BK-Aktuell Bezirkskammer Für Land- Und Forstwirtschaft Voitsberg

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BK-Aktuell Bezirkskammer Für Land- Und Forstwirtschaft Voitsberg BK-Aktuell Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft Voitsberg Das Team der Bezirkskammer Voitsberg wünscht Ihnen eine besinnliche Adventzeit! © Ortner Österreichische Post AG Inhalt Seite MZ 02Z032610 M Bezirkskammer für Land– und Forstwirtschaft Voitsberg Grazer Vorstadt 4, 8570 Voitsberg Vorwort Kammerobmann 3 Keine Retouren! Vorwort Bezirksbäuerin 4 Invekos 6 Die Bäuerinnen 10 Waagen-Eichung 12 Prämierungen 2019 13 Kursprogramm 15 Medieninhaber und Herausgeber: Bezirkskammer für Land– und Forstwirtschaft Urlaub am Bauernhof 17 Voitsberg, Grazer Vorstadt 4, 8570 Voitsberg, Tel.: 03142/215 65, Fax: 03142/215 65-5551, E-Mail: [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: KS Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Reinprecht und das Team der BK Bericht Forstreferat 20 Voitsberg. Diese Zeitung dient der Vermittlung von Nachrichten, Informationen und der Angelegenheiten der bäuerlichen Interessensvertretung an alle Mitglieder im Bezirk Voitsberg. Bericht Landjugend 21 Layout: Renate Burgstaller, Druck: b4s „business for success“ Ausgabe aktuell - verlässlich - ehrlich 4/2019 Bezirkskammer Voitsberg Ich bin Unternehmerin. Ich bin Einzelkämpferin. Warum Erfolg meist größer wird, wenn frau ihn teilt. Marlene (39) hat sich vor drei Jahren ihren beruflichen Wunsch erfüllt: Sie produziert und vertreibt ihre eigene Bio- Naturkosmetik. Renate (43) hat den landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern übernommen. Ihre Leidenschaft sind Kräuter. Schon seit mehreren Jahren züchtet sie Kräuter, stellt Kräutermischungen zusammen und verkauft sie in ihrem Hofladen. Marlene: „Der Verkauf meiner Produkte läuft eigentlich ganz gut. Die Kundinnen und Kunden wollen aber immer etwas Neues. Mir fehlt die Zeit für Recherchen und zusätzlichen Ausbildungen, um ständig etwas Neues und qua- litativ Hochwertiges zu entwickeln.“ Obwohl Marlene und Renate aus derselben Region stammen, kennen sie sich nicht. Was wäre aber, wenn es ei- nen Rahmen gäbe, in dem sich Marlene und Renate nicht nur kennenlernen, sondern auch gezielt zusammenar- beiten und somit eine gemeinsame Produktlinie entwickeln könnten? Ein Rahmen, der kooperatives Arbeiten von selbständigen Frauen ermöglicht? Dieser Rahmen soll im Zuge des Vorhabens „WWW 4.0 – Mit Weitblick Weiblich Wirtschaften“ entstehen. Wenn dieser Rahmen für kooperatives Arbeiten besteht und sich Marlene und Renate im Zuge dessen kennenge- lernt haben, könnte die Geschichte folgendermaßen weitergehen: Renate: „Kosmetikproduktion finde ich sehr interessant! Ich selbst weiß nämlich nie, welche Kosmetik ich kaufen soll… Vor allem wäre es schön, Kosmetik aus der Region zu beziehen – da muss ich nicht weit fahren und außer- dem ist es mir wichtig, dass ich regional einkaufe. Ich wüsste auch schon ein paar Kräuter, die sich gut für die Kosmetikproduktion eignen würden.