Galerie und Kunstantiquariat Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach

Joseph Fach GmbH Marc Chagall (1887 Liosno/Witebsk – St. Feinbergweg 7 • D – 61440 Oberursel Paul-de-Vence 1985). Grab des Vaters. Ra- Telefon +49 6171 207492 • Besuch nach Vereinbarung! dierung, 1922, auf Bütten, signiert und num- [email protected] • www.galerie-fach.de meriert. 11 : 14,6 cm. 2.800,- Literatur: Kornfeld 20; Cramer books 2, Blatt 20 aus der Gemälde des 18.-20. Jahrhunderts • Zeichnungen des 17.-20. Jahrhunderts Folge „Mein Leben“. Nr. 30 von 110 Exx. – Sehr guter Abdruck, vollrandig, Papier leicht vergilbt. – Die zwanzig Künstlergraphik des 18.-20. Jahrhunderts Radierungen der autobiographischen Folge „Mein Leben“ entstanden, nachdem Marc Chagall 1914, nach Jahren der Abwesenheit, den Ort seiner Kindheit und frühen Jugend wieder besuchte. Als Nachklang sozusagen schuf er 1920 diese Darstellungen aus dem Viertel der armen Juden in Liosno/Witebsk in Weißrussland.

Rodolphe Bresdin (1822 Montrelais – Sèvres 1885). Interieur moldave. Radierung, 1865, auf chamoisfarbe- Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726 nem Bütten. 19,9 : 12,8 cm. 2.800,- Danzig – 1801). Ein Mann, mögli- Papier leicht vergilbt. – Provenienz: Sammlung Alfred Beurdeley cherweise der Künstler selbst, zeigt einer (1847-1919), Paris, Lugt 421; Sammlung Nicolaas Sax (1899-1977), neben ihm sitzenden Dame ein Schrift- Amsterdam, Lugt 1989a, diese mit einem Schwerpunkt auf Bresdins stück. Bleistift, auf Bütten mit Wasserzei- Arbeiten. – Literatur: Van Gelder 93, II (von II); Préaud 65, II (von II). chen: TWB. 16 : 18 cm. 3.200,- Sehr guter Abdruck mit vollem Rand. Die Zeichnung stellt eine private Szene dar, die ein typisches Bildmotiv im Rokoko war. Es wurden bevorzugt erotische und private Themen aufgegrif- fen. Die Dame trägt ein vornehmes Kleid, wie es für das höhere Bürgertum oder auch den Adel ty- pisch war. Die Fokussierung wird auf das Paar ge- lenkt, da dieses das einzige Bildelement und nahezu Georg Heinrich Busse (1810 Brennemühlen/Hannover – Hannover 1868). Ausbruch bildfüllend ist. des Ätna am 29. Sept. 1838. Feder, auf hellbraunem Papier, links unten monogrammiert, bezeichnet und datiert „CB (lig.) Ausbruch des Aetna 1838“. 16,5 : 24 cm. 6.800,- nach Elise (eigentl. Elisabeth Concordia) Crola, geb. Fränkel (1809 Berlin – Ilsen- burg/Harz 1878). Peter von Cornelius (1783-1867), im Hausrock mit Mütze; Büste im Dreiviertelprofil nach rechts, 1852; Peter von Cornelius, Büste im Profil nach links. 2 Holzstiche mit ockerfarbenen Tonplatten gedruckt und mit weißen Lichtern, zwischen 1852/1860, auf hauchdünnem China. Darstellungsgr. 17,5 : 15,2 cm, bzw. 17,5 : 15 cm, Blattgr. 