Russian Soul En Route Russische Seele Unterwegs Mikhail Kollontay Viola Concerto | Piano Concerto

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Russian Soul En Route Russische Seele Unterwegs Mikhail Kollontay Viola Concerto | Piano Concerto Russian soul en route Russische Seele unterwegs Mikhail Kollontay Viola Concerto | Piano Concerto Nai-Yueh Chang RTV Symphony Orchestra Moscow Alexei Kornienko TYXart Recording: Viola Concerto: 09/2015 – Studio 5, State broadcasting and audio-recording house, Moscow/Russia Piano Concerto: 06/2018 – Studio 1, Mosfilm, Moscow/Russia Recording, Mixing, Mastering: Alexander Volkov Editng: Grigory Vasiliev Producer: Andreas Ziegler Artwork/Layout: [email protected] Cover Painting: Veronica Nikolskaya “Firebird” Photos: private; Harald Ergott (A.Kornienko, p. 9) Translations: DE: Lev Kornienko (pp. 4, 5); private EN: Lev Kornienko FR: Catherine v. Falkenhausen “Modern Classics” is a TYXart © series, P + C 2019 TYXart © Germany, Andreas Ziegler GTIN (EAN): 4250702801290 | ISRC: DEPU71912901 ... DEPU71912905 Ord. No. / Best.-Nr. / n° de cde / 申し込み番号 TXA19129 28001 All rights reserved. All trademarks, logos, texts and photos are protected. Made in Germany – for a worldwide community of creative music-lovers. 2www.TYXart.de www.TYXart-records.com TYXart Russian soul en route Mikhail Kollontay (* 1952) Viola Concerto, Op. 8 (1980) Konzert für Viola und Orchester, op. 8 (1990) 01 1. Andante con moto 15:15 02 2. Allegro 08:00 03 3. Adagio 10:02 dedicated to Yuri Bashmet Nai-Yueh Chang Viola RTV Symphony Orchestra Moscow • Alexei Kornienko Conductor First (“White”) Piano Concerto (1984; 2010) Erstes („Weißes“) Konzert für Klavier und Orchester (1984; 2010) 04 1. Andante tranquillo 19:50 05 2. Vivace capriccioso e leggiero 08:40 dedicated to Igor Shvedov Alexei Kornienko Piano RTV Symphony Orchestra Moscow • Mikhail Kollontay Conductor Total time / Gesamtspielzeit / Durée totale / 総合演奏時間3 61:55 TYXart DE Russische Seele unterwegs Als ich zufälligerweise meinen Klassenkameraden Yuri Bashmet auf der Straße traf, ergab sich ein kurzes Gespräch, und Yuri bot an ein Konzert für Viola zu schreiben: „Schreib du und ich werde es spielen“ (wie oft Bashmet so etwas zu Komponisten sagte und wie viel er damit für die russische und die „Weltmusik“ getan hat, um das äußerst begrenzte Repertoire für Viola aufzufüllen, wäre das Thema einer separaten Studie). Gesagt – getan. Der Maestro war bereits 1980 sehr berühmt, versammelte ein volles Haus, es war ein großer Erfolg – und im Gegensatz zu meinem Kollegen Yuri, war ich mit meinen 28 Jahren aus Sicht der Allgemeinheit ein Grünschnabel. Verstehend, wie wichtig der erste Schritt ist, wollte ich Erfolg – und zu diesem Zweck griff ich zynisch zu einer ganzen Kette verbotener Methoden, angefangen mit dem Diebstahl von Ideen meiner Kollegen, den Komponisten Valery Kotov und Leonid Desyatnikov (überraschenderweise ohne dies zu bemerken) und endend mit einer absichtlichen Vermischung der Techniken der damals leichten Unterhaltungsmusik mit russischen Kirchenmelodien. Umso überraschender ist, dass nicht nur das Publikum, sondern auch Spezialisten ohne meine Erklärungen weder das eine noch das andere wirklich bemerkt hatten! Nur die Spenderkollegen waren etwas verletzt. Unter den Beleidigten