Jahresbericht 2005
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Jahresbericht 2005 Jahresbericht 2005 des Wirtschaftsrates der CDU e.V. im Mai 2006 vorgelegt Jahresbericht 2005 des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Geleitwort Berlin, im Mai 2006 Deutschland muss sich wieder stärker auf seine Chancen und Potenziale konzentrie- ren. Dies ist entscheidend dafür, dass sich unser Land auch in Zukunft mit hochqua- lifizierten Arbeitskräften und innovativen Produkten auf den globalen Märkten behaupten kann. Dabei wird das Jahr 2006 zur Nagelprobe für die neue Bundesregierung. Das von Bundeskanzlerin Dr.Merkel im In- und Aus- land in Rekordzeit aufgebaute Vertrauens- kapital sollte zügig genutzt werden, um alle zentralen Reformaufgaben kraftvoll auf den Weg zu bringen – weil sie sonst keine Chance haben, umgesetzt zu werden. Denn erfahrungsgemäß schwindet in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode der Reformwille. Der Wirtschaftsrat ist optimistisch,dass die Große Koalition die erforderlichen Weichenstellungen für Wachs- tum und Beschäftigung schaffen kann. Die entscheidenden Sollbruchstellen sind dabei: die Belebung des Arbeitsmarktes, die Sanierung der Staatsfinanzen, die Reform der sozialen Sicherungssysteme, die Fortentwicklung der Föderalismusreform sowie eine große Steuerreform. Deutschlands oberstes Ziel sollte die Lösung der massiven Arbeitsmarktprobleme sein, damit den Menschen die Rückkehr in Arbeit und in ein selbstbestimmtes Leben wieder zügig ermöglicht wird. Wenn dies nicht gelingt, dann sind alle anderen Reformen Makulatur. Zum Pflichtprogramm der Bundesregierung gehört daher,2006 den Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse zu stoppen.Spätes- tens ab 2007 sollte die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wieder zunehmen. Der Erfolg der Bundesregierung steht und fällt auch mit dem Paradigmenwechsel von zerrütteten Staats- finanzen hin zu einem ausgeglichenen Staatshaushalt.Für die Glaubwürdigkeit des bereits eingeschlagenen Kurses der Haushaltskonsolidierung ist wesentlich, dass der Staatshaushalt für 2007 der Verfassung entspricht und endlich wieder das Maastrichter Defizitkriterium unterschritten wird. Parallel gilt es, die Weichen auf eine Senkung der Staatsquote auf unter 44 Prozent zu stellen. Dies schafft die dringend er- forderlichen Voraussetzungen dafür, dass Deutschland auch das zweite Maastricht-Kriterium – die Senkung der Staatsschuldenquote auf unter 60 Prozent des BIP – zügig in Angriff nehmen kann. Im Berichtsjahr 2005/2006 hat sich der Wirtschaftsrat zu allen politischen Reformfeldern mit eigenen Vorschlägen erfolgreich positioniert: Anlässlich des Wirtschaftstages „Deutschland stark machen – Neuer Kurs für Wachstum und Arbeit“ am 17. Juni 2005 hat der Wirtschaftsrat seinen „Masterplan 2005 bis 2009“ für die 16. Legislaturperiode vorge- legt. Mit über 50 Pressevertretern und den wichtigsten Fernsehsendern war das Medienecho bei der Vor- stellung des Programms größer als je zuvor.Die WR-Initiative „10 Thesen für eine Wende“ ist pünktlich zum Wirtschaftstag erneut in einer vierseitigen Beilage der internationalen Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ zusammen mit vier Namensartikeln führender Unternehmensrepräsentanten zu Handlungsfeldern für eine „Wende in der Innovationspolitik“ erschienen. Die wichtigsten Forderungen sind allen Mitgliedern des Wirtschaftsrates in einer gesonderten Broschüre „Masterplan 2005 bis 2009: Vom Anspruch zur Leistung“ zugesandt worden. Zudem hat der Wirtschafts- rat vor Beginn der Koalitionsgespräche nochmals mit seinen Handlungsempfehlungen „Große Koalition auf marktwirtschaftliches Fundament stellen!“ die wichtigsten Zielmarken für die 16. Legislaturperiode herausgestellt. Mit Erfolg:Wichtige Forderungen des Wirtschaftsrates zur Eindämmung der ausgeuferten Staatsverschuldung sind im Koalitionsvertrag enthalten. 5 Jahresbericht 2005 des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Bereits Mitte Mai 2005 fiel der Startschuss zur bundesweit angelegten Initiative „Sanierung der Staats- finanzen“ – u. a. zusammen mit Mag. Karl-Heinz Grasser, Finanzminister der Republik Österreich, Prof. Dr. Georg Milbradt MdL,Ministerpräsident des Freistaates Sachsen,und Dr.Michael Meister MdB,stellvertreten- der Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion:Auf dem Bundessymposion „Die Bombe tickt – Deutsch- land jenseits der Verfassung?