Gert Haendler Erlebte Kirchengeschichte Erinnerungen
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Gert Haendler Erlebte Kirchengeschichte Erinnerungen an Kirchen und Universitäten zwischen Sachsen und den Ostseeländern Herausgegeben von Hermann Michael Niemann und Heinrich Holze Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte Band 17 Universität Rostock 2011 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Herausgeber: Der Rektor der Universität Rostock Redaktion: Kersten Krüger Druckvorlage: Lukas-Maria Ewert, Kersten Krüger Einband: Medienzentrum der Universität Rostock Druck und Herstellung: Universitätsdruckerei Rostock 686-11 Copyright 2011 by Universität Rostock ISBN 978-3-86009-114-2 Bezugsmöglichkeiten: Universität Rostock Universitätsarchiv Schwaansche Straße 4 18051 Rostock Telefon: +49-381 498 8621 Fax: +49-381 498 8622 Dem Andenken meiner Frau Gerda Haendler, geb. Meyer 8. Juni 1923 – 16. Juni 2010 Hochzeit 27. März 1954 St. Christophorus in Berlin-Friedrichshagen Goldene Hochzeit 27. März 2004 Inhalt Seite Vorwort der Herausgeber 3 Vorwort des Autors 5 Grußwort von Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn 7 1. Kirchengeschichte – erlebt und dargestellt 9 2. Erinnerungen an das Theologiestudium in Greifswald 1946-50 55 3. Fünfzehn Jahre spannungsvoller Kirchengeschichte in der DDR 1955-1969 69 4. Der Anfang in Rostock 1961 in der Erinnerung nach 50 Jahren im Jahr 2011 77 5. Ernst-Rüdiger Kiesow an der Universität Rostock 1965-2003 105 6. Erinnerungen an die Landesbischöfe in Schwerin 1946-1996 121 7. Erfahrungen mit der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin 163 8. Erinnerungen an die Arbeitsgruppe „Ökumenische Kirchengeschichte im Osten Deutschlands” 1983-2000 185 9. Mecklenburg und die „Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen” 209 10. Zur politischen Bedeutung der Baltischen Theologenkonferenz der Jahre 1961-91 im Rückblick aus dem Jahr 2011 237 11. Laudatio für Gert Haendler von Rudolf Mau (2009) 275 Liste der Erstveröffentlichungen 281 Vorwort der Herausgeber Vor einem halben Jahrhundert, am 1. September 1961 wurde Gert Haendler auf die kirchengeschichtliche Professur der Theologischen Fakultät der Universität Rostock berufen. So kurz dieser Zeitraum für den Historiker sein mag, für Profes- sor Haendler begann damit ein Lebensabschnitt als Forscher und Lehrer, der durch sehr bewegte, ja, dramatische Jahre deutscher (Kirchen-)Geschichte führte. Die beiden Herausgeber haben Professor Haendler, den Lehrer bzw. Kolle- gen, einige Jahrzehnte begleiten dürfen. Mit Respekt und Dankbarkeit grüßen wir ihn zum 50. Jahrestag der Aufnahme seiner Tätigkeit an unserer Universität. Professor Haendler hat seiner Alma Mater immer die Treue gehalten und wird auch heute noch gern zu Veranstaltungen der Theologischen Fakultät begrüßt. Freude an wissenschaftlicher Forschung und Lehre wie auch seine Familie, die Musik und der Sport haben ihn aktiv und beweglich gehalten. Das bezeugt diese Aufsatzsammlung, die auch erst im letzten Jahr entstandene, bisher unveröffent- lichte Beiträge enthält. Als Herausgeber sind wir unserem Kollegen Kersten Krüger dankbar für die Aufnahme des Bandes in die Reihe „Rostocker Studien zur Universitätsgeschich- te“. Unsere Dankbarkeit haben sich ebenfalls unsere studentischen Hilfskräfte Lukas Ewert, Christoph Müller, Alexander Lemke und Andreas Uhlig verdient, die die Texte erfasst, bearbeitet und mit uns Korrektur gelesen haben. Für eine möglichst gute Druckqualität der beiden Fotos des Ehepaares Haendler vom Hochzeitstag vor der St. Christophorus-Kirche in Berlin-Friedrichshagen und vom Tag der Goldenen Hochzeit in ihrem Hause in Bad Doberan sorgte dankenswerter- weise Herr Dipl.-Theol. Frank Hamburger. Schließlich danken wir der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs vielmals für einen Druck- kostenzuschuss und Herrn Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn für das Geleitwort. Rostock, im Juni 2011 Heinrich Holze Hermann Michael Niemann Vorwort des Autors Der folgende Aufsatzband ist dem Andenken meiner Frau gewidmet, die am 16.Juni 2010 im Alter von 87 Jahren heimgerufen wurde. In den mehr als 56 Jahren unserer Ehe hat sie mich ständig mit Büchern beschäftigt gesehen, auch im Urlaub waren Bücher immer dabei. Sie hat mich in meinen Arbeiten jedoch stets unterstützt, auch wenn ihr sicher manchmal etwas weniger Arbeit lieber gewesen wäre. Ihre eigene Berufstätigkeit als Ärztin endete 1970: Eine 2/3 Magenoperation führte zur Frühinvalidisierung. Uns blieb die gemeinsame Freude an der Familie und auch an Fortschritten meiner Arbeit. Mit Zunahme der Jahre musste auch ich mit der Arbeit zurückstecken. In ihren letzten schweren Krankheitsmonaten blieb für Gedanken an Bücher überhaupt kein Platz. Danach erschien es