Jahresbericht. 2018. Inhaltsverzeichnis

Die Stiftung im Jahr 2018 4 – 5 Hausboot-Ferienlager im Elsass 22 – 23

Menschen, die etwas für Bericht Wohnen 6 – 7 Stiftungsrat 24 – 25 “ unmöglich halten, sollten Bericht Arbeiten 8 – 9 Anlässe und Aktivitäten 2018 26 niemals andere stören, die GEWA 2018 10 – 11 Jahresrechnung 2018 27 Wir gratulieren 12 – 13 es gerade vollbringen. „ Impressionen 2018 14 – 15 Der neue Snoezelenraum 16 – 17 George Bernard Shaw Weiterbildung der Werkstattgruppe Wyden 18 – 19

Abschied – zum Gedenken 20 – 21

02 03 erleben. Lichtspiele, entspannende Musik und Dankeschön Die Stiftung Egnach im Jahr 2018 Wassergeräusche machen diesen Raum zu einem Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Menschen einzigartigen Erlebnis! bedanken, die unsere Stiftung täglich unterstützen und mittragen: GEWA 2018 Nur alle acht Jahre findet in Neukirch-Egnach die Ge- An erster Stelle danke ich unseren Mitarbeitenden, Stiftungsrat – Wechsel im Präsidium seit 1997 als selbstständiger Kardiologe in Weinfel- werbeausstellung GEWA statt, an der auch wir uns die tägliche Herausforderungen in der Betreuung Im Stiftungsrat ging im März 2018 mit dem Rück- den. 2010 wurde er als Elternvertreter in den Stif- wieder präsentieren konnten. Der Bereich Werkstatt und Begleitung meistern. tritt von Peter Salvisberg eine lange Ära zu Ende. tungsrat gewählt. Er hat einen Sohn mit Down-Syn- zeigte seine vielfältige Produktepalette. Wir produ- Er wurde 1995 als Mitglied in den Stiftungsrat ge- drom, der seit mehreren Jahren in der Stiftung zierten vor Ort Badesalz-Geschenke, die von den Be- Herzlichen Dank auch an unsere BewohnerInnen wählt und übernahm 2007 das Präsidium der Stif- Egnach wohnt und arbeitet. suchern gerne entgegengenommen wurden. Aus dem und MitarbeiterInnen, die sich unserer Stiftung tung Egnach. Peter Salvisberg übte diese ehren- Bereich Wohnen und Beschäftigung zeigten wir einen anvertrauen. amtliche Aufgabe als Stiftungsratspräsident mit Wir danken Peter Salvisberg nochmals herzlich für Querschnitt aus unserem täglichen Leben. Viele in- hohem Engagement und viel Herzblut aus. Als sein engagiertes Wirken und freuen uns sehr auf teressante Gespräche fanden statt und machten Allen Angehörigen möchte ich für die Zusammen- ehemaliger Gemeindeammann von Egnach und die Zusammenarbeit mit Dr. Martin Kraus. diesen Anlass zu etwas Speziellem. arbeit und die Unterstützung danken, die zum Ge- dank seiner vielseitigen Erfahrungen in Unterneh- lingen des Alltags beitragen. Und schliesslich gilt mungen war er in Politik und Wirtschaft bestens Neubau Snozelenraum Neue Website und Broschüren mein Dank auch dem Stiftungsrat, der im Hinter- vernetzt. Nach rund 22 Jahren wird er nun das Nach einer Bauzeit von rund drei Monaten eröffne- Nach über zehn Jahren erhielt unsere Website und grund steuert, führt und zum guten Klima bei- Präsidium in die Hände von Dr. Martin Kraus über- ten wir feierlich den neuen Snoezelenraum in der auch die Broschüren ein neues Gesicht. Ein profes- trägt. geben und seinen wohlverdienten Ruhestand ge- Stiftung Egnach. Dank grosszügiger Spenden von sioneller Fotograf stellte alles ins rechte Licht. niessen. Vereinen, Firmen und Privatpersonen konnte die Unsere BewohnerInnen und MitarbeiterInnen un- Allen ein grosses Dankeschön! neue «Oase» im Sommer eingeweiht werden. Hier terstützten die Fotoshootings mit viel Freude. Dr. Martin Kraus schlug eine medizinische Lauf- finden unsere Bewohnerinnen und Bewohner Erho- Peter Wachter, Institutionsleiter bahn ein und absolvierte in verschiedenen Spitä- lung und Entspannung. Sie können sich zurückzie- Überzeugen Sie sich selbst und schauen Sie sich un- lern seine Ausbildung zum Kardiologen. Er arbeitet hen und im Sinne von aktiver Erholung Sinnliches sere neue Website an – Sie werden begeistert sein!