38 : 51,2 cm. 3.800,- Gedruckt von C. C. Meinhold & Söhne, ; erschienen im Vlg. Gaber & Richter, Dresden. – Restaurierter Ein- riss im linken Rand sorgfältig geschlossen. – Probedrucke auf einem Bogen Papier. – Sehr selten! – Bei dem Holz- schneider beider Porträts handelt es sich vermutlich um A. Gaber (1823- 1894). Der Verlag Gaber & Richter löste sich 1860 auf. Dies läßt eine recht genaue Datierung der Holz- schnitte zu, nämlich zwischen 1852 und 1860. Die Vorzeichnung zu dem linken Bildnis entstand 1852 anlässlich eines elftägigen Besuches von Cornelius und seiner Familie im Haus des Künstlerehepaares Crola in Ilsenburg. (Vgl. Ausst. Ka- talog: G. Ilte, Elise Crola. Romanti- sche Zeichnungen. Wernigerode, Abriss der linken oberen Ecke nahezu unsichtbar sowie zwei Einrisse sehr sorgfältig restauriert. – Gleichseitige 2008, S. 22/23). Die Zeichnung be- Vorzeichnung zu Tafel 6 aus: „Malerische Radirungen verschiedener Gegenden Italiens“. Lieferung 1 (von 3). Rom, findet sich noch heute im Besitz der 1840. Die beigefügte Radierung ist in der Platte links unten datiert und bezeichnet „n. d. Nat. gez. d. 29t Sept. 1838 Nachkommen von Cornelius. – Das m(orgens) 6 Uhr u. rad. in Rom 1839 v. GBusse“. – Provenienz: Sammlung Georg Denzel (1873-1959) und rechte Bildnis ist vermutlich zu ei- Dr. Friedrich Wilhelm Denzel, München (www.kunst-und-kultur.de, Sammlerstempel, Objekt Nr. 2394). nem anderen späteren Zeitpunkt Vergleichsliteratur: John Ittmann/Cordula Grewe, „The Enchanted World of German Romantic Prints 1770-1850“. entstanden, da Cornelius’ Haare be- Philadelphia Museum of Art, 2017, Nr. 19, Abb. 127. reits erkennbar grau sind. Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach

Edgar Degas (1834 – Paris Friedrich Eduard Eichens (1804 – Berlin – 1877). Pius Alexander Wolff (1782 Augsburg – – 1917). Paysage à l’arbre 1828) Schauspieler und Schriftsteller. penché, Italie. Landschaft Halbfigürliches Portrait eine Schriftrolle in der mit sich neigendem Baum, Linken haltend, im Hintergrund rechts das Königl. im Hintergrund – mit Blei- Berliner Schauspielhaus. Schwarze Kreide, mit stift zart angedeutet – ein Deckweiß gehöht, auf hellbraunem Zeichenkarton, Pferd und Gebirge mit rechts unten unvollständig signiert „F. Eduard“. Burg, um 1856-1859. Feder 24 : 20 cm. 6.800,- in Grau, grau laviert und Wir danken Prof. Dr. H. Börsch-Supan, Berlin, für freundliche Bleistift, auf chamoisfar­ Hinweise zum Dargestellten. – Provenienz: Aus dem persönli- benem Velin mit Wasserzei- chen Nachlass von Pius Alexander Wolff. – Vergleichsliteratur: R. Flatz, Theaterhistorische Porträtgraphik. Ein Katalog aus den chen: FM im Kranz. 13,3 : Beständen der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Uni- 21 cm. 28.000,- versität zu Köln. Berlin 1995, S. 738, Nr. 5800. Hier ist die Ra- dierung abgebildet, die ebenfalls von Eichens stammt. – Wolff, Provenienz: Sammlung Mlle. J. Fèvre (Nichte des Künstlers); versteigert Hôtel Drouot, Paris am 29. Mai 1952 berühmter Schauspieler der Goethe-Zeit, und seine Frau, die durch den Experten Jean Cailac; Privatsammlung. – Gutachten: Galerie Brame & Lorenceau, Paris, vom Schauspielerin Amalie Wolff-Malcomi, waren bereits seit 1803 11.06.2010, in dem es u.a. heißt: „Il est probable que ce dessin ait été réalisé durant l'un des nombreux séjours de Mitglieder des Ensembles am Weimarer Schauspielhaus, das in l’artiste en Italie, et plus particulièrement lors de son séjour décisif de 1856 à 1859“. dieser Zeit von J. W. von Goethe geleitet wurde.

