Architekturforum Zürich
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Architekturforum Zürich 2009 Brauerstrasse 16, 8004 Zürich, Schweiz Telefon 043 317 14 00, Fax 043 317 14 02, [email protected] Architekturforum Zürich Inhalt Bericht der Präsidentin 7 Ausstellungen und Begleitveranstaltungen 10 Reihen 22 Auswahl an Medienreaktionen 34 Besucherstatistik 42 Jahresrechnung 2009 44 Vereinsorgane, MitarbeiterInnen 46 Sponsoren, Patronate, Medienpartner 47 Mitgliederliste 49 Mitglied werden 60 Vereinsorgane seit 1987 62 Sponsorenportraits 64 Publikationen 74 Ausstellungen seit 1987 81 Veranstaltungen seit 1987 86 Vorträge, Führungen, Rundgänge seit 1987 103 Reihe «Junge Schweiz» seit 1994 112 Reihe «Alte Füchse» 1997–1998 115 Reihe «Neue Materialien» seit 2006 116 Reihe «Digitales Handwerk» seit 2008 117 Reihe «Dienstagsdebatten» seit 2008 118 Reihe «Energiesalon» seit 2009 119 Bericht der Präsidentin Dem Architekturforum Zürich geht es gut! Die Dynamik, die der Umzug in den Kreis 4 ausgelöst hat, hält auch im zweiten Jahr an, Zeugnis dafür liefert der vorliegende Jahresbericht. Einzige Wermutstropfen in der sonst positiven Bilanz sind im- mer noch die Umbaukosten – das Projekt für deren endgültige Finanzierung steht aber bereits kurz vor der Ausführung. Allmählich kehrt an der Brauerstrasse der Alltag ein, was für einmal durchwegs positiv gemeint ist: Die neuen Abläufe sind eingespielt und setzen zusätzlich Energien frei, die voll in die Gestaltung des Programms einfliessen können. Freuen Sie sich deshalb mit mir auf ein weiteres Jahr voller in- tensiver, anregender, ernsthafter und lustvoller Auseinander- setzungen und Begegnungen im Architekturforum Zürich! Lisa Ehrensperger Präsidentin des Vorstandes 7 af-z.ch/ausstellungen Ausstellungen und Begleitveranstaltungen 05.03.2009 – 11.04.2009 / Architektur Ulrich Müther. Schalenkonstruktionen Mit seinen faszinierend leichten Schalen hat der ostdeutsche Ingenieur Ulrich Müther (1934–2007) ein wichtiges Kapitel in der europäischen Geschichte des Schalenbaus geschrieben. Erstmals war sein Schaffen in einer repräsentativen Ausstellung zu sehen. Seit den Sechzigerjahren realisierte Ulrich Müther über 60 Schalenkonstruktionen. Für Zeitgenossen symbolisier- ten sie in ihrer Expressivität den Aufbruch in eine neue Zeit. Heute überzeugen seine filigranen Schalen mit zeitloser Ele- ganz, die besonders bei der Betrachtung ihrer reinen Struktur zum Ausdruck kommt. Begleitveranstaltungen 04.03.2009, 19:00 Uhr / Vernissage Ulrich Müther. Schalenkonstruktionen Begrüssung: Dr. J. Christoph Bürkle, Verlagsleiter Niggli Einführung: Prof. Arch. Georg Giebeler, Leiter Müther-Archiv, Hochschule Wismar Zur Ausstellung sprechen Rahel Lämmler und Michael Wagner, Kuratoren. 18.03.2009, 19:00 Uhr / Podiumsdiskussion Gespräch über Schalenbau Teilnehmer: Jürg Conzett, Prof. Dr. Massimo Laffranchi, Christian Kerez, Wolfgang Rieder, Rahel Lämmler und Michael Wagner Rettungsstation der Strandwache in Binz (Insel Rügen), 2008 10 © Dominic Ott, Zürich www.af-z.ch/ulrichmuether 30.04.2009 – 13.06.2009 / Landschaftsarchitektur Garten des Poeten – G59/2009 Die G59 stellte einen Wendepunkt im Gartenbau dar. Mit seinem radikal abstrakten «Garten des Poeten» setzte