04 05 Bericht Wohnen

«Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Um die Balance Die etwas älteren Semester bevorzugen etwas mehr als Institution wichtig sind und wie viel Neues es zu halten, musst du in Bewegung bleiben.» Ruhe und wiederkehrende Abläufe, weniger häufige braucht, um den Anforderungen der Zukunft ge- Albert Einstein Veränderungen und unklare Situationen. Ihnen trotz- recht werden zu können. Das wird uns noch über dem möglichst viele Wahlmöglichkeiten im täglichen längere Zeit beschäftigen. In Bewegung bleiben und die Balance halten, das Leben zu geben und Entscheide fällen zu lassen, beschreibt ganz anschaulich das vergangene Jahr. führt zu mehr Selbstsicherheit und Wohlbefinden. Es freut mich sehr, dass sich die MitarbeiterInnen Die Bedürfnisse unserer BewohnerInnen gehen Diese unterschiedlichen Anforderungen im Alltag auf diesen fordernden Prozess eingelassen haben. weit auseinander, die Jungen und Jüngeren be­ umzusetzen nebst den «normalen» Arbeiten, ver- Die Balance zwischen Tradition und Moderne zu suchen mehr Aktivitäten ausserhalb unserer Insti- langt von den MitarbeiterInnen viel ab. Das ist ihnen finden, ist sehr anspruchsvoll und geht an nieman- tution, streben nach mehr Autonomie und Selbst- während des letzten Jahres sehr gut gelungen. den spurlos vorbei, da es doch mit vielen persönli- ständigkeit und schätzen es sehr, in die Ent­- chen Erfahrungen und Werten gekoppelt ist. Dafür ­scheidungen miteinbezogen zu werden. Sie lassen Während des letzten Jahres beschäftigte uns sehr und auch für die tagtäglich geleistete Arbeit danke sich auch gut motivieren, Neues auszuprobieren, stark die Balance zwischen Tradition und Moderne. ich den MitarbeiterInnen ganz herzlich. Tragen wir sodass es möglichst ihren Bedürfnissen und Mög- Wir mussten uns wiederum von Bewohnerinnen weiterhin Sorge zum Fahrrad, sodass wir auch in lichkeiten entspricht. Wir freuen uns, dass unsere verabschieden, die uns sehr ans Herz gewachsen Zukunft eine gute Balance halten können. jüngeren und aktiveren BewohnerInnen im 2018 waren und wir sie während vieler Jahre begleiten davon regen Gebrauch gemacht haben und viele durften. Dieses Loslassen fiel und fällt uns schwer Lorenz Bingesser, Bereichsleiter Wohnen wichtige Erfahrungen sammeln durften. und führte zu einer intensiven Auseinanderset- zung, welche Traditionen und Bestehendes für uns