fanden sich auch Nikolay Medtner (von welchem teilweise die rhythmische Struktur des Finales kommt) zusammen mit Sergei Prokofiev (die Entwicklung des ersten Themas in der Kadenz des ersten Teils) und gleichzeitig die dreizeilige Melodie des Cherubim- Lieds, welches, wie ich denke, aus dem Ende des 17. Jahrhunderts ist (die allerersten Trompeten desselben Finales) und der Treuhand-Gesang „Der Grabstein der Dreifaltigkeit“, welcher wahrscheinlich aus dem Ende des 16. Jahrhunderts ist (das zweite Thema des 1. Teils, auf dem der ganze Höhepunkt aufgebaut ist). Diese ungleichmäßige Mischung wurde mit einem recht groben, nicht sehr geschickt verwendeten Orchester unterlegt, das fast keine Holzbläser enthielt, aber im Gegensatz zum Standardklang mit „zweitrangigen“ Stimmen des Klaviers, einem Tenorsaxophon, einer Tuba und einer Celesta ausgestattet war. Die Öffentlichkeit erwartete, dass der Erfolg anhalten würde, aber leider musste ich zwei bis drei Jahre lang stark von der Kompositionsarbeit abweichen (ich war mit meiner pianistischen Kariere beschäftigt) und somit wurde die nächste große Komposition, das erste Klavierkonzert, erst 1984 unter ganz anderen Umständen – mit einem viel schwereren Kopf und mit viel größerer Anstrengung – fertiggestellt. Trotz des guten Erfolgs beim Publikum erhielt das erste Klavierkonzert eine sehr schlechte Kritik, wonach ich die Partitur zweimal neu schreiben musste, bis sich das Werk 2010 endgültig niedergelegt hatte (diese endgültige Version befindet sich auf 4dieser CD). TYXart DE Obwohl ich schon auch sagen muss, dass es Musiker gab, die von Anfang an verstanden, was ich vorgehabt hatte. So drückte der Komponist Viktor Ekimovsky in einer mündlichen Diskussion aus, dass es im Konzert selbst keine Musik gäbe, sondern nur sein (als Musik erschienenes) scheinbares Aussehen, melodische Wendungen als ephemere sekundäre Entstehungen von Formationen aus Kombinationen von Tonleitern und sequentiellen Wiederholungen. Ein innerer Gedanke des Klavierkonzerts war die Refraktion des Materials zweier großer russischer Komponisten, die den Familiennamen Tschaikowsky trugen: Peter (1840–1893) und Boris (1925–1996). Das Anfangsthema ist eine Umkehrung von Peters‘ Kinderlied „Legende“, mit dem Text von Alexei Pleshcheyev über den jungen Jesus, der in seiner Kindheit einen Kranz aus rosa Dornen für sich selbst vorbereitete und mit Peter Tschaikowsky´s musikalischem Material, das aus dem traditionellen Kirchengesang des 19. Jahrhunderts entlehnt wurde. Das zweite Thema des ersten Teils ist die Anlehnung aus Boris´ „Tierkreiszeichen“, in der die Stimme die in Russland allzu bekannten Gedichte Fjodor Tjuttschew´s verkündet: Ein ausgesprochener Gedanke ist eine Luege. Wenn du die Quellen aufwuehlst, truebst du sie; zehre von ihnen – und schweige. Das Klavierkonzert ist einem großen Musiklehrer aus meiner Kindheit, Igor Shvedov, gewidmet und ich schrieb es kurz vor seinem Tod – einem weißen, freundlichen, hellen und grauhaarigen Tod. Ein witziges Geschenk an den Lehrer waren die kindischen Aufzähler und „Frotzeleien“ im zweiten Teil. Mikhail Kollontay 5 TYXart DE Mikhail Kollontay Komponist / Dirigent Mikhail Georgiyevich Kollontay wurde 1952 in Moskau geboren, und ist weltweit als Komponist und als Pianist tätig. 