1961. 298 Hamerling, Stationen, 2. Aufl., 1889, S. 357.

885 299 R. v. Gottschall, Studien, S. 183. 300 ebda, S. 181. 301 ebda, S. 182. 302 Georg Ebers, Uarda, 1877, Bd 1, S. XI 303 R.v.Cottschall, Studien, S. 179. 304 ebda, S. 186. 305 Viktor von Geramb, W. H. Riehl, Leben und Wirken, 1954, S. 131 : "Entscheidend ward mir hier das Jahr 1848. Dieses Sturmjahr und das folgende sind meine wichtigste Lehr• zeit gewesen"; auch S. 148 u. ö. 306 W. H. Riehl, Die Volkskunde als Wissenschaft, 1935, S. 43. 307 ebda, S. 35 f. 308 R. M. Meyer, H.Bieber, Die deutsche Literatur des XIX und XX. Jahrhunderts, 7. Aufl., 1923, S. 296. 309 Riehl, Vorwort der Kulturgeschichtlichen Novellen, 8.Aufl., 1921, S. VIII. 310 Erik Lunding, Probleme und Ergebnisse der Stifter-Forschung 1949-1954, Euphorion 49, 1955, S. 237. 311 G. Freytag, Erinnerungen ... , S. 223. 312 R. v. Gottschall, Studien ... , S. 188; Armin Posern, Der altertümelnde Stil in den ersten drei Bänden von G. Freytags "Ahnen«, Diss. Greifswald 1913. 313 Freytag, Erinnerungen ... , S. 253. 314 G. Müller, Geschichte des deutschen Liedes, 1925, '1959, S. 276. 315 Rolf Neumann, Die deutsche Kriegsdichtung von 1870/71, Diss. München 1911. 316 Freytag, Erinnerungen ... , S. 239. 317 Felix Dahn, Bausteine, 1882, III, S.14ff. 318 Freytag, Erinnerungen ... , S. 248. 319 ebda, S. 250. 320 Fontane, Aus dem Nachlaß, S. 245. 321 ebda, S. 244. 322 Louise von Fran(iois und C. F. Meyer, Ein Briefwechsel, hrsg. v. A. Bettelheim, 1905, S. 1. 323 ebda, S. 10. 324 Walter Reichle, Studien zu den Erzählungen der Louise von Fran(iois, Diss. Freiburg i.Br. 1952; Emil Staiger, Vorwort zu »Frau Erdmuthens Zwillingssöhne«, 1954; Till Urech, Louise von Fran(iois. Versuch einer künstlerischen Würdigung, Diss. Zürich 1955. 325 Louise von Fran(iois, Ausgewählte Novellen, 1918, Bd 2, S. 177. 326 zit. bei Hans Enz, Louise von Fran!;ois, 1918, S. 41. 327 Clotilde von Schwartzkoppen, Louise v. Fran!,'ois, in: Vom Fels zum Meer 10,1893/94, S.197. 328 L. v. Fran(iois, Ausgewählte Novellen, Bd 2, S. 5. 329 Spätere Sammlungen: Hellstädt, 3 Bde, 1874; Natur und Gnade, 3 Bde, 1876; Das Jubiläum, 1886. 330 Friedrich Sengle, Zum Wandel des Gotthelfbildes, GRM Neue Folge VII, 1957, S. 244ff. 331 Walter Muschg, Jeremias Gotthelf, 1954, S. 137. 332 Jeremias Gotthelf, Sämtliche Werke, 24 Bde, 1926ff., Bd 13, S. 130. 333 ebda, S. 145. 334 W.alter Muschg, Gotthelf, 1954, S. 149. 335 Berthold Auerbach, Schrift und Volk. Grundzüge der volksthümlichen Literatur, an- geschlossen an eine Charakteristik J. P. Hebels, 1846; dazu B. Markwardt, Geschichte d. dtsch. Poetik, Bd 4, S. 319ff. 336 Auerbach, Schrift und Volk, S. 172. 337 ebda, S. 173. 338 ebda, S. 173. 339 vgl. F. Altvater, Wesen und Formen der deutschen Dorfgeschichte, 1930. ~ Dazu jetzt neben der Anm. 189 genannten Literatur Uwe Bauer, Dorfgeschichte. Zur Entste• hung und gesellschaftlichen Funktion einer literarischen Gattung im Vormärz, 1978. 340 G.Keller, Ges. Briefe, Bd 3, 2, S. 195. 341 A. Bettelheim, B. Auerbach, S. 246 f. 342 H.H.Borcherdt, O.Ludwigs Novelle »Die Emanzipation der Domestiken«, Festschrift F. Muncker, 1916, S. 162ff. 343 Richard Müller-Ems, O.Ludwigs Erzählungskunst, 1905; Johanna Betz, O.Ludwigs Verhältnis zu den Engländern, Diss. Frankfurt 1929; Fritz Lüder, Die epischen Werke O.Ludwigs und ihr Verhältnis zu Charles Dickens, Diss. Leipzig 1910; Margarete

886 Mählich, O.Ludwigs Romanplan Dämon Geld und sein Verhältnis zu den Romanstu• dien, Diss. Greifswald 1917. 344 Richard Brinkmann, Wirklichkeit und Illusion. 1957, S. 145. 345 H.l. Weigand, Zu OUo Ludwigs »Zwischen Himmel und Erde«, Monatshefte (Wis• consin) 38, 1946, S. 385 ff.; Lutz Besch, Die künstlerische Gestaltung der Novelle »Zwischen Himmel und Erde«, GRM XXI, 1943, S. 19ff. 346 Brinkmann, S. 203 ff.; s. auch bei Weigand. 347 Brinkmann, S. 215. 348 H.J. Weigand. 349 Der Stilbegriff des inneren Monologs scheint zuerst zur gleichen Zeit, im Jahre 1856, von dem russischen Kritiker Chernyshevsky geprägt worden zU sein. G. Struve. Monologue interieur: The Origin of the Formula and the first statement of its possibilities, PMLA LXIX, 1954, S. 1101ff. 350 vgl. Bernhard Bruch, Novelle und Tragödie. Zwei Kunstformen und Weltanschauungen, Zeitschrift für Ästhetik 22, 1928, S. 294 ff. 351 Otto Ludwig, Sämtliche Werke, hrsg. v. P. Merker, 1914, Bd 3, S. XXI. 352 ebda, Bd 3, S. XV ff. 353 ebda, Bd 3, S. 166. 354 ebda, Bd 3, S. 204. 355 F. Reuters Leben in seinen Briefen ... S. 440. ~ Heim C. Christiansen, Fritz Reuter, Sammlung Metzler, 1975. 356 Gerhard Cordes, Niederdeutsche Mundartdichtung, in: Dt. Philologie im Aufriß, Bd 2, 1960, Sp. 2405 ff. 357 F. Reuters Leben, S. 432f. 358 ebda, S. 441. 359 ebda, S. 456. 360 ebda, S. 457. 361 Heuters Werke, hrsg. v. W. Seelmann, Bd 6, S. 44. 362 Heuters Leben, S. 482. 363 Reuters Werke, Bd 6, S. 15. 364 Hugo Bieber, Kampf um die Tradition, 1928, S. 568. 365 Reuters Leben, S. 428. 366 ebda, S. 439. 367 G. Keller, Ges. Briefe, Bd 3, S. 429. Ähnlich Hebbel, Werke, Bd 12, S. 114 u. 239. - "daß der Nationalgeist, der bis jetzt doch wenigstens in der Literatur ganz und ungebrochen wirkte, auch hier dem entkräftigenden Dualismus verfiele, der vielleicht dereinst in der Weltgeschichte den Namen des Deutschen Fluches tragen wird." 368 Peter Rosegger, Einleitung zu Amengrubers Briefen, hrsg. v. A.Bettelheim, 1902, S. XLIlIf. 369 H. M. Meyer, Literaturgeschichte, S. 496. 370 Amengruber, Sämtliche Werke, hrsg. v. R.Latzke, O.Rommel, Bd 15,1, S. 287ff. 371 ebda, Bd 15, 1, S. 281 ff. 372 ebda, Bd 14, S. 29ff. 373 ebda, Bd 11, S. 141 ff. 374 ebda, Bd 10, S. 369 f. 375 ebda, Bd 9, S. 149. 376 ebda, Bd 10, S. 369. 377 ebda, Bd 8, S. 244. 378 Briefe, Bd 1, S. 303. 379 Werke, Bd 11, S. 7+. 380 ebda, Bd 10, S. 306. 381 ebda, Bd 10, S. 203. 382 Gerhard Weise, Entwicklung und Probleme der österreichischen Novellistik im 19. Jahr• hundert, Diss. Frankfurt 1928, S. 7; Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte, hrsg. v. E.Castle, 1926, Bd 3: 1848-1918, S. 152ff. 383 RudolfLatzke, Die alpenländische Heimaterzählung, Deutsch-ÖsterreichischeLiteratur- geschichte, Bd 3, Abt. 2, S. 287 ff., über Joseph Rank, Abt. 3, S. 480 ff. 384 F. Kürnberger, Literarische Herzenssachen ... , S. 395. 385 R.Brinkmann, Wirklichkeit und Illusion, 1957, S. 143. 386 Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte, Bd 3, Abt. 4, S. 495 ff. 387 ebda, S. 491 ff. 388 Ernst Alker, Geschichte der deutschen Literatur, 1950, Bd 2, S. 182. 389 F. Kürnberger, Spieler und Bettler, Nachwort. 390 Lorm, Ausgewählte Briefe, 1912, S. 17; Julian Straub, Hieronymus Lorm, 1960.

887 591 Julius von der Traun, Der Schelm von Bergen und andere Novellen, 1911. 592 Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte, Bd 5, Abt. 4, S. 495 ff. 595 Hermann Broch, Hofmannsthai und seine Zeit, in: Dichten und Erkennen, Essays, Bd 1, 1955, S. 45 ff. 594 Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte, Bd 5, Abt. 6, S. 955ff. 595 Ferdinand von Saar, Ausgewählte Werke, hrsg. v. J. Minor, Bd 7 [1923], S. 197. 596 Hermann Bahr, Studien zur Kritik der Moderne, 1894, S. 75: "Diese ungestüme Er• bitterung der jüngsten Deutschen gegen die alte Kunst, als ob diese erst niedergemacht und ausgerottet werden müßte, kennt es (Österreich) nirgends ... Das junge Österreich ist nicht revolutionär"; vgl. auch F.Martini, Modern, Die Moderne, in: Reallexikon, 2. Aufl. 1960, S. 391-415. 597 Villers, Briefe eines Unbekannten, ausgewählt und eingeleitet von \IV. Weigand, 1925, S. 355 ff. 398 F.v.Saar, Ausgewählte Werke, Bd 7, S. 114. 599 B.S.L.Visscher, F.v.Saar. Sein Verhältnis zum Biedermeier, Groningen 1938, urteilt anders; Josef Schall, Das tragische Weltbild F. v. Saars, Diss. Köln 1934; Ruth Zipf, Die Krise der Ordnungen in den Novellen F.v. Saars, Diss. Prankfurt a.:\<1. 1946. 400 P.v.Saar, Ausgewählte Werke, Bd 7, S. 71. 401 ebda, Bd 7, S. 49. 402 ebda, Bd 7, S. 168. 403 Fürstin Marie zu Hohenlohe und Ferdinand von Saar. Ein Briefwechsel, hrsg. v. A. Bet• telheim, 1910, S. 89. 404 Clara Kinscherf, Die Technik der Novellendichtung bei F. v. Saar, Diss. München 1925; EduardLütgen, Studien zur Novellentechnik des F. v .Saar, Diss. Münsler1928; E. v.Class, Der analytische Aufbau der Novellen P. v. Saars, Diss. Frankfurt 1953. 405 F.v.Saar, Sämtliche Werke, Bd 10-12: Herbstreigen, Nachklänge, Camera Obscura, Tragik des Lebens. 406 Marie von Ebner-Eschenbach, Meine Kinderjahre, 1906, S. 44. 407 ebda, S. 163. 408 ebda, S. 242. 409 ebda, S. 243. 410 Marie von Ebner-Eschenbach, Kritische Texte und Deutungen, hrsg. v. K. K. Polheim, Bd 1, 1978. Bd 2, 1980. 411 Ebner-Eschenbach, Ges. Schriften, 1911ff., Bd 3, S. 215. 412 ebda, Bd 1, S. 154. 413 Joseph Hofmiller, Marie von Ebner-Eschenbach, in: Letzte Versuche, 1952, S. 48ff. 414 Ebner-Eschenbach Ges. Schriften, Bd 8, S. 113. 415 ebda, Bd 5, S. 294. 416 Alexander von Weilen, Marie Ebner, Österreichische Rundschau, 24, S. 320ff. 417 Käthe Offergeid, M. von Ebner-Eschenbach. Untersuchungen über ihre Erzählungs• technik, Diss. Münster 1917; Johannes Klein, Nachwort in: Maria von Ebner-Eschen• bach, 1956ff. ~ Marie von Ebner-Eschenbach, Josef Breuer. Ein Briefwechsel 1889 bis 1916, hrg. Robert A.Kann, 1969. 418 Ebner-Eschenbach, Sämtliche Werke, Bd 2, S. 571. 419 ebda, Bd 2, S. 565. 420 ebda, Bd 4, S. 136.

V DIE ERZÄHLDICHTUNG IN DER ZWEITEN JAHRHUNDERTHÄLFTE ADALBERT STIFTER Seite 499-556

1 Kritische Bibliographie: Josef Dünninger, Das Stifterbild der Gegenwart, GRM 19, 1931, S. 161ff.; Paul Requadt, Über den gegenwärtigen Stand der Stifter-Forschung, Wirkendes 'Wort, 3, 1951/52, S. 160ff.; Erik Lunding, Probleme und Ergebnisse der Stifter-Forschung 1945-1954, Euphorion, 49, 1955, S. 203ff. ~ A.Stifter, Studien und

888 Interpretationen. Gedenkschrift zum 100. Todestage hrg. L.Stiehm, 1968; Herbert Seidler, Grillparzer und Stifter, 1970. Os. A. Stifter-Forschung 1945-1970 1/2 ZfdPh. 91,1972, S. 113ff., 252ff. A.Stifter-Bibliographie, hrsg. v. E.Eisenmeier, Bd 1,1970; Bd 2, 1978. Ursula Naumann, A. Stifter, Sammlung Metzler 186, 1979 (mit reichhalti• ger Bibliographie). Stifter und die Revolution: Hermann BlumenthaI, A. Stifter und die deutsche Revolution von 1848, Dichtung und Volkstum, Bd 41,1941, S. 211ff.; Wilhelm Bietak, Grillparzer-Stifter-Feuchtersleben. Die Unzeitgemäßen des Jahres 1848, DVjs. 1950, S. 243ff.; Ruth Brunnhofer-Wartenberg, Stifters Erlebnis und Beur• teilung der Revolution von 1848, Vierteljahresschrift des A. Stifter-Instituts (Linz), 2, 1953, S. 122ff.; Walter Epping, Stifters Revolutionserlebnis, Weimarer Beiträge, In, 1955, S. 246 ff. ~ Uwe Ketelsen, Geschichtliches Bewußtsein als literarische Struktur. Zu Stifters Erzählung aus der Revolutionszeit »Granit«, Euphorion 64, 1970, S. 306ff. 2 Wilhelm Mommsen, Größe und Versagen des deutschen Bürgertums, 1949, S. 62. 3 Adalbert Stifter, Sämmtl Werke, hrsg. v. G. Wilhelm, 2. Aufl., Bd 18,1941 = Brief- wechsel, Bd 2, S. 65 ff. 4 Stifter, Briefwechsel, Bd 2, S. 67. 5 E. von Bauernfeld, Erinnerungen, 1923, S. 274. 6 Fritz Valjavec, Der Josephinismus. Zur geistigen Entwicklung Österreichs im 18. u. 19. Jhdt, 1944. 7 Stifter, Briefwechsel, Bd 2, S. 66. 8 ebda, Bd 1, S. 323. 9 Hermann Kunisch, A. Stifter. Mensch u. Wirklichkeit, Studien zu seinem klassischen Stil, 1950, S. 15 ff. ~ Wilhelm Dehn, Ding und Vernunft. ZurInterpretation von Stifters Dichtung. Literatur u. Wirklichkeit 3, 1969; Heinrich MettIer, Natur in Stifters frü• hen Studien. Zu Stifters gegenständlichem Stil. Zürcher Beiträge 31, 1968; Friedrich W. Korff, Diastole und Systole. Zum Thema und Stifter. Basler Studien 37, 1969; Michael Kaiser, Stifters Dichtung als Quelle für die Erforschung seiner Kindheit und Jugend. In: Zur Literatur der Restaurationsepoche 1815-1848 hrg. J. Herinand, R. Grimm 1970, S. 561 ff. Christoph Buggert, Figur und Erzähler: Studien zum Wandel der Wirklichkeitsauffassung im Werk A. Stifters, 1970; Jens Tismar, Gestörte Idyllen, 1973, zu Stifter S. 43 ff. Zur ihrerseits ideologisierten Stifter-Kritik unter Aspekten der "Kleinbürgerlichkeit" , des "Epigonenturns" , der "Sentimentalität" GundeI lVlatten• klott, Sprache der Sentimentalität. Zum Werk A. Stifters, 1973. Wolfgang Preisendanz, Die Erzählfunktion der Naturdarstellung bei Stifter. In: Wege des Realismus, 1977. Rudolf Wildbolz, A. Stifter. Langeweile und Faszination, 1976. Zur Stifterkritik auch Marie U. Lindau, Stifters Nachsommer. Ein Roman der verhaltenen Rührung, Basler Studien Bd. 50, 1974. 10 vgl. Stifter, Erzählungen in der Urfassung, hrsg. v. Max Stefl, 1952. 11 Stifter, Briefwechsel, Bd 1, S. 283. 12 Stifter als Journalist 1848-1850; Otto Jungmair, A. Stifters Linzer Jahre, 1958, S. 32ff. 13 Stifter, Briefwechsel, Bd 2, S. 11. 14 ebda, Bd 2, S. 12. 15 ebda, Bd 2, S. 15. 16 Karl Josef Hahn, A. Stifter, Religiöses Bewußtsein u. dichterisches Werk, 1938, S. 21 ff. 17 Gustav Wilhelm, Herder, Feuchtersleben und Stifter, Begegnung mit Stifter, 1943, S. 25ff. 18 Andeutungen bei Margarete Gump, Stifters Kunstanschauung, 1927. Jetzt vor allem Martin SeIge, A. Stifter. Poesie aus dem Geist der Naturwissenschaft, 1976. 19 Werner Kohlschmidt, Leben und Tod in Stifters Studien, in: Form und Innerlichkeit, 1955, S. 210ff. 20 E. Lunding, Probleme und Ergebnisse ... , S. 243. 21 Hahn, Stifter ... , S. 56. 22 Stifter, Briefwechsel, Bd 2, S. 100. 23 ebda, Bd 3, S. 115. 24 ebda, Bd 3, S. 200. 25 ebda, Bd 2, S. 267. 26 ebda, Bd 2, S. 302. 27 Hebbel, Werke, Bd 12, S. 192; Joachim Müller, Die Polemik zwischen Hebbel und Stif• ter und Stifters Ethos vom Sanften Gesetz, Gedenkschrift für F.J.Schneider, 1956,

889 S. 265 ff., geht auf diesen Zusammenhang nicht ein. ~ Moriz Enzinger, A. Stifter im Urteil seiner Zeit. Österr. Akademie der Wiss. PhiI. hist. Klasse Bd 256, 1968. 28 Stifter, Ges. Werke, Insel-Ausgabe, 1942, Bd 3, S. 618. 29 Hahn, Stifter ... , S. 69 ff. 30 ebda, S. 97. 31 Benno Reiffenberg, Der Nachsommer, Der grüne Heinrich, Schriften d. Fr. Dt. Hoch- stifts, 14. 32 Stifter, Briefwechsel, Bd 1, S. 248. 33 ebda, Bd 1, S. 248. 34 ebda, Bd 1, S. 302. 35 ebda, Bd 1, S. 305. 36 ebda, Bd 2, S. 165. 37 Frederick J. Stopp. Die Symbolik in Stifters Bunten Steinen, DVjs. 28, 1954, S. 165ff. 38 Insel Ausgabe, Bd 3, S. 6. 39 ebda, Bd 3, S. 8. 40 ebda, Bd 3, S. 132. 41 Robert Mühlher, Natur und Mensch in Stifters Bunten Steinen, Dichtung und Volkstum XL, 1939, S. 295ff.; Kurt Vancsa, Grillparzers Der arme Spielmann und Stifters Der arme Wohltäter, Festschrift für E.Castle, 1955, S. 99. 42 Paul Hankamer, A. Stifter Bergkristall. Theologie und Philosophie, Festschrift für F. Tillmann, 1950, S. 85; Ernst G. M. Schwarz, Zur Stilistik von Stifters Bergkristall, Neophilologus 38, 1954, S. 260ff. 43 Walter Höllerer, Zwischen Klassik und Moderne, S. 357 ff. 44 Hankamer, Stifters Bergkristall, S. 96. 45 Kurt Michel, A. Stifter und die transcendente Welt, 1957, S. 19 ff. 46 Stifter, Briefwechsel, Bd 1, S. 249. 47 Marianne Thalmann, A. Stifters Raumerlebnis. Monatshefte (Wisconsin) 38, 1946, S. 103 ff. ~ Christine Wolbrandt, Der Raum in der Dichtung A. Stifters. Zürcher Beiträge 29, 1967; Elisabeth Kläui, Gestaltung und Form der Zeit im Werk A. Stifters, 1969; Bruno Hillebrand, Mensch und Raum im Roman, Studien zu Keller, Stifter, Fontane, 1971, S. 172ff. 48 Erik Lunding, Probleme und Ergebnisse ... , S. 236; Eric Blackall, A. Stifter, A. Cri• tical Study Cambridge, 1948, S. 272f. 49 Josef Kunz, Geschichte der Novelle, in: Dt. Philologie im Aufriß, 2. Aufl. 1960, Bd 2, Sp. 1800. 50 F. Stopp, Die Symbolik in Stifters Bunten Steinen, DVjs. 1954; The Symbolism of Stif• ter's Kalkstein, German Life & Letters, VII, 1954, S. 116ff. Behutsamer: Hilde D. Cohn, Symbole in A. Stifters Studien und Bunten Steinen, Monatshefte (Wisconsin) 33, 1941, S. 241 ff. ~ Hans D. Irmscher, A. Stifters Erzählung Bergmilch, ZfdPh. 88, 1969, S. 161 ff.; Eugen Thurnherr, Stifters ,Sanftes Gesetz'. In: Unterscheidung und Bewah• rung, 1961, S. 381ff. 51 Herbert Seidler, Die Bedeutung der Mitte in Stifters Nachsommer, Vierteljahrsschrift d. A. Stifter-Instituts 6, 1957, S. 59 ff. Zur Bibliographie der Forschung Max Stefls Aus• gabe Der Nachsommer, 1954, S. 853ff. 52 Stifter, Briefwechsel, Bd 2, S. 209; ebda, S. 206. 53 Stifter, Der Nachsommer, hrsg. v. M.Stefl, S. 289. 54 Konrad Steffen, A. Stifter. Deutungen, 1955. 55 Günther Müller, Aufbauformen des Romans, dargelegt an den Entwicklungsromanen G.Kellers und A.Stifters, in: Neophilologus XXXVII, S. 1ff. 56 Stifter, Der Nachsommer, hrsg. v. M. Stefl, S. 518. 57 Stifter, Erzählungen in der Urfassung, hrsg. v. M.Stefl, 1953, Bd 3, S. 327ff.; Gustav Wilhelm, Der alte Hofmeister, Begegnung mit Stifter, 1943, S. 133ff. 58 Clemens Heselhaus, Wiederherstellung, DVjs. 25, 1951, S. 54ff.; Ernst Bertram, A. Stif• ter als Bewahrer alter Kunst, Festschrift für Paul Clemen, 1926. 59 E. Lunding, A. Stifter, Studien zur Kunst und Existenz, Bd 1, Kopenhagen 1946, S. 76ff. 60 Günther Weydt, Die entscheidende Quelle des Nachsommer bei Novalis? Vierteljahrs• schrift des A. Stifter-Instituts 3/4, 1955, S. 194ff.; Ders.: Ist der Nachsommer ein ge• heimer Ofterdingen? GRM Neue Folge VIII, 1958, S. 72ff. 61 WalterRehm, Nachsommer, 1951, S. 89. ~ VictorLange, Der Nachsommer. In: Derdt.

890 Roman, hrg. B. v. Wiese, Bd 2, S. 34ff., 1963; Horst A.Glaser, Die Restauration des Schönen. Stifters Nachsommer, 1965; Jürgen Stenze I, Zeichensetzung. Stilunter• suchungen zu dt. Prosadichtung, Palästra 241, 1966; Klaus D. Müller, Utopie und Bil• dungsroman. Strukturuntersuchungen zu Stifters Nachsommer. ZfdPh. 90, 1971, S. 199ff. Christine Oertel-Sjögren, The Marble Statue as Idea, 1972. Lothar Köhn, Entwicklungs- und Bildungsroman. Forschungsbericht, DVjs XLII, 1969 (Ref. Heft). Herbert Kaiser (s.o.). Klaus Amann, A.Stifters "Nachsommer". Studie zur didakti• schen Struktur des Romans. Wiener Arbeiten 8, 1977. Im Schlußkapitel (S. 133ff.) eine Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Stifter-Kritik. 62 O. F.Bolinow, Der Nachsommer u. der Bildungsgedanke des Biedermeier, Festschrift f. Ernst Otto, 1957, S. 14ff. 63 Roy Pascal, The German Novel ... , S. 60. 64 Stifter, Briefe, Bd 1, S. 304; Erik Wolf, Vom Wesen des Rechts in deutscher Dichtung, 1946, S. 122ff. 65 Werner Oberle, Der adelige Mensch in der Dichtung, 1950, S. 81ff. 66 Emil Staiger, A. Stifter, Der Nachsommer, Meisterwerke deutscher Sprache, 2. Aufl., 1948, S. 188ff.; ders.: Stifter als Dichter der Ehrfurcht, 1952. 67 Stifter, Der Nachsommer, S. 39 f. 68 Stifter, Briefwechsel, Bd 3, S. 28 u. Ö. 69 ebda, Bd 2, S. 249. 70 Zur Symbolsprache: Paul Requadt, Das Sinnbild der Rosen in Stifters Dichtung, 1952. 71 Joachim Müller, Das Liebesgespräch in A.Stifters Epik, Wirkendes Wort, 8,1957/58, S. 20ff. 72 Stifter, Der Nachsommer, S. 704. 73 Walther Rehm, Nachsommer, 1951, S. 23ff. 74 ebda, S. 67ff., 87ff. 75 Werner Kohlschmidt, Form und Innerlichkeit, S. 220. 76 Stifter, Briefwechsel, Bd 3, S. 15. 77 ebda, Bd 3, S. 97. 78 ebda, Bd 3, S. 199. 79 ebda, Bd 2, S. 134. 80 Stifter, Über Kunst. Insel-Ausgabe Bd VI: Kleine Schriften, S. 445. 81 zit. bei Josef Michels, A. Stifter, 1942, S. 172. 82 Joachim Müller, Stifter und Goethe, DVjs. 22, 19, S. 420; Marianne Thalmann, Stifters Nachfolge Goethes, Journal of English and German Philology, XLV, 1946, S. 133ff.; Erik Lunding, A. Stifter, Studien zur Kunst und Existenz S. 86 ff. 83 Marianne Ludwig, Stifter als Realist, 1948. 84 Stifter, Der Nachsommer, S. 289. 85 P. Requadt, Über den gegenwärtigen Stand der Stifter-Forschung ... , S. 64. 86 Stifter, Briefwechsel, Bd 5, S. 6. 87 ebda, Bd 3, S. 93. 88 W. Kohlschmidt, Form und Innerlichkeit, S. 210ff.; Joachim Müller, Stifter und das 19.Jahrhundert, 1931, S. 33ff. 89 Josef Nadler, Nachsommer oder Witiko? Vierteljahrsschrift des A. Stifter-Instituts 4, 1955, S. 123ff. 90 E.Blackall, Stifter, 1948, S. 315ff. 91 E.Lunding, Probleme und Ergebnisse ... , S. 237. 92 Stifter, Briefwechsel, Bd 2, S. 206. 93 Zur Geschichtsphilosophie vgl. "Das Fest" im ,Nachsommer'. 94 Stifter, Briefwechsel, Bd 3, S. 224. 95 Zum Formproblem des Witiko: Vierteljahrsschrift des A. Stifter-Instituts 5, 1956, S.13ff. 96 Stifter, Briefwechsel, Bd 3, S. 265f. 97 Wolfgang Schlegelmilch, A. Stifters Verhältnis zu Kritik und Publikum, Neophilologus 40, S. 277 ff. 98 Stifter, Briefwechsel, Bd 2, S. 40. 99 ebda Bd 1, S. 302. 100 A.Stifters Briefe, hrsg. v. H.Schumacher, 1947, S. 328. 101 Ernst Mehl, A. Stifter und die Geschichte. Lebenskräfte in der abendländischen Geistes• geschichte, 1948, S. 325 ff. 102 Vorrede zur Insel-Ausgabe Bd 3, S. 8. 103 Walter Muschg, Stifters Keplerroman. Archiv für Literatur und Volksdichtung Bd 1,

891 1949, S. 34ff.; Moriz Enzinger, Die Welt der Sterne bei A.Stifter. Festschrift zum 400jähr. Bestehen des Gymnasiums zu Kremsmünster, 1949. 104 Stifter, Briefwechsel, Bd 1, S. 124. 105 ebda, S. 124. 106 Karl Flöring, Die historischen Elemente in Stifters \Vitiko, Diss. Gießen 1922; Moriz Enzinger, Stifters Weg zum Geschichtsroman und der Plan zum Zawisch. Festschrift für D.Kralik, 1954, S. 259ff.: ders. A.Stifters Wok und die Rosenbergtrilogie, Vier• teljahrsschrift des A. Stifter-Instituts 4, 1955, S. 131 ff.; Joachim Müller, A. Stifters Witiko und das Problem des historischen Romans, Wiss. Zeitschrift d. Friedrich Schiller• Universität Jena 3,1953/54; E.Lunding, Probleme und Ergebnisse ... , S. 242. 107 Vor allem: Hermann Blumenthai, Stifters Witiko und die geschichtliche Welt, ZfdPh. 61, 1936, S. 393 ff. 108 ebda, S. 403. 109 A. von Grolman, A. Stifters Romane, 1926, S. 97. 110 Stifter, Briefwechsel, Bd 3, S. 224. 111 Insel-Ausgabe, Bd 3, S. 8 f. ; Joachim Müller, A. Stifter. Weltbild und Dichtung, 1956, S. 85 ff. 112 Hermann Blumenthai, Stifters Verhältnis zur Geschichte, Euphorion 34,1933, S. 72ff.; ders.: Stifters Witiko und die geschichtliche Welt, ZfdPh. 61, 1936, S. 393ff. 113 Insel-Ausgabe, Bd 3, S. 7. 114 A.Stifter, Briefe, hrsg. v. H.Schumacher, 1947, S. 321. 115 Insel-Ausgabe Bd 3, S. 8. 116 Stifter, Briefwechsel, Bd 3, S. 282. 117 ebda, Bd 3, S. 282. 118 Franz Hüller, A. Stifters Witiko. Zur Geschichte seiner Entstehung und Wirkung, 1932; ders. : A. Stifters vVitiko. Eine Deutung, 1954; Ewald Pees, A. Stifters Witiko und die Geschichte, 1938; Paul Dormagen, Die epischen Elemente in A. Stifters Witiko, Diss. Bonn 1940; Annemarie Conrath, A.Stifters Witiko, 1942; Erik Wolf, Vom Wesen des Rechts ... , S. 124ff. ~ Georg Weippert, Stifters Witiko. Vom Wesen des Politischen, 1967. 119 Z. Bibliographie Ursula Nrumann, A.Stifter, SammI. Metzler 186,1979, S. 52f. 120 Hegel, Werke, Bd 14, S. 334. 121 ebda, Bd 14, S. 356. 122 Blumenthai, Stifters Witiko, S. 408ff. 123 A.Conrath, Stifters Witiko, S. 45. 124 Stifter, Witiko, hrsg. M. Stefl, 1953, S. 799. 125 F. Hüller, A. Stifters Witiko, S. 19. 126 ebda, S. 25. 127 Stifter, Witiko, S. 493. 128 ebda, S. 529. 129 A. Stifters Briefe, S. 353. 130 H. G. Barnes, The Function of Conversations and Speeches in Witiko, Oxford 1938, S. 1 ff.; Blumenthai, Stifters Witiko, S. 418f. ~ Hans U. Rupp, Stifters Sprache, 1969. 131 Joachim Müller, Vergleichende Studien zur Menschenauffassung und Menschendarstel- lung G. Kellers und A. Stifters. 1930, S. 66. 132 A. Conrath, Stifters Witiko, S. 110. 133 E.Lunding, A.Stifter ... , S. 101ff. 134 Paul Requadt, Über den gegenwärtigen Stand der Stifterforschung ... , S. 163. 135 Alan Holske, Stifter and the Biedermeier Crisis, Walz-Studies, Lancaster/Pa., 1941, S. 287: "Rigidly rooted in the traditional culture of the middle classes Stifter inter• preted life in archaic terms that had ceased to be relevant to the social and economic situation of the nineteenth century." 136 Ernst Alker, G. Keller und Stifter. Eine vergleichende Studie, 1923. 137 Blumenthai, Stifters Witiko ... , S. 426f. 138 E.Lunding, Stifter ... , S. 108. 139 Stifter, Nachsommer, S. 518. 140 Insel-Ausgabe, Bd 3, S. 648. 141 Moriz Enzinger, Zu A. Stifters Erzählung Der Kuß von Sentze, Anz. d. PhiI. Hist. Klasse d. Österr. Akademie der vViss., 88. Jg., 1950. Eva Arts, Studien zur Erzählkunst A. Stif• ters. Der Aufbau der vier späten Erzählungen, 1976. 142 Blackall, Stifter, 1948, S. 350.

892 143 Christine Örtel, Stifters Erzählung Der fromme Spruch, Monatshefte (Wisconsin) 1950, S. 236. 144 V. Pollak, Stifter und Goethe. Deutsche Arbeit VI, 1907, S. 234; Julius Kühn, Die Kunst A.Stifters, 2. Aufl. 1943, S. 168f. 145 Insel-Ausgabe, Bd 3, S. 721. 146 Eduard Castle, Motivvariationen in Stifters Erzählungen, Stifter-Almanach für 1947. 147 H. Kunisch, Stifter, 1950, S. 23 ff; Th. C. van Stockum, Die Mappe meines Urgroßvaters und ihre Bedeutung im Zusammenhang von Stifters Werk und Weltanschauung. Neo• philologus, 30, 1946, S. 172 ff. ~ Michael Böhler, Die Individualität in Stifters Spätwerk DVjs. 43, 1969, 4, S. 652ff. Paul Böckmann, Die epische Objektivität in Stifters Er• zählung ,Die Mappe meines Urgroßvaters.' In: Stoffe, Formen, Strukturen, hrg. A. Fuchs, H. Motekat 1962, S. 398 ff. 148 Franz Schneider, Sehen und Sein bei Stifter. Vierteljahrsschrift des A. Stifter-Instituts 4,1955, S. 15ff. 149 J. Kunz, Geschichte der deutschen Novelle ... , Sp. 1800. 150 Stifter, Die Mappe meines Urgroßvaters. Letzte Fassung, hrsg. v. M.Stefl. 1957, S. 22. 151 Stifter, Briefwechsel, Bd 1, S. 132f. 152 W. Höllerer, Zwischen Klassik und Moderne ... , S. 357 ff. 153 Stifter, Die Mappe meines Urgroßvaters ... , S. 260.

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1 Zur Bibliographie; A. Zäch, G. Keller im Spiegel seiner Zeit, 1952. ~Hermann Boeschen• stein, G. Keller, Sammlung Metzler 84, 1969. Zur Literaturtheorie und -kritik: Max Wehrli, G. Kellers Verhältnis zum eigenen Schaffen, Basler Studien 29,1965; G. Keller, Dichter über ihre Dichtungen, hrg. Klaus Jeziorkowski, 1969; Rätus Luck, G. Keller als Literaturkritiker, 1970. Heinrich Richartz, Literaturkritik als Gesellschaftskritik. Dar• stellungs weise und politisch-didaktische Intention in G. Kellers Erzählkunst. Abhand• lungen 159, 1975. Zur Biographie: Adolf Muschg, G.Keller, 1977. 2 Ernst Alker, G.Keller u. A.Stifter, 1923; Joachim Müller, Vergleichende Studien zur Menschenauffassung ... , 1930. ~ Rudolf Wildbolz, G. Kellers Menschenbild, 1964; Catherine Rückert, Die verklärte Wirklichkeit. Studie zu G. Kellers früher Prosa, 1967; Hanna Wildbolz, Mensch und Stand im Werke G. Kellers, Sprache u. Dich• tung NF 15, 1969; Rainer Würgau, Der Naturbegriff im Werk G. Kellers. Topik der Natur, Materialismus, Mimesis, 1970; Karl Fehr, G.Keller. Aufschlüsse und Deutun• gen, 1972. Konstruktiv überzogen ist der Versuch eines Nachweises geometrisch struk• turierter Ästhetik bei Gabriel Imboden, G. Kellers Ästhetik auf der Grundlage der Ent• wicklung seiner Naturvorstellung. Studie zur Begründung der geometrischen Struktur in der Novellistik. Europ. Hochschulschriften 1, Bd. 119, 1975; Jürgen Rothenberg, G. Keller. Symbolgehalt und Realitätserfassung seines Erzählens, Heidelberg 1976. 3 Georg Lukacs, G.Keller, 1946; ders.: Deutsche Realisten, 1951, S. 147ff. 4 Keller, Briefe, Bd 1, S. 353. 5 E.Ermatinger, G.Keller und Goethe, PMLA, LXIV, 1949, S. 79f. 6 F. Th. Vischer, Altes und Neues, Heft 2, 1881, S. 135ff.; F.Kürnberger, Literarische Herzenssachen, S. 222ff.; 489ff. 7 Emil Staiger, Die Zeit als Einbildungskraft, 1939, 21953, S. 187ff.; H.Boeschenstein, G.Keller, 1948, S. 162ff. 8 Staiger, S. 150ff.; Walter Muschg, G.Keller und J.Gotthelf, Jahrbuch d. Fr. Dtsch. Hochstifts 1936/37, S. 159ff. 9 Liselotte Pfeifer, Resignation und Entsagung in der Dichtung G. Kellers, Diss. Würz• burg 1952; Albert Hauser, G. Keller, Geburt und Zerfall der dichterischen Welt, 1959. 10 Keller, Briefe, Bd 3, 2, S. 17. 11 Staiger, S. 178.

893 12 Keller, Werke, Bd 8, S. 294. 15 Max Prei tz, G. Kellers dramatische Bestrebungen, 1909; E. Ermatinger, Krisen und Pro• bleme, 1928, S. 227; Johann U.Saxer, G.Kellers Bemühungen um das Theater. Ein BEitrag zur Problematik d. dtsch. Theaters im späteren 19. Jahrhundert, 1957. 14 Fritz Martini, Drama und Roman im 19.Jahrh. Gestaltprobleme der Dichtung, 1957, S.207ff. 15 Ernst Glaser, H. Hettner und G. Keller, Ein Beitrag zur Theorie des Dramas 1850, Diss. Leipzig 1929. ~ Norbert Altenhofer (Hrsg.), Komödie und Gesellschaft. Komödien• theorien des 19. Jahrhunderts, 1975 (H. Hettner, K. Hillebrand). 16 Keller, Briefe, Bd 1, S. 295f. 17 Keller, Werke, Bd 19, S. 554. 18 Alexander Dürst, Die lyrischen Vorstufen des Grünen Heinrich, 1955. ~ Wolfgang Preisendanz, Der grüne Heinrich. In: D. dt. Roman, hrg. B. v. 'Viese, Bd 2, S. 76ff., 1965; Neu in: Wege des Realismus, 1977. Hartmut Laufhütte, Wirklichkeit und Kunst in G. Kellers Roman Der grüne Heinrich. Literatur u. Wirklichkeit 6, 1969; Edda Schrader, Wortindex zu G. Keller, Der grüne Heinrich, Dt. Wortindices 5,1971; Bruno Hillebrand, Der Garten des Grünen Heinrich, DVjs. 45, 1971, S. 567ff. Arbo von Roeder, Dialektik von Fabel und Charakter. Formale Aspekte des Entwicklungsromans im 19. Jahrhundert. Diss. Tübingen 1968. Klaus Detlev Müller weist in "Die Dialek• tik der Kulturbewegung". Hegels romantheoretische Grundsätze und G.Kellers "Grü• ner Heinrich" In: Poetica 8, 1976 Entsprechungen zwischen Hegels Romantheorie und Kellers Roman auf. Kaum neue Einsichten bietet Hans Meier, G. Kellers "Grüner Heinrich". Betrachtungen zum Roman des poetischen Realismus. 1976. 19 Keller, Werke, Bd 6, S. 61. 20 ebda, Bd 18, S. 157. 21 ebda, Bd 16, S. 262. 22 Keller, Briefe, Bd 1, S. 414. 25 A.Hauser, Keller, 1959, S. 45. 24 ebda, S. 52. 25 vgl. das Reitbahngleichnis in: Werke, Bd 19, S. 51. 26 A. Hauser, S. 50. 27 W. Muschg, G.Keller und J.Gotthelf. .. , S. 171; Hans Bänzinger, G. Keller und J. Gott• helf. Versuch einer Gegenüberstellung, 1945. ~ Karl Fehr, Der Realismus in der schwei• zer Literatur, 1965. 28 Herbert W. Reichert, Caricature in Kellers Der grüne Heinrich, l\

894 40 Keller, Werke, Bd 7, S. 224. 41 Staiger, S. 164. 42 Keller, vVerke, Bd 18, S. 5f. 43 Keller, Briefe, Bd 3, 1, S. 197. 44 Fontane, Nachlaß, Bd 2, S. 257. 45 vVilliam J. Schreiber, G. Keller's Use of Proverbs and Proverbial Expressions, Journal of English and German Philology 53, 1954, S. 514ff. 46 Karl S. Guthke, G. Keller und die Romantik, Der Deutschunterricht, 11, 1959, S. 14ff. 47 Josef Kunz, Die Zweideutigkeit des Schönen bei G.Keller. Diskus, Wiss. Beilage der Frankfurter Studentenzeitung 1954, S. 69ff.; Paul Wölcken, G. Kellers Pankraz der Schmoller, Modern Language Review 30, 1935, S. 324 ff. ~ Lilian Hoverland, G. Kellers Novelle Die drei gerechten Kammacher, ZfdPh. 90, 1971, S. 499ff. 48 Kurt Esselbrügge, Die Struktur des Humors bei G. Keller, Diss. Halle 1929; Hildegard Demeter, G.Kellers Humor, 1938. ~ Kaspar T.Locher, G.Keller Der Apotheker von Chamounix. Versuch einer Rettung. Jahrb. d. Dt. SchillergesellschaftXVI, 1972, S. 483ff. 49 vVilliam Guild Howard, Über die Technik der Charakterschilderung bei G. Keller, The Germanic Review IX, 1934. S. 239ff. 50 Wolfgang Kayser, Das Groteske, Seine Gestaltung in Malerei und Dichtung, 1957, S. 117. 51 Zur Interpretation: Walter Sitz, Realism and Reality ... , S. 79ff.; Oskar Seidlin, Ger• man Quarterly XV, 1942, S. 12ff.; Helmut Rehder, Romeo und Julia auf dem Dorfe An Analysis, Monatshefte (Wisconsin) 35, 1943, S. 416 ff.; Ernst Feise, Kellers Romeo und Julia and Stifters Brigitta, Aufbau und Gehalt. Xenion, Essays in the History of German Literature, Baltimore, Maryland 1950, S. 153ff.; Mary E.Gilbert, Zur Bildlichkeit in Kellers Romeo und Julia auf dem Dorfe. Wirkendes Wort 4,1953/54, S. 354ff.; Udo Kul• termann, Bildformen in Kellers Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe, Der Deutsch• unterricht, 1956, S. 86 ff.; Hermann Kunisch, G. Keller, Romeo und Julia auf dem Dorfe, 1956, S. 116ff. ~ Gerhard Kaiser, Sündenfall, Paradies und himmlisches Jerusalem in Kellers Romeo und Julia auf dem Dorfe Euphorion 65, 1971, S. 21 ff. 52 vV. Kayser, Das Groteske, S. 116. 53 Hans Gonzenbach, Romeo und Julia auf dem Dorfe. Untersuchungen zum Wesen des Sprachkunstwerks und zu Kellers \Veltbild, 1949, S. 34. 54 ebda, S. 34. 55 O. S. Fleißner, Bilder und Gleichnisse in G. Kellers Prosawerken, PMLA, LV, 1940, S. 484 ff. ~ Klaus Jeziorkowski. Eine Art Statistik des poetischen Stoffes. Zu einigen The• men G. Kellers. DVjs. 45, 1971, 3 S. 547 ff. 56 Paul \Vüst, Entstehung und Aufbau von G. Kellers Seldwyler Novelle Kleider machen Leute. Mitteil. d. Lit. Bist. Ges. Bonn 9,1914,4/5; Benno von Wiese, Die deutsche Novelle, Interpretationen, 1956, S. 238ff. 57 Keller, Briefe, Bd. 3, 1, S. 139. 58 Carl Beck, G. Kellers Sieben Legenden, 1919; Albert Leitzmann, Die Quellen zu G. Kel• lers Legenden, 1919; Norbert Schwade, Die Urfassung von G. Kellers Sieben Legenden. Diss. Jena 1927; Oscar Bettschart, G. Kellers Sieben Legenden. Diss. Freiburg, Schweiz 1947. ~ Karl Reichert, Die Entstehung der Sieben Legenden von G. Keller. Euphorion 57,1963, S. 97ff.; Herbert Anton, Mythologische Erotik in Kellers Sieben Legenden und im Sinngedicht, 1970; Dieter Doerr, Satire und Humor in G.Kellers Sieben Le• genden, 1970. 59 Keller, Briefe, Bd 3, S. 134. 60 F. Kürnberger, Literarische Herzenssachen ... , S. 222. 61 Arthur Henkel, G. Kellers Tanzlegendchen GRM N.F. VI, 1956, S. 5. 62 ebda, S. 12. 63 Keller, Werke, Bd 10, S. 293. 64 Keller, Briefe, Bd 3, 2, S. 345 f.; 3, 1, S. 280; 353; 413 u. ö. 65 Keller, Werke, Bd 9, S. 83. 66 ebda, Bd 9, S. 86. 67 E.Staiger, S. 181. 68 Keller, Werke, Bd 10, S. 153. 69 Max Nußberger, Der Landvogt von Greifensee und seine Quellen, 1903; A. Hauser, G.Keller, 1959, S. 109ff. 70 Keller, Werke, Bd 19, S. 228. 71 Vgl. K.Jeziorkowski (s.o.) S. 407-422; 445-447 u.ö.

895 72 Keller, Briefe, Bd 4, S. 357. 73 Egon Schwarz, Das dramatische Element in Kellers Fähnlein, Monatshefte (Wisconsin) 45, 1953, S. 35 ff. 74 Keller, Werke, Bd 10, S. 24f. 75 Keller, Briefe, Bd 3, 1, S. 420. 76 Franz Beyei, Zum Stil des Grünen Heinrich, 1924; A. Hauser, G. Keller, 1959, S. 64ff. 77 A. Hauser, S. 69. 78 Keller, Werke, Bd 6, S. 309. 79 A. Hauser, S. 30 ff. 80 ebda, S. 83. 81 Keller, Briefe, Bd 3,1, S. 421. 82 A.Hauser, S. 93ff. 83 ebda, S. 84ff. 84 Keler, Briefe, Bd 3, 1, S. 59. 85 Hellmuth Petriconi, Le Sopha von Crebillon und Kellers Sinngedicht, 1950, S. 350ff. 86 Hans Keller, Lachen und Weinen, GRM N.F. VII, 1957, S. 309ff. 87 Keller, Briefe, Bd 3, 1, S. 461. 88 Herman Meyer, Raum und Zeit in Raabes Erzählkunst, DVjs 27, 1953, S. 245ff. 89 Hans Bracher, Rahmenerzählung bei G. Keller, C. F.Meyer u. Th. Storm, Ein Beitrag zur Technik der Novelle, 1924. ~ Karl Reichert, Die Zeitebenen der historischen Dich• tung. Dargestellt am Beispiel der Interpretation von G. Kellers Züricher Novellen. DVjs 36, 1962, S. 356ff.; Hartmut Laufhütte, Geschichte und poetische Erfindung. Das Strukturprinzip der Analogie in G.Kellers Novelle ,Ursula', Abhandlungen 131, 1973; Gerhard Kaiser, Natur und Geschichte. Kellers "Ursula" und der Aufbau der "Züricher Novellen". In: G. Kaiser, F. A. Kittler, Dichtung als Sozialisationsspiel, 1978. 90 Keller, Briefe, Bd 3, 1, S. 57. 91 ebda, Bd 3, 1, S. 56. 92 Priscilla M. Kramer, The Cyclical Method of Composition in G. Kellers Sinngedicht, Ottendorfer Memorial Series of Germanie Monographs 26, New York 1939; Karl Essl, Über G. Kellers Sinngedicht, 1926. ~ Wolfgang Preisendanz, G. Kellers Sinngedicht. ZdPh. 83, 1963, S. 120ff. Neu: Wege des Realismus, 1977; Karl Reichert, G.Kellers Sinngedicht. Entstehung und Struktur GRM, Nf XIV, 1, 196+, S. 77ff.; Ernst May, G. Kellers Sinngedicht. Eine Interpretation, 1969; Henrich Brockhaus, Kellers Sinn• gedicht im Spiegel seiner Binnenerzählungen. Abhandlungen 63, 1969. 93 Hermann Pongs, Das Bild in der Dichtung, Bd 2, 1939, S. 230ff.; J. Elema, G. Kellers Novelle Regine, Neophilologus 33, 1949, S. 94ff. 94 Keller, Werke, Bd 6, S. 214. 95 H.Boeschenstein, G.Keller ... , S. 78. 96 Keller, Werke, Bd 18, S. 6. 97 ebda, Bd 22, S. 314. 98 ebda, Bd 3, S. 4. 99 ebda, Bd 21, S. 146. 100 A. Hauser, S. 148ff.; James M. Ritchie, Martin Salander. Eine Untersuchung von Kellers Alterswerk, Diss. Tübingen, 1954; J.M. Ritchie, The Place of Martin Salander in G. Kellers Evolution as a Prose Writer. Modern Language Review LII, 1957, S. 214ff.; Margarete Merkel-Nipperdey, G. Kellers Martin Salander. Untersuchungen zur Struk• tur des Zeitromans, 1959. ~ Werner Kohlschmidt, Der Zeitgeist in G. Kellers ,Martin Salander' Orb. litt. XXII, 1967, S. 93ff. Rudolf von Passavant, Zeitdarstellung und Zeitkritik in G. Kellers "Martin Salander". Basler Studien 55, 1978. 101 E. Ermatinger, G. Kellers Leben, S. 569f. 102 Adolf Frey, Erinnerungen an G. Keller, 1892, S. 29f.

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896 velle, 1957; W. Silz, Geschichte, Theorie und Kunst der deutschen Novelle, Der Deutschunterricht 11, 1959, S. 82ff. ~ Karl K. Polheim, Novellentheorie und Novel• lenforschung 1945-1963, DVjs 38, 1964, S. 208ff.; R. Schröder, Novelle und Novellen• theorie in der frühen Biedermeierzeit, 1970; Novelle, hrg. Josef Kunz, Wege der For• schung 55, 1968; Josef Kunz, Die deutsche Novelle im 19. Jahrhundert, 1970; Theorie und Kritik der deutschen Novelle von Wieland bis Musil, hrg. Kar! K. Polheim ; Dt. Texte 13, 1970. Lothar Köhn, Dialektik der Aufklärung in der deutschen Novelle, DVjs LI, 1977, S. 436ff. 2 J. Hermand, Die literarische Formenwelt ... , S. 88 ff.; B.Markwardt, Geschichte der deutschen Poetik, Bd IV, 1959. 3 W. Papst, Die Theorie der Novelle in Deutschland, Romanist. Jahrbuch Ir, 1949, S. 81 ff.; A. Hirsch, Der Gattungsbegriff der Novelle, 1928. 4 Silz, Geschichte, Theorie und Kunst der deutschen Novelle, ... , S. 10. 5 O. Ludwig, Schriften, Bd 6, S. 10. 6 Hebbel, Werke, Bd 8, S. 417. Zum Erzähler Hebbel auch M.Sommerfeld, Hebbel und Goethe, S. 188ff. 7 Hebbel, Werke, Bd 8, S. 418. 8 Papst, S. 86. 9 Hebbel, Werke, Bd 9, S. 58. 10 ebda, Bd 8, S. 420. 11 ebda, Bd 8, S. 419. 12 R. Petsch, Wesen und Formen der Erzählkunst, 1942, S. 426, Anm.; Klaus Doderer, Die Kurzgeschichte in Deutschland, ihre Form und ihre Entwicklung, 1953, S. 82; J. Klein, Geschichte der deutschen Novelle, S. 178 ff. 13 Hebbel, Werke, Bd 8, S. 209. 14 J. Hermand, Die literarische Formenwelt ... , S. 88. 15 Charlotte Reinecke, Studien zu Halms Erzählungen und ihrer Technik, 1912. 16 F. Halm, Werke, Bd 12, S. 253f. 17 Briefwechsel P. Heyse/G. Keller, hrsg. M.Kalbeck, 1919, S. 384; ~ Charles H.Helme• tag, P. Heyse, Bibliographie (Sekundärbibliographie). Börsenblatt für den Dt. Buch• handel 82, 1971, 14. Okt., S. 2557ff. Auswahl, hrsg. B. u. J.Knick 2 Bde, 1980. 18 Vischer, Ästhetik, Bd 6, S. 192. 19 Dazu B.Bruch, Novelle und Tragödie, S. 282ff. 20 Storm, Werke, Bd 8, S. 122; vgI. auch an Keller 20.9.1879. Daß Storm bereits außer in Vischer auch in Georg Reinbeck "Situationen« (1841) einen Vorgänger hatte, zeigt B.Markwardt, Geschichte der deutschen Poetik, Bd IV, S. 400f. 21 C.F.Meyers unvollendete Prosadichtungen, hrsg. A.Frey, 1916; Hans Corrodi, C.F. Meyer und sein Verhältnis zum Drama, 1923. 22 Briefwechsel P. Heyse/G. Keller, S. 145; ~ Henry H. Remak, Theorie und Praxis der Novelle: G. Keller. In: Stoffe, Formen, Strukturen, hrg. A. Fuchs, H.Motekat 1962, S. 424ff. 23 an Brinckmann, S. 5. 24 B. v. Wiese, Die deutsche Novelle, S. 29. 25 Storm, Werke, Bd 2, S. 1. 26 Vischer, Ästhetik, Bd 6, S. 193. 27 G. Keller, Briefe, Bd 2, S. 258. 28 O. Ludwig, Schriften, Bd 6, S. 42. 29 Spielhagen, Beiträge zur Theorie und Technik, S. 245 f.; Neue Beiträge, S. 74. 30 Deutscher Novellenschatz, hrsg. v. P.Heyse u. H.Kurz, Bd 1, S. XIV; vgI. auch M. Quadt, Die Grundlinien der Novellenkomposition P. Heyses, Journal for English and German Philology 26, 1927, S. 166ff. 31 Manfred Schunicht, Der ,Falke' am ,Wendepunkt'. Zu den Novellentheorien Tiecks und Heyses, GRM N.F., Bd X, 1960, S. 44ff. 32 Zuletzt Manfred Schunicht, Die Novellentheorie und Novellendichtung P. Heyses, Diss. Münster 1957 (Masch.Schr.). 33 Novellenschatz, S. XI. 34 ebda, S. XV. 55 ebda, S. X. 56 Heyse, Jugenderinnerungen, S. 344f. 57 Literaturblatt, 1858, S. 3b. 38 Heyse, Jugenderinnerungen, S. 349.