07 Bericht Arbeiten

Allen Anforderungen und Aufgaben im Alltag zu ge- dürfen. Die hohe Auslastung bei den Industrieauf- • Im Speditionsbereich hat sich schon lange ein nügen, ist ein hohes und nicht leicht zu erreichendes trägen und die gute Positionierung am Markt trugen Fahrzeugwechsel aufgedrängt. Der neue Trans- Ziel. Viele Faktoren und Leistungen gilt es zu berück- dazu bei. Die Qualität und die Flexibilität sind nach porter im aktuellen Look wird nun auch auf den sichtigen. Um sich mit einem unserer gestellten Zie- wie vor zwei unserer Hauptstärken, die wir pflegen Strassen anzutreffen sein. le, der Zufriedenheit, auseinandersetzen zu können, und mit einem topmotivierten Team auch umsetzen war es zentral, die eigenen und fremden Vorstellun- können. Mit einem vielseitig ausgelegten Arbeits- «Zufriedenheit nennt man den Augenblick zwischen gen und Erwartungen zu beachten. Der Mensch, das angebot sind wir sowohl für unsere MitarbeiterIn- zwei Unzufriedenheiten.» Agatha Christie Umfeld sowie die Möglichkeiten oder Hilfsmittel sind nen, wie auch für unsere Kunden ein interessanter nur einige Bestandteile, die für den Erfolg entschei- Arbeitsort und spannender Dienstleister. Allen MitarbeiterInnen und dem ganzen Personal- dend sind. Reichen Sympathien, Lebensfreude, Be- team spreche ich meinen herzlichen Dank aus für stätigung und Erfüllung, um Zufriedenheit zu errei- • Mit der Beteiligung an der GEWA 2018 konnten wir den geleisteten Einsatz und den Willen, diesen Er- chen? Was können wir anders oder besser machen? uns auf einer sehr schönen und lebendigen Platt- folg zu ermöglichen. Viele dieser Fragen und Anreize stellten wir uns im form als regionales Unternehmen präsentieren. vergangenen Jahr und arbeiteten daran. Von Kunden • In der Werkstatt haben wir mit der Anschaffung Unseren Kunden und Auftraggebern ein grosses haben wir in Form von Rückmeldungen viel Positives einer weiteren neuen Schrumpfanlage die Verpa- Dankeschön für das Vertrauen in uns. und eine grosse Wertschätzung erhalten. ckungsmöglichkeiten optimiert. • In der Erarbeitung des neuen Erscheinungsbildes Ernst Freund, Bereichsleitung Arbeiten Es zeigte und bestätigte wiederum, dass wir auf ein (CI) der gesamten Institution schlossen wir auch gutes und erfolgreiches Betriebsjahr zurückblicken im Bereich Arbeiten die letzten Anpassungen ab.

08 09 GEWA 2018 12. bis 15. Mai in Egnach

«Nehmen Sie auch gerne ein Vollbad oder ist Ihnen unterscheidet vom täglichen Leben eines werktäti- Klar ist, dass die verschiedenen Aufträge viel manuel- ein Fussbad lieber?» «Wir haben zwei Aromen zum gen Besuchers, einer werktätigen Besucherin. Auch les Geschick und sehr exaktes Arbeiten erfordern. Die Probieren: Rosenblätter und Lavendel, selbst herge- bei den Pensionierten gibt es viele Parallelen. Dank Palette der Aufträge ist gross, die dazugehörigen Ar- stellt, frisch abgepackt, gratis.» «Klar, für jedes Fa- unserer zentralen Wohnlage finden laufend alltägli- beitsschritte sind den Fähigkeiten und Vorlieben der milienmitglied ein Säckli.» «Bitte, viel Spass!» che Aktivitäten statt: Spaziergänge im Quartier, Ein- MitarbeiterInnen angepasst. Die selbstbewussten kauf im Volg, ein kleines Gespräch auf dem Garten- Gesichter auf den Fotowänden unterstützten den Ein- Auf diese Weise lockten wir die vorbeiziehenden Be- weg oder eine Pause auf der sonnigen Bahnhofbank. druck einer interessierten und fordernden Arbeitneh- sucher an den Stand unserer Institution. Die unge- merschaft in den verschiedenen Werkstattgruppen. zwungene Art passte gut ins Konzept der ganzen Mit viel Stolz erklärten die MitarbeiterInnen die ver- Ausstellung. Bummeln und Leute treffen war ange- schiedenen Arbeiten in der geschützten Werkstatt. Die Genugtuung, sich an der Messe mit vielen ande- sagt. An unserem Stand gabs sogar ein Sofa zu die- Sie hatten sich freiwillig gemeldet, um am Messe- ren Anbietern aus der Gemeinde messen zu dürfen, sem Zweck. Bekannte begrüssen und Zeit haben zum stand mitzuwirken. Dank ihrer einmalig originellen ist gross. Sie war und ist ein Zeichen für das gelin- Plaudern, das war schon fast Dorfplatz-Atmosphäre. Art gelingt es den Mitarbeitenden mit einer Beein- gende tägliche Zusammenleben und für die selbst- Laufend kamen Interessierte, denen wir unsere Welt trächtigung immer wieder, fremde Menschen für sich verständliche Aufnahme bei allen festlichen Anläs- an der Bucherstrasse etwas näherbringen konnten. zu gewinnen und sie für ihr Leben zu interessieren. sen – immer von beiden Seiten. Die Besucher und Besucherinnen erfuhren aus erster Dies geschieht nicht selten durch ungewohnt direkte Hand, wie sich die verschiedenen Wohngruppen Fragen an die Interessierten selbst: Zuerst muss klar Maria Frei, Leiterin Lern-Portal organisieren – und wie wenig sich der Alltag bei sein, wer der Besucher ist, wen er aus der Institution den werktätigen BewohnerInnen der Institution kennt, wo er wohnt und selbst arbeitet…

