!NTIQUARIAmusica !NTIQUARIATSMESSE,UDWIGSBURG

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n Veranstaltungsort / Location: Messeregel / Sales regulations Musikhalle, 71638 Ludwigsburg Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröff- www.musikhalle-ludwigsburg.com nung der Antiquaria am Donners tag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest Messezeiten / Opening Hours: reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst Donnerstag, 28. Januar 2016 15 – 20 Uhr 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte Freitag, 29. Januar 2016 11 – 19 Uhr ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten Samstag, 30. Januar 2016 11 – 17 Uhr finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten durch ein Los verfahren. Vorbestellungen können erst am Messeeintritt für drei Tage / folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in admission for three days: € 3,– Euro einschliesslich Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margen- Zum Jubiläum: besteuert angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den Freier Eintritt für alle unter 30 Jahren! AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Free entrance for all visitors under the age of 30! Ware bürgt der Aussteller. Die Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen AusstellerInnen.

The objects announced in this catalogue must be avai- Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kosten los eine lable for sale at the opening of the Antiquaria and may Eintrittskarte für die Antiquariatsmesse . not be sold or firmly reserved before the beginning of the (siehe Seite 151) trade fair. The sale of items offered in the catalogue is The ticket is also valid for the Stuttgart Antiquarian only allowed 45 minutes after the ope n ing of the fair. If Book fair. more than one customer is interested in an item listed in the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro and include the V.A.T. The exhibitors guarantee for exact description of their objects.

Messe-Telefon / Phone during the fair: 07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629

Veranstalterin / organized by: Petra Bewer, Antiquariat Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627 E-Mail: [email protected]

Informationen und Katalog im Internet: www.antiquaria-ludwigsburg.de Umschlag: Panorama von Ludwigsburg. Farblithographie von W. v. Breitschwert bei Aktuelle Infos während der Messe: A. Neubert, um 1860 / www.twitter.com/antiquaria2016 Serie der sechs großen Musik-Soli: Rhein. Bildarchiv Köln, Sammlung Jansen 1987: Die Supernova 1987A wird entdeckt; Joseph Brodsky Am zweiten Messetag gibt Ihnen unser Angebot „Ein- erhält den Literaturnobelpreis; Willy Brandt tritt vorzeitig blicke“ Gelegenheit, mehr über die Welt des Antiquariats- als SPD-Parteivorsitzender zurück; Königin Elisabeth II. von buchhandels zu erfahren: AusstellerInnen erzählen an England wird 61 Jahre alt; Berlin feiert seinen 750. Geburts- ihren Ständen über ihre Arbeit und die Besonderheiten alter tag; Andy Warhol stirbt – und: die Antiquaria findet zum Bücher, Autographen und Graphiken. ersten Mal statt! Und wie seit 21 Jahren wird am ersten Messetag abends der 30 Jahre Antiquaria – und seit 24 Jahren ist die Musikhalle 22. Antiquaria-Preis vom Verein Buchkultur (gegründet unser Ort! Und zum Ort passt unser Rahmenthema dieser von den AusstellerInnen der Antiquaria) und von der Stadt Messe „Musik“, dem die AusstellerInnen einen Teil ihres Ludwigsburg vergeben. Sie sind herzlich zur Preisver- Angebots widmen (die Titel dazu sind im Katalog mit leihung eingeladen (siehe Seite 3). einem A gekennzeichnet): Eine kleine Hommage an die Stadt Ludwigsburg und die Musikhalle, wo wir uns jedes Jahr wohl aufgenommen fühlen. Trägt doch das schöne Freuen Sie sich auf ein spannendes Angebot in der schönen Ambiente und die angenehme Atmosphäre mit zu guten Musikhalle – und mögen die sechs beschwingten Musik- Gesprächen und Austausch bei. Soli aus der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur (Samm- Und natürlich danken wir Ihnen, liebe BücherfreundInnen, lung Jansen), die den Katalogumschlag zieren, Sie und uns die Sie die Messe interessiert begleiten – ohne Sie gäbe es heiter auf die Messe einstimmen. die Antiquaria nicht! Wir freuen uns auf Sie in Ludwigsburg! Über die Jahre Bewährtes führen wir auch im 30. Jahr weiter:

Petra Bewer

1 Der Verein Buchkultur e.V.

Die bisherigen PreisträgerInnen: Die AusstellerInnen der ANTIQUARIA gründeten 1994 den 1995 Professor Dr. Albert Kapr für seine Formengeschichte Verein Buchkultur e. V. und vergeben seither den Preis für der Fraktur herausragende Leistungen zur Buchkultur, der seit 1997 von der Stadt Ludwigsburg mitgestiftet wird und mit 8.000 Euro 1996 Büchergilde Gutenberg für ihre jahrzehntelange Arbeit dotiert ist. für die Buchkultur 1997 Eckehart SchumacherGebler für seine Werkstätten Die Jury: Irene Ferchl, Dr. Bernhard Fischer, Renate Geisen- und Museen für Druckkunst in Leipzig heyner, Joachim Kalka, Dr. Hannsjörg Kowark, Rainer Leip- 1998 Dr. Herbert Jacob für seine bibliographischen Arbeiten pold, Akka von Lucius, Petra von Olschowski, Werner Spec, Michael Zöllner, einE AusstellerIn der Antiquaria. 1999 Josua Reichert für sein Werk als Drucker und Künstler 2000 Verlag Faber & Faber für „Die Graphischen Bücher …“ Veröffentlichungen des Vereins Buchkultur eV: 2001 Wulf D. von Lucius für sein Buch „Bücherlust“ 2002 Katharina Wagenbach-Wolff für ihre individuell und Ingo Schulze. Der Brief meiner Wirtin nebst neu geordneten einfallsreich gemachten Bücher der Friedenauer zufälligen Notizzetteln des Autors. Laudatio zur Preisver- Presse leihung des 5. Antiquaria-Preises 1999 an Josua Reichert. 2003 Reinhard Öhlberger für seine Monographie der Buch- Typografische Gestaltung von Josua Reichert. Gedruckt 2000. händleretiketten „Wenn am Buch der Händler klebt“ 20 Seiten mit 2 Typos, 2 Abbildungen und 2 Fotos. Karton. 2004 Bernhard Fischer für sein Buch „Der Verleger Johann Limitierte Auflage 12,– Friedrich Cotta. Chronologische Verlagsbibliographie 1787–1832“ Nummerierte Ausgabe 41–141 signiert von 2005 Das Preisgeld wird der Herzogin Anna Amalia Biblio- Ingo Schulze und Josua Reichert 25,– thek gewidmet zur Wiederbeschaffung von einem oder mehreren zerstörten Büchern Vorzugsausgabe: nummeriert 1–40, mit 2006 Jürgen Holstein für seine Publikation: „Blickfang. einer Tapete. Signiert von Ingo Schulze und Bucheinbände und Schutzumschläge Berliner Verlage Josua Reichert 50,– 1919–1933“ 2007 Das Autorenteam des Kataloges: „Geraubte Bücher. Die Österreichische Nationalbibliothek stellt sich ihrer Otto Jägersberg. Das zweite Leben der Bücher. Herausgege- NS-Vergangenheit“ ben vom Verein Buchkultur eV in Zusammenarbeit mit dem 2008 Hans Ries für seine Arbeiten zur Illustrations- Verband Deutscher Antiquare eV. Leonberg, Keicher 2002. geschichte des 19. Jahrhunderts und seiner Edition 24 Seiten. Broschur. der Werke Wilhelm Buschs Limitierte Auflage 12,– 2009 D.E. Sattler und KD Wolff für ihre historisch-kritische Frankfurter Hölderlin-Ausgabe 2010 Gangolf Ulbricht für seine Arbeit als Papiermacher, Papierkünstler und Restaurator 2011 Ines Geipel und Joachim Walther für die Reihe „Verschwiegene Bibliothek“ und die Gründung des Mehr unter: www.antiquaria-preis.de „Archivs unterdrückter Literatur der DDR“ 2012 Clemens-Tobias Lange für seine herausragenden Mit Ihrer Spende (Euro 10,– oder mehr, Überweisungs- Künstlerbücher auftrag liegt bei) unterstützen Sie den ANTIQUARIA-Preis. 2013 Deutsches Buch- und Schriftmuseum für die neue Dauerausstellung: „Zeichen – Bücher – Netze. Von der Der Verein ist gemeinnützig; Spenden sind steuerlich Keilschrift zum Binärcode“ abzugsfähig: 2014 Klaus Detjen für die von ihm gestaltete „Typographi- Buchkultur e. V., Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart sche Bibliothek“ KSK Ludwigsburg, Konto 300 48 702, BLZ 604 500 50 2015 Lothar Müller für seinen engagierten und klugen IBAN: DE38 6045 0050 0030 0487 02 Journalismus und sein Buch „Weiße Magie“ Swift-BIC: SOLADES1LBG

2 Buchkultur e.V., der Verein der Freunde antiquarischer Bücher und die Stadt Ludwigsburg verleihen den

22. ANTIQUARIA-Preis 2016

dem Sammler und Designer Manfred Heiting und dem Kunstwissenschaftler Roland Jaeger für das 2014 im Steidl Verlag in zwei Bänden erschienene, von ihnen gemeinsam herausgegebene und von Heiting gestaltete Werk „Autopsie. Deutschsprachige Fotobücher 1918 bis 1945“.

Die monumentale Fünfzehnhundert-Seiten-Studie ist ein eindrucksvolles Unternehmen des umfassenden Sammelns, der „autoptischen“ Kennerschaft und der präzisen wissenschaftlichen Durchdringung. Die beiden Herausgeber (und die hinzugezogenen anderen Autoren einzelner Aufsätze) haben im Sinne einer allgemeinen „Bildwissenschaft“ einen buchhistorischen Kontinent vermessen, der an vielen Stellen noch wenig bekannt war und erst in der nun dargelegten Gesamtheit und Vielfalt seine ganze Bedeutung zeigt: die Kulturgeschichte des deutschsprachigen Fotobuches in seinen ersten Jahrzehnten.

Das Werk zeigt, wie Fotobücher die Wahrnehmung einer Epoche mitgeprägt haben. Mit der Vergabe an Manfred Heiting und Roland Jaeger wird zum ersten Mal in der Chronik des Antiquaria-Preises die immer noch wachsende Bedeutung der Fotografie im Buchwesen gewürdigt: für den Sammler, den Buchhistoriker und für jene Wissenschaften, die sich mit dem Ineinander von Ästhetik und Politik zu befassen haben.

Zur Preisverleihung

am Donnerstag, am 28. Januar 2016 um 20.15 Uhr im „Podium“ der Musikhalle Ludwigsburg laden wir herzlich ein.

Die Laudatio hält Hans-Michael Koetzle, Schriftsteller, Kurator, Publizist (München)

3 Pontdriesch 19 Stand 12 Antiquariat AixLibris 52062 Aachen Klaus Schymiczek Tel.: +49 (0)241 25340 Fax: +49 (0)241 402403 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-aixlibris.de

Bilderbuch – Zoo – Berlin – Beumer, Philipp Jacob Einband leicht berieben und bestoßen sowie schwach stockfleckig; Schnitt (Jakob): Wanderungen durch den Zoologischen Garten. Dar- etwas stockfleckig; Vorsätze leicht gebräunt; Titel gering stockfleckig; Tafeln teils gering gebräunt – gutes Exemplar des monumentalen Werkes. gestellt in naturgetreuen Abbildungen der Thiergruppen des Zoologischen Gartens zu Berlin (Deckeltitel: Der Zoologische Vorzugsausgabe – Bäumer, Ludwig (Text): Worpswede. Garten. Naturgeschichtliche Abbildungen der Thiergruppen Text von Ludwig Bäumer. Schrift von Hans Saebens. Schmuck im zoologischen Garten zu Berlin). Auf 20 Tafeln gezeich- von Walter Müller. EA. Worpswede, Druck und Verlag der net vom Maler Bernhardt, und durch Text erläutert von Ph. Künstler Presse Worpswede, (1923). Mit Buchschmuck (Ein- Jac. Beumer, Verfasser der populären Naturgeschichte, des band, Vignetten) von Walter Müller und 23 im Stein bzw. kleinen Raff und anderer Jugendschriften. EA. – die einzige Stock sign. oder monogr. Original-Graphiken Worpsweder zeitgenössische Ausgabe (es existiert ein moderner Reprint). Künstler/innen – 17 Graphiken zusätzlich mit eigenhändiger Wesel, A. Bagel, (um 1855). Mit 20 kolorierten, lith. Tafeln Signatur der Künstler/innen. 1 Bl., 16 S., 1 Bl., 23 Bll. Tafel- und kolorierter, lith. Vorderdeckelillustration von Bernhardt. teil, 2 Bll. 8° (22,4 × 15 cm), OBroschur mit mont., farbiger Titelblatt, 20 Bll. Text, 20 Bll. Tafeln. 4°, farb. ill. OHalb- Vorderdeckelillustration. 2.800,– leinenband. 600,– Einband berieben sowie etwas bestoßen, fleckig und beschabt; Deckel mit klei- Einband etwas lichtrandig und leicht berieben; Rücken mit Bezugsfehlstelle nen Bezugspapierfehlstellen in den Ecken (außerhalb der Abbildung); Rücken (ca. 4 cm) am unteren Kapital und winziger Bezugsfehlstelle am oberen Ka- mit kleinen Bezugsfehlstellen an den Kapitalen; Vorderdeckel etwas wasser- pital; hinterer Teil der Broschur mit kleiner Knickspur in der oberen Ecke – randig (vor allem am Fuß – auch der vordere Innendeckel etwas wasserandig), ansonsten nur leichte Randknicke; Vorderteil der Broschur mit kleinem Rand- hinterer Deckel leicht wasserrandig; Innendeckelbezüge (Spiegel) etwas leim- einriss; Papier gering gebräunt; die letzten 2 Blätter (Liste der in Worpswede schattig; Titel stärker gebräunt sowie seitlich und am Fuß mit Wasserrand – ansässigen Künstler/innen und Ausstellungsverzeichnis) etwas stockfleckig auch das erste Textblatt seitlich etwas wasserrandig; letzte Tafel verso gebräunt – ansonsten nur manchmal leicht stockfleckig; letzte Blätter (auch einige- – ansonsten nur gering gebräunt; wenige Blätter gering angerändert; leicht fin- Tafeln) mit winziger Knickspur in der oberen Ecke. Mit Buchschmuck (Ein- gerfleckig. Trotz der beschriebenen Mängel ein durchaus ordentliches Exem- bandillustration, ill. Titel und Textvignetten) von Walter Müller, Text in einer plar des sehr seltenen Titels – vollständiges Exemplar im Originaleinband. kalligraphischen Fraktur von Hans Saebens und einem Anhang mit 23 Origi- Wegehaupt III, 308 / vgl. Doderer (LKJ) IV, 55ff. (führt diesen Titel nicht auf). nalgraphiken (meist Lithographien, wenige Holzschnitte). Auf dem Titel mit der handschriftlichen Bezeichnung in Bleistift: „No. II/100“. Enthält Original- graphiken von: 1. Martin Paul Müller; 2. Carl Emil Uphoff; 3. Willi Wagenfeld; 4. Fritz Uphoff; 5. Lore Uphoff bzw. Lore Uphoff-Schill; 6. Willem Grimm; 7. Anne Marie (Annemarie) Schiestl bzw. Anne Marie Schiestl-Hollaender; 8. Emmy Meyer; 9. Karl Jacob (Jakob) Hirsch; 10. Lebrecht Migge ? (nur mit „M“ im Stein monogrammiert); 11. Bernhard Hoetger; 12. Heinrich Vogeler bzw. Heinrich Vogeler-Worpswede; 13. Hans Saebens (schöner Holzschnitt im Stil des Konstruktivismus); 14. Walter Bertelsmann; 15. Fritz Mackensen; 16. Emmy Rogge; 17. Karl Krummacher; 18. Walter Müller; 19. Willy Dam- masch; 20. A. G. (Abraham Gerardus) van Velde, genannt Bram van Velde; 21. Hilde Hamann; 22. Paul Hamann; 23. Alfred Kollmar. Die Graphiken von Willi Wagenfeld, Willem Grimm, Lebrecht Megge, Heinrich Vogeler, Hilde Ha- mann und Paul Hamann ohne eigenhändige Signaturen. In der vorliegenden Form, mit 17 handsignierten Graphiken, von größter Seltenheit. Rief 192 (zur Lithographie von Heinrich Vogeler).

Toscano, Giovanni Matteo: Peplus Italiae. Io. M. Toscani opus, in quo illustres viri Grammatici, Oratores, Historici, Poetae, Mathematici, Philosophi, Medici, Iurisconsulti (quot- quot trecentis ab hinc annis tota Italia floruerunt) corumque patriae, professiones, & litterarum monumenta tum carmine tum soluta oratione recensentur. 1. und einziger zeitge- Archäologie – Pernice, Erich und Franz Winter: Der Hil- nössischer Druck – eine 2. Ausgabe erschien erst 1730 in desheimer Silberfund. Herausgegeben und erläutert von im Rahmen der Sammlung „Conspectus thesauri Erich Pernice und Franz Winter. (= Königliche Museen zu litterarii Italiae“ von Johann Albert Fabricius. Paris (Lutetia), Berlin). EA. Berlin, W. Spemann, 1901. Mit 46 Lichtdruck- Federico Morelli, 1578. 8 Bll., 128 S. 8°, einfacher Pappband tafeln und 43 Textabbildungen. 2 Bll., 74 S., 46 Bll. Tafeln. des späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert mit späterem, Folio, OLeinen mit Kopfgoldschnitt. 350,– handschriftl. Papierrückenschild. 1.200,–

4 Einband etwas beschabt und leicht bestoßen; beide Deckel mit ca. 3 cm brei- Einband leicht berieben und bestoßen; Vorsätze leimschattig und gebräunt; Pa- ten, grün-rosa-grün eingefärbten Papierstreifen über die gesamte Höhe – wohl pier etwas gebräunt (wie wohl immer); gering im Block gelockert; kleiner Be- eine Art Kennzeichnung der Klosterbibliothek aus der das Buch stammt; teils sitzvermerk auf dem vorderen Innendeckel – gutes Exemplar. Vgl. Wegehaupt etwas stockfleckig (manchmal auch etwas stärker); wenige Bll. mit kleinem II, 2231 (dort nur die Ausgabe von 1879). Wasserfleck im weissen Rand; wenige Bll. mit kleinen, restaurierten Läsuren in Bundsteg oder seitlichem Steg – bei 2 Blättern (Bl. S. 69/70 und Bl. S. 85/86) Metereologie – Deluc (De Luc), Jean Andre: Recherches auch etwas in den Textrand hineingehend und die Seiten 69 und 85 hier mit geringfügigem Buchstabenverlust; vereinzelt Tintenanstreichungen von alter sur les Modifications de l´Atmosphere, contenant l´Histoire Hand; Stempel und Bibliothekssignatur (Augustiner-Convent Münnerstadt) critique du Barometre & du Thermometre, un Traite sur la auf dem Titel. construction de ces Instrumens, des Experiences relatives a Enthält Epigramme Toscanos auf 200 italienische Schriftsteller, Dichter, Ge- leurs usages, & principalement a la mesure des Hauteurs & a lehrte etc. von Dante Alighieri bis Giovanni Carga – jeweils mit Kurzbiographie der so geehrten Person. Giovanni Matteo Toscano (um 1500–1576); italieni- la correction des Refractions moyennes. Nouvelle edition (= scher Gelehrter aus Mailand, der lange in Frankreich lebte und arbeitete. BM 2. Ausgabe) – die EA. Erschien 1772 in 2 Quartbänden in STC: French Books, 423/ NUC, Vol. 598, 261/ nicht bei Graesse und Adams. Genf. 4 Bände. Paris, Veuve Duchesne, 1784. Mit 7 gefalteten Kupfertafeln (numeriert von I bis VI – die Kupfertafel am Mit Originalgraphik – Mourlot, Fernand: Chagall Litho- Schluß von Band 2 ohne Nummer), 1 Falttabelle und einigen graph 1957–1962. (= Chagall Lithograph II). Bearbeitet Tabellen im Text. XVI, 296, VII, 336, VIII, 334, VII, 367(1) von Fernand Mourlot und Andre Sauret. EA. der deutschen S. 8°, marmorierte Kalbslederbände der Zeit auf 5 Bünden, Ausgabe – parallel erschien auch eine französische Ausgabe mit Rückenvergoldung, Stehkantenvergoldung und Marmor- (Chagall Lithographe II). Band 2 des 6-bändigen Werkver- papiervorsätzen. 800,– zeichnisses. Monte Carlo, Andre Sauret, 1963. Mit zahlr. teils farbigen Abbildungen, darunter 11 (6 farbigen) Original-Li- thographien und 1 weiteren farbigen Original-Lithographie auf dem Schutzumschlag. 208 S., 1 Bl. 4°, OLeinen, farb- lithographisch ill. OU., OKlarsicht-OU. 800,– Klarsichtumschlag lädiert (Einrisse, kleine Ausrisse und etwas berieben); der farblith. ill. Umschlag leicht angerändert; Einband gering berieben und be- stoßen; Schnitt leicht stockfleckig und gebräunt; Vorsätze schwach stockfle- ckig. Druck der Original-Lithographien bei Mourlot Freres (Paris), Druck der schwarz-weissen und der farbigen Reproduktionen sowie des typographischen Teils auf den Pressen von Draeger Freres (Paris).

A Vormärz – Rollett, Hermann (Hg.): Republikanisches Liederbuch. Von Hermann Rollett. Zweite Auflage – wohl eine Titelauflage der EA. aus dem selben Jahr (Restexemplar der Erstausgabe, das mit einem neuen Titelblatt versehen wurde). Leipzig, C. W. B. Naumburg, 1848. VIII, 168 S. Kl.8°, roter Halb-Maroquinband der Zeit mit etwas Romantiker-Rü- ckenvergoldung. 600,– Einbände gering berieben und bestoßen; Vorsätze sowie erste und letzte Bll. Einband leicht berieben und bestoßen; das marmorierte Bezugspapier der von Band 1 seitlich mit schwachem Feuchtigkeitsrand und hier auch etwas Deckel beschabt; Vorsätze in den Ecken leimschattig; stockfleckig (teils auch stockfleckig (Vordervorsatz hier auch mit kleinen Randläsuren) – ansonsten stärker); handschriftl. Nummer auf dem vorderen Innendeckel; alter Besitz- nur vereinzelt leicht stockfleckig; 2 Kupfertafeln leicht verfaltet – insgesamt vermerk, dat. August 1848, auf dem Vordervorsatz. Druck des Titels in Rot auf aber ein sehr schönes Exemplar. Das Hauptwerk des bedeutenden schweizer stärkerem Papier. Beiträge von Theodor Althaus, Karl Beck, Theodor Creize- Physikers, Metereologen, Geologen und Politikers Jean-Andre Deluc (1727– nach, Karl Follen, Ferdinand Freiligrath, Karl Kölling, Rudolf Gottschall, Harro 1817); das vorliegende Werk war von großer Bedeutung für die Verbesserung Harring (S. 143–145: „Drei und dreißig“), Moritz Hartmann, Heinrich Heine, von Thermometer und Barometer, insbesondere für deren Anwendung in der Georg Herwegh, Hoffmann von Fallersleben, Wilhelm Jordan, Gottfried Keller, Höhenmessung. Poggendorff I, 545f.. Ludwig Köhler, Alfred Meißner, Luise Louise) Otto, Robert Prutz, Hermann Rollett, Arnold Ruge, Julius Schanz, Christoph Friedrich Daniel Schubart A Zani de Ferranti, Marco Aurelio (hier anonym): („Die Fürstengruft“), Ludwig Seeger, Ludwig Uhland, Leberecht Uhlich (recte Adalbert Harnisch – das „Bürgerlied“ auf den S. 120–122 wird hier fälschlich Frammenti. EA. Brusselles (Brüssel, Bruxelles), C.-J. de Leberecht Uhlich zugeschrieben) u.a.. Nicht bei Stammhammer. Mat, Stampatore-Librajo, 1838. 3 Bll., 407 S. Gr.8°, etwas späterer HLederband (um 1880) mit etwas Rückenvergol- Robinsonade – Müller, Karl: Der canadische Robinson. dung. 450,– Abenteuer und Erlebnisse eines jungen Deutschen in den Rücken etwas beschabt; vorderes Rückengelenk mit winziger Anplatzung Hinterwäldern von Canada. Eine Erzählung für die Jugend am oberen Kapital; Lederecken etwas bestoßen und mit kleinen Bezugsfehl- von Dr. Karl Müller. Ohne Auflagenangabe (= 2. Auflage) – stellen; Deckelbezüge stockfleckig und etwas verblasst; Vorsätze sowie erste und letzte Blätter in den Ecken stärker leimschattig; gering stockfleckig und erschien erstmals 1879 im selben Verlag unter Müllers Pseu- gebräunt; wenige Bll. mit kleiner Knickspur in der oberen Ecke. Enthält zu- donym „O. Mylius“. Mülheim a. d. Ruhr, Julius Bagel, (1889). meist Gedichte des Verfassers, einige Briefe an den Verfasser etc. – im Anhang Mit farbig lith. Frontispiz, 2 farbig lith. Tafeln und farbig mit dem Gedicht „A. M. A. Zani de´ Ferranti“ von P. Giannone. Marco Aurelio Zani de´ Ferranti (1800–1878); italienischer Musiker (Geiger, Gitarrenspieler, lith. Deckelillustration. Titel, 159(1) S. 8°, OHalbleinen mit Komponist) und Dichter; er gilt als einer der bedeutendsten Gitarren-Virtuosen mont., farbiger Vorderdeckelillustration. 380,– überhaupt; von 1827 bis etwa 1855 lebte er in Brüssel. Vgl. MGG XIV, 1009.

5 Konviktstraße 1 Stand 16 Altstadt Antiquariat 79098 Freiburg M. Weiers Tel. +49 (0)761 280393 Öffnungszeiten: Mo.: 15–18.30 Uhr E-Mail: [email protected] Di. – Fr.: 11–14 und 15–18.30 Uhr www.altstadt-antiquariat.de Sa.: 11–15 Uhr

Beckmann, Max. – Dostojewski, Fjodor. Aus einem Toten- Giacometti. – Genet, Jean. Le Balcon. Décines, L’Arbalète/ haus (in: Kunst und Künstler, Jahrgang XI, Heft 6). Berlin, Barbezat 1956. 8°. 195 S. OKarton mit OUmschlag im OSchu- Cassirer, 1913. 4°. 4 Bll., mit 7 (davon 2 ganzseitigen) Ori- ber. 240,– ginal-Lithographien von Max Beckmann. S. 289–337. Farbig Der Einband mit einer Original-Lithographie v. Alberto Giacometti. – Erste illustr. OKarton. 250,– Ausgabe. – Jurt 233.15; Coe 68. – Schönes Exemplar. Die Lithographien zu Kapitel 9 „Das Bad“. – Söhn, HdO 64506. Grossmann, Rudolf. Boxer. 8 Lithographien. Mit einem Vor- Widmungsexemplar mit Orig.-Zeichnung – Marc Cha- wort von Hans Breitensträter. Düsseldorf, Galerie Flecht- gall. Chagall, Bella. Lumières allumées. Traductions par heim, 1921. Folio. 4 Bll. Mit 8 handkol. und signierten Ida Chagall. 45 dessins de Marc Chagall. Genf/ Paris, Edi- Orig.-Lithographien von Rudolf Grossmann. Orig.-Halblei- tions des Trois Collines, 1948. 8°. 227 S., illustr. Orig.-Bro- nenmappe. 1.200,– schur. 4.800,– *Mappe XIII der Galerie Flechtheim. – Eins von 60 Exemplaren der Ausgabe C auf Japan. Die Gesamtauflage beträgt 125 Exemplare. – Innenfalz mit kl. Mit einer charmant-reizvollen, farbigen Zeichnung in typischer Manier und Läsuren. Gutes Exemplar. eigenhändigen Widmung von Marc Chagall aus dem Jahr 1951 an den Künstler und Freund Moshe Mokady (1902–1975). Grosz, George. Tod auf der Strasse. Orig.-Lithographie auf Bütten, 1920/ 21. Wasserzeichen: JWZ (Zanders). Größe der Abbildung: 26,7 × 18,9 cm. Blatt: 41 × 31 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert. 1.800,– Dückers E 69. Söhn 72716–3. – Einer von 125 Abzügen. Aus der Mappe „Die Schaffenden“, 4. Jg. , 4. Mappe, Blatt 3. 1924. – Unt. Rand leicht gewellt. 4 kl. Löcher in den Ecken.

Widmungsexemplar – Marc Chagall. Sturm-Bilderbuch. Nr. 1 Marc Chagall. Berlin, Der Sturm, 1923. 4°. 20 S. Mit zahlr. Abb. Orig.-Broschur. 900,– 2. Auflage. – Auf dem Titelblatt eine ausführliche eigenhändige Widmung von Marc Chagall in jiddischer Sprache an seinen Freund Moshe Mokady. Ge- schrieben in Israel, 1951. – Broschur fleckig. Rücken fachmännisch restauriert.

Fini, Leonor. – Pineiro, Juan Bautista. Les descriptions merveilleuses. O.O., Éditions d’Art Agori, 1973. 4°. 38 nnum. Bll. Mit 10 sign. Orig.-Radierungen von L. Fini. Ebenso im Kolophon von der Künstlerin signiert. Im Orig.-Umschlag auf Japon nacré. In marmor. Orig. – Papp-Kassette. 4.000,– Grosz, George. Hintergrund. 17 Zeichnungen von George Eins von 10 num. Exemplaren (Gesamtauflage: 255) der Vorzugsausgabe mit Grosz zur Aufführung des „Schwejk“ in der Piscatorbühne. 1 signierten Original-Tuschezeichnung und 1 Orig.-Kupferplatte zu der Radie- × rung „Mademoiselle Amanda“ in einer Extrasuite. Zeichnung und Kupferplatte Berlin, Malik, 1928. 17 26 cm. Illustrierte Orig.-Broschur- machen das Werk zum Unikat. mappe. 800,–

6 Dückers M VI, 1–17. – Mit dabei ist die meist fehlende Tafel 10 mit dem Titel: Tuschpinselzeichnungen entsprechen den 8 Holzschnitten (mit inbegriffen der „Maul halten und weiter dienen“, die Christus am Kreuz mit Gasmaske dar- Deckelholzschnitt) dieser Buchausgabe des Tschudy/ Insel Verlages. Die Größe stellt. Diese Darstellung und auch die Tafeln 2 und 9 brachten G. Grosz kurz der Zeichnungen betragen 6,5 × 8,5 cm (Deckelillustration) und 7 Zeichnungen nach der Aufführung des „Schwejk“ eine Anklage wegen Gotteslästerung ein à 15 × 11 cm. Alle Zeichnungen sind im unteren Bildrand monogrammiert (FM) und die Tafeln mussten daraufhin entfernt werden. – Die Tafel 12 ist doppelt und mit Bleistift nummeriert. Eine Zeichnung, die Nr. 3, ist teilkoloriert (hell- vorhanden und etwas größer, mit kurzen handschriftlichen Anmerkungen ver- blau). Einmalige Einheit von Vorarbeit und Werk (Unikat) in herausragender sehen. – Die Mappe nur mit leichten Gebrauchsspuren. Gutes Exemplar. Qualität.

Hug, Charles (Hug, Karl). Corrida. 22 Original-Lithographien von Charles Hug. 1963. 40,5 × 59 cm. Orig.-Halbleinenmappe mit mont. Orig.-Lithographie, signiert. 1.500,– Schinz H. R. Naturgeschichte und Abbildungen des 22 signierte Orig.-Lithographien zum Thema Stierkampf. – Sehr selten. – Menschen … Zürich, Honeggersche Lithographische An- Charles Hug (eigentlich Karl Hug) war ein Schweizer Maler, Zeichner, Graphi- stalt, 1845. Hefte 1–11 (alles). 3. vermehrte Auflage. 4°. ker und Buchillustrator. Geboren 1899 in St. Gallen, gestorben 1979 in Zürich. Er war u.a. Mitarbeiter bei den Zeitschriften Kunst und Künstler und Quer- 55 lithographierte Tafeln. 175 S. Text. Orig.-Interimsbro- schnitt. Er lebte zwischen 1926–1933 in Paris, war mit Picasso, Cocteau und schur. 1.150,– Matisse bekannt. Besuche der Stierkämpfe in Arles inspirierten ihn, die Stier- Nissen ZBI 3675. ADB XXXI, 304. – Die eindrucksvollen Lithographien von J. kampfszenen künstlerisch umzusetzen. – Die Tafeln von hoher künstlerischer Honegger nach Karl Bodmer, Fuchs, Scheuchzer u.a. zeigen Menschen ver- Qualität. – Eine Tafel mit Lichtrand. Sonst sehr gut erhalten. schiedener Bevölkerungsgruppen in ihrer traditionellen Bekleidung und Aus- stattung. Besonders bemerkenswert sind die Indianerdarstellungen (7 Tafeln) Joyce, James. Ulysses. With an Introduction by Gilbert Stuart des bekannten Schweizer Indianermalers Karl Bodmer (1809–1893). Heft 1 mit anatomischen Tafeln. – Einzelne Tafeln, etwas stockfleckig. Die Orig.- and Illustrations by Henri Matisse. New York, The Limited Broschur nur bei wenigen Heften am Rücken mit kl. Läsuren, sonst sauber Editions Club, 1935. 30 × 23,5 cm. XVI, (2), 363 S., 3 Bll. Mit und gut erhalten. 6 Radierungen und 20 Tafeln nach Zeichnungen von Henri Matisse. Braune Orig.-Leinwand mit reicher Deckel- u. Rü- ckenprägung. 4.200,– Garvey 197. Slocum-Cahoon A 22. – Nr. 996 von 1500 Exemplaren. Von Henri Matisse im Druckvermerk signiert. Diese Ausgabe wurde für die Mitglieder des Limited editions clubs herausgegeben. Die Radierungen in der „vernis mou“ (Weichgrund-)Technik wurden von Matisse speziell für diese Ausgabe geschaf- fen. Jeder Radierung sind 2–5 Reproduktionen der Vorzeichnungen auf blauem und gelbem Papier von unterschiedlicher Größe vorgebunden. Zweispaltig in schwarz u. braun gedruckt. – Die letzte Radierung leicht fleckig. Kanten ein wenig berieben. Gutes Exemplar. – Dieses Buch vereint das Schaffen zweier großer Künstler des 20. Jahrhunderts.

Masereel, Frans. – 8 Orig. – Tuschpinselzeichnungen. Vor- zeichnungen zu den Holzschnitten für das Buch „Balthasar“ von Rudolf Hagelstange. Mit 8 Orig.-Holzschnitten von Frans Masereel. St. Gallen, Tschudy u. Insel Verlag, 1951. Gr.-8°. 32 nnum. Bll. Orig.-Pappband. 3.800,– Sarkowski 641. Vorms/ v. d. Gab. C 70. – Eins von 600 num. Exemplaren von Hagelstange und Masereel im Impressum signiert. Die 8 Orig.-Tuschpin- selzeichnungen sind auf Büttenpapier montiert, eingebunden in einem hand- gefertigtem Buch mit marmor. Deckelbezügen u. marmor. Vorsatzblättern, dunkelblauem Halbledereinband mit Rücktitelschild. – Beide Bücher befinden sich in einer handgefertigten dunkelblauen Leinenmappe in einem gleichfar- bigen Leinen-Schuber mit Titelschild. Größe des Schubers: 29 × 21 cm. Die acht

7 Marktstraße 12 Stand 40 Antiquariat am Mehlsack 88212 Ravensburg Dr. Andreas Kleemann Tel.: +49 (0)751 3594 2665 Ladengeschäft im Zentrum von Ravensburg. E-Mail: [email protected] Fotografie & Kunst, Württembergica, alte Kinderbücher, www.antiquariat-mehlsack.de dekorative Grafik, Historische Zeitschriften, Postkarten.

A Mozart, Wolfgang Amadeus. Il Flauto Magico. Dramma A Mozart, Wolfgang Amadeus. Le Nozze di Figaro. per musica dal Signor W.A. Mozart. Die Zauberfloete. Grosse Dramma giocoso in quattro atti. Messo in Musica dal Sig- Oper in zwey Ackten. Preis 48 Franken. Bonn, 1814; ver- nore W.A.Mozart. Prezzo 70 Francs (dt. Üb.: Die Hochzeit legt bei N. Simrock (PNr. 1092), KV 620; ERSTDRUCK (ED); des Figaro), Bonn und Köln 1819; verlegt bei Simrock, (PNr. 363 Seiten, 33,5 × 27 cm, Text in Deutsch und Italienisch, 1603), KV 492. ERSTDRUCK (ED) der deutschen Partituraus- private Leinenbindung mit schwarz/gold geprägtem Rü- gabe; 288 S., 33,5 × 27 cm, mit dreisprach. Text Italienisch, ckenschild (Ldr). Titelblatt u. einige Seiten minim. fleckig, Deutsch, Französisch. Neuere private Leinenbindung mit mit zwei verbl. handschriftl. Anm. auf Titelbl. sowie Händ- schwarzgold geprägtem Rückenschild. Einige Seiten mini- lerstempel üb. PNr.: R. Cocks & Co., Importers of Foreigen mal stock- u. fingerfleckig, zwei Bl. mit kl. Fehlstelle unten Music, 20 Princes St. (London). Insgesamt tadellos, als ED rechts, aber ohne Text- oder Notenverlust, Titelblatt am ob. äußerst selten. 3.500,– Rand restauriert., ansonsten tadelloses Exemplar. Als ED sehr selten. 3.000,– Erstmals aufgeführt in Wien am 30. September 1791, die vorliegende Edition beruht auf einer abweichenden Textauslegung der von Mozart bis dahin nur autographisch vorliegenden Varianten. Die Unterschiede beziehen sich auf mehrere Passagen, z.B. Tamino’s Arie „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ A Benedictionale ecclesiae et diocoesis Constantiensis. (hier: „So reizend hold, so zaubrisch schön“); oder das Duett von Pamina Nicolaum Kalt, Typographum, 1597. Blindgepr. Schweins- and Papageno, „Bei Männern, welche Liebe fühlen“, (hier: „Der Liebe holdes Glück empfinden“). Fehlende PNr. auf den Seiten 58, 62, 81, 82, 106, 116, 125, leder der Zeit über Holzdeckeln auf vier Bünden mit zwei 226, 249, 253, 264, 305, und 333; Seiten 5 u. 33 mit PNr. 1095, S. 68 mit PNr. Original-Messingschließen, dreiseitiger roter Buchschnitt, 1069. In Fachkreisen wurde kontrovers erörtert, ob erst Simrock nach dem 1 Bl. / 268 S. / 1 Bl., 8°. Typographischer Titelbordüre, Text- Tod Mozarts die „echte“ Variante von der Witwe Constanze Mozart erhalten habe und so die vorliegende Version deshalb die eigentlich originale sei. (M. holzschnitt, einigen Holzschnitt-Initialen und sehr schönem Freyhan, 2009). Notendruck in Rot und Schwarz. (Abb. 4) 1.600,–

8 Vorliegender Titel bildet den zweiten Teil der bei Kalt 1597 gedruckten Mess- plaren. SchU minimal berieben, mit zwei minimalen Kratz- bücher für die Konstanzer Diözese – der erste unter dem Titel: „Obsequiale spuren, ansonsten tadellos. 400,– sive sacerdotale“. Auf der Rückseite des Titels Holzschnitt der Immakulata im Rosenkranz. Sehr seltenes und außergewöhnlich gut erhaltenes Exemplar aus Während Christo (80) bis Mitte der 60er Jahre noch eher kleinformatige textile der Übergangszeit von den Neumen zur frühen Notation. Verfremdungen inszenierte, zeigt dieser seltene engl.spr. frühe Katalog ein- drucksvoll sein allererstes, wirklich großes Verhüllungs-Projekt in Australien, das Christo als „Verpackungskünstler“ schließlich weltweit zum Durchbruch Bilz, Friedrich Eduard. Der verhalf. Eine seiner spektakulärsten Aktionen hierzulande war die Verhüllung Zukunftsstaat. Eine neue des Reichstags 1995. Staatseinrichtung. Jeder- mann wird ein glückliches Delmes, Nicole / Zander, Susanne. Margret. Chronik einer Leben gesichert (3. ver- Affäre. Mai 1969 bis Dezember 1970. Farbiger Fotobildband, mehrte und verbesserte Auf- EA 2012, KW Institut for Contemporary Art, 4°, 140 S., Bro- lage von 1905). Leinen, Leip- schur, tadellos. 350,– zig, F. E. Bilz Verlag: Hier die äußerst seltene, erweitere Pichler, Theodor von. Transparent-Verwandlungsbilder, zu und verbesserte 3. Auflage sechs der schönsten Märchen. (Tischlein deck dich, Aschen- mit dem sehr dekorativen, brödel, Prinzessin Sternröschen, Dornröschen, Schneewitt- mehrfarbig illustrierten chen, Der kleine Däumling). Stuttgart, Gustav Weise, (1879), Leinen-Einbd., 4°, 960 S., Gr. 4°. Sechs transparente chromlithographierte Tafeln in marmorierter Buchschnitt, Passepartouts, die gegen Licht gehalten, eine verwandelte einige Seiten altersbedingt Szene zeigen. Illustrierte Orig.-Halbleinenmappe, minimal minimal stockfleckig, an- berieben u. bestoßen, Lithos selbst tadellos. 480,– sonsten in außergewöhnlich gutem Zustand. 350,– A Theater, Oper, Ballett, Musical. Sammlung von ca. 150 Original-Programmheften aus der Zeit von 1950–1999, Hansjakob, Heinrich. Sammlung von 12 Büchern: In Frank- herausgegeben von verschiedenen Bühnen, z.B. Münchner reich (1904) / Verlassene Wege (1902) / In der Kartause Kammerspiele, Dt. Theater (Th) Göttingen, Ernst Deutsch (1903) / Allerseelentage (1912) / In der Residenz (1911) / Th., Thalia Th., Berliner Schaubühne, Th. des Westens, Bre- Im Gefängnis(se) (1907) / Mein Grab (1905) / Stille Stunden genzer FSp., Dt. Schauspielhaus HH, OH Zürich, Schwarzes (1904) / Allerlei Leute und Gedanken (EA 1913) / Auf der Th. Prag, Opera Nat. de Paris, Wiener Eisrevue, Bolschoi Bal- Festung (1895) / Aus meiner Studienzeit (1897) / Aus kran- lett, Stuttgarter Ballett., u.v.a.; darunter viele Programme von ken Tagen (Edition Acheron, 1992), Bonz Stuttgart, Leinen, Erstaufführungen, vereinzelt auf Titelblatt signiert. 500,– kl. 4°, über 4000 Seiten. 750,– Aus dem Nachlass des in Ravensburg lebenden Schauspielers Peter Gross (80), Interessante Sammlung zu Hansjakob; bis auf einen Titel alle in der Zeit der selbst an vielen Bühnen im In- und Ausland spielte. von 1900–1913, mit meist sehr schönen, mehrfarbig geprägten Einband-Il- lustrationen, bei einigen Goldprägung und Rundumrotschnitt; darunter die Andy Warhol. Catalogue of the exhibition at Stockholm, seltenen und gesuchten Titel „In der Kartause“ und „In Frankreich. Reise-Er- innerungen)“, beide hier in vorzüglicher Erhaltung. Auch die Edition-Ache- Moderna Museet, February-March 1968. 300,– ron-Ausgabe ist selten. Alle Bände in außergewöhnlich guter Erhaltung (aus Farbig illustr. OKart., 27 × 21 cm, Bildband, durchg. ganzseitig illustriert, einem Sammler-Haushalt), nur drei Bände auf dem Einband bzw. Buchrücken zahlr. Warhol-Zitate, 320 nn. Bl. (640 Seiten). Erste Ausgabe, tadelloses Ex. mit minimalen Stockflecken. In den meisten Titeln auf den Vorsätzen hand- schriftlicher Namenszug des verstorbenen Sammlers. Eine seltene Gelegenheit für den Erwerb einer umfassenden bibliophilen Hansjakob-Sammlung in ta- delloser Erhaltung.

Ritter, Gustav A. Walhalla und Olymp. Götter- und Hel- densagen der Germanen, Griechen und Römer. Gemeinver- ständlich dargestellt von Gustav A. Ritter. Mit Original-Illus- trationen von W. von Kaulbach, H. Tischler, U. Berwald u. a. Verlagsdruckerei Merkur, ca. 1900, Berlin, blindgeprägtes OLn. mit mehrfarbiger Titelvignette, Gr-8vo. XII, 708 S., Ein- band minimal berieben, Falz etwas gelockert, Ex Libris auf Einbandinnenseite, ansonsten gut erhaltenes und dekoratives Exemplar. 400,–

Christo. Wrapped Coast one Million SQ. FT., Little Bay – 1969, New South Wales, Australia. Minneapolis 1969, EA, Contemporary Art Lithographers, 4° quer, Ln., SchU., unpag., von Christo auf Titelblatt signiert, eines von 850 sign. Exem-

9 Robert-Blum-Strasse 11 Stand 51 Antiquariat und Kunsthand- 01097 Dresden lung Bachmann & Rybicki Telefon +49 (0)351 21 960 903 Alte Drucke · Dekorative Grafik, Kunst und Fotografie · Messetel.: (0172) 8613125 u. (0173) 35 961 75 Reisebeschreibungen & Länderkunden · Naturwissenschaf- E-Mail: [email protected] ten, Technik und Handwerk · Okkultismus www.dresden-antiquariat.de

Fotografie landestypische Kunstgewerbliche Produkte. Album mit Gebrauchsspuren, vor- derer Deckel oben mit Einriss. Fotos eingesteckt in Fotoecken, jeweils verso Staffel-Album des Dechant (Dekan) Reis, Matthias. Staffel- mit Stempel des Fotografen. Album mit Photo-Kasten, Patent No. 49384 mit 66 Photo- graphien meist geistlicher Würdenträger aus dem Raum Werbeprospekte Trier und Rom. o. J. (um 1880). 39 cm × 28 cm, 60 Photos White Star Linie. Olympic – Homeric – Majestic – Der größte 10,5 cm × 6,5 cm u. 6 Photos ca. 16,5 cm × 12 cm eingescho- Dampfer der Welt. Liverpool, Selbstverlag, o.J. (um 1922). ben in 16 Kartonblatt, Ldr. 1.600,– 4°, mit ill. Deckel, 15 farbigen Bildern und 12 s/w Illustratio- Album des Dechant Reis (1826–1914) aus Merzig / Saar, wo eine Strasse nach ihm benannt wurde. Enthalten sind u. A. Fotos von Papst Puis IX, Papst Leo nen im Art Deko Stil, 18 S., ill. OBrosch. 800,– VIII, Matthias Eberhard Bischof von Trier (1867 bis 1876), Michael Felix Korum Seltene Deutsche Ausgabe des Werbeprospektes für die 3 größten Transatlan- Bischof von Trier (1881 bis 1921), Wilhelm Arnoldi Bischof von Trier (1842 bis ticdampfer der Englischen White-Star-Line, welche seinerzeit auch die größ- 1864), Leopold Pellmann Bischof zu Trier (1865–1867), Heinrich Feiten Weih- ten der Welt waren. Durchgehend illustriert, die Beschreibung der einzelnen bischof in Trier u.a. Alben dieser Art mit deutschen Patent und der aufwen- Räume, Vestibüle, Restaurants eingebettet in Art-Deko Zeichnungen. Einband digen Mechanik wurden nur in einer geringen Stückzahl hergestellt. Album etwas braunfleckig. Rücken oben mit kleiner Stauchung, unten mit winzigem etwas berieben, Metallornamentik mit wenigen/kleinen Fehlstellen, innen Einriss. Papier sauber, vereinzelt minimal braunfleckig. minimal gebräunt, Beschriftung wurde teils unsachgemäß entfernt. Schönes Exemplar von historischer Bedeutung. White Star Linie. Von Liverpool nach Boston und New York mit der White Star Linie – Einrichtung der dritten Klasse. Liver- pool, Selbstverlag, o.J. (um 1930). 4°, mit ill. Deckel, 18 photografischen Abbil- dungen und Buchschmuck von Walter Thomas, 16 S., ill. OBrosch. 200,– Seltene Deutsche Ausgabe des Werbeprospektes für die 4 großen Schiffe (Britannic, Adriatic, Cedric, Baltic) der White Star Linie, die zu Ende der 20-er Jahre den transat- lantischen Liniendienst meisterten. Durchgehend illustriert, mit interessanter Beschreibung und Abbildung einzelner Räume wie Raucherzimmer, Spiel- zimmer, Speisesaal. Einband etwas braunfleckig. Vorderer Deckel oben mit 2 Knickspuren. Rücken unten mit kleinem Einriss. Papier sauber, vereinzelt minimal braunfleckig. Klammerung angerostet.

Prachteinbände und Autografen Ehrenbürgerurkunde in meisterlichem Prachteinband. Ehrenbürgerurkunde in Prachteinband mit Siegelkartusche (Stadtsiegel Znaim) aus der Wiener Werkstatt des August Klein Ritter von Ehrenwalten. Handgeschriebene Urkunde G. Coopmanns (Fotograf). Exposition Provinciale d’Arts zur Verleihung des Ehrenbürgerrechtes der Stadt Znaim Decorativs et Industriels – Bruxelles – 1924. Fotoalbum mit (Znojmo – Südmähren) an Herrn Alexander Kulha für seine 8 Fotografien des Bulgarischen Pavillons. Brüssel, Selbstver- 34-jährige verdienstvolle Tätigkeit in der Stadtverwaltung. lag, 1924. quer 4°, mit 8 original Fotografien, Halbleinen- Unterzeichnet vom Bürgermeister, dem Stadtrat, 5 Gemein- album im Art Deko Stil. 800,– deräten und 2 Gemeinde-Ausschuß Mitgliedern. Die beige- Die Fotos zeigen den Eingang des Bulgarischen Pavillons sowie die dekorative Innenausstattung anhand verschiedener Stände von Produktionsgenossen- farbene, prunkvolle gold- und schwarzgeprägte Mappe mit schaften und Firmen. Darunter Agrarprodukte, Spirituosen und Weine und 4 floralen, vergoldeten Eckbeschlägen, umlaufender Gold-

10 Mappe nahezu ohne Gebrauchsspuren, Papier gleichmäßig gering gebräunt, im Rand minimal fingerfleckig. Die blaue Schutzkassette angeschmutzt und fleckig. Sehr schönes, wohlerhaltenes und dekoratives Zeitdokument.

Hue de Grais, Robert Graf. Entlassungsurkunde in Pracht- einband aus der Werkstatt des Georg Hulbe. Handgezeich- nete und geschriebene Urkunde zur Entlassung des Grafen Hue de Grais aus den Dienst als Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Potsdam. Unterzeichnet von den 55 Regierungsmitgliedern. Die dunkelbraune, prunkvolle gold- und schwarzgeprägte Ledermappe mit 4 großen, silbernen Eckbeschlägen, großem vergoldeten Mittelstück, mit großem Preußischem Adler. Innen mit weißem Samt ausgekleidet und umlaufender goldener Bordüre. Potsdam, 1900. 52 cm × 40 cm, Urkunde auf Pergament in schwarz und braun gezeichnet, mit 6 vergoldeten Initialen. 3.500,– Einband mit 3 kleinen, kaum merklichen Bereibungen sowie 2 kleinen Fleck- chen. Urkunde minimals fleckig, die 2 Seite mit den Autografen mittig mit ca. 1,2 × 1,5 cm großen Fleck, ohne Beeinträchtigung der Autografen. Sehr schönes, wohlerhaltenes und dekoratives Zeitdokument.

Kaiserin Auguste Viktoria. Autograph – Auszeichnung. Dankbare Anerkennung se- kante und großem floralen, vergoldeten Mittelstück, mit genreicher Arbeit im Dienste roter Samteinlage und aufgesetzten blau- und weiß email- des Vaterländischen Frauen- lierten Initialen des Urkundenempfängers. Angebunden die Vereins. Deutsche Kaiserin ergoldete Siegelkartusche mit Deckel, enthaltend das ein- Königin von Preußen. „Neues gelegte Stadtsiegel der Stadt Znaim. Innen mit rotem Samt Palais den 26 Mai 1906 ausgekleidet, vorderer Spiegel unten mit goldgeprägter Sig- Auguste Viktoria“. Für den natur „August Klein“ und Siegel. Wien / Znaim, August Klein wirklichen geheimen Ober- Ritter von Ehrenwalten, um 1890 (Mappe) / 1902 (Urkunde). Regierungs-Rat Grafen Hue 40,5 cm × 31,5 cm, Ldr. 2.500,– de Grais in Berlin.. Berlin u. d. Linden, R. Otto, um 1895. Mappe nahezu verlagsfrisch, mit nur minimalen Altersspuren. Urkunde sehr 39,5 cm × 29 cm, Urkunde sauber, Schutzpapier minimal braunfleckig. Sehr schönes, wohlerhaltenes und dekoratives Zeitdokument. auf Pergamen gedruckt in schwarz-rot-gold. 600,– Hue de Grais, Robert Graf. Auszeichnung mit eigenhändiger Unterschrift der Kaiserin für den Grafen Hue de Grais (Polizeipräsidenten von Stettin (1879–87) und Regierungspräsident Urkunde in Prachteinband des Regierungsbezirkes Potsdam (1889–1900)). Anerkennungsurkunde mini- aus dunkelblauem Samt. mals fleckig. Sehr schönes, wohlerhaltenes und dekoratives Zeitdokument. Handgezeichnete und ge- schriebene Urkunde anläss- Alte Drucke / Theologie lich der Ausscheidens des Alberti, Ignaz (Drucker und Verleger). Die ganze heilige Grafen Hue de Grais aus dem Schrift, nach der in der katholischen Kirche angenommenen Dienst als Polizeipräsident lateinischen Übersetzung neu verdeutscht […]. 13 Bände von Stettin. Unterzeichnet (alles). Wien, Ignaz Alberti, 1791–1793. mit gest. Frontispiz, von 10 Mitgliedern des Cen- 36 Kupfern und einer montierten Kupfervignette in Band 13, tralverbandes der Armenpfle- 372 S.; 404 S., 1(w) Bl.; 1 nn. Bl., 444S., 2(w) Bl.; 361 S., gevereine. Die dunkelblaue, 1(w) Bl.; 560 S.; 8 nn. Bll., 411 S., 1(w) Bl.; 493 S.; 506 S., goldgeprägte Samtmappe 3(w) Bll.; 450 S.; 1 nn. Bl., 331 S.; 229 S., 1(w) Bl.; 416 S.; mit 4 großen Eckfleurons 1 nn. Bl., 220 S., 149 S., HLdr. d. Zt. mit Rückenschild und und großem vergoldeten Rückenvergoldung. 2.500,– Mittelstück (Lorbeerkranz). Die gezeichnete Urkunde mit Schildenberger, Bibel in Deutschland, S. 277 – Erste Ausgabe. Die anonyme umlaufender figürlicher Bordüre, mittig unten mit Schiffs- Wiener Bibel. „Die ganze heilige Schrift, nach der in der katholischen Kirche staffage und Ansicht des Stettiner Hafens. Stettin, 1887. 51 angenommenen lateinischen Übersetzung neu verdeutscht“ kam in den Jahren × 1791 bis 1793 „gedruckt und verlegt von Ignaz Alberti, k. k. priv. Buchdru- cm 32 cm, Urkunde auf starkem Karton mehrfarbig, vor- cker“ in Wien heraus. Die Ausgabe besteht aus zwölf handlichen, eleganten wiegend in schwarz , braun und gold gezeichnet. 2.000,– Lederbändchen, sie trägt weder den Namen des Übersetzers, noch enthält

11 sie ein Imprimatur oder eine sonstige Druckerlaubnis. Der lange Titel gibt Titel, 16 gest. Tafeln und 1 Holzschnittvignette, 2(w), 8 Bll., eine Übersicht über all das, was in den Bändchen enthalten ist. Interessant 621(1) S., 1 Bl.; 8 Bll., 240 S., 71 S., Pgmt. d. Zt. 1.600,– ist die Einleitung, in der der Übersetzer den Hauptinhalt aller Bücher heraus- hebt. Einige von ihnen seien genannt: Die Schöpfung des Menschen und die Pritzel 9638 (1); Caillet 10946 & Rosenthal 867 (2) – Einband berieben, be- Sünde, die Ankunft Christi, unseres Heilandes, und seine Gottheit, Christus, stoßen und etwas angeschmutzt. Pergamentkante des vorderen Deckels etwas das Opferlamm zu unserer Versöhnung, und der Urheber unseres Friedens mit aufgebogen. Vorsatz und Titel von 2) verso mit alten hs. Notizen. Papier etwas Gott, gute Werke, Christus, unser Lehrmeister, hoher Priester, Mittler, Vertreter, gebräunt, teils etwas fleckig. Zu Beginn (bis Seite 25 des ersten Titels) mit die Bibel, unsere Lehrerin zum ewigen Leben. Mit dem zehnten Bändchen winzigem Wurmloch ohne Textverlust. Wohl erhaltenes Exemplar. beginnt „Das neue Testament Jesu des Gesalbten“. Ein echtes Kind seiner Zeit! – Einbände berieben, bestoßen, etwas wurmspurig. Vorderer Deckel von Naturwissenschaften Band 13 mit Bezugspapierfehlstelle. Einige Rückenschildchen fehlend. Papier altersbedingt etwas gebräunt, durchgehend unterschiedlich (finger)fleckig, Bion, Nicolas. L’Usage des Globes teils mit Feuchtigkeitsrand. Wenige Seiten mit Wurmspur bzw. Wurmlöchlein Celeste et Terrestre et des Spheres ohne Textverlust. Eine Seite mit alt angefügtem Eckabriss. Wenige Seiten mit suivant les differents systemes du kleinem Einriss. Insgesamt noch gutes Exemplar des sehr seltenen Titels. monde, precede dun traite de cosmo- Hoburg, Christian [pseud. Elia Praetorio]. Spiegel Der Mis- graphie. Ou est explique avec ordre bräuche beym Predig-Ampt im heutigen Christenthumb Und tout ce quil y a de plus curieux dans wie selbige gründlich und heilsam zu reformieren: Auß Brü- la description de lunivers, suivant les derlichem wolgemeintem Gemüth/ seinen Herrn Mitbrüdern memoires et observations des plus in Teutschland/ bey jetziger langwiriger Unruhe ihres Vat- habiles astronomes et geographes. terlands höchst zu betrachten/ und Christlich zu prüffen/ Seconde edition reveüe et corrigee mit freundlichen glimpflichen Worten auffgesetzet und he- augmentee par la sieur Bion, inge- rauß gesandt / Von Elia Praetorio Evangelischen Prediger in nieur pour les instrumens de Mathe- Lieffland […], angeb.: Kurtze Nohtwendige, in Gottes Wort matique […] 3 Tle. in 1. Paris, Lau- gegründete Warnung Für dem Gotteslästerlichen, Ergerlichen rent d Houry / Jean Boudot, 1703. 8°, Schand-Buche, welches unter dem Nahmen Eliae Praetorii mit 32 (6 gefaltete) Kupfertafeln und von den Mißbreuchen deß Predig-Ampts herauß kommen, … 10 Tabellen im Text, 9 Bll., 459(3) S., / gestellet durch Das Predig-Ampt der Christlichen Gemeine Ldr. d. Zt. mit floral goldgepr. Rücken und RS. 950,– zu Lübeck, Hamburg und Lüneburg […]. o.O., o.V., 1644. 8°, SLUB Astron.904 (1.Ausg.) – Zweite, erweiterte Ausgabe der erstmals 1699 erschienenen Kosmografie von Bion. Einband kaum berieben oder bestoßen. 10 Bll., 756 S.; 16 Bll., 518 S., 13 Bll., Prgt. d. Zt. 1.200,– Vorsatz verso und 1. weißes Blatt angeschmutzt, Titel mit zartem hs. Na- Erste Ausgabe des wohl bekanntesten Werkes Hoburgs, welcher damit dem menszug, vorderer Spiegel mit alter, angehefteter Erwerbsnotiz. Die Tafeln im Pietismus mit Philipp Jacob Speners „Pia desideria“ den Grundstein legte. rechten Rand teils knapp beschnitten oder angeschnitten. Insgesamt schönes Angebunden die zu Hoburgs Werk im Jahr 1645 veröffentlichte Gegenschrift. Exemplar. Kopf mit kleiner Bezugsfelstelle, Papier altersbedingt gebräunt. Vorderer Spie- gel mit kl. Bibliotheksaufkleber und hs. EIntrag, Titel mit altem Besitzstempel Flamsteed, John / Fortin, M.J. Atlas céleste de Flamsteed, und hs. Namenszug. Gutes Exemplar. approuve par l’Academie Royale des Sciences […]. Seconde Ursinus, Johann Hein- édition. Paris, F.G. Deschamps, 1776. gr. 8°, mit 30 gest. Ta- rich. Sammelband mit feln, VIII, 40 S., HLdr. d. Zt. 2.900,– 2 Schriften in erster DSB V, 22 f; Poggendorff I, 758 (Ausgabe Flamsteed) und 778 (Ausgabe Fortin) – Zweite, posthum herausgegebene Ausgabe des Flamsteed’schen Himmels- Ausgabe. 1) Johannis atlas gleichzeitig erste französische von Fortin erweiterte Ausgabe mit schönen Henrici Ursini, Ecclesiæ figürlichen Sternbildern. Einband der Zeit mit Rückenschild, fachmännisch Ratisponensis Super- unter Verwendung des alten Materiales, kaum merklich restauriert. Papier sau- ber, sehr vereinzelt minimal bzw. schwach gebräunt. Sehr schönes Exemplar. intendentis Arboretum Biblicum, In quo Arbo- res & frutices passim in S. Literis occurrentes, Notis Philologicis, Phi- losophicis, Theologicis, exponuntur, & illustran- tur […], angeb. ders.: 2) Joh. Henrici Ursini De Zoroastre Bactriano, Hermete Trismegisto, Sanchoniathone Phoeni- cio, eorumq. scriptis, & aliis, contra Mosaicae scripturae antiquitatem: exercitationes familiares: quibus Christophori Arnoldi Spicilegium accessit […]. Nürnberg, Tauber / Endter, 1663 / 1661. 8°, mit gest.

12 Reisebeschreibungen Lhuillier, Jules. La Cathedrale de Reims […]. o.O., 1920. kl. 4°, mit dekorativem Widmungsblatt und Titel, einer ganzseitigen Wappenzeichnung und 20 aqua- rellierten, teils weißgehöhten Zeichnungen, beig.: 1 etwas größere, thematisch ergänzende Zeichnung des Künstlers. Fran- zösische Handschrift, 2 (w) Bll., 22 Bll., 2 (w) Bll. HLwd. mit reich geprägten Metall- deckeln. 1.200,– Hergestellt wurde das Werk von Abt Jules Lhuillier, Ritter des Ordens St.Sava, der es der Herzogin von Estissac (Haus La Rochefoucauld) und Mortemart widmete „Madame la Duchesse Estissac néc de Mortemart. Hommage et Souvenire très respecteux Jules Lhuillier 25. Mars 1919“- Zur künstlerischen Ausstattung: Der getriebene Metalleinband zeigt das Wappen der Familie Ro- chefoucauld und Mortemart. Die Handschrift enthält eine Kleinbildminiatur im Anderson, Johann. Herrn Johann Anderson, I. V. D. und Anfangsbuchstaben „C“ von Cathedrale die von Rankenwerk umrahmt wird. weiland ersten Bürgermeisters der freyen Kayserl. Reichs- Das Widmungsblatt floral verziert und mittig oben mit Krone geschmückt, der titel verso mit dem Wappen der Familie Rochefoucauld und Mortemart. stadt Hamburg, Nachrichten von Island, Grönland und der – Einband etwas berieben, kaum bestossen, Rücken unten mit winziger Be- Strasse Davis: zum wahren Nutzen der Wissenschaften und zugsfehlstelle. Seiten meist im guten Zustand nur seltener minmal gebräunt der Handlung: mit Kupfern und einer nach den neuesten oder fingerfleckig. und in diesem Werke angegebenen Entdeckungen, genau Seekartensammlung eingerichteten Landcharte; nebst einem Vorberichte von den Lebensumständen des Verfassers […], angeb.: POIVRE, Schraembl, F. A. (Hrsg.). Sammlung von 6 mehrfach gefal- Pierre. Reisen eines Philosophen; mit Betrachtungen über die teten (teils ankolorierten) Seekarten – Karte verschiedener Gebräuche, Sitten, Künste, Ackerbau und den Handel ver- See-Küsten. Dabei: 1) Karte der Magellanischen Strasse von schiedner Völker in Asien und Afrika; aus dem Englischen Herrn Don Iuan de la Cruz Cano y Olmedillo […], 2) Karte übersetzt […]. Frankfurt und Leipzig / Danzig, o.V. / Wedel, von dem Caspischen Meer nach Pr. Guldenstaedts Entwurf 1747 / 1773. 8°, mit gest. Frontispiz, 1 Karte u. 4 gef. Kupfer, […], 3) Karte von den N.W. Amerikanischen und N.OE. Asia- 15 Bll., 368 S., 4 Bll.; 124 S., 1 Bl., Ppbd. d. Zt. 1.650,– tischen Küsten. Nach den Untersuchungen des Kapit. […], 4) Sabin 1405 (Titel 1) – Titel 1 in 2. Ausgabe, Titel 2 in erster deutscher Aus- Karte des Mittellaendischen Meers. Nach astronomischen Be- gabe. Einband berieben, etwas bestoßen und fleckig. Rücken oben mit Bezugs- obachtungen […] Verfasst von Herrn Bonne [...], 5) Karte des fehlstelle. Papier altersbedingt etwas gebräunt, vereinzelt etwas fleckig. Gutes Atlantischen Oceans […], 6) Übersicht der Europäischen See- Exemplar mit 2 seltenen Titeln. küsten. Verfasst von Herrn Carington Bowles […]. Wien, F.A. Brackenridge, Henry Marie. Ansichten von Louisiana: nebst Schraembl, 1787–1791. kl. Folio, 6 Karten in marmorierten einem Tagebuche einer, im Jahre 1811, den Missouri-Fluß zeitgenössischem Pappumschlag und Schuber. 1.500,– aufwärts gemachten Reise. , Landes-Industrie-Comp- Schöne zeitgenössische Zusammenstellung von teils sehr frühen Seekarten wie der Magellanstraße und der NO- Passage mit sehr detailreicher Darstellung der toir, 1818. 8°, XI (1), 122 S., marm. Ppbd. d. Zt. 450,– Küstenlinien. Die Karten allesamt alt auf Leinen montiert und bis zum äußeren Einband gering berieben, kaum Bestossen. Papier sauber und frisch. Sehr Rand beschnitten. Teils gering fleckig bzw. schwach feuchtigkeitsrandig. Der gutes Exemplar des seltenen Titels. zeitgenössische Schuber mit Deckeltitel, berieben und bestoßen. Insgesamt gutes Exemplar. Varia Lippold, Alfred – Jugenstil/Orna- mentik. Großfomatiges Zeichenheft mit 19 meist farbigen Jugenstilent- wurfszeichnungen von Deckenmale- reien und Wandbordüren. 1889/90. 2° (40,5 cm × 33 cm), 19 Entwürfe auf 18 Blatt, Broschur. 1.350,– Das Zeichenheft enthält 12 Deckenornamente, 1 Rossette, 6 Wandbilder und Wandbordüren. Tuschezeichnungen sehr krativ, qualitativ hoch- wertig in ihrer Ausführung. Broschurdeckel lose, mit Randlesuren. Papierbedingt leicht gebräunt und vereinzelt etwas fleckig.

13 Wilhelmstraße 14 Stand 17 Antiquariat Bader 72074 Tübingen Inh.: Norbert Schuler Tel.: +49 (0)7071 51427 E-Mail: [email protected] Wissenschaften – Kunst – Literatur Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18 Uhr; Sa 10–14 Uhr

Plischke, Ernst A.: Ein Leben mit Architektur. Wien, Löcker 1989. 509 S. mit zahlreichen Abbildungen, Gr.-8vo. Leinen mit illustr. Schutzumschlag. 100,– Mit 5-zeiliger Verfasserwidmung auf Vortitel. E. A. Plischke (1903–1992) war Schüler u.a. von Peter Behrens, seit 1929 befreundet mit Frank Lloyd Wright, 1939 Emigration nach Neuseeland und ab 1963 an der Wiener Akademie. – Umschlag mit Gebrauchsspuren, fliegende Vorsätze etwas braunfleckig.

Weitzmann, Kurt: Die byzantinische Buchmalerei des 9. und 10. Jahrhunderts. Mit 94 Abbildungen im Text und 93 Licht- drucktafeln. (= Archäologisches Institut des Deutschen Reiches, Abteilung Istanbul). Berlin, Gebr. Mann 1935. XVI, 93 Seiten und 93 Tafeln, 4to. Ganzleinen. 150,– Das Werk von Kurt Weitzmann (1904–1993), hier in der 1935 in nur kleiner Auflage gedruckten ersten Ausgabe, gilt seit seinem Erscheinen als Meilen- stein der byzantinistischen kunsthistorischen Forschung. –Rücken etwas aus- geblichen, Papier gebräunt, Einband minimal fleckig.

Jünger, Ernst: Sgraffiti. Stuttgart, Klett 1960. 186 Seiten auf Zerkall-Bütten, Einband in echtem Japanpapier mit Rücken- schildchen u. transparentem Schutzumschlag im schlichten Original-Pappschuber. 280,– Chagall, Marc / Lassaigne, Jacques: Chagall. Paris, Maeght Zum 65. Geburtstag des Autors – 29. März 1960 – als Privatdruck in 300 num- 1957. 177 Seiten (23 × 20 cm), Pappband mit dem mehr- merierten Exemplaren (dieses Exemplar: Nr. 60) erstmals ver öffentlicht (WG² fach gefalteten, farblithographierten Original umschlag von 84). Mit 5-zeiliger handschriftlicher Verfasserwidmung, datiert 29.3.1960. – Marc Chagall, dem ebenfalls farblithographierten Titel Der transparente Umschlag an der vorderen oberen Ecke mit kleinem Einriss. Ansonsten einwandfreies Exemplar. sowie 11 farbigen (davon 4 doppel blattgroßen, gefalteten) und 2 s/w Original-Lithographien. Mit dem Orig.-Zellophan- Jünger, Ernst / HAP umschlag. 980,– Grieshaber: Phile- (F. Mourlot, Chagall II 192 ff.) – Komplettes Exemplar mit den 15 Lithogra- phien. Zellophanumschlag am oberen Kapital mit kleinem Einriss, mehrzeilige mon und Baucis. private Widmung auf erster Leerseite. Insgesamt gutes Exemplar. Der Tod in der my- thischen und in der Grieshaber, HAP: Der Drucker. Stuttgart, Hatje 1965. Orig.- technischen Welt. Mappe (70 × 54 cm). Mit vier signierten und nummerierten Mit sieben Gouachen Original-Holzschnitten und je einem Holzschnitt auf der von HAP Grieshaber. Mappe und auf dem Innenumschlag. 850,– Stuttgart, Klett 1975. Fürst 65/57–65/63. Eins von 100 Exemplaren. – Mappe etwas berieben und 61 Seiten u. 7 Farb- rückseitig leicht angestaubt. Insgesamt gutes Exemplar. tafeln 4to. Halb leinen mit goldgeprägtem Deckel- und Rückentitel im transparenten Nissen, Claus: Die botanische Buchillustration. Ihre Ge- Schutzumschlag. 280,– schichte und Bibliographie. Zweite Auflage. Durchgesehener Zum 80. Geburtstag Ernst Jüngers in 2000 Exemplaren veröffentlicht (Gestal- und verbesserter Abdruck der zweibändigen Erstauflage, tung: Prof. Carl Keidel). Die 7 Serigraphien nach Gouachen von HAP Gries- ergänzt durch ein Supplement. Stuttgart, Hiersemann 1966. haber aus dem Atelier für Siebdruck H.-P. Haas, Korntal. Mit Signatur Ernst XI, 264; IV, 316; 97 Seiten 4to. Ganz leinen mit Deckel- u. Jüngers und HAP Grieshabers sowie handschr. Datumseintrag 29 III 75 auf Titel. – Im Anhang (S. 49–61): Ovid, Metamorphosen, VIII, 611–724. In deut- Rückenvergoldung. 150,– sche Prosa übertragen von Gerhard Nebel. 3 Bände (I. Geschichte, II. Bibliographie, III. Supplement) in einem Band. – Rücken minimal ausgeblichen, vorderer Deckel oben etwas licht randig. Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Ein dramati- Die Biblio graphie mit zahlreichen Bleistiftnotizen und einigen einmontierten bibliographischen Ergänzungen, beide Umschlagklappen auf hinteren Spiegel sches Gedicht in fünf Aufzügen. Ohne Ort und Verlag, 1779. montiert. (1 Bl.) 255 Seiten – Beigebunden: [Johann Georg Pfranger:]

14 Der Mönch vom Libanon. Ein Nachtrag zu Nathan der Weise. Niedrigen in der Kunst“). – Einbandrücken an den Außengelenken berieben Ohne Ort und Verlag, 1782. 296 Seiten Kl.-8°. Ganzleder- (bei Bd. 1 stärker), Bd. 1 am unteren Kapital, Bd. 4 am oberen Kapital leichte Läsuren, Ecken teilweise bestoßen, Seiten teilweise stockfleckig. band der Zeit mit Rücken schild, reicher Rückenvergoldung, schwarz geprägter Kantenverzierung, dreiseitig grünem Farb- Carl, Herzog zu Wuertemberg und Teck, etc.: Ordnung schnitt und marmorierten Vorsätzen. 240,– für die Communen, auch deren Vorstehere und Bediente in Goedecke IV/1, 451, 171 [Nathan] bzw. 151, 254 [Pfranger]; Muncker 459 ff. dem Herzogthum Wuertemberg. Ludwigsburg, gedruckt und (dort die Ausgabe „d“: Titelzierleiste mit Sternen u. alle weiteren dort zit. Merkmale der Variante). Unrechtmäßige Nachdrucke (scheinbar jeweils) im zu finden bey Christoph Friederich Cotta, Herzoglich-Wuer- Jahr der Erstausgabe. Pfrangers Fortsetzung des Nathan bildet mit seiner Zu- tembergischen Hof- und Canzley-Buchdrucker in Stuttgart rückweisung der scheinbar gegenüber dem Christen tum erhobenen Vorwürfe (1759). (1 Bl.) 271 Seiten (1 Seite Druck-Fehler). Moderner eine der wenigen Gegenreaktionen auf das 1779 erschienene, aber erst 1783 uraufgeführte Drama. – Vorderer Einband deckel sowie die ersten Blätter am Ganzleder-Buchbindereinband auf 5 Scheinbünden, Rücken- oberen Eck angeknickt, Ecken bestoßen, Rücken im hinteren Gelenk teilweise schild mit Titelvergoldung. 140,– aufgeplatzt, Zwei Besitzer einträge von alter Hand auf erstem Leerblatt, die Sammlung von Verordnungen über Gerichtswesen, Brauwesen und Wein- Seiten nur ganz gelegentlich schwach stockfleckig. Insgesamt festes und sehr herstellung, Hebammen, Forst- und Jagdwesen, Handwerk, Steuern, Post, dekoratives Exemplar. Schäfer, Salzhandel und -produktion, Seide, Hunde u.v.m. Alter Datumsein- trag („de dato 1t Junii 1758“) auf Titel, wenige Marginalien ebenfalls von Lessing, Gotthold Ephraim: Lustspiele. 2 Bände (in einem alter Hand, Seiten teilweise stockfleckig. Schöner Schweinsledereinband in einwandfreiem Zustand. Band). Erster Theil: Der junge Gelehrte. Die Juden. Der Mi- sogyn. Zweyter Theil: Der Freygeist. Der Schatz. Minna von Hügel, J(ulius) von / Schmidt, G. F.: Die Gestüte und Meie- Barnhelm, oder das Soldatenglück. Damon. Die alte Jungfer. reien Seiner Majestät des Königs Wilhelm von Württemberg. Carlsruhe, Christian Gottlieb Schmieder 1777. (2 Bl.) 299 Sei- Beschrieben von Freiherrn J. von Hügel und G. F. Schmidt. ten; (2 Bl.) 484 Seiten. Kl.-8vo. Halbleder. Und: Trauerspiele. Mit Illustrationen nach Original zeichnungen von Friedr. Miß Sara Sampson. Philotas. Emilia Galotti. Carlsruhe, Voltz und Jul. Schnorr. Stuttgart, Ebner und Seubert (1861). Christian Gottlieb Schmieder 1777. (2 Bl.) 394 Seiten. Kl.-8- Lex.-8vo. XVI, 220 Seiten (u. 8 S. Subskribentenverzeichnis) vo. Halbleder. (In der Reihe: „Sammlung der besten deut- mit zahl reichen Textholzschnitten und 7 Farblithographien schen prosaischen Schriftsteller und Dichter. Theil 60, 61, (davon 2 gefaltete Pläne). Deckel- u. Rücken blind geprägtes 62). 240,– Ganzleinen mit goldgeprägtem Wappen auf Deckel und flo- Unrechtmäßige Nachdrucke der zuerst 1767 bei Voss in Berlin erschienenen raler Rückenvergoldung. 280,– Sammlung (Goed. IV/1, 395, 100 b. und 421 f., 123; Muncker 448). Halbleder- bände der Zeit mit 2 Rückenschildchen und reicher floraler Rückenvergoldung, Beschreibung der drei Gestüte Weil, Scharnhausen und Kleinhohenheim, des dreiseitiger roter Farbschnitt. Deckel berieben, Ecken teilweise etwas bestoßen, Schäfereihofs Achalm, der Meierei Seegut, der Sennerei Rosenstein sowie Rücken des Lustspielbandes an beiden Gelenken im oberen Viertel aufgeplatzt, des Favorite-(Tier)Parks. – Ecken etwas bestoßen, Rücken minimal berieben, Seiten geringfügig stockfleckig, ein Band Vorsatz mit kleinem Namenszug von vorderer Vor satz im oberen Falz auf ca. 1 cm ein gerissen, Seiten nur minimal alter Hand. stockfleckig.

Matthisson, Friedrich von: Gedichte. Vollständige Ausgabe. Laßberg, F(riedrich) L(eon- 2 Bände. Tübingen, Cotta 1811. XIV, 352 Seiten; XII, 365 (1) hard) A(nton) Frei herr von: Seiten. Mit 2 Titelkupfern und 2 gestochenen Titeln mit Vi- Der Schwabenspiegel oder gnetten nach Schnorr von Carolsfeld. 120,– Schwäbisches Land- und Lehenrecht-Buch nach einer Goed. V, 429,1. – Hübsche Halblederbände der Zeit mit farbigen Rücken- schildern und Rückenvergoldung, dreiseitiger roter Farbschnitt. Einige Seiten Recension vom Jahr 1827 mit etwas stockfleckig. Jeweils mit Namensstempel auf fliegendem Vorsatz. Ecken späteren Zusätzen herausgege- bestoßen, Deckel von Bd. 1 schwach berieben, Kanten minimal berieben. ben von F. L. A. Freiherrn von Lassberg. Tübingen, Ludwig Ovidius Naso [Ovid], Publius: Des vortefflichen Dichters Friedrich Fues 1840. Porträt- Ovidius Heldenbriefe in’s Deutsche übersezet von Paul Be- Front. (Aug. Strixner), XIII, niamin Naßgot (d. i. Paul Benjamin Sonntag). Frankfurt und 279 Seiten. Angebunden: Der Leipzig, ohne Verlags- bzw. Drucker angabe 1779. 342 Seiten, Schwabenspiegel oder Schwä- 1 weißes Blatt, Halbleder der Zeit. 150,– bisches Land- und Lehen- Mit Holzschnitt-Titelbordüre und einigen Holzschnitt-Vignetten, dreiseitiger Rechtbuch [sic!] etc. Mit einer roter Farbschnitt. Ecken leicht bestoßen, etwas Wurmfraß im vorderen Gelenk, vorderer fliegender Vorsatz fehlt – Erste und einzige Ausgabe dieser seltenen Vorrede von A. L. Reyscher. Tübingen, Ludwig Friedrich Fues Teilüber setzung der Heroides. 1840. CX Seiten. Gr.-8vo. Schwarzer, schlichter Pappband der Zeit mit orangerotem Rücken schild. 380,– Schiller, (Friedrich von): Kleinere prosaische Schriften. Aus Der erste Band enthält den noch von Laßberg (1798–1838) zu Ende redi gierten mehreren Zeitschriften vom Verfasser selbst gesammelt und und bei seinem Tod weitgehend gedruckten Textteil, der zweite Band neben der ausführlichen Vorrede (S. I-XXVII) das „Verzeichniss von 197 Handschrif- verbessert. 4 Bände. Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius 1792– ten des Schwabenspiegels“). – Ecken bestoßen, Kanten berieben, Rücken- 1802. Kl.-8° Halblederbände mit Rückenschild. 220,– schild mit einer kleinen Läsur seitlich, Papier bezug am Rücken mit kleineren Erste Ausgabe dieser Sammlung (Goed. V, 150; WG² 29) mit zwei Erstdrucken Fehlstellen, kleiner Wappenstempel auf erstem Leerblatt, einige Seiten leicht („Über das Erhabene“ und „Gedanken über den Gebrauch des Gemeinen und stockfleckig.

15 Baldreitstr. 3 Stand 31 Antiquariat im Baldreit 76530 Baden-Baden (mit Ladengeschäft im Zentrum Baden-Badens) Tel.: +49 (0)7221 949956 Inhaber: Christopher Pfl eiderer Fax: +49 (0)7221 949957 E-Mail: [email protected] www.baldreit.de

Sommerfeld, W., Jugendspiele zur Erholung und Entspan- Haas-Heye, Otto (Herausgeber), Zeit-Echo. Ein Kriegs-Ta- nung, [Band I], Knabenspiele, Tilist, Verlag von W. Sommer- gebuch der Künstler 1914/15 (in 2 Bänden), Band 1 mit den feld, [1846]. Mit 10 lithographischen, handkolorierten Tafeln, Heften 1–12, Band 2 mit den Heften 13–23/24, 1. Jahrgang 95 Seiten, 10 × 15, helle OPp. 1.200,– komplett, München und Berlin, Graphik Verlag, 1916. Mit Schönes Exemplar,. Daube, Katalog Benjamin 84. Stuck-Villa 173. Seebass 93 Original-Graphiken und zahlreichen Initialen, Notenbei- NF 979. Nicht bei Klotz, Schug und Wegehaupt. – „Sehr selten. Ein 2.Band spielen und anderen Abbildungen, 184, 185–368 Seiten, 8°, war den Mädchenspielen gewidmet (1848). Dem Inhalt liegt das Werk von graues grobes illustriertes OHLn. 1.250,– Guthsmuths zugrunde. Der Titel enthält aber zahlreiche neue, darunter einige französische Spiele. Insgesamt werden 22 Spiele beschrieben, darunter meh- Schöne, feste Exemplare dieser wichtigen expressionistischen Zeitschrift mit je rere Ballspiele, eine Anleitung zum Herstellen von Drachen und das Drachen- einer Illustration auf der Vorderdecke. Mit graphischen Beiträgen von A. Schin- steigen, die Schmetterlingsjagd, Eislauf usw.“ (Seebass), lediglich das untere nerer, M. Unold, W. Geiger, R. Beeh, R. Seewald (Jentsch L7–11), A. Kubin Kapital (aber nur der rückwärtigen Buchdecke) leicht gestaucht. (Raabe 73/29), E. Scharff, P. Klee (Kornfeld 63 II), F. M. Jansen, R. Gross- mann, W. Schmidt, A. H. Pellegrini, W. Teutsch, O. Kokoschka (Wingler/W. Matisse, Henry, Verve: Volume 9, 69–73), P. A. Seehaus u. a. Die literarischen Beiträge stammen von H. Bahr, J. R. Becher, F. Blei, M. Brod, M. Buber, H. Carossa, Th. Däubler, H. Hesse, number 35/36, der Rücken in H. von Hofmannsthal, Th. Mann, R. M. Rilke, P. Scheerbart u. a. – Raabe, blindgeprägtem Halbleinen res- Zeitschriften 22. tauriert. 3.400,– The Last Works of Henri Matisse 1950–1954. A Manet, L’Apres-Midi d’un Favne [Faune], Églogve. Avec Englischer Text von Pierre Reverdy und frontispice, ex-libris, flevrons & cul de-lampe par Manet. Georges Duthuit. 40 color lithographed pla- tes and reproductions after Matisse’s paper Paris, Leon Vanier 1887. Mit Abbildungen im Text, 16 Seiten, collages and drawings, including 9 double- 17 × 26, helle illustrierte O Broschur, lose eingeheftet in einem page plates, 1 triple sheet, and 3 quadruple roten Halbfranz-Einband mit rot marmorierten Buchdecken foldouts. Folio. Printed by Mourlot and Té- riade. Paris, (1958). mit goldgeprägtem Titel und Datum. 950,– Sehr schönes qualitätsvoll eingebundenes Exemplar. Nicht zuletzt die klang- Celan, Paul (d.i. Paul Antschel), Mohn und Gedächtnis, Ge- liche, musikalische Qualität der Sprache Mallarmés inspirierte auch bedeu- tende Komponisten zu Vertonungen seiner Werke. Ein Hauptwerk des musika- dichte, 2. Auflage, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1954. 75 lischen Impressionismus ist Claude Debussys frei nach Mallarmé komponiertes Seiten, (3 Inhaltsverzeichnis), 8°, schwarzes OLn. 4.800,– Prélude à l’après-midi d’un faune für Orchester (1894), von dem Mallarmé Schönes Exemplar mit einer persönlichen eigenhändigen Widmung an seinen begeistert war und das 1912 auch Vaslav Nijinsky als Grundlage seines für neuen Verleger: „Herrn Gotthold Müller, meinem Verleger, am Tage der Neu- die Ballets Russes choreografierten Balletts L’Après-midi d’un faune diente veröffentlichung von Mohn und Gedächtnis, mit herzlichem Dank, Paul Celan, (Wikipedia). Stuttgart, den 7.4.1954“. Einzigartige Widmung an die große Verlegerpersön- lichkeit Gotthold Müller. Der gebürtige Potsdamer Gotthold Müller (1904– 1993) arbeitete ab 1933 als Vertriebsleiter der Hanseatischen Verlagsanstalt. Sweet, Robert, Geraniaceae nur Band 4 (von 5), the Natural 1936 wechselte er als Verlagsleiter zu Philipp Reclam jun. nach Leipzig, wo Order of Gerania, illustrated by coloured figures & descripti- er bis 1945 tätig war. Müller trat trotz seiner bedeutenden Stellung nicht der ons, comprising the numerous and beautiful mule-varieties NSDAP bei, sondern engagierte sich als Freund Carl Friedrich Goerdelers im cultivated in the gardens of Great Britain, with directions Widerstand. 1947 erhielt er die Lizenz der Reclam GmbH in Stuttgart, dort fungierte er bis zu seinem Zerwürfnis mit Ernst Rowohlt im Jahr 1953 als Ge- for their treatment, mit 100 Tafeln komplett, London, James schäftsführer. Er übernahm in der Folge die Geschäftsführung der Deutschen- Ridgway, 1826–1828. Mit 100 handkolorierten farbenpräch- Verlags-Anstalt, die er bis 1960 innehatte. 1959 gründete er in München den tigen Kupferstich-Tafeln (nummeriert von 301–400), mit je Gotthold Müller Verlag mit den Schwerpunkten Zeitgeschichte und Judaica. 2 Seiten detaillierter Beschreibung und 12 (unpaginierten) Seiten (mit verschiedenen Indices des Bandes IV und ver- Carroll, Lewis (d. i. Charles Lutwidge Dodgson), Aventu- schiedenen Gesamtregister der Bände I – IV), 16 × 26, grünes res d’Alice au Pays des Merveilles, traduit de l’Anglais par geglättetes HLdr der Zeit mit 2 Rückenschildern und reicher Henri Bué, 1. französische Ausgabe, London, Macmillan & blindgeprägter Rückenvergoldung sowie marmorierten Buch- Co, 1869. Mit einem Frontispiz und 41 Textillustrationen von decken. 1.200,– John Tenniel, 13 × 19, blaues illustriertes O Ln mit je einer goldgeprägten Vignette auf der Vorder- und Rückdecke sowie Schönes und frisches Exemplar mit prächtig kolorierten Tafeln. In sich abge- schlossener Band des Spezialwerkes über Geranien. Der Autor war ein viel- Vollgoldschnitt. 1.200,– seitiger botanischer Schriftsteller, der zunächst als Pflanzenspezialist bei der Ordentliches und festes Exemplar dieser französischen Erstausgabe mit ver- Firma Colvill beschäftigt war. Im vorderen Innedeckel mit altem Besitzschild, einzelten geringfügigen Spalten im Innenfalz. der vordere Vorsatz mit kleiner Anmerkung von alter Hand.

16 deckel mit von Goldblech gerahmtem Elfenbeinrelief- Imitat, Rückendecke mit teilvergoldeter durchbro- chener Silberblechplatte und Buchschnittbemalung, zusammen mit schwarzem Leinenkommentarband in schwarzen Präsentations- sockel. 12.500,– Tadelloses Exemplar dieses in auf- wendiger Handarbeit in lediglich 333 Exemplare hergestellten Meis- terwerks, das mit seinem groß- artigen Prachtdeckel eines der aufwendigsten und komplexesten A Mariannhill, Die Mission Mariannhill im Bilde, Photo- Faksimile-Produktionen darstellt, album mit Original-Photo-Abzügen, Natal, Süd-Afrika, die jemals realisiert wurden. „Das Sakramentar Heinrichs II. entstand Photographisches Atelier Mariannhill, 1912. Mit gedrucktem im Auftrag des römisch-deutschen Kaisers Heinrich II. (973–1024) im Regens- Titelblatt mit reich illustriertem Rahmen in Jugendstil-Or- burger Benediktinerkloster St. Emmeram. Dort war der junge Heinrich als namentik, 34 × 22 (Querformat), grünes illustriertes und Sohn des Bayerischen Herzogs vom Heiligen Wolfgang erzogen worden. Und dieses Kloster baute er in seiner Regierungszeit zu einem der bedeutendsten goldgeprägtes O Ln in Jugendstil-Ornamentik. 1.400,– Zentren ottonischer Buchmalerei aus. Das Sakramentar Heinrichs II. ist mit Sehr schönes und frisches Exemplar mit insgesamt 79 auf starkem Karton auf- seinem prächtigen Einband aus Elfenbein und Gold, seinen wunderschönen gezogenen Original-Photographien, 47 davon im Format 10 × 15 cm und 32 im Schmuckseiten und seiner Initialenvielfalt sicherlich eines der schönsten Format 16 × 22 cm. Das Album enthält unter anderem Motive verschiedener Werke der ottonischen Buchkunst überhaupt. Äbte, zahlreiche Gebäude-Ansichten, sowie Szenen aus dem Arbeitsalltag die- ser Mission in Natal – Schulkinder, Schreinerei, Näherei, Schmiede, Schneide- Schervachidze , Alexandre (Illustrationen) und Alice Sau- rei, Buchdruckerei, Klempnerei, Korbflechterei, Pack- und Versandsaal sowie eine schwarze Musikkapelle, Kleinkinder, die Schule spielen, verschiedene erwein (Übersetzung), Quatre Contes Russes, mit den 4 Ge- Außenstationen der Mission und eine christliche Hochzeit. Es handelt sich schichten: Les Oies-Cygnes; Le Lievre et le Renard; Chabarcha um sehr reizvolle und stimmungsvolle Aufnahmen, die in ihrer Vielzahl ein et le Diablotin; l’Hivernage des Animaux. Paris, Alice Sauer- umfassendes Bild des Lebens in der Mission vermitteln. Alle Aufnahmen sind mit handschriftlichen Beschreibungen versehen. Neben diesem Album mit wein, [1923]. Mit einer Titelvignette, einem illustrierten Ein- Original-Aufnahmen gab es um das Jahr 1900 ein Album mit lediglich 21 Auf- band und einer Illustration auf dem vorderen Vorsatz sowie nahmen in montierten Photolithographien nach Original-Aufnahmen. 26 farbigen, pochoir-kollorierten Original Holzschnitten im Text von Alexandre Schervachidze, 32 Seiten (unpaginiert), Fellowes, Daisy und M. Vertes (Illustrations), Les Diman- 19 × 24, heller farbig illustrierter OKarton. 750,– ches de la Comtesse de Narbonne, erstrangige Vorzugsaus- gabe, Paris, Editions de France, [1935]. Mit 72 Illustrationen Hoffmann, E.T.A., Contes fantastiques, der Band enthält die im Text, 7 davon dopelblattgroß sowie weitere 6 ganzseitige Geschichten: Le violon de Crémone – l’Homme au sable – Illustrationen von M. Vertes, 191 Seiten, 21 × 27, rotes OMa- l’Elève du Grand Tartini – Le Sanctus – Le Reflet perdu – La roquin mit goldgeprägter Buchrücken-Beschriftung im roten femme vampire – La chaine des Destinées – La fascination, marmorierten Original-Schuber. 1.400,– (in französischer Sprache). Vorzugs-Ausgabe Paris, le livre Schönes Exemplar der Top-Ausgabe. Im Impressum nummeriertes Exemplar 12 du Bibliophile, G. & R. Briffaut, 1924. Mit einem gestoche- von nur 20 Exemplaren (Gesamtausgabe 1000), gedruckt auf unbeschnittenem nen illustrierten Titel, 21 Farb-Radierungen in je 2 Zuständen luxuriösem Japanpapier („Japon blanc supernacré“), vom Autor und Künstler signiert sowie der rosafarbene, farbig illustrierte Originalumschlag mit einge- sowie weitere schwarzweiße Illustrationen im Text von André bunden. Beigebunden sind 2 Original-Zeichnungen, eine davon farbig, signiert Lambert, 23 × 32, schwarzer illustrierter OLdr-Handeinband und datiert. Daneben enthält der Band 2 Suiten der kompletten Illustrationen mit horizontalen Goldfileten, rot abgesetzte Beschriftung und die eine auf rotem, die andere auf grünem Papier. einem goldgeprägten Eulenkopf (motivisch übernommen von der Illustration auf dem Buchrücken der Original-Broschur) Heinrich II, Sakramentar Heinrichs II. (2 Bände, Faksimile- auf der Vorderdecke, Voll-Goldschnitt im Original-Schuber und Kommentar-Band mit Präsentationssockel), Handschrift und einer Einbandsignatur: Francois J. Didier. 3.500,– Clm 4456 der Bayerischen Staatsbibliothek, München, Fak- Sehr schönes und frisches Exemplar, der broschierte Einband mit eingebun- simile-Ausgabe, München und Gütersloh, Faksimile-Verlag, den, eines von nur 42 Exemplaren, im Impressum nummeriert. 2010. Das Faksimile mit 718 Seiten, mit 343 bis zu 15 cm hohen Initialen, 21 leuchtenden ideenreichen Seitenumran- Glaser, Curt, Edvard Munch, 3. und 4. Tsd., Berlin : Verlag dungen und 14 Bildseiten, die Blätter sind dem Original ent- von Bruno Cassirer, 1918. Mit 1 Originalradierung „Bildnis- sprechend randbeschnitten und wurden von Hand geheftet, studie“ von Munch, Frontispiz, 191 Seiten, 19 × 26, gelbes der Kommentarband umfasst 168 Seiten, 25 × 30 (Faksimile), illustriertes OHln. 925,– 22 × 30 (Kommentar), rostroter Halbsamtband, Vorder- Gutes Exemplar mit Exlibris.

17 Türkenstr. 11–13 Stand 18 Antiquariat Martin Barbian 66111 Saarbrücken und Ina Grund Tel./Fax: +49 (0)681 31877 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-barbian.de

Nr. LXIII / 200 Exemplaren (1 von 50 Exemplaren mit 15 signierten Vollblättern. Schwarz – L 452.I – 452. XXX). Alle 15 ganzseitigen Original-Farblithographien hand- schriftlich mit „Lovis Corinth“ signiert, weitere Signatur im Im- pressum. Der Einband stärker stockfleckig und etwas gebräunt, innen sind die Vorsätze sowie die erste und letzte Seite etwas stock- fleckig, das Titelblatt mit sehr ver- einzelten Stockflecken, die Seiten nur am äußersten oberen Rand be- troffen. Die Bindung ist etwas ange- lockert, die erste leere Doppelseite wurde im Falz durch ein säurefreies Klebeband mit dem Titelblatt ver- bunden.

Corinth, Lovis: Totentanz. Berlin, Euphorion Verlag, 1922, gr.-4°, Titelblatt sowie 5 unter Passe partout liegende Ori- ginal-Radierungen, jeweils von Lovis Corinth handsigniert, Halbleinwand-Flügelmappe. 2.650,– Nr. 59 / 95 Exemplaren (im Impressum und auf jeder Graphik numeriert) auf Van Gelder-Bütten. Die Mappe enthält die Graphiken: Tod und Künstler, Tod und Weib, Tod und Paar, Tod und Greis, Tod und Jüngling. (Müller, 546–549, 551). Die Mappe etwas berieben, kleine oberflächliche Fehlstellen im Papp- bezug des Vorderdeckels, minimal fleckig. Das Titelblatt etwas stockfleckig, die Graphiken alle in schöner, sauberer Erhaltung.

Gallery Redfern: Gravures Maeght Editeur Paris. Li- thographies et Eaux-Fortes Kunst – Beckmann, Max / Edschmid, Kasimir: Die Fürstin. Weimar, Gustav Kiepenheuer, 1918, 4°, 82 S., mit 6 ganz- originales. Livres illustrés seitigen, jeweils handsignierten Kaltnadel-Radierungen von originaux. Affiches. Der- Max Beckmann, weißer Schweinsledereinband mit geprägter rière le Miroir. London, The Deckelvignette. 15.000,– Redfern Gallery, 1966, kl.- Nr. 32 von 35 Exemplaren der in der Fachhochschule für Kunstgewerbliche 4°, 47, 5 S., mit 9 Original- Buchbinderei zu Weimar unter der Leitung von Otto Dorfner von Hand in Farblithographien (in- weisses Schweinsleder gebundenen besonderen Vorzugsausgabe. Druck der klusive Umschlag) von Radierungen auf handgeschöpftem Zanderbütten bei Carl Sabo, Berlin. Der Einband ist minimal berieben und teils etwas nachgedunkelt / leicht fleckig. Miró (2x), Chagall, Calder, Ubac, Tal-Coat, Chillida, Corinth, Lovis / Goethe, Johann Wolfgang von: „Reinecke Steinberg und Kelly sowie Fuchs“ von Goethe. Berlin, Fritz Gurlitt, 1921, Fol., gelber 2 Abbildungen nach Litho- Vorsatz und Schmutztitel, Titelblatt mit Goethe-Porträt, graphien von Braque und nachfolgend 14 farblithographierte Seiten mit von Corinth Giacometti, Kartoneinband handgeschriebenem Text und Vignetten, alternierend mit mit farblithographiertem 15 ganzseitigen Illustrationen (in Form eines Blockbuches Umschlag (Miró). 750,– in „japanischer Bindung“), Halbpergamenteinband mit farb- Auflage: 1500 Exemplare. Die doppelblattgroße Abbildung von Braque durch lithographierter Deckelillustration. 2.450,– die Fadenheftung im Falz etwas beschädigt.