“ Marlene und Renate gehen eine Kooperation ein und vereinen Marlenes Wissen und Infrastruktur zur Kosmetik- herstellung mit Renates angebauten Kräutern und ihrem Kräuterwissen. Renate generiert dadurch mehr Einnah- men über ihre Kräuter. Marlene weiß, wo ihre Kräuter herkommen, erspart sich teure Zulieferungen und kann das Fachwissen von Renate nutzen, um neue Produkte zu entwickeln. Diese Geschichte endet aber nicht hier: Umso größer die Branchenvielfalt innerhalb der Kooperative ist, desto mehr Möglichkeiten bestehen für die kooperative Arbeit zwischen selbstständigen Frauen. Das Ziel ist ganz klar: Beruflicher Erfolg der einzelnen Unternehmerinnen und die Sicherung des Lebensunterhal- tes aus der selbstständigen Beschäftigung. …und der Weg von der ICH- zur WIR-Kultur. Im Zuge von „WWW 4.0“ wird ein Rahmen für branchenübergreifendes kooperatives Arbeiten entwickelt, in der wirtschaftlich aktive Frauen im ländlichen Raum gemeinschaftlich auftreten, sich in ihren angebotenen Produkten und Dienstleistungen ergänzen und ihre Produkte und Dienstleistungen gemeinsam weiterentwickeln sowie gemeinsames Marketing betreiben. Für die Umsetzung verantwortlich sind die Organisationen akzente und LFI, die durch einen Beirat mit VertreterIn- nen aus Wirtschaftskammer, Frau in der Wirtschaft, Landwirtschaftskammer sowie der Bäuerinnenorganisation, AMS und Regionalpolitik unterstützt werden. Umgesetzt wird das Vorhaben in den Bezirken Voitsberg und Graz- Umgebung (West). Das Projekt wird aus Mitteln des Regionalressorts des Landes Steiermark finanziert. Weitere Infos: https://www.akzente.or.at/projekte/www-4-0 oder bei Ing. Stephanie Riedler unter 0664/ 602596-5521 www.stmk.lko.at/voitsberg 2 Bezirkskammer Voitsberg Liebe Bäuerinnen und der Bevölkerung so geschätzte, einzigartige Kultur- Bauern! Geschätzte landschaft. Kammermitglieder! In dieser Ausgabe von BK-Aktuell stellt sich ein neu- Nach der Wahl ist vor der er Mitarbeiter der Hagelversicherung vor, der in Zu- Wahl. – Nachdem wir heuer kunft als Gebietsvertreter für unseren Bezirk zustän- bereits dreimal zu den Wahlur- dig ist. Nachdem die Wetterextreme immer mehr nen gerufen wurden um die zunehmen und sich die Schäden in der Landwirt- politische Vertretung auf Euro- schaft immer mehr häufen, entwickelt die Hagelver- pa-, Bundes- und Landesebene sicherung laufend neue Produkte und Services um zu wählen, stehen im März die die Bauernschaft im Risikomanagement zu unter- Gemeinderatswahlen an. Aus meiner Sicht kann stützen. Mit dem Dürre-Index-Paket wird ein interes- es sich keine Gemeinde leisten, auf Bäuerinnen und santes und auch leistbares (55 % Prämienzuschuss Bauern in der Gemeindestube zu verzichten. Ich von Land und Bund) Versicherungsprodukt für das hoffe, dass sich viele von uns bereit erklären, für Grünland angeboten. Jeder Betrieb sollte sich die- den Gemeinderat zu kandidieren, um die Anliegen ses Modell ansehen, durchrechnen und dann ent- der Bauernschaft zu vertreten. Wir erleben es immer scheiden, ob hier ein passendes Angebot bereit wieder: im besten Fall haben andere Berufsgruppen liegt. Verständnis für unsere Probleme. Nachhaltige und passende Lösungen zum Wohle unseres Berufstan- Zum Bauvorhaben des neuen Kammerstandortes in des können aber nur von uns selbst vorgeschlagen, Lieboch darf ich berichten, dass die Grobpla- umgesetzt und vertreten werden. nungsphase im Gange ist. Sollte es keine unvorher- Daher meine Bitte: seid bereit für eine Kandidatur gesehenen Verzögerungen geben, kann im Herbst bei den nächsten