UID 1974 Nr. 27/28, Union in Deutschland

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UID 1974 Nr. 27/28, Union in Deutschland Z 8398 C Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Bonn, den 4. Juli 197-^ • UiD Steuergesetz muß Ein Stichwort-Register hat die UiD-Redaktion zusammengestellt, um dem Leser die Auswertung verbessert werden des Informationsdienstes für die eigene politische Arbeit zu Der Beginn der parlamentarischen Sommer- erleichtern. Pause in Bonn steht im Zeichen eines Dokumentation harten Ringens im Vermittlungsauschuß über die Steuerreform. Die von der • WOHNUNGSBAU CDU/CSU regierten Bundesländer setzen sich mit Nachdruck dafür ein, das von der Die Union sagt ja zu einer sozialen Wohnungspolitik. Sie SPD/FDP-Koalition im Deutschen Bundestag wendet sich aber gegen Verabschiedete Gesetz im Interesse von jeden Versuch, sozialistische Millionen Arbeitnehmern zu verbessern. Experimente, deren Unsinnigkeit Das gehört zu den im Grundgesetz ver- durch die Realitäten belegt wird, festzuschreiben. ankerten Aufgaben der Länder. Seite 5 Der Parteivorsitzende Dr. Helmut Kohl hat dies in einem Rundfunk-Interview erneut deut- • SPORT sch gemacht: Ehrenamtlichkeit und Gemein- »Der Deutsche Bundesrat ist kein Sachver- nützigkeit von Sportvereinen darf nach Ansicht der Union nicht ständigenbeirat, sondern es ist eine echte durch eine Besteuerung von Politische Kammer, die zweite Kammer der Gewinnen bestraft werden, die Nationalen Gesetzgebung. Ich kann nur sa- unmittelbar der Vereinsarbeit 9en, ich verhalte mich heute überhaupt nicht dienen. Seite 7 anders als viele sozialdemokratische Kollegen S|ch in den 50er Jahren in diesem Bundesrat Erhalten haben. W FDP &er Bundesrat war immer eine Stätte einer Den Vorwurf einer zunehmenden e Verwässerung liberalen twas zurückhaltenderen und nicht so leiden- Gedankengutes wird sich die schaftlich vorgetragenen Auseinandersetzung FDP machen lassen müssen, j?er Politik, aber er war immer eine Stätte po- wenn sie sich nicht klar zu Aussagen der Jungdemokraten '[tischer Auseinandersetzung. Und so haben äußert. 'nn auch die Verfassungsväter gedacht." Seite 11 Uid 27/28 1974 • Seite 2 CDU und holländische INFORMATIONEN Christdemokraten im Dialog Spitzenpolitiker der CDU und der hol- ländischen christdemokratischen Partei- Glückwunsch für Scheel en trafen sich am 24. Juni 1974 in Den Dank an Heinemann Haag, um einen Dialog fortzuführen, der Der Vorsitzende der CDU, Dr. Helmut vor zwei Jahren begonnen wurde. Fra- Kohl, hat heute in Bonn dem neuen gen der Gesellschaftspolitik, das gegen- Bundespräsidenten Walter Scheel Glück wärtige Ost-West-Verhältnis sowie die und Erfolg für die vor ihm liegende Entwicklung der NATO und in der Euro- Amtszeit gewünscht. „Die CDU wird päischen Gemeinschaft standen im Mit' Walter Scheel mit dem Respekt und mit telpunkt der ganztätigen Gespräche. Die der Loyalität begegnen, auf die er als deutsche Delegation wurde von dem Ge- das gewählte Staatsoberhaupt unseres neralsekretär der CDU, Prof. Biedenkopf und dem Präsidenten der Europäischen Landes Anspruch hat", sagte Kohl. ,,Sie Union Christlicher Demokraten, von zweifelt nicht daran, daß er die gute Hassel, geleitet. In den behandelten Integration fortsetzen wird, die seine großen Fragenkomplexen