18 Kandinsky, Wassily: Regards sur *Nicht nummeriertes Exemplar einer Auflage von 125 Exemplaren (Radierung: le passé. Traduction de Gabrielle Stella 4).Einband etwas gebräunt und am unteren Kapital mit säurefreiem, Buffet-Picabia. Paris, Pierre Bel- durchsichtigem Klebeband verstärkt, Rücken mit leichten Knickspuren. fond, 1971, Fol., 63 S. in Doppel- Slevogt, Max: Ein lithographisches Skizzen- bögen + je ein Leerbogen am buch. Berlin, Bruno Cassirer, 1911, 4°, 12 Blatt Anfang und Ende, mit 10 (Farb)- (inklusive Impressum) mit 12 handsignierten Holzstichen aus „Klänge„ (1913), Original-Lithographien, lithographierter Bro- lose in Broschureinband in Lein- schur-Umschlag mit Kordelheftung. 800,– wand-Kassette. 3.350,– *Nr. 28 / 50 Exemplaren (Einband etwas stockfleckig und *Nr. 44 / 100 Exemplaren, hier eines der 60 Exemplare mit 5 farbigen und mit kleinen Randläsuren). Sievers/Waldmann 440 – 452. 5 schwarz-weißen Holzstichen, im Impressum von Nina Kandinsky signiert. Slevogt, Max: Reineke. Dem Ver- leger und Freunde Bruno Cassirer gewidmet. Berlin, Bruno Cassirer, Oktober 1928, gr.-4°, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis sowie 12 hand- signierte Original-Radierungen von Max Slevogt, Halbpergament-Ein- band mit kleiner Deckelvignette und Kordelheftung. 1.850,– Nr. 29 / 50 Exemplaren auf Van Gelder-Büt- ten, gedruckt von Carl Sabo, Berlin. (Söhn 817–828). Einband stark stockfleckig und etwas gebräunt, Vorsätze etwas stockfleckig, die Graphiken nur sehr vereinzelt Lackovic, Ivan Biskupic, Bozo: Ivan Lacovic Croata. crtezi – mit kleinen, nicht störenden Stockflecken. (Söhn 817 – 828). drawings – Zeichnungen – dessins – disegni. Zagreb, Graficki A zavod Hrvatske, 1985, 4°, 464 S., mit zahlreichen, teils far- Slevogt, Max: Federzeichnun- bigen Abbildungen, illustrierter Leinwandeinband in Schutz- gen zu Kinderliedern, Tierfabeln umschlag (dieser leicht gebräunt). 485,– und Märchen. Mit 42 signierten *Mit einer signierten Bleistiftzeichnung von Lackovic auf dem Gegen- Holzschnitten auf echt China von titel und einem lose beiliegenden, signierten Farb-Linolschnitt des Künstlers Max Slevogt. In Holz geschnitten (24,5 × 23,5 cm) von Otto Bangemann. Berlin, Cassirer, 1920, Fol., Titelblatt + Liebermann, Max Dreißig Holz- 42 handsignierte Tafeln unter schnitt-Zeichnungen. Geschnit- Passepartout, in farbig illustrierter ten von Reinhold Hoberg. Mit Pergament-Kassette mit Deckel- einer Einleitung von Willy Kurth. griff. 1.850,– Berlin-Zehlendorf, Verlag Fritz Nr. 24 / 40 Exemplaren. Die Kassette etwas berieben und bestoßen, etwas fle- Heyder, 1922, Fol., handsignier- ckig, insgesamt sehr wohl erhalten. (Söhn 331 – 337, 394 – 428). tes Porträt von Max Liebermann, Titelblatt mit Vignette sowie A Slevogt, Max / Da Ponte, Lo- 30 Bl. mit 30 meist ganseitigen renzo: Don Juan. Heiteres Drama Holzschnitten, Halblederein- in zwei Akten. Mit zwanzig Zeich- band. 500,– nungen von Max Slevogt in Holz Nr. 231 / 400 Exemplaren mit dem von Liebermann handsignierten Holzschnitt geschnitten von Reinhold Hoberg. „Selbstbildnis“. Einband minimal berieben sowie mit 2 kleinen Flecken. Textbuch aus der Druckerei der Renoir, Auguste / Duret, Theo- Taubstummen, Wien, 1788. Berlin, dore: Renoir. Paris, Bernheim- Fritz Gurlitt, 1921, Fol., 130 S., mit Jeune, 1924, kl.-4°, 119 S., 4 Textabbildungen und 16 ganz- 3 Blatt, mit 1 Original-Kaltnadel- seitigen, jeweils handsignierten Ta- Radierung von Auguste Renoir feln, dunkelroter Saffianleder-Ein- (Portrait der Berthe Morisot) band mit schwarzem Rückenschild und zarter Goldprägung und 40 (davon 3 farbige) Tafeln am Rücken. 1.850,– von Auguste Renoir, farbig illus- Eins der 20 Vorzugsexemplare, bei denen alle Tafeln signiert wurden. Bezeich- net als „Archivexemplar 13 II“. Einband leicht berieben, einige leichte Krat- trierte Broschur mit Pergamin- spuren, am Rückdeckel 2 sehr kleine Fehlstellen im Bezug, insgesamt prächtig umschlag. 950,– erhalten. (Söhn 381 – 404).

19 Gänsheidestraße 69 Stand 3 Architektur-Antiquariat 70184 Stuttgart Petra Bewer Tel.: +49 (0)711 2348526 · Fax: +49 (0)711 2348627 Mobil: +49 (0)160 98901629 E-Mail: [email protected] Architektur – Kunst – Werbung www.petrabewer.de

Architektur – Kunst – Design Genius. Zeitschrift für werdende und alte bauhaus – hannes meyer (hrsg.). bauhaus. vierteljahr-zeit- Kunst. Hrsg. von Carl schrift für gestaltung. schriftleitung ernst kallai. jahrgang III, Georg Heise, Hans Mar- nummer 3, juli-sept. 1929. 4°. 31 Seiten. OUmschlag. Mit dersteig, Kurt Pinthus stärkeren Gebrauchsspuren. 400,– (dieser nur Jhg. 1). Beiträge von hans riedel: „verantwortung des schaffenden“, e. giménez cabal- Jahrgang 1–3 (alles). lero-madrid: „lob des plakates“, lene schmidt-nonne: „kinderzeichnungen“, München, Kurt Wolff h.f. geist: „schöpferische erziehung“, ernst kallai: „kindheit der iris“, fritz kuhr: „den fragern“. Verlag 1919–1921. Gr. 4°. VIII, 356 Seiten mit 16 ganzseitigen Originallithographien, 25 Farbtafeln und ca. 400 Abbildungen und Textillustrationen. HLei- nen mit Rückenschild- chen, Einband etwas berieben. 1.200,– Mit 8 Originalholzschnitten von Franz Marc, Karl Schmidt-Rottluff (2), Erich Heckel, Max Kaus, Franz Masereel, Richard Seewald (koloriert), André Rou- veyre; 7 Originallithographien von Alexander Archipenko, Karl Caspar, Georg Ehrlich, Ignaz Epper, Karl Hofer, Alexander Kanold, Edwin Scharf; 1 Original- Radierung von Heinrich Nauen.

Gräff, Werner (Hrsg. im Auftrag des Deutschen Werkbunds). Innenräume. Räume und Inneneinrichtungsgegen stände aus der Werkbundsiedlung „Die Wohnung“, insbesondere aus den Bauten der städtischen Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Stuttgart, Akademischer Verlag Fritz Wedekind 1928. Gr. 8°. 164 Seiten mit 185 Abbildungen. OLeinen. 250,– Feifel, Albert. Marksteine für technisches Bauen. Stuttgart, Mit Beiträgen von Le Corbusier, Josef Frank, Mart Stam, Adolf G. Schneck, Akademischer Verlag Fritz Wedekind 1928. Gr. 8°. 196 Seiten Marcel Breuer, Willy Baumeister, Richard Lisker, Erna Meyer, W. H. Gispen. mit vielen Skizzen, Zeichnungen und Fotoabbildungen. Illu- striertes OHalbleinen. 380,– Jaeger 0558. „Der überwiegende Teil der nachstehend gezeigten Konstruk- tionen trägt patentamtlichen Schutz und sind dieselben umfangreich auf der Werkbundsiedlung in Stuttgart … zur Anwendung gekommen.“ (Einleitung)

20 A Internationale Asbestzement-Revue. AC. „Heft 1 bis 112: 1928. Stuttgart, Akademischer Verlag Fritz Wedekind. 4°. 1956 bis 1984, komplette Folge der deutschsprachigen Aus- 287 Seiten mit vielen Fotoabbildungen. Illustriertes OHalb- gabe. Zürich, Ed. Girsberger und Krämer, Stuttgart. Quer- leinen. 450,– Gr. 8°. Original-Ordner Jaeger 0792. Hier ein Exemplar der Teilauflage mit aktualisiertem Einband- mit Stabhalterung/OSchu- Aufdruck „1929 Nr 2“ ber. 1.200,– Vierteljahreshefte. Gibt über die technische Anwendung von As- bestzement(produkten), Wettbe- werben etc. hinaus einen Überblick über die weltweit zeitgenössische Architektur, mit Beiträgen und Ent- würfen internationaler Architekten. Die Hefte oft themenbezogen. (Ab- bildung: Opernhaus Hamburg)

Letarouilly, Paul. Édifices de Rome moderne ou recueil des Palais, Maisons, Églises, Couvents et autres Monuments publics et particuliers les plus remarquables de la Ville de Rome. Tafelbände 1–3. Paris, Morel 1840–1874. Gr.-Folio. Taut, Bruno (Hrsg.). Frühlicht. Eine Folge für die Verwirk- Porträt, 1 Plan von Rom (Doppelblatt), 354 Tafeln. HLeinen lichung des neuen Baugedankens. (Nr 2, Winter). Magde- mit Rückenschildchen. Wenige Tafeln schwach gebräunt, burg, Karl Peters Verlag 1921. 4°. 6 Blatt, Seite 34–64, 3 Blatt. sonst tadellos. 380,– Mit vielen Skizzen, Zeichnungen und Abbildungen. OKarton. Thieme-B. XXIII 136. (1795 Coutances, Paris 1855) Monumentalwerk des Ar- Insgesamt etwas gebraucht. 350,– chitekten, Schülers der École des Beau Arts. – Die Architektur Roms von der Mit Beiträgen von Hermann Finsterlin, Bruno und Max Taut, Wassili und Hans Renaissance bis zum Klassizismus. Mit Schnitten, Gesamt-, Detail- und Innen- Luckhardt, Adolf Behne, Carl Krayl, Oskar Fischer, Ewald Paul, Paul Bomers- ansichten, teils mit figürlicher Staffage und dekorativen Stadtansichten. heim, Robert Seitz.

Visser, H.(erman) F.(loris) E.(duard). The Exhibition of Chinese Art of the Society of friends of Asiatic Arts Ams- –, Le Vatican et la terdam 1925. Amsterdam, The Hague Martinus Nijhoff 1926. Basilique de Saint- Folio. VIII,39 Seiten, 48 Tafeln. OHLeinen-Mappe, etwas Pierre de Rome. Mo- angestaubt, Rücken an den Kanten angeritzt. Titelblatt mit nographie mise en schmalem Längsknick am inneren Rand, sonst gut! 650,– ordre et complétée par Alphonse Simil. 2 Bände. Paris, Morel 1882. Gr.-folio. Titel, 27 Textblätter, 264 Ta- feln (davon 24 Chromolithographien). OHLederbände mit Rü- ckenvergoldung und Rückenbeschriftung, Einbände stärker berieben, Rücken restauriert. Einige Blätter etwas stockfleckig und an den Rändern angeknickt und eingerissen. 1.400,– Band 1: Cirque de Caius Caligula et de Néron (4), Ancienne Basilique (9), Projets divers pour la Basilique de Saint-Pierre (25), Basilique de Saint-Pierre (60), Place Saint-Pierre (6), Ensemble des Batiments (10), Cour de Belvédère (16); Band 2: Cour des Loges (47), Chambres de Raphael (16), Palais Pontifical (29), Villa Pia (15), Musée Pio Clementino (25), Musée Chiaramonti (2).

Rasch, Heinz und Bodo. Wie bauen? Materialien und Kon- struktionen für industrielle Produktion. Jahres-Ausgabe

21 Plakate – Musik

A Cinderella. Ca. 1950. 125 × 102 cm. In zwei Teilen. Falt- A Nagel Pianos. Goldene Medaille. G. L. Nagel Heilbronn. spuren. 220,– Kaiserlich Ottom. Hof-Pianofortefabrik. Kunstdruck Theodor × Cinderella (Aschenputtel), u.a. als Ballett (1945), Zeichentrickfilm (1950) und Wendisch Berlin, (ca. 1910). 100 70 cm. Leichte Knitterspu- Musical (1957). ren am Rand. 350,– A A Deutschland das Land der Musik. 98 × 63 cm, ca. 1930. Wiertz, Jupp. Nürnberger Festspiele. Opernhaus Juni – Juli, (ca. 1935). 96 × 63 cm. Einrisse und Hängungslöcher am Einrisse am Rand und Hängungslöcher, oberer und unterer Rand. 250,– Rand beschnitten. 180,– A A Wiertz, Jupp. Passionsfestspiele Oberammergau. Mai – Kunze, C. Konzerthaus Wintergarten. Dortmund, September 1950. F. Bruckmann KG München. Hrsg: Deutsche Brückstr. 39–43. Fr. W. Ruhfus, Dortmund, ca. 1930. 100 × 68 Zentrale für Fremdenverkehr, Frankfurt / Main. 102 × 64 cm. cm. Kleine Einrisse und Knitterspuren am Rand. 250,– Faltspuren. 180,–

22 Plakate – Papier

Graner (Gruner)) Erich. Ury Serien-Woche. Ury Gebrüder Petzold, Willy. Das Papier. Jahresschau 1927 Dresden. Leipzig. Moritz Prescher Nachflgr. A-G. Leutzsch. 1909. Kunstanstalt Stengel, Dresden. 90 × 60 cm. Schwache Falt- × 87 54 cm. Auf Leinwand aufgezogen. 180,– spuren. 250,–

Grimmer-Kriwub. Brief-Drucker. Die erfolgbringende Wer- Tiemann, Walter. Leipzig 1914. May – October. Internatio- bemaschine. Louis Osterwald Dresden. Leuter & Schneide- nal Exhibition of the Book Industry and Graphic Arts. Gebr. wind AG, Dresden, ca. 1925. 59 × 87 cm. Kleine Einrisse im Hartmann, Ammendorf bei Halle, printed by Eschebach & Rand. 180,– Schäfer, Leipzig. 89 × 60 cm. Kleiner Einriss am Rand. Sig- Meto-Schnürung – Bester Schutz gegen Beraubung Ihrer niert „Walter Tiemann 1913“. 350,– Post- und Bahnpakete ist die Meto-Schnürung, die unzer- reissbare… Metallband-Paketverschnürung. DER Meto- Zabel, L(ucien). Tinta Pelikan. Günther Wagner, y Schnürung, Köln, ca. 1930. 67,5 × 45 cm. 150,– Viena. 1921. 57,5 × 45 cm. 380,–

23 Versandantiquariat & -buchhandlung Stand 17 BMCF-Antiquariat / Färbergasse 2 Rainer G. Feucht 89601 Schelklingen Schwerpunkte: Zensur & zensierte Bücher, Telefon: +49 (0)7394 9330344 Bücher aus den Bibliotheken von Liselotte & Ernst Jünger, E-Mail: [email protected] Tätowierung / Ethnologie, Curiosa

Jüngeriana Jünger, Gretha – Jeinsen, Gretha von [i.e. Gretha Jünger] Jünger, Ernst Originalfotografie mit eigenhändiger Be- Die Palette. Hamburg, Dulk, (1949). 132 S. Orig.-Pappband schriftung auf der Rückseite. Paris, Mai 1943. Bildgröße ca. m. farbiger Deckelillustration sowie farbigem Orig.-Um- 8,5:5,8 cm. 780,– schlag, Gestaltung Werner Rebhuhn. Kl.-8° – OU angerän- Seltener Orig.-Abzug des berühmten Fotos, von Ernst Jünger handschriftlich dert u. mit kl. Einrissen, sonst, bis auf winzige Stockflecke bezeichnet und datiert „Auf dem Dache des Majestic. Mai 1943 Hptm. Jünger im Schnitt, sehr gut erhalten. – Erste und einzige Ausgabe. u. Oberst [Hermann Eberhard] Wildermuth“. Möglicherweise meint Jünger Schlüssel-Literatur, sehr selten. 198,– das Hotel „Raphael“? – Von anderer Hand mit Kopierstift in Sütterlin „Herrn Hptm Jün[ger] mit hzl. Gruß WK“. Die beiden Genannten lehnen mit dem Rücken an der Brüstung des Hotels und schauen zur Kamera, im Hintergrund Jünger, Gretha – Lindemann, Fritz – Thelen, Albert Vi- der Arc de Triomphe. goleis – Teixeira de Pascoaes [i.e.Joaquim Pereira Teixeira de Vasconcelos, 1877–1952] Hieronymus der Dichter der Freundschaft. (Sao Jerónimo e a trovoada. Aus dem Portugie- sischen übertragen von Albert Vigoleis Thelen). Amsterdam, Leipzig, Tiefland-Verlag / (Druck: Nijmegen, Thieme, 1941). 380, [4] S., mit Titelporträt u. mehreren Tafeln. Orig.-Leinen m. Goldlettering. 195,– Erste deutsche Ausgabe (Wilpert/G.², 1487, 2). – Vorsatzblatt mit eigenhän- diger Widmung und Unterschrift von Gretha Jünger [geb. von Jeinsen, 1906– 1960], der ersten Frau Ernst Jüngers, für ihren „Seelenfreund“ Fritz Lindemann [gen. „der Meister“, 1896–1986]: „Fritz Lindemann, mit herzlichen Wünschen zum 1. Dezember 1942. Gretha Jünger.“ – Hs. Besitzeintrag „Fritz Lindemann XII. 42.“ auf dem Titelblatt. – [„Priester und Weltkind“].

Jüngeriana – Maller, Anton, oder Maller-Corupa Der le- bendige Gott. Kulturdämmerung. (Brasilien, im Juli 1941). 262 S. Eingeschossen zwischen Seiten [14] und [15] ist ein illustriertes Titelblatt. Wohl Privateinband, mit hs. Titelei. – Einband leicht bestoßen. Heftklammern mit Flugrost. Am unteren Blattrand durchgehend brauner Fleck, teils den Text Jünger, Alexander [Carl; 1934–1993 Suizid] Zeugnisse der tangierend, aber ohne Textverlust. 480,– Deutschen Volksschule. Zeugnisheft mit handschriftlichen Rarissimum. Worldcat/KVK kennt nur 2 Exemplare in US-Bibliotheken, Er- Einträgen. Osterwieck, Formularverlag Zickfeldt, o.J. [20] scheinungsort unbekannt (Corupa?). – Aus dem Besitz von Ernst Jünger. – In Seiten. Broschur in Braun mit Hakenkreuz u. Adler. Sehr gut der entomologischen Fachliteratur konnten wir wenige Hinweise auf einen erhalten. 200,– Anton Maller in Brasilien ausfindig machen. – Es handelt sich um ein phi- losophisch-religiöses Traktat in Gesängen, durchgehend in 8zeiligen Reimen. Zeugnisheft für Alexander Jünger, enth. 5 Zeugnisse vom Schuljahr 1941/42, – Unser Exemplar hat auf dem kartonierten Einband in Bleistift „Anton Maller- 1. Klasse, 2. Halbjahr, bis zum Schuljahr 1943/44, 2. Halbjahr. Die hand- Corupa. Der lebendige Gott“. Der Text beginnt mit Seite [3], dem Vorwort; schriftlichen Einträge stammen vom Lehrer / der Lehrerin Rehkopf, der Mutter zwischen den Seiten [14] und [15] ist ein graphisch gestaltetes Titelblatt ein- des Schülers, [Gretha] Jünger, und teils vom Schüler selbst. Die hs. Einträge geschossen. durch Gretha J. betr. u.a. die persönl. Daten und Adressen: „Alexander Jünger, geb. 9.3.1934, Sohn des Schriftstellers Ernst Jünger in Kirchhorst, Kreis Burg- dorf“. – Verlagsangabe: Nr. 95 a. Zeugnisheft für ein- bis dreiklassige Schulen. Jüngeriana – Podewils, Clemens u. Sophie Dorothee Po- dewils (Hrsg.) Im Frührot. Gedichte der Ungarn. (Übers. Ilse Jünger, Ernst [„Ernstel“; 1926–1944] – Löns, Hermann Aichinger u.a.). München, Hanser, (1957). 76, [4] S. Farbiger Mümmelmann. Ein Tierbuch. 21. – 25. Tsd. Hannover, Orig.-Pappband. – Einband gebräunt, Rücken ab- bzw. ein- Sponholtz, 1915. 163, [1] S. Zweifarbiges Orig.-Ganzleinen. gerissen, Papierbezug des Vorderdeckels teils blasig (keine – Abgegriffenes Exemplar, teils gering finger- bzw. stockfle- rezente Feuchtigkeit vorhanden!). 75,– ckig. 98,– Auf dem vord. fliegenden Vorsatzblatt die hs. Widmung „Für Ernst als Gegen- Auf dem Schmutztitel ein zweifach überklebter, ovaler Exlibris-Stempel (wohl: gabe für die Gläsernen Bienen. [Es folgt hs. ein Vers Reinhold Schneiders] in „Ex Libris Dr. E. Jünger“). Auf der Überklebung eine handschriftliche Wid- Verbundenheit Clemens, Sophie Dorothee Podewils“. – Übersetzer waren u.a. mung in steiler Sütterlin-Schrift: „Für Ernstel zu Weihnacht 1935“. Bergengruen, Britting, Günter Eich, F. G. Jünger, Piontek, beide Podeswils’,

24 Schirnding, Georg von der Vring. Die Verkaufserträge wurden der Flüchtlings- Reisen – Cohen-Portheim, Paul [1880–1932] Paris. ([auf hilfe zur Verfügung gestellt. – Mit dem lose beil. „Waschzettel“ des Verlags. dem OU:] Mit diesem Führer in der Tasche lernt man Paris lieben und verstehen). Mit 16 Tafeln in Tiefdruck. 1. – 6. Varia Tsd. Berlin, Klinckhardt & Biermann, (1930). 223, [1] S., mit Autograph – Scheffel, Joseph Viktor von [1826–1886] Ei- 16 Tafeln, wovon 15 Fotografien von Sasha Stone-Berlin [i.e. genhändiger Brief mit Unterschrift. Karlsruhe, 18. Juni 1882. Alexander Sergejewitsch Steinsapir]. Beiges Orig.-Leinen m. 1 Seite in Tinte, auf Doppelblatt mit blindgeprägtem Namen. farbigem OU v. Georg Salter. Kl.-8° – Besitzeintrag in Kopier- Gr.-8° 190,– stift, OU etwas ausgeblichen u. mit kleinen Ein- u. Ausrissen. An einen Herrn Stock, mit dem er im Schmiechtal [Talsteußlingen?] auf Forel- Der beige Kopfschnitt etwas stockfleckig. 220,– len („Schmiechtalforellen“) gefischt hat. Er dankt St. für seine Begleitung; wei- Kurt Tucholsky: bester „pariser Führer, der mir in deutscher Sprache bekannt ter über rote Socken (Abreise nach Radolfzell), Seeschnüre und Angelstöcke. ist“ (http://www.textlog.de/tucholsky-portheim-paris.html). – Mit dem sehr seltenen Orig.-Umschlag. „Deutsche Physik“ – Becker, August, (Hrsg.) Naturfor- schung und Aufbruch. Reden und Vorträge zur Einweihungs- Reisen – Hecker, Georg Carl (1766 – [1831 ?]) Journal mei- feier des Philipp Lenard-Instituts der Universität Heidelberg ner Reise nach Italien angetreten den 21. October 1791. G. am 13. und 14. Dezember 1935. München, Lehmann, 1936. C. H. [Privatdruck]. (Dresden, Becker)/ Druck: Mittweida, 80, [8] S., mit Titelporträt Lenards u. 9 Abb. Orig.-Broschur. Rud. Günther, 1913. 223, [5] S., mit Titelporträt. Bedrucktes Gr.-8° – Insgesamt gering stockfl., sonst gut erhalten. 85,– Orig.-Halbleinen, unbeschnitten. Kl.-8° – Einband min. be- Programmatische Schrift. – Mit Beiträgen von u.a. L. G. Tirala („Nordische schabt. 180,– Rasse u. Naturwissenschaft“; T. wurde noch im selben Jahr amtsenthoben), Sehr selten. – „Die Reise wurde gemeinsam mit Herrn Johann Zacharias Wolfg. Schultz („Deutsche Physik und nordisches Ermessen“), E. Krieck, Schmidt aus Leipzig unternommen“. „Der Verfasser… war der älteste Sohn von J. Stein, A. Seybold, H. Rukop (Direktor v. Telefunken, über „Physikalische Gottlieb Hecker, dem Begründer der jetzt noch bestehenden Wirkwarenfirma Probleme in der Wissenschaft und in der Industrie“; u.a. ausführlich über G. Hecker u. Söhne in Chemnitz“ (S. [3]). das Fernsehen mit mehreren Abb. , darunter dem eines Empfangsbildes), R. Tomaschek u. A. Bühl. Sexualia – [Schertel, Ernst, Pseud.:] Grandpierre, F. (Hrsg.) Fotografie – Hensen Brauerei, Mönchengladbach – Vogel, Jahrbuch für Triebforschung. Eine Sammlung erotischer Heinz [1916–2001] Sechs Fotografien von Aussenanlagen Selbstbekenntnisse, Briefe, Reflexionen und Literaturzitate (2) und Abfüllanlagen (4) der Brauerei Hensen. Mönchen- zusammengestellt und herausgegeben […] Privatdruck. gladbach, Fotograf Heinz Vogel, [um 1960]. Orig.-Fotoabzüge Paris, Studiengesellschaft für Triebforschung, [i.e. Berlin, s/w im Querformat; Bildgröße ca. 18:23,5 cm, Blattgröße ca. Phaidon, 1933]. [4], 222, [2] S., mit vielen (zwei farbigen) 24:19,5 cm. Sämtlich montiert auf leichten Karton, im un- Abb. und Tafeln. „Genarbtes“, schwarzes Orig.-Leinen m. teren Blattrand der Trockenstempel des Fotografen „Heinz Rückenlettering „Jahrbuch I“. (= Jahrbuch f. Triebforschung, Vogel, Mönchengladbach“. Sämtl. mit „Hemdchen“. – Blatt- I). Gr.-8° – Gering fleckig, sonst gut erhalten. Die Seiten 97– ränder u. Hemdchen teils angestaubt bzw. mit Knitterfalten. 108 fehlen; es wird davon ausgegangen, dass dieser Bogen Die Fotos selbst im Bestzustand. 140,– nie vorhanden war. Wenige Blätter mit kl. Ausrissen im Bug weit unterhalb des Satzspiegels. 1.200,– Die automatisierten Abfüllanlangen verarbeiten ausschließlich Bügelflaschen und hölzerne Tragekästen – weder Plastik noch Kronkorken sind auszuma- Rarissimum! Wurde beschlagnahmt (Polunbi, Suppl. 2, 66) und offenbar so chen. – Geschichte und Technik des Fotografen siehe: http://www.foto- gründlich vernichtet, „dass sich heute weltweit nur ein einziges Exemplar vogelmg.de/Geschichte_2.htm. Geschichte der Brauerei siehe: http://www. in öffentlich zugänglichem Bibliotheksbesitz nachweisen lässt (in Wien)“. – brauerei-hensen.de/historie/ – Die Außenanlagen zeigen Backsteingebäude. Wurde [1975] u.d.T. „Fetisch und Fantasie“ in veränderter Form neu hrsg.; unser Exemplar diente als Vorlage. Die interessante, farbige Tafel „Abbitte“ wurde beim Reprint weggelassen. – Interessenten bitten wir, ausführliche Medizin – Annual Report of the Board of Directors of Informationen und Quellen bei uns anzufordern. the German Dispensary of the City of New York for the Year 1857. New York, [Eigenverlag / Druck:] M. W. Siebert, Zensur – Liste Otto – Ouvrages retirés de la vente par les Steam Printer, 20 North William Street, 1858. 24 S., faden- éditeurs ou interdits par les autorités allemandes. Liste Otto. geheftet. Ohne Umschlag (Farbreste des OU erhalten). (= o.O., Dr.u.J. [Enthalten in:] „Biblio“ 1939. Catalogue des Annual Report…, [1]). – Angestaubt, mit Längsknick. Das ouvrages parus en langue francaise dans le monde entier. letzte Blatt gelockert u. mit Quetschfalten. Sonst sehr gut Paris, Hachette, 1940. Katalog: 993, [1] S.; Liste Otto: [16] erhalten. 240,– Seiten; Verlagsinserate: LIII [recte: LIV], [II] Seiten. Orig.- *** Sehr selten! Nicht bei KVK zu ermitteln. *** Der erste Jahresbericht nach Halbleinen m. goldgeprägtem Rückenschild. (= „Biblio“, Gründung und Eröffnung des German Dispensary (später: Lenox Hill Hospital. 1939). 4° – Ausgeschiedenes Bibl.-Exemplar m. Gebrauchs- Siehe: http://www.lenoxhillhospital.org/about.aspx?id=102-). – Zweispra- chige, seitengleiche Ausgabe; der deutsche Text in Fraktur („altdeutsch“), der spuren m. entsprechenden Vermerken u. Stempeln. Im hint. englische Text in Antiqua. *** Mit namentlicher Nennung der Organisatoren u. Buchdeckel Spur eines entfernten Schildchens. 120,– Ärzte; besonders hervorzuheben sind der Gynäkologe Emil Noeggerath (1827– Die „Liste Otto“ umfasst [16] Seiten, ist auf bläulichem Papier gedruckt, und 1895; Garrison/Morton³ verzeichnet zwei Arbeiten N.s) sowie das Gründungs- trägt die Bogensignatur 32. Die indizierten Bücher sind, nach Verlagen ge- mitglied Ernst Krackowitzer, der im Amerikanischen Bürgerkrieg zum „’Con- ordnet, aufgeführt; zwangsläufig viel Exilliteratur. – Im vorl. Exemplar fehlt die sulting Surgeon to the Union Army’ during the American Civil War“ berufen kleine, gedruckte Notiz, die Abonnenten über die Verspätung des Erscheinens wurde. – Mit umfangreichen statistischen Angaben zu Patienten, Krankheiten, sowie die Liste Otto (die so nach dem Botschafter Otto Abetz benannt wurde) vorgenommenen Behandlungen u. Operationen, zur Herkunft der Patienten… informierte.

25 Noerstraße 9 Stand 31 Antiquariat Bräuer 22605 Hamburg Telefon: +49 (0) 171 212 41 60 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-braeuer.de

Pressendrucke – Lovis Corinth. Das Hohe Lied. Mit 26 genialen Zeichnungen von Gustav Klimt“. – Ex. 4 von 50 num. Exemplaren (9 blattgroßen auf Tafeln) farb. Orig.-Lithographien. Berlin, d. Vorzugsausgabe (auf Subskription) mit Einband d. Wiener Werkstätten (GA 450). – Breitrandiger Pressendruck in Schwarz u. Gold auf kräftigem, un- Cassirer, 1911. 28 Blatt. Folio. OHldr. – Erschienen als 5. Werk beschnittenen Japan-Bütten. Die marmorierten Vorsatzpapiere ebenf. Wiener der Pan-Presse. Eines von 250 Exemplaren auf Strathmore- Werkstätte. Der kassettenförmige Einband wie immer leicht verzogen. Japan. Der Text von Else Penzig geschrieben u. lithogra- phiert. 2.900,– Hayn-G. IX, 286 – Rodenberg 452

Pressendrucke – Lovis Corinth. Saul und David. Die beiden Bücher Samuelis. Mit 1 sign. Orig.-Radierung u. 28 Orig.-Li- thographien von L. Corinth. Berlin, Propylaen 1923. Dunkel- roter OHMaroquin mit RVerg. u. goldgepr. Deckeltitel sowie KGoldschnitt. 39 : 30 cm. 1.800,– 1 von 100 num. Exempl. d. Vorzugsausgabe mit sign. Radierung (GA 300), im Druckvermerk vom Künstler signiert. Breitrandiger Pressendruck v. J. Hegner in Hellerau. Muller 745 und 747–774. – Kat. Papiergesange 40. Mit Bib.Stempel „Künstlerverein Malkasten“ u. Widm. Sonst frisches Ex. Im OSchuber.

Pressendrucke – Gustav Klimt. Lukian. Die Häterengesprä- che. Deutsch von Fr. Blei.Mit 15 erot. Tafeln von G. Klimt. Leipzig, J. Zeitler 1907. Leineneinband mit goldfarb. Deckel- Graphik – Gerhard Richter. Erster Blick. Offset-Lithogra- schild (Einband d. Wiener Werkstätte nach einem Entwurf v. phie, montiert auf weißem Karton. 2000. 18,2 × 15,1 Sign.u. G. Klimt) mit KGoldschnitt auf Japan-Bütten. Folio. 2 Bll., 37 numm. 2.500,– S., 1 Bl. 17.500,- Richter verwendet die Zeitungs-Abb. eines phsyikal. Experimentes in leicht Hofstätter S. 214. – Eyssen S. 177. – Hayn/Got. IV, 294. – Schauer I, 158: „die vergrösserter Form. – Sepiafarb. Papier auch verso bedruckt.. – aus Edition kühne Ausgabe der Hetärengespräche des Lukian (1907) mit den überfeinert Staeck Aufl. 100 + XX. 43/100

26 Graphik – Klee Paul, Auslöschendes Licht. Lithographie. Kunst – Max Pechstein. Häuser an der Strasse. Bleistift u. 1919. Im Stein signiert, betitelt. Werknummer „176“ ver- Aquarell. 27 × 36,8. Monogrammiert u. datiert. 4.200,– sehen. 13,5:13. Kornfeld 75 b. Druck auf Maschinenbütten. Die Zeichnung enstand 1920 während Pechsteins Aufenthalt in der Künst- Verso typographisch bezeichnet. 850,– lerkoonie Nidden (Kurische Nehrung) Erschienen in „Das Kestnerbuch“, ed. vom Böhme Verlag, Hannover. Guter Zustand. gerahmt

Architektur – Gutschow, Konstanty Elbufergestaltung Ham- burg. Erläuterungsbericht. (Stand 1.Juli 1939). Mappe in Hln.m. 1 Broschur u. 15 Original-Fotos. gefalt., Plan. farb. Karten. Hamburg, 1938–39. 28 × 30 cm zur nicht ausgeführ- ten Neugestaltung des Hamburger Elb-Ufers. – Erlauterungs- bericht. Handschriftl. dat. 1938. Mit 15 Fotos auf Karton sowie Faltplänen, . 4 S., 2 Tafeln. 4o. OBrosch. mit Fadenhef- Graphik – Sammlung von 55 anti-na- tung. – Mit Stempel „Architekt des Elbufers u. „Nur für den poleonischen Karikaturen 1805–1815. Dienstgebrauch“. – Gering fleckig. – Beiligend Plan gefaltet Versch. Formate. Koloriert. 11.500,– datiert Juni 1939, hss. „überholt“. 2.500,– K.Gutschow (1902–1978), Schüler von Bonatz und Schmitthenner, Mitarbeiter Enthält große Seltenheiten, die nicht in den ein- von Fr. Schumacher, war vielfach in Hamburg als Architekt tätig. 1939 wurde schlägigen Smmlg. Deutsches Karikatur Museum er zum „Architekten für das Elbufer“ ernannt, 1941 zum Architekten für die u. Napoleon-Sammlung Arenenberg enthalten sind. Neugestaltung Hamburgs. EA. S.a. S. Necker, Konstanty Gutschow, Hamburg Mehrere Arbeiten v. J.M.Voltz (1784–1858) zB. d. 2012, S. 220, SN. zeigt die Ambivalenz des „Albert Speers von Hamburg“ auf, bekannte Vexierbild „Fürchterliches Raubnest“. Die der in der Propagierung einer an Amerika geschulten Moderne u. des Bauens Sammlung wurde 2004 im Rahmen einer Ausstel- für die NS-Diktatur keinen Widerspruch sah. lung d. Mainzer Landesmuseums gezeigt u. ist wissenschaftl. erschlossen. Mit dabei:Napoleon im Spiegel der Karikatur.Zürich 1998. Alle Graphiken i. Passepartout. Bilder auf Anfrage per mail.

27 Kinzigstraße 10 Stand 21 Antiquariat Bernd Braun 77723 Gengenbach Telefon: +49 (0)7803 928770 E-Mail: [email protected]

Babo, Lambert J. L. von (1790–1862): Erinnerungen aus (Reilly, F.J.J. von Hrsg.): Bibliothek der Scherze mit einem dem Neckarthale. Folge von 9 Radierungen, in der Platte satyrisch-allegorischen Atlasse. 6 Bände. Mit 6 gestochenen unten monogrammiert „LB“. Heidelberg, bei L. Meder, (ca. Titelvignetten und 10 gefalteten teilkolorierten Kupferstich- 1815). Querformat: 21 × 29 cm. 9 Tafeln mit Radierungen. karten (vollständig). Wien, Verlag Reilly, 1801. 19 × 11 cm. Originale typographische Broschur. 1.800,– Je Band ca. 350 Seiten. Halblederbände der Zeit mit Rücken- *Lambert Babo war ein bekannter Agronom und Weinspezialist (1790–1862). schild und Rückenvergoldung. 3.200,– Komplette Folge von Radierungen mit Ansichten des Neckartales, die L. Babo *Goedeke VI, 555, 7. – Hayn/Got. I, 360. – Hochst amüsantes Werk, hier in in jungen Jahren fertigte. Lambert von Babo „… radierte um 1810–1815 9 Blät- seltener Vollständigkeit in allen 6 Bänden und allen 10 Kartenblättern. Die ter ‚Erinnerungen aus dem Neckarthale‘, in denen er den Jean Jaques Boissieu umfangreiche Anthologie enthält ca. 300 satirische Anekdoten und Erzäh- nachzuahmen strebte“ (Thieme-Becker II, 301). Enthält Ansichten von Neckar- lungen, vor allem aber 10 bemerkenswerte Phantasiekarten mit Titeln wie gemünd, Hochhausen, Neckarsteinach, Hirschhorn, Mosbach, Neckargerach, „Generalkarte von der moralischen Welt, Karte von der Selbstliebe, Landkarte Heidelberg, Eberbach und Zwingenberg. – Die 9 Radierungen wurden als Folge von dem Reiche der Liebe, Landkarte von dem Reiche der Herrschaft, Land- um 1815 zugleich bei Brönner in Frankfurt und bei Meder in Heidelberg ver- karte von Reiche der Speculation, Landkarte vom Reich des Müssiggangs“ etc. legt. Außerordentlich seltenes Werk, das KVK verzeichnet nur 2 Exemplare in Dort sind entsprechend satirische geographische Begriffe verwendet, so enthält öffentl. Bibliotheken, ein drittes Exemplar wurde 1988 im Auktionshaus Zisska z.B. die Landkarte vom „Reiche des Wissens“ ein „Meer der Unwissenheit“, versteigert (5.400 DM). dort ein „Dichter-Eiland“ mit der „Floskel-Bay“, eine „Rednerinsel“ mit einer „Periodenküste“ oder eine „Philosopheninsel“ mit einem „Castell der Behaup- A Kriehuber, Josef (1780–1876): Bildnis des belgischen tungen“ und dem „Cap Ichhabrecht“ etc. – Ein Band mit kleiner Wurmspur Violinisten und Komponisten Charles Auguste de Beriot am Innensteg. Text teils etwas gebräunt, in 2 Bänden einige Seiten auch mit teils größeren Braunflecken. Die Karten sind sämtlich sauber und gut erhalten. (1802–1870). Halbfigur nach halbrechts in Sessel. Aquarell. Zeitgenössische Halbledereinbände in insgesamt ordentlicher Erhaltung. Rechts unten mit Bleistift signiert und datiert 1839. Bildfor- mat: 20 × 17 cm. Blattgröße: 25 × 20,5 cm. Gerahmt in ver- Stammbaum des Geschlechts der Grafen Leiningen-Wes- ziertem Stuckrahmen des 19. Jahrhunderts. 2.800,– terburg. Originales Aquarell, um 1720. Format: 82,5 × 103 cm. Gerahmt. 2.400,–

*Prächtiger barocker Stammbaum in Großformat. Unten mit Landschaft und kleinem Bild der Westerburg, mittig mit verzweigtem Baum und den Eintra- gungen der Ahnenfolge von 788 bis zum Jahr 1678 (letzte Eintragung). Rück- seitig mit Nachlaß-Etikett des Grafen Konrad Graf zu Leiningen Westerburg sowie mit handschriftlicher Provenienzgeschichte und eine Zuschreibung an die wahrscheinliche Urheberschaft des Barockmalers Johann Martin Seekatz (1680–1729) aus Westerburg. Dieser war 1709–1925 Hofmaler der Grafen Leiningen-Westerburg. – Stammsitz des Grafengeschlechts war über 900 Jahre *Sorgfältig und detailliert ausgeführtes Bildnis, ganz in der typischen Manier das Schloß Westerburg, das im ausgehenden 20. Jahrhundert an einen Investor des Kriehuber, der zu dieser Zeit einer der gefragtesten und bestbezahlten Wie- verkauft wurde und heute nach Umbau ein innovatives zahnmedizinisches ner Porträtisten war. Rückseitig ein erster (unvollendeter) Versuch des gleichen Zentrum und ein Hotel beherbergt. – Farbiges Aquarell auf mehreren zusam- Bildnisses. Im selben Jahr schuf Kriehuber auch eine Lithographie von Beriot. mengesetzten Papierbögen. Ränder etwas fleckig und fachmännisch restauriert – Sehr gut erhalten, der Prunkrahmen mit 2 kleineren Abplatzungen am Stuck. – In insgesamt gutem Zustand. In neuerer Zeit gerahmt.

28 Curtius, Ernst u.a. (Hrsg.): Die Funde von Olympia. Ausgabe 61 Kupferstichtafeln mit 99 Ansichten Ansichten und Stadt- in einem Bande. Hrsg. von dem Direktorium der Ausgrabun- plänen (vollständig). Frankfurt, Merian, 1645. Folio. 106 + gen zu Olympia. 40 Tafeln. Berlin, Wasmuth, 1882. Groß-Folio 33 Seiten, 5 Bll. Pergamentband der Zeit. 3.500,– (54 × 39 cm). Textheft: 38 Seiten. Dazu 40 Tafeln, meist in *Der komplette Merian der Pfalz. – Unter den 99 Ansichten sind 32 dop- photographischem Verfahren (Lichtdruck in Gelatinetechnik), pelblattgroße Veduten von Heidelberg, Heppenheim, Germersheim, Speyer, Mainz, Worms u.v.a, – Tafel Nr. 17 (Heidelberger Faß) aufgezogen und neu 7 in Lithographie. Orig.-Halbleinenmappe mit Deckeltitel (Rü- montiert. Wenige Tafeln mit kleinem Falzeinriß unten. Nur vereinzelt leicht ckenbezug und Innenflügel der Mappe erneuert). 950,– gebräunt, insgesamt ein sauberes und gut erhaltenes Exemplar, die Tafeln in *Basierend auf dem großen Werk „Ausgrabungen in Olympia“ (1877–81 in guten Abdrucken. fünf Bänden), erschien in dem vorliegenden Werk 1882 nach Abschluß der Grabungen eine neue Zusammenstellung der wichtigsten Tafeln in einem Naeher, J.: Die Umgebung der Residenzstadt Karlsruhe. Ein Band. 29 Tafeln sind aus dem genannten Werk, weitere 11 Tafeln kamen neu Beitrag zur Vaterlandskunde mit 47 Originalaufnahmen in 8 hinzu. Besonders eindrucksvoll sind die Tafeln I-III, welche zusammengesetzt das photographische Panorama von Olympia nach Abschluß der Ausgrabun- Erinnerungsblättern und einer Karte der Umgebung von Karls- gen im März 1881 bilden und damit das erste photographisch reproduzierte ruhe. Karlsruhe, Friedrich Gutsch, 1884. 29 × 23,5 cm. 4 Blatt, Bild der fertigen Grabungsstätte als Panorama von 3 Platten in Großformat 126 Seiten. 1 große Faltkarte mit Panorama und 9 lithogr. darstellen (Format: 20,5 × 97 cm, Blattgröße 37,5 × 132,5 cm). Die meisten der 40 Tafeln sind in echtem Lichtdruck im Gelatineverfahren ausgeführt. – Sehr Tafeln (7 gefaltet). Geheftet mit Rückenbroschur. 600,– seltenes Werk, im Handel kaum zu finden. Die Deckel angestaubt und etwas *Das Korrekturexemplar bzw. Umbruchexemplar des Verfassers, auf der ersten berieben, die Tafeln tadellos erhalten. Seite oben handschriftlich als „Korrekturexemplar“ bezeichnet und unten mit „Naeher“ signiert. Etliche Seiten mit kleineren Rand- oder Textkorrekturen in roter Tinte. Seitenzahl und Layout sowie Teile des Textes hier noch leicht Langsdorf, Karl Christian von: Lehrbuch der Hydraulik mit abweichend zur endgültigen Druckfassung. Die Tafeln sind numeriert von 1–8, beständiger Rücksicht auf die Erfahrung. Und: Fortsetzung … als Tafel 5 sind 2 Blätter „5“ und „5a“ enthalten sowie noch die Faltkarte im welche eine Theorie der Schwungräder und ihre Anwendung Format von 52 × 41 cm. Die Karte enthält am Oberrand ein „Panorama des bei Maschinen enthält. 2 Teile in einem Band. Altenburg, Vogesen- und Hardgebirges“. – Durchgehend leicht gebräunt. Richter, 1794–1796. 25 × 20 cm. CX, 655 + XX, 657–816 Sei- Naeher, J.: Die Burgen in Elsass-Lothringen. Ein Beitrag zur ten. Mit zus. 53 gefalteten Kupfertafeln und 1 gest. Portrait. Kenntnis der Militär-Architectur des Mittelalters. 1. Heft: Die Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung und Rücken- Burgen im Unter-Elsass. 32 S., 9 Tafeln. 2. Heft: Die Burgen schild (Rücken oben mit ca. 2 cm Fehlstelle). 1.250,– in Lothringen. 13 S., 6 Tafeln. Mit zus. 15 doppelblattgr. li- *Engelmann, Bibl. mech.-techn. 213. Poggendorff I, 1372. Ferchl 295. Voll- × ständig mit 53 Kupfertafeln. Langsdorf (1757–1834) war ein deutscher Mathe- thogr. Tafeln. Straßburg, Noiriel, 1887. 27 20 cm. I- II. Etwas matiker, Geologe, Naturforscher und Techniker. Das vorliegende Lehrbuch der späterer Halblederband. 480,– Hydraulik gilt als sein bestes technologisches Werk. – Über Brunnen, Dampf- *Originalausgabe. Titelblatt mit handschriftlicher Geschenkwidmung und Sig- maschinen, Feuerspritzen, Mühlen, Pumpen, Röhren, Saug- und Druckwerke, natur des Verfassers, Innendeckel mit Wappen-Exlibris der Familie von Dürck- Stampf- und Pochwerke, Schwung- und Wasserräder. – Leicht bis mäßig ge- heim, sauber und gut erhalten. bräunt, Titelblatt mit kleinem zeitgenöss. Stempel. Bis auf das kleine Fehlstück am oberen Rücken in insgesamt recht guter Erhaltung. Naeher, J.: Die Burgen, Schlösser und Städte des oberen Kraichgaues. Ein Beitrag zur Landeskunde. Mit 7 doppelblatt- Merian – Zincgref, Julius Wilhelm: Emblematum Ethico- großen lithographierten Tafeln. Karlsruhe, Friedrich Gutsch, Politicorum Centuria Iulii Guilielmi Zincgrefii / Coelo Matth: 1886. 28 × 19,5 cm. 16 Seiten, 7 Doppeltafeln. Originalbro- Meriani MDCXIX. (Frankfurt), apud Johann Theodor de Bry, schur. 400,– 1619. 188 × 141 mm. 110 Blatt. Mit gestochenem Titel und *Die Tafeln zeigen: 1. Bretten mit umgebenden Burgen. 2. Schloß Ravenspurg. 100 emblematischen Textkupfern von Matthias Merian. Halb- – 3. Schwanenburg in Mentzingen. 4. Burgen zu Gemmingen. 5. Steinsberg lederband um 1850 mit Rückenvergoldung (Rückenbezug und Neidenstein. 6. Eppingen mit Streichenberg und Schomburg. 7. Das An- mit Fehlstelle im unteren Drittel). 2.800,– gelbachthal. – Sauber und sehr gut erhalten. *Dünnhaupt S. 4364, 7.I.1. Faber du Faur 191. VD17 14:627325Z. – Erste Aus- gabe des klassischen Werkes, das in mehreren weiteren Ausgaben noch bis Sichard, Johann: Sichardus Redivivus. Dictata & praelec- Ende des 17. Jahrhunderts gedruckt wurde. – Die vorliegende Erstausgabe ist tiones in codicem Justinianeum … Nun demun post sehr selten, die 100 Kupfer in guten und klaren Abzügen. – Enthält 100 Verse in französischer Sprache und 100 allegorische Textkupfer von M. Merian. In Modianam recognitionem … a Samsone Hertzog … auc- späteren Ausgaben (schon ab 1624) wurden die Verse in Deutsch oder mehr- tiones, & emendatiores editae. Tübingen, Z. Palthenius für sprachig gedruckt und der Titel lautete dann „Hundert Sitten- und Politische L. Zetzner und J. Rosa, 1598. Folio (34 × 22 cm). 10 Bll., 617 Sinnenbilder“. – Nur wenige Seiten geringfügig gebräunt, insgesamt ein sehr Seiten 1 w. Blatt; 12 S., 4 Bll., S. 641–1175, 26 Blatt (kom- sauberes und frisches Exemplar der seltenen Erstausgabe, lediglich der spätere Einband mit einem Fehlstück am Rücken. plett). Pergamentband der Zeit mit Rückenschild (Einband angestaubt). 1.800,– Merian, Matthäus: Topographia Palatinatus Rheni et Vici- *VD 16 S 6292. Stintzing-L. I, 216, Anm. 1. – Vierte, nach Stintzing-Landsberg narum Regionum Das ist, Beschreibung und Eigentliche Ab- die beste Ausgabe, von der Tübinger Juristenfakultät bevorwortet. – Enthält Vorlesungen über den privatrechtlichen Teil des Codex, dabei „war sein Hör- bildung der Vornemsten Statte & Plätz der Untern Pfaltz am saal von Studirenden fast aus ganz Deutschland überfüllt, welche den durch Rhein … Sampt einer Zugabe Ettlicher des H. Röm. Reichs Klarheit und Faßlichkeit hervorragenden Vorträgen mit gespannter Aufmerk- Zudem Ober Reinischen Crayß gezogenen Ständen als Bi- samkeit folgten“ (Siehe ADB 34, 143 ff.). – Johannes Sichardt (geb. 1499 in Tauberbischofsheim, gest. in Tübingen 1552) war ein bedeutender Rechts- santz, Metz, Tull, Verdun, Lothringen, Savoyen etc. 2 Teile gelehrter und Humanist. – Einband etwas fleckig und leicht berieben, Text in einem Band. Mit Kupfertitel, 3 doppelblattgr. Karten und durchgehend sauber und gut erhalten.

29 Wismarischer Vertrag zwischen einem erbaren Rath undt Hess, Peter Heinrich von (1792–1871): Ländliche Szene mit der gemeine den (…..) Fürsten und Herrn Hertzog zu Meck- Rindern und Ziegen auf der Weide vor einem Bauernhaus. lenburg auffgerichtet (….) zu Güstrow den 16 May Anno Lavierte Bisterzeichnung auf Büttenpapier. München, rechts 1598. Gefolgt von weiteren Zusätzen mit Datum Dez. 1598 unten signiert und datiert, 1812. 18 × 30 cm. An den Ecken alt bis Nov. 1599. Zeitgenössische Handschriften. Güstrow, auf Untersatzkarton montiert, am rechten Rand mit kleiner 1598–1599. Format: 182 × 153 mm. 66 beschriebene Seiten hinterlegter Fehlstelle. 900,– auf 35 Blatt. Ohne Einband, Rücken mit altem Heftstrei- *Peter Hess wurde in Düsseldorf geboren, als Sohn des Kupferstechers Carl fen. 1.500,– Ernst Christoph Hess lernte er schon früh die Kunst der Zeichnung und begann bereits mit 14 Jahren seine Ausbildung auf der Münchner Kunstakademie. Er *Eine zeitgenössische Abschrift des Bürgervertrages der Hansestadt Wismar „gehört zu jenen bahnbrechenden Künstlern, welche seinerzeit die moderne aus dem Jahr 1598 in sauberer Handschrift. Diese umfaßt 58 Artikel auf Münchener Schule begründeten, ja er ist unzweifelhaft der erste bedeutende 33 Seiten, datierend auf den 16. Mai 1598. – Gefolgt von 5 weiteren Zusätzen Realist derselben“ (ADB 12, S. 300 ff.). In den Jahren 1813–14 begleitete er in der selben Handschrift (einer von anderer Hand) auf zusammen 33 Seiten, den Fürsten Carl Philipp von Wrede als Maler auf den Befreiungskriegen, in jeweils von 4 Namen unterzeichnet. Diese datieren auf den 27. Okt. 1598, den der Folge wurde Hess zu einem der besten deutschen Schlachtenmaler des 13. Nov. 1598, den 2. Nov. 1599 (2 verschiedene) und einer ohne Datum. – frühen 19. Jahrhunderts. Vorliegend eine sehr frühe Arbeit von Hess, noch am Bedeutendes Dokument zur Stadtgeschichte von Wismar, eine Druckfassung Ende seiner Ausbildung. scheint nicht zu existieren. – Schon seit dem Jahr 1427 hat es verschiedene handschriftliche Bürgerverträge oder Versuche zu solchen gegeben, wie man teils aus alten Manuskripten und archivalischen Hinweisen weiß. Sie sind oft bald wieder erloschen und endlich hat man 1583 wegen der zunehmenden Reibereien zwischen dem Rat und den Bürgern einen neuen Anfang gemacht, um einen definitiven Bürgervertrag auszuarbeiten. Er blieb aber umstritten. Als die Zwistigkeiten in den Folgejahren andauerten, fand 1598 auf herzog- liche Anordnung in Güstrow eine Neuwahl des Ausschusses und der Wort- halter statt, die Rechte des Rates wurden weiter eingeschränkt und mündeten in den vorliegenden Bürgervertag von 1598. Der Historiker Dietrich Schröder schrieb 1743 in seiner ‚Beschreibung der Stadt und Herrschaft Wismar‘: „Die- sen Vertrag [von 1598] hat man bis jetzt nicht sehen, indessen aber doch so viel erfahren können, daß er aus ungefähr 50 Artikeln bestanden. Es folgten deswegen allerlei Disputationen und Schriften dieses Vertrages“. Tatsächlich hat der Vertrag in dem vorliegenden Manuskript 58 Artikel und wie aus den weiteren angebundenen Schriften und Zusätzen zu diesem Vertrag zu sehen ist, führte auch dieser nicht zu einer vollständigen Befriedung der Händel zwi- schen Rat und Bürger. Erst im Jahre 1600 kam es im dritten Bürgervertrage zu einer endgültigen Regelung. Dieser ist in dem vorliegenden Manuskript nicht erwähnt. – Den vorliegenden zweiten Bürgervertrag vom 16. Mai 1598 nebst den weiteren Zusätzen und Änderungen scheinen auch die Quellen und die historiographische Literatur nur von ungefähr zu kennen. – Weitgehend sau- ber und gut erhalten, letzte Seite mit einem hinterlegten Ausriß am Seitenrand.

Machemehl, Günter (1911–1970): „Selbstbildnis eines jungen Malers“. Expressionistisches Selbstbildnis. Mit 3 lyrischen Vierzeilern. Federzeichnung auf Papier, mono- grammiert und datiert sowie mit einer Widmung für (seine Freundin) Anneliese Wittkowsky zum 24. Dezember 1933. Format: 28,6 × 21 cm. 800,– *Machemehl war ein deutscher Maler. 1931–34 Kunststudium bei Dannen- berg. Danach Ausstellungen in Berlin und ostdeutschen Städten. Kontakt zu Schmidt-Rottluff, woraus sich eine dauerhafte Malerfreundschaft entwickelte. Nach ersten Erfolgen erteilte die Reichskulturkammer 1937 Berufsverbot und beschlagnahmte seine Bilder in der Galerie Buchholz. Unterstützt von Freun- den malte Machemehl weiter. Bis 1945 entstanden ca. 400 Werke, die jedoch bei Kriegsende größtenteils verlorengingen. – Vorliegend eines seiner ersten Werke, ein spontanes und ganz im Stil des Expressionismus ausgeführtes Selbstbildnis, er skizziert hier in Wort und Bild selbstbewußt und fast pro- grammatisch seine Vorstellungen einer jungen Künstlerexistenz. Es ereilte ihn jedoch bald das Schicksal vieler Künstler „der verlorenen Generation“: An die hoffnungsvollen Anfänge seiner Künstlerlaufbahn konnte er später nicht mehr anknüpfen. Die vorliegende Zeichnung ist ein bemerkenswertes und exem- plarisches Beispiel dieser ‚verschollenen‘ Künstlergeneration und sie nimmt gleichzeitig auch in dem Oeuvre Machmehls eine Sonderstellung ein: Sie ist quasi ein Vermächtnis und sein früher Entwurf einer gedachten Künstler- identität, der dann in den Umständen der NS-Zeit zerbrach. Die pathetischen Zeilen, der ernste und düstere Ausdruck des fast ausgemergelten Gesichts er- scheinen ferner wie eine prophetische Vision des kommenden Schicksals. – In der Monographie von E. Jennet („Der Maler Günter Machemehl“), wurde diese Zeichnung auf Seite 20/21 besprochen und abgebildet. Sie stand dort nur als alte Fotokopie zur Verfügung, das Original war bislang verschollen.

30 Mahmud II, Sultan (1785–1839): Portrait. Ganzfigur in mi- litärischer Uniform, stehend nach halblinks vor einem Vor- hang, im Hintergrund die Stadt Konstantinopel. Lithographie. Wien, Höfelich, ca. 1830. Format (Bild): 572 × 395 mm. Blatt- größe: 680 × 500 mm. 1.500,– * Mahmud II war der 30. Sultan des osmanischen Reiches von 1808–1839. – Großformatiges prächtiges Bildnis. 3 kleine Randeinrisse (ca. 1–2 cm), am linken Seitenrand ein größerer Randeinriss (ca. 10 cm), alt hinterlegt. Ganz leichte Altersbräunung an den Rändern, das Bildnis in sauberer Erhaltung.

Melzer, Moriz (1877 Trautenau/Böhmen – 1966 Berlin): Frauenfigur vor an- gedeutetem Männerkopf im Hintergrund. Pastös, teils mehrschichtig aufgetra- gene expressive Malweise. Eingeritzte Signatur oben links. Nicht datiert. (ca. 1930/1950). 65 × 49 cm. Öl auf Hartfaserplatte in schlichtem Atelierrah- men. 1.200,– *Melzer war zunächst als Porzellanmaler tätig, 1903 Beginn eines Kunststu- diums in Weimar, 1906 wurde er Schüler von Prof. L. von Hoffmann. Als Mit- begründer der Neuen Secession baute er in den Jahren 1910/11 gemeinsam mit Georg Tappert die Schule für freie und angewandte Kunst auf und entwickelte nach impressionistischen Anfängen einen ganz individuellen expressiven Fi- guralstil. Großen Einfluss hatten 1912/13 Studienaufenthalte in Paris und Flo- renz. 1918 wurde er Mitbegründer der „Novembergruppe“ und seit 1921 auch Lehrer an der Reimannschule. Im Nationalsozialismus wurden seine Bilder als entartet eingestuft und aus den Museen entfernt. Melzer blieb ein Individualist und ist keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Sein Werk bewegt sich vom Impressionismus zum expressiven Realismus, enthält ebenso kubistische Elemente bis hin zum Neorealismus und andere Stileinflüsse.

Karl May – Windels, Carl Friedrich (1869–1954): Reitender Indianer mit 2 Pferden in weiter Landschaft. Lavierte Tusch- zeichnung auf Pappe, weiß gehöht. Signiert unten links, datiert 1894. Format: 560 × 480 mm. 400,– *Idealisiertes Bild eines edlen und stolzen Indianers, ein Motiv, das seit Er- scheinen des „Winnetou“ von Karl May (1878) die Phantasie mehrerer Ge- nerationen junger Männer in Deutschland prägte. Der in Bremen geborene deutsche Maler und Graphiker Carl Friedrich Windels (1869–1954) war ein Schüler von Schmid-Reutte und Defregger. Vermutlich war er als Jugendlicher oder junger Mann mit der literarischen Gestalt des Winnetou vertraut, die erstmals 1878 in einer Zeitschrift und 1893 (also im Jahr vor Entstehung des Gemäldes) in der Fehsenfeld-Reihe als „Winnetou I“ erschien. – Windels hatte zuvor schon etliche Pferdebilder gemalt, die Anatomie der Pferde in Bewegung ist hier malerisch trefflich umgesetzt, die Gestalt und Haltung des reitenden Indianers strahlt Würde und Entschlossenheit aus.

Messelisten – bei Interesse bitte anfordern:

Musiker und Komponisten: Graphische Portraits und Autographen. Schwäbische Veduten aus dem Reisealbum eines schwäbischen Vedutenmalers um 1870 Aquarelle und Zeichnungen: Ansichten von Rosenfeld, Backnang, Oppenweiler, Sulzbach, Schwäbisch Hall, Marbach, Ellwangen, Herrenalb.

31 Adenauerallee 77, 53113 Bonn, Stand 23 Dr. Rainer Brockmann Tel.: +49 (0)228 85040691 Antiquariat Fax: +49 (0)228 88649849 Bücher – Autographen – Graphik Mobil: (0152) 29736709 Schwerpunkt: Meistereinbände, Bibliophilie u. Autographen E-Mail: [email protected] nur Versandantiquariat; Besuche bitte anmelden www.Antiquariatbrockmann.de

Album amicorum – Tübinger Studentenstammbuchblätter Format: 32 × 24,5cm; auf dünnem Holz montiert; ohne Rahmen. – Für die 1820–1823. 750,– Probleme der recht langen Aufbewahrungszeit bzw. Lagerung gut erhalten. 42 eigh. Widmungsblätter (quer-12mo, vierseitiger Goldschnitt), Tübingen A Beethoven, Ludwig van. – Bondy, Otto. Beethoven und 182o bis meist 1823, für den stud.theol. A. Bunger von Kommilitonen der Theologie. Blätter lose in Pappkassette mit goldumrandeter und geprägter seine Zeit. Versuch einer bildlich dargestellten Biographie des Aufschrift „Der Freundschaft gewidmet. A.B.“ auf Vorderdeckel; dazu mar- Meisters. 750,– morierter Pappschuber (mit Gebrauchsspuren) 4 Blätter mit Zeichnungen (3 Zusammengestellt in 1020 Bildpositionen unter hauptsächlicher Benützung farb.) davon eine mit Hinweis „Zu finden bei J(ohann) S(impert) Steingrübel“. des Kataloges der Beethoven-Ausstellung der Gemeinde Wien 1927, der Beet- – Beiliegend über 40 weitere eigh. Widmungsblätter (quer-12mo, vierseitiger hovenwerke von W.A. Thayer, Robert von Frimmel, Stephan von Breunig u.a. Goldschnitt) für den Vorigen, darunter 35 Blätter aus Regensburg aus den Priv. Bilddokumentation. Hm. Textheft mit Personen- und Sachverzeichnis, Jahren 1818 bis 1820. – Schönes Dokument aus der Biedermeierzeit. 232 S. (in groß-4to) und 5 gleiche Mappen (in Folio) mit über 1000 mont. Bildern auf Karton-Unterlagen (tls. leichte Gebrauchsspuren). Erarbeitet und zusammengestellt wohl kurz nach der Wiener „Zentenarfeier 1927“durch Andachtsbuch. – Einband. – Martin von Cochem. Großer Sohn Otto Bondy (1873–1942). Die Familie Bondy (früher Salzburg) war eine goldener Himmel-Schlüssel, oder: sehr kräftiges, nützliches bedeutende jüdische Industriellenfamilie in Wien (Kabelwerke). Es gibt dort und trostreiches Gebetbuch zur Erlösung der lieben Seelen dort noch heute einen Otto-Bondy-Platz. des Fegfeuers. 240,– Billard. –ill. Pressendruck – Daudet,Alphonse. Die Billard- Budapest: Janos Steinbrener o.J. (1894). 19 × 12.5cm, 704 S. Kopfgoldschnitt partie. Mit 9 Farblinolschnitten und 3 einfarbigen Linol- (leicht verblasst, Papier etw. gebräunt). „zum besonderen Gebrauche des an- dächtigen Weiber-Geschlechts“. „In diesem Druck mit vielen neuen, in keinen schnitten (Daudet, nach dem Denkmal in Paris, auf Seiden- Gebetbüchern begriffenen Gebeten vermehrt.“ – Der außergewöhnliche Ein- papier vor dem Innentitel; die Vignette Billardkugeln sowie band noch recht gut erhalten; kleinere Teile der Metallbeschläge nicht mehr die Titelschrift) von Eduard Prüssen. 900,– vorhanden; auf dem Vorderdeckel im zentralen Mittelfeld eine Mariendarstel- 34,5 × 23,5cm; 26 S. Blockbuch. Aufl.: 50 Expl., Davon die ersten zehn als Vor- lung mit Aura (wohl Malerei mit Email). Der Fond des Vorderdeckels aus Stoff; zugsausgabe mit Kassette und in Seidenmoiré gebunden; Normalausgabe mit- eine der beiden Schließen fehlt. Rückdeckel mit kleiner Fehlstelle. – Der Ver- falin. In der Reihe: „Donkey-Press-Drucke“ erschienen als 28. Druck im Jahre fasser (1634–1712), ein Kapuzinermönch, war der bedeutendste katholische 1995.-Der Illustrator war über 20 Jahre Stadtgraphiker von Bergisch Gladbach. Volksschriftsteller seiner Zeit neben Abraham a Santa Clara. Cocteau, Jean – frz.Dichter, Maler und Filmemacher (1889– Biedermeier-Stickbild. (um 1830). Ein etwas älteres Mäd- 1963). – Autograph. – Eigh.Widmung m.U. „Jean Cocteau“ chen mit einem jüngerem Knaben, beide sich liebkosend auf u. sein „Sternchen“ mit Jahreszahl: „1966“; 1 S. in 8vo. auf dem Waldboden unter einem Baum sitzend. Beider Haare der Titelseite seines Buches „Dramen“ im Langen Müller Ver- sicherlich mit golddurchwirkten Fäden. Im Vordergrund lag, München. 450,– verschiedene Pflanzen und Sträucher; im Hintergrund ein An einen deutschen studentischen Verehrer (cand.jur.) Winfried Metzenma- kleiner See mit Kirche und Häusern. 500,– cher mit „souvenir bien amical“.

32 Collagen. (zwei sehr ähnliche) 2 Blätter mit ausgeschnitte- Rochegrosse. VI, 1 Bl., 42 SS, 2 Bll., 1 w. Bl. Druck in Rot nen Figuren und Personen aus Bilderbögen, illustrierten Zei- und Schwarz, die Textseiten mit ockerfarbenen Ornamentein- tungen etc. (Größe jeweils 42 × 59cm) Zentral zwei Trinker, fassungen von Rochegrosse. 1.200,– ausgeschnitten aus einer Lithographie von L.L. Boilly. um Handgebundenes hellbraunes Maroquin mit verg. Rt., reicher ornamentaler 1860–80. Fachmännisch neu montiert auf starken Karton, da Rv. und Deckelbordüre mit Intarsien in Grün und Grau, vergold. Stehkan- früher auf einzelnen Holzlatten. je. 350,– tenfileten und Dublüre mit grünen Intarsien und floral gemustertem Seiden- moiré, sign. L. Durvand; Goldschnitt; eingebundenen Originalumschlag mit zus. 600,– rad. Titelvignette. (Hintere Schuberkante teils gelöst. Die Deckelbezüge mit Altersspuren, teils stärker altersfleckig kl. schwachen Verfärbungen). Nr. 384 von 270 Expl. (num. 131–400) auf Velin d’Arches, – Monod 934, Carteret IV, 156. – Der Buchbinder Lucien Durvand Einband. – Hellbrauner Maroquinband (signiert: „W.Collin, (1852–1924) begründete 1889 das „Syndicat des patrons-relieurs“ und wurde später als Professur an die von Jules Lemale gegründete Buchbinderschule Königlicher Hofbuchbinder Berlin“) 600,– berufen. Mit 2 goldgepr. roten Rückenschildern, reicher Rückenvergoldung, doppelten goldgeprägten Deckelfileten, goldgeprägten Steh- und breiten Innenkantenfile- ten, roten Seidenvorsätzen sowie floral geprägtem Kopfgoldschnitt. 19 × 14cm Einband. – (für Jubiläen des Dr. Arnulf Klett, ehem. Stutt- (minimal fleckig) Enthält: Werthheimer,Emanuel. Pensées et maxims.Traduc- garter Oberbürgermeister). Weinroter Maroquinband mit tion de Marcellin, Baron de Grivot de Grandcourt. Paris: Ollendorff, 1895. 3 Blindprägung und blindgepr. Daten, „1905, 1945, 1965“. 4to Bll., 139 S. – Erste französische Ausgabe. – Eins von 30 unnumm. Expl. auf × Japan (hier Nr. 10). (35 24cm). in Leinenschachtel der Zeit. 350,– Enthält 1 gedrucktes Widmungsbl.: „Herrn Oberbürgermeister Dr. Klett zur Einband. – Hellbrauner Maroquinband (sign: „W.Collin, Vollendung des 60. Lebensjahres am 8. April 1965 und zum 20jährigen Amts- jubiläum am 23. April 1965 mit diesem Angebinde herzliche Glück- und Se- Hofbuchbinder Berlin) mit goldgeprägtem Rückenschild, genswünsche. Stuttgart 8. April 1965.“ Mit 9 Unterschriften. – Zahlr. weiße in Rot und Grün intarsierten Blüten auf dem Rücken, gold- Blätter mit Schutzblättern. – meisterhafter Einband, allerdings nicht signiert. geprägten breiten Deckelfileten auf schwarzem Untergrund, goldfarbenen Metallinitialen auf dem Vorderdeckel, breiter A Einem, Gottfried von (österr. „Componist“, Prof. in Innenkantenvergoldung sowie rotem Farbschnitt mit Fleur Wien, 1918–2006). – Autographen-Konvolut von 15 eigh. de Lys in Goldprägung (etwas fleckig und mit kleinen Ver- Briefen u 9 eigh. Korrespondenz-karten bzw. Postkarten färbungen). 750,– m.U., Rindlberg u. Wien, ca. 1974–1991, meist quer 8vo, zus. Enthält: Jacobson, Benno. Saison-Liebe und anderes. Mit lithographischem ca. 35 S. 1.800,– Titel. Berlin, Steinitz, 1895. 4 Bl., 245 S. – Erste Ausgabe. – Kosch VIII. 442. – Geschenkexemplar für den Komponisten Ruggiero Leoncavallo (1857–1919) Die interessanten Schreiben sind alle an Alfred Walter (GMD in Münster/W., mit handschriftlicher Widmung des Verfassers auf dem gedruckten Widmungs- später Brüssel) gerichtet und betreffen nebst Persönlichem die eigene Musik, blatt, seinem goldfarbenen Metallinitial auf dem Deckel und einer goldge- Kollegen, Dirigenten und Intendanten. prägten Widmung des Verfassers „a mon bien cher ami…“ auf dem roten Seidenvorsatz. B. Jacobson (1859–1912) war Redakteur und Theaterkritiker Erotica. – Leporello. mit 20 farb. lithogr. Tafeln. Ende 19. am „Berliner Börsen-Courier.“ Jhdt., 12mo (10,5 × 7,5cm); roter Pp.d.Zt. (Gelenke ange- platzt, berieben). 500,– Einband. – Durvand. – Banville, Theodore de. Les Princes- ses. Paris: A. & F. Ferroud (successeur), 1904. 28 × 19 cm. Mit Galante Szenen (Cancan-Tänze) sowie mehrere mit Nennung von Wein- oder Sektsorten; z.B. Rüdesheimer, Veuve Cliquot, Schloss Kauzenberg, Laubenhei- rad. Frontispiz, rad. Titelvignette, 20 Radierungen auf Tafeln, mer), meist mit gedrucktem Titel (u.a. Was die Natur verhunzt, das ersetzt die rad. Kopf- und Schlussvignette von E. Decisy nach Georges Kunst). Tls. leicht fleckig, einige Taf. mit leichtem Abrieb, alle Taf. aufgezogen.

33 Erstlingswerk. – Jünger, Ernst. In Stahlgewittern. Tagebuch Rocaille-Ornamenten und einer Jagdszene verziert) sowie eine Widmungs- eines Stoßtruppführers. Ausgabe 1920 im Eigenverlag. Wid- kartusche für den Darmstädter Fürsten Ludwig VIII., mit dessen Wappen und umgeben von floraler Bordüre; beide Kartuschen sind zart koloriert. Am Un- mungsexemplar. 2.500,– terrand ausführliche Legende mit Symbolen für Klöster, Akademien, Deutsch- Erste Ausgabe des Erstlingswerkes. 22 × 14cm; neuer beiger Ganzleinen. 181 ordensschlösser, Mühlen, Kupfer- und Salzbergwerke, Glashütten, Forsthäuser S. Buch beginnt mit dem Vorwort (ab S. V).–Das ganzseitige Porträtfoto des und Poststationen etc.; im Kartenbild sind die Poststraßen eingezeichnet. – Die Verfassers zusätzlich zur gedruckten Signatur mit eigenhändiger Widmung Karte war für ihre Zeit so geschätzt, dass noch im Jahre 1803 eine weitere (gegenüber) „zur Trouvaille der „Urfassung“ gratulierend. Eine „ältere“, nur Auflage erschien. Ein wohlerhaltenes, dekoratives Exemplar. – Selten! – aus in den vierzehn noch erhaltenen Tagebüchern. W(ilfingen), 9.I.1988 Ernst der Sammlung v. Gemmingen (Stempel) - Jünger“. Ursprünglich im „Selbstverlag des Verfassers“ erschienen, dies aber wie meist gestrichen und mit gestempelter Verlegeradresse. – Das Werk, die erste Buchpublikation des Autors, gehört neben „Der Kampf als inneres Erleb- Illustrierte Bücher. – Schiller, Friedrich von – Gold- nis“ (1922), „Sturm“ (1923), „Feuer und Blut“, „Das Wäldchen 125“ (beide schmitt, Bruno (ill.).Wilhelm Tell. Ein Schauspiel in fünf 1925) und „Das abenteuerliche Herz“ (1929) zu den vom Ersten Weltkrieg Aufzügen. 500,– berichtenden Schriften Jüngers. Obwohl noch im Krieg umgeschrieben, hat München: Verlag Dr. Julius Schröder, 1922. 4to (32 × 24cm) mit 17 Originalholz- sich die Unmittelbarkeit und Einfachheit eines Diariums, ohne übergreifende schnitten, alle signiert, illustr. von Bruno Goldschmidt. 128 S.,(2) Bl. (Reihe: Gedankengänge den eigenen Fronterlebnissen folgend, bewahrt (KNLL). – Das Meisterwerke der Weltliteratur mit Original-Graphik); in gutem Zustand; der Werk polarisierte seit Erscheinen die Kritik an Jüngers Werk. Alfred Andersch rückte Jünger mit seinem Frühwerk in die Nähe des Surrealismus. – Ohnehin Einband auf starken Pappen, beide Deckel leicht gewölbt, der Buchblock nur schon selten geworden und sicher die gesuchteste Erstausgabe Ernst Jüngers am Kopf beschnitten; die Vorsätze und ersten und letzten Blätter etwas braun- sind derartig gut erhaltene Exemplare besonders rar und mit einer – nach fleckig und stockig, Titel und Kolophon mitbetroffern. Text des Impressums Schriftduktus und Platzierung sicher zeitgenössischen – Widmung nahezu des Pressendrucks: Dieses Werk mit 17 Holzschnitten von Bruno Goldschmitt unauffindbar. wurde in den Jahren 1921 und1922 im Auftrage von Dr. jur. Julius Schröder Verlag in München, Friedrichstr.9 als sechster Druck der „Meisterwerke der Weltliteratur“ mit Original-Graphik in einer einmaligen Vorzugsausgabe von (doppeltes) Fore-edge-painting. Die Psalmen Davids, nach 550 Exemplaren von Dr. C. Wolf & Sohn in München auf echtem rheinischen Dr. Martin Luthers deutscher Übersetzung. 850,– Bütten gedruckt und von Knorr & Hirth mit der Hand gebunden. Dies ist Expl- Hamburg: J.G. Oncken, o.J. (1835). 7,3 × 5,5cm ; 238 S. etw.spät.Ldr mit 74 von 100. Die Nummern 1–100 wurden auf den gleichen starken Bütten goldgepr. Rückentitel u. blindgepr. Deckeln mit Filetenvergold, sowie abgezogen und in ihnen ebenfalls alle Holzschnitte vom Künstler signiert. Goldschnitt; dazu (doppeltes) Fore-edge-painting auf dem Längsschnitt. Dieses Exemplar war bestimmt für den Belgier Jos van Beveren (1922–1982), (Festung mit Flusslandschaft bzw. Landschaft mit Wanderern). Einband leicht der jahrzehntelang für die deutsche Mannesmann AG tätig war. berieben; stellenweise etwas stockfleckig- Heinsius IX, 147 – hübsches Mi- niaturbüchlein. Kalligraphie/Schreibmeister. – Girault, Jules. Album graphique. Receuil d’alphabets francais, étrangers & ornés, (winziges) Fotoalbum – Ferrotypiealbum im Miniatur-For- couronnes, armes et supports, chiffres entrelacés et ornés, mat. Privates Einsteckalbum mit 96 Porträtfotographien in mongrammes tirés d’anciens manuscrits et composés. 2 Teile teils kolorierten Ferrotypien. Wohl um 1870. 500,– (in 1 Band). 480,– Das winzige Album selbst: 8,8 × 7,7cm; 12 Kartonbll.; pro Seite je 4 kleine Fotos Mit 160 gestochenen Schrifttaf. Paris: J. Rothschild, o.J. (1867). 183 (4 kolor.2 im hochovalen Ausschnitt (2,1 × 1,6cm).Rotes Ldr.mit Rückentitel „Album“, Reliefprägung und reicher Vergoldung, auch am Rücken. Intakte Messing- w.) Bll.Lose in O-Lnkass. über Holzdeckeln, mit goldgepr. Deckeltitel u. Mes- × × schließe; Ganzgoldschnitt. –offenbar Familienporträts. – sehr guter Zustand. singschließe (intakt). 16,5 14 5,5cm (Kästchen). Sehr seltene Sammlung zur Typographie und Kalligraphie; enthält Alphabete, Monogramme, Wappen, Flaggen u.v.m. in verschiedenen Serien – tls. stock- bzw. staubfleckig, meist Foto-Klappalbum – mit geprägtem und bemaltem Zelluloid- im Rand. überzug. in Form eines rechteckigen Pyramidenstumpfes (31 × 21 × 17 cm). 600,– A Lieder/Handschrift. –Wien, 1903. 250,– Schräg auf ein Podest montiert, das ebenfalls aus Holz mit beigem Zelluloid- Manuskript. Ludwig Sorkau: (5) Maiglöckchenlieder. -1. Maiglöckchens Er- überzug gefertigt ist (etwas beschädigt) und an der Vorderseite eine Schublade wachen. 2. Maiglöckchens Sehnen. 3. Maiglöckchens Wandern. 4. Maiglöck- enthält. Der Vorderdeckel des hochstehenden Albums ist mittels Scharnieren chens Rast. 5. Maiglöckchens Trost. 7.(?) Maiglöckchens Liebe. Alle Lieder klappbar und wird durch eine Metallschließe gehalten (intakt). Das Album musikalisch (und textlich?) entworfen von einem Ludwig Sorkau. Als Jahres- enthält 15 klappbare, mit Puttenmotiven bedruckte Einschubkartons für Fotos zahl wird zweimal 1903 erwähnt. im Kabinettformat. -. Gebrauchssp. u.tls. etw. beschäd., die Albumkartons tls. stärker u. mit Fehlstellen. – Eine Rarität! Münster/W. – Manuskript. –Kurtze Beschreibung des Stiffts Hessen-Darmstadt. Sechs Landkarten. Pronner, Christoph/ Münster in Westphalen deßen untergehoriger Ämptern unnd Tobias Mayer: Delineatio Geographica generalis, comprehen- Herrschaften, Stätten Kirspelen undt anderen gelegenheiten. dens VI. Foliis Singulos Principatus, Comitatus, Ditiones, Dy- Deutsche Handschrift auf Papier. 18. Jhdt. 750,– × nastias omnes…ex Acad(demiae) Giess(ensis) composita & 31,7 20cm; 103 Bll, 81 leere Bll. – Saubere Kanzleischrift in brauner Tinte von einer Hand. Pgmt. Mit Textilschließbändern. Das erste Bl. Lose mit kleinen exhibita studio Homannianorum Heredum 1754. Nürnberg: Mängeln im Außenrand. Im Ganzen mäßig gebräunt; einige schwache spä- Homann Erben, dat. 1754. 950,– tere Farbstiftanstreichungen. – Gibt einen geschichtlichen Überblick über das Altkolorierte Kupferstiche, 6 Kartenblätter a 51 × 39cm (davon je 2 zu einem Hochstift Münster und seiner einzelnen Ämter sowie Tabellen mit dem Steuer- Querstreifen zusammengefügt und auf Leinen gezogen), beim Zusammen- aufkommen der Ortschaften laut Schatzungsmatrikel. fügen ergäbe sich ein Wandkarten-format von ca. 101 × 126cm. Breitrandig, ei- nige senkrechte Faltspuren, sonst sehr gut erhalten; gedruckt auf stärkerem Pa- A Non-Book. – Spieldosenbuch. Kleines Einsteck-Foto- pier. – Sandler, S. 138 – Eine bedeutende Landesaufnahme der Landgrafschaft × Hessen-Darmstadt mit Randgebieten bis Arnsberg/Ruhr und Warburg/Diemel, album (16,5 13cm) mit 16 Kt-Seiten, davon 2/3 innen Siegen – Hersfeld Koblenz – Wächtersbach, Worms – Würzburg. Die außer- ausgestanzt und dafür ein Walzenspielwerk aus Schweizer ordentlich genaue und inhaltsreiche Karte hat eine große Titelkartusche (mit Fertigung (Fa. Lador) eingesetzt bzw. geklebt. 380,–

34 Buchblock: floral geprägtes braunes Leder (beginnender Jugendstil) mit vor ihren Konzerten und Kuren des Sommers an „Liebe Frau Wattenbach“, englisch-sprachiger Widmung eines Vaters an seine Tochter „Kate“ vom der sie für „Ihr interessantes Geschenk“ dankt. „Wir freuen uns sehr, das 20.III.1896; Innen: die ersten Seiten bestückt mit 10 alten Kabinettfotos (wohl Buch zu lesen und soll uns auf den Reisen begleiten. Danken Sie ja Ihrem Familienporträts aus England u. Irland), eingerahmt jeweils von einer ver- lieben Manne…“ goldeten Umrandung. Das Objekt ist voll funktionsfähig, Schlüssel vorhanden, spielbereit, nur die (englische) Melodie konnte nicht bestimmt werden. (Älteres) englisches Scrapbook – Sammlung von ca. 125 mont. Kupferstichen (tls.koloriert). England, um Polylogia. – containing specimens of fourteen languages 1830. 380,– with metrical translations. (London, Dean & Monday, o.J. Privates Scrapbook mit zahlreichen montierten Illustrationen, darunter Genre- (um 1834). 550,– szenen, Karikaturen, Buchillustrationen etc. zusammen mit zahlr. Abschriften 37,7 × 26,5cm. Mit 3 Bll. (lith. Titel, lith. Widmungsbl.u. lith. Wappenvi- von Gedichten und Erzählungen in sauberer englischer Schrift überwiegend gnette), 28 Textbll- mit lith. Borduren, 2 Bll. Text mit je 1 lithogr, wh. Vignette. von einer Schreiberhand. – Etw. fleckig, einige Bll. entfernt, 1 Kupferstich aus- – Mod. Marmor. Pp. mit Rückenschild. (wenig Bereibungen; Vorsätze gebräunt geschnitten. Einband beschabt, Gelenke und Kapitale restauriert. u. etw. stockfleckig; Vorsatz mit hs. Widmung). – Sammlung von 14 Gedichten in verschiedenen Sprachen (deutsch, italienisch, griechisch, französisch, spa- Skizzenbuch. –Prof. Claus Meyer (genannt Claus-Meier, nisch, portugiesisch, niederländisch, schwedisch, walisisch, lateinisch, dä- nisch, hebräisch, persisch und russisch) mit jeweils englischer Übersetzung 1856–1919). Querformatiges Heft mit dunkelbraunen Blät- auf dem folgenden Blatt. - tern und schwarzem Einband der Zeit. 480,– 12 × 24cm. Enthält Bleistift- und Kohleskizzen zu den Themen Architektur- Provenienz. – Bibliothek Napoleon III. Wappeneinband. – Ornamentik, antike Statuen, Landschaften und Bäume, Eier und Brot. Die Skizzen sind häufig monogrammiert („C.M.“), wenige mit Zusatz der Jahres- Bonaparte, Louis Napoléon. –Fragmens historiques 1688 et zahl (18)90.Der Künstler kam aus der Gegend von Hannover und war zu- 1830. (Paris): Administration de Librairie, 1841. 1.050,– nächst Schüler an der Münchener Kunstakademie. Von 1890 bis 1895 war Gr.-8vo (23 × 15cm). Mit 7 gest. bzw. lithograph. Tafeln. 2 Bll., 133 SS., 1 Bl. er Professor an der Karlsruher Akademie und danach an der Düsseldorfer Dunkelgrünes Saffian auf fünf Bünden mit goldgepr. Rt. und reicher Rv (Mono- Akademie. 1900/1901 malte er, im Auftrag des Rheinischen Kunstvereins, das gramme (Gekröntes N), goldgepr. Deckelbordüren und –filteten, sowie Innen- Wandgemälde „Die Kinderverlobung“ im Rittersaal von Schloss Burg an der u. Stehkantenvg. ; dreiseitiger Goldschnitt. Die Buchdeckel mit zentralem ge- Wupper. Zum Künstler s. Thieme-Becker XXIV, 466–467 und Bénézit IX, 566. - könten Wappen und jeweils Monogrammen Napoléons III. in den vier Ecken (sign. „A. Despierres, relieur de l’Empereur“) – etwas bestoßen; an Kopf und Spiele. – Landkarten-Puzzle.: „Schweiz“. 77 Teile (laut De- Gelenk kleine Abreibespuren; Tafeln und Seidenhemdchen stockfleckig. –ein ckel 76); ergibt zusammen die „Grande carte de Suisse par le kl. Zettel liegt bei, nachdem dieses Buch auf der Auktion von Paul Graupe Ende Januar 1935 in Berlin versteigert wurde (leider ohne Preisangaben). Sr Robert de Vaugondy, Geographe“. 550,– In älterer ovaler Spanschachtel mit den Abmessungen 16 × 32 × 11cm. Frühes Puzzle mit in der Größe sehr unterschiedlichen Einzelteilen. Das Puzzle wurde Provenienz. – königliche Bibliothek Maximilians II. von als „jigsaw-Puzzle“ (Laubsäge-Puzzle) in 1763 in England erfunden, und zu- Bayern. 850,– nächst für den Erdkundeunterricht der Schüler entwickelt. Das Puzzle mit Liebig, Justus von. Chemische Briefe. Vierte umgearbeitete und vermehrte französischer Beschriftung hat zusammengelegt das Format von ca. 50 × 36cm. Auflage. 2 Bände. XXX,442; VIII,502 S. 22,5 × 15,5cm. Rote Kalbslederbände – Außerordentlich reizvolles und vollständiges Legespiel; tls. etwas berieben d.Zt.Kapitale lädiert, Ecken bestoßen, Rücken und Kanten leicht beschabt, Rü- und bestoßen. cken mit kleineren Kleberesten vom Biliotheksschild) mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung, Stehkantenfileten, blindgeprägten Innenkantendentelles, Wein. – Bordeaux. – Ferret,E/Cocks,Charles: Bordeaux et Vorsätze und Spiegel aus tiefblauer Moiréeseide. Leipzig und Heidelberg, C.F. ses vins, classé par ordre de mérite. 7èmeédition, refondue Winter, 1859. Minimale Gebrauchsspuren, meist sehr sauber. – Prachtvoll ge- bundenes Exemplar aus der Bibliothek des Kölnigs Maximilian II. von Bayern et augmentée.. Enrichie d’environ 450 vues de chateaux vi- (1811–1864), dem Begründer des Maximilianeums in München, der als För- nicoles dessinées par Eugène Vergez. Bordeaux Ferret & fils/ derer des wissenschaftlichen Lebens in München bekannt war. Beide Bände Paris: Libires associés, 1898. 450,– tragen verso den Stempel der königlichen Bibliothek. Vorsätze mit weiterem Die deutsche EA erschien 1893; siehe dazu: Vicaire 186, Simon 264 und Wal- Besitzvermerk in Kugelschreiber. Die auf 50 Briefe erweiterte Fassung des- terspiel 124 (frühere Ausgaben). – Die Abb. Mit Darstellungen aller namhaften berühmten Werkes. – „Liebig befaßt sich darin mit der Erläuterung chemischer Weingüter des Bordeauxgebietes. – Gesuchtes, unentbehrliches Handbuch, Probleme und mit der Bedeutung der Chemie für den Wohlstand des Staates neben den Abb. der Schlösser auch Angaben über die Besitzer, Größe und und der Gesellschaft. Sie waren in allgemeinverständlicher Form verfaßt, Mengen der Weine und Weinqualität. zeichneten sich durch Prägnanz und Klarheit aus und erreichten im Stil li- terarisches Niveau“ (NDB XIV, 498) – Einband etwas berieben. Unterschied- lich gebräunt bzw. stockfleckig. – Paolini 663; Roller/Goodman II, 109; vgl. Carter/Muir, Bücher die die Welt verändern (PM). Mod. marmorierter Pp.mit. Rückenschild. -(wenig Bereibungen. Vorsätze gebräunt, etwas feuchtfleckig. Vorsatz mit hs. Widmung). – Sammlung von 14 Gedichten in verschiedenen Sprachen (deutsch, italienisch, griechisch, französisch, spanisch, portugie- sisch, niederländisch, schwedisch, walisisch, walisisch, lateinisch, dänisch, hebräisch, persisch und russisch) mit jeweils englischer Übersetzung auf dem folgenden Blatt.

A Schumann, Clara. Pianistin und Komponistin, Ehefrau von Robert Schumann (1819 – 1896). Eigh.Briefkarte (2 S in 12, leichte Faltspur) mit U. (voller Namen), Ort u. Dat., Frankfurt/Main, 5.VII.1881. 800,– Nach ihrer Englandreise im Frühjahr mit umjubelten Konzerten, dem Kennen- lernen des jungen Pianisten und späteren Komponisten Eugen d’Albert und

35 14, rue des Tanneurs Stand 28 Librairie Le Cadratin 68000 Colmar, France Estelle Hassenforder Tel.: +33 (0)6 13762313 Alexandre Steger E-Mail: [email protected] www.alsatique.fr

Gebetbuch in Latein. Manuskript des achtzehnten Jahr- Jacob Sandrart. Nova et accurata Ducat. Sabaudiae, Prin- hunderts, von einer jungen Person geschrieben. Kleines cipat. Pedemont et Montferat, Ducat. Mediolan… Nürn- Oktavoformat, ungefähr 60 Blätter. Schöner Einband in Ma- berg, 1700. Karte im Format 45 × 54 cm auf Pappe, in 18 roquin- Etui. 300,– kleinen Karten, stark beschnitten, in einem Etui aus Kalb- leder. 450,– Johannes Walch. Allgemeiner Atlas. Nach den bewährtesten Hülfsmitteln und astronomischen Ortsbestimungen, nebst Friederich Philipp Wilmsen. Regeln des Umgangs mit Kin- allen neuen Entdeckungen. Titelblatt und 35 gefärbte Kar- dern praktisch dargestellt für Erzieher und Kinderfreunde. ten. Augsburg, Walch, 1803. Format 22 × 26 cm, Maroquin- Hannover, Hahn, 1818. In-octavo, 1 Bl., 130 S., Maroquin- Band. 1.200,– Band. 250,– Nord-Pol, Süd-Pol, Ost-Hemisphäre, West-Hemisphäre, Europa, Asien, Afrika, Seltene erste und einzige Ausgabe. Amerika… Engelmann et Gruel. Heures du moyen-âge. Paris, 1862. Musterbuch von Textil. Ein Album in-folio von 22 Blättern, 192 pages. In-12, entièrement imprimé en chromolithogra- mit mehr als 1000 Muster gedruckter Baumwolle. 800,– phie. 300,– Wahrscheinlich Mulhouse, Alsace, gegen 1850-1860. Format des Muster: × × 7 7 cm in 17 21 cm. Engelmann et Gruel. Paroissien elzevir, rite romain. Paris, 1870. In-12 étroit, 628 pages, illustrations hors texte en chro- molithographie. 300,– Deux livres bien reliés en plein maroquin par Gruel.

36 Marci Tulli Ciceronis. Epistole familiares atque breuiores Achille Bocchi. Symbolicarum quaestionum. Bologne, Rossi, adolescetibus quoq magis… Leipzig, Schuman, 1515. In- 1574. In-quarto, 48 S. et 357 S., mit 151 Kupferstichen illus- quarto, 49 Bl. Und 1 weisses Bl., moderner Pergamentein- triert, von Agostino Carraci retuschiert, moderner Pergament- band. 1.000,– einband. 1.200,– Von einem Studenten im sechzehnten Jahrhundert entsprechend vermerkt. Eine erste Ausgabe erschien im Jahre 1555.

Postinkunabel. Averroès. Elijah Ben Moses Delmedigo. Francesco Pifferi. Emonicometro instrumento da mesurar Questiones Joannis de Janduno de Physico auditu noviter con la vista stando fermo. Siena, Luca Bonetti, 1595. In- emendate. Helie Hebrei Cretensi. Questiones De Primo Mo- quarto de 67 Seiten, moderner Pergamenteinband, klare tore. De Efficienta Mundi. De Esse essentia et Uno. Annota- Benetzung. 1.200,– tionibus in Plurima dicta Commentatoris. Venise, 1506. In Seltenes Buch über Messgeräte.. folio, 4 Bl, 151 Seiten, 1 weisses Blatt. Gebunden mit: Joannis de Janduno. In libro Aristotelis De Coelo et Mundo, quae (Gottlieb Hase). Münster in Freiburg im Breisgau extant questiones Subtilissimae. Venise, H. Scotum, 1563. In mit Umgebung. Schöne Fotografie auf Salzpapier. folio, 6 Bl. und 144 Seiten. 2.000,– 11,5 × 15,5 cm. 800,– Zwei seltene Ausgaben des Aristoteles, in Pergamentband des sechzehnten Gottlieb Hase, Maler und Photograph, geboren in Erfurt. Tätig in Freiburg Jahrhunderts gebunden. Titelseite restauriert. nach 1852.