01111 Wir gratulieren

Die traditionelle Weihnachtsfeier fand auch dieses 25 Jahre Jahr im Restaurant Seelust statt. Hier konnten sich Monika Bügler nicht weniger als 13 langjährige BewohnerInnen so- wie MitarbeiterInnen aus der Werkstatt feiern las- 20 Jahre sen. Im festlichen Rahmen nahmen die JubilarInnen Gabriela Müggler, Urs Dörflinger die Gratulationen des Institutionsleiters und ihrer BetreuerInnen entgegen. 15 Jahre Michael Engler, Erika Wanner Unsere Jubilare 10 Jahre 45 Jahre Timo Kraus, Rafael Schori, Pascal Wirth Pauline (Elisabeth) Jäger, Toni Bischof

35 Jahre Christina Isler

30 Jahre René Plüer, Stephan Frischknecht

012 01313 Impressionen 2018

015 Snoezelenraum Der neue Snoezelenraum ist in Betrieb

Wem geht es nicht so, hektischer Alltag, alle wollen sodass die Wellen und auch Musik durch das Wasser etwas von einem, überall herrscht grosser Rummel spürbar sind. Ergänzt wird es mit Lichtreflexen, Mu- und Gedränge, man weiss gar nicht mehr, wo einem sik und verschiedenfarbigen Wassersäulen. der Kopf steht. So ergeht es häufig auch unseren BewohnerInnen und MitarbeiterInnen mit Behinde- Dank der sehr grosszügigen Spenden des Advents- rung mit dem Unterschied, dass es ihnen vielfach treff Neukirch-Egnach, der Petralli Hauswartun- schwerfällt, die Eindrücke einzuordnen, zu verste- gen AG in und der Autofocus AG / Goodtimer hen, sich auch weniger differenziert ausdrücken zu St. Margrethen durften wir im 2018 einen solchen können. Unter diesen Umständen ist es schwierig Raum planen, einrichten und im Herbst eröffnen. für sie, zur Ruhe zu kommen. Das Konzept des «Snoezelen» bietet all das, und es war sehr schnell Es ist erstaunlich, wie viel Freude der Raum unse- klar, das wollen wir für unsere BewohnerInnen und ren BewohnerInnen bereitet und wie sie zur Ruhe MitarbeiterInnen. kommen. Sie geniessen die neue Möglichkeit aus- giebig. Nochmals ganz vielen herzlichen Dank den Beim «Snoezelen» wird ein Raum so eingerichtet, grosszügigen Spendern. dass möglichst wenig Reize vorhanden sind. Des- halb wirkt der Raum im ersten Moment eher karg, da Lorenz Bingesser, Bereichsleitung Wohnen alles in Weiss gehalten ist. Das Hauptelement ist ein Wasserbett mit «free floating» und Lautsprechern,