897 THEODOR STORM Seite 630-664

1 Zur Bibliographie: Clifford A. Bernd, Die gegenwärtige Theodor-Storm-Forschung. Schriften der Th. Storm Gesellschaft 3, 1954, S. 60 ff. ~ Hans E. Teidge, ,Th. Storm• Bibliographie, 1967. Briefwechsel: mit Th.Mommsen, hrg. Hans E. Teidge 1966; mit 1. Turgenjew hrg. Karl E. Laage, 1967; mit P. Heyse hrg. Clifford A. Bernd, 3. Bde 1969/70f.; mit Erich Schmidt, hrsg. v. Karl E. Laage, 1972/76; mit EduardMörike, hrsg. v. Hildburg u. Werner Kohlschmidt, 1978; mit E. Esmarch, hrsg. v. Arthur T. Alt, 1979. Briefe, hrsg. v. P.Goldammer, 2 Bde, 1972. Zur Biographie: Peter Gold• ammer, Th.Storm. Eine Einführung in Leben und Werk, 1968; Hartmut Vin~on, Th. Storm, Sammlung Metzler, 1973. 2 An Emil Kuh, 1. 9.1872. 3 Karl Ernst Laage, Das Erinnerungsmotiv in Th. Storms Novellistik, Schriften der Th. Storm Gesellschaft 7, 1958, S. 17 ff. ; Cl. A. Bernd, Die Erinnerungssituation in der No• vellistik Th.Storms, Diss. Heidelberg 1957. ~ E.Allen McCormick, Th.Storm's Novel• len, 1964; Lloyd Warren Wedberg, The theme of loneliness in Th.Storms Novellen. Studies in German Literature VI, 1965; Clifford A.Bernd, Th.Storms craft of fiction. The torment of a narrator. North Carolina Studies in Germanie Language and Litera• ture 55,1966; Jürgen Sang, Die Erzählstruktur der Dissoziation in den frühen Novellen Storms, 1969; Terence J. Rogers, Techniques of solipsism. A study of Th. Storms narrative fiction, 1970. Wolfgang Preisendanz, Gedichtete Perspektiven in Storms Er• zählkunst. In: Wege des Realismus, 1977. Dieter Lohmeier, Erzählprobleme des poeti• schen Realismus. Am Beispiel von Storms Novelle ,Auf dem Staatshof' . Schriften d. Storm-Gesellschaft 28, 1979, S. 161 ff. 4 Thomas Mann, Adel des Geistes, Stockholm 1945, S. 526. 5 Walter Brecht, Storm und die Geschichte, DVjs. 3, 1925, S. 444ff. 6 Wolfgang Kayser, Bürgerlichkeit und Stammestum in Th. Storms Novellendichtung, 1938. ~ Ingrid Schuster, Th. Storm. Die zeitkritische Dimension seiner Novellen. Stu• dien zur Germanistik 12, 1971. Wolfgang Tschorn, Idylle und Verfall. Die Realität der Familie im Werk Th.Storms, 1978. 7 Storm, Werke, Bd 2, S. 32. 8 ebda, Bd 3, S. 156. 9 ebda, Bd 3, S. 167. 10 Storm/Keller, Btiefwechsel, hrsg. v. A. Köster, 1924, S. 136. 11 Th. Storm, Briefe an seine Frau, S. 82. 12 Storm, Werke, Bd 3, S. 168. 13 Franz Stuckert, Storms Religiosität, DVjs. 19, 1941, S. 183ff.; Harry Sievers, Storms Gedanken über Unsterblichkeit und Tod, Schriften der Th. Storm Gesellschaft 5, S. 18ff. 14 Storm, Werke, Bd 2, S. 163. 15 E. O. Wooley, Two literary sources of Immensee. Monatshefte (Wisconsin) 42, 1950, S. 265ff. 16 Franz Stuckert, Th.Storms novellistische Form, GRM 27, 1939, S. 24ff. Storms Satz: "Poetische Muster, nach welchen ich absichtlich gearbeitet, habe ich nie gekannt; es ist dies alles unwillkürlich bei mir gewesen" ist nur subjektiv gültig. Briefwechsel zwi• schen Th.Storm und E.Kuh, Westermanns Monatshefte 1889/90, Bd 67, S. 273; Rolf Lenhartz, Die lyrische Einlage bei Th. Storm. Ihr künstlerischer Sinn im Aufbau der Novelle, 1933. 17 Storm, Briefe in die Heimat, S. 49. 18 ebda, S. 76. 19 Franz Stuckert, Theodor Storm, seine Welt und sein Werk, 1955, S. 259. 20 ebda, S. 270. 21 Storm, Briefe in die Heimat, S. 172, 208, 215. 22 Blätter der Freundschaft. Aus dem Briefwechsel zwischen Th. Storm und L. Pietsch, mitg. v. V. Pauls, 1939, S. 73. 23 Storm, Werke, Bd 2, S. 119f. 24 Karl Boll, Die Weltanschauung Th. Storms, 1940, S. 75 ff.; Paul Westra, Th. Storm en

898 Ludwig Feuerbach, De Gids, Utrecht 1950, S. 269ff.; E. O. Wooley, Studies in Th. Storm, Indiana Univ. Publications, Humanities Se ries 10, 1943, S. 69. 25 Storm, Werke, Bd 2, S. 117. 26 Storm, Briefe in die Heimat, S. 180; Briefe an seine Freunde, S. 97. "27 F.Stuckert, Idyllik und Tragik in der Dichtung Th.Storms, DVjs. 15, 1937, S. 510ff. 28 Storm, Briefe an seine Freunde, S. 105. 29 Storm, Briefe in die Heimat, S. 211. 30 J. Hermand, Die literarische Formenwelt ... , S. 78 ff. 31 Storm nennt da die Schriften von Perty und Daumer. Joseph Perty veröffentlichte "My• stische Erscheinungen der menschlichen Natur" 1861; "Die Realität magischer Kräfte und Wirkungen des Menschen" 1862; "Blicke in das verborgene Leben des Menschen• geistes' , 1869; "Der jetzige Spiritualismus und verwandte Erfahrungen der V ergangen• heit und Gegenwart" 1877. Georg Friedrich Daumer veröffentlichte "Das Geisterreich in Glauben, Vorstellung, Sage und Wirklichkeit" 1867. 32 Edgar Hampe, Der Pessimismus M. Solitaires, 1937, bes. S. 176ff. 33 Hermann Fricke, Erinnerungen an Th. Storm von Th. Fontane. Jahrbuch für branden- burgische Landesgeschichte 1958, S. 26ff. 34 Storm, Briefe an seine Freunde, S. 111. 35 ebda, an Pietsch, S. 160. 36 Schriften der T. Storm-Gesellschaft 3, S. 20. 37 F. Stuckert, Th. Storm, S. 301. 38 Storm, Briefe an seine Freunde, S. 184. 39 an E. Kuh, S. 365. 40 ebda. 41 Ernst Rose, Psychological Problems in Th. Storms Psyche, German Quarterly XVI, 1943, S. 146ff. 42 Storm, Briefe an seine Freunde, S. 210ff. 43 Gertrud Storm, Th.Storm. Ein Bild seines Lebens, 1913, Bd 2, S. 175f. 44 F.Stuckert, Storms Menschendarstellung. Dichtung und Volkstum 38, 1937, S. 438ff. 45 Thea Müller, Th. Storms Erzählung Aquis submersus, 1926; Ernst Feise, Storms Aquis submersus, Xenion, S. 226 ff.; RudolfBuck, Th. Storm, Aquis submersus, Der Deutsch• unterricht 1, 1953, S. 92ff. 46 Storm, Werke, Bd 4, S. 336. 47 Storm, Briefe an seine Freunde, S. 141. 48 John H. Ubben, Th. Storm und Gottfried von Straßburg, Schriften der Th. Storm- Gesellschaft 6, S. 54 ff. 49 F. E. Coenen, Problems in Th. Storms Novellen. The Germanic Review XV, 1940, S. 32ff. 50 Storm Briefe, Bd 3, S. 431. 51 E. O. Wooley, The Literary Relations of Storm with his children, Monatshefte (Wiscon• sin) 37,1945, S. 517ff.; John H. Ubben, Heredity and Alcoholism in the Life and Works of Th. Storm. The German Quarterly XXVIII, 1955, S. 231 ff. 52 Enne Krey, Das Tragische bei Th.Storm, Diss. Marburg 1914; Thomas Mann, Adel des Geistes, S. 532. 53 H.Meyer, Th.Storm und Ferdinand Tönnies. Monatshefte (Wisconsin) 32, 1940, S. 13; Keller, Briefe, Bd 3, 1, S. 419. 54 Ernst Esmarch, Aus Briefen Th.Storms. Monatsbl. f. Dtsche Literatur VII, 1902/03, S.68. 55 H. Pongs, Das Bild in der Dichtung, Bd 2, S. 237. 56 Storm, Werke, Bd 6, S. 123. 57 Frank X.Braun, Th.Storms "Der Doppelgänger". The Germanic Review XXXII, S.267ff. 58 Storm, Werke, Bd 7, 209. 59 Walter Silz, Realism and Reality, S. 117 ff.; ders.: PMLA, LXI 1946, S. 762ff.; Schrif• ten der Storm-Gesellschaft 4, S. 9ff.; John C. Blankenagel, Tragic Guilt in Storms Schimmelreiter. The German Quarterly XXV, 1952, S. 170ff. Jost Hermand, "Hauke Haien". Kritik oder Ideal des gründerzeitlichen Übermenschen? In: Von bis

899 Weimar, 1969. Dazu kritisch Lothar Köhn, Dialektik der Aufklärung in der deutschen Novelle, DVjs LI, 1977, S. 436ff. 60 R.lVI. Browning, Association and Disassociation in Storms's Novellen, A Study on the Meaning of the Frame. PM LA LXVI, 1951, S. 381 ff. 61 Storm, Werke, Bd 7, S. 376. 62 Thomas Mann, Adel des Geistes, S. 521. 65 Storm, vVerke, Bd 7, S. 575. 64 Storm, Werke, Bd 7, S. 355.

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1 Zur Bibliographie: Fritz Meyen, Raabe-Bibliographie, Ergänzungsbd 1 zu Sämtliche Werke hrsg. v. K. Hoppe, '1975 (zit. Br. A.); Hans Jürgen Meinerts, Das Raabebild in der Forschung eines halben Jahrhunderts. Raabe-Jahrbuch 1950, S. 47ff. ~ Raabe-Biblio• graphie von Hans Oppermann Jahrb. d. Raabe-Gesellschaft 1965, S. 151 ff. Neuere Literatur: Karl Hoppe, Wilhelm Raabe. Beiträge zum Verständnis seiner Person und seines Werkes, 1967; Hermann Helmers, W.Raabe, Sammlung Metzler 87, 1968; Raabe in neuer Sicht, hrg. H.Helmers Sprache u. Literatur 18,1968; Eduard Beau• camp, Literatur als Selbstdarstellung. W. Raabe und die Möglichkeiten eines deutschen Realismus, Bonner Arbeiten 12, 1968; Eduard Klopferstein, Erzähler und Leser bei W.Raabe. Untersuchungen zu einem Formelement der Prosaerzählung, Sprache und Dichtung NF 16, 1969; Günther Wichei, Raabe-Integrationen. Die Innerste - Das Odfeld-Stopfkuchen. Abhandlungen 68, 1969; Karl Hotz, Bedeutung und Funktion des Raumes im Werk W.Raabes, Göppinger Arbeiten 21,1970; Karl Jürgen Ringel, W. Raabes Roman ,Hastenbeck'. Ein Beitrag zum Verständnis des Alterswerkes, 1970. 2 Fritz Martini, Das Formgesetz der Dichtung W. Raabes. Mitteilungen für die Gesell• schaft der Freunde W.Raabes, 1935, S. 91ff.; Herman Meyer, Raum und Zeit in: W. Raabes Erzählkunst, DVjs. 27, 1953, S. 236 ff. 5 Roy Pascal, The Reminiscence-Technique in Raabe. The Modern Language Review XLIX, 3, 1954, S. 339ff. 4 Raabe, Sämtliche Werke, Reihe I Bd 1, S. 172 (zitiert: Werke). 5 Werke, I, 1, S. 24. 6 Werke Ir, 6, S. 301. 7 Herman Meyer, Raum und Zeit, S. 243 ff. Als Biedermeier-Motiv: J. Hermand, Die lite• rarische Formenwelt, S. 130ff. 8 Hermann Pongs, Zum aufschließenden Symbol bei W. Raabe. Jahrbuch für Ästhetik und Allg. Kunstwissenschaft, 1951, S. 161 ff. ~ Rainer Gruenter, Ein Schritt vom Wege. Geistliche Lokalsymbolik in W. Raabes ,Unruhige Gäste', Euphorion 60, 1966, S. 209 ff.; Gertrud Höhler, Unruhige Gäste. Das Bibelzitat in W. Raabes Roman. Abhandlungen 85, 1969. 9 Herbert Schiller, Die innere Form vY.Raabes, Diss. Leipzig 1918; Fritz Manke, Der Stil vY.Raabes, Diss. 1924; Harald Richter, Untersuchungen zum Stil W. Raabes, Diss. Greifswald 1935; Hilde Schneider, W. Raabes Mittel der epischen Dar• stellung, 1936; Hans Jürgen Meinerts, Die Akten des Vogelsangs. Raabestudien auf Grund einer Sprach untersuchung, 1940. 10 Werke, I, S. 91. 11 Karl Heim, W. Raabe und das Publikum, Diss. Tübingen 1953. 12 G. Lukacs, Deutsche Realisten, S. 231 ff. 13 Meinerts, Akten des Vogelsangs, S. 128ff. 14 Gerhart Mayer, Die geistige Entwicklung W. Raabes. Dargestellt unter besonderer Be- rücksichtigung seines Verhältnisses zur Philosophie, 1960, S. 39 u.ö. 15 Ortrud Bürger, W.Raabes Religiosität, 1937. 16 Hermann Pongs, VV. Raabe, 1958, S. 487. 17 Stifter, Werke (Insel-Ausgabe) Bd 3, S. 559. 18 G.Keller, Werke, Bd 5, S. 5. 19 Hermann Lotze, Mikrokosmos. Ideen zur Naturgeschichte und Geschichte der Mensch-

900 heit, Bd 5, Buch 9: Der Zusammenhang der Dinge, 2.Aufl., 1872, S. 455ff. 20 Werke rr, 6, S. 525ff. 21 Fontane, Ges. Werke I, 10, S. 562. 22 Werke Irr, 5, S. 64. 25 Maria Tinnefeid, W. Raabes Menschengestaltung, 1959; Günther Vogelsang, Das Ich als Schicksal und Aufgabe in den Dichtungen Raabes, Diss. München 1942. 24 Werke Irr, 5, S. 559. 25 Werke Irr, 5, S. 548. 26 Br.A., Bd 12, S. 8. 27 Br.A., Bd 12, S. 96. 28 Br.A., Bd 14, S. 120. 29 O.Bürger, Raabes Religiosität, 1957; Siegfried Hajek, Der Mensch und die Welt im Werk W.Raabes, 1950. 50 Christel Schmitz, Das Todesproble!p. im Werk W. Raabes, Diss. Bonn 1950. 51 Br. A., Bd 10, S. 205. 52 Walter Baetke, Raabe-Betrachtungen, in: Vom Geist und Erbe Thules, 1944, S. 216ff. 55 Werke, rr, 6, S. 255. 54 Werke Irr, 5, S. 1. 55 Werke Irr, 5, S. 227. 56 Karl Hoppe, W. Raabe. Seine Stellung in der Geschichte des deutschen Geistes. Zeit• schrift für dtsche Bildung 7, 1951, S. 545ff.; Fritz Martini, W. Raabe und das 19.Jahr• hundert, Zfd.Ph. 58, 1955, S. 526ff.; Ders.: Das Problem des Realismus und die Dich• tung W.Raabes. Dichtung u. Volkstum 56,1955, S. 271 ff.; Joachim Müller, Das Welt• bild W.Raabes, DVjs. 21, 1945, S. 196ff.; H.Boeckhoff, W.Raabes Weltverhältnis in der Entwicklung seiner literarhistorischen und geistesgeschichtlichen Beziehungen. Diss. Kiel 1948. 57 Roy Pascal, The German Novel ... , S. 145 f. 58 ebda, S. 155: "His greatest works do not so much allow us to dwell on the ideal or desir- able, as bring us face to face with the ambiguity, the ambivalence of life." 59 Meinerts, Akten des Vogelsangs, S. 174ff. 40 H. Pongs, W. Raabe, 1958, S. 96 u. ö. 41 Brief 1. 6.1901, unveröff., zitiert bei Heim, Raabe und das Publikum, S. 119. 42 Werke, Irr, 2, S. 580. 45 Werke, Irr, 1, S.101f. 44 Werke Irr, 4, S. 167. 45 G.Lukacs, Deutsche Realisten, S. 251ff.; Erich Weniger, W.Raabe und das bürger• liche Leben, Die Sammlung 6/7, 1951, S. 548ff.; Wolfgang Reuter, Die Bedeutung des Bürgerlichen bei Raabe, Diss. Freiburg 1955. 46 Br. A., Bd 14, S. 148. 47 Br. A., Bd 14, S. 99. 48 Werke, rr, 5, S. 461. 49 Br.A., Bd 14, S. 216. 50 G. Mayer, Die geistige Entwicklung W. Raabes, S. 61 f. u. ö. 51 Raabe, In alls gedultig, 1955, S. 415. 52 Werke, I, 1, S. 13. Zur Biographie: H.Pongs, W.Raabe, 1958. 55 I\aabe, In alls gedultig, S. 25. 54 Hermann A. Krüger, Der junge Raabe, 1911; Ernst Doernenburg, Wilhelm Fehse, Raabe und Dickens. Ein Beitrag zur Erkenntnis der geistigen Gestalt W. Raabes, 1921; W. Fehse, Raabe und E. Th. A. Hoffmann, Mitteilungen 9, 1919, S. 57ff.; Selma Fließ, W. Raabe. Etude en quatre parties, Grenoble 1912; Fritz Martini, W. Raabe und das lite• rarische Biedermeier, Mitteilungen 2,1955, S. 55ff.; Pongs, W.Raabe, 1958, S. 99ff. 55 Walter A. Reichart, Washington Irving's Influence in German Literature. Modern Language Review 52,1957, S. 557ff.; Raabe, Pongs, 1958, S. 85. 56 Barker Fairley, The Modernity ofW. Raabe, in: German Studies, presented to L. A. Wil• loughby, Oxford 1952, S. 66ff. 57 Herman Meyer, Der Typus des Sonderlings in der deutschen Literatur. Amsterdam 1945, S. 174 ff. ~ Günther Maschke, Die Isolation als Mittel der Gesellschaftskritik bei Wilhelm Raabe, Abhandlungen 155, 1975. Uwe Heldt, Isolation und Identität. Die Bedeutung des Idyllischen in der Epik W. Raabes, 1980. Renate Möhmann, Der ver• einsamte Mensch. Studien zum Wandel des Einsamkeitsmotivs im Roman von Raabe bis Musil, 1974. 58 Meinerts, Akten des Vogelsangs, S. 126. 59 Werke I, 1, S. 5. 60 Werke Irr, 4. 61 Werke Irr, 6, S. 542. 62 Br.A., Bd 7, S. 251. 65 Werke Irr, 6, S. 9. 64 Werke Irr, 6.

901 65 G. Mayer, Die geistige Entwicklung Raahes. 66 Karl Fricker, W. Raahes Stuttgarter Jahre im Spiegel seiner Dichtung, Veröffentlichun- gen des Archivs der Stadt Stuttgart 6, 1939. 67 Br.A., Bd 4, S. 127. 68 Raabe, In alls gedultig, S. 40. 69 Wilhelm Fehse, Raahe-Studien, 1912. 70 Gerhart Köttgen, W. Raabes Ringen um die Aufgabe des Erziehungsromans, Diss. Köln 1939. 71 Pongs, Raabe, 1958, S. 165ff. 72 an Sträter 24.3.1890. 73 Pongs, S. 172f. 74 Br.A., Bd 6, S. 431f. 75 Br.A., Bd 7, S. 6. 76 Ernst Simmel, Der Einfluß der Schopenhauerschen Philosophie auf W.Raabe, Diss. Münster 1919; Th. van Stockum, Schopenhauer und Raahe, Neophilologus 6, 1921, S. 169ff.; W.Fehse, Raahes Ringen mit Schopenhauer, Neue Jahrb. f. Wiss. u. Jugend• bildung, 2, 1926 S. 548ff. ~ Zum Verhältnis Raahes zu Schopenhauer jetzt Bernhard Sorg, Zur literarischen Schopenhauer-Rezeption im 19. Jahrhundert, 1975, S. 161 ff. n Br. A., Bd 7, S. 357. 78 H. M. Schultz, Raahe·Gedächtnisschrift, hrsg. H. Goebel, 1912, S. 89. 79 F.Oelze, Gibt es eine Fortsetzung des Abu Telfan ? Mitteilungen 26. 1936, S. 115 ff. 80 Th. C. van Stockum, W. Raahes Schüdderump, Komposition und Gehalt. Groningen 1930; Friedrich Neumann, W.Raabes Schüdderump, ZfdPh. 71, 1953, S. 291ff. 81 Raabe, In alls gedultig, S. 39. 82 ebda, S. 52. 83 Br. A., Bd 8, S. 230. 84 Br.A., Bd 8, S. 247. 85 Br.A., Bd 8, S. 315. 86 Br. A., Bd 8, S. 316. 87 Werke I, 6, S. 167. 88 ebda. 89 Werke I, 6, S. 133. 90 Klara Sieper, Der historische Roman und die historische Novelle bei W. Raahe und Th.Fontane, 1930; Adolf Suchei, Raabes Novellenkunst, 1948. 91 Werke 111, 5, S. 407. 92 Herman Meyer, Das Zitat in der Erzählkunst, '1967, S. 186ff. 93 Fritz Martini, Raabes Geschichtsdichtung, Zeitschrift für Deutschkunde 49, 1935, S. 16ff. 94 Gabriele Humbert, Motivverwandtschaft und Motivverwandlungen in der deutschen Novelle des 19.Jahrhunderts, PMLA LI, 1936, 842ff. 95 Marie Speyer, Raahes Holunderblüte, 1908; Werke 1,6, S. 478. 96 Raahe. Gesammelte Erzählungen, Bd 2, 2.Aufl., 1901, S. 138. 97 Wilhelm Fehse, Wilhelm Raabe, 1937, S. 410. 98 Fritz Martini, W.Raabes Höxter und Corvey, Der Deutschunterricht 1953, S. 76ff. 99 Herman Meyer, Das Zitat... 100 Raabe, In alls gedultig, S. 163. 101 ebda, S. 141. 102 Pongs, S. 295ff.; Heim, S. 152ff. 103 Heim, S. 36. 104 W.Heeß, W.Raahe, Seine Zeit und seine Berufung 1926. 105 Roy Pascal, The Reminiscence.Technique ... , S. 347: "Raahe is at his best and richest where he propounds the situation in its unresolved problematic, in which both sides are affirmed with their drawbacks, in which the modern age is accepted because it is real, though with an ironical recognition of its failings." 106 Barker Fairley, The Modernity of Raabe ... , 1952. 107 Raabe, In alls gedultig, S. 211. 108 Wilhelm Fehse, Raahe und Jensen, 1940, S. 80. 109 Br.A., Bd 10, S. 201. 110 Raabe, In alls gedultig, S. 109. 111 Werke 11, 5, S. 312. 112 Werke 11, 5, S. 312. 113 Werke 11, 5, S. 328. 114 Pongs, S. 401. 115 Raabe, In alls gedultig, S. 212. 116 Werke 111, 3, S. 170. 117 Pongs, S. 513. 118 Tagebuch 29.4.1884.

902 119 Pongs, S. 498. 120 Werke Irr, 2, S. 357. 121 Emil Luginbühl, W.Raabe und die deutsche Geschichte, St.Gallen 1952, S. 39. 122 Pongs, S. 581. 123 M.L.Diesing, Das Verständnis des Menschen bei W.Raabe, Diss. Berlin 1941. 124 Br.A., Bd 11, S. 65. 125 Br.A., Bd 11, S. 65. 126 H.Freytag, W.Raabes Erzählung Meister Autor, Diss. Halle 1931. 127 W.Fehse, S. 395; Suchei, S. 58; Pongs, S. 368ff.; Friedrich Neumann, W.Raabes Er• zählung Vom alten Proteus, ZfdPh. 78, 1959, S. HOff.: "In jedem Falle gilt, daß sich die Welt dieser Phantasie dichtung von Rang vom Verstand nicht bis ins Letzte auflösen läßt", S. 161; G. Mayer, Die geistige Entwicklung, S. 56. 128 L. Büttner, W. Raabes Horacker. Diss. Greifswald 1948. ~ Fritz Martini, Parodie und Regeneration der Idylle. Zu W. Raabes ,Horacker' . In: Literatur und Geistesgeschichte, Festgabe für H.O.Burger, 1968, S. 232ff. 129 Herman Meyer, Der Sonderling, S. 204ff. 150 Werke Irr, 5, S. 521. 151 G. Mayer, S. 87 ff. 152 H. J. Beck, Grundzüge von W. Raabes Weltanschauung und Kunst, aufgewiesen an Alte Nester. Diss. Bonn 1927. 155 Br.A., Bd 14, S. 224. 154 Br.A., Bd 14, S. 7. 155 Br. A., Bd 14, S. 7. 156 W. Scharrer, W. Raabes literarische Symbolik, dargestellt an Prinzessin Fisch, Diss. München 1928; Fritz Martini, W. Raabes Prinzessin Fisch, Deutschunterricht 11, 1959, S. 51ff. Ds. In: Wege d. ForschungBd ccxrr, 1969. 157 ebda, S. 51 ff. 158 E.A.Roloff, Triumph und Überwindung der Kanaille, Raabes Pessimismus im Spiegel der Novelle Zum wilden Mann. Raabe-Jahrbuch 1949, S. 50ff. 159 Werke Irr, 2, S. 581. 140 Raabe, In alls gedultig, S. 215. 141 Briefzeugnisse Pongs, Raabe S. 555 f.; Hans Ahrbeck, W. Raabes Stopfkuchen, Studien zu Gehalt und Form von Raabes Erzählkunst, Diss. Göttingen 1926; Romano Guardini, Über W. Raabes Stopfkuchen, Hochland 29 rr 1959, wiederholt in der Ausgabe des Manesse-Verlag, Zürich. Über Beziehungen zu Schopenhauer: W.Fehse, S. 524. 142 Herman Meyer, Raum und Zeit ... , S. 241 ; R. Pascal, The Reminiscence-Technique ... , S. 541; Barker Fairley, Raabes Modernity ... , S. 77ff. 145 Werke Irr, 5, S. 95. 144 W. Baetke, Raabe-Betrachtungen, S. 256 ff. 145 Herman Meyer, Raum und Zeit, S. 257 ff. 146 R. Pascal, The German Novel, S. 160: "All Stopfkuchen has done is to establish a form of life suited to hirnself and his own circumstances. The form of his victory is not exemplary andfinal but personal and temporary." ~ HubertOhl, Eduards Heimkehr oder Le Vaillant und das Riesenfaultier. Zu W. Raabes Stopfkuchen. Jahrb. d. Dt. Schiller• gesellschaft VIII, 1964, S. 247ff.; Peter Deroy, Der Humor als Gestaltungsprinzip in ,Stopfkuchen', Abhandlungen 99,1970; Claude David, Über W.Raabes Stopfkuchen. In: Lebendige Form. Interpretationen zur dt. Literatur, 1970, S. 259ff. Paul Derks, Raabe-Studien. Beiträge zur Anwendung psychoanalytischer Interpretationsmodelle : Stopfkuchen und Das Odfeld. Abhandlungen 205,1976; Gisela Warnke, Das ,Sünder'• Motiv in W. Raabes Stopfkuchen, DVjs L, 1976, S. 465ff. 147 Margarete Bönneken, W.Raabes Roman Die Akten des Vogelsangs, 1918; vor allem H.J. Meinerts. 148 Br.A., Bd 14, S. 120. 149 Werke Irr, 5, S. 412. 150 Werke 111, 5, S. 559. 151 Meinerts, S. 172f.; Pongs, S. 445f. 152 Pongs, S. 588ff. 155 F.Meyer, Der Dichter über sich selbst. W.Raabe-Kalender, 1947, S. 21ff. 154 s. bei H. Meinerts. 155 W. Fehse, Raabe und Jensen, S. 46. 156 Meinerts, S. 159. 157 Pongs, S. 601.

903 158 O.Bürger, S. 27f., verweist auf eine innere Parallele zu G.Büchner; Meinerts, S. 227, Anm. 159 Meinerts, S. 6ff. 160 Werke IU, 5, S. 549. 161 Meinerts, S. 168. 162 Raabe-Kalender 1914, S. 57; Grete Schüddekopf, Altershausen, Studien zu Form und Gehalt von Raabes Alterswerk. Diss. Göttingen 1940; Hans Friese, Altershausen, Mit• teilungen 1958, S. 105ff. ~ R.Pascal, G.Mayer, F.Martini, Raabe-Jahrbuch 1962, 1964, Jürgen Stenzei, Zeichensetzung S. 95ff. 165 Werke UI, 6, S. 555. 164 Werke IU, 6, S. 552. 165 Werke UI, 6, S. 550. 166 W.Fehse, Raabe und Jensen, S. 180. 167 Br.A., Bd 12, S. 289.

THEODOR FONTANE Seite 757-800

1 Th.Fontane, Ges. Werke, Reihe I1, Bd 6, S. 251. (zit.: Ges. Werke) 2 Ges. Werke I, Bd 10. 5 Ges. Werke I, Bd 8. 4 Paul Böckmann, Der Zeitroman Fontanes, Deutschunterricht 11,1959, S. 59 ff. ~ Neuer• dings erschienene Briefausgaben : An den Vater, die Mutter und die Frau, hrg. Kurt Schreinert, Charlotte Jolles, 1968; An Julius Rodenberg, hrg. Hans H.Reuter, 1969; Mit Hermann Kletke, hrg. Helmuth Nürnberger, 1969; mit Wilhelm und Hans Hertz, hrg. Kurt Schreinert, Gerhard Hay 1972. Zur Biographie: Helmuth Nürnberger, Der frühe Fontane. Politik, Poesie, Geschichte 1840-1860, 1967; Richard Brinkmann, Th. Fontane. Über die Verbindlichkeit des Unverbindlichen, 1967; Hans Heinrich Reuter, Th.Fontane 2 Bde, 1968; Kenneth Attwood, Fontane und das Preußentum, 1970. Fontane und Berlin, hrsg. v. H.D.Look, 1970; Charlotte Jolles, Th.Fontane, Sammlung Metzler 114, 1972; Th. Fontane, hrsg. v. Wolfgang Preisendanz, Wege der Forschung CCCLXXXI, 1975; Richard Brinkmann, W. Wiethölter, Th. Fontane, Dich• ter über ihre Dichtungen, 2 Bde, 1975; Walter Müller-Seidel, Th. Fontane. Soziale Romankunst in Deutschland, '1980; Ulrich Tontsch, Der ,Klassiker' Fontane. Ein Rezeptionsprozeß, 1977; Carin Liesenhoff, Fontane und das literarische Leben seiner Zeit. Literatursoziologische Studie, Abhandlungen 1976; Hans Ester, Der selbstver• ständliche Geistliche. Untersuchungen zu Gestaltung und Funktion des Geistlichen im Erzählwerk Th. Fontanes, Leiden 1975. Klaus Matthias, Th. Fontane - Skepsis und Güte. Jahrb. d. Dt. Hochstifts 1975, S. 571ff. Peter Demetz, Th.Fontane als Unter• haltungsautor. In: Trivialliteratur, hrsg. v. A. Rucktäschel, H. D. Zimmermann, 1976. Pierre Paul Sagave, Th. Fontane et la France de 1870/71. In: Int. Archiv f. Sozial• geschichte 1, 1976, S. 160ff. Fontane aus heutiger Sicht, hrsg. Hugo Aust, 1980. Bibliographie: Hrg. Joachim Schobess, Literatur von und über Fontane, 2. Aufl. 1965. Zur Literaturtheorie und -kritik: Aufzeichnungen zur Literatur. Ungedrucktes und Unbekanntes, hrg. Hans H. Reuter, 1969; Aufsätze zur Literatur, hrg. Kurt Schreinert, 1965, ferner die Bände der 5. Abteilung der Nymphenburger Ausgabe. 5 Th.Fontane, Plaudereien über Theater. Neue verm. Ausgabe, 1926, S. 206. 6 Ges. Werke I, Bd 9, S. 291. 7 Ges. Werke I, Bd 10, S. 505. 8 W.Gausewitz, Th.Fontane - Heiteres Darüberstehen. Monatshefte (Wisconsin) XLV. 1955, S. 202ff. 9 F. Spielhagen, Effi Briest und die Wahlverwandtschaften, Beiträge zur Theorie und Technik der Epik und Dramatik, 1898, S. 91 ff.; Mary E. Gilbert, Das Gespräch in Fon• tanes Gesellschaftsromanen, 1950, S. 50ff. ~ Peter Demetz, Über Fontanes Realismus. Orb.litt. XVI, 1961, S. 54ff.; Josef Thanner, Die Stilistik Th. Fontanes. Untersuchun• gen zur Erhellung des Begriffs Realismus in der Literatur. Studies in German Litera• ture VI, 1967; Ingrid Mittenzwei, Die Sprache als Thema. Untersuchungen zu Fontanes

904 Gesellschaftsromanen. Frankfurter Beiträge 12, 1970; Diethelm Brüggemann, Fontanes Allegorien, Neue Rundschau 1971, S. 290ff. 10 Thomas Mann, Der alte Fontane, Adel des Geistes. 1955, S. 473ff. ~ Jost Schillemeit, Th. Fontane. Geist und Kunst seines Alterswerkes, 1961; Kar! Richter, Resignation. Eine Studie zum Werk Th.Fontanes. Studien zur Poetik u. Geschichte d. Literatur 1, 1966. 11 Gustav Radbruch, Th. Fontane oder Skepsis und Glaube, 1945, 21948. 12 Fontane, Plaudereien ... , S. 4. 13 Maximilian Harden, Literatur und Theater, 1896, S. 104. 14 Ges. Werke II, Bd 7, S. 241. 15 Hugo Friedrich, Drei Klassiker des französischen Romans, 2.Aufl., 1950, S. 95. 16 Friedrich Schönemann, Th. Fontane und England, PMLA XL, 1925, S. 211 ff.; Th. Fon• tane, Bilderbuch aus England, hrsg. v. F.Fontane, 1938; D.Barlow, Fontane's English Journeys, German Life & Letters VI, 1953, S. 169ff. 17 Ges. Werke II, Bd 9, S. 242. 18 Th. Fontane, Briefe an Georg Friedlaender, 1954. 19 Pierre Grappin, Rezension der Briefe an G. Friedlaender. Etudes Germaniques 12, 1957, S. 178ff. 20 Claude David, Th. Fontane ou la Crise du Realisme, Critique 127, 1957, S. 1011 ff. 21 Charlotte Jolles, Fontane und die Politik, Diss. Berlin 1936; Mario Krammer, Th. Fon• tane, 1922; Arthur L. Davis. Fontane and the German Empire, The Germanic Review XI, 1936, S. 258 ff.; E. Kohn-Bramstedt, Aristocracy ... , S. 228 ff. ~ Hermann Lübbes, Fontane und die Gesellschaft. In: Literatur und Gesellschaft, hrg. Hans J. Schrimpf, 1963; Klaus Lazarowicz, Moral- und Gesellschaftskritik in Th. Fontanes erzählerischem Werk. In: Unterscheidung und Bewahrung, 1961, S. 218ff.; C. Kahrmann, Idyll im Roman Th. Fontanes, 1972. 22 Fontane, Plaudereien ... , S. 524. 23 Ursula Wiskott, Französische Wesenszüge in Fontanes Persönlichkeit und Werk, 1938. 24 Hans Friedrich Rosenfeld, Zur Entstehung Fontanescher Romane, Groningen 1926. 25 Robert Minder, Schein und Sein bei Th. Fontane. Festschrift E. Spranger, 1957, S. 421 ff. 26 Ingeborg Schrader, Das Geschichtsbild Fontanes, 1950. 27 Gottfried Kricker, Th.Fontane. Von seiner Art und epischen Technik, 1912, S. 43; E. Aegerter, Th. Fontane u. d. französ. Naturalismus, Diss. Bern 1922; Hanna Geffken, Ästhetische Probleme bei Th. Fontane und im Naturalismus GRM VIII, 1920, S. 345ff. 28 Ges. Werke II, Bd 6, S. 315. 29 Ges. Werke II, Bd 7, S. 35. 30 Ges. Werke II, Bd 11, S. 293. 31 Ges. Werke II, Bd 7, S. 289f. 32 Kricker, Fontane, 1912, S. 16ff. 33 Ges. Werke II, Bd 7, S. 176f. 34 Ges. Werke II, Bd 7, S. 176. 35 Ges. Werke II, Bd 11, S. 219. 36 Ges. Werke II, Bd 6, S. 315. 37 Ges. Werke II, Bd 6, S. 292. 38 Ges. Werke II, Bd 10, S. 201. 39 Ges. Werke I, Bd 7, S. 65. 40 Ges. Werke I, Bd 5, S. 275. 41 Ges. Werke II, Bd 6. 42 Ges. Werke II, Bd 6, S. 314. 43 Ges. Werke II, Bd 6, S. 314. 44 Ges. Werke II, Bd 8, S. 280. 45 Ges. Werke II, Bd 11, S. 419. 46 Ges. Werke II, Bd 7, S. 35. 47 Ges. Werke II, Bd 10, S. 145f. 48 H. F. Rosenfeld, Zur Entstehung ... ; A. Hahn, Th. Fontanes» Wanderungen durch die Mark« und ihre Bedeutung für das Romanwerk des Dichters, Diss. Breslau 1935; Jutta Fürstenau, Fontane und die märkische Heimat, 1941. 49 Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1863, Bd 2, S. 361. 50 Wanderungen, Bd 1, S. 229. 51 Wanderungen, Bd 1, S. 228. 52 Wanderungen, Bd 2, S. 381. 53 Ges. Werke II, Bd 10, S. 375. 54 Lambert Armour Shears, The Influence of Walter Scott on the novels of Th.Fontane. New York 1922; Adolf Paul, Der Einfluß W.Scotts auf die epische Technik Th.Fon• tanes, 1934; Fontane selbst hat sich gegen die Überwertung dieses Einflusses gewehrt.

905 Zur Frage der literar. Einflüsse ferner: Konrad Peters, Th. Fontane und der Roman des 19.Jahrhunderts, Diss. Münster 1932, S. 11ft'.; Adelheid Boßhart, Th.Fontanes histo• rische Romane, 1957, S. 17ft'.; H.G. Wegner, Th.Fontane und der Roman vom märki• schenjunker, 1938, S. 43ft'. Zu den »Wanderungen« ~ Hans H. Reuter, Zwischen Neu• ruppin und Berlin. Zur Entstehungsgeschichte von Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Jahrb. d. dt. Schillergesellschaft IX, 1965, S, 511 ft'.; Walter Wag• ner, Die Technik der Vorausdeutung in Fontanes , Vor dem Sturm' und ihre Bedeutung im Zusammenhang des Werkes, Marburger Beiträge 18, 1966. 55 Otto Neuendorft', George Hesekiel, 1932. 56 Ges. Werke II, Bd 19, S. 246. 57 Ges. Werke II, Bd 10, S. 247. 58 Ges. Werke II, Bd 10, S. 393. 59 Ges. Werke II, Bd 10, S. 414. 60 Julius Petersen, Fontanes Erster Berliner Gesellschaftsroman. Sitz.-Berichte d. Preuß. Akademie d. Wiss., Phi!. Hist. Klasse 1929, XXIV; Ges. Werke II, Bd 10, S. 386. 61 H.G. Wegner, S. 107ft'. 62 Petersen, S. 68. 63 Ges. Werke II, Bd 10, S. 413. 64 Petersen, S. 3. 65 Briefwechsel Th.Fontane und P.Heyse, hrsg. E.Petzet, 1929, S. 135. 66 Clara Sieper, Der historische Roman und die historische Novelle bei Raabe und Fon• tane, 1930; ~ Wolfgang Monecke, Der historische Roman und Th. Fontane. In: Festgabe für U. Pretzel, 1963, S. 278ft'.; Helmuth Nürnberger, ,Wolsey'. Ein unbekanntes epi• sches Fragment von Th. Fontane, Jahrb. d. Fr. Dt. Hochstifts 1965, S. 400ft'. 67 A.Boßhart, S. 42ft'.; Otto Pniower, Grete Minde, 1912, S. 295ft'. 68 Julius Petersen, Fontanes Altersroman, Euphorion. 1928, S. 61; A.Boßhart, S. 62ft'. 69 Ernst Heilborn, Das Fontane-Buch, 1921, S. 75ft'. 70 Ges. Werke II, Bd 11, S. 3. 71 Heilborn, S. 75; Th. Fontane, Neunundachtzig bisher ungedruckte Briefe, hrsg. v. R.v.Kehler, 1936, S. 63. 72 Eduard Berend, Zur Entstehungsgeschichte von Th. Fontanes Schach von Wuthenow. Willibald-Alexis Bund Jahrbuch 1928, S. 46ft'. 73 Fontane, Briefe an seine Familie, 1924, Bd 2, S. 80. 74 Ges. Werke I, Bd 3, S. 332. 75 M.E.Gilbert, Das Gespräch ... , 1930. 76 G.Lukacs, Deutsche Realisten, S. 288. 77 Alan R. Robinson, Problems of Love and Marriage in Fontane's Novels, Life & Letters V, 1952, S. 279ft'. ~ Renate Schäfer, Fontanes Melusine-Motiv. Euphorion 56, 1962, S. 69ft'. 78 Ges. Werke II, Bd 7, S. 156. 79 Ges. Werke I, Bd 3, S. 118. 80 Ges. Werke I, Bd 3, S. 120. 81 Conrad Wandrey, Th.Fontane, 1919, S. 195. 82 Ges. Werke I, Bd 5, S. 353. 83 Ges. Werke I, Bd 6, S. 274. 84 Gerhard Friedrich, Die Frage nach dem Glück in Fontanes Irrungen Wirrungen, Der Deutschunterricht, 1959, 4, S. 76 ft'. ~ Ds., Das Glück der Melanie van der Straaten. Zur Interpretation von Th. Fontanes ,L' Adultera' , Jahrb. d. dt. Schillergesellschaft XII, 1968, S. 359ft'.; Ds., Die Schuldfrage in Fontanes ,Cecile' ebd. XIV, 1970, S. 520ft'.; Peter U. Hohendahl, Th. Fontane, Cecile. Zum Problem der Mehrdeutigkeit GRM 18, 1968, S. 381 ft'. Zur ideologisch-ästhetischen Kritik an"L' Adultera" unter Aspekten des Versönungspostulats, der Verspätung des dt. Gesellschaftsromans, idyllisierender Sen• timentalität und liberaler Ideologie, der Publikumsabhäncickeit. Gerhard R. Kaiser, "Das Leben wie es liegt". Fontanes L' Adultera. Realismuspostulat, Aufklärung und Publikumserwartung. In: Text, Leser, Bedeutung, hrsg. v. H.Grabes, 1977, S. 99ft'. 85 Fontane, Causerien über Theater, S. 184. 86 H. Wolter, Probleme des Bürgertums in Th. Fontanes Zeitromanen, Diss. Marburg 1935. 87 Ges. Werke I, Bd 5, S. 229. 88 Marianne Zerner, Zur Technik von Fontanes Irrungen Wirrungen. Monatshefte (Wis• consin) 45, 1953, S. 25ft'. ~ Vincent J.GÜnther, Das Symbol im erzählerischen Werk Fontanes. Bonner Arbeiten 16, 1967; Kurt Wölfel, Man ist nicht bloß ein einzelner Mensch. Zum Figurenentwurf in Fontanes Gesellschaftsromanen, ZfdPh. 82, 1963,

906 S. 152 ff.; Heim: Schlaffer, Das Schicksalsmotiv in Fontanes Romanwerk. Konstanz und Auflösung, GRM XVI, N.F. 1966, S. 393ff.; Hubert Ohl, Bilder, die die Kunst stellt. Die Landschaftsdarstellung in den Romanen Th. Fontanes. Jahrb. d. dt. Schillergesell• schaft XI, 1967, S. 469 ff. Stefan Blessin, Unwiederbringlich - ein historisch-politischer Roman? Bemerkungen zu Fontanes Symbolismus, DVjs XLVIII, 1974, S. 672 ff.; Jürgen Rothenberg, Realismus als ,Interessenvertretung' . Fontanes, Effi Briest' im Spannungsfeld zwischen Dichtungstheorie und Schreibpraxis. Euphorion 71, 1977, S. 154ff. 89 Heilborn, Fontane-Buch, S. 82f. 90 Ges. Werke II, Bd 9, S. 269. 91 G. Lukacs, Deutsche Realisten, S. 292. 92 Ges. Werke I, Bd 9, S. 41. 93 Ges. Werke I, Bd 5, S. 273. 94 M. Zerner, Zur Technik von Fontanes Irrungen Wirrungen, 1953. ~ Horst Schmidt• Bruemmer, Formen des perspektivischen Erzählens. Fontanes Irrungen Wirrungen, 1971. 95 Mary E.Gilbert, Fontanes Effi Briest, Der Deutschunterricht, 1959,4, S. 63ff. - Zur Poetik des Romans Fontanes: B.Markwardt, Gesch. d. dt. Poetik, Bd 4, S. 380ff. 96 Ges. Werke I, Bd 5, S. 68. 97 C. Wandrey, Fontane, S. 234. 98 Ges. Werke II, Bd 11, S. 251. 99 Fontane, Briefe an G. Friedlaender, S. 235. 100 G.Lukacs, S. 294f. 101 Zum Typus: Rosemary Park, Th. Fontanes' Unheroic Heroes, The Germanie Review XIV, 1939, S. 32ff. 102 Ges. Werke II, Bd 7, S. 174. 103 Briefwechsel mit Bernhard von Lepel, hrsg. v. J.Petersen 1940, Bd 1, S. 401. 104 Fontane, Briefe an G.Friedlaender, S. 40. 105 Aus dem Nachlaß, hrsg. J. Ettlinger, 1908, S. 268. 106 Eberhard Lämmert, Bauformen des Erzählens, 1955, S. 226ff. 107 Briefwechsel mit Lepel, Bd 1, S. 190. 108 Helene Herrmann, Th.Fontanes Effi Briest, Die Frau, 1912, 19, S. 543ff. 109 Maria Bonwit, Effi Briest und ihre Vorgängerinnen Emma Bovary und NOTa Helmer. Monatshefte (Wisconsin) 40, 1948, S. 445ff. ~ Dietrich Weber, Effi Briest - ,Auch wie ein Schicksal'. Über den Andeutungsstil bei Fontane. Jahrb. d. Fr. dt. Hochstifts 1966, S. 457 ff. Peter K. Schuster, Th. Fontane: Effi Briest - Ein Leben nach christlichen Bil• dern, 1978. 110 Ges. \Yerke I, Bd 9, S. 372. 111 M. E. Gilbert, Fontanes Effi Briest, S. 68. 112 Fontane, Briefe, Zweite Sammlung, hrsg. v. O. Pniower u. P. Schienther, 2. Auf!. 1910, Bd2, S. 341. 113 Fritz Behrend, Aus Fontanes Werkstatt, 1924, S. 12ff.; Ders.: Th.Fontane, Aus seinem Leben und Schaffen, 1933. 114 Ges. Werke I, Bd 9, S. 209. 115 F. Behrend, Aus Fontanes Werkstatt, S. 34. 116 Ges. Werke I, Bd 9, S. 305. 117 Ges. Werke I, Bd 9, S. 294. 118 Ges. Werke I, Bd 9, S. 321. 119 Ges. Werke I, Bd 9, S. 295. 120 Ges. Werke I, Bd 9, S. 365. 121 Ges. Werke I, Bd 5, S. 347f. 122 Ges. \Yerke I, Bd 9, S. 365. 123 Ges. Werke I, Bd 9, S. 365. 124 Ges. Werke II, Bd 1, S. 46. 125 Fontane, Plaudereien ... , S. 4. 126 Ges. Werke II, Bd 7, S. 174. 127 Hermann Fricke, Die Likedeeler. Fontanes letzter Romanentwurf, 1938. 128 Julius Petersen, Fontanes Altersroman, Euphorion 1928, S. 1 ff.; Erich Behrend, Th. Fontanes Roman DerStechlin, 1929. ~ Walter Müller-Seidel, Der Stechlin. In: D. dt. Roman hrg. B.v.Wiese, Bd 2, S. 146ff. 1963; Guido Vincenz, Fontanes Welt. Eine Interpretation des Stechlin, 1966; Heiko Strech, Th. Fontane, Die Synthese von Alt und Neu. Der Stechlin als Summe des Gesamtwerks. Philolog. Studien u. Quellen 54, 1970. Peter U. Hohendahl, Th.Fontane und der Standesroman: Konvention und Tendenz

907 im "Stechlin" In: Legitimationskrisen des deutschen Adels 1200-1900. Literatur• wissenschaft und Sozialwissenschaften 11, 1979. 129 Thomas Mann, Der alte Fontane; Ernst Rose, Th. Fontanes Novel and the Spirit of Old Age, The Germanie Review 1948, XXIII, S. 254ff. 130 Th. Fontane, Briefe an Friedrich Paulsen, 1949, S. 5. 131 Werner Oberle, Der adelige Mensch in der Dichtung, S. 102f. - Zur Dekadenz des Adels: D.Barlow, Fontane and the Aristocracy, German Life & Letters VIII, 1955, S.182. 132 Ges. Werke I, Bd 10, S. 361. 133 Petersen, Fontanes Altersroman, S. 67. 134 Kritisch: Roy Pascal, S. 206. 135 Petersen, S. 68 f. 136 zitiert bei Petersen, S. 12. 137 zitiert bei Petersen, S. 14. 138 Petersen, S. 73. 139 Fontane, Briefe an seine Familie, 1924, Bd 3, S. 302. 140 Fontane, Briefe, Zweite Sammlung, Bd 2, S. 362. 141 Petersen, S. 52. 142 Ges. Werke I, Bd 10, S. 362. 143 D.Barlow, Symbolism in Fontanes Der Stechlin, German Life & Letters, XII, 1959. S. 282ff. 144 Ges. Werke II, Bd 6, S. 112. 145 Fontane, Briefe, Zweite Sammlung, Bd 2, S. 418.

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1 Zur kritischen Bibliographie: Hermann Pongs, Der Kampf um die Auffassung C. F. Meyers, Zeitschrift für Deutschkunde 4, 1927, S. 257 ff.; Werner Oberle, C. F. Meyer, Ein ForschungsberichtGRMN.F. 6, 1956. ~ GeorgesBrunet, C. F. Meyeretlanouvelle, Paris 1967; Per Ohrgard, C. F. Meyer. Zur Entwicklung seiner Thematik. Kobenhavn 1969; Karl Fehr, C.F.Meyer, Sammlung Metzler 102,1971. 2 l\obert Mülher, C. F. Meyer und der Manierismus. Dichtung der Krise, 1951, S. 147 ff. 3 Louis Wiesmann, C. F. Meyer, Der Dichter des Todes und der Maske, 1958, S. 85 ff. u. ö. 4 Erwin Kalischer, C. F. Meyer in seinem Verhältnis zur italienischen Renaissance, 1907; Franz Ferdinand Baumgarten, Das Werk C. F. Meyers, 2. Ausgabe, 1948. ~ Marianne Burkhard, C. F. Meyer und die antike Mythologie, Zürcher Beiträge 25, 1966. 5 Ernst Feise, Fatalismus in C. F. Meyers Werken, Xenion, S. 180ff. 6 Ernst Merian-Genast, C. F.Meyer als Meister der Sprache, Sprachspiegel 2, 1946; Edu• ard Korrodi, C.F.Meyer-Studien, 1912. ~ Michael Shaw, C.F.Meyers resolute heroes. DVjs. 40, 1966, 3, S. 360 ff.; Gustav Beckers, Morone und Pescara. Proteisches Ver• wandlungsspiel und existentielle Metamorphose, Euphorion 63, 1969, S. 117ff.; Mary Crichton, Zur Funktion der Gnade-Episode in C. F.Meyers ,Der Heilige', In: Lebendige Form. Interpretationen z. dt. Literatur 1970, S. 245 ff.; G. H. Hertling, Religiosität ohne Vorurteil. Zum Wendepunkt in C.F.Meyers ,Das Amulett', ZfdPh. 90, 1971, S. 526ff. Ds, C. F.Meyers Epik, 1973. Sjaak Onderlinden, Die Rahmenerzählungen C. F.Meyers, 1974. Friedrich A. Kittler, Der Traum und die Rede. Eine Analyse der Kommunika• tionssituation C.F.Meyers, 1977. K.Fehr, C.F.Meyer. Ein Dichter zwischen Lebens• not u. Berufung. Jahrb. d. Fr. Dt. Hochstifts 1976, S. 420ff. W.Kohlschmidt (Hrsg.), Bürgerlichkeit und Unbürgerlichkeit in der Literatur der Deutschen Schweiz, 1979. 7 J. Kunz, Geschichte der deutschen Novelle, Sp. 1813ff. 8 L. von Franl;ois und C.F.Meyer. Ein Briefwechsel, hrsg. v. A.Bettelheim, 1905, S. 83. 9 Carol Bang, Maske und Gesicht in den Werken C. F.Meyers, Baltimore 1940; Wiesmann, S. 28 ff. u. ö. 10 Werner Oberle, Ironie im Werke C.F.Meyers. GRM. N.F. V, 1955, S. 212ff. ~ Valentin Herzog, Ironische Erzählform bei C. F.Meyer. Dargestellt am ,Jürg Jenatseh'. Basler Studien 42, 1970; Klaus Jeziorkowski, Die Kunst der Perspektive. Zur Epik C. F.Meyers. GRM XVII, 1967, S. 398ff.

908 11 j\Ieyer, Werke, 1948, Bd 2, S. 66. 12 Briefwechsel L. v. Fran!;ois/C. F.Meyer, S. 99. 13 Briefe C.F.Meyers. Nebst seinen Rezensionen und Aufsätzen, hrsg. v. A.Frey, 1908; Meyer, Briefe, Bd 1, S. 59 f. 14 \Viesmann, S. 12ff. 15 DolfSternberger, Panorama oder Ansichten vom 19. Jahrhundert, 3. Aufl., 1955, S. 65 ff. 16 Meyer, Briefe, 1, S. 307. 17 ebda, 2, S. 66. 18 ebda, 1, S. 129. 19 ebda, 2, S. 178. 20 Briefwechsel L. v. Fran!;ois/C. F.Meyer, S. 49. 21 Meyer, Briefe, 1, S. 138. 22 ebda, 1, S. 104. 23 C.F.Meyers Unvollendete Prosadichtungen, eingel. u. hrsg. v. A.Frey, 1916. Teil 1, S. 88 ff. 24 Briefwechsel L. v. Fran!;ois/C. F.Meyer, S. 12. 25 Meyer, Werke, 1948, Bd 1, S. 207. 26 Georg Lukacs, Der historische Roman, 1955, S. 211, 136ff. 27 Meyer, Briefe, 1 S. 140; Hans Corrodi, C.F.Meyer und sein Verhältnis zum Drama, 1923. 28 Werner Oberle, Ironie ... , S. 246. 29 lVlarcelle Faeßler, Untersuchungen zum Prosa-Rhythmus in C. F.Meyers Novellen, 1925. 30 Ernst Merian-Genast, C. F.Meyer und das französische Formgefühl, Trivium 1, 1942/43. 31 Rudolf Unger, C. F.Meyer als Dichter historischer Tragik, In: Aufsätze zur Literatur- und Geistesgeschichte, Ges. Studien, Bd 2, 1929, S. 174 f. 32 Robert Faesi, C. F.Meyer, 1948, 2. Ausgabe, S. 119. 33 Meyer, Werke, Bd 5, S. 114. 34 ebda, S. 49. 35 ebda, S. 95. 36 ebda, S. 188. 37 W.Silz, Realism and Reality ... , S. 94ff. 38 C. F.Meyer, In der Erinnerung seiner Schwester Betsy Meyer, 1903, S. 161, 176f. 39 A. Burkhard, Henry H. Stevens, C. F.Meyer reveals himself. A critical examination of Gustav Adolfs Page. The Germanic Review XV, 1940, S. 190ff. 40 Faesi, S. 146 f. 41 Ernst Feise, Die Hochzeit des Mönchs von C.F.Meyer. Xenion S. 213ff. 42 Faesi, S. 161. 43 Meyer, Briefe, 1, S. 176. 44 Benno von Wiese, Die deutsche Novelle ... , S. 250 ff. 45 C.F.Meyers Unvollendete Prosadichtungen, Teil 1, S. 293; Harry Maync, C.F.Meyer u. sein Werk, 1925, S. 264f. 46 Faesi, S. 160. 47 Meyer, Briefe 1, S. 372; an L. v. Fran!;ois; In: Briefwechsel Franl;ois/Meyer, S. 220. 48 Meyer, Angela Borgia, 5. Aufl., 1891, S. 153.

909 NACHWORT

ZUR 4. AUFLAGE 1.