37 Niederbruch 22 / Ecke Wesemannstraße Stand 50 Antiquariat carpe diem 46397 Bocholt Monika Grevers Tel.: +49 (0)2871 2421150 Öffnungszeiten: Di., Do. und Fr. 10 - 13.30 Uhr, 15 - 19 Uhr; Fax: +49 (0)2871 2421152 Sa. 10 - 16 Uhr E-Mail: [email protected] Schwerpunkte: Literatur, Philosophie, illustr. Bücher, Kunst www.antiquariat-carpediem.de

Groot. Eerste Deel: Het Oude Testament. Tweede Deel: Het Nieuwe Testament (in 2 Bänden). Uitgegeven in opdracht der Algemeene Commissie voor de herdenking van Rembrandt op zijn 300sten geboortedag. 2 (in 3) Bänden. Amsterdam, Scheltema & Holkema (1910). Groß 2° (Elephant-Folio), 3 Blätter, 133 Seiten mit 75 Photogravüren auf 72 Tafeln; 66 Seiten mit 54 Photogravüren auf 49 Tafeln; 67–163 Seiten mit 53 Photogravüren auf 49 Tafeln. Titel im Zweifarben- druck (rot/schwarz), mit Initialen und Vignetten. Orig.Ganz- lederbände auf 6 Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel und Kopfgoldschnitt. 1.800,– Zweispaltendruck, schöner großer und breitrandiger Druck auf schwerem Bütten mit Wasserzeichen „Rembrandt Bijbel“ in einer kleinen Auflage (400 Exemplaren?) erschienen. – Einbände berieben und beschabt, Ecken teils etwas abgeschabt, Kapital des 1. Bandes an den Außengelenken leicht ein- gerissen, die übrigen Kapitale leicht beschädigt. Seiten vereinzelt leicht stock- bzw. braunfleckig. Bei 4 Tafeln fehlt das feinere Schutzpapier. Insgesamt gute Bilderbibel – Klauber, Joseph und Johann. Historiae Bi- Exemplare des buchkünstlerisch aufwendigen Druckes. blicae Veteris et Novi Testamenti, (…) Biblische Geschich- ten, Des Alten und Neuen Testaments, Denen Jungen Zu Bidpai / Ibn al-Muqaffa’, Abdallâh. (Kitab) Kalila wa- leichterer Erlehrnung, Denen Alten Zu frischer Behaltung, Dimna. Naqalahu min al-fahlawîja (aus dem Persischen Denen Predigeren Zu geschwinderer Erinnerung, Allen Zum übersetzt von) Abdallâh Ibn-al Muqaffa’. Herausgegeben nutzlichen und heiligen Augen-Lust, In Hundert fruchtbaren von Abd-al-Wahhâb ‚Azzam, mit einem Vorwort von Tâhâ Blätteren. Vorgestellet von Joseph, und Johanne Klaubern, Husain. Kairo, Matba‘at al-Ma’arif wa-Maktabatuha 1941. Gebrüder, Seiner Durchleucht des H. R. R. Churfürsten, Pfalz- 4°, 51 (1), 309 (7) Seiten mit illustriertem Titel im Mehr- grafen bey Rhein (…). Augsburg, Klauber [1748]. 4°quer, farbendruck, 1 Faksimile und 1 genealogischen Tafel in der Titel im Zweifarbendruck (rot/schwarz), 100 numerierte Einleitung sowie 12 ganzseitigen, montierten farbigen Ab- Kupferstich-Tafeln. Leder der Zeit auf 6 Bünden mit blindge- bildungen von Ruman Strikalivski. Orig.Halbleder mit gold- prägter floraler Rückenverzierung und blindgeprägtem Rü- geprägtem Rückentitel und reicher Goldverzierung. 280,– ckentitel. 1.400,– Numeriertes Exemplar 416/1085. Text in arabischer Sprache und Schrift. Die Imposante, komplette Bilderbibel aus der Barockzeit mit lateinischen Bild- Fabeln des Bidpai als Meisterwerk der arabischen Typographie. Jede Seite mit texten. Katalog der Ornamentstichsammlung Berlin 155 (1748). Nagler VII, floralem olivgrünen Schmuckrahmen, die Kapitelüberschriften in rot, der Titel 37, 6. Thieme-Becker XX, 412. „Eine der bedeutendsten Leistungen der Ge- zusätzlich in gelb gedruckt. – Einband minimal berieben, Vorsatz mit Kuli- und brüder Klauber. Die jeweilige Handlung in figurenreichen Rahmen aus Ranken Bleistift-Anmerkung, wenige dezente Bleistift-Anmerkungen, Blattrand teils und Muschelwerk: eine Fülle kulturhistorisch interessanter Momente, nichts leicht braunfleckig. Gutes Exemplar. anderes als die Abschilderung des damaligen Lebens von barocker Phantasie zu erhöhter Lebendigkeit gesteigert“ (Lanckoronska-Oehler I, 22–23 u. Taf. A 3–4). Einige Tafeln zeichnen sich durch besonders zahlreiche Attribute in den Cocteau, Jean / Bernouard, Francois / Paysan, André. Bordüren aus. Als Zeichner weniger Tafeln ist I. A. Stockmann genannt. „… Schéhérazade. Album Mensuel d’oeuvres inédites d’art et zwei begabte Brüder, feinfühlige Stecher und gewandte Ornamentiker, die bei- de littérature. Numéros 1–4 und 6. Mischauflage. 5 (statt 6) den Klauber“ (Jessen, Ornamentstich 283). – Einband bestoßen und berieben, Bände. Paris, La Belle Édition 1909–1911. 8°, 20 nicht nume- oberes Kapital leicht eingerissen, unteres Kapital mit winzigen Fehlstellen, Leder an den Kanten teils abgeschabt. Innendeckel leicht wasserrandig, un- rierte Blätter; XLVI; XXXIV Seiten; 18; 12 nicht numerierte auffälliges Monogramm in Tinte auf Titel. Wenige Tafeln mit meist geklebten Blätter (auf Bütten, teils unaufgeschnitten) mit zahlreichen Randeinrissen, vereinzelt kleine Fehlstellen am Blattrand, letzte Tafel knitter- Illustrationen und je 1 doppelseitigen Musikbeilage, u.a. von faltig. Tafeln anfangs stärker gebräunt, Ränder teils (finger)fleckig, teils etwas wasserrandig. Insgesamt gutes Exemplar in kräftigem Druck. J. Massenet. Titel im Zweifarbendruck (rot/schwarz). Illus- trierte Orig.Broschuren. 800,– Rembrandt Harmensz. van Rijn – Rembrandt Bijbel. Bevat- Insgesamt erschienen nur 6 Nummern. Die Nummern 3, 4 und 6 liegen in 1. tende de verhalen des Ouden en Nieuwen Verbonds, welke Auflage vor, die nur für Abonnenten war. Enthält Erstdrucke von Jean Coc- teau, Guillaume Appolinaire, Maurice Rostand, Gabriele d’Annunzio, Francis door Rembrandt met penseel, etsnaald en teekenstift zijn in Jammes, Victor Margueritte, Rudyard Kipling, Sacha Guitry u.a. – Umschläge beeld gebracht. Uitgezocht en toegelicht door C. Hofstede de angestaubt, teils leicht (stock-)fleckig und mit kleinen Randeinrissen.

38 Grimm, Jacob und Wilhelm. Schneeweißchen und Rosenrot. blée Publique de l’Académie Royale des Sciences, le Mer- [Hagen], G. Kiepenheuer 1948. 4°, 16 Seiten mit 12, darunter credi 24 Avril 1754, par M. de la Condamine, Chevalier de 4 ganzseitige, farbigen Zeichnungen von Emil Schumacher. l’Ordre Militaire de Saint Lazare, de l’Académie Royale des Orig.Broschur mit farbig illustriertem OSU. 280,– Sciences, des Sociétes Royales de Londres & de Berlin. Paris, = Die blaue Kiepe. Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. Weismann 216. Durand 1754. Kl. 8°, 94 [74] Seiten, 1 Blatt mit gestochener Aus dem Frühwerk Emil Schumachers und seine einzige rein illustrative Ar- Titelvignette. Leder der Zeit auf 5 Bünden mit goldgeprägtem beit. Die beiden auf der Umschlagrückseite angekündigten illustrierten Grimm- Bücher von Emil Schumacher sind laut Weismann und KVK nie erschienen. Rückenschild und floraler Rückenvergoldung, Kantenvergol- – Umschlag vorne mit gebräuntem Rand vom Rücken bis zur Abbildung, mini- dung und Lesebändchen. 680,– mal bestoßen, papierbedingt schwach gebräunt. Gutes Exemplar. Erste Ausgabe. Über die Erfahrungen La Condamines zur Pockenimpfung bei den Eingeborenen Perus. Angebunden an: Swift, Jonathan. Le Procès sans Fin, A Kottnauer, Joseph. Moritz und Henriette. Eine wahre ou l’Histoire de John Bull. Publiée sur un Manuscrit trouvé dans le Cabinet Geschichte. 2., rechtmäßige vom Verfasser bewilligte Auf- du fameux Sire Humfroy Polesworth, en l’année 1712. Par le Docteur Swift. London, J. Nours 1753. Kl. 8°, XXIV, 248 Seiten mit gestochenen Titelvignette, lage. Wien/Leipzig, Mathias Ludwig 1793. Kl. 8°, 170 Seiten 2 Vignetten und Anfangsinitiale. Erste französische Ausgabe. Weiter angebun- mit gestochenem Frontispiz, Titelkupfer und 7 Kupferstichen den: [Raynal, Guillaume Thomas François], Histoire du Stadhouderat depuis gezeichnet und gestochen von K. Kinzl. Pappband der Zeit son origine jusqu’à présent. Den Haag 1747. IV, 114 Seiten. Erste Ausgabe Fromm 21445. Geschichte der Statthalterschaft der Vereinigten Provinzen bis mit goldgeprägtem Rückenschild. 380,– 1747. – Einband an den Ecken abgeschabt, Kanten beschabt, Außengelenke Auf dem Titel sind 10 Kupfer genannt wie im einzigen Exemplar, der Erst- brüchig, vorderes Außengelenk unten leicht angeplatzt. Stempel verso Titel, ausgabe Prag 1791, das in den Bibliotheken nachweisbar ist, welches auch vereinzelt braunfleckig und mit kleinen Randausrissen. nur 9 Kupfer hat. Daher wohl komplett. Mit Wappenexlibris des Comte Nicolas d’Eszterhazy (1765–1833), Sohn Maria Theresias, der Haydn und Beethoven förderte. – Einband leicht fleckig und berieben, Stempel verso Titel. Niederlande – Wagenaar, Jan. Allgemeine Geschichte der Vereinigten Niederlande, von den ältesten bis auf gegen- Wolf, Christa. Das Leben der Schildkröten in Frankfurt am wärtige Zeiten, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern und Main. Ein Prosagedicht. Lizenzausgabe. Darmstadt, Luchter- bewährten Urkunden verfasset. Aus dem Holländischen hand 1989. Gr. 4°, 30 Seiten (auf Bütten, Blockbuch) mit übersetzt von [Eobald Toze]. Nebst beygefügten Landkar- 6 Orig.Radierungen von Alfred Hrdlicka. Orig.Pappband ten, worin diese Länder in den alten, mittlern und neuen (Handeinband) mit Silberprägung in der Orig.Karton-Box mit Zeiten, imgleichen ihre auswärtigen Entdeckungen und silberner Bauchbinde. 400,– Pflanzörter vorgestellet werden. 8 Bände. Leipzig/Göttingen, = Dritter Druck der Sisyphos-Presse. Herausgegeben von Elmar Faber. Nume- Weidmann / Elias Luzac 1756–1767. 4°, mit Frontispiz, Vi- riertes Exemplar 261/330, vom Künstler auf dem Titel handsigniert. Gedruckt gnetten und Initialen sowie zusammen 6 gefalteten Kupfer- im Handsatz in der Garamond-Antiqua und der Maxima von Typoart Dresden, Gestaltung von Dietmar Nieschler. – Bauchbinde mit geklebtem kleinen Eck- stich-Karten (darunter 1 Plan von Leiden). Marmorierte einriß, Box an einer Ecke gering angeplatzt, Einband minimal fleckig. Halblederbände der Zeit auf 5 Bünden, mit jeweils 2 gold- geprägten, (rot und grünen) Rückenschildern und 3seitigem Matisse, Henri – Jed- Rotschnitt. 1.500,– licka, Gotthard. Henri- Erste deutsche Ausgabe. Mit Fußnoten und Register. – Einbände gering be- Matisse. Paris, Chroni- stoßen, leicht fleckig und berieben, übermalte Besitzeinträge auf vorderem ques du Jour [1930]. Innendeckel. Sehr vereinzelt Eck- bzw. Randausrisse, 2 Blätter im 2. Band am Kopfschnitt fachmännisch restauriert, nur vereinzelt stock- bzw. braunfleckig. 4°, 50 Seiten (unbe- Insgesamt schöne, dekorative Ausgabe. schnittene, lose Bögen) mit 38 Abbildungen, Rußland – Pallas, P[eter] S[imon]. Travels through the darunter 4 ganzseitige, Southern Provinces of the Russian Empire, in the years 1793 pochoirkolorierte Litho- and 1794. Translated from the German of P. S. Pallas [by graphien und 40 s/w. Ta- Francis William Blagdon]. Nur Band 2 (von 2). London, A. feln. Illustrierte franzö- Strahan 1803. 4°, XXX Seiten, 2 Blätter, 523 Seiten mit 14, sische Orig.Broschur in darunter 10 farbige Aquatinta-Vignetten; 22 (statt 23) far- der ebenso illustrierten bigen Aquatinta-Tafeln, darunter 13 gefaltete; 3 gefalteten Orig. Halbleinen-Mappe s/w. Aquatinta-Tafeln von Medland nach Geisler und 4 dop- mit 2 (von 3) Schließ- pelseitigen, gestochenen Karten von J. Russell. Marmorierter bändchen. 1.500,– Halblederband der Zeit mit Stehkantenvergoldung. 900,– Numeriertes Exemplar 57/200 der einmaligen Auflage im Auf- Erste englische Ausgabe Nissen, ZBI 3065 . Die farbprächtigen Tafeln, nach trag von Gualtieri di San Lazzaro. – Die Mappe etwas fleckig und bestoßen, Zeichnungen von Geisler, der den Verfasser auf seiner Expedition begleitete, oberes Schließbändchen abgerissen. Der Rücken der Broschur mit Fehlstellen, zeigen Landschaften, Tiere, Völkertypen, Kostüme etc. Die Tafelzählung nennt Bindung im Tafelteil angeplatzt, Schnitt leicht stockfleckig. Insgesamt schönes 27 Tafeln, sie schließt 1 Karte mit ein. Tafel 26 mit Lamm-Darstellung fehlt. Exemplar mit den herrlichen Pochoirtafeln. – Mit Wappenexlibris von Kimbolton Castle. Einband leicht berieben, Ecken bestoßen und teils abgeschabt. Eingeklebtes Monogramm und Signaturzet- telchen von Kimbolton Castle auf vorderem Innendeckel, Vorsätze und Titel Pockenimpfung – La Condamine, Charles-Marie de. leicht stockfleckig, sonst nur vereinzelt schwach stockfleckig, Seite XXI mit Mémoire sur l’Inoculation de la petite Vérole. Lu à l’Assem- kleinem Randausriß.

39 Via Pantano 15, I-98030 Moio Alcantara (ME) Stand 48 Enotria Antiqua Tel. Italien: +39 33 85042760 Inh. Dott. med. Sergio Crescenti Im Tälchen 19, 66606 St. Wendel, Deutschland Tel. Deutschland: +49 (0)6851 8060752 E-Mail: [email protected]

Ottobeuren, Allgäu – Ölgemälde. Ansicht in zeitgenössi- Bremen die Weser Hinauf, Ansicht. Kupferstich schem alten Rahmen, 43 × 63 cm, mit Rahmen 79,4 × 59 cm, 29,4 × 45,7 cm. J.H.Grönninger – Mayr, datiert 1773. Ohne ca. 1920. Signiert L. Dreger. Org. 1.350,– Ränder, einige kleine Läsuren. 350,–

Karte vom Bodensee. Kupferstich, 10,4 × 15,2 cm. Dielhelm Malta, Comino, Gozzo. Kolorierter Kupferstich. Ant. 1744. Deutscher Text. 260,– Bova 1761. Italienischer Text. Auf Papier montiert, restau- riert. 1.600,–

40 Zahnarzt, Medizin, Anatomie. Zahnförmiges Büchlein. 6 Seiten, altkolorierte Lithographien mit den verschiedenen Zahnschichten. 10,1 × 14,7 cm. Paris, G. Eisenmenger – F. Nathan, ca 1880. Französischer Text. 300,–

Kalabrien und Sizilien, Calabria e Sicilia. Kupferstich Souvenir von Venedig, Venezia. Lithographie auf Seide, 35 × 37,5 cm. Mit einer Ansicht von Taormina und Etna. 42,9 × 49 cm. Souvenirblatt mit Ansichten. Venedig bei Lit. 1789. Signiert Rapenhausen. Mehrfach gefaltete Karte. Nicht Commerciale giu´del Ponte die Dai Calle die Fabbri N. 926, bei La Gumina, nicht bei Spagnolo. 750,– ca. 1860. 1.200,–

Neapel, Napoli. Altkolorierte Lithographie, 28 × 34,5 cm. Turin, Torino, La bataille, die Schlacht, la battaglia. Kup- Ansicht, Trachten. Bülow – Nöhring – Loeillot, ca. ferstich, 53 × 61 cm. Jan van Huchtenburg, 1729. Im Mittel- 1850. 1.650,– falz unten restauriert. 750,–

41 Bogenstraße 1 Stand 30 Antiquariat 71634 Ludwigsburg Jürgen Fetzer Tel.: +49 (0)7141 929986 Fax: +49 (0)7141 929953 Avantgarde – China – Japan E-Mail: [email protected] Erstausgaben – Kunst 20. Jahrhundert www.antiquariat-fetzer.de

Fotografie – Kunst – Literatur Tarnengel. VIII: Hellas-Engel. IX: I have a dream. Für Martin Luther King. X: Studentenengel. XI: Akademieengel. XII: Für Grieshaber zum 15. Februar Collections Camillo Castiglioni de Vienne. 1.-3. Katalog. 1969. XIII: Urnenengel. Die Hefte enthalten zahlreiche ganzseitige, oft farbige 3 Bände. Auktionskataloge, verzeichnen 406/123/516+6 Holzschnitte von Grieshaber, Lithographien von Horst Antes, Rudolph Hof- genau beschriebene Nummern. Mit 75, 55 und 20 Tafeln. lehner, Georg Meistermann, Kurt Sonderborg, Rolf Szymanski, Fritz Genginger, HM Erhardt, Walter Stöhrer (darunter eine Gemeinschaftsarbeit mit Gries- Amsterdam, Muller, 1925 (1+2), 1926 (3). Ca. 35,3/29,8 haber), Zink-Ätzungen von Hoflehner, Farblinolschnitte von Gisela Sternstein cm. 8,64,4 S. + 75 Tafeln; 12,29,3 S. + 55 Tafeln; 4,42,2 und HM Erhardt, Holzstiche von Wladimir Faworski, Holzschnitte von Ivar S. + 1 lose beiliegendes Blatt (Supplement) + 20 Tafeln. Radowitz und Gerd Köhler, Typo von Josua Reichert, sowie einige Fotoabbil- dungen. Beiträge u.a. von Grieshaber, Böll, Greve, Margit Fürst, Hannsmann, Bedruckte OKartonbände. Einbände etwas gebräunt und Heissenbüttel, Warnach und Roland Hänßel. stockfleckig, Rücken gering beschädigt, Band 1 im unteren Rand mit Fleck, 1 Tafel lose und im Rand beschädigt. Gele- Heckel, Erich: Vogel und Rebe (Trauben). Holzschnitt. 1959. gentlich etwas stockfleckig, auch Innen z.T. etwas gebräunt. ca. 18/13,7 cm auf 24,3/16,7 cm. 1 Blatt getöntes Papier. Im Die Seidenpapierhemdchen über den Tafeln z.T. mit Knick- oberen Rand, weit außerhalb der Darstellung mit angedeute- spuren 600,– ter Knickspur, sonst sehr schön. 680,– Erste Auflage. * Enthält in Band 1 und 3: Malerei, Skulpturen, Möbel, Chine- = 29. Jahresblatt. Neujahrsgruß für sisches Porzellan, Textilien u.a. Der Band 2 enthält die berühmte Sammlung 1960. Dube H431. * Rechts unten in von Bronzen. Der berühmte österreichische Industrielle (Austo-Daimler, BMW, Bleistift eigenhändig signiert und Flugmotoren, Banken) residierte im ehemaligen Palais Müller-Aichholz. Mitte datiert: Heckel 59. Links unten mit der zwanziger Jahre verlor er einen Großteil seines Vermögens. eigenhändigem Gruß in Bleistift: Mit guten Wünschen. Grieshaber, HAP: Affen und Alphabete. Mit 16 signierten, ganzseitigen Holzschnitten (Affen) von Grieshaber und mit Heckel, Erich: Aufflie- gegenüberliegenden Buchstabenbilder von mit Holzlettern gender Vogel. Holzschnitt. gedruckten Prüfungsarbeiten von Bewerbern für das künst- 1961. ca. 18/12 cm auf lerische Lehramt. Mit einem lose beiliegenden, signierten 23/16 cm. 1 Blatt schweres Holzschnitt von Grieshaber auf anderem Papier, dieser auf Papier. 680,– Umschlag und Schuber wiederholt. Stgt, Manus Presse, = 31. Jahresblatt. Neujahrsgruß für 1962. 44,8/33,8 cm. Leporello mit 40 Bl. Ill. OKarton mit 1962. Dube H437. * Rechts unten Leinenrücken und auf ganzer Fläche montiertem Rücken- in Bleistift eigenhändig signiert und datiert: Heckel 61. Links unten mit schildchen. In mit Papier bezogenem OHolzschuber (Wieder- eigenhändigem Gruß in Bleistift: holt die Illustration vom Einband). Rückenschildchen vom Beste Wünsche ihres EH. Buch etwas berieben und mit kleinen Fehlstellen, ebenfalls das Papier am Schuber an der Seite, wo man das Buch ein- Hülsenbeck, Richard: Die Newyorker Kantaten. Cantates schiebt. 2.200,– New-Yorkaises. Mit 6 Abbildungen nach Zeichnungen von Erste Ausgabe. Eins von 60 Exemplaren (Gesamt 300) der Vorzugsausgabe, bei Hans Arp auf Tafeln mit farbigem Papier. Vorwort: Michel dem alle Holzschnitte von Grieshaber signiert wurden und der Titelholzschnitt Seuphor (aus dem Französischen von Jan Tschichold, der noch einmal lose beiliegt, auf anderem Papier und ebenfalls signiert. Laut Spindler wohl das erste Buch der Manus Presse. auch den Satz besorgte). Paris/New York, Berggruen Euro- pean Art Documentation, (1952). 22,5/14 cm. 3 weiße Bl., Grieshaber, HAP: Engel der Geschichte. Hefte 1–13 (alles 51,1 S. 3 weiße Bl. OKarton mit an den Rändern etwas be- bei der Manus Presse erschienene). Mit zahlreichen Beiträ- schädigtem Schutzumschlag. Erstes Blatt mit montiertem gen und sehr zahlreichen Abbildungen, darunter auch z.T. Exlibris. 350,– doppelseitige Holzschnitte und Lithographien von verschie- Erste Ausgabe. Eins von 500 Exemplaren (gesamt 520). * Zweisprachige Aus- gabe. Die Übersetzung ins Französische besorgte Robert Valancay denen Künstlern. Stgt, Manus Presse, 1965–1969. 41/29 cm. Jeweils zwischen 12 und 24 S. (lose Doppelblätter) in ill. Mann, Thomas: Fiorenza. Bln, S. Fischer, 1906. 18,1/13 cm. OKarton (meist Farbholzschnitte von Grieshaber). Schöne 170,2 S. OPappband mit Goldprägung. Kopfgoldschnitt.Pa- Exemplare. 1.780,– pier gering vergilbt, Name auf fl. Vorsatz, sonst sehr schön. Erste Ausgaben. * Bis Heft VII: Auflage 500 Exemplare, danach 1000 Exem- plare. Enthält: I: Den Kölner Lehrerinnen gewidmet. II: Engel des Sammlers. Unbeschnitten. 360,– III: Osterengel. IV: Weihnachtsengel. V: Sühneengel. VI: Presseengel. VII: Erste Ausgabe.

42 Mao Tsetung. Photographien. Zusammengestellt von Redak- Geographie tion Photographie in China. Mit 200 ganzseitigen Fotopor- Koch, Rudolf und Fritz Kredel: Deutschland. Farbige Karte. träts (Peking, Verlag für Volkskunst, 1978). 37,5/32 cm. 8 S. Unter Mitarbeit von Richard Bender und Berthold Wolpe. 204 S. mit 200 ganzseitigen Fotoabbildungen, 8 S. OLeinen Lpz., Insel, 1934. ca. 120/163 cm. Die Ausgabe auf Lei- mit Goldprägung. Schmuckvorsatz. 1.000,– nen. Gerollt, die Rundstäbe, die dieser Variante beigegeben Erste Ausgabe. * Deutsche Ausgabe. Vergleiche Parr/Badger und Parr/Wassin- wurden, liegen lose bei. Im Rand durchgehend mit kleinen kLundgren, dort ausführlich. Löchern (Nagelspuren für die Rundstäbe). Eine Ecke gering beschädigt, alles außerhalb der Darstellung!! 980,– Pazaurek, Gustav E.: Guter und schlechter Geschmack im Erste Ausgabe. * Sarkowski, Insel Verlag, Nr. 380. Zeigt Deutschland und die Kunstgewerbe. Mit 20 Tafeln, davon 4 farbig, und 266 Ab- Wappen der Bundesländer. bildungen im Text. Stgt/Bln, Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), 1912. 4°. 1 Bl., 8,373,3 S., 1 Bl. Prächtiger Ganzleder der Mexico y sus Alrededores. Coleccion de Monumentos, Trajes Zeit mit goldener Rückenprägung und einer goldgeprägten y Paisajes, dibujados al natural y litografiados por los artistas Krone auf dem Vorderdeckel. Goldschnitt, Marmorpapiervor- Mexicanos. C. Castro, J. Campillo, L. Auda. y G. Rodriguez, satz. Rücken an den Gelenken minimal berieben, fl. Vorsatz Bajo la direccion De J. Decaen. Mit Texten unterschiedlicher am Rand ca 1,5 cm. gering gebräunt, da das Leder soviel auf Autoren und 31 ganzseitigen, kolorierten, lithographischen den Innendeckel reicht. Deckel minimal verfärbt. Innen nur Tafeln, davon 4 mit 2 halbseitigen Ansichten, alle durch Sei- ganz vereinzelt gering stockfleckig. Sehr schönes Exemplar denpapierhemdchen geschützt. Mexico, Decaen, 1855 und in einem herrlichen Ganzledereinband. 300,– 1856. 45,5/34 cm. 1 Blatt, 32 S. (Vortitel, Titel und Text) + Erste Ausgabe. * Der 1865 in Prag geborene Pazaurek studierte und promo- 31 Tafeln mit Lithographien. Leinen der Zeit mit goldener vierte ebenda, bevor er als Mitarbeiter am Nordböhmischen Gewerbemuseum Deckelprägung. Gelbes Vorsatz. Rücken an den Gelenken in Reichenberg tätig wurde. 1906 wechselte er nach Stuttgart in den Vorstand gering beschädigt, Deckel z.T. gering verfärbt. Innen durch- des Landes-Gewerbemuseums. Als Mitglied des Deutschen Werkbundes wid- gehend etwas stockfleckig, auch die Tafeln. Vorderes fl Vor- mete er sich mit großem Eifer dem Kampf gegen den „schlechten Geschmack“ und gründete 1909 auch ein Kitschmuseum. Außerdem war ein absoluter satz mit einer eigenhändigen zeitgenössischen Widmung Spezialist für Gläser. Vorliegendes Exemplar wird in einem handschriftlichen an eine B. Fischer mit unleserlicher Unterschrift (Parada de Eintrag auf dem fl. Vorsatz vorne als „Exemplar des Königs Wilh. des II. v. Sitman?). 8.500,– Württemberg“ bezeichnet. Der Einband in seiner zurückhaltenden, leicht jugendstiligen Ausprägung wohl ein Entwurf von Johann Vincenz Cissarz, der Erste Ausgabe. * Prächtigstes Ansichtenwerk aus Mexiko im 19. Jahrhundert von 1906 bis 1915 in Stuttgart wirkte. mit herrlichen Ansichten. Die Angaben zu den Tafeln schwanken. Da das Werk in Lieferungen erschien und über einen Zeitraum von 2 Jahren gibt es die Ausgaben wohl mit unterschiedlicher Tafelzahl. 1864 erschien eine erweiterte Permafo: New situation. Mit Texten und zahlreichen Abbil- Auflage bei der z.T. auch Tafeln verändert wurden. dungen nach Arbeiten von Antoni Dzieduszycki, Zbigniew Dlubak, Zdzlislaw Jurkiewicz, Natalia Lach-Lachowicz, Die Oberlausitz als besondere Abteilung von Sachsens Andrej Lachowicz, Maria Michalowska, Aleksandra Pader- Kirchen-Galerie. Mit 161 lithographischen Ansichten auf ewska-Karst und Jerzy Rosolowicz. (Warschau), Galerie Per- 150 meist einseitig bedruckten Tafeln (5 Tafeln vor und rück- mafo, (1971). 4°. 76 einseitig bedruckte Blätter. Ill. OKarton. seitig mit ganzseitigen Ansichten, 6 Tafeln mit 2 halbseitigen Untere Ecke minimal gestaucht, gering gebraucht. 450,– Ansichten) Dresden, Schmidt, [1840]. 27/19 cm. 4,452 S. Erste Ausgabe. * Sehr seltene Veröffentlichung der polnischen Künstlergruppe Permafo. Zeigt hauptsächlich Fotoarbeiten.

Gestohlene Gemälde der Württ. Staatsgalerie Stutt- gart, Neckarstr. 32. Stolen pictures – Peintures volées. Nennt 64 Bilder. Mit 32 Ab- bildungen. (Stgt, Kohlham- mer, 1948). 20,9/14,8 cm. 16 S. OBroschur. Umschlag gering vergilbt, leicht stockfle- ckig. 200,– Kleinstauflage (200 Exemplare). * Die in der Liste aufgeführten Gemälde sind in der auf den deutschen Zusammen- bruch folgenden Zeit 1945/46 an Ver- lagerungsorten der Württ. Staatsgalerie gestohlen worden. Unter den Bildern waren Werke von Achenbach, Baumeis- ter, Canaletto, Gegenbaur, Guardi, Hartmann, Haug, Keller, Molfenter, Molyn, Piloty, Reininger, Schickhardt, Tintoretto, Veronese, Weygandt u.a.

43 Späterer Halbpergamentband mit Rückenschildchen. Deckel Ornithologie – Baden-Württemberg: mit Marmorpapierbezug. S. vereinzelt etwas gebräunt, gele- Landbek(!), Christian Ludwig: gentlich leicht stockfleckig, sonst sehr schön. 1.500,– Systematische Aufzählung der Erste Ausgabe. = Band 14 von Sachsens Kirchen-Galerie. * Erschien in 96 Vögel Würtembergs(!), mit An- Lieferungen. Bis auf die fast immer fehlenden Prämienblätter in größerem For- mat vollständiges Exemplar des gesuchten Werkes. Durch die zumeist frühen gabe ihrer Aufenthaltsörter und Ansichten der kleineren Kirchorte und umfangreichen Texten zur Geschichte ihrer Strichzeit. Stgt/Tübingen, der Orte ist die Kirchengalerie auch heute noch eine wichtige und oft zitierte Cotta, 1834. 8°. 1 Blatt, XII,84 S. Quelle für die Regionalgeschichte. Halbleinen der Zeit mit goldener Titelprägung am Rücken. Deckel The Thames Tunnel at London – Der Themse-Tunnel in mit Marmorpapierbezug. Etwas London. Malerische Perspectiv nach der Natur. Diorama berieben, Rücken oben und unten mit 5 Ebenen (incl. des Vorderdeckels). Mit 5 koll. Litho- beschädigt, Die ersten 12 S. lose, graphien. o.O., C.(?)W.E. (die Angabe auf dem Vorderdeckel gelegentlich etwas stockfleckig, wird z.T. von der Schmuckbordüre (diese mit kl. Fehlstel- wenige Blätter mit kleinen Schä- len) überdeckt), ca. 1844. Ca. 18/22/2,5 cm, ausgezogen den im Rand. 960,– ca. 18/22/69,7 cm. 5 farbige Ansichten (incl. dem Bild auf Erste Ausgabe, recht selten. * Landbeck (1807–1890) schuf mit seinem Erst- dem Vorderdeckel). In mit Marmorpapier bezogener und lingswerk die erste kritische und für lange Jahre unerreichte Avifauna von montiertem Deckelbild versehener OPappschachtel mit 2 Lö- Württemberg. Durchschossenes Exemplar mit sehr zahlreichen weißen Blät- tern zwischen den Seiten; meist folgen auf ein Textblatt zwei weiße Blätter, chern zum durchschauen im Vorderdeckel. Schachtel gering am Schluß nochmal 31 weiße Blätter. Vorderes fl. Vorsatz mit handschriftli- berieben und an den Kanten etwas bestoßen. Die Gelenke an chem Besitzvermerk: H. Herdegen 1844 (wohl Forstrat und Sohn von Johann den Papierverbindungen zum Teil mit Klebestreifen verstärkt, Christoph von Herdegen, dem Finanzminister von Württemberg). Verzeichnet Papier gering vergilbt. 1.250,– 295 Vögel. Die weißen S. mit zahlreichen handschriftlichen Ergänzungen zu den Vogelarten, von einigen Vogelarten wurden dort auch Aquarelle, oder * Schönes Diorama mit reicher Figurenstaffage. Zeigt den 1843 fertiggestellten, Zeichnungen, eingefügt (z.T. direkt auf das Blatt, z.T. wurden die Abbildungen zweiröhrigen Tunnel unter der Themse der französischen Ingenieure Brunel. auf die Blätter montiert, z.T. recht gekonnt, z.T. etwas laienhaft). Gelegentlich Es war weltweit die erste Flußunterquerung und verband die Stadtteile Rot- wurden auch Ausschnitte von Stichen, oder anderen Abbildungen montiert. herhithe und Wapping. Einige Abbildungen liegen lose bei, darunter eine gouachierte Federzeichnung (20,3/24,3 cm, gefaltet, nicht voll ausgeführt) unterzeichnet mit Heuglin. Die Medizin – Pharmazie Literatur kennt durchschossene Handexemplare mit umfangreichen, hand- schriftlichen Notizen und mit gezeichneten Bildern von Landbeck und Theo- Bachmann, Wilhelm Ludwig: Handwörterbuch der prak- dor Heuglin, beide Ausgaben sind heute verschollen. tischen Apothekerkunst. 2 Bände. Vorwort Johann Andreas Buchner. Nürnberg, Schrag, 1837/1839. Gr. 8°. XVI,870/ Japan VIII,1072 S. Halblederbände der Zeit mit farbigem Rücken- Bigot, Ferdinand Georges: Ohayo Album – Une chasse. Mit schildchen und Rückenvergoldung, Lederecken. Deckel und 32 Radierungen und 10 Lithographien. [Tokyo, Selbstverlag, Kanten berieben, Rückenschildchen gering beschädigt. Vor- 1883]. 4°. 32 + 10 Bl., 1 weißes Blatt. Einfacher, weißer satz jeweils mit Notiz, Name auf Titel und Innendeckel, OKarton. Japanische Schurbindung. Deckel gering fleckig, gelegentlich leicht stockfleckig. Band 1: Hinterer Deckel mit Schnur erneuert. Innen gelegentlich mit kleinen Eselsohren, dunklem Strich. 980,– gering gebraucht. 2.000,– Erste Ausgabe. * Ohne das erst 1844 erschienene Supplement. Ausgesprochen Erste Auflage (es existieren wohl nur 150 Exemplare). Bigot (1860–1927), ein seltenes und gesuchtes Werk. Behandelt von Acetum bis Zineum alle wichti- französischer Karikaturist und Illustrator, lebte von 1882–1900 in Japan. Er gen, damals in der Apotheke vorkommenden, Stoffe. Band 2 mit einem um- gründete dort ein Satire-Magazin und machte den Stil westlicher Karikaturen fangreichen Nachtrag und den Registern in lateinischer und deutscher Sprache. in Japan bekannt, was ihm gelegentlich auch Ärger mit den Behörden ein- brachte. Atlas – Württemberg: Hasegawa: Bauser, G. Wilhelm: Hand-Atlas des Königreichs Württem- berg in 63 Blättern, enthaltend die einzelnen Oberämter je Carrothers, Jullia A.: Japan’s year. Mit 3 farbigen Holz- auf einem Blatt [zwei Blätter mit 2 Oberämtern] nebst einer schnitten auf Krepp-Papier-Tafeln und zahlreichen, darunter Übersichtskarte der Kreise und Oberämter und einem voll- 16 ganzseitigen, Farbholzschnitten japanischer Künstler. ständigen Ortsregister. Mit 63 handkolorierten Karten, Maß- Tokyo, Hasegawa, Meiji 38 (1905). 24,5/17,6 cm. 76 Doppel- stab 1:150000. Stgt, Schweizerbart, 1885. 25/29,5 cm. 16 S., seiten. Ill. OKarton mit Schnurbindung, diese an einer Stelle + 63 Tafeln. Neuer Halblederband unter Verwendung der defekt. Blockbuch. Deckel gering berieben und mit leichten alten ODeckel, neue Vorsätze, Kanten etwas berieben und Knickspuren. Es fehlt wohl das Titelschildchen vom Vorder- bestoßen, Deckel gering fleckig. Textblätter etwas gebräunt, deckel. 450,– einige Blätter ganz am Innensteg mit bräunlichen Streifen Erste Ausgabe. * Carrothers, Julia (1845–1914) war als Missionarin in Japan. Durch die gleichzeitige Verwendung von Krepp- und glattem Papier un- von einem entfernten Klebestreifen. 1.950,– gewöhnliches Verlagsprodukt von Hasegawa. Die letzten beiden Seiten mit Zweite Ausgabe. * Vollständig mit allen Karten. Herrlicher Atlas, zeigt alle Verlagswerbung notieren zahlreiche Bücher des Verlages. Mit herrlichen Farb- Oberämter in farbigen Karten. holzschnitten.

44 Japanische Lackarbeiten: Schnurbindung. Schmuckvorsatz vorne. Deckel gering berie- Arakawa, Hirokazu: Raden. Mit 189 meist ganzseitigen ben und schwach fleckig. Innen gelegentlich mit Stockfleck- Farbabbildungen nach Aufnahmen von Bin Takahashi (alle chen. Schnüre vermutlich erneuert. 800,– Objekte im Anhang noch einmal klein und schwarzweiß ab- Erste Ausgabe. * Die sehr dekorativen Illustrationen sind ein Mix aus Litho- graphie und Holzschnitt. Vergl. Hillier, Art of the japanese printed book. gebildet) sowie 133 z.T. mehrteiligen Schwarzweißabbildun- gen. Kyoto, Dohosha Shuppan, 1985. 37/26,5 cm. XIV,410 Ouju [Adachi], Ginko: Shogaku-Joreishiki-Zuka. (Anschau- S. OSeide in farb. ill. OSchmuckschuber aus Pappe mit Kopf ungsunterricht zur Erlangung guter Manieren für Frauen). und Fuß aus Leinen. 1 Kante vom Schuber mit kleiner Fehl- Leporello mit 12 doppelseitigen Farbholzschnitten. Tokyo, stelle im Bezug, Buch selber sehr schön. 400,– Okura Magobei, ca. 1880. 17,5/12,0 cm. 12 doppelseitige Erste Ausgabe. * Standardwerk! Prachtband zur Verwendung von Perlmutt Farbholzschnitte (16/22,5 cm.) zwischen zwei farb. ill. bei japanischen Lackarbeiten mit einer Fülle musealer Beispiele. Im Anhang mit einer englischen Übersetzung der Einleitung, übersetzt von A. Osumi und OKartondeckeln mit montiertem Titelschildchen. Verbindung englischen Beschreibungen zu den Farbtafeln. zwischen den Blättern z.T. rückseitig unterlegt, sonst sehr schön. 560,– – Haino, Akio: Kamakura-Bori. Mit zahlreichen Farbtafeln, * Die Holzschnitte in kräftigen Farben zeigen die Damen in prunkvollen Ge- sehr zahlreichen Schwarzweißabbildungen auf Tafeln und wändern bei der Teezeremonie, beim Essen, beim Go-Spiel, im Park, beim Textabbildungen Kyoto, Kyoto Shoin/Seeg, (1977). 4°. Königspaar u.a. 327,15 S. OSeide mit Goldprägung und gering beschädigtem Schutzumschlag. Exlibris auf vorderem Innendeckel. Sehr schön. 320,– Erste Ausgabe. * Standardwerk zum japanischen Schnitzlack, zeigt u.a. Möbel, Dosen und Schalen, darunter auch einige Nationalschätze. Text japanisch, Be- schreibung der Tafeln und kurze Einführung auch in englisch.

Mizushima, Niou: Tokaido gojusan-tsugi – Setonaikai. Mit 29 Farbholzschnitten und 68 Schwarzweißabbildungen nach Zeichnungen, alle ganzseitig. Tokyo, Kanao Bun’endo, Taisho 9 (1920). 19,2/13 cm. 8,138 S, 1 Bl., 2 S., S. 139–252,2,8 Farb. ill. OHalbleinenband. Schmuckvorsatz. Einband etwas Utamaro, Kitagawa: Die Momochidori des Kitagawa Uta- berieben und fleckig. Papier etwas stockfleckig und gebräunt maro nach den besten Originalen von japanischen Künst- (meist die Textseiten), wenige Bl. mit kleinem Einriss im lern nachgeschnitten auf Veranlassung der Firma REX & Co., Rand. 540,– Berlin. Eingeleitet, verdeutscht und erklärt von Julius Kurth. Erste Ausgabe. * Der Maler, Graphiker und Autor Mizushima (1884–1958) Mit 15 herrlichen, ganzseitigen Farbholzschnitten. Bln, Rex, greift hier eine Tradition des 19. Jahrhunderts auf. Er begeht und beschreibt 1912. 25,2/38,8 cm. Innendeckel jeweils mit japanischem den berühmten Reiseweg Tokaido mit seinen 53 Stationen und das Setonaikai (japanisches Binnenmeer) in 29 stimmungsvollen Farbholzschnitten und 68 Text, 15 Doppelbl. OPappband mit montierten Titelschild- Zeichnungen. chen in japanisch und deutsch. Blockbuch. Deckel mit Kleis- terpapierbezug, dieser mit kleinen! Fehlstellen im Rand. Noh-Masken Kanten gering berieben. Innendeckel und 1. Blatt mit kleiner Kanzeke Denrai Nomenshu (Noh masks treasured in the Radierspur, sonst schön. 850,– Kwanze Family). Einleitung: Katayama Kuroemon. Mit 2 Ta- * Eins von nur 300 num. Exemplaren (selbst die sind wohl nicht alle gedruckt worden). * Prachtwerk und wohl das schönste und am aufwändigsten ge- feln mit montierten Farbabbildungen, 8 Tafeln und 90 Ta- druckte Werk eines japanischen Künstlers in Deutschland. Für die 15 Farb- feln mit ganzseitigen Maskenabbildungen nach Fotografien. holzschnitte wurden in Japan 300 Druckplatten geschnitten. Es kamen Präge- Kyoto, Hinoki, 1954. 4°. 2,4 S., 100 Tafeln, 1 Bl., 89,1,14,6 druck und Glimmer zum Einsatz, um das Original aus um 1790 vollkommen S. OLeinen mit beschädigtem Schutzumschlag. Schöner nachzubilden. Kurth übersetzt die Vorworte der ersten beiden Ausgaben und alle Gedichte zu den Bildern. Yehon: momo-chidori heiß wörtlich: Bilderbuch, Band. 360,– Hunderttausendvögel. Dargestellt sind immer 2 Vogelarten pro Blatt in ihrer Erste Ausgabe des ausgesprochen seltenen Bandes mit Nô-Masken. * Bildbe- natürlichen Umgebung. Auf der gegenüberliegenden Textseite werden die schreibung in englischer, sonst in japanischer Sprache. Die Kwanze sind eine Gedichte übersetzt und erläutert. Utamaros legendäres Werk in einem heraus- der bedeutendsten Nôtänzer-Familien, sie lässt sich bis ins 14. Jahrhundert ragenden Nachschnitt, der in Deutschland einzig dasteht. zurück verfolgen. Seami gehörte auch zu der Familie. Abbildungen zu allen Objekten ab Januar auf: Ota, Saburo: Asagiri [Morning www.antiquariat-fetzer.de mist]. 2 Bände (alles). Mit 70 farbigen, ganzseitigen Graphi- ken. Tokyo, Ohashi Mitsukichi, Gerne kaufe ich einzelne Bücher von Wert und ganze Meiji 45 (1912). 18,5/12,9 cm. Sammlungen aus den Gebieten: 3,35/1,35,1 DoppelS. Ill. OKar- Japan und China tonbände. Blockbücher mit Erstausgaben, Fotografie und Kunst 20. Jahrhundert

45 Wanningerstraße 7 Stand 22 Antiquariat Dr. Reto Feurer 83119 Obing Tel.: +49 (0)8624 1604 Fax: +49 (0)8624 876763 Literatur – Bibliophiles – Film/Fotografie E-Mail: [email protected] Karikatur/Cartoon/Bildergeschichte www.antiquariat-feurer.de

Abel. Zeitschrift für Sklaverei. Herausgeber: Balduin Bäh- Chaplin), Moskau 1928 / 8) Chaplin, Charlie: Hallo Europa! lamm (i.e. Graf Paul Keyserling jr.). München, Goltz, 1912, Leipzig 1928 / 9) Burger, Erich: Charlie Chaplin. Bericht sei- 23 (1) S., mit Textbeiträgen des Hg. („Offner Brief“ an Erich nes Lebens. Berlin 1929 / 10) Hoellriegel, Arnold: Lichter Mühsam), von Alexander v.Gleichen-Rußwurm, Roda Roda der Grossstadt. Leipzig-Wien 1931 / 11) Charlie Chaplin – (2), A(rtur) K(utscher), Balder Olden, Buddhistian Abend- der Vagabund der Welt. Wien 1931 / 12) Soupault, Philippe: stern (i.e. Christian Morgenstern) u.a. pseudonymen Autoren Charlot. Paris 1931 / 13) Piceni, Enrico: Il mio amico Charlot. sowie Zeichnungen von Richard Seewald (5 inkl. Vignette Con illustrazioni di Bruno Angoletta. Verona 1935 / 14) Goll, des Vorderdeckels), Henry Bing (2), Eduard Thöny (3) und Claire (Hg.): May Reeves. Charlie Chaplin intime. Paris 1935 Rolf von Hoerschelmann (Hinterdeckel), (beidseitig) illustr. / 15) Cotes Peter – Niklaus, Thelma: Charlot. Introduction de OHeft. 240,– Somerset Maugham. Paris 1951 / 16) Sadoul, Georges: Vie de Faschings-Satire Schwabinger Dichter und Künstler auf Erich Mühsams „Kain. Charlot. Paris 1952 / 17) Payne, Robert: Der große Charlie. Zeitschrift für Menschlichkeit“ (5 Jgge.: 1911–1914 und 1918/19). – Dietzel/ Eine Biographie des Clowns. Frankfurt /M. 1952 / 18) Huff, Hügel 4, Raabe/Zeitschriften 5 (S.38/39: Hg. fälschlich „Balduin Möllhau- sen“). – Gutes Ex. ohne die Bauchbinde, papierbedingt etwas gebräunt. – Auf Théodore: Charlie Chaplin. (Paris) 1953 / 19) Eisenstein, hinterem Innendeckel witziges Verz. von Büchern, die der „Abel“ empfiehlt, Serge (MV): Charlie Chaplin. Zürich 1961 // Kl.-8° bis Gr.- darunter „Die Briefe der Heil.Katharina von Siena. Ill. von Bayros“, „Schandri, 8°, Nr.1, 3, 4, 6–11 und 15–19 mit Abb., Nr.2 und 13 mit Regensburger Kochbuch mit Vorwort. Von Rud.Alex.Schröder“, „L.Ganghofer, Illustrationen, Nr.8 mit Exlibris von Th.Th.Heine, insgesamt Die Gottesträne. Ill. von Fel.Rops“, „Stefan George, Danteübertragung. Deutsch von Hugo von Hofmannsthal“. 18 OEinbände (OBrosch., OKart., OPp. und OLwd.), Nr.13 priv. Hlwd. 1.200,– Schönes, polyglottes Konvolut (vorwiegend) in guter Erhaltung; detaillierte Zustandsbeschreibung auf Anfrage. – Beilagen: 3 (ungelochte) Programme zu Chaplin-Filmen: 1) Die neue Zeit: Illustrierter Film-Kurier Nr.1345 / 2) Lichter der Großstadt (City Lights): Wiener Illustrierter Film-Kurier Nr.201, (Holba II/S.18) / 3) Rampenlicht (Limelight): Illustrierte Film-Bühne Nr.2441.

Dancette, Victor – Calvo, Edmond-François. La bête est morte!… (Auf Deckel: La guerre mondiale chez les ani- maux). 2 Bde.: Fascicule premier: Quand la bête est dé- chaînée / Deuxième fascicule: Quand la bête est terrassée. (Auf Deckel: Images de Calvo). Paris, Éditions G.P., 1945, 4° (32,2 × 24,2cm / 31,2 × 24cm), Bd.1 (o.J.): o.Pag. (32 S.), MV Jacques Zimmermann / Bd.2 (Juni 1945): 48 S.; jeweils mit mehrfarbigen Comic-Zeichnungen von (Edmond-François) Calvo unter der künstlerischen Leitung von Williams Péra, (beidseitig) farbig illustr. OPp.-Bde. 480,– Erste Ausgabe (1984 ist eine engl. Üs. erschienen: Paris, Abi Melzer Pro- Chaplin, Charlie (Charles Spencer Chaplin). Sammlung ductions). – Schug 1862 (nur Bd.1), Horn S.149f. (Calvo). – Seltene anti- von 19 (vorwiegend frühen und seltenen) Büchern nebst faschistische Satire auf den 2.Weltkrieg in Form eines Walt-Disney-Comics und zugleich Meisterwerk des weitgehend unbeachteten frz. Cartoonisten 3 Film-Programmen. 1922–1961, 1) Delluc, Louis: Charlie und Illustrators E.-F.Calvo (1892–1958). „In this animal transposition closely Chaplin. London und New York 1922 / 2) Charlot (Char- paralleling historical events as they were then known, the Germans were pre- lie Chaplin). Texte von Cendrars, Chaplin, Cocteau, Crevel, sented as wolves, the British were bull-dogs, the Russians bears, the Japanese Hellens, Jacob, Michaux, Ponge, Soupault u.a., Zeichnungen monkeys, etc.“ (Horn, S.149). – Recht gut erhaltene Ex. mit durchschnittlichen Gebrsp.: Bd.1: Vorderdeckel leicht fleckig, Rücken, Kanten und hauptsächlich von Léger, Lhote und Masereel. Paris-Bruxelles (Le disque Hinterdeckel berieben, Bindung etwas gelockert, da Buchblock in der Mitte vert) 1924 / 3) Siemsen, Hans: Charlie Chaplin. Leipzig 1924 aufgebrochen, Bd.2: Einband leicht angestaubt und knittrig. / 4) Ausleger, Gerhard: Charlie Chaplin. Hamburg 1924 / 5) Lommen, Jean Th.: Charlie Chaplin und seine Kunst. Düssel- Die Form. Zeitschrift für gestaltende Arbeit. Für den Deut- dorf 1926. / 6) Poulaille, Henry: Charles Chaplin précédé de schen Werkbund herausgegeben von Dr. W.Riezler. Verant- „Un soir avec Charlot à New York“ par Paul Morand. Paris wortlich für den Inhalt Dr. W.Lotz. 7.Jahr. Berlin, Hermann 1927 / 7) Poullaile (sic), Henry: Charles Chaplin (russ.: Charli Reckendorf, 1932, 4°, 392 S. nebst 12 Titel-Bll. und 12 Bll.

46 Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Werk- einfarbigen Kleisterpapier-Vorsätzen, 3-seitigem Goldschnitt bundes jeweils am Heftende, mit vielen Schwarzweiß-Abb., sowie Deckelvignetten und -Fileten in Goldprägung. 180,– Grund- und Aufrissen sowie Textbeiträgen der Hg. u.a. nam- Nr.82 von 300 (+ 50) hs. num. Ex. - Sarkowski 600 - Schönes Ex. hafter Autoren, Künstler und Architekten, darunter Laszlo Gabor, J.T.Kalmár, Walter Sobotka (Zur Entwicklung des Grosz, George (i.e. Georg Ehrenfried Groß) – Henry, O. Gebrauchsgegenstandes), Walter Dexel, Richard J.Neutra (i.e. William Sydney Porter). The Voice of the City and (mehrfach, darunter „Industriell hergestellte Schulgebäude“, Other Stories. A Selection, with an Introduction, by Clifton „Umbildung chinesischer Städte“ und „Die individuell her- Fadiman with Illustrations by George Grosz. New York, The gestellte Wohnung in U.S.A. Typisierungsschwierigkeiten“), Limited Editions Club, 1935, 4°, XI (I), 1 Bl., 220 (6) S. + Laszlo Moholy-Nagy (Probleme des neuen Films), Otto Neu- 20 Farbtafeln nach Aquarellen nebst farbigem Titelbild und rath (Die Internationale Werkbundsiedlung Wien 1932 als 27 Zeichnungen und Vignetten im Text, schwarze OLwd. mit „Ausstellung“), Paul Renner (Verkehrswerbung, deutsche goldgeprägtem Rückentitel. 250,– Lebensform und Kulturpropaganda), Peter Bruckmann (Die 1. von George Grosz. illustr. A. – Nr.1500/1500 Ex. vom Künstler im Impres- Gründung des Deutschen Werkbundes 6.Oktober 1907), sum hs. signiert. – Lang 69 – Gutes Ex., Einband mit kl. Gebrsp.: unscheinbare Kratzspur auf Vorderdeckel, Rückentitel etwas verblasst, Rückenenden leicht Ludwig Hilbersheimer, Emil Preetorius, Alfred Ehrhardt (Ma- berieben. terialstudien), Will Grohmann u.a., Hldr. auf 4 Bünden mit Kleisterpapierbezug und KGschn. 450,– Hamsun, Knut (i.e. Knud Pedersen aus Hamsund). Pan. Heft 1–12 ohne die Beilage „Das Kunstblatt“, Umschläge nicht eingebunden. Aus Leutnant Thomas Glahns Papieren. (Üs. J.Sandmeier). – Gutes Ex. dieses Organs des Deutschen Werkbundes, das von 1925 bis 1934 München, Rupprecht-Presse, 1924, 4° (29,5 × 19,6cm), (6) 133 erschienen ist: Einband (Leder und Deckel) mit kl. Abreibungen, Besitz-Ver- (5) S., Druck in der Ehmcke-Mediaeval auf handgeschöpftem merk a.V. – Feuilletonbeilage: Rasch, Bodo, Wie die Weißenhofsiedlung ent- stand. Aus: Deutsche Bauzeitung 11/77. Zanders-Bütten, mit einer handvergoldeten Eingangs-Initiale von Anna Simons, OPp. mit schwarz-gelb gemustertem Kleis- Endrikat, Fred. Liederliche Lieder. Cassel, Max Seifert, terpapierbezug und rotbraunem Rsch. + OSchuber. 240,– o.J. (vor 1927), Gr.-8°, 24 S., mit 13 Gedichten (von denen 28.Buch der Rupprecht-Presse. – Nr.135 von 250 Ex. – Rodenberg S.132, Schauer II,21 – Schönes, unaufgeschnittenes Ex., Schuber gebräunt. nur 7 in spätere Ausgaben übernommen wurden): 6 lose, stärkere Doppel-Bll. mittig von lockerer Kordel zusammen- Lohmeyer, Jul(ius) – Flinzer, Fedor (Alexis). Der Thier- gehalten in OKart. mit Deckelillustration (des Verfassers) struwwelpeter – ein lustiges Buch für das kleine Volk. (Auf und Titelaufdruck in Goldprägung (Die Einbandzeichnung Einband: – ein komisches Bilderbuch mit Reimen von Jul. stellt einen hundeartigen Affen im Stil von Wilhelm Buschs Lohmeyer und Bildern von Fedor Flinzer). Breslau, C.T.Wis- „Fipps der Affe“ dar nebst einer Katze von hinten zwischen kott, o.J. (1887), 4°, o.Pag. (23 Bll. bzw. 46 S.), mit vielen einem Glas und 2 Flaschen etikettiert „Schabau“ bzw. (einigen ganzseitigen) Textillustrationen in Farblithographie, (Steinh)“äger“). 240,– (beidseitig) farbig illustr. OHlwd. mit (unterschiedlich, ein- Sehr seltener Privatdruck Fred Endrikats (1890–1942), der wohl – lange vor farbig) illustr. Vorsätzen. 340,– dessen Buchveröffentlichungen (1935 ff.) erschienen – anlässlich seiner frü- hen Kabarettauftritte verkauft wurde. – Nicht bei Wilpert/Gühring u.a. Biblio- graphien (auch nicht in einer der dem KVK angeschlossenen Bibliotheken); immerhin findet sich ein Hinweis in Dirk Heißerers Nachwort zur Neuauflage von Endrikats „Der fröhliche Diogenes“ (Berg, Genz, 2004, S.99) – Mit ganz- seitiger hs. Bleistift-Widmung des Autors auf dem gedruckten Widmungsblatt („Meinem Dackel Rieke zugeeignet“) – schwer lesbar, deshalb mit Vorbehalt: „Seelig sind die da dicke Bücher schrecken! Hoch! August von Sachsen (???) Fred Endrikat“. – Einband (Rücken und Deckelränder) gebräunt, Rückenenden und Kanten etwas berieben, Papier zeitbedingt gebräunt, Falze aller 6 Doppel- Bll. mit Japanpapier stabilisiert.

Fontane, Theodor. Grete Minde. Nach einer altmärkischen Chronik. Berlin, Hertz, 1880, Kl.-8° (17,2 × 11,5cm), 156 (4) S., (beidseitig) ornamentierte OLwd. mit gemusterten Vor- sätzen, 3-seitigem Goldschnitt und teilweiser Deckel- und Rückenvergoldung. 340,– Erste Buchausgabe. – WG² 21, Brieger 485, Slg. Borst 3453 – Ex. mit durch- schnittlichen Gebrsp.: Rückenenden berieben, Rückenkanten stellenweise etwas verschlissen bzw. rückseitig geklebt.

Goethe, J(ohann) W(olfgang) - Harwerth, W(illi). Die neue Melusine. Mit acht Lithographien von W(illi) Harwerth. Leipzig, Insel, 1922, 12° (13,8 × 9,3 cm), (4) 51 (5) S. + 8 kolorierte Bild-Tafeln, OPgt. mit 4 durchgezogenen Bünden,

47 Seltene erste Ausgabe. – Vgl. Wegehaupt II,2044 (Parallel-Ausgabe: Leipzig, graphischen Hauptwerken des 18. und 19.Jahrhunderts. Be- P.E.Lindner, (1887), deren 5.A. (um 1900) Schug/Bilderwelt 1759 verzeich- arbeiter: Bernd Neumann, 1969): 1000 (4) fortlaufend gez. net), Thieme-Becker XII,104 (Flinzer). – Gutes Ex. dieser vom sog. „sächsi- schen Katzen-Raffael“ illustrierten Struwwelpetriade: Deckel mit schwachen S. + Titelporträt in Bd.IV.2; 4 OHlwd.-Bde. + 4 OLwd.-Bde. Kratzspuren, Ecken und Kanten leicht berieben, Randbereich des Inneren jeweils mit OUmschl. 300,– gelegentlich etwas braun-fleckig. Umfangreiches Standardwerk mit insgesamt fast 3950 S. – Sehr gutes Ex.: Papier von Bd.I zeitbedingt gebräunt, Anfangsseiten von Bd.I.1 (bis S.17) mit A Mahler, Gustav. Gustav Mahler. Ein Bild seiner Persön- wenigen, zarten An- und Unterstreichungen in Bleistift. – Mit Feuilletonbeila- lichkeit in Widmungen. München, Piper & Co., 1910, Gr.-8°, gen und einem Autograph des Verfassers: mehrzeilige, hs. Postkarte mit Unter- schrift (dat. 20.4.53), worin er einer Doktorandin die Verzögerung des Werks (8) 95 (1) S. + 2 Bildtafeln (inkl. Frontispiz) + 2 ganzseitige bestätigt und hofft „wenigstens Bd.II noch in diesem Jahre druckfertig machen Noten-Faks. (von Julius Bittner und Max Reger), mit einer zu können.“ Einführung des Hg. Paul Stefan und Textbeiträgen von 27 Autoren, darunter Gerhart Hauptmann, Guido Adler, Hugo Niekisch, Ernst. Europäische Bilanz. Potsdam, Rütten & Loe- von Hofmannsthal, Hermann Bahr (Mahler und das deutsche ning, 1951, Gr.-8°, 392 S., mit einem Vorwort des Verfassers Theater), Oscar Bie, Hans Pfitzner, Max Burckhard (Der Fall (dat. 23.Mai 1949), OHlwd. 180,– Mahler als Politicum), Carl Hagemann (Der Fall Mahler als Erste Ausgabe. – Kosch XI,288, Mohler 210.1.32 – Mit spöttischer hs. Widmung Kulturtragödie), Stefan Zweig (Der Dirigent), Romain Rol- des Autors auf fliegendem Vorsatz: „Der Geist muß nicht unter allen Umstän- den Luxus sein. Berlin, 20.5.51 Ernst Niekisch.“ – Schönes Ex. land (mit einem Noten-Zitat von Schubert), Richard Strauß, Arthur Schnitzler, Bruno Walter u.a., schwarze OBrosch. mit unterlegten Fehlstellen und neuem Leinenrücken. 220,– Erste (und einzige) Ausgabe. – Piper-Bibl. S.370 – Frontispiz mit der ersten bildlichen Wiedergabe von Rodins Mahler-Büste samt faks. Widmung des Künstlers („Au Grand Musicien G.Mahler Aug Rodin Paris 1910“) auf trans- parentem Schutz-Bl. sowie von Gustav Klimts Ritter aus dem Beethoven-Fries. – Beilage: Gustav Mahlers Werke in der Universal-Edition: 1 Bl. (etwas fle- ckig und mit kl., restaurierten Randeinrissen. – Fachmännisch aufgebundenes Ex. unter weitgehender Verwendung der OBrosch.: Einband-Rückseite etwas fleckig, Inneres gelegentlich unsachgemäß aufgeschnitten, mit 4 kl. Kugel- schreiber-Anstreichungen und 1 kl. Wachsfleck, Bleistift-Datum (27.8.10) auf Vortitel.

Marginalien. Blätter der Pirckheimer-Gesellschaft. Heft 1–15. (Red.: Heinrich F.Bachmair: Heft 1 und 2 / Max Frank: Heft 3–14 / Lothar Lang: Heft 15). Berlin, Selbstverlag, 1957– 1964, Heft 1 : 15 (1) S. / Heft 2 : 24 S. / Heft 3 : 31 (1) S. / Heft 4 : 48 S. / Doppelheft 5/6 : 96 S. / Heft 7 : 63 (1) S. / Heft 8 : 63 (1) S. / Heft 9 : 27 (1) S. + 2 Beilagen (Neue Olfers, Marie von. 6 lithographierte Bilderbüchlein für den Mitteilungen aus der Deutschen Bücherei Nr.14 + Nr.29) / Berliner Künstlerinnen-Basar: 1) Armseelchen: (1886) / 2) Heft 10 : 95 (1) S. + Beiblatt (Heinrich F.Bachmair und Curt Schwimm-Püppchen: (wohl 1893) / 3) Maiglöckchen: 1896 Corrinth zum Gedenken) / Heft 11 : 63 (1) S. / Heft 12 : 79 (1) / 4) Marienwürmchen: 1898 / 5) Nelklein: August 1901 / 6) S. / Heft 13 : 119 (1) S., Heft 14 : 94 (2) S. / Heft 15 : 95 (1) Klümpchen u.Federchen: 1902. o.O., (Selbstverlag), (1886)- S., jeweils (außer Heft 1–4 und 9) zusätzlich mit Bildtafeln, 1902, Kl.-Qu.-8° (13,6–14,5 cm × 15,7–16,5 cm), o.Pag. (Bd.1 : 14 OHefte mit Signet der Pirckheimer-Gesellschaft. 600,– 14 S., Bde.2–6: je 12 S.), mit jeweils 11 (Bd.1 : 13) handkolo- Die gesuchten ersten Hefte des (einstigen) DDR-Gegenstücks zum „Philobib - rierten Text- und 2 Deckelzeichnungen, 6 jeweils beidseitig lon“, die noch nicht verkäuflich waren, sondern nur an die Mitglieder der illustr. OBrosch. (Bd.1–5) bzw. OKart. (Bd.6). 750,– Pirckheimer-Gesellschaft abgegeben wurden. Außerdem vorhanden sind die Selten! (Auflage: ca. 150 bis höchstens 500 Ex.) – Ries 759.12, 759.19, 759.22, Hefte 16–120 + 2 Registerbände für die Hefte 1–50 und 51–100 (à € 10,– bis 760.26, 760.29 und 760.30 – Gute, fachmännisch restaurierte Exemplare: Fa- € 15,–; der Preis für die komplette Folge (Heft 1–120 + 2 Registerbände) denheftung erneuert, Rücken mit Papierstreifen verstärkt, unterer Eckzipfel beträgt € 950,– des 1.Blattes von Bd.3 sauber ersetzt, etwas braun-fleckig und mit einigen Knickfalten. Misch, Georg. Geschichte der Autobiographie. 4 Bände in 8 Halbbänden. (Komplett). Frankfurt am Main, G.Schulte- Poe, Edgar Allan – Dubout, (Albert). La chute de la Maison Bulmke, 1949–1969, Gr.-8°, Bd.I.1 + Bd.I.2 (Das Altertum, Usher suivie d‘autres nouvelles extraordinaires. Traduction 3., stark verm. A., 1949–1950): XIII (III), 712 (2) fortlaufend de Charles Baudelaire. Illustrations de Dubout. Lausanne, gez. S. / Bd.II.1 + Bd.II.2 (Das Mittelalter: Die Frühzeit, Henri Kaeser, 1948, (1 Bl.), 202 (10) S., (2 Bll.) + 18 far- 1955): 666 (6) fortlaufend gez. S. / Bd.III.1 + Bd.III.2 (Das bige Lithographien inkl. Frontispiz von Dubout, Druck der Mittelalter: Das Hochmittelalter im Anfang, 1959–1962): 2 Titel in Schwarz und Grün, rot-grüner Leder-Handeinband 1503 (1) fortlaufend gez. S. / Bd.IV.1 (Das Hochmittelalter in d.Zt. mit goldgeprägtem Rückentitel, KGschn. und eingebun- der Vollendung. Aus dem Nachlaß hrsg. von Dr.Leo Delfoss, denem OUmschl. + grüner Pappschuber mit roten Leder- 1967) + Bd.IV.2 (Von der Renaissance bis zu den autobio- kanten. 280,–

48 Nr.592 von 1000 Ex. auf „Grand Vélin blanc“. – Éditions du Grand-Chêne. – Monod 9149 - Gutes Ex., Rücken verblasst, Lederkanten des Schubers etwas berieben.

Pseudo-Baedeker. Baedeker’s Holzhausen. 1. revidierte und kolossal verbesserte Auflage. Holzhausen (fiktiv), ohne Ver- lagsangabe (Verfasser(?)-Monogramm „SF“), 1899 / 1901, 63 (1) S., mit 1 Fig., rote OLwd. mit floral gemusterten Vor- sätzen und goldgeprägter Deckelbeschriftung. 450,– Einzige Ausgabe. – Nicht bei Hinrichsen. – Anonyme, seltene Baedeker-Pa- rodie! – Gutes Ex. mit unerheblichen Gebrsp., Vermerk „Anbauzimmer“ a.V.

(Renner, Paul). Für Fotomontage Futura. Frankfurt a.M., Bauersche Gießerei, o.J. (um 1927), Werbebroschüre: Dop- pelblatt, 30,8 × 22,5 cm, alle 4 S. mit Fotoillustrationen, Druck in Schwarz und Rot. 380,– Stone, Sasha (i.e. Alexander Sergejewitsch Steinsapir). Seltene Beilage der „Typographischen Mitteilungen“. – Vgl. Christopher Burke, Femmes. 20 Planches. Paris, Arts et Métiers Graphiques, Paul Renner, London, Hyphen Press, 1998, S.109, Abb.78 – Schönes Ex. mit × Querfalte. 1933, 4° (31,5 25,5 cm), Titelblatt (verso mit Impressum) + 22 Photogravüren auf 20 num. Tafeln, davon 21 auf 19 losen Bll. (Nr.2–20) und Tafel 1 (original) auf Mappendeckel montiert, 20 Bll. lose in bebilderter OKart.-Mappe. 1.750,– Erste Ausgabe. – Collection d´Études Photographiques du Corps Humain No.1 (Die beiden im Anschluss an das Impressum angekündigten Portfolios – No.2 „Hommes“ und No.3 „Adolescents“ – sind nie erschienen). – Koetzle S.446 (mit Abb.) – Gutes Ex. der empfindlichen Mappe, Deckelfoto leicht berieben bzw. mit schwachen Kratzspuren, linker Seitenrand des Titelblatts mit unbe- deutender vertikaler Knickfalte. Valon, Vicomte Alexis de. Ein Jahr im Orient oder Griechen- land unter Otto I., die Türkei unter Abdul-Medschid und Sici- lien unter Ferdinand II. Aus dem Französischen. Erster Theil (Sicilien und Griechenland enthaltend). Zweiter Theil (Die Türkei enthaltend). 2 Teile in 1 Bd. Stuttgart, Franckh, 1854, Kl.-8°, (4) 297 (1) S., (2) 201 (1) S., Lwd. d.Zt. mit gold- geprägtem Rückentitel und beidseitiger Deckelverzierung in Blindprägung. 280,– Erste deutsche Ausgabe. – Gutes Ex.: Rückenbereich leicht verblasst, Inneres streckenweise etwas stockfleckig. Wänker, Ludwig von (1805–1880). Ueber die verschiedenen Methoden den Stein ohne Schnitt aus der Blase zu entfernen mit besonderer Rücksicht auf die Geschichte und den prak- tischen Werth der Lithotritie. Inaugural-Abhandlung zur Er- langung der medizinischen und chirurgischen Doktor-Würde Sandig, Armin – Heißenbüttel, Helmut. Helmut Heißen- an der Großherzoglich Badischen Albert-Ludwigs-Hoch- büttels allerneuste Abhandlung über den menschlichen Ver- schule zu Freiburg. Freiburg im Breisgau, Friedrich Wagner, stand, erleuchtet von Armin Sandig. Burgdorf/Hannover, 1829, 4°, VI (II), 100 S. + zahlreiche Fig. (Sonden, Katheder Steintor Verlag, (1971), 2° (43 × 32,2cm), Titelblatt, XIII und Greifzangen) auf 11 num. (4 gefalteten) Tafeln (Lithos: (Texte) + 7 einzeln signierte (3 farbige) Orig.-Radierungen J.Feser, Freiburg), Pp. der Zt. mit 3-seitigem Rotschnitt. 680,– von Armin Sandig (Blattgröße 42 × 31cm), 15 Bll. lose in Erste Ausgabe. – Hirsch-H. V,810 – Mit hs.Widmung des Verfassers an seinen OLwd.-Mappe. 640,– Freiburger Lehrer Prof. Frommherz auf vorderem Innendeckel (dat. Freiburg den 29ten Dezember 1829). – Gutes Ex., Einband (speziell Hinterdeckel) etwas Erste Ausgabe. – WG² 26 (Heißenbüttel). – Nr.32 von 70 (+15) Ex. – Tadellos. berieben, Inneres durchgehend etwas stockfleckig und streckenweise (S.53– 100) mit kl. Wasserfleck am unteren Blattrand. Schopenhauer, Arthur. Verse. o.O. (München), Sesam- Presse, 1923, Gr.-8° (23,5 × 18cm), o.Pag. (20 S.), Druck in Katalog 45: „Karikatur-Cartoon-Bildergeschichte. Mit einem literarischen Anhang: Parodie-Satire-Humor“. (320 S., 2518 Nummern, Schutzgebühr € 5,–) Mittel Holländisch-Antiqua auf starkem, handgeschöpftem Katalog 46: Nachtrag zu Katalog 45 Bütten, Titel und Druckvermerk in Rot, schmucklose OPp. (126 S., 722 Nummern, Schutzgebühr € 5,–) (Interimseinband) + OSchuber. 125,– Katalog 47: Fotografie Nr.37 von nur 40 Ex. – Rodenberg S.472 – Schönes Ex., Exlibris. (in Vorbereitung, ca. 2000 Nummern)

49 Schneidergasse 18 Stand 9 Antiquariat CH-4001 Basel Gerber AG Tel.: +41 61 2611773 E-Mail: [email protected] www.gerbergallery.ch Allgemeines Antiquariat – Grafik – Helvetica

Bouin und Landrin waren die zwei bedeutendsten Musikverleger, die in Paris im 18.Jahrhundert Contre- danse veröffentlichten. Die Tanz- meister und Tanzamateure stellten die Choreographien zusammen und oftmals komponierten sie auch selbst die Melodie dazu, oder die Musik bekannter Singspiele wurde zu einem Tanz umgeschrieben. Die Musikverleger liessen für jeden Tanz ein einzelnes Blatt in ca.A4 Grösse drucken, das einmal gefaltet wurde. Es enthielt je eine Seite mit einem Titelblatt, den Noten, einer verbalen Beschreibung des Tanzes und kleinen Choreographien für jede Figur. Diese Blättchen konnte man einzeln kaufen und danach die neuesten Tänze für den Salon rekonstruieren. Sie wurden auch an die Tanzmeister in ganz Europa verschickt. Hatte man eine gewisse Zahl von Blättchen gesammelt, konnte man diese zu einem Buch binden las- sen. BOUIN war Marchand de Musique et Cordes d’Instruments. Er erhielt um 1768/69 ein Privileg zum Druck von Vocal-und Instrumentalmusik der mehr- mals verlängert wurde, weil er vermutlich bis etwa 1793 solche Contredanse gedruckt habe. Der vorliegende Band enthält im ersten Teil 45 Hefte von Bouin. LANDRIN war Maitre de Danse et de Musique und erhielt am 25.7.1768 das königliche Privileg, auf 6 Jahre Contredanses zu drucken. Sein Privileg wurde mehrmals um 6 Jahre verlängert. Im zweiten Teil des Bandes sind 19 Hefte von Landrin gedruckt. Nur der Tanz Nr.211 ist mit 4.12.1780 datiert. Die im vorliegenden Band vorhandenen Tänze Nr.101 bis 118 dürften um 1774/75 gedruckt worden sein. Die angebundene kleine Sammlung englischer Tänze, sogenannter Anglaisen, stellt eine Besonderheit dar. Neben Tausenden von ge- druckten 4-Paar-Tänzen ist es das einzige in der 2.Hälfte des 18.Jh. bekannte Heft, in dem ein Pariser Verleger englische Tänze veröffentlicht hat.

A Landrin und Bouin: Contredanses. Sammelband mit A Eschenbach, Andreas 64 französischen Contredanses & 9 englischen Tänzen, so- Christian: Orphei (Or- genannten Anglaisen. 1.Ausgabe. Paris, Landrin / Bouin, pheus) Argonautica Hymni um 1774- ca.1780. 6 Seiten handgeschriebenes Inhaltsver- et de Lapidibus. Curante zeichnis (durchgehend von Hand paginiert): S.1–9 leer mit Andrea Christiano Eschen- 1 Exlibris, 1 Besitzerstempel und 1 handschriftlichen Be- bachio, Noribergense. Cum sitzereintrag, S.10–189 Hefte von Bouin, S.190–265 Hefte ejusdem ad Argonautica von Landrin, S.266–276 Receuil d’Anglaises, S.277–278 leer, Notis & Emendationibus. Accedunt Henrici Stephani S.279–281 Receuil d’Anglaises, S.282–297 leer, 2 Bll. 64 fran- in omnia & Josephi Scal- zösische Contredanse-Hefte mit jeweils 4 Seiten (Titelblatt, igeri in Hymnos Notae. Ein- Beschreibung des Tanzes, Choreographie und Noten). Ange- zige 17.Jh. Ausgabe. Texte bunden: „Recueil d’Anglaises arrangées avec leur traits, telle in altgriechisch und latei- quel se danse che la reine.“ Das Heft enthält 11 Seiten Noten nisch. (Herausgegeben von und Tanzbeschreibungen und auf 3 weiteren Seiten Choreo- A.C. Eschenbach). Utrecht, graphien. 20,5 × 13 cm. Lederband der Zeit mit Buntpapier- Apud Guilielmum vande Deckblättern (Besitzervermerk auf dem Vorsatz). 11.500,– Water, 1689. 3 Bl.,329 S. Mit

50 Kupferfrontispiz, Titel-Vignette, 6 Text-Vignetten und einigen Handschrift. 31,5 × 24 cm. Initialen in Kupf.-Stich. 10,5 × 16 cm. Original-Lederband mit Original-Raphia-Einband Rückenschild (Ecken bestossen, Rückenkanten berieben, Rü- mit Schrift auf Rücken und ckenschild teilweise abgerissen; Exlibris auf Vorderdeckel- Vorderdeckel. 3.200,– Innenseite, hinteres Deckblatt beschädigt). 720,– Auf seiner zweiten Reise nach Ebert II,247,15266; Schweiger I,218; Schöell/Schwarze I,30; Vgl. Dibdin Tahiti 1895 nahm Gauguin das II,256 ( – ‚sehr seltene Ausgabe‘) --- Die sogenannten Argonautika handeln Manuskript von Noa Noa mit und von der Fahrt des Jason und seiner Begleiter nach Kolchis im Kaukasus. Die fertigte Holzschnitte, Skizzen, Reisegefährten werden nach ihrem sagenhaft schnellen Schiff, der Argo, die Zeichnungen und kleine Gemälde Argonauten genannt. Orpheus begleitete die Argonauten und gab ihnen mit an, die er dann in den Text klebte. seiner Musik Mut. Der erdichtete Orpheus lebte in Thrakien um 1200 v.Chr. Dieses erweiterte und letzte Ma- nuskript von Noa Noa, das sich in A der Sammlung des Louvre in Paris Berlin, Irving: Blue befindet, bildete die Vorlage für Skies. A Paramount Pic- diese Faksimile-Ausgabe, die als ture. 9 sheets of music to Meilenstein in der Enwicklung des Kunstbuches gilt. movie Blue Skies, released 16 Oct. 1946. As sung in Lissitzky, E., D. Sterenberg E. Redslob u. a.: Erste russische I. Berlin’s „Blue Skies“ Kunstausstellung Berlin 1922. Galerie van Diemen, Unter den starring Bing Crosby, Fred Linden 21. Gezeigt wurden 593 Arbeiten. 1.Ausgabe. Berlin, Astaire, Joan Caulfield, Verlag Internationale Arbeiterhilfe, 1922. 31 S., 1 nn.Bl. Mit Billy DeWolfe, Olga San 54 schwarz-weiss Abbildungen auf Tafelseiten (Kunstdruck- Juan, Frank Faylen, Vic- papier). 22,2 × 14,5 cm. Kartonierte Original-Broschur mit toria Horne. Produced by illustr.Original-Umschlag von El Lissitzky. 2.500,– Sol C.Siegel, directed by Andel, Avant-Garde, page design 173 (Abb.S.159); Barron/Tuchman 150, Stuart Heisler. New York, S.186); Lang, Konstruktivismus und Buchkunst, 42; Lissitzky-Küppers Tafel 1650 Broadway, 1946. Blue 65 (Entwurf des Umschlages); Neumann/Eckhard, Le graphisme fonctionnel, Skies (5 S.), I’ll See You In S.396ff. --- Schönes Exemplar dieses historischen Kataloges. Cuba (5 S.), You’d Be Surprised (5 S.), I’ve Got My Captain Working For Me (3 S.), Puttin’ On The Ritz (5 S.), Russian Lullaby (5 S.), Heat Wave (7 S.), All By Myself (6 S.) & (Run- ning Around In Circles) Getting Nowhere [with cover-illus- tration by Hal Weinstein] (5 S.). Piano notes with symbols for Guitar and Chords for and Banjo. 30 × 23 cm. Original-Hefte mit illustr.Umschlägen (Papier leicht gebräunt, Besitzervermerke auf den Umschlag-Vorderseiten). 200,– Notenheftchen für Piano, meistens mit Symbolen für Gitarre und Akkorden für Ukulele und Banjo (Russian Lullaby mit Ukulele Arr. von May Singhi Breen).

Gauguin, Paul: Noa Noa. Voyage de Tahiti. 1.Ausgabe. Nr.88 von 320 Exemplaren. Berlin, Marees Gesellschaft/R.Piper & Co., 1926. 204 S. Mit 75 teilweise montierten, meist farbigen Abb.(25 davon ganzseitig) und durchgehend faksimilierter

51 Wilhelm-Tell-Straße 22 Stand 12 Antiquariat 40219 Düsseldorf Christoph Hannen Tel./Fax: +49 (0)211 9304612 Mobil: +49 (0)171 3873369 Geistes- und Naturwissenschaften – E-Mail: [email protected] Wissenschaftliche Periodika

A Missale Romanum, minent durch Ute Klophaus und Wolf Vostells Veröffentlichung dokumentiert, nouissime impressum: di- bieten die hier angebotenen Photographien von Bodo Niederprüm bisher un- bekannte Einblicke in den damaligen Ablauf. ligentissime emendatum, ex omni parte integrum… Venedig, Hieronymus Scotus 1558. Kl.-4°. (10), 304 Bll. Durchgehend in schwarz und rot zweispaltig ge- druckt. Flexibler zeitgenössi- scher Pergamenteinband mit spanischen Kanten. Einband mit deutlicher Patina und einigen Gebrauchsspuren, wie beriebene Kanten und Gelenke sowie kleinere Ein- risse. Das spätere Titelschild mit Randausbrüchen. Schnitt ebenfalls mit Patina. Innenspie- gel und letztes Blatt mit diversen Vermerken von alter Hand. Block sauber und fest. Ansprechendes, durchgehend kräftige Druckbild. So sammelwürdig. 5.800,– Bernstein, Music printing 405; Weale-Bohatta 1135; Gozzi 512; NUC 99, 467 – Der vorletzte von ingesamt zehn nachgewiesenen Missale-Drucken, die Hieronymus Scotus [Girolamo Scotto] zwischen 1542 und 1562 veranstaltete. Scotus hinterließ nahezu 400 Musikalien und ungefähr 400 andere Druck- werke innerhalb von 35 Jahren. Reichhaltig illustriert: Holzschnitt im Titel (Apokalyptischer Reiter mit Geissel); 12 viertelseitige Monatsholzschnitte; 1 ganzseitiger sich einmal wiederholender (große Kreuzigungsszene); 3 Zwi- schentitel mit Holzschnittbordüre; mehrere hundert Holzschnittminaturen sowie -intialen im Text sowie zahlreiche und längere Passagen mit Notendruck. Vredeman Frison, Jean [Vredeman de Vries, Hans], Maro- [Holzschnitt: Apokalyptischer Reiter mit Geissel] [rot:] MISSALE ROMANUM, lois, Samuel: La tres-noble Perspective, a scavoir, la Theo- | nouissime impressum: diligen- | tissime emendatum, | [schwarz:] EX OMNI rie, Practique, et Intruction fundamentale d’icelle: Illustree PARTE INTEGRVM, | & perfectum, atq[ue] tam magno ordine, missis cunc- tis propijs in | locis collocatis, bene digestum: ut omnibus non tantum do- | de plusieurs belles ordonnance d’Architecture,comme de ctis & expertis: sed etiam rudibus, & neophytis sacerdotibus | ex improuiso: Temples, Palais… … & de nouveau augmentee & corrigee. cum occurrerit necessitas: celebrare volentibus: | omnia, & singula absq[ue] [Perspectiva theoretica ac inquisitionis labore: inuentu sint facil- | lima: adiectis in fine missis nouiter à [red ink:] sede Apostolica [schwarz:] approbatis | & acceptis: videlicet de practica ]. A Am- sanctissimo [rot:] nomine Iesu: [schwarz:] & de sacris | [rot:] sponsalibus beat- stredam, Imprime par Jean issimae virginis Mariae. | [schwarz:] VENETIIS, | Apud Hieronymum Scotum. d’Aernhem. 1619. 2 Teile in | MDLVIII. Colophon: [rot:] Venetiis, Apud Hieronymum Scotum. [schwarz:] 1 Bd. Amsterdam 1619. Kl. [Linie] M. D. LVIII. Bogensignaturen: +8, ++2, A-Z8, Aa-Pp8. 2° (27 × 19 cm). (4), 30 pp., A Niederprüm, Bodo [Photographie]: Nam Jun Paik – 50 Kupfer auf 49 Doppelbl.; Charlotte Moormann. Folge von 8 Bildern während ihrer Teil- 31–42, (2) pp., 24 Doppelbl. nahme am 24-Stunden-Happening. Wuppertal 1965. 24 × 24 [So komplett]. Zeitgenössi- cm. Mittelformat. Neue Silbergelatineabzüge auf Barytpapier. scher gestrichener Einband Stempel verso. Von tadelloser Erhaltung. 4.800,– mit Ledertitelschildchen. Vielbeachtete Kunstaktion in der Galerie Parnass von Rolf und Anneliese Jähr- Spiegel mit Buntpapier- ling. Diese Aktion galt „als Abschiedsveranstaltung und fand 1965 als das kaschierung. Altes hand- legendäre „24-Stunden-Happening“ statt, mit Akteuren wie Joseph Beuys, geschriebenes Bibliotheks- Bazon Brock, Charlotte Moorman, Nam June Paik, Eckart Rahn, Tomas Schmit und Wolf Vostell.“ Der Videokünstler und Komponist hatte eine Professur an märkchen auf Rücken. der Düsseldorfer Kunstakademie von 1979 an bis 1986 inne. Hinreichend pro- Gelenke etwas berieben. Die

52 ersten Blatt minimal fingerfleckig. Die Tafeln vom Rand her Rost, August: Praktische Anleitung zum Kriegsbrückenbau leicht stockfleckig. 4 Tafeln aufgezogen. Breitrandig. Alles in für Offiziere aller Waffen. Enthaltend den Bau leichter Feld- allem schön. 3.600,– brücken, die Zerstörung permanenter Brücken, die Wieder- ADB 40, 408; Thieme-Becker 35, 675 – Erste französische Ausgabe. Grund- herstellung zerstörter Brücken, und die Aufstellung fliegender legende Arbeit zur Zentralperspektive und zur Darstellung von Architektur Fähren und Brücken. Mit 96 erläuternden Figuren. Gotha, Er- nördlich der Alpen. „Wie bei keinem zweiten Künstler trugen seine graphi- schen Musterentwürfe zur Ausbreitung der Renaissanceornamente in der Ar- furt, Hennings 1833. 8°. IV, 304, (1) pp.; 96 Ill. auf 7 Faltkup- chitektur und den angewandten Künsten bei. Für die Anwendung der Zentral- fertaf. [So komplett]. Zeitgenössischer Pappband. Marmor- perspektive in der niederländischen Malerei ist sein Werk von herausragender papierkaschierung. Gestochenes Titelschildchen, vergoldet. Bedeutung. Seit dem 19. Jahrhundert finden sein Name und seine zahlreichen Farbschnitt. Einbanddecke mit kleineren Gebrauchsspuren. Werke in beinahe jeder kunsthistorischen Publikation Erwähnung, die sich mit Aspekten der nordeuropäischen Renaissancekultur befaßt.“ (Lüpkes – Vorsatzpapiere fleckig. Kleiner alter Stempel auf Titel. Erste Huvenne). Die 73 doppelblattgroßen Kupfer hier als kräftige Abdrücke von und letzte Lagen stockfleckig. Eine halbe Lage verbunden. hoher künstlerischer Qualität. Fester Block. Insgesamt schön. So sammelwürdig. 380,– Einzige Ausgabe.

Valentini, [Georg Wilhelm] von: Versuch einer Geschichte des Feldzugs von 1809 an der Donau. 2. sehr veränderte Auf- lage. Berlin, Stettin, Nicolai 1818. 8°. XVI, 297 pp. 6 Bll., 3 teilkolorierte Faltkupfer in Folio. Zeitgenössischer mar- morierter Pappbd. mit gestochenem Titelschildchen. Ecken etwas bestoßen. Vorsätze etwas fleckig. Ganz vereinzelt kleinere Stockflecken. Alter Stempel auf Vorsatz und Titel. Kopfschnitt angestaubt. Insgesamt gutes Exemplar. 580,– ADB 39, 465; Stumpf II, 8706 – Valentini (1775 – 1834 Berlin) preußischer Generallieutenant (Hauptwerk: Die Lehre vom Krieg. 3 Bde. Berlin, 1821-23). – Vorliegendes Werk beschreibt die Erhebung Österreichs gegen Napoleon. Dreber, Heinrich [gen. Franz Dreber]: Gegend in der frän- (Einnahme der Stadt Wien durch die Franzosen. Schlacht bei Aspern. Krieg in kischen Schweiz mit Blick auf den Schloßberg und Silhouette Tirol). – Faltkupfer I: Karte zur Uebersicht der Gefechte und Schlachten zwi- × schen Landshut und Regensburg vom 16ten bis 23ten April 1809. (30 × 34 cm). von Waischenfeld im Hintergrund. 1841. 32,8 46,9 cm. Fe- Faltkupfer II: Plan von der Bataille bei Aspern den 21ten und 22ten May 1809. derzeichnung auf Papier. 7.500,– (Ausdehnung: Korneuburg – Markt Bockfließ; Wien – Fischament) (27 × 32 Zu Dreber cf. Thieme-Becker 9, 544. Hertel, Nachlaßliste Bd. 1; Schöne 197 cm); Faltkupfer III: Plan von der Schlacht bei Wagram, den 5ten und 6ten July – Aus dem Nachlaß des Künstlers, vermutlich aus der „Mappe mit vierzig 1809. (Ausdehnung: Niederfellabrunn – Spannberg; Petersdorf – Erhardsau) deutschen Federzeichnungen“ (Alb. Hertels Nachlaßliste, Bd. 1.), die 1878 von (42 × 50 cm). Richard Schöne erworben wurde. Aus deutscher Privatsammlung.

Picasso, Pablo: Tête de Femme au Chignon. Lithographie. Exemplar 14 / 50. ca. 64 × 42 cm. Auf Velin von Arches. Ta- dellos. 12.000,– Bloch 731; Mourlot 233; Rau 567 – Mit Bleistift signiert und nummeriert. Im Stein datiert. Exemplar Nr. 14 von 50. Aus deutscher Privatsammlung.

53 Payerstr. 8 Stand 42 Antiquariat Held 70184 Stuttgart Tel.: +49 (0)711 626032 Reisen – Völkerkunde – Aussereuropäische Kunst Fax: +49 (0)711 628798 Textilien – Kleidung – Mode – Tracht – Schmuck E-Mail: [email protected] Besuche nach Vereinbarung www.antiquariat-held.de

bestoßen, wenige Blatt im Rand minimal geknickt. Bd. 4: An den Kapitalen durchgehend etwas bestoßen. 3.200,– Bd. 1: With Korean and Thai Wares; Bd. 2: Ming Porcelains, and other Wares; Bd. 3: Monochrome-Glazed Porcelains of the Ch’ing Dynasty; Bd. 4: Painted and Polychrome Porcelains of the Ch’ing Dynasty. Nr. 218 (Bd. 1); Nr. 122 (Bd. 2); Nr. 397 (Bd. 3); Nr. 433 (Bd. 4) von 1000 (gesamt 1100 Exemplaren). Die einleitenden Texte in Englisch und Französisch, sonst ausschließlich in Englisch.