der Gartenarchi- tekt Ernst Cramer 1959 neue Massstäbe: vier Pyramiden und ein kegelförmiger Hügel, ein rechteckiges, flaches Wasserbecken mit Betontrittplatten. Das war es in etwa. Lediglich ein mit Gera- nien gefüllter Betonring deutete als ironischer Kontrapunkt auf das hin, was Normalsterbliche damals für einen Garten hielten. Schauplatz war die erste Schweizerische Gartenbau-Ausstellung. Mit unserer Ausstellung «Garten des Poeten – G59/2009» schauen wir rückwärts und vorwärts zugleich: Der kühne Garten ist Aus- gangspunkt und Grundlage für einen Diskurs über Inhalte und Stoffe der Landschaftsarchitektur. Begleitveranstaltungen 29.04.2009, 19:00 Uhr / Vernissage Garten des Poeten – G59/2009 Begrüssung und Einführung: Stefan Rotzler, Landschaftsarchitekt und Initiant der Ausstellung 14.05.2009, 19:00 Uhr / Vortrag Ernst Cramer: Visionäre Gärten Prof. Udo Weilacher, Inhaber Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Industrielle Landschaft, Fakultät für Architektur, Technische Universität München Blick in die Ausstellung 12 © Andrea Helbling af-z.ch/garten-des-poeten 25.06.2009 – 11.07.2009 / Kunst Christine Hunold «Horizonte» Architekturfotografie im üblichen Sinne stellt Bauten in der Re- gel möglichst vorteilhaft und in gutem Lichte dar. Frontal oder lateral abgelichtet erscheinen Gebäude befreit von den Spuren des Lebens, wirken quasi objektiviert. Bei ihrer Architekturfo- tografie wählt Christine Hunold ein ganz anderes Vorgehen. Sie begibt sich nicht auf Distanz zu den von ihr fotografierten Bau- ten, sondern liefert sich ihnen aus. Sie geht ganz nahe an die Objekte heran, riecht quasi an der Fassade. Dann blickt sie mit der Kamera der Fassade entlang senkrecht nach oben. Durch diesen unerwarteten Blickwinkel und das mit ihm verbundene scheinbare Kippen der Vertikalen in die Horizontale ergeben sich überraschende Horizonte, scheinbar weite Landschaften, menschenleere Plätze, Strassen und Startrampen, die in die Unendlichkeit führen. Formen treten versatzstückartig auf den Plan, deren Silhouette völlig sinnentleert oder monströs erscheint. Eine Dachrinne wird zum schimmernden Horizont. Hinter diesem Horizont – oder darüber – strahlt ein blauer, kla- rer Himmel. Dieser nimmt bei allen Bildern einen etwa gleich grossen Anteil ein wie die Fassaden. Vielleicht ist es gerade diese spezielle Balance, die bei den Betrachtern ein Gefühl der Weite und der Sehnsucht auslöst und sie förmlich einsaugt. Begleitveranstaltungen 24.06.2009, 19:00 Uhr / Vernissage Christine Hunold «Horizonte» Einführung: Stefan Rotzler 09.07.2009, 19:00 Uhr / Begleitveranstaltung Sibylla Giger «City Portraits» Klangcollagen – à la musique concrète – aus Amsterdam, Rom, Manchester, Warschau, Tallinn, Hamburg und Istanbul Bratislava 2008, Ausschnitt 14 © Christine Hunold af-z.ch/horizonte 27.08.2009 – 03.10.2009 / Städtebau Archigrafie – Schrift am Bau und im öffentlichen Raum Schrift ist seit dem 20. Jahrhundert integraler Bestandteil der Architektur und des öffentlichen Raums. Unsere Ausstellung zeigte an historischen und aktuellen Projekten das Miteinander und Nebeneinander von Architektur und Grafik. Wichtige Prota- gonisten der Moderne sind diesbezüglich etwa Fortunato Depero, die Brüder Wassili