Pfarrbriefvorlage Gottesdiensttermine Winterzeit Din A5
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1 UNSERE PFARREIENGEMEINSCHAFT I 11. Juli: hl. Benedikt von Nursia, Vater des abendländischen Mönchtums Benedikt und seine Zwillingsschwester, die hl. Scholastika (Festtag: 10. Februar) wurden um 480 als Kinder einer angesehenen Landbesitzerfamilie in Nursia (italie- nisch: Norcia) geboren. Als junger Mann sandten ihn seine Eltern zum Studium in die Stadt Rom, die zu dieser Zeit von großem Niedergang und ausschweifender De- kadenz geprägt war. Schon nach kurzer Zeit verließ er diesen Ort des Sittenverfalls und zog in die Ein- samkeit der Sabiner Berge bei Rom zu einer Gemeinschaft dort lebender Einsiedler, ehe er sich für drei Jahre in eine Felshöhle bei Subiaco östlich von Rom zurückzog und als Eremit lebte. Trotz (oder gerade wegen) seines Lebens in der Abgeschieden- heit verbreitete sich der Ruf seiner Frömmigkeit sehr bald im ganzen Umland. So wurde er gebeten, die Leitung eines nahe gelegenen Klosters (das heutige S. Cosi- mato bei Vicovato) zu übernehmen. Die dortigen Mönche aber widersetzten sich seinen Reformen und versuchten, ihren neuen Abt mit vergiftetem Wein zu töten. Die Legende erzählt, dass in dem Augenblick, als Benedikt über dem Kelch das Se- genskreuz schlug, aus diesem eine Schlange gekrochen sei, die die frevlerische Tat verriet. Er kehrte daraufhin nach Subiaco zurück, wo er in der Folgezeit zwölf klei- nere Klöster gründete. 529 zog er mit einer kleinen Schar Gefährten auf den etwa 80 km südöstlich gelege- nen Monte Cassino, dort gründete er das Stammkloster seiner Gemeinschaft. Für die dortigen Mitbrüder verfasste er dort auch die nach ihm benannte Ordensregel. Am Gründonnerstag des Jahres 547, dem 21. März, starb der Heilige, der Überlie- ferung stehend beim Gebet am Altar. Seine Mitbrüder sahen, wie seine Seele in Richtung Himmel geleitet wurde. Deshalb wurde seiner ursprünglich am 21. März liturgisch gedacht. Eben diese Sterbeszene zeigt das Gemälde auf unserem Titelblatt. Dort hat einer der Mönche gerade in der Heiligen Schrift die Stelle mit dem Lobgesang des Simeon, dem Nunc dimittis, aufgeschlagen (Lk 2,29-32). Wir können den ersten Vers auf Latein lesen: „Nun lässt Du, Herr, Deinen Knecht, wie Du gesagt hast, in Frieden scheiden.“ Der alte Simeon sprach diese Worte, als Maria und Joseph den Jesuskna- ben am 40. Tage nach seiner Geburt in den Tempel brachten, um ihn Gott zu weihen (Fest der Darstellung des Herrn, 2. Februar). Noch heute wird es beim Begräbnis gebetet sowie zum Abschluss der Komplet, dem Nachtgebet der Kirche im Brevier, dem Stundengebet. Wie auf dem Titelbild zu sehen wird Benedikt meist im Ordensgewand dargestellt, 2 bisweilen trägt er auch als Abt wie ein Bischof Mitra und Krummstab. Oft trägt er auch ein Buch in der Hand, das sowohl als Hinweis auf die von ihm verfasste Or- densregel als auch als Verweis auf die Heilige Schrift gedeutet werden kann. Ein weiteres Attribut, das ihm gerne zur Seite gestellt wird, ist ein Messkelch, aus dem sich eine Schlange (s. o.) windet. Benedikt fand zusammen mit seiner fünf Jahre zuvor verstorbenen Schwester Scho- lastika, die der Überlieferung nach auf seine Anregung hin den weiblichen Zweig des Benediktinerordens gegründet hat, auf dem Monte Cassino in einem Doppelgrab seine letzte Ruhestätte. 