Statistik und Informationsmanagement Themenhefte

Herausgeber: Landeshauptstadt Statistisches Amt

Die Bundestagswahl am 22. September 2002 in Stuttgart

1/2002 Statistik und Informationsmanagement Die Bundestagswahl Themenheft 1/2002 am 22. September 2002 in Stuttgart

Eine Analyse des Wahlverhaltens in räumlicher und sozialstruktureller Differenzierung

Bearbeiter: Thomas Schwarz

Textverarbeitung: Ute Murr Susanne Bohm

Tabellen: Ute Murr

PC-Grafiken: Annetta Anstätt

PC-Karten: Steffi Augsten

Datenbereitstellung und -analysen: Franz Biekert

Layout: Annetta Anstätt Steffi Augsten

Titelbild: Birgit Hochenleitner

Impressum:

Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Herausgeber: Landeshauptstadt Stuttgart Statistisches Amt, Eberhardstraße 39, 70173 Stuttgart Telefon (0711) 216-34 40, Telefax (0711) 216-39 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.stuttgart.de Verantwortlich: Eberhard Frank Schriftleitung: Thomas Schwarz

Preis pro Einzelheft: 11 i ISSN 1431-0996 Inhaltsverzeichnis Seite

Statistik und 1. Die Wahlergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 6 Informationsmanagement Themenheft 1/2002 1.1 Die Wahlergebnisse in Stuttgart 6 1.2 Die Wahlergebnisse in den Stuttgarter Wahlkreisen 10

2. Analyse der Wahlergebnisse 13

2.1 Stimmenmehrheit im Stadtgebiet und Parteihochburgen 13 2.2 Wahlergebnisse in sozialstrukturellen Gebietstypen 16

3. Zusammenfassende Analyse der Parteienergebnisse 18

3.1 CDU 18 3.2 SPD 22 3.3 GRÜNE 26 3.4 FDP/DVP 30

4. Wahlberechtigte 34

5. Wahlbeteiligung 35

5.1 Wahlbeteiligung in Stuttgart und in den Stuttgarter Wahlkreisen 35 5.2 Wahlbeteiligung in den Stadtbezirken 36

6. Ungültige Stimmen 39

7. Briefwahl 40 Tabellenverzeichnis Anhang

Tabelle 1 Ergebnisse der Bundestagswahl 2002 in den Stuttgarter Wahlkreisen und Stadtbezirken

Tabelle 2 Erststimmenergebnisse in den Stuttgarter Wahlkreisen, in Baden-Württemberg und in Deutschland bei Bundestagswahlen seit 1953

Tabelle 3 Zweitstimmenergebnisse in den Stuttgarter Wahlkreisen, in Baden-Württemberg und in Deutschland bei Bundestagswahlen seit 1949

Tabelle 4 Zweitstimmenergebnisse der Bundestagswahlen in Stuttgart 1976 bis 1998

Tabelle 5 Zweitstimmenergebnisse der Bundestagswahlen in Stuttgart 1949 bis 1972

Tabelle 6 Wahlkreiskandidaten in den Stuttgarter Wahlkreisen bei Bundestagswahlen seit 1980

Tabelle 7 Gewählte Stuttgarter Abgeordnete für den Deutschen seit 1949

Tabelle 8.1 Wählerwanderungen bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 in Stuttgart

Tabelle 8.2 Wählerwanderungen bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 im Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I

Tabelle 8.3 Wählerwanderungen bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 im Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II

Tabelle 9 Wahlergebnisse bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998, den Landtagswahlen 2001 und 1996, den Europawahlen 1999 und 1994 sowie den Gemeinderatswahlen 1999 und 1994 in Stuttgart Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

1. Die Wahlergebnisse der Bundestagswahl am Abbildung 1: Kreiswahlvorschläge und Bewerber in den Stuttgarter 22. September 2002 Bundestagswahlkreisen seit 1980

1.1 Die Wahlergebnisse in Stuttgart

26 Wahlvorschläge und Bewerber 20 21 Erstmals war bei einer Bundestagswahl wieder die Zahl der Wahlvorschläge gegenüber der Vorwahl zurückgegangen. 17 Kreiswahl- Seit der Bundestagswahl 1987 waren von Wahl zu Wahl 16 vorschläge/ 15 Bewerber neue Kandidaturrekorde zu verzeichnen gewesen; die 13 insgesamt Stimmzettel wurden immer länger.

7 7 Mit 16 Landeslisten traten bei dieser 15. Wahl zum Deut- 6 5 darunter: schen Bundestag in Baden-Württemberg sechs Parteien 3 2 2 Bewerberinnen weniger an als 1998; dennoch ist es die zweithöchste Zahl 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 an Landeswahlvorschlägen seit 1949 (vgl. Grafik im Mo- natsheft 7/2002). Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt 

Tabelle 1: Wahlergebnisse in Stuttgart und in den Stuttgarter Wahlkreisen bei der Bundestagswahl 2002

Wahlkreis 259 Stuttgart I Wahlkreis 260 Stuttgart II Stuttgart Erststimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlberechtigte 177 965 177 965 179 288 179 288 357 253 357 253 6 Wähler 147 130 82,7 147 130 82,7 142 379 79,4 142 379 79,4 289 509 81,0 289 509 81,0 Davon Briefwähler 39 105 22,0 39 105 22,0 30 318 16,9 30 318 16,9 69 423 19,4 69 423 19,4 Wahllokalwähler 108 025 60,7 108 025 60,7 112 061 62,5 112 061 62,5 220 086 61,6 220 086 61,6 Darunter mit Wahlschein 513 0,3 513 0,3 292 0,2 292 0,2 805 0,2 805 0,2

Wahlbeteiligung 82,7 82,7 79,4 79,4 81,0 81,0

Ungültige Stimmen 1 367 0,8 1 273 0,7 1 830 1,0 1 692 1,2 3 197 1,1 2 965 1,0

Gültige Stimmen 145 763 99,2 145 857 99,3 140 549 99,0 140 687 98,8 286 312 98,9 286 544 99,0 Davon für CDU 54 303 37,3 49 495 33,9 54 440 38,7 51 047 36,3 108 743 38,0 100 542 35,1 SPD 61 201 42,0 49 313 33,8 64 110 45,6 52 918 37,6 125 311 43,8 102 231 35,7 GRÜNE 19 403 13,3 27 571 18,9 10 316 7,3 18 773 13,3 29 719 10,4 46 344 16,2 FDP/DVP 7 631 5,2 13 602 9,3 8 224 5,9 10 887 7,7 15 855 5,5 24 489 8,5 REP 949 0,7 1 813 1,3 2 762 1,0 PDS 1 396 1,0 2 086 1,4 1 621 1,2 2 007 1,4 3 017 1,1 4 093 1,4 PBC 544 0,4 380 0,3 472 0,3 300,0 0,2 1 016 0,4 680 0,2 Die Tierschutzpartei 655 0,4 798 0,6 1 453 0,5 ödp 189 0,1 182 0,1 371 0,1 GRAUE 746 0,5 379 0,3 1 063 0,8 464 0,3 1 809 0,6 843 0,3 NPD 211 0,1 281 0,2 492 0,2 CM 61 0,0 53 0,0 114 0,0 DIE FRAUEN 186 0,1 203 0,1 389 0,1 BüSo 244 0,2 94 0,1 303 0,2 79 0,1 547 0,2 173 0,1 PRG 96 0,1 135 0,1 231 0,1 Schill 590 0,4 747 0,5 1 337 0,5 Tinette Schnatterer 295 0,2 295 0,1

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In Stuttgart fiel das Interesse an einer Wahlkreiskandidatur durch langfristig angelegte Parteibindungen. Wählerver- zu dieser Bundestagswahl mit 9 (Stuttgart I) bzw. 8 (Stutt- halten ist das Ergebnis einer Vielzahl von Einflussfaktoren, gart II) Kreiswahlvorschlägen unter die Beteiligungswerte kurz- und langfristiger, emotionaler und rationaler, bewuss- der letzten drei Bundestagswahlen. Unter den insgesamt 17 ter und unbewusster (Roth: Empirische Wahlforschung, Wahlkreisbewerbern in Stuttgart waren fünf Frauen: Das 1998). So manchem politischen Beobachter (Jesse, Die Welt entspricht einem Anteil von 29 Prozent (1998: 27 %) - dem v. 24.09.2002) mochten die langen Stunden nach zweithöchsten bei einer Bundestagswahl (Rekord: Bundes- Schließung der Wahllokale bis das vorläufige Ergebnis fest- tagswahl 1990 mit 35 %). stand, geradezu symbolhaft an das Auf und Ab bei den Par- teien in den letzten vier Jahren erinnert haben. Die Stimmzettel der beiden Stuttgarter Wahlkreise sind im Original im Anhang beigefügt. Noch vor wenigen Wochen glaubte kaum jemand in Deutschland an die Fortsetzung der rot-grünen Regie- Das amtliche Endergebnis für Stuttgart und seine Wahl- rungskoalition nach dem Wahltag. Zu erdrückend war der kreise wurde am 24. September 2002 vom Kreiswahlaus- Kompetenzvorsprung der Unionsparteien auf den Poli- schuss in öffentlicher Sitzung festgestellt. Es ist Tabelle 1 auf tikfeldern Arbeitsmarkt und Wirtschaft, deren herausra- Seite 6 zu entnehmen. gende wahlentscheidende Bedeutung alle Meinungsfor- schungsinstitute herausstrichen. Zu sicher wähnte sich die FDP in zweistelligen Regionen - zu sehr schienen die GRÜ- Direktmandate NEN unter der Regierungsverantwortung und personalpo- litischer Fehler abgeschlagen zu sein. Schließlich verloren Die meisten Erststimmen und somit das Direktmandat diese seit Anfang 1998 alle (18) stattfindenden Wahlen in konnten in den Stuttgarter Wahlkreisen auf sich vereinigen: der Bundesrepublik.

Nr. 259 Stuttgart I: Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, SPD Doch Anfang September begann sich das Blatt zu wenden Nr. 260 Stuttgart II: Ute Kumpf, SPD und am Ende eines hochgradig spannenden Wahlkampfes schafften die Regierungsparteien gerade noch rechtzeitig Ute Kumpf, die 1998, damals überraschend, das Erstman- die Wende. machte das 1994 bei einer ähn- dat Erika Reinhardt (CDU) abnehmen konnte, wiederholte lich abgeschlagenen Ausgangslage vor; freilich das Tempo, ihren Erstmandatsieg und zieht zum zweiten Mal in den in dem dieser Stimmungswechsel stattfand, sucht seines- 7 Deutschen Bundestag ein. Dies gelang im zweiten Anlauf gleichen in der deutschen Nachkriegszeit. Begünstigt durch nun auch Dr. von Weizsäcker, der im letzten Bundestag die Jahrhundertflut im Osten, die schon totgeglaubte Öko- über die Landesliste der SPD vertreten war (vgl. Tabelle 7 themen wieder hochspülte und die plötzliche Chance bot, im Anhang). Führungsstärke zu demonstrieren, die geschickt inszenier- te Irak-Kontroverse mit der vermeintlichen Entscheidungs- frage nach Krieg und Frieden brachten ein Wechsel in der Landeslistenmandate Meinungsführerschaft zugunsten der SPD und der GRÜ- NEN; die Sympathievorteile ihrer Führungsfiguren Außen- Im Unterschied zur Bundestagswahl 1998, als aus den minister Fischer und Kanzler Schröder taten ein Übriges. Stuttgarter Wahlkreisen noch vier Bewerber via Landesliste in den Bundestag gewählt wurden, erhielten bei der 15. In dieser Situation geriet die Union mit Kanzlerkandidat Bundestagswahl nur noch zwei Stuttgarter Abgeordnete Stoiber zunehmend in die Defensive, der sachpolitischen auf diesem Wege ihr Abgeordnetenmandat. Beide Landes- Kompetenzvorsprung Edmund Stoibers wurde egalisiert. listenabgeordnete sind von den GRÜNEN, Rezzo Schlauch Das so nahe vor Augen liegende Wahlziel des Regierungs- (Stuttgart I; seit 1998 MdB und Birgitt Bender (Stuttgart II; wechsels zusammen mit der FDP wurde verfehlt. 1988 bis 2001 MdL). Dies ist ebenso ein Novum für Stutt- gart wie die Tatsache, dass kein einziger Bundestagsabge- Letztere tat sich schwer, gerade im Süden Deutschlands, im ordneter der CDU aus der Landeshauptstadt kommt. Auch Schatten der Zuspitzung des Wahlkampfes auf das Duell die FDP/DVP blieb in ihrer Hochburg ohne Mandatserfolg - Schröder-Stoiber, das seinen Höhepunkt in den Fernsehdu- das gab es nur zwei Mal in der Stuttgarter Bundestags- ellen fand, Gehör zu finden. Doch das war es alleine wohl wahlgeschichte (1953 und 1983). kaum, was die Partei in ihren Hochburgen wenig attraktiv erschienen ließ. Zu leichtgewichtig wurde ihre personal- und sachpolitische Darstellung (von vielen politischen Be- Die bundespolitische Ausgangslage obachtern) bewertet, zu unsicher war für viele ihrer bür- gerlichen Symphatisanten die Stellung der Liberalen im po- Wahlentscheidungen auf lokaler Ebene vollziehen sich ei- litischen Koordinatensystem - ohne klare Koalitionsaussa- nerseits aufgrund politischer Kurzzeiteinflüsse, das heißt ge und angesichts eines Jürgen Möllemanns, der offen für durch die vorherrschenden Probleme und Sachfragen und eine sozialliberale Koalition plädierte. die Beurteilung der Kanzlerkandidaten und andererseits Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Die Stuttgarter Parteienlandschaft zustellen, das die beiden bürgerlichen Parteien CDU und FDP/DVP zusammen (43,6 %; 1998: 42,8 %; 1994: Der politische Wettbewerb in der baden-württembergi- 48,9 %) deutlich hinter dem rot-grünen Lager (51,9 %) schen Landeshauptstadt ist größer als anderswo. Der Zer- zurückbleiben; SPD und GRÜNE haben seit 1990 (39,6 %) splitterungsgrad der Parteienlandschaft ist stärker als im ihre gemeinsamen Stimmenanteile systematisch ausbauen Bund und im Land (messbar mit dem Fraktionalisierungs- können (1994: 44,0 %; 1998: 49,7 %) und erreichen jetzt index: Deutschland und Baden-Württemberg: 0,69; Stutt- erstmals eine absolute Mehrheit, die zuletzt das bürgerli- gart: 0,72; vgl. Monatsheft 4/1998) und er ist auch stärker che Lager Stuttgarts bei Bundestagswahlen 1990 (53,9 %) als in anderen deutschen Großstädten. auf dem Höhepunkt der Regierung Kohl hatte. Eine ver- gleichbare Entwicklungstendenz konnte im übrigen zuletzt Parteipolitisch distanzierte, unabhängige Politiktraditionen bei den Landtagswahlen in Stuttgart beobachtet werden, lässt Stuttgarts Parteienlandschaft pluraler erscheinen und als Schwarz-Gelb (46,3 %) gleichfalls seiner strategischen bietet den Großparteien einen eher „ kargen Nährboden“. Mehrheit gegenüber Rot-Grün (47,8 %) verlustig ging. Auf beinahe unverändert hohem Niveau ist seit der Bun- destagswahl 1987 Stuttgarts Parteiensystem aufgefächert, in dem keine Partei wirklich dominiert. Zwar ist die CDU re- CDU wieder nur zweite Kraft gelmäßig stärkste Partei bei Europa-, Landtags- und Ge- meinderatswahlen, bei Bundestagswahlen lag zuletzt 1998 Der Zuwachs an Zweitstimmenanteilen der CDU in Stutt- und nun wieder die SPD vorne. Starke Konkurrenz erfah- gart (+ 2,9 %-Pkte) ist wohl der einzig tröstliche Moment, ren diese beiden Parteien durch die GRÜNEN und die den die Partei bei kritischer Betrachtung dieser 15. Bun- FDP/DVP, bei politischen Nebenwahlen zudem mit Protest- destagswahl abgewinnen kann. Weniger als 35,1 Prozent charakter durch die REP. Zweitstimmen erzielte die Union in der Landeshauptstadt seit 1953 nur zwei Mal: zuletzt 1998 (32,2 %) und ein wei- Interessant ist auch die Parteienergebnisse unter dem teres Mal 1961 (31,5 %). Und wie 1998 reichte dieses Er- Blickwinkel der politischen Lager und der politisch-ideolo- gebnis nur zu Platz 2 in Stuttgart. gischen Nähe der Akteure zu beleuchten. Erneut ist fest-

8 Abbildung 2: Wahlbeteiligung und Zweitstimmenanteile bei Bundestagswahlen in Stuttgart seit 1990

Wahlbeteiligung (%) % 40 1998 80,4 82,9 81,0 2002 76,9 38,0 36,4 1990 36,6 35,7 35,1 1994

32,3 32,3 30 30,9 1990 1994 1998 2002

20

16,2 15,9

13,1 13,0 12,5 10 10,5

8,5 7,3

4,5 3,6 3,7 4,0 3,5 3,4 3,0 0 1,0 CDU SPD GRÜNE FDP/DVP REP Sonstige

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Wahlgeschichtlich einmalig ist freilich, dass Stuttgarts CDU Es wäre indessen sehr voreilig, dies alles als Anzeichen für keinen einzigen Abgeordneten in den Bundestag entsen- eine Renaissance sozialdemokratischer Dominanz oder den kann. Währenddessen entsendet das komplette Um- auch nur einer Rot-Grün-Dominanz in Stuttgart zu sehen. land der Region Stuttgart einen CDU-Erstmandatsträger in Nicht selten führen wahlpolitische Erfolge auf Bundesebe- den Bundestag. So mutet die politische Landkarte in der ne und eine damit verbundene Regierungsbeteiligung Ent- Kernregion des Landes an wie ein roter Fleck inmitten ei- täuschungen bei anderen, sogenannten politischen Ne- ner schwarzen Fläche. Dabei hat die CDU in Stuttgart noch benwahlen nach sich. Das war nicht erst in Zeiten gelocker- besser abgeschnitten als in allen anderen bundesdeutschen ter Parteibindungen in der Wählerschaft so, sondern ist ge- Großstädten über 500 000 Einwohner (vgl. Tabelle 2). radezu typisch für unser mehrstufiges, föderales politisches System in der Bundesrepublik mit relativ austarierten Wählerentscheidungen. SPD gewinnt beide Erstmandate

Ungeachtet leichter Anteilsverluste in Höhe von 0,9 Pro- Bestes GRÜNEN-Ergebnis seit Anbeginn zentpunkten verteidigte die SPD ihre Nr. 1- Stellung in Stutt- gart. Weniger dieses Zweitstimmenresultat als vielmehr die Nachhaltiger hätte der GRÜNEN-Erfolg bei dieser Wahl, der Erststimmenbilanz rief sicherlich die eine oder andere Erin- in diesem Maße sicher überraschte, nicht ausfallen können: nerung an die sozialdemokratischen Glanzzeiten in Stutt- Beide GRÜNEN-Kandidaten schafften den Sprung in gart von 1961 bis 1980 wach. In dieser Zeit gewann die SPD den Bundestag über die Landesliste, nach Zweitstimmen regelmäßig alle oder zumindest alle zwei der zeitweise drei wurde das beste Bundestagswahlergebnis eingefahren. zu vergebenden Direktmandate in Stuttgart (vgl. Tabelle 7 Obendrein bedeutete der Zweitstimmenzuwachs von im Anhang). 3,1 Prozentpunkten, dass damit das Bundesergebnis (+ 1,9