wurde eine drei Vorgänger — Theodor Heuss, Hein- völlige Übereinstimmung in den Grund- rich Lübke und Gustav Heinemann — begründet haben." Dem scheidenden linien und der Beurteilung der außen- Bundespräsidenten Gustav Heinemann politischen Lage gefunden, unbescha' det von Lösungen in der Mitbestim- sprach der CDU-Vorsitzende den Dank mung und Vermögensbildung, die für die engagierte Arbeit aus, die er im durch die jeweilige nationale Lage und Dienst und zum Wohle unseres Volkes das entsprechende Rechtssystem be- geleistet habe. stimmt sind. Mit besonderem NachdrucK CDU-Generalsekretär wurde von beiden Delegationen gefor- dert, die Einigung Europas unermüd- gratuliert Helga Wex lich vorzubereiten und die neuen Mö9' Die CDU gratuliert Dr. Helga Wex zum lichkeiten zu einer verstärkten Zusam' 50. Geburtstag und wünscht, daß sie menarbeit in der NATO, vor allem aucn sich auch in Zukunft mit der ihr eige- in politischer Hinsicht, ohne Verzöge- nen Tatkraft und Energie für die CDU rung auszunutzen. und insbesondere für die Anliegen der Frauen einsetzt. Vor allem möchten wir nicht versäumen, für ihr Engagement CDA-Vorstoß für Europa im Bundestagswahlkampf 1972 Dank zu Die Sozialausschüsse der CDU wolien sagen, ebenso aber auch für ihre lang- jährige erfolgreiche Arbeit im Präsidium nach den Worten ihres Bundesvorsit' der CDU, in dem sie die Aufgaben zenden Hans Katzer eigene Initiativen zur politischen Einigung Europas ent- übernommen hat, für Frauen, Familien- ß und Bildungsfragen tätig zu sein. Auf- wickeln. Die bisherige Entwicklung hab gezeigt, daß eine bloße Liberalisierung gaben, die die CDU nicht nur für sich e selbst, sondern für die Fortentwicklung der wirtschaftlichen Situation nicht 9 ' e unserer Gesellschaft als vorrangige po- nügend Integrationskraft besitze. D litische Anliegen sieht. Bundesvorstand der Sozialausschüss Uid 27/28 1974 • Seite 3 beschloß, wie Katzer in der neuesten Ausgabe der „Sozialen Ordnung" STICHWORTE schreibt, seine Kontakte zur intematio- nalen christlich-sozialen Arbeitnehmer- schaft auszubauen. Walter Scheel hat am 1. Juli das Amt des Bundes- Hilfe für Portugal präsidenten angetreten. Scheel wurde als Nachfolger für den am 30. Juni aus dem tine schnelle wirtschaftliche und tech- Amt geschiedenen Gustav Heinemann am nische Hilfe für Portugal haben der au- 15. Mai von der Bundesversammlung ßenpolitische Sprecher der CDU/CSU- in Bonn gewählt. Bundestagsfraktion, Werner Marx, und der parlamentarische Geschäftsführer Gegen den Normalisierungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland Gerhard Reddemann gefordert. Eine sol- und der Tschechoslowakei ist am che Unterstützung werde in Portugal Montag vom Bundesrat mit der Stimmen- 9ewünscht, erklärten sie nach der mehrheit der CDU/CSU-regierten Länder Rückkehr von einem sechtstägigen In- Einspruch erhoben worden. formationsbesuch des Landes in Bonn. Juan Domingo Perön KCDS Wahlsieger argentinischer Staatspräsident, ist am Montag in Buenos Aires gestorben. Nach- °ei den Wahlen zum Studentenparla- folger im Amt ist seine Witwe Maria Estela ment der Technischen Hochschule Martinez. Aachen vorige Woche haben die Gruppen RCDS und Alfa/SLH (Sozial- Junge Franzosen liberaler Hochschulbund), ihre Mehrheit sollen statt mit 21 Jahren nun schon