577 zerstörten die Langobarden dieses Kloster, das rund 140 Jahre eine Ruine blieb. Während dieser Zeit wurden seine Gebeine, so die weitere Überlieferung, aus den Trümmern geborgen und am 11. Juli 673 in die neuerrichtete Abteikirche Fleury an der Loire übertragen. Heute tragen Ort und Kloster den Namen des großen Heiligen: St.-Benoît-sur-Loire. Dieser Tag der Reliquienübertragung wurde in der Folgezeit zum heutigen Festtag des Heiligen. Weitere Reliquien finden sich heute in den bay- erischen Klöstern Benediktbeuern (große Armreliquie) und Metten an der Donau. In den letzten Kriegstagen 1944 wurde die Abtei Monte Cassino von den Alliierten durch starkes Bombardement bis auf die Grundmauern zerstört, weil sich dort deut- sche Truppen verschanzt hatten. Bei dem unmittelbar nach Kriegsende begonnenen Wiederaufbau wurde 1950 das besagte Doppelgrab der beiden Heiligen, Benedikt und Scholastika, unter dem Hochaltar wiederentdeckt. Anlässlich der Weihe der wiedererstandenen Klosterkirche am 24. Oktober 1964 erhob Papst Paul VI. (1897- 1978) den hl. Benedikt zum Patron Europas. Darüber hinaus trägt er auch den Ehrennamen „Vater des abendländischen Mönch- tums“. Er war aber damit nicht der erste Mönch des Abendlandes. Schon lange vor ihm gab es auch auf unserem Kontinent Klöster, damit verbunden aber auch unzäh- lige unterschiedliche Ordensregeln, die oft nur in einem Kloster gültig waren. Eine der ältesten Mönchsregeln ist die des Mönches Pachomius (um 292-347), die um 320 in Oberägypten entstand. Eine andere bedeutende Regel vor Benedikt geht auf den hl. Kirchenlehrer Augustinus zurück (354-430). Klöster selbst gibt es seit der Frühzeit des Christentums. Ursprünglich waren diese meist im kleinasiatischen und ägyptischen Bereich des Römischen Reiches behei- matet. Doch schon 361 gründete der hl. Martin in Ligugé bei Poitiers sowie 375 mit Marmoutiers vor den Toren seiner Bischofsstadt Tours die ersten Klöster auf euro- päischem Boden. Darum trägt auch er den Ehrennamen „Vater des abendländi- schen Mönchtums“. Während bei ihm es die Klosterbauten sind, die ihm diesen Ti- tel verliehen, ist es bei Benedikt die Klosterregel. Er schrieb zwar nicht die erste Regel der Kirchengeschichte, wohl die erste, die für viele Klöster verbindlich wurde. 3 Ursprünglich um 540 für die Mönche von Monte Cassino niedergeschrieben, wurde sie in der Folgezeit von allen Klöstern in Gallien übernommen, die sich dann zur Or- densgemeinschaft des hl. Benedikt zusammenschlossen. Damit bekam sie eine weltweite Bedeutung, wie sie den früheren Ordensregeln nie zuteilwurde. Die Re- gula Benedicti wurde auch von anderen benediktinischen Reformorden wie Zister- zienser und Trappisten übernommen. Mit ihr verbunden ist das sprichwörtlich ge- wordene Ordensmotto „Ora et labora – bete und arbeite“, das ein ausgewogenes Miteinander von Arbeit und Kontemplation, sprich Gebetszeiten, als Grundlage des klösterlichen Zusammenseins betont. Entstanden in der Untergangszeit der Antike wurde die Regel vor allem für die Re- kultivierung Europas von grundlegender Bedeutung. So befassen sich mehrere ihrer Kapitel mit Themen