Tabelle 2: Zweitstimmenergebnisse der Bundestagswahl 2002 in ausgewählten Großstädten, in Baden-Württemberg und in Deutschland

Wahl- CDU (CSU) SPD FDP (DVP) GRÜNE PDS Sonstige beteiligung 9 Stadt Diff. Diff. Diff. Diff. Diff. Diff. Diff. Land 2002 2002 2002 2002 2002 2002 2002 02/98 02/98 02/98 02/98 02/98 02/98 02/98 Bund %- %- %- %- %- %- %- % Pkte % Pkte % Pkte % Pkte % Pkte % Pkte % Pkte

Berlin 77,6 - 3,5 25,9 + 2,2 36,6 - 1,2 6,6 + 1,7 14,6 + 3,3 11,4 - 2,0 4,9 - 4,0

Hamburg 79,6 - 1,5 28,1 - 1,9 42,0 - 3,7 6,8 + 0,3 16,2 + 5,4 2,1 - 0,2 4,8 + 0,1

München 80,1 + 2,3 44,5 + 5,6 29,6 - 6,5 6,2 - 1,0 16,2 + 5,0 1,3 0,0 2,2 - 3,1

Köln 76,8 - 4,7 29,0 - 0,4 41,7 - 2,8 8,9 + 1,0 16,5 + 4,0 1,9 + 0,3 2,0 - 2,1

Frankfurt/M. 77,0 - 3,7 33,1 + 0,3 34,4 - 1,1 8,4 - 0,4 18,5 + 4,3 2,5 0,0 3,1 - 3,2

Essen 77,5 - 4,5 28,0 + 1,3 49,3 - 4,9 8,2 + 2,3 10,2 + 2,8 1,5 - 0,1 2,8 - 1,4

Dortmund 79,0 - 4,1 25,0 + 0,8 53,1 - 3,6 7,4 + 2,2 10,3 + 2,6 1,7 + 0,1 2,5 - 2,1

Düsseldorf 79,6 - 1,9 34,0 + 1,0 39,1 - 4,3 10,8 + 1,6 12,1 + 3,6 1,6 - 0,1 2,4 - 1,8

Stuttgart 81,0 - 1,9 35,1 + 2,9 35,7 - 0,9 8,5 - 2,1 16,2 + 3,1 1,4 + 0,2 3,1 - 3,2

Leipzig 73,9 - 3,1 23,9 0,0 40,2 + 3,4 6,8 + 3,5 7,8 + 1,2 17,7 - 4,8 3,7 - 3,3

Bremen 79,6 24,2 - 1,0 47,8 - 1,5 6,8 + 0,7 16,0 + 3,7 2,4 - 0,2 2,8 - 1,7

Duisburg 76,5 - 4,7 24,0 + 1,4 56,1 - 3,9 6,6 + 2,3 8,0 + 1,9 1,8 + 0,1 3,5 - 1,8

Dresden 75,0 - 7,3 30,8 - 2,6 31,9 + 9,8 7,4 + 3,6 8,8 + 1,1 17,0 - 7,6 4,1 - 4,3

Hannover 80,1 - 3,2 27,1 - 1,1 50,4 + 0,6 6,2 - 0,4 12,5 + 1,9 1,7 + 0,2 2,1 - 1,2

Nürnberg 77,9 - 0,8 44,8 + 6,2 37,7 - 5,6 4,5 + 0,1 9,2 + 2,2 1,2 0,0 2,6 - 2,8

Baden-Württemberg 81,1 - 2,0 42,8 + 5,0 33,5 - 2,1 7,8 - 1,0 11,4 + 2,2 0,9 - 0,1 3,6 - 4,0

Deutschland 79,1 - 3,1 38,5 + 3,4 38,5 - 2,4 7,4 + 1,2 8,6 + 1,9 4,0 - 1,1 3,0 - 3,0

Vorläufige Wahlergebnisse (außer Stuttgart) Quellen: Statistische Landesämter Hamburg und Bremen; Stadt Dortmund

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%-Pkte) und das Landesergebnis (+2,2 %-Pkte) klar über- eingeschränkt diese Aussage für das Zweitstimmen- troffen wurde. Seit drei Bundestagswahlen drängen nun die Wählerverhalten gilt, die Beweggründe für die Vergabe der GRÜNEN die FDP/DVP in Stuttgart auf Platz vier der Partei- Erststimme sind komplexer; Elemente der Persönlichkeits- enhierarchie ab, verfügen mittlerweile über fast doppelt so wahl spielen hier ebenso ein Rolle wie wahltaktische Über- viele Wähler wie die FDP/DVP. legungen.

Nach wie vor vergeben zwar die meisten Wähler, gerade Stuttgarts Liberale auf dem tiefsten Punkt angelangt der beiden großen Parteien, Erst- und Zweitstimmen gleich, doch die Zahl der Wähler wächst, die von der Möglichkeit Nur einmal seit 1949 gab es für Stuttgarts Liberale ein ein- des Stimmensplittings Gebrauch machen. Aus der Aus- stelliges Ergebnis, nämlich 1969 (9,9 %), als die Partei für wertung der Repräsentativen Wahlstatistik weiß man, dass ihren bundespolitischen Kurswechsel (sozial-liberal) von gerade in Stuttgart zunehmend Gebrauch von der Split- vielen Wählern abgestraft wurde. Dabei ist der Niedergang tingmöglichkeit gemacht wird; bei der zuletzt 1990 durch- der FDP/DVP in Stuttgart bei Bundestagswahlen eine Serie, geführten Repräsentativstatistik waren es 20,9 Prozent die im Grunde nach dem erfolgreichen Abschneiden bei der (Deutschland: 15,6 %; vgl. Monatsheft 5/2002). Eine re- Bundestagswahl 1980 (17,2 %) ihren Anfang nahm. Seit- präsentative Sonderauszählung in 25 ausgewählten Wahl- dem halbierten sich die Liberalen-Wähleranteile in Stutt- bezirken (7 % der Wähler) bei der letzten Bundestagswahl gart. In dieses Bild passt indessen auch, dass nur einmal seit 1998 offenbarte indes einen neuen Höchststand der Split- 1957 (1983) die Liberalen keinen Landeslistenabgeordne- tingquote in Stuttgart mit 26 Prozent. Man darf sehr ge- ten aus Stuttgart in den Bundestag entsenden konnten. spannt sein auf die jetzt wieder stattfindende Repräsenta- tivstatistik und ihre Ergebnisse. Die Lage der örtlichen FDP/DVP (8,5 %; - 2,1 %-Pkte) ver- bessert sicherlich nicht, dass nun bereits bei der vierten Betrachtet man die Entwicklung der Abstände der Erst- und Bundestagswahl in Folge die Partei in Stuttgart schlechter der Zweitstimmenanteile bei den beiden großen Parteien in abschnitt als im Land (- 1,0 %-Pkte). Im Bund wurde gar Stuttgart, dann deutet sich hier bereits an, dass bei dieser das Ergebnis verbessert (+ 1,2 %- Pkte). Das Etikett Stutt- Wahl mehr gesplittet gewählt wurde als je zuvor. Der Ab- garts als Liberalenhochburg droht jedenfalls bei einem stand der Erst- und Zweitstimmenanteile der SPD in den Stimmenanteilsvorsprung von gerade noch 0,7 Punkten Wahlkreisen Stuttgart I und II ist der höchste (8,2 bzw. 8,0 10 gegenüber dem Landes- und 1,1 Punkten gegenüber dem %-Pkte) seit Bestehen dieser Wahlkreise (1980). Dahinter Bundesergebnis allmählich zu verblassen. steht wahltaktisches Kalkül vieler Anhänger des rot-grünen Lagers, die Erststimme für die SPD (auch mit Blick auf die Überhangmandate) und die Zweitstimme für die GRÜNEN REP und PDS weit unter 5 Prozent („Joschkastimme“) zu vergeben. Auf der Basis einer früh- zeitigen und eindeutigen Koalitionsaussage beider Partei- Trotz eines leichten Zugewinns (+ 0,2 %-Pkte) bleibt die en war die Ausrichtung der letzten Phase des Wahlkamp- PDS in Stuttgart mit lediglich rund 4000 Zweitstimmen- fes ganz auf diese Taktik ausgerichtet (vgl. hierzu auch Ka- wählern ohne nennenswerte Resonanz (1,4 %) in der pitel 7). Wählerschaft. Nur in einem Stadtbezirk überstieg sie die Zwei-Prozent-Marke (Mitte: 2,3 %). Wie überhaupt die PDS in der Innenstadt sowie in Bad Cannstatt ihre besten Er- Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I gebnisse holte. Seit der Neueinteilung der Stuttgarter Wahlkreise 1980 war Noch weniger Zweitstimmenanteile erzielten die REP der südliche Stadtwahlkreis (einschließlich Innenstadt, oh- (1,0 %), die ohnedies weder in Stuttgart I noch in Stutt- ne Ost) eine CDU-Domäne; nur 1998 lag die SPD nach gart II für ein Erstmandat kandidierten. Zuletzt kam die Par- Zweitstimmen vor der CDU. Bei diesem Urnengang wurde tei bei der Bundestagswahl 1998 noch auf 3,6 Prozent die alte Rangordnung wieder hergestellt, wenn auch nur (Landtagswahl 2001: 4,7 %). Dabei kletterten die REP in „hauchdünn“ (0,1 %-Pkte) - obwohl die SPD hier weniger keinem Stadtbezirk des südlichen Stuttgarter Wahlkreises I (- 0,4 %-Pkte) als in Stuttgart II (- 1,4 %-Pkte) verlor und über die Ein-Prozent-Schwelle; alleine in einigen Stadtbe- die CDU (+ 2,0 %-Pkte) weniger hinzugewonnen hat als in zirken des nördlichen Wahlkreises (z.B. Zuffenhausen: Stuttgart II (+ 3,8 %-Pkte). Beide große Parteien binden in 1,7 %, Münster: 1,7 %) gelang dies. der Südhälfte Stuttgarts nicht mehr als ein Drittel der Wähler.

1.2 Die Wahlergebnisse in den Stuttgarter Die GRÜNEN legten wieder in Stuttgart I nach Zweitstim- Wahlkreisen men zu (+ 3,4 %-Pkte; 1998: + 0,1 %-Pkte) und erreich- ten jetzt einen Wähleranteil von 18,9 Prozent. Dieses Re- Selbstredend sind auch die Wahlergebnisse der Parteien in sultat wird nur noch vom Wahlkreis Freiburg (25,0 %) in den Wahlkreisen ein Reflex kurzzeitiger, bundespolitischer Baden-Württemberg übertroffen. Bundesweit waren nur Einflussfaktoren und langfristiger Parteibindungen. So un- die Berliner Wahlkreise Nr. 77 (19,0 %), Nr. 81 (22,5 %) und Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Nr. 84 (22,5 %), Köln II (19,0 %) und die Hamburger Wahl- Ute Kumpf (SPD) verteidigte ihr Wahlkreismandat erfolg- kreise Nr. 20 (20,2 %) und Nr. 21 (20,1 %) besser. reich, wobei sie ihr gutes Abschneiden von 1998 (43,3 %) noch einmal steigern konnte (45,6%). Ein Abstand von acht Wenig Erfreuliches bietet der Wahlkreis mittlerweile für die Prozentpunkten zum Zweitstimmenergebnis der SPD (- 1,4 FDP/DVP. Zwar ist Stuttgart I zusammen mit Schwäbisch- %-Pkte) ist ein eindeutiger Rekord im Wahlkreis seit dessen Hall-Hohenlohe (ebenfalls 9,3 %) landesweit unter den Einrichtung im Bundestagswahljahr 1980. Wahlkreisen führend, bundesweit ist der Wahlkreis aller- dings nicht mehr die Nr. 1 wie 1998; in zahlreichen Wahl- Auch Stadträtin Angela Schmid, die erstmals im Wahlkreis kreisen in fast allen Bundesländern schnitt die FDP besser kandidierte, verbesserte die Erststimmenbilanz der Partei ab. um 0,9 Prozentpunkte; nahezu 10 000 Stimmen trennen freilich die CDU- von der SPD-Bewerberin. Zur Erstmandatsvergabe: Mit einem Rekordergebnis für die SPD von 42,0 Prozent eroberte Dr. Ernst Ulrich von Weiz- Auch im Wahlkreis Stuttgart II verbuchte der Kandidat der säcker das erste Erstmandat für die Partei im Wahlkreis seit FDP/DVP (Dr. Matthias Werwigk) ein Plus (+ 1,5 %-Pkte). dessen Neubildung 1980. Waren die Wähler 1998 noch in Gleiches gelang Birgitt Bender von den GRÜNEN (+ 0,4 %- starkem Maße dem GRÜNEN-Bewerber Rezzo Schlauch Pkte) allen wahltaktischen Tendenzen zum Trotz. (19,3 %) zugeneigt, so entschieden sich viele Rot-Grün-An- hänger dieses Mal für Dr. von Weizsäcker (+ 8,0 %-Pkte; Rezzo Schlauch: - 6,0 %-Pkte). Wahltaktische Überlegun- gen, das Renommee des SPD-Kandidaten bei den derzeit wieder auf der Agenda oben stehenden Themen Umwelt- schutz und Klimaentwicklung (deutscher Teilnehmer am Weltgipfel in Johannesburg) und wohl auch die Bonus-Mei- len-Geschichte von Rezzo Schlauch sind als Hintergrund- motive vorstellbar. Hinzu kommt, dass die Bundestagswahl 1998 in zeitlicher Nähe zu Rezzo Schlauchs aufsehenerre- gender OB-Kandidatur stattfand.

Das Erststimmenergebnis von Hans Jochen Henke (37,3 %) 11 war das schlechteste für die CDU im Wahlkreis seit 1980: 1983 wurden noch fast 50 Prozent (49,4 %) erreicht, bis 1994 immer deutlich über 40 Prozent. Das Erst- und Zweit- stimmenergebnis hatte zudem gegensätzliche Vorzeichen. Die geringe Neigung des bürgerlichen Lagers, wahltaktisch abzustimmen, zeigt sich im FDP/DVP-Ergebnis (Ulrich Scholtz), das um 0,8 Prozentpunkte gegenüber 1998 nach oben ging, während nach Zweitstimmen eine Minusbilanz von 2,6 Punkten geschrieben wurde.

Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II

Der nördliche Stuttgarter Wahlkreis (einschließlich Stutt- gart-Ost) war von 1983 bis 1994 unter CDU-Vorherrschaft. Die SPD verlor hier noch stärker an Boden als in Stuttgart I (1994: 33,2 %). Erst der deutliche Zweitstimmeneinbruch der CDU 1998 (- 4,8 %-Pkte) bei gleichzeitigen Gewinnen der SPD in Höhe von 5,8 Prozentpunkten leiteten den po- litischen Wachwechsel ein, der bei dieser Wahl bestätigt wurde. Allerdings ist der Vorsprung der SPD, nachdem die CDU mit 3,8 Prozentpunkten wieder überproportional auf- holen konnte und die SPD mit 1,4 Prozentpunkten mehr verlor als im anderen Wahlkreis, wieder zusammenge- schmolzen auf 1,3 Punkte (1998: 6,5 %-Pkte). Dass auch der Wahlkreis insgesamt eine gleichgerichtete Zweitstim- menentwicklung in den beiden politischen Lagern aufwies, lässt sich auch am unterdurchschnittlichen Abschneiden der FDP/DVP (- 1,5 %-Pkte) und der GRÜNEN (+ 2,6 %-Pkte) ablesen. Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Abbildung 3: Stimmenanteile der Parteien in den Stuttgarter Wahlkreisen bei Bundestagswahlen seit 1980

Wahlkreis 259 Stuttgart I

% Erststimmen% Zweitstimmen 60 50

50 40 CDU CDU SPD SPD 40

30

30

20 GRÜNE GRÜNE 20

10 10 FDP/DVP FDP/DVP

0 0 12 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002

Wahlkreis 260 Stuttgart II

% Erststimmen % Zweitstimmen 60 50

50 SPD SPD 40

40 CDU 30 CDU

30

20

20 GRÜNE

GRÜNE 10 10 FDP/DVP

FDP/DVP 0 0 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

2. Analyse der Wahlergebnisse Auf der Hochburgskarte der GRÜNEN heben sich als Schwerpunktzonen dieser Partei die Innenstadt und die 2.1 Stimmenmehrheit im Stadtgebiet und Wohnquartiere nahe der Universitätsstandorte Vaihingen Parteihochburgen und Hohenheim hervor.

Wie sich die Wählervoten der Stuttgarterinnen und Stutt- Die Anhänger der FDP/DVP konzentrieren sich in Stuttgart garter innerhalb des Stadtgebiets niedergeschlagen haben, stets in den hochwertigen Wohnlagen, die Hanglagen der soll zunächst auf der Ebene der 23 Stadtbezirke der Lan- Innenstadt in Frauenkopf, Botnang und weiten Teilen der deshauptstadt betrachtet werden. Sie sind zwar ob ihrer südöstlichen Vororte Stuttgarts. Diese Wahl änderte dieses durchweg heterogenen Bevölkerungsstrukturen wenig für Verteilungsmuster nicht, trotz der überdurchschnittlichen wahlanalytische Betrachtungen geeignet, wohl aber sind Probleme der Liberalen in ihren Hochburgen. sie eine kommunalpolitische Ebene.

In zwölf Stadtbezirken Stuttgarts erhielt die SPD die relati- ve Mehrheit der Zweitstimmen; in elf war die CDU Mehr- heitspartei, ohne allerdings in einem dieser Bezirke die 40- Prozent-Marke überschreiten zu können.

Für Analysezwecke schlechthin die geeignetste räumliche Gliederungsebene sind die 349 Wahlbezirke, die mit rund 1000 Wahlberechtigten im Schnitt sozialstrukturell recht homogene Wohnbereiche umfassen. Da die Briefwahl nur auf der Ebene der Stadtbezirke ausgezählt werden kann, beinhalteten die Wahlbezirksergebnisse aber nur die Voten der Wähler im Wahllokal.

Bei rein numerischer Betrachtung fällt auf, dass CDU und SPD jeweils in nur zwei Wahlbezirken eine absolute Mehr- heit erreichen. Ansonsten ist die SPD in 60 Prozent der 13 Wahllokale Mehrheitspartei gewesen, die CDU in 39 Pro- zent. Erstaunlich ist, dass die GRÜNEN in einem Wahlbezirk in Stuttgart-Süd sogar mit der SPD zusammen, sowohl nach Prozenten als auch nach absoluten Zweitstimmen, eine re- lative Mehrheit errangen.

Noch wesentlich erfolgreicher war die SPD bei den Erst- stimmen. 60 Prozent der Wahlbezirke mit relativer Mehr- heit und 17 Prozent gar mit absoluter Mehrheit ergeben ei- ne flächenhafte Dominanz der Farbe rot in Stuttgart; nur in 22 Prozent der Wahllokale lag die Union (absolut oder re- lativ) in der Erststimmengunst vorne.

Was zunächst wie ein wahlgeographisches Kartenmosaik aus 349 Wahlbezirken (vgl. Karte 1) anmutet, lässt bei näherem Hinsehen aber sehr systematische Muster erken- nen.

Der CDU bleiben als dominante Bereiche in Stuttgart die at- traktiven Hanglagen der Innenstadt in Nord, West, Süd und Ost, Botnang, die Wohnstandorte westlich des Neckartals und große Teile im Süden Stuttgarts (Sillenbuch, Degerloch und Möhringen). Dieses Bild zeigt sich noch einmal etwas pointierter bei der Kartierung der CDU-Hochburgen in Stuttgart (vgl. Karte 2).