Die jetzt in vierter Auflage erscheinende Darstellung der Deutschen Litera• tur im Bürgerlichen Realismus 1848-1898, die 1953 mit dem Verlag vereinbart wurde und in erster Auflage 1962 erschienen ist, hat ihren bestimmten histori• schen Ort; nur in einer durchgreifenden Neufassung könnte sie ihn verlassen. Sie ist, in dem was sie bieten kann und was sie vermissen läßt, ein Teil fortschreiten• der und auch zurückbleibender Rezeptions- und Forschungsgeschichte - wie jede andere Veröffentlichung auf dem in permanent bewegten Aspekt- und Methoden• veränderungen begriffenen Gebiet der Geisteswissenschaften, denen es mit der Er• fassung der Überlieferung zugleich um deren Sinnstrukturen geht. Der Verfasser und der Verlag haben sich deshalb dazu entschieden, den Text des Buches nicht zu verändern. Denn dies hätte bedeutet, da es sich um den Versuch einer in sich ge• schlossenen Konzeption und Darbietung handelt, ihm im nachhinein Brüche, wenn nicht sogar Widersprüche einzulegen. Dies Buch war, als Glied innerhalb einer beständig sich erweiternden und korrigierenden Rezeptionsfolge und -überholung, darauf angelegt, abweichend von vorangegangenen Darstellungen eine neue Aneignung und Durchdringung dieses historisch-gesellschaftlich und künstlerisch relativ in sich konsistenten Epochenabschnitts in der deutschen Li• teraturgeschichte zu erreichen. Es war sein Ziel, die Gesellschaftsgeschichte und die Gestaltungsgeschichte, insbesondere unter dem Aspekt der Gattungsge• schichte, als einen dicht verknüpften Zusammenhang einsichtig zu machen. Darin drückte sich ein Bemühen aus, neue Möglichkeiten einer Literaturgeschichts• schreibung zu erproben, die im Grundsätzlichen schon damals umstritten war und heute noch unter verstärkte Fagezeichen gestellt wird. Diese Diskussion soll hier nicht wiederholt, auch nicht aufgegriffen werden. In der Tat scheint der Ver• such eines Einzelnen, selbst nur einige Jahrzehnte literarischen Geschehens in der Vielfalt seiner Begründungen und Erscheinungen zu umfassen, die Grenzen der individuellen Arbeitskraft zu überschreiten, zumal wenn die ganze Breite der Fragestellungen und Interessen verarbeitet werden soll, die von der gegenwärtigen Forschung angemeldet worden sind und noch immer neu aktualisiert werden. Der Verfasser war sich bereits, als er diese Darstellung übernahm, solcher Schwierig• keiten und damit der Notwendigkeit wie auch der Problematik einer Begrenzung bewußt. Die erneute Rezeption dieser Stilepoche des bürgerlichen Realismus sollte

913 nicht zur additiven Summierung der ganzen Masse des historisch Gegebenen, sondern zu einer Gewichtung und Proportionierung unter dem Aspekt der Wir• kungen und Folgen führen. Damit wurde ein Auswahlverfahren unabweisbar; nicht alles, was sich in der Quantität des literarischen Lebens in diesen Jahrzehnten anbietet, konnte zum Objekt der Darstellung werden, sondern ihr Gewicht mußte dort liegen, wo sich das produktiv Eigene und Neue, das historisch und künstlerisch Bestimmende abzeichnete. Die in der Reihe ,Epochen der Deutschen Literatur' historisch vorangeschal• tete Darstellung der ,Biedermeierzeit' von Friedrich Sengle hat auf solche Ein• grenzung verzichtet und es spricht viel dafür, daß eine künftige Literatur• geschichtsschreibung noch im erheblich verstärkten Maße auf sie verzichten muß - vielleicht bis über die Grenze ihrer Selbstaufgabe hinaus. Eine Literatur• geschichtsschreibung als Epochendarstellung erscheint kaum noch möglich, wenn sie alle die im letzten Jahrzehnt in der Literaturwissenschaft entwickelten For• schungsperspektiven einbeziehen will und soll, handle es sich um die Ausweitung zur Kommunikationswiss~nschaft, zur Sozialgeschichte des literarischen Lebens, des Buches, der Zeitschrift und der Leser, um. die Umfangerweiterung des Systems der Literatur bis hin zu allen Formen der Trivial- und Subliteratur und der kom• munikativen Texte, um den Bereich der Rezeptionsästhetik und der Literatur• bzw. Konsumtionsgeschichte der Leser und anderes mehr. Hier ist zunächst, und zwar im größten Umfange, methodisch und sachlich Einzelforschung erforderlich; ob sich aus ihr praktikable Prinzipien eines grundsätzlichen Um- und Neubaus der Literaturgeschichtsschreibung ergeben werden, läßt sich gegenwärtig zwar theo• retisch postulieren, praktisch aber noch kaum vorzeichnen. Der dritten und dieser Auflage ist ein Nachwort hinzugefügt worden. Es will nicht einen Forschungsbericht zur Epoche des bürgerlichen Realismus anbieten, der etwa um das Jahr 1962 einsetzen müßte. Er würde die hier gezogenen Um• fangs grenzen sprengen. Das Nachwort beabsichtigt nur, auf einige Forschungs• perspektiven zu verweisen, die inzwischen herausgearbeitet wurden, das vorlie• gende Buch ergänzen oder über es in Methoden und Sachaspekten hinausführen. Es soll - und dies geschieht nicht ohne Selbstkritik - vergegenwärtigt werden, wo und wie seine Grenzen erweitert und überschritten werden können. Es soll auf zusätzliche Forschungsfragen und auf Forschungslücken aufmerksam gemacht werden. Es handelt sich dabei nicht um einen auch nur annähernd vollständigen Überblick über die inzwischen publizierte Forschungsliteratur, vor allem nicht um die zahlreichen Spezial untersuchungen , die einzelnen Problemkomplexen, einem Autor und Teilaspekten seines literarischen Schaffens gewidmet sind. Die inzwi• schen veröffentlichte Spezialliteratur wird, gekennzeichnet durch ~,in den An• merkungen hinzugefügt, soweit sie als förderlich erscheint. Das Nachwort geht nur auf solche Publikationen ein, die eine im epochengeschichtlichen Sinn wesent• liche Themenstellung zeigen, gehe es nun um Fragen der literaturtheoretischen

914 Bestinunung des Realismus in diesen Jahrzehnten, um Fragen der Epochen• bestinunung und -abgrenzung, um Fragen der sozialgeschichtlichen Fundierung des Realismus, um die Erweiterung des Stoff- und Problemgebiets zur Unterhal• tungs- und Gebrauchsliteratur, um Fragen einer Literaturgeschichte der Leser. Es kann dabei, soll nicht die Funktion eines Nachworts überschritten werden, nur skizzenhaft und hinweisend verfahren werden. Das Nachwort soll dem Benutzer zur Kenntnis weiterführender Perspektiven verhelfen - mehr ist nicht beab• sichtigt.

11.

Eine lebhafte Diskussion des Begriffs Realismus hat gleichzeitig mit der Nie• derschrift und ersten Veröffentlichung dieses Buches, unter literatursystemati• schen wie historischen Aspekten eingesetzt. Sie zielte darauf, erstarrte Vorstellun• gen zu revidieren und den ebenso vage wie uneinheitlich benutzten, entleerten Begriff zu klären und genauer aufzufüllen. Es ging ihr weiterhin darum, gegen• über einer vornehmlich soziologisch begründeten Abwertung des deutschen Er• zählens im 19. Jahrhundert angesichts des europäischen Romans eine Eigenstän• digkeit dieser Erzählleistung nachzuweisen. Ein Rückstand konnte unter gesell• schaftspsychologischer und -kritischer Perspektive nicht geleugnet werden; um so dringlicher wurde die Frage, ob er nicht durch eine spezifisch künstlerische Eigen• gesetzlichkeit ausgeglichen werde, ob nicht ein anderes Verhältnis zwischen Wirk• lichkeit und Dichtung, zwischen Mimesis und Poesis, also zwischen realistischer und poetischer Intention in der deutschen Literaturtheorie und -praxis vorliege. Otto Ludwigs Formel vom ,poetischen Realismus', die von der Literaturwissen• schaft übernommen worden war, reichte zu dessen Begründung nicht mehr aus; sie stimmte mit den Gegebenheiten der historischen Bewußtseins- und Gesell• schaftslage nicht überein. Die darin angestrebte Synthese des Realen mit dem Ideellen, des Subjektiven mit dem Objektiven und des Partikularen mit dem Gan• zen war ein Entwurf, dem die literarischen Resultate widersprachen. Die Realis• mus-Diskussion, die hier nur in knappen Hinweisen rekapituliert werden soll, rückte, den vorwaltenden Forschungsinteressen jener Jahre gemäß, die Fragen nach der strukturellen Organisation der literarischen Texte und die Beschäftigung mit ihrer künstlerischen Eigenständigkeit in den Vordergrund. Die Methode in• tensiver, textimmanenter Interpretation löste die älteren geistes- und epochenge• schichtlich verfahrenden Perspektiven ab. Sie konzentrierte sich auf die erzählende Prosa, denn in ihr lag die bedeutendste, individuell vielschichtigste Leistung des deutschen Realismus und sie mußte gerade wegen dessen Kritik erneut überprüft werden. Daneben trat, trotz der von Klaus Ziegler gegebenen Anregungen!, die

1 Klaus Ziegler, Stiltypen des dt. Dramas im 19. Jahrhundert. In: Formkräfte der dt. Diohtung vom Barock bis zur Gegenwart, 1963, S. 14111'.

915 Beschäftigung mit dem realistischen Drama, das allerdings auch fast ganz aus• blieb, zurück; auch Untersuchungen einer realistischen Lyrik haben nur spärlich eingesetzt 1. Die Realismus-Diskussion, die noch nicht abgeschlossen ist, hat, so verschie• denartig der jeweils herausgearbeitete Generalnenner erscheint und so mehr• schichtig er sich in den jeweiligen Veränderungen, bzw. Verschiebungen der Un• tersuchungsverfahren facettiert, viel zur exakteren Erhellung und Differenzie• rung der spezifischen Kunstleistung des deutschen Erzählens in der zweiten Jahr• hunderthälfte erbracht. Der Vorwurf eines zu formalistischen Vorgehens war nicht unberechtigt. Doch mußte in Fragen des ,Wie' des Erzählens zunächst eine Orientierung erreicht werden, um zu erkennen, unter welchen Voraussetzungen und innerhalb welcher Grenzen das ;Was' zur Darstellung gelangen konnte. Dies allerdings verlangte dann nach einem weiteren gesellschafts- und bewußtseins• geschichtlichen, im eigentlichen Sinne literaturgeschichtlichen Ausgriff, wie er in der Intention des vorliegenden Buches angelegt ist. Richard Brinkmann setzte als erster der älteren Forschung eine strukturbezo• gene Analyse entgegen 2, die strikt sich auf die Eigengesetzlichkeit des Dichtwerks begrenzte und erst ihr geistesgeschichtliche Folgerungen entnahm. Er verstand Dichtung als "ein intentionales Sein von eigener und autonomer Art und Va• lenz"; sie "baut eine eigene Wirklichkeit auf mit eigener Struktur, eigenen Ge• setzen, eigener Logik" 3. Er suchte an der Abfolge von drei Erzählungen von F. Grillparzer, O. Ludwig, E. von Keyserling zu erweisen, daß sich im deutschen Erzählen dieser Zeit ein Prozeß zunehmender Problematisierung der Wirklichkeit und Subjektivierung der Erzählstruktur ungeachtet des Anspruchs auf objektive Welterfassung vollziehe, der den Begriff Realismus, gemessen am Stil von Goethes Erzählen, grundsätzlich fragwürdig macht. Subjektivierung wird hier, je nach der historischen Entwicklungsstufe als weniger oder mehr besondere Wirklichkeit des Einzelnen faßbar, zum Stilkennzeichen des realistischen Erzählens. "Das Objektive der Dichtungen ... ist gerade das Problem des Subjektiven, der Subjektivität." 4 Die Kritik wandte sich gegen das Auswahlverfahren Brinkmanns, das gezielt die Beweistexte auf "idealtypische Ausprägungen jener einen wesentlichen Tendenz

1 Paul Böckmallll, Dt. Lyrik im 19. Jahrhundert, ebd., S. 165ff. Heinz Schlaffer, Lyrik im Realismus. Studien über Raum und Zeit in den Gedichten Mörikes, der Droste und Liliencrons. Abhandlungen zur Kunst·, Musik- und Literaturwissenschaft Bd. 58, 1966. 2 Richard Brinkmann, Wirklichkeit und Illusion. Studien über Gehalt und Grenzen des Begriffs Realismus für die erzählende Dichtung des 19. Jahrhunderts, 1957, 5. Aufl. 1977. Zur Kritik: Gerhard Kaiser, Um eine Neubegründung des Realismusbegriffs ZfdPh. 77, 2, S. 161 ff.; Fritz Martini, Dt. Literatur in der Zeit des bürgerlichen Realismus. Ein Literatur• bericht DVjs 54, 1960, 2, S. 581 ff. Als Sonderausgabe Stuttgart 1962. • Richard Brinkmann, Zum Begriff des Realismus für die erzählende Dichtung des 19. Jahrhunderts. Orbis litterarum 1958, Supp. 11, S. 50. 4 R. Brinkmann, Wirklichkeit und Illusion, S. 512f. VgL zur Realismus-Diskussion; Begriffsbestimmung des Realismus, hrsg. R.Brinkmann,Wege der Forschung CCXII, 1969.

916 zur Darstellung der Wirklichkeit, wie sie tatsächlich ist" 1, beschränkte. Es wurde so nur eine bestimmte Tendenz herausgearbeitet, die sich, angesichts anderer Er• zähler, scherwlich zur generellen Tendenz erklären ließ. Förderlich blieb, solcher Kritik ungeachtet, die Umschaltung von einer primär weltanschaulich und stoff• lich bestimmten Auffassung zu einer strukturbestimmten Analyse. Sie fragte nach den Relationen zwischen Kunstwerk und Wirklichkeit; sie suchte diese in einer Erfahrensweise der Autoren zu begründen, die, in der Intention zu objektiver Welterfassung, zur ständig zunehmenden Subjektivierung des erzählerischen Dar• stellens gelangten. Den nächsten Schritt vollzog Wolfgang Preisendanz 2. Er ging aus von der zu• nehmenden Entfremdung zwischen dichterischer Welterfahrung und VVirklich• keitsbewußtsein im 19. Jahrhundert; er stellte die Frage, wie die Spaltung zwi• schen Imagination und Empirie zu überwinden, im Medium der Poesie noch die abständige Wirklichkeit darstellbar sei, sich eine Eigenständigkeit des Dichte• rischen entgegen einem nur prosaischen Weltverständnis behaupte. Gestützt auf Hegels Begriff vom objektiven Humor, von der Gestaltung des Objektiven inner• halb seines subjektiven Reflexes und von der derart vollzogenen Verinnigung im Gegenständlichen wies er als das realistische Erzählprinzip den Humor, verstan• den als "an gewandte Phantasie", nach. Der Humor wird zur poetischen Vermitt• lung und wechselseitigen Spiegelung zwischen dem subjektiven Reflex und dem inneren An-Sich eines gediegenen Objekts, er wird zum Grundelement poetischen Darstellens. "Im Humor zeigte sich eine Integrationsform, die eine der poetischen Gestaltung scheinbar entzogene Wirklichkeit darstellbar machte, das humoristische Erzählen bot Gewähr, eine eigengesetzliche objektive Wirklichkeit auf spezifisch poetische V\Teise zur Sprache zu bringen; vermöge des Humors gewinnt die darge• stellte Wirklichkeit das eigentümliche Spannungsverhältnis zwischen Identität und Bedeutung, das dem Respekt vor den Gesetzen der Wirklichkeit und der Sou• veränität der dichterischen Imagination gleichen Spielraum läßt." 3 G. Keller, den Brinkmanns Auswahl überging, wird für Preisendanz zum Zeugnis einer positi• ven, produktiven Gestaltungsweise, die sich weder in ihrer eigenen Subjektivität festsetzt noch in die unmittelbare Gebundenheit durch die objektive Substanz ge• rät 4. Dies korrigiert Brinkmanns These. Der Subjektivierung des Erzählens wird ein Objektbezug eingelegt; sie erhält eine Vermittlungsfunktion zu ihm hin, die

1 ebd., S. 85.

2 Wolfgang Preisendanz, Humor als dichterische Einbildungskraft. Studien zur Erzähl• kunst des poetischen Realismus München 1963. Ders., Voraussetzungen des poetischen Realismus in der dt. Erzählkunst des 19. Jahrhunderts. In: Formkräfte der dt. Dichtung, S.187ff. 3 W. Preisendanz, Humor, S. 272. • Dazu W. Preisendanz, Gottfried Keller, Der grüne Heinrich. In: Der dt. Roman. Vom Barock bis zur Gegenwart. Struktur und Geschichte, hrsg. Benno von Wiese, 1963, Bd. 2, S. 76ff.

917 im poetischen Sprechen zwischen Welt und Ich, objektivierter Realität und su b• jektivem Reflex einen Ausgleich, eine poetische Verbindung herstellt. Preisen• danz bewahrt den Objektpol, an dem das Subjekt über das zufällige, willkürliche Subjektive hinausgelangt und sich in sich selbst zu orientieren vermag. Fragmen• tarischer wird der eindringlichen Analyse und Interpretation G. Kellers eine Er• örterung von W. Raabes "spekulativem Humor" als spiegelnder Humor und der Funktion der humoristischen Einbildungskraft in der Scheidung von Lebens• bild und Kunstwerk bei Th. Fontane angeschlossen. Preisendanz verfuhr mit der Wahl dieser Autoren des "poetischen Realismus", wie er aus seinem Aspekt her• aus zu formulieren vorzieht, historisch typus gerechter als R. Brinkmann. Doch legen sich auch hier Fragen nahe 3: ob berechtigt ist, daß der Einsatz der Unter• suchung das deutsche humoristische Erzählen von seinen seit dem 1B.Jahrhundert gegebenen Traditionen, zumal von Jean Paul, abschneidet; ob Hegels oben zitier• ter Satz nicht noch eine weitere, nicht allein auf den Humor begrenzte Auslegung zuläßt und ob diesem nicht formengeschichtlich eine zu konforme Allgemeinheit zugesprochen, also zu wenig einbezogen wird, wie sich G.Keller, W.Raabe, Th. Fontane in seiner erzählerischen Ausgestaltung unterscheiden. Der große Gewinn von Preisendanz' formengeschichtlicher Analyse und Interpretation lag darin, daß das Problem der erzählerischen Kunstleistung im deutschen Realismus mit allem, was sich ihr widersetzte, mit vielem, was sie gleichwohl möglich machte, dargelegt wurde, auch wenn letzteres sich schwerlich nur einem generellen Be• griff des Humors subsumieren läßt. Dem widerspricht der Kontrast- und Variations• reichtum i:n .l!.n.ählen dieser Zeit zwischen A. Stifter und W. Raabe, die alle Auto• ren kennzeichnende Individualisierung des dichterischen Sprechens. Solche Indi• vidualisierung drängt die Frage auf, wieweit ein formen- bzw. stilgeschichtlicher oder systematisch-poetologischer Kollektivbegriff geeignet ist, der historisch und individuell bestimmten Entwicklungs- und Gestaltungsvielfalt im Realismus ge• recht zu werden. Eine so begründete Skepsis hat Walther Killy veranlaßtI, auf eine literatur• systematische Begriffsbestimmung zu verzichten, zumal der relativen Geschlossen• heit des zeitgenössischen englischen und französischen Romans bei den Deutschen eine Situation entgegensteht, in der "alles viel vereinzelter, zusammenhangloser, mühsamer, unsicherer" sich im Verhältnis zur Erfahrungswelt befindet 2. Killy geht angesichts des deutschsprachigen Romans allerdings seinerseits von einer dichtungshistorischen Einheit aus: sie liegt darin, daß das "Kunstbewußtsein des zu Ende gehenden bürgerlichen Zeitalters" noch immer von der Klassik, von

1 Rezension von F.Martini in: Germanistik 5,4,1964, S. 633. Dazu W.Preisendanz Voraussetzungen, S. 192. • Walther Killy, Wirklichkeit und Kunstcharakter. Neun Romane des 19. Jahrhunderts, 1963. 3 Killy, S. 13.

918 Goethe her bestimmt wird l • Killy konfrontiert, ähnlich wie Peter Demetz 2 , den deutschen mit dem europäischen Roman; er bevorzugt die konkrete textnahe Analyse, für die er A.Stifter, W.Raabe, Th.Fontane mit je einem Roman aus• wählt. Seine Problemstellung bestimmt der ästhetische Aspekt: wie wird Realität in die Überschaubarkeit und Sinnfülle des Kunstprodukts verwandelt, wie er• scheinen die Wandlungen des Interesses an der Realität in der Kunst, wie wird zwischen Realitätstreue und kunstbewußter Verfügung über die Wirklichkeit ver• mittelt, wie wird der realistische Roman zum "Kunstwerk"? Stifters »Nach• sommer« erscheint als konservativ-utopische Idylle, als ein Roman, der "die Zeit der Zeitgenossen", damit das Geschichtliche und Soziale negiert und sich, mit einem Stilbruch, im Gegensatz von natürlicher Natur und idealischem Menschen darstellt. Killy betont auch bei W. Raabe, daß er nicht Realität um ihrer selbst willen darbietet, vielmehr gibt er den Erscheinungen der Wirklichkeit einen un• eigentlichen Kunstcharakter, der ihn, falls der Realismus nur als stoffliche Wie• dergabe empirisch-anschaulicher Wirklichkeit aufgefaßt wird, als einen entschie• denen Antirealisten lesen läßt 3 • Natursymbol wird diesem großen Kunstverstän• digen zum Kunstsymbol. "Nicht die Wahrheit der Realien wird von Raabe vorge• führt, sondern die Wahrheit der Zeichen, als welche die Realien sich erweisen." 4 'V. Raabe nimmt nur soviel an ,Wirklichkeit' auf, als nötig ist, das Netz jener Be• ziehungen auszuwerfen, die das Kunstwerk konstituieren. Anders verfährt Th. Fontane, um die geschichtliche Welt in die Kunstwelt aufzuheben; sein Roman er• reicht, darin Goethe nahe, "die höchste Annäherung zwischen Naturwirklichkeit und Kunstwahrheit, deren die deutsche Literatur fähig wurde." 5 Killys Inter• pretationen zielen darauf, mit betonten Wertungsperspektiven gegenüber seinen Verächtern den Kunstcharakter des deutschen realistischen Romans, seine Ge• staltung zum "Kunstwerk" sichtbar zu machen. An R. Brinkmann und W. Preisendanz schließt sich die Fragestellung von Hubert Ohl an 6. Er holt nach, was bei Preisendanz neben G. Keller zu kurz kam; da er jedoch VV. Raabe zum zentralen Untersuchungsgegenstand wählt, kann er in verkürztem Verfahren dem gesellchaftlichen Erzählen Th. Fontanes und den Unterschiedlichkeiten, die ihn von W. Raabe trennen und ihn als Romancier über ihn stellen, nicht gerecht werden. Die Formgeschichte von Raabes Erzählen wird ihm, bei verengter Perspektive, zum Zugang zu der generellen Formgeschichte des Romans in dieser Zeit; er verknüpft sie mittels der Formel "bewußte Symbo-

1 Killy, S. 205.

2 Peter Demetz, Formen des Realismus: Theodor Fontane. Kritische Untersuchungen, 1964. 3 Killy, S. 153. • Killy, S. 165. 5 Killy, S. 210. • Hubert Ohl, Bild und Wirklichkeit. Studien zur Romankunst Raabes und Fontanes, 1968.

919 Hk der vergleichenden Kunstform" mit Hegels Ästhetik. Er ist darin auf berech• tigte Kritik gestoßen 1; sie hat sich ebenso gegen die Auslassung eines "Rückgriffes auf die konkrete geschichtliche und gesellschaftliche Situation" zugunsten einer an Hegels geschichtsphilosophischer Konstruktion orientierten Stilanalyse ge• wandt 2. Zwar ist H. Ohl bemüht, obwohl ihm aus der Tradition der Realismus-Dis• kussion heraus der Nachweis des Kunstcharakters des realistischen Erzählens wie• derum das vordringliche Anliegen ist, über lediglich formale Fragestellungen hinauszugelangen. Er erweitert sie zu der Frage, worin in einem Kunstwerk, das trotz seines prosaischen Grundzugs zu einem Poesiewerk wird, ein "seinem Wesen nach geistiger Gehalt" als sinnlich Konkretes erscheint und er sucht die Antwort in der Sprache seiner Bilder, seiner Symbole, ohne kritisch nach dem Widerspruch zu fragen, der zwischen realistisch intendiertem Erzählen und traditionsbezogen symbolischem Erzählen in dieser Zeit notwendig aufbrechen muß. Gerhard Kaiser hatte bereits in seiner Rezension von R. Brinkmanns Buch gefordert, danach zu fragen, "wie die Welt beschaffen ist, die sich dem Dichter zur Gestaltung anbietet und welche Elemente aus der Totalität der Wirklichkeit vom Dichter in den Ge• staltungsprozeß einbezogen werden"3. Er erneuerte sie im Einwand gegen H.Ohl, ob schon der Rekurs auf die Bilder- und Symbolsprache eine Einheit von Form und Inhalt begründe, ob nicht im Epischen ebenso belangvoll die Handlung, die Figu• renkonstellation, die Erzählperspektive zur sinnlichen Erscheinung der Idee ge• höre'. H.Ohl stimmt in der These vom verschärften Gegensatz zwischen dem All• gemeinen und dem Besonderen, dem Objektiven und dem Subjektiven, vom Aus• einanderfall von Welt und Ich, bei W. Raabe von "Welt" und "Klause", mit der ihm vorangehenden Realismus-Diskussion überein. Er macht mit allen negativen ästhetischen Folgerungen deutlich, wie solche Gegensätzlichkeit im Erzählen des jüngeren Raabe zu Brüchen· zwischen Zeit- und Bildungsroman, zwischen Ab• bilden und Allegorisieren, zwischen Weltskepsis und human-religiöser Symbolik, endlich zwischen Zeitkritik und nicht adäquaten metaphysisch-ethischen Über• höhungen führt 6. Der spätere Raabe vermeidet solche Brüche; er ordnet mittels einer Einheit des Bewußtseins die disparate erzählte Mannigfaltigkeit. Der "Sinn" eines erzählten Faktums ist diesem nicht mehr inhärent. Dem Erzähler fällt viel• mehr die Aufgabe zu, die getrennten Bereiche von Faktizität und Sinn in seinem Erzählen ausdrücklich zu vermitteln. "6 Realistisches Erzählen wird derart in seiner

1 Gerhard Kaiser, Realismusforschung ohne Realismusbegriff. DVjs 43,1969, S. 147ff. I ebd., S. 155. Noch entschiedener die Rezension von Heinz Schlaffer, ZfdPh. 89, 1970, S. 287ff. • G.Kaiser, ZfdPh. 77, 2, S. 168. • G.Kaiser, DVjs 43, S. 151. • Dazu auch F. C. Delius, Der Held und sein Wetter. Ein Kunstmittel und sein ideolo• gischer Gebrauch im Roman des bürgerlichen Realismus. 1971, S. 39ff., über den Trivialis• mus der vage mystifizierenden, allegorisierenden, metaphorischen und durch Ironie noch die Fiktion bekräftigenden Wetterdarstellung beim frühen Raabe. • H.Ohl, S. 98.

920 Gesamtstrukturierung zum subjektivierten, perspektivischen Erzählen; es wird zur Sinnsetzung innerhalb des Bereichs. empirischerWelterfahrung aus einem bei Raabe dominierenden ethisch-sozialen Bewußtsein der Mitmenschlichkeit. Jedoch wird bei H.Ohl nicht deutlich, wie sich dieser realistische Perspektivismus von dem generellen Perspektivismus abheben läßt, der mit jeder Art von Erzählen ge• geben ist. Volkmar Sander hat in ergiebiger Studie gezeigt!, wie eine Vielfalt von epischen Darstellungsmitteln, z. B. Illusionszerstörung, Handlungsarmut, Auf• hebung oder Relativierung von Zeit und Raum, verfremdende ironisch-skeptische Distanz, das dialektische Spiel mit dem Leser u. a. m., dem Perspektivismus W. Raabes das eigene, spezifische Gepräge geben, in dem die geordnete, überschau• bare, erklärliche Welt durch die Bewußtseinskorrelate der erzählten und sich er• zählenden Figuren ersetzt, in der Spiegelung des Bewußtseins vielfach gebro• chen wird. Er stimmt darin mit H.Ohl überein, daß die dichterische Einbildungs• kraft, das Medium des Bewußtseins im Disparaten der Wirklichkeit einen "Zu• sammenhang der Dinge" schafft, der kein objektiver, an sich seiender Zusammen• hang ist. W.Raabes reifes Erzählen stellt nicht "Gegenständlichkeiten", nicht "Objektives" dar, sondern gibt Deutungen, Sinngebungen; es geht statt um Hand• lung und Spannung um Einsichten, Klärungen. ,Sinn' meint nichts Überzeit• liches; er bleibt im Raum der Geschichte, des Endlichen, in der Kontinuität des Menschlichen. Dies perspektivische Erzählprinzip - als Aufgliederung des Erzähl• ten durch Perspektiven der Romangestalten, durch deren Erlebnis- bzw. Ge• sprächsperspektiven, als eine Skepsis gegenüber dem fixierenden Wort, gegenüber ,objektiv' eindeutigen Wahrheiten, als Darstellung des Faktischen im Reflex der "inneren Subjektivität" der dargestellten Figuren - sucht H.Ohl, weniger über• zeugend, auch bei Th. Fontane aufzufinden. G. Kaiser hat bereits auf Grenzen die• ser Übertragung von W. Raabe zu Th. Fontane aufmerksam gemacht. Wesentlich erscheint, daß H.Ohl die These von W. Preisendanz von der Vermittlung des Ob• jektiven durch den subjektiven Reflex aus der Eingrenzung auf das Prinzip des Humors gelöst hat; er hat insofern eine Umkehr vorgenommen, als jetzt, zumin• dest bei W. Raabe, das Objektive erst zum Produkt der subjektiv-reflexiv erzählten Sinngebung aus der Perspektive der individuellen Erzählgestalt (auktorialer Er• zähler, Ich-Erzähler, Personenperspektiven, deren sich wechselseitig relativie• rende Vermehrung) wird. Er deutet schließlich, allzu knapp, einen gesellschafts• geschichtlichen Ausblick an: angesichts des Konflikts zwischen Privatem und Öffentlichem, angesichts des Verlusts eines an sich seienden oder gar metaphysi• schen Zusammenhanges der Dinge, der vielmehr nur noch im Denken und Tun der Menschen hervorgebracht werden kann, ist es Leistung der bedeutenden bür-

1 Volkmar Sander, Illusionszerstörung und Wirklichkeitserfassung im Roman Raabes. In: Dt. Romantheorien. Beiträge zu einer historischen Poetik des Romans in Deutschland. Hrg. Reinhold Grimm, 1968, S. 218ff.

921 gerlichen Erzähldichtung, daß ihr gelang, einige Zeitromane zu schaffen, in denen die Problematik der bürgerlichen Gesellschaft reflektiert und dennoch in zentra• len Symbolfeldern eine Vermittlung zwischen ihren Antinomien angedeutet wird 1. Daß H.Ohl Raabe und Fontane zur Beweisführung zusammenstellt, soll seine Be• stimmung des Realismus über den einzelnen Autor hinaus legitimieren. Was je• doch für W. Raabe als schlüssig gelten kann, trifft weit weniger für Th. Fontane zu. Dies verdeutlicht auch eine Studie von Horst Turk 2, in der gezeigt wird, wie in dessen Romanen angesichts des Gegensatzes zwischen der Intention zu konkreter, realistischer Versinnbildlichung und einer bereits abstrakt, bildlos gewordenen Er• scheinungswelt, "die integrierende Funktion der Gespräche" bedeutsam wird, die in der Spannung von Figuren- und Erzählerperspektive eine abstrakt gewordene Wirklichkeit zur integralen Einheit der künstlerischen Anschauung bringen. H. Turk zeigt, wie im "Stechlin" sich bei Einbuße jener Symbolisierungskraft, die bei Goethe aus der wechselseitigen Spiegelung der Phänomene stammt, nur im Medium der Personenrede und Gespräche sich ein Verweisungszusammenhang herstellt, sodaß die Symbolik sich nur in der Reflexion, im Bewußtsein der Figu• ren realisiert; in einer vorgängigen, alles umfassenden Intellektualisierung. Die Arbeiten von R. Brinkmann bis H.Ohl verdeutlichen eine Problematik der bis• herigen Realismus-Diskussion: sie liegt darin, daß die Konzeption des Realismus• begriffs jeweils von Analyse und Interpretation weniger, als Blickpunkt gewählter Autoren abhängig und derart individualisiert wird. Man ist entweder genötigt, von wenigen Autoren als konkreter Beweisbasis auszugehen und so sich im Resul• tat an sie zu binden - oder von ihnen her einen Realismusbegriff zu entwerfen, der, in der Intention zum Typisch-Generellen, in die Zonen der geschichtsphiloso• phischen oder poetologischen Konstruktion gerät; zuungunsten der Vielheit der konkreten Erfahrungs-, Darstellungs- und Stillagen, in denen sich die Geschicht• lichkeit gerade dieser literarischen Epoche realisiert. Daß sich ein literatursystematisch bestimmbarer Allgemeinbegriff des Realis• mus immer wieder der Definition entzieht und daß weiterhin von dem realisti• schen Roman schlechthin angesichts des europäischen Romans und seiner verschie• denen Programmierungen im 19. Jahrhundert nicht gesprochen werden kann, hat Peter Demetz veranlaßt 3, andere Zugänge zu versuchen. Er lehnt ein nur inhaltlich-gehaltliches wie lediglich formales Verständnis des Realismus als unzu• reichend ab; er hält nichts von dem alten "Eiapopeia vom Subjektivismus und Objektivismus", von den Kategorien des "Konkret-Allgemeinen und des Typi• schen" 4. Er zielt auf eine "literarische Phänomenologie des Realismus", die von

1 H. Ohl, S. 241. 2 Horst Turk, Realismus in Fontanes Gesellschaftsroman. Zur Romantheorie und zur epischen Integration. Jahrbuch der Wittheit zu Bremen, Bd. IX, 1965, S. 407 ff. 3 P.Demetz, Formen des Realismus. • ebd., S. 11.

922 "übernationalen Konventionen und kosmopolitisch ,abhebbaren' erzählerischen Techniken konstituiert" wird 1 und die literarischen wie historischen Wandlungen, in denen der Realismus sich darstellt, in sich hereinzunehmen vermag. Er löst den idealtypischen Begriff Realismus durch drei konkrete Form-Modelle ab, den hi• storischen Roman, den Kriminalroman, den Roman der guten Gesellschaft. Er be• greift sie als dominierende Typen des realistischen Romans. An diesen Regulativen orientiert sich seine Interpretation des Erzählwerkes von Th. Fontane ; in ihnen sieht er dessen Traditionsbindungen. P. Demetz rückt Fontane in Typologie und Geschichte des europäischen Realismus ein und vermeidet seine Rückbindung an lediglich deutsche Erzähltraditionen, wie sie im Bezug auf Goethe W. Killy hervor• hob. Weiterhin gelingt ihm, anhand dieser Modelle, ihrer Erzählmethoden, -tech• nik und -programme, den Zusammenhang von gesellschaftlichen Impulsen und formalen Bestimmungen einsichtig zu machen; diese Formen werden zu einem gesellschaftlich-historischen Grunde hin transparent, das Gesellschaftlich-Histo• rische manifestiert sich mittels der Formen, der sie steuernden Auswahlprinzipien. In der Praxis des Gestaltens wird der Realismus als gesellschaftliches Phänomen sichtbar; es dokumentiert sich in der Begründung und Selektion seiner ,Spiege• lungsformen'. Das ,Wie' des Erzählens wird zum gesellschaftlichen Indiz; der Ver• zicht auf eine generelle Definition des Realismus verhilft zur Offenheit gegenüber der Vielfalt seiner historisch-individuellen Wandlungen. Peter U. Hohendahl hat in ausführlicher Rezension 2 von einer "formalen Literatursoziologie" gespro• chen; in ihr wird mittels einer konkreten Formen- und Textanalyse angestrebt, was in der deutschen Realismus-Diskussion und ihrer Tendenz zur Abstraktion zu leicht vernachlässigt wurde. P. Demetz spricht allerdings, sind sie einmal ent• wickelt, diesen drei Formmodellen eine literarische Eigenständigkeit und Kon• stanz zu, die sich aus ihnen selbst fortsetzt und regulativ weiterwirkt, sie derart aus dem Rückbezug auf eine sich verwandelnde Gesellschaft löst. Sie gewinnen ein literarisches Eigenleben außerhalb der Gesellschaft. P. U. Hohendahl hat sie eine "soziale Institution" genannt 3 ; man könnte dies durch "erzählästhetische Institutionen" ergänzen, da das Soziale sich in ästhetisch bestimmte und zusam• menhängende Erzählnormierungen umsetzt. P. U.Hohendahls Frage, ob sich auf solcher Romantypologie aufbauend eine allgemeine Theorie des realistischen Ro• mans gewinnen ließe, die gegenüber den einzelnen Romantypen als regulative Idee wirken könnte, ist weiterer Forschungsarbeit wert, muß jedoch angesichts des deutschen realistischen Romans auf beträchtliche Schwierigkeiten stoßen. Wie different bereits mit einem gestalterischen Teilmittel, der Darstellung des Räum• lichen, bei den einzelnen Erzählern gearbeitet wird, einem Teilmittel, das für den

1 ebd., S. 13. o Peter U. Hohendahl, Bemerkungen zum Problem des Realismus. Orbis litterarum 23, 1968, S. 183ff. • Hohendahl, S. 188.

923 europäischen Roman in diesem Jahrhundert konstitutiv ist, weist Bruno Hillebrand in seinen Studien zu G. Keller, A. Stifter, Th. Fontane nach 1. Wünschenswert ist eine ähnlich intensive Analyse der Zeitbehandlung bei den realistischen Autoren; auch hier sind Unterschiede des erzählstrukturellen und -technischen Verfahrens erheblich. Die Festlegung der drei Form-Modelle durch P. Demetz provoziert weiterhin Schwierigkeiten. Denkt man an A. Stifter oder G. Keller, so wird deut• lich, daß sie nicht den ganzen Spielraum des realistischen Romans umgreifen. Es ist zudem fraglich, ob sie alle die literarischen Traditionen erfassen, mit denen sich Th.Fontane um der eigenen künstlerischen Leistung willen auseinandersetzte. Es sei nur an W. Killys Hinweis auf Goethe erinnert. Schließlich muß eingewandt werden, daß P.Demetz Th.Fontane zu eng in eine Modellkonvention hinein• nötigt, die er ihrer Historizität entfremdet, wenn er sich auf einen Eigenfluß der literarischen Tradition beruft, die solche Modelle gleichsam als "Institutionen des Stils" durch Generationen und unabhängig von allen historisch-gesellschaftlichen Wandlungen weitergibt. Demetz baut einerseits seine regulativen Romantypen in geschichtliche und gesellschaftliche Entstehungsvoraussetzungen ein; er löst sie andrerseits als fortwirkende regulative Typen aus der "Kalenderzeit" 2 und damit aus ihrem jeweiligen historischen Ort. Er gibt den literarischen Formen "ihre eigenen geschichtlichen Schicksale" unabhängig von der realen Geschichte. Es ist einigermaßen verwirrend, wenn er Fontane, um der Scott-Nachfolge in "Vor dem Sturm" willen, zu "einem ,Früh'- oder gar ,Vor'-Realisten" und ihn so zum Beginn einer Entwicklung erklärt, an deren Ende er sich befindet. Er fügt Fontane in die Tradition der drei Formmodelle ein, aber er untersucht nicht, wieweit sich der Erzähler den darin mitgegebenen Konventionalisierungen und Formerstar• rungen entzieht oder widersetzt und sie zu sich selbst hin umbaut. Es ist ein pro• duktiver Anstoß für die Forschung, daß P. Demetz an die Stelle der Theorie die schriftstellerische und erzähltechnische Praxis, an die Stelle des generellen Be• griffs mehrere seiner konkreten erzählerischen Manifestationen gesetzt hat. Aber auch für ihn wird das schon angeschnittene methodische Problem zur Grenze: wie nämlich es gelingen kann, eine begrifflich-systematische Theorie der Gattung und des Stils zu erreichen, wenn beide sich im Prozeß permanenter historischer und individueller Veränderungen befinden und wenn, wie gerade in diesem deutschen Zeitraum, eine nur relative Geschlossenheit nicht vorliegt, vielmehr die indivi• duelle Handhabung von Gattung und Stil durch den einzelnen Autor dominiert. Heinz Otto Burger hat nicht grundlos von dem "pluralen Realismus" des 19.Jahr• hunderts gesprochen und darauf seine annalistische Darstellung dieser Jahrzehnte angelegt3. So wertvoll die Bezugsetzung des deutschen zum europäischen Roman

1 Bruno Hillebrand, Mensch und Raum im Roman. Studien zu Keller, Stifter, Fontane. Mit einem einführenden Essay zur europäischen Literatur. 1971. , Demetz, S. 152. • Heinz Otto Burger, Der plurale Realismus des 19. Jahrhunderts. In: Annalen der dt.

924 bei P. Demetz ist, so erhellend sein Buch für Typologie und Geschichte des euro• päischen Romans und in den Detailanalysen für ihn und für Fontanes Erzählen wirkt, so lebhafte Anregungen von diesem methodischen Weg ausgehen können - fraglich ist, ob durch es eine so entschiedene Wendung in der Realismusforschung einsetzen kann wie sein Verfasser beabsichtigt. Der konkreten gesellschafts- und bewußtseinshistorischen Geschichtlichkeit der Gattung, die bei Fontanes Gesell• schaftserzählen auf der Hand liegt und ihn beständig an seinen zeitgenössischen Leser denken läßt, wird P. Demetz nicht gerecht, wenn er ihr eine eigene litera• turimmanente Geschichtlichkeit außerhalb der "kalenderzeitlichen" Geschichte zumißt. Auf die Vermittlung sozialer und ästhetischer Perspektiven hat P. Demetz in einem wenige Jahre später veröffentlichten Vortrag den Akzent gelegt!. Er ent• wirft hier in gerafftem Überblick ein Bild des europäischen Realismus und seiner Vorgeschichte in verschiedenen Künsten und Gattungen. Sie haben ihre je eigene Geschichte und sie sind in die allgemeine, außerkünstlerische Geschichte einge• bettet. Der Realist "arbeitet mitten in der Geschichte - aber wenn ich Geschichte sage, meine ich zwei ihrer Ströme, den sozialen und den ästhetischen." Der Realist erfährt die Geschichte als eine Folge von gesellschaftlichen Veränderungen und als eine Historie der ästhetischen Formen. P. Demetz geht jedoch über die in dem Fon• tane-Buch nachgezeichneten drei Formmodelle des Romans hier hinaus; er skiz• ziert, gestützt auf die europäischen Romantheorien und die Romanpraxis, eine Typologie des realistischen Erzählens, eine Art von Syndrom, in dem sich, wenn auch in unterschiedlichen Mischungen und Graden, vier Erzählprobleme vereini• gen. Es sind erstens "die Möglichkeit des einschließenden Erzählens", was eine Aufhebung aller stofflichen und sozialen Abgrenzungen, von Gattungs- und Stil• grenzen bedeutet (soziologischer "Populismus"), zweitens eine Ablösung des Hel• dischen durch das Typische, worunter die Repräsentation vieler einzelner Men• schen der analogen Gruppe in einer Figur verstanden wird, der nichts Menschliches mangelt, drittens die "Bildung des Menschen, des Menschenbildes, im determinie• renden Geflecht sachlicher Energien", also in dem gesamten historisch -gesellschaft• lichen Ambiente, sodaß der Mensch zur Gestalt gewordenen Umwelt, die Umwelt zum dinglich entfalteten Menschen wird, endlich viertens "das Problem einer Dar• stellungsart, in der das Ich einer Welt dienen will, die unabhängig von der schöpfe• rischen Sensibilität ihre Gültigkeit hat". Dies Problem wird beantwortet durch die Bevorzugung eines objektiven, unpersönlichen Erzählens, das sich einem wissen• schaftlichen Denken nähert. Für das "einschließende Erzählen" läßt P. Demetz unter den deutschen Erzählern Stifter gelten, für das Objektivitätspostulat zieht er Friedrich Spielhagen heran, den er als Theoretiker mit Recht über den Romancier

Literatur. Eine Gemeinschaftsarbeit zahlreicher Fachgelehrter. Hrg. H. O. Burger, 2. über• arb. Auflage, 1971, S. 621ff. 1 Peter Demetz, Zur Definition des Realismus. Literatur und Kritik, 11, 1967, S. 333 ff.

925 stellt. Das Hauptgewicht der Beispiele findet sich im französischen und englischen Roman. Eine detaillierte Untersuchung, die sich dieser forschungsproduktiven Anregung anschließen kann, hätte zu fragen, wieweit der deutsche realistische Roman sich den Bedingungen dieses Syndroms zuordnen läßt, wie weit er von ihnen abweicht und wie sich solche Sonderstellungen ableiten und kritisch begrün• den lassen, wobei gewiß eine Traditionsbindung durch eine andere Ästhetik und Theorie des Romans eine wesentliche Rolle spielen dürfte, also eine andere liteTa• turimmanente Historie des Romans, die wiederum soziologisch zu hinterfragen wäre. Zwar kann schwerlich verkannt werden, daß die Grade der Historisierung des Privaten im deutschen Erzählen, mit Ausnahme von Th.Fontane, ungleich geringer sind als im übrigen europäischen Roman, doch gilt auch für es die von P.Demetz geäußerte Forderung an die künftige Realismusforschung: "wir wissen noch lange nicht genug, wie das [die Historisierung des Privaten, d. V.] technisch geschieht und wie der einzelne Schriftsteller des 19.Jahrhunderts das geschicht• liche Material in seine sprachliche Konstruktion integriert. Mit dem alten Gemein• platz, daß der realistische Roman die Geschichte spiegle oder reflektiere, ist uns nicht mehr geholfen; denn es kommt alles darauf an, wie das in der linguistischen

Struktur vor sich geht." 1 P. Demetz läßt die Verengungen der deutschen Realis• mus-Diskussion hinter sich, er eröffnet in sie nicht einbezogene Aspekte der Kom• bination von soziologisch-historischen und ästhetischen Fragestellungen. Sie deu• ten in die gleiche Problemrichtung wie G. Kaisers bereits zitierte Einwände gegen H.Ohl, die den Rückgriff auf die konkrete geschichtliche und gesellschaftliche Situation forderten 2. Mit polemischer Verve erweitert Heinz Schlaffer in seiner Rezension von H.Ohls ,Bild und Wirklichkeit' diese Forderung zum generellen Angriff gegen die Realismus-Diskussion seit R. Brinkmann 3, Er rechnet ihr auf, daß sie zugunsten eines lediglich ästhetischen Formalismus den von ihr zwar im• mer wieder zitierten Begriff Wirklichkeit aus den Augen verloren habe. Sie habe die zentrale Frage nach den Inhalten und Strukturen der dargestellten "'irklich• keit versäumt, sie gänzlich subjektiviert oder, wie H. Ohl, im Polyperspektivischen aufgelöst und den Akzent einseitig auf den Kunstcharakter dieses Erzählens gelegt. H. Schlaffer will nicht dahin mißverstanden werden, daß es ihm um die bloße Abbildung zwischen gesellschaftlicher Wirklichkeit und Romanwirklichkeit ginge; es geht ihm um die weit differenziertere Frage, wie die Strukturverhältnisse der außerliterarischen Wirklichkeit in den Strukturverhältnissen der Romanwelt ihre Entsprechung und kritische Aufhellung finden oder wieweit ihnen ausgewichen wird, sie verschleiert, überdeckt werden und außerhalb des Bewußtseins bleiben. Das realistische Erzählen muß an der gesellschaftlichen Wirklichkeit gemessen werden, von der es ausgeht und auf die es - vielleicht, in verschiedenen Intensi-

1 P. Demetz, Zur Definition, S. 341. • G.Kaiser, DVjs. 43, S. 156. • H. Schlaffer, ZfdPh. 89, 1970, S. 287 ff.

926 tätsgraden - zugeht. "Die Erkenntnis der Gesellschaft würde jedoch vermitteln zwischen der außerliterarischen Wirklichkeit, die den Menschen primär als eine menschliche interessiert, als gesellschaftliches Einwirken von Menschen auf Men• schen (in Aktionen, Gesprächen, Bewußtseinsprozessen) und der Romanwelt, die ebenfalls menschliche Verhältnisse in der Spannung von individuellem Ent• wurf und gesellschaftlicher Interaktion konstituiert." 1 Erst aus dem Vergleich der wechselseitig aufeinander bezogenen Bereiche von Welt außerhalb und innerhalb des Romans kann sich eine sinnvolle Differenzierung und eine historische wie werk• spezifische Analyse ergeben. H. Schlaffer zieht derart Programmlinien einer histo• risch-soziologischen und literaturkritischen Analyse des deutschen realistischen Erzählens, die den Ausfall einer historischen Problematisierung und Differenzie• rung in der bisherigen Realismus-Diskussion ausgleichen sollen. W. Raabe, den er in H.Ohls Analyse als gegenüber Th.Fontane weit überschätzt betrachtet, wird ihm zum kritischen Problemfall im deutschen Erzählen des 19. Jahrhunderts, von dem aus sich die Frage nach überhaupt noch ästhetisch legitimen Möglichkeiten eines symbolischen Erzählens in dieser Zeit aufrollt. Während P. Demetz an einer zusätzlichen Orientierung an der eigenen Historie von ästhetischen Form• modellen und Formverfahren festhält, die ihrer eigenen Gesetzlichkeit und Tradi• tionalität gehorchen, und derart den sozi.ologischen durch einen literaturimmanen• ten Aspekt ergänzt, stellt Schlaffer die Frage, zu der z. B. der Rückbezug auf das humoristische Erzählen des 18. Jahrhunderts bei Raabe veranlaßt, wieweit die allgemeine Ästhetik der Kunst und die traditionelle Poetik des Romans sich je unter anderen historisch-gesellschaftlichen Verhältnissen dem von ihnen auf• genötigten stärkeren Wirklichkeitsbezug angepaßt oder sich einer solchen Anpas• sung entzogen bzw. sie verfehlt haben. Kriterium ist hier, in welchem Umfang das realistische Erzählen diesen Wirklichkeitsbezug aufgenommen hat oder ihm ausgewichen ist; nur dies fundamentiert eine literatur- und ideologiekritische Geschichte des deutschen Erzählens in diesem Jahrhundert und im Stil des bürger• lichen Realismus. 'Yerner Hahl, mit dessen Untersuchungen die Wende der Forschung zur Ana• lyse des sog. programmatischen Realismus einsetzte und der es um die Analyse der historisch-politischen und sozial geschichtlichen Bedingungen der Ästhetik und Poetik um und nach 1848 geht, begründet zunächst die Verengung der Fragestel• lung auf formale Strukturen und Erzähltechniken aus der zeitgenössischen Erzähl• programmierung und -kritik um die Jahrhundertmitte. "Realistisch war am Rea• lismus zunächst nur die schriftstellerische Methode, nicht das Prinzip. Daran ändert wenig, daß die Programmatiker die deduzierende Ästhetik durch dichtungstech• nische Studien ersetzten." 2 Der Akzent lag in der deutschen realistischen Erzähl-

1 Heim Schlaffer, ZfdPh. 89, 1970, S. 287 ff. 2 vVerner Hahl, Reflexion und Erzählung. Ein Problem der Romantheorie von der

927 poetik auf den Kriterien von Form und Stil wie Sprachhaltung, nicht auf der dar• gestellten Wirklichkeitsbreite und -fülle, etwa im Sinne von P. Demetz' einschlie• ßendem Erzählen. W. Hahl hat die Dichtungsauffassung der Realisten nachdrück• lich auf ihre gesellschaftliche Begründung durch den bürgerlich-freisinnigen Libe• ralismus zurückbezogen und von ihm aus ihre Widersprüchlichkeiten abgeleitet. Die liberalistische Weltanschauung oder Ideologie war die nicht eigens formulierte, weil allgemeine und selbstverständliche Voraussetzung, auf der die Kunstauffas• sung sowie die Auswahl und Ausdeutung der erzählten Wirklichkeit beruhen. Beides wird durchzogen von einem im Liberalismus angelegten, von ihm ererbten idealistischen Impuls, der sich im humanen Denken und in dem Bedürfnis nach einer Werte erschließenden und harmonisierenden Weltdarstellung äußert. Aller• dings zeigt dieser Impuls nach der Revolution eine zunehmende Verengung und bürgerliche Pragmatisierung. Der Wendung des Liberalismus vom demokratischen zum nationalen Denken entspricht die Programmierung des Realismus als eine bürgerliche Theorie der Literatur; von dieser gesellschaftlichen Basis her zeigen sich die Leitsätze der realistischen Ästhetik bestimmt, wie sie in den oft zitierten Postulaten nach Verwandlung des Realen in das Allgemein-Bedeutsame, Wesent• liche und Charakteristische, in einen das Disparate zuletzt harmonisch ausglei• chenden und befriedigenden Zusammenhang des Ganzen, nach ,Einfachheit',

,innerer Ganzheit', ,Versöhnung', ,Läuterung', ,Verklärung' wiederkehren 1. An ihnen hat die gesamte bürgerlich-realistische Literatur teil: die anspruchsvollen Autoren wie erst recht die Unterhaltungs- und Erbauungsbelletristik. Die Ent• wicklung dieser Postulate in der Auseinandersetzung mit der Literatur des Vor• märz und der Revolution, die ein beständiger Bezugspunkt bleibt, hat die Arbeit von Helmut Widhammer herausgearbeitet 2, die derart die Forschungen von Werner Hahl, ohne daß diese dem Verfasser bereits zugänglich waren, ergänzt. Widhammer konzentriert sich auf die journalistische Literaturprogrammatik und Literaturkritik in den Jahren zwischen 1848 und 1860, wie sie sich in den ,Grenz• boten', im ,Deutschen Museum', in den ,Preußischen Jahrbüchern', in den litera-

Spätaufklärung bis zum programmatischen Realismus. Studien zur Poetik und Geschichte der Literatur 18, 1971. 1 Ein belegreich zusammenfassender Überblick bei Hermann Kunisch, Zum Problem des künstlerischen Realismus im 19. Jahrhundert. Festschrift Helmut de Boor zum 75. Ge• burtstag. 1966, S. 209 ff. Die Gefühlsbezogenheit dieser Versöhnungs ästhetik beschreibt apologetisch Hermann Boeschenstein, Deutsche Gefühlskultur. Studien zu ihrer dichteri• schen Erscheinung. Bd. 2, 1830-1930, 1966. • Helmuth Widhammer, Realismus und klassizistische Tradition. Zur Theorie der Li• teratur in Deutschland 1848-1960, 1972. V gl. ferner H. Widhammer, Die Literaturtheorie des deutschen Realismus, Sammlung Metzler Bd. 152, 1977. Parallel dazu Hugo Aust, Literatur des Realismus, Sammlung Metzler Bd. 157, 1977. Beide Bände geben einen knapp und klar informierenden Überblick mit reichhaltiger Bibliographie. Zur Realismustheorie auch Hans-Wolf Jäger, Gesellschaftliche Aspekte des Bürgerlichen Realismus und seiner Theorie. Bemerkungen zu Julian Schmidt und Gustav Freytag. Text & Kontext 2, 1974, S. 3ff.

928 turtheoretischen und ästhetischen Publikationen von J. Schmidt, G. Freytag, R. Prutz, R. Haym, ferner von O. Ludwig, F. Th. Vischer, H. Hettner, B. Auerbach, R. Gottschall, H.Marggraff u. a. darstellt. Diese Jahre gelten ihm zutreffend als die eigentliche Zeit der von ihm als frührealistisch oder - dies ist das besondere Anliegen seiner Untersuchung - realistisch-klassizistisch bezeichneten Literatur• theorie, ohne daß jedoch sich eine spezifische literarische, sie repräsentierende Gruppenbildung abzeichnet. Widhammer hat seine Arbeit darauf angelegt, die bisherige Vernachlässigung der realistischen Theorienbildungen in der Realismus• Diskussion aufzuholen. Er analysiert an reichem Belegmaterial die Fragen nach dem Verhältnis von Dichtung und Realität als Fragen nach der Spannung von literarästhetischen Traditionen und zeitgenössischer Wirklichkeit und deckt derart den engen Zusammenhang zwischen dem nachrevolutionären verbürgerlicht• nationalen. Liberalismus und dem literarischen Realismus, zwischen liberal-bürger• licher Ideologie und Ästhetik auf. Er verfolgt, wie in ihr moralische wie gesell• schaftliche und politische Motivationen zusammenflossen, wurde von ihr doch Literatur auch als eine praktische politisch-gesellschaftliche Funktion erkannt. Der wesentliche Untersuchungsakzent liegt auf dem Nachweis der Verbindung von Klassizismus und bürgerlich-nation.alem Denken, also eines Rückbezuges des Rea• lismus auf die ästhetischen Prinzipien der klassizistischen Tradition, der im Be• dürfnis nach ,Ordnung', ,Einheit', ,Harmonisierung', geschlossener Form als Sug• gestion der Lebensganzheit, in einem gesellschaftlichen wie moralischen und ideel• len Konservativismus seinen ideologischen Grund hat. Widhammer bet"ont, daß sich dieser bürgerlich-realistische Klassizismus allerdings grundsätzlich von dem Klassizismus der Weimarer Klassik unterscheidet, zumal sich der realistische Klas• sizitätsbegriff eng mit den Postulaten einer neuen ,Einfachheit' und ,Volkstüm• lichkeit' verknüpft, damit unter bürgerlichem Aspekt eine Versöhnung der Klas• sen im Sinne einer literarisch-sozialen Einheit verbindet. Bei allen Varianten der Aspekte und Formulierungen im einzelnen (z.B. H.Hettner, Th. W.Danzel, F. Th. Vischer) zeigt sich in dieser realistisch-klassizistischen Ästhetik eine be• trächtliche, im bürgerlichen Selbst- und Gesellschaftsverständnis ideologisch be• festigte Übereinstimmung. Allerdings drängt sich die Frage auf, ob die aus der Ästhetik und Poetik des ,programmatischen Realismus' ableitbaren Resultate ohne Abstrich auf die konkrete literarische Praxis des realistischen Erzählens in diesen Jahrzehnten des Bürgerlichen Realismus übertragen werden können und es nicht beträchtlicher Modifikationen angesichts der einzelnen Erzähler bedarf. Ästhetik und Poetik (z. B. F. Th. Vischer) hatten es schwer, sich von der klassischen Tradition abzulösen, sie blieben an deren Geschichte zurückgebunden. In der Praxis des Erzählens konnte man sich wesentlich freier von ihnen bewegen, man strebte von historisch vorgegebenen Sujets und Formen fort, galt doch das Erzäh• len in Prosa als das spezifisch moderne, innovative Literaturgenre und war es doch unvermeidlich mit anderen Bewußtseins- und Gesellschaftslagen konfrontiert.