Asiatische Kunst – Biermann, Georg (Hrsg.). Jahrbuch der asiatischen Kunst. Zweiter Band 1925. Leipzig, Klinkhardt & Biermann, 1925. Mit ca. 286 Abb., 7 Illustr. u. 32 Signaturen a. 115 Tafeln, sowie 6 Grundrissen, 2 (1 montierten) Abb. u. ca. 25, tls. mehrtlg. Illustr. im Text. 1 w. Bl., 5 Bl., 100 S., 1 zwischengebundenes Titelblatt, S. 101–216 u. 8 Bl. (Anz.). 4°. Halblederband der Zeit mit Buntpapierbezügen u. gold- geprägtem Rückentitel. Der Einband unwesentlich berieben, Scheible. Doktor Johannes Faust’s … der Schnitt vereinzelt ganz gering fleckig. Tls. leicht stockfle- ckig, sonst gutes Exemplar. 280,– Mit Beiträgen in Deutsch, Englisch und Französisch. Die zweite Hälfte (ab Alte Drucke – Scherer, Georgium. Preces ac meditationes Seite 100) sind Beiträge zur Kunst des Islams, die zugleich die Sarre-Festschrift piae in mysteria passionis ac resurrectionis D. N. Iesu xpi col- bilden. lectae par Georgium Scherer. Bruxellae, Velpius, 1612. Mit 17 Kupfertafeln. (1 w. Bl.), gestochenes Titelblatt, 5 Bl., 228 S., Asiatische Kunst – Huang Zhou. Chinesiche Malerei der S. 229–233 (mit handschriftlicher Paginierung und hand- Gegenwart. Düsseldorf, Thyssen Handelsunion AG, 1987. schriftlichen Eintragungen in Rot und Schwarz), 17 w. Bl., Mit 91 farb., tls. doppelseitigen Abb., 4 (1 farb.) Portraits, (1 w. Bl.). 12°. Späterer gold- und blindgeprägter Lederband 5 Kalligraphien u. 1 Siegeldarstellung. 42 n. n. Bl. 4°. Farb. mit Supralibros u. Stehkantenvergoldung. Farbschnitt in Rot illustr. OPbd., dieser tls. ganz gering bestoßen, sonst gutes mit floraler Goldprägung. Der Einband ganz minimal flek- Exemplar. 320,– kig u. gering berieben. Der marmorierte Vorsatz im Falz tls. Erste Ausstellung in der Bundesrepublik Deuschland mit seitenfüllender Sig- brüchig, das Titelblatt mit gelöschter handschriftlicher An- natur des Künstlers u. 2 lose beigelegten Zetteln (Veranstaltungshandzettel und Zettel zur Information über die Person des Künstlers). merkung im unteren Rand, tls. ganz gering fleckig. 450,– Das Titelblatt von Wilhelm Hanius (d. i. Willem de Haen), die Tafeln ebenfalls von ihm nach Vorlagen von Dürer gestochen. Vgl. Thieme/Becker Bd. XV, Asiatische Kunst – Reidemeister, L. Ming-Porzellane in S. 434. schwedischen Sammlungen. Mit einem Geleitwort von J. Hellner. Berlin/Leipzig, de Gruyter, 1935. Mit 134 Abb. a. 64 Asiatische Kunst – Ayers, John. The Baur Collection Ge- Tafeln, jeweils mit einem vorgeschalteten Textblatt. 34 S. u. neva. Chinese Ceramics. 4 Bände. Genève, Collections Baur, 1 Bl. 4°. Illustr. OLn. Die Ecken tls. durchgehend bestoßen. (c 1968/1969/1972/1974). Mit 145 (28 farb.) Abb. a. 80 Ta- Die Vorsätze mit Stempel, Buchhändlermarke und im Falz feln; 236 (35 farb.) Abb. a. 82 (2 gefalteten) Tafeln u. 2 Illustr. gebrochen, Stempel auf dem Titelblatt, tls. etwas fleckig, eine im Text; 348 (59 farb.) Abb. a. 121 (2 gefalteten) Tafeln mit 7 Tafel u. ein Blatt mit handschriftlicher Korrektur, einige Blatt Illustr. a. 5 transparenten Vorschaltblättern u. 9 Abb. im Text; im unteren Rand mit kleiner Bruchstelle. 350,– 285 (54 farb.) Abb. a. 91 (2 gefalteten) Tafeln u. 18 Abb. im Text. 57 S. u. 47 Bl.; 23 S. u. 44 Bl.; 22 S. u. 62 Bl.; 1 w. Bl., Illustrierte Bücher – Babel, Isaak. Drei Welten. Mit 10 sig- 22 S. u. 47 Bl. 4°. OLnbde. mit goldgeprägten Rückentiteln. nierten Original-Lithographien von Emilio Vedova und einem Die Schutzumschläge tls. mit Gebrauchsspuren. Die Schnitte Nachwort des Herausgebers Friedrich Bayl. Köln, DuMont stellenweise schwach stockfleckig. Namensstempel a. d. Vor- Schauberg, (c 1964). Mit 10 montierten Originallithogra- sätzen. Bd. 1: Buchhändlermarke a. d. Vorsatz. Bd. 2: Wenige phien, sowie 3 montierten Abb. 11 Doppelblatt u. 1 zweifach Blatt ganz minimal geknickt. Bd. 3: Die Vorderkante minimal gefaltetes Blatt. 4°. Die losen Blatt zusammen mit dem Origi-

54 nalumschlag in der Originalleinenkassette, diese mit montier- Einige Tafeln mit kleiner Fehlstelle im Rand bzw. Eck, 2 Ta- ter Abb. Die Kassette ganz vereinzelt minimal fleckig. Durch feln mit handschriftlicher Korrektur der Nummerierung. Es die Montierung auf der Blattrückseite tls. etwas leimschattig, fehlen die Tafeln 51, 123 u. 133, die Tafeln 19 u. 71 wurden sonst gutes Exemplar. 900,– auf 1 Seite gedruckt, die Tafeln 100–107 sind auch rückseitig Nummer 7 von 100 handschriftlich signierten und nummerierten Exemplaren. bedruckt (ohne Zählung), die Tafel 109 gibt es als 109/I u. Die Lithographien wurden in der Werkstatt des auf den Biennali in Sao Paulo 109/II. – Bibliothek der Zauber-, Geheimniß- und Offen- und Venedig mehrfach ausgezeichneten Künstlers gedruckt. Vgl. Vollmer Bd. 5, S. 16/17. barungs-Bücher und der Wunder-Hausschatz-Literatur aller Nationen. 580,– Kunst – Taeuber-Arp, Sophie. Les derniers 9 dessins de So- Schmuck – Kirchmanni, Johannis phie Taeuber-Arp. Prècédés d’une lettre de Gabrielle Buffet- (Kirchmann, Johann R.). Picabia. Zürich, Allianz-Verlag, 1943. Mit 9 Tafeln. 2 Bl., 1 Bl. De annulis liber singularis. Francofurti, Joannis Görlini für u. 2 Bl. 8°. OHLn. mit Pergaminumschlag im Schuber, dieser Thomae Henr. Hauensteinii Hannover u. Zellensis, 1672. 2 w. etwas gebräunt, berieben u. gering bestoßen. Der Einband Bl., Titelblatt in Schwarz u. Rot, 7 Bl., 184 S., 11 Bl. u. 3 w. minimal gebräunt u. ganz gering stockfleckig. Das obere Eck Bl. Kl. 8°. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem schwach bestoßen, sonst gutes Exemplar. 650,– Rückentitel. Tls. berieben u. gering fleckig, an den Kapita- len gering defekt, Kapitale, Vorsatz u. 4 w. Blatt mit kleiner Eines von 200 (gesamt 250) nummerierten Exemplaren, allerdings ohne hand- schriftlichen Nummerierungseintrag. Wurmspur. Vorsatz im Deckel mit Riß u. kleiner handschrift- licher Anmerkung, nahezu völlig gebräunt, Ränder tls. etwas A Musik – Kennedy, Hans. Die Zither in der Vergangenheit, brüchig, Titel mit durch handschriftlichen Besitzvermerk ver- Gegenwart und Zukunft. Eine historisch-kritische Studie über ursachten schwachen Tintenfraß. 250,– das Instrument und seine musikalischen Verhältnisse. Tölz, AdB 16, 14. Interessantes Werk über Ringe. Fiedler, 1896. Mit 6 Illustr. u. 36 Notenbeispielen. 4 Bl., 207 S. 8°. OBroschur, diese geknickt, mit tls. hinterlegten Ein- Strassenbau – Schemerl, Joseph. Ausführliche Anweisung rissen und Fehlstellen am Rücken, dieser geklebt. Papierbe- zur Entwerfung, Erbauung, und Erhaltung dauerhafter, und dingt gebräunt. Mit handschriftlicher Anmerkung a. d. Titel, bequemer Straßen. 3 Bände. Wien, Degensche Buchhand- tls. durchgehend etwas angerändert u. bestoßen, das 1. Blatt lung, 1807. Mit 28, meist mehrfach gefalteten, (1 teilkolo- mit kleinem Riß an der Klammerheftung. 180,– rierten) Tafeln und 2 gefalteten Tabellen. XIV, 1 Bl., 461 S., 2 Bl. (Anz. bzw. Korrekturen), 1 w. Bl.; 3 Bl., 472 S. (davon A Musik – Kunst, J. Music in Java. Its History, its Theory 2 gefaltet), 1 Bl. (Korrekturen); VI, 424 S. (davon 1 gefaltet) and its Technique. Übers. v. Emile van Loo. 2., überarbeitete u. 1 Bl. (Korrekturen). 8°. Halblederbände der Zeit mit Leder- u. erweiterte Aufl. 2 Bände. The Hague, Martinus Nijhoff, ecken. Rücken u. Rückenschilder goldgeprägt. Dreiseitiger 1949. Mit 3 farb. Karten a. 1 beigelegten Falttafel, 2 beigeleg- Farbschnitt. Die Einbände tls. bestoßen, berieben u. etwas ten gefalteten Tabellen, zahlr. Noten- u. Rhythmusbeispielen, beschabt. Die Kopfschnitte angestaubt. Im Eck vereinzelt Skalen u. Grifftabellen. XVI, 410 S., 1 Bl.; 3 Bl., S. 411–640. etwas geknickt, Schild und gelöschte Signatur a. d. Innen- Kl. 4°. Goldgeprägtes OLn. Die Einbände etwas fleckig u. tls. deckeln, die Titelblätter mit mehreren kleinen Stempeln, gebleicht, die Ecken leicht bestoßen. Kopffarbschnitt. Vor- stellenweise etwas fleckig und mit papierbedingten kleinen satz mit kleinen Spuren v. Klebeband, tls. gering angerändert Fehlstellen, meist im Rand und im Eck bzw. in einer kleinen bzw. leicht geknickt. Band 1: Ca. 10 S. mit handschriftlichen Textstelle, die Tafeln tls. nicht mehr exakt gefaltet. 800,– Korrekturen, tls. beigelegte Korrekturzettel. 160,– Trachten – Suhr, C(hristoffer). Hamburgische Trachten. Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers. Das Werk enthält eine umfang- reiche Bibliographie. Costumes de Hambourg. Costumes of Hamburg. Berlin, Bars- dorf, 1908. Mit 50 farb., tls eiweißgehöhten Tafeln (Lithogra- Okkulta – Scheible, J. (Hrsg.). Doktor Johannes Faust’s phien). 1 Bl., 52 S. 4°. Gold- u. blindgeprägter OHLederband Magia naturalis et innaturalis, oder Dreifacher Höllenzwang, mit Pergamentbezügen, diese etwas fleckig u. mit leichten letztes Testament und Siegelkunst. Nach einer kostbar aus- Kratzspuren. Der Einband etwas berieben. Kopffarbschnitt. gestatteten Handschrift in der Herzogl. Bibliothek zu Koburg Der vordere Vorsatz im Falz tls. brüchig, stellenweise ganz vollständig und wortgetreu herausgegeben in fünf Abtheilun- gering fleckig u. minimal angerändert, eine Tafel mit kleinem gen, mit einer Menge illuminirter Abbildungen auf 146 Ta- Riß im weißen Rand, sonst gutes Exemplar. 340,– feln. Stuttgart, Scheible, 1849. Mit 43 mehrfarb. (6 gefalteten) Nummer 147 von 245 Exemplaren der in 10 Lieferungen erfolgten einmaligen u. 100 (2 gefalteten), meist in Schwarz u. Rot gedruckten Subscriptionsausgabe. Zugrunde lagen die Originalausgaben von 1806, 1808, 1815, 1822 u. 1838. Die Vorliegende ist gegen diese um 14 Blatt vermehrt Tafeln. 263 S., 1 Bl. u. 3 Bl. (Anz.). Kl. 8°. Marmorierter und enthält ausserdem eine Einleitung von Dr. J. Heckscher: Suhrs, Hambur- Pappband der Zeit mit Resten eines Rückenschildes. Der Ein- gische Trachten. Eine kunst- und kulturgeschichtliche Studie. Nebst einem band berieben u. beschabt, am unteren Rückengelenk mit bibliographischen Verzeichnis sonstiger hamburgischer Trachtenwerke. Text in Deutsch. kleiner Fehlstelle. Stellenweise etwas fleckig und gelegentlich mit Wasserrand, wenige Blatt mit leichten Quetschfalten u. Ausführliche Listen zu unseren Spezialgebieten leicht angeschmutzt, 1 Blatt mit kleinen Fehlstellen im Rand. senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

55 Rathausstraße 19 Stand 54 Inlibris, Gilhofer Nfg. GmbH 1010 Wien, Österreich Telefon +43 (0)1 409 61 90 0 Fax +43 (0)1 409 61 90 9 E-Mail: offi[email protected] Wertvolle Bücher und Autographen Internet: www.antiquariat.at

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Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter (1749–1832). „Er- er den jungen Schauspielern Pius Alexander Wolff und Karl Franz Grüner innerungen über die Theater Caße Rechnung vom 7. October im Rahmen eines Schauspielunterrichts diktierte und die 1832 in der Werk- ausgabe letzter Hand veröffentlicht wurden. – Die vorliegenden Einträge be- 1794 bis 28. März 1795“. Handschriftliches Protokollheft zur richten etwa: „Laut der Autorisation vom 18. Junii 1794 sind für den Sänger Weimarer Hoftheaterbuchhaltung, mitunterzeichnet von Hn. Müller und dessen Sohn 11 rthl. wöchentlich auszuzahlen, seit dem 5ten Goethe („J. W. Goethe“). Weimar, 9. VII. 1803. Titel und October aber für den Vater alleine wöchentlich 11 rthl. ausgezahlet worden“ 3 Doppelseiten auf 4 Bll. Geheftet. Folio. 18.000,– (Erinnerung Johann Ludwig August Seyffarths). Die zugehörige Beantwortung durch Johann Christian Lindenzweig lautet: „Der Sänger Müller hat, obschon In die drei Spalten „Erinnerungen“, „Beantwortungen“ und „Resolutiones“ sein Sohn nicht mehr beym hiesigen Fürstl. Theater war, bis zu seinem Ab- gegliedertes Geschäftsheft zur Buchhaltung des Weimarer Hoftheaters, dessen Direktion Goethe zwischen 1791 und 1817 innehatte. Unter seiner Führung gange von hier, lt. seiner eigenhändigen Quittung im Gage Buche, wöchentlich gelangte die deutschsprachige Theaterkultur zu neuer Wertschätzung: Er 11 rth. ausgezahlet bekommen, es bittet daher um hierzu noch fehlende Auto- etablierte ein festes Ensemble aus geachteten Künstlern, die auch die Regie- risatio.“ Die Entscheidung: „Paßirt.“ Am Schluss von Goethe und Franz Kirms anweisungen der Theaterdichter zu berücksichtigen hatten und so den drama- im Namen der Fürstlich Sächsischen Hoftheater-Commission unterschrieben; turgischen Vorstellungen der Autoren in zuvor in Deutschland nicht erreichter darunter Berichtigungsvermerk („Spangenberg“). – Etwas gebräunt bzw. Weise nahezukommen vermochten. Im selben Jahr, in dem Goethe die vor- braunfleckig, im Ganzen wohlerhalten. Schönes Dokument der Blüteperiode liegenden Bögen abzeichnete, entstanden seine „Regeln für Schauspieler“, die des Weimarer Hoftheaters unter Goethe.

“ce pauvre ours allemand qui fuit le monde”

Heine, Heinrich, Dichter (1797–1856). Eigenh. Brief mit U. tueux“. – Der 18. April fiel 1837, 1843, 1848 und 1854 auf einen Dienstag; der („Henri Heiné“). [Paris], „Mardi, 18 avril“ [1843?]. 1 S. auf Selbstvergleich mit dem „deutschen Bären“ rückt den Brief in die zeitliche Nähe von Heines Tierepos „Atta Troll“, das 1841 entstand und 1843 in der Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). 28.000,– „Zeitung für die elegante Welt“ erschien. Die einzige weitere überlieferte Kor- Unveröffentlichter Brief an die kreolischstämmige Pariser Salonnière Maria respondenz zwischen Heine und der Comtesse de Merlin datiert von Anfang Comtesse de Merlin: „Madame! J’accepte avec plaisir votre invitation et je 1844. – Minimal braunfleckig und mit winzigem Ausriss durch Öffnen der vous eu remerçie bien sincerement. C’est d’une bonté charmante et merveil- leuse que de se rappler de temps en temps de ce pauvre ours allemand qui Verschlussmarke. Die Gräfin María de las Mercedes de Merlin de Jaruco (1789– fuit le monde et qu’on oublierais de bon droit. Je ne crois pas exagerer quand 1852), in Kuba geboren als Mercedes Santa Cruz y Montalvo, heiratete durch je dis que vous êtes aussi bonne que belle! Reçevez, Madame la comtesse, Vermittlung Joseph Bonapartes den französischen General Christophe-Antoine l’assurance de mon dévouement, et daignez en agréer l’expression respec- Comte Merlin. 1836 erschienen ihre „Souvenirs et mémoires“.

Der Hexenhammer – editio princeps

Institoris, Heinrich. Malleus maleficarum. [Speyer, Peter Editio princeps des berüchtigten „Hexenhammers“, der die Methode des Straf- Drach, vor April 1487]. 129 Bll. (ohne das letzte weiße verfahrens gegen Hexen darlegt und, von der neuen Technik des Buchdrucks beflügelt, wesentlich zum frühneuzeitlichen Hexenwahn beitrug. „The most Blatt). 48 Zeilen, 2 Spalten, gotische Type. Rubriziert; Lom- important and most sinister work on demonology ever written. It crystallized barden in rot und blau, gelegentlich mit Federwerk, Absatz- into a fiercely stringent code previous folklore about black magic with church marken zu Kapitelbeginn, einige Majuskeln hervorgehoben. dogma on heresy, and, if any one work could, opened the floodgates of the Weißer Pappband des 19. Jhs. mit gedr. Rückenschild- inquisitorial hysteria [… it was] the source, inspiration, and quarry for all sub- sequent treatises on witchcraft“ (Robbins, Encyclopaedia of Witchcraft and chen. In maßgefertigter grüner Maroquinkassette. Folio Demonology). Das Werk durchlief bis 1520 wenigstens 13 Ausgaben, denen (215 × 29 mm). 175.000,– zwischen 1574 und 1669 nicht weniger als 16 weitere

56 folgten; Übersetzungen ins Deutsche, Französische und Englische machten berühmten Donaueschinger Fürstenberg-Bibliothek mit deren gedr. Rü- es zum in ganz Europa bekannten Handbuch. Vollständige Exemplare der ckenschildchen und Signatur „298“ (auf Bl. 1 recto in Bleistift wiederholt). Erstausgabe sind selten. – Vorderdeckel angestaubt; die ersten drei Text- ¶ HC* 9238. Goff I-163. British Library IB.8581 (1867 erworben; nicht im seiten etwas fleckig; das letzte bedr. Blatt mit sorgfältig restauriertem Ein- BMC). ISTC ii00163000. Danet 16. Graesse III, 425. riss. Insgesamt ein bemerkenswert schönes, sauberes Exemplar aus der

57 Kafkas letzter Pass

Kafka, Franz, Schriftsteller (1883–1924). Tschechoslowaki- der bereits schwerkranke Schriftsteller mit Dora Diamant wohnte – die einzige Periode seines Lebens, während der er in einer Liebesbeziehung mit einem scher Reisepass mit eigenh. U. („Dr. F. Kafka František“). Menschen zusammenlebte. Erst am 17. März 1924 kehrte Kafka mit Dora und Prag, 19. VI. 1922. 32 SS. mit 3 Stempelmarken sowie zahl- Max Brod nach Prag zurück (der Wiedereinreisestempel von Decín nad Labem reichen Eintragungen und gestempelten Sichtvermerken (bis findet sich auf S. 9). In den nächsten Tagen, während seine Stimme bereits S. 12). Bedruckte Originalbroschur, klammergeheftet. 8vo versagte, schrieb Kafka noch seine letzte Erzählung nieder, „Josefine, die Sän- × gerin oder Das Volk der Mäuse“. Am 28. März bevollmächtigte er seine Mutter, (112 163 mm). Beiliegend: Briefumschlag, eigenh. adressiert seinen Pass abzuholen: Die Einreiseerlaubnis der österreichischen Gesandt- von Robert Klopstock an Salman Schocken (Poststempel vom schaft vom 3. April findet sich auf der letzten gestempelten Seite, darüber 5./6. IX. 1946). 75.000,– der Stempel der Grenzkontrollstelle Gmünd vom 4. April (auf Seite 6 steht Franz Kafkas letzter Reisepass, den der Schriftsteller während der letzten der tschechoslowakische Ausreisestempel von Ceské Velenice). – Am 3. Juni beiden Jahre seines Lebens für alle internationalen Reisen benutzte – ein- starb Kafka im Kierlinger Sanatorium „Wienerwald“ in der Gegenwart seines schließlich seiner letzten, nach Österreich in das Sanatorium Kierling bei Freundes Robert Klopstock (1899–1972), den er 1921 als Mitpatienten in einer Wien, von wo er niemals wiederkehren sollte. Insgesamt fünfmal findet sich slowakischen Heilanstalt kennengelernt hatte. Der Pass wurde vom Medizin- auf diesem Dokument (Passnummer 20.000) Kafkas Namenszug – neben der studenten Klopstock verwahrt und begleitete diesen 1938 in die Emigration eigenhändigen Unterschrift noch von fremden Händen als Bezeichnung am nach Amerika, wo er mit Hilfe von Thomas Mann und Albert Einstein als vorderen Umschlagdeckel, als Name des Inhabers am Titelblatt sowie zwei- Lungenchirurg am Triboro Hospital in Long Island unterkam. Nach Kriegs- mal als Eintragung in Sichtvermerken für die Einreise nach Deutschland und ende gab er Kafkas Berliner Verleger Salman Schocken, der über Palästina Österreich. Die behördliche Personenbeschreibung gibt seine Gesichtsform nach New York emigriert war, etwas widerwillig biographische Auskünfte zu als „länglich“, die Augenfarbe als „braungrau“, die Haarfarbe als „schwarz“ seinem Freund und stellte jenem auch für die ab 1947 erscheinenden „Ge- an; die Berufsbezeichnung lautet noch „Arbeiterunfallversicherungssekretär“ sammelten Schriften“ Kopien seiner Korrespondenz mit Kafka zur Verfügung. (keine zwei Wochen nach Ausstellung dieses Passes sollte Kafka wegen seiner Schocken hatte den stets notleidenden Klopstock wiederholt mit großzügigen Tuberkulose frühpensioniert werden). Ursprünglich nur bis Jahresende 1922 Beträgen unterstützt; Kafkas Pass, der sein Verlagsbüro im Spätsommer 1946 gültig, wurde das Dokument 1923 von der Prager Polizeidirektion bis 16. per eingeschriebener Post erreichte, dürfte ein Zeichen des Dankes gewesen Juni 1924, dann im März 1924 bis Ende des Jahres verlängert. Keinen dieser sein. Möglicherweise war es der Verleger, der das heute fehlende Passfoto zur Termine sollte Kafka erleben. – In den verschiedenen Stempeln und Sichtver- Reproduktion entnahm. Schocken, der später Kafkas Briefe an Felice Bauer merken ist Kafkas Sommerreise 1923 nach Berlin und ins Ostseebad Müritz von Kafkas erster Verlobten erwarb, schenkte das vorliegende Erinnerungs- ebenso festgehalten („Einmalige Reise nach Deutschland und zurück über stück seiner ehemaligen Mitarbeiterin Gerda Schulz (1915–2013), deren Nach- jede amtlich zugelassene deutsche Grenzstelle“, „Reisezweck: Kur i. Seebad“; kommen es dem Handel übergaben. – Ränder teils etwas lappig bzw. mit An- und Abmeldung im Müritz) wie sein Berlinaufenthalt 1923/24 („Reise- minimalen Einrissen; Broschurrücken eingerissen; kleiner Randausriss von zweck: Private Angelegenheit“) und die Meldungen bei Moritz Hermann in der Entnahme des Fotos und an den gegenüberliegenden Seiten geringe Rost- Steglitz und bei der Witwe des Schriftstellers Carl Busse in Zehlendorf, wo spuren von der Fotoklammerung.

58 Das Hainfelder Porträt

Kant, Immanuel. Miniaturporträt Kants, verso vom Künstler bereits durch Zahnverlust geschrumpftem Unterkiefer, auch kann der 1760 geborene Königsberger Miniaturist Friedrich Wilhelm Springer (gest. 1805; vgl. signiert („Springer Pinx. 1765“). [Königsberg], „1765“. Ovale Thieme/B.) Kant unmöglich 1765 gemalt haben. „Ein anderer Maler desselben Miniatur des großen Philosophen in Stutzperücke, gekleidet Namens läßt sich aber […] weder in Königsberg noch sonstwo für jene Zeit in ein braunes Wams (die Knöpfe mit Sternornament), Kra- nachweisen“ (Weinhandl, S. 327). Der Frankfurter Anatom Hans Schreiber watte und Jabot. Gouache und Aquarell auf Pergament, ca. stellte für das Springer-Porträt eine „sehr viel lebhaftere [Hautspannung und × Durchblutung] als bei den Vernet’schen Bildern“ fest (S. 326), doch ist es frei- 85 73 mm, hinter Glas in zeitgenössischem vergoldetem lich denkbar, dass Springer „Kant zur selben Zeit wie Vernet, nur jugendlicher Holzrahmen. 75.000,– gemalt habe“ (S. 327). Unzweifelhaft datiert das Bild noch aus Kants Lebens- Langverschollene Miniatur Immanuel Kants, ursprünglich im Besitz des ös- zeit, sicherlich der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wenn auch nicht eben terreichischen Kantianers Wenzel Gottfried Graf von Purgstall (1773–1812), 1765 (womit es sogar dem frühesten bekannten Porträt, dem Becker-Gemälde der den Philosophen persönlich kennenlernte und das Porträt 1794 bei – nicht nach 1768 – vorausginge). Abgesehen von einem verschollenen Bild- einem Besuch in Königsberg erwarb. Das Bildnis gleicht bis in Details den nis durch Fr. W. Senewaldt (datiert 1786) scheinen die allermeisten zu Kants bekannten Miniaturen Carle Vernets (1758–1836), deren Entstehungszeit mit Lebzeiten entstandenen Miniaturporträts auf Vernets Vorlage zurückzugehen, ca. 1792/1795 angesetzt wird (vor dem Krieg Nachweise in der Altertums- möglicherweise auch – durch dessen Vermittlung – auf das vorliegende Werk. gesellschaft Prussia und im Berliner Kaiser-Friedrich-Museum – heute Bode- ¶ Kant-Ikonographie der Kant-Forschungsstelle Mainz, Nr. 71 (mit schwarz- Museum) und die möglicherweise sogar zum Teil Kopien nach der vorliegen- weißer Abb.). F. Weinhandl, „Mitteilungen. Zur erstmaligen Veröffentlichung den darstellen. Vernets Fassung diente anschließend zahlreichen Stichen als der bisher unbekannten Kant-Miniatur von Springer, aus dem Besitz des Ba- Vorlage. – Rätsel gibt die unproblematisch zu lesende Datierung auf: Bereits rons Heinrich von Hammer-Purgstall, Schloß Hainfeld/Steiermark“, in: Kant- Ferdinand Weinhandl hat für die vorliegende Miniatur, die er im September Studien 42 (1942/43), S. 325–327 (mit Farbabb.). Vgl. Art. „Purgstall, Gottfried 1941 auf Schloss Hainfeld (bei Feldbach, Steiermark) beim damaligen Besit- Wenzel“, in: ADB XXVI, S. 715–717. Zu Springer vgl. Thieme/B. XXXI, S. 411; zer, dem Frhrn. von Hammer-Purgstall, besichtigte, das Entstehungsjahr 1765 AKL 00207954. Schidlof, The miniature in Europe, s. v. Bénézit, Dictionnaire ausgeschlossen. Das Bildnis zeigt Kant eher sechzig- denn vierzigjährig, mit des peintres, s. v.

59 Mann, Thomas, Schriftsteller (1875–1955). „Weihnacht“. toff; nach Maschlers Flucht aus Österreich 1938 wurde der zurückgelassene Eigenh. Gedichtms. [Wohl München, Dezember 1898]. 1 S. Bestand von der Gestapo der ÖNB überstellt und von dieser in deren Auto- graphensammlung einsigniert (am unteren Rand die ÖNB-Signatur von 1939: 8vo. 9.500,– Autogr. 141/58–91). 1949 wurde die Sammlung an Maschler rückgestellt (vgl. „O festlich Sternenzelt! / Du breitest dich ob meiner Einsamkeit / Und schir- ÖNB, Allg. Verwaltungs- u. Korrespondenzakten 00/1949 A); erworben aus mest weithin die gesühnte Welt […]“. – Erstveröffentlicht in der Weihnachts- dem Nachlass Maschler. Möglicherweise ursprünglich Beilage zu Manns Brief nummer 1899 des „Simplicissimus“, wo Mann seit 1898 als Lektor wirkte. In an Grautoff vom 22. XII. 1898, in dem er ein von Letzterem eingesandtes Ge- seinem „Lebensabriß“ von 1930 erinnerte sich Mann: „Mehrere meiner kurzen dicht als „zu melancholisch und zu persönlich“ ablehnte: „‚Wir‘ brauchen auf- Novellen, […] auch solche, die ich nicht in meine ‚Gesammelten Schriften‘ aufgenommen habe, erschienen […] zuerst [im außerordentlichen Witzblatt geweckte und überlegene Sachen … was aber ‚mich‘ nicht hindert, ebenfalls hie ‚Simplicissimus‘], sogar ein Weihnachtsgedicht.“ – Aus dem Nachlass seines und da Verse zu schreiben, wie die, welche ich Dir, trotz ihrer Unfertigkeit, viel- Jugendfreundes, des Kunsthistorikers und Romanisten Otto Grautoff (1876– leicht beilegen werde“ (T. Mann, Briefe an Grautoff, hg. von P. de Mendelssohn 1937). Nach Grautoffs Tod im Pariser Exil erwarb der Verleger Kurt Leo Masch- [Frankfurt 1975], S. 108, auf demselben Briefbogen das Gedicht „Nur Eins“). ler (1898–1986) die Korrespondenzsammlung von dessen Witwe Erna Grau- ¶ Erstdruck: Simplicissimus 4, Nr. 39 v. 24. XII. 1899, S. 311.

60 [Preußisch-französische Diplomatie]. Valory, Louis Guy zwischen dem Dauphin und Maria Josepha von Sachsen (1747) und zählt Henri de, französischer Militär und Staatsmann (1692– zu den Architekten des Friedens von Aachen (1748). Obwohl der Kronprinz Friedrich zunächst wenig von Valory gehalten hatte, fand er bald Gefallen an 1774). Sammlung von Korrespondenzien und anderen Archi- dem so gebildeten wie originellen Kopf, und nach seiner Thronbesteigung als valien, zumeist aus seiner Zeit am preußischen Hof, darunter Friedrich II. bezeugte er ihm mehrmals seine Freundschaft. Zu den vorliegend mehrere eigenh. Schreiben von Friedrich dem Großen und überlieferten zehn Schreiben Friedrichs des Großen zählen zwei eigenhändige Billetts (davon eines im Umfang von 3 Seiten); ein weiteres weist eine sechs- eh. unterschriebene Schriftstücke von König Louis XV. Ver- zeilige eigenhändige Nachschrift auf (während Friedrichs Bevollmächtigung sailles, Potsdam u. v. a. O., zumeist 1739–1756, angereichert für Heinrich Graf Podewils zu einem preußisch-französischen Defensivbünd- durch weitere Stücke (1570–1796). Vorerschlossen in 12 Fas- nis neben der Unterschrift das wohlerhaltene königliche Lacksiegel trägt). Die meisten dieser Schriftstücke stammen aus dem ersten Jahr des Ersten Schle- zikeln: 1) 10 Schreiben von Friedrich dem Großen an bzw. sischen Kriegs, mehrere sind in Feldlagern verfasst. Bei Valorys Abschied aus für Valory (zumeist mit eh. U., davon 2 gänzlich eh.) sowie Berlin 1750 spricht ihm Friedrich mit warmen Ausdrücken seine Zufriedenheit eine teils chiffrierte Beilage; 2) 8 Schreiben von Louis XV. aus, und bei seiner abrupten Abberufung 1756 widmet er ihm mit eigener an Valory bzw. Friedrich den Großen, alle mit eh. U.; 3) 25 Hand die persönlichen Worte: „Après la façon outrageante dont votre cour se comporte envers moi, vous ne trouverez point étrange que je ne réponds Schriftstücke (Korrespondenz, Memoires, Verträge) zur euro- point au ministre de France, mais à mon vieil ami. Je suis fâché de votre dé- päischen Politik in zeitgenöss. Abschrift; 4) 8 Schreiben des part, et vous pouvez être persuadé que je ferai non seulement des vœux pour frz. Premierministers Kardinal André-Hercule de Fleury an votre santé, mais encore pour votre fortune. Faites mes compliments à mes amis dans le pays où vous allez, si j’en ai encore. Pour moi, je vois toutes les Valory mit eh. U.; 5) 5 Schreiben frz. Diplomaten an Valory; extravagances qui arrivent, de sang froid, et vous pouvez être persuadé que, 6) 6 Schreiben verschiedener Diplomaten an Valory sowie bien loin d’en être découragé, ce m’est un nouvel aiguillon qui m’animera 1 Teilabschrift eines Geheimvertrags; 7) 6 Schreiben des à faire l’impossible possible l’année qui vient. Adieu, mon cher Valory, je preußischen Kabinettsministers Heinrich Graf Podewils an vous souhaite un heureux voyage. Federic“. – Von Minister Podewils liegen sechs teils eigenhändige Schreiben an Valory vor, die von September 1741 bis Valory, davon 3 gänzlich eh.; 8) Schreiben von Karl Albrecht kurz vor Ausbruch des Zweiten Schlesischen Kriegs reichen. Von französischer von Bayern, als erwählter Kaiser Karl VII., und Schreiben Seite enthält der Bestand acht vom König von Frankreich unterschriebene In- von Karl Eugen Herzog von Württemberg, beide an Valory, struktionen an seinen Gesandten, ferner acht Schreiben Fleurys und eine Fülle weiterer diplomatischer Korrespondenz. Viele Dokumente zur Großmachtpoli- mit eh. U.; 9) 3 eh. Schreiben mit U. von Johanna Elisabeth tik der 1740er bis 1750er Jahre finden sich in zeitgenössischer Abschrift, da- von Schleswig-Holstein-Gottorf an Valory; 10) 4 Schreiben runter Verträge und Abkommen, Urkunden Maria Theresias (November 1740), von Friedrich Wilhelm II. von Preußen an den Marquis de Schreiben des englischen Botschafters Hyndford sowie der berühmte Brief Friedrichs des Großen an den Marquis d’Argens aus Hermannsdorf vom 27. Boyer d’Eguilles; 11) 9 diverse Schriftstücke, zumeist Korres- August 1760, aber auch zwei Schreiben der preußischen Königinmutter Sophie pondenz der 1740er/1750er Jahre in Abschrift; 12) 33 diverse Dorothea von Hannover zur Heirat der Prinzessin Luise Ulrike mit dem schwe- Schriftstücke des späten 16. und frühen 17. Jhs., zumeist von dischen Kronprinzen (1744). Eine Vielzahl älterer Schreiben von Kurfürsten deutschen Fürsten an den König von Frankreich. Zus. 353 SS. und deutschen regierenden Häusern an das französische Königshaus, verfasst zwischen 1570 und 1632, dürfte Valory nach seiner Rückkehr nach Frankreich Versch. Formate, zumeist Folio und 4to. 65.000,– in sein Arbeitsarchiv übernommen haben. Angereichert ist die Sammlung um Hochinteressante Dokumentsammlung aus dem Nachlass des französischen einige spätere Stücke aus dem Besitz der Familie Boyer d’Eguilles (Billetts von Diplomaten Louis Guy Henri de Valory (Valori), der 1739 als französischer Friedrich Wilhelm II., 1795/96). Valory hatte in Preußen Kontakt zur Familie; Gesandter an den preußischen Hof kam und dort bis 1750 wirkte, dann 1756 1746/47 hatte er sich für die Freilassung von Alexandre-Jean-Baptiste d’Eguil- kurzfristig als Botschafter nach Berlin zurückkehrte. Der greise Kardinal und les, Bruder des Marquis d’Argens, aus englischer Kriegsgefangenschaft einge- de-facto-Premierminister André Hercule de Fleury hatte den Offizier Valory, setzt. Der vorliegende Bestand bildet über weite Strecken die Quellengrundlage der sich im Spanischen Erbfolgekrieg ausgezeichnet hatte, nach Preußen ge- für die 1820 erschienenen Memoiren Valorys („Mémoires des négociations du schickt, um am Hofe Friedrich Wilhelms I. die Interessen von Louis XV. zu marquis de Valori“), in der auch wesentliche Teile publiziert sind. – Residuum vertreten; insbesondere sollte er das französisch-preußische Bündnis gegen der Sammlung Sir Thomas Phillipps (1792–1872). Schöne und umfangreiche das Habsburgerreich festigen. Valory entledigte sich seiner Mission erfolgreich: diplomatische Dokumentensammlung, die das preußisch-französische Ver- Er wirkte mehrfach auf die preußische Bündnispolitik ein, arrangierte die Ehe hältnis in den letzten Jahren vor dem „Renversement des alliances“ abbildet.

61 Schiller, Friedrich, Dichter (1759–1805). Haarlocke. O. O. u. ter’s / Rechtsanwalt Dr. Robert Keil. / Weimar 20. Apr. 1867“. Anlass für die D. Ein blondes Haarbüschel, mit rosafarbenem Faden kreis- Ausstellung dieses Zertifikats war wohl die Überlassung der Reliquie an das Weimarer Schillerhaus, dessen Kustos ein entfernter Verwandter Keils war, der förmig zur Locke gebunden, montiert auf Echtheitszertifikat Weimarer Kunsthändler Eduard Lobe. Dieser verkaufte die Locke gerade neun von 1867. 8vo. Unter Passepartout kaschiert. 15.000,– Monate später an den geschichtsinteressierten Chicagoer Juristen und Un- Die Provenienz der Locke lässt sich über die beimontierten Echtheits- bzw. ternehmer Thomas Barbour Bryan (1828–1906): „Die Haarlocke von Schiller Verkaufsbestätigungen für das erste Jahrhundert praktisch lückenlos nach- habe ich heute Herrn T. B. Bryan käuflich überlassen, und bezeuge hiermit, vollziehen: Ursprünglich im Besitz des Weimarer Bibliothekars und Groß- daß sie echt ist. Weimar den 23. Januar 1868 / Eduard Lobe / Custos des herzoglichen Rats Theodor Kräuter (1790–1856), seit 1805 Schreiber in der Schillerhauses“. Bryan, der sich insbesondere als Förderer der Chicagoer Welt- Herzoglichen Bibliothek und ab 1811 Goethes Privatsekretär; aus dessen Be- ausstellung 1893 bleibende Verdienste erwarb, war bereits früher als Freund sitz übergegangen an seinen Neffen, den Weimarer Juristen und Schriftsteller der historischen Devotionalie hervorgetreten: 1860 stellte er in seiner Galerie Robert Keil (1826–96), der auf seinem blindgeprägten Briefpapier eigenhändig „Bryan Hall“ das von G. P. A. Healy angefertigte Porträt Abraham Lincolns aus; bestätigt und besiegelt: „Die inliegenden Haare sind Haare Schiller’s und ge- 1864 ließ er ein lithographisches Faksimile von Lincolns Emanzipations-Pro- hörten zum Nachlaß des verstorbenen Bibliothekars Raths Dr. Theodor Kräuter klamation anfertigen, das er dem Präsidenten auch zur Prüfung übersandte. hier, des ehemaligen Privatsekretärs Goethe’s. Dies bezeugt / der Neffe Kräu- – Erworben aus österreichischem Adelsbesitz

62 Widmungsblatt für Marie Buloz: „Das Glück ist eine tolle Dirne“

Heine, Heinrich, Dichter (1797–1856). Eigenh. Gedichtma- Hand in der Slg. Spoelberch de Loevenjoul, Musée de Chantilly, die zugleich den Gesamtausgaben als Textgrundlage gedient haben muss. – Ein seltenes ei- nuskript, zweisprachig mit zweifacher U. („Heinrich Heine“, genhändiges Blatt Heines aus den letzten Jahren seiner „Matratzengruft“: Seit „Henri Heiné“). Paris, 19. März 1853. 1 S. Tinte und Bleistift Jahren schrieb Heine fast ausschließlich durch Sekretärshand; erst am Vortag auf Velinpapier. Dreiseitiger Goldschnitt. Folio. 70.000,– hatte er seiner Mutter Betty Heine in Hamburg mitgeteilt: „[...] Du beklagst Schräg über ein Folioblatt kräftiges Velinpapier eine Niederschrift des wohl Dich, daß ich nicht eigenhändig schreibe; thue das nicht mehr, sonst werde zwischen Ende 1848 und 1851 entstandenen und 1851 im „Romanzero“ ver- ich Dir eigenhändig schreiben, welche Anstrengung mir aber jedesmal 3 Tage öffentlichten Gedichts „Das Glück ist eine leichte Dirne“, in Tinte, entgegen Migräne kosten würde. Wenn ich nur im geringsten meine Augen anstrenge, der Behauptung der kritischen Ausgaben (die sich auf eine unvollständige Ab- so habe ich gleich meinen alten Kopfschmerz und Du weißt, was das sagen schrift stützen mussten) mit mehreren Abweichungen gegenüber der Druck- will. Wenn ich schreibe, d. h. wenn ich eigenhändig schreibe, so geschieht fassung: „Das Glück ist eine tolle Dirne / Sie weilt nicht gern am selben Ort, das immer mit einem Bleistift und kommt sehr unleserlich heraus [...]“. Ent- / Sie streicht das Haar dir von der Stirne / Und küßt dich rasch und flattert gegen dieser Erklärung zeigt das vorliegende, als Geschenkblatt konzipierte fort. // Frau Unglück hat im Gegentheile / Dich [gestrichen: liebend] zärtlich kleine Manuskript, dass Heine in Momenten der Besserung und zumindest an ihr Herz gedrückt; / Sie sagt sie habe keine Eile, / Und setzt sich an dein über Strecken weniger Zeilen auch noch die Feder sehr sauber zu handhaben Bett und strickt. // Heinrich Heine / (moribond connu sous le nom de / Henri verstand. Noch die Düsseldorfer Heine-Ausgabe betrachtete es als „wenig Heiné[)].“ Das die „Lamentationen“ des großen Spätwerks „Romanzero“ als wahrscheinlich, daß Heine 1853 acht Verse mit Tinte schrieb“, und speku- Motto eröffnende Gedicht, das nicht nur Heine’sche Lebensthemen verdichtet, lierte (ohne das Autograph autopsieren zu können), die deutsche Fassung sondern auch die elende Lage des ans Bett gefesselten ehemaligen Freundes stamme womöglich von fremder Hand. – Bleistift etwas verrieben; kleine rote der Musen und Waldfeen selbstironisch kommentiert, setzt im Druck noch Farbspur im Bereich der Tinte. Insgesamt vorzüglich erhalten. „leichte“ statt „tolle“, „Und weilt“ statt „Sie weilt“, „liebefest“ statt „liebend“ ¶ Heine, Werke, Säkularausgabe, Bd. 3, Kommentar, bearb. von R. Francke oder „zärtlich“ sowie „Setzt sich zu dir an’s Bett“ statt, wie vorliegend, „Und (Berlin 2008), S. 244f. („verschollen“). Heine, Historisch-kritische Gesamt- setzt sich an dein Bett“. Neben den deutschen Text hat Heine in Bleistift eine ausgabe der Werke, Düsseldorfer Ausgabe, Bd. 3/2 (Hamburg 1992), S. 734f. eigene Übertragung gesetzt („Mademoiselle bonne fortune est une fille très („verschollen“). Erstdruck dieses Blatts: Heine, Briefwechsel. Reichvermehrte legère [...]“) und unter dem Vermerk „Traduction“ das Blatt datiert: „Paris le Gesamtausgabe, hg. von Friedrich Hirth, Bd. 3 (Berlin 1920), S. 334f., Nr. 19 Mars 1853“. An jenem Tag hatten François Buloz, Herausgeber der „Revue 990 (nur französischer Text nach der Abschrift); erneut: Heine, Briefe. Erste des Deux Mondes“, und seine Frau Marie den schwerkranken Dichter be- Gesamtausgabe nach den Handschriften, hg. von Friedrich Hirth, Bd. 3 (Mainz sucht; für die Gattin fertigte Heine diese Niederschrift an. Das Blatt galt als 1952), S. 459f., Nr. 1189 (im zweisprachigen Paralleldruck; der deutsche Text verschollen, war aber überliefert durch eine Abschrift nur der französischen nach der abweichenden Druckfassung fingiert). Erstdruck des Werks: Heine, Übersetzung (nebst einer Beschreibung des ganzen Blatts) von unbekannter Romanzero (Hamburg: Hoffmann & Campe, 1851), S. 118.

63 Messetelefon: +43 (0)699 19741461 Stand 37 Domenico Jacono E-Mail: [email protected] Antiquariat / Verlag / Galerie www.domenicojacono.com Neubaugasse 35/1A/R5 1070 Wien, Österreich Telefon/Fax: +43 (0)1 9412345

„Ein Wasserfarbenes Wild“ (Ss. 69, 70 u. 71), welche später in Celans erster und von ihm zur Makulierung bestimmten Buch- veröffentlichung „Der Sand aus den Urnen“ (Wien, 1948) und großteils auch in „Mohn und Gedächtnis“ (1952) aufgenom- men werden sollten. – Zwi- schen 1945 und 1947 hielt sich Celan in Bukarest auf, studierte Romanistik und arbeitete als Lektor bzw. Übersetzer (u.a. Lermontov) ins Rumänische beim Verlag „Cartea Rusă“. I n dieser Bukarester Zeit, geprägt vom Austausch mit den rumä- nischen Surrealisten um Gher- asim Luca und Gellu Naum, enstand ein beträchtlicher Teil von Celans Frühwerks, neben den hier abgedruckten Texten u.a. auch sein berühmtestes Gedicht, die „Todesfuge“. Der Bd. enthält 51 wei- Kinderbuch – Maukisch, Heinrich Eduard: Das Jagen, Fan- tere original-sprachl. o. übers. Beiträge von bedeutenden Autoren der euro- päischen Moderne. – Widm. des Beiträgers T. Stefanescu-Priboi vor seinem gen, Zähmen und Abrichten der Thiere. Ein Bilder- und Lese- Text „Manifestul Equinox“ auf S. 37 – Umschlag teils mit Lichtrand und etwas buch (…) Mit 55 kolor. Abb. auf 7 Kupfertaf. von Heinrich stockfl., Vorsätze stärker und innen leicht gebräunt, sonst sauberes Ex. dieser Geißler. Nürnberg: Campe 1837. Quer-4°. IV, 60 S. Neuer sehr seltenen Anthologie – Celan HKA, Bd. 2./3., Tl. 2, S. 9 bzw. 160 u. 170. Pbd. unter Verwendung des orig. vord. Einbandtit. 980,– Äußerst seltenes Lehrbuch für Kinder über „…das Benützen der Thiere (…) A Im Prachteinband, mit prominenter Provenienz zu seinem [des Menschen] Unterhalte, seiner Bequemlichkeit, in vielen Fällen auch seines erlaubten Vergnügens…“ (Vorwort) des aus Dresden stammenden Musik – Spontini, Gaspard. Fernand Cortez ou La Con- pädagog Autors H. E. Maukisch (1808–60). Die vom Leipziger Illustr. und quête du Méxique. Tragédie Lyrique en 3 Actes de MM. Kupferstecher Chr. G. Heinrich Geißler (1770–1844) klar gestoch. und sauber [Etienne] de Jouy et [Joseph A. d’] Esmenard. Mit gestoch. kolor. Abb. zeigen heute mitunter brutal anmutende Szenen von Jagd, Tötung, Abrichtung oder Fang z. B. von Walen im Polarmeer (Front.), von Gazellen Titelbl., gestoch. Widmungsbl. und 656 gestoch. Notensei- „durch die Unze in Arabien“, des Condors in Südamerika (mit Kindern als ten. Paris: Imbault o. J. [1809]. Gr. 4°, 2 Bll., 656 Ss. Roter Köder!), von Walrossen durch die „Esquimeaux“, von Orang-Utans in Afrika, Maroquinbd. d. Zt. mit Monogr. v. Herzog Albert Kasimir von Fischen durch Pelikane in China und von Elefanten in Sri Lanka – Ss. 41 u. 42 mit einer größeren Fehlstelle am obereren Rand mit Textverlust (6 v. 25 Zl.) von Sachsen-Teschen auf Vorder- und Hinterdeckel, reich dieser mit Kopie ergänzt. Innen stellenw. leicht finger- und stockfl., mit weni- ornament. Goldpräg. auf Rücken (mit Rückentit.), Deckeln, gen Randläs. und Knickspuren, insg. aufgrund der großen Seltenheit jedenfalls Steh- und Innenkanten, grünen Vorsätzen aus Seide sowie sammelwürdiges Ex. Gemäß OCLC und KVK ist der Titel für mich weltweit ,– lediglich in der BSB nachweisbar, und wurde laut VDA/JAP seit 1988 nur ein Goldschn. 1.800 einziges Mal in sehr schlechtem Zustand bei einer dt. Auktion angeboten. Erstausgabe der Partitur dieses Vorläufers der franz. „Grande Opera“, hier in einem kräftig gestoch., repräsentativen Ex. von prominenter Provenienz. Paul Celans erste gedruckte Gedichte – Napoleon I. selbst hatte seinen Hofkomponisten Spontini angeblich beauf- tragt, eine Oper zur Propagandierung seines 1808 begonnenen Feldzugs nach Literatur – Celan, Paul: [Drei Gedichte in] Agora. Colect‚ie in- Spanien zu schreiben. – Wie die Einbandprägung verrät, schenkte Spontini ternat‚ionalaɄ de artaɄ s‚i literaturaɄ. ÎngrijitaɄ de [Hg. v.] Ion Ca- dieses Ex. mit „Wertschätzung und Freundschaft“ später jedoch einem Gegner Napoleons, dem Herzog von Sachsen-Teschen (1738–1822), Reichs-General- raion s‚i Virgil Ierunca. (= Colect‚ie „Sisiph“, 1). Mit 7, davon feldmarschall und bedeutender Kunstmäzen, u.a. auch Begründer und Na- 4 ganzs. Illustr. von George Tomaziu und Valentina Bardu. menspatron der Wiener Albertina. Später gelangte das Ex. in den Besitz des Bucures‚ti: (Tiparul Românesc) 1947. 4°. 275, [1, Kolofon, österr. Komponisten Josef Latzelsberger (1849–1914), einem Schüler Anton 3] S. Orig. Broschur mit Klappen, typograf. Umschlagtit. von Bruckners (sh. sein hs. Besitzervermerk). – Es fehlt das Frontispiz von L. Aubert. – Vorderdeckel des Einbands stellenweise gering fleckig, obere Kap. Mac Constantinescu. 2.400,– mit kleiner Fehlstelle, Ebd. stellenw. mit Kratzspuren, an den Ecken und Eines von 1000 mittels Stempel num. und auf Vergé gedruckten Ex. dieser Kanten etwas berieb. und bestoß., vord. Vorsatz restaur., Lagen teils etwas mehrsprach. Anthologie mit den allerersten veröffentlichen deutschen Texten angebunden, innen bis auf vereinzelte Schmutz- und Fingerfl. gut erhaltenes, Paul Celans, den Gedichten „Das Gastmahl“, „Das Geheimnis der Farne“ und prächtig gebundenes Ex.

64 Musterbuch – Berthold Messinglinienfabrik und Schrift- mit Außen- und Innenaufnahmen der Kreuzschiffe „Blücher“, „Meteor“ und giesserei A.G. Wien V. Neuheiten in Schriften und Ornamen- „Prinzessin Victoria Luise“ sowie zahlr. Motiven an den Zielorten [die jenen der „Reliance“ gleichen]. O.O., (Druckerei Wohlfeld, ), o. J. [ca. ten. Wien: Selbstvlg. o.J. [ca. 1907]. 4°. [Titelbl., Indexbl.] 1900–1906]. Quer-4°. 78 Bll. Oldr. – Einige wenige Fotoecken brüchig, die ca. 250 S. (num. 1–151 mit versch. Unterseiten, einige davon Menükarte lose, letztes Bl. verso mit drei mehrzeil., hs. Kommentaren aus beigelegt). Späterer Hldr. unter Einbeziehung der orig. Lei- den Jahren 1940 und 1947. Einband der Beigabe stellenw. berieb., an den Kanten bestoß., Titelei und einige Taf. gering stock- u. fingerfl. Insgesamt wohl nendecken mit goldgeprägt. Deckelvign. und -titel sowie erhaltenes, unikales Reisekonvolut. blindgemust. Vorsätzen aus Seide. 480,– Umfangreiches Musterbuch der damals weltgrößten Schriftgießerei. Die ein- A Serbien – Karadzic´, Vuk: Volkslieder der Serben. Me- drucksvolle Slg. umfasst für Buchbinder und Drucker zur Verwendung bei Ƀ Hand- und Pressenvergoldungen von Einbänden bzw. für den Buch- und trisch übersetzt und historisch eingeleitet von Talvj [d.i. Akzidenzdruck zusammengestellte, von den orig. Platten teils auch mehr- Therese Albertine Louise Robertson, geb. v. Jacob]. 2 Bde. farb. gedruckte Specimen versch. Formate. Insb. finden sich Buchstaben- und Halle: Renger (Russische Buchdruckerei bzw. Bänt) 1825 und Ziffernsätze für zahlreiche, u.a. auch von den Gestaltern der Fa. Berthold ent- wickelte Schriftarten (z.B. die „Akzidenz-Grotesk“, Vorläufer der „Helvetica“), 1826. 8°. XII, [4, Inhalt], XLVI, 293, [1] Ss.; VIII, [4, Inhalt], jeweils auch in Versalien und Kursiven und mit zugehörigen Vign. und Init., XVIII, 330 Ss. Pbd. d. Zt. unter Verwendung der eingebund. des weiteren verschiedene Reklame- und Inseratschriften, Textbausteine, orig., illustr. Umschläge; Rücken mit dekor., goldgeprägt. Tit. sowie allerlei, meist in Serien zusammengefasste Verzierungen (Rahmen, auf grünen Papierschildchen, die Pappdecken überzogen mit Leisten, Linien, Ecken, Rücken) und gegenständl. Motive (Hände, florale Ele- mente, Vorsatzmuster etc.) in historistischer Manier und im Jugendstil. – Da Wurzelmarmorpapier in Brauntönen. 380,– es sich um das Musterbuch der Wiener Niederlassung handelt, finden sich Selten angebotene Erstausgabe dieser von Goethe – dem das Werk auch zu- zusätzl. auch Specimen für den österr.-ungar. Markt, z.B. Doppeladler, „Kaiser- geeignet ist – und Jacob Grimm angeregten ersten Sammlung serb. Volkslieder Vignetten“, Kartuschen für Kaiser-Bilder etc. Vorgebunden ist ein alfabetischer in deutscher Sprache, metrisch übertragen und mit histor., ethnograf. und Index. – Rücken fachkundig erneuert, einige Beilagen mit kleinen Randläs. und geograf. Begleittexten sowie Anm. („Kurzer Abriß einer Geschichte des unter- etwas fingerfl., sonst ausgezeichnet erhaltenes Ex. dieser umfassenden, selten gegangenen serbischen Reiches“ (Bd. 1) bzw. „Beschreibung einer serbischen angebotenen Leistungsschau. Hochzeit“ (Bd. 2) versehen von der aus Halle stammenden Slavistin, Überset- zerin und Erzählerin, Th. A. L. von Jacob (1797–1870), verheiratete Robinson. „…eine ganze Menge Kodak abgeklappt…“ Die dieser Übers. zugrunde liegende serb. Originalausg., vom Sprachreformer Volkskundler und Taljvs Förderer Vuk Karadžic´ kompiliert, war 1823 in 3 Bdn. Norwegen – Fjord- unter dem Titel „Narodne srpske pjesme“ in Wien erschienen. – Ex. a. d. und Polarfahrten ehem. Besitz des in Dresden wirkenden Philologen Karl Theodor Reuschel, hs. Besitzervermerk des. „Dr. Karl Reuschel, 1900“. – Ebde. stellenw. berieb., an 1927. Mit 42 Albumin- den Kap. und Kanten bestoß., Rückenschildchen teils abgeblättert, Kopfschnitt Fotos, 10 Ansichts- fl., sonst sehr sauberer Satz dieses im Handel äußerst raren, in den letzten karten (davon 1 farb.), rund 30 Jahren zudem nur zwei Mal auktioniert Titels. – Goed. XIII, 142,6; 3 farb. Prospektseiten Eymer, S. 289; Schröder 6 (1873), 3228. und einer Menükarte mit Goldpräg., alles Spiritualism – Harrison, William H.[eny]: The Lazy Lays, mit Fotoecken auf Kar- and prose imaginings. Written, printed, published an re- tons montiert, sowie viewed by William H. Harrison. [Cover design by Florence 8, teils mehrs., hs. un- Anne Claxton and the author.] London: Author (38 Great terzeichn. Briefe. O.O., Russell Street) 1877. In-8°, pp. [I-III] IV, [3] 8–156. Original o. Dr.: 1927. Quer-4°. red cloth with richly gilt and blind-stamped cover illustration 35 nn. Kartons. Orig. and title, black end papers as well as gilt cut. 380,– Ln. auf Kartondecken First and only edition of this collec- tion of poems and prose writings by mit Deckeltit. in dreilöchriger Kordelbindung. 440,– eminent Victorian spiritualist, writer, Erinnerungsalbum einer Temesvarer Familie an eine ca. einmonatige Reise im publisher and journalist William Sommer 1927 mit dem von der „Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien- Henry Harrison (1841–97), with the Ges.“ (HAPAG) für den Nordatlantikverkehr und insb. Kreuzfahrten eingesetz- author’s dedication on the title page ten Luxusdampfer „Reliance“. Neben den 42 Bildbeigaben, wovon 32 in der to the befriended spiritualist Marie Platte num. Albumin-Abzügen (hoch- und querformatig, Breite 17,5 × Höhe Sinclair, Countess of Caithness (i.e. 12,5 cm), sind es v.a. die acht, ursprünglich mit Schreibmaschine verfass- Marie de Mariategui, 1830–95): “To ten und nachträglich meist auf die Rückseiten der kart. Bll. hektografierten the authoress of “Serious Letters to Briefe der Söhne Oskar und Edus an ihre Mutter daheim, welche den Titel zu Serious Friends”, with the sincere einem unikalen, informativen und gleichzeitig persönl. Reisebericht machen. regards of W. H. Harrison. Oct. 5th – Dokumentiert ist eine Kreuzfahrt durch einige norwegische Fjorde, über 1877.” – Spine slightly bleached, u.a. Molde, Trondheim, Tromsø, Hammerfest, Nordkap und weiter über die edges and covers of cover very Barentsee, bis in die Gletscherwelt von Spitzbergen und zur Packeisgrenze. Die slightly worn, cover and end papers Briefe berichten u.a. auch über Landausflüge mit dem „Stolkjaerre“ (Kutsche) with some stains of humidity, end oder mit dem Zug zu Wasserfällen, Gletschern und anderen Naturschönhei- papers slightly foxy, paper generally ten sowie über den Besuch eines Lagers der nomadischen Lappen („ähnlich with a light smell of humidity, oth- unseren Zigeunern“). „Selbstverständlich werden bei einer solchen Gelegen- erwise fine copy of this scare item heit eine ganze Menge Kodak abgeklappt…“ schreibt Sohn Oskar in einem indeed. – Reilly, Mid-Victorian Poetry Brief, und tatsächlich zeigen viele der Fotos keine Postkarten-Motive wie jene 1860–1879 (quotes wrongly: “The von der Reederei prod. Werbefotos der Beil. (sh. dort), sondern Schnapp- Lazy Days”); Kirk, A supplement to schüsse von Reisenden, die von den Eindrücken überwältigt sind. – Beigelegt: Allibone’s critical history of English Hamburg-Amerika Linie, Hg.: Nordland-Fahrten. 154 ganzs. Fotos auf 77 Taf. literature, 1891 cit. WBIS/BBA.

65 Markt 1 / Altes Rathaus Stand 46 Graphikantiquariat Koenitz 04109 Leipzig Telefon: +49 (0)341 211 10 24 Drei Geschäfte in Leipzig und auf Schloss Pillnitz: Messetelefon: +49 (0)163 26 13 274 Kunst auf Papier aller Art und jeder Zeit · Buchantiquariat · E-Mail: [email protected] Galerie für Kunst des 20. Jahrhunderts · Rahmenwerkstatt Internet: www.graphikantiquariat-koenitz.de

A Böttger, Klaus (1942–1992). „Paul Hindemith“. Radierung Daumier, Honoré (1808–1879). „Ihr edlen Prinzen. In welch mit Aquatinta 1989. Exemplar XVIII von XXV. 32,5 × 24,5 cm schreckliche Lage stürzt Ihr beide mich! (Bérénice)“. Litho- × (Darstellung), 53,5 × 39,5 cm (Blatt). 280,– grafie, koloriert. Sur blanc Exemplar. 21 28 cm (Darstel- × Unten von Hand in Bleistift signiert, datiert und betitelt sowie als Künstler- lung), 24,7 32,9 cm (Blatt). 240,– exemplar ausgewiesen „Klaus Böttger 89, Paul Hindemith, epreuve d’artiste“. WVZ. DR 518, LD 518, HD 1406. Aus der Folge „CROQUIS D’EXPRESSIONS“. Qualitätsvolles und druckgrafisch anspruchsvolles Porträt des bekannten hes- 1848. Im Stein französisch betitelt und mit den Verlagsangaben versehen. sischen Komponisten in einem frühen Druck vor der Auflage. – Vollrandig. Seltenes Exemplar auf Velinpapier vor der Auflage in Le Charivari mit einem Sehr gut erhaltenes Exemplar. sehr ansprechenden Kolorit. – Verso im oberen Rand Heftungslöchlein. Im Ganzen gut erhalten.

Goya, Francisco de (1746–1828). „Contra el bien general“. Radierung 1814/15. Abzug um 1930. 120,– WVZ. Delteil 190, Harris 191. In der Platte unten betitelt und oben links num- meriert. Blatt 71 aus dem grafischen Zyklus „Desastres de la guerra“. – Guter Druck auf festem Velinbütten. Gut erhalten. Prov. Handbibliothek Brockhaus Leipzig.

Heilbronn – Ansichtenalbum. „Album von Heilbronn“. 12 Lithografien, um 1855. Von Eberhard Emminger, nach J. Läpple. 13,8 × 19,5 cm (Darstellung) / 23,8 × 31,6 cm (Blatt). 3.500,– Auf dem Umschlag betitelt „Album von Heilbronn XII Ansichten nach der Natur gezeichnet von J. Läpple und lithographiert von E. Emminger“. Ferner mit dem Blattverzeichnis und den Verlagsangaben „Heilbronn Verlag von Albert Scheurlen“. Die Blätter jeweils unterhalb der Darstellung mit dem Titel und den Künstler- und Verlagsangaben „Gez. v. Läpple“, „Gez. b. Adam in München“, „Lith. v. Emminger“ sowie „Verlag v. Albert Scheuren in Heil- bronn“. – Die 12 Albumblätter zeigen eine Gesamtansicht von Heilbronn, Marktplatz, Götzenturm, Actiengarten, Nikolaikirche und Pensionat, Gymna- sium, Hefenweiler, Bahnhof und Post, Zuckerfabrik, Wartberg, Jägerhaus und eine Gesamtansicht von Weinsberg. In dieser Form mit dem originalen Um- schlag und der vollständigen Blattfolge ein seltenes Album.

Boissieu, Jean Jacques (1736–1810). „Szenen im Wald“. Radierung 1798. Unten rechts in der Platte monogram- miert und datiert „DB 1798“. 44,6 × 57,4 cm (Darstellung), 52,7 × 64,6 cm (Blatt). 800,– Le Blanc 84 III von IV. Nagler Monogr. 962, 33 III von IV. Eines der Haupt- werke im grafischen Oeuvre des bekannten französischen Künstlers in einem brillianten tiefschwarzen Druck auf aufgewalztem Chinapapier. – Untersatz- papier gebräunt und fleckig. Mittelfalte. Bugfalte.

66 A Beethoven. Porträtist des 19. Jhd. „Ludwig van Beetho- Reutlingen / Heilbronn / Mühlhausen – Braun-Hogenberg. ven“. Öl auf Karton. Um 1870. 900,– „Hailbrunna / Mulhusium / Reutlinga“. Historische Ortsan- Unbezeichnet. Verso weitere Porträtstudie eines Unbekannten. In opulenter sicht. Kupferstich, alt koloriert, 1617. Von Franz Hogenberg, Rahmung. Künstlerisch sehr ansprechende Arbeit eines unbekannten wohl Georg Braun. 31,5 × 47,9 cm (Darstellung) / 38,8 × 52,8 cm deutschen Malers, dessen Handschrift eine akademische Ausbildung nahe legt. Dekoratives Unikat. (Blatt). 900,– Aus: Civitates Orbis Terrarum. Innerhalb der drei Gesamtansichten jeweils be- titelt. – Im oberen Teil der Graphik Vogelschau der Stadt Heilbronn am Neckar und Gesamtansicht von Mühlhausen. Darunter Gesamtansicht von Reutlingen mit Figurenstaffage im Vordergrund. – Blattränder leicht angeschmutzt. Am unteren Blattrand aufkaschierter Papierfalz. Insgesamt gut erhaltenes Exem- plar.

Weltkarte. Christoph Weigel (1654–1725). „Planiglobium Terrestre“ bei Johann Baptist Homann (1663–1724). Kupfer- stich, koloriert, Nürnberg um 1720. Gerahmt. 28,0 × 35,0 cm (Darstellung), 47,5 × 57,5 cm (Rahmen). 1.100,– Oben in der Platte betitelt und mit den Künstlerangaben versehen. Dekorative Weltkarte mit vier Hemisphären. Dekoriert mit diversen allegorischen Szenen. Guter Druck mit Rand.

Klinger, Max (1857–1920). „Eva“. Radierung 1880. Blatt 1 aus dem Mappenwerk „Opus III – Eva und die Zukunft“. 16,9 × 22,6 cm (Darstellung), 43,7 × 59,8 cm (Blatt). 400,– Das Opus offenbart uns die durch Evas Sündenfall hervorgerufene Zukunft als „Schrecken des Todes“. Unterhalb der Darstellung auf der Druckplatte links mit gestochenem Künstlernamen „MAX KLINGER“ und rechts „OPUS III“. Rechts oberhalb der Darstellung nummeriert „I“. – Leichte Abriebspuren, minimal beschmutzt. Insgesamt sehr schön erhaltenes Exemplar. Sehr dekorative Arbeit in der typischen Formensprache des Meisters.

Loggien des Vatikan. „Loggia di Rafaele nel Vaticano“. Supra- porten Teil 3, Blatt 2. Kupferstich 1772 bis 1776 von Giovanni Ottavani (1735–1808) nach Gaetano Savorelli. 63,0 × 57,0 cm (Darstellung), 66,6 × 58,6 cm (Blatt). 1.250,– Der großformatige Kupferstich zeigt eine der bekanntesten Arbeiten von Raf- fael: Die Ausmalung der Loggien im Vatikan von 1518. Es handelt sich um den Bogengang im päpstlichen Palast nördlich der Peterskirche. Papst Leo X. beauftragte Raffael mit der Ausmalung, die er 1519 abschloss. Die Grafik zeigt die Ausmalung des 2. Gewölbes mit der Bibeldarstellung von Adam und Eva mit ihren Kindern, umrandet von Akten und Fabelwesen. Diese Ornamentika- folge erschien in Rom von 1772 bis 1776 in drei Teilen. Sie gehört zu den bedeutendsten ihrer Art im 18. Jhd. und stellt gleichzeitig den Höhepunkt im grafischen Oeuvre der ausführenden Künstler dar. Schon bei den Zeitgenossen hinterließen sie großen Eindruck. Sehr seltene und prachtvolle Arbeit von kunsthistorischer Relevanz in einem guten gleichmäßigen Druck auf festem Büttenpapier des 18. Jahrhunderts mit Wasserzeichen Wappen. – Mit der normalen horizontalen Verlagsbugfalte. Oben und unten mit Rand, links und rechts bis an die Plattenkante beschnitten. Gut erhaltenes Exemplar mit nur minimalen Altersspuren.

Pelz, Friedrich. „Tübingen am Neckar“. Radierung 1924. Unten rechts von Hand in Bleistift signiert und datiert „Friedrich Pelz 24“. Unten links betitelt. 29,0 × 24,0 cm (Dar- stellung), 49,7 × 40,0 cm (Blatt). 90,– Sehr dekorative Altstadtvedute des Dresdner Grafikers. – Guter Druck auf festem breitrandigem Velinbütten.

67 Auf dem Berlich 26, 50667 Köln Stand 11 Antiquariat Stefan Krüger Tel.: +49 (0)221 2585968 Stefan Krüger Hollestraße 1, 45128 Essen Tel.: +49 (0)201 63267600 E-Mail: [email protected] Seltene und wissenschaftliche Bücher. Musikantiquariat

A rich Kasimir (Pfalzgraf von der Pfalz-Zweibrücken-Landsberg 1585–1645)- Auf Musik – Das Bapst’sche Gesangbuch – Luther, Martin. den erst. Blättern Bordüre u. Holzschn nicht störend von zeitgen. Hand anko- Geystliche Lieder. Mit einer Newen Vorrede D. Mart. Luth…/ loriert, erste Bll. etwas wasserfl. teils gering gebräunt, Titelblatt am Kopsteg Psalmen und geystliche Lieder… 2 Teile in 1 Bd. (am Schluss oberhalb der Bordüre minimal beschnitten, gutes Exemplar. beider Teile:) Gedruckt zu Leipzig durch Valentin Bapst in der Ritterstraßen. 1545. 280 Bl. Jede Seite mit vierteil. or- Hölderlin, Friedrich. Gedichte. Stuttgart u. Tübingen, Cotta nament. Holzschnittbordüre , ferner 27 teilw. wiederh. große 1826. 2 Bl., 226 S., 1 Bl. Wenig späterer Hldr.-Bd. mit mar- Textholzschnitte und Melodien in Choralnotation. Ehem. mor. Deckelbezug (ger. ber., R. ger. fl.). 8.000,– goldgepr. 1545 datierter Kalbldr.-Bd. m. gepunzt. Goldschnitt Erste Ausgabe. – angeb.: Hölderlin, Friedrich. Hyperion oder der Eremit in ( ber., Bünde durchger.). 42.000,– Griechenland. Stuttg. u. Tüb., Cotta 1826. 160, 124 S. Zweite Ausgabe. ‚Ge- dichte‘ ganz gelegentlich gering stockfl., Beim ‚Hyperion‘ Titel und wenige Bll. stockfl. sowie anfangs am Kopfsteg ganz schwacher Wasserr. Vorsatz mit alt. RISM, DKL 1-I,2 ff.-Benzing 3563 (kennt nur 2 vollst. Ex.) – HEK 60 – VD16 Bleitifteintr. Schönes Exemplar. G 851 – Wackernagel (Bibliogr. 1855) 199 ff. (sehr ausf., das dort verzeichnete Ex. der Sammlung Meusebach findet sich allerdings nicht im 1855–56 ersch. Versteigerungskatalog der Meusebach’schen Bibliothek) – Erste Ausgabe des A Musik – Schlosser, Johann Aloys. Beethoven. Eine schönsten evangelischen Gesangbuches. „Das (1529 ersch.) Gesangbuch Lu- Biographie desselben, verbunden mit Urtheilen über seine thers wurde so oder ähnlich nachgedruckt…und mündete in die repräsentative Prachtausgabe des letzten unter Luthers Mitarbeit erschienenen Gesangbuchs Werke. Herausgegeben zur Erwirkung eines Monuments … Seine Vorrede gibt der künftigen Liedgeschichte Motto und Motivation. In für dessen Lehrer Joseph Haydn. Prag, Buchner, Stephani, Gehalt und Gestalt ist das Gesangbuch bei Valentin Bapst auf lange Zeit und Schlosser. 1828. XIV, 93 S. 2 gefaltete lithogr. Tafeln. Halb- wiederum bei der Restauration im 20. Jahrhundert richtungweisend gewor- den.“ (MGG2, Sacht. III, 1293) „Eine Höchstleistung der Buchdruckerkunst im leder d. Zt. mit eingeb. OU. (ber.) 980,– Reformationszeitalter“(Musikalischer Lustgarten, Katal. Wolfenb., 1985 S. 109) Sehr seltene erste Beethoven-Biographie. Es erschienen zwei Varianten, eine Vorsatz mit 1598 datiert. Besitzeintrag und Wahlspruch des Pfalzgrafen Fried- mit der Titelangabe ‚Mit einem Portrait‘ (hier nicht vorhanden), eine wie bei

68 unserem Ex. mit der Angabe ‚Mit einem lithographierten Briefe Beethoven‘s’. edierte Partitur und ist dort ausführlich beschrieben. (GGA III, 12, Kr. B.) – Das Zu dieser Variante ist – wie auch bei Vergleichsexemplaren- wohl kein Portrait letzte Blatt mit Randschäden. , der Text zum Ende verblasst, aber gut lesbar. erschienen, obwohl es in der Vorrede erwähnt ist. Exemplar mit dem extrem seltenen wunderschön illustrierten Originalumschlag. – Etwa zur Hälfte mit Optik – Descartes als Plagiator kleinem Wurmgang (geringer Buchstabenverlust) , stellenw. braunfll. Plempius, Vopiscus Fortinatus. Ophtalmographia sive Trac- A Musik – Prixner, Sebastian. Kann man nicht in zwey, tatio de oculo. Editio altera. Cui praeter alia accessere affectio- oder drey Monaten die Orgel gut, und regelmäßig schlagen num ocularium curationes. Leuven, Hieronymus Nemphaeus lernen ?. Mit Ja beantwortet, und dargethan vermittelst einer 1648. 8 Blatt, 240 S. Pergament d. Zt. Folio. 3.800,– Einleitung zum Generalbasse. Verfasst für die Pflanzschule 2. erweit. Ausgabe des sehr seltenen Werkes. (Zuerst 1632) Behandelt den Bau des Auges samt erster genauer Beschreibung der Augenmuskeln und dis- des fürstlichen Reichsstiftes St. Emmeran. Landshut, Hagen kutiert die Sehtheorien unter Berücksichtigung der antiken und arabischen 1789. 223 S., 3 Bl., zahlr. Notenbeispiele in Typendruck u. Autoren sowie der neueren Theorien vor allem Keplers. Nur der letzte Teil 2 gefaltete Kupfertafeln. Hldr. d. Zt. Quer-4° (Kapitale etw. behandelt Augenheilkunde. „Er zog…bereits eine richtige Schlußfolgerung, beschäd., Vordergelenk unten angepl.) 1.200,– nämlich, daß das Glaukom nicht eine Erkrankung der Linse sei…Hier ist wohl zum ersten Male die Meinung ausgesprochen worden, daß das Glaukom nicht RISM B VI, 2, S. 671 Sauberes Exemplar eines der seltensten Orgellehrbücher. eine Erkrankung der Augenlinse, sondern der Augenfeuchtigkeit (Kammer- Unter den oft ausführlichen Notenbeispielen z. B. eine vollst. Fuge des Ver- wasser und Glaskörper) sei. Diese Ansicht ist zwar bis über die Mitte des fassers über 5 S. Auf S. 189 Erwähnung von Bach’s ‚Kunst der Fuge‘ als bedeu- 19. Jahrhunderts hinaus wiederholt interpretiert worden, alllerdings ohne Er- tendes Muster, allerdings „dörften des Eberlings (wohl Johann Ernst Eberlin) innerung an diese Veröffentlichung (Ophtalmographia 1648) und an Plemp… Fugen…das erhabenste Muster seyn“ In gleichermaßen konsequenter Auslegung der Erkenntnisse Keplers verwarf Plemp die bisherige Schulmeinung der Medizin, daß es sich bei der Kata- Kircher, Athanasius. Magnes, sive de arte magnetica opus rakt (suffisio) um eine Membran vor der Augenlinse handelte…Damit hat Plemp unbestreitbar…darauf aufmerksam gemacht, daß die Katarakt in der tripartium. Ed. tertia. Rom, Mascardi 1654. Gest. Titel, 35 Augenlinse entstehen könne. Mit der fast immer in der wässerigen Feuchtig- Kupfer u. zahlr. Holzschn.-Illustr. und Musiknoten im Text. keit beobachteten kranken Materie dürfte er die Kammerwassertrübungen bei Ldr. d. Zt. mit Wappensupralibro Folio. Einband restauriert, den verschiedenen Ophtalmien gemeint haben. In seiner sonst mit seltener Akribie durchgearbeiteten Geschichte der Augenheilkunde hat Hirschberg die Deckel oben partiell geschwärzt , Gelenke gebrochen, Vor- „Ophtalmographie“ von Plemp kurz erwähnt, ohne auf sie näher einzugehen. derdeckel mit goldgepr. Wappen eines Ritters des Maltheser- „(Münchow, Geschichte der Augenheilkunde 270–271) Kaum bekannt ist, ordens (?) 5.800,– daß Descartes für sein Experiment mit dem Kuhauge, eines der berühmtesten Experimente der Wissenschaftsgeschichte, das die Funktionsweise des Auge 3., vollständigste und beste Ausgabe, die einzige in Folio. Ein umfangreiches in Analogie zur Camera obscura erklären sollte, seine Zusammenarbeit mit Kapitel mit vielen Musikbeispielen behandelt die (hier magnetisch verstan- Plempius verschwieg. Der hatte es in unserem Werk bereits ausführlich vor- dene) Heilwirkung der Musik. U. a. beschreibt Kircher als erster die Tarantella, gestellt, Descartes dagegen in seiner ‚ Dioptrique‘ nur abgeschrieben und ein einen italienischen Volkstanz. . Innen gutes, sauberes Exemplar des pracht- hübsche Illustration beigesteuert. – Alter Stempel auf Titel, Erste Bll. am Rand vollen Werkes. – De Backer-S. IV, 1048, 6; Dünnhaupt, 5,3; Caillet 5780 gestaucht.

Plano gebunden! A Richard Wagner – J. Blass ( d. i. Pierre Albert Douat). Atlas – Robert de Vaugondy (Gilles u. Didier). Atlas Por- Orginal-Tuschzeichnung. Signiert o. J. (ca. 1880). 980,– tatif, Universel et Militaire, composé d’apres les meilleures Eine der originellsten Wagner-Karikaturen des 19. Jhdts. Abgebildet u. a. bei Cartes, tant gravées que manuscrites…Paris, Chez l’Auteur, Fuchs (Richard Wagner in der Karikatur, S,. 110, dort übernommen aus Grand- Carteret-Richard Wagner dans la caricature). Grand Cateret bezeichnet P. A. Durand, Pissot 1748 (-1749). Gestoch. Titel, 2 Bl., 209 (1 Douat, der u. a. für ‚Le Triboulet‘ und ‚Le Pilori‘ arbeitete, als den bedeutend- gefalt.) gestoch. und kolorierte Karten. Ganzlederbd. d. Zt. sten Karikaturisten seiner Zeit. m. reicher Rückenvergold. und goldgepr. Rückenschild sowie Deckelprägung ‚Pour Monsieur de Chandieu Major‘ Quer Gr.- 4° (Deckelecken stärker bestossen). 8.000,– Der erste von den Brüdern vollständig selbst gestaltete und zugleich umfang- reichste Vaugondy-Atlas, spätere Ausgaben enthalten deutlich weniger Karten. Es handelt sich hier um die 2. Auflage (EA nur 1748), der nach dem Aache- ner Frieden zahlreiche Detailkarten und aussereuropäische Karten beigefügt wurden. Prachtvolles plano gebundenes und sehr breitrandiges Exemplar mit frischen Karten in einem dekorativen Einband. – Phillips 5981

Bedeutendes Musikmanuskript A Musik – Gluck, Christoph Willibald. La Semiramide Ri- conosciutta. Opera per il Clavicembalo. Klavierauszug mit italien. Text ohne Secco – Rezitative. O. O. (vermutlich Wien) spätes 18. Jhdt. 207 Bll. in 24 Lagen. Quer-Fol. 4.500,– Die erste von Gluck für Wien komponierte und in letzter Zeit mit großem Erfolg wiederaufgeführte Oper, deren Autograph verschollen ist, liegt hier in einer eventuell vom Komponisten noch selbst in Auftrag gegebenen und mit doppeltem Siegelstempel der Familie Gluck autorisierten Kopisten-Handschrift vor. Unser Manuskript diente als eine der wenigen Quellen für die 1994 im Rahmen der Gluck-Gesamtausgabe von Gerhard Croll und Thomas Hauschka

69 Erdmannstr. 11 Stand 7 Antiquariat Michael Kühn 10827 Berlin, Germany Tel.: +49 (0)30 86396934 Fax: +49 (0)30 86396955 Versandantiquariat mit Schwerpunkt Alte & Seltene Drucke E-Mail: [email protected] im Bereich Naturwissenschaften, Technik, Medizin. www.kuehn-books.de

Hahn, Johann Philipp. Astrologisches Bedencken / über die are less spectacular than eclipses or comets but nevertheless they have also in Schützen am 12. Octobris dieses denckwürdigen Jahres attracted considerable attention as celestial omens. Of Johann Philipp Hahn (ca. 1638 Dresden – after 1705) is not so much known. He called himself „as- 1663. Nächstkünfftige Große Conjunction Saturni und & tronomus“ and wrote astronomical calenders from 1662 to 1705, taking over Jovis: oder … ingleichen was man von der Sternkunst halten the business of Paul Scheyder. He had studied law and natural philosophy in soll und ob aus derselben ohne Aberglauben zu prognos- Wittenberg around 1656 and we know that he wrote two minor pamphlets in 1660 in Dresden. – KVK: Nürnberg-Erlangen, Augsburg, Stabi München, Jena, ticiren sey ? … Dreßden: in verlegung Christian Bergen, in Dresden, Stabi Berlin (war lost), no copy in COPAC & OCLC (USA). – VD17 Seyfferts Druckerey gedruckt, 1663. Quarto (180 × 135 mm). 14:083726T. 3 Bll., 75 pp., (1), 2 Bll. with one etched fold. plate (after pp. 20) and a few text-woodcuts. (Sign.: title, a1, a2, B1–4, Barnstorff, Justus Heinrich. Discursus // Philosopho – C1-L2, A3, A4) Later half calf (late 19th century) new end- Theologicus // das ist // Natürlicher und Schrifftmässiger papers, owner-ship stamp: Dr. Schwarz Loh. (19th cent.). // Bericht // Von Cometen ins gemein / Insonderheit von Woodcut vignette on A4 little defective, browned. Overall a dem dunckelen Liechte / sowir im Monat Decembri abge- good copy. 3.800,– wichenen (1652) LII Jahres / unter dem Zeichen des Stiers Very rare astrological book on a so called Great Conjunction (conjunction of fürnemblich / mit vieler Menschen Verwunderung gesehen Jupiter and Saturn) of 1663, which take place regularly, every 18–20 years, haben / … durch M. Justum Henricum Barnstorff .…- Han- as a result of the combined 12-year orbital period of Jupiter around the Sun, and Saturn’s 30-year orbital period, but not then known. Great conjunctions nover. Druckts Georg Friedrich Grimm / Im Jahr MDCLIV. (= 1654). Quarto (190 × 150 mm) 38 Bll. / leaves (= Sign. A1- A4, B1-J4, K, K2) (last page blank, not numbered). Backstrip / R.brosch. Angerändert, kleine Wurmgang im weißen Rand. Good copy. 1.800,– Very rare work on the comet of december 1652 by the lutheran hanoverian preacher & humanist Barnstorff (1609–1698). Variant printing, not yet in VD17 (?). Our copy corresponds to the Zürich (ETH) online copy. While our copy has the last page blank, their copy has the „Amos“ page printed verso (which is the ver-so page to the title of the VD17 3:005055Z copy). – not in Brüning, Kometen; KVK: Erlangen-Nürnberg (81 pp.); Hannover, HAB Wolfenbüttel (41 Bll.); ETH Zürich (37 Bll.); not identical to VD17 3:005055Z.

Linemann (Linnemann), Albertus. Erster Cometischer Sen- debrieff Von des Cometen Welcher am Ende des 1652sten Jahres nach Christi Geburt zu Königsberg gesehen / His- toria und Astrologischer Bedeutung / An Ihre Groß-Acht- barkeiten Herrn D. Christophorum Tinctorium, Ihter Churf. D. zu Brandenb.(urg) Hoff= und Leib= Medicum, und zu Königsberg vornehmen Professorem … abgefertiget von M. Alberto Linemanno, Math. Profess. Publ. … Erstlich gedruckt zu Königsberg / bey Johann Reusnern, (Januarii 1653). Quarto (174 × 135 mm) 4 Bll. (ohne Signatur). Early 20th. century paper-covered boards, stamped („E“ in Lorbeer- kranz). 2.400,– Very rare pamphlet on the observed appearance of the comet of December 1652 to January 1653. Hevelius observed this comet carefully and devoted the first part of his „Cometographia“ entirely to these comet and his obser- vations. Albrecht Linemann (1603–1653) was mathematician and copernican astronomer at Kaliningrad (Königsberg) University, where he was also director in 1642, 1650 and 1651. Between 1630 and 1633 he stayed in the Netherlands to study further on with dutch astronomers. In Königsberg he wrote some dis-sertations and prognosticon. – not in Brüning, Kometen but Brüning 1021 cites a manuscript in Marburg (Mscr. 391no.2) by Linemann on the comet of January 1653 which Linemann had observed himself and the text might be similar to this printed version; not in Biobibliographischen Handbuch der

70 Kalendermacher von 1550 bis 1750. – KVK: only a microfilm in (copy der Evangelist Markus erzählt: Bei der Auferweckung der Tochter des Jairus in Wroclaw), no copy in COPAC or OCLC; not yet in VD 17. ergriff Jesus das Kind bei der Hand und sprach: „Talitha Kumi! – das heißt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!“ (Mk 5, 41 EU) Der deutsch-italienische Kom- ponist Ermanno Wolf-Ferrari studierte in München bei Josef Rheinberger. Nach (Weller, Hieronymus). Wunderliche unnd un=// erhorte mehreren Jahren in Italien kehrte er nach München zurück. Seine höchst er- Geschicht / die sich zu // Freybergk / und in der selben ge- folgreichen komischen Opern ‚Le donne curiose‘ (1903), ‚I quattro rusteghi‘ gent in Meyssen // zugetragen hat / den 13 Augusti / im 1559. (1906) und ‚Il segreto di Susanna‘ (1909), mit denen sein Name bis heute vor // Mit einer Vorrede Herrn Hieronimi / Welleri / der heyligen allem verbunden ist, wurden alle in München uraufgeführt. Schrifft Doctor / etc. (woodcut vignette) Tobie 12. Der Könige A Kiel, Friedrich. „Missa Solemnis“ op. 40. Original mu- und Fürsten Radt / unnd heymligkeit sol man vorschweygen sical manuscript, dated 26th Novembr. 1865, and named at / aber Gottes wunderwercken sol man herrlich preisen und title. Manuscript by the composer for the publisher Simrock offenbaren. (without printer or date). Quarto (187 × 149 mm) to be printed by him. Some corrections within musical anno- 4 Bll. / leaves endend mit Hiero-nimus Weller D. und Holz- tations by Kiel. Folio, Title, 242 pp., each leaf with 18 lines schnitt-Vignette. On the title (84 × 62 mm) and verso is a ano- of musical notations. Contemporary paper covered boards, ther wood-cut. R. brosch. / Backstrip. 1.000,– handwritten label on covers, rubbed & soiled, spine defec- Probably an unknown variant and not one of six variants cited in VD16, maybe without the original text and only the foreword by Hieronymus Weller (?). tive. 5.000,– Other printings have 6 to 12 leaves. Hieronymus Weller (1499–1572) war ein Original manuscript. „Alles was dieser Komponist bisher der Öffentlichkeit evangelischer Theologe und Reformator, auch „Freibergischer Prophet“ ge- übergeben hat, ist nur geeignet gewesen, ihm die Hochachtung und Sym- nannt. This copy without printer or the printer is on the missing last pages. I pathie der Gebildeten zu erwerben. Er hat vollen Anspruch darauf, von vorn- have checked against online versions of the text which are different printings. – herein mit dem, einem Meister geziemenden Respekt behandelt zu werden. Not VD16 ZV 10069; VD16 ZV 14218; VD16 ZV 14219; VD16 ZV 14215; maybe Wo immer dieser versagt wird, ist eine Lücke in der Kenntnis der Gegenwart VD16 ZV 14216 (8 Bll.; HAB Wolffenbüttel ?) or maybe VD16 ZV 14217 (6 Bll.; anzunehmen und der Rat, selbige baldigst auszufüllen, am Platze“. (Hans HAB) but this edition with „1559“ not with „MDLIX“ in the title. von Bülow)

(anon.; Napier bones) „Beschreibung einer compendiösen und wohlfailen Maschine, durch welche man nicht nur, wie mit den Neperischen Stäblein multipliciren und dividiren, sondern auch addiren und subtrahiren kann.“ Manuscript on paper in black ink in German, not dated but around 1760 to 1820. Quarto (210 × 184 mm) 20 leaves text, one leaf with image, one blank. Blueish paper in contemporary wrap- pers. 3.000,– Rare manuscript manual on a newly invented calculating machine similar to the Napier’s bones, a manually-operated calculating device created by John Napier of Merchiston for calculation of products and quotients of numbers. The method was based on arab mathematics and the lattice multiplication used by Matrakci Nasuh in the Umdet-ul Hisab and in Fibonacci’s work (Liber Abaci). This manual show how to use the „bones“ (Stäblein) and was proba- bly once with the instrument.

A Wolf-Ferrari, Ermanno. Talitha Kumi ! / (Ev. Marci caput V) / Mistero Sacro in due parti / per / Soli, Coro e Orchestra / di / Ermanno Wolf Ferrari, op. 3. / (1898). Original com- poser musical manuscript signed at title. Two title-pages, 53 pages with handwritten musical annotations, 24 lines. Folio. Eigenh. Musikmanuskript mit Namenszug auf dem Titelblatt. 2 Titelblätter und 53 S. großes Hochformat, 24zei- lig. Leicht gebräunt. In Halbleinenband, Heftung gelockert, Ecken leichtbestoßen. Unter dem (zweiten) Titel das Ver- zeichnis der Instrumente und der Personen. Am Kopf die Widmung „Meinem lieben Freunde / Unico Hensel / gewid- met“. 14.000,– Sehr seltenes Manuskript des Münchner Komponisten. Stichvorlage des Kom- ponisten mit einigen Korrekturen. Vollständige Partitur des Oratoriums. Bei- liegend ein weiteres eigenhändiges Musikmanuskript von Wolf-Ferrari (1876– 1948) mit Namenszug auf dem Titelblatt: Klavierauszug zu „Talitha Kumi!“ (Titelblatt und 43 pp. Hochformat, 12-zeilig) sowie ein e. Br. m. U. (München 28.II.1911) an den Musikverleger Rahter bei Übersendung von „Corecturen der Autographie von Talitha- Kumi … Möchte gern wissen ob Aufführungen bevorstehen und wo …“ (die Korrekturen, Bleistift, befinden sich auf der Rück- seite des Blattes). Der Name des Stückes verweist auf eine Begebenheit, die

71 Suarezstrasse 3 & 5 Stand 38 Kunsthandel Brugsch und 14057 Berlin Lehmanns Colonialwaren Telefon: +49 (0)172 3226724 Kuriositätenkabinett +49 (0)151 56203026 Literatur · Musik · Astronomie E-Mail: [email protected] Geographie · Naturwissenschaften · Varia [email protected]

72 Schoetensack, Otto Karl Friedrich (1850–1912) deutscher Anthropologe und Vorgeschichtler, Portrait, Öl auf Lein- wand, rückseitig bezeichnet „Heidelberg 1908“, Bildmaß ca. 51 × 63,5 cm, Rahmenmaß ca. 61,5 × 73,5 cm. 3.800,– Schoetensack wurde berühmt durch die wissenschaftliche Beschreibung des 1907 in der Sandgrube Grafenhain bei Mauer geborgenen fossilen Unterkiefers der Gattung ‚Homo‘, der von ihm benannt als ‚Homo heidelbergensis‘ bis heute der gebräuchliche Artname als Bezeichnung für die europäischen Nach- fahren des ‚Homo erectus‘ ist. Lit.: Schoetensack „Der Unterkiefer des Homo Heidelbergensis aus den Sanden von Mauer bei Heidelberg. Ein Beitrag zur Paläontologie des Menschen“ Heidelberg 1908. Gerfried Ziegelmayer: Schoe- tensack, Otto. In: ‚Neue Deutsche Biographie, Bd. 23, S. 436 f‘

Globenpaar von Matthäus Seutter (1678–1757) Erd- und Himmelsglobus, Augsburg 1710, der Erdglobus bezeichnet „Globus Terrestris / juxta recentissimas ob / servation et navigationes / peritissimor. Geograph. / accuratissimae deli- neat / cura et sumtibus / Matth. Seutteri. Chalcogr. August.“ und auf der Nordhalbkugel „Hoc est illud punctum / quod inter tot Gentes / Ferro et Igne / dividitur: / Senec.“, der Him- melsglobus bezeichnet „Globus coelestis / in quo / omnes Alterismi / accurate delinenti / cura et impensi / Matthaei Seutteri / Chalcogr. August“, beide Globen mit je 12 hand- kolorierten Kupferstichsegmenten und zwei Polkappen auf Papiermachékugel, Vollkreismeridiane aus geschmiedetem Eisen, Globusgestelle aus Holz mit je vier gedrechselten Säu- len auf Kugelfüßen, achteckige Horizontringe ohne Papier- auflage, Durchmesser der Kugeln ca. 20 cm, Höhe gesamt ca. 35 cm. 45.000,– Seutter lernte das Stechen von Landkarten im Verlag Homann in Nürnberg. Fossiler Ammonit 1707 gründete er eine kartographische Anstalt in Augsburg und trat damit in , ca. 180 Millionen Jahre, Jura, Fundort Konkurrenz zu Homann. Neben Karten und dem hier angebotenen Globenpaar Schwäbische Alb, Durchmesser ca. 25 cm. 950,– von 1710 stellte Seutter auch mathematische Geräte her. Vgl.: Allmayer-Beck „Modelle der Welt Erd- und Himmelsgloben“, Wien Brandstätter 1997 Polierte Malachitstufe, Zentralafrika, Maße ca. 27 × 24 × 20 cm. 850,– Diorama mit Kammmuscheln (Pectinidae), 20. Jh., montiert in Glaskasten auf Holzsockel, Größe ca. Fossiler Krokodilschädel aus den Phosphatsanden Nord- × × 42 26 25 cm. 780,– westafrikas, Alter ca. 40 Millionen Jahre, Länge ca. 65 cm. 550,– Diorama mit Seeigeln (Echinoidea), 20. Jh., montiert in Glas- × × kasten auf Holzsockel, Größe ca. 42 26 25 cm. 780,– Ein Paar Obelisken aus afghanischem Lapislazuli, Höhe ca. 35 cm. 850,–

73 Mühlgasse 3 Stand 13 Kunstkabinett-Heiland 74177 Bad-Friedrichshall Stefan Heiland Telefon +49 (0)7136 8303880 [email protected] www.kunstkabinett-heiland.de Dekorative Grafik · Holzschnitte und Holzschnittbücher

Ansichten Deutschland Burg Hohenzollern. „Burg Hohenzollern“. Lithografie von Goedecke und Steinmetz, Meissen, um 1850. Darstellung 14,3 × 17,6 cm, Blatt 19 × 21,5 cm. 240,– Blatt auf Papier der Zeit aufgezogen.

Bad Mergentheim. „Mergentheim und seine Umgebung“. Donaueschingen. „ Seiner hochfürstlichen Durchlaucht dem Gesamtansicht mit fünf Detailansichten: „Das chinesische Herrn Fürsten Carl Egon zu Fürstenberg in allertiefster Ehr- Häuschen, Das Bad, Capuziner Kloster, Ansicht Thalaufwärts, furcht gewidmet vom Verleger E. Pinne“. In der Mitte Ge- Ansicht Thalabwärts“. Lithografie um 1835. 36,5 × 48,5 cm, samtansicht von Donaueschingen, um diese herum folgende Blatt 43,7 × 55 cm. 780,– Detailansichten: „Rathhaus-Platz, Nordöstliche Ansicht von Schefold 5133. Blatt von alter Unterlage abgelöst und restauriert. Donaueschingen, Das Fürstliche Schloss, Jubiläums-Säule im Schlossgarten, Carlstrasse, Der Schwanenweiher im Schlossgarten, Der fürstliche Blumengarten & der Postplatz, Das Soolbad & die evangelische Kirche, Josefstrasse, Donau- quelle“. Getönte Lithografie von Th. Weber und A. W. Feh- renbach in Zürich. Verlag von E. Pinne’s Hofbuchhandlung in Donaueschingen, um 1875. Darstellung 42 × 66,5 cm, Blatt 58 × 82,5 cm. 1.200,– Riß im weißen unteren Rand geschlossen.

Bad Niedernau. „Niedernau“. Altkolorierte Lithografie. Verlag von L. F. Fues in Tübingen, um 1830. Darstellung 18 × 24 cm, Blatt 22 × 32 cm. 490,– Frankfurt am Main. Altkolorierte Kupferradierung von Noller, × × Schefold 5715e. Im rechten unteren weißen Rand verblasste Handschrift des 1777. Darstellung 16,8 37 cm, Blatt 21 41,5 cm. 450,– 19. Jahrhunderts. Zwei Risse im rechten weißen Rand geschlossen.. Rückseitig alte Überklebungen, wellig.

74 Kleinlangheim. Gesamtansicht. Lithographie von C.F. Heidelberg. „Ansicht vom Stifte Neuburg“. Altkolorierte Klasch, 1846. 30 × 41,5 cm, Blatt 34,7 × 45,7 cm. 980,– Aquatinta von Meyer und Hürlimann, um 1821. 19 × 27 cm, Dekoratives Blatt aus Unterfranken. Blatt 32,5 × 43 cm. 650,– Drei kleine dünne Stellen im Plattenrand hinterlegt.

Hohenstaufen. „Hohenstaufen auf dem Wege vom Rech- berg her von Nord-Ost“. Lithografie um 1839. Darstellung 17 × 22,5 cm, Blatt 21,5 × 24,6 cm. 390,– Schefold 3452–536. Am unteren linken Bildrand Teck, Neuffen und Achalm mit kleiner Schrift bezeichnet. Zwei vertikale leichte Knickfalten.

Schwäbisch Gmünd. „Gemunda“ Gesamtansicht. Altkolo- rierter Kupferstich von Joseph Friedrich Leopold, um 1720. Darstellung 16 × 28 cm, Blatt 21 × 32 cm. 490,– Drei Seiten gerändert.

Itzehoe. „Das Rath- und Ständehaus in Itzehoe“. Altkolo- rierte Lithografie von Gaedt, 1835. Darstellung 25 × 36,5 cm, Blatt 32,5 × 43,5 cm. 490,– Auf Büttenpapier montiert, Lichtrand um die Darstellung.

Stuttgart. „Solitude“. Altkolorierte Lithografie um 1845. Nach Kiel. Altkolorierte Lithografie um 1860. Darstellung der Natur gezeichnet und lithografiert von Obach. „Stuttgart 32,5 × 48,5 cm, Blatt 36 × 53 cm. 650,– im Verlag der G. Ebner’schen Kunsthandlung“. Darstellung Rundum angerändert und diverse Wurmlöcher geschlossen. 14 × 18,5 cm, Blatt 27 × 32 cm. 390,–

75 An der Brunnenstube 8 Stand 8 Japanische Farbholzschnitte 72488 Sigmaringen Hannspeter Kunz Tel.: +49 (0)7571 4774 E-Mail: [email protected] www.ukiyo-e-gallery.de

Utagawa Kunisada (1786–1865): Der verlegene Typ (Ima ni Tomiyuki (tätig: um 1860): Die Rolle des Ôtomo Kuronushi agari so) aus der Serie Zweiunddreißig moderne Frauentypen. im Theaterstück: Liebe am schneebedeckten Kontrolltor Eine junge Frau erinnert eine Mondnacht auf einer Brücke (Tsumoru Koi Yuki Seki no To). 280,– in Edo. Ein Bambuszweig, ein Kuckuck und ein Fischreiher Format: chûban (24,5 × 17,2 cm). Datierung: um 1860. Sehr guter Druck in symbolisieren ihre widerstreitenden Gefühle. 2.600,– frischen Farben (Luxusausgabe). Oben und unten etwas beschnitten. Signatur: Toyokuni ga. Verlag: Shorindo. Zensur: aratame. Format: ôban (36,1 × 24,8 cm). Datierung: 1859. Sehr guter Druck einer seltenen Erstaus- gabe mit fukibokashi, karazuri und kirazuri.

Utagawa Toyokuni II (1777–1835). Bijin vor Ha- fenlandschaft mit Fuji. Der Brief in ihrem Obi und ihre Gestik lassen vermuten, dass sie in Gedanken mit ihrer gegenwärtigen Lie- besbeziehung beschäftigt ist. 550,– Takahashi Shôtei (Hiroaki) (1871–1945): Regen auf der Signatur: Toyokuni ga. Zensur: ki- Brücke (Izumibashi no ame). 1.800,– wame. Format: ôban (37 × 25,1 cm). × Datierung: 1830. Guter Druck und Siegelsignatur: Shotei. Verlag: Watanabe. Format: tanzaku (17 38 cm). Da- Farben vor der Einführung des tierung: um 1923. [Lit.: The New Wave Nr. 86]. Einwandfreier Zustand. Sehr Preußisch Blau. guter Druck und Farben.

76 Yanagawa Shigenobu (1787– 1832): Surimono – Glückwunsch- blatt. Hofdame mit Fächer auf der Veranda. Im Hintergrund eine winterliche Lanschaft. 1.200,– Signatur: Shigenobu ga. Verlag: Noshiro Ryûko. Format: shikishiban (20,9 × 18,3 cm). Datierung: um 1824. Guter Druck und Farben mit Gold- und Silberauflage sowie Blindprägung.

A Utagawa Kunisada (1786–1865): Moden der zwölf Mo- nate (Fûryû jûnigatsu no uchi). Anleitung zum Shamisen- Spiel. 750,– Signatur: Kôchôrô Kunisada ga. Verlag: Mori-ya Rihei. Zensur: kiwame. For- mat: ôban (38,3 × 26,3 cm). Datierung: um 1830. [Lit.: Jawlenskis japanische Holzschnittsammlung Nr. 50/51]. Präziser Druck in frischen Farben. Klebespu- ren an den oberen Ecken.

Utagawa Hiroshige (1797–1858): Die 53 Stationen der To- kaido-Staraße (Tôkaidô gojûsantsugi no uchi). Die Station Totsuka. 220,– Signatur: Hiroshige ga. Format: aiban (22,5 × 34,5). Datierung: um 1840. Durchschnittlicher Druck in frischen Farben. Vollrandig.

Katsushika Hokusai (1760–1849): Hokusais Zeichenstil (Hokusai Gashiki). Verschneites Gebirge. 220,– Format: 2 × hanshi-bon (21,2 × 26,8 cm; Doppelbuchseite). Datierung: 1890. Guter Druck in frischen Farben.

Utagawa Hiroshige (1797–1858): Berühmte Orte in den mehr als 60 Provinzen (Rokujû-yoshû meisho zue). Edo, Jahrmarkt in Asakusa (Edo, Asakusa no ichi). Nachtansicht Ohara Koson (1877–1945): Fledermäuse im Vollmond- des Jahrmarkts zum Jahresende. 2.400,– licht. 1.100,– Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Koshimura-ya Heisuke. Holzschneider: Hori Signatur: Koson. Siegel: Koson. Verlag: Watanabe. Format: ô-tanzaku Shosen. Zensur: Fuku und Muramatsu. Format: ôban (36,6 × 24,6 cm). Datie- (36,4 × 18,8 cm). Datierung: um 1810. [Vgl. Crows, Cranes & Camellias. The rung: 6/1853. [Vgl. Marije Jansen: Hiroshige’s journey in the 60-odd provinces Natural World of Ohara Koson Nr. 135.] Sehr guter Druck und Farben. Per- Nr. 17.] Sehr guter Druck und Farben. Schöner Zustand. fekter Erhaltungszustand.