Gemeinderatswahlen. des kommenden Jahres mit dem Bau begonnen und im darauffolgenden Jahr mit dem Bezug des neuen In der vergangenen Woche fand der „Tag des Stei- Gebäudes gerechnet werden. Eine große Heraus- rischen Rindfleisches“ statt. Dabei wollte die forderung stellt die „Bespielung“ des jetzigen Stan- Landwirtschaftskammer Steiermark gemeinsam mit dortes in diesen Übergangsjahren dar. Es ist wohl heimischen Fleischer-Meistern und Seminarbäuerin- nur Zufall, dass immer mehr „Kompetenz“ aus Voits- nen gegen Rindfleisch-Billigstimporte protestieren berg abgezogen wird. und gleichzeitig Lust auf Rindfleisch aus der Region machen. Der im November von der Landwirtschafts- Abschließend darf ich mich sehr herzlich für das kammer durchgeführte Rindfleisch-Store-Check im Vertrauen, die Unterstützung und die gute Zusam- Gastronomie-Großhandel fiel schlechter aus als er- menarbeit bedanken, die mir und dem Team der wartet. So sind die Verkaufsregale zu 40 bis 50 Pro- BK Voitsberg im vergangen Jahr zuteil wurde. zent mit Importfleisch, überwiegend aus Übersee und aus Osteuropa, gefüllt. Die Bauernvertretung Ich wünsche Ihnen eine besinnliche und ruhige Vor- verlangt daher vom Gastronomie-Großhandel eine weihnachtszeit und für das nächste Jahr viel Ge- verantwortungsvolle Produktpolitik im Sinne der Re- sundheit, Kraft und Erfolg! gionalität und von der Gastronomie und den Groß- küchen eine klare Kennzeichnung der Herkunft auf den Speisekarten. Mit freundlichen Grüßen Weiters wurde bei diesem Aktionstag darauf hinge- wiesen, dass die heimischen Rinderbauern zu Un- ÖR Werner Preßler recht in den Sog der Klimadebatte gezogen wurden. Kammerobmann Unsere Rinder fressen keinen Regenwald, sie fres- sen im Sinne der Kreislaufwirtschaft Gras von unse- ren Wiesen und Almen. Die heimischen Rinderbau- ern leisten damit einen wichtigen Beitrag, dass kli- maschonend herangewachsenes, hochwertiges Rindfleisch mit kurzen Transportwegen auf die hei- mischen Teller kommen kann. Als Zusatzprodukt prägen und pflegen sie, die von den Gästen und von 3 www.stmk.lko.at/voitsberg Bezirkskammer Voitsberg Liebe Bäuerinnen, scheiden werden, haben wir bei unseren letzten liebe Bauern, Tagungen junge Bäuerinnen, die an unserer Organi- liebe Leserinnen und liebe sation interessiert sind, eingeladen. Erfreulicher- Leser der BK-Aktuell! weise sind einige Frauen dieser Einladung gefolgt, wofür ich mich herzlichst bedanken möchte. Seit einigen Jahren wird vom LFI österreichweit der Zertifi- Durch die Aufgaben- und Strukturreform der Land- katslehrgang „Professionelle wirtschaftskammer hat es in der Bäuerinnenorgani- Vertretungsarbeit im ländlichen sation bereits sichtbare Veränderungen gegeben Raum“ angeboten. und es werden auch noch einige weitere auf uns Ich selbst bin seit zwei Jahren Absolventin dieses zukommen. Durch das Engagement und den Ein- Lehrganges. Dessen Ziel ist es, Bäuerinnen und in satz jeder Einzelnen soll es uns auch in Zukunft ge- der Zwischenzeit auch Bauern den Zugang in ver- lingen, unsere Berufsgruppe und Organisation in schiedenen landwirtschaftlichen Gremien zu gewäh- unserem Bezirk Voitsberg zu vertreten, und dafür ren und zu erleichtern. Die inhaltlichen Schwerpunk- braucht es jede Unterstützung von euch. te
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