929 Es wurde schwierig, ihnen gegenüber die klassizistische Tendenz zum Ausgleich zu gestalten, zu einem Ausgleich, der, vermittelnd und zu Synthesen zielend, die Spannung zwischen Einzelnem und Allgemeinem, Individuellem und Sozialem, Wirklichem und Wahrem harmonisieren sollte. Wie denn auch die Bemühung um eine Versöhnung zwischen den Gegensätzen im gesellschaftlichen Bereich, wenn auch um den Preis ihrer ideologischen Verdeckung und Verharmlosung, zur Signatur dieser Jahrzehnte gehört. Auch das Stilprogramm des ,mittleren Stils' hatte solche Ausgleichsfunktion. Aus poetologischen und soziologischen Motivatio• nen ergab sich ein Bezugsnetz, in das die dargestellten Ausschnitte von Realität eingepaßt wurden - oder werden sollten; das sich immanentistisch als sie konsti• tuierend in ihnen abzeichnen sollte, wenn nicht als die ,reale' Wirklichkeit oder ,wirklichste Wirklichkeit' (A.Stifter), so doch als deren poetische Darstellung, als Illusion der Wirklichkeit (0. Ludwig). Die Poetisierung des Realen wurde derart zum Abwehmetz der Kunst gegen jene Widerstände, die sich in der gesellschaft• lichen Wirklichkeit den Harmonisierungen widersetzten. Die Entwicklungs• geschichte des realistischen Erzählens zwischen Stifter und Fontane, wie sie das vorliegende Buch nachzuzeichnen versucht, zeigt, wie diese Widerstände zuneh• mend bewußt wurden, in die dargestellten Weltausschnitte und in die Erzählfor• men eindrangen, es damit immer schwieriger wurde, angesichts der faktischen Realität mittels einer immanenzästhetischen wie wirkungsästhetischen Kunst• methode eine im klassizistischen Sinne poetisch-harmonische, ganze Welt festzu• halten. F. C. Delius hat von einem zugleich partikularen und signifikanten Teilaspekt aus diesen Zusammenhang zwischen literarischem Verfahren und gesellschaft• lichem Bewußtsein einsichtig gemacht!. Die Einbettung menschlicher Ereignisse in den Natur- und Wetterzusammenhang, wie sie für das damalige Erzählen in allen seinen qualitativen Schichten geläufig ist, fingiert eine Geschlossenheit der Welt; die Veränderungen der Wetterdarstellung und damit der Korrespondenz zwi• schen menschlichem Geschehen und Naturgeschehen werden Sigriale nicht nur eines differenzierten Stilbewußtseins bei dem älteren Keller und Raabe; sie wer• den vor allem auch Signale einer mehr differenzierten, zunehmend skeptischen Realitätserfahrung, die sich von belletristisch erwarteten falschen Hannonisierun• gen distanziert. Diese Entwicklung kulminiert in Th. Fontanes reduzierter, rela• tivierender und ironisch-mehrdeutiger Wetterverwendung. Der ideologische Aus• gangspunkt, "eine Beziehung der für naturgleich erklärten gesellschaftlichen Ver• hältnisse auf ein System außerhalb der gesellschaftlichen Wirklichkeit, auf die Natur herzustellen"!, um derart die Illusion der Geborgenheit, des Heilen, der höheren Zuordnung zu gewinnen und eine hannbnische Einheit zwischen dem

1 F. C. Delius, Der Held und sein Wetter. • Delius, S. 81.

930 Subjekt, der Natur und der Welt herzustellen, wird brüchig. Je unsicherer sie wird, um so mehr nötigt sich der Abbau der Fiktion einer in sich zusammenhän• genden, geschlossenen Welt auf. Es ist ein Gradmesser der künstlerischen Quali• tät - F. C. Delius verdeutlicht ihn insbesondere an dem Unterschied zwischen dem jüngeren und dem älteren W. Raabe -; wieweit diese Brüche bewußt und erzähl• technisch einbezogen werden, wieweit, in der Unterhaltungs- und Trivialliteratur, die Illusion solcher Harmonie mittels der Wetterdarstellung aufrechterhalten wird. Die spezialisierte Fragestellung führt, richtig eingesetzt und ausgewertet, hier zu beträchtlichen ideologiekritischen, gesellschaftsgeschichtlichen und ästheti• schen Folgerungen. Es wäre noch im einzelnen nachzuweisen, wie die Verunsicherung und die Widersprüchlichkeiten, in welche politisch der bürgerliche Liberalismus seit der Mitte der sechziger Jahre gedrängt wurde, ihre Auswirkungen in der realisti• schen Literatur, nicht nur in ihren Stoffen und Motiven, auch in ihrer Erzähl• form und -technik gefunden haben. Daß dabei mit Phasenverschiebungen zu rechnen ist, ist deutlich; gesellschaftlicher Vorgang und literarischer Bewußtseins• vorgang müssen sich nicht zeitgleich decken. Doch kann generell gesagt werden, daß die Verunsicherung der liberalen Weltinterpretation auch die Möglichkeit zur ästhetisch-harmonischen Darstellung und damit zur epischen Integration in Frage stellte, die nur noch im begrenzten und verinnerlichten Bereich der kürzeren Er• zählung und der Novelle künstlerisch glückte. Darauf wurde im vorliegenden Buch wiederholt verwiesen. Die Anstrengung, das Erzählte als ein in sich harmo• nisches und vollständiges Kunstgefüge, das Bild der Gesellschaft als ein harmoni• sches, in sich zusammenhängendes Bild oder zumindest als dessen "Illusion" (0. Ludwig) zu erhalten, drang in die Bewältigung des eigenen Kunstanspruchs ein. Hier liegt einer der Gründe, daß an die Stelle einer erklärbaren, als durch• schaubar dargestellten Welt die Erhellung ihrer I)isparatheit, ihrer Undurch• schaubarkeit, ihrer Verrätselung trat l • W. Hahl hat, sich auf die Romantheorie begrenzend, also ohne Analyse der Erzählpraxis, den engen Zusammenhang zwischen Literaturästhetik und liberaler Ideologie, damit dem politischen Liberalismus, und die daraus erwachsende Pro• blematisierung der realistischen Kunstauffassung mit neuer Perspektive bekräftigt. Diese Kunstauffassung verband sich mit einem Substanzdenken, das sie zwar von dem revolutionären Liberalismus des Vormärz, aber nur in verkürzter Form über• nahm: "nämlich ohne den entscheidenden Vorbehalt, daß erst eine politische Umwälzung die Entfremdung beseitigen und das substantielle Dasein zur Ent• faltung bringen wird. Der Realismus selbst hatte bald ... mit dem Zweifel zu kämpfen, ob denn die ,substantiellen' Daseinsformen von der Wirklichkeit über-

1 Dazu F.Martini, Spätzeitlichkeit in der Literatur des 19. Jahrhunderts. In: Stoffe, Formen, Strukturen. Studien zur dt. Literatur, 1962, S. 440ff.

931 haupt gewährleistet waren" 1, auf die doch sein Kunstprogramm angelegt war und die sich in der Darstellung einer versöhnten und ganzen Welt zu erweisen hatten. Je nachdrücklicher solche Zweifel wurden, um so kritischer wurde das erzählte Gesellschaftsbild, um so mühsamer wurde, in ihm zwischen Realem und Ideellem vermittelnde sittlich-humane und poetisch-ästhetische Wertordnungen festzuhal• ten. Als symptomatisch erscheint, wie Kellers Liberalismus zuerst demokratisch• revolutionär, dann evolutionistisch-organisch dachte und endlich im Alter konser• vative Abwehrzüge annahm. Die imponierende Sammlung "Manifeste und Dokumente zur deutschen Lite• ratur 1848-1880"2 hat längst eine Unentbehrlichkeit bewiesen. In Band 2 (1975) ist ein umfangreiches, bisher oft sehr verstecktes, nur schwer auffindbares Zeug• nismaterial zusammengetragen. Auswahlprinzip ist die Kombination von Theorie• und Sozialgeschichte. Zu den Schriften zur Ästhetik, Poetik und Kritik ordnen sich Belege zur Realismus-Diskussion in der bildenden Kunst, zu "weltanschau• lichen Positionen" und, dankenswert umfangreich, zum "Literarischen Leben". Das Gliederungssystem, das diese Vielheit auflockert und überschaubar macht, orientiert sich an den Gattungen, bei denen auffallend, aber für die zugrunde lie• gende Realismus-Auffassung vielleicht charakteristisch, die Lyrik übergangen wird. Das geradezu enzyklopädische Unternehmen erhält dadurch seine Einheit, daß seine Autoren dem Schülerkreis von Friedrich Sengle, der es anregte, ent• wachsen und durch Gemeinsamkeit der Aspekte und Methoden verbunden sind. Band 1 (1976) setzt den Auszügen in der Textanthologie eine überaus reichhaltige Quellenbibliographie, ferner Kurzbiographien hinzu, die, weil sie sich nicht auf die bekannten Namen beschränken, sich als nützlich erweisen. Die Aufteilung der Forschungsbeiträge der Herausgeber in Band 1 vermag, begreiflicherweise, nicht die Fülle der Perspektiven zu umfassen, die sich in der Anthologie anbieten. Sie beanspruchen eine Lockerung der Akzentsetzungen. Georg Jäger analysiert den Realismusbegriff in Frankreich, in der Kunstkritik und begründet ausführlich zusammen mit Max Bucher (Drama, Theater) den Ansatz eines Epochenschnitts in der "Gründerzeit". Davon wird später zu sprechen sein. Max Bucher entwickelt in knappem Überblick die "Voraussetzungen der realistischen Literaturkritik", Werner Hahl erörtert weit ausholend den Zusammenhang "Gesellschaftlicher Konservativismus und literarischer Realismus" an den Dorfgeschichten als "Mo• dell einer deutschen Sozialverfassung" . Er greift auf den Vormärz zurück und inter• pretiert vor allem B. Auerbach als "Brücke" zwischen den vierziger und fünfziger

1 W.Hahl, S. 207. I Realismus und Gründerzeit. Manifeste und Dokumente zur deutschen Literatur 1848 bis 1880. Mit einer Einführung in den Problemkreis und einer Quellenbibliographie heraus• gegeben von Max Bucher, Werner Hahl, Georg Jäger und Reinhard Wittmann. Bd. 1: Ein• führung in den Problemkreis, Abbildungen, Kurzbiographien, annotierte Quellenbiblio• graphie und Register. Stuttgart 1976. Bd. 2: Manifeste und Dokumente. Stuttgart 1975.

932 Jahren, zwischen Vormärz und programmatischem Realismus'. Reinhard Witt• mann liefert, von Georg Jäger ("Höhere Bildung") unterstützt, eine Fülle von Fakten, Daten und Einsichten zur Sozialgeschichte der literarischen Institutionen, der Autoren und des literarischen Publikums. Nur eine ausführliche Rezension kann diesen beiden Bänden gerecht werden. Für die Realismus-Forschung erbrin• gen sie mehr als die Bereitstellung eines vielfach bisher unbekannten Sach- und Textmaterials. Sie bedeuten für sie mittels der konsequenten Fundamentierung in der Sozialgeschichte eine Aspektwendung, die zwar die vorausgegangene, auf Fragen des Kunstcharakters konzentrierte Realismus-Diskussion nicht aufhebt, ihr aber Dimensionen hinzusetzt, die von der Forschung einbezogen werden müs• sen und nicht ignoriert werden dürfen. Die von dem Sengle-Kreis erarbeiteten Anstöße und Resultate sind durch Hermann Kinder 2, unter besonders auführlichem Bezug auf F. Th. Vischer, be• stätigt, variiert und erweitert worden. Er stimmt mit ihnen darin überein, daß sich das ästhetisch-poetologische Programm der Realisten aus den zeitgenössischen politisch-liberalen Gedanken entwickelte, an sie gebunden war, daß sich in ihm eine Distanzierung von den vorrevolutionären Literaturvorstellungen vollzog und daß sich in ihm sozialgeschichtlich das bürgerliche Bewußtsein verfestigte, eingespannt zwischen eine nachrevolutionäre Resignation und die Wendung zu einem evolutionär-positiven Denken, das an eine Zukunft glaubte, die bereits ver• stellt war. Er verdeutlicht, wie eng Ästhetik und Politik ineinander geschaltet waren, die Literatur an klassenspezifische sozialpolitische Interessen zurückgebun• den wurde und derart ihr Anspruch, Wirklichkeit als ein Ganzes darzustellen, er• hebliche Einschränkungen erfuhr. H. Kinder schaltet besonders die geschichts• philosophische Problemlage ein und gelangt so zu einer bemerkenswerten Unter• scheidung zwischen dem "frühen" und dem "späten" Realismus. Der " frühe " Realismus ist insofern eine in und mit ästhetischer Reflexion vollzogene futuri• sche Geschichtsdeutung als er sich darauf richtet, die Dissonanzen der Gegenwart als in Zukunft aufhebbar darzustellen. Der "späte" Realismus hat die Funktion der Kunst verändert: sie zielt nicht mehr auf die künftige Synthese, sondern setzt sie, mit den Postulaten der "Versöhnung", "Verklärung" usw. an die Stelle der Synthese. Dies forderte eine Selektion aus der realhistorisch vorgegebenen Wirk• lichkeit, die sich nicht lediglich aus deren ästhetisch-poetischer Transformation herleiten läßt, ihren Grund nicht lediglich in deren Umformung in ein subjek• tives Erfahrungsfeld, in der Übersetzung ins Künstlerische-Symbolische hat, son• dern dem Bedürfnis entspricht, die Illusion einer Harmonie, eines Zusammenhan• ges der Dinge zu vermitteln. Daß die Bedürfnisse den bürgerlichen Klasseninter-

1 ebd. Bd. 1, S. 63. • Hermann Kinder, Poesie als Synthese. Ausbreitung eines deutschen Realismus·Ver• ständnisses in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ars poetica. Texte und Studien zur Dichtungs• lehre und Dichtkunst. Studien Band 15, 1973.

933 essen, ihren Wert- und Zielvorstellungen entspricht, verdeutlichen die sozial• geschichtlichen Aspekte, die durch H. Kinders Einbezug des geschichtsphilosophi• schen Denkens der Zeit erweitert werden. Diese Arbeiten haben die Tendenz zur systematisierenden Typologie des Realismus zurückgedrängt; er verlor in ihnen seine Valenz als erkenntnistheoreti• sches Problem, er war auch nicht zu allen Zeiten denkbar, er erhielt vielmehr historisiert seinen festen, spezifisch geschichtlich-gesellschaftlichen Ort, der die ideologiekritischen Konsequenzen legitimierte. Diese Forschungen zum program• matischen Reali.smus kamen den Intentionen des vorliegenden Buches entgegen, sie füllten im einläßlichen Ausgriff zu den theoretischen und kritischen Literatur• schriften zeitgenössischer Provenienz, zu dem Material der Selbstzeugnisse, die Lücken aus, die es um der zusammenfassenden Darstellung willen lassen mußte; die größere Spezialisierung dieser Forschungen erlaubte, mehr auf das konkrete geschichtliche und literarische Detailmaterial einzugehen und damit die Dimen• sionen der Realismus-Diskussion beträchtlich zu erweitern. Wie eng das Realis• musprogramm an die gesellschaftlich-geschichtliche Bewußtseinslage seiner Eut• stehungsjahre gebunden ist und in ihnen seine historischen Bedingungen findet, hat in der Analyse der Übergänge und der Unterschiede zwischen der Spätphase des jungdeutschen Literatenturns und dem programmatischen Realismus Claus Richter 1 nochmals herausgearbeitet. Er stellt K. Gutzkows Ortbestimmung der Literatur, seine Romantheorie und Geschichtsphilosophie, schließlich seinen Zeit• roman "Die Ritter vom Geist" den programmatischen Theorien von Julian Schmidt, G.Freytag, O.Ludwig, F. Th. Vischer und dem Zeitroman "Soll und Haben" gegenüber und sucht damit zu vermeiden, was er in einem allzu knappen und nur oberflächlichen Schlußkapitel "Liberalismus und Realismus: Anmerkun• gen zu einer literaturwissenschaftlichen Diskussion" 2 dem vorliegenden Buch vorwirft: daß nämlich es nur in einer Parallelisierung von realhistorischer Wirk• lichkeit'und Literatur stecken geblieben sei. Der Kernsatz der kurzen Kritik be• sagt: "Aber die Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft läuft der literarischen nur parallel, ohne daß deutlich würde, was denn das spezifisch Bürgerlich-Reali• stische an den deutschen Realisten ist." 3 Diese Forderung ist aus der Sicht des Verfassers des vorliegenden Buches unerfüllbar. Ihr schwebt offenbar vage eine abstrahierend-synthetisierende Definition vor - "das spezifisch Bürgerlich-Reali• stische" -, die jene geschichtliche Bewegtheit negiert, in der sich die bürgerliche Gesellschaft und ihr Selbstbewußtsein in diesen Jahrzehnten befinden und die einen Ausdruck erhält in Phasenverschiebungen, im Perspektivenpluralismus, im Stilpluralismus und in der Variationsbreite der individuellen Ausprägungen. Das

1 Claus Richter, Leiden an der Gesellschaft. Vom literarischen Liberalismus zum poeti• schen Realismus. Königstein Ts 1978. 2 S. 251 ff. • S. 253.

934 "Bürgerlich-Realistische" ist ein geschichtlicher Prozeß, es kann nicht zu einer Einheitsformel fixiert werden. Es heißt, ein Buch mißzuverstehen, wenn man von ihm verlangt, was seiner Grundanlage durchaus widerspricht, die gerade auf die Verdeutlichung der Mannigfaltigkeit in einem Epochenrahmen hinzielt. Sie ist immerhin so groß, daß selbst die Gültigkeit des Epochenrahmens - mit Annahme einer sog. Gründerzeit - problematisiert wird. Richard Brinkmann stellt in der "Einleitung zur Dritten Auflage" seines

Buches "Wirklichkeit und Illusion" 1 etwas großzügig und nicht allzu überzeu• gend zugunsten von deren Legitimation fest, daß sich in der Realismus-Debatte bisher "keine grundlegend veränderten Positionen" ergeben hätten, wenn auch die Realismus-Forschung historisch, sozialgeschichtlich, ideologiekritisch wie ästhetisch wesentlich bereichert worden sei. Er übergeht dabei die Kritik, die schon seit längerem Peter Demetz geäußert hat, ebenso die massive Kritik, die Jürgen Rothenberg in seinem Buch über G. Keller vom Jahr 1976 in der Einlei• tung "Zum gegenwärtigen Stand der Realismus-Forschung" 2 vorbringt. Sie be• zieht sich vor allem auf E. Auerbach, W. Killy, H.Ohl und R. Brinkmann. Wird man ihr auch schwerlich zustimmen, sie ist ein Signal, daß die Positionen nicht so gesichert sind, wie man aus der eben zitierten Äußerung schließen könnte. Auch in dieser Kritik ist von einem Wirklichkeitsbezug die Rede - wenn er auch nicht im Sinne der Forschungen zum programmatischen Realismus und seiner Bindungen an den Liberalismus historisch gemeint ist. J. Rothenberg findet in anderer Weise den Wirklichkeitsbezug in der Realismus-Diskussion so negiert, daß ihm die Diskussion zu einem närrisch-babylonischen Stimmengewirr wird, in dem der Gegenstand, um den es kreist, selbst verloren geht. Sie hat sich für ihn, der offenbar erwartete, in ihr die Fundamentierung konkreter Textanalysen zu finden, zu einer Art von Antirealismus-Forschung verkehrt! Um sich ihrer zu erwehren, kehrt Rothenberg arg reprimitivisierend, zu einer grobschlächtigen Realismus• Definition zurück, die nichts von den Differenzierungen aufnimmt, welche die Realismus-Diskussion, die Bände von Friedrich Sengle wie das vorliegende Buch eingebracht haben und wie sie auch G. Kellers Erzählen, also der Gegenstand seines Buches ergibt. Rothenbergs Definition ist so knapp wie einfach: "Realismus, ver• standen als mimetische Kunstform, bevorzugt, was die Stoffwahl angeht, das Nor• male, d.h. räumliche Nähe, zeitliche Gegenwart, darin angesiedelte Menschlich• keit, Wesen mit (für den Leser) nachvollziehbarer, in den Zeitumständen wur• zelnder Problematik." 3 Dazu gesellt sich ein Vermeiden des Grellen, Gesuchten, Entlegenen zugunsten des Stilbegriffs des Mittleren. Rothenberg versucht einer• seits, die idealtypische Fragestellung, wie sie R.Brinkmann an drei historischen

1 Richard Brinkmann, Wirklichkeit und Illusion 3. Auflage 1977. • Jürgen Rothenberg, Gottfried Keller, Symbolgehalt und Realitätserfassung seines Enählens. Beiträge zur Neueren Literaturgeschichte. 3. Folge Bd. 30, 1976, S. 7 ff. ·S.43f.

935 Beispielen entwickelt hat, zum pragmatischen Textbefund in simplifizierter For• mel zurückzudrehen, er ignoriert andererseits die Resultate der historisch-sozial• geschichtlich orientierten Forschungen zum programmatischen Realismus. Denn eben was sie herausgearbeitet haben, bestreitet er, wenn er seinen Stilbegriff des Realismus ahistorisch für zu allen Zeiten denkbar erachtet, wenn er auch in je• weils geschichtlicher Zeit- und Gesellschaftssituation anders aufgefüllt werden wird. Was Rothenberg der Realismus-Diskussion, in dieser Pauschalisierung durch• aus ungerechtfertigt, vorwirft, ist eine von ihm ,;\Virklichkeitsbezug" genannte Schwächung des Textbezugs zugunsten erkenntnistheoretischer, idealtypischer Fragestellungen. Von einer Schwächung des Textbezugs läßt sich auch bei den völlig andersartigen Fragestellungen und Methoden der Forschungen zum pro• grammatischen Realismus sprechen. Davon später ein kurzes Wort. Gegen die feste, anerkannte Position der sozialgeschichtlich orientierten Unter• suchungen des programmatischen Realismus beziehen die Realismus-Analysen von UIf EiseIe 1 Opposition. Er widersetzt sich begriffsklar und -streng der Ablei• tung des Literaturbegriffs Realismus aus dem bürgerlich-nachrevolutionären Liberalismus und wendet sich überhaupt polemisch gegen eine "historizistische Realismus-Forschung", der er vorwirft, die Literaturgeschichte zum Reflex der Sozialgeschichte zu machen und die Problematik des Realismus eher zu verdecken als zu verdeutlichen. Daraus spricht eine grundsätzliche Wendung der Aspekte und ein anderer methodischer Zugriff, ein dezidiertes Interesse an der begrifflichen Theorie-Analyse. Zwar nimmt er Anregungen aus den Forschungen zum pro• grammatischen Realismus auf, wenn er die Zeitschrift von Robert Prutz, "Das Deutsche Museum" und die Beiträge ihrer Mitarbeiter zum Ausgangspunkt seiner Überlegungen wählt. Doch es geht ihm nicht um deren historische Auswertungen, vielmehr um die ideologiekritische Analyse der theoretischen Dimensionen, Apo• rien und Defizite der zeitgenössischen Theorie über den Realitätsbezug der Lite• ratur, um die in ihr angelegten und von ihr selbst erzeugten Widersprüche und Spaltungen, deren prinzipielle Bedeutung verwischt wird, wenn sie in den ge• schichtlichen Horizont eingebettet und derart historisch relativiert werden. Erst wenn die Unvereinbarkeit der Theorie in sich begriffsanalytisch heraus präpariert wurde, erhält die immanente Problematik der ästhetischen Realismus-Theorie ihr Profil. Dies fordert, sie von ihren außerliterarischen Voraussetzungen und Implika• tionen abzulösen. EiseIe lehnt ab, aus der quantifizierenden Summierung der Einzelerscheinungen zu erschließen, was Ästhetik des Realismus ist und wie die Problematik des Verhältnisses zwischen Literatur und Wirklichkeit sich darstellt, bzw. welche Lösungen für sie gesucht, erreicht oder verfehlt werden. "Die pri• märe Aufgabe und der eigentliche Sinn der Beschäftigung mit dieser Theorie hätte

1 Ulf Eiseie, Realismus und Ideologie. Zur Kritik der literarischen Theorie nach 1848 am Beispiel des "Deutschen Museums", 1976. Os., Realismus·Problematik. Überlegungen zur Forschungssituation. In: DVjs. LI, 1977, S. 148ff.

936 m. E. darin zu bestehen, die spezifischen literaturtheoretischen Bedingungen frei• zulegen, die in ihr enthalten sind und die sie strukturieren." 1 Die Theorie wird zu sich selbst isoliert, sie wird in ihren Invarianten, ihrem System und dessen Strukturierung und nach ihrer literaturtheoretischen Substanz befragt, in der ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen angelegt sind - Grenzen, die von der Ideologie gezogen werden, welche diese Theorie als Theorie hervorgebracht hat. Ideologie• kritik wird definiert als Erhellung und Kritik derjenigen ideologischen Strukturen, die das Nichtintentionale in der realistischen Theorie aufdecken. Die Auffassung der Realismus-Theorie als ein von Invarianten gesteuertes System ermöglicht die EiseIes Untersuchung methodisch-begrifflich auszeichnende Konsequenz und Stringenz, die eine geschichtlich orientierte Auffassung, die die Varianten und deren Entwicklungen einbeziehen muß, nicht erreichen kann. Sie kann es um so weniger, wenn es ihr, wie in dem vorliegenden Buch, entgegen einer normativ• konstanten Auffassung des bürgerlichen Realismus gerade um einen Überblick über die Pluralität seiner Ausgestaltungen und literarischen Umsetzungen geht. Ihre Mannigfaltigkeit bezeugt der konkrete Textbefund ; er verdeutlicht je nach individueller Produktion und deren zeitlicher Lagerung, wie versucht wird, sich mit der Spannung zwischen Erfahrungswelt und Kunstanspruch auseinanderzu• setzen. Die Reichweite der Realismus-Theorie, die nach 1848/49 festgelegt wurde, wird überschätzt - zumal wenn man die zahlreichen Äußerungen beachtet, die die Ablehnung gerade der anspruchsvollen Autoren gegenüber einer Normpoetik kennzeichnen. Es soll hier, da es nur um Hinweise geht, nicht referiert werden, welche Aporien U. EiseIe aufgrund seiner Konstruktion der realistischen Ästhetik als ein in sich geschlossenes, sich in seinen Konsequenzen gegenseitig bedingendes und relativierendes System analysiert. Sie zeigen sich darin, um nur weniges her• auszuheben, wie die Literatur Ganzheit im Partikularen, Ideelles im Gegenständ• lich-Sinnlichen und Plastischen aufsucht, wie sie einerseits zu einer unpoetischen Realität hinsteuert, andererseits sich von ihr als poetisches Kunstproduzieren distanziert, wie sie darauf eingestellt wird, ,Wahres' im Wirklichen zur Anschauung zu bringen und deshalb genötigt ist, dies ,Wahre' im 'Wirklichen herzustellen; wie die Literatur in die Realität hineinstilisiert, was sie gerade aus ihr herausholen will u. a. m. U. EiseIe hat die Gebrechlichkeit der realistischen Kunsttheorie logisch und ideologiekritisch so überzeugend sichtbar gemacht wie bisher kein anderer. Er erkennt aber auch selbst, daß die Isolierung dieser Theorie auf sich selbst an eine Grenze führt, die zu öffnen er als eine weiterführende Forschungsaufgabe ansieht. "Es wäre zu prüfen, inwieweit die literaturtheoretische Ebene in der realistischen Literatur selbst strukturbildend wirkt und in Erscheinung tritt, ob also die hier an der expliziten Theorie gewonnenen Ergebnisse nicht auch an der immanenten Poetik sich ablesen lassen bzw. in welchem Verhältnis beide zu ein-

1 DVjs S. 161.

937 ander stehen." 1 Die Beantwortung dieser Frage führt die Forschung zum pro• grammatischen Realismus über die Grenzen hinaus, die zunächst sie ihrem Ver• fahren einlegen mußte, um zu zuverlässigen Resultaten zu gelangen. Das Ver• hältnis zwischen der Ästhetik und der Gesellschaft und die aus ihm abgeleitete Ideologiekritik differenziert sich, wenn man sich von den Programmsetzungen fort der literarischen Praxis vor allem jener erzählenden Autoren zuwendet, die, in ihrem nach 1870 entstandenen Werk, das im bürgerlichen Realismus erreichte künstlerische Niveau repräsentieren. Nicht zufällig beschäftigt sich primär mit ihnen die monographische Einzelforschung. Die Vorstellung vom bürgerlichen Realismus wird einseitig, wenn sie den Blick nur auf die fünfziger Jahre fixiert. H. Widhammer, der bedacht seine Untersuchung der realistischen Theorie bis 1860 führt, hat dies bereits angedeutet. Die Theorieforschung kann nur eine Teil• perspektive auf die Epoche des "bürgerlichen Realismus" erschließen - einen in der Tat lange vernachlässigten Teilblick. "Die großen Epiker" - so H. Widham• mer - "stehen dem Programm passiv und kritisch gegenüber - und umgekehrt. Die poetae minores, die sich wie Freytag, Ludwig, später Spielhagen in der theo• retischen Grundlegung ihrer Poesie versuchen, können dem gegenüber nicht als Einwand gelten. "2 Es gibt Autoren, bei denen die Literaturtheorie und Literatur• praxis zueinander in Widerspruch geraten (z. B. R. Prutz, F. Kürnberger, F. Spiel• hagen) und es gibt die kreativen Autoren, von deren produktiver Phantasie Bin• dungen an Normen der Ästhetik und Poetik als Fesselungen erachtet wurden (Keller, Raabe, Storm, Fontane). Die Hypothese einer autoritativen Geltung und Wirkung der Theorie, gestützt auf deren sozialgeschichtliche und soziokulturelle Voraussetzungen, bedarf der kritischen Nachfrage. Sie hat, wenn ich recht sehe, mit Dieter Kafitz, "Figurenkonstellation als Mit• tel der Wirklichkeitserfassung" 3 eingesetzt. Mittels einer strukturellen und histo• rischen Analyse, die von der Figurenkonstellation ausgeht, verdeutlicht Kafitz die Differenzen zwischen G. Freytag, F. Spielhagen einerseits, W. Raabe, Th. Fontane andererseits - unter historischem und künstlerischem Aspekt. Die Analyse ergibt "Strukturformeln", die sich dicht mit den soziokulturellen Strukturen der Ent• stehungs- und Wirkungszeit dieser Erzählwerke verbinden lassen. Kafitz' Unter• suchungen bestätigen die vorliegende Darstellung, wenn sie sich von der Vorstel• lung eines normativen "Meta-Realismus", wie sie seit R. Brinkmann die Realis• mus-Diskussion durchzog, distanzieren; wenn Kafitz den bürgerlichen Realismus nicht nur als einen Kunstbegriff, sondern als das Resultat einer bestimmten und begrenzten Geschichtssituation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor

1 Ulf Eiseie, Realismus und Ideologie, S. 3. 2 H. Widhammer, Realismus und klassizistische Tradition, S. 7. 3 Dieter Kafitz, Figurenkonstellation als Mittel der Wirklichkeitserfassung. Dargestellt an Romanen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Freytag. Spielhagen. Fontane. Raabe), 1978.

938 allem des bürgerlichen Liberalismus und dessen historischen Veränderungen ver• steht. Diese Veränderungen lassen sich, im Beobachtungsfeld der Figurenkonstel• lationen, an den Unterschiedlichkeiten zwischen den Erzählern, die dem program• matischen Realismus zuzurechnen sind (Freytag, Spielhagen) und Erzählern wie Fontane und Raabe verdeutlichen. Wurden die ersteren von den ideologischen Tendenzen des Liberalismus festgelegt und verengt - die späteren lassen diese Tendenzen zurücktreten und verändern damit auch ihre ästhetischen Erzählver• fahren. Sie sind offener für die Erfahrungswirklichkeit und die ihr inneliegenden Spannungen und Widersprüche, sie konfrontieren sich mehr der tatsächlichen gesellschaftlichen Verfassung und gewinnen daraus eine künstlerische Überlegen• heit, die sie von den Programmrealisten und deren Ideologie abhebt. Kafitz nimmt derart Fontane und Raabe, gemessen an Freytag und Spielhagen, aus der Front• linie der Ideologiekritik heraus und er spricht ihnen eine "appellative Gegenbild• lichkeit gegen die Zeitrealitäten zu, eine größere Bereitschaft, diese Erfahrungs• realität "total" und kritisch aufzunehmen und, indem die Formstrukturen zu Sinnstrukturen werden, transparent zu machen. Das Buch von D. Kafitz bedeutet einen wichtigen Schritt in der Realismus-Forschung, da er zusammenzieht, was sich bisher eher voneinander fortbewegt hatte. Eine Rückwendung zu den kon• kreten Texten signalisiert auch die jetzt von Horst Denkler herausgegebene Ana• lysen-Reihe "Romane und Erzählungen des Bürgerlichen Realismus" (1980). Allerdings gerät in ihr der Realismusbegriff wieder in eine Unbestimmtheit, denn fast jeder der Interpreten der hier von J.Gotthelf bis K.E.Franzos ausge• wählten Erzählliteratur arbeitet bei dem von ihm gewählten Autor mit anderer Bestimmung des Realismus, er findet ihn anders verwirklicht und definiett ihn anders - zugespitzt im Fall des "Grünen Heinrich", in dem der Interpret vier ver• schiedene Ausprägungen, nämlich einen bürgerlichen, einen poetischen, einen kritischen und einen tiefenpsychologischen Realismus unterscheidet. Dieser Band, der von der sozialgeschichtlichen Theorieanalyse zur sozialgeschichtlichen Text• analyse übergeht, ist eine willkommene Herausforderung an die künftige For• schung. Sie ist weiterhin in Bewegung und mit Selbstkorrekturen beschäftigt, die erweisen, daß der bürgerliche Realismus nach wie vor ein wissenschaftliches Inter• essenzentrum bedeutet.

IH.

Die Bedeutsamkeit der Jahre 1848/49, mit denen das vorliegende Buch ein• setzt, für eingreifende Veränderungen im politischen und gesellschaftlichen Be• wußtsein, in den bürgerlichen Zuständen und Denkformen, in der Literatur, deren Sujets und Formen bis zum Sprachstil hin, ist inzwischen von der Forschung allgemein anerkannt und bestätigt worden. Friedrich Sengle hat in allen von ihm ausgebreiteten Aspekten bekräftigt, wie eingreifend sich das Scheitern der bür-

939 gerlichen Revolution für die Wende vom "Biedermeier" zum bürgerlichen Realis• mus ausgewirkt hat1• Eine Reihe von Spezialuntersuchungen hat weiteres Mate• rial dazu erbracht 2• Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte schreibt diesen beiden

Jahren eine ähnlich "epochale Bedeutung" zu 3. Daß es sich dabei natürlich nicht um "zeitlich" abrupte Umschwünge handelt, sondern Übergänge mit weiterer Zeiterstreckung sich vollzogen haben, hat Werner Hahl verdeutlicht 4. Die Ver• schiebungen in der Romantheorie und -kritik bieten dafür ein illustratives Bei• spiel. Die Abkehr von der Reflexion im Erzählen, von dem Stil und der Sprache des Kritischen und Polemischen, des Diskursiven und Geistreichen (vgl. S. 49f.) stellte sich nicht erst im Literaturprogramm der Realisten nach 1848 ein; sie hat sich bereits in der Kritik und Selbstkritik des subjektivistischen Liberalismus und der jungdeutschen Reflexionspoesie seit den vierziger Jahren angekündigt und in einer Tendenz zum ,organischen' und ,substantiellen' Denken, damit zusammenhän• gend zu einem ästhetischen Objektivismus vorbereitet. Der "Kahlschlag" gegen• über der bisherigen Literatur durch die Programmatiker des Realismus, insbeson• dere Julian Schmidt und den Grenzbotenkreis, von dem F. Sengle wiederholt spricht 5, konnte sich bereits auf eine breitere Literaturbewegung stützen, die nicht lediglich ästhetische Antriebe hatte. Hahl hat, worauf schon verwiesen wurde, anhand eines umfangreichen Belegmaterials, das er dem Jahrzehnt vor 1848 und der Folgezeit entnahm, einen engen Zusammenhang von Ästhetik, Poe• tik und Literaturkritik mit der liberalen Weltanschauung und dem politischen Liberalismus nachgewiesen. Der "Kulturkampf" gegen die Reflexion im Erzäh• len hätte dieses Ausmaß nicht angenommen, das ihm R. Prutz, F. Th. Vischer, B.Auerbach, J.Schmidt, G.Freytag, G.Keller, O.Ludwig und noch F.Spielhagen und Th. Fontane unter vielen anderen gaben, hätte nicht die immanentistische Ästhetik auch als ein Mittel zur gesellschaftlich-politischen Ideenbildung gedient. Sie zielte auf die Popularisierung der Idee des organischen Staates, bzw. der orga• nischen Gesellschaft und sie setzte, wie z.B. B.Auerbach zeigt, dafür die "Volks• literatur" , ein vereinfachtes Erzählen im ,mittleren' Stil ein. Die "Volksliteratur"

1 Friedrich Sengle, Biedermeierzeit. Dt. Literatur im Spannungsfeld zwischen Restau· ration und Revolution 1815-1848. Bd. 1: Allgemeine Voraussetzungen, Richtungen, Dar· stellungsmittel. 1971. Bd. 2, Die Formenwelt, 1972. • Nur in Auswahl: Marie Luise Gansberg, Der Prosa·Wortschatz des dt. Realismus. Ab· handlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft Bd. 27, 1964; Joachim Bark, Der Wuppertaler Dichterkreis. Untersuchungen zum Poeta Minor im 19. Jahrhundert, Bd. 86, 1969; W.Hahl, S. 202f.; Georg Jäger, Der Deutschunterricht auf Gymnasien 1780 bis 1850. DVjs. 47, 1973, S. 120ff. In der kurzgefaßten Darstellung von Hermann Boeschenstein, German literature of the Nineteenth Century, 1969, heißt es S. 113: "Bourgeois literature came into its own only after 1848." • Helmut Böhme. Prolegomena zu einer Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Deutsch• lands im 19. und 20. Jahrhundert. 4. Aufl. 1972, S. 40. • W.Hahl, S. 179ff. • F.Sengle, Bd. I, S. 622; S. 630; Bd. 2, S. 1044.

940 wird in diesen Jahrzehnten zu einem vielberufenen Programmwort; angesiedelt zwischen einer gesellschaftlich höher angelegten Unterhaltungsliteratur und einer zu niedrig liegenden ,Trivial'literatur. "Volksliteratur schaffen hatte daher den Doppelsinn, das Volk praktisch anzusprechen durch einen faßlichen Stil, aber auch das Substantielle des Volkstums künstlerisch zu objektivieren, um das Volk im

Spiegel der Kunst zur Idee seiner selbst zu bilden." 1 Das vorliegende Buch hat dargestellt, wie nahe auch G. Keller solche Gedanken waren (S. 5960. Der Roman galt als wichtiges Medium der Bewußtseins- und Gesellschaftsbildung; er wurde nicht nur literaturästhetisch gewertet, auch wenn das Postulat der epi• schen Integration und Kontinuität, aus dem heraus man jetzt das Prinzip E'rzäh• lerischer Reflexion als falsch ablehnte, zunächst nur ästhetisch bestimmt zu sein scheint. Es ging um mehr: in der Negation des Reflexiven verbarg sich die Ak• zentverlagerung von einem revolutionären zu einem evolutionären Denken. Es verknüpfte sich mit einem poetisch-harmonistischen, real-idealistischen Sub• stanzdenken, das zwar bereits dem revolutionären Liberalismus vor 1848 als zu erreichendes Ziel vorgeschwebt hatte, jetzt aber dieses revolutionären Vorbehalts beraubt wurde. Es setzte sich die verbürgerlichte Vorstellung einer Evolution des substantiellen Daseins durch, in dem sich eine Harmonie des ganzen Menschen mit der Gesellschaft und der Welt darstellen sollte. Sie fand ihre Entsprechung in der programmatischen Wendung des epischen Erzählens zur geschlossenen Form von Roman und Novelle. So nachdrücklich sich 1848j49 eine "neue Kunstepoche" einleitete 2, sie be• deutete nicht den Abriß aller Traditionen. Davon wird im Folgenden noch mehr• fach zu sprechen sein. Der umfassende Umbau, den die weltanschaulichen und gesellschaftspolitischen Anschauungen des Liberalismus in den jetzt anbrechen• den Jahren erfuhr, hob ihn nicht selbst auf. Zudem müssen literarische Gattungs• schichten unterschieden werden, in denen die Traditionen mehr, wie in der Er• zähldichtung, weniger, wie z. B. in der lyrischen Verserzählung und im Versepos, in der politisch-nationalen oder sozialistischen Lyrik, im unterhaltenden Drama und Roman, abgebaut wurden. Man kann, neben der literarischen Wendung um 1848j49, auch von einem Überleben von Stil- und Sprachlagen der vierziger Jahre sprechen. Es macht verständlich, daß sie in der Literatur nach 1870j71, vor allem dort, wo sie auf populäre Breitenwirkung und die Aktualität der Inhalte zielten, wiederkehren; wenn auch mit veränderten Inhalten und Tendenzen. Joachim Bark hat an der Lyrik des Wuppertaler Dichterkreises vorgeführt, wie solche zeit•

begründeten Umschaltungen und Anpassungen sich darstellen 3. Sie zeigt vor 1848 ein sozialkritisches Engagement, sie paßt sich beruhigt in der erneuerten Restaura• tion nach der gescheiterten Revolution den bestehenden Verhältnissen mit system-

1 Hah!, S. 205. 2 Hah!, S. 202. sl.Bark, S. 37 u.ö.

941 immanenten liberalen Tendenzen an, um nach der Reichsgründung einem natio• nalen Konservativismus heftig zu akklamieren und das lyrische Familiengenre mit ihm gemäßen Akzenten aufzufüllen. Was sich in der ,Gründerzeit' von der Stil• ebene des bürgerlichen Realismus abhebt, ist bereits seit 1848/49 in ihm als eine andere Stilschicht angelegt, die aus dem Nachwirken von Stillagen aus der Zeit des Vormärz verständlich wird. Dies ist wesentlich für die noch umstrittene Frage nach der Endterminierung des bürgerlichen Realismus. Claude David folgt der älteren geistes geschichtlichen Tradition, wenn er "Biedermeier" und "Realismus" als einen zusammengehörigen Entwicklungsabschnitt, der von 1820 bis 1885 sich erstreckt, zwischen die Romantik einerseits, den Symbolismus andrerseits ein• fügtl. Eda Sagarra datiert den deutschen Realismus von 1840 bis 1880 2• Hans Jürgen Geerdts legt die sozialhistorische Perspektive zugrunde; er gliedert dem Großabschnitt "Die Nationalliterarische Epoche von 1848 bis 1917" einen Unter• abschnitt ein, den er als "Die bürgerliche deutsche Literatur vom Scheitern der bürgerlich-demokratischen Revolution bis zum Sieg der Arbeiterklasse über das Sozi.alistengesetz" überschreibt 3. So läßt er den bürgerlichen Realismus mit dem Durchbruch der sozialistischen Bewegung zur politischen Wirksamkeit und mit dem fast gleichzeitigen Durchbruch des Naturalismus auf der Bühne enden. 'Wenn das vorliegende Buch das Datum 1898 wählte, sollte damit das Jahr des Abschlusses des 'lVerkes von zwei bedeutenden realistischen Erzählern (Th. Fontane "Der Stechlin" , W.Raabe "Hastenbeck", beide 1899 publiziert) einen Akzent erhal• ten. Es wurde zum Endjahr produktiver Leistungen im Stil des Realismus; ihm wird in diesen beiden Romanen gleichsam der Schlußstein gesetzt. Denn was sich danach noch an ihm orientierte, blieb Nachfolge in bereits entwickelten Form• modellen und -verfahren, es sank in die unteren Ränge der provinziellen und unterhaltenden Literatur ab, wenn es nicht gelang, die realistische Kunsttradi• tion mit anderen, sie aufbrechenden Ausdrucksmöglichkeiten aufzufüllen und umzugestalten. Es war das Bemühen des vorliegenden Buches, den bürgerlichen Realismus epochengeschichtlich als einen in sich zusammenhängenden Entwick• lungsablauf vorzustellen. Daß sich neben ihm in seinen letzten drei Jahrzehnten andere Literaturgruppierungen und -stile einstellten, eine annalistisch-chronolo• gisehe Literaturgeschichte des 19.Jahrhunderts also, welche die ganze Vielfalt der sich vom bürgerlichen Realismus absetzenden, ihm opponierenden Stilbewegungen zu entfalten hätte, anders verfahren müßte, konnte um der Einheit der Konzep-

1 Claude David, Geschichte der dt. Literatur zwischen Romantik und Symbolismus 1820-1885. Geschichte der dt. Literatur, hrsg. Horst Rüdiger. o. O. o.J. David bezeichnet jedoch die Zeit nach 1848 als Auftritt einer neuen Generation (Hey.e, Freytag, Reuter, Storm, Keller, Raabe). Nicht einleuchtend ist die Zusammenfassung der dt. Literatur zwi• schen Grillparzer und R. Wagner von Norbert Fuerst unter dem Titel: The Victorian Age of German Literature. Eight Essays. 1966. , Eda Sagarra, Tradition und Revolution, S. 289. • Deutsche Literaturgeschichte in einern Band, hrsg. Hans Jürgen Geerdts, 1968, S. 575 f.

942 tion des Buches willen nicht in es hereingenommen werden. Auch nicht um der Einheit der Konzeption der ganzen Reihe der epochengeschichtlichen Darstellun• gen willen. Sie wies ?ie Behandlung der zur ,Moderne' hinzielenden geistes-, ge• sellschafts- und literaturgeschichtlichen Strömungen und Erscheinungen seit Fried• rich Nietzsche nach dem Plan des Verlages einem anderen Verfasser in einem fol• genden Bande zu, der bedauerlicherweise noch nicht erschienen ist. Dies Buch gibt nicht, wie mehrfach mißverstanden wurde, eine Geschichte der Literatur des 19. Jahrhunderts, sondern - dies muß mit Nachdruck gesagt werden - die Ge• schichte einer Literaturepoche, die mit dem Begriff Bürgerlicher Realismus hin• länglich gekennzeichnet ist. Daß auch diese Literaturepoche sich nicht auf einen homogenen historischen Kollektivstil, auf einen gemeinsamen Stil aller Künstler bringen läßt, daß sie sich vielmehr aus einer Mannigfaltigkeit von Stilprägungen und Kunstaspekten zusammensetzt, braucht kaum nochmals gesagt zu werden. Es war eines der Ziele dieser Darstellung, die Konformität des Bildes der deut• schen Literatur in diesen Jahrzehnten, das die ältere Forschung gezeichnet hat, abzulösen. Eine noch verstärkte Weiterentwicklung solcher stilpluralistisch differenzieren• den Konzeption hat Jost Hermand gefordert l . Es geht ihm darum, die Jahre 1870/ 71 als Einsatzpunkt eines eigenen Epochenabschnitts, der "Gründerzeit" heraus• zuarbeiten. Er mißt diesen Jahren eine so verändernde Bedeutsamkeit zu wie den

Jahren der gescheiterten bürgerlichen Revolution j er hat viel Belegmaterial an Autoren, Sujets, Motiven, Stilzügen gesammelt, um eine Eigenprägung der Lite• ratur in der Gründerzeit nachzuweisen j er faßt sie als zeitliche Parallele und als einen Gegensatz zu dem fortdauernden bürgerlichen Realismus auf, als einen zu• sätzlichen historischen Strang. Ihn abzusondern bedeutet demnach, mehr jener Stilpluralität gerecht zu werden, die, in dem ganzen Jahrhundert beobachtbar, sich an seinem Ende, mit verkürzter Dauer der einzelnen Stilphasen wie Natura• lismus, Impressionismus, Symbolismus usw., noch zu vermehrter Gleichzeitig• keit gesteigert hat. J.Hermand sieht darin richtig, daß nach 1870/71 Stiltenden• zen auffällig werden, die sich vom Stil des bürgerlichen Realismus, seinen Sujets, seinem Sprachverhalten entfernten und oft genug Kritik und Opposition von dessen anspruchsvolleren künstlerischen Autoren provozierten. Es geht dabei aber, was J. Hermand nicht beachtet, nicht nur um zeitlich verschiedenartige Stiltendenzen, sondern zumindest ebenso um deren verschiedenartige Niveaulagen, gehört doch viel von dem, was er anführt, zur populär-aktuellen, wenn nicht trivialen Literatur. J. Hermand neigt dazu, Einschnitte und Neueinsätze zu überprofilieren j wenn etwa, ohne daß hier ins Detail eingegangen werden soll, er eine Bevorzugung der

1 Jost Hermand, Zur Literatur der Gründerzeit DVjs 41, 1967, S. ZOZff. wiederholt in: Von Mainz nach Weimar 1793-1919. Studien zur dt. Literatur, 1969, S. Z11ff. Ferner ds. in: Realism. A Symposion. Monatshefte LIX Z, 1967, S. 97ff.

943 Novelle in der "gründerzeitlichen Erzählkunst" (z. B. P. Heyse, Th. Storm, C. F. Meyer) gegen den bürgerlich-realistischen Roman ausspielt; ohne Rücksicht auf die vorangegangene Geschichte der Novelle oder darauf, daß Heyse, Storm längst schon vor 1870/71 Novellen schrieben und der Erzähler C.F.Meyer mit lyrischen Verserzählungen und einem Roman begonnen hat. Man kann auch schwerlich Autoren wie F. Freiligrath, W. Jordan, R. Hamerling, H. von Lingg, F. Dahn eine typische Gründerzeitlichkeit zuweisen, deren Werkeinsatz, oft auf literarische "Biedermeier"traditionen zurückweisend, schon in den voraufgegangenen Jahr• zehnten liegt. Daß sie sich der jetzt sich anbietenden Sujets und Sprachlagen so rasch bemächtigten, zeigt allerdings, daß überhaupt sie nur ein lockeres Verhält• nis zu dem innovierenden realistischen Stil hatten, den die künstlerisch anspruchs• vollen Autoren ausgearbeitet hatten. Dies bricht jetzt zur radikalen Diskrepanz auf: man braucht nur Th.Fontane ("Vor dem Sturm", 1878) und F.Dahn ("Ein Kampf unl Rom"), 1876 als Zeitgenossen zu konfrontieren, um zu erkennen, wo die literarisch neuen Einsätze zu finden sind. So wenig wie für die Wirtschafts• und Sozialgeschichte die Reichsgründung eine "epochale Zäsur" im Wirtschaft• lichen, Sozialen und Politischen bedeutet, die den Jahren 1848/49 vergleichbar wäre 1, so wenig bedeutet sie es in der Geschichte der Literatur. Das Scheitern der Revolution erbrachte eine sich auf alle Lebensgebiete ausbreitende Enttäuschung und Lähmung des gesellschaftlich-politischen Bewußtseins und der sich an ihm orientierenden Literatur. Gerade da sich revolutionärer Demokratismus und Lite• ratur im Vormärz eng verbunden hatten, vollzog sich in ihr eine so eingreifende Wendung. Die Reichsgründung wurde hingegen als eine Bestätigung der in den vorangegangenen Jahrzehnten aufgeladenen nationalen Erwartungen und Hoff• nungen erfahren, als eine Erfüllung dessen, was seit 1866 vor der Schwelle wartete. Zwar wurden die in den fünfziger und sechziger Jahren mitwirkenden liberalen Ideen zurückgeworfen, aber sie gingen zunächst in dem Bewußtsein erreichter nationaler Einheit auf. Bernd Peschken hat solche Veränderungen liberalistischen Denkens zur "Reichsideologie" und deren Konsequenzen in der Literaturge• schichtsschreibung von Julian Schmidt ergebnisreich analysiert 2 . Die Wirtschafts-

1 Herbert Böhme, S. 65. Eda Sagarra sieht hier gleichfalls eine Entwicklungseinheit. "So hat die Epoche zwischen dem Ende der Revolution von 1848 und der Einigung Deutsch• lands den Übergangscharakter einer Zeit, in der die Weichen für die Zukunft gestellt wur• den. In diesen Jahren wurden die Voraussetzungen für die politische, wirtschaftliche und soziale Struktur des neuen Reiches geschaffen." (S. 270). Helmut Kreuzer, Zur Periodisie• rung der ,modernen' deutschen Literatur, Basis II, 1971, S. 7 ff. setzt zwar die Jahre 1870/72 als Einsatzdatum einer europäischen Moderne an, die aber in Deutschland ,unzeitgemäß' war. Helmut Schanze, Drama im bürgerlichen Realismus, Theorie und Praxis (1850-1890), 1973, arbeitet eine Einheit des bürgerlichen Dramas und Theaters als gesellschaftliche Selbst• identifikation bis zum Anbruch des Naturalismus 1889 heraus und versteht den sich seit den späten achtziger Jahren abzeichnenden Widerspruch zwischen Bürgerlichkeit und Moderne als Phase des ,Wilhelminismus'. • Bernd Peschken, Versuch einer germanistischen Ideologiekritik. 1972.

944 geschichte besagt, es blieb 1870/71 auf den von ihr umfaßten Gebieten bei den "überkommenen Strukturen"l; es blieb auch die Literatur dort, wo ihre bedeu• tenden Gewichte lagen, bei der seit 1848/49 eingeleiteten Entwicklung. Das Reife- und Alterswerk der bedeutenden Erzähler fällt, mit sehr kritischer Wendung gegen die sich jetzt abzeichnende gesellschaftlich-politische und moralische Ent• wicklung, gegen ihre nationalistischen, imperialistischen und ökonomischen Kri• senzeichen, in die Jahre nach der Reichsgründung. Rene Taube hat bereits J. Hermand entgegengehalten 2, es handle sich in der von ihm berufenen gründerzeitlichen Literatur nicht um etwas epochal Anderes, nicht um eine neue Stilschicht, sondern um ein Anschwellen und vermehrtes Sichtbarwerden von Strömungen und Tendenzen, die, aus vormärzlicher Tradi• tion in den Realismus eingebettet, jetzt an Stärke zunahmen. "Es zeigt vielleicht Breite und Stetigkeit der hier diskutierten literarischen Strömung, daß selbst Werke, die zweifellos der bürgerlich realistischen Literatur angehören, in fort• schreitendem Maße den aristokratischen Pseudoidealismus und Messianismus ak• zeptierten. "3 Die von J. Hermand als gründerzeitlich bezeichnete Literatur ent• hält in sich ein gut Teil stilistische Vergangenheit; sie weist zugleich aber auch - dies macht Hermands Aufsatz sehr deutlich - voraus in die wilhelminische ,Mo• derne', die zu behandeln nach Plan des Verlages dem folgenden Epochenband zu• gedacht war. J. Hermand nennt viel Tagesliteratur, populäre Gelegenheits- und Modelitera• tur. Hier müßten Spezialuntersuchungen, auf die verschiedenen Literatur- und Stiltypen (z. B. die erzählte Kriegsdarstellung, die patriotische Lyrik, das nationale Festspiel, Schwank und Posse u. a. m.) verteilt, einsetzen. Sie könnten helfen, das Mißverhältnis zwischen dieser Literaturmenge und den Grenzen, die ihrer Durch• arbeitung durch den einzelnen Forscher gezogen sind, auszugleichen. Es dehnt sich hier ein literar-, kultur- und sozialhistorisch wenig erkundetes Feld aus, dessen Wirkungen sich noch beträchtlich über die Jahrhundertgrenze erstrecken und um 1914 nochmals verstärken. Man muß sich vorläufig mit recht partiellen Ein• blicken begnügen. J. Bark hat gezeigt, wie die Wuppertaler Lyriker nach 1870/71 in die unveränderten Strukturen ihrer Genrelyrik nationale Motive und Tenden• zen einflechten. Hans Friedrich Foltin hat beobachtet4, daß seit 1870 der simple Familien- und Liebesroman den "interessanteren", mit Sensationsmotiven arbei• tenden Roman zurückdrängt; sie sinken aus der bürgerlichen Unterhaltungslite• ratur in eine ,Trivial'literatur ab, die dem ,Proletariat' zugewiesen wird. Foltin sucht die Gründe dafür im Konservativismus der Familienzeitschriften, in deren

1 Herbert Böhme, S. 65. • Monatshefte, S. 123 f. • ebd., S. 124. • Hans Friedrich Foltin, Zur Erforschung der Unterhaltungs- und Trivialliteratur ins• besondere im Bereich des Romans. In: Studien zur Trivialliteratur. Hrsg. Heinz O. Burger, 1968, S. 252f.

945 Bedürfnis nach Normierung und Reinigung der für bürgerliche Leser und deren Familienkreis bestimmten Unterhaltungsliteratur, das jedoch seinerseits nach ge• sellschaftlichen Gründen fragen läßt, die gewiß solcher Nachfrage lohnen. Hart• mut Eggert verfolgt in sehr ergiebigen Untersuchungen zum historischen Roman zwischen 1850 und 18751, daß sich in den Jahren nach 1870 eine Verschiebung der Schwerpunkte von den der Neuzeit entnommenen historischen Stoffen zum Mittel• alter, zur germanischen Frühzeit und zur Antike vollzieht. Es geht dabei offenbar nicht lediglich um literarische Moden, sondern diese Rückverlagerung des Ge• schichtsinteresses hat politische Gründe. Es ist unter mehreren Aspekten bemer• kenswert, daß "jene historischen Romane, die aus aktuellen politischen Gründen an der Reichsgeschichte seit dem 17. Jahrhundert orientiert waren, in dem Augen• blick absolut an Interesse verloren, als die Reichsgründung vollzogen war. "2 Die historischen Frühzeiten, noch nicht so wie spätere Jahrhunderte mit der nationalen Zwietracht belastet, erschienen als Vorauskündigungen der Reichseinheit und sie erschien wiederum als deren Erfüllung. H. Eggert kann bemerken, wie die politi• schen Bezüge der historischen Romane "verdeckter und mittelbarer" werden. Er findet diese Interessenverlagerung durch den bisher zögernden, jetzt jäh und un• aufhaltsam ansteigenden Erfolg von V. Scheffels "Ekkehard" bestätigt. Es ent• spricht zudem dem Nachleben vormärzlicher Literatur in der Leserpräferenz, daß Scheffels Roman eine Abhängigkeit vom jungdeutschen Roman nicht verbergen kann. Diese Bedenken, ob es berechtigt sei, die "Gründerzeit" als einen eigenen epochalen literaturgeschichtlichen Abschnitt gegen eine Zeit des bürgerlichen Realismus abzusetzen, die bereits im Nachwort der 3. Auflage vorgetragen wur• den, hat die inzwischen erschienene, bereits genannte Sammlung "Realismus und Gründerzeit" nicht widerlegt. War es Absicht, daß bereits der Titel, trotz der nicht glücklichen Kombination von Bezeichnungen für einen literarischen Epochenstil und für eine politisch-gesellschaftlich bestimmte Geschichtszeit, erkennen lassen sollte, daß es sich darin nur um zwei Phasen innerhalb einer größeren Epochen• einheit geht und sie nicht, wie eine Bandaufteilung vielleicht nahe gelegt hätte, ein Epochenschnitt von einander trennen soll? Die Dokumente zur Geschichte des programmatischen Realismus sind reichhaltig zusammengetragen; was für eine Literaturtheorie der "Gründerzeit" sprechen soll, bleibt hingegen quantitativ und qualitativ bescheiden dahinter zurück und wird auch nicht durch die Zeugnisse für "weltanschauliche Positionen" ("Spätidealismus" , "Pessimismus" u. a.) an• gereichert, da es in ihnen um das Fortwirken älterer Positionen sich handelt.