Die SPD-Hochburgen befinden sich traditionell überwie- gend im nördlichen, industriell beziehungsweise durch Großwohnanlagen geprägten Stadtreviere. Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 1: Stimmenmehrheiten in den Wahlbezirken bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen Erststimmen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

Hedelfingen Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I

Möhringen Birkach

Plieningen Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster 14 Weilimdorf Zweitstimmen Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

Ergebnisse der Bundestagswahl Hedelfingen am 22. September 2002 Süd

in den Wahlbezirken Sillenbuch (Wahllokalwähler) Degerloch

Wahlkreise Vaihingen Wahlkreis 259 Stadtbezirke Stuttgart I Wahlbezirke Möhringen Birkach

Plieningen

Erststimmen Häufig- CDU Häufig- SPD keiten keiten 7 absolute Mehrheit 61 absolute Mehrheit 70 relative Mehrheit 211 relative Mehrheit Zweitstimmen

2 absolute Mehrheit Stimmengleichheit SPD und GRÜNE 2 absolute Mehrheit 136 relative Mehrheit (relative Mehrheit) 209 relative Mehrheit

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 2: Hochburgen der Parteien nach Zweitstimmen bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Stammheim CDUMühlhausen SPD Mühlhausen

Zuffenhausen Zuffenhausen

Münster Münster Weilimdorf Weilimdorf Feuerbach Feuerbach

Bad Cannstatt Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord Stuttgart II Nord

Untertürkheim Untertürkheim West Mitte West Mitte Botnang Obertürkheim Botnang Ost Ost Obertürkheim Wangen Wangen

Hedelfingen Hedelfingen Süd Süd

Sillenbuch Sillenbuch Degerloch Degerloch

Vaihingen Vaihingen Wahlkreis 259 Wahlkreis 259 Stuttgart I Stuttgart I

Birkach Möhringen Möhringen Birkach

Plieningen Plieningen

15

Stammheim Stammheim GRÜNEMühlhausen FDP/DVP Mühlhausen

Zuffenhausen Zuffenhausen

Münster Münster Weilimdorf Weilimdorf Feuerbach Feuerbach

Bad Cannstatt Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord Stuttgart II Nord

Untertürkheim Untertürkheim West West Mitte Mitte Botnang Botnang Obertürkheim Ost Ost Obertürkheim Wangen Wangen

Hedelfingen Hedelfingen Süd Süd

Sillenbuch Sillenbuch Degerloch Degerloch

Vaihingen Vaihingen Wahlkreis 259 Wahlkreis 259 Stuttgart I Stuttgart I

Möhringen Birkach Möhringen Birkach

Plieningen Plieningen

Ergebnisse der Bundestagswahl Dargestellt sind jeweils ein Viertel der Wahlbezirke (87) Wahlkreise mit den höchsten Stimmenanteilen am 22. September 2002 Stadtbezirke in den Wahlbezirken Wahlbezirke

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

2.2 Wahlergebnisse in sozialstrukturellen Die SPD verlor bei den Zweitstimmen verstärkt in Gebieten Gebietstypen mit hohen Anteilen einfacherer Bevölkerungs- und Bil- dungsschichten. Genau dort holte die CDU ihre meisten Da kleinräumig nur Sozialstrukturdaten der Volkszählung Stimmenanteile gegenüber 1998 zurück. Die GRÜNEN ver- 1987 zur Verfügung stehen, diese aber eine erstaunliche besserten sich hingegen im Besonderen in statushohen siedlungsstrukturelle Persistenz erkennen lassen, werden Wahlbezirken mit hohen Anteilen akademischer Angestell- traditionell in Stuttgarter Wahlanalysen die Wahlergebnis- ter/Beamter oder Selbstständiger. Hier wohnen üblicher- se der Parteien in den unterschiedlichen Gebietstypen un- weise überproportional FDP/DVP-Wähler; diese wendeten tersucht. Was hat sich bei dieser Wahl in dieser Hinsicht ge- sich bei dieser 15. Bundestagswahl freilich in erheblichem tan? Maße von der Liberalenpartei ab.

Tabelle 3: Parteienergebnisse in ausgewählten sozialstrukturellen Gebietstypen bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 in Stuttgart

CDU SPD GRÜNE FDP/DVP Wahlbeteiligung

1) Gebietstyp Differenz Differenz Differenz Differenz Differenz 2002 2002 2002 2002 2002 2002/98 2002/98 2002/98 2002/98 2002/98

% %-Pkte % %-Pkte % %-Pkte % %-Pkte % %-Pkte

Sonstige Arbeiter 35,1 + 3,2 40,9 - 2,0 11,9 + 3,0 6,3 0,0 74,6 - 3,4 16 Facharbeiter 35,2 + 3,9 40,5 - 2,3 12,0 + 2,8 6,7 - 0,3 76,6 - 3,0

Untere Angestellte 36,5 + 4,0 39,9 - 2,3 11,7 + 3,0 6,8 - 0,6 78,3 - 2,8 Mittlere Angestellte 35,0 + 2,3 35,1 - 1,1 17,2 + 4,1 8,6 - 2,8 83,9 - 1,4 Obere Angestellte 36,2 + 2,6 30,7 - 1,0 19,6 + 4,9 10,3 - 4,4 85,8 - 0,8

Untere Beamte 34,8 + 3,5 39,8 - 2,1 13,3 + 3,1 6,6 - 0,7 78,7 - 2,9 Mittlere Beamte 34,2 + 3,3 38,9 - 1,8 14,7 + 3,4 7,2 - 1,4 80,4 - 2,2 Obere Beamte 36,3 + 2,9 30,9 - 1,2 19,3 + 4,7 10,0 - 4,4 86,1 - 0,8

Unt./mittl. Selbständige 36,6 + 3,4 32,3 - 1,5 17,6 + 4,0 9,6 - 3,6 84,8 - 0,9 Obere Selbständige 35,7 + 2,7 30,4 - 1,2 20,2 + 4,7 10,3 - 4,1 85,5 - 0,7

Stuttgart ohne Briefwahl 34,7 + 2,9 36,4 - 1,8 16,2 + 3,8 8,1 - 1,8 61,6 - 1,1 Stuttgart 35,1 + 2,9 35,7 - 0,9 16,2 + 3,1 8,5 - 2,1 81,0 - 1,9

Anmerkung: Ein Gebietstyp umfasst ein Viertel der Wahlbezirke mit dem höchsten Anteil einer Berufsgruppe (Ergebnisse der Volkszählung 1987).

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Abbildung 4: Stimmenanteile in sozialstrukturellen Gebietstypen bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Parteienergebnisse in Wahlbezirken mit sehr hohen Anteilen an ... % 45

40

35

30

25

20

15

10

5

0 sonstige Fach- einfache einfache mittlere mittlere obere obere unt./mittl. obere Arbeiter arbeiter Angestellte Beamte Angestellte Beamte Angestellte Beamte Selbständ. Selbständ.

CDU SPD GRÜNE FDP/DVP

17

Gewinne/Verluste der Parteien in Wahlbezirken mit sehr hohen Anteilen an ...

%Pkte 6

4,6 4,1 4,1 4 3,7 3,5 2,9 2,6 2,8

2

+0,0 0 -

-0,9 -2 -1,3 -1,5 -2,3 -2,9 -4 -3,3

-4,4

-6 Arbeiter Angestellte Beamte Selbständige

CDU SPD GRÜNE FDP/DVP

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3. Zusammenfassende Analyse der Die Sollseite kann man so skizzieren: Erneut musste die Parteienergebnisse CDU der SPD die Führungsrolle in der Landeshauptstadt überlassen und was wohl noch schmerzlicher ist, erstmals 3.1 CDU ging auch das zweite Erstmandat an die SPD verloren, ja Stuttgarts CDU stellt keinen einzigen Bundestagsabgeord- Natürlich kann man das Abschneiden einer Partei nur im neten. überregionalen Zusammenhang einordnen. Insoweit ist das CDU-Zweitstimmenergebnis dieser Bundestagswahl in Welche wahlanalytischen Erkenntnisse können die Lage der Stuttgart sehr ambivalent ausgefallen. Auf der Habenseite CDU nach der 15. Deutschen Bundestagswahl beschrei- steht ein Stimmenzuwachs von 2,9 Prozentpunkten, aller- ben? Überdurchschnittliche Zuwächse wurden in status- dings erzielt auf der Basis des zweitschlechtesten Nach- niedrigen Gebieten erzielt, in denen entweder hohe Arbei- kriegsergebnisses (seit 1953). In anderen deutschen Groß- teranteile oder hohe Anteile einfacher Angestelltenberufe städten hat die CDU freilich noch größere Probleme. 1998 wohnen. Die SPD verlor hier überdurchschnittlich, dennoch wurden dort bereits größere Verluste als in Stuttgart ver- beträgt der Abstand zur SPD in diesen Gebieten bis zu zeichnet (vgl. Tabelle 2). Bundesweit (+ 3,4 %-Pkte), vor al- (knapp) 6 Prozentpunkte. Relativ weit entfernt ist die CDU lem aber im Land (+ 5,0 %-Pkte) und in der Region Stutt- entsprechend von ihren Erfolgen in diesen Gebieten vor al- gart (+ 4,7 %-Pkte) wurden hingegen deutlich bessere Bi- lem bei der Bundestagswahl 1990. Die guten CDU-Ergeb- lanzen geschrieben. nisse in Mühlhausen, Münster, Weilimdorf, Feuerbach,

Tabelle 4: Ergebnisse der CDU in ausgewählten Stuttgarter Stadtbezirken bei der Bundestagswahl 2002

Die zehn Besten Die zehn Schlechtesten

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

18 Sillenbuch 39,5 + 2,9 Mitte 27,6 - 0,5 Mühlhausen 39,4 + 5,4 West 28,0 + 0,5 Botnang 39,1 + 5,0 Süd 29,2 - 0,1 Birkach 38,6 + 3,9 Ost 32,5 + 2,3 Obertürkheim 38,6 + 4,3 Bad Cannstatt 34,8 + 3,1 Degerloch 38,2 + 4,0 Münster 35,0 + 4,9 Weilimdorf 38,2 + 4,2 Nord 35,0 + 1,6 Möhringen 37,9 + 3,1 Stammheim 35,3 + 4,0 Zuffenhausen 37,8 + 4,2 Wangen 35,6 + 4,2 Plieningen 37,0 + 3,9 Vaihingen 36,1 + 3,6

Die größten Gewinner Die größten Verlierer/ kleinsten Gewinner

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Mühlhausen 39,4 + 5,4 Mitte 27,6 - 0,5 Botnang 39,1 + 5,0 Süd 29,2 - 0,1 Münster 35,0 + 4,9 West 28,0 + 0,5 Obertürkheim 38,6 + 4,3 Nord 35,0 + 1,6 Hedelfingen 36,5 + 4,3 Ost 32,5 + 2,3 Weilimdorf 38,2 + 4,2 Untertürkheim 36,7 + 2,5 Wangen 35,6 + 4,2 Sillenbuch 39,5 + 2,9 Feuerbach 36,9 + 4,2 Möhringen 37,9 + 3,1 Zuffenhausen 37,8 + 4,2 Bad Cannstatt 34,8 + 3,1 Degerloch 38,2 + 4,0 Vaihingen 36,1 + 3,6

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Zuffenhausen und in den Neckarvororten folgen also einem Abbildung 5: Wählerwanderungssalden der CDU bei der sozialstrukturellen Muster. Auch dürften sich die Wähleran- Bundestagswahl 2002 teile, die die CDU von Wählern, die 1998 SPD gewählt ha- ben (+ 1,4 %-Pkte), zu einem guten Teil in diesen Bereichen CDU Stuttgarts abgespielt haben. In diesen Gebieten dürften Von ... nach sich auch die Zugewinne früherer REP-Wähler konzentrie- ren. CDU ... Nichtwähler -0,4 Die CDU konnte ferner einige Wähler, die 1998 noch FDP/DVP wählten, hinzugewinnen: Per Saldo 1,1 Prozent- CDU ... SPD 1,4 punkte beträgt die Bilanz mit den Liberalen. Die Mobilisie- rungsprobleme, die die CDU 1998 erleben musste, CDU ... GRÜNE -0,8 schwächten sich zwar bei dieser Wahl ab, dennoch blieben noch einige Nichtwähler von 1998 den Urnen fern (Saldo CDU ... FDP/DVP 1,1 - 0,4 %-Pkte).

Die Bilanz der CDU mit den GRÜNEN ist negativ (- 0,8 %- CDU ... REP 0,5 Pkte). Ein Zusammenhang mit der wenig erfreulichen Si- tuation der CDU in der Innenstadt ist nicht zu übersehen. -2 -1 0 1 2 Hinzu kommt die Konkurrenz der SPD, die gleichfalls in der Verlust Gewinn Innenstadt relativ gut abschnitt. Die Kartierung der CDU- in % der Wahlberechtigten

Ergebnisse in den Tallagen der Innenstadt zeigt große Lesebeispiel: Die CDU gewann 1,4 Prozentpunkte von der SPD, verlor Flächen mit Wahlbezirksergebnissen unter der 30-Prozent- 0,8 Prozentpunkte an die GRÜNEN und mobilisierte Marke; in vielen dieser Wahlbezirke musste die Partei oben- 0,4 Prozentpunkte weniger Wahlberechtigte als 1998. drein - entgegen dem Trend - Verluste nicht selten über zwei Prozentpunkte akzeptieren. Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt 

19

Abbildung 6: Sozialstrukturprofil der CDU bei Bundestagswahlen in Stuttgart seit 1990

Parteiergebnisse (Zweitstimmen) in Wahlbezirken mit sehr hohen Anteilen an ... % 40

39 1990 38 1994 37

36 2002

35 1998 34

33

32

31

0 sonstige Fach- einfache einfache mittlere mittlere obere obere unt./mittl. obere Arbeiter arbeiter Angestellte Beamte Angestellte Beamte Angestellte Beamte Selbständ. Selbständ.

Stuttgart insgesamt: 1990: 38,0 %; 1994: 36,4 %; 1998: 32,2 %; 2002: 35,1 %

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 3: Zweitstimmenanteile der CDU bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

20 Hedelfingen Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Häufig- Stimmenanteile der CDU in % keiten (Wahllokalwähler)

56 unter 29,0 73 29,0 bis unter 33,0

94 33,0 bis unter 37,0 Minimum 19,4 % 81 37,0 bis unter 41,0 Maximum 55,5 % Stuttgart ohne Briefwahl 34,7 % 45 41,0 und mehr Stuttgart insgesamt 35,1 %

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 4: Veränderung der Zweitstimmenanteile der CDU bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

Hedelfingen 21 Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Veränderung der Stimmenanteile 2002 gegenüber 1998 in %-Punkten (Wahllokalwähler)

Häufig- Zunahmen Häufig- Abnahmen Stuttgart ohne Briefwahl keiten keiten 1998 31,8 % 2002 34,7 % 103 unter 3,0 21 unter 1,0 87 3,0 bis unter 5,0 18 1,0 bis unter 2,0 Stuttgart insgesamt 93 5,0 und mehr 22 2,0 und mehr 1998 32,2 % 2002 35,1 % weiße Flächen - keine Veränderung und neuer Wahlbezirk 006-33 (Burgholzhof)

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

3.2 SPD teilt. Herausragende Erststimmenergebnisse bildeten die Grundlage hierfür. In mehr als drei Viertel aller Wahlbezir- Die SPD Stuttgarts kann bei dieser Wahl zwar nicht ganz ke Stuttgarts (78 %) war die SPD bei den Erststimmen ihr Ergebnis von 1998 erreichen, rund 5000 Zweitstimmen führend, darunter waren 61 Wahllokale (17 %) mit abso- oder 0,9 Prozentpunkte fehlten dazu. Das war aber deut- luter Mehrheit. lich besser als das Baden-Württemberg-Ergebnis (+ 5,0 %-Pkte) oder das Deutschland-Ergebnis (+ 3,4 %-Pkte). War das 1998er-Ergebnis der SPD in Stuttgart noch durch Auch in der Region Stuttgart schnitt die SPD mit einer Ver- eine besondere Mobilisierungsleistung geprägt, blieben lustrate von 1,6 Prozentpunkten schlechter ab. Gekrönt 2002 nicht wenige Anhänger daheim. Ein Minus von 1,5 wurde die SPD-Bilanz in der Landeshauptstadt freilich durch Prozentpunkten mit dem Nichtwählerlager drückt das Mo- den Gewinn beider Erstmandate, zwei (vor drei) Erstman- bilisierungsdefizit der SPD aus. daten erhielten die Sozialdemokraten zuletzt 1976 zuge-

Tabelle 5: Ergebnisse der SPD in ausgewählten Stuttgarter Stadtbezirken bei der Bundestagswahl 2002

Die zehn Besten Die zehn Schlechtesten

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Münster 41,8 - 2,2 Birkach 31,3 + 0,2 Wangen 40,9 - 2,2 Sillenbuch 31,5 - 0,2 Mühlhausen 40,2 - 1,4 Degerloch 31,6 + 1,0 22 Stammheim 40,2 - 1,3 Nord 32,0 + 0,7 Zuffenhausen 39,3 - 1,1 Botnang 32,2 - 0,7 Untertürkheim 38,2 - 1,4 Plieningen 33,3 - 1,8 Hedelfingen 38,0 - 1,6 Vaihingen 33,5 - 1,6 Bad Cannstatt 37,8 - 1,7 Mitte 34,0 - 0,8 Weilimdorf 37,3 - 2,2 Möhringen 34,7 - 0,1 Ost 36,5 - 0,9 Süd 34,8 - 0,5

Die größten Gewinner/kleinsten Verlierer Die kleinsten Verlierer

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Degerloch 31,6 + 1,0 Münster 41,8 - 2,2 Nord 32,0 + 0,7 Weilimdorf 37,3 - 2,2 West 35,4 + 0,3 Wangen 40,9 - 2,2 Birkach 31,3 + 0,2 Plieningen 33,3 - 1,8 Möhringen 34,7 - 0,1 Bad Cannstatt 37,8 - 1,7 Sillenbuch 31,5 - 0,2 Vaihingen 33,5 - 1,6 Süd 34,8 - 0,5 Hedelfingen 38,0 - 1,6 Botnang 32,2 - 0,7 Mühlhausen 40,2 - 1,4 Mitte 34,0 - 0,8 Untertürkheim 38,2 - 1,4 Ost 36,5 - 0,9 Stammheim 40,2 - 1,3

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Die Zurückhaltung beim Urnengang konzentrierte sich im Abbildung 7: Wählerwanderungssalden der SPD bei der Wesentlichen auf Arbeitergebiete und andere Sozialstatus- Bundestagswahl 2002 niedrigere Wohngebiete, in denen die SPD überdurch- schnittlich Wähleranteile verlor. Diese gingen zum Teil auch SPD zur CDU, mit der die Wählerwanderungsbilanz gleichfalls Von ... nach negativ war (- 1,4 %-Pkte). Stadtbezirksbeispiele sind dafür

Münster, Wangen, Hedelfingen, Mühlhausen, Stammheim. SPD ... Nichtwähler -1,5

Die im Zeichen der Zweitstimmenkampagne zu sehende Bi- lanz der SPD mit den GRÜNEN fiel ebenfalls negativ aus SPD ... CDU -1,4 (- 0,5 %-Pkte). SPD ... GRÜNE -0,5 Gleichzeitig konnte die SPD in sozialstatusniedrigen Revie- ren die REP „beerben“; per Saldo war die Bilanz mit der SPD ... FDP/DVP -0,1 Rechtspartei (+ 0,9 %-Pkte) klar besser als die der CDU (+ 0,5 %-Pkte). SPD ... REP 0,9

-3 -2 -1 0 1 2 3 Verlust Gewinn in % der Wahlberechtigten

Lesebeispiel: Die SPD verlor 1,4 Prozentpunkte an die CDU und mobilisierte 1,5 Prozentpunkte weniger Wahlberechtigte als 1998.