mir ohne meine fehlende Lebensgefährtin ganz unmöglich, über ein neues Buch nachzudenken. Dennoch schließe ich jetzt - nur knapp ein Jahr nach ihrem Tod - einen neuen Band ab, der in einer ganz eigenen Weise auch ihr mit zu verdanken ist: Meine jungen Kollegen Hermann Michael Niemann und Heinrich Holze machten mir Ende Juni einen Kondolenzbesuch, in dessen Verlauf sie die Frage stellten, ob ich nicht noch ein paar Aufsätze hätte, die in irgendwelchen Jahrbüchern, Zeitschrif- ten, Festschriften oder Sammelwerken verborgen seien und durch einen Nach- druck einen größeren Leserkreis erreichen sollten. Daraufhin sah ich ältere Arbei- ten durch und machte Vorschläge für eine Auswahl. Daraus erwuchs dieser Band „Beiträge zur kirchlichen Zeitgeschichte” mit sieben bereits früher gedruckten und drei neuen Beiträgen. Den beiden Herausgebern bin ich lange verbunden: Hermann Michael Nie- mann war in den sechziger Jahren Student, zeitweise auch Hilfsassistent am Institut für Kirchengeschichte. Seinen akademischen Aufstieg an der Rostocker Universität vor und nach der Wende habe ich stets mit Anteilnahme begleitet.1 Heinrich Holze wurde mir bekannt als Nachwuchswissenschaftler auf einem patristischen Kongress 1985 in der Schweiz, den ich damals dank glücklicher Umstände als DDR-Bürger besuchen durfte. Als der Rostocker Lehrstuhl für Kirchengeschichte neu zu besetzen war, habe ich mich für ihn eingesetzt, 1995 wurde er nach Rostock berufen. Inzwischen habe ich ihm bereits für zwei Fest- schriften zu danken: 1999 zum 75. und 2004 zum 80. Geburtstag.2 Besonders freut 1 Niemann, Hermann Michael: Zeitzeugenbericht vom 11.12.2008, In: Die Universität Rostock zwischen Sozialismus und Hochschulerneuerung. Zeitzeugen berichten, hrsg.v. Kersten Krüger, Teil 3, Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte 3, Rostock 2009, S. 484-522 2 Haendler, Gert: Kirchliche Verbindungen über die Ostsee hinweg in Geschichte und Gegenwart. Ein Überblick, zehn Studien und eine Predigt. Festschrift zum 75.Geburtstag des Autors. Hrsg.v. Heinrich Holze. Leipzig 1999; Holze, Heinrich (Hrsg.): Die Theologische Fakultät Rostock unter zwei Diktaturen. Studien zur Geschichte 1933-1945. Festschrift für Gert 6 Vorwort des Autors mich der Umstand, dass Holze unsere Beziehungen nach Nordeuropa mit großem Erfolg fortsetzt. Ein herzlicher Dank gilt auch der mecklenburgischen Landeskirche und Herrn Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn, der dem geplanten Band von Anfang an mit Sympathie gegenüber stand. 50 Jahre lang gehöre ich zu dieser Landeskirche, der ich mich vielfach verbunden weiß, so dass mir diese Unterstüt- zung auch ganz unabhängig vom finanziellen Aspekt her besonders wertvoll ist. Schließlich habe ich noch einem Kollegen von der Nachbarfakultät zu danken, – dem Historiker Kersten Krüger. Er wurde bald nach der Wende an die Universität Rostock berufen, wo er mittlerweile auch als Emeritus sich für die Aufarbeitung der Universitätsgeschichte der Universität Rostock im Hinblick auf die 600- Jahrfeier 2019 einsetzt. Er hatte schon 2000 meinem Kollegen Ernst-Rüdiger Kiesow zum Druck seiner Erinnerungen verholfen: „Theologen in der sozialisti- schen Universität”.3 Jetzt war er bereit, auch meinen Band in eine Reihe zur Universitätsgeschichte aufzunehmen. Der Band bietet mehrere Aufsätze, die jeweils in sich geschlossen sind und zu bestimmten Anlässen verfasst worden waren. Am besten sollte der Leser einzelne Themen lesen, die ihn am meisten interessieren. Eine zusammenhängen- de Lektüre des ganzen Bandes bringt Wiederholungen. Das einleitende biographi- sche Kapitel nennt schon die später ausführlicher beschriebenen Fakten und Menschen. Darüber hinaus gibt es bestimmte Ereignisse, - vor allem das tapfere Auftreten meines Freundes Ernst-Rüdiger Kiesow im August 1968 - auf die ich gerade nach dem Miterleben in nächster Nähe später in mehreren Zusammenhän- gen wieder zurück gekommen bin. Nach meiner Meinung bestanden jedoch in jedem Falle gute Gründe, über jene heißen Augusttage 1968 zu berichten. Insgesamt hoffe ich, mit meinen Erinnerungen zusätzlich Licht in zwei Bereiche zu bringen: Einmal soll von der Nische eines Theologen aus beschrieben werden, wie zu DDR-Zeiten der Betrieb an der Universität Rostock wahrgenom- men worden ist. Zum anderen möchte ich daran erinnern, welche Möglichkeiten im Raum der Kirche bestanden haben und wie sie genutzt werden konnten. Dabei möchte ich mich insgesamt einem Urteil meines Kollegen Ernst-Rüdiger Kiesow anschließen: Als Theologen „lebten wir - paradox formuliert - wirklich in einer weltoffenen Nische.”4 Bad Doberan, im Juni 2011 Gert Haendler Haendler zum 80.Geburtstag. Rostocker Theologische Studien 13. Münster 2004 3 Kiesow, Ernst-Rüdiger: Theologen in der sozialistischen Universität. Persönliche Erinnerun-