Ludwig Emil Grimm (1790 Hanau – Kassel 1863). Bild- Johann Georg von Dillis (1759 Grüngiebing/München – München 1841). Gebirgs- nis der Hedwig von Münchhausen, verh. von Scholley landschaft mit Bauernhaus und (1822-1889); Büste mit gesenktem Blick, den Kopf leicht Scheune in der Umgebung von Ruh- nach links gewandt. Aquarell über Bleistift, auf creme­ polding. Feder in Braun, braun la- farbenem Velin. 16,1 : 12,5 cm. 9.500,- viert, über Bleistift, mit schwarzer Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, 1976, Kat. 67, Nr. 101; Samm- lung MWD im Doppelkreis; Privatbesitz Rheinland. – Vergleichslitera- Tuschlinie umrandet, auf Bütten mit tur: Stoll, Ölbilder B, 4, S. 511/12; I. Koszinowski/V. Leuschner, Ludwig Fragment eines Wasserzeichens, ver- Emil Grimm. Zeichnungen und Gemälde. 2 Bde. Marburg, 1990, Bd. 1, so bezeichnet, datiert und signiert Ö 52, Farbtaf. S. 208 u. Abb. S. 404. – Vorstudie für das 1841 entstandene „Ruhpolding den 13t Oktober 1826. Gemälde „Die Mohrentaufe“ im Be- J. Dillis f.“ 18,7 : 24 cm. 3.800,- sitz der MHK Neue Galerie, Kassel. Mit kaum sichtbarer Restaurierung innerhalb Das Modell für die weibliche Hauptfi- der Darstellung links. – Provenienz: Verso gur des Gemäldes war Hedwig von Stempel des Historischen Vereins von Oberbay- Münchhausen, die 1845 den österrei- ern; Deutscher Privatbesitz. – Vergleichslitera- chischen Feldmarschallleutnant Otto v. Scholley geheiratet hatte. tur: Ausst. Katalog: Chr. Heilmann, Johann Ge- org von Dillis. Landschaft und Menschenbild. München/Dresden 1992, Nr. 72. Derselbe. Porträt der Tochter des Malers Ideke (Friedrike) Grimm (1833-1914); Kopf leicht nach links gewandt. Kohle und schwarze Kreide, mit weißer Kreide gehöht, auf dunkel- Christoffer Wilhelm Eckersberg (1783 Blakrog – Kopenhagen 1853). Deck eines vor braunem Papier, um 1843/45. 30,3 : 13,3 cm. 4.200,- Anker liegenden Kriegsschiffes bei ruhiger See. „Daekket af et Orlagsskib seet forefter. Mit Lichtrand rundum. – Provenienz: Privatsammlung Kassel. – Vergleichs- Skibet ligger for anker I stille Veir.“ Radierung, 1834, auf chamoisfarbenem Velin. literatur: I. Koszinowski/V. Leuschner, Ludwig Emil Grimm. Zeichnungen und Gemälde. 2 Bde. Marburg, 22,8 : 30,2 cm. 2.800,- 1990, Bd. I, P 388, Abb. S. 177; P Leichte Knickfalte und Verbräunung des Papiers 395, Abb. S. 181; P 398 a, Abb. S. in der rechten unteren Ecke. – Ausgezeichneter, 183. – Das noch sehr kindlich wir- klarer Abdruck mit vollem Rand! – Literatur: kende Gesicht von „Ideke“ gibt zu Krohn 1366, EH 12; Sandra Espig, Christoffer der Vermutung Anlass, dass Grimm Wilhelm Eckersberg als Radierer, in: Ausst. Kata- seine Tochter hier im Alter von etwa log: Faszination Wirklichkeit, hrsg. von Markus 10-12 Jahren zeigt. Bartsch, Hubertus Gaßner und Neela Struck. Hamburg, 2016, S. 111-119, Kat.-Nr. 117. Haupt- blatt des Künstlers! Es erschien 1834 als Blatt XIV. der Jahresgabe des Kopenhagener Kunstver- eins und geht auf ein Gemälde Eckersbergs aus Derselbe. Bildnis Bettina Brentano in einem Sessel sit- dem Jahre 1833 in leicht abgewandelter Form zu- zend, Kniestück; im Profil nach links, im Hintergrund das rück (Korvetten „Najaden“s styrbords batteri og Modell ihres Goethedenkmals. Radierung, Kassel 29. daek, im Statens Museum Kopenhagen). Nov. 1838, auf Velin. 27,8 : 22,3 cm. 2.400,- Literatur: Stoll 52, II. – Sehr guter Abdruck mit breitem Rand. Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach

Jakob Philipp Hackert (1737 Conrad Martin Metz (1749 – Prenzlau/Uckermark – San Rom 1827). Hylas und die Nymphen. Piero di Careggio/Florenz Feder und Pinsel in Braun, mit rei- 1807). Blick auf Schloss Näsby cher Deckweißhöhung, über Bleistift, in der Nähe Stockholms. Feder auf bräunlichem Velin, rechts unten in Grau, grau und braun laviert, signiert „C. M. Metz Roma 1813“, mit schwarzer Tuschlinie um- verso mit brauner Feder nummeriert randet, auf Bütten mit Wasser- „No 3“ zweite Nummerierung durch- zeichen: C & I Honig, links un- gestrichen. 41,3 : 54,2 cm. 11.800,- ten signiert und datiert „J:P: Mit leichtem Lichtrand rundum, einige winzige Hackert. f. 1764.“, alte Bezeich- Läsuren sorgfältig restauriert, Knickfalte in der linken unteren Ecke geglättet und recto nahezu nung im Unterrand getilgt. 33,3 : unsichtbar. – Provenienz: Lucien Goldschmidt, 51,4 cm. 16.500,- New York. – Die Zeichnung gehörte wohl ehe- Einriss im unteren Drittel des rechten Randes nahezu unsichtbar restauriert. – Provenienz: Auktion Hotel Drouot, mals zu einer größeren Serie. Dafür spricht die Paris, 4.03.1994; Berliner Privatsammlung; Galerie von Negelein, Kiel, 1995; Carola van Ham, Köln, Auktion Nummerierung verso. 270, 21.11.2008, Nr. 374; Dorotheum, Wien, Auktion 18.04.2012, Nr. 811. – Gutachten: Dr. Claudia Nordhoff- Ferdinand von Olivier (1785 Dessau Tortorici, Rom, vom 15.12.2012. – München 1861). Donnerstag. Berch- tesgaden und der Watzmann. Lithogra- Christoph Heinrich Kniep phie, 1822/23, auf Velin. Darstellungs- (1755 Hildesheim – Neapel größe 20,7 : 27,8 cm, Blattgröße 34,8 : 1825). Ideallandschaft mit Dia- 40 cm. 9.800,- na und Endymion. Feder in Gering fleckig, Papierabrieb an der Oberkante verso. Schwarzbraun, braun laviert, – Aus: „Sieben Gegenden aus Salzburg und Berch- über Bleistiftskizze, mit schwar- tesgaden nach den sieben Tagen der Woche, verbun- den durch zwey allegorische Blätter“. Verlegt in zer Tuschlinie umrandet sowie Wien bei A. Kunike. Klar zeichnender Abdruck. Die mit grün aquarelliertem Rand, Folge und jedes einzelne Blatt daraus, gilt als Pio- auf Bütten, rechts unten signiert, nierleistung der Lithographie und ist selten! – Prove- nienz: Familiennachlass der Brüder Olivier, Mün- bezeichnet und datiert „C. chen. – Literatur: L. Grote, Die Brüder Olivier und Kniep. inv. et deli/Napoli 1797“. die deutsche Romantik. Berlin, 1938, S. 224, Abb. Darstellungsgröße 61 : 86,8 cm, 134; Katalog der Olivier-Gedächtnisausstellung. Des- Blattgröße 66 : 92 cm. 42.000,- sau, 1930, S. 33, Nr. 251; Ausst. Katalog: Romantik in Österreich. Malerei und Graphik. Salzburg, Residenz-Galerie 1959, S. 58, Nr. 140; H. Schwarz, Salzburg und das Provenienz: Sammlung Ernst Friedrich Salzkammergut. Die künstlerische Entdeckung der Stadt und der Landschaft im 19. Jahrhundert. 1. Aufl. Wien, 1926, Herbert Graf zu Münster-Derneburg. Lite­ Abb. 21; Derselbe, Dasselbe. 4. Aufl. Salzburg, Galerie Welz, 1977, S. 293/294, Abb. 47-55; Esther Straub-Fischer, ratur: N. Strube, Ästhetische Lebenskultur nach klassischen Mustern. Der Hannoversche Staatsminister Ernst Der Salzburger Friedhof zu St. Peter in den Zeichnungen deutscher Romantiker. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Friedrich Herbert Graf zu Münster im Lichte seiner Kunstinteressen. Hannover 1992 (= Diss. Hildesheim 1989), Salzburger Landeskunde, 106, 1966, S. 349; Ausst. Katalog: Die Brüder Olivier. Gemälde, Zeichnungen und Druck- S. 127-135, Abb. 57; Ausst. Katalog: Gg. Striehl, Christoph Heinrich Kniep – Zeichner an Goethes Seite. Hildes- graphik aus der Staatlichen Galerie Dessau. Ludwigshafen a. Rh., Wilhelm-Hack-Museum 1990/91, Nr. 58, Abb. S. heim, Roemer-Museum, 1992, Farbabb. 57; Gg. Striehl, Der Zeichner Christoph Heinrich Kniep (1755-1825), 60/61; Ausst. Katalog: German Printmaking in the Age of Goethe. London, British Museum, 1994, Nr. 135 f; Ausst. Landschaftsauffassung und Antikenrezeption. Hildesheim, 1998, S. 170/171, Nr. 590, Abb. 214, Farbtafel 7. Katalog: German Romantik prints and drawings. London, British Museum, 2011/12, Nr. 69 F, Abb. S. 242.

