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Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 8/August 2009

Helicopter Mil Mi-26T: General Aviation Riese am Schweizer Start der Meeting-Saison Himmel

Nr. 8/August 2009 Nr. History Military Aviation Mussolinis Giganten «Adrenaline Rush» – Tiefflug in Wales Schweizer F/A-18 verkaufen?

Civil Aviation Le Bourget – das Jubiläum mit Schatten Spotter’s Corner: Roissy Charles de Gaulle Jetzt jedenWettbewerb! Monat: Cockpit_TTexpert_210x297_eng_all_MS:0 13.5.2009 11:54 Page 1

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Military Aviation L «Adrenaline Rush» – Tieffl üge in Wales 6 L Tiger-Teilersatz: Einheitsfl otte = Wirtschaftlichkeit Herausgeber, Inserate, Inhalt Sollen die F/A-18 verkauft werden? 9 Abonnemente, Druck, Verlag: Cockpit August 2009 L Ziegler Druck- und Verlags-AG Die Bergung der CH-53G des Deutschen Heeres 10

50. Jahrgang L Verlag «COCKPIT» Le Bourget: Dassault vs EADS 11 Postfach 778 CH-8401 Winterthur ZD-Medien.ch Civil Aviation L Zentrale: +41 52 266 99 00 Le Bourget: Jubiläum mit Schatten 14

Fax: +41 52 266 99 13 L Verlagsleiter: Markus Wenger Spotter’s Corner – Der Flughafen Leiterin Verlagssupport: Brigitte Tanner Roissy Charles de Gaulle 16 Anzeigenleiterin: Yvonne Müller LL Tel. direkt: +41 52 266 99 86 Air Malta – die nationale Fluglinie ist 35-jährig 18 Anzeigenverkauf: Monika Kessler Your Captain speaking: «Flugschreiber» 21

Tel. direkt: +41 52 266 99 84 L E-Mail: [email protected] Der Flughafen Zürich weiht Postkonto: 84-4474-7 Kinderrundfahrtenbus ein 22

COCKPIT erscheint monatlich am L Ende des Vormonates und ist Neuigkeiten aus dem Verbandsorgan der Swiss Helicopter Luftfahrtkompetenz-Center der Uni St. Gallen 24

Association (SHA) und Partner der L AOPA Switzerland Delta Air Lines eröffnet Linie Zürich–New York 25 Inserateschluss Ausgabe 9/2009: 10. August 2009 Space Corner Abonnementspreise: L jährlich Inland Fr. 83.– Dr. Bruno Stanek: Schaufenster ins Ausland 56.– Unendliche (2). Das Hubble Teleskop wird 20 26 Schnupperabo (für 3 Monate): Inland Fr. 19.–, Ausland 13.–, inkl. Porto und MWSt. Mittelposter Einzelverkaufspreis: Fr. 7.60,  5.20, Mirage 2000C der EC 02/012 inkl. MWSt., Porto nach Aufwand, Foto: Michael Balter/MBAviationImages 28 Preisänderungen vorbehalten. Auflage: 10 000 Exemplare Helicopter L Abonnements: 3095 Ex. Zeitloser Klassiker: Bell 206 Jet Ranger 30

Einzelverkauf: 1031 Ex. L Sonstiger Verkauf: 17 Ex. Ein Gigant am Schweizer Himmel: Gratisexemplare (max. 5%): 207 Total verkaufte Auflage: 4350 Ex. die Mil Mi-26T 32 LL Gratisauflage: 349 Ex. Swiss Helicopter Association: die Info-Seite 34 WEMF 2008 Text- und Bildredaktion: mt-media, GAC, Flughafen Bern, Business Aviation L CH-3123 Belp Data Sheet: Bombardier Learjet 60 36 Telefon: +41 31 960 22 49 Fax: +41 31 960 22 29 Der Business Airport St. Gallen-Altenrhein E-Mail: [email protected] Website: www.cockpit.aero investiert in die Zukunft 37 Chefredaktor: Max Ungricht General Aviation Redaktions-Mitarbeiter: L Peter Aegerter Der Meeting-Bilderbogen 38

Jean-Luc Altherr L Daniel Bader Vorschau: Das grosse Geburtstagsfest der Jung- Werner Baier männer. Die Oldtimerfl ugtage in Kestenholz 41 Joël Bessard L Jürgen Gassebner Vorschau: Swiss Aero Expo in Buochs 41