mit noch um einen Sitz ausbauen können, 18 Jahren volljährig werden. Einen entsprechenden Änderungsantrag hat die ^ach dem am Samstag vorliegenden französische Nationalversammlung ange- Endergebnis errangen sie von den 60 nommen. Bei nachträglicher Schätzung wäre Sitzen im Parlament 32 gegenüber bis- bei den Präsidentschaftswahlen angesichts her 31. Dabei erhöhte der RCDS, der bei dieses Beschlusses Francois Mitterand der Listenwahl mit 26,26 Prozent der als Sieger hervorgegangen. sümmen sogar die stärkste Gruppe wur- de. seine Sitzzahl von 12 auf 15. Die atlantische Deklaration der NATO, in Ottawa von den Vertretern Konrad-Adenauer-Platz der Mitgliedstaaten verabschiedet, ist am 25. Juni in Brüssel von den Seit Dienstag trägt ein Platz der franzö- Regierungschefs der Partnerländer unter- sischen Hauptstadt den Namen von Bun- zeichnet worden. ^skanzler Konrad Adenauer. In Anwe- senheit des deutschen Botschafters Si- In Island Osmund von Braun vollzog der Präsi- hat die liberal-konservative Selbständigkeits- [jent des Pariser Stadtrats, Yves Mil- partei, bislang in der Opposition, mit 42,7 % der Stimmen die Parlamentswahler •|0üd, die feierliche Umbenennung des gewonnen. Die regierende Koalition bisherigen ,,Rond Point Bugeaud" im unter Ministerpräsident Johannesson gab ^'nehmen 16. Bezirk in „Place du sich geschlagen. Es wird mit einer neuen ^hancelier Adenauer". Koalition gerechnet. Uid 27/28 1974 • Seite 4 Spekulative Geschäfte müssen unter • FALL HERSTATT Kontrolle und die Risiken in einer an- gemessenen Relation zum haftenden Eigenkapital gehalten werden. Dazu ist eine umfassende Meldepflicht unver- Union für Verbesserung zichtbar, deren Verletzung mit emp' der Banken-Kontrolle findlichen Sanktionen zu ahnden sei- Eine künftige Regelung muß auf jeden Der Zusammenbruch des Kölner Fall ganz darauf abgestellt sein, den Privatbankhauses Herstatt liefert Sparern das Bewußtsein zu vermitteln, mancherorts wieder den Anlaß, nach daß die Sicherheit der Spareinlagen Verstaatlichung als des gesamten nicht in Frage gestellt ist. wirtschaftlichen Handelns letzter Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt die be- Weisheit zu rufen. Wie unsinnig reits beim Bankengewerbe eingeleitete diese Forderung ist, belegt die freiwillige solidarische Selbsthilfeaktion- Frankfurter Allgemeine Zeitung so: Sie hält es jedoch für notwendig, die „So hatte auch die Westdeutsche bereits vorhandenen Initiativen im Sinne Landesbank — eine Körperschaft einer verstärkten Einlagensicherung aus- des öffentlichen Rechts — eine zubauen. gefährliche ,Schieflage' im Devisen- Die CDU/CSU-Fraktion erklärt ihre Be' handel zu überstehen. In anderem reitschaft, die Bundesregierung bei a'' Zusammenhang könnte man auch len Maßnahmen zu unterstützen, die an die Hessische Landesbank dem Schütze des Sparers dienen und denken, deren riskante Geschäfte seine Einlagen sichern, ohne die Freizu' Ende vorigen Jahres Schlagzeilen gigkeit im Geld- und Kreditverkehr auf' machten." Minister Friderichs stellte zugeben. zu Recht fest: „Auch in verstaat- Dazu stellt MdB Dr. Sprung ergänzend lichten Banken werden unseriöse fest: Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt die Geschäfte gemacht." Initiative
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