017 TVO einschaltet oder wann FM1 die meisten Zuhörer Nach diesem spannenden Rundgang fuhren wir hat. Danach durften wir selbst aktiv werden und in nach Winkeln ins Restaurant Landhaus, wo wir bei ein Mikrofon sprechen. Alle hatten dabei grossen schönstem Wetter das Mittagessen draussen ge- Spass. Im Studio nebenan war gerade eine Live- niessen durften. übertragung: Leise begaben wir uns in dieses Stu- dio und durften dabei zuhören. Das Nachmittagsprogramm gestalteten wir auf grossen Wunsch unserer Gruppe mit einer Shop- Fasziniert vom Job des Radio-Programmgestalters pingtour durch den Kybunpark in Abtwil. Aufgeteilt Weiterbildung begaben wir uns Richtung Fernsehstudio. Hier er- in Gruppen verteilten wir uns in der ganzen Shop- klärte uns Sandro Kleger, wie es hier abläuft. Er er- ping-Arena. Zum Abschluss trafen wir uns im Res- der Werkstattgruppe Wyden läuterte uns, wieso mit Personen ein Thema gemüt- taurant zu einem Kaffee oder einer Glace. Danach lich auf der Couch sitzend diskutiert wird oder mit machten wir uns zufrieden und müde auf den Weg anderen hinter einem Tisch stehend. Auch hier durf- zurück nach Egnach. Am Montagmorgen versammelten wir uns um 8.00 Wir wurden von Sandra Brülisauer herzlich emp- ten wir selbst aktiv sein: Die MABs machten es sich Uhr in der Stiftung Egnach und machten uns an- fangen und starteten mit ihr den Rundgang. Mit bequem auf der grossen Couch oder präsentierten Christa Herrli, Praktikantin schliessend auf den Weg nach St. Gallen. Dort er- einem Kurzfilm über die verschiedenen Studiobe- ihr Gesicht vor der Kamera. Mit der grossen Kamera wartete uns eine spannende Führung durch das reiche wurden wir eingestimmt. Uns wurden inter- durften wir auch selbst Aufnahmen machen. Es war Studio des Ostschweizer Fernsehens und des be- essante Statistiken und Auswertungen gezeigt: eine Herausforderung, die Personen gut im Bild zu kannten Radiosenders FM1. u. a. welche Altersgruppe zu welcher Tageszeit das platzieren und gleichzeitig scharfe Bilder zu machen.

18 01919 Abschied – zum Gedenken

Ruth Steigmeier Regula Huber 48 Jahre in der 48 Jahre in der Im letzten Jahr mussten wir uns von langjährigen Stiftung Egnach Stiftung Egnach Bewohnerinnen verabschieden. Das fiel und fällt uns allen schwer, waren sie uns doch sehr ans Herz Ruth Steigmeier war eine Frohnatur. Sie begrüsste Gibt es etwas Wichtigeres als die eigene Familie? gewachsen und verbrachten viele Jahre in der Stif- alle Personen spontan und war immer sehr kontakt- Regula Huber hätte diese Frage mit einem klaren tung Egnach. Sie haben das Gesicht und die Ge- freudig. Nein beantwortet. Jeder Geburtstag wurde mit ei- schichte der Stiftung stark mitgeprägt mit ihrer Erika Grob nem Kartengruss oder einem Telefonanruf be- einmaligen Art und ihren Persönlichkeiten. Wir wer- 43 Jahre in der Sie zeigte grosses Interesse an Postkarten und dacht. Immer wieder beglückte sie ihre Auserwähl- den sie in guter Erinnerung behalten und ein ehren- Stiftung Egnach Musik auf CDs. Sie hörte gerne ihre Ländlermusik ten mit einem schönen Apfel aus ihrem Obstgarten. des Andenken bewahren. und betrachtete dazu ihre gesammelten Postkar- «Ich bin gern am See», war ein geläufiger Satz von ten. Ein Steckenpferd waren auch ihre geografi- Auf jedem Spaziergang, und war es nur ums Haus Erika Grob. Sie liebte die verschiedenen Stimmun- schen Kenntnisse. Auf bevorstehende Veranstal- herum, pflückte sie einen Blumenstrauss für unse- gen, den weiten Himmel, die Geräusche von Wind tungen wie Musikanlässe und Ähnliches freute sie ren Esstisch. und Wellen. Neben ihrer Geschäftigkeit, ihrem Sinn sich immer und wusste das genaue Datum. für Humor und Situationskomik sowie ihren vielsei- Regulas gutes Herz alterte viel zu früh, es hörte auf tigen Interessen fand sie immer wieder Zeit zum Zum Abschluss eines jeden Tages gehörte bei ihr zu schlagen und liess uns traurig zurück. Innehalten. die Tagesschau, die sie sichtlich genoss.