Johann Christian Reinhart (1761 Hof – Rom 1847). Bewaldete hügelige Land- Ferdinand le Feubure (Le Feubure) (1815 – München – 1898). Santa Martha in Lissa- schaft mit einem Hirten, der drei Rinder und eine Ziege vor sich hertreibt. Feder in bon. Aquarell, über Bleistift, mit Goldbronze umrandet, auf cremefarbenem festem Velin, Braun, grau und braun laviert, auf rechts unten signiert und da- Bütten mit undeutlichem Wasser- tiert „Ferd. le Feubure 1850“. zeichen, verso mit brauner Feder 19 : 29,9 cm. 3.500,- nummeriert „5.“ sowie Bleistift- Auf Albumblatt montiert. – Litera- skizzen. 25,7 : 32,8 cm. 6.800,- tur: Katalog: Aus einem Album um Im oberen Bereich leichte Quetschfalte sowie 1840. Aquarelle aus der Zeit König im oberen Rand sorgfältig restauriertes Löch- Ludwig I. Galerie Biedermann, lein. – Vergleichsliteratur: Ausst. Katalog: München, 1981, Nr. 5 mit Abb. Johann Christian Reinhart. Ein deutscher Links sieht man das Palais des Her- Landschaftsmaler in Rom. Hamburg/Mün- zogs von Redondo. Auffallend ist chen 2012/2013, Kat.-Nr. 15, Abb. S. 120 die für Portugal untypische Form (die hier genannte Zeichnung ist in der Grö- des Kirchturmes. Sie erinnert an ße: 25,1:32,2 cm, mit unserer nahezu iden- die Zwiebeltürme Süddeutschlands. tisch). Die Authentizität der Zeichnung wur- de mündlich bestätigt von Dr. Carlo Schmid, Düsseldorf (Feb. 2017), dem wir für die freundliche Unterstützung danken. Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach Galerie und Kunstantiquariat Joseph Fach

Johann Wilhelm Schirmer (1807 Jü- Emanuel Steiner (1778 – lich – Karlsruhe 1863). Blick zum Winterthur – 1831). Baum- Monte Guadagnolo und S. Vito, rechts landschaft mit einem Angler ein Teil von Olevano. Bleistift, um und Bauernhaus hinter Bäu- Aug./Sept. 1839, auf beigefarbenem men und Gebüsch. Feder in Bütten. 32 : 40,3 cm. 9.800,- Schwarzbraun, auf festem Vergleichsliteratur: Ausst. Katalog: Johann Wil- Bütten. 27 : 38 cm. 4.200,- helm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt. Bd. Wir danken Dr. U. Martens, Berlin, I. Neuss / Düsseldorf / Bonn / Jülich / Königs- für die Bestätigung der Zuschreibung winter / Bergisch Gladbach, 2010, S. 174ff. Hier (Brief vom 11.04.2013). – Vergleichs- heißt es: „Verbürgt ist, dass Schirmer Rom keine literatur: U. Martens, Landschafts- zwei Wochen nach seiner Ankunft, schon am 22. zeichnungen von Emanuel Steiner August 1839, Richtung Tivoli wieder verließ, um (1778-1831), in: Zeitschr. f. Schweiz. ab dem 23. August genau einen Monat lang die Archäologie und Kunstgeschichte, Aequerberge mit Civitella und Olevano aufzusu- Bd. 31, 1974, Abb. 9 und 10; Kata- chen. In Begleitung des Landschaftsmalers Ernst log: Zum Sehen geboren. Handzeich- Willers (1803-1880) ritt er auf einem Esel zum hochgelegenen Dorf Civitella, wo beide in einem bescheidenen nungen der Goethezeit und des 19. Zimmer ihren festen Wohnsitz nahmen.“ Jahrhunderts. Die Sammlung Dräger/Stubbe. Leipzig, E.A. Seemann, 2007, Abb. S. 332.