1 Hartmut Eggert, Studien zur Wirkungsgeschichte des dt. historischen Romans 1850 bis 1875. Studien zur Philosophie und Literatur des 19. Jahrhunderts, Bd. 14, 1971. • H.Eggert, S. 175.

946 Richard Wagners Kulturideologie und Musikphilosophie haben ihre Entstehungs• zeit in den Jahren vor und um 1848 und dereu Grundvorstellungen sind, wie auch immer abgewandelt, noch in seinem Spätwerk virulent. Seine Kunstleistung - Musik, Oper - ist aus gattungsspezifischen Gründen und musik- wie theater• geschichtlichen Ursachen nur wenig vom "bürgerlichen Realismus" berührt worden. Symptomatisch ist, wie ablehnend Raabe und Fontane sich ihm, seinem Werk gegenüber verhielten. Gewiß zeigt die Gründung des Bayreuther Festspiel• hauses 1876 viele gründerzeitliche Züge, doch wäre ein Schnitt, den eine Epochen• grenze "Gründerzeit" durch sein Gesamtschaffen legen würde, eine künstliche Konstruktion. Sein "Gesamtkunstwerk" bezeugt, gattungspezifisch akzentuiert, daß neben dem Stil des bürgerlichen Realismus, ungeachtet der Querverbindun• gen, wie sie sich im Fall der "Meistersinger"-Komödie auffinden lassen, andere Ausdrucks- und Stilformen lebendig waren, die nach der Reichsgründung auf• grund der veränderten soziokulturellen Situation verstärkt wurden. Die Grün• derzeit war auf dem Gebiet der Kunst- und Literaturtheorie wie auch gattungs• geschichtlich wenig produktiv; sie hat sich damit begnügt, vorhandene, bereits veraltete Darbietungsformen wie das Epos, die Verserzählung, das klassizistische Drama, den historischen Roman mit außerliterarisch aktuellen Stoffen und Ge• schmackspräferenzen aufzufüllen. Daß solche Aktualisierungen und der mit ihnen gegebene Widerspruch zwischen einem regressiven Geschichtseklektizismus und realhistorischer Gegenwart das künstlerische Niveau niederdrückten und sich auf die Affirmation einer Scheinwelt richteten, in der bereits die Brüche auseinander• klafften, daß schließlich sich daraus eine Substanzlosigkeit dieser zeit- und staats• offiziellen Literaturproduktion ergeben mußte, ist bekannt genug. F. Spielhagens seit den achtziger Jahren erscheinende Literaturschriften widerlegen nicht das Theoriendefizit dieser Zeit. Sie führen die Realismus-Theorie des programmati• schen Realismus zu Zuspitzungen, setzen ihr nicht aber etwas prinzipiell Neues und Anderes entgegen. Auch die in der Sammlung vorfindliche Zusammenstel• lung von Dokumenten zum "literarischen Leben" zwischen 1840 und 1884 be• legen eine durchgehende Entwicklung, nicht aber einen Abbruch und eine Neu• wendung nach der Reichsgründung. Die Sterilität der Literaturtheorie hat sich in der Literaturproduktion nieder• geschlagen, die man als für die Gründerzeit charakteristisch bezeichnen kann.

Günther Mahal hat eine ergiebige Anthologie "Lyrik der Gründerzeit" 1 publi• ziert. Er skizziert in der "Einführung" die grundsätzliche Problematik epochaler Zuordnungen; darauf soll in diesem Zusammenhang nicht eingegangen werden. Eine Bestätigung der vorliegenden Bedenken ist, daß nach G.Mahals Auswahl die Stilmerkmale, die besonders J. Hermand für die Bildkunst, für Epik und Drama hervorgehoben hat, für die Lyrik, die in diesen Jahren zu zahlreicher und mono-

1 Lyrik der Gründerzeit, hrsg. von Günther Mahal. Deutsche Texte 26, 1973.

947 toner Produktion anschwillt, nur sehr begrenzt zutreffen. Die Anthologie unter• streicht, daß eine pauschale, chronologisch-epochale Zu schreibung der Literatur zu einem kollektiven Zeitstil den historischen Sachverhalt eher verdeckt als er• schließt; daß, unabhängig von außerliterarisch beeinflußten Veränderungen, mit gattungs spezifischen Eigenprozessen gerechnet werden muß, die sich nicht gene• rell einem bestimmten Zeitstil einordnen. Der programmatische Realismus hatte die Lyrik beiseite gelassen; er konzentrierte sich auf die ,moderne' Form der er• zählenden Prosa. Auch die Sammlung "Realismus und Gründerzeit" enthält innerhalb ihrer sorgfältig durchdachten Gliederung keinen eigens der Lyrik ge• widmeten Abschnitt. Dies besagt nicht, daß sie nicht ihrerseits Veränderungen er• fuhr und vom bürgerlichen Realismus tangiert wurde. Darüber wird im vor• liegenden Buch berichtet. Aber solche Veränderungen wurden nicht theoretisch programmiert; sie ergaben sich aus den gattungsbezogenen und individuellen Er• fahrungszusammenhängen ihrer Autoren. Gewiß setzte seit etwa 1866 und mehr noch nach 1870 eine lautstark und bilderreich-pathetische Kriegs- und Siegeslyrik ein, die Kaisertum und Reichsein• heit national und sakral feierte. Mustert man anhand von G.Mahals Anthologie ihre Autoren, findet man unter ihnen nicht wenige, die schon um und nach 1848 und in den fünfziger Jahren vernehmbar waren. Sie haben in der Gründerzeit Stil, Sprache, Tonlagen wenig verändert, sich nur in den Sujets, in den Partei• nahmen auf die jetzt gegebene realhistorische Wirklichkeit und Publikumswirk• samkeit eingestellt (F. Freiligrath, E. Geibel, O. von Redwitz, K. Gerok, F. Dahn, R.Hamerling, F. von Schack u.a., selbst der Parodist klassischer Lyrik L.Eich• rodt). Doch ist damit die Lyrik der Gründerzeit nicht abgedeckt. G.Mahal kann nachweisen, daß in der Lyrik seit etwa 1870 das "Refugium des Privaten", des "ganz und gar Subjektiven" nach wie vor das Übergewicht hat; daß die subjek• tiven Gefühle und Stimmungen in idealen Erhebungen und wohlgeformten, kon• ventionellen Versgebilden dominieren. Diese Lyrik setzt mit vielen Anleihen die Tradition fort, sie verläßt nicht die Gattungskonvention. Die bedeutenden Lyriker wie Keller, Storm, Fontane, C. F.Meyer ließen sich nicht durch die Gründerzeit von ihrer individuellen Stoff-, Form- und Tonwahl ablenken; eher läßt sich von ihrer Opposition gegen das Zeitmodische sprechen. Storm z. B. hat es weit von sich gewiesen, in die Kriegs- und Siegeslyrik der Reichsgründungsjahre einzustimmen. In den von G.Mahal ausgewählten Gedichten handelt es sich zumeist um Rück• griffe auf vor- oder außerrealistische Gedichtführungen, auf Motive, Bilder und Topoi, die erst jetzt epigonenhaft so mundgerecht werden, daß sie ihren Autoren zu stattlichen Rezeptions- und Markterfolgen verhalfen. Denn ihr geglättetes und abgeblaßtes Ideen-, Themen-, Formen- und Bilderrepertoire und die in ihnen sich manifestierende erstarrte Auffassung des Lyrischen trafen in der Bildungstradi• tion der Leser auf mehr Vertrautheit als die realistische Lyrik, deren Kunst• anspruch höhere Grade der Sensibilität forderte. G.Mahals Anthologie ist eine

948 Mahnung zur Skepsis gegenüber einer Etablierung einer spezifischen Lyrik der ,Gründerzeit' . Wie sich die Verbindung von bürgerlichem Realismus und Liberalismus trotz dessen politischer Niederlage im Erzählen der bedeutenden Autoren nach der Reichsgründung erhielt, veränderte oder löste, wäre einer Sonderuntersuchung wert. Wenn man mit dem politischen Datum der Reichsgründung eine Gründer• zeitepoche ansetzt und ihr die zeitgenössische Literaturproduktion zuweist, wenn man zudem bereits für die fünfziger Jahre eine "erste Gründerzeit" annimmt, ebnet man das Neben- und Gegeneinander in der Literaturproduktion dieser Jahr• zehnte ein und verwischt man dessen dialektische Struktur. Man ebnet weiterhin das einzelgängerische Gepräge der individuellen Autoren ein, die sich von der "offiziellen Kunst" (Georg Jäger) fernhielten, affirmative Positionen vermieden. Unzweifelhaft tragen G. Jäger und M. Bucher, auf reiches Material gestützt, viel Erhellendes zum Epochenbild bei, wenn sie die Bestimmungsmerkmale der Jahre nach 1870 unter kultur-, sozial- und ideologiegeschichtlichen Aspekten analysie• ren und Wandlungen von Ästhetik, Kritik und Literatur auf den "historisch• sozialen Kontext" beziehen. Nur ist zu fragen, ob hier das Gegeneinanderspiel von Zeitaktuellem und Zeitoppositionellem noch ausreichend zur Geltung gelangt. Wenn M. Bucher darlegt, das Schillerjahr 1859 habe dem Rückgriff des Dramas zum Klassizismus einen kräftigen Anstoß gegeben, ist dies begründet, doch muß daran erinnert werden, daß der immerhin bedeutendste Dramatiker, F. Hebbel bereits um 1848 diese Wendung vollzog, sodaß das Jahr 1859 nur einen Verstär• kungseffekt hervorbrachte. M. Bucher faßt die Geschichte von Drama und Thea• ter zwischen 1848 und der Gründerzeit rechtens als Einheit auf; er gliedert sie zu den Phasen von 1859, 1866 und 1871, die aber nur Akzentverschiebungen innerhalb der ästhetischen Bindung an den dramatischen Klassizismus darstellen. Dieser Klassizismus füllt sich zunehmend mit nationalen Sujets auf, er erstarrt in formaler Perfektion und entleert sich von Originalität und Zeitbezug. Die Grund• formen des Klassizismus verläßt auch nicht die neobarock-pompöse, reichlich mit theatralischen Effekten und stofflichen Sensationen überladene Dramenproduk• tion, die nach 1870 die Bühnen des historisierenden Bildungstheaters besetzte. Epigonal an eine zumindest seit 1848 überholte ästhetische Konvention gebunden büßten Drama und Theater ihren Geschichtsbezug und Zeitbezug derart ein, daß die Jahre nach der Reichsgründung keinen neuen Anstoß in Stoffen, Problemen, Formen geben konnten, vielmehr die Verfalls situation nur noch offensichtlicher werden ließen. G.Jäger schließt daraus, daß auf dem Literaturmarkt zwischen 1860 und 1880 sich eine Blütezeit von Versepos und Verserzählung abzeichnet, auf eine "grunder• zeitliche Gattungsrestauration". Die Kontinuität des realistischen Erzählens wird dadurch nicht unterbrochen; gerade naoh 1870 werden Erzählwerke veröffent• licht, die zu dessen bedeutendsten Produktionen zählen. Auch war die Tradition

949 von Versepos und Verserzählung, wie das vorliegende Buch zeigt, seit 1848 keines• wegs abgestorben. Sie hatten allerdings die zeitgeschichtlichen Bezüge, die ihnen vor der Märzrevolution eigen waren und ihre Formen veränderten, eingebüßt. Nur eine inhaltliche Verschiebung läßt sich beobachten: um und nach 1848 über• wiegt mit beträchtlichen Auflagen die unterhaltsam spielerische restaurative Vers• erzählung gegenüber dem schwerfalligen Großepos (wie z.B. ·W.Jordan "Demiur• gos" 1852/54) - seit 1865 (z.B. R.Hamerling "Ahasverus in Rom") kehrt das geschichtsphilosophische Großepos im Rückgriff auf eine längst historisch gewor• dene Ästhetik des Epischen wieder, die von Hamerling, Jordan oder F. Schack ver• geblich re aktualisiert wurde: in einem Mischungsstil von Stoffülle, sinnlicher Theatralik, Detailrealismus und Allegorismus. Nicht das versepisehe Erzählen ist das Signal einer neuen gründerzeitlichen Phase, denn es war in den vorausgehen• den Jahrzehnten lebendig geblieben (z. B. Scherenbergs preußische Epen). F. Heb• bel und F. Reuter hatten sogar versucht, es durch zeit- und sozialgeschichtliche Stoffe zu aktualisieren. G. Jäger weist selbst auf eine literatur- und lesergeschicht• liche Kontinuität in diesen Jahrzehnten vor und nach der Reichsgründung, wenn er feststellt, daß "die Publikumslieblinge der Restaurationszeit nach 1850 weiter• hin zahlreiche Auflagen, zahlreiche Nachahmungen erfuhren. Die Gründerzeit sanktionierte damit eine von der liberalen und realistischen Kritik verfehmte literarische Kultur". Dies trifft für die Perspektive des "programmatischen Rea• lismus" zu, der auf das Erzählen in Prosa als zeitgemäß moderne Form spezialisiert war und andere Gattungen wie die Lyrik, das Erzählen in Versen beiseite ließ und selbst zum Drama F. Hebbels keinen Zugang fand. Es erhielten sich die alten Gat• tungsspezies, die lange vor 1848 zurückreichen, neben dem modernen realisti• schen Erzählen: nach 1848 wie nach der Reichsgründung. Sie bezeugen, daß es sich in ihr nicht um einen neuen Epochenschnitt, sondern um eine restaurative Reaktualisierung von Gattungsspezies handelt, die vom "programmatischen Rea• lismus" zurückgedrängt, nicht aber verdrängt worden waren. :Vlan vereinseitigt den Blick, wenn man für die Gründerzeit den Klassizismus im Drama und die Restauration des Epos unterstreicht und vernachlässigt, daß in ihr zugleich die erzählende Prosa, Roman und Novelle, in der Spitzen- wie in der Massenproduk• tion mit Übergewicht fortgeführt wurde - in den Stilbahnen des bürgerlichen Realismus. Die Gründerzeit erbrachte beträchtliche politik-, sozial- und ideo• logiegeschichtliche Veränderungen, die aber nicht auf die Jahre der Reichsgrün• dung epochal zu begrenzen sind. Dem widerspricht schon die Einlagerung einer "ersten Gründerzeit" in die fünfziger Jahre. Die realistische Literaturtheorie, die von Anfang an nur eine begrenzte Normierungskraft hatte, büßte ihre mit einem noch hoffnungsvollen bürgerlichen Liberalismus verbundene program• matische Funktion nach dessen Niederlage mehr und mehr ein. In der Literatur• produktion hat die Gründerzeit nichts hervorgebracht, was begründet, sie vom dialektischen Zusammenhang mit der Epoche des bürgerlichen Realismus zu tren-

950 nen. Ein Epochenbegriff in der Literaturgeschichte - nur um sie handelt es sich hier - läßt sich an ihr nicht festmachen. Den Jahrzehnten nach 1848/49 fehlen weitgehend die polemischen Akzente, die für das "Biedermeier" charakteristisch sind; auch literarische Gruppenbildun• gen büßen an Bedeutung ein. Es gibt relativ wenige kritische Konfrontierungen, wie etwa zwischen F. Hebbel und A. Stifter, K. Gutzkow und G. Freytag, Th. Storm und E. Geibel, und sie haben nur eine geringe Bedeutung für das ,literari• sche Leben'. Man ist auf Toleranz im Nebeneinander verschiedener Kunstauf• fassungen und Stilebenen eingestellt, man drängte sich nicht mit literarischer Kri• tik an die Öffentlichkeit. Das ironische Temperament der "Biedermeier"-Jahr• zehnte dämpft sich zum Humor, die Ironie wird ihrerseits verdeckter und mittel• barer, sie wird in den Humor verknüpftl. Die Abschwächung des Interesses an der Literaturtheorie und an der öffentlichen Literaturdiskussion nahm auch der Lite• raturkritik die polemische Energie. Eva Becker hat an dem zunächst von R. Prutz, dann von K.Frenzel herausgegebenen "Deutschen Museum" gezeigt 2, wie sich die Kritik am konkreten Inhaltsbezug, am Wirklichkeitsbezug, am Funktions- und Leserbezug der literarischen Produktion orientierte; wie ihr der Praxisbezug der Literatur wichtiger wurde als die deduzierende Literaturtheorie, der Blick zu den Lesern wichtiger als die Ästhetik. Das Publikum wurde für diese ,realistische' Kritik zum "Souverain ", nicht die Kunst. Zugleich verlor die Kritik an öffentlicher Wirkung; R. Prutz beklagt, wie wenig sie die Präferenzen des breiten Lesepubli• kums beeinflussen kann. Polemische Energie zusammen mit kritischem Niveau ist am meisten bei dem Österreicher F.Kürnberger (vgl. S. 482) zu finden, dessen geistige Grundlagen in den vorrevolutionären Jahren liegen. Es ist immer wieder festgestellt worden, daß auch die künstlerisch anspruchsvollen Erzähler keine aus• gezeichneten Literaturtheoretiker waren und ihre Poetik meist Werkpoetik ist, aus ihrem praktischen Verfahren abgeleitet werden muß. Das gegenwärtige Inter• esse an literarischen Theorienbildungen, an ,;\Verkstattgedanken", an der "hand• werklichen Machart", an der "Reflexion über Dichtung", am "Programm des Schreibens" kann, trotz aller sammelnden Bemühungen, in der zweiten Jahrhun• derthälfte nicht reichlich fündig werden 3• Dies scheidet diese Zeit beträchtlich vom "Biedermeier" und von der "Moderne", die schon im Naturalismus eine Viel• zahl von literarischen Manifesten eingeleitet hat. F. Hebbels theoretische Aufsätze zum Drama sind vor 1848 geschrieben. Weder A.Stifter noch G.Keller, weder W. Raabe noch selbst Th. Fontane waren Freunde einer abstrakten und spekula-

1 Fritz Martini, Ironischer Realismus: Keller, Raabe und Fontane. In: Ironie und Dich• tung. Hrsg. Albert Schaefer, 1970, S. 115ff. • Eva D. Becker, Das Literaturgespräch zwischen 1848 und 1870 in Robert Prutz Zeit• schrift ,Deutsches Museum'. In: Publizistik 12,1967, S. 1ff. 3 Dazu die von A. Hirsch und W. Vordtriede herausgegebene Sammlung: Dichter über ihre Dichtungen, 1969ff.; Gottfried Keller, hrsg. Klaus leziorkowski; Theodor Fontane, hrsg. Richard Brinkmann u. W. Wiethölter.

951 tiven Literaturtheorie, obwohl sich G.Keller und Th.Fontane als scharfblickende Kritiker erweisen. Sie urteilten mehr nach der produktiven Substantialität des Autors und von der Wirkung auf den Leser her als auf der Basis der intellektuellen Stringenz eines systematischen Literaturprogramms. Es ist symptomatisch, daß F. Th. Vischer seine an Hegel orientierte "Ästhetik" nach langjähriger Arbeit als einen Holzweg verwarf. Die große, sich jedoch bis zu seinem Tod verschweigende Ausnahme ist Otto Ludwig; und dennoch nicht, bestätigt doch die Lähmung seines produktiven Schaffens die von den anderen Autoren erkannte Problematik abstra• hierender und generalisierender Literaturreflexion. Daß man sich in der zweiten Jahrhunderthälfte vorwiegend - auch Otto Ludwig und Friedrich Spielhagen 1 - auf literaturtechnische Aspekte beschränkte, hatte zur Folge, daß traditionelle Sätze der Ästhetik, vor allem der klassisch-idealistischen Ästhetik, ohne neu reflek• tiert und auf eine veränderte Wirklichkeit bezogen zu werden, erstarrt und dogma• tisiert in Geltung blieben; als eine Art von formelhafter Pseudoästhetik mit An• sprüchen und Erwartungen, die um so schroffer mit dem in der Lebenspraxis dominierenden Positivismus kollidierten. Das mangelnde Niveau der grundsätz• lichen Kunstreflexion wirkte sich in der rapide fortschreitenden Nivellierung des praktischen Kunstniveaus aus, die in der Breite der Literaturproduktion nur allzu sichtbar wird. Es ist kritisch angemerkt worden, daß in dem vorliegenden Buche weder Kar! Marx und Friedrich Engels noch Friedrich Nietzsehe ein ausführliches eigenes Kapitel erhalten haben. Solche Kritik wäre berechtigt, ginge es in ihm darum, eine Geistesgeschichte oder ,Zeitgeist'geschichte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun• derts zu verfassen. Marx, Engels, Nietzsche müßten dann in der Tat zu dominieren• den Interessenzentren werden, denn von ihnen ging eine internationale und trans• epochale Wirkung aus, hinter der die Breiten- und Dauerwirkung auch der be• deutenden realistischen Autoren weit zurückgeblieben ist. Doch muß es wieder• holt werden: Intention und Konzeption dieses Buches waren und sind enger be• stimmt. Es geht in ihm mit Ausschließlichkeit um die Entwicklungsgeschichte der bürgerlich-realistischen Literatur seit ihrem Einsatz um die Jahrhundertmitte bis zum Abschlußjahr ihrer letzten bedeutenden Hervorbringungen. Es geht um die Gattungs-, Stil- und Autorengeschichte dieser Literatur unter dem Aspekt ihrer gesellschaftlichen Grundlagen. Dies bedeutete, nur einzubeziehen, was als für diese Literatur konstitutiv erkannt wurde. Die Zeit der ersten literarisch-publizistischen Ausstrahlungen von K.Marx und F. Engels und ihrer Kontakte mit der zeitgenössischen Literatur und deren Autoren wie K.L.lmmermann, F.Freiligrath, H.Heine, G.Herwegh, G. Weerth, um nur die hervorragenden Namen zu nennen, liegt beträchtlich vor 1848, in den frühen

1 Dazu jetzt Günther Rebing, Der Halbbruder des Dichters. F. Spielhagens Theorie des Romans, 1972.

952 vierziger Jahren. Sie setzten sich in ihnen kritisch mit der Tradition der Roman• tik, mit den ,jungdeutschen' Zeitgenossen, mit der Philosophie von Schelling (F. Engels) und von Hegel (K.Marx) auseinander. Es ist die Zeit einer lebhaften, kritisch-publizistischen Tätigkeit und Ausstrahlung, einer polemischen Aktivität im Bezug auf die breite Öffentlichkeit, wie sie F. Sengle als für die "Biedermeier• zeit" charakteristisch dargestellt hat. Doch wandte sich ihr Interesse schon geraume Zeit vor 1848 vom zeitgenössischen Literaturleben ab. "Der Beginn des gemein• samen Ringens von Marx und Engels um die Ausarbeitung des dialektischen und historischen Materialismus, die Begründung des wissenschaftlichen Sozialismus und damit verbunden die Übernahme der Führung des revolutionären Klassen• kampfes bilden einen Abschluß ihres unmittelbaren Teilhabens am Entwicklungs• gang der deutschen Literatur. " 1 Es gibt keine direkte Einwirkung von Marx und Engels auf die bürgerlichen Realisten; etwas anderes ist, daß sich in den Sozialaspekten und Sozialproblemen ilires Gesellschaftsbildes Zustände und Veränderungen ablesen lassen, deren kri• tisch-systematische Analyse und radikale Bloßlegung Marx und Engels vorbehal• ten blieb. In die Jahre des bürgerlichen Realismus fällt nur eine, allerdings bedeu• tende Kontaktnahme beider mit der deutschen Literatur, die briefliche Debatte von 1859 mit Ferdinand Lassalle um dessen Drama »Franz von Sickingen« (vgl. S. 209ff.), die man den "Höhepunkt des schöpferischen Interesses", das beide zeit• lebens der Literatur entgegenbrachten, nennen konnte 2• Dieser Fremdheit zwi• schen der bürgerlichen Literatur nach 1848 und Marx wie Engels korrespondiert aber auch die konkrete sozialhistorische Situation. In der deutschen Arbeiter• bewegung traten nach 1848 zunächst die revolutionären Impulse zurück; es setzten in ihr, befördert durch Ferdinand Lassalles sozialpolitisches Programm (Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins in Leipzig 1863) Tenden• zen ein, mittels sozialer Reformen eine staatsloyale Demokratisierung im Rahmen eines nationalen Denkens zu erreichen. Das veränderte sich erst zu einem ver• stärkten sozialen Emanzipationskampf, als deutlich wurde, daß solche Bemühun• gen vergeblich blieben, der Arbeiterschaft eine politische Beteiligung und der An• teil am wirtschaftlichen Aufschwung verweigert wurde: in den siebziger und acht• ziger Jahren, als sich die Arbeiterbewegung zunehmend als eine sozialpolitische Macht durchsetzte. Eine sozialistische Literatur, die zudem auf eine Tradition im Vormärz zurückgreifen konnte, enstand in den sechziger Jahren unter dem domi• nierenden Einfluß des politischen Denkens von Lassalle. Charakteristisch ist für sie

1 H.J.Geerdts, S. 381. • H. J. Geerdts, S. 384; Peter Weber, Die Einheit von politischer und ästhetischer Kritik in Marx' und Engels Stellungnahme zu Lassalles Drama ,Pranz von Sickingen', Weimarer Beiträge 5/6, 1966, S. 828ff.; Claus Träger, Zur Stellung des Realismusgedankens bei Marx und Engels, Weimarer Beiträge 2, 1968, S. 229 ff. Walter Hinderer, Der ritterliche Adam und die Bauernrevolte. Die Debatte über die historische Tragödie Pranz von Sickingen, GRM. N.P. XXIII, 2, 1973, S. 178ff.

953 u. a. die Verbindung von Publizistik und literarischer Produktion, die gegenüber dem Vormärz im bürgerlichen Realismus geschrumpft war. Die Forschung hat in den letzten Jahren diese Literatur zugänglich gemacht und zugleich verdeutlicht, in welchem Umfange die Arbeiterbildungsbewegung ihr das Fundament gabl. 1863 verlangte J. Ph. Becker, der Gründet und Leiter der deutschen Sektion der Internationale, "eine eigene und eigentümliche Literatur" der sozialistischen Interessen. In den sechziger Jahren entwickelte sich in den dramatischen Zir• keln der Arbeitervereine ein Spielrepertoire, das zunächst, wohl auch aus Tar• nungsgründen, Schwänke, Humoresken, dramatische Gespräche bevorzugte (Die Schwänke "Der Schlingel" 1867, "Eine Gans" 1869 von Jean Baptiste von Schweitzer)2. Gleichzeitig entwickelte sich eine erzählende sozialistische Literatur. Wilhelm Liebknecht forderte 1874 auf dem Coburger Parteitag eine Literatur im Dienst von Bewegung und Partei, eine Literatur der sozialistischen Ideen. 1873 und 1874 erscheinen die Romane "Am Webstuhl der Zeit" und "Braunschweiger Tage" von August Otto-Walster 3, ungefähr gleichzeitig die Erzählungen· von Ro• bert Schweichel4, der, aktiver VormärzIer, in der schweizer Emigration zunächst mit Dorfgeschichten angefangen hatte, also einem Erzählungstypus, dessen la• tente politische Bedrohlichkeit F. Kürnberger schon erkannt hatte, und jetzt zu Erzählungen aus der gegenwärtigen Industriesituation, Textil- und Kohlen• industrie, und zu historischen Erzählungen aus dem Bauernkrieg griff. 1898 er• schien Robert Schweichels letzter großer Roman "Um die Freiheit" aus dem Bauernkrieg. Die Literatur wurde ein Teil der sozialistischen Bewußtseinsbildung; sie erhielt den konkreten didaktischen Bezug auf die aktuellen Lebensfragen, auch wenn sie historisch erzählte. Aus der Geschichte heraus zu erzählen bedeutete zwar auch eine Tarnung, zugleich aber eine Teilhabe an der allgemeinen Beja-

1 Textausgaben zur frühen sozialistischen Literatur Deutschlands, 1965ff. Zur For• schungsliteratur: Silvia Schlenstedt, Skizze zur Geschichte der deutschen Nationalliteratur von den Anfängen der Arbeiterbewegung bis zur Gegenwart, Weimarer Beiträge 5, 1964, S. 671 ff'; Wolfgang Friedrich, Die sozialistische deutsche Literatur in der Zeit des Auf• schwungs der Arbeiterbewegung während der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts bis zum Erlaß des Sozialistengesetzes, 1965. Zur Lyrik: Dietger Pforte, Die Anthologie als Kampfbuch. Vier Lyrikanthologien der frühen deutschen Sozialdemokratie. In: Die deutschsprachige Anthologie, Bd. 2, 1969, S. 199ff. • Ursula Münchow, Die ersten Anfänge der sozialistischen Dramatik in Deutschland, Weimarer Beiträge 4, 1965, S. 729 ff.; Ds.: Naturalismus und Proletariat, ebd., 4, 1964, S. 599 ff.; Ds.: Aus den Anfängen der sozialistischen Dramatik, Textausgaben Bd. 1, 1964, Bd. 2, 1965. Friedrich Bosse, Frühes Leipziger Arbeitertheater, Hrsg. Gustav Schröder, Textausgaben 11, 1972; Frühes deutsches Arbeitertheater 1847-1918. Eine Dokumentation von Friedrich Knilli und Ursula Münchow, München 1970. Ursula Münchow, Zur Ent• stehung und Entwicklung des frühen deutschen Arbeitertheaters. Weimarer Beiträge 8, 1970, S. 140ff. a August Otto-Walster, Leben und Werk. Eine Auswahl mit unveröffentlichten Briefen an Karl Marx, Hrsg. Wolfgang Friedrich, Textausgaben 7, 1966. • Robet Schweichel, Erzählungen, Hrsg. Erika Pick, Textausgaben 2, 1964.

954 hung geschichtlicher Bildung, die im Bauernkrieg eine sozialistische Tradition ein• sehen ließ. Gewiß löste man sich nur schwer von den Formen des bürgerlichen Ro• mans; der Versuch von A.Otto-Walster, in ,;Webstuhl der Zeit" den Gesellschafts• kampf in der Gegenwart darzustellen, erhielt abstrakte und utopische Züge; man war sicherer im vorgeprägten Schema des historischen Romans, wie denn Otto• Walsters "Braunschweiger Tage" die Beeinflussung durch Raabes "Unsres Herr• gotts Kanzlei" nicht verbergen können. Gleichwohl bedeutet diese Literatur einen Durchbruch durch den bürgerlichen Realismus und dessen gesellschaftliche Ab• grenzungen. Jedoch noch nicht unter dem Zeichen von Marx;,man hat gegenüber dem ,;Webstuhl der Zeit" bemerkt, daß sein Autor "vom Marxismus kaum etwas wußte" 1 und der Herausgeber von "Um die Freiheit" merkt an, Schweichel habe nicht vermocht, "sich die Erkenntnisse von Marx und Engels voll anzueignen" 2. Darin spiegelt sich die allgemeine historische Situation: "Die Kenntnis der marxi• stischen Theorie war noch um 1890 in der deutschen Sozialdemokratie gering." 3 - sie war noch weit geringer unter den bürgerlichen Autoren und ihrem Publikum. Eine wirkungsmächtige Ausstrahlung der Gedanken Friedrich Nietzsches auf die deutsche Literatur setzte erst mit den neunziger Jahren ein. Sie verhalf zur Ausprägung der jungen Generation der ,Moderne' 4. Sein Werk wurde zu einer Grenzscheide gegenüber dem bürgerlichen Realismus. Zwar ergaben sich flüch• tige persönliche Kontakte zwischen Keller und Nietzsche. Keller hatte sein zunächst recht negatives Urteil über dessen "knäbisches Pamphlet" gegen D. F. Strauß, über die "Großmannssucht" des vermutlichen "Erz- und Kardinalphilisters" um 1882 offenbart revidiert 5. Nietzsche schickte ihm seine Veröffentlichungen, er fand hohe Worte für die Prosa der "Leute von Seldwyla" und den Humor des "Sinngedicht". Keller reagierte mit einem beiläufigen Interesse; Spuren einer Einwirkung von Nietzsche auf sein Spätwerk, den "Martin Salander" lassen sich nicht erkennen. Th. Fontane sah sich, soweit er von Nietzsche Kenntnis nahm, zur Abwehr ge• reizt 6; im "Stechlin" werden ironisch einige schon gängig gewordene Schlagworte der neuesten Philosophie, die "Umwertung aller Werte", der sogenannte "Über• mensch" zitiert und abgetan. Auch von C.F.Meyer gibt es nur eine einzige flüch• tige, wenig interessierte Erwähnung eigener Lektüre Nietzsches, des "geistrei• chen Büchlein" in einem Brief von 1888, womit "Jenseits von Gut und Böse" gemeint war 7. Ob man von einer Beeinflussung der gleichzeitig entstehenden

1 Wolfgang Friedrich, Textausgaben 7, S. 16. • Robert Schweichel, Um die Freiheit, Hrsg. Alfred Frommhold, Berlin 1953, S. 424. • Fritz Klein, Deutschland von 1897/98-1917. Lehrbuch d. dt. Geschichte, Berlin, 1961, S.86. , Peter Pütz, Friedrich Nietzsche. 1967, S. 61 ff. • G. Keller, Gesammelte Briefe, Hrsg. C. Helbling, 1954, Bd. 3, 1, S. 171 f.; Bd. 4, S,284f. • Hans Heinrich Reuter, Theodor Fontane, 1968, Bd. 5, S. 795. J. Thunecke, Jolles• Festschrift 1979 S. 505ff. kann Fontanes Nietzsche-Lektüre nur "vermuten". 1 Conrad Ferdinand Meyer, Briefe, Hrsg. A. Frey, 1908, Bd. 1, S. 199.

955 "Leiden des Pescara" sprechen darf, ist ungewiß 1. So oft auch die Meyer-Mono• graphien auf beider geistige Nähe und auf Analogien ihrer Entwicklung in den Jahren nach der Reichsgründung zu sprechen kommen - eine Spezialuntersuchung steht noch aus - es handelt sich um eine Gemeinsamkeit der Zeitgenossen, um eine verwandte Offenheit und Empfänglichkeit für Wandlungen des Weltblicks, der neuen gesellschaftlichen und weltanschaulichen Tendenzen, nicht um nachweis• bar direkte Einflüsse von Nietzsche auf den schweizer Erzähler. Beide nähert ein• ander zudem der Impuls, den sie von J. Burckhardt empfingen. Nietzsehe durch• brach radikal die Grenzen des bürgerlichen Realismus; C. F.Meyer entfernte sich von ihm und näherte sich den neuen Literaturströmungen, ohne daß jedoch sein literarisches Schaffen zu einem so eingreifenden Scheidepunkt wurde wie das den• kerische und dichterische 'Verk von Nietzsehe. Es trug zur Entwicklung der Lite• ratur der ,Moderne' entscheidend bei, ist aber am äußersten Rande des bürger• lichen Realismus geblieben. Karl Marx wie Friedrich Nietzsehe haben ihn weit hinter sich gelassen und sie bedeuten, wenn auch mit unterschiedlicher Dauer• wirkung, dessen Ende. Beide gehören deshalb in eine Darstellung, deren Thema die kritische Ablösung vom bürgerlichen Realismus ist, die Geschichte der deut• schen Literatur seit dem Naturalismus und Symbolismus.

IV.

Die Forschung hat im letzten Jahrzehnt die Frage aktualisiert, in welchem Umfang die Grenzen einer literaturgeschichtlichen Darstellung in der Material• ausbreitung und -ausschöpfung gedehnt werden dürfen. Es hat sich eine Skepsis gegenüber einem Literatursystem formuliert, das unter ästhetischen Auswahl• prinzipien und -traditionen zu eng bestimmt erschien und sich zum nicht neu be• fragten, neu überprüften Kanon zu verhärten droht. Überlieferte Wertvorstellun• gen verloren an Geltung gegenüber veränderten Wertsetzungen und -interessen. Dies hat einerseits zu einer Blickverengung geführt, wenn nämlich gefordert wurde, daß die Beachtung der Autoren hinter der Darstellung der sozialgeschicht• lichen Fakten und Strukturen und der Institutionengeschichte der Produktion und Rezeption zurückzutreten habe. Postulat war also eine Depersonalisierung der Literaturgeschichte: bei falscher Alternative zwischen der Autonomie des schöpfe• rischen Subjekts, die es niemals gegeben hat, und einer sozialgeschichtlichen Lite• raturgeschichtsschreibung auf gattungs orientierter Grundlage, deren unwichtig• ster Teil der Produzent der Literatur werden sollte. Diese einäugige Blickver• engung widerlegt sich selbst. Sie hat aber andererseits damit zu tun, daß das Auf• gaben gebiet, das Interessengebiet der Literaturgeschichtsschreibung ungemein erweitert wurde. Neben die Produktionsgeschichte tritt die Kommunikations-

1 Harry Maync, C. F.Meyer und sein Werk, 1925, S. 265.

956 geschichte - als Geschichte aller literarischen Distributionsverfahren und der sie bestimmenden Institutionen - und die Konsumtionsgeschichte - als die Geschichte der Leser und der von ihnen realisierten Verarbeitungen der Literatur. Es wird ein Gleichgewicht zwischen Produzenten, Verteilungsapparat und Rezipienten ge• fordert. "Erst eine gleichmäßige und ineinandergreifende Behandlung dieser drei Ebenen legt ... den Grund zu einer Literaturgeschichte, die ihren Namen ver• dient." Es muß eingestanden werden, daß unter diesem Aspekt das vorliegende Buch ein Defizit enthält; es ist an seine bereits Geschichte gewordene Entstehungs• zeit, in der einschlägige Forschungen nur sehr beschränkt greifbar waren, unter dieser Perspektive besonders gebunden. Noch fing die Literaturwissenschaft erst an, sich an den Sozial- und Kommunikationswissenschaften zu orientieren, sich dadurch motiviert für alle sprachlichen Kommunikationsformen und für die For• men der sozialen Funktion der Literatur zu interessieren und alle Literatur- und Leserschichten in Forschung und Darstellung einzubeziehen. Die Literatur• geschichtsschreibung sieht sich dadurch vor eine Reihe von Problemen gestellt die, je mehr sie sich zeitlich der Gegenwart nähert, angesichts der zu bewältigen• den Quantität der Textmengen kaum lösbar erscheinen j um so mehr, da es sich nicht nur um diese Textmassen selbst, soweit sie noch in einem erweiterten Lite• ratursystem untergebracht werden können, sondern zugleich um die Vielfalt ihrer Vermittlungs- und Verbreitungsformen zu handeln hat. Dies alles zu erfassen und in übersehbare Bezugszusammenhänge zu bringen, die keinesfalls monokausal eingesetzt werden dürfen, bereitet erhebliche Material- und Methodenschwierig• keiten, die bei weitem noch nicht bewältigt worden sind. F. Sengle hat in seiner Darstellung des "Biedermeier", der seit dem Vertragsabschluß mit dem Verlag eine Verzahnung mit dem vorliegenden Buch zugedacht war, als erster die Konse• quenz aus der von ihm verfochtenen Forderung gezogen, sich von einem "ästheti• schen Absolutismus" der traditionellen klassizistischen Gattungstrinität loszuspre• chen 1. Das literarische System sollte grundsätzlich zu allen Formen der gesell• schaftswirksamen Literatur, zum breiten Umfang ihrer Gebrauchs- und Zweck• formen bis zur wissenschaftlichen Publizistik geöffnet werden. Es muß sich folge• richtig daraus ergeben, daß die Entfaltung des Historischen den Verzicht auf eine quantitative Begrenzung der literarhistorischen Darstellung unvermeidlich macht 2. Erst das Erscheinen des dritten Bandes seiner "Biedermeierzeit" kann eine kritische Reflexion solcher enzyklopädischen Ausweitung des literatur• geschichtlichen Gesamtpanoramas ermöglichen und erkennen lassen, wie hier die abundante Fülle der Einzelinformationen in eine zusammenordnende, nach histo• rischen Gewichten stufende Organisation des Gesamtbildes eingebaut und ver• mieden wird, daß es sich in der Vielheit des Details zersplittert. Wird mit F. Seng• les Buch, zudem als Leistung eines einzelnen Forschers, ein Schluß stein gesetzt,

1 F. Sengle, Die literarische Formenlehre. 1967, S. 14. • F. Sengle, Biedermeierzeit, Bd. 2, S. 590, Fußnote. Bd. 3, 1980.

957 wird es eine neue Phase der Literaturgeschichtsschreibung eröffnen, die in Zu• kunft allerdings nur noch als kollektive Teamarbeit denkbar ist? Hingegen war es die Intention des vorliegenden Buches, das Detail je gemäß der Konzeption des Ganzen auszuwählen und einzuarbeiten, das Ganze wiederum zurückgekoppelt aus diesem Detail zu entwickeln und so, bei schon beträchtlichem Umfang, eine relativ überschaubare innere Proportion zu erreichen. Diese Intention nötigte zu einem selektiven Verfahren: sowohl unter den behandelten Autoren wie unter den einbezogenen Sachgebieten, literarischen Formen und Schichten. Dies Verfahren mag sich, verglichen mit F. Sengles Darstellung, den Vorwurf zuziehen, sich zu sehr eingegrenzt zu haben. Es hat sich in der Behandlung der Sprache des bürger• lichen Realismus (S. 109ff.) knapp gehalten, es hat die Breite der Unterhaltungs• und Zweckliteratur ausgelassen, es ist nicht ausführlich auf die Soziologie des ,lite• rarischen Lebens', die in ihm wirksamen Institutionen der Literaturverbreitung eingegangen. Es geht in solcher Unterschiedlichkeit jedoch nicht lediglich um Fra• gen der Materialerfassung und -ausbreitung, es geht auch um Fragen der Auffas• sung literaturgeschichtlicher Darstellung: ob nämlich eine Literaturgeschichte besser darauf zielt, eine Bestandsaufnahme aller in einer Epoche gegebenen histo• rischen Daten unter allen sie verzeichnenden und aufschließenden Aspekten dar• zubieten oder ob sie ihrer Aufgabe gerecht wird, wenn sie als eine Selektion dessen verfahrt, was für eine Epoche als historisch charakteristisch, als unter diesem oder jenem Aspekt signifikant erscheint und sie als eine historische Entwicklung, die sich gewiß als eine Vielheit zusammensetzt und in beständigen, einander bedingen• den Veränderungen abläuft, auffaßt. Das vorliegende Buch hat sich zu letzterem Verfahren entschieden j es hat die behandelte Epoche nicht statisch, sondern als einen Entwicklungsprozeß vorgestellt. Und es muß der Spezialforschung über• lassen, was die in ihm konzipierte Einheitlichkeit der Darbietung gesprengt hätte. Die Grunde für das von F. Sengle gewählte Verfahren liegen auch in der Sache, d.h. in den von ihm behandelten Jahrzehnten von 1815 bis 1848 selbst. Die Litera• tur der zweiten Jahrhunderthälfte zeigt eine relativ größere Geschlossenheit und Einheitlichkeit als die der vorausgehenden Jahrzehnte, in denen gegenseitig oppo• sitionelle Literaturströmungen, -tendenzen und -formen einander überkreuzen und in denen zudem ein besonders intensiver Sinn für die Gesellschaftlichkeit der Literatur vorwaltete. F. Sengle sah sich dadurch veraniaßt, "die Rangunterschiede zwischen poetischen und zweckhaften, ernsten und unernsten Literaturwerken zu leugnen oder zu verwischen" 1. Eine mit Kunstanspruch geformte und eine aktuell bezogene Gebrauchs- und Zweckliteratur, eine am Ästhetischen orientierte Lite• ratur und eine an rascher und wirkungskräftiger Kommunikation orientierte Li• teratur sind in den Jahrzehnten von Restauration und Revolution in vielen Über• gängen und Mischungen miteinander verknüpft. Daß sich dies seit der Jahrhun-

1 F. Sengle, Literarische Formenlehre. S. 27.

958 dertmitte erheblich änderte, wurde im vorliegenden Buch dargestellt und aus den Verlagerungen im gesellschaftlichen wie literarischen Bewußtsein, in der Kunst• auffassung und mehr noch in der Kunstpraxis nach der gescheiterten Revolution begründet. Die Literatur löste sich aus dem engen Bündnis mit der Publizistik; erst in der sozialistischen Literatur seit den sechziger Jahren stellt sich dieser Kontakt und damit eine erneute Wendung zur Gebrauchs- und Zweckliteratur wieder her - mit deutlichen Rückgriffen zum Vormärz. Die Literatur in der zwei• ten Jahrhunderthälfte, die dem bürgerlichen Realismus zugehört, zieht sich gleichsam auf sich selbst zurück: mit anderen, mehr organologisch-evolutionär und human-pädagogisch bestimmten Wirkungstendenzen. Sie zielt bei den be• deutenden Erzählern wie auch im Drama bei F. Hebbel über die Zeitgenossen hinaus. F. Sengle hat solche Veränderungen an vielen Stellen, in denen er das "Biedermeier" vom bürgerlichen Realismus nach 1848 abhebt, bestätigt; W.Hahl hat das Gleiche mit reichem Belegmaterial am spezialisierten Thema, der Opposi• tion gegen die Reflexionserzählung zugunsten der epischen Integration, die zu• gleich eine "künstlerische Ökonomie" (G.Keller) bedeutete, nachgewiesen. Es hieße, Wiederholungen zu verfallen, wollte man diese Verlagerungen hier erneut im Detail verfolgen. Generell läßt sich festhalten, daß sich, zumal in der erzählen• den Prosa, in der Novelle, doch auch in Hebbels Drama, in der Zeit des bürger• lichen Realismus der Kunstanspruch erhöht, geklärt und befestigt hat und ein literaturästhetisches Gewissen bis in die Behandlung des Sprachlichen hinein ver• 'feinert wurde. Die Distanz zwischen einer am Ästhetischen orientierten und einer auf Popularität und primär auf breiten, raschen Konsum zielenden Literatur hat sich vergrößert. Natürlich schrieben auch die bedeutenden Erzähler, die zugleich die gesellschaftskritisch wachsten Erzähler waren, für ein v~n ihnen intendiertes Publikum, aber es mußte nicht das breite Publikum der Zeitgenossen sein, dessen Niveau sie durchweg abschätzig betrachteten. Dies schließt nicht aus, daß sich in der Bevorzugung bestimmter Formtypen (etwa der Dorferzählung, des historischen Romans, des Gesellschaftsromans u. a. m.), Sujets, Darstellungsmittel und -tech• niken (Rahmengebung, Erinnerungserzählung, auktoriales Erzählen u.a.m.) zwi• schen der Unterhaltungsliteratur und der anspruchsvollen Literatur viele Berüh• rungspunkte ergeben, denen nachzugehen sich für die Spezialforschung lohnen würde 1. Anspruchsvolle Literatur und Unterhaltungsliteratur waren keine durch• weg getrennten Lager; es gibt eine Vielzahl von Querverbindungen (W. Raabe, Th. Storm, Th. Fontane). Wesentlich für die Veränderung des Kunstverständnisses in der zweiten Jahrhunderthälfte wurde die erneuerte Rückbeziehung auf die klassische Tradition, insbesondere auf Goethe. Dies gilt für so unterschiedliche Autoren wie A.Stifter, G.Keller und Th.Fontane, dessen Orientierung an der epischen Kunst Goethes W. Killy besonders hervorgehoben hat, oder auch F. Spiel-

1 Dazu F. C. Delius; Der Held und sein Wetter, S. 14 ff.

959 hagen. Die klassische Tradition wurde, ungeachtet aller "Dialektik der Kultur• bewegung" (G. Keller) als ein künstlerischer Maßstabbezug gegenüber den vor• revolutionären Jahrzehnten und ihrer Negation der "Kunstperiode" erheblich auf• gewertet. Dies hatte je nach der betroffenen Gattung oder Spezies positive oder negative Folgen. Für die Erzählkunst bedeutete es eine Erhöhung, Verfainerung und Disziplinierung des Kunstanspruchs und der formalen Verantwortung. Sie äußert sich nicht zuletzt in der Durcharbeitung des Sprachstils, der vor 1848 einem oft beklagten Wildwuchs überlassen worden war. Das von F. Sengle betonte rheto• rische Element der vorrevolutionären Prosa weicht jetzt einer Dämpfung und In• dividualisierung der erzählenden Sprachlagen. Der Vergleich der Prosa von E.Mö• rikes "Maler Nolten" mit der seiner nach 1850 erschienenen Erzählungen macht diese Wandlung allein bei einem einzelnen und gleichen Autor sinnfallig. Auf das Drama hingegen, das sich, nicht zuletzt unter dem Einfluß seiner HochsteIlung in der Ästhetik, von dem Vorbildlichen der dramatischen Klassik nicht abzulösen ver• mochte, legte sich eine Lähmung. Es vermochte, auch unter dem Druck dieses Formenzwangs, nicht, die konkreten und aktuellen dramatischen Konflikte im zeitgenössischen Leben in sich aufzunehmen; es wurde durch die von der klassi• schen Tradition sanktionierten Formprinzipien von den neuen Sujet- und Form• möglichkeiten, die in den ersten Jahrzehnten durch Chr. D. Grabbe und G. Büch• ner entwickelt worden waren, abgeschnitten 1. Erst der Abbruch solcher Tradi• tionsbindung durch die Naturalisten gab den Weg zu ihnen und zu einem aktuel• len dramatischen Gehalt frei. Auch für die Lyrik verengte die zu begrenzte Rück• bindung an die klassisch-romantische Tradition den Spielraum. Zwar war er durch den Sujet- und Formenreichtum dieser Tradition breit angelegt, doch ließ er nur Variationen, individuelle Abwandlungen innerhalb ihres vorgeprägten Kanons zu, der für produktive, innovierende Impulse bis zu C. F.Meyer hin eine Fessel bedeu• tete. Hingegen ist auch am Niveau der erzählenden Unterhaltungsliteratur, ihrem technischen und sprachlichen Verfahren die Erhöhung des Kunstverständnisses nicht unbemerkt und folgenlos vorübergegangen. Es wird im Unterhaltungsroman besser, flüssiger, zusammenhängender und kompositionssicherer erzählt als in den vorangegangenen Jahrzehnten. Die höhere Einschätzung einer Kultur der Prosa hat auch auf ihn eingewirkt. Allerdings sind wir in den Breiten dieser Unterhaltungsliteratur noch zu wenig kundig, um über sie generell verbindliche Aussagen zu machen. Dies gilt nicht zu• letzt für die Wechselwirkungen zwischen ihr und der künstlerisch anspruchsvollen

1 Helmut Schanze, Die Anschauung vom hohen Rang des Dramas in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und seine tatsächliche Schwäche. In: Beiträge zur Theorie der Künste im 19. Jahrhundert, Hrsg. H.Koopmann und A.Schmoll gen. Eisenwerth, 1971, S. 85ff.; fortgeführt in: ds., Probleme der "Trivialisierung" der dramatischen Produktion in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Das Triviale in Literatur, Musik und Bildender Kunst, Hrsg. Helga de la Motte-Haber, 1972, S. 78ff.

960 Erzählliteratur. Erst das Opus major einer Geschichte der Unterhaltungsliteratur, die, wie man schon bemerkt hat, für das lB.Jahrhundert weit ausführlicher vor• liegt als für das auf diesem Gebiet nicht zuletzt aus Quantitätsgründen vernach• lässigte 19. Jahrhundert, könnte zu genauerem Einblick verhelfen. Sie hätte nicht nur die Geschichte der dominierenden Sujets und Milieuselektion, der in sie ein• geschlossenen gesellschaftlichen Aspekte, sondern auch die Geschichte der tech• nischen und qualitativen Veränderungen der Erzählformen, der Darstellungsprak• tiken, weiterhin die Wechsel ihrer Moden, ihrer Einstellung auf den Leser und ihrer Abhängigkeit von dessen Erwartungen, von seinen gesellschaftlichen Inter• essen durchsichtig zu machen. Die Unterhaltungsliteratur ist dezidiert eine Lite• ratur für den zeitgenössischen Leser und ihre Geschichte ist im besonderen Maße die Geschichte dieses Lesepublikums und seiner Differenzierungen. Und man muß sich überdies davor hüten, dies Lesepublikum als konform anzunehmen und typologisch zu starr zu fassen. Liegt erst solche Kenntnis der Unterhaltungslitera• tur vor, läßt sich ihr Verhältnis zur künstlerisch anspruchsvolleren Erzählliteratur, das Ausmaß dessen erkennen, was beide verbindet und der gleichen Gesellschaft wie Zeit zugehörig bestimmt, zugleich das Ausmaß des qualitativen Sprungs, der beide gleichwohl trennt. Wieweit gelingen wird, was in der Leseerfahrung un• mittelbar evident ist, analytisch-definitorisch zu bestimmen, muß vorläufig dahin• gestellt bleiben. Die Geschichte der Literatur im 19. Jahrhundert zeigt genugsam, wie veränderbar Wertungshorizonte sind. Gewiß hängt solcher qualitative Sprung zusammen mit dem Grad an erzählerischen Innovationen, die sich nicht zuletzt auf die Handhabung der Sprache erstrecken 1, mit dem höheren Grad des kritischen Kunstbewußtseins des Autors, dem notwendig höhere Ansprüche an das Leser• verständnis folgen. Er liegt weiterhin in der substantiellen Originalität des Autors, seiner Erfindungs- und Einbildungskraft und er liegt in dessen kritischem Verhal• ten gegenüber der Zeit und den Zeitgenossen, das sich in die Gesamtverhaltens• weise seines Erzählens umsetzt. Doch sind hier Einschränkungen nötig: der ,mitt• lere' Stil des Realismus ist weder innovations- noch originalitätsbegierig, er zielt nicht auf eine Eigeninstanz des Ästhetischen und er bleibt auch im kritischen Ver• halten gegenüber der zeitgenössischen Gesellschaft innerhalb der Grenzen einer verbürgerlichten Humanität. F. C. Delius hat deshalb vorgeschlagen, den heute mehr radikalisierten Begriff ,Kritik' gegen die Vokabel ,Opposition' auszutauschen. Denn die bürgerliche Literatur steht, nicht nur im 19. Jahrhundert, fast immer in Opposition zur bürgerlichen Gesellschaft, sie bezieht so Distanz zur aktuellen Wirklichkeit, aber sie malt nur selten mehr als die gesellschaftskonformen Wunsch-

1 H. Eggert hat in seinen Studien zur Wirkungsgeschichte des historischen Romans ge• zeigt, wie gerade Schwierigkeiten des Sprachstils einen Breitenerfolg der Romane von W. Alexis und noch weit mehr von Stifters "Witiko" verhindert haben (S. 160f., S. 187ff.).

961 bilder aus und wirkt so als Apologie und Restauration dieser Gesellschaftl. Dies gilt insbesondere für die Unterhaltungsliteratur. Die Gebrauchs- und Zweckliteratur hat nach der Jahrhundertmitte an litera• rischer Ausstrahlung verloren; hingegen steht der Historiker jetzt vor der noch ver• breiterten Fülle von Unterhaltungsliteratur in allen Formen, in Roman und Novelle, in Bühnenspielen aller Art 2, in Gedichtsammlungen und -anthologien, in lyrischen Verserzählungen. Die biedermeierliche Gebrauchs- und Zweckliteratur war ein Motor des literarischen Lebens - für die Unterhaltungsliteratur in der zwei• ten Jahrhunderthälfte gilt generell ein künstlerisch-technischer wie gesellschaft• licher Konservativismus, ein Beharren auf dem literarischen und gesellschaftlichen status quo. Dies macht diese Literatur so konform, ihre Autoren so leicht ver• wechselbar. Doch gilt gewiß nicht für die erste Jahrhunderthälfte und auch nicht für die zweite, wenn Rudolf Schenda sehr pauschal zuspitzt: "Das ganze Jahr• hundert hat mehr konserviert und tradiert als innoviert und adaptiert... Der Inhalt der literarischen Waschmaschine dreht sich zwar, kann sich aber weder vermehren noch von seinem Standort fortbewegen. " 3 Das vorliegende Buch hat auf den Einbezug der wissenschaftlichen Publi• zistik -, handle es sich nun um die gewiß für diese Jahrzehnte bedeutsame und einflußreiche politische Geschichtsschreibung, um die nicht weniger verbreiteten populären naturwissenschaftlichen und popularisierten philosophischen Veröffent• lichungen - verzichtet. Der Verfasser hat sich gescheut, seine Kompetenzgrenzen zu überschreiten. Es wäre sicher von Nutzen, nach einem mit der Welt- und Ge• sellschaftsanschauung des Liberalismus zusammenhängenden Stil des Realismus, seinen formintentionalen und sozialen Aspekten in dieser Publizistik zu fragen. Jedoch lassen sich Stilverfahren und die Analyse der Darstellungsobjekte nicht trennen; Analyse ist dabei zu verstehen als Untersuchung der jeweils erreichten Qualität des dargestellten Faktischen und von dessen kommunikativer und ideolo• gischer Verarbeitung. Was B. Peschken auf germanistischer Grundlage in seinem schon genannten "Versuch einer germanistischen Ideologiekritik" leistete, kann nur auf der Grundlage des Historikers für die Geschichtsschreibung, auf der Grundlage eines Historikers der Naturwissenschaften für die naturwissenschaft• liche Publizistik, auf der Grundlage der Philosophiehistorik für das philosophische Schrifttum geleistet werden. Der Literarhistoriker ist hier auf interdisziplinäre Zusammenarbeit angewiesen; daß sie für das 19. Jahrhundert fruchtbar gemacht werden kann, haben die bisherigen Veröffentlichungen des von der Thyssenstiftung angeregten Forschungskreises bewiesen. Daß zwischen der Geschichtsschreibung

1 F. C. Delius, S. 88. • H. Schanze, Probleme der" Trivialisierung", S. 82 f. • Rudolf Schenda, Volk ohne Buch. Studien zur Sozialgeschichte der populären Lese• stoffe 1770-1910. 1970, S. 329.