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt 

23 Abbildung 8: Sozialstrukturprofil der SPD bei Bundestagswahlen in Stuttgart seit 1990

Parteiergebnisse (Zweitstimmen) in Wahlbezirken mit sehr hohen Anteilen an ... % 44

42

40

38

36 1998 34

32 2002 30 1990 28

26 1994 24 sonstige Fach- einfache einfache mittlere mittlere obere obere unt./mittl. obere Arbeiter arbeiter Angestellte Beamte Angestellte Beamte Angestellte Beamte Selbständ. Selbständ.

Stuttgart insgesamt: 1990: 32,3 %; 1994: 30,9 %; 1998: 36,6 %; 2002: 35,7 %

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Karte 5: Zweitstimmenanteile der SPD bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

24 Hedelfingen Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Häufig- Stimmenanteile der SPD in % keiten (Wahllokalwähler)

33 unter 29,0 47 29,0 bis unter 33,0

92 33,0 bis unter 37,0 Minimum 17,3 % 105 37,0 bis unter 41,0 Maximum 52,5 % Stuttgart ohne Briefwahl 36,4 % 72 41,0 und mehr Stuttgart insgesamt 35,7 %

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 6: Veränderung der Zweitstimmenanteile der SPD bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

Hedelfingen Süd 25

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Veränderung der Stimmenanteile 2002 gegenüber 1998 in %-Punkten (Wahllokalwähler)

Häufig- Zunahmen Häufig- Abnahmen Stuttgart ohne Briefwahl keiten keiten 1998 38,2 % 2002 36,4 % 33 unter 1,0 81 unter 2,0 30 92 1,0 bis unter 2,0 2,0 bis unter 4,0 Stuttgart insgesamt 35 2,0 und mehr 72 4,0 und mehr 1998 36,6 % 2002 35,7 % weiße Flächen - keine Veränderung und neuer Wahlbezirk 006-33 (Burgholzhof)

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

3.3 GRÜNE Dazu kam das gute Abschneiden (+ 3,4 %-Pkte) im Wahl- kreis Stuttgart I (18,9 %), der damit Rang 2 in Baden-Würt- Den GRÜNEN Stuttgarts, die erst im letzten Jahr bei der temberg und Rang 8 in Deutschland bei den GRÜNEN ein- Landtagswahl ein sehr ernüchterndes Wahlerlebnis nimmt. Angesichts der Stellung Stuttgarts als GRÜNEN- (- 4,8 %-Pkte) hatten, bereitete die 15. Bundestagswahl ein Hochburg von Landes- und Bundesrang ist die Entsendung Erfolgserlebnis, das so wohl kaum jemand einige Wochen beider GRÜNEN-Wahlkreiskandidaten in den Bundestag mit vor der Wahl prognostiziert hatte. Durch ein Bilanzplus in einem Landeslistenmandat nur konsequent. Höhe von 3,1 Prozentpunkten kletterte der Zweitstimmen- wähleranteil auf den Parteihöchststand von 16,2 Prozent. Bei einem Anteilsgewinn von über drei Punkten überrascht Weder in der Region Stuttgart (+ 2,9 %-Pkte) noch in Ba- nicht, wenn die GRÜNEN in Stuttgart überall ihr Vorwahl- den-Württemberg (+ 2,2 %-Pkte) oder in Deutschland ins- ergebnis in den Stadtbezirken verbesserten. Nur in weni- gesamt (+ 1,9 %-Pkte) gelang ein solcher Ergebnissprung. gen Wahlbezirken (14) nahm der Zweitstimmenanteil ge- genüber 1998 ab.

Tabelle 6: Ergebnisse der GRÜNEN in ausgewählten Stuttgarter Stadtbezirken bei der Bundestagswahl 2002

Die zehn Besten Die zehn Schlechtesten

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Mitte 24,4 + 4,3 Mühlhausen 9,0 + 1,7 West 24,1 + 4,1 Münster 10,4 + 1,5 Süd 23,1 + 4,5 Zuffenhausen 10,4 + 1,7 26 Ost 18,6 + 3,4 Stammheim 11,2 + 2,2 Nord 18,3 + 3,6 Wangen 11,5 + 2,6 Birkach 16,9 + 2,3 Weilimdorf 12,3 + 3,2 Vaihingen 16,7 + 3,0 Hedelfingen 12,6 + 1,7 Degerloch 16,1 + 2,2 Untertürkheim 12,7 + 3,1 Sillenbuch 15,8 + 3,7 Obertürkheim 13,2 + 1,7 Plieningen 15,4 + 1,6 Bad Cannstatt 14,2 + 3,0

Die größten Gewinner Die kleinsten Gewinner

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Süd 23,1 + 4,5 Münster 10,4 + 1,5 Mitte 24,4 + 4,3 Plieningen 15,4 + 1,6 West 24,1 + 4,1 Hedelfingen 12,6 + 1,7 Sillenbuch 15,8 + 3,7 Obertürkheim 13,2 + 1,7 Nord 18,3 + 3,6 Zuffenhausen 10,4 + 1,7 Ost 18,6 + 3,4 Mühlhausen 9,0 + 1,7 Botnang 14,7 + 3,3 Stammheim 11,2 + 2,2 Weilimdorf 12,3 + 3,2 Degerloch 16,1 + 2,2 Untertürkheim 12,7 + 3,1 Birkach 16,9 + 2,3 Vaihingen 16,7 + 3,0 Wangen 11,5 + 2,6

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Die Schwerpunktzonen der GRÜNEN in Stuttgart liegen in Abbildung 9: Wählerwanderungssalden der GRÜNEN bei der der Innenstadt. Dabei handelt es sich nicht nur um die Tal- Bundestagswahl 2002 lagen der Stuttgarter Innenstadt, sondern auch um die sta- tushohen Hanglagen von Nord, West, Mitte, Süd und Ost. Gerade hier waren auch besonders hohe Zugewinne zu ver- GRÜNE Von ... nach buchen. In den Stadtbezirken Mitte und West beträgt der Abstand zur CDU weniger als vier Prozentpunkte. GRÜNE ... Nichtwähler 0,7 Aufschlussreich ist die Wählerwanderungsbilanz der GRÜ- NEN. Man erkennt die Zweitstimmenzuwächse von SPD- Wählern (+ 0,5 %-Pkte), sieht aber zugleich, dass diese den GRÜNE ... CDU 0,8 Wahlerfolg der grünen Partei nur zu einem Teil erklären. Höher zu Buche schlugen nämlich Mobilisierungserfolge und Zugewinne von CDU- ebenso wie von FDP/DVP- GRÜNE ... SPD 0,5 Wählern. Die überproportionalen Ergebnisverbesserungen der GRÜNEN in statushohen Wohnlagen ermöglichten GRÜNE ... FDP/DVP 0,6 demnach auch bürgerliche Wählerstimmen.

-2 -1 0 1 2 Verlust Gewinn in % der Wahlberechtigten

Lesebeispiel: Die GRÜNEN gewannen 0,8 Prozentpunkte von der CDU und 0,7 Prozentpunkte von der SPD, und mobilisierten 0,7 Prozentpunkte mehr Wahlberechtigte als 1998.

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt 

27 Abbildung 10: Sozialstrukturprofil der GRÜNEN bei Bundestagswahlen in Stuttgart seit 1990

Parteiergebnisse (Zweitstimmen) in Wahlbezirken mit sehr hohen Anteilen an ... % 22 2002 20

18 1998 16

14

12 1994 10 1990 8

6

4

2

0 sonstige Fach- einfache einfache mittlere mittlere obere obere unt./mittl. obere Arbeiter arbeiter Angestellte Beamte Angestellte Beamte Angestellte Beamte Selbständ. Selbständ.

Stuttgart insgesamt: 1990: 7,3 %; 1994: 13,1 %; 1998: 13,1 %; 2002: 16,2 %

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Karte 7: Zweitstimmenanteile der GRÜNEN bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

Hedelfingen 28 Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Häufig- Stimmenanteile der GRÜNEN in % keiten (Wahllokalwähler)

59 unter 10,5 83 10,5 bis unter 14,0

73 14,0 bis unter 17,5 Minimum 5,4 % 59 17,5 bis unter 21,0 Maximum 31,0 % Stuttgart ohne Briefwahl 16,2 % 75 21,0 und mehr Stuttgart insgesamt 16,2 %

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 8: Veränderung der Zweitstimmenanteile der GRÜNEN bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

Hedelfingen 29 Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Veränderung der Stimmenanteile 2002 gegenüber 1998 in %-Punkten (Wahllokalwähler)

Häufig- Zunahmen Häufig- Abnahmen Stuttgart ohne Briefwahl keiten keiten 1998 12,4 % 2002 16,2 % 122 unter 3,0 14 unter 3,4 113 3,0 bis unter 5,0 Stuttgart insgesamt 97 5,0 und mehr 1998 13,1 % 2002 16,2 % weiße Flächen - keine Veränderung und neuer Wahlbezirk 006-33 (Burgholzhof)

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

3.4 FDP/DVP Die FDP/DVP hat in allen Stuttgarter Stadtbezirken Wähleranteile eingebüßt. Am höchsten fielen die Verlust- Es ist kaum vorstellbar, dass Stuttgart seinen Titel als tradi- raten in den Parteihochburgen wie Birkach, Degerloch, Bot- tionsreiche Liberalenhochburg verlieren könnte. Die Gefahr nang oder Nord aus. Das Ausmaß der FDP/DVP-Verluste ist freilich akut. Erneut verlor die FDP/DVP in der Landes- zeigt auch Karte 10, auf der deutlich wird, dass die libera- hauptstadt Stuttgart gegenüber der Vorwahl Zweitstim- le Partei in allen Wahlbezirken Stuttgarts Zweitstimmen- menanteile (- 2,1 %-Pkte) - wie schon 1990, 1994 und prozente verlor. 1998. Mit der Folge, dass die FDP/DVP mittlerweile nur noch ein einstelliges Ergebnis erzielen konnte. Bundesweit Am meisten konnte die CDU von der FDP/DVP-Schwäche (+ 1,2 %-Pkte), landesweit (- 1,0 %-Pkte) und in der Regi- profitieren; per Saldo gingen zur CDU 1,1 Prozentanteile. on Stuttgart (- 1,7 % Pkte) war die Bilanz erneut besser aus- Die Wählerwanderungsbilanz legt zudem offen, dass auch gefallen als in Stuttgart. Sinnbildlich für diesen Niedergang etliche FDP/DVP-Anhänger sich den GRÜNEN zuwandten ist der Umstand, dass kein FDP/DVP-Landeslistenmandat ei- (- 0,6 %-Pkte). nem Stuttgarter Kandidaten zugeteilt wurde.

Tabelle 7: Ergebnisse der FDP/DVP in ausgewählten Stuttgarter Stadtbezirken bei der Bundestagswahl 2002

Die zehn Besten Die zehn Schlechtesten

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Birkach 10,9 - 3,3 Mühlhausen 6,3 - 0,6 Degerloch 10,7 - 4,6 Zuffenhausen 6,8 - 0,9 Botnang 10,5 - 4,7 Münster 7,1 - 0,5 30 Nord 10,3 - 3,4 Weilimdorf 7,2 - 1,8 Plieningen 10,2 - 1,3 Bad Cannstatt 7,5 - 0,7 Sillenbuch 10,1 - 3,7 Ost 7,8 - 1,6 Vaihingen 9,5 - 2,4 Stammheim 7,9 - 1,2 Möhringen 9,2 - 2,9 Wangen 8,1 - 0,3 Feuerbach 9,2 - 2,6 Untertürkheim 8,2 - 1,4 Mitte 8,9 - 0,3 West 8,3 - 2,2

Die kleinsten Verlierer Die größten Verlierer

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Mitte 8,9 - 0,3 Botnang 10,5 - 4,7 Wangen 8,1 - 0,3 Degerloch 10,7 - 4,6 Münster 7,1 - 0,5 Sillenbuch 10,1 - 3,7 Mühlhausen 6,3 - 0,6 Nord 10,3 - 3,4 Bad Cannstatt 7,5 - 0,7 Birkach 10,9 - 3,3 Zuffenhausen 6,8 - 0,9 Möhringen 9,2 - 2,9 Hedelfingen 8,7 - 1,2 Feuerbach 9,2 - 2,6 Stammheim 7,9 - 1,2 Vaihingen 9,5 - 2,4 Plieningen 10,2 - 1,3 Obertürkheim 8,6 - 2,3 Untertürkheim 8,2 - 1,4 West 8,3 - 2,2

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Die Wählerabsatzbewegungen vollzogen sich überwiegend Abbildung 11: Wählerwanderungssalden der FDP/DVP bei der in sozialstatushohen Gebieten, die sich mit den Par- Bundestagswahl 2002 teihochburgen decken. Betrachtet man das Sozialstruktur- profil der FDP/DVP im Zeitvergleich (vgl. Abb. 12), so wird obendrein deutlich, dass sich die Abkehr statushoher Ein- FDP/DVP wohnerschichten von der FDP/DVP offenbar als Dauertrend Von ... nach etabliert.

FDP/DVP ... Nichtwähler 0

FDP/DVP ... CDU -1,1

FDP/DVP ... SPD 0,1

FDP/DVP ... GRÜNE -0,6

-2 -1 0 1 2 Verlust Gewinn in % der Wahlberechtigten

Lesebeispiel: Die FDP verlor 1,1 Prozentpunkte an die CDU und 0,6 Prozentpunkte an die GRÜNEN.

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt 

31 Abbildung 12: Sozialstrukturprofil der FDP/DVP bei Bundestagswahlen in Stuttgart seit 1990

Parteiergebnisse (Zweitstimmen) in Wahlbezirken mit sehr hohen Anteilen an ... % 24 1990 22

20

18 1994 16 1998 14

12 2002 10

8

6

0 sonstige Fach- einfache einfache mittlere mittlere obere obere unt./mittl. obere Arbeiter arbeiter Angestellte Beamte Angestellte Beamte Angestellte Beamte Selbständ. Selbständ.

Stuttgart insgesamt: 1990: 15,9 %; 1994: 12,5 %; 1998: 10,6 %; 2002: 8,5 %

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 9: Zweitstimmenanteile der FDP/DVP bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

32 Hedelfingen Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Häufig- Stimmenanteile der FDP/DVP in % keiten (Wahllokalwähler)

69 unter 6,0 84 6,0 bis unter 7,5

90 7,5 bis unter 9,0 Minimum 2,8 % 55 9,0 bis unter 10,5 Maximum 15,6 % Stuttgart ohne Briefwahl 8,1 % 51 10,5 und mehr Stuttgart insgesamt 8,5 %

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 10: Veränderung der Zweitstimmenanteile der FDP/DVP bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

Hedelfingen 33 Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Veränderung der Stimmenanteile 2002 gegenüber 1998 in %-Punkten (Wahllokalwähler)

Häufig- Zunahmen Häufig- Abnahmen Stuttgart ohne Briefwahl keiten keiten 1998 9,9 % 2002 8,1 % 18 unter 0,5 88 unter 1,5 26 89 0,5 bis unter 1,0 1,5 bis unter 3,5 Stuttgart insgesamt 38 1,0 und mehr 84 3,5 und mehr 1998 10,6 % 2002 8,5 % weiße Flächen - keine Veränderung und neuer Wahlbezirk 006-33 (Burgholzhof)

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

4. Wahlberechtigte Abbildung 13: Wahlberechtigte bei den Bundestagswahlen 2002 und 1990 in Stuttgart nach Altersgruppen 357 253 Wahlberechtigte zählte die Landeshauptstadt zu dieser fünfzehnten Wahl zum Deutschen Bundestag - so wenig wie noch bei keiner vorangegangenen Bundestags- wahl. Zwar ging die Zahl der Wahlberechtigten, im Unter- 34,3 60 Jahre und älter 2002 schied etwa zu den Bundestagswahlen 1998 und 1994, nur 29,9 relativ moderat zurück (- 1301 Personen = - 0,4 %), der Ab- 1990 nahmetrend ist freilich ungebrochen. Währenddessen 21,3 45 bis unter 60 Jahre nahm in Baden-Württemberg erneut die Zahl der Wahlbe- 24,3 rechtigten zu (+ 157 257 = + 2,2 %); gleiches trifft auf Deutschland zu (+ 625 920 = + 1,0 %). 19,5 35 bis unter 45 Jahre 13,5 Der leichte Wahlberechtigtenrückgang in Stuttgart verteil- te sich nahezu gleichermaßen auf die Wahlkreise Stutt- 16,7 25 bis unter 35 Jahre gart I (- 729 = - 0,4 %) und Stuttgart II (- 572 = - 0,3 %). 20,4

Traditionell ist die Mehrzahl der Wahlberechtigten in Stutt- 8,1 18 bis unter 25 Jahre gart weiblichen Geschlechts (53,5 %). Das liegt aus- 11,9 schließlich an der Überrepräsentanz der Frauen im Alter ab 60 Jahren. Dieser Altersklasse gehörten 74 000 Frauen an, 0 10203040% das heißt, jeder fünfte Wahlberechtigte (20,7 %) in Stutt- gart war eine Frau im Alter ab 60 Jahren. Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt 

Generell ist das Übergewicht älterer Wahlberechtigter in der Stuttgarter Wahlbevölkerung unübersehbar. Mehr als ein Drittel (34,3 %) sind mittlerweile 60 Jahre und älter, zess, dem die Wahlbevölkerung unterliegt, drückt sich zu- während noch bei der Bundestagswahl 1990 dieser Anteil gleich aus in abnehmenden Anteilen jüngerer Wahlbe- 34 bei knapp 30 Prozent (29,9 %) lag. Dieser Alterungspro- rechtigter bis 35 Jahre (vgl. Abb. 13).

Abbildung 14: Wahlberechtigte und Wähler bei Bundestagswahlen in Stuttgart seit 1949

Personen 500 000

443 360 450 000 412 668 393 023 400 000 Wahlberechtigte 357 253

350 000 Wähler

340 241 300 000

250 000

0 1949 53 57 61 65 69 72 76 80 83 87 90 94 98 2002

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

5. Wahlbeteiligung Wahldesinteresse und Apathie münden („es lohnt sich nicht“). 5.1 Wahlbeteiligung in Stuttgart und in den Stuttgarter Wahlkreisen Bundesweit ging die Beteiligungsquote (79,1 %) stärker zurück (- 3,1 %-Pkte); Stuttgart übertrifft damit die bun- Ungeachtet der spannungsgeladenen Endphase des Wahl- desdurchschnittliche Wahlbeteiligung deutlich und liegt kampfs, trotz des „atemberaubenden Tempos, mit dem nun mit Baden-Württemberg (81,1 %) auf gleicher Höhe. sich Themen- und Aufregungszyklen ablösten“ (FAZ v. 18.9.02) blieb die Bereitschaft, sich an der Wahl zu beteili- Sozialstrukturelle Unterschiede (vgl. Statistik und Informa- gen, geringer als 1998. Die besondere Mobilisierungswir- tionsmanagement, Monatsheft 2/2002) bedingten zwar kung, die die Wechselstimmung im Meinungsbild der Be- stets einen kleinen Wahlbeteiligungsunterschied zwischen völkerung bei der Bundestagswahl 1998 entfaltete, blieb den beiden Stuttgarter Wahlkreisen - Stuttgart I (südliches weitgehend aus. Stadtgebiet und Innenstadt) hatte immer die „Nase“ vor Stuttgart II (nördliches Stadtgebiet) - im Zeitvergleich wird Die Wahlbeteiligung sank nun um 1,9 Prozentpunkte, 81,0 allerdings erkennbar, dass dieser Unterschied kontinuierlich Prozent der Stuttgarter gaben ihre Stimmen ab. Niedrigere seit der Bundestagswahl 1976 gestiegen ist, von 0,2 auf Werte wurden in Stuttgart, sieht man von den beiden ers- heute 3,3 Prozentpunkte (vgl. Tab. 8). Dieses Phänomen, ten Bundestagswahlen 1949 (68,1 %) und 1953 (77,3 %) das bei dieser Wahl so deutlich wie noch nie manifest wur- ab, nur bei den Bundestagswahlen 1990 (76,9 %) und de, bedarf zweifelsohne einer vertieften Beschäftigung in 1994 (80,4 %) gemessen (vgl. Abb.15). einer eigenen Untersuchung.