Julius Schnorr von Carolsfeld Carl Wagner (1796 Roßdorf/ (1794 Leipzig – Dresden 1872). Rhön – Meiningen 1867). Gebirgs- Die Auferweckung des Sohnes der landschaft mit Burgruine, links im Witwe (Altes Testament, Buch der Vordergrund Hirten mit Tieren. Pinsel Könige I, Kapitel 17, Vers 21 ff.). in Braun, über Bleistiftskizze und et- Feder in Braun, über Bleistift, auf was Kohle, mit Goldlitze umrandet, Velin, innerhalb der Darstellung um 1820, auf festem Bütten, rechts monogrammiert und datiert „JSC. unten monogrammiert „C W.“. 12,7 : (ligiert) d. 3. Dec. 1825.“, am Un- 17,2 cm. 2.000,- terrand bezeichnet „Das Buch von Verso: Rötelskizze. – Verso Reste einer älteren den Königen Cap. 17. V. 21.“. 21,3 : Verklebung. – Vergleichsliteratur: O. A. König, 25,9 cm. 12.500,- Der romantische Landschaftsmaler und Meinin- ger Hofmaler Carl Wagner 1796-1867. Crails- Kleine beriebene Stelle rechts unten, einige heim, 1990, Farbabb. S. 35. schwache Flecken, die aber nur verso sicht- bar sind. – Provenienz: Sammlung A. O. Meyer, Hamburg, Lugt 1994; Auktion C. G. Gert Heinrich Wollheim (1894 Loschwitz – Boerner, Leipzig, 16.-18.03.1914; Sammlung Hella Robels, Köln. – Literatur: A. Schal, Geschichte der Bilder­ New York 1974). „Die Gnädige Frau auf dem bibel von Julius Schnorr von Carolsfeld. Phil. Diss., Leipzig 1936; Katalog: Julius Schnorr von Carolsfeld – Zeichnungen. München/New York 1994, S. 133 ff. Vorzeichnung zu Blatt 115 der zwischen 1852 und 1860 im Morgenspaziergang“. Feder in Schwarz, Verlag G. Wigand, Leipzig, erschienenen „Bibel in Bildern“, für die der Künstler 240 Vorzeichnungen für die in Aquarell und Farbstift, mit Deckweiß gehöht Holzschnitt ausgeführten Bilder lieferte. (oxydiert), auf cremefarbenem Velin, unten betitelt, signiert und datiert „Wollheim 1921“. 34,5 : 25,6 cm. 14.000,- Die obere Blattkante und die seitlichen Blattkanten mit Perforierung, im unteren Drittel leicht knickfaltig, gering Moritz von Schwind (1804 Wien – Pöcking/ fleckig, verso in den oberen Ecken Reste einer älteren Starnberger See 1871). Vier Männer im Montierung. – Provenienz: Nachlass Arthur Wagner, Dres- Kampf um eine junge Frau. Vermutlich die den, Inhaber der Kunsthandlung Richter, Prager Straße in Schilderung einer Szene aus dem Mittelalter. Dresden bis zur Ausbombung 1945; Privatbesitz, Dresden. – Literatur: Nicht bei Wiese. Die Authentizität der Arbeit Bleistift und Feder in Dunkelgrau, mit Blei- wurde von dem Autor des Werkverzeichnisses, Dr. Stephan stiftlinie umrandet, auf chamoisfarbenem Ve- von Wiese, Berlin, dem Vorbesitzer gegenüber, mündlich lin, rechts unten signiert „Schwind“. 20,7 : bestätigt. – Wollheim hat sich selbst als „dreistes Gemisch 17,9 cm. 2.400,- von Ernst, Langeweile, Malerei, Jurisprudenz, Vagabun- Möglicherweise Motiv aus der deutschen Dichtung der dentum, guter Herkunft, Dresden, Berlin, Düsseldorf, Romantik. Zu denken wäre da besonders an „Phantasus“ Landmann, Greisentum, Liederlichkeit, Meisterschaft und von Ludwig Tieck, eine Sammlung von Märchen, Erzäh- entsagender Ekstase“ bezeichnet. lungen, Schauspielen und Novellen. Ausführliche Beschreibungen und größere Abbildungen auf Wunsch. Aktueller Katalog 107 „Gemälde Zeichnungen Graphik“, voll illustriert, 2019, € 15,- Zusendung auf Wunsch und gegen Rechnung.