77 Watschöd 9 Stand 33 Antiquariat Rainer Kurz 83080 Oberaudorf Tel.: +49 (0)8033 91499 Fax: +49 (0)8033 309888 Versand von Katalogen und Listen. E-Mail: [email protected] Besuche bitte nach Voranmeldung. www.antiquariatkurz.de

A Dada-Parodie – Die Haber-Muse. Unpolitisches, parteilo- S., (1) weiße S., (1) S., (1) weiße Seite, mit 11 blattgroßen ses, lyrisch-episch-dramatisches von der Zensur mit der Horn- Holzschnitten von Bruno Goldschmitt. Handgebundene brille dreifach durchgesehenes und gnädigst genehmigtes, Ganzpergamentbände ( Signiert H. Fikentscher, Leipzig) mit privilegiertes, nichtsubventioniertes, aber doch bezahltes, in goldgeprägten Lederrückenschildern, Deckelkantenfileten, weitesten Kreisen abonniertes und hochangesehenes, höher- vergoldetes Hundertdruck-Signet auf den Vorderdeckeln. anständiges, am höchsten gebildetes Kunst-, Literatur- und Kopfgoldschnitt. 850,– Ananalphabeten-Blatt. 43. Jahrgang. Ohne Ort [St. Gallen], Exemplar XXXVIII. Rodenberg 412, 19/20; Schauer II, 60; Hesse: Barbara 24. April 1920/Nr. 1 Ca. 35,5 × 23,5 cm. (4) Seiten. 480,– Achilles Stiftung 133. Erschien als neunzehnter und zwanzigster Druck für die Hundert mit 22 Ur-Holzschnitten von Bruno Goldschmitt, gedruckt mit Nicht bei Kirchner etc. – Launig-satirisches Produkt, verfasst vermutlich von Fleischmannschen Schriften von Joh. Enschedé en Zonen in Haarlem im Mitgliedern des St. Galler Stadttheaters. Alle Angaben auf dem Titel sind fin- Auftrage von Hans von Weber. Das brillanteste und verwirrenste Beispiel für giert. Die Mitglieder der Redaktion haben sprechende Namen in der Tradition Fischarts satirischen Hyper-Realismus ist die berühmte „Truncken Litanai“. der Witzblätter des 19. Jahrhunderts: „Johann Jakob Tintenzapfen, Josef Eine hörspielartige Klang-Collage eines ausgelassenen Zechgelages, das sich Baptist Chlügger (für den schöngeistigen Teil), Friedrich Wolfgang Timpe allmählich zum wüsten Bacchanal steigert. Eine rüde, reich instrumentierte aus Klein-Pitschenhausenlohe (für rein Schweizerisches)“. Auch die Angabe Kakophonie aus Gesprächsfetzen, Stimmengewirr, Sprüchen, Redewendungen „43 Jg.“ ist natürlich fiktional. Am Interessantesten sind zwei Texte: zunächst und zeitgenössischen Saufliedern“. (Frank Schäfer, Rezension zur Eichborn- die Sternheim-Parodie „Zur Aesthetik des Theaters“, und dann das „Lied der Ausgabe 1997). Schnitt leicht stockfleckig, die ersten Blätter von Band 1 am Bolschewisten“, in dem die Dada-Nachklänge des Sternheim-Textes voll in- oberen Rand mit kleinem braunen Fleck. Schöne, bibliophile Ausgabe. strumentiert ertönen: „Ein Pferd mit fünf Beinen / Ein Mensch mit einem / Re- gulator im Gehirn / Aufhängen! Zwirn! / Mpa Mpa Da Da / Mamama lua lua / Morli schnorli, qurillilli pfudi / Blutwurst – Blödsinn.“ Die Lokalisierung nach St. Gallen ist aufgrund inhaltlicher Indizien kaum zu bezweifeln und wird außerdem durch den Druckvermerk am Schluss gestützt. Als Drucker nennt sich H(enry) Tschudi. Dieser hatte 1917 die Druckerei seines Stiefvaters über- nommen und 1919 als erstes Verlagsprodukt Stifters „Nachsommer“ heraus- gebracht. In den Faltknicken mit einigen Einrissen, stellenw. etw. fleckig und gebräunt. Bibliographisch und über den KVK nicht nachweisbar. – Offenbar das einzige bekannte Exemplar.

A Fischart, Johann: Geschichtklitterung. Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung Von Thaten und Rhaten der vor kurtzen langen unnd je weilen Vollenwol- beschreiten Helden und Herren Grandgoschier Gorgellantua und deß Eiteldurstlichen Durchdurstlechtigen Fürsten Pan- tagruel von Durstwelten, Königen in Utopien, Jederwelt Null- atenenten und Nienenreich, Soldan der Neuen Kannarien, Fäumlappen, Dipsoder, Dürstling, und Oudissen Inseln: auch Salviati, Paolo – Venezia. 5 colorierte Albuminabzüge von Paolo Großfürsten im Finsterstall und Nubel Nibel Nebelland, Erb- Salviati. Venedig, ca. um 1880. Ca. 19,5 × 24 cm. 450,– vögt auff Nichilburg, und Niderherren zu Nullibingen, Nul- Jeweils Titel und Fotografenname (P. Salviati) im unteren Rand, Albumin- lenstein und Niergendheym. Etwan von M. Frantz Rabelais abzüge auf etwas festerem Papier aufgezogen. Salviati, italienischer Fotograf Frantzösisch entworffen: Nun aber uberschrecklich lustig (1818–1894).Vorhanden sind: Campanile di S. Marco versola salute; Ponte di in einen Teutschen Model vergossen, und ungefärlich oben Rialto e fondamente; Facciata della chiesa S. Marco; Plazzetta e colonne e isola S. Giorgio; Palazzo Ducale. Mit kleineren braunen Flecken am Rand, an den hin, wie man den Grindigen laußt, in unser Mutter Lallen Rändern bzw. Ecken mit leichten Knitterfalten, eine Fotografie mit winzigem uber oder drunder gesetzt. Auch zu disen Truck wider auff Eckabriss. In weichen Tönen schön colorierte Original-Fotografien. den Ampoß gebracht, und dermassen mit Pantadurstigen Mythologien oder Geheimnus deutungen verposselt, ver- Strassmann, Fritz: Lehrbuch der gerichtlichen Medicin. schmidt und verdängelt, daß nichts ohn das Eisen Nisi dran Stuttgart, Ferdinand Enke, 1895. Ca. 24 × 16 cm. XI S., 680 mangelt. Durch Huldrich Elloposcleron. Als neunzehnter Seiten. Mit 78 in den Text eingedruckten Abbildungen und und zwanzigster Druck für die Hundert 2 Bände. München, einer Tafel in Farbendruck. Halblederband der Zeit mit Rü- Hans von Weber, 1914–1915. Ca. 28 × 19,5 cm. (2) weiße ckengoldprägung. Aus der Reihe: Bibliothek des Arztes. Eine S., (6) S., 195 S., (1) weiße Seite, mit 11 blattgroßen Holz- Sammlung medicinischer Lehrbücher für Studirende und schnitten von Bruno Goldschmitt; (2) weiße S., (6) S., 203 Praktiker. 480,–

78 Schulwandtafeln – Schulwandbilder: im Frühjahr erscheint unser umfangreicher Katalog mit einem großen Angebot an dekorativen Schulwandtafeln – bitte Katalog anfordern.

– Pferd. Ohne Verlagsangabe, ohne Jahr, um 1910. Quer- Strassmann (1858–1940) Direktor der Praktischen Unterrichtsanstalt für format, ca. 63 × 85 cm. Farblithographie. Mit Leinwand- Staatsarzneikunde an der Universität Berlin, Gründer der Berliner gerichts- ärztlichen Vereinigung und Mitgründer und erster Vorsitzender der Deutschen rand. 350,– Gesellschaft für gerichtliche Medizin zählt zu den herausragenden Persönlich- Das Bild zeigt ein Pferd mit Sattel an der Futterkrippe. In der Krippe ein Sper- keiten im Bereich der Gerichtsmedizin und war weltweit anerkannt. Zu seinen ling (siehe Gedicht von Wilhelm Hey: „Pferd und Sperling“), im Bildhinter- wichtigsten Publikationen zählt sein 1895 veröffentlichtes Lehrbuch. „Nach grund ein Reiter sowie ein mit Heu beladener Pferdewagen. Teils mit leichten der Machtübernahme der Nazis bekam auch Strassmann als konvertierter Jude Knitterfalten und etwas braunfleckig. Dekoratives Bild. die Diskriminierungen zu spüren. Auch er musste den zusätzlichen Vornamen Israel annehmen. Aus dem Preussischen Medizinalbeamten-Verein wurde er – Rotkäppchen im Walde. Leipzig, Leipziger Schulbilder- ungefragt entlassen. 1935 entzog man ihm die Lehrerlaubnis durch Versetzung × in den Ruhestand. (Tina Junkers: Rechsmedizin in der Weimarer Republik, verlag F.E. Wachsmuth, [1916]. Querformat, ca. 61 80 cm Diss., S. 19). Aus dem Inhalt u.a.: Zweifelhafte geschlechtliche Verhältnisse, (Bildgröße ca. 54 × 72 cm). Farbiges Schulwandbild nach die gewaltsamen Todesursachen, Erstickung, Verbrennung, Erfrieren, Ver- einem Entwurf von Käthe Olshausen-Schönberger. 280,– hungern, traumatische Todesarten, Vergiftung, Kindesmord, Kunstfehler, Kör- Wachsmuth Märchenbilder Nr. 1. „Am künstlerisch-ästhetischen Anspruch perverletzungen, zweifelhafte Geisteszustände, Geisteskrankheiten, Amt und der Entwürfe und an der Qualität der Druckausführung wurden keine Ab- Thätigkeit des Gerichtsarztes u.v.a. Stempel einer Arztbibliothek verso Reihen- striche gemacht. Anders als bei der Meinholdreihe wurde die Bildfläche jetzt titel und verso Titel. Gutes, wohlerhaltenes Exemplar. monoszenisch gestaltet, um die emotionale Anteilnahme der Kinder … besser konzentrieren zu können.“ (Kling, „Mit und ohne Zeigestock“). Käthe Ols- Englisches Vollblut – Fotoalbum mit 165 Original-Photo- hausen-Schönberger (1881–1967), österreichische Malerin. Schulwandbild im graphien aus der Zeit von 1891 bis 1911, auf 42 Karton- unteren Bereich mit leichtem grauen Abklatschspuren. Minimal knitterfaltig. Sehr dekoratives Märchenbild. blätter aufgezogen. Größe der Fotografien zwischen ca. 8,5 × 11 cm und 11,5 × 14,5 cm. Jeweils handschriftlich – Böttcher. Dresden, C.C. Meinhold & Söhne, um 1910. Quer- bezeichnet mit Name des Pferdes und teils mit dessen format, ca. 60,5 × 86 cm. Farblithographie. Mit Leinwandrand Größenangaben. Album ca. 41 × 31 cm. Ledereinband mit und Oesen. 350,– Goldschnitt. 850,– Meinholds Handwerkerbilder für den Anschauungsunterricht und Heimats- Gezeigt werden Fohlen mit Mutterstuten, Fohlen und Jährlinge aus dem Gestüt kunde Nr. 7. Zu sehen ist die Werkstatt eines Böttchers – Fassbinders – Küfers Lang-Puchhof. Das Gestüt brachte mehrere Siegerpferde (u.a. Rennen Hoppe- mit Arbeitern bei den verschiedenen Arbeitsgängen, z.B. Dauben zuschneiden, garten) hervor. Beigefügt: 2 Originalfotografien, montiert auf festem Karton, Eisenbänder befestigen, aufstapeln von Wannen. Am unteren Rand Schul- „Hengst „Nebelstern“, Englisches Vollblut, Klasse 5, Nr. 92 b 1. Preis“ und stempel sowie handschriftliche Nummern. Stute Doucette, Engl. Vollblut, Klasse 6, Nr. 101, 1. Preis“. Die Preise wurden bei der Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft 1893 vergeben. Ledereinband etwas berieben. Mit Exlibris.

Hasperg, H[einrich]: Polo. Leipzig und Berlin, Grethlein & Co., [1907]. Ca. 20 × 13,5 cm. 164 S., (6) Seiten. Mit 44 Ab- bildungen. Farbig illustr. Orig.-Leinenband. Aus der Reihe: Bibliothek für Sport und Spiel. 420,– Heinrich Hasperg (1870–1934) gilt als Vater des deutschen Polosports; er war 1898 Mitbegründer des Hamburger Poloclubs. U.a.: Polo in alten Zeiten; An- leitung zum Polospiel; Die Wahl des Poloponys; Das Trainieren des Ponys; Polo in der Armee; Ausgaben und Zubehör für das Polospiel; Wert des Polospiels für unser Kolonialleben; Ratschläge bei Gründung eines Polo-Klubs; Verschiedene Zuchtstätten von Poloponys; Gymkhana; Liste von Polo-Klubs und Adressen. Einbandkanten minimal berieben. Sehr schönes dekoratives Exemplar.

79 Ursula und Bernd Löffler Stand 41 Antiquariat Julius-von-Jan-Platz 8 im Lenninger Tal 73252 Lenningen Tel.: +49 (0)7026 4116 Kinder- und Jugendbücher, Literatur und illustrierte Bücher, info@antiquariat-loeffler.de Württembergica www.antiquariat-loeffler.de

Hausser-Verlag Ludwigsburg Georg (Jerg) Widmans (1486–1560) Chronica zählt zu den bedeutendsten Ge- schichtsquellen der Region aus der Renaissance. Die Handschrift stammt ein- (Seidmann)-Freud, Tom. Kleine Märchen. (Mit 10 farbigen deutig von dem Schwäbisch Haller Gymnasial-Professor Christian Kolb, der die ganzseitigen Bildern von Tom Freud). O. und M. Hausser, Chronik Widmans 1904 als Band 6 Reihe „Württembergische Geschichtsquel- len“ bei Kohlhammer veröffentlichte. Die Handschrift enthält mehrere Tausend Ludwigsburg (1921). 3.400,– Anmerkungen Kolbs als Randbemerkungen, die in der Druckversion als Fuß- „Hausser Bücher“. Äußerst seltenes und frühes Bilderbuch. Mit 9 Märchen noten angeführt werden. *Kanten leicht berieben, Papier nur leicht gebräunt. der Brüder Grimm und einem von Andersen (Prinzessin auf der Erbse). Kaum nachweisbar. Siehe „Fitzebutze“. 100 Jahre modernes Bilderbuch. Marbach 2000. S. 265: „Dieses frühe Buch der Nichte von Sigmund Freud ist noch Schwäbisch Gmünd – Johanneskirche. Nach der Natur ge- stark der Flächenkunst verpflichtet“. Ries (Das Bilderbuch) betont, dass in den zeichnet von Hahn, F. W. Wachtmeister bei der Reit. Artillerie. frühen Arbeiten von Tom Seidmann-Freud „noch die Tendenz zum Dekorativ- Lithographiert von C. Obach. 1841. ca 40 × 56 cm. 1.200,– Gefälligen des ausklingenden Jugendstils lebendig ist“. *Sorgfältig restaurierter Schefold 7090. Sehr dekorative Ansicht mit spannender Staffage wie auf dem Einband mit neuem Rücken. Buchblock neu geheftet. Leichte Gebrauchsspu- Platz exerzierende Reiter-Artillerie und Postkutsche. *Zwar schmalrandiges ren. Ein Bild wurde von Kinderhand durchgepaust und erscheint als Umriss- aber sauberes Blatt mit neuem Passepartout. zeichnung auf einem Blatt mit Text.

Musik A Rousseau, Jean Jacques. Recueil des Oeuvres de Mu- sique. 2 Bände. (Poincot, Paris 1788–93). Tome 1 mit 1 Titel- Wenz-Vietor, Else. Die Biene Maja. Brettspiel. Einzig auto- kupfer, S. 1–154 S. , Tome 2 mit 2 Titelkupfer, S. 155–319 und risierte Ausgabe n. dem gleichnamigen Märchen von Walde- VI S. Inhaltsverzeichnis als Anhang. Goldgepr. Ganzleder- mar Bonsels mit 45 Bildern von Else Wenz-Vietor. Verlag O. bände der Zeit mit je 2 Rückenschildchen und Vasenmotiven, und M. Hausser, Ludwigsburg ohne Jahr (ca. 1930). Farbig goldgepr. Deckelrahmen, Kanten und Innenkanten. Marmo- illustrierte Original-Schachtel. 310,– rierte Vorsätze und Goldschnitt. 480,– Nicht bei Reetz. Mit 6 Zinn-Spielfiguren (Blumen mit kleiner Biene obenauf). Seltene Einzelbände aus der 39 Bände umfassenden von Gabriel Brizard he- × Der gefaltete Spielplan hat die Größe 40 59 cm, die Spielanleitung befindet rausgegebenen Gesamtausgabe der Werke Rousseaus als Oeuvre Completes. sich im Innendeckel der Schachtel. *Ein Schüsselchen mit Spielmarken fehlt Band 2 enthält den Zusatztitel „Les consolations des miseres de ma vie ou Re- wohl. Kanten der Schachtel nur minimal berieben, sammelwürdiges Exemplar cueil de Romances“. Im Gegensatz zur größeren Erstausgabe von 1781 enthält des schönen Spiels. diese Ausgabe nur die Melodiestimmen bzw. die beiden Stimmen von zahl- reichen Duetten der Kompositionen Rousseaus. Rousseau war als Komponist zu Lebzeiten nicht erfolgreich, wurde im Gegenteil verlacht oder von Seiten Württemberg Rameaus als Dilettant und Plagiator bezeichnet, der von Musik nichts ver- Schwäbisch Hall- Widman, Georg. Haller-Chronik. stehe. Erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich eine andere Handschriftl. Kopie von „Widmans Chronica“ um 1890. Sicht auf Rousseaus musikalisches Schaffen. *Titelblätter eventuell entfernt. Bucheignerzeichen der Zeit auf Vorsatz. Marmorierte Vorsätze leicht berieben. 1292 S. Halbleder-Band der Zeit mit Rückenvergoldung. Oberes Kapital bei Band 1 minimal beschädigt. Gelenke zum Teil leicht brüchig Gr. 8°. 750,– aber noch vollkommen intakt. Insgesamt noch gute und dekorative Bände.

80 A Hummel, Johann Nepomuk (Autograph) – Stammbuch- usw. **Die Numerierung der Kupferstiche beginnt erst bei 59, so dass sicher eintrag 1832. 151 Bl. mit 37 Einträgen in deutscher und die Nummern 61, 73 und 74 fehlen. 1 Übersichtskarte mit Randausriss im Titel- bereich ohne Kartenverlust. Einbandecken leicht gestaucht, Schließenbänder französischer Sprache aus Weimar, Jena, Dessau und Teplitz aus Seide fehlen, Rückenvergoldung verblasst. Spiegel vom Deckel gelöst und 1832 bis 1886. Blau-weißer Original-Karton mit reicher Gold- knittrig. Papier durchgehend nur minimal gebräunt. Ordentliches Exemplar. prägung und vergoldeter Schließe. Goldschnitt. Quer-kl. 8° ca. 10 × 15 cm. Spiegel und Vorsatz seidenkaschiert (blass- Schröder, Johann. Vollständige und Nutzreiche Apotheke. rosa). 1.750,– Das ist: D. Johannis Schroederi trefflich-versehener Medicin- Besitzerin des Stammbuchs war die Sängerin Marie Schmidt später verehe- Chymischer höchstkostbahrer Artzney-Schatz, nebst D. Fri- lichte Baum, die zur Zeit der Weimarer Klassik dem Hoftheater angehörte. derici Hoffmanni darüber verfassete herzliche Anmerckun- Goethe widmete der 18-Jährigen das Gedicht „Das hohe Tal“ mit den Schluss- gen als eine Grund-Feste beybehalten: So nun aber wider alle versen „Erfreue dich der Gottverliehnen Gaben / Froh, wie er dich erschuf, will er dich haben.“ Weitere Einträge von Persönlichkeiten aus Theater- und Mu- den Menschlichen Leib anfeindende Kranckheiten (….). Auf sikerkreisen und Jenas, darunter der Schauspieler Carl La Roche, die vieles unabläßiges Verlangen Teutscher Nation zu sonderem berühmte Schauspielerin Wilhelmine Schröder-Devrient, die Schauspielerin Nutzen eröffnet von George Daniel Koschwitz. Nürnberg / Marie Seebach, die Schauspielerin und Sängerin am Weimarer Hoftheater Ca- roline von Heygendorff geborene Jagemann, Johanna Veit geb. Elkan (Goethes In Verlegung Johann Hoffmanns / Buch- und Kunsthänd- „artige Jüdin), Johann Jakob Graff (von Goethe und Schiller hochgeschätzter lers. Gedruckt bey Andreas Knortzen sel. Wittib. An. 1693. 1 Schauspieler am Weimarer Hoftheater), Ferdinand Hand (Verfasser der „Ästhe- ganzseitiges Kupfer-Porträt von Koschwitz (Coschwitius), 1 tik der Tonkunst“), der Maler Carlo Ignazio Pozzi und dessen Frau Franziska, Kupfertafel, Titelblatt in Schwarz und Rot), 6 Bl. Vorrede und der Theaterdichter Wilhelm Vogel, der Dessauer Komponist Friedrich Schnei- der. *Einbandkanten leicht berieben, Ecken leicht gestaucht. Gegenstück zur Inhaltsregister, 1340 S.,120 S. Thier-Lehre und 27 Bl. Register, Schließe fehlt. Papier leicht gebräunt. Dezenter Geruch. ca. 15 Leerblätter. 45 Kupfertafeln mit ca. 400 Abbildungen. Pergamentband der Zeit mit Rückenbeschriftung. Folio ca. Varia 34 × 22 cm. 5.800,– Abbildungen österreichischer Rindvieh-Racen. Heraus- Nissen 1809. Erste von Koschwitz herausgegebene Ausgabe. Wichtiges Apo- theker-Buch des ausgehenden 17. und des 18. Jahrhunderts. Die Zahl der gegeben im Auftrage des K. K. Ministeriums des Innern. Aus Tafeln ist unsicher. Die Pflanzentafeln sind nicht alle numeriert, enden aber der Kaiserl. Königl. Hof-und Staatsdruckerei, Wien 1859. 27 mit der Nummer 44. Tafel 16 fehlt. Zwei unterschiedliche Tafeln tragen die Farblithographien und 1 Beiheft XII, 24 S. in dunkelgrüner Nummer 42, so dass insgesamt 49 Kupfer vorhanden sind. 2 Tafeln zeigen blind- und goldgeprägter Original-Leinenkassette mit vergol- Apotheker-Instrumente und eine Tafel 3 Säugetiere. *Einband altersbedingt mit leichten Flecken und minimalen Kratzspuren. Eine Ecke etwas gestaucht. deter Buchschnittattrappe. Folio. Ca. 36 × 50 cm. 2.400,– Buchblock sehr kompakt. Innengelenk oben mit kleiner Beschädigung. Fl. Vor- Äußerst selten. Größe der Tafeln ca. 34 × 45 cm mit breitem Rand. Unter den satz und die beiden Kupferstiche vor dem Titelblatt sind etwas staubfleckig, Rinderrassen befinden sich auch 2 württembergische Tiere . Die besonders leicht stockfleckig und leicht eselsohrig. Die ersten 10 Bl. unten mit minimalen hohe Qualität der Abbildungen ergibt sich aus dem ungewöhnlichen Ver- Randläsuren. Papier nur minimal gebräunt. Vereinzelt stockfleckig. Hinteres fahren einer sehr frühen photographischen Erfassung der Tiere. Während der Vorsatz stärker gebräunt und mit Randläsuren. Insgesamt gutes Exemplar. k. k. Landwirtschaftsausstellung 1857 in Wien, wo über 500 Rinder gezeigt wurden, bot sich die Gelegenheit, einen Teil der Tiere zu photographieren. Gleim, Betty. 2 Bände: 1. Erziehung und Unterricht des „Die k.k. Staatsdruckerei, mit jener Aufnahme betraut, errichtete im Ausstel- lungslocale ein Atelier und es wurden, ungeachtet mannigfacher solch einem weiblichen Geschlechts. Ein Buch für Eltern und Erzieher. Beginnen sich entgegenstellender Schwierigkeiten siebenund-zwanzig Thiere 2 Bde. in einem. Leipzig bei G. J. Göschen 1810. Titelblatt mit aufgenommen. Neben dem Photographen, durch welchen die Contouren und Kupfervignette, XVI, 162 und 154 S. Grüner Pappband der Grössenverhältnisse fixirt wurden, war ein Maler beschäftigt, das Colorit zu geben, um dasselbe später auf die photographischen und lithographischen Zeit mit rotem Rückenschild. 2. Über die Bildung der Frauen Abdrücke übertragen zu können’’ (Beiheft). *Die Tafeln sind teilweise leicht und die Behauptung ihrer Würde in den wichtigsten Verhält- stockfleckig. Das Beiheft weist auf dem vorderen Deckel einen alten Stempel nissen ihres Lebens. Ein Buch für Jungfrauen, Gattinnen und und Bibliothekssignaturen auf. Die Kanten der Schachtel sind leicht berieben, Mütter. Comptoir für Litteratur, Bremen und Leipzig 1814. X Rückengelenke leicht angeplatzt. Vergoldung sehr frisch. S, 1 Bl., 322 S. Einband wie Nr. 1. 1.200,– Guiccardino, Ludovico – Omnium Belgii, sive Inferioris Sehr seltene erste Ausgabe des neben dem Bremischen Kochbuch (1814) wich- tigsten Werk der in Bremen beheimateten fortschrittlichen Schriftstellerin und Germaniae, Regionum descriptio: Ludovico Guiccardino, Pädagogin B. Gleim (1781–1827). Als Anhängerin von Pestalozzi gründete sie Nobili Florentino, Auctore (…..). Amstelrodami, Excudebat in Bremen eine höhere Lehranstalt für Mädchen mit einem breiten Bildungs- Guiljelmus Ianssonius, sub signo Solarij anno 1613. Titel- angebot, da sie die Meinung vertrat, dass Frauen nicht nur auf die Gattinen- rolle vorzubereiten seien. *Einbandkanten blatt, 4 Bl. Vorreden und Inhalt, 1 Wappenkupfer, 315 S., 7 Bl. beider Bände berieben, Einband fleckig. Papier Index und Kolophon. Reich vergoldeter Pergamentband der etwas stockfleckig, stärker bei Band 1. B. Fl. Zeit 4° mit floraler Deckelvergoldung, stilisierten Lilien und Vorsatzblatt von Band 2 mit kleinem Ausriss. Blumenmuster-Anordnung auf dem Rücken und Rücken- beschriftung. 4.100,– Nägele, Reinhold, Ex Libris Gertrud Erste lateinische Ausgabe der wichtigen Topographie nach der italienischen Höfer. Original-Radierung 1925. Ca. von 1588. Mit 1 Wappenkupfer und 95 (von 100) Kupfern mit Übersichtskarten 12 × 9 cm. Passepartout. 200,– über die einzelnen Provinzen, vielen Ansichten meist aus der Vogelperspektive Nicht bei Hannemann. *Sehr guter Zustand. von Belgien und Holland, darunter 78 Doppelblatt-Kupfer, 9 Einzelblattkupfer und 8 kleinere Ansichten (je 2 auf einem Blatt). Ansichten zeigen u. a. Pläne von Brabant, Brüssel, Antwerpen, Amsterdam, Oostende, Mecheln, Delft, Rot- Weitere Radierungen terdam, Haag, usw. Karten von Flandern, Zeland usw., Ansichten von Lüttich von Nägele am Stand!

81 Münchener Str. 1 Stand 47 Antiquariat Lorych 10777 Berlin Tel./Fax: +49 (0)30 21018803 Spezialgebiete: Illustrierte Bücher, Alte Drucke, Bibeln, Messetelefon: +49 (0)175 8195300 Naturwissenschaften, Olympische Spiele und Zeppelin, E-Mail: [email protected] (auch Ephemera), Struwwelpetriaden, Autographen

Bibel – Biblia Sacra Das ist Die gantze Heilige Schrifft/ Alten Frontispiz, 3 gest. Tafeln und 6 gest., gefaltet. Karten. Kl. 8°. und Neuen Testaments: Nach der letzten Römischen Sixtini- Pergamtband d. Zeit. 380,– scher Edition mit Fleiß übersetzet Durch … Casparum Ulen- Titelblatt mit Namenseinträgen. Einband fleckig. bergium. Bamberg, Ziegern und Lehmann, 1701. 3. Druck. (33 Bl.), 654 S, 278, 243 S., 1 Bl. Mit gest. Titel und 20 Kup- – Fränkische Ritterschaft – 22 Urkunden aus dem Altmühl- fertafeln. 2°. Geprägter Pergamentband der Zeit. 1.500,– kreis an die dortigen Ritter und Gutsbesitzer. 1683–1699. Schönes Exemplar der seltenen katholischen Bibel. Schließen fehlen. Meist Einblattdrucke. 4°, quer-4°. 680,– Die Kupfer in kräftigen Abdrucken. Meist über Steuersachen, Verwaltungsangelegenheiten und über Finanzierun- gen diverser Kriege, u.a. des großen Türkenkrieges. Mit gut erhaltenen Lack- Botanik – J. Mayer, Po- siegeln. Schöne Sammlung in bester Erhaltung. mona Franconica oder natürliche Abbildung und – Würzburg – 26 Edikte 1684–1758. 880,– Beschreibung der besten Die Sammlung mit sehr interessanten Themen, u.a. Judaica, Beamtenrecht, Weinfässer, Untersuchung von Mordthaten, Spatzenplage, Bestechung von Ju- und vorzüglichsten euro- risten, diverse Steuern etc. Meist 2°. päischen Gattungen der Obstbaeume und Fruechte – Milton, J. Angli pro populo Anglicano defensio. Contra welche in dem Hochfürst- Claudii Anonymi, alias Salmasii, Defensionem Regiam. Lon- lichen Hofgarten zu Würz- don, Gardiani, 1651. 40 unn. S., 330 S. Mit 1 gest. Titelvi- burg gezogen werden. gnette. 12°. Pergamentbd. d. Zeit. 340,– 2. Band. Nürnberg, Winter- Tatsächlich wurde das Buch bei Elzevir in Amsterdam gedruckt. schmidt, 1779. 364 Texts. und 77 Kupfertafeln, davon Kinderbücher – Kinderlust für kleine Knaben und Mäd- 67 altkoloriert. Gr. 8°. Hldr. chen. Stuttgart, Nitzschke, (1862). 16 S. u. 8 altkolor. Tafeln. d. Zeit. 3.200,– Kl. 8°. Farb. Ill. OPappband. 230,– Äußerst seltenes Exemplar ! Der 2. Bd. behandelt Kirschen u. Pfirsiche. Der Sehr selten ! Die schön kolorierten Tafeln jeweils mit 2 Bildern und 4-Zeiler. Text ist auf dt. u. französisch. Die Tafeln sehr schön koloriert. Einband etwas Vorsätze erneuert, Rücken neu aus Lederstreifen. berieben, innen gut erhalten.

– Herbarium des Fürsten Wrede aus Mondsee. 46 S. mit aufgezogenen Blumen und Pflanzen. Leinenbd. d. Zeit mit Deckel-u. Rückenvergoldung. 460,– Die zwischen 1856 und 1862 gesammelten Pflanzen stammen aus Deutsch- land, der Schweiz, Italien, England und Schottland. Die Fundorte und Daten jeweils in Handschrift hinzugefügt. Sehr schönes Exemplar aus der Sammlung von Michaela Gräfin Almeida, München.

Erotik – Hochleitner, R. Die Freimädchen, oder: Warum wer- den die Männer den Frauen untreu? Wien, Ludwig, (1848). 8 S. OBroschur. Angeb.: Henzel, M. Die Freimädchen. Winke und Rathschläge, wie sich das weibliche Geschlecht diesel- ben unschädlich für ihr häusliches Glück machen können. Wien, Benko, ca. 1848. 4 S. Gr. 8°. 460,– Beide Titel über die Wiener Freudenmädchen. Sehr selten.

Geschichte – Kalifornien als Insel. Hederich, B. Anleitung zu den fürnehmsten Historischen Wissenschaften … Sofern solche einem politen Menschen, … nützlich und nöthig. Berlin, Nicolai, 1742. 16 unn., 512 S, 16 unn S. Mit 1 gest.

82 Literatur – I. Fleming – James Bond komplett. 14 Titel in A Musik – Rolling Stones – signierte Bordzeitung. „To frühen Taschenbuchausgaben bei Pan, London, 1959–1974. Linda love from the Stones Mick Jagger, Ch. Watts, Bill Farb. ill. OBroschur. Gut erhalten. 200,– Wyman, Brian Jones.“ 1965. 1.700,– Die Stones befanden sich an Bord einer BEA Maschine zu ihrer Deutschland- – Whitman, W. Leaves of Grass. Philadelphia, McKay, tournee im Jahre 1965 mit dem legendären Waldbühnenkonzert in Berlin am (1892). 438 S. Mit 1 Portr. 8°. OLeinenbd. mit Rückenver- 15. Sept. Keith Richards war bei der Signierung nicht anwesend. goldung. 420,– Sehr seltene, sog. „Death Bed edition“, in der alle auf dem Totenbett gemachten Veränderungen und Erweiterungen enthalten sind.

Luftfahrt – Nachrichten für Luftfahrer 1937. Hrsg. Reichs- luftfahrtministerium. 18. Jahrgang. Berlin, 1937. 1056 S. Mit zahlr. Plänen. 4°. HLeinenbd. 330,– Äußerst umfangreiche Zeitschrift zu fast sämtlichen Belangen der weltweiten Luftfahrt, u.a. über Zollflughäfen, Funkstellen, gesetzliche Bestimmungen, Überflugverbote, Wettermeldestellen. Mit zahlreichen Anflugkarten für die Flughäfen Tempelhof, Breslau, Dresden, Hamburg, Königsberg, München, Danzig, Basel etc.

Märchen – Tausend und eine Nacht. Arabische Erzäh- Ausschnitt lungen übersetzt von G. Weil. Neu herausgegeben von L. Österreich – Panorama vom Pöstlingberg bei Linz (Ober- Fulda. 4 Bde. Berlin, Neufeld & Henius, 1914. Mit 20 mehr- österreich). Hrsg. J. Edlbacher. Linz, (1845). 12-teiliges farbigen, aufgezogenen Tafeln und 80 einfarbigen Bildern Leporello in getönter Lithographie. 30,5 × 143 cm. OPapp- von F. Schultz-Wettel. 4°. Ganzpergamentbände mit reicher einband. 800,– Deckel- und Rückenvergoldung. 800,– Sehr selten! Minimal fleckig. In der unter der Darstellung befind- Sehr seltene, gut erhaltene Luxusausgabe in Pergamentbänden. lichen Legende werden 100 markante Punkte des Panoramas auf- gelistet. Medizin – Dionis, P. The Anatomy of Humane Bodies im- prov’d according to the circulation of the blood, and all the Physik – Blitzableiter. Mako, P. Physikalische Abhand- modern discoveries. With an ample dissertation upon the lungen von den Eigenschaften des Donners und den Mitteln Nature of Generation; and several New Systems. London, wider das Einschlagen. Wien, V. Trattern, 1772. 4 Bll., 125 S. Bonwicke u.a., 1716. 2. Auflage. (20) , 451, (20) . S. Mit 21 Mit 1 gestochenen Frontispiz. 8°. Halblederband der Zeit mit gestochenen Tafeln. 8°. Lederband der Zeit. 660,– Rückenvergoldung. 360,– Sehr seltenes Anatomiewerk. 1. dt. Ausgabe,. Das schöne Frontispiz zeigt ein Haus am Meer, in dessen Blitz- ableiter ein Blitz einschlägt.

Theologie – (Luther, M.) Ein trostlichs buchlein Doc. Mar- tini Lutheri Augustiners: in aller widerwertigkeyt eynes ug- lichen Christglaubigen menschen: newlich gedeutscht durch Magistrum Georgium Spalatinum. Leipzig, Lotter, 1520. 35 unn. Bll. Gr. 8°. 600,– Ohne Einband. Titel lose und mit hs. Anmerkungen.

– Wiedertäufer. Menius, J. Von dem Geist der Widerteuf- fer. Mit einer Vorrede D. Mart. Luth. Wittenberg, Schirlentz, 1544. 76 unn. Blätter. 8°. Mod. Pappeinband im Stil d. Zeit. 600,– Mit einigen zeitgenössischen Einträgen in Tinte. Der Titel mit schöner Holz- schnittbordüre. Titel u. ca. 10 Bll. mit Randverstärkungen aus Japanpapier. Exemplar aus der Menno Simons Historical Library.

Württemberg – Lang, C. Denkmal der Gattenzärtlichkeit und Volksliebe. Dem wiedergenesenen Herzog Friedrich Eugen Herzog zu Würtemberg errichtet. Erfunden und in Marmor ausgeführt von Scheffauer. Heilbronn, Industrie-Comptoir, 1797. 16 S. Mit 5 Kupfertafeln. 4°. Samteinband. 630,– Das Denkmal, ein Obelisk, wurde anläßlich der Genesung des Herzogs in Stutt- gart errichtet. Der Einband des seltenen Werkes berieben, bestossen und etwas fleckig. Innen etw. fleckig.

83 Michaelisbrücke 3 · 20459 Hamburg Stand 29 Joachim Lührs Tel.: +49 (0)40 371194 Kunstantiquariat auf der Fleetinsel Fax: +49 (0)40 20905316 Künstlergraphik, Handzeichnungen und Aquarelle des E-Mail: luehrs-fl[email protected] 16.-20. Jahrhunderts, Stadtansichten und Landkarten, www.kunstantiquariat-hamburg.de Kunstliteratur, Architektur, Photographie, Varia Montag-Freitag 11–18.30, Samstag 11–17 Uhr

Theuerdank – [Pfinzing, Melchior], Die geuer- licheiten vnd eins teils der geschichten des lob- liche(n) streitbaren vnd hochberumbten helds vnd Ritters Tewrdannckhs. Gedruckt in der Kay- serlichen Stat Augsburg durch den Eltern Hansen Schönsperger im Jar Tau- sentffünfhundertundim- Neunzehenden. Augs- burg, Schönsperger d.Ä., 1519. 289 ungez. Bll. Mit 118 nummerierten Holz- schnitten von Leonhard derable Gardens and Plantations; also the Plans, Elevations Beck, J. Breu, Hans and Sections of the most Regular Buildings, not publish’d in Burgkmair, Meister N. H., Hans Schäufelein, Erh. Schön, W. the the First and Second Volumes. With large Views, in Per- Traut und H. Weidlitz. Folio, 37,5 × 25 cm, Blätter: 36 × 24 cm. spective of the most Remarkable Edifices in Great Britain. En- Brauner Ganzlederband des 17. Jahrhunderts auf Holzde- graved by the best Hands in one hundred large Folio plates. ckeln, mit 5 echten Bünden, Rückenschild, hs. Rückentitel, 3 volumes. [London, 1717–1725, vol. I/II] and 1731 [vol. III]. ornamentaler Blindprägung und 2 Metallschließen, diese nur 1 blank leave, engraved title, engraved dedication, 12 pp., teilweise vorhanden. 14.000,– plates numbered 3–100 (including 13 double or folded plates) Erster Druck der zweiten Ausgabe, nach den bei Fairfax Murray genannten ; 1 blank leave, engraved title, 12 pp., plates numbered 2–100 Merkmalen. – Eines der berühmtesten deutschen Holzschnittbücher der Früh- (including 21 double or folded plates); 1 blank leaf, engraved renaissance, das die Reisen und Abenteuer des jungen Kaiser Maximilian I. title, engraved dedication leaf, 12 pp., plates numbered 3–100 bis zu seiner Brautwerbung um Maria von Burgund schildert. Mit einer eigens dafür geschaffenen Drucktype, aus der sich die Fraktur entwickelte, gekenn- (including 24 double or folded plates). Large Folio, 47 × 30,5 zeichnet durch die S-förmigen, rüsselartigen Schnörkel der Versalien, die dem cm, dark brown contemporary leather, rebacked preserving Schriftbild den Ausdruck einer Zierschrift verleihen und im Theuerdank von original spine with red and black leather labels, gilt lettered Hand verstärkt wurden. – Seiten leicht gebräunt, anfangs und gegen Schluss etwas stärker, Mittelschnitt mit blassem Wasserfleck, die ersten 28 und die and decorated, gilt monogram on back cover and gilt crest, letzten 18 Blätter mit schmalem Wasserrand, die letzten 27 Blätter mit über showing a lion’s head on a crown, on front cover, coloured das Blatt verstreuten winzigen Wurmlöchern, sonst durchgehend nur ein bis edges. 7.500,– drei winzige Wurmlöcher in den Seiten, Titelblatt in oberer und Schlussblatt in unterer Ecke mit sorgfältig ergänztem größeren Eckausriss, wenige Seiten mit A classic work on english architecture with its excellently rendered engra- winzigen Randläsuren, eine Seite mit 8 cm Randeinriss. Einband mit 2,5 bzw. vings of English buildings by Inigo Jones and Sir Christopher Wren, as well as 5,5 cm Fehlstellen an den Kapitalen, Lederbezug stellenweise abgeblättert, Campbell himself and other prominent architects of the era. – Colen Campbell Deckel mit winzigen Wurmlöchern, Holzdeckel an den Kapitalen und an einer (1676–1729) was a pioneering Scottish architect and architectural writer. – Ecke des Rückendeckels etwas abgebrochen. Schönes breitrandiges Exemplar Binding slightly rubbed and scratched, renewed endpapers, occasional a few auf gutem festen Papier mit kräftigem Abdruck der Holzschnitte. brown spots or fox marks, the first and last pages slightly glue stained, else a fine copy with its large imposing copper plate illustrations and explanatory text. – Colen Campbell war ein bahnbrechender Architekt schottischer Her- Architektur – Campbell, Colen, Vitruvius Britannicus, or kunft, dessen bedeutendstes Werk der Vitruvius Britannicus war, eine Samm- The British Architect, Containing The Plans, Elevations and lung von Kupferstichen von englischen Bauten und Bauentwürfen, haupt- Sections of the Regular Buildings, both Publick and Private, sächlich von Inigo Jones, Christopher Wren, Campbell selbst und von anderen herausragenden Architekten seiner Zeit. – Dunkelbraune Ledereinbände auf in Great Britain, With Variety of New Designs; in 200 large 6 Bünden mit Rückenvergoldung, Deckelgoldfileten und goldgepr. Wappen Folio Plates, Engraved by the best Hands; and Drawn eit- auf Vorder- und Monogramm auf Rückendeckel, Farbschnitt. Einbände etwas her from the Buildings themselves, or the Original Designs berieben und mit schwachen Schabspuren, 1 Textseite mit Randeinriss, erste und letzte Seiten mit Leimschatten im Rand, nur sehr vereinzelt minimal of the Architects. In II Volumes. [And the Third Volume:] braunfleckig. Schönes Exemplar mit den großen eindrucksvollen Kupfertafeln Containing The Geometrical Plans of the most Consi- auf stärkerem Papier.

84 Jagd – [Du Fouilloux, Jacques u.a.]. Neuw Jag unnd Weyd- werck Buch, Das ist Ein grundtliche beschreibung vom An- Pinelli, Bartolomeo (1781 – Rom – 1835). Skizzenheft mit fang der Jagten, Auch vom Jäger, seinem Horn vnd Stim[m], 20 Aquarellen mit Szenen aus dem Leben der Bauern und Hunden, … Anderer theil der Adelichen Weydwerck: Nem- Hirten in der italienischen Campagna, Tivoli (2 Bll.) und lich Falckenerey, Beyssen vnd Federspiel Wie die Falcken Napoli (2 Bll.). Bleistift und Aquarell. 1817. Signiert, datiert zu tragen, zu hauben, zu locken, ätzen, vnd auff den Raub und bezeichnet „Pinelli 1817 Roma“ bzw. „Pinelli f. 1817 anzubringen … In vier Bücher verfasset. … Franckfurt am Roma“ (Bl. 4), Bl. 16 ohne Signatur. Alle mittig, unterhalb Mayn, Feyerabendt, 1582. 2 Tle. in 1 Band. 1 weißes Bl., Titel der Einfassungslinie bezeichnet. 20 Zeichnungen, meist in Rotschwarz-Druck, 3 Bll., 103 num. Bll.; 73 num. Bll. mit mit Schutzblatt aus Seidenpapier, Schmutzblatt vorne und 172 tls. wdh. Holzschnitten nach Jost Amman, 2 Titelholz- hinten. Auf feinem Bütten mit WZ. 18,2 × 22,6 cm. Papier: schnitten, 2 Druckermarken, Notenbeispielen, zahlreichen 22 × 33 cm. 8.000,– Holzschnitt-Initialen und ornamentalen Schlussvignetten. Sehr farbfrische, großformatige Aquarelle des italienischen Zeichners und Mod. Ldr. mit 2 alten Ldr.-RSchildern. 4°. 7.000,– Graphikers B. Pinelli. Im Zentrum eines jeden Blattes stehen voll ausgeführte Einzige Ausgabe dieser Zusammenstellung von Texten zur allgemeinen Jagd und mit Tusche und Aquarell modellierend durchgearbeitete Genrefiguren, sie und Falknerei. – Das Werk ist eines der bedeutendsten Jagdbücher des 16. werden in ihre Umgebung eingebunden, diese bleibt jedoch stets auf wenige Jh.’s in deutscher Sprache, das stark von dem Werk ‚La Vénerie‘ von Fouilloux Umrisse reduziert. Vermutlich Studien zu einer Radierfolge, die durchgehende beeinflusst ist. Die meisterhaften, mit der Liebe zum Detail ausgeführten Holz- Verwendung einer Einfassungslinie und die einheitliche Form und Gestaltung schnitt-Darstellungen von Jost Amman zeichnen dieses Werk besonders aus. deuten darauf hin. 1819 und 1823 erscheinen Trachtenwerke Pinellis, in denen – Titelblatt etwas gebräunt, zwei Blatt mit sorgfältig hinterlegten Einrissen einzelne Figuren oder ganze Figurengruppen des Skizzenheftes, wenn auch in im Rand, Wappenexlibris. Sehr gut erhaltenes Exemplar dieses berühmten veränderter Haltung, wiederzufinden sind. – Pinelli studiert an den Akademien Jagdbuches. in Rom und Bologna, um 1800 beginnt er seine Arbeit bei dem Vedutenmaler Fr. Kaisermann, dessen Landschaften er mit Staffagefiguren belebt. In der New York – The Provinces of New Folge gewinnen Pinellis Schilderungen des bäuerlichen Volkslebens eigenstän- dige Bedeutung. – In den unteren Ecken der Einfassung mit winzigen Nadel- York, and New Jersey with part einstichen. – Zeichnungen im Außenrand teils minimal stockfleckig, wenige of Pensilvania. Teilkolor. Radie- Bll. mit leichten Knickspuren im Rand. rung, von Thomas Jefferys nach Samuel Holland. H. L. Broenner, Italienischer Marinemaler Ffm., 1777. Druck in zwei Teilen, – Englischer Zweimaster auf Lwd. kaschiert, lose auf Karton vor Neapel mit Vesuv. Gou- montiert. 131,5 × 51,5 cm. Papier: ache und Deckweiß auf Pa- 135,5 × 53,4 cm. 5.800,– pier, teilweise mit schwar- Großformatige Karte mit dekorativer Land- zem Tuschrand. 1854. Am schaftskartusche, großer Windrose und drei Unterrand beschriftet „Ca- Teilkarten: A Chart of the Mouth of Hudsons roline J. B. Adams 1854“. River, from Sandy Hook to New York. A Plan × of the City of New York, Plan of Amboy with 33,5 48,3 cm. 1.800,– its environs from an Actual Survey. – Aus dem Farbfrisch erhaltene Marinemalerei in den typischen mediterranen Farben. Im Besitz Folker Friolet des Coudres. – Insgesamt Hintergrund Neapel mit dem rauchenden Vesuv, kleinere Segelboote und ein leicht angeschmutzt, partiell etwas stärker. Fischerboot beleben die Bucht und bilden die Kulisse für den Segler. – Stel- Die Ränder mit Gebrauchsspuren, kleineren lenweise mit einigen Stockflecken. Verso stärker gebräunt und partiell etwas Randeinrissen und Fehlstellen, teils ergänzt. stärker braunfleckig. Unter Passepartout montiert.

85 Kuhnert, Wilhelm (1865 A Oppenheimer, Max Oppeln – 1926 Flims/Grau- (gen. Mopp 1885 Wien – bünden). Stehende Löwin 1954 ). Por- im Profil nach rechts. trätkopf Thomas Mann, Bleistift. Um 1900. Sig- 1930. Radierung. Sig- niert u.r. „Wilh. Kuhnert“. niert „MOPP.“ und num- Auf festem Zeichenpapier. meriert „12/75“. Auf 16,2 × 27,5 cm. Papier: Simili-Japan mit Wz. 21,8 × 28 cm. 3.000,– „Strathinoré Japan USA“. Blattfüllende, voll ausgeführte Studie des bedeutenden deutschen Tiermalers 20,5 × 17,9 cm. Papier: Wilhelm Kuhnert, der die Tiere in der freien Natur studierte und zeichnete. 49,5 × 40,2 cm. 1.200,– Die Darstellung der stehenden Löwin wird ergänzt von sie umgebenden Teil- Der österreichische Maler und Gra- studien eines Auges, der Nase und des Schwanzes. – Der Maler und Radierer phiker Max Oppenheimer studierte von 1900 bis 1906 an der Kunstakademie Wilhelm Kuhnert studierte von 1883 bis 1887 an der Berliner Akademie bei in Wien und Prag. In Wien gehörte Oppenheimer, der anfangs von van Gogh Bellermann und Meyerheim. Er blieb in Berlin ansässig, zu Landschafts- und beeinflusst war, dem Kreis des „Wiener Expressionismus“ an. Von 1911 bis Tierstudien reiste er nach dem Norden, nach Ägypten, Südafrika und Indien. 1915 war Oppenheimer in Berlin tätig, nahm kubistische Elemente in seine – Verso am Oberrand Reste alter Montierung. Schwache Griffknicke. Kleine Malerei auf und arbeitete an der Zeitschrift „Die Aktion“ mit. Oppenheimer Einrisse und winzige Fehlstelle im Bereich des linken Vorderlaufs der Löwin. schuf zahlreiche Porträts von Schriftstellern und Musikern. 1931 kehrte er nach Wien zurück und emigrierte 1938 in die USA. Aus der Bibliothek von Conrad Felixmüller – Masereel, Frans, Grotesk Film. (Berlin), J. B. Neumann, (1921). 40 unpag. S. Mit 2 Holzschnitt-Illustrationen auf dem Dop- peltitel und 18 doppelblattgr. Holzschnitt-Illustrationen. 12°, OKart. mit ill. OU. mit mont. rotem Papierlängsstreifen von 4 cm Breite. 700,- Erste Ausgabe dieser expressionistischen Bilderfolge. – Hs. Widmung des Ver- legers auf Vorsatz: „Felixmüller und seiner Frau / zur Erinnerung / 15. Mai 1922 JBN“. – Mit dem Holzschnitt-Exlibris von Conrad Felixmüller: Selbst- bildnis (Söhn 630 b). – Umschlag etwas stockfleckig und mit winzigen Rand- läsuren und einem kl. Randeinriss mit winziger Fehlstelle, Streifen am unteren Rand minimal gestaucht und mit winz. Fehlstelle, sonst gutes Exemplar.

A Fotografie – Anna Mu- thesius am Klavier, 1907. Konzertsängerin (1870 Aschersleben – 1961 Berlin). Fotografie von Aus der Bibliothek von Rudolf Dührkoop (1848– Conrad Felixmüller – Das 1918) und Minya Diez- Kestnerbuch – Küppers, Dührkoop. Vintage auf Paul Erich (Hrsg.), Das Silbergelatine. Auskopier- Kestnerbuch. Hannover, papier. Auf dem großen Böhme, (1919). 158 S., 1 Bl. Japanbogen signiert „R. Mit 12 Originalgraphiken. u. M. Dührkoop“, verso 4°, OHLwd. 2.400,– auf dem O.-Unterlageblatt Erste Ausgabe dieser berühmten bezeichnet „Frau Geheim- Anthologie des deutschen Expres- rat/Anna Muthesius/ sionismus, herausgegeben von dem August 1907“. Foto auf Mitbegründer und ersten Direktor der Kestnergesellschaft. – Mit Ori- Auskopierpapier mehr- ginal-Holzschnitten von Erich He- fach original-montiert. ckel, Wilhelm Plünnecke, Eberhard 22,2 × 16,4 cm Papier: Viegener, Ernst Barlach, Lyonel × Feininger, Kurt Schwitters sowie 41,5 30,5 cm. 550,– Original-Lithographien von Max Unold, Richard Seewald, Conrad Felixmüller, Die ausgebildete Konzertsängerin und Ehefrau des Architekten und Gründers Otto Gleichmann, Paul Klee und Max Burchartz. Literarische Beiträge (meist des Deutschen Werkbundes Anna Muthesius wirkte u.a. auch als Innenarchi- in Erstausgaben) von Thomas Mann Alfred Döblin, Paul Kornfeld, Else Lasker- tektin und Modedesignerin. – Minya Dührkoop begann 14 jährig als Assisten- Schüler, Theodor Däubler, Conrad Felixmüller u.a. – Die Lithographie von tin im Atelier ihres Vaters Rudolf D. zu arbeiten. Seit Rudolf Dührkoop um Felixmüller: „Der tote Genosse“ ist vom Künstler eigenhändig signiert, datiert 1900 zwei Filialen in Berlin eröffnete, betrieb sie selbständig das Hamburger und bezeichnet. – Mit dem Exlibris von Conrad Felixmüller: Selbstbildnis. Studio. – Verso mit dem Atelierstempel „Rudolf Dührkoop“ und gelöschtem Originalholzschnitt. 1966. (Röhn 630b). – Rücken etwas fleckig und verblasst, Bibliotheksstempel . – Untere rechte Ecke mit minimaler Knickspur. In den Kanten leicht berieben, Seiten papierbedingt schwach gebräunt, sonst saube- Ecken lose auf braunem strukturierten Karton montiert. res gut erhaltenes Exemplar.

86 Weissenborn (1960, 1961, 1973). Justus Frantz und Christoph Eschenbach (1978, 1984, 1985). Adam Harasiewicz 1966. Nikolaus Harnoncourt (1985). Haifa Symphony Orchestra (1984). Gundula Janowitz (1972), Herbert von Karajan (1966, 1968, 1971). Rudolf Kempe (1968). István Kertész (1961). BBC Scottish Symphony Orchestra (1993) Consortium Classicum unter der Leitung von Dieter Klöcker (1980 mit Konzertfoto). LaSalle Quartet (1985 mit Autogrammkarte). Hans-Detlef Löchner (1985). Zdenek Macal (1974, 1976, 1983). Erico Mainardi (1962). Kurt Masur (1983, 1985, 1994). Carlos Montoya (Flamenco-Gitarrist 1964). Anne-Sophie Mutter (1982, 1986). Elly Ney (1967). Hermann Prey (1959, 1961, 1971, 1977, 1986). Anneliese Rothenberger 1966. Urs Schneider (1984). Wolfgang Schneiderhan (1962). Maxim Schostakowitsch (1981). Die Wiener Sängerknaben (1951, 1966). Tokyo-Streichquartet (1972, 1975). Sonderveranstaltungen mit den Autographen: Münchner Lach- und Schießgesellschaft u. a. Dieter Hildebrandt (1969). Adolf Tegtmeier (1966, 1967) Jürgen von Manger (1966). Will Quadflieg (1967). – Selten und mit noch zu entdeckenden, interessanten Sammlerstücken. – Die Albumdeckel Rössing, Karl – 92 Holzschnitte von Karl Rössing zu Goethes aufgrund der eingeklebten Programmhefte teilweise geworfen und teils mit Übersetzung des Benvenuto Cellini. Essen, Essener Biblio- leichten Gebrauchsspuren, Rücken teils mit kleinem Einriss. Innen sehr sauber erhalten, kaum gelöste Programmzettel bzw. –hefte, wenige verklebte Seiten. philenabend, 1927. Titelblatt, 92 Blätter mit 92 Orig.-Holz- schnitten. Blockbuch. 8°. Handgeb. OPp. mit Rückentitel und silberfarb. Deckelbezugspapier (Frieda Schoy), schlichter unbedruckter Schuber. 950,– Eines von 100 num. Exemplaren auf chamoisfarbenem Japanpapier, auf der Handpresse der Kunstgewerbeschule Essen gedruckt, hier ohne Nummer. Eigenhändige Widmung des Künstlers an Felixmüller auf Titelblatt: „S. lb. Conrad Felixmüller/gewidmet/von / Karl Rössing“. – Mit dem Holzschnitt- Exlibris von Conrad Felixmüller: Selbstbildnis. 1966. (Söhn 630b). – Rücken etwas gebräunt und mit wenigen Stockfleckchen, Kanten minimal berieben, sonst schöner breitrandiger Pressendruck. Calder, Alexander (1898 Lawnton – 1976 New York). Tama- A Musiker-Autographen – 15 Gästebücher der Phil- noir jaune (Ameisenbär gelb). 1963. Farblithographie. Sig- harmonischen Gesellschaft Bremen, 1950 bis 1996. Mit niert „Calder“ und nummeriert „51/90“. Auf Velin von BFK über 3000 Autographen zu ca. 1400 Veranstaltungen. Mit Rives. 47,75 × 64,6 cm (Blattgröße). 1.800,- handschr. Konzertprogramm bzw. Autogrammkarte und den Zeitgleich mit der Entstehung der monochromen monumentalen Skulptur Autographen auf einer Albumseite, ab 1954 mit eingeklebtem „La Tamnoir“, erscheinen bei „Maeght Éditeur“ die sehr plastisch wirkenden Programmheft und den Autographen auf der gegenüberlie- Lithographien des Sujets in verschiedenen Farbvarianten. - Minimale Spuren einer alten Montierung im Darstellungsrand. genden Albumseite, teils auch auf dem Programmheft sig- niert. Ledereinbände mit Goldschnitt, teils mit Filetten, ein A Delaunay-Terk, Sonia Leinen-Einband, ein Halblederband mit Holz. 4°. 6.500,– (1885 Gradisk – 1979 Paris). Ausstellung „Sonia Delaunay/musée na- tional d’art moderne …. /2 décembre 1967/7 jan- vier 1968…“. Farbige Seri- graphie. 1967. Signiert und datiert „Sonia Delaunay 1967“. Auf festem Velin. 55,7 × 39,8 cm. 700,– Die russisch-französische Malerin und Designerin Sonia Delaunay Eine sehr umfangreiche und vielfältige Sammlung mit Autographen interna- entwickelte ab 1912 zusammen mit tional bedeutender Dirigenten, Solisten, Orchester und Chöre aus der Zeit ihrem Ehemann Robert Delaunay der Chefdirigenten und Generalmusikdirektoren der Bremer Philharmoniker den sogenannten Orphismus. Ziel Hellmut Schnackenburg (1945–1953), Paul von Kempen (1953–1955), Heinz des Orphismus war es, der reinen Musik eine reine Malerei entgegenzusetzen. Wallberg (1955–1961), Hans Walter Kämpfel (1961–1965), Hans Wallat (1965– Die experimentierfreudige Künstlerin übertrug ihre künstlerischen Ansichten 1970), Hermann Michael (1970–1978), Peter Schneider (1978–1985), Pinchas auf die Alltagskultur und widmete sich dem Modedesign und der Innenein- Steinberg (1985–1989), Marcello Viotti (1989–1993), Günter Neuhold (1995– richtung. Nach dem 2. Weltkrieg widmet sich Sonia Delaunay wieder verstärkt 2002). – Das Gästebuch 1950 mit einem Vorwort von Hellmut Schnackenburg. der Malerei und schuf in einer äußerst intensiven und kraftvollen Schaffens- Die Gästebücher von 1950–1956, 1959/60, 1962–1986 bzw. 1989–1996 enthal- phase die umfangreiche Bildserien „Rythme“, „Rythme coloré“ und „Ryth- ten neben Autographen der o. g. weiterhin Autographen von: Maurice André mes-couleurs“. In dieser späteren Schaffensphase erfährt das Werk von Sonia (1979/80 mit einer Zeichnung auf dem Titel des Programmheftes). Stefan As- Delauay die ihr gebührende Wertschätzung, die sich auch in der Ausrichtung kenase (1962 mit Autogrammkarte, 1967, 1970). Moshe Atzmon (1974). Daniel einer Retrospektive im Musée national d’art moderne im Jahr 1967/68 spiegelt. Barenboim (1990), Grace Bumbry (1978, 1992). Bachorchester des Gewand- Sonia Delaunay stirbt 1979 in Paris. – Papier minimal gebräunt. Winziges hauses zu Leipzig Prof. Bosse (1966). Dietrich Fischer-Dieskau und Günther Fleckchen im blauen Farbfeld links.

87 Dr. Ingo Fleisch Stand 1 Versandantiquariat Hauffstraße 3, 10317 Berlin manuscryptum Tel.: +49 (0)30 55155674 Fax: +49 (0)30 55153984 Autographen, Urkunden, E-Mail: ingo.fl[email protected] Handschriften, Postgeschichte und Ephemera www.manuscryptum.de

Prachtvoll illuminierte Ablassurkunde Privileg für den Bruder des Freisinger Fürstbischofs [Papst Paul III.] – Sammelablass von zwölf römischen Franz I. Stephan (1708–1765), röm.-dt. Kaiser, Gatte von Kardinälen, Rom, 3. Dezember 1541. Lat. Handschrift, Pgt., Maria Theresia. Urkunde mit eigh. U. u. Siegel, Wien, 26. c. 49 × 79 cm, gerahmt (62 × 91,5 cm), leicht fleckig, Einrisse Oktober 1748. Dt. Handschrift, Pgt., roter Samteinband rücks. hinterlegt, Siegel fehlen. 7.500,– mit gelben Schließbändern u. großem Wachssiegel in gra- vierter Messingkapsel (Doppeladler u. Kaiserinitialen), ca. 33 × 25 cm (Siegel 16 cm), 10 S. auf 6 Bl., Einbd. berieben, Seiten randfleckig. 1.100,–

Kardinal Alessandro Cesarini und elf weitere Kardinäle verleihen allen Gläubi- Volljährigkeitsprivileg für Heinrich von Welden auf Laubheim und Hoch- gen, welche an den Marienfesten die Kirche Santa María de la Concepción zu altingen (1728–1795), Sohn des 1741 verstorbenen kaiserlichen Rates u. kur- Almería besuchen und zur Instandhaltung der Kirche beitragen, einen Sünden- pfälzischen Kämmerers Johann Alexander v. Welden. Die Volljährigkeit hätte ablass von 100 Tagen. – Der Text ist gerahmt von Darstellungen der Marien- Heinrich erst vier Jahre später erreicht. Nun konnte er verfrüht sein Erbe an- feste, diese durch florale Bordüren verbunden: krönend Mariä Himmelfahrt, treten. – Welden, später Fürstlich-Freisingischer Oberststallmeister u. Stadt- flankierend je Mariä Geburt und Mariä Lichtmess sowie Mariä Verkündigung kommandant, war der Bruder des Fürstbischofs Ludwig Joseph von Welden. u. Mariä Empfängnis (Darstellung von Anna und Joachim). – Neben Cesarini, – Weitere Unterschriften: Vizekanzler Rudolph Joseph Graf von Colloredo, der als ranghöchster Kardinal an erster Stelle genannt wird, wurde die Ur- Kanzlist Mohr u. Reichsregistrator von Alpmanshoven. kunde von elf weiteren Kardinälen ausgestellt: dem späteren Papst JULIUS III. als Kardinal Giovanni Maria Ciocchi del Monte sowie Alessandro Farnese, Pietro Bembo, Jean Du Bellay, Agostino Trivulzio, Marino Grimani, Innocenzo Ehrenbürgerurkunde für den Cibo, Benedetto Accolti, Antonio Pucci, Niccolò Ridolfi und Girolamo Gri- k.k. Statthaltereirat von Siebenbürgen maldi. – Sammelindulgenzen sind eine typische Erscheinung des Spätmittel- [Prachteinband] Ehrenbürgerurkunde der Stadt Klausen- alters und der Frühneuzeit: die Gläubigen versprachen sich von der Vielzahl der Aussteller eine nachhaltigere Wirksamkeit des Ablasses. In der Regel wur- burg (Cluj-Napoca, Siebenbürgen) für Dr. Joseph Ritter von den solche Sammelablässe von Bischöfen oder – wenn der Bittsteller sich dies Grimm, 22. Dez. 1857. Roter Samteinband mit Messingappli- leisten konnte – auch von Kardinälen erwirkt. – Das Ablasswesen war einer kationen, c. 42 × 32 cm, 4 S. auf 6 Bl. 550,– der Hauptkritikpunkte Luthers an der Katholischen Kirche und ein wichtiger Impulsgeber für die Reformation. – Illumin. Sammelablässe sind im Handel sehr selten. Vgl. zu diesen A. Seibold, Sammelindulgenzen: Ablaßurkunden des Spätmittelalters und der Frühneuzeit, Köln 2001.

Gegenreformation: Verteibung der Protestanten Echter von Mespelbrunn, Julius (1545–1617), Fürstbischof von Würzburg. Brief mit eigh. U. u. Siegel, Würzburg, 8. März 1613. Dt. Handschrift, Papier, 2 S. auf 2 Bl., c. 33,5 × 20,5 cm, gebräunt. 480,– An den Grafen von Castell, dem er mitteilt, dass die Häuser der von Remlingen weggezogenen Christen durch „geerbhuldigte Underthanen“ ersetzt werden sollten. – Remlingen wurde ab 1612 durch Echter rekatholisiert. Die evan- gelischen Bewohner wurden vertrieben, ihr Besitz katholischen Untertanen zugewiesen. – Echter war einer der bedeutendsten Geistlichen seiner Zeit, doch auch wegen seiner Hexenverfolgungen und der rücksichtslosen Durch- setzung der Gegenreformation berüchtigt.

88 Doppelausfertigung in Dt. u. Ung., je gesiegelt u. mit eigh. U. des Bürger- Geldgeschäfte der Bankiersdynastie Oppenheimer meisters Wendler u. des Gemeindevorstands Makoldy. – Grimm war Rechts- Professor in Hermannstadt, Statthaltereirat von Siebenbürgen u. Autor von [Judaica] – Schutzjuden Oppenheimer. Zwei Dokumente Studien zu Geschichte und Verwaltungsrecht von Siebenbürgen. mit Unterschriften und Siegeln, Hoffenheim (OT Sinsheim), 1795–1810. Dt. Handschriften, Papier, 6 S. auf 6 Bl., c. 34 × 21 Bienenzucht-Unterricht für cm, gebräunt. 580,– Kronprinz Rudolf und Prinzessin Gisela 1) Schuldschein des Hoffenheimer Bürgers Schäffler, der vom Schutzjuden Löw Oppenheimer 225 Gulden zu 5 % Jahreszinsen leiht. Mit eigh. U. u. Kolb, Franz Josef, österr. Imker. Eigh. Brief m. U., Maria- Siegel des Amtsmanns Herrmann (1795). Rückseitig hebr. bezeichnet. 2) Sara Enzersdorf, 6. Febr. 1865. Dt. Handschrift, Papier, 1 S. auf Oppenheimer (1751–1814), Witwe des Schutzjuden Isaak Oppenheimer, Tes- 1 1/2 Bl., c. 25 × 20 cm, Knickspuren, Eckfehlstelle, zweites tament mit eigh. U. sowie Unterschriften und Siegel von vier Zeugen (1810), veranlasst durch den „Juden-Vorsteher“ Zacharias Oppenheimer (1773–1827, Blatt (Adressblatt) unvollständig. 240,– Tuchfabrikant). Mit dem seltenen Fiskalstempel „KUR BAD:“ zu 30 Kreuzer An den Wiener Orthopäden und Bienenzüchter Ludwig Josef Melicher, dem (Eckert/Morscheck/Wagner, Stempelgesetze in Baden, S. 97 Nr. 4). – Isaak er berichtet, dass ihn Schulrat Becker [Moritz Alois B., seit 1864 Lehrer von (Itzig) Oppenheimer (1744–1810) war der jüngere Bruder von Löw Oppen- Kronprinz Rudolf u. Erzherzogin Gisela] besucht und „sich zum Unterricht in heimer (1740–1800). Beider Vater war Rabbi Zacharias Oppenheimer. Der der Bienenzucht für den Kronprinzen und Thronfolger Rudolph und Prinzessin Tuchfabrikant Zacharias war ihr Neffe. – Die Familie Oppenheimer gehört zu Gisella mehrere Bienenzucht-Gegenstände ausgewählt“ habe. Von Melicher den wichtigsten jüdischen Geschlechtern der Neuzeit. Sie war sehr weit ver- erbittet er sich hierfür mehrere Arbeitsbienen. – Kolb war ein Protagonist des zweigt und bedeutsam in der internationalen Hochfinanz, der Politik und der modernen österr. Imkereiwesens. Er gründete den Verein zur Förderung der Forschung des 19. und 20. Jahrhunderts. Bienenzucht in Niederösterreich, der seit 1869 den „Bienen-Vater“, das erste Fachblatt des Österr. Imkerbundes herausgab. – Melicher war auch Professor [Judaica – München-Reklame], Sammlung von 90 Werbe- für Bienenzucht in Wien. Seltenes Zeugnis zur Geschichte der Erziehung am Kaiserhof und zum öster. Imkereiwesen. marken zumeist jüdischer Kaufleute aus München, c. 1900– 1920. 300,– Kriegserklärung im Miniaturformat Reizvolle Sammlung im Einsteck-Album. Die Marken stammen v. a. von jüd. Unternehmen, die später arisiert oder in der Kristallnacht zerstört wurden. [Minibuch] – Kaiser Franz Joseph, Völkermanifest, Ischl, Vorhanden sind u.a.: Gebr. Frank, Philipp Mendelson, Albert Rosenthal, Ju- 28. Juli 1914. Miniaturbuch. Blecheinband am Anhänger mit lius Wallach, Hermann Tietz (Hertie), Neumann & Feuchtwanger, J. Tauber, × Meyer & Lissmann, Heinrich Rothschild, Kaufhaus Marx, Bamberger & Hertz geprägter Kaiserbüste, c. 2,3 2 cm, 48 Seiten. 90,– (heute Hirmer), Julius Mandelbaum, N. Neumeyer, Julius Thannhauser (Hut- Ungar. Expl. des in elf Sprachen gedruckten Völkermanifests, mit dem der macher u. Humorist), F. Hirschberg (Vater von Max Hirschberg), Otto Lan- Kaiser den Krieg erklärte und damit den Ersten Weltkrieg begann. dauer (Vater des Fussball-Funktionärs Kurt Landauer) sowie Unionsbräu und Löwenbräu (Mehrheitsbesitz des jüd. Unternehmers Joseph Schülein). Da- neben finden sich Marken jüd. Kaufleute aus Bamberg (Kupfer & Mohrenwitz) August der Starke verleiht ein Regimentskommando und Berlin (Dr. Reiss), einige nichtjüdische Marken aus München (Kaufhaus August II. (1670–1733), „der Starke“, König von Polen u. Oberpollinger, Lodenfabrik Frey) sowie Marken der AEG u. einige weitere. Kurfürst von Sachsen. Urk. m. eigh. U., Siegel u. Fiskalstem- pel, Dresden, 24. Januar 1729. Dt. Handschrift, Pap., 3 S. auf Hauptmann, Gerhart (1862–1946), dt. Schriftsteller, Nobel- 4 Bl., c. 33 × 20 cm, verso kl. Defekte. 1.350,– preis für Literatur. Eigh. U. mit Datum unter Originalfoto (c. 21 × 15,5 cm), minimal fleckig. 240,– August der Starke ernennt Oberst von Wilcke zum Regimentskommandeur in Nachfolge des Generals Johann Christoph von Dresky. Gegenzeichnung des Kriegsrats Carl Pauli. Seltenes frühes sächsisches Offizierspatent.

Zwischen Bismarck und Wilhelm I. – der preußische Kronprinz im Verfassungskampf Friedrich III. (1831–1888), dt. Kaiser („99-Tage-Kaiser“). Eigh. Brief m. U. auf Briefpapier mit preußischem Königs- wappen, [Berlin] 16. September 1863. Dt. Handschrift, Papier, 2 S. auf 2 Bl., c. 22,5 × 14 cm, gebräunt, Unterrand angeschmutzt, Faltspuren. 450,– Als preuß. Kronprinz, wohl an den Juristen Heinrich von Friedberg, dem er einen Vorabdruck seiner Denkschrift zur Durchsicht übersendet und ihn um schnellstmögliche Mitteilung etwaiger „Aussetzungen“ bittet, da er die Schrift bis zum 22. September König Wilhelm I. vorlegen wolle. Er hoffe, damit „dem König [zu] beweisen, wie ernst mir die Dinge am Herzen liegen, und wenigs- tens in Ruhe einige Klarheit in unser Verhältnis [zu] bringen.“ – Im damals schwelenden preußischen Verfassungskonflikt hatte sich der Kronprinz gegen den reaktionären Kurs von Bismarck ausgesprochen und war damit in Konflikt mit Wilhelm I. geraten, der seinem Sohn Illoyalität vorwarf. – Die Denkschrift des Kronprinzen war aus intensiven Gesprächen mit seinem Intimus Friedberg hervorgegangen. Diese verfehlte jedoch die erhoffte Wirkung: Der König und Bismarck vermuteten als Drahtzieherin die Kronprinzessin Victoria, Tochter der englischen Königin. Aus Furcht vor einem etwaigen Geheimnisverrat an England wurden der Kronprinz und seine Gattin fortan nicht mehr in alle Staatsgeschäfte eingeweiht.

89 Thomas Manns „schwache Seiten“ Widmungsexemplar für eine Jugendfreundin und der „ausgepichte Lügner“ Brecht Nolde, Emil. Das eigene Leben. Berlin 1931, Leinen, im Mann, Katia (1883–1980), Gattin von Thomas Mann / Schuber (OU fehlt, Schuber mit Fehlstellen), 204 S., 33 Ta- Mann, Golo (1909–1994), Historiker, Sohn von Thomas und feln. 650,– Katia Mann. Briefarchiv, Kilchberg, 1973–1989. Dt. Hand- Auf dem Vorsatz Noldes eigh. Widmung an seine Freundin Erna Hoffmann schriften u. signierte Typoskripte, 13 S. auf 12 Bl., div. For- („An Erna von A. u. E. N. / 21.1.32“). – Die Schauspielerin und Tänzerin Erna Hoffmann, die Noldes Begeisterung für den Tanz weckte, war die Schwägerin mate. 800,– von Noldes Freund Hans Fehr. Sie war vermählt mit Noldes Freund Oscar Noë Aus einer Korrespondenz mit dem Ethnologen Thomas Sylvester Barthel u. und dem Psychologen und Kunstsammler Hans Prinzhorn. – Beiliegend der dessen Gattin Maria. Von Katia Mann liegen vor: drei eigh Postkarten, eine zweite Band von Noldes Autobiographie, Jahre der Kämpfe, Berlin 1934 (am gedr. Dankeskarte mit eigh. U. sowie ihre Todesanzeige (1978–1980), von Golo Buchrücken und im Falz leichte Wasserschäden). Mann drei Typoskripte mit eigh. U. und eine gedr. Trauerkarte mit eigh. U. u. Zusätzen. – Interessantes Konvolut mit Bezügen zu Thomas Mann, dessen Signiert und nummeriert greise Witwe u.a. von ihren Bemühungen schreibt, ihrem Gatten „die notwen- dige Arbeitsruhe zu erhalten“. Gehaltvoll ist ein Brief Golo Manns von 1973, in Beuys, Joseph, Zeichnungen von 1949–1969, Düsseldorf, dem er sich darüber äußert, wie man seinen Vater („T.M.“) und seinen Onkel Galerie Schmela [1972]. OBrosch. m. Leinenstreifenrücken, Heinrich („H.M.“) gegeneinander ausgespielt habe, über die sich an Thomas III, 57 S., außen leicht lichtrandig, Seiten gebräunt, insg. Mann scheidenden Geister und über die „schwachen Seiten“ seines Vaters, der in politischer Hinsicht „oft unentschlossen“, teils auch „falsch entschlossen“ wohlerhalten. 480,– gewesen sei. Noch kritischer beurteilt er Bertolt Brecht: „Dieser Brecht“ sei ein „ganz grosser Poseur und ein ausgepichter Lügner“ gewesen. Weitere Briefe Golo Manns nehmen Bezug auf sein eigenes Schaffen und Lebensbefindlich- keiten, erwähnen den „Pessimismus als Versuchung“ oder reflektieren seine zunehmende Alterswehmut. Beiliegend: Sechs Briefumschläge zu den Schrei- ben der Manns sowie verschiedene Briefe von Maria Barthel an Golo Mann (17 S.), außerdem verschiedene Zeitungsartikel mit Berichten zu Leben und Werk sowie Nachrufen zu Katia und Golo Mann.

[Zirkus – Magie] – [Friedrich II. (1712–1786), König von Expl. 373 (von 500), von Beuys in Kugelschreiber eigh. signiert und num- meriert. Der auffallend schlichte Druck wurde von Beuys selbst so gestalt. Preußen] Aufführungskonzession für den Äquilibristen Roe- diger, Berlin, 25. April 1774. Dt. Handschrift, Papier, 2 S. auf Doppelautograph 2 Bl., c. 33 × 20,5 cm. 380,– A [Barock] – Karges, Wilhelm (1613–1699), Komponist u. Anweisung der Kriegs- und Domänenkammer an nachgeordnete Regierungs- instanzen, den Schutz der Aufführungen Roedigers zu gewährleisten. Mit Organist, eigh. Dokument m. U. sowie eigh. U. des Großen eigh. Bearbeitungsvermerken des Kammerrats Gottfried Emanuel Bötticher Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620– und des Bürgermeisters von Charlottenburg Schomer vom 25. April und 7. 1688), Feldlager vor Anklam, 14. Juli 1676. Dt. Handschrift, Mai. Die königliche Konzession vom 22. März findet sich abschriftlich auf der × dritten Seite. Gottlieb Roediger (auch: Rodiger, Rediger und Riediger) war nicht Papier, 1 1/2 S. auf 2 Bl., c. 32,5 20cm, gebräunt, Knick- nur Äquilibrist (Artist), sondern auch ein begabter Zauberkünstler, dessen spuren, Randeinrisse. 600,– Darbietungen Kenntnisse der Mathematik und Mechanik nutzten, so bei Ex- „Unterthenigste Supplication“ an den Kurfürsten: Karges habe jüngst ein perimenten mit Elektrizität oder dem Bau mechanischer Vögel und Maschi- „wüstes Bauer Güttlein“ zu Wandlitz im Amt Mühlenbeck erworben. Da dieses nen. Zeitweilig arbeitete Roediger mit Johann Anton Barth zusammen. 1770 sehr baufällig sei und große Investitionen erfordere, ersucht er den Kurfürsten veröffentlichte er ein „Kleines Traktätlein seltsamer und approbirter Kunst- um eine Freistellung des Anwesens von Steuer und Einquartierungen auf sechs stuecke“, das sein berühmter Rivale Jacob Philadelphia (1735–1795), mit dem Jahre. – Der Kurfürst gibt dem Gesuch statt und unterzeichnet seinen Be- Roediger 1773 in Desden in Konflikt geriet, 1776 fast wortgleich plagiierte. schluss auf der Rückseite des Bogens. – Aus der Zeit des Nordischen Krieges – Frühes und seltenes Dokument zur Geschichte von Zirkus, Schaustellerei (1674–1679). – Karges war seit 1646 Kammermusiker und Domorganist des und Zauberkunst. Großen Kurfürsten. Verschiedene seiner Orgelwerken haben sich bis heute erhalten. Äußerst selten. Weltausstellungsmedaille für die Vereinigten Werkstätten Schüler von Salieri und Freund von Beethoven A [Design – Jugendstil] Weltausstellung Brüssel 1910. Ver- Cartellieri, Antonio Casimir (1772–1807), ital. Kompo- leihungsurkunde zur Bronzemedaille. Frz. Druck von Jean nist. Eigh. Stammbuchblatt m. U., o.O. o.J. Dt. Handschrift, × Malvaux nach einem Entwurf von Constant Montald, c. Papier, 1 S. auf 1 Bl., c. 12 19 cm. 1.100,– 54 × 64 cm, stockfleckig, im zeitgen. Holzrahmen hinter Glas Cartellieri zitiert eine Redensart: „Den Himmel im Hertzen, ein Mädchen im Arm, das erste macht selig, das andere macht warm“. Cartellieri studierte und (c. 64 × 74 cm). 350,– wirkte in Berlin und Wien, u.a. bei Antonio Salieri. Er war ein Mitschüler von In der Platte signiert von den Austellungspräsidenten Auguste Beernaert Beethoven, dem er zeitlebens freundschaftlich verbunden blieb. Cartellieri hat (Träger des Friedensnobelpreises 1909) u. Léon Janssen sowie dem Indus- eine Reihe bedeutender Opern, Oratorien sowie Instrumentalwerke hinterlas- trieminister Hubert und den Regierungskommissaren d’Ursel und Gody. – sen. Autographen des früh verstorbenen Cartellieri sind von größter Seltenheit. Auszeichnung für Monsieur Bosse, Mitarbeiter der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk. Die Vereinigten Werkstätten waren 1898 unter der Federführung führender deutscher Jugendstil-Künstler (Bruno Paul, Bernhard Pankok, Richard Riemerschmid, Hermann Obrist) gegründet worden und hat- ten die Fertigung individueller Inneneinrichtungen zum Ziel. Die Vereinigten Werkstätten wurden auf den Weltausstellungen in Paris 1900 und Brüssel 1910 für ihre zukunftsweisenden Entwürfe mehrfach ausgezeichnet.

90 A Widmung an den Pianisten Consolo Der Komponist von La Paloma und Carmens Habanera A Iradier (Yradier), Sebastián de (1809–1865), span. Kompo- Massenet, Jules (1842–1912), frz.Komponist. Original- nist. Eigh. Brief m. U., o. O., 24. Mai 1852. Span. Handschrift, foto (Kniestück, sitzend, Varischi, Artico & Co.) mit eigh. × Papier, 2 S. auf 2 Bl., c. 21,5 × 15,5 cm, gebräunt. 320,– Widmung, Oktober 1903. Auf Originalfotokarton, c. 16 10,5 An den Grafen von Breda zu Aranjuez, dem er mitteilt, dass eines der Klaviere cm, kl. Randdefekte. 400,– seiner Klavierhandlung zu Madrid von nun an im Besitz seiner Mutter sei. – Widmung („À mon célebre et charmant amie et confrère Consolo“) an den Iradier, der auch ein geschäftstüchtiger Musikalienhändler war, zählt zu den Pianisten und Komponisten Ernesto Consolo (1864–1931), ein Schüler von bedeutendsten spanischen Komponisten. Viele seiner Werke sind heute ver- Sgambati und Lehrer von Dallapiccola, der durch seine Interpretationen der gessen, doch zwei seiner Melodien sind noch immer weltweit in aller Ohren: Klavierquintette von Dvorˇák und Brahms europaweit Aufsehen erregte. „La Paloma“ und „El arreglito“, Vorlage für die berühmte Habanera Carmens in der gleichnamigen Oper von Bizet.

A Andersen, Joachim (1847–1909), dän. Dirigent und Kom- ponist. Eigh. Musikzitat („Zweites Concertstück, Allegro im- petuoso“) m. U., Lübeck, September 1895. Dt. Handschrift, Papier, 1 S. auf 2 Bl., c. 18 × 11 cm. 250,–

Musikmanuskript und Porträtkarikatur A Furtwängler, Wilhelm (1886–1954), Dirigent und Komponist. Eigh. Musikmanuskript, o.O., Dezember 1901. 1.600,–

„Du mußt mich pflegen wie ein Kind“ – einer der letzten Briefe der Todkranken [Reisen] – Pfeiffer, Ida (1797–1858), österr. Weltreisende. Eigh. Brief m. U., Hamburg, 15. Juni 1858. Dt. Handschrift, Papier, 1 S. auf 2 Bl., c. 20 × 14 cm, gebräunt, Faltspu- ren. 780,– An ihre Jugendfreundin Wilhelmine (Minna) von Stein (1825–1890, Male- rin), der sie mitteilt, dass sie „mit einer gänzlich zerrütteten Gesundheit“ in Hamburg angekommen sei und sie aufzusuchen gedenke. Minna müsse sie „pflegen wie ein Kind“. – Pfeiffer begab sich wenig später auf das Landgut Minnas bei Krakau. Da die erhoffte Besserung ausblieb reiste Pfeiffer zurück nach Wien, wo sie Ende Oktober an der Malaria verstarb. – Die u.a. von Humboldt sehr geschätzte Pfeiffer unternahm zwei mehrjährige Weltreisen, durchquerte als erste Weiße die Insel Borneo und veröffentlichte zahlreiche Reisebeschreibungen.

[Reisen – Fotografie] Sri Lanka, Mappe mit sieben Ori- ginalfotografien von Scowen & Co., c. 1880. Albumin- Als „Singspiel“ betitelte Handschrift auf liniiertem Notenpapier, 2 S. (unvoll- abzüge, c. 22,3 × 28, auf Karton aufgezogen, teils min. ständig), c. 27 × 36 cm, etw. angefleckt, leichte Randläsuren. In Bleistift, mit Korrekturen und Streichungen. – Wohl unpubliziertes Werk aus Furtwänglers angefleckt. 275,– Jugendzeit, als dieser unter Anton Beer-Walbrunn erste Kompositionsversuche Vorhandene Motive: Entrance to the Buddhist Temple, Kandy; Hindoo Temple, machte. Beiliegend: Hans Maria Lindloff (1878–1960), Original-Tuschzeich- Colombo; The Perahera – An Annual Buddhist Procession; Artocarpus Incisa nung, den dirigierenden Furtwängler darstellend. Signiert, undatiert [c.1945– (Bread-Fruit) sowie drei unbezeichnete Fotografien (Häuptlingsfamilie aus 50], c. 36 × 30 cm, gerahmt. Lindloff war für seine gelungenen Porträtkarikatu- Kandy, Gruppe Einheimischer mit Ochsenkarren, Pflanze). – Der Brite Charles ren, insbesondere von Musikern, bekannt. Seine Zeichnungen wurden u.a. im T. Scowen war von etwa 1870 bis 1890 in Kandy und Colombo tätig und wurde „Kladderadatsch“ und in „Die Musik“gedruckt. durch seine qualitativ sehr hochwertigen Aufnahmen bekannt.

91 Kochgasse 32 Stand 5 Antiquariat A-1080 Wien Meindl & Sulzmann OG Tel.: +43 1 929 40 21 Fax: +43 1 929 40 22 Wertvolle Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts · E-Mail: [email protected] Dekorative Graphik · Autographen www.antiquariat-ms.at

goldgepr. Titel a.d. Rücken und Vorderdeckel sowie mit Kopf- goldschnitt (Ecken und Kanten etw. beschabt). 780,– „Publications of the Metropolitan Museum of Art, Egyptian Expedition. Edited by Ludlow Bull. Volume X“. – „In an edition of four hundred copies … printed by The Plantin Press, New York“. – In sauberem Erhaltungszustand.

Ägypten – Nicour, Ch(arles; Ingenieur en Chef de la Voie de Travaux). Ligne de Kéneh à Kosseir. Rapport. Le Caire (Kairo), Imprim. des Chemins de Fer, le 8 Février 1891. Gr.-4°. Mit 5 tls. mehrf. gef. Plänen. 19 SS., 4 Bll. OKart. (angestaubt, etw. fleckig, Randeinrisse hinterlegt. Mit hs. Widmung). 1.200,– Sehr seltener Bericht über die Baupläne für eine Eisenbahntrasse von Keneh (Qina) am Ostufer des Nils nach Kosseir (al-Qusair) an der Küste des Roten Meeres. Das Projekt ist nicht ausgeführt worden. – Mit 5 Plänen: 1) „Ligne de Kéneh à Kosseir. Route du Nord.. Plan géneral et profil en long“ ca. 62 × 205 cm. – 2) „Plan de la grande gorge de El Hammamat“ ca. 33 × 125 cm. – 3) „Plan de la petit gorge de El-Sed“ ca. 33 × 77 cm. – 4) „Plan de petit gorge de E-Rieh“ ca. 33 × 94 cm. – 5) „Plan de ville de Kosseir“ ca. 59 × 90 cm“.

Ägypten – Sieglin, Ernst. Expedition Ernst Sieglin. Ausgra- bungen in Alexandria. Band I: Die Nekropole von Kom-esch- Schukafa. Ausgrabungen und Forschungen. Herausgegeben Ägypten – Davies, Norman de Garis. 1) The Tomb of Nakht von Ernst Sieglin. Bearbeitet von Theodor Schreiber. Unter at Thebes. – 2) The Tomb of Puyemre at Thebes. Volume I: Mitwirkung von Friedrich Wilhelm von Bissing, Giuseppe The Hall of Memories, and Volume II: The Chapels of Hope. Botti, Ernst R. Fiechter, Victor Gardthausen, Jean Paul Rich- 2 Bände. – 3) The Tomb of two Sculptors at Thebes. – 4) Two ter, August Thiersch. Text- und Tafelband in 2 Bänden. Leip- Ramesside Tombs at Thebes. – Zusammen 5 Bände (kom- zig, Giesecke & Devrient, 1908. Folio. Mit 70 (9 farb.) Tafeln plett) New York, Metropolitan Museum of Art, 1917–23. und 255 Textabbildungen. XVI, 407 SS.; 4 Bll., (Titel und Folio. Mit 182 (46 farb.) Tafeln und 14 Textabbildungen. OBr. Tafelverzeichnis des Tafelbandes). Illustr., goldgepr. OLn. mit (geringe Gebrauchsspuren, Umschläge vereinzelt etw. rissig, Goldschnitt und illustr. goldgepr. Vorsatzblättern, VD sign. die unbeschnittenen Ränder tls. gering lappig und minimal von J(ohann) V(inzenz) Cissarz (leichte Gebrauchsspuren, angestaubt). 6.500,– tls. etw. angestaubt und gering fleckig). 2.500,– Einzige Ausgabe, in den prachtvollen Jugendstileinbänden von J. V. Cissarz „Publications of the Metropolitan Museum of Art Egyptian Expedition … Robb (1873–1942) selten. – Einige Tafeln in den Rändern tls. leicht braunfleckig, de Peyster Tytus Memorial Series Vol. I, II, III, IV, V“. – Luxus-Ausgabe in sonst in sauberem Erhaltungszustand. 500 Exemplaren über die bedeutendsten Gräber in Theben-West, erstellt von Norman de Garies Davies (1865–1941) unter Mitarbeit u.a. seiner Ehefrau Nina de Garies Davies, Charles K. Wilkinson und H. R. Hopgood. – „Die Werke Ägypten – Sieglin, Ernst. – Pagenstecher, Rudolf. Expe- dieses Künstler-Ägyptologenpaares gehören ohne Frage zu dem Feinsten, was dition Ernst Sieglin. Ausgrabungen in Alexandria. Band II die Kunst des Kopisten zu leisten vermag. In der Genauigkeit der Strichführung (Die griechisch-ägyptische Sammlung) / 3 Teil: Die Gefässe und vor allem der Zartheit der Farbwiedergabe sind ihre Werke bis heute von in Stein und Ton – Knochenschnitzereien. Von Rudolf Pa- keinem technischen Aufnahmeverfahren erreicht […]“ (Martin Fitzenreiter: Zeitgenöss. Kunst 2002. Mitteilung SAG 13, S. 134). – Ränder bei einigen Tafeln genstecher. Leipzig, Giesecke & Devrient, 1913. Folio. Mit minimal fleckig, sonst innen in sauberem Zustand. 60 (17 farb.) Tafeln und 188 Textabbildungen. XI, 253 SS. Illustr. OLn. mit illustr. goldgepr. Vorsatzblättern, Entwurf von J. V. Cissarz (leichte Gebrauchsspuren, tls. etw. ange- Ägypten – Davies, Norman de Garis. Paintings from the staubt und gering fleckig. Eine Ecke und eine Kante gering Tomb of Rekh-mi-Re at Thebes. With plates in color from gestaucht). 1.200,– copies by Nina de Garies Davies and Charles K. Wilkinson. Einzige Ausgabe, im dekorativen Jugendstileinband, entworfen von J. V. Cis- New York, Metropolitan Museum of Art Egyptian Expedtion, sarz. – Pagenstecher (1879–1921) nahm an der Expedition Ernst von Sieglins 1935. Folio. Mit 26 (20 farbigen) Tafeln. IX SS. OHldr. mit nach Alexandria teil. Seine dortigen Forschungsergebnisse verarbeitete er in

92 einer Studie zur Gestalt und Entwicklung der alexandrinischen Grabanlagen. Goldprägung im Fächerstil, goldgeprägtem Wappensuprali- – Bei den SS. 107–12 durch Papierfehler im Rand kleine Löcher. Einige Tafeln bros mit Initialen „H. D. G. A. S. S. A. L. G. P.“ auf beiden in den Rändern tls. leicht braunfleckig, sonst in sauberem Erhaltungszustand. Deckeln sowie mit Ganzgoldschnitt. – Enthält: Palladius, R. Akropolis – Schrader, Hans (Hrsg.). Die archaischen Mar- T. A. De re rustica curante Jo. Matthia Gesnero. Mannheim, morbildwerke der Akropolis. Text- und Tafelband in 2 Bänden. Societatis literatae, 1781. 8°. 280 SS. Einband beschabt und Frankfurt a.M., Klostermann, 1939. Gr.-4°. Mit 206 (6 farb.) etwas bestoßen, Ecken mit kleinen Läsuren. 680,– Tafeln und 503 Textabbildungen. XVII, 399 SS.; 3 Bll. Lose in Schöner Einband für den Salzburger Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo OPp.-Flügelmappen mit Schildchen a.d. Rücken und Vorder- (Wien 1732–1803), mit dessen Wappensupralibros. Die Auflösung der Initialen lautet: „Hieronymus Dei Gratias Archiepiscopus Salisburgensis Sedis Apos- deckel (leichte Schabspuren, etw. bestoßen). 1.350,– tolicae Legatus Germaniae Primas“. – Vorderer Vorsatz, Titel und Vortitel mit Erste Ausgabe des grundlegenden Standardwerks. – Hans Schraders (1869– kl. Besitzvermerk. Hinteres Vorsatzblatt mit bibliograf. Eintragung von alter 1948) jahrzehntelange Arbeiten mit den archaischen Skulpturen aus dem Per- Hand. Leicht gebräunt, mehrere Randanstreichungen mit Bleistift. serschutt der Akropolis von Athen finden sich in diesem Werk dargelegt. – In sehr sauberem Erhaltungszustand. Erotica – Fendi, Peter. Vierzig erotische Aquarelle in Faksimileproduktion. Mit einem Porträt Peter Fendis von Josef Danhauser und einer Einführung von Karl Merker. Leipzig, Privat- druck (Wien, 1910. Folio. Mit 1 Porträt und 40 Tafeln mit montierten Farbdru- cken auf starkem Bütten. 5 Bll. (Impressum, Titel und Einführung). OHpgt. mit goldgepr. Titel auf Rü- cken und Vorderdeckel und mit reicher ornamentaler Goldprägung. 2.300,– Hayn-G. IX, 162. Stern-Szana 247: „Aeußerst rare Orig. Ausgabe“. – Nr. 308 von 600 Exemplaren. – Das starke Büttenpapier stellenweise etw. braunfleckig.

George, Stefan. Der Teppich des Lebens und die Lieder von Busch, Wilhelm. Max und Moritz eine Bubengeschichte Traum und Tod mit einem Vorspiel. (Berlin), Blätter für die in sieben Streichen. Zweite Auflage. München, Braun und Kunst (Druck bei Otto von Holten), 1899–1900. Folio. Mit 4 Schneider, (1868). 8°. 2 nn. Bll., 53 num. Bll. mit 99 hand- Zwischentiteln, Initialen und Bordüren nach Entwürfen von kolorierten Holzschnitt-Illustrationen. Schlichter Hln. d. Zt. Melchior Lechter. 26 nn. Bll. Violetter HMaroquin d. Zt. mit (beschabt und bestoßen, Rücken mit rotem Leinenstreifen goldgepr. Rückentitel in Pp.-Schuber. 1.800,– verstärkt). 4.800,– Landmann² 135. – Erste Ausgabe. – Nr. 179 von 300 auf schwerem grauem Vgl. Vanselow 28 und Ute Liebert, Busch S. 141. – Sehr seltene zweite Aus- Bütten gedruckten Exemplaren, im November 1899 gedruckt, eines der gabe des berühmten Kinderbuchs, von welcher Ute Liebert nur 3 Exemplare schönsten Bücher von Melchior Lechter (1865–1937). – Markanter Wende- nachweist (in Privatsammlungen in Hamburg und Wien sowie im National punkt im lyrischen Werk Georges, der sich im Wechsel von einer artistischen Union Catalog). Die von Liebert für die erste Ausgabe von 1865 angeführten zu einer ideologisch-engagierter Weltschau äußert. – Breitrandiges Exemplar Merkmale: Druckfehler „Kinder“ (statt „Kindern“) im Vorwort und auf Blatt mit unbeschnittenen Büttenkanten. Lediglich in den Rändern vereinzelt mini- 31 („Jeder“ gegenüber „Käfer“ eingerückt) wurden hier korrigiert. „Die 2te bis mal braunfleckig. 4te Auflage wurde auch noch von den Holzstöcken gedruckt, von der 5ten Auf- lage (1872) an erfolgte der Druck von Galvanos“ (Vanselow). – Das Exemplar aus der Sammlung von Dkfm. Werner Taeuber, des ehemalien Inhabers von Handschrift um 1450 – Johannes de Turrecremata. Con- Antiquariat Gilhofer in Wien. – Beiliegend ein masch. Brief (20. 1. 1988) mit fessionale. „Sicut dicit Joh(ann)es canoniae sive…“. Latei- eigenh. Unterschrift von Ute Liebert an Werner Taeuber, bezüglich der 2. Auf- lage von Max und Moritz: „[…] Die Erstauflage muß man nicht besitzen, sie nische Handschrift (Bastarda) auf Papier. O. O. um 1450/60. ist zwar wahnsinnig teuer […], aber man trifft sie in allen bedeutenden Biblio- Blattgröße ca. 30 × 20,7 cm; Schriftspiegel ca. 23 × 12,5 cm). theken […] Ich konnte bei meinem Suchen feststellen, daß es einfacher ist 31 Blätter, 2 Spalten, 43 bzw. 44 Zeilen, regliert. Rote Lom- eine EA zu finden als z.B. eine 3. oder 4. Auflage oder spätere“. – Innendeckel mit Exlibris eines früheren Vorbesitzers (Hans Freiherr Roeder von Diersburg). barden, tlw. rubriziert. Mod. Pp. 9.500,– Einige Blätter im Falz mit Papierstreifen verstärkt. Papier stellenweise braun- Schön ausgeführte Handschrift über die Beichte und Buße. – Johannes de und fingerfleckig. Bei Blatt 8 kleine Fehlstelle im unteren Rand ergänzt. Turrecremata (Juan de Torquemada; Valladolid um 1388–1468 Rom) war einer der bedeutendsten Theologen und Kirchenmänner des späten Mittelalters. Er Einband – Hieronymus Graf Colloredo, Erzbischof von war einer der vehementesten Widersacher des Konziliarismus und hat dazu sein Hauptwerk, die „Summa de Ecclesia“, als Antwort auf die zeitgenössische Salzburg. Dunkelbrauner Ganzlederband (datiert: 1782) mit Kirchenkritik geschrieben. – Papier gebräunt und unterschiedlich, tls. auch Rückenschild und Rückenprägung „Salzb. 1782“. Mit reicher etw. stärker braunfleckig. Blatt 1 unten mit klösterlichem Besitzvermerk.