Es hat den Anschein, dass sich das Beteiligungsniveau bei Mit einem Beteiligungswert von 79,4 Prozent liegt Stutt- Bundestagswahlen, das mit Abstand höchste von allen gart II nach den Wahlkreisen Lörrach-Müllheim (79,0 %), Wahlen, bei rund 80 Prozent einpendelt - eine Entwicklung, Schwäbisch-Hall-Hohenlohe (78,9 %), Karlsruhe-Stadt und die (schlagartig) vor rund 15 Jahren bei der Bundestagswahl Offenburg (je 78,8 %) sowie Mannheim (76,0 %) auf Rang 1987 ihren Anfang nahm. 32 der 37 baden-württembergischen Wahlkreise. Stutt- gart I (82,7 %) gehört mit Platz 10 zum ersten Drittel. Meinungsumfragen zeigen auf, dass das Vertrauen der Be- völkerung in die Politik, Probleme lösen zu können (gemeint Unter den bundesdeutschen Großstädten über 500 000 35 sind zunehmend auch die eigenen), seit Jahren sinkt, Einwohner ist Stuttgart freilich der Spitzenreiter. Nirgend- gleichzeitig das Vertrauen in nahezu alle öffentlichen Insti- wo, auch nicht in München (80,1 %), sind Großstädter tutionen zurückgegangen ist (Noelle, FAZ v. 25.9.2002). So wahleifriger als in der baden-württembergischen Haupt- wird auch nachvollziehbar, wenn sich Parteibindungen stadt (vgl. Tabelle 2). lockern, Entfremdung und Kompetenzzweifel vermehrt in

Tabelle 8: Wahlbeteiligung in den Stuttgarter Bundestagswahlkreisen seit 1972

Wahlkreis1) 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002

259 Stuttgart I 90,5 89,4 87,5 87,9 82,7 77,8 81,5 84,0 82,7 260 Stuttgart II 90,6 89,2 87,2 87,6 81,7 75,9 79,4 81,8 79,4 Stuttgart 90,6 89,3 87,3 87,7 82,2 76,9 80,4 82,9 81,0

1) Die Werte für 1972 und 1976 wurden auf die neue Wahlkreiseinteilung umgerechnet.

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5.2 Wahlbeteiligung in den Stadtbezirken Die Wahlbeteiligungskarte (Karte 11) zeigt die räumliche Verteilung der Wahlbeteiligungshochburgen ebenso wie Dem generellen Trend einer rückläufigen Wahlbeteili- die Wahlbeteiligungsschwächezonen. Die Wahlbeteili- gung in Stuttgart (- 1,9 %-Pkte) und in seinen beiden gungshochburgen liegen einmal mehr in den statushohen Wahlkreisen Stuttgart I (- 1,3 %-Pkte) und Stuttgart II Hanglagen der Innenstadt, des Neckartals und in den Fil- (- 2,4 %-Pkte) folgten alle 23 Stadtbezirke Stuttgarts - al- dervororten (sowie in Degerloch und Sillenbuch). Dies sind len voran Zuffenhausen (- 3,5 %-Pkte). Auf der anderen auch die Bereiche, in denen die Wahlbeteiligung am we- Seite wurden vor allem in Degerloch (- 0,2 %-Pkte) und nigsten zurückging (durchschnittlich - 0,3 %-Pkte; vgl. Ta- West (- 0,5 %-Pkte) nur unterdurchschnittliche Wahlbetei- belle 9). Dementsprechend nahmen die Beteiligungsquoten ligungseinbrüche (gemessen am gesamtstädtischen Wert) dort, wo die Wahlbeteiligung ohnehin niedriger ist, am verzeichnet. stärksten ab (- 4,0 %-Pkte).

Tabelle 9: Wahlbeteiligung in ausgewählten Stuttgarter Stadtbezirken bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998

Die zehn Höchsten Die zehn Niedrigsten

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Degerloch 86,7 - 0,2 Zuffenhausen 75,7 - 3,5 Sillenbuch 86,6 - 1,3 Mitte 76,4 - 1,7 Botnang 86,3 - 1,2 Bad Cannstatt 77,4 - 2,6 Plieningen 84,9 - 2,0 Ost 78,1 - 2,0 Vaihingen 84,4 - 1,7 Wangen 78,3 - 1,9 36 Birkach 83,8 - 1,3 Münster 79,0 - 2,8 Obertürkheim 83,3 - 2,3 Mühlhausen 79,0 - 2,5 Hedelfingen 83,0 - 1,8 Süd 80,0 - 1,0 Möhringen 83,0 - 1,7 Nord 80,8 - 2,8 Stammheim 82,7 - 1,2 Untertürkheim 81,0 - 2,8

Die stärkste Abnahme Die geringste Abnahme

Differenz Differenz 2002 2002 Stadtbezirk 2002/98 Stadtbezirk 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte

Zuffenhausen 75,7 - 3,5 Degerloch 86,7 - 0,2 Nord 80,8 - 2,8 West 82,1 - 0,5 Untertürkheim 81,0 - 2,8 Süd 80,0 - 1,0 Münster 79,9 - 2,8 Botnang 86,3 - 1,2 Bad Cannstatt 77,4 - 2,6 Stammheim 82,7 - 1,2 Mühlhausen 79,0 - 2,5 Birkach 83,8 - 1,3 Weilimdorf 81,9 - 2,4 Sillenbuch 86,6 - 1,3 Obertürkheim 83,3 - 2,3 Vaihingen 84,4 - 1,7 Feuerbach 81,1 - 2,1 Möhringen 83,0 - 1,7 Ost 78,1 - 2,0 Mitte 76,4 - 1,7

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Abbildung 15: Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen in Stuttgart, in Baden-Württemberg und im Bundesgebiet seit 1987

% 100

1987 1998 1994 2002 1990 80 82,9 83,1 83,1 84,4 82,2 81,0 81,1 82,2 80,4 79,7 79 79,1 76,9 77,4 77,8

60

40

20

0 Stuttgart Baden-Württemberg Bundesgebiet

37

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Tabelle 10: Zusammenhang zwischen Wahlbeteiligung und den Zweitstimmenanteilen der Parteien bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 in Stuttgart

CDU SPD GRÜNE FDP/DVP Wahlbeteiligung Wahlbezirke1) mit Wahlbeteiligung ... Differenz Differenz Differenz Differenz Differenz 2002 2002 2002 2002 2002 2002/98 2002/98 2002/98 2002/98 2002/98 % %-Pkte % %-Pkte % %-Pkte % %-Pkte % %-Pkte

Stark überdurchschnittlich 37,3 + 3,4 31,5 - 1,4 17,6 + 4,3 10,1 - 4,1 88,4 - 0,3

Überdurchschnittlich 34,1 + 2,7 36,1 - 1,6 17,2 + 3,8 8,3 - 2,0 83,9 - 1,2

Unterdurchschnittlich 33,1 + 2,5 38,6 - 1,8 15,9 + 3,4 7,3 - 0,9 79,7 - 2,0

Stark unterdurchschnittlich 34,1 + 2,8 40,1 - 2,1 13,7 + 3,3 6,4 - 0,2 72,8 - 4,0

Stuttgart ohne Briefwahl 34,7 + 2,9 36,4 - 1,8 16,2 + 3,8 8,1 - 1,8 61,6 - 1,1

Stuttgart 35,1 + 2,9 35,7 - 0,9 16,2 + 3,1 8,5 - 2,1 81,0 - 1,9

1) Die Unterteilung umfaßt jeweils ein Viertel der Wahlbezirke.

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Karte 11: Wahlbeteiligung in den Wahlbezirken bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Stammheim Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Weilimdorf Feuerbach

Bad Cannstatt Wahlkreis 260 Stuttgart II Nord

Untertürkheim West Mitte Botnang Ost Obertürkheim Wangen

38 Hedelfingen Süd

Sillenbuch Degerloch

Vaihingen Wahlkreis 259 Stuttgart I Ergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2002 Möhringen Birkach in den Wahlbezirken

Wahlkreise Plieningen Stadtbezirke Wahlbezirke

Häufig- keiten Wahlbeteiligung in %

41 unter 74,0 58 74,0 bis unter 78,0 73 78,0 bis unter 82,0 92 82,0 bis unter 86,0 Minimum 54,5 % Maximum 92,0 % 85 86,0 und mehr Stuttgart insgesamt 81,0 %

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6. Ungültige Stimmen Schließlich machen bei Bundestagswahlen gelegentlich Wähler davon Gebrauch, nur ihre Erst- oder nur ihre Zweit- Ungültige Stimmabgaben sind nur eine marginale Rander- stimme abzugeben; die nicht abgegebene Stimme ist dann scheinung bei Wahlen. Häufig entspringen ungültige als ungültig zu werten. Der Schwerpunkt liegt beim Ver- Stimmabgaben Protestmotiven (z.B. ganz durchgestriche- zicht auf die Erststimme. ne Stimmzettel oder Stimmzettel mit beleidigenden Zusät- zen) beziehungsweise versteckten Stimmenthaltungen (un- All dieses führt regelmäßig zu höheren Ungültigkeitsquo- gekennzeichneter Stimmzettel). ten bei Bundestagswahlen als zum Beispiel bei Landtags- wahlen (2001 in Stuttgart: 0,6 %). Gelegentlich werden bei der Stimmabgabe auch unbeab- sichtigt die Regeln verletzt, bei Bundestagswahlen vor al- Trotzdem sich die Ungültigkeitsquoten geringfügig erhöht lem in der Weise, dass Wähler zwei Zweitstimmen (und kei- haben, bleibt Stuttgart einmal mehr bei einer Bundestags- ne Erststimme) vergeben. wahl unter den entsprechenden Quoten des Landes und des Bundes.

Tabelle 11: Ungültige Stimmen bei Bundestagswahlen in Stuttgart, Baden-Württemberg und Deutschland seit 1953

Stadt Ungültige Stimmen bei der Bundestagswahl . . . in % Land Bund 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002

Stuttgart

Erststimmen 2,0 2,3 2,4 1,7 1,4 0,8 0,8 1,0 1,1 1,2 1,1 1,2 1,0 1,1

Zweitstimmen 2,3 3,1 4,3 1,9 1,2 0,6 0,6 0,8 0,7 0,8 0,9 0,9 0,9 1,0

Baden-Württemberg 39 Erststimmen 2,9 3,5 3,3 3,5 2,9 1,3 1,2 1,4 1,3 1,6 1,7 1,5 1,7 1,5p

Zweitstimmen 3,3 4,6 5,2 3,2 2,3 1,0 0,9 1,2 1,1 1,2 1,4 1,3 1,4 1,2p

Deutschland1)

Erststimmen 3,4 3,0 2,6 2,9 2,4 1,2 1,2 1,3 1,1 1,3 1,6 1,7 1,6 1,6p

Zweitstimmen 3,3 3,8 4,0 2,4 1,7 0,8 0,9 0,9 0,9 0,9 1,2 1,3 1,3 1,3p

1) Ab 1990 einschl. neue Bundesländer. p = vorläufiges Ergebnis

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7. Briefwahl Tabelle 12: Rekordliste der Briefwahlausstellung in Stuttgart

Wähler mit Wahlschein wählen fast ausnahmslos per Brief,

insofern ist auch die gebräuchliche Gleichsetzung dieser In % der Ausgestellte Wahlvariante mit dem Begriff Briefwahl durchaus nach- Rang Wahl Wahl- Wahlscheine vollziehbar. Nur 805 Personen (= 0,2 %) wählten in Stutt- berechtigten gart am Wahltag mit ihrem Wahlschein in einem (beliebi- gen) Wahllokal des Wahlkreises. Die anderen Wahlschein- 1 Bundestagswahl 27.09.1998 76 755 21,4 wähler wählten bereits vor dem Wahltag. 2 Bundestagswahl 22.09.2002 73 361 20,5 3 Bundestagswahl 16.10.1994 60 520 16,2 4 Bundestagswahl 05.10.1980 52 947 14,0 73 361 Stuttgarter Wahlberechtigte erhielten dieses Mal 5 Landtagswahl 05.04.1992 52 333 13,5 auf Antrag einen Wahlschein. Das war die zweithöchste 6 Europawahl 18.06.1989 51 463 13,2 Antragsmenge nicht nur bei Bundestagswahlen, sondern 7 Landtagswahl 25.03.2001 51 226 14,4 bei Wahlen überhaupt in Stuttgart. Mehr als jeder fünfte 8 Landtagswahl 24.03.1996 50 197 13,8 Wahlberechtigte (20,5 %) wählte demnach bereits vor dem 9 Europawahl 12.06.1994 49 130 13,1 eigentlichen Wahltermin. Gemessen an den tatsächlichen 10 Bundestagswahl 02.12.1990 49 033 12,5 Wählern entspricht dies 24,5 Prozent, das heißt, jeder vier- 11 Gemeinderatswahl 16.06.1994 48 766 13,1 te Wähler erscheint nicht mehr im Wahllokal zum Wählen. 12 Bundestagswahl 03.10.1976 44 340 11,4 13 Bundestagswahl 06.03.1983 43 553 14,5 Erstmals bei einer Bundestagswahl, fußend auf den guten 14 Landtagswahl 20.03.1988 43 087 11,1 Erfahrungen bei der Landtagswahl 2001 in Baden-Würt- temberg, eröffnete der Bundesgesetzgeber einen weiteren Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Antragsweg zur Erlangung eines Wahlscheines (mit Brief- wahlunterlagen): die elektronische Beantragung per Inter- net oder per E-Mail. Durch Öffentlichkeitsarbeit und durch deutet (keine Nachfrage u.a. nach Wählernummer und die Angabe der Internetadresse auf der Wahlbenachrichti- Wahlbezirksnummer erforderlich, da diese bei der Bean- gungskarte wurde in Stuttgart die Internetbeantragung for- tragung abgefragt werden). Bis zum 22. September erhiel- ciert angeboten, da diese sowohl Bearbeitungsvorteile für ten 9098 Stuttgarter aufgrund eines Internetantrags einen 40 das Wahlamt als auch eine wesentlich einfachere und Wahlschein, was alle Erwartungen deutlich übertraf (Land- schnellere Antragstellung für den Wahlberechtigten be- tagswahl 2001: 300).

Tabelle 13: Angaben zur Briefwahl bei den Bundestagswahlen in Stuttgart seit 1957

Angaben zur Briefwahl 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002

Ausgestellte Wahlscheine 31 779 34 638 36 811 37 458 33 187 44 340 52 947 43 553 40 525 49 033 60 520 76 755 73 361

in % der Wahlberechtigten 7,3 7,8 8,5 9,1 8,0 11,4 14,0 11,5 10,4 12,5 16,2 21,4 20,5

Wahlscheinwähler 28 299 32 419 34 533 35 308 32 054 42 506 50 146 41 027 39 000 46 427 57 984 73 346 71 033

in % der Wähler 8,0 8,8 9,6 10,2 8,6 12,2 15,1 12,4 12,2 15,4 19,3 24,7 24,5

in % der ausgestellten Wahlscheine 89,0 93,6 93,8 94,3 96,6 95,9 94,7 94,2 96,2 94,7 95,8 95,6 96,8

davon

Briefwähler 27 518 31 372 34 226 34 832 31 259 42 213 49 799 40 728 38 655 45 719 57 273 72 366 70 228

Wahlscheinwähler im Wahllokal 781 1 047 307 476 795 293 347 299 345 708 711 980 805

Von den Wahlvorständen

zurückgewiesene Wahlbriefe 2 465 1 058 955 1 125 956 1 091 1 715 1 330 587 589 913 1 125 1 013

in % der ausgestellten Wahlscheine 7,8 3,1 2,6 3,0 2,9 2,5 3,2 3,1 1,4 1,2 1,5 1,5 1,4

Verspätet eingegangene Wahlbriefe 130 294 199 83 65 51 61 113 76 190 180 195 120

in % der ausgestellten Wahlscheine 0,4 0,8 0,5 0,2 0,2 0,1 0,1 0,3 0,2 0,4 0,3 0,3 0,2

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Die wahlrechtliche Problematik der Briefwahl liegt dabei überraschender, dass es bei dieser Bundestagswahl nun zu zum einen in der Einhaltung des Wahlgeheimnisses und der einem Gleichstand bei Wahllokal- und Briefwählern kam. Freiheit der Wahl, die vom öffentlichen und durch einen Jene überproportionalen Zugewinne bei Wahllokalwählern Wahlvorstand überwachten Wahlraum in die private Sphä- (+ 3,8 %-Pkte) waren wohl das messbare Ergebnis einer re verlagert wird. Zum anderen findet die Briefwahl als Vor- Zweitstimmenkampagne pro Grün in der letzten Wahl- auswahl in unterschiedlichen Phasen des Wahlkampfes und kampfphase, als die meisten Briefwähler ihre Stimme schon unter Umständen auch unter verschiedenen politischen vergeben hatten. Die sozialstrukturelle Ergebnisanalyse Rahmenbedingungen statt; deutlicher wie in den Vorwahl- kann dieses Phänomen jedenfalls nicht erklären. Ein Blick wochen vor dieser Bundestagswahl mit raschen Themen- auf die Wahlraum- und Briefwahlergebnisse bei der Erst- und Stimmungswechseln wurde diese Problematik noch stimme zeigen im übrigen das wohlbekannte Gefälle zu- nicht offenbar. gunsten der Briefwahl.