Markus Herzig L Walter Hodel Malheur für die Connie 54 FUNCTIONS Rolf Müller Dr. Bruno Stanek Meteo - Relative and absolute pressure Thomas Strässle History Hans-Heiri Stapfer L Mussolinis Giganten – Die italienischen Do X 44 Altimeter (Matterhorn 4478m) - Rolf D. Sulser Anton E. Wettstein Altitude Difference Meter Bitte Texte und Fotos nur nach vorheriger Absprache zusenden Report L Chrono - Timer Druckvorstufe: AIRPOWER 09 – Jetlärm in der Steiermark 52 TopDesk-Design Compass - Azimuth (Heading) Hangweg 20 CH-3125 Toffen Regelmässige Rubriken 2 Alarms Telefon: +41 31 964 04 42 Take-off 5 E-Mail: [email protected] Inside 8 Thermo Layout: Elisabeth Schenk Leserwettbewerb 22 Die Zeitschrift und alle in ihr ent- Heli-Focus 33 Perpetual calendar - 2 Time zones haltenen einzelnen Beiträge und Leserbrief 35 *Empfohlener Publikumspreis Abbildungen sind urheberrechtlich News 42 Red backlight geschützt. Vor 25 Jahren 46 Gedruckt auf elementar chlorfrei Staffeln der Welt 47 gebleichtem Papier. HB-Register 48 ISSN 0010-0110 Gallery 50 Events, Vorschau 54 More than a watch Titelbild: Die amerikanische Delta Air Lines fl iegt mit Boeing 757-231 Tissot, Innovators by Tradition. neu nach New York (siehe Bericht Seite 25). Im Bild zu sehen ist die N271TW beim Line up auf die Piste 16 in Zürich-Kloten; Sfr. 1’125.-* Foto: Marcel Tuccimei; finestfotos.ch Titanium, Scratchproof tactile sapphire crystal, Swiss ETA movement, Water resistant to 100m/330ft www.tissot.ch 8/2009 3

Editorial Take-off Liebe Leserinnen und Leser Thema Tiger-Teilersatz: Seit der Mitteilung Mein letztes Editorial zum Thema Bazl und über einen Systementscheid anfangs 2009 der Leserbrief von Stefan Freudiger haben herrscht Grabesruhe. Zumindest hat der zu interessanten Reaktionen geführt: Auf der Chef VBS anlässlich des Informationsrappor- Redaktion trafen Zustimmung, Ergänzungen tes des Kommandanten der Luftwaffe (siehe und Ermutigungen ein. Die Wahrnehmung an Cockpit 06/09) verlauten lassen, dass man der «Front» ist deckungsgleich. So schrieb neue Flieger braucht. Ein ähnliches Commit- ein bekannter Helioperator: «Herzliche Gra- ment habe ich – zum Beispiel – vom Chef tulation zu Ihrem tollen, fachlich fundiert re- Armee, André Blattmann, noch nie gehört. Natürlich herrscht hinter den Kulissen keine cherchierten Editorial betreffend Bazl…». Offi ziere des Heers befürchten im privaten Grabesstille. Die «best and fi nal offers» werden Und: «Alle Reglemente von JAR und jetzt Gespräch, dass die Betriebskosten neuer analysiert und es wird nachgefragt. So weit so EASA werden vom Bazl gefi ltert und zu ei- Kampffl ugzeuge (weniger deren Beschaf- gut. Allerdings nur soweit, als die bestehen- ner Luxusversion verschärft. Die umliegen- fung), dem Heer dringend benötigte Mittel den Angebote nicht nachgebessert werden den Länder belächeln uns deswegen schon entziehen werden. Hier sind neue Ansätze (können, müssen), respektive die Ausschrei- lange…». Die gesamte Zuschrift abzudru- gefragt. Lesen Sie dazu bitte die Analyse auf bung nicht verändert wird – das wäre juris- cken – gespickt mit Beispielen – würde den Seite 9. Diese Empfehlung geschieht im Wis- tisch fragwürdig und beeinfl usst den Wett- Rahmen dieser Seite sprengen. sen, dass mich einige Personen dafür wohl bewerb. EADS und Saab haben mit ihren Auch einige Verbände arbeiten intensiv an am liebsten vierteilen würden… diversen Flotten in unterschiedlichen Län- Lösungsfi ndungen. Kurz: es bewegt sich Unser Bundespräsident hat kürzlich in einer dern ein sehr genaues Bild über die Einfüh- etwas. Partikularinteressen werden zurück- seiner (vielen) Reden einen Eckpunkt zur Sa- rungsszenarien und die Betriebskosten. Ver- gestellt, weil die immer neuen Vorschriften che gesetzt: Mit Blick auf die Finanzlage der trauen wir auf deren Erfahrung und schaffen das gesamte «Produkt Luftfahrt» treffen. Mit Eidgenossenschaft sind in den kommenden uns keine «Sänne chäppi-Luftwaffe». etwas Bedauern wird allerdings die (noch) Jahren nicht dringend benötigte Investitio- Genau diese Gefahr ist so abwegig nicht. nicht erfolgte, klare Leadfunktion der Aero- nen und Anschaffungen zurückzustellen. Oh Bundesrat Maurers NATO-Aversion ist für suisse wahrgenommen. Glöcklein süss, ich hör dich läuten. unser nur 41 000 km² grosses Land und seine Die Zeit wird jedoch knapp. Für die anste- Der Sicherheitspolitische Bericht und des- Luftwaffe kein Grund zur Freude. Die Luft- henden Sommermonate (Ferienabwesen- sen Auswertung ist zurzeit ein willkomme- raumüberwachung unseres kleinen Landes heiten) muss von einer Verlangsamung der ner Vorwand, das Thema aus den Traktan- funktioniert in Friedenszeiten nur in Zusam- Aktivitäten ausgegangen werden, während den der Öffentlichkeit zu nehmen. Über den menarbeit mit europäischen Partnern – von die Vernehmlassungsfristen darauf – natür- eingeschlagenen Zeitplan gibt es nur Infor- der Ausbildung (Lärmklagen in der Schweiz, lich – keine Rücksicht nehmen. Die Erfah- mationen unter der Hand – keine sehr ver- gemeinsames Training mit ausländischen rung zeigt: Einmal eingeführte Massnahmen trauensfördernde Kommunikationsstrategie! Partnern) bis hin zum frühzeitigen Erken- sind nicht mehr rückgängig zu machen; die Ich habe es an dieser Stelle schon einmal nen und Abfangen möglicher Störfaktoren. äusserst ungenügenden Korrekturen an der geschrieben: Das ist auch ein Affront ge- Unser Land liegt nicht auf einer Pazifi kinsel. neuen Gebührenordnung des Bazls sind da- gen die Anbieter, welche zweistellige Millio- Mit freundlichen Grüssen aus der Mitte bei nicht die Ausnahme, die üblicherweise nenbeträge in das Angebot und die Evalua- Europas, die Regel bestätigen. tionsfl üge zu investieren hatten. Ihr Max Ungricht Foto: Jean-Luc Altherr