93 um 1532 wahrscheinlich in Steyr), Humanist, Mediziner, Astrologe und His- toriograph, entfaltete als Prognostiken-Schreiber die umfangreichste Tätigkeit. Erhalten sind 12 Abhandlungen dieser Art, davon 2 nur handschriftlich. Von den 5 lateinischen Drucken gingen drei auch in deutscher Übersetzung aus. 3 lateinische Drucke und 2 Übersetzungen wurden mehrmals aufgelegt…“. – Gebräunt.

Inkunabel – Valla, Lorenzo. De libero arbitrio et providencia divina tractatulus feliciter incipit. (Straßburg, Husner, um 1474/75). Kl.-Folio. Mit 2 rot eingemalten Initialen, rubri- ziert. 10 nn. Bll. 1 w. Bl. Einspaltig, 35 Zeilen. Gotische Type. Mod. Pp. 6.300,– GW M49248. Hain 15830. BMC I, 83. Goff V-70. Ritter, Inc. alsac. I,474. – Erste Ausgabe des sehr seltenen Druckes aus der berühmten Reihe italienischer humanistischer Erstausgaben, welche seinerzeit in Straßburg erschienen sind. – In den Rändern etw. staubfleckig, stellenweise gering braunfleckig. Mehrere Papierschäden (meist im Rand) restauriert. Das weiße Blatt am Schluß zu 2 Drittel mit zeitgenöss. hs. Einträgen. Hermannstadt (Sibiu) – Altkolorierte orig. Umrißradierung: Kuba – Bernardo y Estrada, Rodrigo de. Manual de agri- „Ansicht von Hermannstadt (Siebenbürgen) – Vue de Her- mensura cubana según el sistema especial, que rige en la mannstadt (Transylvaniae)“. Wien, Artaria, um 1830. Bild- isla. Contiene una esplicacion por órden alfabético de las ausschnitt ca. 27,7 × 40 cm. 1.200,– principales voces facultativas; el modo de operar sobre el Sehr seltene Ansicht von Hermannstadt aus: „Mahlerische … Ansichten der verschiedenen Provinzen der österr. Monarchie“, in schönem zeitgenössischen terreno, y los autos acordados, Reales órdenes y Reglamentos Kolorit. – In den Darstellungsränder tlw. leicht gebräunt, bis knapp an den que tienen relacion con la facultad. Sagua La Grande, Impr. Plattenrand beschnitten. de la Hoja Económica, 1854. 8°. 281 SS., 31 Bll. Blindgepr. roter OLn. mit goldgepr. Rtitel (fleckig, beschabt, Ecken be- Inkunabel – Crescentiis, Petrus de. (Petri de crescentijs stoßen, Gelenke mit kleinen Läsuren). 680,– Ciuis Bononien. in commodum ruralium, cum figuris libri Palau 28.266. – Seltene erste Ausgabe, über KVK nur ein Exemplar in der duodecim). (Speyer, Drach, ca. 1495). Kl.-Fol. Mit 305 (statt Bibliotheca Nacional in Madrid nachweisbar. – Vermessung und Kataster der 310) Textholzschnitten. 154 (statt 158) Bll. Zweispaltig, 53 Insel Kuba. Die paginierten Seiten mit einem umfangreichen Wörterbuch zum Zeilen. Gotische Type. Buntpapier-Umschlag d. 18. Jhdts. Thema, die unpaginierten Seiten mit Tabellen. Der ungewöhnliche Druckort ‚Sagua La Grande‘ ist die 1812 gegründete Stadt in der zentralkubanischen Pro- (beschädigt, Hinterumschlag mit Eckabrissen). 7.200,– vinz Villa Clara. Mit eigenh. Paraphe des Verfassers („Esta obra es propriedad GW 7825. Hain 5826. Goff C-969. Thiébaud S. 220 f. – Nach Thiébaud eines del autor, quien perseguirá ante la Ley al que reimprima sin su permiso. Los der schönsten illustrierten Bücher in Deutschland aus dieser Epoche. Die in egemplares llevarán su rúbrica la pié de esta advertencia“). – Papier tlw. etw. einem italisierten Latein verfasste und in 12 Büchern gegliederte Darlegung gebräunt und braunfleckig. gilt als der wichtigste landwirtschaftliche Traktat des Mittelalters. Behandelt werden ländliche Wohngebäude, die allgemeine Pflanzenlehre, der Anbau von Laske, Oskar – Raimund, Ferdinand. Das Mädchen aus der Getreide und Gemüse, Wein- und Gartenbau, Kultivierung von Bäumen, die Nutzung von Wäldern und Wiesen, Haustiere samt Geflügelhaltung, Falken- Feenwelt oder Der Bauer als Millionär. Wien, Staatsdrucke- jagd, Jagd und Fischfang mit den dazu gehörigen „Regeln“ etc. – Ohne die rei, 1923. 4°. Mit 7 Or.-Lithographien und Buchschmuck von Blätter A1 (Titel), B1 und G6, sowie das unbedruckte weiße Blatt b6 vor dem Oskar Laske. 95 SS., 1 Bl. Roter OMaroquin mit goldgepr. Register. Blatt A2 mit kleinem roten Wappenstempel sowie mit Fehlstellen (restauriert und angerandet), unterer Rand mit hs. Besitzvermerk dat. 1686 Rtitel, goldgepr. VD-Illustration, Kopfgoldschnitt und OPp.- (Collegium Przemysl). Die ersten beiden Lagen im Falz verstärkt. Das letzte Schuber (Schuber an den Kanten beschabt und mit leichten Registerblatt (i4) zeitgenöss. auf Papier montiert und mit Eckabrissen (mini- Gebrauchsspuren, Einband in sehr gutem Erhaltungszu- maler Textverlust). Papier etw. gebräunt und unterschiedlich braunfleckig. stand). 900,– Stellenweise wurmstichig und Unterkante tlw. wasserrandig. Rodenberg 427, 7. – „Liebhaberausgaben der Österreichischen Staatsdruckerei Band VII“. – Nr. XVIII von nur XX Exemplaren der handgebundenen Vorzugs- Inkunabel – Gruenpeck (Gruenpeckh), Joseph. Pronos- ausgabe. Im Impressum eigenh. von Oskar Laske signiert. – Sauber und wohl- ticon siue (ut alii volut) Judiciu ex (con)junctione Saturni erhalten. et Jouis Decenaliqz reuolutione Ortu et fine anti(christ)i … p(er)ambulis hic inferit(ur). Wien, Johannes Winterburger, Lublin – Altkolorierter 1496. 8°. Titel mit astronomischen Holzschnitt-Diagramm. orig. Kupferstich: „Tipus 15 (statt 16) nn. Bll. (Sign.: a-b6, c3 [ohne c4]). Einspal- Civitatis Lublinesi in tig, 39 Zeilen. Gotische Type. Brokatpapier-Umschlag d. 18. Regno Poloniae…“. Köln Jhdts. 6.800,– 1618. Bildausschnitt ca. × Hain 8087. Langer-Dolch 15a. Mayer II, 392. GW 11.567. Houzeau-L. 5537: 31 49,5 cm. 700,– „Excessivement rare; un éxemplaire à la Bibl. impériale de Vienne; c’est le seul Prachtvolle Gesamtansicht von connu“. – Erste Ausgabe dieser außerordentlich seltenen Wiener Inkunabel. – Lublin aus Georg Braun und Das Holzschnitt-Diagramm auf dem Titel mit Text im Zentrum: „Figura celi Franz Hogenberg „Civitates tempore c(on)ju(n)ctionis Saturni et Jouis in scorpione 1484 25 die noue(m) Orbis Terrarum“. – Mittelfalz geglättet. Leicht gebräunt. Deutscher Text auf bris hora 12 mi. o.“. – Joseph Grünpeck (geb. um 1473 in Burghausen, gest. der Rückseite.

94 Mann, Thomas. Herr und Hund. Ein Idyll. München, Schutz- Sarkophage – Rumpf, Andreas. Die Meerwesen auf den an- verband Deutscher Schriftsteller, 1919. Kl.-4° (ca. 23 × 16,5 tiken Sarkophagreliefs. Berlin, Grote, 1939. Fol. Mit 60 Tafeln cm). Mit 9 Illustrationen und illustr. Einband von Emil Pree- und 178 Textabbildungen. X SS., 1 Bl., 150 SS., 1 Bl. OKart. torius. 93 SS., 1 Bl. Illustr. OPp. (unbeschnitten, etw. fleckig (leichte Gebrauchsspuren, etw. angestaubt und gering fle- und leicht angestaubt, Rücken restauriert und kleine Fehl- ckig). 680,– stellen bei den Kapitalen ergänzt). 1.300,– „Archäologisches Institut des Deutschen Reiches. Die antiken Sarkophagre- liefs. Mit Benutzung der Vorarbeiten von Friedrich Matz d.Ä. und Carl Robert. Bürgin I, 14. Potempa E 27, 1. – Erste Ausgabe. – Nr 82 von 120 Exempla- Herausgegeben von Gerhart Rodenwaldt. Band V, erste Abteilung“. – Erste ren der Vorzugsausgabe, von Thomas Mann eigenh. signiert und auf echtem Ausgabe des Standardwerks, selten. – Gutes, sauberes Exemplar. handgeschöpftem Zanders-Bütten bei Knorr & Hirth in München gedruckt. – „Die Erzählung ‚Herr und Hund‘ wurde geschrieben im Jahre 1918. Der Dichter überließ sie für eine einmalige Vorzugsausgabe dem ‚Schutzverband Spielkarten – Personne, Jean. Set von 17 Spielkarten für Deutscher Schriftsteller, Ortsgruppe München‘, damit der Ertrag bedürftigen ein historisches Kartenspiel von Jean Personne. Leicht ko- Schriftstellern zugute komme“. – Vereinzelt leicht stockfleckig. lorierte Holzschnitte auf Papier auf Pappe (11 Karten) und Papier (6 Karten). Lyon um 1495. Je 95 × 53 mm (14 Karten), München – Cornelius, Peter v. Die historischen Fresco 95 × 50 mm (1 Karte) 94 × 45 mm (1 Karte) und 88 × 50 mm Gemälde in den Arcaden des Königlichen Hofgarten zu (1 Karte). 11.500,– München in XVI Bildern. (Gezeichnet von Peter Ellmer). München, gedruckt und im Verlag bei I. M. Hermann, ca. 1830. Mit illustr., lith. Titel, 16 lith. Tafeln und 1 Blatt (Be- schreibung). Je ca. 45 × 39 cm. 750,– Thieme-B. VII, 432 ff. (Cornelius) und X, 473 (Ellmer). – Seltene und kom- plette lithographische Folge. – Etw. angestaubt und tls. gering fleckig.

A Noten – Schumann, Robert. Dichterliebe. Liedercyklus aus dem Buche der Lieder von H. Heine, für eine Singstimme mit Beglei- tung des Pianoforte, componirt und Frau Wilhelmine Schröder- Devrient zugeeignet. Neue Auflage. 2 Teile in 2 Heften. Leipzig, Peters, (um 1857). 4°. Mit 2 lith. Titeln. 19 gest. SS.; 23 gest. SS. Gelbe und grüne OBr. (tls. angestaubt und tlw. unbeschnitten, Ränder etw. rissig und Einrisse ge- Vgl. D’Allemagne I, 78. – Außerordentlich selten! Bei den Spielkarten des Jean Personne, der nachweisbar zwischen 1493 und 1497 in Lyon arbeitete, klebt, Hinterumschlag von Heft I tintenfleckig). 250,– handelt es sich um Vollbilder der jeweiligen Figuren ohne Farbzeichen, aber Plattennummer 2867 a und 2867 b. – Der Erstdruck erschien 1844. – Mit dem mit Angabe von Namen und Status. Auf zwei Buben, beschriftet „paris“ und Zyklus von 16 Liedern schuf Schumann einen Höhenpunkt des romantischen „conte de flandres“ befindet sich unten eine Banderole mit dem Namenszug Kunstlieds. des Kartenmachers. – Gering leimschatting und leicht gebräunt, sonst jedoch in gutem Erhaltungszustand. Sackatlas – Lotter, Tobias Conrad und Tobias Lobeck. Atlas geographicus portatilis XXIX mappis orbis habitabilis Völkerkunde – Höller, Franz. De India, Ejusque Gloriosa regna exhibens. Augsburg, ca. 1760. Qu.-Kl.-8°. Mit gest. Juventute Sermones habiti a Rhetoribus Viennensibus et Frontispiz, gest. Titel und 41 altkolor. Kupferkarten. 72 SS. honori … Philosophiae Doctorum ab iisdem inscripti, dum Blindgepr. Ldr. d. Zt. mit ornament. Goldprägung auf beiden per Reverendum Patrem Augustinum Hingerle, è Soc. Jesu Deckel und mit Pp.-Schuber d. Zt. (Schuber beschabt und … Philosophiae Laurea ornarentur Anno MDCCXXVI, Mense bestoßen, Einband nur gering beschabt). 1.200,– Julio. Wien, Wolfgang Schwendimann, 1726. Kl.-8°. Mit 7 Kupferstichen. 2 Bll., 136 SS., 2 Bll. Hpgt. d. 19. Jhdts. mit Hübscher kleiner „Sackatlas“. – Titel und Tafelverzeichnis nennen nur 29 Kar- ten, hier jedoch sind 12 Karten zusätzlich beigebunden. Als Anhang die „Kurz- goldgepr. Rtitel (Kanten minimal beschabt). 680,– gefasste Geographie, in sich haltend einen aneinander hangenden Entwurf Wurzbach IX, 113. Jantz Nr. 1353. – Einzige Ausgabe des seltenen Wiener Dru- aller Theile des bewohnten Erdbodens, nebst compendieusen Land-Charten, ckes. – Die Kupferstiche mit Darstellungen von Einheimischen der beschrie- welche einen kleinen Sack-Atlas ausmachen. Augsburg, gedruckt bey Johann benen Länder: Japaner, Chinese, ein „Bisnagar“ (Südostindien), „Congianer“ Michael Spaeth“. – Vorsatzblatt mit hs. Anmerkungen. Bei 2 Karten minimale (Kongo), „Paraquar“ (Paraguay), einen Kanadier sowie eine Kanadierin. – Randausrisse (kein Bildverlust), eine Karte mit hinterlegtem Einriß. Vereinzelt Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig, etwas knapp beschnitten. etw. braunfleckig, sonst in gutem Erhaltungszustand. Titel verso und letztes Blatt gestempelt.

95 Winterfeldtstr. 51 Stand 6 Antiquariat 10781 Berlin Mertens & Pomplun Tel.: +49 (0)30 2519203 E-Mail: [email protected] Reiseliteratur · Reisefotografie · Kunst · Architektur · www.mp-rarebooks.de Naturwissenschaften · Photographie

Afrika – Barth, Heinrich. Reisen und Entdeckungen in Barocke Ledertapete um 1650. Barocke Ledertapete mit Nord- und Central-Afrika in den Jahren 1849 bis 1855. Ta- figürlichen Punzierungen und Prägungen. Um 1650. Farbig gebuch seiner im Auftrag der Brittischen Regierung unter- bemalte barocke Ledertapete. Mit opulenten Blüten, Vogel nommenen Reise. 5 Bände. Gotha, Perthes, 1857–1858. Mit (Kanarienvogel) und Wurm. Rückseitig mit Gewebe hin- 60 farblithographierten Tafeln, 153 Textholzschnitten und terlegt. Tapetenstück circa 34 × 54 cm. Kleine Fehlstellen am 16 lithographierten Faltkarten. 22 × 14,5 cm, Original-Leinen Rand, sonst gut erhalten. 2.100,– mit Blindprägung und goldgeprägtem Rückentitel. Erste Aus- gabe. – Henze I,175 ff – Embacher 21 ff – ADB II, 96 ff – Reise Barocke Ledertapete um 1720. Barocke Ledertapete mit von Tripolis durch die Sahara zum Niger, nach Timbuktu und figürlichen Punzierungen und Prägungen. Um 1720. Farbig über den Tschadsee zurück nach Tripolis. – Die Einbände bemalt. Ledertapete, reich vergoldet. Zwei Vögel umgeben teils minimal fleckig und bestoßen, Band 1: Rücken etwas von Wein und blühenden Pflanzen. Rückseitig mit Gewebe wellig. Mit Exlibris. Schönes, sauberes Exemplar. 2.400,– hinterlegt. Tapetenstück circa 57 × 63 cm. An den Rändern mit Fehlstellen, sonst gut erhalten. 1.200,–

Renaissance Ledertapete um 1600. Ledertapete der Renais- sance mit figürlichen Punzierungen und Prägungen. Um 1600. Zentral eine musizierende Frauengestalt mit einem Sai- teninstrument, rechts und links mit vogelartigen Fabelwesen und Ornamenten. Rückseitig mit Gewebe hinterlegt. Tapeten- stück circa 48 × 53 cm. An den Rändern mit Fehlstellen, sonst gut erhalten. 2.400,–

Biedermeier – Tragbares Kästchen. Trabares Holzkästchen mit zwei Fächern und farbig illustrierten Klappdeckeln. Um Barockes ABC-Buch / Buchstabier-Bilder-Büchlein um 1720. 1840. Gesamtgröße ca. 15 × 23 × 6 cm. Holzkästchen mit zwei Neues Grund und Syllabir Büchlein in darzu dienlichen Fächern, die beiden Deckel mit Illustrationen in Farblithogra- Kupffern zur belustigung der lernenden Jugend deutlich vor- phie bezogen; sonst mit einfarbigem Papier ausgekleidet, die gestellt. Nürnberg, Joh. Christoph Weigel, (um 1720). 16 Kanten mit gestanztem Goldpapier bezogen, ebenso der Tra- Kupfertafeln inkl. Titel, 16 Textseiten. 17 × 11 cm, marmo- rierter Pappband der Zeit. Einzige Ausgabe. Kein Exemplar in europäischen Bibliotheken nachweisbar. Wegehaupt kennt nur zwei andere Titel des Verlegers und Kupferstechers Wei- gel (I 2215, 2216). – Illustriertes Titelblatt, mehrere Alpha- bettafeln in unterschiedlicher Typographie, ein illustriertes ABC-Buch mit 24 Bildern auf 12 Kupfertafeln. – Einband gering bestoßen, vereinzelt am Rand minimal fleckig. Schön erhaltenes Exemplar auf schwerem Bütten, mit kleinem Wap- penexlibris. 4.500,–

96 gegriff. Etwas bestoßen. Die Illustrationen etwas fleckig und Front lid with gilt coat-of-arm of Georg III. with gilt heading mit kleinen Schabspuren. Sehr hübsches Exemplar. 280,– ‚National Medals‘. Framed by gilt Greek border on front and back cover. All edges gilt. Paste-down of front lid with silk Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker e.V. Marken und lining. 4to (310 mm tall × 240 mm wide and 42 mm deep). Zeichen. Herausgegeben im Auftrage der Landesgruppe Book-case slightly rubbed, extremties worn. Contents fine. Rhein-Main des Bundes Deutscher Gebrauchsgraphiker e.V. The medals were commissioned by James Mudie as a pri- Frankfurt, R.Th. Hauser & Co., 1923. 38 ungezählte Seiten, vate venture. Sets of medals being available by subscription. Blockbuchbindung. Mit 30 Signets, teils zweifarbig rot und Medals were produced by the leading medallists in Britain schwarz gedruckt. 28 × 22,5 cm, Original-Karton. Eins von (William Wyon, George Mills and Thomas Webb) and France 500 numerierten Exemplaren. Marken von Albert Fuss, (Nicolas Brenet, Etienne Jacques Dubois, La Fitte, J.J. Barre Ludwig Enders, Heinrich Pauser, Jos. Emanuel Margold, J.V. and Alexis Depaulis). – A remarkably fresh set, complete Cissarz, Rudolf Koch, Max Henze-Dessau u.a. – Mit geringen with all medals in the ornately decorated publisher’s red Gebrauchsspuren. 240,– morocco book-case. 12.000,–

Kiepert, H., C. Gräf, A. Gräf, C. Bruhns. Hand-Atlas der Erde und des Himmels in siebzig Blättern. Groß-Folio. 42. Auflage. Weimar, Geographisches Institut, (1862). Mit 70 doppelblatt- großen, grenzkolorierten. lithographischen Karten. Zusätz- lich beigebunden 5 weitere undatierte grenzkolorierte dop- pelblattgroße Karten desselben Verlags: Europa, politische Übersicht (gestochen), Der preußische Staat, die Staaten des norddeutschen Bundes und die übrigen Zollvereinsstaaten (gestochen), Deutschland (lithographiert),, Die preußischen Militaria – Sächsische Armee – 60 Prächtige Uniform-Tafeln Provinzen Westfalen, Rheinprovinz, Hessen-Nassau (gesto- – Ferd. Hauthal. Geschichte der Sächsischen Armee in Wort chen), Das Königreich Bayern (gestochen). 59 × 37 cm, Ori- und Bild. Leipzig, Bach, 1859. Mit lithographischen Portrait ginal-Halbleder mit Rückenvergoldung. Espenhorst 27. – Die (Johann König von Sachsen), 1 altkolorierten Schematafel Revisionen sind datiert 1856–61. – Einband leicht berieben und 60 altkolorierten lithographischen Tafeln. IV, 172, IV und etwas bestoßen, minimal stockfleckig. Schönes Exem- Seiten, 1 Blatt. 39 × 29 cm, Leinen der Zeit mit goldgepräg- plar dieses imperialen Atlas. 1.600,– tem Rückentitel. Lipperheide II, 2204 – Bemmann-Jatzwauk 1/2, 536. – Wichtige sächsische Uniformkunde in zweiter, (Krafft, Abraham Friedrich). Der sowohl Menschen als gegenüber der Erstausgabe von 1858 wesentlich erweiterter Viehe Grausamen Thiere, schädlichen Ungeziefers Und ver- Auflage. – Vollständig und in prächtigem Kolorit. – Leinen- derblichen Gewürmer Gäntzliche Ausrottung Anderer Theil. bezug an den Kapitalen und der hinteren Kante mit Fehl- Nürnberg, Johann Leonhard Buggel, 1712. Doppelseiti- stellen, Ecken bestoßen, Vorderdeckelkante mit Druckstelle. ger Kupfertitel, 21 Blatt, 944 Seiten, 24 Blatt, 1 Faltkupfer. – Frontispiz etwas stockfleckig, die Farbtafeln vereinzelt im 16,5 × 10,5 cm, Pergament der Zeit. Das ist: Eigentliche Be- Rand bzw. verso gering fleckig, eine Tafel leicht angerändert. schreibung der in Teutschland unterschiedlichen Naturen, – Insgesamt gutes, innen sehr gutes Exemplar. 1.800,– Arten, Begatt- und Fortpflanzung der Ungeziefer… – Erste Ausgabe. Mit einem ausführlichen Teil (rund 300 Seiten) Militaria – Prachteinband – K. u. k. Infanterieregiment über Schlangen. – Einband fleckig, Pergamentbezug an Rü- No. 63. Geschichte des k. u. k. Infanterieregiments No. 63, cken und Hinterdeckel mit Fehlstelle. Innen teils gebräunt. verfasst von Hauptmann Michael Schneider. Bistritz, Selbst- Das Kupfer am Schluss unsauber gefaltet. 600,– verlag, 1906. Mit 4 Tafeln und einer Karte. 3 Blatt, 556 Seiten. Original-Ledereinband mit Jugendstilblindprägung, Landshut – Fischerei – Lichtenwallner, Georg. Denkwürdige goldgeprägtem Wappen sowie gepunztem Goldschnitt. Begebenheiten aus dem Leben des bürgerlichen Fischermeis- Einzige Ausgabe. – Rücken gebleicht. Einband minimal ters Georg Lichtenwallner zu Landshut. Landshut, Attenko- fleckig. Sehr schönes, frisches Exemplar in einer Vorzugs- fer, 1836. Lithographiertes Porträt als Frontispiz, 28 Seiten. ausgabe. 380,– 15 × 10 cm, gemusterter Pappband der Zeit mit Prägedruck und Goldfileten, Goldschnitt. Erste Ausgabe. – Schönes München – Oktoberfest – 1821. Programm zu dem Cen- Exemplar. 180,– tral-Landwirthschafts- oder Oktober-Feste in München 1821. (München, 1821). 16 Spalten. 25 × 20 cm, Umschlag der Zeit. Medaillen – Mudie, James. Series of medals on British vic- Das Heft enthält die Beschreibung der ausgesetzten Preise tories (gilt title on spine). London, James Mudie 1820. With in der Viehzucht etc. sowie das Programm mit Pferderen- 40 bronze medals, each 41 mm in diameter, housed in two re- nen, Vogel-, Scheiben- und Pistolen-Schießen. – Umschlag movable cream velvet covered trays. Publisher’s red morocco etwas fleckig. – Zahlreiche weitere Titel zum Thema auf An- case imitating a book, richly gilt spine with title as above, frage. 210,–

97 Nähkästchen mit Spieluhr in Buchform. Nähkästchen Passerone, L. – Astronomie. La sfera artificiale, e naturale in Form eines Buches mit eingebauter Spieluhr. Um 1880. Turin, B. Zappata, 1686. Mit gestochenem Frontispiz und 16 × 22 × 5,5 cm. Kasten aus Holz in Buchform. Außen mit 4 Textkupfern 4 Blatt, 230 Seiten, 1 Blatt. Karton der Zeit, Lederbezug und Messingschließe, der Spieluhrschlüssel ist mit alten, zeitgenössischen Anmerkungen und kleinen im Hinterdeckel eingeschraubt. Innen mit Fächereinsatz. Zeichnungen, (Buchblock an einer Stelle gebrochen). Vgl. Inhalt: diverse Nähutensilien wie Schere, Nadeln, Garn, Riccardi I/2, 252 u. Houzeau-L. 9664 (Ausg. 1675 u. 1676). Knöpfe sowie ein schön verzierter silberner Fingerhut. Nicht – Zum Teil etwas stärker stockfleckig, letztes Blatt mit Num- alle Fächer befüllt. Leder beschabt. Gut erhalten, Spieluhr mernstempel, Titel mit Löchlein durch entfernten Stempel. funktioniert. 350,– Selten. 480,–

Westphälisches Färbebuch – Schönfärberei – Farbenlehre. Neuestes Westphälisches Färbebuch oder gründlicher Un- terricht Seide, Baumwolle, Wolle und Linnen … zu färben. Herausgegeben von einem praktischen Schönfärber. VI, 90 Seiten. 16,5 × 10 cm, Pappband der Zeit. Quedlinburg, Basse, 1813. Ausgesprochen selten, kein Exemplar im KVK nach- gewiesen. Gering gebräunt, etwas stockfleckig. 850,–

Rastatt – Stadtansicht um 1860. Rastatt. Sammelblatt mit 9 Ansichten. Farblithographie nach Stumpf von Creuzbauer. Rastatt, Ant. Jung, um 1860. Bildgröße 26 × 39 cm, Blattgröße Napoleon – Befreiungskriege – Donjon de Vincennes: der 35 × 46 cm. Schefold 32234. – In der Mitte eine Gesamtan- Vierturm-Donjon / Wehrturm mit Innenhof und umgebender sicht „Rastatt von der Südseite“, umgeben von: Kehler-Thor Mauer, ein Gefangener und zwei Hunde. Original-Aquarell, u. Gromer’sche Brauerei, Schloß, Einsiedler-Kapelle, Stadt- rückseitig handschriftlicher Text dazu. Um 1815. 47,5 × 36 kirche, Schloß Favoritte, Lyzeum, St. Alexis-Brunnen und St. cm, Aquarell auf Papier, unter Glas in zeitgenössischem Bernhards-Brunnen. – Sehr schön erhalten. 450,– Rahmen, Rückwand Holz. Auf diese Holztafel ist ein großes, von Hand beschriebenes Papier aufgebracht. Ansicht des be- rühmten französischen Staatsgefängnisses, das 1804 bis 1814 auch von Napoleon als solches genutzt wurde. Der Text, ver- fasst vom Künstler selbst (?), beschreibt die Gefangennahme eines Friedrich Ernst Heinrich Bayer, Volontair und Adjutant im Königl. Preuß. von Lützowschen Freikorps, am 17. Juni 1813 in Kitzen unweit Leipzig nach der Schlacht bei Groß- görschen. Er entkam an diesem Tage verwundet zusammen mit Carl von Behr Negendank, und wurde 10 Tage darauf Ridinger, Johann Elias (1698–1767). – Windhunde – Ori- in Dessau erneut gefangen. Nachdem er durch Oberforst- ginal-Zeichnung. Studie von sechs Hundeköpfen. Signierte minister von Kalitsch in Zerbst vom Tode gerettet worden und datierte Original-Tuschzeichnung auf Bütten. 1721. Blatt- × war, führte ihn ein langer Transport „durch die grässlichsten größe 22 28,3 cm. Lose unter altem Passepartout-Karton × Gefängnisse Deutschlands und Frankreichs“, bis er am 4. montiert. Passepartoutgröße 53 38,8 cm. Links unten datiert Oktober 1813 in Vincennes eingeliefert wurde. Es folgt eine und signiert. Studie zu dem 1728 erschienenen „Neues Thier- detaillierte Beschreibung des hermetisch abgeschlossenen Reis-Büchl. Erster Theil allerley Art Hunde vorstellend“. – Gefängnisses und der dortigen Geschehnisse, darunter auch Leicht gebräunt und etwas stockfleckig. Oberer Rand etwas Morde und Vergiftungen durch die Polizei. Am 9. Februar knapp beschnitten. 2.400,– 1814 wurde er zunächst verlegt und Ostern 1814 befreit. – Ein eindruckvolles Zeugnis von der Gefangenschaft eines Teil- nehmers der Befreiungskriege. 2.400,–

Rulhiere, Claude Carloman de. Geschichte der rus- sischen Revolution im Jahr 1762. Aus dem Französi- schen des Herrn Rülhiere. Mit dem Bildniße der Kay- serin Catharine II. Germanien (d.i. Straßburg), 1797. Gest. Frontispiz, 1 Blatt, 357 Seiten. 16,8 × 10,8 cm, neuerer

98 grüner Lederband mit goldgeprägtem Deckelsignet „F:V:V:S“ the illumination of the original plates by Hans Ostendorfer und rotem Lederrückenschild im Stil der Zeit. Erste und ein- made in 1541–1544. Incunable of lithography in elaborate zige deutsche Ausgabe. – Stellenweise leicht stock- oder fin- printing, published in eight instalments, hardly to find or gerfleckig. Hübsch gebunden und äußerlich ausgezeichnet locate complete. 38.000,– erhalten. 180,– Spielzeugkatalog – Bestelmeier, Georg Hieronimus. Magazin Sarah Bernhardt mit Widmung und Umfeld. Album mit von verschiedenen Kunst- und anderen nuezlichen Sachen, 96 Portraits von Schauspielerinnen und Tänzerinnen, da- zur lehrreichen und angenehmen Unterhaltung der Jugend, runter 83 Original-Photographien, sowie 1 großformatiges als auch für Liebhaber der Kuenste und Wissenschaften, wel- Selbstportrait von Sarah Bernhardt mit originaler 4 zeiliger che Stuecke meistens vorraethig zu finden. Neue verbesserte Widmung mit Unterschrift und datiert 1903. Um 1900. Bild- Auflage. Nürnberg, Bestelmeier 1803–1805–1807–1808. 9 größen 13,5 × 8,5 cm, 9,5 × 5,5 cm und 6,5 × 4 cm, gesteckt Teile in einem Band. Mit 78 gestochenen Tafeln. 126 Seiten. bzw. montiert in entsprechende Passepartout-Fenster mit Marmorierter Pappband der Zeit mit Titelschild. 24,8 × 20 cm. Goldrahmen. Album in Krokodillederimitat mit Messing be- Prächtig illustrierter Katalog des berühmten Nürnberger Spiel- schlagenen Ecken, 24 × 36 cm. Das großformatige Selbstpor- zeughersteller. – Etwas berieben und bestoßen. – Covers rub- trait von Sarah Bernhardt auf Karton montiert, die Widmung bed, extremeties worn. Splendidly illustrated catalogue of this darunter. Künstlerinnen: Sarah Bernhardt mit Blütenkrone, famous manufacturer of children’s toys, games, Cancan-Tänzerin Saharet, Caroline Miskel-Hoyt, Cléo de optical and physical instruments, puppets, etc. 12.000,– Mérode, Anna Held, Minnie Ashley, Flora Hengler, Madge Lessing, Lise Fleuron u.v.a., 19 Sepia-Portraits und 13 weitere Bildnisse. – Eine Seite mit kleinem Einriss, sonst sehr gut erhalten. – Album with 83 original photography portraits of well known actresses and female dancers like Sarah Bern- hardt, Saharet, Caroline Miskel-Hoyt, Cléo de Mérode, Anna Held, Minnie Ashley, Flora Hengler, Madge Lessing, Lise Fleuron. 580,– Stammbuchblatt 1602 mit Aquarell-Illustration, monogram- miert und datiert. Blatt 10,4 × 16,7 cm, Bild 9,2 × 13,5 cm, da- neben handgeschriebener Text in lateinischer und deutscher Sprache. Etwas berieben. Gut erhalten. 480,–

Senefelder. Turnier-Buch Herzogs Wilhelm des Vierten von Bayern von 1510 bis 1545. Nach einem Manuscript der königl(ich)en Bibliothek zu München, treu in Steindruck nach-gebildet von Theobald und Clemens Senefelder mit Er- Stuttgart – Martin Nicolaus (1870–1945). Blick von oben auf klärungen begleitet von Friederich Schlichtegroll. München, die Stadt. Signierte Gouache von Martin Nicolaus. Um 1920. × 1817 – (1826). IV, 60 Seiten und 31 Blatt mit Text (Buch- Bildgröße 22 28,5 cm. 380,– druck). 4 lithographierte Textblätter (illustrierter Titel, Zu- eignung und 2 Faksimiles) und 31 doppelseitige (3 gefaltet) lithographierte und handkolorierte Tafeln, Gold und Silber gehöht. Grüner, reich dekorierter Lederband der Zeit mit Sil- berprägung und Silberschnitt. Marmorierter Umschlag mit Lederschild. 33 × 29 cm. Prachtvolle Inkunabel der Lithogra- phie. Seltene erste und einzige Ausgabe. Komplettes, ausge- zeichnetes Exemplar. – Very rare first and only edition. Tour- nament book with spectacular handcolouring in imitiation of Thieme, Johann Christoph. Vom Vogelfang, wie vielerley nemlich selbiger sey, und welcher Gestalt er nützlich an- zustellen. (Nürnberg, Hofmanns, 1682). Gestochenes Frontispiz, 1 Blatt, Seiten 1575–1622. 20,5 × 16 cm, Neuer Pappband. = Deß Haus- Feld- Arzney- Koch-Kunst- und Wunder-Buchs (vollständiger) 14. Teil. – Gebräunt und teils etwas stockfleckig. Gutes Exemplar. 380,–

99 Isestrasse 79 Stand 2 Antiquariat MykoLibri 20149 Hamburg Christian Volbracht (Besuche nach Voranmeldung) Pilze und Mykologie: Monographien, Tafelwerke, Mykoga- Tel.: +49 (0)40 4605205 stronomie, Trüffeln, populäre Pilzkunde, Ethnomykologie. E-Mail: [email protected] Und anderes … www.mykolibri.de

Albertini, Johann B. von & Lewis D. von Schweinitz: Con- Crawshay, Richard: The Birds of Tierra del Fuego. London spectus fungorum in Lusatiae superioris agro Niskiensi cres- 1907. 40, 158 S. 21 Farbtafeln von Keulemans, 22 Fotogravü- centium. E methodo Persooniana. Lipsiae 1805. 24, 376 S.: ren, 1 Karte. Folio 2.200,– 12 handkolorierte Tafeln. 8vo 2.800,– Grundlegende und seltene Arbeit über die Vögel Feuerlands, Nr. 53 von 300 Sehr wichtiges und seltenes Werk über Pilze aus der Region von Niesky in der Exemplaren. Halbleder auf grünem Leinen mit Golddruck. Einband beschabt. Oberlausitz. Der amerikanisch-deutsche Botaniker Lewis David Schweinitz (1780–1835) ist der Hauptautor des Werkes und wurde später zum Begründer Inzenga, Guiseppe: Funghi Siciliani. Centuria prima – se- der mykologische Forschung in Nord-Amerika. Schönes Exemplar in altem Halbleder mit vergoldetem Rückentitel, letzte Tafeln etwas angestaubt. Mit conda. Palermo 1865–1879. 95, 79 S. 18 (16 farbige) litho- Hinweis „Sowerby’s museum 1820“ auf dem Titel. graphische Tafeln. Folio 3.500,– Sehr seltenes Werk über die Pilze von Sizilien mit feinen Farbtafeln. Einige A Cage, John: Mushroom-book. In: M: Writings ‚67-‘72. Tafeln etwas fleckig oder gebräunt. In Original-Papierumschlägen, diese gelo- ckert und etwas fleckig. London: 1973. 24 kalligraphische Tafeln. 8vo. 190,– Der Komponist und Künstler John Cage war ein begeisterter Pilzliebhaber. Das Mushroom Book enthält poetische Reflexionen über Pilze, Musik und Kultur Keate, George: An Account of the Pelew Islands, situated und ist mit 24 kalligraphischen Tafeln von Cage illustriert. Einband im Schutz- in the western part of the Pacific Ocean; composed from umschlag mit Foto von Cage beim Pilzesammeln. the journals and communications of Captain Henry Wilson, and some of his officers, who, in August 1783, were there shipwrecked, in the Antelope. The third edition. London 1789. 27, 378 S. Gestochene Karte, Porträt und 15 Kupfer- tafeln. 4o 600,– Berühmter Bericht über den Schiffbruch des Postschiffs Antelope vor den Pe- lew-Inseln östlich der Philippinen. Die dritte Auflage erschien schon im Jahr nach der Erstausgabe. Schönes altes Halbleder mit goldenem Titel. Vorsätze erneuert, letztes Blatt des Vocabulary of the Pelew-Language handschriftlich ersetzt.

Kloeber, Carl: Die Pilzküche. Genaue Anweisung zur Vorbe- reitung, Zubereitung und Aufbewahrung der in Deutschland wachsenden Speiseschwämme. Dargestellt in 241 bewährten und geprüften Rezepten für die einfache und feine Küche. Quedlinburg 1883. 124 S. Kl.-8vo 230,– Das erste deutsche Pilzkochbuch. Original-Halbleinen.

Paulet, Jean Jacques & Joseph Henri Léveillé: Iconogra- phie des champignons de Paulet. Paris, 1855. 8, 135 S.: Por- trait und 217 handkolorierte Kupfertafeln. Folio. 10.500,– Sehr seltene Pilz-Ikonographie mit großartigen Tafeln und dem neuen Text von Leveillé. Sehr guter Zustand, Text nur vereinzelt sehr leicht fleckig. Alter Halbleinenband, berieben und bestoßen.

Staude, Friedrich: Die Schwämme Mitteldeutschlands, ins- besondere des Herzogthums Coburg. Coburg: 1857. 28, 75 S. 10 handkolorierte lithographische Tafeln. Folio. 1.800,– Seltenes und für die Pilzsystematik wichtiges Werk, als Festgabe für die Ver- Chubb, Charles: The Birds of British Guiana, based on sammlung deutscher Land- und Forstwirte zu Coburg veröffentlicht. Gutes the collection of Frederick Vavasour McDonnell. Lon- Exemplar in originalem Halbleinen, etwas berieben, gelöschter Bibliotheks- don: 1916–1921. 53, 528; 78, 615 S. 44 (20 farbige) Tafeln. stempel auf der Rückseite des Titelblattes. 4o. 1.100,– Sehr seltenes Werk über die Vögel von Britisch-Guayana. Nr. 137 von 250 Sturm, Jakob: Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Exemplaren. Guter Leinen-Einband. Natur mit Beschreibungen. I. Abteilung, Phanerogamen.

100 Hefte 1–88 (von 96) und Übersichtsband in 21 Bänden mit Texte und Musikaufnahmen einer Zeremonie der mexikanischen Schamanin 1358 handkolorierten Tafeln. – II. Abteilung, Cryptogamen, Maria Sabina unter dem Einfluss halluzinogener Psilocybin-Pilze. Mit mu- sikwissenschaftlichen Anmerkungen von William Rhodes. Limitierte und Hefte 1–31 (ohne Band 5 mit Heften 17, 18, 21, 25) in 7 Bän- numerierte Vorzugsausgabe, Nr. 3 der ethno-mykologischen Studien Wassons. den und 352 handkolorierten Tafeln. Nürnberg 1796–1843. Textband in dekoriertem Halbleder und Goldschnitt, zusammen mit den Klein-8vo 2.100,– Schallplatten im Original-Leinenschuber. Schöne Reihe des so gut wie nie komplett zu findenden Werkes mit den ersten 88 Heften der Blütenpflanzen, bis auf zwei Tafeln komplett. Von der Abteilung Weberbauer, Otto: Die Pilze Nord-Deutschlands mit be- Cryptogamen liegen 352 von 416 Tafeln vor. Alte Halbleinen-Bändchen mit sonderer Berücksichtigung Schlesiens. Heft I – II mit zwölf Rotschnitt, wenige der hübschen Tafeln lose oder leicht gebräunt. nach der Natur gezeichneten colorirten Tafeln. Breslau: 1873–1875. Oblong folio 3.800,– VIGO, Gianbernardo: Tubera terrae. Carmen. Taurini: Ex ty- Rarissimum mit fein kolorierten Tafeln. Weberbauer stammte aus Breslau pographia regia 1776. 6, 47, 55 S. Mit gestochener Abbildung (Wroclaw) und lebte dann als Naturforscher und Maler in Landeck (Ladek- Zdroj). Bis zu seinem Tod im Alter von 34 Jahren veröffentlichte er diese zwei und 2 Vignetten. 4o. 3.000,– Hefte des Pilz-Werkes. Die dekorativen Tafeln teils mit leichten Stockflecken. Ode über die weiße Piemont-Trüffel, geschrieben von einem Rhetorik-Pro- Ungebunden in zwei Original-Mappen mit alten Bibliotheks-Stempeln. fessor aus Turin. Von großer Seltenheit, mit der ersten gedruckten Abbildung einer Trüffelsuche mit Hunden. Zeitgenössischer Papiereinband, leicht an- Whitaker, Joseph: Birds of Tunisia, being a history of the geschmutzt. birds found in the regency of Tunis. London: 1905. 32, 294, 18, 410 S. 19 (15 farbige) Tafeln, 2 Karten. 4o 1.100,– A Wasson, R. Gordon: Maria Sabina and her Mazatec Seltenes Werk über die Vögel Tunesiens und eines Teils der Sahara. Nr. 200 mushroom valeda. New York & London 1974. 33, 284 S. Text- von 250 Ex. Auflage; dies ist No.200, mit Initialen des Verlegers. Grünes Leinen band und Kassette mit 4 Langspielplatten. Folio. 1.800,– mit Rückenvergoldung.

101 Siegburger Strasse 16 Stand 20 Dr. Markus Nass 14197 Berlin Tel.: +49 (0)30 89728391 Messetelefon: +49 (0)160 97749057 E-Mail: [email protected] Graphik des 15. – 20. Jahrhunderts www.Kunsthandel-Nass.de

Jan Collaert (um 1560–1618, Antwerpen). Gottvater mit dem Jan Wierix (1549 – um 1618, Antwerpen). Die Anbetung der Lamm Gottes, den Symbolen der Evangelisten, den 24 Stam- Dreifaltigkeit auf Erden und die Werke der Barmherzigkeit. mesältesten, einem Harfen- und Lyrachor, den himmlichen Kupferstich nach Marten van Heemskerck. 208 × 253 mm. Vater preisend. Kupferstich. 218 × 284 mm. Um 1590. New Wasserzeichen Wappen. Mauquoy-Hendrickx 1313 I (von Hollstein 115 II (Johannes Stradanaus ), New Hollstein 488 II III), Hollstein (Maarten van Heemskerck) 321 I (von III). (The collaert dynasty). 475,– Frühdruck vor allen Änderungen, mit vielen Stichelproben und vor Vollendung der Einfassungslinie. 2.500,–

Carl Wilhelm Kolbe (1759 Berlin – 1835 Dessau). Schaf- Théophile-Alexandre Steinlen (1859 Lausanne – 1923 bock, Mutterschaf und Lamm. Radierung. 170 × 226 mm. Um Paris). Fanfreluches – Flitterkram. Lithographie. 193 × 150 1810. 750,– (Darstellung). 1869. Crauzat 190. Aus dem Album „Chan- Martens 68 III. sons des Femmes“ von Paul Delmet. 300,–

102 Jean Vyboud (1872 La Terrasse – 1944). Briefleserin. Radie- Walter Hammer (1873 Dresden – 1922 Leipzig). Der zu rung auf Japanpapier. 435 × 319 mm (Blattgrösse). Mit Blei- kleine Lorbeer. Radierung auf Japanpapier. 355 × 253 mm stift signiert. Um 1890. 500,– (Blattgrösse). Mit Bleistift signiert, betitelt und als „Orig. Radierung, Abzug 10“ bezeichnet. Erschienen 1911 anläßlich der Fastnacht des Leipziger Künstlervereines. 450,–

Paul Albert Laurens (1870 Paris – 1934 Toulon). Pan und Xaver Steifensand (1809 Kaster – 1876 Düsseldorf). Jäger Nymphe. Farbradierung auf chine appliqué. 251 × 307 mm vor verwachsenem Baum und einer gotischen Kirchenruine. (Blattgrösse). Um 1890. 450,– Radierung. 159 × 218 mm (Blattgrösse). Um 1825. Probe- und Versuchsdruck mit vielen Werkstattspuren. 900,–

103 Hinterstr. 18 Stand 35 Antiquariat Armin Nassauer 57072 Siegen Telefon: +49 (0)271 25356 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-nassauer.de Schöne und seltene Bücher

A Musik – Nissen, Georg Nikolaus von: Biographie W.A. Kunst – Delaunay, Robert: Du Cubisme a l’Art Abstrait. Paris Mozart’s. Nach Originalbriefen, Sammlungen alles über ihn (S.E.V.P.E.N.) 1957. 414 S. Broschur. 16 SW-Tafeln, einige Geschriebenen, mit vielen neuen Beylagen, Steindrücken, Textabbildungen. 300,– Musikblättern und einem Facsimile. Leipzig (Breitkopf & Unveröffentlichte Dokumente, hg. von Pierre Francastel. Mit umfangreichem Werkkatalog der Arbeiten Delaunays, erstellt von Guy Habasque. Umschlag Härtel) 1928. XLIV S., 702 S., Gr.-8° Fester Pappband. Mit 8 leicht gegilbt, schwach bestoßen, sonst gut. Der Katalogteil noch unauf- (von 9) Stichen und Notenbeilagen. 550,– geschnitten. Hg. von Mozarts Witwe Constanze, mittlerweile auch verwitwete Nissen. Vor- wort von Dr. Feuerstein. Es fehlt lediglich das Porträt Nissens. Vorhanden ist Kunst – Lupis, Antonio: Il Chiaroscuro di Pittura morale. auch der ausklappbare Stich „Mozart’s Familie“, der ihn mit Vater, Schwester Venedig (Ferretti) 1690. 550 S., Kl.-8° Ganzleder. -- Fronti- und Mutter beim Musizieren zeigt, ebenso alle Notenbeilagen. Unbeschnitte- nes Exemplar. Zu Beginn wurden einige Seiten fachgerecht mit Japanpapier spiz. 180,– restauriert. Durchgehend stockfleckig. Der Einband wurde komplett neu ange- Das Titelkupfer zeigt einen Maler mit Federhelm an der Staffelei, zu seinen fertigt und mit handmarmoriertem Papier bezogen. Trotz der deutlichen Alters- Füssen ein Greif und eine Taube; darunter ein Wappen. Einfacher, flexiber spuren durch die Reparatur ein durchaus brauchbares und sammelnswertes Ledereinband der Zeit mit stärkeren Gebrauchsspuren; im Textteil teilweise Exemplar dieses sehr seltenen Werkes. etwas eselsohrig. Das Kupfer mit kleinem Wurmloch. Zwei alte Besitzeinträge, Reste eines alten Stempels. A Musik – Schöne, Alfred (Hg.): Briefe von Moritz Haupt- mann, Kantor und Musikdirektor an der Thomasschule zu Widmung – Goncourt, Edmond & Jules de: Gavarni. Leipzig, an Franz Hauser. 2 Bände. Leipzig (Breitkopf und L’homme et l’œuvre. Paris (Plon) 1873. IV S., 432 S., Gr.-8° Härtel) 1871. XVI S., 320 S., 310 S. Leinen. Bd. 1 mit Fronti- Halbleder der Zeit. 1 Porträt, 1 Faksimile. Signiert. 320,– spiz (Porträt Hauptmanns). 120,– Mit einer Widmung Edmont de Goncourts an den Schriftsteller Ernest Feydeau, der noch im gleichen Jahr starb. Einige kurze Randanmerkungen von alter Moritz Hauptmann war Schüler von Louis Spohr und u. a. mit Meyerbeer und Hand (Feydeau?). Papier qualitätsbedingt gebräunt und stellenweise etwas Karl Maria v. Weber befreundet. Sein Freund Franz Hauser war fast zwanzig brüchig, sonst gut. Schöner, solider Einband. Jahre lang Direktor des Münchner Konservatoriums. Aus 438 Briefen werden hier 193 (meist gekürzt) wiedergegeben. Jeder Band mit Besitzereintrag auf der Titelseite, im Papier etwas gebräunt, jedoch schöne Exemplare. Literatur, Kunst – Baudelaire, Charles: Le Peintre de la Vie moderne Constantin Guys. Paris (Kieffer) 1923. 84 S., 4° Kar- Kunst, Malerei – Piles, Roger de: Cours de Peinture par toniert. 16 Tafeln. Numeriert. 190,– Principes. Amsterdam & Leipzig (Arkster & Merkus) 1766. Nr 179 von 500 Exemplaren auf Velinbütten. Mit 16 ganzseitigen Reproduk- VI S., 389 S., XI S., Kl.-8° Ganzleder der Zeit. Frontispiz, 2 tionen von Aquarellen Constantin Guys’, davon einige farbig. Umschlag etwas gebräunt und angestaubt, hinterer Deckel und die letzten (leeren) Seiten mit Tafeln. 290,– schwachem Wasserrand. Der Rücken sorgfältig repariert. Bindung fest, innen Unbedeutender Schaden am Rücken, schönes Exemplar des 1708 zuerst er- sauber. schienen Werkes. E.T.A. Hofmann – Schütze, St. Kunst, Italien – Lanzi, Ludwig: Geschichte der Malerei in (Hg.): Taschenbuch für das Jahr Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des acht- 1823. Der Liebe und Freund- zehnten Jahrhunderts. 3 Bände. Leipzig (Barth) 1830–33. schaft gewidmet. Frankfurt/M. XXX S., 614 S., 458 S., VIII S., 493 S. Halbleinen. 200,– (Wilmans) o. J. (1822). 32 S., 310 Hg. von Adolph Wacker, Übersetzung und Anmerkungen von Johann Gottlob S., Kl.-8° Ganzleder. 15 Stahlsti- von Quandt. Papier qualitätsbedingt gebräunt und stellenweise stockfleckig. che. 1.800,– Jeder Band mit handschr. Signatur auf dem Vorsatz. Reihe in gutem Zustand. Enthält die Erzählung „Datura fastuosa“ von E.T.A. Hoffmann im Erstabdruck, ferner Texte von Langbein, Kannegießer, Schütze, u.a. In der Art eines ver- Kunst, Italien – Passieri, Johann Baptist: Leben der Maler, schließbaren Mäppchen in rotem Leder gebunden, mit einem (leeren) Fach für Bildhauer und Baumeister, welche in Rom gearbeitet haben Briefe oder Notizen und einem Lederfach für einen Stift. Seiten stock- und am und zwischen den Jahren 1641–1673 gestorben sind. Dres- Schnitt staubfleckig, der originelle Einband in sehr gutem Zustand. den u. Leipzig (Breitkopf) 1786. XX S., 515 S. Halbleder der Musketier – Dumas, Alexandre (ed.): Le Mousquetaire. Zeit. Rotschnitt. 500,– Journal de M. Alexandre Dumas. No. 1–189, 12. November Auf der Rückseite des Referenzblattes von alter Hand die bibliographischen Angaben zur italienischen Ausgabe des Werkes (Rom 1772). Vorsätze leim- 1853–31. Mai 1854. Paris 1853–1854. Halbleinen. 750,– schattig, im Textteil sauber. Alte Bibliotheksmarke auf vorderem Vorsatz. Rü- In einer Phase politischer und finanzieller Bedrängnis brachte Dumas père cken stark berieben und etwas angeplatzt. 1853–1857 seine Zeitung „Le Mousquetaire“ heraus, die ihm eine publizis-

104 tische Plattform bot und ihm auch finanziell aufhelfen sollte. Jede Nummer Repräsentativer Band mit geprägtem Leder und ornamentalen Goldschnitt. bestand aus einem Bogen (4 Seiten), die Zeitung erschien täglich, auch sonn- Unter anderem besuchte der Prinz die herrlichen Ruinen von Palmyra, die 2015 tags. Die Nummern 119 und 146 enthalten Textillustrationen, in Nummer 182 von Ikonoklasten zerstört wurden. Schöner Band, lediglich der Einband etwas ist ein Text von E.A.Poe abgedruckt. Die Nummern 148 und 149 wurden beim angestaubt und an den Kanten etwas berieben. Binden vertauscht. Der Rücken wurde in Rohleinen erneuert und das Original- Titelschild wieder aufmontiert. Die Einbanddeckel sind original. Innen -trotz Böhmen – Stöhr, August Leopold: Kaiser Karlsbad und des empfindlichen Zeitungspapiers- exzellent erhalten. Ein schöner Halbjah- resband dieser sehr seltenen Publikation. dieses weit berühmten Gesundheitsortes Denkwürdigkeiten für Kurgäste, Nichtkurgäste und Karlsbader selbst. 3. Aufl., Literatur, Italien – Martello, Pierjacopo: Teatro. Rom (Gon- Karlsbad (Franieck) 1817. IV S., 288 S. Kartoniert. 4 Kupfer zaga) 1709. 404 S. Halbpergament d. 20. Jhdts. 500,– (= komplett). 200,– So vollständig mit allen Tafeln selten zu finden. Die Kupfer zeigen „Sprudel Mit einem Vorwort von Kardinal Gozzadino. Erste gedruckte Sammlung von und Hygeasquelle“, ein Stadtpanorama (ausklappbar), „Abriß der Sprudel- Dramen Martellos (1665–1727). Enthält die Dramen „Perselide“, „Procolo“, schale“ und „Das Mühlbachhaus“ mit 3 weiteren Brunnen. Unbeschnittenes „Ifigenia in Tauri“, „Rachele“, „Alceste“ und „Gesú perduto“. Etwas stock- Exemplar in sehr schlichtem Karton, Rücken brüchig. Auf der Rückseite des fleckig. Die schlichten Einbanddeckel wohl original, der Rücken aus Halbper- Frontispiz Reste eines abgelösten Exlibris. gament mit falschen Bünden und goldgeprägtem Titel stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Frankreich – Vaudoncourt, Fréderic-François Guillaume Rhetorik – Lamy, Bernardo: La Rettorica ovvero l’Arte di de: Histoire politique et militaire du Prince Eugène Napoléon, parlare. Venedig (Zane) 1728. XXIV S., 664 S. Pergament der Vice-Roi d’Italie. 2 Bände. Paris (Mongie) 1828. XXIV S., 451 Zeit. 250,– S., 573 S. Halbleder d.Zt.. 3 Kupfer, 4 Karten. 580,– Sehr selten! Stockfleckig, sonst sehr gut erhalten. Italienische Ausgabe des französischen Standardwerkes. Der französische Theologe und Mathematiker Bernard Lamy (1640–1715) verfasste neben theo- logischen Werken auch Bücher über Mechanik und Geometrie. Seine „Rheto- Chemie, Forensik – Hünefeld, Friedrich Ludwig: Die Che- rik“ (zuerst Paris 1675) wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Das vorliegende mie der Rechtspflege, oder Lehrbuch der polizei-gerichtlichen Exemplar enthält sein Nachwort zur Ausgabe Paris 1687. Zeitgenössischer Einband mit handschr. Rückentitel. Am Rücken etwas beschädigt, innen stock- Chemie. Berlin (Enslin) 1832. XXXII S., 603 S. Halbleder d.Zt. fleckig. Blasser Stempel auf hinterem Vorsatz. 1 Textabbildung, 3 Klapptabellen im Textteil, 3 Kupfer zum Ausklappen im Anhang. 300,– Philosophie – Shaftesbury, Anthony, Earl of: Characteri- Frühes Werk zur forensischen Chemie. Wirkung und Beschaffenheit von sticks of Men, Manners, Opinions, Times. In three volumes. Giften, Brandbeschleunigern, Säuren etc., ebenso über Fäulnis. Titelseite mit Stempel und Signatur, alte Klebereparatur ebenfalls auf Titel. Im Text- und o.O. 1749. VI S., 245 S., 287 S., 279 S., 68 S., Kl.-8° Ganzleder Bildteil etwas stockfleckig, auf einer Tafel stark. Rücken schadhaft: oberhalb der Zeit. 2 Kupfervignetten. 850,– des Rückenschildchen fehlt das Leder vollständig, untere Rückenkante eben- falls etwas schadhaft. An den Rückenkanten etwas stärker berieben. Dennoch hübsche Reihe. Naturwissenschaften – Allgemeines Magazin der Natur, Philosophie – Kant, Immanuel: Critik der reinen Vernunft. Kunst und Wissenschaften. Fünfter / Sechster / Siebenter / 3. unveränderte Aufl., (Hartknoch) 1790. XLIV S., 884 Achter Theil. Leipzig (Gleditsch) 1755–1756. 370 S., 366 S., S. Halbleder der Zeit. Rotschnitt. 600,– 354 S., 366 S. Pergamenteinband. 5 Kupfer. 650,– Folgt der 2. Auflage, die eine Umarbeitung des ursprünglichen Textes darstellte. Von der Zeitschrift erschienen insgesamt 8 Ausgaben, hier liegt also die zweite Im Text etwas stockfleckig, handschr. Name auf Titel, alter Preis mit Tinte auf Hälfte vor. Alte Signatur auf Vorsatz und Titel, sehr gutes und sauberes Exem- dem vorderen Vorsatz. Einband etwas berieben, der Originalrücken wurde mit plar. Leder hinterlegt und fachmännisch neu befestigt.

Island – Olafsen, Eggert: Reise durch Island. Erster / Zwey- ter Theil. Kopenhagen u. Leipzig (Heinecke und Faber) 1774/1775. XVI S., 328 S., XVI S., 244 S., Gr.-8° Halbleder. 51 ausklappbare Kupfertafeln im Anhang. 2.300,– Zwei Bände in einem. Die Reise wurde von Eggert Olafsen zusammen mit dem Landarzt Biarne Povelsen im Auftrag der Königlichen Societät der Wis- senschaften in Kopenhagen unternommen, den Bericht schrieb Olafsen; er erschien 2 Jahre zuvor bereits auf Dänisch. Sehr selten. Komplett mit allen Kupfern, lediglich die Karte fehlt und liegt nur in einer einfachen Kopie bei. Schöner, neuer Handeinband in dunkelbraunem Halbleder mit Rückenschild und falschen Bünden, Deckel in passendem Kleisterpapier. Nur vereinzelt (ra- dierbare) Bleistiftmarkierungen am Rand, Stempel auf Referenzblatt. Schönes, sauberes Exemplar.

Orient – Brugsch-Pascha, Heinrich & Garnier, Fr. X. von: Prinz Friedrich Karl im Morgenlande. Frankfurt (Trowitsch) o.J. (ca. 1884). VIII S., 240 S., 2° Halbleder d.Zt. 12 ganz- seitige Holzstichtafeln, zahlreiche Textillustrationen und Vi- gnetten von v. Garnier. 550,–

105 Winterfeldtstraße 44 · 10781 Berlin Stand 4 Antiquariat Tel.: +49 (0)30 22193882 Christoph Neumann Fax: +49 (0)30 22193883 Mobil: +49 (0)178 5409018 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-neumann.de

Joseph Beuys endiktatur überwunden werden“, 1971, edition of 500 copies, signed. Size: 75 cm × 51,5 cm. 400,–

Cooper Œuvres complète de James Fenimore Cooper Paris; Charles Gosselin, Mame & Delaunay-Vallée, A. Sautelet & Cie., MDCCCXXVII-MDCCCXXX [1827-1830] 980,– Kleinoktav, 27 Bde. durchgehend in Stahl gest. illustriert, Halbleder der Zeit auf 4 falschen Bünden mit goldgeprägten Titel und Numerierung. Inhalt: v. 1-3. Précaution, ou Le Choix d‘un mari (1827), v. 4-6. L‘espion (1827), v. 7-9. Le pilote (1827),v. 10-12. Lionel Lincoln, ou, Le siége de Boston (1827), v. 13- 15. Le dernier des Mohicans (1828), v. 16-18. Les pionniers, ou, Les sources du Susquehanna (1828), v. 19-21. La prairie (1827), v. 22-24. Le Corsaire Rouge (1827), v. 25-27. Les Puritains d‘Amérique, ou, La vallée de Wish-ton-Wish (1830). Sehr schönes Exemplar dieser seltenen Werkausgabe.

Grund-Plan vom Innern der Pauls-Kirche. Verlag der S. Schmerber’schen Buchhandlung (Nachfolger Hein- rich Keller), Zeil 37, 1848. Großfolio in Tondruck, Format 52,5 cm × 67,5 cm; in geprägtem Originaldeckel gefaltet, Deckelgelenk geklebt. Grundriss der Frankfurter Paulskirche mit Sitzplan der Nationalversammlung von 1848. Namens- listen der Abgeordneten seitlich in Spalten. Bedeutendes Dokument der frühen deutschen Demokratie. 880,–

Rückwardt, Hermann Oskar. Concurrenz-Entwuࡇrfe wegen Bebauung der Museums-Insel zu Berlin. Berlin; Rückwarth, 1884. Großfoliomappe, 6 Bll., 65 Taf. ; Rücken mit neuem Leinen verstärkt. Besonders seltene Mappe zum Architek- turwettbewerb um die Museumsinsel. Heute Weltkulturerbe. „Hermann Oskar Rückwardt (1845–1919), der seine Ausbil- dung an der Berliner Gewerbeschule in der Niederwallstraße erhielt, etablierte seinen internationalen Ruf vor allem durch

Joseph Beuys: Das Warhol-Beuys-Ereignis (1979) aus: Der ganze Riemen. Gelsenkirchen, Free International University, 1979. Publikation, auf Seite 16/17 mit Ölfarbe (Braunkreuz) und Bleistift bearbeitet. Quarto, Format: 29,7 × 42 cm. Auflage: ca. 500 signierte Exemplare. Frisches Exemplar. 680,–

Booklet with brown paint on pages 16–17. Text written by Johannes Stüttgen, 1979. The elaboration by Beuys with the painted „Brown Cross“ represents a correction in the text. The Walker’s copy does not have the word Braunkreuz on p. 17 in Beuys’ hand. Pages of booklet are numbered in a curious way. There is a title page, then a b&w photo of Warhol taking a photo of Beuys, then the first page of text, which is numbered as p. 5. Last page of text is numbered 25. Image of Elvis Presley by Gordian Heindrichs on cover. Very good copy.

So kann die Parteiendiktatur überwunden werden 1971. Bedruckte Tragetasche aus Polyäthylen, 75 × 51,5 cm, sig- niert. Angestaubt. Shopping Bag back – So kann die Partei-

106 preisgekrönte Architekturphotographie, seine Aufnahmen Luther, Martin; Malecki, Hieronim; Polnischer Sammel- vermarktete er durch eine eigens gegründete Verlagsgesell- band mit protestantischen Texten. Catechismus maly. dla schaft und Lichtdruckerei. Häufig arbeitete er auch im Auf- pospolitych plebanow y kaĨnodzieiow… W Krolewcu ; 1615. trag des Magistrats von Berlin“ In nahezu keiner deutschen Kleinquarto, 39 gez. Bll., mit 20 Holzschnitten, Papier teils Bibliothek findbar. 2.400,– fleckig und mit Einrissen. Späte Pappkladde mit mehreren seltenen protestantischen Texten in polnischer Sprache. Sehr Rampalle (Jean Antoine), Ronphyle (peudo. de). La Chy- selten. Vorgebunden und nachgebunden sind weitere Werke, romantie naturelle de Ronphyle. Paris, Jean-Baptiste Loyson, aber scheinbar inkomplett. Unter anderem: Bugenhagen, 1665. Duodez, 78 S., 6 ganzseitige gestochene Tafeln. Pgt. Johann. Historia o zburzeniu płaczliwym miasta onego d. Zt. Umschlag fleckig. (Caillet, 9577. Dorbon, 4223) Gutes sławetnego Jeruzalem, ktore sie stało przez Vespazyana y Exemplar. 780,– Titusa, pany rzymskie, roku po do niebios wstaࡤpieniu Jezusa Krystusa Pana naszego czterdziestego. a bywa w Krolewcu Sandrart, Joachim von. L’Academia Tedesca della Architec- w koĞciołach niemieckich dziesiaࡤtey niedziele po Ğwietey tura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Troycy po poludniu miasto kazania nieszpornego z kazalnic Bau- Bild- und Mahlerey-Künste (…). Nürnberg, Miltenber- czytana. W Krolewcu ; przez Jana Fabriciusza ; 1615. und ger bzw. Froberger 1675–1679. Folio. Band 2 (von 2), 3 Teile weiteres ca. 200 teils num. Bll. 780,– in 2 Bänden. Mit 1 gestoch. Titelvign., 3 gestoch. ill. Titeln, 18 Textkupfern u. 125 teils gef. Kupfertafeln. 4 Bl., 376 S., 6 Bl.; 1 Bl., 91 S., 1 Bl., 1 Bl., 95 S. HPgt. des 19. Jahrhun- derts. Laut dem etwas irritierenden Tafelverzeichnis fehlt die Tafel „o“ im 2. Teil. Titel von Teil 1 mit Stempel, Knickspur u. Braunfleck, dort Tafeln mit kl. Wurmgang im w. Rand, 2 Tafeln in Teil 2 mit Randausriss (1 angestückelt, beide ohne Bildverlust), vereinzelt mit kl., meist hinterl. Randeinrissen bzw. -läsuren, die letzen 6 Tafeln mit Wasserrand. 1.500,– Erste Ausgabe. (Faber du Faur 1834. Ebert 20244. Graesse VI, 264.) Der 2. Band des wohl bedeutendsten Barockwerks über Architektur, Bildhauerei und Ma- lerei mit reichlich prachtvollen Kupfern versehen. Sandrarts Werk begründet seine Bedeutung als Kunstgelehrter und „wird heute noch als unentbehrliche Quelle für die deutsche Künstlergeschichte betrachtet“ (ADB 30, 59).

Rosenkreutzer. Dreyzehn geheime Briefe von dem großen Geheimniße des Universals und Particulars der goldenen und Tetens, Johann Nicolas. Philosophische Versuche über Rosenkreutzer, an J. L. V.: Nach abgelegter Pflicht der Ver- die menschliche Natur und ihre Entwicklung. Erster (und schwiegenheit gesandt . Aus zwey geheimen Manuscripten zweiter) Band (alles). Leipzig, Reich, 1777. Oktavo, LVI, mit der größten Genauigkeit zum ersten Mal zum Druck be- 784 S.; XXVI, 834 S., 1 Bl. Errata. Ldr. d.Zt., berieben und fördert Leipzig: Böhme, 1788. Oktav. 4 Bll., 120 S. 3 ganzs. bestossen, gering fleckig, Rücken gering rissig. Erste Aus- gest. Illustrationen, Interimsbroschur der Zeit. Umschlag gabe. ( Ziegenfuss II, 687 f. (dat. den ersten Teil auf 1776) fleckig. Adressat J. L. V. ist nicht zu ermitteln. Von großer -Mittelstrass 4, p. 242 (dat. beide auf 1777, ebenso wie dies Seltenheit. Unbeschnittenes Exemplar. 1.200,– online die StaBi Berlin tut) – Eisler 744 f. (datiert den ersten T. auf 1776) Hauptwerk des Philosophen, der damit Kant stark beeinflußte und gewissermaßen das Vorgänger-Werk zu dessen „Kritiken“ schrieb. Alte Besitzeinträge, teils Blei- stiftmarginalien, teils etwas fleckig. 1.800,–

Weiske, Julius. Rechtslexikon für Juristen aller teutschen Staaten enthaltend die gesammte Rechtswissenschaft. Bearb. von … red. von Julius Weiske. 15 Bände und Repertorium (in 15 Bdn.). Leipzig, Wigand, 1839–62. Großoktav,. Zeitgenös- sisches Halbleder mit Rückentitel und dezenter Rückenver- goldung. Einbände berieben, Kapitale teils etwas beschädigt. Ein Band mit längerem beidseitigem Gelenkeinriss. Papier mäßig gebräunt, teils etwas stockfleckig. 2.500,– Zischka 177. Seltene komplette Originalausgabe des wichtigen Werkes in annä- hernd uniformen Einbänden, lediglich die Bezugspapiere der Deckel variieren, was dem langen Erscheinungszeitraum geschuldet sein dürfte. Julius Weiske (1801–1877), außerordentlicher Professor der Rechte, studierte in Leipzig, Heidelberg und Göttingen.

107 Martinstraße 19 Stand 32 Antiquariat 97070 Würzburg Daniel Osthoff Tel.: +49 (0)931 572545 Fax: +49 (0)931 3537945 E-Mail: [email protected] Literatur, Georgekreis, Altphilologie, Alte Drucke www.antiquariat-osthoff.de

Albers, Josef. Interaction of Color (Die Wechselbeziehungen Balneologie – Schlesien – Mosch, Carl Friedrich. Die Heil- der Farbe). Text- und Kommentarband mit 81 Falttafeln (= quellen Schlesiens und der Grafschaft Glaz dargestellt. Mit Orig.-Farbseriegraphien). Starnberg, Josef Keller 1973. 78(2) (10) Kupfern. Breslau u. Leipzig, Korn 1821. Kl.-8°. 2 Bll., S. u. 47(1) S. + Tafeln. OLdr. (minimal fleckig) u. OBrosch. VIII, 372(2) S. + Kupfer. Neueres HLn. m. vergold. Rücken- mit OLdr.-Kassette im Orig.-Schuber (dieser gering ange- Titel. 480,– staubt und teils leicht berieben). 2.400,– Erste Ausgabe. Engelmann, Bibl. Geogr. 895. – Die hübschen Kupfer von F. Rosmäsler nach Zeichnungen des Autors zeigen Ansichten schlesischer Bäder, „Eine verlegerische Jahrhundertleistung“ des akademischen Lehrwerkes von Burgen etc. Obwohl sehr wohl auch die Heilquellen beschrieben werden, han- Josef Albers (1888–1976). Eine Lehre, die an 185 Übungen das Sehen und delt es sich fast mehr um eine geographisch-historische Beschreibung Schle- Erleben der Farbe demonstriert. 132 Orig.-Siebdrucke, die unter Verwendung × siens mit einem 100-seitigen Sagenanhang. – Mosch (1784–1859), eigentlich von 580 Farben auf 81 Doppeltafeln (33 25,5 cm) gedruckt und mit mit Mineraloge und Geologe, trieb weitläufige volkskundliche Studien. – Papierbe- zahlr. gestanzten Auflegern hergestellt sind. – Eines von 1000 Exemplaren der dingt gebräunt und stockfleckig, Name auf Titel mit Durchschlag, Widmung deutschsprachigen Ausgabe des Kassettenwerkes. und Name auf 1 leerem Bl.

Balneologie – Mosch, D. Carl Friedrich. Die Bäder und Heil- DADA – Simmen, René (Hrsg.). Dada-Box. 1916/1966. Nr. brunnen Deutschland’s und der Schweiz. Ein Taschenbuch 76 von 120 Schachteln. Inhalt: 4 excklusiv für die DADA-Box für Brunnen- und Bade-Reisende. In zwei Theilen (A-Jz und geschaffene Lithos von Hans Arp (mit Nachlass-Stempel), K-Zz). Mit 50 Kupfern u. 1 Karte. 2 Bde. Leipzig, Brockhaus Raoul Hausmann, Marcel Janco u. Hans Richter, alle signiert, 1821. Kl.-8°. Ppbde. d. Zt. mit led. RSch. (berieben, bestoßen, datiert u. numeriert (Ad 120/76). DADA-Belege: Foto von Außengelenke geplatzt, Kapitale mit kl. Fehlstellen, Rücken Hugo Ball; Brief von Richard Huelsenbeck an den DADA-Box- auf Buchblöcke montiert). 600,– Benutzer; NZZ-Jubiläumsbeilage DADA 1916/1966; „Cabaret Deutlich vermehrte zweite Auflage (EA 1819) mit 14 zusätzlichen Kupfern. Voltaire“, Facsimile der 1. DADA-Publikation 1916. Anteiliger Carl Friedrich Mosch (1784–1859), eigentlich Mineraloge und Geologe, trieb Pflasterstein (Teilstück) aus der Spiegelgasse (Geburtsstätte weitläufige volkskundliche Studien. Mit den hübschen Ansichten bzw. Teil- ansichten von F. Rosmäsler u.a. von Alexis-Bad, Auerbach, Baden in Schwa- des Dadaismus in Zürich). DADA 1916/1966, Dokumente der ben, in Nieder-Österreich u. in der Schweiz, Bibra, Bilin, Brückenau, Dobran, internationalen DADA-Bewegung, Goethe-Institut, München Ems, Franzensbrunn, Casteier Wildbad, Griesbach, Karlsbad, Landeck, Lie- 1966. Hans Richter, DADA-Kunst und Antikunst, ergänzte benstein, Lieberda, Nendorf, Pfeffersbad, Pyrmont, Schandau, Schlagenbad, Ausgabe, Köln, DuMont 1978, 4. Aufl. Herrsching, Atlantis Schwalbach, Selterser Brunnen, Teplitz, Wiesbaden. Mit der „Carte zu den × × Heilquellen am Taunusgebirge. Entworfen und gezeichnet von C.F. Ulrich“. – 1985. Kartonierte Box. 10 27 33 cm (minimal berieben, Vorsätze und Tafeln leicht, sonst nur minimal stockfleckig, vordere Vorsätze bestoßen, gebräunt u. lichtrandig). 980,– angeplatzt, NaV. Mit einem beiliegendem Brief des Atlantis-Verlages, der darauf hinweist, dass der überwiegende Teil der Sammlung aus Kunst- und Kunstbuch-Raritäten Balneologie – Oberkamp, Francisco Josepho. Wahrer Mine- besteht, die vom Hrsg. René Simmen im Laufe der letzten 20 Jahre zusammen- getragen wurden. Bei Interesse fordern Sie bitte unseren aktuellen Katalog 114 ral-Gehalt, Und Davon abstammende Würck-Kräfften deren Balneologie an! Kißinger/ und Bockleter Heyl- Trinck- und Baad-Brunnen, in dem Fürstenthum Wirtzburg, und Hertzogthum Francken Hochfürstlichen Amts Wald-Aschach an dem Saal-Fluß, (…) Aus wahrer Experimental- Physique, reiner Chemie ohn- umstößlich Hydrostatisch- Hydraulisch- und Mechanischen Lehr-Sätzen erklärt. Mit einer mehrfachgefalt. Karte: Prospect Der Stadt Kissingen, und dabey gelegenen Gesundheits-Brun- nen. Wirtzburg, Kleyer 1745. Gr.-8°. 222 S. + Karte. (unbe- schnitten) Späterer Ppbd. mit handschriftl. Bibl.-RSch (leicht berieben, bestoßen, lichtrandig und fleckig). 1.800,– Erste Ausgabe. Hirsch/H. IV, 399. Pfeiffer 23503. Nicht bei Lentner, Pfister etc. – Ohne das 6-seitige Register am Ende. – Die hübsche Ansicht aus der Vogelschau nach einer Vorlage von Balthasar Neumann gestochen von Joh. Balthasar Gutwein (vgl. Thieme/Becker XV, 363). – Franz Joseph Oberkamp (1710–1768) war Arzt am Julius-Spital und Professor der Medizin an der Uni- versität Würzburg, seit 1748 in Heidelberg. – Titel papierbedingt leicht sonst nur im Spiegel gebräunt, teils minimal stockfleckig, StaT. – Selten!

108 Justinianus. Novellarum constitutionum dn. Iustiniani prin- Bll., 615(1) S., 34 nn. Bll. Blindgeprägter Schweinslederband cips, quae exstant, et ut exstant, volumen. Appositi sunt d. Zt. über Holzdeckeln (berieben u. bestoßen, ohne die item Canones sanctoru(m) Apostoloru(m) per Clementem in beiden Schließen, Bezug an den Längskanten mit kl. Aus- unu(m) congesti. Gregorio Haloandro interprete. Mit zahlr. rissen). 1.500,– figürl. Holzschnitt-Initialen. (graece/lat.). Nürnberg, Petreius VD 16, T 559. Adams T 405. Hieronymus (Basler Buchillustration) II, 375 f. 1531. 4°. 12 Bll., 224 (recte 234), 1 w, Bl., 263(3) S. Holz- (ausführlich). – Erste Ausgabe dieses prachtvoll ausgestatteten Basler Druckes und eine der „bedeutendsten Herausgeber-Leistungen des Beatus Rhenanus deckel-Einband mit Ldr.-Rücken auf vier Bünden (ob. Kapital bei Froben“ (Hieronymus). Die Titelbordüre des Ambrosius Holbein (die so- mit Fehlstelle u. Außengelenke mit Einrissen). 1.800,– genannte Hofleben-Einfassung) wurde erstmals 1518 in den römischen Kir- VD 16, C5261. BM, STC German Books 746. Graesse III, 509. Ebert 11091. chenhistorikern verwendet und gilt als eine seiner geistreichsten Schöpfungen. Schweiger II, 481. – Editio princeps des griechischen Textes der Novellen, Die aus vier Leisten zusammengesetzte Metallschnitt-Einfassung für den Wid- in der Redaktion und mit Übersetzung des Gregorius Haloander (Meltzer), mungsbrief auf Blatt a2 zeigt Motive der Tantalos-Sage, in der vorliegenden des „bedeutendsten Herausgebers juristischer Quellen, den Deutschland bis Zusammenstellung wurde sie von Froben nur dieses eine Mal verwendet. zur neuesten Zeit hervorgebracht hat“ (ADB X, 451). Holoander verbrachte Tertullian ist der älteste lateinische Kirchenschriftsteller (gest. um 222 nach mehrere Jahre in Italien, um die dortigen Manuskripte zu studieren und für Chr.), Schöpfer der lateinischen Kirchensprache und Mitbegründer der alten seine Editionen heranzuziehen. Von besonderer Schönheit ist Pereius’ Druck katholischen Kirchenlehre. – Mit 2 alten handschriftl Besitzvermerken auf dem des griechischen Textes. – Titel minimal fingerfleckig u. die ersten 3 Bll. ge- Titel und auf dem vord. Vorsatzblatt der Vermerk „Duplum Bibliotheca regiae ring wasserrandig, sonst sehr schönes, breitrandiges, kompaktes Exemplar Monacensis“. Die ersten u. letzten Lagen in den weißen Rändern etwas fle- des seltenen Drucks. ckig u. mit Randläsuren, die letzten Blatt etwas wurmstichig, sonst sauber u. wohlerhalten. Mann, Thomas. Der kleine Herr Friedemann. Novellen. Bln., (Wackenroder, Wilhelm Heinrich u.) Ludwig Tieck. S. Fischer 1898. 2 Bll., 198(2) S. Grüner OLn. m. Kopfgold- Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst. Hrsg. schnitt (blindgeprägte Schildkröten; Kanten etwas berie- von Ludwig Tieck. Hamburg, Friedrich Perthes 1799. Kl.-8°. ben). 1.200,– IV, 283(1) S. HLdr. d. Zt. m. RSch. u. Rverg. (gering berie- Erste Ausgabe. Bürgin I, 1. Potempa B 1. Wilp./G. 2. – Die seltene erste selb- ständige Veröffentlichung von Thomas Mann mit den Novellen „Der kleine ben). 750,– Herr Friedemann“, „Der Tod“, „Der Wille zum Glück“, „Enttäuschung“, „Der Erste Ausgabe. Wilp./G. 7 (Wackenroder) u. 22 (Tieck). Goed. VI, 46, 6 u. 36, Bajazzo“ und „Tobias Minderbickel“. (= Collection Fischer Bd.6). – Von den 37. Slg. Borst 851. – Sehr seltene erste Ausgabe. Herausgegeben aus dem Nach- stark autobiographischen Novellen hatte Mann den „Friedemann“ an S. Fi- lass Wackenroders, mit eigenen Arbeiten von Tieck. Die Phantasien gelten als scher geschickt, der ihn um weitere Novellen für seine erste Veröffentlichung eine der wichtigsten Schriften zur Kunsttheorie der Romantik und waren als bat, und der Mann daraufhin anregte, einen größeren Roman zu schreiben Weiterführung der 1797 erschienenen Herzensergießungen gedacht. „Eines – der erste Anstoß für die „Buddenbrooks“. Mit diesem ersten Erfolg beendet der am schönsten gedruckten Bücher der Romantik“ (G. v. Maassen). Druck Mann die Suche nach einem „bürgerlichen“ Beruf, die lebenslange Verbindung in Unger-Fraktur. Mit der häufig fehlenden Vorrede. – Vorsätze leicht leim- mit Samuel Fischer wird durch diese ersten Novellen begründet. – Ausschnitt schattig, Titel gering fleckig, sonst sauberes und dekoratives Exemplar. am fliegenden Vorsatz, Innengelenk nach dem Vorsatz etwas angeplatzt, sonst aber gutes Exemplar.

Quintillianus, M. Fabius. Oratoriarum institutionum libri XII. Doctissimorum virorum, Joachimi Camerarii. Joannis Sichardi, aliorumque opera ac studio partim ex meliorum codicum collatione restituti sibi, partim annotationibus illus- trati. Mit Druckermarke am Schluß. Basel, Lasius im August 1541. 8°. (16,5 × 12 cm). 24 Bll., 851 S., 6 Bll Blindgeprägter Schweinslederband über Holzdeckeln (etwas berieben, Kapi- tale leicht verletzt, ohne die Schließen). 480,– Schweiger II, 843. VD16, ZV 12899. Nicht bei Adams. – Nachdruck der Kölner Ausgabe von 1536. „Die Institutiones sollen den Schüler von der frühen Kind- heit bis zur höchsten Stufe rednerischer Vollkommenheit geleiten. (…) Was diesen Rhetorik-Kurs von ähnlichen Schriften des Altertums auszeichnet, ist seine Einfügung in ein umfassendes Erziehungswerk. Als pädagogisches Ideal verbirgt sich dahinter die Einheit von Rede und Mensch.“ (KLL 4841). – Titel mit kleinen Fehlstellen im weißen Rand, durchgehend etwas fleckig, anfangs mit einigen Marginalien. Hübscher Band.

Tertullianus, Q(uintus). Septimus Florens. Opera (…) per Beatum Rhenanum e tenebris eruta atque a situ pro virili vindicata, adiectis singulorum librorum argumentis & alicubi coniecturis, quibus vetistissimus autor nonnihil illustratur… Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre von Ambrosius Hol- bein, 2 ganzseitigen Holz- bzw. Metallschnittbordüren von Jac. Faber nach Hans Holbein, zahlr. figürlichen Holzschnitt- Initialen sowie 2 großen Holzschnitt-Druckermarken (wdh.). Basel, Joh. Froben Juli 1521. Kl.-Folio (34 × 23 cm). 14 nn.

109 Amalienstr. 63 Stand 39 Antiquariat 80799 München Thomas Rezek Tel./Fax: +49 (0)89 28879165 Mobil: +49 (0)173 8799355 E-Mail: [email protected] Bücher und Graphik www.a-rezek.de

Geld, Gewichte, Farben, Schiffe, 2 in 1 – Agricola, Georg. dedicated to viticulture and wine. There are further chapters about olive trees, Libri quinque de mensuris & ponderibus… Basel, Froben, cheese making, fish and fish ponds, bee-keeping and the production of honey and wax, gardens, many kinds of animals and food etc. This edition has a 1533. 4°. 292 SS., 2 Bll., mit 2 Druckermarken. Blindgepräg- privilege by Pope Paul III. and a dedication of the printer Michele Tramez- tes Schweinsleder d. Zt. auf Holzdeckeln mit abgeflachten zino to Zaccaria Delfino. – Elegant imprint with two nice different woodcuts Kanten und 2 intakten Schließen. 4.500,– showing Sibillae with books. – Minor browning, mostly clean, fore-edge gilt. Binding rubbed. VD 16 A 916; Kress 38; Smith, Rara Arithmetica, 171 ff.: „A valuable book of reference on the history of ancient measures…“. – Erste Ausgabe des für die Geschichte der Nationalökonomie, des Geldwesens und der Rechenkunst Tensho embassy, Japanese Jesuits in Europe – Perpinia- gleichermassen bedeutenden Textes. – BEIGEBUNDEN: (Telesio, Antonio und) nus, P. J. Orationes duodeviginti. Addita sunt acta legatio- Baif, Lazare de. Annotationes in legem II De captivis & postlimino reversis, in quibus tractatur De re navali… Antonii Thylesii De coloribus…. Basel, Froben, nis Japonicae cum aliquot orationibus… Tournon, Claude 1537. 4°. 323 (recte 319) SS., 4 Bll., mit 33, teils ganzseitigen Holzschnitten Michel, 1588. 8°. 16 pp., 255 num. ff., 1 blank f., 40 pp., with u. 2 Druckermarken. VD 16 B 157; Adams B 35; Ornamentstichslg. 883. Die printer’s device. Contemporary vellum. 3.500,– Schrift von Thylesius gilt als die erste Monographie zur Terminologie der De Backer/S. VI, 549; BMC, French Books 346; not in Adams; cf. Cordier, Farben und erklärt in 13 Kapiteln 115 Farbbezeichnungen. Goethe beschreibt Japonica 96. Very rare edition of the speeches of Pedro Juan de Perpina. All sie eingehend in seiner Farbenlehre und druckte den Text vollständig nach. – 18 were first published the year before and reprinted in 1588 also in Dabei noch Abhandlungen des Philologen und Diplomaten Lazare de Baif (um and Paris – but not with the particularly interesting second part that only this 1496–1547) zur antiken Nautik, Kostümkunde und weiteren archäologischen edition from Tournon contains and which deals with the Japanese missionaries Fragen. Die hübschen Holzschnitte zeigen Schiffe, Kostüme und Gefässe. – in Europe. The appendix starts with an introduction by the Magistri Tourno- Schönes Exemplar, wenig gebräunt, kaum fleckig, gering berieben. Meist nii about the successes of the jesuits in Japan which is followed by several sauber und in dekorativem Holzdeckelband. speeches of functionaries involved in the famous Tensho embassy, including the texts by Otomo Sorin, Arima Harunobu and Omura Sumitada. These are followed by a speech about Japan that Gaspar Goncaves delivered in front of Pope Gregorius XIII (published in different form in 1586) and further texts concerning missionaries in Japan. The idea of a Japanese embassy to Europe goes back to the Jesuit Alessandro Valignano, who had been struggling for years to get his project financed. Mancio Ito was appointed spokesman and left Nagasaki in February 1582 together with three other noblemen as reprentatives of the three above mentioned Japanese dignitaries. They arrived in Lisbon in August 1584, in Rome in March 1585 and after a voyage of eight years came back to Japan in July 1590. – Several of the texts collected here have been published elsewhere shortly before or after this edition (most prominently in 1590 in the „De Missione Legatorum Iaponensium ad Romanam Curiam“). It appears though that some texts are printed here only and also the compilation in this sequence with this particular introduction seems unique to the present Tournon edition, which is thus an important contemporary source for the very first official Japanese embassy to Europe. – Some browning, little spotting, binding wavy and rubbed, corners with some abrasions, front cover with old inscription.

Jesuiten – Einblattdruck. Allenthalbenheit der Esauiten… Ohne Ort, wohl 1620. circa 45,5 × 36,5 cm. 1 Doppelblatt, Gastronomy, Wine, Agriculture – Columella, L. J. M. De Text in 3 Spalten. 450,– l’Agricoltura. Libri XII. Trattato del gli alberi de medesimo. Schmähschrift gegen die Esauiten (Jesuiten), die wie „König fressende Thier Tradotto nuovamente di Latini in lingua Italiana per Pietro seynd“ und hier für zahlreiche Verbrechen auf der ganzen Welt verantwortlich gemacht werden, so z. B. für den Tod des Don Carlos, für die Auseinanderset- Lauro Modonese. Venezia, Tramezzino, 1544. 8°. 12 ff., zung zwischen Venedig und dem Papst, grausame Folterungen von Indianern, 263 num. ff., 1 f., with two large woodcut printer s devi- die Untaten während der Spanischen Inquisition usw. Nach diesem Katalog ces and a few images in the text. 19th century green half- ihrer Verbrechen folgt der Aufruf: „Es wölle deßwegen ein jeder sich vor die- sen allenthalben schwebenden Esauitischen Schwermern wol fürsehen“. – Zur calf. 1.300,– Datierung: es wird der Beginn des Dreissigjährigen Krieges erwähnt, am Ende Graesse II, 230; Tinto 45; cf. Simon BB p. 713 (other eds.). Rare first Italian „RoMae CaDet. reX & greX“, was wohl für 1620 steht. Im selben Jahr erschien edition and at the same time first translation in any modern language of the auch ein anderer Einblattdruck mit der Bezeichnung „Esauiten“ für die Je- most important treatise on agriculture, food and beverages from Ancient Rome. suiten (Insignia Jesuitarum. das ist, Aller Jesuiten oder Esauiten rechtes… Lucius Junius Moderatus Columella (4–70 AD) used many texts that are no Wapen…; VD17 1:089515U). Der vorliegende Einblattdruck nicht im VD 17. longer extant and also wrote from his own experience as a landowner. The – Ringsum alt angerändert, etwas randrissig und berieben, mit Mittelfalte. „De re rustica“ is divided into twelve books of which the third and forth are Text sauber.

110 Stengel, Carl. Monasteriologia. In Qua insignium aliquot Einrichtungen in Jerusalem, Bethlehem, Nazareth, Damascus, Aleppo, Nicosia Monasteriorum Familiae S. Benedicti in Austria, & Germa- auf Zypern, Alexandria, Gaza, Tripolis in Syrien etc. Mit dem Druckvermerk „Ad Instantiam A.R.P. Cypriani Palm“. – Papierbedingt etwas gebräunt, etwas nia Origines Fundatores, Clarique Viri ex eis oriundi descri- knittrig, Mittelfalte hinterlegt. buntur… Pars altera. Augsburg, Asperger, 1638. Folio, circa 31,5 × 20 cm. 22 Blatt mit Kupfertitel (mit figürlicher Bordüre Wilhelmsbad, Freimaurer, Illuminaten – Briefe eines und Ansicht von Montecassino) und 13 Ansichten in Kupfer- Schweizers über das Wilhelmsbad bei Hanau. Neue, verbes- stich. In Karton-Umschlag. 1.300,– serte und mit beträchtlichen Anhängen vermehrte Ausgabe. VD17 23:230518R; Lentner 4333; Nebehay-W. 1167. Seltene einzige Ausgabe 2 Teile in 1 Band. Hanau und Offenbach, Schulz, 1780. 8°. dieses zweiten Teils zu der fast zwanzig Jahre früher erschienen Monasterio- 1 grosse, mehfach gefaltete Kupferstich-Ansicht, 66, 67–144 logia von 1619. Die beiden Bände tauchen kaum je zusammen auf (weder im Handel noch in Bibliotheken), der zweite ist jedoch noch seltener. Unter den SS. Broschur d. Zt. 980,– sehr detailliert und dekorativ abgebildeten Benediktiner-Klöstern finden sich Seltene, kuriose Monographie über den Kurort bei Hanau, der im selben hier 6 österreichische: Kremsmünster, Melk, Göttweig, Garsten, Seitenstetten Jahr bereits in einem kleinen Werk von 66 Seiten beschrieben worden war. und Gleink. Danach St. Peter in Erfurt, St. Pantaleon in Köln, Seligenstadt, Diese stark erweiterte zweite Ausgabe enthält nun eine sehr schöne grosse Banz, Neumünster in Luxemburg, Ettal und schliesslich Anhausen an der Ansicht, ein Vorwort an den angeblichen Verfasser des ersten Werkes „Adolph Brenz, wo der Autor Karl Stengel OSB (1581–1663) im Jahr 1630 zum Abt Gysenhard“ und mit eigenem Titel (ebenfalls datiert 1780) ab Seite 67 „Be- gewählt, durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges jedoch 1632 wieder trachtungen oder Empfindungen oder Launen oder Grillen eines Schweizers vertrieben wurde. Diese Klosterbeschreibung „nimmt unter seinem ungemein im Wilhelmsbade bei Hanau“. Die Texte geben zum einen konkrete Beschrei- reichhaltigen wissenschaftlichen Lebenswerk wegen der topographisch und bungen der Kuranlage mit praktischen Hinweisen und Preisverzeichnissen für baugeschichtlich wichtigen Abbildungen einen besonderen Rang ein“ (Kat. Kost und Logis etc., zum anderen sind längere Passagen ganz offensichtlich Augsburger Barock 655). – Nur gering gebräunt, bis auf den leicht stockigen Anspielungen auf die Entwicklungen innerhalb des Freimaurer- bzw. Illumi- Titel sauber. Auf dem Titel unten im weissen Rand schmale Spur von ent- natenordens. Berichtet wird von „Bösewichtern… , die lieber zerstreuen als ferntem Etikett, sonst schön erhalten. sammeln, lieber niederreißen als aufbauen…“ , von „Baumfrevel“ etc. Im Jahr 1780 war in einem Rundschreiben des Freimaurerordens bereits ein Konvent Malingre, Claude. Traur-Schau-Büehne Der Durchleuchtigen angekündigt worden, der dann ab dem 16. Juli 1782 in Wilhelmsbad stattfand. – Gut erhalten, Titel etwas knittrig und verso mit einem älteren Freimaurer-Eti- Maenner unserer Zeit. Auff welcher der Fall der Grossen Her- kett beklebt. Die schöne grosse Tafel in kräftigem Abdruck. ren lebendig vor Augen gestellet wird. Auff vielfaltiges be- gehren, auß der Niderländischen in die Hochteutsche Sprach Prachtband für den Herzog, Toleranz, Fanatismus und gebracht, Von Johann Mercken. Ulm, Görlins Wittwe, 1665. Zensur – Eckartshausen, Karl von. Ueber die litterarische 8°. Gestochenes Frontispiz, 7 Bll., 944 SS., 12 Bll., Titel mit Intoleranz unsers Jahrhunderts. Eine Rede abgelesen in einer Druckermarke. Pergament d. Zt. 900,– öffentlichen Versammlung, als die baierische Akademie der VD17 23:248802T; Jantz Collection 379. Erste deutsche Ausgabe der umfang- Wissenschaften ihren Stiftungstag feyerte… München, Vöt- reichen Sammlung meist tragischer Lebensgeschichten von Claude Malingre ter, 1785. circa 22,5 × 17,8 cm. 36 SS. Geglättetes Leder d. Zt. (1580–1653): „Histoires tragiques de nostre temps“. Hier von Johann Merck nach der niederländischen Ausgabe übertragen. Der Kupferstich zeigt einen mit Deckelvergoldung und Goldschnitt. 280,– geköpften König und neben ihm auf dem Boden liegend einen getöteten tür- Erste Ausgabe dieser Rede, die sich scharf gegen die Rechthaberei, die In- kischen Sultan. Entgegen der Ankündigung im Titel sind auch etliche Bio- toleranz und den Fanatismus falscher Aufklärer wendet. Eckartshausen, der graphien tragisch geendeter Frauen enthalten. – Papierbedingt etwas gebräunt, in Bayern für die Zensur zuständig war, verurteilt das selbstbewusste Auf- wenig fleckig, Rücken unten mit kleiner Restaurierung, sonst schön. treten der neueren Philosophen. In längeren Passagen behandelt er auch das Rezensionswesen in modernen Zeitschriften sowie literarische Fehden und öffentliche Verunglimpfungen durch die Presse. – Sehr schönes Exemplar aus St. Antonius, Vanitas – Radierung von Jean Guillaume Duvi- Schloss Tegernsee in elegantem Einband. Der Herzog war Ehrenmitglied der vier nach Anton van Heuvel. Die Versuchung des heiligen Akademie, wo diese Festrede gehalten wurde. – Nur der Einband leicht licht- Antonius von Padua. Wohl Gent oder Lüttich, um 1750. circa randig, aber dekorativ, innen sauber. × 38,3 29,2 cm (Blatt). 1.350,– A Robert-Dumesnil 3. Ausdrucksstarke Radierung von Jean Guillaume Duvivier Musik-Gesellschaft Zürich, 19 Neujahrsgeschenke – 12 (1687–1761). Zu sehen ist der heilige Antonius am Studiertisch mit Totenkopf Folgen Neujahrsgeschenke ab dem Musiksaal an die Zürcher- und Sanduhr. Um ihn herum Versuchungen in verschiedenen Personifikatio- sche Jugend auf das Jahr 1798–1809. Dabei die komplette nen: Monster, Schweine, ein Amor mit Pfeil und Bogen, eine elegante Dame mit Weinglas und einem Korb voller Feinkost, eine Alte mit Flügeln etc. – Nur Folge der: Väter-Tugenden. Geschenk an die Zürchersche Ju- im unteren Rand leicht stockig, unten rechts kleine Signatur in Blau. Rücksei- gend von der Musik-Gesellschaft der deutschen Schule. Auf tig kleine bibliographische Angabe und wohl Kaufvermerk von J. A. Boerner. das Neujahr 1805–1811. – Zusammen 12+7 = 19 Folgen. Schöner, klarer Abdruck. Zürich, Bürkli, 1798–1811. circa 22 × 18 cm. mit 19 Kupfer- stichen und vielen Musik-Noten. Pappe d. Zt. 290,– Einblattdruck Orient-Mission Palaestina – Einblattdruck Sammelband mit der vollständigen Folge der Väter-Tugenden (Biedersinn bis der Franziskaner mit Bitte um Almosen für 21 Klöster und Freundschaft in der Not) und der geschlossenen Folge der Neujahrsgeschenke andere Einrichtungen in Palästina und anderen Orten im von 1798 bis 1809 mit: Gesänge zur Beförderung Vaterländischer Tugend – Orient bzw. auf Zypern. Ohne Ort, um 1763. circa 40 × 32,5 Freyheit und Gleichheit – Zürich am Ende des achtzehnten Jahrhunderts – Zürich am Anfang des neunzehnden Jahrhunderts – Johann Caspar Lavater cm. 1 Blatt, verso weiss, mittig gefaltet. 360,– – Das gerettete Zürich – Das gerettete Vaterland an seine Kinder – Das Schiff, Seltenes Blatt, oben mit Kupferstich (Mönche vor Gebäude, ringsum Bibel- Eine Parabel – Der Kindersinn – Zwinglis Jugendjahre – Zwinglis Mannheit – szenen, Engel etc.), darunter Text zur Geschichte der Franziskaner im Orient Zwinglis Tod. – Die Musikgesellschaft gab bereits seit 1685 jedes Jahr ein Neu- und ihren Leiden unter der Herrschaft der Türken („Allen und jeden wird zu jahrsstück heraus, das jeweils mit einem Kupferstich, etwas Text und einigen Genügen erinnerilch seyn…). Im unteren Drittel „Verzeichnus aller heiligen Seiten Musiknoten ausgestattet ist. – Gut erhalten, nur gering gebräunt, Ein- Oerter, zu deren Unterhalt obgedachtes Allmosen angewendet wird“, dabei band berieben, innen schön.