Im Herbst ist Erika dann schwer erkrankt und un- Nach einer kurzen und schweren Erkrankung ver- erwartet schnell von uns gegangen. starb sie im Frühling.

20 02121 Hausboot-Ferienlager im Elsass

Am Samstagmorgen starteten wir voller Vorfreu- Weiter ging es Richtung Saarbrücken, wo uns neue Dabei waren wir uns einig, dass unsere Gruppe ein de Richtung Elsass, wo wir unser Ziel in Lützel- Abenteuer erwarteten. Eine Liftfahrt mit dem He- guter Zusammenhalt zeigt und wir uns zu einem har- bourg erreichten. Hier nahmen wir unser Haus- bewerk und zwei Tunneldurchfahrten. monischen Ganzen zusammengeschweisst haben. boot entgegen und wurden kurz instruiert, wie alles funktioniert. Noch am selben Tag fuhren wir Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Mitters- Alles Schöne geht einmal zu Ende. In Lützelbourg los Richtung Savern. Angekommen am ersten Ziel heim. Dort machten wir mit dem Fahrrad Einkäufe angekommen, packten wir mit Wehmut, aber auch wurde das Boot am Ufer sicher vertäut, und wir im Dorf. Danach spazierten wir zum nah gelegenen traumhaften Erinnerungen unsere Koffer, gaben genossen das erste Nachtessen auf dem Schiff. See, um zu baden, was allen sehr gut gefallen hat. das Boot ab und traten die Heimreise an. Glücklich und müde gingen wir zu Bett. Am nächs- Der nächste Morgen begrüsste uns mit wunderba- ten Morgen ging es weiter Richtung Savern. Dort rem Sonnenschein, und es ging weiter Richtung Marcel Goll, Betreuer im Ferienlager angekommen wurden noch Einkäufe getätigt so- Saarbrücken. Dank der mittlerweile eingespielten wie die ersten Sehenswürdigkeiten an Land be- Besatzung konnte das gut gemeistert werden. In staunt. Wittring legten wir an und verbrachten zufrieden die Nacht. Auf der Rückfahrt nach Lützelbourg war es wieder ein tolles Abenteuer, die zahlreichen Schleusen zu Wittring war der Wendepunkt, an dem wir den betätigen. Angekommen bereiteten wir ein feines Rückweg nach Lützelbourg antreten mussten. Das Barbecue zu. Der Abend fand in einer lustigen Run- angenehme Gleiten im Kanal, ohne Hektik und Zeit- de statt, mit Spielen und Geschichtenerzählen. druck, war für alle eine wunderschöne Erfahrung.