Von diesen eher organisatorischen Aspekten der Briefwahl Die SPD besitzt demgegenüber immer Vorteile in der Wäh- abgesehen, bieten die Ergebnisse der Briefwahl stets auch lergunst bei Wahlraumwählern - so auch bei dieser Bun- interessante wahlanalystische Ansatzpunkte. Denn: Bei al- destagswahl. Die Gegenüberstellung der Erst- und der len Parteien unterscheidet sich des Wahlverhalten der Brief- Zweitstimmen zeigt nun bei der SPD - spiegelbildlich zu den wähler von dem der Wahllokalwähler. Dabei ist es einmal GRÜNEN - überdurchschnittliche Zuwächse bei den Erst- die bildungs- und berufsspezifisch selektive Inan- stimmen (v.a. im Wahlkreis Stuttgart I), bei (geringfügig) spruchnahme der Briefwahl aufgrund der größeren forma- höheren Rückgängen bei den Zweitstimmen im Wahllokal. len Hürden, aber auch aufgrund der größeren Berufs- und Freizeitmobilität statushöherer Bevölkerungsschichten, die Die CDU schneidet, wie die FDP/DVP auch, bei Briefwählern die Briefwahlergebnisse überformt. besser ab als im Wahllokal. Die sozialstrukturell ausgegli- chene Verankerung der CDU lässt gleichwohl nur den Sie drückt sich aus in einem Briefwahlüberhang bei der Schluss zu, dass der Briefwählerbonus der Union eher von FDP/DVP, die 28 Prozent ihrer Zweitstimmen in Stuttgart aus den älteren Briefwählern herrührt, die einen zweiten der Briefwahl erhielt. Auch die GRÜNEN hatten immer bei Schwerpunkt der Briefwählerschaft darstellen. Wahlen einen deutlichen Bonus bei Briefwählern; umso

41 Abbildung 16: Vergleich Wahlraumwähler/Briefwähler bei der Bundestagswahl 2002 in Stuttgart

Erststimmen Zweitstimmen in %

45,0 (+4,9)

39,5 39,8 37,5 (-0,1) (+5,8) 36,4 36,4 (+0,4) 34,7 (+3,0) (-1,8) (+2,9) 33,3 (+1,6)

Briefwähler Wahlraum- wähler Briefwähler Wahlraum- 16,2 16,1 wähler (+3,8) (+1,0)

12,0 9,9 (-3,4) 10,0 (-2,6) 8,1 (-2,5) 6,4 (-1,8) 5,3 (+0,9) (+1,3)

CDU SPD GRÜNE FDP/DVP CDU SPD GRÜNE FDP/DVP

In Klammer: Veränderung zur Bundestagswahl 1998

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Anhang

Stimmzettel Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I

Stimmzettel Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II

Karte Gliederung des Wahlgebietes

Tabellen Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Karte 12: Die Stuttgarter Bundestagswahlkreise

Stammheim

Mühlhausen

Zuffenhausen

Münster Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II Weilimdorf

Bad Cannstatt Feuerbach

Nord

Untertürkheim

Botnang Mitte Ost Park Obertürkheim West Wangen

Süd Hedelfingen

Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I Degerloch Sillenbuch

Vaihingen

Birkach Möhringen

Plieningen

Räumliche Grenzen: Stadtbezirke

Die Wahlkreiseinteilung besteht seit der Bundestagswahl 1980.

Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I: 168 Wahlbezirke Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II: 181 Wahlbezirke

Stuttgart insgesamt: 349 Wahlbezirke

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002

Tabelle 1: Ergebnisse der Bundestagswahl 2002 in den Stuttgarter Wahlkreisen und Stadtbezirken

Wahlbeteiligung Ungültige Gültige Gültige Stimmen für ... Wahl- Stadtbezirk darunter CDU berechtigte Wahlkreis insgesamt Brief- Erststimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen wähler Erststimmen Zweitstimmen Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl Anzahl Anzahl % Anzahl %

Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I

Mitte 12 066 76,4 21,6 93 1,0 71 0,8 9 131 9 153 2 763 30,3 2 530 27,6

Nord 15 176 80,8 23,7 109 0,9 98 0,8 12 154 12 165 4 807 39,6 4 253 35,0

Süd 25 245 80,0 22,9 189 0,9 180 0,9 19 996 20 005 6 442 32,2 5 845 29,2

West 31 385 82,1 23,7 229 0,9 221 0,9 25 529 25 537 7 843 30,7 7 155 28,0

Birkach 4 402 83,8 22,3 29 0,8 18 0,5 3 662 3 673 1 551 42,4 1 417 38,6

Degerloch 11 685 86,7 22,8 91 0,9 81 0,8 10 043 10 053 4 188 41,7 3 845 38,2

Hedelfingen 5 798 83,0 19,1 55 1,1 42 0,9 4 760 4 773 1 911 40,1 1 741 36,5

Möhringen 20 078 83,0 19,4 167 1,0 163 1,0 16 489 16 493 6 813 41,3 6 256 37,9

Plieningen 8 276 84,9 20,5 56 0,8 56 0,8 6 968 6 968 2 851 40,9 2 580 37,0

Sillenbuch 16 982 86,6 22,3 133 0,9 115 0,8 14 570 14 588 6 312 43,3 5 768 39,5

Vaihingen 26 872 84,4 20,7 216 1,0 228 1,0 22 461 22 449 8 822 39,3 8 105 36,1

Stuttgart I 177 965 82,7 22,0 1 367 0,9 1 273 0,9 145 763 145 857 54 303 37,3 49 495 33,9

darunter Briefwahl x x 22,0 226 0,6 161 0,4 38 879 38 944 15 356 39,5 13 869 35,6

Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II

Ost 27 350 78,1 19,2 271 1,3 243 1,1 21 089 21 117 7 294 34,6 6 858 32,5

Bad Cannstatt 37 354 77,4 16,7 383 1,3 322 1,1 28 516 28 577 10 634 37,3 9 932 34,8

Botnang 9 310 86,3 23,7 80 1,0 82 1,0 7 951 7 949 3 369 42,4 3 109 39,1

Feuerbach 16 622 81,1 19,3 178 1,3 148 1,1 13 309 13 339 5 357 40,3 4 918 36,9

Mühlhausen 17 298 79,0 15,0 180 1,3 171 1,3 13 493 13 502 5 588 41,4 5 323 39,4

Münster 4 234 79,0 15,8 44 1,3 33 1,0 3 302 3 313 1 210 36,6 1 158 35,0

Obertürkheim 4 934 83,3 19,0 57 1,4 43 1,0 4 052 4 066 1 671 41,2 1 568 38,6

Stammheim 8 062 82,7 15,9 73 1,1 68 1,0 6 591 6 596 2 498 37,9 2 326 35,3

Untertürkheim 9 467 81,0 16,9 87 1,1 94 1,2 7 577 7 570 2 935 38,7 2 776 36,7

Wangen 4 673 78,3 15,5 33 0,9 45 1,2 3 624 3 612 1 365 37,7 1 286 35,6

Weilimdorf 19 582 81,9 14,8 204 1,3 195 1,2 15 840 15 849 6 463 40,8 6 048 38,2

Zuffenhausen 20 402 75,7 13,2 240 1,6 248 1,6 15 205 15 197 6 056 39,8 5 745 37,8

Stuttgart II 179 288 79,4 16,9 1 830 1,3 1 692 1,2 140 549 140 687 54 440 38,7 51 047 36,3

darunter Briefwahl x x 16,9 242 0,8 151 0,5 30 076 30 167 11 879 39,5 11 284 37,4

Stuttgart insgesamt

Wahlraumergebnis 357 253 81,0 x 2 729 1,2 2 653 1,2 217 357 217 433 81 508 37,5 75 389 34,7

Briefwahlergebnis x x 19,4 468 0,7 312 0,4 68 955 69 111 27 235 39,5 25 153 36,4

Stuttgart insgesamt 357 253 81,0 19,4 3 197 1,1 2 965 1,0 286 312 286 544 108 743 38,0 100 542 35,1

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Gültige Stimmen für ...

SPD GRÜNE FDP/DVP REP Stadtbezirk Wahlkreis Erststimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen Zweitstimmen Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I

4 055 44,4 3 112 34,0 1 610 17,6 2 237 24,4 461 5,0 816 8,9 55 0,6 Mitte

4 944 40,7 3 888 32,0 1 469 12,1 2 230 18,3 653 5,4 1 254 10,3 104 0,9 Nord

8 891 44,5 6 963 34,8 3 239 16,2 4 623 23,1 901 4,5 1 671 8,4 135 0,7 Süd

11 420 44,7 9 044 35,4 4 405 17,3 6 152 24,1 1 203 4,7 2 128 8,3 127 0,5 West

1 427 39,0 1 151 31,3 421 11,5 619 16,9 212 5,8 400 10,9 23 0,6 Birkach

3 939 39,2 3 178 31,6 1 077 10,7 1 615 16,1 641 6,4 1 078 10,7 54 0,5 Degerloch

2 058 43,2 1 812 38,0 449 9,4 603 12,6 238 5,0 415 8,7 29 0,6 Hedelfingen

6 702 40,6 5 721 34,7 1 755 10,6 2 359 14,3 884 5,4 1 519 9,2 131 0,8 Möhringen

2 810 40,3 2 318 33,3 781 11,2 1 074 15,4 382 5,5 708 10,2 55 0,8 Plieningen

5 794 39,8 4 595 31,5 1 431 9,8 2 304 15,8 815 5,6 1 470 10,1 82 0,6 Sillenbuch

9 161 40,8 7 531 33,5 2 766 12,3 3 755 16,7 1 241 5,5 2 143 9,5 154 0,7 Vaihingen

61 201 42,0 49 313 33,8 19 403 13,3 27 571 18,9 7 631 5,2 13 602 9,3 949 0,7 Stuttgart I

14 722 37,9 12 314 31,6 5 709 14,7 7 113 18,3 2 272 5,8 4 176 10,7 214 0,5 darunter Briefwahl

Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II

9 812 46,5 7 706 36,5 2 192 10,4 3 921 18,6 1 241 5,9 1 642 7,8 221 1,0 Ost

13 318 46,7 10 799 37,8 2 198 7,7 4 050 14,2 1 574 5,5 2 143 7,5 439 1,5 Bad Cannstatt

3 199 40,2 2 556 32,2 609 7,7 1 169 14,7 627 7,9 837 10,5 58 0,7 Botnang

5 802 43,6 4 716 35,4 1 031 7,7 1 895 14,2 850 6,4 1 221 9,2 134 1,0 Feuerbach

6 253 46,3 5 429 40,2 671 5,0 1 209 9,0 665 4,9 849 6,3 191 1,4 Mühlhausen

1 649 49,9 1 386 41,8 180 5,5 345 10,4 181 5,5 236 7,1 57 1,7 Münster

1 720 42,4 1 432 35,2 303 7,5 535 13,2 260 6,4 350 8,6 35 0,9 Obertürkheim

3 164 48,0 2 652 40,2 377 5,7 737 11,2 390 5,9 524 7,9 91 1,4 Stammheim

3 427 45,2 2 891 38,2 512 6,8 964 12,7 534 7,0 620 8,2 72 1,0 Untertürkheim

1 732 47,8 1 477 40,9 241 6,7 414 11,5 218 6,0 291 8,1 36 1,0 Wangen

7 048 44,5 5 907 37,3 1 083 6,8 1 949 12,3 856 5,4 1 142 7,2 218 1,4 Weilimdorf

6 986 45,9 5 967 39,3 919 6,0 1 585 10,4 828 5,4 1 032 6,8 261 1,7 Zuffenhausen

64 110 45,6 52 918 37,6 10 316 7,3 18 773 13,3 8 224 5,9 10 887 7,7 1 813 1,3 Stuttgart II

12 725 42,3 10 679 35,4 2 576 8,6 4 029 13,4 2 151 7,2 2 753 9,1 297 1,0 darunter Briefwahl

Stuttgart insgesamt

97 864 45,0 79 238 36,4 21 434 9,9 35 202 16,2 11 432 5,3 17 560 8,1 2 251 1,0 Wahlraumergebnis

27 447 39,8 22 993 33,3 8 285 12,0 11 142 16,1 4 423 6,4 6 929 10,0 511 0,7 Briefwahlergebnis

125 311 43,8 102 231 35,7 29 719 10,4 46 344 16,2 15 855 5,5 24 489 8,5 2 762 1,0 Stuttgart insgesamt

 Bundestagswahl 2002

Noch Tabelle 1: Ergebnisse der Bundestagswahl 2002 in den Stuttgarter Wahlkreisen und Stadtbezirken

Gültige Stimmen für ...

Stadtbezirk PDS PBC Die Tierschutzpartei ödp GRAUE Wahlkreis Erststimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen Zweitstimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I

Mitte 133 1,5 207 2,3 40 0,4 21 0,2 33 0,4 15 0,2 35 0,4 27 0,3

Nord 133 1,1 217 1,8 35 0,3 23 0,2 55 0,5 12 0,1 60 0,5 27 0,2

Süd 215 1,1 353 1,8 106 0,5 69 0,3 96 0,5 26 0,1 95 0,5 46 0,2

West 292 1,1 453 1,8 96 0,4 72 0,3 115 0,5 28 0,1 133 0,5 65 0,3

Birkach 21 0,6 27 0,7 8 0,2 3 0,1 7 0,2 5 0,1 17 0,5 7 0,2

Degerloch 71 0,7 104 1,0 41 0,4 25 0,2 37 0,4 8 0,1 57 0,6 28 0,3

Hedelfingen 53 1,1 72 1,5 14 0,3 7 0,1 31 0,6 3 0,1 27 0,6 11 0,2

Möhringen 130 0,8 169 1,0 64 0,4 49 0,3 84 0,5 18 0,1 102 0,6 50 0,3

Plieningen 57 0,8 80 1,1 23 0,3 22 0,3 26 0,4 13 0,2 42 0,6 22 0,3

Sillenbuch 97 0,7 150 1,0 26 0,2 19 0,1 44 0,3 17 0,1 62 0,4 35 0,2

Vaihingen 194 0,9 254 1,1 91 0,4 70 0,3 127 0,6 44 0,2 116 0,5 61 0,3

Stuttgart I 1 396 1,0 2 086 1,4 544 0,4 380 0,3 655 0,4 189 0,1 746 0,5 379 0,3

darunter Briefwahl 312 0,8 509 1,3 148 0,4 82 0,2 180 0,5 61 0,2 200 0,5 99 0,3

Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II

Ost 266 1,3 343 1,6 75 0,4 37 0,2 113 0,5 29 0,1 163 0,8 65 0,3

Bad Cannstatt 389 1,4 504 1,8 122 0,4 77 0,3 171 0,6 47 0,2 219 0,8 113 0,4

Botnang 66 0,8 84 1,1 20 0,3 16 0,2 27 0,3 8 0,1 47 0,6 20 0,3

Feuerbach 121 0,9 160 1,2 31 0,2 21 0,2 89 0,7 13 0,1 90 0,7 34 0,3

Mühlhausen 137 1,0 171 1,3 39 0,3 27 0,2 72 0,5 15 0,1 114 0,8 58 0,4

Münster 34 1,0 38 1,1 14 0,4 10 0,3 23 0,7 6 0,2 25 0,8 9 0,3

Obertürkheim 50 1,2 52 1,3 17 0,4 12 0,3 22 0,5 11 0,3 18 0,4 6 0,1

Stammheim 80 1,2 89 1,3 22 0,3 17 0,3 35 0,5 10 0,2 51 0,8 26 0,4

Untertürkheim 70 0,9 86 1,1 25 0,3 22 0,3 36 0,5 7 0,1 55 0,7 16 0,2

Wangen 37 1,0 46 1,3 1 0,0 0,0 23 0,6 2 0,1 28 0,8 11 0,3

Weilimdorf 164 1,0 198 1,2 57 0,4 36 0,2 103 0,6 15 0,1 127 0,8 54 0,3

Zuffenhausen 207 1,4 236 1,6 49 0,3 25 0,2 84 0,6 19 0,1 126 0,8 52 0,3

Stuttgart II 1 621 1,2 2 007 1,4 472 0,3 300 0,2 798 0,6 182 0,1 1 063 0,8 464 0,3

darunter Briefwahl 306 1,0 391 1,3 126 0,4 66 0,2 182 0,6 30 0,1 245 0,8 113 0,4

Stuttgart insgesamt

Wahlraumergebnis 2 399 1,1 3 193 1,5 742 0,3 532 0,2 1 091 0,5 280 0,1 1 364 0,6 631 0,3

Briefwahlergebnis 618 0,9 900 1,3 274 0,4 148 0,2 362 0,5 91 0,1 445 0,6 212 0,3

Stuttgart insgesamt 3 017 1,1 4 093 1,4 1 016 0,4 680 0,2 1 453 0,5 371 0,1 1 809 0,6 843 0,3

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Gültige Stimmen für ...

NPD CM FRAUEN BüSo PRG Schill Schnatterer Stadtbezirk Wahlkreis Zweitstimmen Zweitstimmen Zweitstimmen Erststimmen Zweitstimmen Zweitstimmen Zweitstimmen Zweitstimmen

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I

17 0,2 4 0,0 13 0,1 15 0,2 4 0,0 10 0,1 52 0,6 19 0,2 Mitte

17 0,1 4 0,0 22 0,2 17 0,1 4 0,0 10 0,1 45 0,4 36 0,3 Nord

27 0,1 8 0,0 25 0,1 49 0,2 23 0,1 18 0,1 77 0,4 58 0,3 Süd

32 0,1 13 0,1 28 0,1 38 0,1 20 0,1 16 0,1 89 0,3 99 0,4 West

3 0,1 1 0,0 2 0,1 3 0,1 1 0,0 1 0,0 6 0,2 2 0,1 Birkach

17 0,2 3 0,0 11 0,1 19 0,2 16 0,2 6 0,1 28 0,3 10 0,1 Degerloch

7 0,1 2 0,0 10 0,2 5 0,1 2 0,0 1 0,0 27 0,6 5 0,1 Hedelfingen

22 0,1 4 0,0 17 0,1 26 0,2 7 0,0 8 0,0 79 0,5 13 0,1 Möhringen

18 0,3 3 0,0 8 0,1 9 0,1 2 0,0 2 0,0 37 0,5 13 0,2 Plieningen

16 0,1 8 0,1 13 0,1 17 0,1 5 0,0 9 0,1 53 0,4 16 0,1 Sillenbuch

35 0,2 11 0,0 37 0,2 46 0,2 10 0,0 15 0,1 97 0,4 24 0,1 Vaihingen

211 0,1 61 0,0 186 0,1 244 0,2 94 0,1 96 0,1 590 0,4 295 0,2 Stuttgart I

38 0,1 23 0,1 41 0,1 58 0,1 16 0,0 30 0,1 179 0,5 102 0,3 darunter Briefwahl

Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II

35 0,2 11 0,1 29 0,1 46 0,2 13 0,1 13 0,1 81 0,4 x x Ost

79 0,3 6 0,0 45 0,2 62 0,2 13 0,0 21 0,1 138 0,5 x x Bad Cannstatt

8 0,1 1 0,0 10 0,1 14 0,2 6 0,1 7 0,1 33 0,4 x x Botnang

17 0,1 7 0,1 15 0,1 27 0,2 8 0,1 16 0,1 75 0,6 x x Feuerbach

30 0,2 3 0,0 16 0,1 26 0,2 6 0,0 16 0,1 87 0,6 x x Mühlhausen

6 0,2 3 0,1 8 0,2 9 0,3 3 0,1 6 0,2 19 0,6 x x Münster

6 0,1 1 0,0 7 0,2 13 0,3 1 0,0 3 0,1 25 0,6 x x Obertürkheim

13 0,2 3 0,0 13 0,2 9 0,1 2 0,0 9 0,1 49 0,7 x x Stammheim

20 0,3 4 0,1 4 0,1 19 0,3 6 0,1 11 0,1 35 0,5 x x Untertürkheim

6 0,2 1 0,0 4 0,1 2 0,1 0 0,0 1 0,0 14 0,4 x x Wangen

27 0,2 10 0,1 18 0,1 42 0,3 10 0,1 18 0,1 96 0,6 x x Weilimdorf

34 0,2 3 0,0 34 0,2 34 0,2 11 0,1 14 0,1 95 0,6 x x Zuffenhausen

281 0,2 53 0,0 203 0,1 303 0,2 79 0,1 135 0,1 747 0,5 x x Stuttgart II

65 0,2 16 0,1 30 0,1 68 0,2 17 0,1 35 0,1 180 0,6 x x darunter Briefwahl

Stuttgart insgesamt

389 0,2 75 0,0 318 0,1 421 0,2 140 0,1 166 0,1 978 0,4 193 0,1 Wahlraumergebnis

103 0,1 39 0,1 71 0,1 126 0,2 33 0,0 65 0,1 359 0,5 102 0,1 Briefwahlergebnis

492 0,2 114 0,0 389 0,1 547 0,2 173 0,1 231 0,1 1 337 0,5 295 0,1 Stuttgart insgesamt

 Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Tabelle 2: Erststimmenergebnisse in den Stuttgarter Wahlkreisen, in Baden-Württemberg und in Deutschland bei Bundestagswahlen seit 1953

Gültige Erststimmen für ... Wahlkreis Wahl- Wahl- Stadt Wahl- Wähler CDU FDP berechtigte beteiligung SPD GRÜNE REP PDS Sonstige Land jahr (CSU) (DVP) Bund Anzahl %

259 Stuttgart I 1980 185 597 162 306 87,5 41,9 41,7 12,7 3,3 - - 0,4 1983 185 040 162 615 87,9 49,4 39,2 5,2 5,9 - - 0,3 1987 191 518 158 304 82,7 43,9 32,4 9,8 12,2 - - 1,7 1990 194 702 151 537 77,8 40,9 31,1 11,9 9,6 3,2 - 3,3 1994 184 558 150 454 81,5 42,7 34,9 6,2 10,7 2,7 - 2,8 1998 178 694 150 160 84,0 37,7 34,0 4,4 19,3 2,9 - 1,7 2002 177 965 147 130 82,7 37,3 42,0 5,2 13,3 - 1,0 1,2

260 Stuttgart II 1980 193 730 169 008 87,2 39,5 47,9 10,1 2,1 - - 0,4 1983 192 817 168 907 87,6 46,3 44,3 4,5 4,5 - - 0,4 1987 198 043 161 762 81,7 40,9 40,0 9,4 7,8 - - 1,9 1990 198 321 150 544 75,9 40,6 36,9 9,0 6,4 4,3 - 2,8 1994 188 064 149 280 79,4 42,8 37,5 3,9 8,2 4,7 - 2,9 1998 179 860 147 099 81,8 37,8 43,3 4,4 6,9 4,9 - 2,7 2002 179 288 142 379 79,4 38,7 45,6 5,9 7,3 - 1,2 1,3

Stuttgart 1953 401 713 310 393 77,3 33,6 31,0 23,2 - - - 12,2 1957 432 459 355 885 82,3 41,1 33,0 20,8 - - - 5,1 1961 443 360 369 247 83,3 31,1 40,5 22,9 - - - 5,5 1965 434 204 358 723 82,6 35,9 45,8 13,4 - - - 4,9 1969 409 832 346 164 84,5 38,4 49,9 7,6 - - - 4,1 1972 412 668 373 710 90,6 39,7 51,8 7,6 - - - 0,9 1976 389 153 347 365 89,3 43,2 45,9 9,5 - - - 1,4 1980 379 327 331 314 87,3 40,7 44,8 11,4 2,7 - - 0,4 1983 377 857 331 522 87,7 47,8 41,8 4,9 5,2 - - 0,3 1987 389 561 320 066 82,2 42,4 36,3 9,6 10,0 - - 1,7 1990 393 023 302 081 76,9 40,7 34,0 10,4 8,0 3,7 - 3,2 1994 372 622 299 734 80,4 42,7 36,2 5,0 9,4 3,7 - 3,0 1998 358 554 297 259 82,9 37,8 38,6 4,4 13,2 3,9 - 2,1 2002 357 253 289 509 81,0 38,0 43,8 5,5 10,4 - 1,1

Baden-Württemberg 1953 4 536 755 3 710 253 81,8 51,1 23,4 13,9 - - - 11,6 1957 4 857 815 4 097 575 84,4 53,4 26,6 13,8 - - - 6,2 1961 5 211 883 4 419 748 84,8 45,8 32,4 16,3 - - - 5,5 1965 5 425 126 4 598 715 84,8 50,9 33,9 11,6 - - - 3,6 1969 5 510 280 4 690 427 85,1 51,1 37,9 6,7 - - - 4,3 1972 5 960 714 5 376 985 90,2 50,5 42,8 5,6 - - - 1,1 1976 6 118 464 5 452 370 89,1 53,6 38,3 7,0 - - - 1,1 1980 6 370 535 5 518 062 86,6 50,8 38,7 7,8 2,5 - - 0,2 1983 6 544 795 5 785 570 88,4 57,2 33,8 3,5 4,6 - - 0,9 1987 6 830 771 5 676 772 83,1 51,5 31,9 6,1 8,1 - - 2,4 1990 7 121 831 5 515 393 77,4 49,2 30,3 8,0 6,8 3,0 - 2,7 1994 7 204 997 5 742 579 79,7 48,5 33,2 4,4 8,3 3,2 0,3 2,1 1998 7 256 933 6 032 612 83,1 43,1 38,7 4,4 7,2 4,1 0,6 1,9 2002p 7 414 190 6 016 552 81,1 46,3 38,2 6,2 7,3 0,1 0,9 1,0

Deutschland1) 1953 33 202 287 28 479 550 85,8 43,7 29,5 10,8 - - - 16,0 1957 35 400 923 31 072 894 87,8 50,3 32,0 7,5 - - - 10,2 1961 37 440 715 32 849 624 87,7 46,0 36,5 12,1 - - - 5,4 1965 38 510 395 33 416 207 86,8 48,8 40,1 7,9 - - - 3,2 1969 38 677 235 33 523 064 86,7 46,6 44,0 4,8 - - - 4,6 1972 41 446 302 37 761 589 91,1 45,4 48,9 4,8 - - - 0,9 1976 42 058 015 38 165 753 90,7 48,9 43,7 6,4 - - - 1,0 1980 43 231 741 38 292 176 88,6 46,0 44,5 7,2 1,9 - - 0,4 1983 44 088 935 39 279 529 89,1 52,2 40,4 2,8 4,1 - - 0,5 1987 45 327 982 38 225 294 84,3 47,8 39,2 4,7 7,0 - - 1,3 1990 60 436 560 46 995 915 77,8 45,7 35,2 7,8 5,6 1,7 2,3 1,7 1994 60 452 009 47 737 999 79,0 45,0 38,3 3,3 6,5 1,7 4,1 1,1 1998 60 762 751 49 947 087 82,2 39,5 43,8 3,0 5,0 2,3 4,9 1,5 2002p 61 388 671 48 574 607 79,1 41,1 41,9 5,8 5,6 0,1 4,3 1,2

1) Ab 1990 einschl. neue Bundesländer. Quellen: Fischer (Hrsg.): Wahlhandbuch für die p = vorläufiges Ergebnis BR Deutschland; Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; Statistisches Bundesamt

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Tabelle 3: Zweitstimmenergebnisse in den Stuttgarter Wahlkreisen, in Baden-Württemberg und in Deutschland bei Bundestagswahlen seit 1949

Gültige Zweitstimmen für ... Wahlkreis Wahl- Wahl- Stadt Wahl- Wähler CDU FDP berechtigte beteiligung SPD GRÜNE REP PDS Sonstige Land jahr (CSU) (DVP) Bund Anzahl %

259 Stuttgart I 1972 202 381 183 253 90,5 40,9 41,0 17,1 - - 1,0 1976 190 194 169 969 89,4 44,6 39,8 14,5 - - 1,1 1980 185 597 162 306 87,5 39,5 38,5 19,4 2,1 - 0,5 1983 185 040 162 615 87,9 42,0 34,8 13,5 9,2 - 0,5 1987 191 518 158 304 82,7 36,5 29,0 18,1 14,5 - 1,9 1990 194 702 151 537 77,8 37,2 30,5 17,7 8,6 2,9 0,5 2,6 1994 184 558 150 454 81,5 35,5 28,6 14,1 15,4 2,6 1,3 2,5 1998 178 694 150 160 84,0 31,9 34,2 11,9 15,5 2,7 1,2 2,6 2002 177 965 147 130 82,7 33,9 33,8 9,3 18,9 0,7 1,4 2,0

260 Stuttgart II 1972 210 287 190 457 90,6 37,1 48,3 13,5 - - - 1,1 1976 198 959 177 396 89,2 41,3 46,4 11,2 - - - 1,1 1980 193 730 169 008 87,2 38,1 44,6 15,1 1,6 - - 0,6 1983 192 817 168 907 87,6 42,2 40,1 10,1 6,9 - - 0,7 1987 198 043 161 762 81,7 38,4 34,7 14,0 10,8 - - 2,1 1990 198 321 150 544 75,9 38,8 34,0 14,0 6,0 4,2 0,4 2,6 1994 188 064 149 280 79,4 37,3 33,2 11,0 10,8 4,2 1,1 2,4 1998 179 860 147 099 81,8 32,5 39,0 9,2 10,7 4,5 1,2 2,9 2002 179 288 142 379 79,4 36,3 37,6 7,7 13,3 1,3 1,4 2,4

Stuttgart 1949 340 241 231 705 68,1 18,7 31,2 25,5 - - - 24,6 1953 401 713 310 393 77,3 36,4 30,5 20,4 - - - 12,7 1957 432 459 355 885 82,3 40,8 32,3 21,3 - - - 5,6 1961 443 360 369 247 83,3 31,5 40,1 22,5 - - - 5,9 1965 434 204 358 723 82,6 36,3 40,6 17,5 - - - 5,6 1969 409 832 346 164 84,5 38,1 46,9 9,9 - - - 5,1 1972 412 668 373 710 90,6 39,0 44,7 15,3 - - - 1,0 1976 389 153 347 365 89,3 42,9 43,2 12,8 - - - 1,1 1980 379 327 331 314 87,3 38,8 41,6 17,2 1,9 - - 0,5 1983 377 857 331 522 87,7 42,1 37,5 11,8 8,0 - - 0,6 1987 389 561 320 066 82,2 37,4 31,9 16,0 12,7 - - 2,0 1990 393 023 302 081 76,9 38,0 32,3 15,9 7,3 3,5 0,5 2,5 1994 372 622 299 734 80,4 36,4 30,9 12,5 13,1 3,4 1,2 2,5 1998 358 554 297 259 82,9 32,2 36,6 10,6 13,1 3,6 1,2 2,7 2002 357 253 289 509 81,0 35,1 35,7 8,5 16,2 1,0 1,4 2,1

Baden-Württemberg 1949 4 056 930 2 864 774 70,6 39,6 23,9 17,6 - - - 18,9 1953 4 536 755 3 710 253 81,8 52,4 23,0 12,7 - - - 11,9 1957 4 857 815 4 097 575 84,4 52,8 25,8 14,4 - - - 7,0 1961 5 211 883 4 419 748 84,8 45,3 32,1 16,6 - - - 6,0 1965 5 425 126 4 598 715 84,8 49,9 33,0 13,1 - - - 4,0 1969 5 510 280 4 690 427 85,1 50,7 36,5 7,5 - - - 5,3 1972 5 960 714 5 376 985 90,2 49,8 38,9 10,2 - - - 1,1 1976 6 118 464 5 452 370 89,1 53,3 36,6 9,1 - - - 1,0 1980 6 370 535 5 518 062 86,6 48,5 37,2 12,0 1,8 - - 0,5 1983 6 544 795 5 785 570 88,4 52,6 31,1 9,0 6,8 - - 0,5 1987 6 830 771 5 676 772 83,1 46,7 29,3 12,0 10,0 - - 2,0 1990 7 121 831 5 515 393 77,4 46,5 29,1 12,3 5,7 3,2 0,3 2,9 1994 7 204 997 5 742 579 79,7 43,3 30,7 9,9 9,6 3,1 0,8 2,6 1998 7 256 933 6 032 612 83,1 37,8 35,6 8,8 9,2 4,0 1,0 3,6 2002p 7 414 190 6 016 552 81,1 42,8 33,5 7,8 11,4 1,1 0,9 2,5

Deutschland1) 1949 31 207 620 24 495 614 78,5 31,0 29,2 11,9 - - - 27,9 1953 33 202 287 28 479 550 85,8 45,2 28,8 9,5 - - - 16,5 1957 35 400 923 31 072 894 87,8 50,2 31,8 7,7 - - - 10,3 1961 37 440 715 32 849 624 87,7 45,3 36,2 12,8 - - - 5,7 1965 38 510 395 33 416 207 86,8 47,6 39,3 9,5 - - - 3,6 1969 38 677 235 33 523 064 86,7 46,1 42,7 5,8 - - - 5,4 1972 41 446 302 37 761 589 91,1 44,9 45,8 8,4 - - - 0,9 1976 42 058 015 38 165 753 90,7 48,6 42,6 7,9 - - - 0,9 1980 43 231 741 38 292 176 88,6 44,5 42,9 10,6 1,5 - - 0,5 1983 44 088 935 39 279 529 89,1 48,8 38,2 7,0 5,6 - - 0,4 1987 45 327 982 38 225 294 84,3 44,3 37,0 9,1 8,3 - - 1,3 1990 60 436 560 46 995 915 77,8 43,8 33,5 11,0 5,0 2,1 2,4 2,2 1994 60 452 009 47 737 999 79,0 41,5 36,4 6,9 7,3 1,9 4,4 1,6 1998 60 762 751 49 947 087 82,2 35,1 40,9 6,2 6,7 1,8 5,1 4,2 2002p 61 388 671 48 574 607 79,1 38,5 38,5 7,4 8,6 0,6 4,0 2,4

1) Ab 1990 einschl. neue Bundesländer. Quellen: Fischer (Hrsg.): Wahlhandbuch für die p = vorläufiges Ergebnis BR Deutschland; Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; Statistisches Bundesamt

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt  Bundestagswahl 2002 Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Tabelle 4: Zweitstimmenergebnisse der Bundestagswahlen in Stuttgart 1976 bis 1998

Bundestagswahl

1998 1994 1990 1987 1983 1980 1976

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlberechtigte 358 554 372 622 393 023 389 561 377 857 379 327 389 153 Wähler 297 259 82,9 299 734 80,4 302 081 76,9 320 066 82,2 331 522 87,7 331 314 87,3 347 365 89,3 Ungültige Zweitstimmen 2 646 0,9 2 617 0,9 2 566 0,8 2 602 0,8 2 419 0,7 2 563 0,8 2 057 0,6 Gültige Zweitstimmen 294 613 99,1 297 117 99,1 299 515 99,2 317 464 99,2 329 103 99,3 328 751 99,2 345 308 99,4 davon entfielen auf CDU 94 828 32,2 108 240 36,4 113 807 38,0 118 889 37,4 138 570 42,1 127 430 38,8 148 173 42,9 SPD 107 749 36,6 91 781 30,9 96 600 32,3 101 266 31,9 123 344 37,5 136 777 41,6 149 222 43,2 FDP/DVP 31 101 10,6 37 286 12,5 47 511 15,9 50 831 16,0 38 683 11,8 56 545 17,2 44 262 12,8 GRÜNE 38 574 13,1 38 977 13,1 21 884 7,3 40 172 12,7 26 400 8,0 6 140 1,9 - - REP 10 512 3,6 10 153 3,4 10 621 3,5 DKP (bis 1953 KPD) 723 0,2 764 0,2 1 186 0,3 AUD 638 0,2 NPD 256 0,1 1 071 0,4 3 082 1,0 1 068 0,3 855 0,3 1 180 0,3 EAP 200 0,1 77 0,0 90 0,0 KBW 62 0,0 156 0,0 V 101 0,0 BWK 95 0,0 ZENTRUM 302 0,1 MÜNDIGE BÜRGER 470 0,1 FRAUEN 216 0,1 948 0,3 MLPD 209 0,1 234 0,1 437 0,1 ödp 676 0,2 1 832 0,6 1 642 0,5 866 0,3 Patrioten 69 0,0 201 0,1 LIGA 499 0,2 CM 205 0,1 227 0,1 278 0,1 GRAUE 1 143 0,4 2 150 0,7 4 116 1,4 PDS1) 3 559 1,2 3 572 1,2 1 417 0,5 APD 831 0,3 BüSo2) 52 0,0 31 0,0 NATURGESETZ 324 0,1 522 0,2 PBC 464 0,2 655 0,2 STATT Partei 626 0,2 APPD 207 0,1 BFB 239 0,1 DPD 103 0,0 DFU 1 724 Pro DM 1 495 0,5 Die Tierschutzpartei 938 0,3 PSG 39 0,0

1) 1990 als PDS/Linke Liste angetreten. 2) 1994 als Solidarität angetreten.

Abkürzungen:

AUD = Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher CM = CHRISTLICHE MITTE EAP = Europäische Arbeiterpartei PDS = Partei des Demokratischen Sozialismus KBW = Kommunistischer Bund Westdeutschland APD = AUTOFAHRER- und BÜRGERINTERESSEN PARTEI DEUTSCHLANDS V = VOLKSFRONT BüSo = Bürgerrechtsbewegung Solidarität BWK = Bund Westdeutscher Kommunisten NATURGESETZ = NATURGESETZ PARTEI ZENTRUM = Deutsche Zentrumspartei PBC = Partei Bibeltreuer Christen MÜNDIGE BÜRGER = DIE MÜNDIGEN BÜRGER STATT Partei = STATT Partei DIE UNABHÄNGIGEN FRAUEN = FRAUENPARTEI APPD = Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands MLPD = Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands BFB = BUND FREIER BÜRGER ödp = Ökologisch-Demokratische Partei DPD = DEMOKRATISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS Patrioten = Patrioten für Deutschland DFU = DEUTSCHE VOLKSUNION LIGA = CHRISTLICHE LIGA PSG = Partei für Soziale Gleichheit

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Tabelle 5: Zweitstimmenergebnisse der Bundestagswahlen in Stuttgart 1949 bis 1972

Bundestagswahl

1972 1969 1965 1961 1957 1953 1949

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlberechtigte1) 412 668 409 832 434 204 443 360 432 459 401 773 340 241

Wähler 373 710 90,6 346 164 84,5 358 723 82,6 369 247 83,3 355 885 82,3 310 393 77,3 231 705 68,1

Ungültige Zweitstimmen 2 131 0,6 4 304 1,2 6 963 1,9 15 852 4,3 11 206 3,1 7 171 2,3 7 557 3,3

Gültige Zweitstimmen 371 579 99,4 341 860 98,8 351 760 98,1 353 395 95,7 344 679 96,9 303 222 97,7 224 148 96,7

davon entfielen auf

CDU 144 815 39,0 130 405 38,1 127 751 36,3 111 197 31,5 140 731 40,8 110 453 36,4 42 013 18,7

SPD 166 169 44,7 160 303 46,9 142 871 40,6 141 806 40,1 111 217 32,3 92 477 30,5 70 020 31,2

FDP/DVP 56 711 15,3 33 834 9,9 61 571 17,5 79 587 22,5 73 458 21,3 61 963 20,4 57 235 25,5

DKP (bis 1953 KPD) 1 362 0,4 12 923 4,3 25 178 11,2

Notgemeinschaft 27 276 12,2

RSF 2 426 1,1

DNS 2 619 0,9

GB/BHE2) 6 174 1,7 9 916 2,9 9 308 3,1

DP 5 678 1,6 6 553 2,2

GVP 6 926 2,3

DRP 2 700 0,8 2 655 0,8

BdD 881 0,3

DG 209 0,1 143 0,0

DFU 10 977 3,1 11 722 3,3

AUD 808 0,2

NPD 2 086 0,6 13 504 4,0 7 782 2,2

ADF 2 705 0,8

EFP3) 436 0,1 730 0,2

FSU 254 0,1

GPD 125 0,0

1) Inhaber von Wahlscheinen konnten nach Paragraph 18 des Wahlgesetzes zum 1. Bundestag vom 15. 6. 1949 (BGBL. S. 21) in einem beliebigen

Wahlbezirk des Landes, nach Paragraph 4 Abs. 2 des Wahlgesetzes zum 2. Bundestag vom 8. 7. 1953 (BGBL. S. 470) in einem beliebigen

Wahlbezirk des Bundes wählen.