“ hat der Wirtschaftsrat sein Konzept zur Haushaltskonsolidierung präsentiert sowie die Verankerung einer Schuldenbremse nach Schweizer Vorbild gefordert. Diese Verfassungshärtung haben bereits die Ministerpräsidenten Günther Oettinger und Georg Milbradt für ihre Länder aufgegriffen. Der Wirtschaftsrat ist davon überzeugt, dass die Haushaltssanierung stärker als bisher auf die Ausgaben- seite konzentriert werden muss. Zudem muss der Konsolidierungskurs konsequent durch eine struktur- elle Reform des deutschen Steuerrechts unterstützt werden: Haushaltskonsolidierung und Steuerreform gehören zusammen. Das beste Konjunktur- und Wachstumsprogramm sind niedrige Unternehmensteu- ersätze. Zugleich wird durch wachstumsbedingte Steuermehreinnahmen die Sanierung des Staatshaus- halts erleichtert. Daher ist für Mitte Mai 2006 ein Bundessymposion „Europafähige Unternehmensteuer: einfach – verlässlich – attraktiv“ mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück geplant. Der Wirtschaftsrat wird dazu seine Forderungen an eine wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung vorlegen. Die gemeinsame Initiative mit der jungen Elite in Deutschland wird mit dem 3. Berliner Generationen- forum „Offensive für die junge Generation – Mehr Chancen durch Bildung und Unternehmertum“ am 7. April 2006 weiter ausgebaut. Erneut werden über 400 Teilnehmer erwartet, um ein wichtiges Signal zu setzen: Deutschland ist auf die volle Innovationskraft der jungen Leistungsträger mehr denn je angewie- sen.Zugleich brauchen erfolgreiche Zukunftsstrategien für Karriere und Familie mehr Mut zum Risiko und unternehmerischen Gründergeist. Anfang Dezember 2005 hat der Wirtschaftsrat auf einer hochkarätig besetzten Klausurtagung „Wende in der Energiepolitik“ sein energie- und umweltpolitisches Gesamtkonzept vorgestellt.Der Wirtschaftsrat ist damit für den Anfang April 2006 stattfindenden „Nationalen Energiegipfel“ erfolgreich in Vorleistung gegangen. Im Vorfeld dieses Gipfels wird der Wirtschaftsrat auf einer gesonderten Pressekonferenz nach- haltig für eine Wende in der Energiepolitik eintreten, damit Energie- und Umweltpolitik vom Kosten- zum Innovationstreiber werden. Die ordnungs- und wirtschaftspolitische Aufgabe des Wirtschaftsrates ist in Zeiten einer Großen Koalition wichtiger denn je. Vor allem geht es darum, den größeren Freiraum zu nutzen und einem Linksrutsch der Politik entgegenzuwirken.Der international angesehene „Economist“ warnt die neue Bundesregierung davor, auf ein Wunder zu warten. Auch deshalb setzt sich der Wirtschaftsrat unverändert für eine Schärfung des marktwirtschaftlichen Profils ein: Der Wirtschaftstag am 1. Juni 2006 steht daher unter dem Leitmotto „Deutschland erneuern – Wettbewerbsfähigkeit für Europa gewinnen“. Hierbei setzt sich der Wirtschaftsrat für mehr Tempo und Tiefgang bei den dringend notwendigen Reformen ein. Im Berichtszeitraum 2005/2006 hat der Wirtschaftsrat seine politische und organisatorische Schlagkraft durch flächendeckende und bundesweite Kampagnen unter Beweis gestellt: Der Wirtschaftrat konnte sich u. a. erfolgreich als Schutzschild gegen das vollkommen überzogene rot-grüne Anti-Diskriminierungsgesetz und als wesentlicher Mitstreiter bei der Aufdeckung des strukturellen Defizits des Bundeshaushalts profilieren. Die enge Verzahnung mit unseren Mitgliedern – insbesondere durch die hohe Email-Erreichbarkeit von über 80 Prozent – ist dabei ein entscheidender Vorteil: Der unmittelbare Meinungsaustausch stärkt unsere poli- tische Schlagkraft. Nach Einschätzung von TNS Emnid ist zudem unsere Mitgliederumfrage WR-Politpuls angesichts der hohen Repräsentativität einzigartig in Deutschland. Allen Mitgliedern, Freunden und Ratgebern möchten wir zugleich im Namen des Präsidiums und des Bundesvorstandes danken.Der Wirtschaftsrat ist durch Ihren persönlichen Einsatz in Bund,Ländern und Sek- tionen bestens aufgestellt: Erstmals hat der Wirtschaftsrat stabil über 10.000 Mitglieder und spricht damit für Unternehmen mit insgesamt rund fünf Millionen Arbeitsplätzen. Bitte unterstützen Sie mit Ihrem unternehmerischen Sachverstand unsere gemeinsamen Interessen in den wichtigen Reformjahren 2006 und 2007 besonders intensiv. Unserem Land muss der Kurswechsel zu mehr unternehmerischer Freiheit zügig gelingen, damit wieder mehr Beschäftigung, mehr Wachstum und mehr Wohlstand möglich werden. Dafür wird sich der Wirtschaftsrat auch weiterhin kraftvoll einsetzen! Prof. Dr. Kurt J. Lauk MdEP Hans Jochen Henke Präsident Generalsekretär 6 Inhaltsverzeichnis Gremien und Geschäftsführung Präsidium, Bundesvorstand, Ehrenvorsitzende, Ehrenmitglieder · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 11 Gedenkmünze Ludwig Erhard · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 15 In memoriam · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 16 Sachpolitische Arbeit der Gremien · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 17 Bundesgeschäftsführung · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·