wie Klosterverwaltung, Versorgung der Mönche, Gastfreund- schaft und Arbeit, aber auch der geistlichen Bildung (Bibliotheken). Damit war es gerade dieser Orden, der nach den dunklen Zeiten des Untergangs von Rom und dem Ende der Antike im beginnenden Mittelalter die Grundlagen für die geistige Erneuerung des gesamten Abendlandes schufen, indem er das Wissen der Antike in die neue Zeit hinüberrettete und in seinen Klosterschulen weitergab. Denken wir nur an unsere Gegend und die Bedeutung der hiesigen benediktinischen Abteien in Echternach, Prüm und Trier, die diese für die sogenannte karolingische Renaissance und damit das geistige Wiedererstarken Europas besaßen. Frank-Oliver Hahn, Pfr. GOTTESDIENSTORDNUNG UND FERNSEHGOTTES- DIENSTE vom 03.07. – 16.08.2021 Bitte beachten Sie: Bis auf weiteres ist die Anmeldung zu allen Gottesdiensten in unserer Pfarreien- gemeinschaft unbedingt erforderlich! Entweder telefonisch im Pfarrbüro in Irrel (Tel. 06525-829, Di-Do: 9.00-12.00 Uhr und Fr 8.00-10.00 Uhr) oder über unsere Internetseite www.pg-irrel.de. Bei Internetanmeldung muss unbedingt jede Per- son – das betrifft vor allem die Mitanmeldung von Familienangehörigen – EINZELN angemeldet werden (also nicht einfach bei „Notizen“ eintragen)! Samstag 03.07. hl. Thomas, Apostel (+ 72) Kollekte für die Aufgaben des Papstes (Peterspfennig) EWTN 8.00 hl. Messe aus dem Kölner Dom 4 Wolsfeld 18.30 Vorabendmesse mit Tauffeier als Gedenkmesse für Elfriede Trierweiler; als Messe für Richard Christmann; für Pater Peter Bermes, Sr. Monika und Bruder Josef; Leb. u. ++ d. Fam. Mans-Schuler Sonntag 04.07. 14. Sonntag im Jahreskreis Kollekte für die Aufgaben des Papstes (Peterspfennig) Irrel 9.00 Hochamt als 2. Sterbeamt für Monika Baustert; für Günter, Eva u. Herbert Meyenkoth; Bernhard Schmitt u. Leb. u. ++ d. Fam. Schmitt-Wagner-Hoffmann; Josef u. Katharina Kles ZDF 9.30 hl. Messe aus Oestrich-Winkel EWTN 10.00 hl. Messe aus dem Kölner Dom Alsdorf 10.30 Wort-Gottes-Feier zur Kirmes Bollendorf 10.30 Hochamt als Gedenkmessen für Thekla Schuler; für Ernst Bohr; als Messe für Eduard Schuler; Leonie Fabry; Marianne Plein; Rosi Wagner; René Schramer; Ferdinand Willems u. ++ d. Fam. Willems-Zimmer; Leb. u. ++ d. Fam. Bohr Mittwoch 07.07. hl. Willibald, Bischof von Eichstätt (+ 787) Gilzem 18.30 hl. Messe für Margareta Metzler; Maria Bisdorf u. Fam. Bis- dorf-Nöhl; Anton u. Angela Schmitt; Fam. Zeimentz-Zenzen; zu Ehren der seligen Schwester Blandine Donnerstag 08.07. hl. Kilian u. Gefährten (+ 689); hl. Disibod (7. Jh.) Klause 18.00 Anbetungsstunde Samstag 10.07. hll. Knud (+ 1086), Erich (+ 1160) und Olaf (+ 1030) EWTN 8.00 hl. Messe aus dem Kölner Dom 5 Alsdorf 18.30 Vorabendmesse für Pastor Günter Thull; René Reichenbach u. Fam.; Elisabeth, Martha u. Adalbert Spohrer; Leb. u. ++ d. Fam. Lenz-Kort; Leb. u. ++ d. Fam. Ewen; Fam. Begon-Noes- ges Sonntag 11.07. 15. Sonntag im Jahreskreis – hl. Benedikt von Nursia, Vater des abendländischen Mönchtums (+ 547?) Biesdorf 9.00 Hochamt als Stiftsmesse für Geschwister Hoffmann-Steffes; als Messe für Josef Neises u. Maria Molitor; Ehel. Werner u. Maria Tölkes; Johanna u. Nikolaus Wagner u. ++ Geschwis- ter; Katharina u. Silvain Wagner; Leb. u. ++ d. Fam. Ryszka- Pechanski