111 (Dunker, B. A.). Ein Intermezzo mit einigen Vignetten. Salonmagie, Schach-Automat – Brewster, David. Briefe (wohl Bern, Walthard & Gaudard), 1785. 8°. XII, 84 SS., über die natürliche Magie, an Sir Walter Scott. Aus dem mit 7 figürlichen Kupfer-Vignetten von Dunker. Broschur d. Englischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von Zt. 800,– Friedrich Wolff. Berlin, Enslin, 1833. 8°. VIII, 414 SS., 1 w. Goed. XIII, 99 und V, 437; Lonchamp 865; Rümann 208. Seltene einzige Aus- Bl., 22 Kupfer-Tafeln mit 79 Abbildungen – 2 mit beweglicher gabe der sehr kuriosen Sammlung satirischer Texte mit grottesken Illustratio- Applikation! Bedruckter Original-Pappband. 600,– nen. Unabhängig erschienenes Werk, das von den Bibliographen oft als dritter Teil der 1782 erschienen Schriften Dunkers betrachtet wird, obwohl es selten Graesse 116. Erste deutsche Ausgabe, gegenüber der englischen Originalaus- mit diesen beiden Bänden auftaucht und auch ohne Hinweis auf sie erst drei gabe um weitere Anmerkungen ergänzt. Das Werk schildert in 13 Briefen ku- Jahre später erschienen ist. Enthält auch die berühmte Satire „Doktor Luther riose Naturerscheinungen und Trugbilder, vor allem verschiedene Zaubertricks auf’m Abtritt. Ein Geniestreich von Pater Ignatius Rivero“ – „Nur die Selten- mechanischer, optischer u.a. Art. Die Tafeln zeigen optische Phänomene, Ver- heit seiner ohne Verfassername erschienenen und von ihm mit Radierungen suchsanordnungen, Automaten (dabei auf zwei Tafeln mehrere Darstellungen ausgestatteten Schriften in drei Bänden trägt die Schuld, dass Dunker in der des berühmten Schach-Automaten) etc. Zwei Tafeln hier mit den oft fehlenden, deutschen Literaturgeschichte nicht den ihm gebührenden Rang einnimmt.“ beweglichen Applikationen. – Gering gebräunt, wenig fleckig, Einband etwas (ADB). – Gut erhalten, kaum gebräunt und mit schönen kräftigen Abdrucken berieben und angestaubt, aber insgesamt gut erhalten, im originalen Einband, der Kupfer. komplett und mit den Applikationen!

Wein aus Franken – Fischer, Johann Christian. Der Frän- Zirkus, Little Wheal, mit Widmung und Original-Photo! – kische Weinbau und die daraus entstehende Produkte pa- Selbst-Biographie des berühmten englischen Komikers Little triotisch und physikalisch beschrieben in zweyen Teilen. Wheal (Deckeltitel). Budapest, gedruckt von Emich wohl für × Marktbeit, Knenlein, 1782. 8°. Gestochenes Frontispiz, XVI, Wheal, 1859. circa 18,8 12,5 cm. 36 SS. Leinen d. Zt., mit 136 SS., 1 Bl., mit 1 grossen Textholzschnitt. Marmorierte reicher Blindprägung. 350,– Broschur d. Zt. 480,– Seltene, wohl privat gedruckte Biographie des angeblich 1830 in Birmingham geborenen Artisten und Clowns James Wheal, der zunächst in England und Schoene 7621. Seltene erste Ausgabe, eine spätere Ausgabe erschien dann 1791 Irland auftrat, dann länger in Wien wirkte und auch mit dem Zirkus Renz auf in Würzburg; Drucke aus Marktbreit in Unterfranken, wo der Autor Fischer Tournee ging. Seine zwei wenig konsistenten Spezialitäten waren das Rezitie- (1734–1818) als Weinbauer und Weinhändler arbeitete, sind rar. Der erste Teil ren und Parodieren von Shakespeare sowie Purzelbäume, von denen er 100 in behandelt die Arbeit im Weinberg, der zweite beschreibt die Weinlese, den grosser Geschwindigkeit nacheinander ausführen konnte. - Mit einem Original- Keller, die Fässer, Traubenarten, die Flaschengärung, Weinproben etc. Zwei Photo (von C. Herberth), das Wheal en face zeigt und einer eigenhändigen Kapitel vergleichen die Weinlese in Franken mit der in der Champagne. – Widmung: „yours very humble servant J. Little Wheal“. Etwas gebräunt, wenig fleckig, berieben. Eisenbahn, aus Wittelsbacher-Bibliothek – Baader, Joseph Erotica – Paphophilos, Abelard. Wörterbuch der physischen von. Ueber die neuesten Verbesserungen und die allgemei- und moralischen Liebe. Für Liebende und Romanleser. 2 in nere Einführung der Eisenbahnen. München, Lentner, 1825. 1 Band. «Gnidos, bey Amoroso Severo» (= Riga, Müller), 4°, circa 23 × 18,2 cm. 32 SS. Hellblauer Seideneinband mit 1798. 8°. VI, 288 SS., Titel, SS. (289)-493, 1 Bl. Broschur d. floraler Deckelbordüre und geprägtem Medaillon in den De- Zt. 480,– ckelmitten. 600,– Hayn-G. VI, 26; Weller, Druckorte I, 156. Seltene erste Ausgabe, das Pseudo- nym des Autors nirgends aufgelöst. Er gibt in alphabetischer Reihenfolge Er- Einzige Ausgabe dieses sehr frühen Vortrags über den Eisenbahnbau, den klärungen zu Namen und Themen, die in erotischen Romanen vorkommen. Baader (1763–1835) vor der Akademie der Wissenschaften in München am Besonders interessant ist das Kapitel „Bücher“, ferner: Adamiten, Beisammen- 12. März 1825 hielt. Mit dem Werk wendet er sich zugleich an den Landtag schlafende, Brautnacht, Brünette, Busen, Eifersucht, Julia, Koketterie, Mag- um Bewilligung der Mittel für den Bau einer Teststrecke, die dann tatsächlich netismus, Messalina, Mond, Sappho, Wollust u.a. – Papierbedingt gebräunt, im Park von Nymphenburg noch im Jahr 1825 erstellt wurde, also neun Jahre etwas fleckig, knittrig und angestaubt, Titel und Vorsatz mit kleinen alten vor dem Bau der ersten öffentlichen Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Vermerken, berieben. Fürth. Baader war Direktor des Maschinen- und Bergbaues in Bayern und gilt als einer der wichtigsten Pioniere des deutschen Eisenbahnwesens. – Schönes Exemplar aus Schloss Tegernsee in elegantem Seideneinband. Dieser leider be- Phantasiekarten - (Reilly, F. J. J. von, Hrsg.). Bibliothek der rieben und etwas geblichen, am Rücken Bezug abgeschabt. Innen sehr sauber. Scherze mit einem satyrisch-allegorischen Atlasse. 6 Bände. Wien, Reilly, 1801. 8°. Mit 6 gestochenen Titeln mit Vignette Slowenien, Adelsberger Grotte, Spelaeologie – Hohenwart, und 10 gefalt. gest. Karten (6 altkoloriert, 3 mit kolor. Ein- Franz von. Wegweiser für die Wanderer in der berühmten fassung). Neuere olivgrüne Maroquinbände mit Rücken- und Adelsberger und Kronprinz Ferdinands-Grotte bey Adelsberg Deckelvergoldung und marmorierten Vorsätzen. 4.900,– in Krain. 3 Hefte in 1 Band. Wien, Sollinger – ab Heft 2: Goed. VI, 555, 7; Hayn/G. I, 360; Dorflinger S. 207 und 268 (Rei 10). Sehr Laibach, Ljubljana, Kleinmayr, 1830–1832. Quer-4°, circa seltenes, amüsant mit zehn Phantasiekarten illustriertes Werk, hier in einem 28,4 × 39,3 cm. Kupfertitel, 16 SS., 8 Kupfer – Titel, 9 SS., 5 vollständigen Exemplar. Enthält circa 300 Anekdoten und Erzählungen. Die bemerkenswerten Phantasiekarten von Reilly, die später auch zu einem Atlas Kupfer – IV, 14 SS., 6 Kupfer – zusammen 20 Tafeln, meist in zusammengefasst wurden, zeigen eine Generalkarte von der moralischen Welt, Aquatinta. Neueres Halb-Leinen. 1.200,– eine Topographische Karte von der Stadt der Selbstliebe, eine Landkarte von Nebehay-W., Nachtr. 975 u. 2. Nachtr. 1076. Seltene, grossformatige Publika- dem Reiche der Liebe, vom Reiche der Herrschaft, vom Reiche der Speculation, tion über eine der grössten Höhlen der Welt bei Postojna im heutigen Slowe- vom Reiche des Müssiggangs u.a., teils mit schönem Flächenkolorit. Band nien. Mit bemerkenswerten, oft surreal wirkenden Aquatinta-Tafeln von Aloys VI mit umfangreichem Register (S. 251–368) für den Atlas und zur Biblio- Schaffenrath. Dabei auch Ansichten der Gegend von aussen, Plänen und einer thek. – Komplett mit allen zehn Karten sehr selten. – 2 Karten mit kleinem Tafel mit Wandinschriften. – Titel mit zwei kleinen alten Wappen-Stempeln. Randeinriss ohne Verlust, etwas fleckig (gelegentlich deutlicher) und gebräunt. Gering gebräunt, teils leicht fleckig, im oberen Innenrand kleiner Wasserrand, Rücken etwas aufgehellt. Insgesamt gut erhalten, die Einbände recht elegant, der jedoch weder Text noch Bild berührt, sonst gut erhalten und komplett mit die Karten schön. allen 3 Heften und allen 20 Tafeln.

112 Bad Cannstatt, Exemplar für Herzog Max mit hs. Gedicht Jagd-Diplom auf Pergament für Wentzl Frantz Tietz. Hand- – Cannstatt und sein Thal. In fünf Gedichten. Bad Cannstatt, schrift auf Pergament mit vier Wachssiegeln. Böhmen, 1725 Louis Bosheuyer, 1843. 8°. 47 SS. Roter Pappband d. Zt., mit (?). circa 37,5 × 50,5 cm. 1 Blatt. Pergament. 650,– Goldfileten und Goldschnitt. 150,– Prachthandschrift mit grossem Wappen der Familie Lobkowitz (oder: Lobko- Seltene Sammlung von Gedichten über Cannstatt, auf dem Titel ist ein Hinweis wicz), aufwändiger Bordüre und zahlreichen jagdlichen Miniaturen. Dem Sohn über Ansichten, die wohl nie erschienen sind, alt überklebt. – Schönes Exem- des Waldbereiters Franz Johann Tietz (oder Dietz) aus Varvazov (deutsch War- waschau) wird hier ein bestandenes Examen in waidmännischen Kenntnissen plar für Herzog Max mit zweiseitiger handschriftlicher Widmung des Autors, bescheinigt. Neben den vier Siegeln finden sich Unterschriften der „Wald- dabei ein Gedicht über 16 Zeilen. – Etwas stockig, sonst schön und dekorativ minister“, „Waldbereiter“ etc. Das Datum der Ausstellung ist wohl der 8.1. gebunden, kleines Etikett der Bibliothek Schloss Tegernsee. 1725. – Gut erhalten, etwas berieben oder leicht angestaubt. Sehr dekorativ. The Pau Hunt, British Hunters in the Béarn – Album with Bierbrauer-Diplom, Heidelberg – Handschrift auf Perga- 74 original photos possibly from the collection of the vicomte ment, Urkunde der Zunftmeister des Bierbrauer-Handwerks Henri de Vaufreland. Ousse near Pau, around 1900. circa in Heidelberg für einen Johann Balthasar Guthmann (?). × 11,8 16,5 cm (images). 74 photos on cardboard, in newer Heidelberg, 1785. circa 32 × 47,5 cm. 1 Urkunde mit Siegel in × album (circa 17,8 26 cm). 900,– Holzkapsel an Bändern, alte Faltspuren. 650,– Very elegant album showing „The Pau Hunt“, the oldest English hunting club Dekorative Urkunde mit Kalligraphie in Gold und Rot, oben ein Gebühren- on the contintent founded around 1840 by Sir Henry Oxenden together with stempel über 30 Kreuzer, unten von den Zunftmeistern Adam Abraham Gieser English and Irish aristocrats in the Bearn near Pau. The club, soon known as und Johannes Münch signiert. – Gut erhalten, etwas angestaubt, Siegel ohne „le Cercle Anglais“ set up the first golf club on the Continent, a steeplechase Deckel, sonst schön. course and a foxhunt. Among its members were for instance J. Gordon Ben- nett, Sir Victor Brooke and the Viscount de Vaufreland, who is depicted on A several of the photos and seems most likely to have been the owner of this Mascagni, Pietro (1863–1945). Autograph musical quo- album. The photos, taken near Ousse, show the hunters, their dogs and horses, tation from his opera „I Rantzau“ with dedication, signature the ladies waiting with the cars or on horses. Several photos with very nice and date. London, 17.7.1893. circa 20,2 × 26,3 cm. framed pictures of elegant automobiles. All members look astonishingly well dressed under glass (circa 26 × 32 cm). 500,– and tidy under the circumstances. – Just a little dusty, some slightly browned but altogether very nice. Very decorative autograph with a musical quotation from the opera „Les Rant- zau“ and a dedication to Madame Riza Aschenberg. – Nice. Weber, A. Paul. Grenzland. 9 Holzschnitte. Handdruck der A Albert, Eugen d’ (1864–1932). Autograph mit Photo-Post- Clan-Presse. Ohne Ort, Clan-Presse, 1934. circa 32,5 × 23 cm. karte, signiert und datiert. München, 22.2.1921. circa 13 × 11,7 Titel, 1 Textblatt, 9 Tafeln mit Holzschnitten. In grauer Origi- und 14 × 8,8 cm. 2 Blätter, unter Glas gerahmt. 220,– nal-Mappe. 350,– Schöner Autograph mit Notenzeile, Signatur und Datum. Daneben Photo-Post- Sehr seltene Ausgabe von 1934, im Clan-Verlag erschienen. Das Werk kam karte mit Portrait, darunter Aufnahme der Pianisten-Hand, dazwischen noch zuerst 1932 im Widerstands-Verlag heraus. Die 9 Holzschnitte sind hier alle eine Signatur (diese geblichen). Gebräunt, leichte Wisch-Spuren, sonst gut handschriftlich bezeichnet und mit „W“ monogrammiert. Der Beitext stammt erhaltenes, dekoratives Ensemble. von Heinz Baethge. Vorhanden sind: Die Hauschronik, Vor siebenhundert Jahren, Wider die Flut, Heimat, Harte Jugend, Der Überfall, Die Grenze, Abge- schlagen, Das Ende. – Die erste Ausgabe wird meist als „einzige“ bezeichnet, Husserl, Edmund (1859–1938). Eigenhändige Postkarte dieser Druck des Clan-Verlags von 1934 scheint sehr selten zu sein (für uns an den Philosophen, Mediziner und später bedeutenden nicht nachweisbar), ist aber offensichtlich von Weber selbst gestaltet; das Ti- Phonetiker Eberhard Zwirner (1899–1984). Freiburg i.Br., telblatt ist ein Facsimile (Holzschnitt?) nach seiner Handschrift. – Gut erhalten, 15.01.1926. circa 9 × 14 cm. 1 Karte gelaufen, von Husserl nur ganz leicht angestaubt oder berieben. eigenhändig adressiert. 800,– Postkarte mit 9 Zeilen, Datum und Unterschrift. Husserl bedankt sich für die Übersendung der Schrift „Zum Begriff der Geschichte. Eine Untersuchung über die Beziehungen der theoretischen zur praktischen Philosophie“, mit der Zwirner 1925 zum Dr. phil. promoviert worden war. – Seitlich gelocht, sonst gut erhalten.

Carnap for Rose Rand, with a dedication, signed – Carnap, Rudolf. Meaning and necessity. A study in semantics and modal logic. Second impression. Chicago, University of Chi- cago Press, 1948. circa 23,5 × 15,8 cm. VIII, 210 pp. Original hardcover with dust-jacket. 380,– With a manuscript dedication by Carnap to Rose Rand, three lines, fully signed. – The logician and philosopher Rose Rand (1903–1980) had studied with Carnap. She was a member of the Circle (Wiener Kreis) and kept records of the discussions among the members. Her notes are the only extant source for the debates around Moritz Schlick. Being of Jewish descent she managed to escape first to London and then to the US, but lived in very poor conditions having to work at a metal factory, and teach night classes for several years. – A little rubbed, title verso with small stamp and label (with- drawn), otherwise clean.

113 Knesebeckstr. 13/14, 10623 Berlin Stand 27 Rotes Antiquariat Tel.: 030 / 37 59 12 51, Fax: 030 / 31 99 85 51 und Galerie Rungestr. 20, 10179 Berlin Tel.: 030 / 27 59 35 00, Fax: 030 / 27 59 35 02 Literatur und Kunst der Klassischen Moderne – E-Mail: [email protected] Socialistica – Exil-Literatur – Studentenbewegung/APO www.rotes-antiquariat.de

A Lasker-Schüler, Else: Mein blaues Klavier. Neue Ge- dichte. (Jerusalem Press), Jerusalem. 1943. 45 S., 1 Bl. 8°, illustr. Orig.-Pappbd. (nach einer Zeichnung der Verfasserin: Abschied von den Freunden). 2.200,– Erste Ausgabe. – Eines von 330 handschriftlich nummerierten Exemplaren. – Vakat-Vorsatz mit einem mehrzeiligen Schenkungsvermerk von Gerson Stern, dem Lasker-Schüler den Erstdruck ihres Gedichtes „Mein blaues Klavier“ in Palästina gewidmet hatte! – „Über den Tag geht die leidenstiefe Fülle der Erscheinung, so hier in diesem Buche, so in unserem Leben. Michael [ver- mutl. Michael Evenari] herzlichst Geron Stern Jerusalem, 9. Okt. 1943“. – Der Schriftsteller Gerson Stern (1874–1956) wuchs ebenso wie Else Lasker-Schüler in Elberfeld (Wuppertal) auf, wo sein Vater an einem Textilunternehmen betei- ligt war. 1934 war im Verlag Erich Reiss, Berlin die erste Buchveröffentlichung des bis dato kaufmännisch tätigen Stern erschienen: „Weg ohne Ende. Ein jüdischer Roman.“ 1939 gelang es ihm, nach Palästina zu emigrieren. Auch Else Lasker-Schüler ging nach zwei Palästina-Reisen 1934 und 1937 aus ihrem Exil-Ort Zürich endgültig nach Palästina. Beide kannten sich schon aus Elber- feld. Gerson Stern organisierte die erste Buchveröffentlichung von Gedichten Else Lasker-Schülers in Palästina. In der von ihm zusammen mit Schalom Brecht, Bertolt: Die Gewehre der Frau Carrar. Malik-Verlag, Ben-Chorin 1941 herausgegebenen Anthologie „Menora“ erschienen zwei London. (1937.) 31 (1) S. 8°, illustr. Orig.-Broschur (mit Foto Gedichte von ihr: „Herbst“ und „Mein blaues Klavier“, welches in diesem Büchlein „Meinem lieben Heimatfreund G[erson] S[ern] gewidmet“ ist. Das von Helene Weigel als Frau Carrar). 800,– Gedicht war „mit einer Textvariante“ (Marbacher Magazin 71/1995, S. 287) Erste Ausgabe. – Sonderdruck aus den „Gesammelten Werken“, Band 2. – am 7. Februar 1937 in der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlicht worden. Die Laut Exilarchiv erst 1938 erschienen. – Dem Band ist das Gedicht „Die Schau- Bedeutung dieses Verlustgedichtes für Else Lasker-Schüler wird daran deut- spielerin im Exil“ als Widmung für Helene Weigel vorangestellt. – Broschur lich, dass sie es als Buchtitel für die Sammlung ihrer im Exil erschienenen gebräunt und etwas fleckig, am Falz berieben und mit kleinem Einriss. Innen Gedichte wählte, welche im Juni 1943 von Moritz Spitzer in Jerusalem heraus- guter Zustand. – Nubel A153. – Herrmann 19. – Exilarchiv 667. gegeben wurde. Auch Gerson Stern hob dieses Gedicht in seiner Rezension einer Lesung Lasker-Schülers in der von ihr gegründeten Vortragsvereinigung A Busch, Ernst: Quodlibet. Fünfjahrplan (Aus der Kantate „Der Kraal“ hervor: „Sie las in ihrem ‚Kraal‘ Gedichte der jüngsten Zeit, Aper- cüs und die Erzählung ‚Der Rabbi von Barcelona‘. Sie besitzt die Gabe, das „Mitte des Jahrhunderts“). (Joh. R. Becher) Hanns Eisler Wort in seiner Besonderheit herauszustellen. […] Und wenn sie ihr Gedicht [Manuskript]. 8 S. 34 × 27 cm. 450,– ‚das blaue Klavier‘ mit der Bitte beschliesst: ‚Ach, liebe Engel, öffnet mir – Eigenhändiges Noten- und Textmanuskript des kommunistischen Schauspie- Ich ass vom bittern Brote – mir lebend schon die Himmelstür‘ so kann man lers und Sängers Ernst Busch (1900–1980). – Die von Johannes R. Becher ihr dankbar bestätigen, dass ihr diese Himmelstür zeitlebens offenstand, die geschriebene und von Hanns Eisler vertonte Kantate entstand anlässlich des Kündung ihres Lebenswegs in überzeitliche Gesichte zeichnen zu dürfen.“ 3. Parteitages der SED 1950 und trug in der ersten Fassung den Titel „Kantate 1950“. Bei der Uraufführung im Juli 1950 fand der vorliegende Teil allerdings keine Verwendung (siehe: Grabs, Eisler-Handbuch 1.406). – Exemplar etwas (stock)fleckig.

A Eisler, Hanns. Notenblatt mit Text der Ballade „Lob eines Revolutionärs“ mit einem eigenhändigen Vorspruch von Hanns Eisler: „Wenn die Unterdrückung zunimmt wer- den viele entmutigt aber sein Mut wächst“. Um 1950. 2 S. 29,6 × 20,7 cm. 500,– Die Ballade wurde 1932 von Hanns Eisler für Brechts Theater-Lehrstück „Die Mutter“ komponiert. Bei der Uraufführung im Januar 1932 noch fehlend, wurde sie als eine von neun Balladen unter dem Titel „Lob des Revolutionärs“ 1932 in das Stück eingeführt (Kantatenfassung 1). Gedruckt erschien sie erst- mals in dem Buch „Bertolt Brecht, Hanns Eisler. Lieder, Gedichte, Chöre. Mit 32 Seiten Notenbeilage“ 1934 im Exil in Paris. Ab der Kantatenfassung Wien 1949 (KF 4) hieß es dann „Lob eines Revolutionärs“. Im Januar 1951 hatte „Die Mutter“ Premiere am Berliner Ensemble. – Beiliegend maschinenschriftlicher Brief mit eigenhändiger Unterschrift von Hanns Eisler an Fritz Hennenberg vom 21. August 1958 bezüglich der Aufführung von „Die Mutter“ in Halle. – Guter Zustand.

114 (Mitteilungsblatt der Hitachduth Olej Germania we Olej Austria [Organisation Nietzsche, Friedrich: Gratulationsschrift des Paedagogiums der Einwanderer…] vom 30. April 1943). Else Lasker-Schüler starb am 22. zu Basel. Inhalt: Beiträge zur Quellenkunde und Kritik des Januar 1945, auf der einen Tag später stattfindenden Beisetzung sprach u.a Gerson Stern. – Rücken sauber restauriert, guter Zustand. – Raabe/Hannich-B. Laertius Diogenes. Carl Schultze’s Universitätsdruckerei, 182.21. – Exilarchiv 3308. Basel. 1870. (2) 36, 7 (1) S. 27 × 21,8 cm, blaue Interimsbro- A schur. 3.000,– Lasker-Schüler: Mein blaues Klavier (Meinem lieben Erste Ausgabe. – Laut Schaberg in einer Auflage von maximal 200 Exemplaren Heimatfreund G. St. gewidmet). [Gedicht, abgedruckt in:] erschienen. – Ein Teil der Auflage wurde durch Überkleben eines Textteils auf Menora. Eine Auswahl literarischen Schaffens in Erez-Israel. Seite 3 von Nietzsche berichtigt (siehe: Richard Frank Krummel. Nietzsche Herausgegeben von Schalom Ben-Chorin und Gerson Stern. und der Deutsche Geist. 1998. S.7). Vorliegendes Exemplar ohne Überklebung. – Nietzsche, der 1864 sein Studium der klassischen Philologie (und anfangs Verlag Walter Menke, Tel Aviv. 1941. 124 S., 2 Bll. Mit der auch noch evangelischen Theologie) an der Universität Bonn begonnen hatte, Reproduktion eines Holzschnittes von Joseph Budko. Kl.8°, wurde 1869 außerordentlicher und im April 1870 ordentlicher Professor für illustr. Orig.-Broschur (Entwurf: Josef Hirsch). 480,– klassische Philologie an der Universität Basel und unterrichtete auch am Pä- Erste Ausgabe der seltenen Anthologie. – Enthält des Weiteren u.a. Beiträge dagogikum (Gymnasium am Münsterplatz) in Basel. Noch im selben Monat von Josef Kastein, Arnold Zweig, Sammy Gronemann, Felix Weltsch und Max schrieb er diese Gratulationsschrift zur Feier der dortigen 50jährigen Lehr- Brod. – Broschur knickspurig und am Rücken mit zwei Fehlstellen. – Exil- tätigkeit von Prof. Franz Dorotheus Gerlach. – Partiell schwach stockfleckig. – archiv 4085. Frühe und seltene Schrift Nietzsches in gutem Originalzustand. – Schaberg 18.

A Musikblätter des Anbruch. Monatsschrift für moderne Premiere, Die. Blätter für wesentliches Theater. Heft 1 und 3 Musik. 7. Jahrgang, Nr. 2, 4, 5 (Sonderheft Musikfest in [von 3]. Herausgeber: Hanns Horkheimer. Gustav Kiepenheuer, Prag), 6, 8, 9, 10 und 9. Jahrgang, Nr. 1–6 (in 4 Heften). Berlin. 1925. 40 S. Mit zahlr. fotogr. Abb. u. Illustr. von Rudolf Universal Edition, Wien – New York. 1925 u. 1927. Gr.8°, Grossmann. Gr.-4°, Orig.-Umschlag mit einer Zeichnung von Orig.-Broschur. 350,– Hans Bellmer in Schwarz u. Braunorange (Heft 1). 1.800,– Konvolut von elf Heften der bedeutenden Musik-Zeitschrift mit zahlr. Beiträgen Seltene Originalausgaben. – Enthält u.a. Beiträge von Berthold Viertel, Walther über moderne Musik u.a. von Hans Heinz Stuckenschmidt und Theodor Wie- von Hollander, Paul Cohen-Portheim, Hans Feist („Klaus Mann und die Kri- sengrund-Adorno sowie Berichten über das internationale Konzertgeschehen. tik“), Hanns Gutman und Paul Westheim. – It. Holstein, Blickfang erschienen Enthält die Schwerpunktnummern (mit Beiträgen von Alexander Jemnitz, von der „Premiere“ nur drei Hefte, alle im Jahr 1925. Bevor Bellmer (1902– César Saerchinger, Louis Gruenberg, Percy A. Grainger, Darius Milhaud), Oper 1975) Mitte der 1930er Jahre mit der „Puppe“ sein Generalthema gefunden (mit Beiträgen u.a. von Ernst Krenek und Kurt Weill sowie Umschlag- und hatte, schuf er Gebrauchsgrafik und Einbandzeichnungen für verschiedene Textillustr. von Carry Hauser) und Musik am Rhein (enthält u.a. einen Beitrag Verlage (vgl. Holstein, Blickfang S. 56). – Rücken brüchig, Bll. am Rand durch- von Guido Bagier). – Teilweise stockfleckig, Umschläge an den Rücken etwas gehend mit Wasserfleck, sonst gut erhaltenes Exemplar. – Dietzel/Hügel 2426. rissig, insgesamt akzeptabler Zustand. Verlagswerbung beiliegend. – Dietzel – Holstein, Blickfang S. 58. / Hügel 2061. A Tarnschrift. – Außen: Operetten-Führer. Die Fledermaus Nietzsche, Friedrich: Der Wanderer und sein Schatten. Ver- von Johann Strauß. Verlag für Kunst und Wissenschaft A.O. lag von Ernst Schmeitzner, Chemnitz. 1880. 185 (1) S. 8°, Paul, Leipzig. – Innen: Kommunistische Internationale. 1937. Pappbd. d. Zt. mit eingebundener Orig.-Broschur. 1.500,– × Eines von weniger als 200 Exemplaren der ersten Ausgabe. – Nachtrag zu der Heft 9. 1937. 56 S. 11,8 7,5 cm. Originalausgabe. 100,– 1879 erschienenen Gedankensammlung „Menschliches, Allzumenschliches. Enthält Beiträge aus dem theoretischen Organ der Kommunistischen Interna- Ein Buch freier Geister.“ – Erschien ursprünglich in einer Auflage von 1000 tionale u.a. zur antifaschistischen Volksfront. – Zur besseren illegalen Dis- Exemplaren, von der allerdings sechs Jahre später 808 an den neuen Verleger tribution auf Dünndruckpapier hergestellt und mit dem Umschlag und Titel- Fritzsch verkauft und für dessen zweite Ausgabe von „Menschliches, Allzu- blatt der weit verbreiteten Miniatur-Bibliothek versehen. Umschlag verzogen menschliches“ (1886) umgearbeitet wurden. – Guter Zustand. – Schaberg 32. u. gestempelt „Gratis-Exemplaar“. – Gittig 1996, 682.

115 Wachsbleichstraße 22 Stand 14 Antiquariat Sander 01067 Dresden Dr. Torsten Sander Tel.: +49 (0)351 79609607 Wissenschaftliche Literatur aller Fachgebiete und Themen Fax.: +49 (0)351 79609608 Seltene und wertvolle Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts E-Mail: [email protected] Ausgewählte dekorative Graphik und Künstlergraphik www.antiquariat-sander.de

A Berliner Volckslied. [Nach einem] Gedicht von Adolph A – Gastronomie – Günther, Franz und C. Kyffhausen Glaßbrenner für eine Singstimme, mit Begleitung des Pia- (Hg.). Liederbuch für deutsche Gastwirts-Gehilfen. 4. Auf- noforte componiert von Vincenz Kugler. Berlin, Bechtold & lage. Leipzig, Blüher, (1905). Kl.-8°. 284 S., 2 Bl. OLwd. Hartje, ohne Jahr (um 1836). Quer-4°. Mit Noten und blind- – (Blühers Sammel-Ausgabe von Gasthaus- und Küchen- gepr. Verlagsstempel. 4 S. 450,– Werken 19). 150,– Einziges bekanntes Exemplar der laut KVK/WorldCat in keiner Bibliothek Letzte Ausgabe des erstmals 1887 erschienenen Liederbuches für Kellner. weltweit nachweisbaren Vertonung von Glaßbrenners „Berliner Lied“, dessen Selten. – Enthält 272 Lieder, von denen insbesondere die Nummern 49 bis Text (5 Strophen) erstmals 1836 in Heft 10 (Moabit) von „Berlin wie es ist 101 „Fach-Lieder“ sind. Darunter sind u. a. ein „Deutscher Kellner-Marsch“, und – trinkt“ erschien: „Auf, ihr Brüder, lasst uns singen, unser Liedchen, ein „Hoch [auf] die Gastwirte!“ und eine „Gasterea-Hymne“. Aber auch unter das ihr wisst; doch die Spree soll den verschlingen, der nur halb Berliner den anderen Liedern sehr amüsante Titel: „Die Welt als Bierflasche“, „Kater- ist!“ – Ohne Heftlöcher. Unbeschnitten. – Whistling/Hofmeister³ (1845) 3, 139 Lied“, „Der schneidige Hotel-Portier“, „Die ‚kalte‘ Mamsell“. – Vorsatz mit (abweichende Verlagsangabe). Ledebur 308 (Titel ungenau). dem Stempel eines alten Kellnerverbandes. – Vgl. Schwab (1973) 22. – Wenige Anstreichungen. Schönes Exemplar A Katzenmusik – Die Katzen-Orgel. Getönte Lithographie A nach einer Zeichnung des 17. Jhs., um 1860 (bei Ebeling, – Kunstreiter Kaufbeuren – Kneip-Lieder der Carnevals- Historisch-Grotesk-Komischer Bilder-Atlas nach meist selte- Gesellschaft Kunstreiter. Kaufbeuren, Borchert & Schmid, nen Originalen, Leipzig 1862). Ca. 18,8 × 29,3 cm (Bildaus- ohne Jahr (1906). Kl.-8°. 43 S. Blaue OLwd. mit montierter schnitt), 39,5 × 49 cm (Blattgröße). 200,– roter Banderole (leicht fleckig). 400,– Athanasius Kircher zugeschriebenes, wohl nie zur Ausführung gelangtes ‚In- Einzige Ausgabe des ersten Liederbuches der 1866 gegründeten, bis heute be- strument‘. – Beiliegt Original-Textblatt. – Nahezu fleckenfrei. stehenden Kaufbeurer Karnevalsgesellschaft. – Laut KVK/WorldCat in keiner Bibliothek weltweit bzw. anderweitig bibliographisch nachweisbar. – Erschien wahrscheinlich zum 40. Gründungsjubiläum der als sog. „Neue Kappe“ aus A Liederbücher – ADAC / DMV den Schellenkäpplern hervorgegangenen Faschingsgilde. Enthält 36 Lieder – Lieder-Buch der Deutschen rund um den Karneval, oft mit ausgeprägtem Lokalkolorit. – Spiegel mit ei- Motorradfahrer-Vereinigung. genhändigem Besitzvermerk des Kaufbeurer Textilgroßhändlers (und Kunst- reiters ?) Julius Bachschmid (1863–1917). – Stellenweise gering braunfleckig. München, Madlung & Heidenreich für den Selbstverlag der D.M.V., A – Miniaturbuch – Guercke, Fritz (Hg.). Immer zur Hand. 1906. 16°. 96 S. OKart. 700,– Portemonnaie-Liederbuch. Glogau, Schenkalowsky (Breslau) Einziges bekanntes Exemplar des „ersten × deutschen Liederbuch[s] für Motoristen“ für den Herausgeber, (um 1915). Quer-Kl.-16° (5,3 7 cm). (Vorwort). – Laut KVK/WorldCat in keiner 96 S. OKart. (tls. leicht fleckig). 100,– Bibliothek weltweit bzw. anderweitig biblio- Sehr seltenes Liederbuch (Volkslieder) im Miniformat. – Laut KVK/WorldCat graphisch nachweisbar. – Versammelt 66 nur in einer Bibliothek (DNB Leipzig) weltweit nachweisbar. – Die letzten Bl. sowohl für Auto- als auch Motorradfahrer im Rand leicht fleckig. gedachte Lieder, von denen 50 aus einem Preisausschreiben des Vereins hervor- A gegangene „sangbare, hübsche Original- – Peter Schöffers Liederbuch. Tenor / Discantus / Bassus Sportlieder“ sind. – Die Deutsche Motorrad- / Altus. Mainz 1513. (Faksimile nach dem einzigen bekannten fahrer-Vereinigung, gegründet 1903 in Stuttgart, wurde 1911 in den bis heute Exemplar des Originaldrucks). Hg. von der Gesellschaft Mün- existierenden Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) umgewandelt. chener Bibliophilen. 4 Bde. München, Köhler, 1908. Quer-8°. – Schönes, frisches Exemplar. Mit Noten. 67; 35; 35; 33 tls. num., tls. pag. Bl.; OKart. mit A – Fußball – Liederbuch für Fußballspieler. Hg. vom Ver- OU (etwas lichtrandig) für alle Bde. im OPp.-Schuber (dieser band Süddeutscher Fußballvereine. Mit einem Vorwort von berieben). 600,– Ludwig Albert. Pforzheim, Weber, ohne Jahr (1908). 4 Bl., 88 Einzige Ausgabe des einzigen Faksimiles des nur in einem Exemplar erhalte- nen Liederbuches. – Nr. 14 von 40 num. Expl. für Mitglieder (Gesamtauflage: S. OKart. (leicht lichtrandig). 700,– 100 Expl.). – Exemplar des Historikers Hans Ferdinand Helmolt (1865–1929). Einzige Ausgabe des ersten deutschen Liederbuches für Fußballer. – Laut – Peter Schöffer d. J. „war einer der bedeutendsten älteren Musikdrucker KVK/WorldCat in zwei Bibliotheken (DNB Leipzig; Haus der Geschichte, Stutt- Deutschlands, der durch die Eleganz seiner für die damalige Zeit neuen gart, mit abweichender Verlagsangabe) weltweit nachweisbar. – Enthält in Musiknotation einem Petrucci ebenbürtig war“ (Riemann12, PT II, 624). Das zwei Abteilungen 36 Sport- und Fußball-Lieder sowie 137 Kommers-, Gesell- Mainzer „Liederbuch gehört zu den repräsentativsten Stücken aus dem um- schafts- und Volkslieder. – Unter den Fußballgesängen sind neben dem DFB- fangreichen Werk Schöffers und bietet uns einen besonderen Einblick in die Lied von Fritz Müller, Dresden u. a. auch ein „Lied vom grünen Rasen“ sowie Musik- und Liedpraxis im Südwesten des Deutschen Reiches“ (Classen, Deut- der „Klagegesang der Schiedsrichter“. – Mit zwei alten Besitzvermerken (A. sche Liederbücher des 15. und 16. Jhs., S. 276f.). Es enthält 61 überwiegend Müller). Schönes Exemplar. weltliche deutsche Lieder zu vier Stimmen aus dem Repertoire der Stuttgarter

116 Hofkapelle Herzog Ulrichs von Württemberg. – Rodenberg, Dt. Bibliophilie A 108. MGG XII, 16. De Boor/Newald IV/2, 241. – Unaufgeschnittenes, frisches – Hans Sachs. Kupferstich von Moritz Edwin Kluge Exemplar. nach Theobald von Oer, in der Platte sign. und bez., um 1835. Ca. 40 × 33 cm (Plattenausschnitt), 47 × 34 cm (Blatt- A – Philatelie – Liederbuch für Briefmarkensammler. Hg. größe). 300,– vom Presse-Ausschuß zum XXV. Deutschen Philatelistentage Schöne, atmosphärisch fein durchgearbeitete Darstellung des Nürnberger und XVII. Bundestage [Deutscher und Österreichischer Phila- Meisters vor seiner Werkstatt unter einer Linde (Gerichtsbaum, Baum der Liebenden) sitzend und mit der Silhouette der Stadt (Burg, Sebalduskirche) im telisten-Vereine] in Hannover. Hannover, Ebers, 1913. Mit kl. Hintergrund. – Kovalevski B-C 159. – Mit blindgepr. Stempel des Sächsischen Vignetten im Text. 80 S. OKart. (geringe Läsuren). 500,– Kunstvereins. Im breiten Plattenrand etwas fleckig. Einzige Ausgabe des einzigen philatelistischen Liederbuches. – Laut KVK/ WorldCat in zwei Bibliotheken (SLUB Dresden, DNB Leipzig) weltweit nach- A Mozart – Leopold Mozart mit weisbar. – Enthält 50 überwiegend der Briefmarke und ihren Sammlern ge- seinen Kindern Maria Anna und widmete, nach Motivkreisen (u. a. „Hoch die Philatelie“, „Lust und Leid des Philatelisten“, „Die Briefmarke“) geordnete Lieder. – Titel alt gestempelt. Die Wolfgang Amadeus. Kupferstich ersten beiden Blatt mit kl. Läsur im oberen Rand, gegen Ende in der oberen von Jean Baptist Delafosse nach Ecke etwas faltig. Louis Carmontelle, in der Platte sign. und dat. 1764. Ca. 37,2 × 21,9 cm A – Straßenbahn – Liederbuch des Vereins der Angestell- (Plattenausschnitt). 12.000,– ten der Großen Berliner Straßenbahn. Berlin, Selbstverlag, Erstes druckgraphisches Porträt von Wolfgang 1903. 16°. 276 S. Illustr. OLwd. (gering berieben). 200,– Amadeus Mozart, hier im Alter von sieben Jahren, und eine Ikone der Mozart-Darstellun- Einzige Ausgabe des einzigen Liederbuches für (Berliner) Straßenbahner. gen. Von großer Seltenheit. – Zenger/Deutsch – Laut KVK/WorldCat nur in einer Bibliothek (Deutsches Technikmuseum 5. – Während ihrer gemeinsamen Reise durch Berlin) weltweit nachweisbar. – Enthält 201 nummerierte, alphabetisch nach Europa 1763–1766 verwendete Vater Mozart Liedanfängen geordnete Lieder sowie einen Anhang mit weiteren 26 von Stra- diesen Stich auch zu Reklamezwecken. – Kräf- ßenbahn-Angestellten verfassten Liedern ohne Nummer. – Insgesamt bunte tiger, gratiger Druck auf dickerem Papier, mit Mischung aus Volks-, Heimat- und Trinkliedern sowie meist von Berliner schmalem Rändchen. Unbeschädigt, unrestauriert. Tls. etwas gebräunt, im Straßenbahnern, insbesondere Julius Ripchen, verfassten Berufsliedern. Mit oberen Rand reversibel alt auf Karton montiert. Stilrahmen (um 1950). spürbarem Sentiment haben diese oft den in Berlin endgültig im Dezember 1902 vollzogenen Wechsel von der Pferdebahn zur elektrischen Straßenbahn zum Thema und besingen etwa „[d]en Einheitspreis der Straßenbahn“ oder A Orgel / Orgel-Alphabet – Jakob, Friedrich. Die Orgel die „Abschiedsgedanken eines alten Pferdebahngauls“. – Schönes Exemplar. und die Tierwelt. Männedorf, Kuhn, 1984. Mit einigen Ab- bildungen. 79 S. OKart. – (Neujahrsblatt der Orgelbau Th. A – Uhrmacher – Pilz, Hermann (Hg.). Uhrmacher-Lie- Kuhn AG, Männedorf auf das Jahr 1985). 60,– derbuch. [Mit einem] Anhang: Gelegenheitsgedichte und Geistreiches, kultur- und musikgeschichtlich mannigfaltiges Orgel-Alphabet Prologe. Ratschläge für Feste und Versammlungen. [Und mit von ‚Adler‘ bis ‚Zitronenfalter‘, manche Buchstaben mehrfach vertreten. einem] Bildanhang: Festwagen, Gruppen und Fahnen. Neu- bearbeitet[e Ausgabe]. Leipzig, Verlag der Uhrmacher-Wo- Schiller – Froriep, August von. Der Schädel Friedrich von che, (1927). Kl.-8°. Mit einigen Abbildungen. 152 S. OLwd. Schillers und des Dichters Begräbnisstätte. Leipzig, Barth, mit Rtit. 200,– 1913. Fol. Mit 18 (1 farb.) Lichtdrucktafeln und einigen Abb. Einzige Ausgabe des bislang letzten Liederbuches für Uhrmacher. – Laut KVK/ im Text. XII, 200 S. OHlwd. (oberes Kapital mit Fehlstelle im WorldCat nur in einer Bibliothek (DNB Leipzig; ohne den Anzeigenanhang ab Bezug, etwas fleckig und berieben). 300,– S. 145) weltweit nachweisbar. – Neubearbeitung des von Carl Schulte 1893 Einzige Ausgabe. Selten. – Umfangreiche Dokumentation der im August 1911 bzw. 1896 (2., erw. Auflage) herausgegebenen Berufsliederbuches. – Enthält unternommenen Ausgrabung des Tübinger Anatomen im Weimarer Kassenge- 58 Lieder, von denen die Nummern 27 bis 47 „Lieder auf die Uhrmacher und wölbe und der daraus resultierenden Neubestimmung eines Schiller-Schädels, die Uhrmacherkunst“ sind. Darunter Titel wie „Peter Hele (Henlein), Erfinder da Froriep an der Echtheit der in der Fürstengruft bestatteten Gebeine Schillers der Taschenuhr“, „Die Pendeluhr“ und „Kaiser Karl V. und seine Uhren“. – Die zweifelte. – Die unmittelbar darauf von Richard Neuhauss publizierte Kritik Abbildungen zeigen neben historischen Kostümen vor allem Festwagen und und die damit verbundene Vermutung, dass es sich beim sog. Froriep-Schädel Fahnen verschiedener deutscher Uhrmacher-Innungen. – Schönes Exemplar. um Anna Amalias Hofdame Luise von Göchhausen handelt, wurde schließ- lich 2008 endgültig bestätigt. – Vgl. Maatsch/Schmälzle (2009), S. 126ff. (mit A Weitere Liederbücher finden Sie in meinem aktuellen Ka- Abb.) und S. 193. – Es ist die Ironie der Geschichte, dass Froriep ausgerechnet den Schädel der Göchhausen für den Schillers erklärte, der sie selbst nicht talog ‚Liederbücher für Architekten, Bibliophile und Kegel- sonderlich mochte: „Sie selbst hat mich nicht erobert, ihre Physiognomie will brüder. Deutscher Sang für Beruf und Freizeit zwischen 1871 mir nicht gefallen. Ihr Geist ist äußerst borniert“ (Schiller an Körner, 28. Juli und 1933.‘ 1787). – NDB V, 663. – Seidenhemdchen der Tafeln tls. mit Läsuren. Gutes Exemplar. – Dazu: I. Neuhauss, Richard. Über Schillers Schädel und Toten- A maske. Separatum der Zeitschrift für Ethnologie 44 (1912), S. 668–676. – II. Meistersang – Grimm, Jacob. Ueber den altdeutschen Ders. Schillers Schädel. Eine Besprechung des Werkes von A. v. Froriep. Ebd. Meistergesang. Göttingen, Dieterich, 1811. Mit gestoch. 45 (1913), S. 973–1002. Jeweils Mod. Kart. Titelvignette. 2 Bl., 194 S., 1 Bl. Marmor. Pp. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. (kl. Klebezettel am unteren Kapital, gering A Die Uhr. Serie von 6 handkolor. Bromsilber-Postkarten. berieben). 420,– (Berlin, Verlag Photochemie, um 1910). (Verlagsnr. 5798/1– Erste Ausgabe der ersten Buchveröffentlichung. – Goedeke² I, 308. Hennig/ 6). 120,– Lauer 432. Borst 1132. – Vgl. Denecke (1971) 50f. (ausführlich). – Titel alt Selten so vollständige Folge zum Klavierlied von Carl Loewe nach der Ballade gestempelt. Schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar. von Gabriel Seidl. – Von guter Erhaltung.

117 Singerstraße 30/IV Stand 5 Antiquariat 1010 Wien, Österreich Johann Anton Schantl Tel.: +43 (0)6763739827 E-Mail: [email protected] Literatur 20. Jahrhundert · Illustrierte Bücher · Erotika · Kunstwissenschaften

Ein kurzweilig Lesen von Dyl Ulenspiegel geboren uß Loeffler. 1899. 12,5 × 18,5 cm. 2 Bl., Titel, 6 Bl. Kalendarium, dem land zu Brunßwick. Wie er sein leben volbracht hatt. 46 unpag. S. OBuntpapierumschlag mit Titelschild. Kordel- Faksimilie der Ausgabe von 1515. Nachwort von E. Schröder. heftung. 350,– Insel Verlag 1911. 13,7 × 20,7 cm. Mit 86 Holzschnitten und Der 1. Almanach des Verlages, dem erst 1906 eine kontinuierliche Reihe folgte. Initialen. 258 unpag. S., 40 S. Opgt. mit Illustration und Titel- – in hervorragendem Druck auf unbeschnittenes Inselbütten werden die ersten Veröffentlichungen vorgestellt. Sehr schönes Exepl. – Sarkowski 1984. aufdruck. 950,– Vorzugsausgabe, bei der die Illustrationen koloriert und in Ganzpergament ge- bunden wurden – sehr schönes Exemplar dieses hervorragend nachgedruckten Hofmannsthal, H. von, Der weisse Fächer. Ein Zwischen- Buches. – Sarkowski 432. spiel. Insel Verlag 1907. 24,9 × 34,2 cm.mit 4 Holzschnitten von Edward Gordon Craig. 1 wBl., 1 Bl., Titel, 30 unpag. S. Verhaeren, E. Les heures du soir. (Französisch). Insel Verlag OHlwd. Buntpapierbezug. Kgoldschnitt. 500,– 1911. 19,5 × 26,5 cm. Mit einem Zierstück von Henry van de Erste Ausgabe. – Eins von 800 num. Exempl. – Großzügiger Druck in hellbraun Velde. 36 S., 2 Bl. OHLdr.mit Deckelvignette und Titelauf- und schwarz. – Schönes Exempl. – Sarkowski 776. druck in Gold. Brauner Büttenbezug. Rückenverg. (Einband- entwurf von H. van de Velde 450,– Scheerbart, P., Kometentanz. Astrale Pantomime in zwei × 1. Ausgabe. – Eins von 500 numm. Exemplaren auf Bütten (Gesamtauflage 550 Aufzügen. Insel Verlag 1903. 16,8 11,3 cm. mit Titelzeich- Ex.). Schönes Exemplar. – Sarkowski 1822. nung, mit zahlr. Zeichnungen für Zwischentitel und Vignet- ten von Paul Scheerbart. 64 S., 1 w.Bl., illustr. Originalbr. Musen-Almanach für das Jahr 1797. Hrsg.von (F.) Schiller. In Rot und Titelaufdruck in Gold. (Einbandentwurf von P. Tübingen, Cottaische Buchh. (Neudruck der Original-Aus- Scheerbart). 450,– gabe. 1907) mit 1 Titelkupfer, Titel, 1 Bl., 6 Bl. Kalendarium, Erste Ausgabe. – Poetischer Aufzug über den Versuch der Haremsdamen die Ko- 1 Bl., 302 S., 4 Bl. Inhalt, 1 Bl., 7 Tfln. Musik. – ANBEI: meten zum Tanz aufzufordern. Gering fleckig. Gutes Exempl. Sarkowski 1435. Begleitwort zur neuen Ausgabe von H. Holzschuher. Mit 3 Tfl. 65 röm. Pag.S. OUmschlag. – Opgt. mit rosaroter Flam- Bierbaum, O. J., Irrgarten der Liebe. Verliebte, launenhafte mung und Deckelvergoldung in Meandermuster. Rotes RSch. und moralische Lieder, Gedichte und Sprüche aus den Jahren KGoldschnitt. (bedruckte OUmschläge eingebunden). In 1885–1900. Vorwort von O.J. Bierbaum. Berlin und Leipzig, × rotem OLdrschuber. 800,– Schuster & Löffler 1901. 10,2 14,5 cm. mit 2 Portraits, 1 Eins von 50 numm. Exemp. der Vorzugsausgabe in Pergament. – Wunderbar Titelvign. Von E. von Freyhold, von E.R. Weiß in Holz ge- frisches Exemplar. schnitten, sowie zahlreichen Zierleisten und Vignetten von Heinrich Vogeler. 1 wBl., XXXI, 476 S. Original geschmück- Popo, A. Der Lockenraub. Ein komisches Heldengedicht. ter goldfarbener Pappband von Heinrich Vogeler – Worps- Übers.und Nachwort von R.A. Schröder. Insel Verlag 1908. wede. 800,– Mit 9 (davon 7 ganzs.) Illustr. Von Aubrey Beardsley. 1 wBl., Rundum Goldschnitt. Erste Ausgabe der Normalauflage. Gutes Exemplar. 1 Bl., Titel, 1 Bl., 44 S., 3 Bl. Königsblauer OKalbsleder mit Deckelillustr. In Gold und Titelaufdruck in Prägung des Le- Walser, Robert. Fritz Kocher’s Aufsätze. Mitgeteilt von ders. KGoldschnitt. (Einbandentwurft A. Beardsley). Sarkow- Robert Walser. Doppeltitel und 11 ganzs. Illustrationen von ski. 1.200,– Karl Walser. 11,3 × 18 cm. Insel Verlag 1904. 2 Bl., 128 S., 11 Erste deutsche Ausgabe. – Eins von 100 Exempl. der Vorzugsausgabe auf Japan Tafeln. OPappband mit Rücken- und Deckeltitel (Gestaltung und in Leder. – Nahezu unberührtes Exempl. von Karl Walser). 850,– Erste Ausgabe der ersten Buchveröffentlichung von Robert Walser mit den Annunzio, G. d´, in memoriam Friedrich Nietzsche. Dich- Illustrationen seines Bruders Karl Walser. – Sarkowski 1872 – sehr schönes tung von … Übers. Von Otto Freiherr von Taube. 18 × 26,3 Exempl. cm. Insel Verlag 1906. 1 Bl., Titel, 16 unpag. S. OGanzper- gamentband mit Aufdruck des Titels in Gold. 600,– Nietzsche, F. Ecce homo. Wie man wird, was man ist. Mit × Eins von 400 num. Exempl. – in Rot und Schwarz auf kräftiges, unbeschnitte- Nachwort von R.Richter. Insel Verlag 1908. 19,5 25 cm. nes Bütten gedruckt. – Sarkowski 31. mit ornamentalen Doppeltitel, zahlr. Vignetten und Zierstü- cken von Henry van de Velde. 154 S., 1 Bl., 1 Bl. OHPgt. Mit Almanach der Insel für 1900. Hrsg. von O.J. Bierbaum, A.W. Deckelvigenette in Gold, graues Bezugspapier, KGoldschnitt Heymel, R.A.Schröder. Berlin, Insel Verlag bei Schuster & (Einbandentwurf von H. van de Velde). 650,–

118 Eins von 1100 num. Exempl. auf van Geldern Zonen. – Druck des Titels in Titel, 36 unpag. Seiten., 1 w.Bl., OPgt. mit Deckelillust. In Rosé-Braun, der Text in Rosé – Braun und Schwarz. – Sarkowski 1201. Gold., KGoldschnitt. (Einbandentwurf von Aubrey Beards- ley). 700,– Bedier – Der Roman von Tristan und Isolde. Erneut von J. Erste Ausgabe. – Eins von 800 num. Exemplaren für Subskribenten. – Meis- Bedier. (Übers.von R.Binding. Nachwort von J.Bedier). Insel terhafter Druck in Rot und Schwarz bei Poeschel & Trepte, Lpz., auf schweres, Verlag 1911. 1 Bl., Titel, 226 S., 1 Bl. Schwarzes OLdr. Mit breitrandiges van Geldern-Zonen. – Die Vorsatzpapiere nach einer Zeichnung reicher Deckel- und Rückvergoldung. KGoldschnitt (Einband- von Beardsley (lesender Faun mit Mädchen) in hellem Grau – die Deckelver- goldung mit Lyra und strenger Linienvergoldung. – Sarkowski 768. entwurf E. R.Weiß) 480,– Eins von 100 num. Exempl. der Vorzugsausgabe auf Van Gelder-Büttenpapier Insel-Buch. Vorwort von O.J. Bierbaum. Insel Verlag 1902. abgezogen. – Sarkowski 118. 10 × 14,3 cm. Mit zahlreichen Illustr. Von M. Behmer, F. Val- loton, H.Vogeler, E.R. Weiss u.a. 2 Bl. Titel, 2 Bl. 200 Seiten. Schwob, M., Das Buch von Monelle. Übersetzt von Franz Illustr.. Originalbr. 250,– Blei. Insel Verlag 1904. 12,4 × 16,4 cm. Ill. Titel von Jordi, Mit literarischen Beiträgen von A.W. Heymel, R.A. Schröder, R.M. Rilke, R. Paris. 1 Bl., 2 Bl. Titel, 180 S., 1 Bl. Ill. OBr. 480,– Walser. Hübsch ausgestattet. – Gering fleckig – Sarkowski 829. Erste deutsche Ausgabe. Schönes Exemplar. Sarkowski 1558. A Heymel, A.W. 12 Lieder (für meine Frau). Insel Verlag Hofmannsthal, H. von. Das Salzburger grosse Welttheater. 1905. 12,4 × 18,7 cm. Mit einer Vignette und illustr. Doppel- Insel Verlag 1923. 102 S., 1 Bl., grün eingefärbter OPgt. auf titel von Karl Walser. 2 Bl., 2 Bl., Titel, 32 unpag. S., 1 weißes 5 durchgezogenen Bünden. Inselsignet in Gold. Steh- und Bl., illustr. Originalbrosch. von Karl Walser. 500,– Innenkantenvergoldung. KGoldschnitt. 900,– Eines von 500 Exemplaren. – Hinreißend schönes Buch, das in seiner ge- Eins von XXX Exempl. der Vorzugsausgabe, die nicht in den Handel kamen. lungenen Gesamtheit die Feinheit der Buchausstattung des Insel Verlages re- Leicht stockfleckig, sonst sehr gut erhalten. – Sarkowski 771. A. präsentieren kann. Sehr schönes Exemplar – Sarkowski 732.

Goethe, J. W. v. Das Römische Carneval. Berlin, gedruckt Bierbaum, O.J. Annemargreth und die drei Junggesellen. bey Johann Friedrich Unger. Weimar und Gotha. In Commis- Eine Raubrittergeschichte. – Der Meßner-Michel. Eine Pro- sion bey Carl Wilhelm Ettinger 1789. (Neudruck der Original- fanlegende aus Tirol. Insel Verlag 1902. 10 × 15 cm. Mit zahl- Ausgabe). Insel Verlag 1905. 22 × 28 cm. Mit Titelkupfer und reichen Zierleisten von E.R.Weiß. 92 S., 2 Bl. Originalkarton 20 kolorierten Lithografien. Titel 58 S. Text, 1 Bl. Brauner mit blau-gelbem Muster. 290,– OSafianleder mit Deckelverg. Reiche Rückenverg. Dukelrotes Erste Ausgabe. – Gering berieben. Alles in allem schönes Exemplar. – Sarkow- RSch. (Ill. OUmschlag eingebunden). 1.200,– ski 166. Eins von 250 num. Exempl. – Meisterhafter Nachdruck, der genau nach der A OAusgabe – gesetzt ist. Die Vergoldung des Einbandes unter Verwendung alter Arien und Bänkel aus Altwien. Gesammelt und eingelei- Stempel. – Sarkowski 605 tet von O. Wiener. 1914. Insel Verlag. 11,5 × 18,3 cm. Mit Sehr schönes Exemplar. zahlr. Illustrationen nach alten Vorlagen. 404 S., 1 Bl., 1 w Bl., dunkelblauer Originallederband (sign. Enders Leipzig). Bunt- Beardsley, A. Unter dem Hügel, eine romantische Novelle. papierbezug. Reiche Rückenvergoldung. Im Stil des 18. Jhs. (Übers. Von R.A. Schröder. Vorwort). Insel Verlag 1905. Rückenschild. (Einbandentwurf von E. R. Weiß) 450,– 11 × 17,3 cm. mit einer Illustr. Von A. Beardsley. 1 w.Bl., 3 Eins von 800 num. Exempl. (hier die Nr. 8) – Der Autor plante damit ein Bl., Titel 1 Bl., 56 S. grauer OWildldr. Mit goldbedrucktem österreichisches Wunderhorn. Wunderschönes Exemplar, Rücken leicht aus- geblichen. – Sarkowski 46 Titelschild in dunkelrotem Leder. KGoldschnitt. 600,– Erste deutsche Ausgabe. – Eins von 500 num. Exempl. – Ästhetisch gemachtes Bierbaum, O.J. Gugeline. Ein Bühnenspiel in 5 Aufzügen. Als Buch, zu dem feinen Wildledereinband wurde silberflimmendes Vorsatzpapier verwendet. Wunderbar frisches Exemplar. – Sarkowski 102. erste Veröffentlichung der „Insel“, hrsg. von A.W. Heymel. Berlin, Schuster & Loeffler (1899). 8°. Mit 20 Illustrationen, Scheerbart, P. Rakkox der Billionaer. Ein Protzenroman. Vignetten und Zierleisten von E. R. Weiß. OPp. Mit farbigen Die wilde Jagd. Ein Entwicklungsroman in acht anderen Ge- Deckelillustrationen und Titelaufdruck (Einbandentwurf von schichten von … Berlin, Insel Verlag bei Schuster & Loeffler E.R. Weiß). 550,– Weihnachten 1900. Mit Illustr. Von Felix Valloton und Titel, Erste Ausgabe. – Für den deutschen Jugendstil beispielhafte Buchausstattung mit ausgefallenen Vorsatzpapieren in grün und blau mit Jugendstilornamenten, sowie zahlreichen Vignetten und kleiner Buchschmuck von ebenfalls von E. R. Weiß entworfen. Sehr schönes Exemplar. – Sarkowski 167 Jossot. 4 Bl., 120 Seiten, blauer OHlwd. mit farbigen gemus- terten Deckelpapieren, die auch für die Vorsätze verwendet Heinse, W. Petronius. Die Begebenheiten des Enkolp. 1903, wurden, von Jossot. RSch. 900,– Insel Verlag. 1 Bl., Titel, 284 S. Brauner OWildlederband Erste Ausgabe – in der Gesamtkoneption stimmiges, einheitliches Buch, vom mit Titelaufdruck in Gold. Violette Seidenspiegel. KGold- Einband über Vorsätze, Zwischentitel, Schlußstücke und Vignetten. Sehr schö- nes Exemplar. Sarkowski 1437. Nicht diese Ausgabe. schnitt. 500,– Eins von 140 num. Exempl. der Vorzugsausgabe (hier die Nr. 22). Auf unbe- schnittenem, holländischem Büttenpapier und in Ganzleder. Als Separatdruck Hofmannsthal, H. von. Das kleine Weltheater oder die der Gesamtausgabe erschienen. Gering berieben. Schönes Exemplar. – Sarkow- Glücklichen. Insel Verlag 1903. 15,2 × 20,2 cm. 1 w.B., 1 Bl., ski 712

119 Arndtstrasse 22 (Postanschrift), 97072 Würzburg Stand 36 Antiquariat Tel. -49 (0)931 87355 Klaus Schöneborn Ladengeschäft: Reibeltgasse 2½ (Hinterhaus) Di. – Fr. 14.00 – 18.00 Uhr, Sa. 10.00 – 14.00 Uhr Schwerpunkte: Geschichte, Ort- und Landeskunde, Litera- E-Mail: [email protected] tur, Geisteswissenschaften, Reisen u.a.m. www.antiquariat-schoeneborn.de

Auswanderung. – Gerstäcker, Friedrich. Wie ist es denn nun eigentlich in Amerika? Eine kurze Schilderung dessen, was der Auswanderer in Nordamerika zu thun und dafür zu hoffen und zu erwarten hat. Leipzig, Wigand 1849. kl.8°. VIII, 127 S. Ppbd. d. Zt. – Erstausgabe W.G. 2, 17. 380,–

Gerlach, Gottlob. Der elegante Kaffee- und Theetisch oder Anweisung, wie man das Lob, eine Gesellschaft delikat und doch wohlfeil bewirthet zu haben, erhalten kann. Ein Hand- buch, für Damen, Kaffee- und Gastwirthe. Erfurt, Hennings und Hopf 1841. 8°. 2 Bll. 80 S. 2 Bll. schmuckloser, marmo- rierter Ppbd. d. Zt. 260,–

Kleemann, Johann Ludwig. Unterricht für Gold- und Silber- arbeiter bey Bearbeitung der edlen Metalle in chemischer und metallurgischer Hinsicht nebst der Beschreibung derje- nigen Materialien und Ingredienzien, deren sie sich dabey zu bedienen haben, und den Ursachen ihrer Wirkungen. 1 Abb. in Steindruck. Ulm, Verlag der Stettin’schen Buch- handlung 1819. 8°. XVI, 259 (6) S. Unbeschrifteter, marmor. Ppbd. d. Zt. Vorsätze von alter (zeitgen.) Hand teilweise be- schrieben. 420,–

Morris, F. O. A natural history of british moths, accurateley delineating every known species… 132 plates with nearly two thousend exquisitely coloured specimens. 4 Vol. / 4 Bde. Ldn., Georg Bell and Sons 1872. gr.8°. XVI, 253, IV, 180, IV, 223, I-IV, 5–321 S. Dekorative, blaugrüne Halbleder-Bde d. Zt. --- Rücken ins Bräunliche ausgeblichen, sonst sehr gutes Expl.! 780,– (Bry, Johann Theodor de / Israel, Johann de) Historie, van den oorsprongh, geslacht, geboorte, opvoedinge, en Leere des grooten valschen propheets Mahomets. Als mede hoe hy sijn secte onder de menschen gestroyt, en van die aengeno- men is, et wat eynde hy selfs genomen heeft. Mitsgaders, hoe verre en breet hy sijn rijck onder de Turcken verbreydet heeft: en wat van de Roomsche keyseren Leone en Severo tot op dese tegen woordige tijdt toe daer af voorseyt is. Ge- stoch. Titel, 9 Kupfer. Met Koperen Platen alles figuerlyck afgebeeldt. ANGEBUNDEN: Prophetien of voorseggingen der beyde keyseren Severi en Leonis, die beyde in Orienten ge- regeert hebben. Titelholzschnitt, 16 emblemat. Kupfer. Ams- terdam, Broer Jansz 1640. 8°. 4 Bll., 119 S. 2 Bll., 41(2) S. Pergament des 19. Jahrhunderts mit handgemaltem Rücken- titel, dreiseit. Goldschnitt. 4.800,– Aus der Bibliothek des Orientalisten, Schriftstellers und Übersetzers Charles Schefer (Paris 1820–1898) mit seinem Exlibris. Schönes, wohlerhaltenes Exem- plar!

120 Freimaurer. – (Larudan, Abbe) 1. Allerneuste Geheimnisse Ausnahmen unter Pseudonymen, Anagrammen, die er aus seinem Namen bil- der Freymäurer. Deren Sitten und Gebräuche bey ihren Ver- dete: Melchior Sternfels von Fuchshaim“, „Simon Leugfrisch von Hartenfels“, „Michael Rechulin von Sehmsdorff“, „German Schleifheim von Sulsfort“, „Is- sammlungen und Aufnehmen der Brüder, Diener, Lehrlinge, rael Fromschmidt von Hugenfelß“, „Erich Stainfels von Grufensholm“, „Philar- Gesellen, Meister u. Obermeister. --- 2. Allerneueste Geheim- chus Grossus von Trommenheim“, schließlich „Samuel Greifnson von Hirsch- nisse der Freymäurer, Zweyter und letzter Theil, darinne feld“. Erst 1837, 150 Jahre nach dem Tod des Dichters, gelang es Heinrich Kurz diese Anagramme zu entschlüsseln und verschiedene, bis dahin verstreute deren wahrer Ursprung, die Veränderungen, so der Orden Werke auf den einen Autor zurückzuführen. Seine kurze, sehr produktive, von Zeit zu Zeit erlitten, die Erklärung ihrer Allegorien, und schriftstellerische Laufbahn, begann Grimmelshausen spät, 1666, 10 Jahre vor die Einwürfe ihrer Gegner beschrieben und abgehandelt sind. seinem Tod mit dem „Satyrischen Pilgram“. Ein zweiter Teil, der hier angefügt Teil 1: Gestoch. Titel, Frontispiz und 7 ausfaltbare Tafeln; Teil ist, erschien im Folgejahr. Das Erstlingswerk des Verfassers hatte wenig Erfolg. Drei Jahre später, 1669 erschien die Erstausgabe des „Simplizissimus Teutsch“. 2: Frontispiz, 4 Falttafeln. 1. u. 2. Theil in 1 Bd. 1770 / 1772. VD17 23:233068K – Laut Dünnhaupt (S. 1834, 2. I. 1) wurde Teil 2 den noch (1 Bl), 148 S. (1 Bl.) 124 S. (1 Bl.) Broschur d. Zt. – durch- nicht verkauften Exemplaren des 1. Teils beigebunden. --- RARISSIMUM! gängig etwas braun- oder stockfleckig. 660,– Deutsche Bearbeitung der berühmten „Franc-Macon écrasés“ von 1746. – Teil Kubin, Alfred. Vom Schreibtisch eines Zeichners. Mit 72 1 in 2. Auflage mit der hier angehängten, erst 1772 erschienenen Fortsetzung Zeichnungen. Bln., U. Riemerschmidt 1939. 8°. 212 S. Orig.- (Teil 2). – Äußerst selten! Ppbd. 625,– Mit lavierter Tuschzeichnung Kubins und persönlicher Widmung für den Reichard, Paul. Deutsch-Ostafrika. Das Land und seine Be- Würzburger Maler Josef Versl. Zwickledt, März 1941. wohner, seine politische und wirtschaftliche Entwicklung. Leipzig, Spamer (1891) 8°. IV, 524 S. farbig ill. Orig.-Lei- Kubin, Alfred. – Coster, nen. 260,– Charles de. Smetse, der Schmied. Eine flämische Literatur Legende von Charles Casanova, Giacomo. Die Flucht aus den Bleikammern Ve- de Coster. Mit Bildern nedigs. Mit 6 Radierungen von Magnus Zeller. Berlin, Hans von Alfred Kubin. Mün- Heinrich Tillgner 1922. gr.8°. 100 (2) S. goldgepr. Orig.-Ldr. chen, Buchenau & Rei- Leichter Lichtrand auf Vorderdeckel, Rückengold stellenweise chert (1923) 4°. 102 S. etwas verblasst. 420,– Orig.-Ppbd. Zehnter III. Tillgner-Druck mit einer Gesamtauflage von 500 Exemplaren. Vorliegend Phantasusdruck. – 1 die Nr. 4 von 150 num. Exemplaren der in rotes Leder gebundenen Vorzugs- v. 1300 Expl. der num. ausgabe auf handgeschöpftem Bütten. Jede der 6 Orig.-Radierungen vom Normalausgabe. Dieses Künstler signiert! Expl. auf Titel von Al- Greßmann, Uwe. Schilda. Mit 12 Orig.-Kaltnadelradierungen fred Kubin signiert, von Christine Schlegel. Mit einem Nachwort von Andreas Kleiner Besitzeintrag auf Koziol „Volkes Mund in der Unterwelt des sozialistischen Titelblatt. 180,– Alltags.“ Berlin, 86. Veröffentlichung der Edition Mariannen- Mops, St. (d. i. Stomps, V. O.) (Hrsg.) In die Maschine press 1996. 36 × 27 cm. 58 S. Orig.-Ppbd. 290,– gemalt. Farbiges Alphabet. 69 farb. Orig.-Graphiken. Ge- Nr. 71 einer einmaligen Auflage von 100 Expl.! - Von der Künstlerin signiert! leit-Textur und Brief von hap grieshaber. Umschlag-Textur: Klaus Burkhardt. Stierstadt, Eremiten-Presse 1963. 4°. Greifnson, Samuel vom Hirschfeld.. (d. i. Hans Jacob Chri- OKtn. 320,– stoffel von Grimmelshausen, 1622–1676) Satyrischer Pilgram, Einmalige num. Ausgabe v. 174 Exemplaren. – Folgende Künstler sind u.a. das ist: Kalt und Warm, Weiß und Schwarz, Lob und Schand mit ihren Texturen vertreten: Thomas Bayrle; Paul Christoph Böhmer, Klaus über guths und böß, Tugend und Burkhardt, Günter Bruno Fuchs, Peter Gorsen, Michael Gramberg, Angelika Laster, auch Nutz und Schad vieler Grunenberg, Bernhard Jäger, Dietrich Kirch, Rolf Kuhn, Wolfgang Mai, Alfred Ständt und Ding der Sichtbarn und Pohl, Gerburg Rohde, Ali Schindehütte, Werner Schreib, Günther Stiller, Jo- hannes Vennekamp, Arno Waldschmidt, Bernd Wallmann, Walter Zimbrich. Unsichtbarn der Zeitlichen und Ewigen Welt., 2 Teile in 1 Bd. Leip- Schnitzler, Arthur. Der Geist im Wort und der Geist in der zig, Grisenius / Fromannen 1667 Tat. Vorläufige Bemerkungen zu zwei Diagrammen. Berlin, S. (Vorwort dat. 1666) 12°. 11 Bll., Fischer 1927. 8°. 59 S. Orig.-Broschur 390,– 154, 152 S. Schlichtes Halbleder im Mit Widmung Arthur Schnitzlers auf Vortitel, datiert Wien 1931. Stil d. Zt. auf 3 echten Bünden. Ge- stoch. Frontispiz fehlend! Titelblatt Vesper, Guntram. Die Krankheit zu schreiben. Holzschnitte mit Fehlstelle (Papieransatz) am von Hartwig Ebersbach. Berlin. 94. Veröffentlichung der Ma- unt. Eck (dadurch letzte Ziffer (7) riannenpresse 1998. 42,5 × 16 cm. Leporello. 290,– der Jahreszahl fehlend) 8.800,– Das Leporello läßt sich – aufgefaltet – nocheinmal zur doppelten Höhe auf- Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen schlagen und zeigt dann rückseitig einen Farbholzschnitt von 85 × 118 cm.. --- 1 veröffentliche seine Bücher bis auf wenige v. 100 num. und von Autor und Künstler sign. Expl.!

121 A-1150 Wien Stand 43 Antiquariat Tel./Fax: +43 1 5261509 Schottenfeld & Partner E-Mail: [email protected] Turnergasse 24/10

Widmungsexemplare – Däubler, Theodor. Hymne an Ita- – Mendelssohn, Moses. Sammlung theils noch ungedruck- lien. Leipzig, Insel, 1919, 8°, 167 S., OPbd. mit farb. Einband- ter, theils in anderen Schriften zerstreuter Aufsätze und gestaltung von E.R. Weiß. 330,– Briefe von ihm, an und über ihn. Hg. von J. Heinemann. (2. Aufl.). WG2/14. Mit 2 eigenhändigen Verszeilen Däublers aus dem Text: Leipzig, G. Wolbrecht, 1831, 8 °, IX. 440 S., HLdr. d. Zt. mit ‚Sang an Ravenna‘ (Vorsatz) und ‚Ode an Rom‘ (Titel) sowie der persönlichen farbigem Ldr. – Rückenschild, Lederecken, Buntpapierbezug, Widmung an Alexander Moissi auf dem Vortitel (Berlin 1919). Einband etwas angestaubt, Gelenke etwas rissig, lich seines 100. Geburtstages am 31. August 1830. Mit wertvollen bibliographi- Stempel auf dem Vorsatz. schen Details auf S. 24–27.> Einband etwas berieben, Papier teilweise leicht braunfleckig. – Lemm, Alfred (d.i. Alfred Lehmann). Mord. Band II. Versuche. München, Roland, 1918, 12°, 86 S., OHpgmt. mit – Spinoza, Benedikt v. Ethik nebst den Briefen welche sich Buntpapierbezug und vergoldetem Rückentitel. 380,– auf die Gegenstände der Ethik beziehen. Aus dem Lateini- (EA). Raabe 187/3. Mit eigenhändiger Signatur des Autors im Impressum. Nr. schen übersetzt von Friedrich Wilhelm Schmidt. Berlin und 29 von 50 Exemplaren der Liebhaberausgabe auf besserem Papier. 2. Bd. der Stettin, Fr. Nicolai, 1812, 12°, VIII.431 S., Pbd. d. Zt. mit Folge ‚Versuche‘. Stempel auf dem Vorsatz, sonst sehr zuerst auf Latein 1677 in Amsterdam. Der Übersetzer F.W. Schmidt (1787– schönes, frisches Exemplar. 1831) war Romanist und Bibliothekar und wollte, laut Einführung, Spinoza ‚in den Vordergrund rücken‘. Sein Verdienst besteht immerhin darin, den lateini- Philosophie – Knigge, Adolph Freih. v. (anonym). Benja- schen Text der Originalausgabe von Druckfehlern bereinigt zu haben, was er min Noldmann’s Geschichte der Aufklärung in Abyssinien, in einem Verzeichnis ausgewiesen hat.> Bindung und am Rücken beschädigt, oder (…). 2 Theile. Frankfurt und Leipzig, o. V., 1791, 12°, Kanten bestoßen, Stempel auf dem Titel. 262, 300 S., Hldr. d. Zt. mit vergold. Rückentitel und Rücken- Architektur/ Design – Hoffmann, Herbert (Hg.). Haus und vergoldung. 900,– Raum. Bde. I-III. Stuttgart, Jul. Hoffmann, 1929, 4°, VIII. 120, (EA). WG2/34. Goedecke IV,1,616,21. Einband berieben, Gelenke mit Einrissen, Namensstempel auf dem Vorsatz.

– Marc Aurel/ Senckenberg, Joh. Christian. Des römischen Kaisers Marcus Aurelius Antoninus erbauliche Betrachtun- gen über sich selbst, aus dem Griechischen übersetzt, (…). Hamburg, Bohn, 1748, 12°, (7Bl.) 463 S., HPgmt. d. Zt. mit eben solchen Ecken und Buntpapierbezug. 1.800,– (4.verb.Aufl.). Zuerst 1558 (59?) in Zürich erschienen. Diese seltene Ausgabe erhält zusätzlichen Reiz dadurch, dass es aus der Bibliothek von Joh. Christ. Senckenberg (1707–1772) stammt, dem bedeutenden Arzt und Naturforscher in Frankfurt. Die nach ihm benannte Forschungs-Gesellschaft samt Archiv existiert dort heute noch. Mit eigenhändigem Provenienzvermerk (Joh. Chr. Senckenberg) auf dem Titel sowie mit wenigen Anmerkungen und Unter- (7./9. Tsd.). Enthält die einheitlich gestalteten Titel: I. Neue Villen. II. Schöne strichen im Text. Auf dem Deckel Bibliotheksschild der ‚Theosophischen Räume. III. Gute Möbel. Die 3 Bände enthalten über 780 Abbildungen in Gesellschaft, Wien‘, ebenso Stempel auf Bl. 2. Einband etwas berieben, sonst schwarz/ weiß. Komplett, in diesem Zustand und inklusive des dekorativen schönes Exemplar. Schubers, sehr selten. Schuber berieben und an den Kanten bestoßen.

122 Buchkultur / Einbände – Behmer, Marcus/ Streicher, Gus- turwissenschaftlicher Forschung. Die 1. u. 2. Auflage dieses Titels erschienen tav. Die Macht der Toten. 2 Versspiele. Salzburg, Halkyone, 1744 bzw. 1756 (vermehrt) bei Blochberger. Diese Titelauflage (ohne Verlag) geht auf die Ausgabe von 1756 zurück.> Einband etwas berieben, das Kupfer 1910, 8°, 155 S., OLdr. mit vergoldeter Rücken- und Deckel- auf S. 177 mit kleinem Ausriß (Bildverlust). prägung sowie Kopfgoldschnitt. 450,– (EA). Nr. 24 von 30 Exemplaren auf Bütten gedruckt mit illustrierten Doppel- Militaria – Clausewitz, Carl v.. Der Feldzug von 1812 in titeln von Marcus Behmer. Vom Künstler wie vom Autor im Impressum sig- niert. Mit 8°, XIV.470 S., HLdr. d. Zt. mit Ldr.-Ecken u. 2 farbigen Rü- eigenhändigem Besitzervermerk auf dem Vortitel. Geringer Leimschatten auf den Vorsätzen, sonst sehr schönes Exemplar. ckenschildchen. 550,– (EA). Mit 1 Tabelle (Rückzug der franz. Armee) sowie 1 mehrfach gefalteten – Breslauer, Martin. Bericht über mein Antiquariat. Berlin, Karte (Feldzug 1812 in Rußland). Bd. 7 (ap.) aus den ‚Hinterlassenen Werken über Krieg und Kriegsführung‘, hg. von seiner Frau Marie v. Clausewitz in 10 Privatdruck, 1923, 12°, 7 Bl., Obrosch. mit farbigem Deckel- Bdn. (1832–1837). Rücken etwas berieben, rote Ziffern im In- land und Gründungsmitglied der ‚Gesellschaft der Bibliophilen‘. Er starb im nendeckel. Beiliegend Visitenkarte eines Feldwebels der ‚Schutztruppe für Londoner Exil. Diese Schrift erschien zuerst 1920 in 500 Exemplaren ohne den Deutsch-Ost-Afrika‘. Zusatz ‚25 Jahre (1898–1923)‘.> Einband etwas angestaubt. Reise – Baedeker, Karl. Österreich. Handbuch für Reisende. – Leighton, John/ Longfellow, H.W. Hyperion. A Ro- Coblenz, Baedeker, 1853, 16°, X.294 S., OLn. Mit vergolde- mance. London, D. Bogue, 1853, 8°, XII.304 S., OLdr. (grün) tem Rücken- und Deckeltitel. 3.600,– mit geometrisch geprägten Deckelfiguren und Vollgold- (5. Aufl.). Hinrichsen D172. Mit 11 Plänen, 1 Post-Eisenbahnkarte sowie 2 schnitt. 800,– Spezialkarten. <’Das vorliegende Buch ist ein besonderer Abdruck aus der (E.ill.A.). Mit ca. 100 Holzschnitten von Birket Foster. Sehr Longfellows (1807–1882) über seine Europa-Bildungsreise, die ihn u.a. ins schönes, frisches Exemplar. Salzkammergut führte. Der schöne Einband ist von John Leighton (1822– 1912), der zu den wichtigsten englischen Buchbindern des Viktorianischen Zeitalters zählt.> Einband etw. berieben, in der Bindung beschädigt, 1 Lage – Rohr, Julius Bernhard v.. Geographische und historische lose, eingeklebter Provenienzzettel und Stempel auf dem Vortitel. Merckwürdigkeiten des Vor- oder Unter-Hartzes (…). Frank- furt und Leipzig, M. Blochberger, 1736, 12°, (14) 768 S. + A – Musik/ Tanz – Taussig, Helene. Der Tänzer Harald Register, HLdr. d. Zt. auf 5 Bünden mit vergoldetem Rücken- Kreutzberg. Bewegungsstudien. Wien, Würthle, 1933, 2°, 24 titel. Preis s.u. Bl., OHLn. – Kassette. 500,– (EA). Mit 1 Frontispiz (Viktor Friedrich von Sachsen-Anhalt) und mit zweifar- (EA). Mit 24 gedruckten Kohlezeichnungen lose auf Tafeln. Tadelloses Exemplar. 1739, 12°, (14) 576 S. + Register, HLdr. d. Zt. auf 5 Bünden mit vergoldetem Rückentitel. 2.200,– Genealogie – Wurzbach v. Tannenberg, Constant. Habs- (EA). Mit 1 Frontispiz (Ansicht über den Bergbau im Harz). Einband etwas berieben, in alphabetischer Ordnung mit historischem Apparat über jedes einzelne Mit- der Vorderdeckel ist lose, kleiner Stempel auf dem Vorsatz. glied des Adelsgeschlechts erarbeitete.> Prächtiger Einband in frischem Zu- stand, Ex libris im Deckel. – o. V.. Views from Bible Lands. London/ Edinburgh/New Naturwissenschaft – Lesser, Friedrich Christian. Testaceo- York, Th. Nelson & Sons, 1857, 24 °, 32 (12), 30 (12), 32 (12), Theologia oder gründlicher Beweis des Daseyns (…) eines 48 (12) S., Ln. d. Zt. mit Rückenvergoldung und geprägten göttlichen Wesens, aus natürlicher und geistlicher Betrach- Deckelornamenten. 2.400,– tung der Schnecken und Muscheln, zur gebührenden Ver- (EA). Mit 48 Farblithographien, 3 Karten und 2 Holzstichen im Text. Einige Textseiten leicht stockig,

123 Wolfsbergallee 36 Stand 10 Antiquariat 75177 Pforzheim Udo Schwörer Telefon: +49 (0)7231 2812791 Mobil: +49 (0)171 7594541 An- und Verkauf – alte Bücher E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten nach Vereinbarung www.antiquariat-schwoerer.de

Baedeker, Karl. Palästina und Syrien. Leipzig. Karl Baedeker. 1897. KL. 8°. 4. Auflage . Mit 19 Karten, 48 Plänen und 1 Panorama von Jerusalem. 462 S. Orig.-Leinen. 480,– Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Ansonstens gutes Exemplar.

Baedeker, Karl. Schweiz. Coblenz. Karl Baedeker. 1863. KL. 8°. 9. Auflage. Mit einer Reisekarte, einer Übersichtskarte, einer Wappentafel, 8 Spezialkarten, 6 Plänen, 4 Gebirgs-Pa- noramen und 9 Ansichten. 466 S. Orig.-Leinen. 340,– Gutes Exemplar.

Baedeker, Karl. Schweiz. Coblenz. Karl Baedeker. 1856. KL. 8°. 6. Auflage. Mit einer Reisekarte- und Entfernungs- karte, einer Wappentafel, 5 Spezialkarten, 7 Plänen, 2 Panoramen, 2 Bergskizzen und 16 Ansichten. 416 S. Orig.-Leinen. 580,–

Baedeker, Karl. Indien. Leipzig. Karl Baedeker. 1914. KL. 8°. Mit 22 Karten, 32 Plänen und 8 Grundrissen. 358 S. 600,– Orig.-Leinen.

Baedeker, Karl. Österreich-Ungarn ( ohne das heutige Ös- terreich ). Leipzig. Karl Baedeker. 1913. KL. 8°. Mit 42 Karten und 54 Plänen. VIII S., 241–248 S. und 261–588 S. Orig.- Leinen. 480,– Sogenannte Notausgabe. Sonderdruck. Gutes Exemplar.

Baedeker, Karl. Paris. Coblenz. Karl Baedeker. 1862. KL. 8°. 4. Auflage. Mit 16 Plänen und 2 Karten. 292 S. Orig.- Leinen. 380,– Vorderdeckel mit Knickspur. Gutes Exemplar.

Baedeker, Karl. Ober-Ägypten. Leipzig. Karl Baedeker. 1891. Baedeker, Karl. St. Petersburg und Umgebung. Leipzig. Karl KL. 8°. Mit 11 Karten und 26 Plänen und Grundrissen, 400 S. Baedeker. 1913. KL. 8°. 2. Auflage. Mit 5 Karten, 11 Plänen Orig.-Leinen. 480,– und 4 Grundrissen. 134 S. Orig.-Leinen. 850,– Vordergelenk etwas gelockert. Gutes Exemplar. Gutes Exemplar. Baedeker, Karl. West- und Mittel-Russland. Leipzig. Karl Baedeker, Karl. Madeira, Azoren, Kanarische Inseln. Leip- Baedeker. KL. 8°. 1883. 1. Auflage. Mit 7 Karten und 13 Plä- zig. Karl Baedeker. 1934. KL. 8°. Mit 17 Karten und 6 Plänen. nen. 442 S. Orig.-Leinen. 450,– 112 S. Illustrierte Orig.-Broschur. 380,– Gutes Exemplar. Sehr gutes Exemplar. 1. und einzige Ausgabe unter diesem Titel. Sarasin, Paul und Fritz. Reisen in Celebes. Ausgeführt in Baedeker, Karl. Weimar und Jena. Leipzig. Karl Baedeker. den Jahren 1893–1896 und 1902–1903. Wiesbaden. Kreidel. 1932. KL. 8°. Mit 2 Karten, 2 Plänen und 1 Grundriss. 41 S. 1905. Groß- 8°. 381 S., 390 S. 12 Tafeln und 11 Karten. Illus- Orig.-Broschur. 780,– trierte Orig.-Leinen. 250,– Gutes Exemplar. Erste Ausgabe. Gutes Exemplar.

124 Bremer, Uwe. Dracula, Frankenstein & Compagnie. Mit einem Geleitwort von Wieland Schmied. Hannover. Edition Rosenbach. 1972. Folio. 17 signierte Radierungen, 1 Radie- rung als Kassettenbezug und 1 Original-Radierplatte in Kas- sette. 980,– 1 von 12 Exemplaren. Der Künstler hat jedes Blatt der Suite bezeichnet, num- meriert, datiert und signiert. Vorderes Gelenk der Kassette knapp angerissen.

Buber, Martin. XX Chassidische Erzählungen. Frankfurt. Edi- tauropa Anstalt & Galerie Sydow. 1973. Folio. Mit 20 signier- ten und nummerierten Orig.-Radierungen von Erich Brauer (Erik Brauer). Lose Doppelseiten in Orig.-Leinenmappe in blindgeprägter Orig.-Kassette. 1.850,– 1 von 150 Exemplaren der deutschen Ausgabe. Gutes Exemplar.

Grieshaber, HAP. Die rauhe alb. Stuttgart, Manus-Presse. 1968. Quer-Folio. 22. S., 32 Tafeln. Mit 13 ( 6 farbige, 1 auf dem Einband ) Orig.-Holzschnitten und 20 Orig.-Lithographien von HAP Grieshaber. Illustrierter Orig.-Leinen. 480,– Fürst 68/ 53–94. 1 von 550 nummerierten Exemplaren. Im Druckvermerk von Grieshaber signiert. Gutes Exemplar. Breithaupt, Adolphine. (Tante Adolphine). Kochbuch für kleine und grosse Mädchen. Chemnitz. Richter. 1893. 8°. 57 S. Illustrierter Orig.-Leineneinband. 170,– Schönes Exemplar.

Davidis, Henriette. Puppenköchin Anna. Praktisches Koch- buch für kleine liebe Mädchen. Leipzig. Seemann. 1869. 9,5 × 13 cm. 1 kolorierte Tafel, 113 S. Illustrierter Orig.-Papp- band. 280,– Vereinzelt stockfleckig. Einband mit Gebrauchsspuren.

Bertha. Bertha’s Kinder-Kochbüchlein oder erste Anweisung zum Kochen für Mädchen von 8–14 Jahren. Stuttgart. Rupfer. 1. Auflage. Ca. 1870. 10 × 13 cm. 80 S. Illustrierter Orig.-Halb- leinen. 170,– Einband mit Gebrauchsspuren.

Gerlach, Gottlob. Neues und unentbehrliches Kochbüchlein für Stadt und Land, insbesondere für Mädchen und junge Hausfrauen. Erfurt. Hennings & Hopf. Ca. 1845. 16°. 108 S. Pappband der Zeit. 190,– Grieshaber, HAP. Der große Garten Herrenhausen. Hanno- Gutes Exemplar. ver. Fackelträger-Verlag. 1965. 68 × 53 cm. Folge von 13 sig-

125 nierten Orig.-Farbholzschnitten von HAP Grieshaber. Titel Insel-Bücherei 707. Freyhold / Morgenstern. Hasenbuch. und Holzschnitte lose in Orig-Halbleinen-Mappe. 3.500,– Wiesbaden. Insel-Verlag. 1960. Kl.-quer 8°. 16 farbige Tafeln. Fürst 65/83b – 65/86b – 99b. 1 von 40 nummerierten Exemplaren. Druck der Illustrierter Orig.-Pappband. 130,– Farbholzschnitte auf Japanpapier Kochi. Sämtliche Blätter signiert und links Variante im Bildeinband. unten nummeriert. Die Mappe mit dem Orig.-Holzschnitt Tierfries als Bezugs- papier. Selten angebotenes Mappenwerk.

Grieshaber, HAP – Neruda, Pablo. Aufenthalt auf Erden. Leipzig. Reclam. 1972. 66 × 56 cm. Mit 10 signierten Orig.- Farbholzschnitten von HAP Grieshaber in Orig.-Leinenmappe mit einem aufgezogenen signierten Orig.-Farbholzschnitt auf dem Vorderdeckel. 890,– Fürst 72/71–72/81. 1 von 100 nummerierten Exemplaren.

Ernst, Max – Arnim, Achim von. – Brentano, Clemens. – Kleist, Heinrich. – Caspar David Friedrich: Seelandschaft mit Kapuziner – Paysage marin avec un Capucin. Illustriert und aus dem Französischen übertragen von Max Ernst. Zü- rich. Edition Hans Bolliger. 1972. Folio. 33 S. und 2 signierten und nummerierten Orig.-Lithographien. Orig.-Broschur im Insel-Bücherei 726. Sophokles. König Ödipus. Wiesbaden. Schuber. 980,– Insel-Verlag. 1960. KL. 8°. 71. S. und 4 S. Beilage. Orig.-Halb- Brusberg 174 BP – Spies, Collagen 545,546. 1 von 77 nummerierten Exem- plaren. leder. 350,– Selten angebotene Sonderausgabe. Ernst, Max – Ribemont-Dessaignes, Georges. Die Ballade vom Soldaten. Stuttgart. Manus Presse. 1972. 40 cm × 30 cm. Philidor, eigtl. Francois Andre Danican. Praktische Anwei- Mit 34 Farblithographien. 95 S. Illustrierter Orig.-Umschlag in sung zum Schachspiel. Gotha. Ettinger. 1797. 2. Auflage. KL. Leinenchemise im Orig. – Schuber. 1.280,– 8°. 2 Teile in 1 Band. Frontispiz, 182 S., 156 S. Marmorierter Brusberg 176. 1 von 199 Exemplaren der deutschen Ausgabe. Im Druckver- Pappband. 540,– merk vom Verfasser und Künstler signiert. Sehr gutes Exemplar.

Insel-Bücherei Nr. 28. Hofmannstahl, Hugo von. Der Tor und der Tod. Leipzig. Insel-Verlag. 1925. KL.8°. 31 S. Schwar- zes Orig.-Leder mit Signet. 220,– 107. – 127.T.. Vor- und Nachsätze Jenne MLS 2. Sehr gutes Exemplar.

Insel-Bücherei Nr. 53,1B. Wilde, Oscar. Lehren und Sprü- Pomologie. Müller-Diemitz. Deutschlands Obstsorten. Stutt- che. Leipzig. Insel-Verlag. 1926. KL.8°. 48 S. Schwarzes gart. Eckstein und Stähle. 1905 – 1913. 4°. Jahrgänge 1 – 9 Orig.-Leder mit Signet. 480,– in 33 Heften mit 132 farbigen Orig.-Lithographien. Orig.- 66. – 75. T. Vor- und Nachsätze Jenne MaLS5. Sehr gutes Exemplar. Hefte in 2 illustrieten Orig.-Holzkassetten. 850,– In den Orig.-Holzkassetten selten. Die Umschläge teilweise mit Einrissen, Insel-Bücherei Nr. 122. Zweig, Stefan. Brennendes Geheim- einige gelöst. Die Farbtafeln in frischem, kräftigen Kolorit. nis. Leipzig. Insel-Verlag. 1927. KL.8°. 77 S. Rotes Orig.-Le- der mit Signet. 240,– Raamin-Presse. Beckett, Samuel. Der Ausgestossene. 66.-75.T. Vor- und Nachsätze Jenne ÜP 73. Sehr gutes Exemplar. Hamburg. Raamin-Presse. 1976. 29 × 23 cm. 35 Seiten mit 11 Holzstichen von Roswitha Quadflieg. Orig.-Pappband mit Insel-Bücherei 450, 1B. Minnesinger in Bildern der Ma- Blindprägung. 400,– nessischen Handschrift. Wiesbaden. Insel-Bücherei. 1962. 7. Druck der Raamin-Presse.. 1 von 150 nummerierten und von der Künstlerin Kl. 8°. 24 farbige Tafen. Orig.-Halbpergament im illustrierten signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. Orig.-Schuber. 280,– Nummererierte Sonderausgabe. In 250 Exemplaren aus Anlaß des fünfzigjäh- Raamin-Presse. Chamisso, Adalbert von. Sala y Gomez. rigen Bestehens der Insel-Bücherei. Hamburg. Raamin-Presse. 1981. 29 × 20 cm. 27 Seiten mit

126 7 Radierungen von Roswitha Quadflieg. Orig.-Halblederein- 8. Druck der Raamin-Presse. 1 von 80 nummerierten und von Roswitha Quad- band im Orig.-Schuber. 380,– flieg signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. Schuber etwas lichtrandig. 12. Druck der Raamin-Presse. 1 von 185 nummerierten und von der Künstlerin signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. Raamin-Presse. Hölderlin, Friedrich. Patmos. Hamburg. Raamin-Presse. 1978. 31,5 × 19 cm. XXXII, 4 Seiten und 5 far- Raamin-Presse. Fabre, Jean-Henri. Der Abend des Nacht- bige Linolschnitten von Roswitha Quadflieg. Blindgeprägter pfauenauges. Hamburg. Raamin-Presse. 1988. 28 × 18 cm. 39 Orig.-Oasenziegenledereinband im Orig.-Schuber. 950,– S. mit 28 Kunstharzstichen von Roswitha Quadflieg. Orig.- 9. Druck der Raamin-Presse. 1 von 50 nummerierten und von Roswitha Quad- Pappband mit Blindprägung im Orig.-Schuber. 280,– flieg signierten Exemplaren der Vorzugsausgabe in Ganzleder. 17. Druck der Raamin-Presse. 1 von 145 nummerierten und von der Künstlerin signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. Raamin-Presse. Hölderlin, Friedrich. Scardanelli. Die vier Jahreszeiten. Hamburg. Raamin-Presse. 1996. 31 × 22 cm. 55 Raamin-Presse. Goethe, Johann Wolfgang von. Der Zauber- S. und 4 doppelblattgroße gefalzte Farbstichen und 4 Portaits. flöte zweiter Teil. Fragment. Hamburg. Raamin-Presse. 1983. Orig.-Pappband im Orig.-Schuber. 400,– 4°. Mit 10 Radierungen von Roswitha Quadflieg und 1 lose 23. Druck der Raamin-Presse. 1 von 150 nummerierten und von Roswitha beiliegende, signierte und nummerierte Radierung. Hell- Quadflieg signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. grauer Orig.-Kalbsledereinband im Orig.-Schuber. 1.150,– 14. Druck der Raamin-Presse. 1 von 40 nummerierten und von der Künstlerin Raamin-Presse. Shakespeare, William. Venus und Adonis. signierten Exemplaren der Vorzugsausgabe. Schönes Exemplar. Hamburg. Raamin-Presse. 1997. 32 × 20 cm. 133 S. Mit 6 mehrfarbigen Stichen. Orig.-Pappband mit Silberprägung im Raamin-Presse. Hofmann von Hofmannswaldau, Chris- Orig.-Schuber. 580,– tian. Ausgewählte Gedichte. Hamburg. Raamin-Presse. 1975. × 24. Druck der Raamin-Presse. 1 von 125 nummerierten und von Roswitha 26 20 cm. 42 S. mit 21 Radierungen von Roswitha Quad- Quadflieg signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. flieg. Orig.-Halbledereinband. 580,– 6. Druck der Raamin-Presse. 1 von 60 nummerierten und von der Künstlerin Raamin-Presse. Strindberg, August. Gespenstersouper. signierten Exemplaren. Name auf Innendeckel. Hamburg. Raamin-Presse. 1987. 32 × 22 cm. 47 S. mit 4 Ra- dierungen von Roswitha Quadflieg. Orig. – Pappband mit Raamin-Presse. Kafka, Franz. Betrachtung. Hamburg. Blindprägung im Orig.-Schuber. 350,– Raamin-Presse. 1990. 37,5 cm × 22,8 cm. Mit 5 Kunstharz- schnitten von Roswitha Quadflieg. 32 S. Orig.-Ledereinband 16. Druck der Raamin-Presse. 1 von 140 nummerierten und von Roswitha Quadflieg signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. im Schuber. 650,– 19. Druck der Raamin-Presse. 1 von 175 nummerierten und von der Künstlerin Raamin-Presse. Janouch, Gustav. Heckmeck. Ein Prager signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. Nachtstück. Hamburg. Raamin-Presse. 1974. 24 × 24 cm. 18 S. mit 17 Orig.-Graphiken von Roswitha Quadflieg. Orig.- Pappband. 400,– 5. Druck der Raamin-Presse. 1 von 79 nummerierten und von Roswitha Quad- flieg signierten Exemplaren. Schönes Exemplar.