962 und dem historischen Roman dichte Beziehungen bestehen, hat H. Eggert erneut bestätigt; doch verzichtet auch er angesichts der Menge der von ihm verzeichneten Geschichtsromane auf den Einbezug der Geschichtschreibung. Es ist das Quanti• tätsproblem, das der Arbeit des Einzelnen eine Grenze zieht. Dies wiederholt sich angesichts der nicht minder zahlreichen Autobiographien in diesen Jahrzehnten. Sie dokumentieren das gleiche ,persönlichkeits'orientierte Interesse wie die Ge• schichtsschreibung und die erzählende Literatur. Die Autobiographie wird auf der Grundlage des bürgerlichen Liberalismus zur Manifestation eines ,Persönlichkeits'• und Individualdenkens, damit einer Zeit, die hinter Leistung und Werk nach der äußeren und inneren Geschichte des individuellen Menschen fragte. Die Auto• biographie entsprach als literarische Selbstdarstellung der Kultivierung des Porträts. Es ist vor allem das private Leben, das interessiert, aber es bestimmt sich von den gesellschaftlichen Normen her, es veräußerlicht sich zu ihnen hin. Die Vielzahl an Autobiographien verdeutlicht, wie bereit der Mensch damals war, sich geschichtlich, gehe es auch nur um die eigene Lebensgeschichte, zu sehen. Der Rang von Fontanes autobiographischen Schriften, deren zugleich persönliche und künstlerische Durchbildung wurde allerdings von keinem anderen erreichtl. Die Mehrzahl der Autobiographien bleibt beim Anekdotisch-Zufälligen oder zeigt Stilisierungen, die wie z. B. Julius Grosse in "Ursachen und Wirkungen" (1896) deutlich den eigenen Lebenslauf literarischen Vorbildern, in diesem Fall Goethes Autobiographie, anpassen. Auf dem besonders nach 1870 reich besetzten Feld der Autobiographien klafft noch eine Forschungslücke. Für sie dürfte die sozialpsycho• logische Fragestellung nach den Formen der Verschränkung von Individuellem mit dem Allgemein-Gesellschaftlichen, des Spontanen mit aus der Gesellschaft abge• leiteten Normen und ideologischen Positionen von besonderem historischem Inter• esse sein. Die Kenntnislücken, von denen angesichts der unterhaltenden Erzähl• literatur schon gesprochen wurde, klaffen auf dem Gebiet aller anderen Gattungs• und Speziesformen im gleichen Umfang. Man ist heute geneigt, sie der ,Trivial'• literatur zuzuweisen. Doch muß einbezogen werden, daß sie für die weit überwie• gende Mehrheit des zeitgenössischen lesenden Publikums die bestimmende Litera• tur repräsentierte 2. Das Problem der Attraktion durch das ,Triviale' kann nicht

1 Walter Müller-Seidel, Fontanes Autobiographik. Jahrbuch der Dt. Schillergesellschaft XIII, 1969, S. 597ff. • Friedrich Winterscheidt, Deutsche Unterhaltungsliteratur der Jahre 1850-1860. Die geistesgeschichtlichen Grundlagen der unterhaltenden Literatur an der Schwelle des In• dustriezeitalters. Abhandlungen 65, 1970, S. 149 ff. Michael Kienzle, Der Erfolgsroman (Freytag, Marlitt), 1975; Hans-Qtto Hügel, Untersuchungsrichter, Diebsfänger, Detektive. Theorie und Geschichte der deutschen Detektiverzählung im 19. Jahrhundert, 1978; Vol• ker Klotz, Abenteuerromane, 1979; Volker Neuhaus, Der zeitgenössische Sensationsroman in Deutschland 1855-1878. Sir John Retcliffe und seine Schüler, 1980. Fritz Martini, F. Din• gelstedt, Die Amazone, Festschrift Charlotte Jolles, 1979, S. 128 ff.

963 allein aus literaturgeschichtlicher Perspektive untersucht werden; das ,Triviale' dringt damals in alle kulturellen Objektivationen, in alle Schichten ein, es ist ein kultur- und sozialpsychologisches Phänomen, das von der Literatur allein her nicht begründbar ist l . Auch wenn man sich auf die spezifische Untersuchung dieser Literatur eingrenzen will, ist die Ergänzung durch soziologische Methoden, durch die Sozialgeschichte der Produktion, Distribution und Konsumtion unabweisbar 2• Sie bedarf der Ausweitung zu allen mit ihr zusammenhängenden und in ihr wirk• samen Institutionen des ,literarischen Lebens'. Es stellt sich dar in der Vielfalt der Publikationsweisen und deren Schichtungen, in den steuernden Vermittlungs- und Verbreitungsformen der Literatur, in der Rezeption und Wirkung der literarischen Kritik, in der Breite, in den Gruppierungen und Präferenzen des lesenden Publi• kums und in den affirmativen oder kritischen Wirkungen auf dies Publikum. Forschungen über die Leihbibliotheken, über die seit dem 18. Jahrhundert be• stehenden und noch im 19. Jahrhundert nachlebenden Lesegesellschaften, über beider Einfluß auf die Literaturproduktion und den Literaturkonsum haben sich als ergiebig erwiesen 3. In geringerem Umfang wurden bisher, abgesehen von der stets zitierten ,Gartenlaube', die nicht minder einflußreichen Familien- und Ro• manzeitschriften und die Romanbibliotheken durchgearbeitet. Sehr große Kennt• nislücken liegen angesichts des Bühnenrepertoires der verschiedenen Theater• typen, die zugleich differente Sozialgebilde waren, vor; dazu kommt deren regio• nale Unterschiedlichkeit. Gleiches gilt für die umfangreiche Lyrikproduktion, die einen gesellschaftlichen und jeweils regionalen Ort in den vielen Musik- und Ge• sangvereinen hatte. Sie wurde von ihnen in das öffentlich-gesellige Leben inte• griert. Noch sind wir weit davon entfernt, die Möglichkeit einer Gesamtgeschichte dieser unterhaltenden Literatur im Zusammenhang ihrer verschiedenen Gattungs• und Speziesformen ins Auge zu fassen. Es bedarf noch einer Vielzahl von Spezial• untersuchungen zu den Stoffen und wechselnden Moden, zu den Autoren und Autorengruppen, zu den Sprach- und Stillagen, zu den Vermittlern und Rezipien• ten. Wir wissen noch zu wenig über die Proportion von Konstanz einerseits, Flui• dität andrerseits in dieser Literaturmasse. Die bisher vorliegenden Untersuchungen haben sich vorwiegend auf die ,Groß• form' des Romans beschränkt 4 ; breite Literaturgebiete warten daneben noch auf

1 Walter Wiora, Der Trend zum Trivialen im 19. Jahrhundert. In: Das Triviale in Literatur, Musik und Bildender Kunst, S. 261 ff. 2 R.Schenda, S. 24ff. • Neben R. Schenda F. Winterscheidt, S. 26 ff.; H. Eggert, S. 28 ff. • Neben Hans F. Foltin, Zur Erforschung der Unterhaltungs- und Trivialliteratur, und F.Winterscheidt, Albert Klein, Die Krise des Unterhaltungsromans im 19. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Theorie und Geschichte der ästhetisch geringwertigen Literatur. Abhand• lungen 84, 1969.

964 eine Erkundung l . Daß sie stets mit dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren rech• nen muß, mag ein Beispiel illustrieren. Gegen Ende der sechziger Jahre gerät der mehrbändige Roman außer Mode. Er war, nicht zuletzt aus Werbe- und Ge• schäftsgründen, von den Leihbibliotheken bevorzugt worden; offenbar wird jetzt deren Benutzung in ökonomisch besser situierten Leserkreisen durch den eigenen Buchkauf abgelöst. Auch hat sich die Zeit, die der einzelne Leser einem Buch wid• met, verkürzt; ein Verlangen nach rascherer Abwechslung hat zugenommen. Weiterhin aber setzt sich jetzt auch im Unterhaltungsroman das Postulat nach epischer Integration, nach vermehrter künstlerischer Ökonomie durch und schließ• lich verlagert sich das Interesse vom gesellschaftlich-historischen Breitenpanorama zum privateren, engeren Bereich der zwischenmenschlichen Vorgänge. An dieser Verkürzung der Romanform haben die anspruchsvollen Erzähler (z. B. W. Raabe, Th.Fontane) ebenso teil wie Unterhaltungs schriftsteller. F. von Dingelstedt spielt am Schluß seiner romanhaft umfangreichen "Novelle" "Die Amazone" (1868) dem Leser die Möglichkeit einer mehrbändigen Fortsetzung vor, läßt aber "diese immense Perspektive dem geblendeten Auge des Geneigten" nur in der Andeu• tung. "Eine Billigkeit, die man uns nicht hoch genug anrechnen kann. Derjenige Schriftsteller, der es heutzutage bei einem Band bewenden läßt, während er nach rechtschaffenem Leihbibliothekengebrauch drei bringen muß und bis zu neun gehen darf, versteht augenscheinlich sein Handwerk nicht. " 2 Er versteht sich um so besser auf die neue Literaturmode. Trotz des gegenwärtigen Interesses an Stoffen und Formen, an Gesellschafts• und Ideologiebezug, an Funktionen und Wirkungen der Unterhaltungs- bzw. Trivialliteratur hat der Einstieg in die hier wartende Literaturmasse nur zögernd begonnen. Der einzelne Forscher sieht sich rasch überfordert; die Zahl der Autoren geht in die Tausende, die Zahl der von ihnen auf den Literaturmarkt beförderten Titel läßt sich gewiß noch verzehnfachen. Vieles ist verschollen; diese Bücher waren raschem Verbrauch ausgesetzt. Rudolf Schenda hat gezeigt, wie sich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts die Entwicklung zur ökonomisch und marktspezi• fisch organisierten literarischen Massenproduktion verstärkt3 • Es geht da vor allem jedoch um die siebziger Jahre, denn Eva Becker stellte für die Jahre 1848 bis 1868

1 Zur Lyrik jetzt: Die deutschsprachige Anthologie Bd. 1. Ein Beitrag zu ihrer Theorie und eine Auswahlbibliographie des Zeitraums 1800-1950, Hrsg. Joachim Bark und Dietger Pforte. Studien zur Philosophie und Literatur des 19. Jahrhunderts. 1970; Bd. 2 Studien zu ihrer Geschichte und Wirkungsform. ebd., 1969. In diesem Band besonders Joachim Bark, Die religiösen Anthologien und die Erweckungsbewegung, S. 140 ff.; Walter Höllerer, Die Poesie und das rechte Leben. Zu Anthologien für deutsche Frauen und für den Haus• gebrauch, S. 168ff. Dietger Pforte, Die Anthologie als Kampfbuch. Vier Lyrikanthologien der frühen deutschen Sozialdemokratie, S. 199ff. Gerhard Trott, Anthologie-Rezeption in Zeitschriften des 19. Jahrhunderts, S. 246 ff. • Pranz Dingelstedt, Die Amazone. 1868, Bd. 2, S. 181 f. 3 R.Schenda, S. 39. Jetzt auch: Lesen, hrsg. A.C.Baumgärtner, 1973.

965 (bei jährlich ca. 9000 Neuerscheinungen) eher eine Stagnation fest 1, was vielleicht auch auf eine konstante Leserquantität rückschließen läßt. Die Autoren kommen aus allen gesellschaftlichen Gruppen, wenn auch freie Schriftsteller und Journa• listen, Lehrer und Geistliche überwiegen dürften. Für sie ist zumeist, nach

R. Schendas zugespitzter Formulierung, "Schreiben Geschäft, nicht Kunst j Brot• erwerb, nicht literarischer Ehrgeiz j Beruf oder Nebenberuf, nicht acte gratuit" 2. Daß trotz solcher Literaturmenge ein einzelner Forscher bei Eingrenzung auf einen Literaturtypus und auf einen überschaubaren Zeitraum aufschlußreiche Resultate vorlegen kann, zeigen H. Eggerts Studien zum historischen Roman zwi• schen 1850 und 1875. Schwierigkeiten ergeben sich bei der Definition und Abgrenzung dieser unter• haltenden bzw. trivialen Literatur. Sie sind trotz vieler Versuche noch nicht beho• ben, da auch auf diesem Gebiet Systematisierung und Historizität miteinander in Konflikte kommen. Niemand bezweifelt allerdings mehr, daß ein Zwei- oder Drei• klassensystem (künstlerische Literatur, unterhaltende Literatur, triviale Literatur) unzureichend ist. Der heute ideologiekritisch oder kunstkritisch wertende Histo• riker weiß, daß, was er in das untere Stockwerk versetzt, nach dem Urteil der Zeit• genossen oft in der Beletage der Kunst wohnte (z. B. E. Geibel, P. Heyse, B. Auer• bach). Er kann sich an den ,Geschmacksträgern' der Zeit3 , also an den bedeuten• den, innovierenden Autoren orientieren, weiß jedoch, daß auch bei ihnen - wie Stifter, Raabe, Storm, Fontane - ihre Zeitzugehörigkeit zu Urteilsschwankungen und -unsicherheiten geführt hat. Ästhetisch bestimmte Unterscheidungen kom• men rasch an ihre Grenze. Ein anderer Ausweg, die Orientierung an den Publika• tions- und Verbreitungsformen, wie sie sich in den Leihbibliotheken, in Verlagen und Zeitschriften, in Serien von unterschiedlicher Qualität bis hin zum Kolpor• tagehandel einstellen, der sich seit den sechziger und siebziger Jahren verbreitet', hat ebenso Grenzen. Publikationsart und Breitenerfolg sind nicht immer sichere Indizien für die Zuordnung eines Literaturwerkes. Auch die Gliederung nach klassenspezifischen Leserschichten verspricht bis jetzt keinen zureichenden Er• folg. Selbst der methodisch behutsame H. Eggert verfährt zu pauschal, wenn er einer kultur- bzw. literaturraisonnierenden, also kritischen Leserschaft eine nur kultur- bzw. literaturkonsumierende, entsprechend unkritische Leserschaft gegen-

1 Eva D. Becker, Das Literaturgespräch, S. 19. • R.Schenda, S. 160. • Zu Begriff und Problemstellungen Helmut Kreuzer, Trivialliteratur als Forschungs• problem, DVjs 41, 1967, S. 173ff. j ferner die Studien zur Trivialliteratur, Hrsg. H. O. Bur• ger, 1968, und H. de la Motte-Haber, 1972. • Annemarie Rucktäschel, Heinz Dieter Zimmermann (Hrsg.), Trivialliteratur 1976 j Günther Fetzer, Jörg Schönert, Zur Trivialliteraturforschung 1964-1976. In: Int. Archiv f. Sozialgeschichte Bd. 2, 1977, S. 1 ff. • H. F. Foltin, S. 253 j R. Schenda, S. 243.

966 überstelltl. Daß zudem das Literaturinteresse und die Literaturauswahl nichts mit der gesellschaftlichen Position des Lesers und daraus abgeleiteten Bildungserwar• tungen zu tun hat, illustriert unübertrefflich die Liste der Bücher, die Louis Schneider am preußischen Königshof vorgelesen hat 2• Hans F. Foltin hat bereits treffend bemerkt, nicht jedes Werk der "Hochliteratur" wirke nur auf eine "Bil• dungselite", nicht jedes geringwertige Werk nur auf den "einfachen" Leser 3 . Die Allgemeinheit einer "bürgerlichen Leserschicht" sagt, selbst wenn man sie zu gehobenem und mittlerem Bürgertum zu gliedern versucht, zu wenig aus. Doch fehlen für eine differenzierende Typologie des Lesers in diesen Jahrzehnten noch ausreichende Vorarbeiten 4. Literaturimmanent kann sich der Typus Unterhaltungsroman daran erkennen lassen, wieweit er sich in Stoffen, Geschehnisabläufen, Darstellungsform und -sprache spezifisch funktions- und publikumsbezogen ausweist: darauf angelegt, leicht faßlich eine interessierende, spannende Unterhaltung zu bieten und in ihr den Erwartungen, Interessen und Normen eines Publikums entgegenzukommen, das sich in der Lektüre in seinem status quo oder in seinen Wunschbildern bestä• tigt, nicht aber kritisch in Frage gestellt sehen will. Dies schließt nicht aus- wie eine Durchsicht einer Reihe von Unterhaltungsromanen aus diesen Jahrzehnten ergab - daß zu problematischen Zeitzuständen, modernen Gesellschaftserscheinun• gen mit negativer Wertung Stellung bezogen wird, z. B. bereits in den sechziger Jahren gegenüber dem grunderzeitlichen Kapitalismus, doch bleibt solche Kritik genau in einem systemimmanenten Rahmen, der erkennen läßt, daß der Autor nur im Sinne der Urteile und Vorurteile eines konservativ zum Entwicklungsrniß• trauen, zur Affirmation des status quo geneigten Lesepublikums spricht. Darin stimmen Dorfgeschichte und Gesellschaftsroman überein. Es bedarf hier jedoch noch weiterer Einzelanalysen : wieweit paßt sich der Autor dem Präferenzhori• zont des von ihm angezielten Publikums an, wieweit programmiert er selbst dessen Erwartungshorizont? Wieweit bestärkt und fixiert er die Urteile und Vorurteile seines Publikums, indem er sie literarisch verarbeitet? Vielleicht ge• lingt einmal, aus einer Summe von Einzelanalysen eine Typologie des Unterhal• tungsromans in diesen Jahren herauszuarbeiten, die die dargestellten Sujets, Vor• gangsverknüpfungen und Figuren wie die Techniken des Darstellens umfaßt und derart Sonderungsmöglichkeiten erschließt.

1 H. Eggert, S. 28 f. • F. Winterscheidt, S. HOff. 3 H. F. Foltin, S. 259; R. Schenda, S. 171. • Dies gilt für die Schichten der sog. ,gebildeten' Leser und noch weit mehr für die sog. ,unteren' Schichten. Dazu Rudolf Schenda, Die Konsumenten populärer Lesestoffe im 19. Jahrhundert. Zur Theorie und Technik ihrer Erforschung. In: Das Triviale in Literatur Musik und bildender Kunst, S. 63ff.

967 F. Sengle hat gezeigt, wie nahe im "Biedermeier" das künstlerische Erzählen und das nur unterhaltende bzw. triviale Erzählen einander waren und welche Ab• hilfen - in der Form der "Problem- oder Konversationsnovelle" , mittels erhöhter "Bildungsforderungen " - man suchte, um zwischen beide eine Distanz zu legen 1. So wie die gesamte Erzählprosa der Biedermeierzeit im "zweideutigen Licht zwi• schen Zweckliteratur und Dichtung" stand, so blieb sie im Zwischengebiet zwischen Kunstanspruch und Unterhaltung; letzteres überwog, da ein Erzählen in Prosa künstlerisch wenig ernst genommen wurde. Der höhere Kunstanspruch und die höhere künstlerische Wertung der Erzählprosa in der zweiten Jahrhunderthälfte haben dies geändert. Damit verschoben sich auch Anspruch und Niveau des Unter• haltungsromans. Für ihn galt die gleiche realistische Kunsttheorie, wenn er auch von der Spannung zwischen Mimesis und Poesis unberührt blieb, er teilte mit den bedeutenden Erzählern die ästhetischen Postulate der ,Läuterung', ,Versöhnung' und, Verklärung', er bewegte sich innerhalb der gleichen Erzähltypen (historischer Roman, Gesellschafts- und Zeitroman, biographischer Roman, Dorfgeschichte u. a. m.), er teilte mit ihm bestimmte Darstellungsmittel und -techniken. Er nahm wie die "Kunstform" Roman, jedoch mit anderer Dosierung und Stilisierung zum Effekt hin, das ,Poetische' in sich auf; zum pseudoästhetischen Zweck einer er• höhenden Poetisierung des Unterhaltenden. Es wurde mit Recht bemerkt, daß P.Heyse in seinem Erzählen eine perfektionierte Synthese nach der ästhetischen wie nach der unterhaltenden Seite hin gelungen ist 2• Albert Klein hat aus solcher Überlagerung des naiven Unterhaltungsbedürfnisses mit einer abgeleiteten Pseudo• ästhetik die "Krise" des Unterhaltungsromans im 19. Jahrhundert abgeleitet, sich allerdings in der konkreten Analyse auf zu wenige Autoren (E.Marlitt, L. Garig• hofer) beschränkt. Für die Zeitgenossen hob gerade diese Einflechtung von kli• schiert Poetischem den Unterhaltungsroman in die Sphäre des Kunsthaften. Es ist bezeichnend, daß im Gegensatz zur Problematisierung der Künstlerfigur bei den bedeutenden Erzählern wie Keller, Raabe, Fontane, mit Einschränkung auch bei Storm, im Unterhaltungsroman immer wieder ein Idealschema des Künstlers er• scheint 3, der, weil derart gesellschaftlich mehr repräsentativ und integriert, meist als bildender Künstler, als Maler oder Bildhauer, vorgeführt wird. Auch die im Unterhaltungsroman jetzt reichlich auftauchenden Literatur- und Kunstzitate deuten auf die Beanspruchung eines ,gebildeten' Lesers, der über einen gewissen Kenntniskanon verfügt und Bildungsanspielungen versteht, sich selbst in ihnen

1 F. Sengle, Biedermeierzeit Bd. 2, S. 805, 854 u. ö. • A. Klein, Die Krise des Unterhaltungsromans, S. 91. 3 Zum Schema der ,idealistischen' Künstlerfigur Heinz Schlaffer, Das Dichtergedicht im 19. Jahrhundert. Topos und Ideologie. Jahrbuch d. dt. Schillergesellschaft X, 1966, S. 287 ff. Benno von Wiese, Dichtertum. In: Über Literatur und Geschichte 1973, S. 223 ff. Zur Dokumentation eines bürgerlich.schrifstellerischen Bewußtseins und Verbandswesens Friedhelm Kron, Schriftsteller und Schriftstellerverbände. Schriftstellerberuf und Interessen· politik 1842-1873, 1976.

968 bewegt. Die Gründe für die eigentümliche Zitatfreude, die Pflege "geflügelter Worte" in diesen Jahrzehnten lassen sich vielleicht am Unterhaltungsroman, der damit eine gesellschaftliche Publikumsselektion vornimmt, am besten ablesen. Die Zitate erbringen derart einen erhöhten Kunst- und Bildungsanspruch, wie stan• dardisiert er sich auch darstellt, des Unterhaltungsromans gegenüber dem Bieder• meier. Es hängt damit zusammen und weist auf eine andere oder in ihren Präfe• renzen veränderte Leserschaft, daß seit 1860 die "Massenproduktion von Räuber• und Ritterromanen", überhaupt von stofflich bestimmten Sensationsromanen endet, deren Typus in das niederste Leserniveau absinktl. W. Raabe zitiert sie in "Horacker" (1876) nur noch parodistisch, wie denn die häufige Literaturparodie bei diesem Erzähler geradezu einen Katalog teils abgesunkener, teils noch in der Breite herrschender Literaturmoden darbietet 2• Doch auch von der anderen Seite her ergeben sich Annäherungen: selbst die bedeutenden Erzähler lassen Unsicher• heiten und Anpassungen im erzählerischen Niveau erkennen. Sie waren auf die gleichen Verbreitungsinstitutionen, Leihbibliotheken, Familienzeitschriften, Ro• manbibliotheken angewiesen, die Rücksichtnahme auf die breitere Leserschicht forderten. Davon ist Th. Storm, Th. Fontane nicht ausgenommen, am wenigsten der jüngere W. Raabe, der sich später seiner literarischen Fabrikarbeit schämte. Erst der erhöhte Niveauanspruch gegenüber Autoren und Lesern, der auch auf der Basis einer jetzt gesicherten gebildeten Leserschicht beruhte, in der "Deut• schen Rundschau" J. Rodenbergs war eine dankbar empfangene Abhilfe 3. Künst• lerisch anspruchsvolles Erzählen und Unterhaltungsroman sind in diesem Jahr• zehnt anders als im Biedermeier einander nähergerückt; gleichwohl scheidet sie ein qualitativer Sprung in erheblichem Grade. Seine genaue Analyse setzt voraus, daß mehr als bisher durch die Spezialforschung diese Zusammenhänge in gegen• seitiger Wechselwirkung herausgearbeitet werden. Erst wenn mittels Vergleichen erfaßt wird, wie gleiche ästhetische Leitsätze, ähnliche Sujets, ähnliche Erzählver• fahren unterschiedlich verarbeitet wurden, wird möglich, Charakter und Ausmaß dieses qualitativen Sprungs zu erkennen. Auch die anspruchsvollen Erzähler wollten unterhalten, sie wollten gelesen werden; wenn auch unter Abgrenzungen dagegen, daß ihr Erzählen in Funktionen des Unterhaltsamen sich erschöpfte, sich den breiten Leseerwartungen anpaßte. Das bezeugen die vielen, meist brief• lich überlieferten kritischen Äußerungen von Stifter, Keller, Raabe, Storm, Fon• tane gegenüber den schreibenden Zeitgenossen, die ihnen zudem in der ökonomi-

1 H. F. Foltin, S. 248. • F.Martini, Parodie und Regeneration der Idylle. Zu W.Raabes ,Horacker'. In: Lite• ratur und Geistesgeschichte, Festgabe für H. O. Burger, 1968, S. 232 ff.; Norbert Miller, Mutmaßungen über lebende Bilder. Attitüde und "tableau vivant" als Anschauungsform des 19. Jahrhunderts. In: Das Triviale in Literatur, Musik und bildende Kunst. Zu Raabes ,Dräumling', S. 106ff. • Vgl. z.B. die Briefwechsel von C.F.Meyer (hrsg. August Langmesser, 1918) und Th. Fontane (hrg. H. H. Reuter, 1969) mit Julius Rodenberg.

969 schen Rivalität, im Publikums- und Markterfolg überlegen waren. Diese Kritik setzt Signale ästhetischer Grenzziehungen, die auf Textanalysen beruhende Ab• messungen des qualitativen Sprungs abstützen können. Es gilt für die erzählende wie die dramatische und lyrische Breitenliteratur, daß wir von ihrem Entwicklungsablauf wenig wissen. Man kann vermuten, daß ihr in Sujets wie Formen, Norm- und Wertsystemen ein traditions- und muster• abhängiger, geschichtsretardierender Konservativismus eigen ist. R. Schenda hat dies mit seinen gesellschaftlichen und ideologischen Konsequenzen betont. H. Eg• gert konnte hingegen stoffliche und tendenzielle Veränderungen des historischen Romans nach 1870/71 nachweisen, die auch auf diesem Gebiet eine Offenheit zu allgemeineren geschichtlichen Veränderungen sichtbar machen. Diese Breiten• literatur ist nicht ausschließlich geschichtsverschlossen; nur ist für sie charakte• ristisch, daß sie die Geschichte affirmativ verarbeitet. Schließlich drängt sich die Frage nach ihrer Stilgeschichte auf; sie hätte das Fortleben vormärzlicher Stil• lagen, Stilhandhabungen in den einzelnen Spezies wie der Verserzählung, der poli• tischen Lyrik, im Konversationsdrama, auch im Unterhaltungsroman, bei V. Schef• fel, F. Spielhagen, B. Auerbach, K. Gutzkow, E.Marlitt, F. Dahn u. a. nachzuweisen, also in einer Breite, die wiederum für die Auffassung einer " poetischen " Sprach• lichkeit seitens des Lesepublikums wirksam wurde. Stilkonservativismus und Konservativismus in der Vorstellung des ,Poetischen', des ,Romanesken', als Gegen• gewicht gegen eine ihrer ermangelnde gesellschaftliche Realität eingesetzt, tragen zum pseudoästhetischen und pseudoidealistischen Gestus dieser Literatur bei. Helmut Schanze hat verdeutlicht, wie lähmend sich die literaturtheoretische Orientierung an der klassizistischen, vordialektischen Tradition für das Drama aus• wirkte 1. Es wurde dadurch nicht nur von den Neueinsätzen vor 1848 abgeschnitten, es wurde auch einem Kontakt mit den zeitgenössischen gesellschaftlichen Konflik• ten und Spannungen entfremdet; es setzte sich, wie F. Hebbels Tragödie nach 1848, ihnen entgegen. Den Studien von Helmut Schanze zum "Drama des bürgerlichen Realismus" 2 danken wir jetzt eine eindringliche kritische Darstellung der Theorie und Ästhetik des Dramas und Theaters seit 1848 und einen statistisch breit ausge• bauten Einblick in die Repertoirepraxis einiger führender Hof- und Stadttheater. Skizzenhaft bleibt H. Schanze bei der Charakteristik der Erfolgsstücke und -auto• ren; ihn interessieren aus dem Grundaspekt seiner Forschungen heraus mehr die numerischen Relationen zwischen einem normativen Klassikerkanon und der Viel• heit jener dramatisch-theatralischen Speziesformen, die von ihm abwichen, aber gerade Favoriten der Spielpläne wurden, ohne jedoch zu Innovationen der dramati-

1 Zu den schon genannten Aufsätzen Helmut Schanze, Theorie des Dramas im ,Bürger• lichen Realismus'. In: Dt. Dramentheorien. Beiträge zu einer historischen Poetik des Dra• mas in Deutschland, hrsg. Reinhold Grimm. 1971, Bd. 2, S. 374ff. 2 Helmut Schanze, Drama im bürgerlichen Realismus. Theorie und Praxis (1850-1890). ,Neunzehntes Jahrhundert'. 1973.

970 schen Literatur zu gelangen. H. Schanze katalogisiert als solche Formen, anspruchs• volle Novitäten' mit allerdings zumeist begrenzter Wirkungsdauer, im Spielplan rasch wechselnde ,bürgerliche Lustpiele", darunter nicht wenige Einakter, ,Ge• mälde', ,Bilder' und ,Stücke', endlich ,Vaudeville', ,Posse', ,Localstück' und ,Schwank'. Die letzteren werden allmählich vom Repertoire zurückgedrängt, das bürgerliche Lustpiel verändert sich nach 1870, ohne damit ganz abgelöst zu wer• den, zum ,Salonlustspiel " zum ,Konversationsstück' mit zaghaften gesellschafts• kritischen Ansätzen, die jedoch den Rahmen des Gesellschaftssystems nicht ver• letzen. Durchaus stabil bleibt die ,Klassiker'-Aufführung. "Die solide Bühne des ,Bürgerlichen Realismus' ist nicht ohne den soliden Klassiker denkbar" 1. Das bür• gerliche Lustpiel bleibt bis um die Jahre 1870 das "Gesellschaftstheater par ex• cellence" 2. Es besitzt, nach der Oper, eine "deutliche Dominanz", während Schau• spiel, Trauerspiel und Drama, kurz die ,anspruchsvollen' Dramenarten, dagegen stark zurücktreten. Dies gilt hingegen nicht für die Ästhetik des Dramas; sie ist durchweg klassizistisch, an der Gattungsreinheit der dramatischen Formen, an der hohen Form von Tragödie, Drama und Komödie orientiert. In der Theorie des Dramas zeigt sich noch verstärkt die Bindung an klassizistische Formvorstellungen, die H. Widhammer generell für die Poetik des Realismus herausgearbeitet hat 3 . H.Schanze weist dies an Zeugnissen von K.Gutzkow, F. Th. Vischer, H.Hettner, O.Ludwig, G.Freytag, auch K.Marx und F.Engels, weiterhin an der Rezeption von Shakespeare und Schiller nach. Auch Th. Fontane wird von ihr nicht frei, obwohl er sich für den antiklassizistischen Naturalismus offen zeigt und dahin ten• diert, die starre Trennung von Kunst und Bühne, Literatur und Theater, Ästhetik und Praxis aufzulösen. Der klassische Kanon beschränkt sich nicht auf die Reper• toire der Hoftheater, der "praktische Klassizismus" ist geradezu die Signatur des bürgerlich-realistischen Dramas und er hat weitgehend die innovierende Ent• wicklung des Dramas in diesen Jahrzehnten verhindert. Er legte im Inhaltlichen und Formalen Normen fest, denen sich die zeitgenössischen Sujets, zumal wenn es sich um die Verarbeitung ernster Konflikte gehandelt hätte, nicht einfügen ließen. Die Eingrenzung auf klassizistische Regeln und Wertsetzungen führte zu Erstar• rungen der Produktion; sie wirkte sich in der Trennung von Bildungstheater und Unterhaltungstheater, ebenso auf die Rezeption aus. Das Unterhaltungstheater wurde aus der Literatur hinaus in eine Trivialzone verwiesen; um so mehr, je mehr es, wie die von H. Schanze erarbeiteten statistischen Überblicke zeigen, der Büh• nenpraxis und den Publikumsbedürfnissen entgegenkam. H. Schanze erhellt mit solcher Analyse der zeitcharakteristischen Widerspruche wesentliche Gründe für das qualitative Versagen und für das Scheitern von Innovationen auf dem Gebiet von Drama und Theater in diesen Jahrzehnten; er begründet den Zweifel an der

1 H. Schanze, S. 123. • H. Schanze, S. 133. • H. Widhammer, Realismus und klassizistische Tradition.

971 Fähigkeit der Zeit zum wirklichen Drama, der schon bei R. Prutz auftauchte 1, aus der Dominanz der klassischen Ästhetik. Wiederum verdeutlicht sich die Verwoben• heit von ästhetischem und politisch-gesellschaftlichem Denken, ist doch die Rück• wendung zu festen Ordnungs formen nicht zuletzt eine Reaktion auf die Revolu• tion von 1848: im doppelten Sinn einer Enttäuschung des revolutionären Enthu• siasmus wie einer Abwehr ,offener', damit des Revolutionären verdächtiger For• men. So zeigt sich auch auf dem Gebiet von Drama und Theater die gescheiterte Revolution als ein weithin nachwirkender Bezugspunkt. Weiteren Ausbau fordert die Arbeit von H. Schanze unter soziologischem Aspekt: wie der wirtschaftliche Aufschwung seit den fünfziger Jahren das bürgerliche Bildungs-, Unterhaltungs• und Repräsentationsbedürfnis anhob, sich derart eine Theaterhausse entwickelte, die nach rasch wechselnder literarischer Versorgung verlangte. Ihr konnte nur eine Serienproduktion genügen, die den Routinier zum Bühnenherrscher machte. Eine andere Ergänzung dürfte im Ausbau der inhalts bezogenen und ideologiekritischen Darstellung der umfangreichen Bühnenliteratur liegen, die fortführen könnte, was Horst Denklermit immenser Belesenheit für die Zeit zwischen "Restauration und Revolution" 2 bis um das Jahr 1850 geleistet hat. Was H. Schanze verdankt wird, ist die historisch-poetologische Analyse der Vorherrschaft und Auswirkungen der klassizistischen Dramenästhetik und der umfassende Einblick in die Spielplan• politik der zeitgenössischen Theater, deren Folgen bis heute faßbar sind. Es wirkte jedoch auch anderes mit; einen Stil des Realismus, abgesehen vom in seiner Thematik auf das Unterhaltend-Harmlose eingestellten bürgerlichen Lust• spiel, auf der Bühne zu hemmen. Sie verharrte aus ihrer Tradition heraus unter der Dominanz des Rhetorischen, der spielspezifisch festgelegten Stilebnen : sie for• derten für die Tragödie eine pathetische Höhenlage in Stoffen und Sprachstil, für Lustspiel und Posse wie Schwank die Reize des Derb-Komischen 3. Dagegen setzte sich nur zögernd ein ,mittlerer' realistischer Stil durch; am ehesten im Kon• versationsspiel, doch blieb er, gemäß dessen gesellschaftlich unterhaltender Funk• tion, ein Salonstil, welcher, da ihm das konkrete gesellschaftliche Fundament außerhalb des Theaters fehlte, sich zumeist künstlich an französischen Mustern orientierte und so seinerseits dem realistischen Sprachwillen nicht angemessen war. Nicht nur die klassizistische Ästhetik, auch die zäh tradierten Bühnenkon• ventionen verhinderten ein realistisches Drama. Eine Ausnahme bildete das Wie• ner Volks- und Singspieltheater ; aus ihm konnte L. Anzengruber das realistische Volksstück entwickeln. Otto Brahm mußte noch in den neunziger Jahren das natu-

1 Eva D. Becker, Das Literaturgespräch, S. 25. • Horst Denkler, Restauration und Revolution. Politische Tendenzen im deutschen Drama zwischen Wiener Kongreß und Märzrevolution. München 1973. Zum nationalen Festspiel um die Reichsgründung: Klaus Sauer, German Werth, Lorbeer und Palme. Patriotismus in dt. Festspielen. 1971. • F. Sengle, Die dt. Literatur des 19. Jahrhunderts, gesellschaftsgeschichtlich gesehen. In: Literatur, Sprache, Gesellschaft. Dialog Schule-Wissenschaft, 1970, S. 83.

972 ralistische Drama gegen den Traditionalismus von Ästhetik und Kritik und gegen das Sozialgebilde Bühne und dessen Publikum durchkämpfen 1. Entsprechend setzt H. Schanze den Beginn einer Abwendung vom Theater "als Ort bürgerlicher Selbstidentifikation" um 1890 an 2• Erst jetzt beginnt "eine spezifische Opposition von ,Moderne' und ,Bürgerlichem Realismus''', in der er das Kennzeichen des

,,vvilhelminismus" sieht 3. Um nichts weniger läßt sich bei der Lyrik von einer Massenproduktion der poetae minores sprechen. Sie nimmt bis zum Jahrhundertende nicht ab. Sie wird in zahlreichen Anthologien verbreitet, die, wie jetzt Joachim Bark und Dietger Pforte zeigten 4, gerade von der trivialen Lyrik zehrten. Der Zusammenhang von Quantität und Trivialität zeichnet sich wiederum ab. Mehr ein Bildungs- und Er• bauungsbedürfnis als ein Unterhaltungsbedürfnis wird zum Motor dieser Lyrik• produktion, zugleich eine heute historisch gewordene Adaption der Lyrik durch die gesellige Öffentlichkeit. Banal Selbstverständliches - E. Geibel : "Das ist des Lyrikers Kunst, auszusprechen, was allen gemein ist", damit "jeglicher drin stau• nend sich selber erkennt" 5 - wird in konventionellen Sujets, Motiven, Bildern, Sprachtönungen, die sich in permanenter Wiederholung mechanisiert haben, zum "Selbstverständnis des Autors und seines Lesers" potenziert 6. Je größer ihr Ver• lust an ästhetischem Eigengewicht ist, um so mehr wird solche Lyrik zum Doku• ment der soziopsychologischen Situation der Autoren und ihres Publikums. Man schirmt sich gegen eine andersartige Realität im poetischen Freiraum der Gefühls-, Gemü ts- und Stimmungssprache ab; man findet hier die poetische Illusion einer Harmonie, die mit der Natur Einklänge fingiert und sich in der verabsolutierten Innerlichkeit von Gefühlen und Stimmungen reimt. Es geht auch hier, wie im Roman, wie im Drama, um ein Bedürfnis nach ,Läuterungen', ,Versöhnungen' und ,Verklärungen', um eine Sphäre des rein Menschlichen, welche in der realen Lebenspraxis nicht zu finden ist. Dies alles ist ohne Mühe erreichbar, da die Spra• che dafür nur nachgesprochen zu werden braucht und gegen Realitätsbezüge ab• sperrt. In welchem Umfang Lyrik zur Nachfrage der Erbauungsliteratur wird, verdeutlichen geistliche Lyriker wie Julius Sturm und Karl Gerok; vor allem letzterer wurde zum Erfolgsautor der Zeit. Doch nicht nur die Reduktion auf das allgemeinzugänglich und individualisiert Subjektive ist, zusammen mit der topos• haft schematisierten Bezugnahme auf die Natur, auf das familienhaft Idyllische und erhebend Sittliche, auf den zwischenmenschlichen Innenbereich, ein Indiz der gesellschaftlichen Motivation dieses Lyrikbedürfnisses und -verbrauchs. Lyrik

lOtto Brahm, Kritiken und Essays, hrsg. F.Martini. Klassiker der Kritik. 1964. , H. Schanze, S. 8. 3 H. Schanze, S. 11. • Die deutschsprachige Anthologie. 1970. • Walter Hinck, Epigonendichtung und Nationalidee. Zur Lyrik Emanuel Geibels. ZfdPh. 85, 1966, S. 267 ff. • Bark, Pforte, S. LI.

975 wurde, wie D. Pforte bemerkt hatt, nicht primär unter ästhetischen Aspekten, son• dern als "Lebenshilfe" gelesen; sie besaß noch eine, wenn auch "im allverständlich Gepräge" (Geibel) trivialisierte, konkret-praktische Funktion als verinnerlichte Lebensorientierung. Sie war populäres pseudoidealistisches Bildungs- und Erhe• bungsgut; sie hatte im gesellschaftlich-öffentlichen Leben, bei feierlichen und festlichen Begebnissen, bei Vereinigungen und Vereinen eine poetisch erhöhende, für Gemeinsames repräsentative Aufgabe. G. Keller schrieb noch solche vaterländi• schen Festgesänge in Auftrag und Dienst der national-bürgerlichen Gemeinschaft. Daneben zeichnet sich, entgegen der gesellschaftsabhängigen Konsumlyrik, eine andere Linie ab, die das Gedicht als ästhetisches Gebilde, als Kunstanspruch fest• hält und sich gegen dessen breitengesellschaftliche Funktionalisierung, an der Gesangvereine kräftigen Anteil hatten, wehrt. Sie zeigt sich bei Th. Storm, dessen Lyrik mitunter schon sich einem Sentimentalhorizont nähert, dessen spätere Fol• gen man jedoch nicht der Stimmungslyrik dieser Jahrzehnte pauschal anlasten sollte 2 ; sie zeigt sich bei C.F.Meyer, dessen ins Bildsymbolische umsetzende und das ,Subjektive' aussparende lyrische Sprache die Traditionszonen der Stimmungs• lyrik verläßt und sich dem französischen Symbolismus nähert 3. Die Spezialfor• schung auf diesem Gebiet hat bisher zögernd eingesetzt; sie allein ist fähig, die wechselnden Lyrikmoden, die sich in ihnen abzeichnenden Rezeptionspräferenzen, die gesellschaftlichen Gruppierungen der Leser, die Mannigfaltigkeit der Funk• tionen dieser Lyrik im Detail nachzuweisen und erkennbar zu machen, in welchem Umfange seit der vorrevolutionären Zeit vorgeprägte Stil-, Sprachformen und Tonlagen sich bei veränderten Inhalten, wie in der nationalistischen Lyrik nach der Reichsgründung oder in der sozialistischen Lyrik, erhielten oder ihr angepaßt wurden.

V.

Dies große Angebot an Literatur und seine seit 1870/71 zunehmende soziale Differenzierung, an dem alle Gattungsformen Anteil haben, signalisiert die quan• titative Expansion der Leserkreise und -schichten. Daß dabei eine Vielzahl ver• schiedenartiger Faktoren mitwirkt, hat Wolfgang R. Langenbucher unterstrichen 4. Diese Expansion hatte zugleich qualitative Auswirkungen; der Massenproduktion antwortete ein Massenleser, der mit noch ungesicherter literarischer Vorbildung sich leicht steuern und befriedigen ließ. Massenproduktion, Massenleser, eine Mas-

1 ebd., S. XC. • Walther Killy, Elemente der Lyrik. 1972, S. 128. 3 Zu C. F.Meyers lyrischer Entwicklung Karl Pestalozzi, Die Entstehung des lyrischen Ich. 1970, S. 119ff. • Wolfgang R.Langenbucher, Das Publikum im literarischen Leben des 19. Jahrhun• derts. In: Der Leser als Teil des literarischen Lebens. Forschungsstelle für Buchwissenschaft an der Universitätsbibliothek Bonn. Kleine Schriften 8, 2. Aufl. 1972, S. 52ff.

974 senpresse werden zu epochentypischen Erscheinungen nach 1848. Dies bereitet schon die "Biedermeierzeit" vor, kam aber erst mit dem wirtschaftlichen Auf• schwung der ersten Gründerjahre nach 1848 zu breiter Entfaltung. Die Jahr• hunderthälfte bedeutete auch auf diesem Gebiet eine Zäsur. "Nach 1848 verliert die Literatur auch und gerade für das wohlhabende, gebildete Bürgertum immer mehr an Bedeutung. ,Publikum' ist nun um die Mitte des Jahrhunderts nirgends mehr eine einheitliche, identifizierbare Schicht, sondern die anonyme Masse der Bücherkäufer , die sich zu ständig wechselnden Publika sammeln durch Kauf und Lektüre. Dieses Massenpublikum wirkt im Vergleich zum früheren desintegriert; jede Art von Einheitlichkeit scheint ihm verlorengegangen. "1 Historisch exakter wird man eher von Leihbibliotheksbenutzern als von Buchkäufern sprechen, die noch relativ selten waren; auch ist wohl berechtigt, in diesem neuen Massenpubli• kum ein allerdings in sich nach Berufsschichten differentes bürgerliches Publikum zu sehen - jedoch mit offenen Rändern zu anderen sozialen Schichten. In den sech• ziger und siebenziger Jahren dringt das Leseinteresse, von der sozialistischen Be• wegung lebhaft propagiert, auch in die Arbeiterschaft vor. Die ersten Arbeiter• bildungsvereine entstehen bereits in den dreißiger Jahren. Sie vermehrten sich, nach Abschwächung des reaktionären Drucks nach 1848, bereits Ende der fünf• ziger Jahre. Man versteht heute das 19. Jahrhundert primär unter den Zeichen des Klassenkampfes; aber es gibt auch tendenziell, vorwiegend natürlich unter liberal• bürgerlichem Aspekt und in der gemeinsamen Teilhabe an einer hohen Bewertung der Bildung, Angleichungen, bei aller Unterschiedlichkeit der ökonomischen Lage und des sozialen Bewegungsraumes, unter den Schichten und Klassen. Sie lassen sich im Roman an den Sujets, daran, welche Berufe und welche Umwelt, welche Wertvorstellungen der Autor wählte, beobachten. Zwar werden Bilder der Armut und des Elends, anders als unter dem vor 1848 dominierenden Einfluß von E. Sue, weit mehr im ländlichen Milieu als in der Industriewelt angesiedelt, die, mit weni• gen Ausnahmen wie F. Spielhagen und vielleicht F. von Saar, noch kaum wahr• genommen wird. Streift Th.Fontanes Blick sie in "Irrungen, Wirrungen", so er• hält sie einen idyllischen Akzent. Er verändert sich erst im "Stechlin". Der Weg vom Schloß zum Dorf ist ungleich näher als der zu den Fabrikvorstädten. Gemein• sam ist jedoch die Wertschätzung einer Bildung, in der die Literatur eine wesent• liche Vermittlungsfunktion erhält. W. H. Langenbucher hat unter den daran teil• habenden Faktoren wohl treffend die Verstädterung des Lebens betont 2• Die Lite• ratur wurde den die Gesellschaft durchziehenden Aufstiegs- und Fortschrittsten• denzen integriert. Eine Parallele zwischen dem politisch-gesellschaftlichen Denken und der Literatur ist ersichtlich: die Entspannung und Entschärfung der Gegen• sätze zwischen den Konservativen, Liberalen und dem Sozialismus in den fünfziger und sechziger Jahren kehrte in den Ausgleichs- und Versöhnungstendenzen der

1 vV. R. Langenbucher, S. 61. 2 W. R. Langenbucher, S. 57.

975 ,mittleren', d. h. auch vermittelnden realistischen Literatur wieder. Die progres• siven Impulse verlagerten sich zunächst, in politischer Aktivität gehemmt, wie die nach dem Programm von Ernst Keil von 1853 durchaus ernstzunehmende "Gar• tenlaube" zeigt, zu den Naturwissenschaften. Das 19. Jahrhundert wurde zu einem literaturfreudigen, lesebedürftigen, bildungswilligen Jahrhundert. Davon blieb keine gesellschaftliche Schicht unberührt. Glaubt man allerdings den Stimmen der Zeit, so vollzog sich in den letzten Jahrzehnten eine klassenspezifische Veränderung der Leserschichten. Es mehren sich seit den siebziger Jahren die Anklagen der Gleichgültigkeit des wohlhabenden Bürgertums gegenüber der Literatur, während Wilhelm Liebknecht 1873, wenn auch wohl nicht ohne polemisch-didaktische Absicht, schreiben konnte: "Der Wissensdrang ist allgemein unter den Arbeitern; ... ein Arbeiter ohne Bildungsbedürfnis ist ebenso selten, als ein Bourgeois mit Bildungsbedürfnis. " 1 Die Kommunikations- und Lesersoziologie hat in den letzten Jahren genauere Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des Lesepublikums dieser Jahrzehnte er• arbeitet. Sie bemüht sich, mehr und mehr der Kompliziertheit der gegebenen Ver• hältnisse und der Grenzen ihres historisch-empirischen Materials bewußt, sie zu differenzieren, muß man doch von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, je nach Literaturtypus, je nach Autor, je nach Leserschicht mit anderen Resultaten rechnen. Sie hat wei• terhin gerade unter dem Leseraspekt die Entwicklungsgeschichte der quantitativ und in ihren Auswirkungen zunehmenden Produktions- und Verbreitungsinstitu• tionen wie Buchhandel, Leihbibliotheken, Lesegesellschaften, Zeitschriften, Zei• tungen, Buchserien. Kolportagehandel nachgezeichnet. Es ist die lange fast "dik• tatorische" Bedeutung der Leihbibliotheken für Befriedigung, Versorgung und Steuerung des breiten Leserinteresses, für die Wirkung einzelner Literaturtypen oder Autoren, vor allem im Bereich des unterhaltenden Romans, erkannt worden 2. Dies gilt vor allem für die fünfziger Jahre; danach übernehmen die Familienzeit• schriften eine ähnliche Funktion. Friedrich Winterscheidt konnte nachweisen, daß die Zahl der Leihbibliotheksbenutzer in den fünfziger Jahren erheblich anstieg. Er schloß daraus auf einen Zustrom neuer sozialer Leserkreise. Seit etwa 1855/56 nahm die Zahl und Geltung der sog. deutschen Originalromane im Leihbibliotheks• verkehr zu. Sie lösten die bisher bevorzugten, billigeren Übersetzungsromane ab und trugen dazu bei, neue Leserkreise anzuziehen. F. Winterscheidt hat in seiner an der ,Zeitgeist'forschung orientierten und viel Material darbietenden Arbeit in der Leihbibliothekskundschaft der Jahre zwischen 1848 und 1860 zwei Gruppen gesondert, die, different in ihrem Bildungs- und Literaturinteresse, sich um 1857

1 W.R.Langenbucher, S. 82. • F. Winterscheidt, S. 54ff., S. 73 u. ö.; ferner R. Schenda und H. Eggert. Georg Jäger, Die deutsche Leihbibliothek im 19. Jahrhundert. Verbreitung-Organisation-Verfall. In: Int. Archiv. f. Sozialgeschichte Bd. 2, 1977, S. 96ff.; Alberto Martino, Die deutsche Leih• bibliothek und ihr Publikum. In: Literatur in der sozialen Bewegung 1977, S. 1 ff.

976 in der Präferenz des ,deutschen Originalromans' zusammenfanden 1. Erfolgsauto• ren zwischen 1850 und 1860 waren nach seinen Erkundungen auf dem Gebiet der Verserzählung und Lyrik O. von Redwitz, O.Roquette, G.Kinkel, F.Bodenstedt, E.Geibel, Ch.F.Scherenberg, die man durchweg zu den konservativen Autoren mit Ausnahme G.Kinkels zählen kann, im Roman F. W.Hackländer, L.Mühl• bach, W.Alexis als Kriminalschriftsteller, nicht hingegen als historischer Roman• cier, F.Gerstäcker, B.Auerbach, G.Freytag und die christlich-pietistische Erzäh• lerin M. Nathusius. In der Zeit liegende stoffliche Interessen verbinden sich bei diesen Erzählern mit vorwiegend traditionellen, leicht zugänglichen Darbietungs• formen ; sie entsprachen im doppelten Sinn gängigen Leseerwartungen. F. Winter• scheidt vermochte den Typus des bürgerlichen Lesers, der in diesen Jahren vor• herrscht und von dem auch das vorliegende Buch ausgegangen ist, in seinen Lese• neigungen genauer zu erfassen. Doch ist auch dies wohl nur eine Annäherung; "eine ausgearbeitete Lesersoziologie, eine Geschichte der Lesegewohnheiten oder der Struktur des literarischen Lebens fehlt ftir diese Zeit - ebenso eine Sozial• geschichte des Bürgertums", stellt H.Eggert fest 2• Gewiß trifft pauschal zu, daß der bürgerliche Lebens-, Interessen-, Normen- und Werthorizont der bestimmende Horizont der Literatur des bürgerlichen Realismus gewesen ist. Die lange noch ge• pflogene und empfohlene gemeinsame Haus- und Familienlektüre ist wohl nur im Bürgertum vorstellbar. W. R. Langenbucher hat vermutlich recht, wenn er "den sozialen Standard der Struktur dieses PublikUlns eher in der Gesellschaftspyramide von der Mitte nach oben reichend, als nach unten tendierend"3, lokalisieren zu können glaubt. Vielleicht ist dies schon anders, wenn man der "Gartenlaube" von 1868 glaubt, daß der Beifall, den E.Marlitt erhielt, in "den höchsten wie den be• scheidensten Kreisen der Gesellschaft" laut wurde'. Man muß da wohl sich nach weiteren Differenzierungsmöglichkeiten umsehen, die, wenn direkte Zeugnisse nicht ausreichend überliefert sind, auf indirektem Weg erschlossen werden müssen. Unterscheidungen wie das ,gehobene' oder ,mittlere' oder ,Klein'bürgertum einerseits, von Lesern ,populärer' Literatur andrerseits haben nur einen im Detail schwer bestimmbaren Hinweiswert. Sie lassen die Frage unbeantwortet, wie etwa die Lesegewohnheiten in den verschiedenartigen Berufsgruppen oder regionalen Bezirken beschaffen waren. Der Adel hat, unterschiedlich zum Biedermeier, keine ihm eigene Literatur mehr geschaffen 5. Er ist, was sich seit etwa 1800 angebahnt hat, in eine Art Literatur- und Bildungssymbiose mit dem Bürgertum eingetreten,

1 F. Winterscheidt, S. 78. • H.Eggert, S. 29. • W.R.Langenbucher, S. 63. 'Gartenlaube 1868, S. 208, zitiert nach W.R.Langenbucher, S. 63. • F. Sengle, Biedermeierzeit Bd. 2, S. 813.

977 soweit er überhaupt geistige Interessen zeigtel. Der "Salonroman" ging über in den Gesellschafts- und Familienroman; die Erschütterung des Gesellschaftssystems um 1848 hob eine Spaltung zwischen einer "Salonliteratur" und einer "Volks• literatur" auf. Die Romantypen lösten sich von der Bindung an bestimmte gesell• schaftliche Schichten. Man darf nicht übersehen, daß darin ein Prozeß zur literari• schen Demokratisierung sich vollzog. Sengle hat jedoch auch für die Biedermeier• zeit vor zu starren soziologischen Grenzziehungen gewarnt. "Sowohl zwischen Adel und höherem Bürgertum wie zwischen Bürgertum und Unterschicht bestehen schon in der Biedermeierzeit zahllose Übergänge, die teils durch Veränderung der ökonomischen Verhältnisse, teils durch die Weiterwirkung der Humanitätsideen, teils durch eine literarische Neuorientierung einzelner Schichten entstanden sind. "2 Klassenspezifische Trennungen wurden wie in den Stoffen der Unterhal• tungsliteratur, in der etwa Schloß- und Dorfgeschichten unter vermittelnder bür• gerlicher Perspektive erzählt wurden, so auch in den Leserinteressen abgebaut. Die Erneuerung der klassischen Tradition, die heute vorzugsweise negativ gewer• tet wird, kam als ein verbindendes und ausgleichendes Element hinzu 3. Ein neues klassenspezifisches Literaturinteresse emanzipierte sich erst seit den sechziger End• jahren in der Entwicklung einer sozialistischen Literatur, die zunächst in den von der Arbeiterbewegung publizierten Kalendern, Zeitungen und Zeitschriften ihren Platz fand. Robert Schweichel vollzog in seinen Erzählungen zwischen 1873 und 1878 den Übergang von der Dorfgeschichte zu der proletarischen Arbeitswelt 4. Daß das Gros der Leser in diesen Jahrzehnten vom bürgerlichen Publikum gestellt wurde, erweisen die vielen Familienzeitschriften und Romanserien, die O.Janke mit seiner 1863 gegründeten "Deutschen Romanzeitung" eingeleitet hat, die ähn• liche Gründungen nach sich zog. Das Bürgertum stellte den historisch konkreten Leser; genauere Analysen würden ergeben, daß auch in dem von den Autoren ,intendierten' Leser und in dem dem Erzählvorgang ,implizierten' Leser an es ge• dacht wurde. Das bürgerliche Publikum füllte die Theater und für sein Gefühls-, Bildungs-, Erbauungs- und Geselligkeitsbedürfnis war die Lyrik bestimmt. Die Leihbibliotheken verloren allmählich, etwa gegen Ende der sechziger Jahre, als Benutzer die gebildeten Schichten. Es ist schwer zu sagen, ob sie zum, wenn auch begrenzten, Buchkauf übergingen, der seit den fünfziger Jahren durch verbilligte Volksausgaben erleichtert wurde und weiteren Antrieb erhielt, als seit dem Jahr

1 Das beweist eine Bibliothek von Unterhaltungsliteratur, die, seit den sechziger Jahren gesammelt, dem Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart aus aristokra• tischem Hause geschenkt wurde. Es handelt sich in ihr nach Auskunft ihres Spenders um Bücherkäufe seines literarisch interessierten Großvaters und Vaters. • F.Sengle, Biedermeierzeit Bd. Z, S. 815. S Aufschlußreiches Material dazu bietet der Ausstellungskatalog Arbeiterbewegung und Klassik der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten. Hrsg. Helmut HoItzhauer. 1964. • V gl. die Ausgabe der Erzählungen in Textausgaben zur frühen sozialistischen Litera• tur, Z, 1964.

