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JR_III_Cover_Pantone_361C_PRINT2.pdf 1 01.07.10 11:17 PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | Mehr als 300 Politikjournalistinnen und -journalisten arbeiten AGENTURANDY KALTENBRUNNER, | RADIO | TV MATTHIAS | PRINT KARMASIN, | ONLINE | AGENTUR | in Österreichs Medien. Sie sind Chronisten politischer DANIELA KRAUS (HG.) Nachrichten, Analytiker des Gesellschaftssystems, Kritiker der RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV bestehenden Verhältnisse. Aber welchen Werten fühlen sie sich verpflichtet? Und unter welchen Rahmenbedingungen | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | arbeiten sie? ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | Auf der Basis von Befragungen und Inhaltsanalysen werden Rollenbilder, Leitmotive und Leitmedien österreichischer AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | Politikjournalisten und ihre Einstellungen zur Europäischen Union beschrieben. Am Beispiel der journalistischen Recherche RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV zeigen die Autoren den Einfluss von Digitalisierung, Internet | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | und Social Media. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich dem Der Journalisten-Report III Agenda Setting bei Nationalratswahlkämpfen. ONLINEPolitikjournalismus | AGENTUR | RADIO in Österreich | TV | PRINT | ONLINE | Ergänzt werden die empirischen Befunde durch Kommentare von erfahrenen österreichischen Politikredakteuren und AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | -redakteurinnen, die die Ergebnisse aus Praxisperspektive RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV reflektieren. | PRINTDer Journalisten-Report III | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ISBN 978-3-7089-0581-5 www.facultas.at ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | ,!783708-905815! AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV | PRINT | ONLINE | AGENTUR | RADIO | TV ANDY KALTENBRUNNER, MATTHIAS KARMASIN, DANIELA KRAUS (HG.) Der Journalisten-Report III Politikjournalismus in Österreich Mitarbeit: Klaus Bichler, Judith Seinfeld-Leitner JR3_Kern_150x215mm.indd 1 29.06.10 12:37 Ein Forschungsprojekt von Ermöglicht durch Förderung vom Unterstützt von Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://d-nb.de abrufbar. © 2010 Facultas Verlags- und Buchhandels AG facultas.wuv, Berggasse 5, 1090 Wien Alle Rechte vorbehalten Gestaltung & Satz: MEDIA-N.at Druck: Facultas Printed in Austria ISBN 978-3-7089-0581-5 JR3_Kern_150x215mm.indd 2 29.06.10 12:37 INhalt Vorwort ..................................................................................................5 Teil 1: Einstellungen und Selbstverständnis Matthias Karmasin Vierte Gewalt oder Hofberichterstatter? Rollenbilder im Politikjournalismus ..................................................... 11 Kommentar: Eva Weissenberger Hey, add mich als friend! .................................................................27 Marcelo Jenny, Wolfgang C. Müller und Nikolaus Eder Wie „europäisch“ sind Österreichs Journalisten und Journalistinnen? Ein Vergleich mit Opinion-Leadern aus Wirtschaft und Politik ..........33 Teil 2: Recherche und Arbeitsweisen Daniela Kraus Total digital? Onlinerecherche im Politikjournalismus .........................49 Kommentar: Robert Wiesner Handwerk zwischen Kostendruck und Technik ...............................79 Emmerich Tálos und Andy Kaltenbrunner Wikipedia als Wegweiser ....................................................................87 Teil 3: Medien und Politik Andy Kaltenbrunner Was bin ich? Leitmotive und Leitmedien im Politikjournalismus ......109 Kommentar: Herbert Lackner Macht, Übermacht, Ohnmacht Wie schräg Journalisten manchmal ihre eigene Branche sehen ......135 Josef Seethaler und Gabriele Melischek Journalismus und Politik in den österreichischen Nationalratswahlkämpfen 1999–2008 ..............................................139 JR3_Kern_150x215mm.indd 3 29.06.10 12:37 Anhang Anmerkungen zur Studie „Politikjournalismus in Österreich“ ..........161 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ................................................167 Autoren und Autorinnen ....................................................................169 JR3_Kern_150x215mm.indd 4 29.06.10 12:37 Vorwort 5 VORWORt „Journalism is in trouble“, lässt Phil Meyer, Doyen der US-Journalis- musforschung, gleich mit seinen ersten Worten keinen Zweifel auf- kommen, als er im Frühjahr 2010 in Wien die Konferenz „Journalism 2020“ einleitet.1 Der emeritierte Professor aus North Carolina erzählt, was er von Paul Lazarsfeld gelernt hat, genauso gegenwärtig, wie er über seine Erfahrungen mit Facebook und Twitter reflektiert. Meyer selbst hat mit einem Reporter-Team der Detroit Free Press schon in den 1960er-Jahren einen Pulitzerpreis gewonnen und zuletzt 2004 mit sei- nem Buch „The Vanishing Newspaper“2 Furore gemacht. Wenn Jour- nalismus schlechthin in Schwierigkeiten sei, warnt er, dann bedeute das auch: „Democracy is in trouble.