1971 absolvierte er das örtliche Music College, und studierte anchließend am Moskauer Konservatorium. 1977 erhielt er dort sein Klavierdiplom bei Professor V. V. Gornostayeva, deren Assistent er auch einige Zeit war. 1978 folgte das Kompositionsdiplom bei Professor A. S. Leman. Ab 1979 wurde er reguläres Mitglied in der „Union of Composers of the USSR“. Zwischen 1979 and 2003 unterrichtete Kollontay unter anderem am Moskauer Konservatorium, ebenso von 1989 bis 1991 am „Gnessin Musical Pedagogical Institute“. An mehreren Mos- kauer Kirchen war er ab 1991 in unterschiedlichen Rollen aktiv (Chorsänger, Messdiener, Kirchenführer). 2003 wurde er als Professor für Klavier an die „Tainan National University of the Arts“ in Taiwan berufen, an der er bis heute lehrt. Kollontays künstlerisches Arbeiten wurde stark beeinflusst sowohl durch die russische Kirche, in der er lange als Chorsänger wirkte. Ebenso durch die Tradition der liturgischen Lesungen, der Kultur der frühen russischen Gesänge und der gesamten einheimischen Folklore, mit der er sich auch lehrend und forschend am Moskauer Konservatorium beschäftigte. All dies trug auch zu einer Erweiterung seiner Arbeitsweise und zur Befreiung von starren Intonations- und Rhythmikmustern bei, gleichsam zu seinem modalen und freien kompositorischem Denken, und letztlich zur Entwicklung seines heutigen individuellen Stils. TYXart Nai-Yueh Chang Viola DE Die Tai wa ne sin Nai-Yueh Chang, zweifache Preisträgerin der „National String Competition“ in Taiwan, absolvierte das künstlerische Diplomstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Chang studierte u. a. mit Karl Stierhof, Violinist bei den Wiener Philharmonikern, und Thomas Kakuska, Mitglied des weltberühmten Alban Berg Streichquartetts. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Begabung und Leistungen konnte sie das Studium in nur sechs Jahren erfolgreich abschließen. Nach ihrer Rückkehr nach Taiwan erhielt Nai-Yueh Chang eine Position als Bratschistin im „Symphony Orchestra of Taipei“, mit dem sogleich Konzerttouren durch Moskau (St. Petersburg), China (Peking/Shanghai) und Taiwan folgten. Als Solistin führte Sie mehrere Konzerte mit den „Solo Players of Tainan Symphony Orchestra“ auf. Die Künstlerin ist auch im Bereich Kammermusik sehr aktiv, und spielte bereits in großen Konzertsälen wie der „National Concert Hall“ in Taipei oder der „Chong-Shang Concert Hall“ in Kaohsiung. Als festes Mitglied der „L’epoque Chamber Musicians“ wurde sie 1999 von der Japanischen Regierung nach Hiroshima eingeladen, um an einem Gedächtniskonzert für die Kriegsopfer mitzuwirken. Aufgrund ihrer Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit für junge Musiker wurde Chang 2000 als Professorin für Viola an die „Music School of Tainan National University of the Arts“ berufen, an der sie von 2004 bis 2007 auch als Direktorin wirkte. Mehrfach wurde Chang bereits vom „Tainan City Symphony Orchestra“ und vom „Taiwanese Soloist Orchestra“ eingeladen. Im Mai 2007 interpretierte sie Mozarts „Symphoniekonzert“ zusammen mit dem russischen Geiger Victor Pikayzen und dem „Orchestra of the National Tainan University of the Arts“. 2015 wurde sie eingeladen zur Aufführung von Kollontays „Viola Concerto“ am Moskauer Tschaikowsky- Konservatorium.
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