978 1867 die frei gewordene klassische Literatur preiswert auf den Markt kam, oder ob von einem Rückgang des Leseinteresses zu sprechen ist. Gehörten Privatbibliothe• ken wohl tatsächlich nicht zur repräsentativen gesellschaftlichen Ausstattung und also zum Gebiet der Statussymbole - die vielen Prachtausgaben seit den siebziger Jahren scheinen doch darauf zu deuten, daß ein Buch in den Salon gehörte. F. Sengle hat angesichts der Dominanz klassenanalytischer Aufarbeitung der Leserschichten darauf verwiesen, "daß die zahllosen Übergänge, die überklassen• mäßigen Sozial gebilde , die natürlichen Gruppen" nicht vernachlässigt werden dürften 1. Sobald man nach Details fragt, gerät man da überall auf noch unsicheres Gelände. Autoren wie Stifter, Keller, Raabe sind mit ihren brieflichen Informa• tionen über ihre Lektüre sehr sparsam; nur Fontane und Storm, der in historischer und zeitgenössischer Literatur sehr beschlagen war, erlauben mehr Einblicke. Autobiographien und Kritiken sind nicht immer verläßlich und sie sind Spiegelun• gen von Literatur in Literaten, also in atypischen Lesern, die vom Beruf her inter• essiert sind. Es fehlen Spezialarbeiten, die den Unterschieden in Leserdichte und -gruppierungen, in den Lesetendenzen in den verschiedenen räumlichen Ge• bieten zwischen Schleswig-Holstein, Bayern und Österreich, in den Groß- und Kleinstädten nachgehen; es fehlen Arbeiten, die nach den Unterschieden in den natürlichen Gruppen fragen. Was hat es mit der Klage auf sich, daß vorwiegend Jugendliche zur Literatur greifen? Daß das weibliche Lesepublikum in sehr er• heblichem Umfang den Unterhaltungsroman und die Lyrik beeinflußte und wie• derum sich in der Rezeption von beiden leiten ließ, ist bekannt; es wird durch die zahlreichen Schriftstellerinnen bis zum Niveau einer L. von Franr;ois und M. von Ebner-Eschenbach, die immer noch mit Standesskrupeln zu kämpfen hatte, be• stätigt. Aus der Vorleserin E.Marlitt im fürstlichen Haus wurde die Schriftstellerin. W.R.Langenbucher hat auf den Zusammenhang des Gewinns neuer Leserschich• ten mit der romanhaften Gestaltung neuer Themen und Stoffe, neuer Berufs• schichten verwiesen 2. G. Freytag wäre dafür ein signifikantes Beispiel. "Es wäre lohnend, gerade von diesem Gesichtspunkt aus die Geschichte des Romans im 19. Jahrhundert zu durchforschen; genau darzustellen, wie immer neue Berufe in die Romanwelt Eingang finden und berufliche Motive und Schauplätze wichtig werden." Dies könnte, wo primäre Zeugnisse fehlen, indirekte Hinweise geben. Daß ausschließlich klassenbezogene Aufgliederungen der Literatur nur beschränkt aussagekräftig sind, hat die Leserforschung mehrfach betont. ,Literarische Elite', soweit damit höhere Kunstanspruche gemeint sind, und ,soziale Elite' klaffen oft genug weit auseinander; weder die sog. ,hochwertige' noch die ,geringwertige' Literatur kann Lesern nur einer bestimmten Klasse zugeordnet werden. Die Prä• ferenz des Trivialen, die für diese Jahrzehnte zunehmend auf allen Gebieten be-

1 F. Sengle, Die dt. Literatur des 19. Jahrhunderts, gesellschaftsgeschichtlich gesehen, S •. 76. • W. R. Langenbucher, S. 69.

979 zeichnend ist, kann nichtklassenspezifisch, d.h. ,bürgerlich', auch nicht nur literar• historisch und literaturästhetisch, sondern nur aus dem Zusammenspiel vieler kultur- und gesellschaftsgeschichtlicher Faktoren begründet werden; auch die sozialistische Literatur hat sich ihr nicht entzogen. Walter Wiora hat betont, daß der Trend zum Trivialen alle Schichten der Bevölkerung, vom Kaiser bis zum Proletariat, erfaßt hat!. Er hat auch davor gewarnt, gesellschaftliche Formen wie Kunstausstellungen, Hofoper , Variete, Leihbüchereien, Bänkelsang u. a. m. zu eng nur je einer einzelnen Klasse zuzuordnen. Die Tendenz zum Ausgleich im gesell• schaftlich-literarischen Bereich, die einerseits zwischen Adel und Bürgertum, an• dererseits zwischen bürgerlicher Bildung und Arbeiterturn vermittelte oder zu ver• mitteln versuchte, ist auch in dieser Attraktion durch das Triviale wirksam. Die Fragendimension der historischen Lesersoziologie ist noch nicht erschöpft; auch das Opus major mit dem Thema ,Der deutsche Leser zwischen 1848 und 1898' kann ohne weitere Vorarbeiten noch nicht geschrieben werden. Sie fordern eine oft beru• fene, doch bisher gering ausgebaute interdisziplinäre Kollektivarbeit, die weiterfüh• ren würde, was bisher durch die Forschung von Einzelnen sichtbar gemacht wurde. Die Literaturwissenschaft befindet sich hingegen im eigenen, begrenzten Methodenfeld, wenn es darum geht, den ,intendierten' Leser herauszuarbeiten. Er wird vor allem in der Erzählliteratur greifbar; doch sind ähnliche Fragen gegen• über dem Bülmenspiel und der Lyrik möglich. Die literaturwissenschaftliche Ana• lyse und Interpretation hat gewiß nicht versäumt, in bereits vielen Monographien den Signalen in Sujet- und Milieuwahl, im gesellschaftlichen Ausschnitt, in den Vorgängen und Konflikten, in dem affirmativ oder kritisch dargestellten System der Werte, Nonnen und Konventionen nachzugehen, die darüber orientieren, an welches Publikum sich ein Autor wendet. Weniger ist für die Analyse des Zusam• menhangs von Struktur- und Darstellungsform mit den Lesererwartungen und deren gesellschaftlichen Voraussetzungen geschehen. Solche Zusammenhänge zei• gen sich in dem erzählten, also fiktiven Dialog mit dem intendierten Leser. Der Autor stand in dieser Zeit isoliert einem anonymen Massenpublikum gegenüber, zu dem er keinen unmittelbaren Kontakt finden konnte. Es war ein für ilm neues Phänomen, auf das er nur begrenzt vorbereitet war: die Kalkulierbarkeit eines ihm gemäßen interessierten Leserkreises war erheblich geschrumpft. Die Publikations• apparate, auf die er angewiesen war, übernahmen zwar die Vermittlungsfunktio• nen, legten sich aber als Institutionen mit Eigeninteressen zwischen Autor und Publikum und besaßen die Macht, beide diesen Interessen gemäß zu beeinflussen. Die Werkgeschichte der bedeutenden Autoren zeigt, wie schwer es ilmen wurde, wollten sie sich nicht den gängigen literarischen Anforderungen und Erwartungen unterwerfen, zu dem von ihnen verlangten Publikum durchzudringen 2. Sie waren

1 W. Wiora, Der Trend zum Trivialen im 19. Jahrhundert, S. 284. • Jetzt M. Windfuhr, Jolles-Festschrift 1979, S. 335ff. zu Fontane.

980 darauf angewiesen, im Rahmen der von ihnen gewählten Erzählform eigene Ver• mittlungen zum Publikum zu entwerfen, an den ihnen entsprechenden ,idealen' Leser zu appellieren. Er war nicht der historisch-konkrete Leser; er mußte viel• mehr in ihm erst erzogen werden. Dies aber bedeutete, gegen den zeitgenössischen Leser um des ,idealen' Lesers willen zu schreiben. Es ist hier nicht der Ort, auszu• führen, wie damit eine neue Situation im Verhältnis zwischen Autor und Publikum gegenüber dem 18. Jahrhundert und noch der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sich eingestellt hat. Der Unterhaltungsroman allerdings war - soweit Stichproben eine Aussage erlauben - von dieser Veränderung nicht betroffen. Bei ihm erhält sich eine Leseranrede , die wenigstens ein vertrautes Verhältnis zwischen ihm und dem Autor fingiert, in das keine Störung eingebrochen ist. Der Unterhaltungs• schriftsteller kennt die Erwartungen seiner Leser; er macht sich und sie zu gleich• gestimmten, gleichdenkenden Partnern. Der Leser ist einbezogen als eine ver• ständnisvoll urteilende Instanz, der in der Gestaltung der Erzählung eine Mitarbeit suggeriert wird. Er soll sich ernst genommen wissen. Die Leseranrede hat hier vor• zugsweise eine Werbe-, Spannungs- und Reizfunktion. Sie liegt nicht zuletzt auch in der Fiktion eines Autor-Leser-Dialogs, indem dieser noch als individueller Part• ner, als eigene Person angesprochen zu sein scheint, obwohl er als solche in der Massenleserschaft bereits untergegangen ist. Wieweit sich aus den Leseranreden in der Breite des Unterhaltungserzählens bzw. seiner einzelnen Erzähltypen eine Psychologie und Soziologie der von ihnen angezielten Lesergruppen entwickeln läßt, muß der Spezialforschung überlassen bleiben. Anders ist es bei den künstle• risch anspruchsvollen Autoren. Daß F. Hebbel Rücksichten auf das Theaterpubli• kum verwarf, ist bekannt. Weder der spätere Stifter noch Fontane und C.F.Meyer haben sich, je aus der Gesamtstruktur ihrer Erzählformen heraus, auf einen in das Erzählgefüge eingeknüpften Dialog mit einem intendierten Leser eingelassen. Sie schrieben gegen den durchschnittlichen zeitgenössischen Leser, mochte Fon• tane auch mehr auf ihn rechnen als Stifter. Keller verhielt sich zurückhaltend; wenn bei Storm die Leseranrede auftaucht, zeigt sie Annäherungen zum Unter• haltungserzählen. Dies bedarf jedoch der Differenzierungen je nach dem, was und wie Storm erzählt. Stichproben für den Unterhaltungsroman ergaben, daß der ,gebildete' oder ,bildungswillige' , der ,moderne' Leser angesprochen wird, der auf geläufige aktuelle Gesellschaftsthemen einstellbar ist und sich in ihrer Diskussion in Ansichten und Urteilen bestätigt finden will. Der fast exzessive Ausbau des fik• tiven Dialogs mit dem Leser bei Raabe unterscheidet sich durchaus von diesem Gebrauch. Er erreicht die größte artistische Beweglichkeit in der erzählerischen Ausgestaltung und Nutzung der fiktiven Leserfigur, in den durch sie in das Er• zählgefüge eingebrachten polyperspektivischen Brechungen. Er differenziert seine Leser nach Geschlecht, Generation, Bildung, Phantasie-, Gefühls- und Verstandes• fähigkeit; er zeichnete eine ganze negative Lesergesellschaft, der er den einzelnen, ihm gemäßen Leser entgegenstellt. Dieser Leser wird akzentuiert aus der Masse

981 herausgenommen, er wird zur Ausnahmeperson. Genau umgekehrt zum Unter• haltungserzählen wird auf die negative Seite der ,gebildete', was heißt, verbildete', ,moderne', gesellschaftlich oder ästhetisch versierte, auf modischen Belletristik• konsum eingestellte Leser verwiesen. Der ,ideale' Leser ist hingegen, wie neuer• dings formuliert wurde, "der lebenskluge und erfahrene, kontemplativ veranlagte und selbständig denkende Mensch" 1, der, wie hinzuzufügen ist, Raabes ironisches, reflexives und verinnerlichtes Erzählen aktiv mitzuvollziehen imstande ist. Raabe formt, indem er beständig, bald abweisend und provozierend, bald ironisch mit ihm spielend und ihn in die Irre führend, bald ihn umwerbend und erziehend, den Leser als fiktiven Partner gegenwärtig hält, die Erzählsituation zur Lesesituation. Er ist das sinnfällige Beispiel für die komplizierte Zwischenstellung der bedeuten• den Autoren zwischen ihrer Einstellung auf den zeitgenössischen Leser, ihrer Ab• lehnung von dessen Erwartungshorizont und ihrem Bemühen, ihn zu sich heran• zubilden und derart diesen Erwartungshorizont zu verändern. Raabe legt weiter• hin offen, was bei Stifter oder Fontane verdeckt bleibt: in welchem Umfange der Leser zum konstitutiven Element des realistischen Erzählwerkes werden muß. H.Ohls oben erwähnte Untersuchung von Raabes perspektivischem Erzählen wird durch die Spezialuntersuchung erweitert: "Somit erweist sich die perspektivische Erzählweise als das umfassende formale Mittel, um den Leser zur aktiven l\Iitarbeit und zum selbständigen Urteil anzuhalten." 2 Daß auch in O. Ludwigs literatur• theoretischen Reflexionen zum ,poetischen' Realismus die Erfahrung eines hetero• genen Publikums, die Diskrepanz zwischen dem gängigen Leser und dem ,idealen' Leser zum Tne::na wird, hat neuerdings W. Hahl betont 3. Nur in dem ,idealen' Leser wird sich eine "ursprüngliche Ganzheit" wiederherstellen, was bedeutet, nur für ihn wird Literatur zugleich eine Formung des Lebens bedeuten. Hier liegt ein spezifisches Literatur- und Leserproblem dieser Zeit vor. Die Literatur, so weit sie durch das Werk der bedeutenden Autoren bestimmt ist, zielt noch auf eine bil• dend-humane Wirkung auf das innermenschliche und öffentliche Leben; sie zieht sich nicht in eine ästhetische Eigenwelt zurück. Sie folgt zugleich, um dieser kriti• schen und erkenntnisschaffenden Wirkung willen, einem ästhetischen Anspruch, dem das breite lesende Publikum nicht gewachsen war und sich verweigerte. Der ,ideale' Leser ist das Negativbild des konkreten historischen Lesers; er ist das Positivbild dessen, wie der Erzähler sich verstanden und sein Erzählen in Bezug zum konkreten, wirklichen, d.h. außerliterarischen Leben gesetzt wissen wollte. Dies führt hinüber zu der Frage nach dem ,implizierten' Leser, die 'Yolfgang Iser, von der von Hans R. Jauß angeregten Wendung zu einer Rezeptions- und Wir-

1 Volkmar Sander, Illusionszerstörung und Wirklichkeitserfassung, S. 229. • Eduard Klopferstein, Erzähler und Leser bei Wilhelm Raabe. Sprache und Dichtung 16, 1969, S. 147. • W. Hahl, S. 233; auch F. C. Delius, S. 14ff.

982 kungsästhetik, zu einer Literaturgeschichte als Lesergeschichte ausgehend 1, für den englischen Roman ausgebaut hat 2• Horst Steinmetz hat sie auf den deutschen Realismus das 19. Jahrhunderts in Ansätzen bezogen 3, die eine Erneuerung und Erweiterung jener Realismus-Diskussion versprechen, von der zu Beginn dieses Nachworts ausgegangen worden war. Die bereits früher von Clemens Heselhaus gestellte 4, von G.Kaiser wieder aufgegriffene Frage, wie realistisch denn die reali• stische Literatur sei, nähert sich unter diesem Aspekt Möglichkeiten einer Antwort. Wird sie leserpsychologisch an den historischen Leser im 19. Jahrhundert gerich• tet, gerät sie, so lange nicht differenziertere Methoden der Rezeptionsforschung ansichtig werden, rasch ins Unbeantwortbare. Wir wissen, daß die Autoren reali• stisch schreiben wollten; wir wissen auch, was sie, jeder auf eine andere und den• noch im Ganzen übereinstimmende Weise, darunter verstanden wissen wollten. Es ist uns nicht bekannt, ob sie im spontanen Leseeindruck von ihren Lesern im intendierten Sinne verstanden wurden. Daß ihnen der ,ideale' Leser zum dring• lichen Problem wurde, spricht, wie viele Äußerungen dieser Autoren über die Miserabilität ihres realen Publikums, dagegen. Horst Steinmetz hat formuliert: "Realität ist nicht das, was im Roman steht, es ist auch nicht das, was Literatur• wissenschaftler als Romanrealität bestimmen, sondern er ist etwas, das gleichsam zwischen Werk und Leser aus einem gegenseitigen Ergänzen, Weiterbilden, Inter• pretieren, Verändern, Reduzieren usw. erwächst. Dichtung existiert eigentlich nie als das ge~chriebene Werk, sondern in der modifizierten Form, die durch die Lek• türe zustande kommt. Dichtung existiert zwischen Werk und Leser." 5 Dies gilt natürlich so allgemein für alle Kunst; doch läßt sich ein näherer Bezug zum Realis• musproblem folgern. C. Heselhaus hatte seine Frage nach dem Realistischen im Realismus recht allgemein beantwortet: " ... daß die Kunstmittel und Kunstformen nun ihres formelhaften Charakters entkleidet werden und aus der natürlichen Sprechlage, aus der Anschauung der Natur, aus der Wirklichkeit der damaligen Gesellschaft neugeboren und wiedergeschaffen werden".6 Im Realismus werde nach einer Periode der stilisierten Kunst das Anliegen der Kunst aus dem Volke, aus dem Leben und der Menschennatur erneuert. Wir wissen heute, in welchem Umfange auch realistisches Erzählen einen Stilisierungsprozeß vollzieht. Aus dem

1 Hans Robert Jauß, Literaturgeschichte als Provokation. 1970, S. 144ff.; ferner Harald Weinrich, Literatur für Leser. Essays und Aufsätze zur Literaturwissenschaft. Sprache und Literatur 68, 1971. • \Volfgang Iser, Der implizierte Leser. Kommunikationsformen des Romans von Bunyan bis Beckett. 1972 Ds., Die Apellstruktur der Texte, 1971. 3 Horst Steinmetz, Der vergessene Leser. Provokatorische Bemerkungen zum Realis• musproblem. In: Dichter und Leser. Studien zur Literatur, hrsg. F. van lngen u.a., 1972, S.163ff. • Clemens Heselhaus, Das Realismusproblem. In: Begriffsbestimmung des literarischen Realismus. Hrsg. R.Brinkmann. 1969, S. 337ff. • H. Steinmetz, S. 122. • C. Heselhaus, S. 363.

983 Aspekt des ,implizierten' Lesers legt sich eine literaturanalytisch genauere Ant• wort nahe: mittels der Untersuchung jener Mittel, mit denen die Erzähler im fik• tionalen und kunstbezogenen Erzählen die Leser in ihrem Leseprozeß zu einem eigenen Mitvollzug auffordern und ihnen die suggestive Illusion geben, es handle sich im Kunstgebilde um Realität, um die ihnen durch Erfahrung bekannte und ihnen zugleich jetzt als neu und anders begegnende Realität, die sie betrifft. War der ,intendierte' Leser jeweils der Leser, den der Autor als seinen individuellen Leser suchte, in der Perspektive auf den ,implizierten' Leser muß sich, soweit die Realisten eben realistisch erzählen wollten, ein für sie Typisches und Allgemeines herausstellen. Die Frage nach dem Kunstcharakter des realistischen Erzählens, die in der bisherigen Realismus-Diskussion dominierte und notwendig die verschieden• artige individuelle Handhabung der Erzählmittel hervorheben mußte, wendet sich um zu der Frage, wie in ihrem Erzählinstrumentarium sich eine gemeinsame Intention realisiert - die Intention, zu bewirken, daß ihr Erzählen zu einer ,wesent• licheren', intensiveren Erfahrung der Realität führt als sie die empirische Realität vermittelt. Dies war die Grundintention des Erzählprogramms, in dem Stifter, O.Ludwig und noch Raabe und Fontane übereinstimmten; auf es legten sie ihre erzählerische Praxis an. Wie unterschiedlich sie allerdings in ihr verfuhren, ist in dem vorliegenden Buch nachgezeichnet worden und wurde weiterhin von der Realismus-Diss:ussion herausgearbeitet. "Man muß die Positionen Raabes und Stifters in der ganzen Schärfe ihrer Gegensätzlichkeit sehen, um den Reichtum und die Spannweite der deutschen erzählenden Dichtung des 19. Jahrhunderts wahrzunehmen. "1 Eine Vielzahl von Monographien hat dies im Detail nachge• wiesen. Unter dem Aspekt der Erzeugung der realistischen Illusion und jener Ver• wesentlichung des Lebensbildes, der Lebenserfahrung, die sich mit ihr verbinden soll, für den implizierten Leser wird jetzt vielleicht gegenwendig möglich, das den einzelnen Autoren in der Erzeugung und Vermittlung solcher Illusion Gemeinsame aufzuspüren. W. Iser hat an einzelnen Beispielen des englischen realistischen Ro• mans analysiert, wie die Strategie des Autors darauf sich richtet, die größtmögliche Illusion einer für den Leser seine Wirklichkeit bedeutenden und ihn kritisch tref• fenden Realität zu erzeugen. So problematisch unter poetologischem und histori• schem Aspekt sein Begriff des Unbestimmtheitsgrades als Wirkungsbedingung des Textes auch ist - die Diskussion darüber muß hier außeracht gelassen bleiben - er nähert sich einer Typologie des realistischen Erzählens, die mit der Frage nach dessen impliziertem Realismus ernst macht. Und er läßt die Möglichkeit erkennen, dessen spezifischen Ort in der Entwicklungsgeschichte des Romans zwischen dem der Aufklärung und dem der ,Moderne' schärfer abzugrenzen. Horst Steinmetz hat jetzt ein Startzeichen für ähnliche Untersuchungen der deutschen realistischen Er• zählkunst gegeben. Er hat sich allerdings vor allem auf die literaturtheoretischen

1 H.Ohl, S. 278, Anm. 107.

984 Äußerungen von O. Ludwig und Th. Fontane beschränkt, um nachzuweisen, wie gezielt beide Autoren in ihrem Erzählprogramm den Leser in ihre Erzählkonzep• tion einbezogen haben. Er hat an Fontane hervorgehoben: "keiner der Realisten" habe "so bewußt für Leser geschrieben, so intensiv mit der Mitschöpferkraft des Lesers gerechnet" I, obwohl doch gerade Fontane den fiktiv dialogischen Einbezug des Lesers in seine Erzählstrukturierung vermieden hat. Realistisches Erzählen ist derart als ein fiktionales Erzählen zu verstehen, das sich zwar, um der Vertraut• heitsgrade des Lesers willen, in der dargestellten Wirklichkeit an eine beträcht• liche Zahl von empirisch kontrollierbaren Realien anlehnt, aber doch seinen eigent. lichen Ort in dem aktiven Mitvollzug des Lesers, dessen Einbildungs- und Erkennt• nisvermögen findet. Eine ausführliche Analyse deI' Erzählmittel, mit denen der "Aktcharakter des Lesens" im Text erzeugt und vorgezeichnet wird, um die Sug• gestion und Illusion einer intensiveren Realitätserfahrung zu erreichen, die den Leser zu seiner empirischen Wirklichkeitskenntnis zurückkoppelt und ihn Folge• rungen aus der dargestellten Welt für die von ihm gelebte und verantwortete Welt ziehen läßt, verspricht eine Typologie des realistischen Erzählens, um die sich bisher die Realismus-Diskussion ergebnislos bemüht hat. Horst Steinmetz hat auf zwei Strukturprinzipien des realistischen Erzählens aufmerksam gemacht, denen er eine konstitutive Bedeutung zumißt: es ist die Einführung des auktoria• len, mehrperspektivisch arbeitenden Erzählers und es ist die Erinnerungserzäh• lung. Anderes läßt sich hinzufügen, sobald eine Analyse der Summe der realisti• schen Erzähltexte auf solche typologisch gemeinsamen Strategie-Elemente abge• schlossen und kontrastiv von historisch und poetologisch anders bestimmten Tex• ten abgehoben worden ist. Gelingt dies, so ist zu erwarten, daß das deutsche reali• stische Erzählen trotz seiner verwirrend unterschiedlichen Ausprägung bei den einzelnen Autoren in einer ihm gemeinsamen Typologie bestimmbar und zugleich mit einer Typologie des europäischen realistischen Erzählens in Bezug gebracht werden kann.

1 H.Steinmetz, S. 120.

985 REGISTER

Alexis, Willibald 94, 228, Benedix, Roderich 217 575, 444, 545, 589, 805, 262, 299, 440 ff. , 445, Benn, Gottfried 100 821, 956 446, 455, 757f., 977 Beranger, Pierre Jahn de Bums, Robert 509 Andersen, Hans Christi an 296,299 Busch, Wilhelm 9, 60, 88f., 691 Berla, Alois 252 112, 519, 558-564, 476, Anzengruber, Ludwig 6,69, Bern, Maximilian 258 587, 678 95, 218, 225f., 250-256, Bernhard, Karl 508 Byron, George Lord 132, 405, 465, 465, 476-481, Biernatzki, Johann Chri. 261~,266,298, 328, 550 485 ff., 488, 490, 492, stoph 286 564, 621, 764, 972 Birch-Pfeiffer, Charlotte Calder6n, Pedro C. de la Arent, Wilhelm 229 252 Barca 126, 201 Aristoteles 190 Bismarck, Otto von 6ff., 10, Carus, Carl Gustav 55 Amdt, Ernst Moritz 5 55, 175, 226, 228, 264, Cervantes, Miguel de 604, Amim, Achim von 513, 617 504, 547, 580, 451, 452, 706 Arnim, Bettina von 262 646, 716, 820f. Chamisso, Adalbert von I'Arronge, Adolph 217, 220 Bj0rnson, Bj0mstjerne 609 296,299 Auerbach, Berthold 56ff., BlumenthaI, Oskar 220 Chodowiecki, Daniel Niko- 92, 94, 252, 399, 412, Boccaccio 375, 615 f. laus 648 421, 424ff., 429f., 442, Bodenstedt, Friedrich 57, Christen, Ada 550~, 485 459, 463-467, 476f., 92, 184, 237, 247, 512f., Cicero 174 481f., 484f., 491, 496, 520~, 565, 575, 977 Claudius, Matthias 247 498, 505, 589, 929, 952, Böcklin, Amold 522, 807 Cocteau, Jean 72 940, 966, 970, 979 Böhme, Jacob 671, 694 Conradi, Hermann 229, 508 Augier, Emile 219 Böttcher, Adolf 557 Czolbe, Heinrich 39 Brahm, Otto 227, 972 Brecht, Bertolt 782 Dahn, Felix 6, 92, 297, Bahnsen, Julius 45 Brentano, Clemens 104,314 299, 320, 567, 583, 448, Bahr, Hermann 489 Brinckman, John 470 455~, 944, 948, 950 Balzac, Honore de 50, 55f., Brinkmann, Hartmuth 247 Dante 578 94, 415, 421, 745, 784 Buchan, Bertha von 287 Danzel, Theodor W. 929 Bamberg, Felix 150, 158, Büchner, Georg 101, 104, Darwin, Charles Robert 16, 146 107, 109, 116, 122, 124, 59, 577, 448, 454, 477, Bang, Herman 489, 785 145,145,149,155,206~, 645, 761 Baudelaire, Charles 50, 527, 417, 442, 960 Daudet, Alphonse 609 665 Büchner, Karl 449 Daumer, Georg Friedrich Bauer, Bruno 26 Büchner, Ludwig 59, 617 47, 515 Bauernfeld, Eduard von Bürger, Gottfried August Devrient, Eduard 194f. 209,216,218~,482,49~ 195, 255, 505 Dickens, Charles 55-59,91, 499 Bulthaupt, Heinrich 224, 94,108,219, 596ff., 413, Baumbach, Rudolf 555, 228 425,466,468, 470, 474f., 566f. Bulwer, Edward George 448 485,691, 697f., 741 Beck, Karl 296 Bunge, Rudolf 224 Dilthey, Wilhelm 127, 598 Becker, August 567 Burckhardt, Jacob 9, 80, 95, Dingelstedt, Franz von 246, Becker, J. Ph. 954 102, 516, 558, 541, 552, 266, 521, 965

986 Dostojewski, Fjodor Michai• 66, 69ff., 73f., 76., 80 251, 262ff., 27if., 275, lowitsch 50, 57f., 468, bis 85, 88ff., 92-97, 99, 287, 294, 297, 320-325, 484, 742, 838 10if., lOH., 109-113, 327, 331, 384, 453, 469, Droste, Annette von III, 194, 220, 228, 233, 249 948,951, 966, 973f.,979 VII, 46, 101, 104, 249, bis 252, 262, 282, 284, George, Stefan 350 286, 355, 390, 455, 583, 286, 289, 294-307, 309, Gerok, Karl 46, 948, 973 617 315, 325, 336, 345, 358, Gerstäcker, Friedrich 91, Droysen, Johann Gustav 4 366f., 373ff., 391, 40H., 977 Dühring, Eugen 42 407ff., 411ff., 423, 431, Gervinus, Georg Gottfried Dulk, Friedrich Albert 216 438f., 440f., 445f., 45H., 5,8, 130, 314f., 459, 622 Dumas fils, Alexandre 299 457f., 472, 475, 489-494, Geßner, Salomon 693 Dumas pere, Alexandre 56, 496f., 505, 565, 580, Gildemeister, Otto 94ff., 97 691 594, 596, 60H., 608f., Giseke, Robert 86, 228, 426 Duncker, Max 93 610f., 618f., 62H., 631, Glaßbrenner, Adolf 90, 645,648,653,663,666 ff., 216f., 357 Ebers, Georg 449 672f., 690, 717, 720, 732, Görres, Joseph von 97, 136 f. Ebner-Eschenbach, Marie 737-801, 808, 810, 819, Goethe, JohannWolfgang v. von 6, 57, 70, 83, 85, 841, 918f., 921 ff., 930, 2f., 18, 51 ff., 5H., 58, 92ff., 103, 105f., 111, 938ff., 942, 944, 947f., 61, 68, 76, 79ff., 82, 97, 218, 228, 332, 405, 455, 951 f., 955, 959, 963, 99, 102f., 124, 126, 134, 457, 480, 493-498, 583, 965f., 968f., 971, 975, 140, 163f., 174, 176, 180, 604, 621, 625, 979 979, 981 f., 98H. 182, 190, 195, 238, 240, Eggers, Friedrich 247 Fouque, Friedrich von 178, 243,245, 247f., 250, 255, Eichendorff, Joseph von 46, 366 258f., 27if., 277, 280, 247, 261ff., 287, 289, Franl;ois, Louise von 83, 283f., 287, 289, 313, 293, 313. 314, 355, 413, 88f., 93f., 45H., 456f., 322f., 328, 330ff., 333f., 565, 631, 639 496, 604, 618, 625, 979 368f., 375ff., 378f., 381, Eichrodt, Ludwig 112, Franz Joseph I. 230 383, 39H., 405, 407, 318ff., 358, 383, 948 Franzos, Karl Emi1487, 939 413ff., 425ff., 457, 502, Elmar, Karl 232 Frauenstädt, Julius 333 504, 520, 522f., 530f., Emerson, Ralph Waldo 95, Freiligrath, Ferdinand 262, 552f., 558, 565f., 569, 99 265ff., 273, 291, 296, 579, 600, 616, 619, 672, Engels, Friedrich 5, 210, 298f., 453, 589, 944, 674, 694, 697, 701, 761, 952f., 955, 971 948,952 790,910, 922ff., 959,963 Escher, Mathilde 338 Frenzel, Karl 951 Gogol, Nikolaj Wassilje• Esmarch, Constanze 287, Freytag, Gustav 54-58, 68, witsch 57, 609 295,646 72, 93, 95, 104, 124, Goll, Heinrich 319 126f., 128f., 196, 202, Gotthelf, Jeremias 365, 459, Falk, Johannes Daniel 674 214f., 219f., 223, 282, 460ff., 464, 471, 473f., Fechner, Gustav Theodor 400f., 410, 412, 419, 479, 505, 514, 564, 573, 44 421ff., 450f., 440, 445, 575f.,578, 581, 597, 607, Fehrs, Johann Hinrich 368 449, 451 ff., 45H., 458, 631, 939 Fenelon, Fran~ois de 338 467, 485, 505, 507, 691, Gottschall, Rudolf von Feuchtersleben, Ernst Frei- 698, 755, 929, 934, 223f., 382, 419, 448f., herr von 427 938ff., 971, 977, 979 929 Feuerbach, Ludwig 26-33, Friedlaender, Georg 746 Grabbe, Christian Dietrich 35, 39, 41 f., 44, 46, 48, Friedrich der Große 97 101, 104, 107, 116, 145, 51, 117, 124, 131, 135, Friedrich VII. Kg. v. Däne- 14~151,155,206f.,960 136, 162, 188f., 231, mark 291 Gregorovius, Ferdinand 255ff., 276, 279ff., 291, Fröbel, Julius 7 Adolf 95 315,317,322,327,339, Greif, Martin 224 ff. 377, 434, 438, 463, 477, Griepenkerl, Robert 122, 533, 563, 565, 569, 579, Gall, Luise von 420 124, 206ff. 582, 591, 807 Ganghofer, Ludwig 968 Grillparzer, Franz 333, 373, Firdusi 365 Gaudy, Franz Freiherr von 579, 585, 460, 481 f., 489, Flaubert, Gustave 55, 58, 296 490f., 494, 499, 504, 507, 65,448,665 Gautier, Theophile 322, 514, 585, 617, 648, 916 FolIen, August 273f. 327 Grimm, Herman 55, 94, Fontane, Theodor VII, XI, Geibel, Emanuel 46, 69, 88, 96, 99f., 184 9, 12, 16, 23, 32, 47, 48, 106,128,168, 177f., 200, Grisebach, Eduard 585 f. 50f., 53ff., 57f" 63ff., 220f., 223, 226, 237, 247, Grosse, Julius 224, 297,

987 520f., 525f., 567, 575, Hebel, Johann Peter 308 f., Hölty, Ludwig Heinrich 965 311, 314, 524 Christoph 255, 277, 287 Groth, Klaus 94, 111, 249, Hegel, Georg Friedrich Wil• Hoffmann, Ernst Theodor 252, 254, 507, 509f., helm 25 f., 29 f., 34, 42, Amadeus 50, 156, 178, 511 f., 525,565,568,471, 67f., 116, 118ff., 121f., 193f.,255,297,318,466, 47+{. 124, 126, 135f., 139f., 482, 513, 578, 584, 600, Grün, Anastasius 5, 275, 145f., 167f., 175, 206, 617,631 275, 296, 555 209f., 212, 223, 238ff., Hoffmann von Fallersleben, Gutzkow, Karl 56, 91 f., 243,255,270,315,369f., August Heinrich 265 f. 104, 149, 211, 219, 224, 381, 390ff., 393, 397, Hofmannsthai, Hugo von 582, 408f., 412-418, 420, 599, 401, 406, 433, 444, 333,489 422, 424-428, 451, 440, 510, 526f., 539f., 542, Holtei, Kar! von 308, 419 452,458,485,607,697f., 667, 671, 763, 822, Homer 539, 548, 805 745, 757f., 761, 799, 954, 917ff., 952f. Hopfen, Hans von 320, 744 951, 970f. Hehn, Viktor 96, 98f. Horn, Uffo 420, 484 Heine, Heinrich III, VII, 7, Hub, Ignaz 238 24, 50, 59, 97, 101, 104, Hugo, Victor 56, 97, 298, Hackländer, Friedrich Wil- 153,155,238,241,247ff., 379, 382, 468 helm 91, 420f., 977 255, 261ff., 268ff., 271, Humboldt, Wilhelm von Häusser, Ludwig 519 277, 286ff., 289, 310, 502, 504, 539 Hafis 565 313f., 318f., 527f., 330, Hutten, Ulrich von 209 Hahn-Hahn, Ida Gräfin 46, 38+{., 591, 415, 438, 92,455 447f.,485,589,631,676, Halm, Friedrich von 92, 691, 952 Ibsen, Henrik 138, 159, 215f., 218, 225f., 299, Heinle, Jakob 279 191, 225, 229, 324, 401, 580f., 615, 617f. Heller, Seligman 583 478, 609, 741, 771, 788, Hamerling, Robert 6, 106, Heimholtz, Hermann 510 838 214, 224, 298, 528ff., Henckell, Karl 229 Iffland, August Wilhelm 19+{., 218, 466 578-584, 587, 448, 455, Henel, Heinrich 344 649, 807, 944, 948, 950 Hensel, Luise 46 Immermann, Karl Lebe• recht 59, 101, 104, 515, Harden, Maximilian 742 Herder, Johann Gottfried 355,413f.,420, 427,463, Hart, Heinrich 224, 229, 188, 586, 504, 537, 539 524 Herodot 174 952 Hart, Julius 224, 229, 524 Hertz, Wilhelm 320, 323 f., Irving, Washington 691 Harte, Bret 267 576 Hartmann, Eduard von 45, Herwegh, Georg 8, 188, Jacobsen, Jens Peter 485, 65,81 262,264, 266f., 269, 273, 489, 657, 783 Hartmann, Moritz 5, 556, 275, 291, 296, 299, 327, Janke, Otto 978 482f. 589, 952 Jean, Paul 49, 53, 59, 104, Hauptmann, Gerhart 225, Hesekiel, George 297, 299, 155f., 193, 334, 382, 391, 227, 401, 484, 609, 782 757 405, 413f., 426, 466, 504, Hausrath, Adolf 449 Hettner, Hermann 123ff., 528, 558, 565, 573, 578, Haym, Rudolf 25 f., 95, 929 126,130,211f.,230,279, 716, 918 Hebbel, Friedrich III, VII, 565, 929, 971 Jensen, Doris 290 5, 27f., 50, 52ff., 56, Heyse, Paul 57 f., 70. 72, Jensen, Wilhelm 735 68f., 75, 86, 88, 92, 95, 88, 92f., 104ff., 111, Jordan, Wilhelm 5, 251, 104, 107ff., 116, 119, 127f., 168, 213, 221ff., 325, 376ff., 387ff., 944, 121 f., 12+{., 129-186, 224, 228, 251, 297, 509, 950 192, 194f., 196ff., 203, 517, 519ff., 322ff., 333, Josephus, Flavius 164 205,209,211f.,215,222, 365, 367, 375f., 413, 230, 237 f., 241, 243 bis 417f., 437ff., 469, 297, 248, 252-262, 272, 287, 589,601,611f.,618,622, Kaiser, Friedrich 232, 476 291, 294, 304, 309, 338, 624-629,644,647 f., 650, Kaiser, Georg 160 343, 368ff., 371 f., 375, 711, 744, 762, 776, 798, Kalisch, David 216f. 377, 381, 406, 467, 483, 944, 966, 968 Kaltenbrunner, Karl Adam 497, 499, 506ff., 511, Hillebrand, Karl 94, 96 bis 308 540f., 564, 583, 603, 100 Kant, Immanuel 25, 377 615ff., 651 f., 655, 657, Hindersinn, Friedrich v. 224 Keil, Ernst 91, 365, 976 555-559,375, 579f., 822, Hirzel, Salomon 440 Keller, Gottfried VII, XI, 8, 824, 949ff., 959, 970, Hölderlin, Friedrich 104, 12,39,42, 47f., 50, 52ff., 981 238, 330, 379 55, 58, 60f., 63f., 66,

988 72ff., 77, 81, 83, 87ff., Lagarde, Paul de 9 Macaulay, Thomas Babing• 9H., 97, lOH., lOH., Langer, Anton 232 ton 95, 97, 99 110f., 113f., 124ff., 128, Lassalle, Ferdinand 122, Makart, Hans 379, 381,807 163, 194, 218, 221, 223, 125, 209ff., 267, 373, Mann, Thomas 26, 447, 228,232,234,241,245f., 428, 589, 953 637, 741, 783 250-254, 272-297, 307, Laube, Heinrich 5, 168, Marggraff, Hermann, 929 309, 315, 324f., 334ff., 184, 194,211,219,230, Marlitt, Eugenie 92, 968, 340, 343, 345, 357, 363, 414, 452 970, 977, ~79 366 ff., 373, 399, 407 f., Leibniz, Gottfried Wil• Marx, Karl 5, 26, 40, 44, 411ff., 423, 431, 433, helm 539 210, 952f., 955f., 971 445, 454ff., 460f., 464, Lenau, Nikolaus von 101, Matthisson, Friedrich von 466f., 47H., 475, 489ff., .132,241,249,261f.,325, 272 505, 514, 549, 552, 557 327f., 330f., 379f., 390, Maupassant, Guy de 485, bis 613, 618ff., 621, 490 629 62H., 631, 634ff., 639, Leopardi, Giacomo 330, 379 Maximilian II. 320 f. 641, 645, 648, 651 ff., Lepel, Bernhard von 300 Meißner, Alfred 482f. 655, 657, 670, 672, 680, Lermontow, Michail Jurje- Menzel, Adolf 291, 297 688, 690 f., 693, 699, 717, witsch 57 Merimee, Prosper 97, 629, 723,741,748f.,757,771, Lessing, Gotthold Ephraim 818 784, 786f., 795ff., 801, 95, 102, 126, 219, 300, Metternich, Klemens Fürst 80H., 808 ff., 823 f., 537, 687 von 217 917ff., 924, 930, 932, Leskow, Nikolaj Semjono• Meyer, Conrad Ferdinand 935, 938, 940 f., 948, witsch 495 VII, XI, 39, 41, 48, 50f., 951f., 955, 959f., 968f., Leuthold, Heinrich 85, 241, 53ff., 58, 65f., 69ff., 74, 974, 979, 981 250, 298, 320f., 323, 76f., 80ff., 83, 85, 88f., Kerner, Justinus 260, 314 326ff., 331f., 367, 649 93f., 101 f., 104ff., 109, Keyserling, Eduard von 489, Lewald, Fanny 91 f., 92,424 112f., 194, 225, 237f., 783, 916 Liebknecht, Wilhelm 954, 241, 243, 249-254, 284, Kierkegaard, Sören 26, 44, 976 303f., 306, 325, 327, 331, 382 Lindau, Paul 92, 219, 413, 333-354, 364, 367, 404, Kingsley, Charles 448 744, 788 412, 445f., 45H., 491ff., Kinkei, Gottfried 92, 366, Lindner, Albert 224 505, 565,571, 584,593f., 420,977 Lingg, Hermann von 92, 600, 604, 610ff., 618f., Klein, Julius Leopold 211 106,220,224,237 f., 297, 621f., 62H., 634, 649, Kleist, Heinrich von 104, 320f., 324ff., 333, 367, 653, 663, 690, 724, 732, 107, 131, 134, 143, 149, 387ff., 807, 944 745f., 750, 764, 766, 774, 155f., 196, 221, 226, Lisle, Charles-Marie-Rene 801-845, 944, 948, 955f., 228f., 466, 616f. Leconte de 322 960, 974, 981 Klopstock, Friedrich Gott• Logau, Friedrich von 603 f. Meyr, Melchior 143, 320 lieb 180, 255, 588 Longfellow, Henry Wads• Miche!angelo 341 Kobell, Franz von 308, 317, worth 267 Millöcker, Kar! 232 324 Lorm, Hieronymus 330f., Milton, John 378 Kock, Paul de 691 481-484 Miquel, Johannes 7 Körner, Theodor 287 Lortzing, Albert 153 Mörike, Eduard III, VII, Kompert, Leopold 484f. Lotze, Hermann 43 f., 672 101, 104, 238, 247, 249, Kopisch, August 262, 299 f., Lubliner, Hugo 220 289, 324, 365, 375, 631, 304, 319 Ludwig, Otto 28, 51, 56, 639, 645, 960 Kosegarten, Gotthard Lud• 65, 68, 81, 86, 89, 94, Moleschott, Jacob 449 wig Theobul 589 111,122, 12H., 127, 138, Mommsen, Theodor 214, Kotzebue, August von 218, 163, 192-206, 213, 233, 286f., 629 466 317, 334, 396-404, 421, Mommsen, Tycho 286 f. Kossack, Ernst 90 423, 443, 459, 463-468, Montesquieu, Charles de Kruse, Heinrich 224 470, 472, 474, 476, 478, 97 Kürnberger, Ferdinand 480,491,494, 506f., 583, Moritz, Karl Philipp 565 95f., 102, 105, 388f., 603f., 614, 621, 657, 672, Mosen, Julius 194 482f., 590, 938, 951,954 690f., 699, 750, 763, 804, Mosenthal, Salomon Her- Kugler, Franz 263,297,640 915f., 929ff., 934, 938, mann 232f., 476 Kuh, Emil 597 94~ 952, 971, 98~ 984f. Mozart, Wolfgang Amadeus Kurz, Hermann 440-444, Ludwig 1. 320 648 446, 449, 458, 480 Ludwig H. 324 Mügge, Theodor 754 Kußmaul, Adolf 318f. Luther, Martin 454 Mühlbach, Louise 977

989 Müller (Maler), Friedrich 360,363,391,405,407f., 408, 480-492, 494, 497, 153 HOff., 413, 423, 439, 51~583,611,618,621f., Müller, Johannes von 537 445, 454, 458, 464, 467, 625, 745f., 750, 774, 841, Müller, Wilhelm 263, 314 472, 475, 480, 483, 493, 975 Müller von Königswinter, 496, 505, 514, 565, 580, Sacher-Masoch, Leopold Wolfgang 91, 365, 367, 594, 596, 600, 604, 610, von 485, 487 371 613, 618f., 622, 625, 631, Saint-Beuve, Charles Augu• Mundt, Theodor 91, 427, 634, 638, 648, 651, 653, stin 95, 97 617 665-743, 746-750, 753, Salis-Seewis, Johann Gau• Musset, Alfred de 629 763 ff., 766, 771, 773, 778, denz Freiherr von 255, 784, 786,793,795,797f., 273 Napoleon IIr. 224, 338 801, 803f., 810, 813, 817, Sallet, Friedrich von 317 Nathusius, Marie 977 841, 918ff., 927, 930f., Sand, George 56, 416, 496 Nestroy, Johann Nepomuk 938f., 942, 947, 951, 955, Saphir, Moritz 296 III, VII, 216f., 499 959, 965f., 968f., 979, Sardou, Victorien 219, 229 Nietzsche, Friedrich 4, 8 f., 981 f., 984f. Scott, Walter 56, 301, 392, 33, 37, 44, 98, 100, 138, Racine, Jean-Baptiste 176 396, 440, 443, 453, 458, 324, 381, 439, 448, 476, Räder, Gustav 217 466, 470, 481, 541, 691, 481, 805, 821, 943, 952, Raimund, Ferdinand 476 741, 754, 757, 819, 924 955f. Rank, Joseph 481 f., 484 Scribe, Augustin Eugt'me Nissei, Franz 224 Ranke, Leopold von TI, VI, 218 f., 229, 494 Novalis 104, 143, 277, 334, 373, 537 Sealsfield, Charles 483, 697 379, 522 Rapp, Ernst 24 Seidel, Heinrich 439 Rau, Heribert 87 Semper, Gottfried 589 Offenbach, Jacques 219,232 Raupach, Ernst 177f., 209 Semming, Hermann 356 Otto-Walster, August 954 f. Redwitz, Oskar Freiherr Shakespeare, 'Villiam 52, von 46, 355, 366, 373, 107, 116, 121, 123ff., Palacky, Frantisek 540 390, 453, 948, 977 126, 128, 134, 156, 178, Paoli, Betty 482 Reuter, Fritz 56, 94, 111, 190f., 195, 200, 201 ff., Pascal, Blaise 335 f., 338 315,365, 368,371f.,375, 207, 209f., 212, 216, 224, Percy, Thomas 301 421, 470-476, 483, 631, 229, 325, 397, 468, 564, Pestalozzi, Johann Heinrich 678, 691, 950 584, 805, 816, 971 481 Ricasoli, Baron 339 Shelley, Percy Bysshe 267 Pfizer, Paul Achatius 5 Riehl, Wilhelm Heinrich Silesius, Angelus 280, 565, Pichler, Adolf 367f., 453 5, 196, 309, 321, 445, 590 Pietsch, Ludwig 58, 364, 449ff., 453, 458, 611, Solger, Karl 'Vilhelm Fried• 440 706, 755 rich 28, 124, 136f., 155 Piloty, Karl von 807 Rilke, Rainer Maria 333, Solitaire, :\1. ('Voldemar Platen, August Graf von 350, 637 Nürnberger) 50, 645 101, 249, 262ff., 279, Rodenberg, Julius 58, 93f., Sophokles 322 322, 326ff., 330f., 379f., 249, 367, 494, 600, 618, Spielhagen, Friedrich 9, 25, Plato 174 969 55,58,69,72,74,79,87, Pocci, Franz Graf von 320 Rötscher, Theodor 91, 130, 91f., 104ff., 111, 396, Poe, Edgar Allan 50 146, 167 400-409, 412f., 416f., Prüller, Franz 252 Rollet, Hermann 211 422, 424-432, 465, 494, Prutz, Robert 90, 117, 216, Roquette, Otto 367, 977 497, 607, 609, 624, 741, 238, 256f., 291, 312, Rosegger, Peter 93, 483 f. 743f., 762, 767, 925, 364f., 412f., 419f., 431, Rothe, Richard 47 938 ff.,~47, 952, 959, 929, 936, 938, 940, 951, Rotteck, Karl von 537 970, 975 972 Rousseau, Jean Jacques 565 Spinoza, Baruch 231, 424, Puschkin, Aleksandr Serge• Rückert, Friedrich 263, 313 426, 463, 694 jewitsch 57 Ruge, Arnold 146, 279 Sudermann, Hermann 229 Pulitz, Gustav Gans Edler Ruppius, Otto 420 Sue, Eugt'me 56, 91, 416, zu 367 448,691, 697f., 975 Suppe, Franz von 232 Raabe, Wilhelm VII, XI, 9, Saar, Ferdinand von 6, 57, Swedenborg, Emanuel von 12, 38f., 47f., 50, 52ff., 65f., 69f., 77, 83, 85, 89, 270 55f., 58, 60-66, 69ff., 72, 93, 110f., 209, 215f., Sybel, Heinrich von 8 74, 81ff., 84f., 88f., 92f., 218, 223, 228, 232, 241, Schack, Adolf Friedrich 97,102,105, 110f., 113f., 250f., 307, 328, 331 ff., Graf von 106, 129, 216, 194, 286, 307, 334, 336, 345, 357, 370, 379, 404, 297, 320f., 323f., 365,

990 367, 384ff., 453, 807, Schwind, Moritz von 314 Strauß, Johann 232 948, 950 Stahr, Adolf 373 Strindberg, August 143 Schefer, Leopold 365 Stelzhamer, Franz 308, Sturm, Julius 46, 973 Scheffel, Viktor von 92,112, 367f., 484 Tegner, Esaias 390 237, 293, 309, 313-32~ Sterne, Lawrence 691, 706, 327, 355, 358, 365, 379, 731 Tennyson, Alfred 267 383, 390, 443, 445-449, Sternheim, Carl 782 Thackeray, William 56, 396, 458, 808, 946, 970 Stieler, Karl 308f., 324 466, 691, 697, 741 Schelling, Friedrich Wil• Stifter, Adalbert IIIf., VII, Tieck, Ludwig 56, 59, 153, helm Joseph von 26, 28f., XI, 3, 6, 12, 16, 23, 32, 155f., 193, 354, 566, 426, 136f., 245, 255f., 459, 39, 41, 47f., 50-54, 60, 466, 482, 578, 600, 616 Tiedge, Christoph August 953 66, 69ff., 74-77, 80-85, 255 Scherenberg, Christian 88ff., 93, 95, 101-105, Tizian 342 Friedrich 297,299, 373ff., 109f., 112ff., 133, 163, Tolstoi, Lew Nikolajewitsch 950,979 168f., 172, 192, 195,207, 286, 307f., 315, 329, 57f., 65, 421 Scherer, Georg 238 Traun, Julius von der 484 Scherr, Johannes 356, 419, 333f., 355, 366, 373, 379, Treitschke, Heinrich von 6 431 383, 388, 405, 409-413, 138 ' Schikaneder, Emanuel 476 421,439,442, 445f., 452, Tschabuschnigg, Adolf Rit• Schiller, Friedrich von 2, 454-457, 484ff., 490, ter von 482 52, 68, 79, 104, 107f., 492, 494f., 499-561,566, Turgenjew, Iwan Sergeje• 119, 125f., 128, 134, 143, 568,571 ff., 578f., 594ff., witsch 55, 57f., 94, 105, 149,163, 176, 184, 188, 598ff., 602f., 605, 610f., 190, 195, 199f., 201 ff., 619,624,631,633,638f., 421, 485, 487, 489, 493, 609,612,629,631,741f., 209-215,223 f., 229, 238, 644, 651 ff., 665-672, 749ff., 752 243ff., 247f., 255, 258, 677, 684, 687, 690, 699, 260, 282, 287, 331, 334, 707, 715, 720, 723, 729, Uhland, Ludwig 5, 244, 379, 395, 401, 494, 504, 735,738,743,746,750ff., 248, 255f., 260, 265, 314, 506, 533, 537, 563, 716, 759ff., 762, 768, 771, 375,459 785 f., 971 796, 801 ff., 804 f., 809, Ungern-Sternberg, Alexan• Schlegel, Friedrich 56, 426 82~ 829, 84~ 918f., der Freiherr von 427 Schmid, Hermann von 476 924f., 930, 951, 959, 966, Schmidt, Julian 56ff., 93f., Varnhagen van Ense, Karl 969, 979, 981f., 984 August 163 421f.,426,430,613,92~ Stinde, Julius 439 Vergil 559, 544, 548 934, 9+0, 944 Stirner, Max 26, 151, 188, Schneegans, Karl August 426 Viedert, August von 57 324 Storm, Theodor VII, XI, 46, Vigny, Alfred de 818f. Villers, Alexander von 490 Schneider, Louis 967 48, 50, 54, 57f., 65f., Schnitzler, Arthur 489 69ff., 73f., 77, 82ff., 88f., Vinet, Alexandre 558 Schopenhauer, Arthur 16, 92ff., 102, 105, 110f., Vischer, Friedrich Theodor 5, 6, 8f., 38, 60, 79, 82, 25ff., 29,33-45,61,100, 113f.,221,241,24~245 102, 117, 120f., 138f., bis 252, 254, 258, 263, 106, 112, 121-126, 130, 155,188,216, 238f., 267, 282, 284, 286-295, 297, 138, 178, 180, 201, 205, 209, 212, 239-243, 253, 270, 313, 329ff., 340, 306f., 309f., 327, 336, 360f., 377, 379, 381f., 345, 349, 365f., 407f., 281, 307, 318f., 322, 384, 386, 390ff., 394, 412f., 423, 458, 487, 334ff., 337, 346, 551, 358f., 369, 575, 383, 396f., 426, 433, 448, 477, 492f.,505,51~565,583, 484,487,492,498,642f., 594, 597, 600, 604, 613, 390,592-397,599,401 f., 405, 408, 413, 431-437, 648,671,69~697,700f., 618-625, 630-666, 691, 719, 722, 732, 761, 805, 699, 70Gf., 717, 720, 741, 459, 455, 459, 489, 507, 526, 539, 558f., 578, 821,824 745f., 748, 750, 755, 589f., 597, 610, 619f., Schröder, Karl 367 763ff., 774, 801, 803f., Schubert, Gotthilf Heinrich 810, 817, 841, 938, 944, 625, 678, 73Z, 750, 801, 929, 935f., 940, 952, 971 von 28, 131, 136f., 178, 948,951,959,966,968f., Vogt, Karl 39 245, 255ff. 974, 979, 981 Voltaire, Franl;ois-Marie Schücking, Levin 91 Strachwitz, Moritz Graf von Schul"l., Karl 366 261 f., 297, 304 676,687 Schweichel, Robert 954f. Strauß, David Friedrich 24, Voß, Richard 220 978 ' 27, 46, 279, 310, 327, Wagner, Richard 27, 58f., Schweitzer, Jean Baptiste 377, 439, 459, 463, 535, 122, 125, 130, 155, 155, von 954 642,955 177f., 186-192, 215, 225,

991 229, 251, 267, 299, 322, Weitling, Wilhelm 273 Wilhelm I. 227 324,338, 380,384, 387L, Welcker, Karl Theodor 315 Wilhelm H. 227 397, 451, 459, 541, 564, Werfel, Franz 330 Willkomm, Ernst 427 589, 649, 772, 947 Werner, Zacharias 180 Winckelmann, Johann Joa- Waldau, Max 356, 424 Whitman, Walt 267 chim 174, 504, 519 Wallroth, Wilhelm 449 Wieland, Christoph Martin Wolff, Julius 355, 366f. Weber, Friedrich Wilhelm 355, 365, 367, 375, 379, Wolfsohn, Wilhelm 57, 301 46, 389f. 395, 437, 590 Wedekind, Frank 143, 157, Wienbarg, Ludolf 310 160,782 Wilbrandt, Adolph 214, Zedlitz, Joseph v. 330, 367 Weerth, Georg 952 224L, 299, 381 Zola, Emile 55, 58, 415, Weirauch, August 217 Wildenbruch, Ernst von 609, 741L, 749, 753,764, Weiser, Karl 224 215f., 224-230, 453, 789 769

992 ZEITTAFEL LYRIK ERZÄHLPRosA DRAMA VERSEPOS

1848 Freiligrath, Die Toten an die Alexis, Werwolf Nestroy, Freiheit in Kräh• Lebenden Gerstäcker, Die Flußpiraten winkel Geibel, Juniuslieder des Mississippi Wagner, Jesus v. Nazareth Hebbel, Neue Gedichte Grillparzer, Der arme Spiel• (Entwurf) Mörike, Gedichte 2. Aufl. mann Strachwitz, Neue Gedichte Stifter, Prokopus

1849 Freiligrath, Neuere polit. u. Gotthelf, Uli der Pächter Gutzkow, Der Königsleut• soziale Gedichte (bis 51) nant Redwitz, Amaranth Hebbel, Der Rubin Scherenberg, Waterloo Nestroy, Judith u. Holofer• nes

1850 Fontane, Von der schönen Gotthelf, Erzählungen und Büchner, Leonce und LeHa Rosamunde. Männer und Bilder aus dem Volksleben (posth.). Glaßbrenner, Neue Helden der Schweiz (bis 55). Die lustige Komödien r. Hebbel, Käserei in der Vehfreude Herodes und Mariamne. Gutzkow, Die Ritter vom Heyse, Francesca von Rimini Geiste (bis 52) Ludwig, Der Erbförster Stifter, Studien Bd. .Yr.

2* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

Danzel, Ober die Be• E. Bronte gestorben Cooper, The Oak Open• Austen, Stolz und handlung der Geschich• Droste-Hülshoff gestor• ings Vorurteil (M. Rau• te der deutschen Litera• ben Dostojewski, Helle chenberger) tur Freiligrath Redaktions• Nächte Ch. Bronte,JaneEyre E. Devrient, Das Natio• mitglied d. Neuen Rhei• Dumas fils, La Dame (E. Susemihl) naltheater des neuen nischen Zeitung aux Camelias Macaulay, Geschich• Deutschland Görres gestorben Macaulay, History of te Englands (Fr. Bü• Die politischen Lyriker DieGrenzboten (Freytag) England (bis 61) lau) unserer Zeit 2. Aufl. Heine auf dem Kranken• J. St. Mill, Principles of Goethes Briefe an lager Political Economy Charlotte v.Stein Huysmans geboren Petöfi, Der Apostel Grimm, Geschichte der Kladderadatsch(Kalisch) Thackeray, The History deutschen Sprache Kreuzzeitung, Berlin of Pendennis (bis 50). Marx, Engels, Manifest Nationalzeitung, Berlin The Book of Snobs der kommunistischen Österreichischer Lloyd Turgenjew, Das Gna• Partei (Bodenstedt) denbrot Vischer, Ein literari• Nationalversammlung in scher Sonderbündler der Paulskirche zusam• (Eichendorff) mengetreten Präraffaelitische Bruder• schaft in England gebil• det Revolution in Paris aus• gebrochen Zschokke gestorben

Gregorovius, Goethes Europa (G. Kühne) Dickens, David Copper• Dante, Die Göttliche Wilhelm Meister in sei• 100. Geburtstag Goe• field (bis 50) Komödie (seit 59; nen sozialistischen Ele• thes Flaubert, La Tentation Herzog Johann, spä• menten entwickelt Glaßbrenner, März-Al• de Saint-Antoine (bis 74) ter König von Sach• Gruppe, hsg. Der deut• manach Kierkegaard, Sygdomen sen, Pseud. Phila• sche Dichterwald Petöfi gestorben til Deden (Die Krank• lethes) Hub, hsg. Deutschlands Poe gestorben heit zum Tode) Thackeray, Jahr• Balladen- u. Romanzen• Strindberg geboren Lamartine, Les Confi• markt der Eitelkei• dichter, Keller, J. Gott• Wagner nach Zürich dences ten (W. E. Drugulin) helf. Kritiken (bis 55) Longfellow, Kavanagh K-erner, Bilderbuch aus Macaulay, History of meiner Knabenzeit England Richter, Lebenserinne• Melville, Redburn rungen eines deutschen Ruskin, The Seven Malers Lamps of Architecture Wagner, Die Kunst und Scribe, Adrienne Le• die Revolution couvreur

Danzel, Lessing (bis 54) Balzac gestorben Barrett-Browning, Son• Macaulay, Essays (0. Stolz, Legende oder der Laube DirektordesBurg• nets [rom the Portuguese Seemann) christliche Sternhimmel theaters (bis 67) Emerson, Representa- Macaulay, Geschich• (bis 62) Lenau gestorben ti "e Men te Englands (H. Pa• Wagner, Das Kunstwerk Li terarisches Zentral• Hawthorne, The Scar• ret) der Zukunft bla tt (Zarncke) let Letter Maupassant geboren Ibsen, Das Hünengrab

3* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1850 Storm, Immensee Wagner, Lohengrin (Auff. VVeimar) Wagner, Wieland der Schmied

1851 Bodenstedt, Lieder des Holtei, Die Vagabunden Hebbel, Ein Trauerspiel in Mirza Schaffy Prutz, Das Engelchen Sizilien. Julia. Michel Angelo Droste-Hülshoff, Das geist• Storm, Sommergeschichten liche Jahr und Lieder (u. a. Immensee) Fontane, Gedichte (1. Sammlung) Heine, Romanzero Keller, Neuere Gedichte Roquette, ·Waldmeisters Brautfahrt Schwind, Der Rübezahl

1852 Groth, Quickborn Alexis, Ruhe ist die erste Freytag, Die Journalisten Jordan, Demiurgos (bis 54) Bürgerpflicht (Auff.) Müller v. Königswinter, Gotthelf, Zeitgeist und ßer• Ludwig, Die Makkabäer Die Maikönigin nergeist Wagner, Ring-Dichtung be• Storm, Gedichte Tieck, Gesammelte Novel• endet len (bis 54, lZßde).

4* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPIIISCIlE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U.Ä. POLITISCHE DATEN

Freiheitsklänge, 2. Aufl. Neue Rheinische Zei• Kierkegaard, Ind0velse i tung, London (Marx) Christendom (Einübung Stevenson geboren im Christentum) Wordsworth gestorben Melville, vVhite Jacket Sand, Fran\(ois le Cham pi Turgenjew, Tagebuch eines Überflüssigen. Ein Monat auf dem Lande

Eichcndorff, Der deut• Dingelstedt Direktor des Barrett-Browning, Casa E. Brante, \Vuthe• sche Roman des 18.Jahr• Hoftheaters München Guidi \Vindows ringhöhe hunderts in seinem Ver• (bis 56) Hawthorne, The House Heldensagen des Fir• hältnis zum Christentum Freiligrath im Londoner wi th the seven Gables dusi (Schack) Fechner, Zend-Avesta Exil Melville, Moby Dick Hawthorne, Sämtl. Feuchtersleben, Werke, Prutz, Deutsches Mu• Meredith, Poems VVerke (darin: Schar• hsg. Hebbel (bis 53) seum (bis 67) Murger, Scenes de la Vie lachbuchstabe. Haus Feuerbach, Vorlesungen Erste Weltausstellung, de Boheme der sieben Giebel. über das Wesen der Reli• London Ruskin, The Stoncs of Zweimal erzählte Ge• gion Venice (bis 53) schichten) (bis 52) Goltz, Ein Jugendleben Tennyson, The Daisy Hawtharne, Der W. v. Humboldt, Ideen Tolstoi, Geschichte des scharlachrote Buch• zu einem Versuch, die gestrigen Tages stabe (W. E. Drugu• Grenzen der Wirksam• lin) keit des Staates zu be• Murger, Pariser Zi• stimmen (entst. v. 1793) sehen Sozialpolitik, 69) geunerleben(H.Hart• Püttmann, hsg. Sociali• Sehenekel, hrsg. Deut• mann) stisches Liederbuch sche Dichterhalle des Riehl, Die bürgerliche 19. Jahrhunderts GesellschaJt (später als Schopenhauer, Parerga 2. Bd. in: Die Naturge• und Paralipomena schichte des Volkes als Wagner, Oper und Dra- Grundlage einer deut- ma

Bettina von Arnim, Ge• Dt. Dichteralbum (Fon• Beecher-Stowe, Uncle Beecher-Stowe, On• spräche mit Dämonen tane) Tom's Cabin kel Toms Hütte J. u. W. Grimm, Deut• Dt. Musenalmanach Dickens, Bleak House (allein 1852 6 Über• sches 'Wörterbuch beg. (O.F. Gruppe) (bis 53) setzungen) Hettner, Das moderne E. Devrient Leiter des Gautier, Emaux et Ca• Geibel, Heyse, Spa• Drama Theaters Karlsruhe (bis me es nisches Liederbuch Moleschott, Kreislauf 71) Hugo, Les Chätiments Lermontow, Paet. des Lebens Ellora, Künstlerverein, Kingsley, Hypathia Nachlaß (Fr. v. Bo• Ranke, Französische Ge• Berlin Lecontc dc Lisle, Poe• denstedt) schichte (bis 61) Geibel nach München mes Antiques Lermontow, EinHcId berufen Musset, . Mimi Pinson unserer Zeit (A.Boltz) Gogol gestorben Thackeray, 'fhe History Vigny, Des Saldaten• Neue Münchener Zei• of Hcnry Esmond standes Knechtschaft tung (Grosse) Talstoi, Die Kosaken und Größe (L. Si mon) Unterhaltungen am (bis 62) häusliohen Herd (Gutz• Turgenjew, Aufzeich• kow) nungen cincs Jägers

5* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1853 Burckhardt, E Hämpfeli Auerbach, Diethelm von Lieder Buchenberg Eichendorff, Julian Gutzkow, Die Nihilisten Lingg, Gedichte Mörike, Das Stuttgarter Reuter, Läuschen un Hutzelmänniein Rimels Stifter, Bunte Steine

1854 Heyse, Hermen Alexis, Isegrimm Lingg, Gedichte Gotthelf, Die Erlebnisse Scheffel, Der Trompeter eines Schuldenbauers von Säkkingen Hackländer, Europäisches Sklavenleben Heine, Vermischte Schriften Heyse, L' Arrabiata Keller, Der grüne Heinrich r. Fassung Kurz, Der Sonnenwirt

1855 Eichendorff, Robert und Brinckmann, Kasper-Ohm Freytag, Die Journalisten Guiskard un ick Hebbel, Agnes Bernauer Reuter, Oe Reis' nah Belli• Freytag, Soll und Haben (beend. 51) gen Heyse, Novellen Ludwig, Die Heiterethei Scheffel, Ekkehard

1856 Geibel, Neue Gedichte Alexis, Dorothee Hebbel, Gyges und sein Ring Heyse, Die Braut von Cypern Auerbach, Barfüßele Scheffel, Hugideo Bechstein, Neues deutsches Märchenbuch Halm, Die Marzipanliese Keller, Die Leute von Seld• wyla I. Band Kürnberger, Der Amerika• Müde

6* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

Burckhardt, Die Zeit Argo, Jahrbuch (Fon• Gobineau, Essai sur Abschluß der Calde• Konstantins des Großen tane, Kugler), fortges. l'inegalite des Races ron-Übersetzung Hebbel, Modeme Lyrik 57/60 Humaines durch Eichendorff Rosenkranz, Ästhetik Gartenlaube (Keil) Turgenjew, Faust Macaulay, Ausgew. des Häßlichen Tieck gestorben Schriften geschicht• G.Scherer, hsg. Deut• lichen und literari• scher Dichterwald schen Inhalts (F. Ste• J.Schmidt, Geschichte ger \1. A. Schmidt) der deutschen Literatur Poe, Ausgew. Werke im 19. Jahrhundert (W. E. Drugulin) Tennyson, Gedichte (W. Hertzberg) Waltharius (Scheffel)

Burckhardt, Cicerone S. Boisseree gestorben Longfellow, Evange• Carriere, Das Wesen und Dingelstedts Gesamt• lina (P.J.Behlke) die Formen der Poesie gastspiel-Vorstell\IIlgen Puschkin, Poet. Wer• (Münchner Ästhetik) in München ke (Fr. v. Boden• Eichendorff, Zur Ge• Goethe, Faust II 1. Auff. stedt) schichte des Dramas (Hamburg) Turgenjew, Aus dem K. Fischer, Geschichte Gotthelf gestorben Tagebuche eines Jä• der neueren Philosophie Krimkrieg (bis 56) gers (A. v. Viedert) Fontane, Ein Sommer in Literaturblatt cl. Dt. London Kunstblattes (Eggers) Gregorovius, Corsica (bis 58) Mommsen, Römische Rimbaud geboren Geschichte (bis 56) Schelling gestorben Vogt, Köhlerglaube und Stifter, Lesebuch zurFör• 'Vissensehaft derung humaner Bildung

Büchner, Kraft und Stoff Ch. Brante gestorben Dickens, Little Dorrit Carlyle, Ausgew. Danzel, Gesammelte Kierkegaard gestorben (bis 57) Werke (A. Kretsch• Aufsätze (posth. hrsg. v. Nerval gestorben Dumas fils, Demimonde mar) Otto Jahn) Longfellow, The Song Thierry, Recits des R. Gottschall, Die deut• of Hiawatha Temps Merovingiens sche Nationallitteratur Melville, Israel Potter (C.F.Meyer) in der ersten Hälfte des "Vhitman, Leaves of 19. Jahrhunderts Grass (bis 60)

Gregorovius, Wander• Fontane regelmäßige Ibsen,Gildet paaSolhaug jahre in Italien Mitarbeit an Kreuzzei• Tocqueville, L' Ancien Hettner, Literaturge• tung regime et la Revolution schichte des 18. Jahr• Freud geboren Turgenjew, Rudin hunderts (bis 70) Heine gestorben Lotze, Mikrokosmos (bis Krokodil, Miinchen 64) Mickiewicz gestorben Schelling, Werke Neandertaler Schädel gefunden

7 LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1856 Ludwig, Zwischen Himmel und Erde Meyr, Erzählungen aus dem Ries Mörike, Mozart auf der Reise nach Prag Riehl, Kulturgeschichtliche Novellen

1857 Gerok, Palmblätter Raabe, Die Chronik der Hebbel, Gedichte (Gesamt• Sperlingsgasse ausgabe) Spielhagen, Clara Vere Stifter, Der Nachsommer Storm, Hinzelmeier

1858 Gregorovius, Euphorion Gutzkow, Der Zauberer von Reuter, Kein Hüsung Rom (bis 61) Heyse, Neue Novellen

1859 Hebbel, Mutter und Kind Raabe, Die Kinder von Fin• Lassalle, Pranz vonSickingen Reuter, Hanne Nüte kenrode Wagner, Tristan und Isolde Reuter, Ut de Franzosentid (Text) Storm, Späte Rosen

8* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U.Ä. POLITISCHE DATEN

Westermanns Illustrierte Deutsche Monatshefte (Spielhagen) Wilde gehoren

Eichendorff, Geschichte Bang geboren Baudelaire, Les Fleurs Longfellow, Song of der poetischen Literatur Comte gestorhen du Mal Hiawatha (Freilig• Deutschlands J.Conrad gehoren Bj0rnSon, Synnöve Sol• rath) Haym, Hegel und seine Eichendorff gestorhen hakken (his 60) Tocqueville, Das alte Zeit Musset gestorhen Carducci, Rime Staatswesen und die Schlosser, Weltgeschich• Flauhert, Madame Bo• Revolution (A. Bosco• te für das deutsche Volk vary witz) Vischer, Ästhetik (3. Gontscharow, Fregat Romanzen der Spa• Bd., insges. seit 46) Pallada nier und Portugies\ln Ruskin, The Political (Schack, Geibel) Economy of Art Whitman (Freilig• rath)

Arndt, Meine Wande• Glaßhrenner, Berliner Beranger, Dernieres Emerson, Essays (G. rungen und Wandlungen Montagszeitung (his 76) chansons Fabricius) mit dem Reichsfreiherrn Kainz gehoren Carlyle, History of Fre• v. Stein Lagerlöf gehoren derick the Great (his 65) Gottschall, Poetik Literaturhlatt zum Deut• de Coster, Legendes Fla• Virchow, Die Cellular• schen Kunsthlatt (Heyse) mandes pathologie Preuss. Jahrbücher Nievo, Confessioni di un Goltz, Der Mensch u. die (Haym) Italiano (67 posthum Leute Varnhagen gestorben veröffl. u. d. T.: Con• fessioni di un ottuage• nario) Turgenjew, Das Adels• nest

Bachofen, Versuch über B. v. Arnim gestorben Darwin, On the Origin Carlyle, Friedrich die Gräbersymbolik der Bergson geboren of Species by Means of der Große (bis 69 j Alten Fontane H.ückkehr aus Natural Selection J. Neuberg u. Fr. Alt• Freytag, Bilder aus der England Dickens, A Tale of Two haus) deutschen Vergangen• \V. Grimm gestorhen Cities heit (bis 62) Hamsun geboren G. Eliot, Adam Bede Gildemeister, Macaulay A.v. Humboldt gestorhen Gontscharow,Ohlomow (Essay) Husserl gehoren Meredith, The Ordeal of Gregorovius, Geschichte Macaulay gestorhen Richard Feverel der Stadt Rom (bis 72) de Quincey gestorben Mistral, Mireio H. Grimm, Essays Schiller-Feiern z. 100. Marx, Zur Kritik der Geburtstag politischen Ökonomie Storm, Deutsche Liebes• lieder

9* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1859

1860 J. Grosse, Das Mädchen von Fontane, Jenseit des Tweed Capri Raabe,Die schwarze Galeere Hern, Lanzelot und Ginevra Reuter, Olle Kamellen (bis 6'8)

1861 Fontane, Balladen Spielhagen, Problematische VVagner, Tannhäuser Naturen (bis 62) (Auff. Paris)

1862 Fontane, VVanderungen Hebbel, Die Nibelungen durch die Mark Branden• (Auff. 61) burg (bis 84) Vischer, Faust III (Parodie) Raabe, Die Leute aus dem VValde

1863 Hertz, Hugdietrichs Braut• Reuter, Ut mine Festungstid Hebbel, Christus-Fragmenl fahrt Riehl, Geschichten aus alter Heyse, Ges. Novellen in Zeit (bis 65) Versen Stifter, Die Nachkommen• Scheffel, Frau Aventiure schaften

10* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

Prutz, Die deutsche Li• Suez-Kanal, Baubeginn teratur der Gegenwart (Lesseps; bis 69) 1848-1858 Tocqueville gestorben Ranke, Eng!. Geschich• Über Land und Meer te (bis 68) (Hackländer)

Burckhardt, Die Kultur Arndt gestorben G. Eliot, The Mill on the Darwin, Über den der Renaissance in Italien Busch Mitarbeiter der Floss Ursprung der Arten Goltz, Die Deutschen Fliegenden Blätter Emerson, The Conduct durch natürl. Zucht• H. Grimm, Das Leben FontaneRedakteur an der of Life wahl (H. G.Bronn) Michelangelos Kreuzzeitung (bis 70) J. u. E. Goncourt, Les Lassalle, Das System der Schopenhauer gestorben Hommes de Lettres erworbenen Rechte Tschechow geboren Hawthorne, The Marble Vischer, Kritische Wagner Rückkehr nach Faun Gänge, N~ F. (bis 75) Deutschland

Bachofen, Das Mutter• Deutsche Wochenschrift Andersen, Märchen G. Eliot, Die Mühle recht (Spielhagen) (vollst.) am Fluß (J.Frese) Carus, Natur und Idee Nievo gestorben Dostojewski, Erniedrigte G. Eliot, Silas Mar• oder Das Werdende und Sezessionskrieg (bis 65) und Beleidigte ner (J.Frese) sein Gesetz Dostojewski, Aufzeich• Heine, Sämtliche Werke nungen aus einem Toten• (Strodtmann, bis 68) haus Riehl, Die dtsch. Arbeit G.Eliot, Silas Marner Varnhagen, Tagebücher de Guerin, Reliquiae (bis 70) (posth.)

Lassalle, Über den be• Bismarck Ministerpräsi• Dostojewski, Der Spieler Französische Lyrik sonderen Zusammen• dent in Preußen Flaubert, SalammbO (Geibel, Leuthold) hang der gegenwärtigen G. Hauptmann geboren de Guerin, Journal, let• Geschichtsperiode mit Kerner gestorben tres et poemes (posth.) der Idee des Arbeiter• Maeterlinck geboren Hugo, Les miserables standes Münchner Dichterbuch Leconte de Lisle, Poe• (Geibel) mes barbares N estroy gestorben Spencer, Synthetic Philo• Schnitzler geboren sophy Uhland gestorben Turgenjew, Väter und Söhne

Brehm, Tierleben (bis Allg. Dtsch. Arbeiter• Renan, La vie de Jesus Renan, Das Leben 69) verein, gegr. v.. Lassalle Toistoi, Die Kosaken Jesu Freytag, Technik des D' Annunzio geboren Dramas Bahr geboren Lassalle, Macht und Dehmel geboren Recht J. Grimm gestorben Spielhagen, Über Objek• Hebbel gestorben tivität im Roman Holz geboren Schliemann: Ausgra• bung Trojas Rotations-Druckpresse erfunden

11* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1863

1864 Gerok, Pfingstrosen Ebers, Eine ägyptische Heyse, Ges. Novellen in Königstochter Versen Freytag, Die verlorene C.F.Meyer, Zwanzig Balla• Handschrift den Raabe, Der Hungerpastor Reuter, Ut mine Stromtid

1865 Busch, Max und Moritz Raabe, Drei Federn Wagner, Tristan und Isolde Hamerling, Ahasver in Rom Stifter, Witiko (Auff. München)

1866 Lingg, Die Völkcr\Vande• Marlitt, Goldelse Bauernfeld, Aus der Gesell• rung (bis 68) Reuter, Dörchläuchting schaft Schack, Gedichte Saar, Innocens Heyse, Hans Lange Spielhagen, In Reih und Glied Stifter, Der Waldbrunllen. Der Kuß von Sentze

12* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

de Vigny gestorben

Büchmann, Geflügelte Bazar (Rodenberg,bis 67) E. u. J. de Goncourt, Worte Daheim, \Voch. Ztschr. Renee Mauperin Goltz, Die Bildung u. die E. Devrients Shake• Ibsen, Köngsemnerne Gebildeten speare-Zyklus in Karls• (Die Kronprätendenten) Ketteler, Die Arbeiter• ruhe Leskow, Lady Macbeth frage und das Christen• Genfer Konvention (bis 67) tum ("Rotcs Kreuz") Lombroso, Genio e follia Lassalle, Kapital und Ar• Hawthorne gestorben Taine, Histoire de la lit• beit R. Huch geboren terature anglaise Müllenhoff, Scherer, Erste Internationale Tennyson, Enoch Arden Denkmäler deutscher (London) bis 7Z Tolstoi, Krieg und Frie• Poesie und Prosa Preußen und Österreich den (bis 69) Wagner, Staat und Reli• führen Krieg gegen Dä• Zola, Contes a. Ninon gion nemark Salon f. Literatur, Kunst und Gesellschaft (Dohm, Rodenberg) Wedekind geboren

Dühring, Der Wert des Halbe geboren Arnold, Essays in Criti• Burns, Lieder und Lebe:Q.s Kipling geboren cism Balladen (K. Bartseh) Hebbel, Sämtl. Werke Ludwig gestorben Barbey d'Aurevilly, Un (E. Kuh, bis 67) Yeats geboren Pr~tre marie Mendel, Versuche über Carducci, Inno a Satane Pflanzenhybriden Caroll, Alice in·Wonder• Schack, Poesie und Kunst land der Araber in Spanien E. u.J. Goncourt, Ger• und Sizilien minie Lacerteux J. Schmidt, Geschichte Swinburne, Atalanta In der deutschen National• Calydon literatur Taine, Philosophie de l'art (bis 81) Whitman, Drum-Taps

Haeckel, Generelle Mor• Herzog Georg H. von Barrett-Browning, Leopardi, Gesänge phologie der Organis• Meiningen Regierungs• Aurora Leigh (Hamerling) men antritt Daudet, Lettres de mon Justi, Winckelmann Preußisch-österr. Krieg moulin (bis 69) (bis 72) Rückert gestorben Dostojewski, Schuld und Lange, Geschichte des Sühne (Raskolnikow) Materialismus und Kri• Ibsen, Brand. Swillburne, tik seiner Bedeutung in Poems and Ballads. Ver• der Gegenwart laine, Poemes saturllicns

13* LYRIK ERZÄHLPRosA DRAMA VERSEPOS

1867 Busch, Schnaken und Marlitt, Das Geheimnis der Schnurren alten Mamsell C.F.Meyer, Balladen Raabe, Abu Telfan

1868 Greif, Gedichte Gutzkow, Hohenschwangau Bauernfeld, Moderne Jugend Jordan, Die Sigfridsage Heyse, Kolberg (Die Nibelunge I) Wagner, Die Meistersinger Scheffel, Gaudeamus von Nürnberg (Auff. Mün• chen)

1869 Hamerling, Der König von Spielhagen, Hammer und Wagner, Das Rheingold Sion Amboß (Auff.) C. F. Meyer, Romanzen 1lI1d Stifter, Erzählungen aus Bilder dem Nachlaß, .Briefe Scherenberg, Hohenrned• berg

1870 Busch, Der heilige Antonius Gutzkow, Die Söhne Pesta• Anzengruber, Der Pfarrer Freiligrath, Neue Gedichte lozzis von Kirchfeld Scheffel, Bergpsalmen Raabe, Der Schüdderump Wagner, Die Walküre (Auff.)

1871 Geibel, Heroldsrufe Eyth, Wanderbuch eines C.F.Meyer, Huttens letzte Ingenieurs in Briefen (bis 84) Tage Franlr0is, Die letzte Recken• burgerin

14* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHlGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

Laube, Das Burgtheater Baudelaire gestorben Ibsen, Peer Gynt Tennyson, Enoch Ar• Marx, Das Kapital {bis Dingelstedt Direktor der Mark Twain, Sketches den (A. Strodtmann) 94) Hofoper Wien Turgenjew, Rauch Ranke, Sämtl. Werke Reclams Universal-Bi• Zola, Therese Raquin 54 Bde (bis 90) bliothek mit Goethes Faust I eröffnet Salon (Rodenberg, bis 74) "Zollparlament" (Nordd.• Bund - Südd. Staaten)

Burckhardt, Griech. Claudel geboren Browning, The Ring Whitman, 10 Ge• Kulturgeschichte, VOr• George geboren and the Book (bis 69) dichte aus Grashal• lesung. (veröff. 98 bis 05) Erster deutscher Ge• de Coster, La legende de me (Freiligrath) Burckhardt, Vorles. über werkschaftskongreß in Thyl Ulenspiegel et de das Studium der Ge• Niirnberg Lamme Goedzak schichte, (veröff. 05) Gorki geboren Dostojewski, Der Idiot Haeckel, Natiirl. Schöp• Griepenkerl gestorben Lautreamont, Les Chants fungsgeschichte Ihsen in Dresden de Maldoror (bis 69) Lotze, Geschichte der Stifter gestorben Ästhetik

E. von Hartmann, Philo• Carus gestorben M. Arnolds, Culture and Tennyson, Enoch sophie des Unbewußten Andre Gide geboren Anarchy Arden (Fr. W. We• Riehl, Die Naturge• Lamartine gestorben Baudelaire, Petits poe• ber) schichte des Volkes als Sainte-Beuve gestorben mes en prose J. St. Mill, Ges. Grundlage einer deut• Flaubert, Education sen• Werke (bis 75) schen Sozialpolitik timentale Turgenjew, Ausgew. J. u. E. de Goncourt, Werke (bis 84) Madame Gervaisais Rossetti, Poems Verlaine, Les F~tes Ga• lantes

Dilthey, Das Leben Deutsch -französischer Emerson, Society and Schleiermachers Krieg (bis 71) Solitude Haym, Die Romantische Dickens gestorben Gontscharow, Die Schule Fontane Theaterkrit. d. Schlucht Kügelgen, Jugenderin• Voss. Ztg. Kivi, Seitsemän veljestä nerungen eines alten Heyse, Kurz, Deutscher (Die sieben Brüder) Mannes Novellenschatz Ljeskow, Bis aufs Messer Infallibilitäts-Dogma Lie, Den Fremsynte Storm, Hausbuch aus Rossetti, The House of deutschen Dichtern seit Life Claudius Turgenjew, Ein König Lear der Steppe

Fontane, Kriegsgefangen Alcxis gestorben Dostojewski, Die Dämo• Darwill, Die Abstam• Ludwig, Shakespeare• Gcrvinus gestorben nen (bis 72) mung des Menschen Studien (Img. v. M. Im Ncucn l\eich (begr. Darwin, The Descent of und die geschlecht• Heydrich) v. A. Dove, Leipzig) man und selection in liche Zuchtwahl (J. n'lation to sex V. Carus)

15* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1871 Redwitz, Das Lied vom neuen deutschen Reich

1872 Busch, Die fromme Helene Franl(ois, Frau Erdmuthens Anzengruber, Die Kreuzel• Pater Filucius. Zwillingssöhne schreiber. Der C.F.Meyer, Engelberg Freytag, Die Ahnen (bis 80) Meineidbauer Vischer, Lyrische Gänge Keller, Sieben Legenden Grillparzer, Libussa (be• Raabe, Der Dräumling end. 48) Hamerling, Teut Laube, Fortsetzung von Schillers Demetrius

1873 Heyse, Die Kinder der Welt Grillparzer, Die Jüdin von C.F.Meyer, Das Amulett Toledo (beend. 55). Ein Bruderzwist in Habsburg (beend. nach 55)

1874 Bodenstedt, Aus dem Nach• Keller, Die Leute von SeId• Anzengruber, Der G'wis- laß des Mirza Schaffy wyla H. Band senswurm Busch, Kritik des Herzens Wilbrandt, Arria und Mes• Jordan, Hildebrants Heim• salina kehr (Die Nibelunge II) Schack, Nächte des Orients Vischer, Der deutsche Krieg Wildenbruch, Vionville

16* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE, FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U.Ä. POLITISCHE DATEN

Wagner, Ges. Schriften Kaiserproklamation in Harte, Poems (bis 83) Versailles Ruskin, Fors Clavigera H. Mann geboren (bis 74) Proust geboren Zola, Les Rougon-Mac• Valery geboren quart (bis 93)

Grillpal'7.er, Sämtliche Grundsteinlegung des Brandes, Hovedstmm• Brandes, Haupt• Werke (Laube, Weilen) Bayreuther Festspiel• ninger i det 19. aarhun• strömungen in der Nietzsche, Die Geburt hauses dredes europmiske litte• Literatur des 19. der Tragödie L. Feuerbach gestorben ratur (bis 90) Jahrhunderts (bis 96) D.F. Strauß, Der alte Die Gegenwart (P. Lin• Daudet, Aventures pro• Ibsen, Brand und der neue Glaube dau) digieuses de Tatarin de Grillparzer gestorben Tarascon G. Eliot, Middlemarch Hardy, Under the green• wood tree Hugo, L'annee terrible Jacobsen, Mogens Ljeskow, Die Klerisei Rimbaud, Las Illumina• tions Strindberg, Mäster Olof (Prosa-Fass.)

Fontane, Alexis-Kritik Kulturkampfgesetze in Ibsen, Kejser og galilmer (in ,Salon') Preußen Pater, The Renaissance Nietzsche, Unzeit• Manzoni gestorben Rimbaud, Une Saison en gemäße Betrachtungen enfer (bis 76) Tolstoi, Anna Karenina Sigwart, Logik (bis 78) (bis 76) \Vundt, Grundzüge der Verne, Le tour du mon• physiologischen Psycho• de en 80 jours logie

Haeckel, Anthropogenie Deutsche Rundschau Alarc6n, EI sombrero de Hillebrand, Zeiten, Völ• (Rodenberg, Berlin) tres picos ker und Menschen (bis Französische Gastspiele Fogazzaro, Miranda 85) in Berlin Gontscharow, Eine all• Varnhagen, Briefwech• Hofmannsthai geboren tägliche Geschichte sel mit Rahel (bis 75) K. Kraus geboren Hardy, Far from the Mcininger Gastspiele Madding Crowd (bis 90) Gesamtzahl Hugo, Quatre-vingt• 2591 in 38 europ. Städ• treize ten Solowjew, Die Krise der Reuter gestorben west!. Philosophie Gertrude Stein geboren Taine, Les Origincs de D. F. Strauß gestorben la France contcmporaine (bis 9+) Vcrlainc, Romances sans paroies

17* LYRIK ERZÄlILPROSA DRAMA VERSEPOS

1875 Busch, Herr und Frau Knopp Ebner-Eschenbach, Erzäh• vVildenbruch, Harold lungen Heyse, Im Paradiese R.osegger, Schriften des Waldschulmeisters

1876 W olff, Der R.attenfänger von Dahn, Ein Kampf um R.om Anzengruber, Doppelselbst• Hameln Ebner-Esehenbach, Bozena mord Groth, Ut min Jungsparadies Wagner, Der R.ing des Nibe• Heyse, Im Paradiese lungen (beend. 74; Auff. zur C. F.Meyer, Jürg Jenatsch Einweihung des Bayreuther R.aabe, Horacker Festspielhauses) Storm, Pole Poppenspäler

1877 Baumbach, Zlatorog Anzengruber, Der Schand• Anzengruber, Das vierte Busch, Herr und Frau Knopp fleck ~ Fran~ois, Stufenjahre Gebot Geibel, Spiitherbstblätter eines Glücklichen. Gutzkow, Greif, Nero Herwcgh, Neue Gedichte Die neuen Serapionsbrüder. Wagner, Parsifal (Text) \\'olff, Der wilde Jäger C. F. Meyer, Der Schuß v. d. Wildenbruch, Der Menno• Kanzel. R.aabe, Wunnigel. nit Saar, Novellen a. Österreich. Spielhagen, Sturmflut. Storm, Aquis submersus. Psyche 1878 Baumbach, Lieder eines Fantane, Vor dem Sturm fahrenden Gesellen Keller, Zürich er Novellen Dahn, Balladen und Lieder Mörike, Maler Nalten Schack, vVeihgesänge n. Fassung \Veber, Dreizehnlinden Starm, Renate. Carsten Cu• rator

1879 Leuthold, Gedichte Anzengruber, Dorfgänge Franeois, Der Katzenjunker Keller, Der grüne Heinrich II. Fassung (bis 80) R.aabe, Krähenfelder Ge• schichten. Alte Nester Storm, Eekcnhof Vischer, Auch Einer

18* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U.Ä. POLITISCHE DATEN

Andersen gestorben Alarc6n, EI escandolo Klassisches Lieder• Bizet, Carmen Bj"mson, En fallit buch (Geibel) Herwegh gestorben James, A passionate pil• Th. Mann geboren grim Mörike gestorben Rilke geboren Weltpostvertrag

Jordan, Epische Briefe Eröffnung der Bayreu• Huysmans, Marthe ther Festspiele Jacobsen, Fru Marie Deutsche Revue (R. Flei• Grubbe scher) James, Roderick Hud• Freiligrath gestorben son A. Grün (Aucrsperg) ge• Lombroso, L'uomo de• storben linquente Heimgarten (Rosegger) Mallarme, L'apres-midi Lasker-Schüler geboren d'un faune G. Sand gestorben Mark Twain, The adven• Telephon, erster brauch• tures of Tom Sawyer barer Apparat (G. Bell) (bis 77)

Bahnsen, Das Tragische R. Borchardt geboren Carducci, Odi barbare Hafis (Bodenstedt) als Weltgesetz und der Flaubert, Trois contes Ibsen, Stützen der Humor als ästhetische Gobineau, La Renais• Gesellschaft Gestalt der Metaphysik sance Taine, Die Entste• H. Grimm, Goethe Ibsen, Samfundets st"t• hung des modemen ter (Stützen der Gesell• Frankreich (bis 94; schaft) L. Katseher) James, The American Tennyson, Gedichte (Freiligrath) de Lagarde, Deutsche Berliner Kongreß. Landor, Männer und Schriften (bis 81) Sozialistengesetz Frauen des Wortes Nietzsche,Menschliches, Döblin geboren und der Tat im Ge• Allzumenschliches (bis Gutzkow gestorben spräch zus. geführt 80) Nord und Süd (P. Lin• (Imaginary conver• dau; bis 04) sations; eng!. 24/48) R. A. Schröder geboren (E.Oswald) Leopardi, Gedichte und Prosa• schriften (P. Heyse)

G.Büchner Gesamt• Deutscher Literatur• d'Annunzio, Primo vere ausgabe (Franzos) kalender Bang, Realisme og reali• Treilschke, Deutsche Einstein geboren ster Geschichte im 19. Jahr• Ibsen, Et dukkehjem hundert (bis 94) (Nora oder Ein Puppen• heim) Meredith, The Egoist Shaw, Immaturity

19* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERsEPOS

1879

1880 Scheffel, Waldeinsamkeit Fontane, Grete Minde Greif, Prinz Eugen Spitteler, Prometheus und Ganghofer, Der Herrgott• Epimetheus (bis 81) schnitzer von Ammergau Wolff, Tannhäuser Kretzer, Die beiden Genos• sen Lindau, Gute Gesellschaft C.F.Meyer, Der Heilige Riehl, Am Feierabend Storm, Die Söhne des Sena• tors

1881 Saar, Gedichte Ebner-Eschenbach, Die Freiherren von Gemperlein (Neue Erzählungen) Fontane, Ellernklipp Keller, Das Sinngedicht Raabe, Das Horn von Wanza Storm, Der Herr Etatsrat

1882 C.F.Meyer, Gedichte Anzengruber, Der Schand• Wagner, Parsifal (Auff. Vischer, Lyrische Gänge fleck, Ir. Fassung Bayreuth) Fontane, L' Adultera Wildenbruch, Die Karolin• Heyse, Troubadour-Novel• ger. Väter und Söhne len C. F.Meyer, Gustav Adolfs Page H. Seidel, Leberecht Hühn• chen Spitteler, Extramundana

1883 Busch, Balduin Bählamm Ebner-Eschenbach, Dorf• Holz, Klinginsherz und Schloßgeschichten Keller, Ges. Gedichte Fontane, Schach von Wuthe• Lilieneron, Adjutantenritte now

20* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE, FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U.Ä. POLITISCHE DATEN

Strindberg, Röda rum• met (Das rote Zimmer) Tolstoi, Meine Beichte

Flaubert gestorben Bang, Haabl0se sllegter. Musil geboren Kritiske studier Villers gestorben Dostojewski, Die Brüder Karamasow Jacobsen, Niels Lyhne H.James, The Portrait of a Lady Lie, Rutland Maupassant, Boule de suif Saltykow, Die Herren Golowjow Zola, Le roman experi• mental. Nana

Ranke, Weltgeschichte Carlyle gestorben Flaubert, Bouvard et Ibsen, Peer Gynt (bis 88) Dostojewski gestorben Pecuchet (L. Passarge) V illers , Briefe eines Un• Drei -Kaiser-Vertrag Ibsen, Gengangere (Ge• bekannten (posth.) (Deutschland, Rußland, spenster) Vischer, Altes und Neues Österreich) Jacobsen, Pesten i Ber• (N.F.89) Scherenberg gestorben gamo "Vagner, Religion lmd Vom Fels zum Meer Kielland, Arbeidsfolk Kunst (J. Kürschner) Maupassant, La maison Tellier Rossetti, Ballads and Son• nets Verlaine, Sagesse \Vilde, Poems

Nietzsche, Die fröhliche Auerbach gestorben d' Annunzio, Canto nuo• Dostojewski, Schuld Wissenschaft Dreibund (Deutschland, vo und Sühne Spielhagen, Beiträge zur Österreich, Italien) de Assis, Bras Cubas (W. Henckel) Theorie und Technik Emerson gestorben Ibsen, En folkefiende des Romans Joyce geboren Jacobsen, Fm F0nss Krit. Waffengänge (Brü• der Hart) Longfellow gestorben Neues Müuchner Dich• terbuch Rossetti gestorben V. \Voolf geboren

Bebei, Die Frau und der Kafka geboren Bj0rUson, Over ae\"lle Sozialismus K. Jaspers geboren (Über unsere Kraft) I/II Dilthey, Einleitung in Marx gestorben (bis 95) die Geisteswissenschaf• Turgenjew gcstorben Mark Twain, Life on the ten \Vagller gestorben l\-lississippi

21* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1883 Kretzer, Die Verkommenen C. F.Meyer, Das Leiden eines Knaben. Die Hochzeit des Mönchs

1884 Busch, Maler Klecksei Anzengruber, Der Stern• steinhof Fontane, Graf Petöfy Raabe, Pfisters Mühle Storm, Zur Chronik von Grieshuus

1885 G. Hauptmann, Promethi• Bleibtreu, Schlechte Gesell• denlos schaft A. Holz, Buch der Zeit Fontane, Unterm Birnbaum C.F.Meyer, Die Richterin Raabe, Unruhige Gäste

1886 WollT, Lurlei Conradi, Brutalitäten "Vildenbruch, Das neue Ge Ebner-Eschenbach, Neue bot Dorf- und Schloßgeschich• ten Eschstruth, Gänseliesel Fontane, Cecile Ganghofer, Edelweißkönig Keller, Martin Salander Lindau, Der Zug nach dem "Vesten

22* \'VISSENSCHAFT ESSAY ßJOGHAPIIISCIIE FREMDSPRACHIGE Ü ßERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURIIISTORISCIlE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

Mach, Die Mechanik in Maupassant, Une vie ihrer Entwicklung Plechanow, Sozialismus Nietzsche, Also sprach und der politische Kampf Zarathustra (bis 85) Shaw, An unsocial socia• Scherer, Geschichte der list deutschen Literatur Stevenson, Treasure 1s• land Verhaeren, Les Fla- man des

Engels, Ludwig Feuer• Berliner Yolksblatt Amiei, Fragments d'un Dostojewski, Die bach und der Ausgang (Yorwärts) Journal intime Brüder Karamasow der Philosophie. Der Geibel gestorben Bourget, L'irreparable Ursprung der Familie, Laube gestorben Huysmans, A Rebours des Privateigentums und Ibsen, Vildanden des Staats Lie, En Malstrl1!m Mark Twain, The Ad• ventures of Huckleberry Finn S\dnburne, On the verge Tolstoi,DerTod des Iwan Iljitsch (bis 86) Yerhaeren, Contes de minuit Verlaine, Art poetique. Les poetes maudits

Fontane, Scherenberg Die Gesellschaft, J\Iiin• Bang, Excentriske N ovel• Kierkegaard, Ent• und das literarische Ber• ehen (Conrad) ler weder-Oder lin um 1840/60 Gründung des Goethe• J\laupassant, Bel ami Tolstoi, Anna Kare• Hebbel, Tagebücher Archh-s "'eimar Pater, Marius theEpicu• nina (W. P. Graft') (bis 87) Hugo gestorben rian Toistoi, Krieg und Marx, Das Kapital Z. u. J ac ob sen gestorben S\\'inburne, IHarino Fa• Frieden (E. Strenge) 3. Bd., posth. hrsg. v. lVloderne Dichtercharak• liero Engels (bis 94) tere (Conradi, Arent) Tolstoi, 'Vas sollen wir Stöcker, Christlich-So• Monatshefte für Litera• denn tun? ziale Reden und Aufsätze tur, Kritik und Theater Zola, Germinal (Hart) Pound geboren

Bleibtreu, Revolution der Benn geboren Dewey, Psychology Hertz, Spielmanns• Literatur Broch geboren 1bsen, Rosmersholm buch Freytag, Erinnerungen Dt. Dichtung Sienkiewicz, Potop (Sint• Hartmann, Ästhetik (K. E. Franzos) flut) Nietzsche, Jenseits von Ranke gestorben Stevenson, The Strange Gut und Böse Scheffel gestorben Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde Tolstoi, Kreutzersonate Tschechow, Bunte Ge• schichten LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1886

1881 Nietzsehe, Lieder des Prin• Bleibtreu, Größenwahn Bahr, Die neuen Menschen zen Vogelfrei Conrad, Was die Isar rauscht Ebner-Eschenbach, Das Ge- meindeldnd Fontane, Irrungen, Wirrun• gen Heyse, Roman der Stifts• dame Hille, Die Sozialisten Lindau, Arme Mädchen C. F.Meyer, Die Versuchung des Pescara

1888 Hauptmann, Bahnwärter Wildenbruch, Die Quitzow! Thiel Kretzer, Meister Timpe Lilieneron, Unter flattern• den Fahnen Mackay, Moderne Stoffe Storm, Der Schimmelreiter Sudermann, Frau Sorge

1889 Lilieneron, Gedichte Conradi, Adam Mensch G. Hauptmann, Vor Sonnen Fontane, Fünf Schlösser aufgang Holz, Schl~f, Papa Hamlet Sudermann, Ehre Saar, Schicksale Wildenbruch, Der General Sudermann, Der Katzensteg feldoberst Suttner, Die Waffen nieder Wilbrandt, Der Meister VOll Palmyra

1890 George, Hymnen Ebner-Eschenbach, G. Hauptmann, Friedensfest Liliencron, Der Haidegänger Unsühnbar Holz u. Schlaf, Familie und andere Gedichte Fontane, Stine Selicke, Wildenbruch, Der C.F.Meyer, Angela Borgia neue Herr

24,* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

Verlaine, Les memoires d'un veuf Yeats, Mosada

Bölsche, Die naturwis• Literar. Verein Durch Doyle, A study in Scarlet senschaftlichen Grund• Kunstwart (Avenarius) E. u. J. Goncourt, lagen der Poesie Rückversicherungsver• Journal Fiedler, Der Ursprung trag (Deutschland, Ruß• Kipling, Plain tales from der künstlerischenTätig• land) the hills keit Vischer gestorben Mallarme, Les poesies Goethes Urfaust wie• Pater, Imaginary Por• derentdeckt durch E. traits Schmidt Sardou, La Tosca Helm, Gedanken über Strindberg, Fadren Goethe Kautsky, Karl Marx' ökonomische Lehren Nietzsche, Zur Genea• logie der Moral Tönnies, Gemeinschaft und Gesellschaft

F. Engels, L. Feuerbach T. S. Eliot geboren Barres, Sous l'oeil des DeQuincey,Bekennt• und der Ausgang der Wilhelm 1. gestorben barbareb nisse eines englischen klassischen Philosophie Erste Münchener Sezes• Hamsun, Sult (Hunger) Opiumessers (eng!. (letzte Fassung) sion Ibsen, Fruen fra havet 1822) Nietzsche, Der Fall Wag• Storm gestorben Kipling, Soldiers three Stendhal, Von der ner. Ecce homo. Der Friedrich IrI. gestorben Strindberg, Fröken Julie Liebe (B. Saint-De• Antichrist Thronbesteigung Wil• Verhaeren, Les debacles nis) Schack, Ein halbes Jahr• helms 11. Verlaine, Amour hundert Wilde, The Happy Prince and other Tales

Keller, Ges. Werke (bis Anzengruber gestorben d' Annunzio, Il piacere Dostojewski, Der 90) Gründung der Freien Bergson, Essai sur les Idiot (A. Schoh) Nietzsche, Götzendäm• Bühne (Brahm, SchIen• donnees immediates de merung ther) la conscience Hamerling gestorben Bourget, Le disciple G.M. Hopkins gestorben Yeats, The Wanderings Zweite Internationale of Oisin Nietzsche geisteskrank Malerkolonie \Yorpswede gegründet

Bahr, Zur Kritik der Mo• Anzengruber, Ges.Werke Claudel, T~te d'or derne Bismarck entlassen France, Thais Dahn, Erinnerungen Freie Bühne f. mod. Le• Ibsen, Hedda Gabler (bis 95) ben, Ztschr. (Brahm) Leskow, Die schöne Asa Langbehn, Rembrandt Gesellschaft für moder• Maeterlinck, Les aveu• als Erzieher nes Leben (Conrad) gles Gerok gestorben

25* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1890

1891 Delul1el, Erlösungen Busch, Eduards Traum Greif, Ludwig der Bayer George, Pilgerfahrten Fontane, Quitt. Unwieder• G.Hauptmann, Einsame bringlich Menschen Raabe, Stopfkuchen Hofmannsthai, Gestern \Vedekind, Frühlings Er· wachen \Vildenbruch, Die Hauben· lerche

1892 George, Algabal Ebers, Kleopatra Greif, Francesca da Rimini C.F.Meyer, Gedichte (letz• Fontane, Frau Jenny Treibel G.Hauptmann, Die Weber. ter Hand) Ganghofer, Der Kloster• Kollege Crampton Vischer, Allotria jäger Hofmannsthai, Tod des Ti· Heyse, Merlin zian K.May, Durch die 'Wüste Von Bagdad nach Stambul In den Schluchten des Bal• kan Saar, Frauenbilder

1893 Dauthendey, Ultra-Violett Ebner-Eschenbach, Glau• Halbe, Jugend Dehmel, Aber die Liebe benslos? G. Hauptmann, Der Biber· Lilieneron, Neue Gedichte Heyse, Marienkind pelz. HannelesHimmelfuhrt. Saar, \Viener Elegien Ricarda Huch, Ludolf Urs• Die Weber (Auff.) leu Hofmannsthai, Der Tor und Lilieneron, Kriegsnovellen der Tod K. May, Winnetou (bis 10)

1894 R. Huch, Gedichte Fontane, Meine Kinderjahre Greif, Agnes Bernauer !\Iombert, Tag und Nacht Th. Mann, Gefallen Rilke, Leben und Lieder Raabe, Kloster Lugau

26* WISSENSCHAPT EssAY BIOGRAPHISCIlE FnE..\lDSPRACIlIO.. O.,EIUETZUNGEN MEMOIREN ~ULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U. Ä. POLITISCHE DATEN

Freie literar. Gesell_ Mallarme, Paget (bis 91) .chaf. (H. Hart) Strindberg, I hushandet Freie Volksbühne 7..ola, La b ~te humaine (B. Wille) Keller gestorben Newman gestorben Riickvenicherungs• vertrag nicht el"lleuert Werfel geboren

Il;:ahr, Die Überwindung "Alldeutscher Verb..nd" Hardy, Tcs$ of the d'Ur• IU.nuun, Hunger des Naturalismus gegründet bervilles (M.v.Borch) Holt, Die Kunst Erfurter Programm der Huys mans, U-b8.ll Kautsky, Das Erfurter SPD L.agerlöf, Gösta Ber_ Programm Gontscharow gestorben lings Saga Ludwig, Ge,. Schriften Melville gestorben Melville, Billy Budd (A. Stein, E. Schmidt) Redwin gestorben Yerhaeren, Let flam• Naumann, Das SOli ale Ilimhaud gestorben beaux noin Programm der evange• Verlaine, Met h6pitaux: lischeu Kirehe Wilde, The Pieture of Nietl.sche, Abo sprach Dorian Gny ZarathusU"a IV

Bebel, Christentum UIld " '.Benjamin geboren Gorki, Makar Tschudra Flaubert, Madame SO"l.ialismus Blätter für die Kunst Hamsun, My.teTier Bovary Haeckcl, Der l\Iow.mus (George) Maeterlinck, Pellea. et Mark Twain, Tom Bodenstedt gestorben Melisande .s.wyer (M. Jacobi) "·hitman gestorben Mallarme, "en et prose Mark Twain, Huck• Die Zukunft (Harden) Sha,,", "'idowen' Houset lebt'rry Finn Verlaine, Liturgies inti_ (H. Koch) m~ Zola, Die Rougon• \Yilde, Salome. Lady Mac'luart (bi. 99; \Yindermere's Fan A. Schwarl1.) Yeals, Countcss Cathleen Zola, La debicle

Bahr, Der neue Stil Diesel-Motor erfunden Claudel, L'echange Grat!>, GC1. \Verke Maupassant gestorben Gide, Le vo)"age d'Uricn Keller, Nacilgela5Sene T.ine gestorben Tolstoi, Dal Reich Got. Schriften tes i,t in uns F.Mehring, Die Lessing• Verhaeren, Les Campa• Legende pes hallucinees Wilde, A Woman of No Importance. An Id~a l Husband

R.Steiner, Philo.oplLie Q. Brahm, Leiter des HamllUl, Pan der Freiheit Deutschen TheatenBer_ Kipling,The Jungle Book lin (bis 04) Firandello, Amori seD1;' Drcyfuß-Proteß Beginn amore PILII (Bodenhausen, Plechanow, Annnhi.- LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

1894

1895 George, Die Bücher der Andrian, Der Garten der G. Hauptmann, Florian Hirten Erkenntnis Geyer Busch, Der Schmetterling Ruederer, Fahnenweihe Fontane, Effi Briest Schnitzler, Liebelei Heyse, Über allen Gipfeln Wedekind, Erdgeist Liliencron, Kriegsnovellen Polenz, Der Büttnerbauer Raabe, Die Akten des Vogel• sangs Schnitzler, Sterben Hofmannsthai, Das Märchen der 672. Nacht

1896 Dehmel, Weib und Welt Altenberg, Wie ich es sehe G. Hauptmann, Die versun• Liliencron, Poggfred Fontane, Die Poggenpuhls kene Glocke. Elga Mombert, Der Glühende Ebner-Eschenbach, Ritt• Wildenbruch, Heinrich und Rilke, Larenopfer meister Brand Heinrichs Geschlecht Spitteler, Balladen Spielhagen, Selbstgerecht R. Voß, Villa Falconieri

1897 George, Das Jahr der Seele Bierbaum, Stilpe Mombert, Die Schöpfung R. Huch, Erzählungen Rilke, Traumgekrönt Kretzer, Das Gesicht Christi Saar, Herbstreigen Viebig, Kinder der Eifel Wassermann, Die Juden von Zirndorf lNildenbruch, Tiefe 'Nasser

28* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHE FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U.Ä. POLITISCHE DATEN

Meier-Graefe, Flaisch• mus und Sozialismus len; bis 99) Shaw, Candida Pater gestorben Valery, La soiree avec J. Roth geboren Monsieur Teste. Intro• Graf Schack gestorben duction a la methode de Stevenson gestorben Leonardo da Vinci (erw. 1919)

Freud, Studien über Engels gestorben Barbusse, Pleureuses Hamsun, Pan (M. v. Hysterie Freytag gestorben Claudel, Vers d'exil Borch) Ostwald, Überwindung Die Hilfe (Naumann) J. Conrad, Almayer's des wissenschaftlichen Kinematograph erfun• folly Materialismus den (Lumiere) Gide, Paludes ''Vindelband, Geschichte Röntgen-Strahlen ent• Huysmans, En route und Naturwissenschaft deckt Rimbaud, Poesies com• pletes Shaw, Candida Toistoi, Herr und Knecht Tschechow, Die Bauern Verlaine, Confessions Wells, The time ma• chine Wilde, Bunbury Yeats, Poems

Platen, Tagebücher (bis Die Jugend (Hirth) Bergson, Matiere et me• Lagerlöf, Gösta Ber• 1900) W. Morris gestorben moire ling (M. Langfeldt) Rickert, Grenzen der Lilienthals Flugversuche Fogazzaro, Piccolo mon• naturwissenschaftlichen Nationalsozialer Verein do antico Begriffsbildung (F. Naumann) gegründet Ibsen, John Gabriel Simplicissimus Borkman Verlaine gestorben Maeterlinck, Le tresor des humbles Proust, Les plaisirs et les jours Sienkiewicz, Quo vadis? Tschechow, Die Möwe Zola. Les trois villes II: Rome

Faulkner geboren Barres, Les Deracines Huysmans, Gegen Riehl gestorben Conrad, The Nigger of den Strich (M. Cap• the Narcissus sius) Galsworthy, From the four winds Gide, Nourritures ter• restres Mallarme. Divagations Rostand, Cyrano de Ber• gerac Strindberg, Inferno

29* LYRIK ERZÄHLPROSA DRAMA VERSEPOS

]898 Holz, Phantasus 1. Fass. Hcer, An heiligen Wassern Halbe, Mutter Erde (bis 99) Heyse, Der Sohn seines Va• G. Hauptmann, Fuhrmann Mombert, Die Schöpfung ters u. a. Novellen Henschel Nietzsehe, Gedichte HofmannsthaI, Reiter• Wolff, Der Landsknecht von geschichte Kochern Fontane, Der Stechlin Th.Mann, Der kleine Herr Friedemann Spittelcr, Conrad der Leut• nant Stehr, Auf Leben und Tod Strauß, l\Ienschenwege

1899 George, Der Teppich des Eyth, Hinter Pflug und Grcif, General Y orck Lebens Schraubstock lIofmannsthal, Theater III J. Hart, Der neue Gott Ganghofer, Das Schweigen Verscn Hesse, Romantische Lieder im \\'alde Schnitzler, Der grüne Kaka• R. A. Schröder, Unmut Hcyse, Maria von Magdala du Raabe, Hastenbeck Rosegger, Idyllen aus einer untcrgehenden \Velt Stehr, Der Schindelmacher

30* WISSENSCHAFT ESSAY BIOGRAPHISCHES. FREMDSPRACHIGE ÜBERSETZUNGEN MEMOIREN KULTURHISTORISCHE U. LITERATUR ANTHOLOGIEN U.Ä. POLITISCHE DATEN

Bismarck, Gedanken Bismarck gestorben d'Annunzio, La cittA Ihsen, Sämtl. Werke und Erümerungen 1/2 Brecht geboren morta (bis 1904) Burckhardt, Griechische Fontane gestorben Hamsun, Viktoria Jacobsen, Ges. '''erke Kulturgeschichte (bis Hemingway geboren Huysmans, La cathe• (bis 99; M. Henfeld) 02) Mallarme gestorben drale l\Iaupassant, Ges. Bölschc, Das Liebes• C. F.l\leyer gestorben Lenin, Aufgaben derrus• Werke (bis 03; G. leben in der Natur Radium entdeckt (M. u. sischenSoozialdemokratie v.Ompteda) Fonlane, Von Zwanzig P.Curie) Maeterlinck, La sagesse Sienkiewicoz, Quo bis Dreißig et la destinee vadis? (J. Bolinski) K.Muth, Schriften für Shaw, Caesar and Cleo• erneuerte katholische pntra Dichtung (bis 09). Stclit Tolstoi, 'Vas ist die die katholische Kunst? Belletristik auf Tschechow, Der Mann der Höhe der Zeit? im Futteral Vischer, Das Schöne in Strindberg, Till Dn• der Kunst maskus Wildenbruch, Das deut• Wilde, The Ballad of sche Drama Reading Gaol Zola, J'accuse

Bernstein, Die Voraus• Burenkrieg (bis 02) Dewey, School and So• HamsUll, Viktoria setzungen des Sozialis• Ente internationale ciety (M. :\Iann) mus und die Aufgaben ~edeDSkonferenzim Gide, Le Promethee mal der Sozialdemokralie Haag enchalnc Chamberlain,DieGrund• Insel (Bierbaum, R. A. Gorki, Foma Gordejew lagen des XIX. Jahr• Schröder, Heymel; bis H. James, The awkward hunderls (bis 01) 02) age Haeekel, Die Welträtsel Lorca geboren Lenin, Die Entwicklung Holz, Revolution der des Kapitalismus in Ruß• Lyrik land R. Huch, Blütezeit der Strindberg, Brott och Romantik brott (Rausch) K.Muth, Die literari• Tolstoi, Auferstehung sehen Aufgaben der deut• (bis 1900) sehen Katholiken Tschechow, Eine lang• Rodenberg, Erinnerun• weilige Geschichte gen aus der Jugendzeit Verhaeren, Les visages de la vie Zola, Les quatTe evangi• les I: Fecondite

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