und Hans Luckhardt, Erich Mendelsohn, Max Bill oder Herbert Bayer. Kulturhistorische Impulse zum Thema leisteten in den 1970er Jahren die amerikanischen Architekten Venturi, Scott Brown und Izenour. Das Architekturbüro Herzog & de Meuron findet seit den 1980er Jahren zu spannenden integralen Lösungen, andere – wie die Gebrüder Edler – forschen und entwerfen im Bereich der Medienfassade. Verschiedene Zeitströmungen waren ebenso Teil der Ausstellung wie technische Entwicklungen, Fragen der An- ordnung von Reklamen und Regulierungsaspekte. Begleitveranstaltungen 26.08.2009, 19:00 Uhr / Vernissage Archigrafie – Schrift am Bau und im öffentlichen Raum Einführung durch die Kuratoren: Agnès Laube, Visuelle Kommunikation, Zürich, und Michael Widrig, Kaufmann Widrig Architekten, Zürich 10.09.2009, 19:00 Uhr / Podiumsdiskussion Ceci tuera cela – jamais! Teilnehmer: Kristin Irion, Bernard Liechti, Fabian Sander, Michael Widrig und Meret Ernst (Moderation) Blick in die Ausstellung 16 © Theodor Stalder af-z.ch/archigrafie 22.10.2009 – 14.11.2009 / Landschaftsarchitektur Über Landschaftsarchitektur – Gärten von Guido Hager, gesehen von Robin Forster Das Bild und die Landschaftsarchitektur sind ein altes Paar. Schon Claude Lorrain und andere Landschaftsmaler des 17. Jahr- hunderts haben die Entwicklung des Englischen Landschafts- gartens wesentlich geprägt. Umgekehrt liessen Maler sich von den fein komponierten Landschaften eines Lancelot Capability Brown inspirieren. Interessanterweise kommt auch Guido Hager im Innehalten nach 25 Berufsjahren nicht ohne Bild aus. Er hat Robin Forster gebeten, seine Gärten und Pärke in Bilder zu fassen. Der engli- sche Fotograf spiegelt das stille Wesen der Gartenschöpfungen in ruhigen, schwarz-weissen Panoramabildern. Entstanden ist eine gelassene Reflexion über Illusion und Wirklichkeit, über Hell und Dunkel, über Dichtung und Wahrheit eines syntheti- schen Arkadiens. Begleitveranstaltung 21.10.2009, 19:00 Uhr / Vernissage Über Landschaftsarchitektur – Gärten von Guido Hager, gesehen von Robin Forster Zur Ausstellung sprechen Clemens von Lucius, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern und Christoph Doswald, Freier Kurator und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum, Zürich. 29.10.2009, 19:00 Uhr / Diskussion Bildergespräch mit Gabriele G. Kiefer und Hanns Joosten 05.11.2009, 19:00 Uhr / Diskussion Bildergespräch mit Hinnerk Wehberg und Laurenz Berges 11.11.2009, 19:00 Uhr / Diskussion Bildergespräch mit Günther Vogt und Lars Müller Die Bildergespräche wurden von Karin Salm, Kulturredaktorin SR DRS 2, moderiert. Stadthausanlage mit Bürkliplatz und Bürkliterrasse Zürich 18 © Robin Forster af-z.ch/guidohager 26.11.2009 – 02.12.2009 / Städtebau Wohnhochhäuser für die Stadt Zürich Studentenprojekte 2009 der Gastdozentur Gigon/Guyer ETHZ Der Bedarf der Bevölkerung nach mehr Wohnraum in der Stadt Zürich ist ungebrochen und wird in Zukunft weiter steigen. Die Ausstellung zeigte Studentenarbeiten, die 2009 im Entwurfs- kurs der Gastdozentur Gigon/Guyer an der ETH Zürich entstan- den waren und die Möglichkeiten von verdichtetem, städtischem Wohnen in Hochhäusern an drei verschiedenen Standorten im Zentrum der Stadt Zürich untersucht hatten.