22 023 Stiftungsrat Stand per 1.1.2019

Präsident Aufsichts- und Kontrollstellen Martin Kraus, Kantonale Aufsichtsstellen Vizepräsidentin Sozialamt des Kantons , Frauenfeld Barbara Munz, Stiftungsaufsicht Aktuarin Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht, St. Gallen Barbara Munz, Amriswil Kontrollstelle Mitglieder Provida Wirtschaftsprüfung AG, St. Gallen Marianne Moinat, Neukirch-Egnach Paul Popp, Herisau Kurt Sonderegger, Arbon

Der Stiftungsrat Marlene Nägele, Arbon Von links: Verena Marti, Kurt Sonderegger, Barbara Munz, Marlene Nägele, Martin Kraus, Paul Popp, Marianne Moinat Verena Marti

24 02525 Anlässe und Aktivitäten 2018 Jahresrechnung 2018

Januar: August: Bilanz per 31. Dezember 2018 Erfolgsrechnung vom 1. Jan. bis 31. Dez. 2018 • Fussballturnier in Arbon • Ferienlager 2, Hausboot im Elsass Aktiven 2018 2017 2018 2017 • slowUp, Stand mit Harassen stapeln Kassa, Postcheck, Bank 1’861’914 1’641’570 Betreuungstaxen 1’766’657 1’874’415 März: Debitoren, Forderungen 732’777 413’705 Betriebsbeiträge 2’758’227 2’728’746 • Schneetag in der Lenzerheide September: Immobilien 5’020’771 5’204’794 Erträge Werkstatt 499’142 402’309 • Gruppenausflug Kronberg mit Übernachtung • Auffrischung Erste-Hilfe-Kurs Mobile Sachanlagen 108’963 126’242 übrige Erträge 148’174 76’555 • Externes Audit, ISO-Zertifizierung 9001:2015 Fahrzeuge 18’000 29’798 Total Erträge 5’172’200 5’082’025 Total Aktiven 7’742’425 7’416’109 April: Personalkosten 4’032’430 4’042’982 • Gewerbeausstellung GEWA 2018 Oktober: Passiven 2018 2017 Betriebsaufwand Werkstatt 289’759 237’589 • Berufsbörse in Neukirch-Egnach, Präsentation Verbindlichkeiten, 87’731 71’661 Betriebsaufwand Heim 676’633 704’570 Mai: Beruf FABE Eventualverbindlichkeiten Verwaltungskosten 101’531 74’850 • Weiterbildungstage der Arbeitsgruppen: • Besuch des Erntedankgottesdienstes in Horn üb. kurzfr. Verbindl. 320’563 441’052 übriger Aufwand 36’450 45’312 Linde: Werkstatt der Bildungsstätte und Hypotheken 1’000’000 1’000’000 Total Aufwände 5’136’803 5’105’303 Baubeiträge Öffentliche Hand 641’517 696’962 Wyden: TV Ostschweiz in St. Gallen Betriebserfolg 35’397 –23’278 Stiftungskapital 10’000 10’000 Buche: A. Vogel, Roggwil November: Finanzerfolg –450 –359 Gebundene Reserven 1’056’575 1’056’575 • Besuch Alpenlandfestival in Bürglen • 27. Egnacher Adventsausstellung Liegenschaftserfolg 16’085 63’641 Gebundene Fonds 3’103’110 3’103’310 • Personalausflug ausserordentlicher Erfolg* 435’349 86’280 Bilanzvortrag 1’036’548 910’265 Jahresergebnis 486’381 126’284 Dezember: Jahresergebnis 486’381 126’284 Juni: • Besuch des Samichlauses in der Werkstatt Total Passiven 7’742’425 7’416’109 Information zur Jahresrechnung: • Sommerfest mit Angehörigen • Weihnachtsfeier mit Personal, BewohnerInnen Spendenertrag: Fr. 50’040.05 • Ferienlager 1, Slowenien und MitarbeiterInnen im Restaurant Seelust *davon Betriebsbeiträge des Kantons aus den Vorjahren Fr. 433’673.–

26 02727 Gegen Zielsetzungen ist “ nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt. „

Mark Twain

Stiftung Egnach Bucherstrasse 4 9322 Egnach 071 474 72 10 [email protected] www.stiftung-egnach.ch

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