2) 1961 als Gesamtdeutsche Partei GDP (DP-BHE) angetreten.

3) 1969 als Europa Partei EP angetreten.

Abkürzungen:

Notgemeinschaft = Wählervereinigung "Notgemeinschaft" DG = Deutsche Gemeinschaft

RSF = Radikal Soziale Freiheitspartei DFU = Deutsche Friedens-Union

DNS = Nationale Sammlung AUD = Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher

GB/BHE = Gesamtdeutscher Block/ Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten NPD = Nationaldemokratische Partei Deutschlands

DP = Deutsche Partei ADF = Aktion Demokratischer Fortschritt

GVP = Gesamtdeutsche Volkspartei EFP = Europäische Föderalistische Partei

DRP = Deutsche Reichs-Partei FSU = Freisoziale Union- Demokratische Mitte

BdD = Bund der Deutschen GDP = Gesamtdeutsche Partei

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Tabelle 6: Wahlkreiskandidaten in den Stuttgarter Wahlkreisen bei Bundestagswahlen seit 1980

Wahljahr CDU SPD FDP/DVP GRÜNE

Wahlkreis Stuttgart I

1980 Roland Sauer Ernst Haar Friedrich-Wilhelm Hölscher Willi Hoss

1983 Roland Sauer Ernst Haar Frank Schweizer Ursula Eid

1987 Roland Sauer Ernst Haar Dr. Dr. Dieter Bähr

1990 Roland Sauer Gabi Dreiss Ingrid Walz Dr. Michael Kienzle

1994 Roland Sauer Dr. Fred Breinersdorfer Gisela Frick Willi Hoss

1998 Hans Jochen Henke Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Gisela Frick Rezzo Schlauch

2002 Hans Jochen Henke Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Ulrich Scholtz Rezzo Schlauch

Wahlkreis Stuttgart II

1980 Dr. Peter Conradi Barbara Schädel Rezzo Schlauch

1983 Dr. Herbert Czaja Peter Conradi Ekkehard Kiesswetter Willi Hoss

1987 Dr. Herbert Czaja Peter Conradi Ingrid Walz Willi Hoss

1990 Erika Reinhardt Peter Conradi Ekkehard Kiesswetter Heidemarie-Rose Rühle

1994 Erika Reinhardt Peter Conradi Boris Bulling Ingeborg Leffhalm

1998 Erika Reinhardt Ute Kumpf Dr. Gisela Dahl Maria Flendt

2002 Angela Schmid Ute Kumpf Dr. Matthias Werwigk Birgitt Bender

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Tabelle 7: Gewählte Stuttgarter Abgeordnete für den Deutschen Bundestag seit 1949

Gewählte Abgeordnete Wahljahr Wahlkreis Direktmandat über die Landesliste1)

1949 Stuttgart I Clara Döhring, SPD Dr. Theodor Heuß, DVP (I) Stuttgart II Erwin Schoettle, SPD Robert Leibbrand, KPD (I)

1953 163 Stuttgart I Artur Jahn, CDU Clara Döhring, SPD (I) 164 Stuttgart II Erwin Häussler, CDU Erwin Schoettle, SPD (II)

1957 163 Stuttgart I Artur Jahn, CDU Clara Döhring, SPD (I) 164 Stuttgart II Erwin Häussler, CDU Dr. Emmy Diemer-Nicolaus, FDP/DVP (I) Erwin Schoettle, SPD (II)

1961 163 Stuttgart I Clara Döhring, SPD Dr. Emmy Diemer-Nicolaus, FDP/DVP (I) 164 Stuttgart II Erwin Schoettle, SPD Werner Mertes, FDP/DVP (II)

1965 164 Stuttgart I Erwin Schoettle, SPD Erwin Häussler, CDU (I) 165 Stuttgart II Ernst Haar, SPD Werner Mertes, FDP/DVP (II) 166 Stuttgart III Arved Deringer, CDU Dr. Ursula Krips, SPD (III) Dr. Emmy Diemer-Nicolaus, FDP/DVP (III)

1969 164 Stuttgart I Erwin Schoettle, SPD Erwin Häussler, CDU (I) 165 Stuttgart II Ernst Haar, SPD Werner Mertes, FDP/DVP (II) 166 Stuttgart III Dr. , SPD Dr. Emmy Diemer-Nicolaus, FDP/DVP (III)

1972 164 Stuttgart I Peter Conradi, SPD Friedrich Wilhelm Hölscher, FDP/DVP (I) 165 Stuttgart II Ernst Haar, SPD Werner Mertes, FDP/DVP (II) 166 Stuttgart III Dr. Horst Ehmke, SPD Siegbert Alber, CDU (III)

1976 164 Stuttgart I Peter Conradi, SPD Dr. Herbert Czaja, CDU (I) 165 Stuttgart II Ernst Haar, SPD Dr. Horst Ehmke, SPD (III) 166 Stuttgart III Siegbert Alber, CDU Friedrich Wilhelm Hölscher, FDP/DVP (III)

1980 162 Stuttgart-Süd Roland Sauer, CDU Ernst Haar, SPD (Süd) 163 Stuttgart-Nord Peter Conradi, SPD Friedrich Wilhelm Hölscher, FDP/DVP (Süd) Dr. Herbert Czaja, CDU (Nord)

1983 162 Stuttgart-Süd Roland Sauer, CDU Ernst Haar, SPD (Süd) 163 Stuttgart-Nord Dr. Herbert Czaja, CDU Peter Conradi, SPD (Nord) Willi Hoss, GRÜNE (Nord)

1987 162 Stuttgart-Süd Roland Sauer, CDU Ernst Haar, SPD (I) 163 Stuttgart-Nord Dr. Herbert Czaja, CDU Dr. Martin Bangemann, FDP/DVP (I) Peter Conradi, SPD (II) Willi Hoss, GRÜNE (II)

1990 162 Stuttgart I Roland Sauer, CDU Ingrid Walz, FDP/DVP (I) 163 Stuttgart II Erika Reinhardt, CDU Peter Conradi, SPD (II)

1994 162 Stuttgart I Roland Sauer, CDU Gisela Frick, FDP/DVP (I) 163 Stuttgart II Erika Reinhardt, CDU Peter Conradi, SPD (II)

1998 162 Stuttgart I Hans Jochen Henke, CDU Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, SPD (I) 163 Stuttgart II Ute Kumpf, SPD Gisela Frick, FDP/DVP (I) Rezzo Schlauch, GRÜNE (I) Erika Reinhardt, CDU (II)

2002 259 Stuttgart I Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, SPD Rezzo Schlauch, GRÜNE (I) 260 Stuttgart II Ute Kumpf, SPD Birgitt Bender, GRÜNE (II)

1) Nur Abgeordnete, die in einem Stuttgarter Wahlkreis kandidierten; in Klammern Wahlkreis-Nummern.

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Tabelle 8.1: Wählerwanderungen bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 in Stuttgart (berechnet nach dem Logit-Wählerwanderungsmodell von S. R. Thomsen)

1998 haben 2002 haben ... % der Wahlberechtigten gewählt ... % der Wahlberechtigten gewählt CDU SPD GRÜNE FDP/DVP REP Nichtwähler insgesamt

CDU 56,9 25,1 4,6 6,2 0,3 5,9 100 SPD 26,8 53,5 3,6 1,3 0,8 9,6 100 GRÜNE 3,9 5,6 76,6 6,3 0,0 6,7 100 FDP/DVP 31,8 3,6 14,8 45,0 0,0 4,5 100 REP 19,3 41,0 1,0 0,6 5,1 27,5 100 Nichtwähler 6,7 7,8 8,3 2,4 1,0 70,6 100

Insgesamt 28,4 28,8 13,1 6,9 0,8 19,1 100

Lesebeispiel: 56,9 % der CDU-Wähler haben sowohl 2002 wie 1998 CDU gewählt. Weitere 25,1 % der CDU-Wähler haben SPD gewählt; andererseits wählten 26,8 % der SPD-Wähler bei der Bundestagswahl 1998 die CDU.

Wählersalden (in %-Punkte bezogen auf Wahlberechtigte) Partei

CDU SPD GRÜNE FDP/DVP REP Nichtwähler

CDU 0,0 - 1,4 + 0,8 - 1,1 - 0,5 + 0,4 SPD + 1,4 0,0 + 0,5 + 0,1 - 0,9 + 1,5 GRÜNE - 0,8 - 0,5 0,0 - 0,6 0,0 - 0,7 FDP/DVP + 1,1 - 0,1 + 0,6 0,0 0,0 0,0 REP + 0,5 + 0,9 0,0 0,0 0,0 + 0,6 Nichtwähler - 0,4 - 1,5 + 0,7 0,0 - 0,6 0,0

Insgesamt + 2,5 - 0,5 + 2,6 - 1,6 - 2,1 + 2,3

Lesebeispiel: Die CDU gewinnt 1,4 %-Pkte von der SPD, gewinnt 1,1 %-Pkte von der FDP/DVP und mobilisiert 0,4 %-Pkte weniger Wahlberechtigte als 1998.

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Tabelle 8.2: Wählerwanderungen bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 im Wahlkreis Nr. 259 Stuttgart I (berechnet nach dem Logit-Wählerwanderungsmodell von S. R. Thomsen)

1998 haben 2002 haben ... % der Wahlberechtigten gewählt ... % der Wahlberechtigten gewählt CDU SPD GRÜNE FDP/DVP REP Nichtwähler insgesamt

CDU 50,8 26,1 4,0 12,1 0,4 5,8 100 SPD 24,9 50,1 9,7 2,2 0,6 7,8 100 GRÜNE 3,3 13,8 69,7 1,9 0,2 9,3 100 FDP/DVP 54,6 3,6 4,8 32,5 0,1 4,2 100 REP 19,3 42,5 4,8 1,6 2,0 24,3 100 Nichtwähler 5,0 6,4 13,5 2,6 0,8 69,2 100

Insgesamt 28,0 27,9 15,6 7,7 0,5 17,5 100

Lesebeispiel: 50,8 % der CDU-Wähler haben sowohl 2002 als auch 1998 CDU gewählt. Weitere 54,9 % haben 1998 FDP/DVP gewählt.

Wählersalden (in %-Punkte bezogen auf Wahlberechtigte) Partei CDU SPD GRÜNE FDP/DVP REP Nichtwähler

CDU 0,0 - 0,2 + 0,6 - 2,2 - 0,3 + 0,7 SPD + 0,2 0,0 + 1,0 + 0,3 - 0,8 + 1,2 GRÜNE - 0,6 - 1,0 0,0 - 0,2 -0,1 - 0,9 FDP/DVP + 2,2 - 0,3 + 0,2 0,0 0,0 0,0 REP + 0,3 + 0,8 + 0,1 0,0 0,0 + 0,4 Nichtwähler - 0,7 - 1,2 + 0,9 0,0 - 0,4 0,0

Insgesamt + 1,9 - 0,1 + 2,9 - 2,0 - 1,7 + 1,7

Lesebeispiel: Die CDU gewinnt 0,2 %-Pkte von der SPD, 2,2 %-Pkte von der FDP/DVP und mobilisiert 0,7 %-Pkte weniger Wahlberechtigte als 1998.

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Tabelle 8.3: Wählerwanderungen bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998 im Wahlkreis Nr. 260 Stuttgart II (berechnet nach dem Logit-Wählerwanderungsmodell von S. R. Thomsen)

1998 haben 2002 haben ... % der Wahlberechtigten gewählt ... % der Wahlberechtigten gewählt CDU SPD GRÜNE FDP/DVP REP Nichtwähler insgesamt

CDU 58,4 23,8 4,5 5,4 0,3 6,4 100 SPD 26,7 53,9 3,2 1,6 1,0 9,6 100 GRÜNE 5,6 5,9 72,8 7,0 0,1 7,8 100 FDP/DVP 27,9 4,6 17,8 43,9 0,1 5,4 100 REP 16,9 42,8 0,9 0,7 5,0 27,8 100 Nichtwähler 8,2 7,8 5,2 2,4 1,4 71,9 100

Insgesamt 28,7 29,8 10,6 6,1 1,0 20,8 100

Lesebeispiel: 58,4 % der CDU-Wähler haben sowohl 2002 als auch 1998 CDU gewählt. Weitere 27,9 % wählten 1998 FDP/DVP.

Wählersalden (in %-Punkte bezogen auf Wahlberechtigte) Partei CDU SPD GRÜNE FDP/DVP REP Nichtwähler

CDU 0,0 - 2,1 + 0,7 - 0,6 - 0,5 + 0,2 SPD + 2,1 0,0 + 0,5 + 0,2 - 1,2 + 1,6 GRÜNE - 0,7 - 0,5 0,0 - 0,7 0,0 - 0,3 FDP/DVP + 0,6 - 0,2 + 0,7 0,0 0,0 0,0 REP + 0,5 + 1,2 0,0 0,0 0,0 + 0,7 Nichtwähler - 0,2 - 1,6 + 0,3 0,0 - 0,7 0,0

Insgesamt + 3,1 - 0,9 + 2,2 - 1,1 - 2,5 0,0

Lesebeispiel: Die CDU gewinnt 2,1 %-Pkte von der SPD, gewinnt 0,6 %-Pkte von der FDP/DVP und mobilisiert 0,2 %-Pkte weniger Wahlberechtigte als 1998.

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Tabelle 9: Wahlergebnisse bei den Bundestagswahlen 2002 und 1998, den Landtagswahlen 2001 und 1996, den Europawahlen 1999 und 1994 sowie den Gemeinderatswahlen 1999 und 1994 in Stuttgart

Landtagswahl Gemeinderatswahl Europawahl Bundestagswahl1)

2001 1996 1999 1994 19991994 2002 1998

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Wahlberechtigte 355 106 363 674 389 873 372 618 357 410 375 099 357 253 358 554

Wähler 233 103 65,6 256 667 70,6 186 151 47,7 239 593 64,3 165 729 46,4 241 831 64,5 289 509 81,0 297 259 82,9 dar. Briefwähler 46 822 13,2 46 390 12,8 35 578 9,1 39 966 10,7 35 597 10,0 40 802 10,9 70 228 19,7 72 366 20,2

Ungültige Stimmen2) 1 451 0,6 2 543 1,0 2 927 1,6 6 204 2,1 955 6 236 2,1 2 965 1,0 2 646 1,1

Gültige Stimmen 231 652 254 124 10 245 792 13 338 617 164 774 235 595 286 544 294 613

davon für CDU 85 996 36,9 85 376 33,6 3 914 280 38,2 4 187 808 31,4 70 752 42,9 83 118 35,3 100 542 35,1 94 828 32,2 SPD 84 174 36,1 66 837 26,3 2 393 435 23,4 3 497 938 26,2 45 485 27,6 62 710 26,6 102 231 35,7 107 749 36,6 F.D.P./DVP 26 610 11,4 30 203 11,9 630 559 6,2 994 380 7,5 10 189 6,2 15 569 6,6 24 489 8,5 31 101 10,6 GRÜNE 21 240 9,1 41 433 16,3 1 335 641 13,0 2 303 256 17,3 23 587 14,3 41 131 17,5 46 344 16,2 38 574 13,1 REP 10 869 4,7 23 546 9,3 503 022 4,9 966 009 7,2 5 949 3,6 16 734 7,1 2 762 1,0 10 512 3,6 Freie Wähler 651 997 6,4 901 528 6,8 Sonstige 2 448 1,1 6 729 2,6 816 858 8,0 487 698 3,7 8 812 5,3 16 333 6,9 10 176 3,6 11 849 4,0 Davon ALL 54 665 0,4 ödp 1 180 0,5 2 418 1,0 145 665 1,4 222 517 1,7 810 0,5 2 811 1,2 371 0,1 676 0,2 MLPD 31 172 0,2 492 0,2 209 0,1 NPD 317 0,1 16 658 0,2 370 0,2 285 0,1 256 0,1 ZENTRUM 20 - BP 279 0,1 BSA 46 0,0 LIGA 276 0,1 CM 162 0,1 376 0,2 114 0,0 205 0,1 DKP 282 0,1 300 0,1 DVU 1 724 0,6 HP 62 - GRAUE 2 826 1,1 765 0,5 1 842 0,8 843 0,3 1 143 0,4 PDS 169 923 1,7 3 126 1,9 2 173 0,9 4 093 1,4 3 559 1,2 BüSo 359 0,2 374 0,1 50 0,0 264 0,1 173 0,1 52 0,0 APD 346 0,2 1 243 0,5 BFB 2 479 1,1 239 0,1 DSU 60 0,0 NATURGESETZ 223 0,1 300 0,2 644 0,3 324 0,1 Autonome Liste 258 0,1 FORUM 297 0,1 PBC 132 0,1 468 0,2 639 0,4 795 0,3 680 0,2 464 0,2 PASS 184 0,1 264 0,1 Plattf. Europa 76 0,0 STATT Partei 84 815 0,6 1 865 0,8 RLL 94 529 0,7 APPD 207 0,1 DPD 103 0,0 DIE FRAUEN 712 0,4 389 0,1 216 0,1 Pro DM 1 495 0,5 Tierschutzpartei 1 162 0,7 1 453 0,5 938 0,3 PSG 39 0,0 ASP 104 0,1 PRG 231 0,1 Schill 1 337 0,5 SBL 54 495 0,5 Parteifreie 41 199 0,4 IDL 32 836 0,3 SEL 42 477 0,4 parteilos glücklich 146 583 1,4 Bürgern. Patriot. 4 301 0,0 EDL 47 720 0,5 Junge Liste 115 001 1,1 CATS 178 0,1

1) Stimmenverteilung nach Zweitstimmen. - 2) Bei Gemeinderatswahlen: Ungültige Stimmzettel.

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Die Analyse der Landtagswahl am 25. März 2001

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Eine Analyse des Wahlverhaltens in räumlicher und sozialstruktureller Differenzierung

2001, 84 Seiten, zahlreiche Tabellen, Grafiken und Farbkarten 10,23 i (zuzüglich Versandkosten)

ISSN 1431-0996

Landeshauptstadt Stuttgart Statistisches Amt

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Telefon (0711) 2 16 - 34 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.stuttgart.de/statistik Telefax (0711) 2 16 - 39 00 [email protected] Werbung Statistik und Informationsmanagement, Themenheft 1/2002

Die Gemeinderatswahl am 24. Oktober 1999

Zur Wahl des Gemeinderates am 24. Oktober 1999

Gemeinderatswahl am 24. Oktober 1999

Eine Analyse des Wahlverhaltens in räumlicher und sozialstruktureller Differenzierung

1999, 99 Seiten, zahlreiche Tabellen, Grafiken und Farbkarten 10,23 i (zuzüglich Versandkosten) ISSN 1431-0996

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14. Wahl zum Deutschen Bundestag

Bundestagswahl am 27. September 1998

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1998, 78 Seiten, zahlreiche Tabellen, Grafiken und Farbkarten 10,23 i (zuzüglich Versandkosten) ISSN 1431-0996

Die Analyse zur Wahl

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