Raamin-Presse. Morgenstern, Christian. Das Mittags- Raamin-Presse. Hölle Faust Paradies. 21 Kapitel aus der × mahl. Hamburg. Raamin-Presse. 1991. 26 20 cm. 55 S. mit Hsitoria von D. Johann Fausten dem weitbeschreyten Zau- 5 Orig.-Graphiken von Roswitha Quadlieg. Flexibler Orig.- berer...Dazu Auszüge aus dem ersten und zweiten Teil des Halbleineneinband in Orig.-Halbleinen-Mappe in Orig.-Schu- Faust von Johann Wolfgang von Goethe. Und sechs Gesänge ber. 350,– aus der Göttlichen Komödie von Dante Alighieri Hamburg. 20. Druck der Raamin-Presse. 1 von185 nummerierten und von der Künstlerin Raamin-Presse 1992. 25 × 35 cm 77 (11) S. mit 8 mehrfarbigen signierten Exemplaren. Exlibris im Innendeckel. und 55 einfarbigen Originalgraphiken (Kunstharz, Linoleum Raamin-Presse. Trakl, Georg. Gesang des Abgeschiedenen und Fotopolymer) von Roswitha Quadflieg. Original -Maro- Traum und Umnachtung aus Sebastian im Traum. Hamburg. quineinband mit blindgeprägtem Vorder- und Rückendeckel Raamin-Presse. 1980. 4°. 49 S. mit 14 mehrfarbigen Kunst- im Originalpappschuber. 650,– harzschnitten von Roswitha Quadflieg. Blindgeprägter Orig.- 21. Druck der Raamin- Presse. 1 von 150 nummerierten und von der Künstlerin Pappband im Orig.-Schuber. 580,– signierten Exemplaren. Gutes Exemplar. 11. Druck der Raamin-Presse. 1 von125 nummerierten und von der Künstlerin signierten Exemplaren. Schönes Exemplar. (Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig). Her- zensergießungen eines kunstliebenden Kosterbruders. Berlin, Raamin-Presse. Dylan, Thomas. Die Nachtgänger. Ham- Johann Friedrich Unger, 1797, 8vo. Mit einem gestochenen burg. Raamin-Presse. 1977. 23 × 38 cm. 24 S. mit 10 Illus- Portrait Raphaels. 275 S. Einfacher späterer marmorierter trationen und 19 Bildmarginalien von Rowitha Quadflieg. Halbleinen. 490,– Orig.-Pappband im Orig.-Schuber. 650,– Goedeke VI,46,5. und VI,36,36. - Borst 797. – Deneke 1011. – Erste Ausgabe.

127 Frauenstraße 49/50 Stand 34 Antiquariat Michael Solder 48143 Münster Tel.: +49 (0)251 45339 Ladengeschäft Fax: +49 (0)251 45372 Geisteswissenschaften – Kunst – Bibliophilie – E-Mail: [email protected] seltene Bücher des 16.–20. Jahrhunderts www.antiquariat-solder.de

Alle Probleme gelöst, aber kein Verleger Wittgensteins seltenes Erstlings- und Hauptwerk in kaum auffindbarer Erstausgabe

Wittgenstein, Ludwig. Logisch-philosophische Abhandlung. logy, Philosophy and Scientific Method“ zu veröffentlichen. In Zusammen- arbeit mit Bertrand Russell suchte die befreundete Dorothy Wrinch unabhängig In: Annalen der Naturphilosophie. Hrsg. von Wilhelm Os- davon auch nach einem Herausgeber. Nach einer Ablehnung durch die Cam- wald. Bd. XIV, 3–4, S. 185–262. Leipzig, Unesma, 1921. [4 nn bridge University Press, nahm sie Kontakt zu drei deutschen Fachzeitschriften Bl. [185]], 308 S. Bedruckte Original-Interimsbroschur in auf, zu denen auch Wilhelm Ostwalds „Annalen der Naturphilosophie“ zählte. handgebundenem Halbpergamenteinband mit Seidenpapier- Von Ostwald erhielt sie die einzige Zusage, der Wrinch schrieb, dass er das bezug und goldgeprägtem Lederrückenschild. Sehr frisches Werk aufgrund Russells Einleitung veröffentlichen würde (die diese Ausgabe und wohlerhaltenes Exemplar. 24.000,– auf den Seiten 186–198 auf Deutsch enthält), ohne die er „in jedem anderen Fall diesen Artikel abgelehnt hätte“ (R. Monk, Ludwig von Wittgenstein. Lon- Erste Ausgabe. Äußerst selten. Nur zwei Exemplare, mit abweichender Um- don 1900, S. 203). schlaggestaltung, sind auf internationalen Auktionen nachweisbar. Wittgen- stein beansprucht mit seinem Erstling und seiner zugleich einzigen zu Leb- Allerdings enthielt der Text, der in den „Annalen der Naturphilosophie“ zeiten veröffentlichten Abhandlung nach eigenem Anspruch „alle Probleme 1921 erschien, zahlreiche grobe Fehler, da Wittgenstein die Orthografie einer gelöst zu haben“ und hält die „Wahrheit … für unantastbar“. normalen Schreibmaschine, im Gegensatz zu der speziellen Russells, verwen- dete. Ostwald übernahm diese, statt sie durch die richtigen Symbole zu ersetz- So epochal der eigene Anspruch Wittgensteins, so mühsam gestaltete sich die ten, und Russell hatte offenkundig nur wenig Zeit, die Probeabzüge genau zu Suche nach einem Verleger. Wittgensteins Versuche einen Herausgeber für die überprüfen. Das Buch ging jedenfalls in den Druck, ohne dass er Probedrucke erhalten hatte (Monk ebd., S. 204).

Logisch-philosophische Abhandlung zu finden, waren frustrierend, bis der Wittgenstein, der ebenfalls die Probedrucke seiner Arbeit nie zu Gesicht renommierte Philosoph Bertrand Russell anbot, eine Einführung für das Werk bekam, sah mögliche Probleme schon im Vorfeld der Veröffentlichung ab, wie zu schreiben, um die Skepsis des Verlags gegenüber dem möglichen Erfolg des sein Brief an Russell vom 28. November 1921 deutlich macht: „Wenn auch Buches zu beseitigen. Ostwald ein Erzscharlatan ist! Wenn er es nur nicht verstümmelt! Liest Du die korrekturen? Dann bitte sei so lieb und gib acht, daß er es genauso druckt, 1921 überzeugte Russell den Herausgeber C.K. Ogden, eine englische Überset- wie es bei mir steht. Ich traue dann dem Ostwald zu, daß er die Arbeit nach zung des Werks in der Reihe Kegan Paul „The International Library of Psycho- seinem Geschmack, etwa nach seiner blödsinnigen Orthographie, verändert.“

128 (B. Mc Guiness und G.H. von Wright (Hrsg.), Ludwig Wittgenstein: Cambridge Letters. Oxford 1996, S. 172). Nach der Veröffentlichung schickte Ostwald Wittgen- stein keine Kopien des Werkes. Als Wittgenstein von Russell erfuhr, dass das Buch gedruckt worden war, wendete er sich an Ludwig Hänsel, der die Läden in Wien nach einem Exemplar durchsuchen sollte. Witt- gensteins Suche führte nicht zum Erfolg, bis ihm C.K. Ogden im April 1922 ein Exemplar zuschickte. Seine früheren Bedenken zu Ostwalds editorischer Kühnheit bestätigten sich, beispielsweise verwendete Witt- genstein ein Ausrufezeichen statt eines Shefferschen Strichs für die vorliegenden Ausgabe, „p!q. !. p!q.“ (5.1311).

Erzürnt durch die groben Fehler, die Ostwald verursacht hatte, äußerte Wittgenstein sich in einem Brief an Paul Engelmann: „Diesen Druck betrachte ich aber als Raub- druck, er ist voller Fehler.“ (B.F. Mc Guiness, T. Nyberg und G.H. von Wright (Hrsg.), Prototractatus. London 1971, S. 289). Ein interessanter Aspekt der vorliegenden Ausgabe ist das Vorkommen von Wahrheitstabellen auf den Seiten 224 und 225: „Die Wahrheitstabellen sind Wittgensteins einziger formaler Beweis, die eine Zuord- nung seiner Werke zu den logischen Büchern rechtfer- tigen.“ (H.-J. Glock, A Wittgenstein Dictionary. Oxford 1996, S. 368) und werden hier das erste Mal schriftlich von Wittgenstein festgehalten. 1929 reichte Wittgenstein den Tractatus logico-philoso- phicus als Doktorarbeit am Trinity College der Universi- tät Cambridge ein. Der Einfluss, der von Wittgensteins Tractatus ausging, kann kaum überschätzt werden. Nicht nur gilt er als die „Bibel des Wiener Kreises“, die in ihm formulierte Tatsachenlogik ist für die gesamte analytische Philosophie von überragender Bedeutung. Die gesamte anglo-amerikanische Philosophie gründet mehr oder weniger in der Auseinandersetzung mit die- ser Art der Philosophie. Viele einzelne Formulierungen haben sprichwörtliche Bekanntheit erlangt, so schon die erste „Die Welt ist alles, was der Fall ist.“ und schließlich der Schlusssatz „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen“.

129 Der Mann, der (nicht) weiß, Hontheim, Joannes Nicolaus von [Justinus Febronius]. was das Sein ist, fällt ins Wasser. Historia Trevirensis diplomatica et pragmatica inde a trans- lata Treveri praefectura praetorio Galliarum, ad haec usque tempora: e genuinis scripturis eruta, atque ita digesta, ut non solum jus publicum particulare archiepiscopatus & electora- tus Trevirensis in suis fontibus plenissime exhibeat, sed et historiam civilem & ecclesiasticam Germaniae ejusque singu- laria jura publica ac privata illustret. Tom I-III [3 Bände, alles]. Augustae Vindelicorum: Herbipoli [Augsburg/Würzburg], Sumptibus Martini Veith, 1750. [Titelblatt in rot/schwarz ge- druckt [10 nn S.]] + LXXXVI S., 840 S. mit 3 gestochenen Tafeln, [48nn] S. (indices); XXII S., 902 pp + [60 nn] S. (indices), 16 gestochene Tafeln; XVI S., 1033 S., [41 nn S.] (indices). Folio. Ganzlederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und reichlicher Verzierung. 2.500,– VD 18 10734090–002; Wegele 940, ADB XIII, 85; Graesse III, 343. Sehr umfang- reiches und mit 19 ganzseitigen Tafeln prächtig illustriertes Hauptwerk des Weihbischofs von Hontheim (Trier 1701–1790 Montquintin), dem wichtigen Vertreter des reichskirchlichen Episkopalismus in Deutschland zur trierischen Geschichte: „Hontheim’s Leistungen auf dem Gebiet der trierischen Geschichte sind für alle Zeit bahnbrechend und grundlegend geblieben.“(ADB ebd.). Die Kapitale teilweise etwas lädiert, Kanten etwas bestoßen, insgesamt aber gut Briefe aus einem Guß, von Hand geschrieben: Martin Heideg- erhaltene Bände. Innen papierbedingt gebräunt. ger, Ludwig von Ficker und Thomas Volkmann Schluck. 6 handschriftliche Briefe in Umschlägen sowie Widmungs- Neues wohl eingerichtetes Koch-Buch, aus mehr als fünf- exemplar und Typoskript. 3.000,– zehen hundert Speisen bestehend, oder Nachrichten von Zwei handschriftliche Briefe Martin Heideggers aus den Jahren 1959 und allem ersinnlichen Koch- und Backwerk in zwey Theilen 1961 an einen rheinischen Privatgelehrten über dessen Trakl Transkription mit Register auch einer Anweisung wie bey Hochzeiten und und Interpretation des Gedichtes „Jahr“. Heidegger dankt für den „großartigen andren Gastmahlen die Speisen aufzutragen. Neue und viel und überzeugenden Brief über meinen Trakl Aufsatz“ und berichtet, dass ihn verbesserte Auflage. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1769. die Korrekturen für die beiden demnächst erscheinenden Bände „Nietzsche“ so sehr beanspruchen, dass er „zu keiner gesammelten neuen Besinnung über [Gestochenes Frontispiz, 3 nn Bll.] 654 [recte: 590] S., [17 nn Trakls „Gedichte“ kommen“ konnte. Der zweite Brief berichtet von einem Be- Bl.]. 8°. Ganzlederband der Zeit mit goldgeprägtem Leder- such Ludwig von Fickers „der mit seiner Tochter mehrere Tage zu Besuch war“. rückenschild. 880,– „Sie hätten die eindrucksvollen und großartig gestalteten Erinnerungen an G. Trakl hören sollen, die Herr von Ficker hier vortrug.“ Weiss 2777 ff.; Horn Arndt 308; Georg 251. „Buchausgabe der inhaltlich iden- Zwei eigenhändige Briefe auf zwei bzw. vier Seiten mit handschriftlich adres- tischen beiden Jahrgänge von ‚Aufrichtige und bewährte Nachrichten von sierten Umschlägen, einer davon rückseitig bedruckt mit M. H. Freiburg i. Br. Allen ersichtlichen Koch- und Backwerck‘“. (Vgl. abweichender Titel: Neues – Zähringen, Rötebuck 47. Beiliegend das im Brief angekündigte Widmungs- wohl eingerichtetes Schwäbisches Koch-Buch …) Frühe Ausgabe des seltenen exemplar des Sonderdrucks von Heideggers Beitrag im Hölderlinjahrbuch Kochbuches mit überwiegend schwäbischen und Schweizer Rezepten. Innen- 1958–1960. deckel etwas unfrisch, sonst sehr dekoratives und wohlerhaltenes Exemplar. Hübsches Frontispiz mit Blick in die Küche. Die Seiten 305–368 sind in der Drei handschriftliche Briefe von Ludwig von Ficker aus den Jahren 1959 Paginierung übersprungen. und 1962. Ludwig von Ficker gab von 1910 bis 1954 die Halbmonatszeitschrift „Der Brenner“ heraus, prominentes Forum für Kulturkritik und zeitgenössische Literatur. Er war Förderer, Freund und Herausgeber zahlreicher Dichter und Philosophen, insbesondere Georg Trakls, und Vermögensverwalter Ludwig Wittgensteins, der ihm einen Teil seines Erbes zur Förderung von Künstlern und Dichtern überlies. Die Briefe verhandeln unter anderem eine Fotogra- fie von Georg Trakl, die der Adressat als Dia an von Ficker übersandte, und Korrekturen bei der Übertragung des Gedichtautographens „Jahr“ von Trakl und dessen Neuinterpretation, die von Ficker so begeisterten, dass er sie zum nächsten Besuch bei Heidegger mitbrachte und vortrug. Drei eigenhändige Briefe auf jeweils drei Seiten mit handschriftlich adressiertem Briefumschlag. Beiliegend die Todesanzeige Ludwig von Fickers. Eigenhändiger Brief aus dem Jahr 1992 mit beigelegtem Typoskript von Tho- mas Volkmann-Schluck, der die berühmte Episode seines Besuches als Vier- jähriger bei Heidegger erzählt, von dem sein Vater, der Philosoph Karl-Heinz Volkmann Schluck, ihm „öfter sagte“, dies sei der Mann „der weiß, was das Sein ist“. Als der Junge beim gemeinsamen Wandern Heidegger in einen Bach fallen sieht ruft er zu seiner Mutter: „Mama, der Mann, der weiß was das Sein ist, ist ins Wasser gefallen“. „Heidegger, der diesen Ausruf gehört hatte, schrieb viele Jahre später in einem Brief an meinen Vater: „Grüßen Sie auch Ihren Sohn von dem Mann, der immer noch nicht weiß, was das Sein ist“. Hand- schriftlicher Brief auf gedrucktem Briefpapier und Typoskript mit Unterschrift in handschriftlich adressiertem Briefumschlag.

130 Hölderlin, Friedrich und Christoph Theodor Schwab Amdams P 1642; Joefer II, 462; Graesse V. 367. Erste und grundlegende franzö- (Hrsg.). Friedrich Hölderlin’s sämmtliche Werke. Heraus- sische Ausgabe. Die Übertragung besorgte Jasques Amyot. „A.s’ est servi pur gegeben von Christoph Theodor Schwab. Erster Band: sa version de manuscrits, raison pourqoi son travail a encore aujourd’hui une valeur critique.“ (Graesse ebd.). Außergewöhnlich schöner und breitrandiger Gedichte und Hyperion; Zweiter Band: Nachlass und Bio- Druck des selten zu findenden Werkes. Besitzvermerk von alter Hand auf graphie. Drei Teile in zwei Bänden. Stuttgart und Tübingen, dem Titel. J.G. Cotta’scher Verlag, 1846. XIV, [1 nn Bl.], 213 S.; [2 Bll.] 148 S. [1 nn Bll.] 352 S. [1 nn Bl.]. Ganzleinenband der Zeit Sullivan, Pat sowie Arthur Rebner und Alfred Polgar. Felix mit goldgeprägtem Rückentitel. 1.280,– der Kater I. Seltsame Abenteuer. Cartoons von Pat Sullivan, Goed. V, 472, 4; Brieger 1149; Seebaß, S. 13; Kohler 58. Erste Ausgabe dieser Verse von Arthur Rebner, Vorwort Alfred Polgar. Berlin, Neue ersten Werkausgabe. Enthält zahlreiche Erstdrucke. Stempel auf Titeln und Vorsatz, wie wohl immer stockfleckig. Berliner Verlags-Gesellschaft, 1927. 64 S. Quer-Quart. Illus- trierter Halbleineneinband. 450,– Plutarch und Jacques Amyot [Trad.]. Les Ouvres Morales Erste deutsche Ausgabe. Schug 2457. Erster und einziger Band mit den Aben- & meslees de Plutarque, Translatees du Grec en François par teuern des „Kater Felix“. Verse von A. Rebner, Vorwort von A. Polgar. „Den Messire Iacques Amyot, à present Euesque d’Auxerre, Con- ersten kurzen Zeichentrickfilm mit dem Helden „Felix the cat“ brachte Pat seiller du Roy en son privé Conseil, & grand Aumosnier de Sullivan schon 1917 in die Kinos, also 12 Jahre vor dem ersten Auftreten der Mickey Mouse von Walt Disney. Die Felix Filme und auch die danach er- France. Paris, Vascosan, 1572. 6 nn Bl., 668 nummerierte Bll., scheinenden Comics waren sofort ein großer Erfolg.“ (Schug). Einband etwas 44 nn Bl. Folio. Restaurierter Halblederband des 18. Jahr- gebleicht und minimal bestoßen, Rücken etwas fleckig, insgesamt guter Erhalt hunderts. 1.800,– des überaus seltenen Comic-Buches.

131 Schützenstraße 12 Stand 26 Stader Kunst-Buch-Kabinett 21682 Hansestadt Stade Antiquariat Michael Schleicher Telefon: +49 (0)4141 777257 Messetelefon: +49 (0)151 12015546 Kunst des 20. Jahrhunderts, Bibliophilie und Interessantes. E-Mail: [email protected] Besuche gerne jederzeit nach Vereinbarung. Internet: www.staderkunstbuchkabinett.de

A Wichert, Fritz (Ein- führung), Vom Abbild zum Sinnbild. Ausstellung von Meisterwerken Moderner Malerei im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main, mit dem beiliegen- den Ergänzungsverzeich- nis (8 Seiten) der Katalog- Nummern 241 bis 456 mit Leihgaben aus der Städti- schen Galerie Frankfurt, der Städtischen Kunsthalle Mannheim und aus Privat- besitz. Frankfurt am Main, 1931, 20,8 × 14,7 cm, 53, (3), Seiten, 16 ganzseitige schwarz-weiss Abbildungen auf Kunstdruckpapier, (13) Anzeigenseiten, bedruckte Original- Broschur (berieben), ordentliches Exemplar. Handschriftli- cher Namenszug von Erich Itor Kahn auf dem Vorderdeckel, Stempel >Erich Itor & Frida Kahn Collections< auf dem Kampfbühne, Dissertation, Wien, 1965. – Vollmer IV, 219. – Wingler, bauhaus, Seite 350 und 576. – Schreyer, Erinnerungen, Seite 25ff.: „[…] die einzige Titelblatt. 165,– Möglichkeit seiner solchen Übermittlung schien uns, den Spielgang als ein gra- Erich Itor Kahn (1905 Rimbach/Odenwald – 1956 New York), war ein deut- phisches Werk zu formen, das eine malerisch sinngemäße und gestaltgemäße scher Musiker, der als Jude und Komponist sogenannter „entarteter Musik“ Entsprechung des Spiels ist. Wir wählten hierzu das Bühnenwerk >Kreuzi- von den Nationalsozialisten ins Exil nach New York getrieben wurde. Sein gung<. Unsere Mitarbeiter Max Billert und Max Olderock schufen nun das Werk steht im engen Zusammenhang mit der Schönberg-Schule und der Holzschnittwerk >Kreuzigung, Spielgang Werk II< in 77 aquarellierten Holz- Zwölftonmusik. Er lebte mit seiner Familie in Kronberg im Taunus, emigrierte schnitten. Freilich ist es nur in wenigen Exemplaren verbreitet […]“. – Ein 1933 mit seiner Frau Frida, geborene Rabinowitsch, erst nach Paris, dann ge- Exemplar der Ausgabe II von insgesamt 500 (GA 525) Exemplaren. Von Lothar lang die Flucht über Marseille und Casablanca 1941 in die USA. – Ein Teil des Schreyer zusätzlich handschriftlich mit Bleistift auf dem Titelblatt signiert. Nachlasses befindet sich heute in der New York Library. Gaudeck, Franz (1889 Lindhardt bis 1946 Kreischa). [Ein- A [Sturm-Bühne, Bauhaus, Expressionismus]. Schreyer, ladungskarte] Original-Holzschnitt Kunstausstellung Dres- Lothar (1886–1966), Billert, Max, Olderock, Max, Kreu- den Brühlsche Terrasse Juni-Sept. 1923. „Wir beehren uns zigung. Spielgang Werk VII. Von Lothar Schreyer signiert. Sie zu der Eröffnung sehr Hamburg, Gustav Petermann, 1920, 31,4 × 43,1 cm, 77 ein- ergebenst einzuladen. Sonn- seitig mit Original-Holzschnitten bedruckte Blätter, handko- abend d. 23. Juni 11 h. Die Aus- loriert in der Werkstatt der Kampfbühne Hamburg, schlichter stellungsleitung d. Dresdner schwarzer Original-Pappband mit rotem Farbkopfschnitt. Kunstgenossenschaft, Feld- Gutes Exemplar in dem Original-Pappschuber mit dem mon- bauer, Pietzsch“. Handschrift- tierten Titel-Etikett (dieser mit Gebrauchsspuren). 5.500,– lich unten rechts signiert. Im Alms/Steinmetz, Seite 67. – ars libri 84, 169; 125, 204. – Bolliger 3, 358; 4, 355; Druck links signiert. 1923, 8, 478 (mit dem Kleinplakat). – Dok.-Bibl. VI, 451. – Entfesselt, Expressionis- 14,3 × 9,8 cm (Darstellung), mus in Hamburg, 25 (mit Abbildung des Exemplares aus dem Bauhaus-Archiv sehr schönes Exemplar. Unter Berlin mit den zusätzlichen Signaturen von Schreyer, Max Billert und Max Passepartout. 580,– Olderock). – Holstein 30, 365 (mit Abbildung, nicht signiert). – Himmel auf Zeit, Seite 103ff. – Jonas, Der Sturm, Columbia, 1984, Seite X (Frontispiz). – Nicht bei Schellbach (1995) verzeichnet. Marbach/Expressionismus 77.2. – Pirsich, 470ff. (Abbildung XXXIII). – Raabe/ – Siehe Werkverzeichnis erstellt von Hannich-Bode 268.6. – Rifkind/Reed 402. – Rifkind/Davis 2602. – Spalek 4176. Kerstin Schellbach, Mscr. Dresd. App – Bauhaus-Archiv 342. – Staatliches Bauhaus 1919–1923, Seite 147. – Theater- 2594 1–342. Spezialkatalog Nachlaß, bücherei Band 4, Hamburg, 1948, Seite 198. – Wasserka, I., Die Sturm- und Sächsische Landesbibliothek, Dresden.

132 A Wigman, Mary (eigent- Nierendorf, Karl (Herausgeber). DER STROM. Nr. 7 [von 7 lich Karoline Sofie Marie Heften]. Eine Buchfolge. Heft Nummer Sieben. [Nur Jahr- Wiegmann; 1886–1973). gang 1 Nr. 1–7 erschienen]. Köln am Rhein, Kairos-Verlag, × Deutsche Ausdruckstän- Druck: Buchdruckerei Carl Lutz. 1920, 22,8 15,6 cm, 37 Sei- zerin, Choreografin und ten, 1 Abbildung auf dem Vortitelblatt, (11) Seiten Anzeigen. Tanzpädagogin. Wigman- Bedruckte Original-Klammerheftung (etwas gebräunt, Ecken Schule-Dresden. Gymnas- leicht bestossen, siehe die Abbildung), einige wenige An- tik-Tanz. Bautznerstraße und Unterstreichungen mit rotem Buntstift, sonst ein gutes 107 und Parkstraße 6 Dres- Exemplar. 720,– den. Werbeflyer mit Unter- Raabe (Zeitschriften) 69. – Walter-Ris, Nierendorf, 2003, darin siehe Seite 59ff: richtsplan und Kursinhalte. Kairos-Verlag, Zeitschrift und Künstlergemeinschaft „Der Strom“ und die „Idee des Herzens“. Laienkurse für Damen, Herren, Mädchen, Knaben. Leitung: Frieda Nätsch. Auskunft [und] Anmel- dung: Sekretariat der Wig- man-Schule Dresden-N., Bautzner Straße 107. Buch- druckerei „Seebote“ Ueberlingen, 1927, 22,4 × 14,5 cm, Dop- pelblatt, leichte Gebrauchsspuren. 280,– Leitung der Wigman-Schule-Dresden: Mary Wigman / Elisabteh Wigman / Will Goetze. – Werbeprospekt herausgegeben im Juli 1927. Mary Wigman er- öffnete 1920 eine Schule für modernen Tanz im Haus Bautznerstrasse Nummer 107 in Dresden. Berühmte Schülerinnen waren u. a. Gret Palucca, Yvonne Georgi und Hanna Berger.

A Sturm-Bühne. Ver- ein Sturmbühne. Sturm- klub. Vorsitzender: Dr. John Schikowski, Geschäftsstelle Char- lottenburg, Scharren- straße 11. Aufruf zur Vereinsgründung, Sat- zungen des Vereins der Sturmbühne. Berlin, [1918 bzw. 1919 ?], × 20,7 15,5 cm, (4) Sei- A Tanz. Sakharoff, Ale- ten, Doppelblatt, mittig xandre (1886–1963). Derp. gefaltet, einliegend die Clotilde von (1892–1974). gedruckten Satzungen [Ukrainisch-deutsches Tän- >Verein Sturmbühne< zerpaar]. Programmheft. 1 Blatt, 2 Seiten, gezeichnet „Der Ausschuß“. Ebenfalls ein- Grande Salle Pleyel. 1er et liegend Satzungen des >Sturmklub<, Vorstand: Rudolf 8 Juni [1928], Paris. Um- Blümner, Lothar Schreyer, Rudolf Bauer, Klubräume: Wein- schlag-Entwurf von Mstis- stuben Lanzschen / Berlin / Potsdamer Straße 123 b (an der lav V. Doboujinsky. 1928, Potsdamer Brücke). Leicht gebräunt, Mittelfalz fleckig, auf ca. 32,4 × 25 cm, (4) Seiten, Maschinenbütten gedruckt. 980,– 4 schwarz-weiss Abbildun- Weller, Christian, DER STURM und die Bühne, in: Alms/Steinmetz, siehe Seite gen (nach Fotografien von 62ff. – Brandes, Simone in: Katalog Wuppertal, 2012, Band II, siehe Seite 139 Paul O´Doyé und Pecsi), lose bis 158. – Brühl, Georg, Der Sturm (1983) Seite 119ff. – Pirsich, Der Sturm, Seite 480 und 669. – Aufruf des Vereins „STURMBÜHNE“: >Wir wollen einen einliegendes Blatt mit der gewählten Kreis von Menschen vereinen, die für das Wissen um die Kunst wir- Programmfolge, Original-Klammerheftung, zwei einliegende ken, die für die Kunst als geistiges Erlebnis wirken.[…] Wir haben den Verein Werbeblätter, Ränder lichtrandig, Gebrauchsspuren. 145,– Sturmbühne gegründet, weil er nötig ist […] Wir wollen für die Bühnenkunst der Gegenwart wirken. Wir wollen unsere Mitglieder die ersten Gestaltungen „Tout les costumes sont d´Alexandre Sakharoff“. – Dieses Programmheft wurde des Bühnenkunstwerkes erleben lassen […]; Der Ausschuß: Dr. John Schikow- von 1928 bis ca. 1940 verwendet. Nur die Programmfolge-Einleger wurden je ski, Rudolf Bauer, Rudolf Blümner, Lothar Schreyer, Herwarth Walden.< nach Auftritt variiert.

133 Marienstraße 9 Stand 25 Südstadt Antiquariat 76137 Karlsruhe Inh. Herman Colakyan Deutschland Schwerpunkte: Künstlergraphik des 15. – 20. Jahrhunderts, Tel.: +49 (0)721 5705869 Inkunabeln, Alte Drucke, Illustrierte Bücher des 15. – 20. E-Mail: [email protected] Jahrhunderts. www.suedstadt-antiquariat.de

Bücher

Schwab, Gustav – Das malerische und romantische Deutsch- Warhol, Andy – Andy Warhol. Ausstellung der Deutschen land. Leipzig, Wigand, 1846–47.10 Bände in 6 Büchern. Alle Gesellschaft für Bildende Kunst e. V. (Kunstverein Berlin) in der 2. Auflage. 1. Gustav Schwab – Schwaben, VI, 200 S., und der Nationalgalerie der Staatlichen Museen Preussischer 30 Stahlstiche 2. Gustav von Heeringen – Franke, 128 S., Kulturbesitz in der Neuen Nationalgalerie Berlin 1. März – 31 statt 30 Stahlstiche. 3. Ludwig Bechstein – Thüringen, 14. April 1969. Berlin, 1969. 28 Bll. Acht Farbtafeln: Reklame 205 S., 30 Stahlst. 4. Wilhelm Blumenhagen – Der Harz, im Stile der Pop-Art von der Berliner Kindl Brauerei. Gut 192 S., 30 Stahlstiche 5. Johann Sporschil – Sachsen, 168 S., erhaltenes Exemplar. 150,– 30 Stahlstiche. 6. Carl Herlotzsohn – Das Riesengebirge und die GraffschaftGlatz, 182 S., 30 Stahlstiche 7. Wilhelm Cor- Chagall, Marc – Dessins pour la Bible. Verve Nos 37–38. nelius und Theodor von Kobbe – Ost- und Nordsee, 191 S., Paris, Verve 1960.8 Bll., 96 ganzseitigen schwarz/weiss Il- 30 Stahlstiche.--- 8. Karl Simrock – Rheinland. 376 S., 58/ lustrationen und mit 48 Lithographien (davon 24 farbig) (von 60 Stahlstiche). 9. Eduard Duller – Die Donauländer. Orig.-Pappband mit einer farbigen Lithographie über beide 270 S., 60 Stahlstiche. 10. Johannes Gabriel Seidl – Tyrol und Deckel. 36,00 × 26,80 cm. Mourlot, Chagall Lithograph II, Steyermark, 392 S., 60 Stahlstiche. Halbledereinband der Zeit 230–277. 3.500,– mit goldgeprägtem Rückentitel, marmoriertem Schnitt. Sehr schön erhalten. 3.500,–

Alberti di Villanuova, F. de. Nuovo Dizionario manuale Ita- liano-Tedesco e Tedesco-Italiano, secondo i novissimi Voca- balari dell‘ Accademia della Crusca. Oder neues Italiänisch- Deutsches und Deutsch-Italiänisches Wörterbuch, 2 Bde., Leipzig , Weidmanns Erben und Reich , 1785. 1178 + 1079 Spalten. Ledereinbände der Zeit. 650,–

Lord Byron – Finden’s Landscape and Portrait Illustrations to the Life and Works of Lord Byron. John Murray, London, 1833. 3 Bände.Unpaginiert. Mit 126 Stahlstichen (davon 3 ge- stochene Titel). Halblederbände mit goldgeprägtem Rücken- titel, umlaufentder Goldschnitt. Wohl erhaltenes Exemplar, innen tadellos. Einband mit geringen Alterspuren. 450,–

Baer, Karl Ernst von – Vorlesung über Anthropologie für den Selbstunterricht. Erster Theil. Königsberg , Gebrüder Bornträger, 1824. 520 Seiten ohne die 11 Kupfertafeln, diese wurden separat in eine Tafelband ausgeliefert. Moderner marmorierter Pappeinband. 250,–

Bucovich, Mario von – Magic. A collection of eighty-five photographs by Mario Bucovich. New York, M. B. Publishing Company, 1937. 93 Seiten, 85 ganzseitige Foto- Chagall, Marc. Marc Chagalls Deckenmalerei in der Pariser grafien. Spiralbindung illustrierte kartonierte Deckel. Ecken großen Oper. Luzern, Kunstkreis Luzern. 89 Seiten. Mit bestoßen, leicht lichtrandig. Beiliegend einige Zeitungsartikel 1 Farblithographie von Marc Chagall und 6 Farblithographien zum Thema Manhattan. 150,– von Charles Sorlier nach Chagall. 250,–

134 Graphik

Dürer, Albrecht. Die Handwaschung des Pilatus. 1512. Kup- ferstich auf Bütten. Blatt 9 der Kupferstichpassion. Meder 11; Schoch / Mende / Scherbaum 53, a (von c). 11,60 × 7,40 cm. Guter Zustand. Das Blatt ist auf die Einfassungslinie be- schnitten. 2.500,–

Beham, Hans Sebald. Der Schmerzensmann am Fusse des Kreuzes. 1520. Kupferstich auf Bütten. Pauli 28 einziger Zu- stand. 13,40 cm × 8,90 cm. Mit dem Sammlerstempel Fürst zu Fürstenberg (Lugt 995). Sehr guter, gleichmäßiger Druck. An drei Seiten bis an die Einfassungsline beschnitten. 1.200,–

Renoir, Pierre-Auguste. Femme Nue Couchée Tournée à gau- che. 1906. Radierung auf Bütten. Delteil 15 zweiter Zustand. Platte: 13,90 cm × 19,90 cm ; Blatt: 19,00 cm × 26,00 cm. Signiert in der Platte rechts unten. Herausgegeben in Theo- dore Duret „Die Impressionisten“. Cassirer, Berlin 1909. Sehr schön erhaltenes Exemplar. 1.000,–

Merian, Matthäus. Prospekt der Brücken zu Dresden (Dres- den von Norden). 1650. Kupferstich auf Bütten. Nach einer Zeichnung von Wilhelm Dilich. 50,00 × 14,50 cm aus Topo- graphie von Ober-Sachsen. Schön erhaltenes Blatt, hinter Glas gerahmt. 300,– Sammlung von Kostümzeichungen und Gouachen ab 1950. 80 Blatt der Kostümbildnerin Dorothea Fels. Unterschiedliche Pissarro, Camille. Faneuses. 1890. Radierung auf Bütten. Formate. Mit einigen Fotos von Aufführungen auf denen die Delteil 94 XII (von XII). 20,4 × 13,5 cm. Papier: 25,4 × 19,7 cm. realisierten Kostümen zu sehen sind. Die Künstlerin arbeitete Herausgegeben in Theodore Duret „Die Impressionis- am Theater Osnabrück. Viele Arbeiten nach Inszenierung ten“. Cassirer, Berlin 1909. Sehr schön erhaltenes Exem- geordnet und zusammengefasst. Schön erhaltene Samm- plar. 1.000,– lung. 600,–

135 Stiftgasse 19 Stand 24 Antiquariat A – 1070 Wien Peter Truppe Tel./Fax +43 (1) 5131959 Messetelefon +43 (676) 518 84 58 Austriaca, Kunst, Architektur, E-Mail: [email protected] Naturwissenschaften, Reise, Photographie

Kartografie – [Karl, Erzherzog v. Österr.] Karte und Plane J.[akob] Scheurman. Gestoch. Leoporello bestehend aus 18 zu den Grundsätzen der Strategie. Erläutert durch die Dar- Teilen, davon 10 mit aufklappbaren Elementen, ausgearb. als stellung des Feldzuges von 1796 in Deutschland. 12 gefalt. teilw. kolorierte Aquatinta-Radierung. Zürich: Keller & Füssli Kupferstichkart., davon 11 im Formationskolorit. O.O., Dr. 1815. Kl.-8° [Pappband], 19 × 194 cm [Leporello]. Orig. Pbd. und J. [Wien: Degen 1813]. Gr.-2° [Mappe], 87 × 56 cm [Au- mit mont., gestoch. Deckeltitel, blindgeprägt. Deckelfileten, ßenmaße d. Bll.] Kart. Mappe d. Zt. mit mont. Titelschild und überzogen mit Kiebitzmarmorpapier. 380,– Verschlussbändern. 1.200,– Erste Augabe des berühmten Panoramas vom Rigi-Kulm (ca. 1.800m See- Seltenes militärisches Kartenwerk, das die 1796 im Rahmen des „Ersten Koa- höhe) in Richtung S/W, gezeichnet vom Zürcher Grafiker und Kartografen u. litionskrieges“ entlang des Rheins erfolgten Kampfhandlungen zwischen dem Unternehmens Heinrich Keller, der 1816, im Zuge des aufkommenden Berg- Heer Napoleons und einer europäischen Koalitionsarmee unter der Führung tourismus, dort auch ein erstes Gästehaus erbauen ließ. – Ebd. teils aufgewellt, des österr. Erzherzogs Karl nachzeichnet. Als letzter Generalfeldmarschall des an den Ecken und Kanten etwas berieb. und bestoß., Deckelschild fl., in den „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“, demissionierte Karl nach Falzen vereinzelt etwas gebräunt, einige der Klappelemente an den Rändern der vernichtenden Niederlage bei Wagram (1809) und stellte u.a. dieses opu- aufgebogen, insg. sauberes Ex. mit der in mehreren satten Grautönen und in lente Kartenwerk zusammen, dem zwischen 1814 und 1819 eine dreibändige frischem grün (Gewässer) gedr. Aquatinta-Radierung, akzentuiert durch braun Textausg. folgen sollte. – Mappenrücken fachkundig rest., Decken stellenw. kolorierte Straßen und Wege. fl., Ecken und Kanten bestoß., Blätter etwas gebräunt, gering stock- bzw. schmutzfl., Faltstellen außen mit leichten Rissen, insg. sauberer Satz dieses äußerst raren Mappenwerks. – Holzmann-Bohatta II, 8159; ÖBL zit. DBA 2 681, 445.

Bibel – Die heiligen Schriften des Neuen Testaments, übersetzt von Carl und Leander van Eß. Sechste Auflage. Mit 36 num., handkolor. Kupfertaf., gez. u gestoch. u.a. v. A. Gabler und J. Nußbiegel. Sulzbach (Bayern): Seidel 1826. 8°. [Titelbl.], XII S., [2 Bll., Inhalt, Anw.], XLIV, 502 S., [1 Bl., Vlgs.anz.] Lederbd. d. Zt. mit figürl. und ornament. De- ckel und Rückenblindpräg., Fileten, Rückengoldtit., dreiseit. Goldschn. und vernickelter Schmuckschließe. 570,– Überaus dekorative Ausg. des Neuen Testaments, mit kräftig gestoch., sauber und in leuchtenden Farben kolor. Kupfern, geb. in einen reich verzierten Leder- band mit außergewöhnlich kunstvoll gefertiger Schließe. – Ebd. an den Gelen- ken, Ecken und Kanten berieb. u. etwas bestoß., innen stellenw. min. stockfl., Vorsätze mit Leimschatten, vord. flieg. Vorsatz recto mit Besitzerverm., sonst sauberes Ex. dieser schmucken Bibel. Kostüme – Italien und seine Bewohner. Mit 14 mehrfarbig handkolor. lithograf. Taf. O. O.: o. J. [ca. 1840]. Quer-2°. [1 Abecedar – Selbiger, Friedrich. Neues ABC, Lese- und Un- Bl.], 30, [1 Bl.] S., 14 Taf. Hlwd. d. Zt. mit goldgeprägt. Rück- terhaltungsbuch zur Entwicklung der Seelenkräfte. 2., verb. tentit. und marm. Deckeln. 5.200,– Aufl. Mit 9 handkolor. Kupfertaf. von Meno Haas u. e. ge- Erste und einzige Ausg. dieser großformatigen, sauber und kräftig kolorierten stoch. Titelbl. mit Verlagsvign. Berlin: Amelang o. J. [1826]. lithografischen Tafeln von 71 süditalienischen und maltesischen Trachten, die Kl.-8°. [Titelbl.], 168 S. Orig., illustr. Pbd. d. Vlgs. 540,– Kleidungsstücke jeweils mit außerordentlicher Detailgenauigkeit und farb- Zweite, korr. Aufl. dieses Abecedars, ebenso wie die Erstausg. von 1818 mit licher Vielfalt darstellend. Die Tafeln zeigen Frauen, Männer und Kinder aus den dynamischen Motiven des renommierten Stechers und Miniaturisten Malta, Sizilien, der Basilicata, Kalabrien, Apulien und den Abruzzen bei di- Meno Haas. – Eine Taf. falschenorts als Front. eingeb., Widm. auf vord. flieg. versen Alltagsverrichtungen. Einen Schwerpunkt bilden Neapel und die ihm Vorsatz recto, Ebd. stark berieb. und bestoß., Rücken und Kanten mit Fehl- vorgelagerten Inseln Capri, Procida und Ischia, insbesondere werden „nea- stellen, eine Taf. aufgezogen, insg. etwas ausgeb., stellenw. finger-, schmutz- politanische Volkstypen“ und Angehörige des „Königlich neapolitanischen und stockfleckiges, aber angesichts seiner großen Seltenheit passables Ex. Militärs“ abgebildet. Den Tafeln sind jeweils ausführliche Erläuterungen zu dieses ABC-Buchs, laut OCLC und KVK weltweit lediglich in der NYPL, der Land und Leuten, v.a. aber kenntnisreiche Beschreibungen der für die Trachten SBB-PK und der UB Luzern nachweisbar, und seit 1975 laut Radtke, APO und verwendeten Textilien und Farben vorgeb. – Wie auch bei Lipperheide ohne JAP-online nur drei Mal auktioniert. – Brüggemann II 780 Anm.; Schatzki 14; Titelbl., wohl so wie erschienen, was auch die Paginierung bestätigt. – Ebd. Schug, Bilderwelt 208; Seebaß II 1870 Anm.; Wegehaupt 2042 an den Ecken und Kanten teils bestoß., Deckeln etwas berieb., Vordergelenk gebrochen, innen stellenw. leicht finger- und stockfl., insg. gut erh. Ex. dieses breitrandig gedr., äußerst raren Tafelwerks, laut OCLC und KVK in keiner ein- Schweiz – Panorama vom Rigi Berg gezeichnet auf dem Rigi- zigen Bibliothek weltweit nachweisbar, ebensowenig laut Radtke, APO und Kulm, 1814 von H.[einrich] Keller, gestochen von J.[ohann] JAP-online auf Auktionen angeboten. – Lipperheide 1283

136 Phaleristik – Muquardt, Carl. Das Buch der Ritterorden und mehrfarb. illustr. Kapitelbl. und ca. 800 Fotos auf 80 (num. Ehrenzeichen. Geschichte, Beschreibung und Abbildung der 160) Taf. Mehrfarb. Einbandgestaltung, Vorsätze, Titelbl., 15 Insignien aller Ritterorden, Militair- und Civil-Ehrenzeichen, Kapitelbl., typograf. Taf., und Initialen im Farboffset nach Medaillen etc. Nebst einer Auswahl der vorzüglichsten Cos- Gouachen von A. Calzavara. Novara: Istituto geografico De tüme. Mit ca. 480 kolor. Holzstichen auf 98, durch vorgeb. Agostini s.a. [1932]. 2°. [Titelbl.], VII [1], 295 [5] S. Orig. Ln. Seidenpapier geschützte Taf., davon 8 Kostümdarst. Brüssel mit mehrfarb., mont. Deckelillustr. und weißem, typograf. und Leipzig: Selbstvlg. 1848. 4°. [Vortitelbl.], [Front.], [Ti- Rückentitel. 380,– telbl.], 388 S. Hldr. d. Zt. mit Lederkanten, geprägt. Rücken- Grafisch grandioser Überblick über 10 Jahre öffentliches Bauen im faschisti- goldtit. mit floral. Ornamenten, sowie Marmorpapierüberzug schen Italien. Die Gestaltung des Bandes oblag dem Architekten, Werbegrafi- auf kart. Decken. 850,– ker, Maler und Illustrator Attilio Calzavara, der die protzige Leistungsschau, angefangen vom Ebd. und den Vorsätzen, über die aufwändig illustrierten Erstausg. dieses monumentalen Werks, kompiliert vom dt.-belg. Verleger und Kapitelblätter und -initialen, bis hin zu den Liniendiagrammen im Sinne der Buchhändler Carl Johann Muquardt (1813–63). Heraus ragen die mit leuch- futuristischen Ästhetik durchgestaltete. – Ebd. entlang der Gelenke stellenw. tenden Farben sauber und detailgetreu ausgefüllten Abb., v.a. der von Clerman geplatzt und mit kleinen Fehlstellen. Ebd. an den Ecken und Kanten berieb. gezeichneten und Duverger gestoch. Ordenskostüme. – Einbandrücken etwas und bestoß., vorderer flieg. Vorsatz recto mit Widmung, sonst frisches Ex. berieb., Kanten gering bestoß., innen stellenw. minimal stockfl., insg. gut erh., dieses Meisterwerks. solide geb. Ex. dieses außergewöhnlich kolorierten Werks. – Hiler 124; Nicht bei Lipperheide Technik – [Tesla, Nikola], Technisches Museum Wien, Hg.: Konstruktivismus – Masjutin, Wassilij, Illustr.; Puschkin, Enthüllung der Tesla-Büste von Ivan Meštroviü im Techni- A.[lexander] S.[ergejewitsch]. Ruslan und Ludmilla. Ein schen Museum für Industrie und Gewerbe in Wien. 26 mont., phantastisches Märchen. Aus dem Russischen von Johannes durch blindgemust. Seidenpapier geschützte s/w Fotos im × × von Guenther. 9 ganzs. Taf. mit Figurendarst. und Einbandtit. Hoch- und Querformat (18 13 bzw. 13 18 cm) und ein Be- im manuellen Schablonenkolorit sowie Buchschmuck nach gleitheft (in Lasche). Wien: Quer-4°. 26 nn. Kartons; 22 [4] Holzschnitten von Vasily Nikolaevich Masiutin. München: S. Orig. Mappe mit Leder- und Leinenbezug, Deckeltitel in Orchis s.a. [1922]. 2°. 67 [1] S. Orig. Hlwd. Mit mehrfarb. Blind- und Farbprägung und Einlegearbeit mit Seidenbän- Deckelillustr. 350,– dern (die Flaggen der USA, Österreichs und Jugoslawiens), in Großformatige, prächtig illustrierte deutsche Ausg. dieses märchenhaften Vers- zweilöchriger Bindung mit Lederband. Orig. Br. in Klammer- epos Puschkins aus dem Jahr 1820, mit den wuchtigen, konstruktivistischen, heftung mit Umschlagtitel. 380,– mittels der Schablonentechnik satt eingefärbten Figurendarstellungen des da- Für den österr. Slavisten Rudolf Sieber, dem „Initiator der Teslafeier“ mit einer mals im Berliner Exil lebenden Masiutin, einem der herausragenden Meister kalligrafiert., gestemp. u. v. Direktor Josef Nagler unterzeichneten Widmungs- der russischen Druckgrafik im 20. Jh. und späterem Prof. an der Moskauer karte personalisiertes Ex. dieses vom Technischen Museum Wien hg. Erinne- VkhUTEMAS. – Einbandrücken stockfl., Decken etw. berieb., Papier durch- rungsalbums anlässlich der Enthüllung einer Bronzebüste für den genialen gehend minimal gebräunt, sonst sauberes Ex. dieses schmucken Titels, der Erfinder und Entdecker u.a. des Wechselstromsystems, der als Bürger Öster- auch typografisch durch den im ornamentierten roten Zierrahmen gesetzten reich-Ungarns u.a. auch in Wien studiert hatte. – Beiliegend: 4 s/w Fotos von Text sowie verspielten Vign. entzückt. 100 num. Ex (I-C) wurden zusätzlich 3 Briefen des serbo-amerikanischen Physikers Michael L. Pupin (1858–1935) als Vorzugsausg. auf Hadern gedr. und von Masiutin im Druckverm. sign. – an den damaltinischen Historiker Stjepan Roþa aus dem Jahr 1934. – Ebd. Oestmann 17b stellenw. gering berieb. und fl., sonst gut erh.

Literatur – Sonnenschein, Hugo. Die goldenen Ritter der Freiheit oder tschechoslovakische Demokratie. Tagebuch meiner Kuttenberger Haft 1921. Vorläufige Ausgabe. (= Stim- men aus der Zeit, hg. v. K. F. Kocmata, 3). Leipzig und Wien: Ver!-Verlag (Literaria, Volksbuchdruckerei) 1921. Kl-8°. 119 [1] S. Orig. hellgraue Verlagsbr. mit schwarzem, typograf. Umschlagtitel. 750,– Erstausgabe dieses Tagebuchs des Lyrikers, Prosaschriftstellers und Linkspoli- tikers Hugo Sonnenschein, entstanden während seiner Inhaftierung 1920/21 wegen Verdachts auf „Hochverrat“ im Zuge eines Generalstreiks in der Tsche- choslowakei. Unter dem Pseudonym „Sonka“ sich als schreibender Vagant darstellend, als solcher einer der aufregendsten deutschsprachigen Lyriker seiner Zeit (z.B. durch „Die Legende vom weltverkommenen Sonka“, 1920) und u.a. auch von Egon Schiele porträtiert, war der als Bauernsohn 1889 in eine jüdisch-mährische Familie hineingeborene Sonnenschein als Politiker u.a. auch an der Gründung der tschechischen KP beteiligt. Als Anarchist und später Kommunist sowohl in der CSR als auch im austrofaschistischen Wien – wo er lange lebte – verfolgt, als Jude von den Nazis nach Auschwitz deportiert, das er überlebte, wurde er nach dem Krieg schließlich wegen Kollaboration mit den Deutschen (!) zu 20 Jahren Haft verurteilt, in der er 1953 verstarb. – Architektur – Calzavara, A.[ttilio], Illustr.; Ministero dei Umschlagrücken im unteren Bereich mit Fehlstelle und stellenw. eingerissen, lavori pubblici [Ministerium für öffentliche Arbeiten], Hg. Umschlag teils berieben, Hinterseite fl., daselbst berieb. Fläche mit Textverlust, Bindung teils gelockert, Papier gebräunt, insgesamt kompaktes und angesichts Opere Pubbliche [Öffentliche Bauten] 1922–1932. Mit 12 der außerordentlichen Seltenheit dieser Ausgabe jedenfalls sammelwürdiges mehrfarb., davon 8 gefalt. Karten im Farboffset, 13 Taf. mit Ex. – Serke, Böhmische Dörfer, Ss. 344-375, insb. S. 359.

137 St.-Oswald-Str. 25 Stand 24 Antiquariat 83278 Traunstein Bernhard Volkert Tel.: +49 (0)861 9099555 E-Mail: [email protected] Ladengeschäft: Philosophie – Seltene Werke aller Gebiete Stadtplatz 2, 83278 Traunstein

Bergbau – Essener Steinkohlenbergwerke. Album ange- Biblia pauperum. Facsimile Reproduction getreu nach dem fertigt für Generaldirektor Ernst Tengelmann. Fotografische in der Erzherzoglich Albrecht’schen Kunst-Sammlung „Al- Aufnahmen aller Essener Anlagen und deren Beamte. bertina“ befindlichen Exemplar. Von Anton Einsle. Wien, Essen 1923. 31 Kartonbl. m. 29 Originalfotografien. Groß-2° Pest, Leipzig: Hartleben o.J. (ca. 1890). 1 Bl, 16 S., 40 (1) Bl. (51 × 39 cm). Orig. gold- u. blindgeprägter Halblederband m. Folio. Orig. illlust. Halblederband 900,– Innentasche. 1.600,– Mit einer erläuternden historisch-bibliographischen Beschreibung von Josef Opulent gefertigtes und ausgestattetes Album zum 25-jährigen Jubiläum des Schönbrunner. „Nur in 150 Exemplaren gedruckt und in der Presse num- Generaldirektors der Essener Steinkohlenbergwerke Ernst Tengelmann. Die meriert. Exemplar Nr. 36“. Fotografien (Format ca. 28 × 21 cm) zeigen alle Anlagen, Zechen und Schächte sowie je ein Gruppenbild der dort Beschäftigten. Im vorderen Buchdeckel ein Hegel, G.W.Fr. Encyklopädie der philosophischen Wis- verschließbares Fach, in dem sich der handschriftliche Widmungstext und senschaften im Grundrisse. Zum Gebrauch seiner Vor- die Widmungen der einzelnen Vertreter der Zechen auf gefalteten Pergament- bögen befinden (6 Bl.). Der Text in Rot und Schwarz und die mehrfarbigen, lesungen. Heidelberg: Oßwald 1817. XVI, 288 S., Ppbd. d. z.T. goldenen Verzierungen und Initialen wurden gestaltet von Prof. Wilhelm Zt. 1.500,– Poetter, Essen. Wilhelm Poetter war seit 1911 unter der Leitung des Direktors Erste Ausgabe von Hegels wichtigem programmatischen Werk. Seit 1816 Alfred Fischer mit anderen bedeutenden Lehrern u. Künstlern, z.T. Bauhaus- Professor in Heidelberg, veröffentlichte Hegel bereits im Mai 1817 mit der En- Schülern, Professor an der „Schule für Gestaltung“, Essen, der späteren „Folk- cyklopädie diese systematische Gesamtdarstellung seiner Philosophie. Schon wangschule für Gestaltung“. ein Jahr darauf folgte er dem Ruf nach Berlin. Erste u. letzte Seiten wie meist etwas stärker gebräunt.

Hesse, H. Zwölf Gedichte von Herman(n) Hesse. Eigen- händige Handschrift von (entgegen dem Titel) sieben Ge- dichten ergänzt durch je ein eigenh. farbiges Aquarell auf gefalteten Büttenbögen. Gef. Umschlag u. 7 gef. Bögen. Ohne Datierung (ca. Ende der 1930er Jahre). 11.000,–

138 Sehr schöne Reinschrift in Tinte von sieben Gedichten auf einzeln gefalteten A Bögen, vorne jeweils ein Aquarell zu dem innen folgenden Gedicht. Die Fal- Nietzsche, Fr. Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste tung des Umschlags mit handschriftlicher und farbig gestalteter Kartusche lässt der Musik. Leipzig: Fritzsch 1872. IV, 143 S., Halbleinenbd. vermuten, daß Hesse für diese Folge auch ursprünglich nur sieben Gedichte d. Zt. 3.000,– und Aquarelle angefertigt hat. Folgende Gedichte (z. T. von der Druckfassung Erste Auflage von Nietzsches erstem philosophischen Werk. Ganz in Einklang etwas abweichend) sind enthalten: „Aus der Kindheit her“, „Flötenspiel“, „Zu mit und aus Wagners Geist der Wiedererweckung der antiken Tragödie im einem Gedichtbuch“, „Keine Rast“, „Älterwerden“, „Weg in die Einsamkeit“, Musikdrama inspiriert, womit er sich – im Rückblick – das Problem und das „Bruder Tod“. Buch „verdarb“: „inzwischen lernte ich … genug von dieser jetzigen deut- schen Musik, als welche Romantik durch und durch ist … überdies aber eine Kant, I. Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume Nervenverderberin ersten Ranges, doppelt gefährlich bei einem Volke, das den der Metaphysik. Riga u. Mietau: Hartknoch 1766. 128 S. Trunk liebt und die Unklarheit als Tugend ehrt, nämlich in ihrer doppelten Ei- Marm. Pappband. 500,– genschaft als berauschendes und zugleich benebelndes Narkotikum“. In einer Auflage von nur 800 Exemplaren bei Fritzsch verlegt, waren Ende 1874 immer Erste Ausgabe. Warda 43. Kants kritische Auseinandersetzung und scho- noch „ein paar hundert übrig“. Vermutlich alle 175 nicht verkauften Exemplare nungslose Abrechnung mit Swedenborg (der „Geisterseher“ od. „Erzphan- dieser 1. Auflage wurden in die neue Ausgabe von 1886 (mit neuem Titelblatt) tast“) in wunderbarer, teils ironischer Sprache mit hintergründigem Witz und übernommen – d.h. schon damals existierten nur etwa 625 Exemplare. – viel wichtiger – die Abrechnung mit der dogmatischen Metaphysik (Träume der Vernunft), Vorwegnahmen erster Thesen und Argumentationen seines Kritizismus in der Kritik der reinen Vernunft. A Nietzsche, Fr. Richard Wagner in Bayreuth. Leipzig: Naumann 1898. Halbln. d. Zt. 800,– Kant, I. Critik der Urtheilskraft. Berlin u. Libau: Lagarde u. Erste Ausgabe – wie bei ‚Der Fall Wagner‘ ist die Angabe ‚Zweite Auflage‘ Ver- Friederich 1790. LVIII, 476 S., 1 Bl. Halblederbd. d. Zt. m. sehen oder Täuschung. „800 zusätzlich gedruckte Exemplare wurden fälsch- licherweise als >Zweite Auflage< gekennzeichnet. 768 Restexemplare (ver- RVg. u. RSch. 3.800,– mutlich >Zweite Auflage< wurden am 5. August an E.W. Fritzsch verkauft.“ Seltene erste Ausgabe von Kants letztem Hauptwerk, der dritten, abschließen- (Schaberg 27). den Kritik. Sehr schönes, sauberes Exemplar in einem Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. Warda 125. Rée, Paul. Der Ursprung der moralischen Empfindungen. Krug, W.T. Allgemeines Handwörterbuch der philoso- Berlin: Duncker 1885. V, 253 S. Ln. d. Zt. m. RT. 350,– Erste Ausgabe. Seit 1873 enger Freund Nietzsches, beeinflusste Rée dessen phischen Wissenschaften, nebst ihrer Literatur und Ge- Gedankenentwicklung und allmähliche Abkehr von Wagner sehr nachhaltig schichte. 4 Bde. u. Suppl.Bd. Leipzig: Brockhaus 1827–29 u. – bis hin zum sog. „Réealismus“ in ‚Menschliches, Allzumenschliches‘ und 1838. Halblederbde. d. Zt. 600,– den folgenden Schriften. Sehr material- und aufschlussreiches philosophisches Lexikon – das umfang- reichste in seinem Jahrhundert –, das leider zu Unrecht etwas in Vergessen- Reinhold, C. L. Briefe über die Kantische Philosophie. Leip- heit geriet. Krug war nach Kants Tod 1804 Nachfolger auf seinem Lehrstuhl zig: Göschen 1790–1792. 2 Bde. X S., 1 Bl., 371 S., u. XII S., in Königsberg. 2 Bl., 480 S. Halblederbde. d. Zt. m. Rsch. 450,– A Nietzsche, Fr. Der Fall Wagner. Ein Musikanten-Problem. Erste Ausgabe der populären und von Kant selbst vielgelobten Schrift. Sehr schöne Ausgabe in Halbleder auf besserem Papier und mit marmorierten Vor- Zweite Aufl. Leipzig, Naumann, o. J. (1888). 4 Bl., 57 S. sätzen. Orig.-Brosch. 1.400,– Erste Ausgabe (entgegen der Angabe auf dem Titel – wohl die Vortäuschung Schopenhauer, A. Ueber das Sehn und die großen Verkaufserfolgs). In nur 500 Exemplaren gedruckt. „C.G. Naumann in Leipzig druckte 500 Exemplare. 500 zusätzliche Exemplare wurden zum Farben. Eine Abhandlung. Leipzig: Hart- gleichen Zeitpunkt gedruckt und fälschlicherweise als /-Zweite Auflage-/ … knoch 1816. 88 S. Ppbd. d. Zt. 2.000,– bezeichnet.“ Schaberg 54. Selten, zumal in Originalbroschur. Erste Ausgabe von Schopenhauers zweiter Ver- öffentlichung, in sehr klei ner Auflage gedruckt und ebenso sel ten wie sein Erstling, die Dissertation von 1813. Schopenhauers wichtige – er selbst setzt deren gründliche Kenntnis in seinem Hauptwerk voraus – nach mals berühmte Schrift, da sie die Goe the’sche Farbenlehre aufnimmt, weiter entwickelt und gegen die Newton’sche wendet, erfuhr erst 1854 eine zweite Auflage, da „ein verehrtes deutsches Publikum vierzig Jahre braucht, um herauszufinden, wem es seine Auf- merksamkeit zuzuwenden wohlthäte“. Schönes, sauberes Exemplar, verein zelt Anmerkungen von alter Hand.

Tennemann, W. G. System der platonischen Philosophie. Leipzig: Barth 1792–1795. 4 Bde. Ppbde. d. Zt. 550,– Frühes Werk Tennemanns, der vor allem durch seine Geschichte der Philo- sophie (1798–1819) bekannt wurde, und eine der ersten umfassenden sys- tematischen Gesamtinterpretationen Platons – noch vor Schleiermacher, der in den umfangreichen Einleitungen zu seiner Platonübersetzung (1804–1810) immer wieder auf Tennemann Bezug nimmt. Tennemann „erschließt in seinen Werken nach tiefgreifenden und weitspannenden Quellenstudien reichliches, vorher unbekanntes Material“ (Ziegenfuß). Schöne saubere Bände, komplett recht selten.

139 Wir denken an unseren Kollegen und früheren Mit-Aussteller

Rolf Salchow

19. August 1933 7. September 2015

Personenregister (Auswahl)

Abetz, O. 25 Becker, A. 25 Bremer, U. 125 Chaplin, C. 46 Adler, G. 48 Beckett, S. 126 Breslauer, M. 123 Christo 9 Albers, J. 108 Beckmann, M. 6, 18 Brewster, D. 112 Chubb. C. 100 Albert, E. 113 Beethoven, L. v. 32, 67 Bruckmann, P. 47 Clausewitz, C. V. 123 Alberti, I. 11 Beham, H. S. 135 Brugsch-Pascha, H. 105 Cochem, M. v. 32 Albertini, J. 100 Behmer, M. 123 Bruhns, C. 97 Cocks, Ch. 35 Amman, J. 85 Berlin, I. 55 Bry, J. Th. de 120 Cocteau, J. 32, 38, 46 Andersen, J. 13, 91 Bernardo y Estrada, R. Buber, M. 125 Cohen-Portheim, P. 25 Angoletta, B. 46 de 94 Burchartz, M. 86 Collaert, J. 102 Annunzio, G. d. 118 Bernhard, S. 99 Burckhard, M. 48 Collin, W. 33 Appolinaire, G. 38 Bestelmeier, G. H. 99 Burger, E. 46 Columella, L. J. M. 110 Arnim, A. v. 126 Beumer, Ph. J. 4 Burgkmair, H. 84 Coopmanns, G. 10 Arp, H. 108 Beuys, J. 90, 106 Busch, E. 114 Corinth, L. 18, 26 August II 89 Bidpai 38 Busch, W. 93 Cornelius, P. v. 95 Ausleger, G. 46 Bie, O. 48 Cotes, P. 46 Ayers, J. 54 Bierbaum, O. J. 118, 119 Cage, J. 100 Crawshay, R. 100 Biermann, G. 54 Calder, A. 87 Crescentiis P. de 94 Baader, J. 112 Bigot, F. G. 44 Calvo, E.-F. 46 Crevel, R. 46 Babel, I. 54 Billert, M. 132 Campbell, C. 84 Curtius, E. 29 Babo, L. 28 Bilz, Fr. E. 9 Carl Hzg zu Wuertemberg Bachmann, W. L. 44 Bing, H. 46 15 Dancette, V. 46 Baedeker, K. 123, 124 Bion, N. 12 Carroll, L. 16 Däubler, Th. 122 Baer, K. E. v. 134 Bittner, J. 48 Carrothers, J. A. 44 Daudet, A. 32 Bäumer, L. 4 Bocchi, A. 37 Cartellieri, A. C. 90 Daumier, H. 66 Bahr, H. 48 Böttger, K. 66 Casanova de Seingalt, G. Davidis, H. 125 Banville, Th. de 33 Bodmer, K. 7 C. 121, 130 Davies, N. de G. 92 Barlach, E. 86 Boissieu, J. J. 66 Castiglioni, C. 42 Delaunay, R. 104 Barnstorff, J. H. 70 Bondy, O. 32 Celan, P. 16, 64 Delaunay-Terk, S. 87 Barth, H. 96 Bouin 54 Cellini, B. 87 Delluc, L. 46 Baudelaire, Ch. 48, 104 Brackenridge, H. M. 13 Cendrars, B. 46 Delmes, N. 9 Bauser, G. W. 44 Brecht, B. 114 Chagall, M. 6, 14, 134 Deluc, J. A. 5 Beardsley, A. 119 Breithaupt, A. 125 Chamisso, A. v. 126 Derp, C. 133

140 Dexel, W. 47 Genet, J. 6 Heidegger, M. 130 Jeinsen, G. 24 Diez-Dührkopp, M. 86 George, St. 93 Heine, H. 56, 63 Jünger, A. 24 Dionis, P. 83 Gerlach, G. 120, 125 Heine, Th. Th. 46 Jünger, E. 14, 24, 33 Doboujinsky, M. 133 Gerstäcker, Fr. 120 Heinemann, J. 122 Jünger, G. 24 Dostojewski, F. 6 Giacometti, A. 6 Heinrich II. 17 Jünger, L. 24 Dreber, H. 53 Girault, J. 34 Heinse, W. 119 Jones, I. 84 Dubout, A. 48 Glaßbrenner, A. 116 Heißenbüttel, H. 49 Joyce, J. 7 Dührkoop, R. 86 Gleichen-Rußwurm, A. Hellens, F. 46 Justinian 109 Dürer, A. 135 v. 46 Henry, O. 47 Dumas, A. 104 Gleichmann, O. 86 Hesse, H. 138 Kafka, F. 58, 127 Dunker, B. A. 112 Gleim, B. 81 Heymel, A. W. 119 Kahn, F. 132 Duret, Th. 19 Göchhausen, L. v. 117 Hilberseimer, L. 47 Kahn, I. 132 Dylan, Th. 127 Goethe, J. W. v. 47, 56, Hiroshige, Utagawa 77 Kallai, E. 20 81, 119, 127, 139 Hoburg, Chr. 12 Kalmár, J. T. 47 Echter von Mespelbrunn, Goll, C. 46 Hochleitner, R. 82 Kandinsky, W. 19 J. 88 Goncourt, E. 104 Hölderlin, Fr. 127, 131 Kant, I. 59, 105, 139 Edschmid, K. 18 Goya, F. de 66 Höller, Fr. 95 Karadzic, V. 65 Ehrhardt, A. 47 Gräf, A. 97 Hoellriegel, A. 46 Karges, W. 90 Einem, G. 33 Gräf, C. 97 Hoerschelmann, R. v. 46, Keate, G. 100 Einsle, A. 138 Gräff, W. 20 48 Kennedy, H. 55 Eisenstein, S. 46 Graner, E. 23 Hoffmann, E. 17 Kiel, Fr. 71 Eisler, H. 114 Greifnson, S. v. Hirschfeld Hoffmann, H. 122 Kiepert, H. 97 Endrikat, F. 47 121 Hofmann von Hofmanns- Kipling, R. 38 Engelmann et Gruel 36 Greßmann, U. 121 waldau, Chr. 127 Kirchmann, J. 55 Ernst, M. 126 Grieshaber, HAP 14, 42, Hofmann, J. A. 122 Klasch, C. F. 75 Eschenbach, A. Chr. 54 125, 126 Hofmannsthal, H. v. 46, Klauber, J. 38 Grimm, J. 39, 80, 117 48, 118, 119, 126 Klee, P. 27, 86 Fabre, J.-H. 127 Grimm, W. 80 Hokusai, Katsushika 77 Klemann, J. L. 120 Fehrenbach, A. W. 74 Grimmer-Kriwub 23 Holland, S. 85 Klett, A. 33 Feifel, A. 20 Grohmann, W. 47 Hontheim, J. N. v. 131 Klimt, G. 48 Feininger, L. 86 Grossmann, R. 6 Hrdlicka, A. 39 Klinger, M. 67 Felixmüller, C. 86 Grosz, G. 6, 7, 47 Huang zhou 54 Kloeber, C. 100 Fendi, P. 93 Gruenpeck, J. 94 Hue de Grais, R., Graf 11 Knigge, A. V. 122 Ferret, E. 35 Guercke, F. 116 Hügel, J. v. 15 Koch, R. 43 Fini, L. 6 Günther, F. 116 Huelsenbeck, R. 42, 108 Kolb, Fr. J. 89 Fischart, J. 78 Guiccardino, L. 81 Hünefeld, Fr. L. 105 Kolbe, C. W. 102 Fischer, A. 138 Gutschow, K. 27 Hürlimann 75 Koson, O. 77 Fischer, J. Chr. 112 Huff, T. 46 Kottnauer, J. 39 Flamstedt, J. 12 Habsburg 123 Hug, Ch. 7 Krafft, A. Fr. 97 Fleming, I. 83 Hagemann, C. 48 Hummel, J. N. 81 Kredel, Fr. 43 Flinzer, F. 47 Hahn, J. Ph. 70 Husserl, E. 113 Kreutzberg, H. 123 Fontane, Th. 47 Hammer, W. 103 Kriehuber, J. 28 Fortin, M. J. 12 Hamsun, K. 47 Institoris, H. 56 Krug, W. T. 139 Fouilloux, J. du 85 Hansjakob, H. 9 Inzenga, G. 100 Kubin, A. 121 Franz I. St. 88 Harrison, W. H. 65 Iradier, S. de 91 Küppers, P. E. 86 Friedrich III 89 Harwerth, W. 47 Kugler, V. 116 Froriep, A. v. 117 Hase, G. 37 Jacob, M. 47 Kuhnert, W. 86 Furtwängler, W. 91 Hasperg, H. 79 Jagemann, C. 81 Kuhr, Fr. 20 Hauptmann, G. 48, 89 Jakob, F. 117 Kunisada, U. 76, 77 Gabor, L. 47 Hausmann, R. 108 Janco, M. 108 Kunst, J. 55 Gaedt 75 Heckel, E. 42, 86 Janouch, G. 127 Kunze, C. 22 Gaudeck, F. 132 Hecker, G. C. 25 Jedlicka, G. 39 Kutscher, A. 46 Gauguin, P. 55 Hegel, G. W. Fr. 138 Jefferys, T. 85 Kyffhausen, C. 116

141 La Condamine, C. 39 Mascagni, P. 113 Olderock, M. 132 Reeves, M. 46 Lackovic, I. 19 Massenet, J. 91 Olfers, M. v. 46 Reger, M. 48 Lamy, B. 105 Matisse, H. 7, 16, 39 Oppenheimer, M. 86 Reichard, P. 121 Landbeck, Chr. 44 Matthisson, Fr. v. 15 Ota, S. 45 Reidemeister, L. 54 Landrin 54 Maugham, S. 46 Ouju [Adachi], G. 45 Reilly, F. J. J. v. 112 Lang, C. 83 Maukisch, H. E. 64 Ovid 15 Reinhold, C. L. 139 Langsdorf, K. Chr. v. 29 Maximilian I. 84 Rembrandt v. R. 39 Lanzi, L. 104 Maximilian II 35 Pagenstecher, R. 92 Renner, P. 47, 49 Larudan, A. 121 Mayer, J. 82 Pallas, P. 39 Renoir, A. 19 Laske, O. 94 Mendelssohn, M. 122 Paphophilos, A. 112 Renoir, P.-A. 135 Lasker-Schüler, E. 114, 115 Menius, J. 83 Passieri, J. B. 104 Reyscher, A. L. 15 Lassaigne, J. 14 Merian, M. 29, 135 Paulet, J.-J. 100 Richter, G. 26 Laßberg, F. L. A., Frhr. Meyer, C. 33 Payne, R. 46 Richter, H. 108 v. 15 Meyer, H. 20 Pazaurek, G. E. 43 Ridinger, J. E. 98 Laurens, P. 103 Michaux, H. 46 Pechstein, M. 27 Riedel, H. 20 Léger, F. 46 Misch, G. 48 Pelz, Fr. 67 Riezler, W. 46 Leighton, J. 123 Mizushima, N. 45 Pernice, E. 4 Ritter, G. A. 9 Lemm, A. 122 Moholy-Nagy, L. 47 Personne, J. 95 Roda Roda 46 Leopold, J. Fr. 75 Moissi, A. 122 Petzold, W. 23 Rodin, A. 48 Lesser, Fr. C. 123 Mopp 86 Pfeiffer, I. 91 Rohr, J. B. V. 123 Lessing, G. E. 14, 15 Morand, P. 46 Pfifferi, Fr. 37 Rolland, R. 48 Letarouilly, P. 21 Morgenstern, Chr. 46, Pfinzing, M. 84 Rollett, H. 5 Letellier, J. H. 100 126, 127 Pfitzner, H. 48 Rolling Stones 83 Lhote, A. 46 Morris, F. O. 120 Pfranger, J. G. 14 Rössing, K. 87 Lhullier, J. 13 Mosch, C. F. 108 Picasso, P. 53 Rost, A. 53 Liebermann, M. 19 Mourlot, F. 5 Piceni, E. 46 Rousseau, J. J. 80 Lindemann, Fr. 24 Mozart, A. W. 8, 117 Pichler, Th. v. 9 Rückwardt, H. O. 106 Linnemann, A. 70 Mudie, J. 97 Piles, R. de 104 Rulhiere, C. C. de 98 Lippod, A. 13 Mühsam, E. 46 Pilz, H. 117 Rumpf, A. 95 Lissitzky, El 55 Müller, K. 5 Pinelli, B. 85 Lobeck, T. 95 Munch, E. 17 Pissarro, C. 135 Sadoul, G. 46 Löns, H. 24 Muthesius, A. 86 Platon 139 Sakharoff, A. 133 Lohmeyer, J. 47 Plischke, E. A. 14 Salviati, P. 78 Lommen, J. T. 46 Naeher, J. 29 Plünnecke, W. 86 Sandig, A. 49 Longfellow, H. W. 123 Nägele, R. 80 Plutarch 131 Sandrart, J. v. 36, 107 Lord Byron 134 Nelson & Sons 123 Podewils, C. 24 Schäufelein, H. 84 Lotter, T. 95 Neurath, O. 47 Poe, E. A. 48 Scheerbart, P. 118, 119 Lotz, W. 46 Neutra, R. J. 47 Poetter, W. 138 Scheffel, J. V. v. 24, 25 Lupis, A. 104 Nicolaus, M. 99 Polgar, A. 131 Scheible, J. 55 Luther, M. 83, 107 Nicour, Ch. 92 Ponge, F. 46 Schemerl, J. 55 Niederprüm, B. 52 Popo, A. 118 Scherer, G. 54 Mahler, G. 48 Niekisch, E. 48 Poulaille, H. 46 Schertel, E. 25 Mako, P. 83 Nierendorf, K. 133 Preetorius, E. 47 Schervachidze, A. 17 Malingre, C. 111 Nietzsche, Fr. 115, 118, 139 Schikowski, J. 133 Maller, A. 24 Niklaus, T. 46 Quintillianus, M. F. 109 Schiller, Fr. v. 15, 34, 62, Manet, É. 16 Nissen, C. 14 117 Mann, Th. 42, 60, 86, 90, Nissen, G. N. v. 104 Raimund, F. 94 Schinz, H. 7 95, 109 Nolde, E. 90 Rampalle, J. A. 107 Schleiermacher, F. E. D. Mao Tsetung 43 Rasch, B. 21, 47 139 Marc Aurel 5, 122 Obach 75 Rasch, H. 21 Schmid, O. 25 Marci Tulli Ciceronis 37 Oberkamp, F. J. 108 Rebner, A. 131 Schmidt, F. W. 122 Martello, P. 105 Olafsen, E. 105 Redslob, E. 55 Schmidt, G. F. 15 Masereel, F. 7, 46, 86 Olden, B. 46 Rée, P. 139 Schmidt-Nonne, L. 20

142 Schnitzler, A. 48, 121 Spinoza, B. V. 122 Thöny, E. 46 Walter, B. 48 Schöffer, P. 116 Spontini, G. 64 Tieck, L. 109 Wänker, L. v. 49 Schönbrunner, J. 138 Staude, F. 100 Tomiyuki 76 Warhol, A. 134 Schöne, A. 104 Stefan, P. 49 Toscano, G. M. 4 Wasson. R. G. 101 Schoetensack, O. K. Fr. 73 Steifensand, X. 103 Toyokuni II, U. 76 Weber, A. P. 113 Schopenhauer, A. 48, 139 Steinlen, Th.-A. 102 Trakl, G. 127 Weber, Th. 74 Schrader, H. 93 Stengel, C. 111 Weberbauer, O. 101 Schraembl, F. A. 13 Sterenberg, D. 55 Unold, M. 86 Weiske, J. 107 Schreyer, L. 132 Stöhr, A. L. 105 Ursinus, J. H. 12 Weitzmann, K. 14 Schröder, J. 81 Stomps, V. O. 121 Utamaro, K. 45 Weller, H. 71 Schröder-Devrient, W. 81 Stone, S. 2 Schumann, C. 34 Strassmann, F. 78 Valentini, G. W. v. 53 Wenz-Vietor, E. 80 Schumann, R. 95 Strauß, R. 48 Valla, L. 94 Whitaker, J. 101 Schwab, G. 134 Streicher, G. 123 Valon, A. de 49 Widman, G. 80 Schweinitz, L. D. 100 Strikalivski, R. 38 Valory, L. G. H. de 61 Wierix, J. 102 Schwitters, K. 86 Strindberg, A. 127 Vaudoncourt, Fr.-F. G. 105 Wiertz, J. 22 Schwob, M. 119 Sturm, J. 101 Verhaeren, E. 118 Wigman, M. 133 Seewald, R. 46 Suhr, Chr. 55 Vertes, M. 17 Wilde, O. 126 Seidmann-Freud, T. 80 Sullivan, P. 131 Vesper, G. 121 Wildermuth, H. E. 25 Senckenberg, J. Chr. 122 Swedenborg, E. 139 Viegener, E. 86 Wilmsen, Fr. W. 36 Seutter, M. 73 Sweet, R. 16 Vigo, G. 101 Winter, F. 4 Shaftesbury, A. 105 Swift, J. 39 Visser, H. 21 Wittgenstein, L. 128, 129 Shakespeare, W. 127 Vitruvius Britannicus 84 Wolf, C. 39 Shigenobu, Y. 77 Taeuber-Arp, S. 55 Vogel, H. 25 Wolf-Ferrari, E. 71 Shôtei, T. 76 Taussig, H. 123 Vredeman Frison, J. 52 Wren, Sir Chr. 84 Sichard, J. 29 Taut, B. 21 Vyboud, J. 103 Wurzbach v. Tannenberg, Sieglin, E. 92 Teixeira de Pascoaes 24 Siemsen, H. 46 Tengelmann, E. 138 Wackenroder, W. H. 109, C. 123 Simmen, R. 108 Tennemann, W. G. 139 127 Slevogt, M. 19 Tertullianus, Q. 109 Wagenaar, J. 39 Zabel, L. 23 Sobotka, W. 47 Tetens, J. N. 107 Wagner, R. 139 Zander, S. 9 Sommerfeld, W. 16 Thelen, A. V. 24 Walch, J. 36 Zani de Ferranti 5 Soupault, P. 46 Thiemann, W. 23 Walden, H. 132 Zincgref, J. W. 29 Speidel, W. 25 Thieme, J. Chr. 99 Walser, R. 118 Zweig, St. 48, 126

Sachregister (Auswahl)

Alte Drucke, Inkunabeln Atlanten 43, 44, 95, 97 Bibliophilie / Einbände Diorama 44 4, 11, 12, 15, 29, 36, 37, Autographen / Hand- 32, 33, 34, 36, 38, 39, Einblattdrucke 111 52, 54 - 56, 70, 71, 94, schriften 6, 10, 24, 25, 48, 78, 93, 123 Biographien / Hommagen Erotica 25, 33, 82, 93, 112 107, 109 - 111, 120, 131 32 - 35, 56, 60, 61, 63, Ansichtenwerke 43, 81 4, 48 Erstausgaben 46 - 49 81, 87 - 91, 93, 113, 138 Expressionismus 6, 7, 86, Antike / Alte Kulturen 15, Buchgeschichte 123 87, 132, 133 54 Buch-Schrift-Druckwesen Barock-Tapete 96 14, 48, 49, 65 Exil 25 Archäologie 4 Ballett / Tanz 55, 132 - Holzschnittbuch 84 Exlibris 39, 81 Architektur 14, 20, 21, 27, Balneologie 108 47, 84, 106, 107 Faksimile-Ausgaben 17, Bergbau 123 Chroniken 80 - Innenarchitektur 20, 47, Comics 46, 131 138 Bibeln, Bibelillustration 122 Curiosa 25 Film 55 Astronomie 98 38, 82, 136, 138 Fotografie 10, 17, 24, 25, Astrologie 70 Bibliographie 48, 139 Dada 78, 108 33, 34, 37, 43, 49, 52,

143 65, 78, 79, 86, 91, 134, - Landkarten 13, 40, 41, Land- und Forstwirtschaft Philatelie 117 138 67, 85 81 Philologie 109 Freimaurerei 121 - Portrait 59, 86 - Pomologie 126 Philosophie / Soziologie - Skizzenbuch 85 Lexika 139 105, 115, 122, 128 - 131, Gastronomie / Kochen / - Städteansichten 40, 41, Literatur 138, 139 Genußmittel 35, 110, 74, 75, 80, 94, 99 - bis 1900 5, 9, 14, 15, 39, Plakate 22, 23, 87 112, 113, 116, 131 47, 54, 83, 93, 104, 105, Pressendrucke 26, 32, 39, Genealogie / Heraldik 123 Handwerk 79, 117 109, 120, 130, 138, 139 47, 49, 126, 127 Geologie 123 Hippologie 15, 79 - 20. Jahrhundert 7, 14, Psychologie 139 Geographie 24, 38, 39, 42, 47, 48, 54 Illustrierte Bücher 32 - 34, - Reisebeschreibungen / 64, 78, 83, 90, 109, 114, Rechtswissenschaft 15, 54 Reiseführer 12, 13, 25, 115, 121, 122, 125, 137 107, 109 - bis 1900 39, 54 49, 55, 65, 91, 123, 124 - Lyrik 47, 49, 54 - 20. Jahrhundert 6, 7, 14, Satire / Humor / Parodie - Afrika 96 Literaturgeschichte 48 32, 34, 38, 39, 47, 48, 46, 49, 112 Ägypten 92 54, 55, 108, 109, 132 Mappenwerke 49, 93 Schulwandbilder / Schul- - Amerika 55, 85 Märchen / Sagen / Fabeln wandtafeln 79 Süd- 24 Jagd 85, 113 38, 39, 79, 80, 83 Sozialismus 5 Mittel- 43 - Falknerei 85 Militaria 53, 97, 123 Spiritualismus 65 - Asien 54 Judaica 89, 125 - Ordenskunde 137 Sport / Spiele 32, 35, 79, Vorder- 123 Jugendstil 13, 90 Miniaturbuch 116 80, 95, 98, 99, 112, 116 Orient 49, 105 Mode / Schmuck / Tex- Staatswissenschaften 15 Japan 44, 45 Kabarett 47 tilien / Kosmetik 55, Stammbücher 32, 81 - Europa, allgemein 108 Kalligraphie 34 136 Belgien 81 Kataloge 55 Musik 5, 8, 9, 16, 19, 21, Tanz 123 Frankreich 24, 25, 35, Kinder-, Jugend- und 22, 28, 32 - 35, 38, 39, Tarnschrift 115 54, 105 Bilderbücher 4, 5, 16, 48, 50 - 52, 55, 64 - 69, Technik 137 Grossbritannien 44, 84 17, 39, 47, 48, 64, 80, 71, 77, 78, 80, 81, 83, 86, - Luft-und Raumfahrt 83 Griechenland 49, 54, 93 82, 93, 125 87, 90, 91, 95, 100, 101, - Eisenbahn / Straßenbahn Island 105 - ABC-Bücher 136 104, 111, 113 - 117, 119, 112, 117 Italien 49, 78, 85 - Schule 79 123, 132, 133, 139 - Verkehr / Strassenbau 55 Österreich/KuK 42, 83, - Struwwelpetriaden 47 - Liederbücher 116, 117 Textilien 32, 36, 55 123 Kolonien 17 - Orgel 117 Theater 9, 54, 81, 115, 133 Russland 39, 55 Kulturgeschichte 54 Mykologie 100, 101 Theologie / Religionen 32, Schweiz 136 Kunst 4, 13, 54, 55, 104 54 83, 110, 111, 131 Türkei 49 - bis 1900 16, 55, 109 Naturgeschichte 7 Geologie / Bergbau 138 - 20. Jahrhundert 4 - 6, 9, Naturwissenschaften 5, Unikate 6, 7 14, 18, 19 - 21, 27, 39, Geschichte 39, 82, 98, 106 12, 97, 120 Urkunden 10, 11, 88 42, 43, 45, 52, 53 - 55, - Zeitgeschichte 48 - Botanik 14, 16, 82 66, 67, 90, 106, 108, 121, Verlage - Revolutionen 98 - Chemie 120 125, 126, 132 - 134, 137 - Insel-Verlag 47, 118, 119, Globen 73 - Medizin 25, 39, 49, 78, - Aquarelle 28, 85 126 Graphik 16, 17, 28, 29, 83, 108 - Künstlerbücher 6, 7 Anatomie 117 Völkerkunde 95 30, 31, 42 - 44, 53, 66, - Marinemalerei 85 - Ornithologie 44. 100, 101 Vorzugsausgaben 6, 14, 67, 98, 99, 102, 103, 108, Kunstgeschichte 14 - Pharmazie 44, 81 94, 95 135 Kunstgewerbe / - hand- - Physik 83, 139 - moderne 6, 7, 16, 17, 18, werk 42, 47, 54, 55 - Zoologie 123 Werbung 10, 22, 23, 47, 19, 26, 27, 49, 66, 67, Non-Books 34, 72, 73, 49, 89 87, 132 Landes- und Volkskunde 96 - 99 Widmungsexemplare / - Handzeichnungen 85, 86 Deutschland sign. Ausgaben 6, 14, - Japanische Holzschnitte - Baden +Württemberg Oekonomie 110 16, 47 - 49, 87, 122 45, 76, 77, 15, 32, 44, 80, 83, 113 Okkultismus 55 - Künstlergraphik 6, 7, 14, - Berlin 116 Okkupation 24 Zeitschriften 25, 38, 47, 16, 17, 81, 86, 87, 102, - Hessen 34 48, 133 103, 132 - Sachsen 43 Pädagogik 81 Zensur 25

144 Zum Auftakt der beiden Messen:

Dienstag, 19. Januar 2016, 20 Uhr, Literaturhaus Stuttgart, Boschareal / Breitscheidstrasse 4:

„Nicht mehr lesen! Sehen!“ Die Autorin und Dozentin zu Fotografie, Exil und Kulturgeschichte Irme Schaber unternimmt einen Streifzug durch die Fotogeschichte vom Neuen Sehen der 20er Jahre bis in die Nachkriegszeit. (mehr: www.antiquaria-ludwigsburg.de/veranstaltungen)

Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Antiquaria Ludwigsburg und der Stuttgarter Antiquariatsmesse in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart. Der Eintritt beträgt 10 Euro, für Mitglieder des Literaturhauses 8 Euro. www.literaturhaus-stuttgart.de.

145 29. – 31.1.2016 Württembergischer Kunstverein stuttgarter-antiquariatsmesse.de ANTIQUARIATSMESSE 55. 55. STUTTGART 146 22. Leipziger

17.–20. März 2016

Verkaufsaus stellung für Bücher, Graphiken und Autographen

Halle 3 der Leipziger Buchmesse, täglich 10 bis 18 Uhr

Veranstalter: abooks.de D.Thursch Tel. 06597 901071 in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse [email protected] | www.abooks.de

147 Hommage an

Sheila J. Foster, Manfred Heiting, Rachel Stuhlmann (Hg.) Imagining Paradise The Richard and Ronay Menschel Library at George Eastman House, Rochester

Thomas Wiegand (Autor), Manfred Heiting (Hg.) Deutschland im Fotobuch, 1918-2008

Manfred Heiting (Hg.) Zeitprofi le Deutsche Gesellschaft für Photographie, Kulturpreisträger 1959-2014

Manfred Heiting (Hg.) In The Czech Photobook 1918-1983 Vorbereitung:

148 das Fotobuch

Manfred Heiting, Roland Jaeger (Hg.) Autopsie Deutschsprachige Fotobücher 1918-1945

Kaneko Ryuichi (Autor), Manfred Heiting (Hg.) The Japanese Photobook 1912-1975 Michael Karasik (Autor), Manfred Heiting (Hg.) The Soviet Photobook 1920-1942

Thomas Wiegand (Autor), Manfred Heiting (Hg.) Manfred Heiting (Hg.) “Our Days are Rich and Bright” “Oranje Boven” The Photobooks of the DDR, 1949-1990 The Dutch Photobook, 1918-1983

149 NÄCHSTE LIBERBERLIN 20. BIS 22. MAI 2016

In der Gemäldegalerie am Kulturforum Matthäikirchplatz, 10785 Berlin www.liberberlin.de, [email protected]

150 Antiquaria Ludwigsburg 71638 Ludwigsburg, Musikhalle Bahnhofstrasse 19 (gegenüber dem Bahnhof) www.musikhalle-ludwigsburg.com

Öffentliche Verkehrsmittel vom Flughafen (nach Stuttgart Hbf 25 Minuten): S-Bahn-Linien S2 und S3 Richtung Stuttgart vom Hbf Stuttgart im 15-Minuten-Takt: S-Bahn-Linien: S4 Stuttgart – Marbach und S5 Stuttgart – Bietigheim, Eilzüge sowie RE-Züge. mit dem Auto A 81 Stuttgart – Heilbronn von Heilbronn: Ausfahrt Ludwigsburg-Nord von Stuttgart: Ausfahrt Ludwigsburg-Süd Richtung Bahnhof, dann der Ausschilderung ‚Solitude-Parkhaus‘ folgen. Parken vor dem Haupteingang der Musikhalle ist nicht möglich (ZOB- und Taxi-Bereich).

Zum 30jährigen Jubiläum der Antiquaria Ludwigsburg gilt: freier Eintritt für alle unter 30 Jahren!

Die Eintrittskarte für die Ludwigsburger Antiquaria gilt gleichzeitig für die Stuttgarter Antiquariatsmesse.

Haupt- bahnhof HeilbronnerSchillerstraße Str.

Bolz-StraßeP P P Friedrichstr. Stuttgarter Antiquariatsmesse Königs Theater bau Kunst- Neckarstr. 29. bis 31. Januar 2016 verein Schloß- Staats- Land- P Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Schlossplatz 2 platz tag galerie Neues Schloß Planie Charlottenstr. Theodor-Heuss-Str. Königst r aße Öffnungszeiten: Konrad-Adenauer-Str. Freitag 11 Uhr bis 19.30 Uhr Samstag und Sonntag 11 Uhr bis 18 Uhr

Sie erreichen die beiden Messen vom Bahnhof Ludwigsburg oder vom Hauptbahnhof Stuttgart aus im 15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5

151 Standplan

43 46 Schottenfeld Koenitz 1. OG – & Partner Galerie

51 Bachmann & Rybicki

Enotria carpe diem Antiqua Lorych 50 48 47

AusstellerInnen Stand AusstellerInnen Stand

Aixlibris, Aachen 12 Fürstensaal Fetzer, Ludwigsburg 30 Hauptsaal Altstadt-Antiquariat, Freiburg 16 Veranda Feurer, Obing 22 Bühne Am Mehlsack, Ravensburg 40 Hauptsaal Gerber, Basel 9 Fürstensaal Bachmann & Rybicki, Dresden 51 Galerie Hannen, Düsseldorf 12 Fürstensaal Bader, Tübingen 17 Veranda Held, Stuttgart 42 Hauptsaal Im Baldreit, Baden-Baden 31 Hauptsaal Inlibris, Wien 54 Foyer Barbian, Saarbrücken 18 Veranda Jacono, Wien 37 Hauptsaal Bewer, Stuttgart 3 Fürstensaal Koenitz, Leipzig 46 Galerie BMCF-Antiquariat / Rainer G. Feucht 17 Veranda Kotte, Roßhaupten 53 Foyer Bräuer, Hamburg 31 Hauptsaal Krüger, Köln 11 Fürstensaal Braun, Gengenbach 21 Bühne Kühn, Berlin 7 Fürstensaal Brockmann, Bonn 23 Bühne Brugsch und Lehmann, Berlin 38 Hauptsaal Le Cadratin, Mulhouse 28 Hauptsaal Kunstkabinett Heiland, Bad Friedr. 13 Veranda Carpe Diem, Bocholt 50 Bühne Kunz, Sigmaringen 8 Fürstensaal Enotria Antiqua, Alcantara 48 Galerie Kurz, Oberaudorf 33 Hauptsaal

152 Sander EG 10 11 12 13 14 BMCF/Feucht Schwörer Krüger Hannen Kunstkabinett Altstadt Antiquariat Bader Barbian +Aix Libris Heiland 16 17 18

39 40 41 42 Am Lenninger Held 9 Rezek Kunz Mehlsack Tal Gerber 8

7 Kühn Brugsch 21 + 20 Nass Lehmann Jacono Schöneborn Nassauer Solder Braun 6 38 37 36 35 34 Mertens+Pomplun Truppe Bistro 5 Bräuer Schantl+ 29 30 31 32 33 Meindl & Sulzmann Lührs Fetzer Im Baldreit Osthoff Kurz 23 22 Brockmann Feurer Neumann Bewer 4 3

Stader Myko Le Rotes Kunst-Buch- Südstadt- manuscryptum Libri Cadratin Antiquariat Kabinett Antiquariat Volkert 1 2 28 27 26 25 24

Antiquaria- Garderobe Preis Inlibris 54 Kotte 53

Eingang

AusstellerInnen Stand AusstellerInnen Stand

Rotes Antiquariat, Berlin 27 Hauptsaal Im Lenninger Tal, Lenningen 41 Hauptsaal Sander, Dresden 14 Veranda Lorych, Berlin 47 Galerie Schantl, Wien 5 Fürstensaal Lührs, Hamburg 29 Hauptsaal Schöneborn, Würzburg 36 Hauptsaal Manuscryptum, Berlin 1 Fürstensaal Schottenfeld & Partner, Wien 43 Galerie Meindl & Sulzmann, Wien 5 Fürstensaal Schwörer, Pforzheim 10 Fürstensaal Mertens & Pomplun, Berlin 6 Fürstensaal Solder, Münster 34 Hauptsaal MykoLibri, Hamburg 2 Fürstensaal Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade 26 Hauptsaal Nass, Berlin 20 Bühne Südstadt-Antiquariat, Karlsruhe 25 Hauptsaal Nassauer, Siegen 35 Hauptsaal Truppe, Wien 37 Hauptsaal Neumann, Berlin 4 Berlin Volkert, Traunstein 24 Hauptsaal Osthoff, Würzburg 32 Hauptsaal Rezek, München 39 Hauptsaal -USIKHALLE,UDWIGSBURG

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