“ Jetzt wird „gleich noch die Auflage der Zeitungen mit dem Überleben der Demokratie gleichgesetzt. Das ist doch Unfug“, sagt dagegen der Chefre- dakteur der Washington Post Marcus Brauchli.3 Man mag mit ihm hoffen und Standards der politischen Kultur längst von der Gutenberg-Galaxie entkoppelt sehen. Man sollte wohl. Schließlich hat auch die renommierte Washington Post alleine zwischen 2009 und 2010 ein Viertel ihrer Ver- kaufsauflage verloren. Und um Geld zu verdienen, organisierte sie auch Abendessen, wo Lobbyisten für viel Geld mit Politikern und Topjournalisten zusammentreffen konnten. So viel käufliche Nähe von Politik und Journa- lismus sei ein Fehler gewesen, sagt nun auch Chefredakteur Brauchli. Aber wohin geht die Reise? Die schnelle strukturelle Veränderung der Medienbranche, nehmen wir nur Digitalisierung und Globalisierung als Schlagworte, und ein Ein- bruch durch eine veritable Weltwirtschaftskrise lassen selbst die inter- nationalen Leuchttürme des (politischen) Journalismus irrlichtern. Auch in Österreich flackern da Diskussionen über die Rolle des Politik- journalismus immer wieder heftig auf, in der Branche selbst herrscht allemal Irritation. 1 Kaltenbrunner, Andy/Karmasin, Matthias/Kraus, Daniela (2010): Es gab nie eine bessere Zeit für Journalismus. Gastkommentar. In: Die Presse vom 31. 03. 2010. 2 Meyer, Philip (2004): The Vanishing Newspaper. Saving Journalism in the Information Age. University of Missouri Press. Missouri. 3 Brauchli, Marcus (2010): Staatshilfe ist keine Lösung. Interview. In: Der Spiegel 19/2010. JR3_Kern_150x215mm.indd 5 29.06.10 12:37 6 Hier nur einige Schlaglichter auf aktuelle Debatten: Mitte 2010 wurde nach langem Krampf und Kampf ein neues ORF- Gesetz beschlossen, das mehr unabhängige Kontrolle durch eine wei- sungsfreie Medienbehörde bringen soll. Doch in den Monaten davor war der notorisch begehrliche Zugriff von Parteipolitik auf den ORF- Stiftungsrat und auf Führungspositionen in der Anstalt gerade wieder besonders deutlich geworden. Welche Perspektive hat öffentlich- rechtlicher Rundfunk? Der Streit um Nachfolge, faktische Führung und Eigentümerschaft der Kronen Zeitung nach dem Tod des Herausgebers und Hälfte-Eigentü- mers Hans Dichand, einer Ein-Mann-Partei mit drei Millionen Sympa- thisanten, beschäftigt die gesamte Branche und Politiker aller Couleurs. Wer stößt mit wessen Mitteln in die Lücke? Die ökonomischen Befunde sind für die gesamte Branche zudem mä- ßig erfreulich. Wohl gibt es kein Zeitungssterben wie in den USA, aber auch keine Jubelmeldungen wie beim deutschen Springer-Verlag, der Anfang 2010 überraschend ein tolles Gewinn-Quartal meldet. Öster- reichs Medien und Journalisten tauchen irgendwie durch. Hurra, wir leben noch. Aber wie viel autonomer Spielraum bleibt für selbstbe- wusste Publizistik? Politikjournalismus traditionellen Zuschnitts steht raschen Verände- rungen oft recht ratlos gegenüber: Wie ist mit einem Markt und einem Publikum umzugehen, das in ganz neuen Kanälen Information sucht, die den Routiniers des politischen Journalismus zum Teil selbst noch fremd sind? Was kann und will neue, digitale Konkurrenz, die keine na- tionalen Grenzen kennt, aber auch keine berufsethischen oder qualita- tiven Standards definiert? Wie soll sich Journalismus gegenüber einer Realpolitik positionieren, von der mehr Hilfe durch sinnvolle medienpo- litische Regulierung einerseits erwartet, tödliche Umarmung aber strikt abgelehnt wird? Jene Fragen an Österreichs Politikjournalistinnen und Politikjourna- listen4, die im Zentrum des vorliegenden Journalisten-Reports III ste- hen, werden also in einer Zeit des Umbruchs gestellt. Rund ein Drittel aller in Österreich hauptberuflich im Politikjournalismus Tätigen, reprä- sentativ ausgewählt auf Basis der Daten der soziodemographischen Studien für die ersten beiden Editionen des Journalisten-Reports5, hat 4 In der Diskussion um gendergerechte Formulierung haben wir die Entscheidung den Autoren und Autorinnen der einzelnen Beiträge überlassen.