Nach 16 Jahren Abwesenheit kehrte Air Canada wieder nach Genf zurück, via Montreal wird Toronto angefl ogen. Zum Ein- satz kommen Boeing 767-300, wie die C-GHLT. 8/2009 5 Military Aviation Adrenaline Rush

Tieffl üge in Wales

Die Low Flying Area 7 (LFA 7) in der walisischen Hügellandschaft ie LFA 7 umfasst fl ächen- bildet für die RAF- und USAF-Piloten eine grosse Herausforde- mässig ungefähr einen Drit- rung, wo der extreme Tieffl ug geübt und praktiziert wird. tel von Wales. Diese Gegend Dzeichnet sich mit bis zu 800 Metern hohen Hügeln und tiefen Tälern aus. In diesem Gebiet gibt es nur spär- lich kleine Städtchen und einige über das Land verteilte Bauernhöfe. Für die dort lebende Bevölkerung scheint die Lärm- belästigung – obschon auch Nachtfl üge stattfi nden – relativ erträglich zu sein. Hier trainieren die Piloten der , der US Air Force und in seltenen Fällen auch von Gast-Staaten den Tief- fl ug, wobei es darum geht, so wenig wie möglich Radarecho zu verursachen und den Überraschungsmoment auszu- nutzen. Flughöhen von 20 Meter über Grund sind dabei keine Seltenheit. Zum Einsatz gelangen sehr unterschiedliche Flugzeugtypen, wie beispielsweise der Tutor (von Grob), die King Air, Hawk, Harrier, die Fighter Tornado, Typhoon, F-15 Eagle und ebenso C-130 Hercules. Eine Flugkoordination fi ndet in dieser Region nur rudimentär statt, der Funk- verkehr ist immer auf ein Minimum be- schränkt. So kann es sich gut ergeben, dass gleichzeitig eine King Air und zwei Harrier dieselbe Strecke befl iegen. Da wird es nicht nur für die Piloten, sondern auch für den Fotografen spannend… Thomas Reinmann

6 8/2009 Military Aviation

Linke Seite oben: Tieffl ug in extremis ei- nes Tornado GR4A der 13th Squadron aus Marham. Linke Seite unten: Die F-15E der USAF ist im englischen Lakenheath stationiert und trainiert ebenfalls in Wales. Rechts: Eine 90-Grad-Kurve in den engen Tälern scheint auch der Hercules C5 der RAF gut zu stehen. Unten: Die Harrier-Piloten sind immer Garant für minimale Flughöhen. Hier eine Harrier GR7A aus Cottesmore. Unten rechts von oben nach unten: Der Tutor T Mark 1 wird als Basis-Trai- ningsfl ugzeug eingesetzt und kommt aus Birmingham. Diese King Air B200 gehört zur RAF Fly- ing Training School in Cranwell. Hier nutzt eine Tucano T1 die Deckung der umliegenden Hügel optimal aus.

Foto-Spots in der LFA 7 gibt es viele, so u. a. an den Hügeln im Dinas Valley, beim Bala- Lake oder am Tal-y-Llyn-Pass. Geduld, hohe Aufmerksamkeit und etwas Glück sind aber in jedem Fall notwendig.

8/2009 7 Military Aviation Inside

Ein neuer Leader, ein neuer Pi- lot, zwei neue Figuren und ein «Edeljoker» im Einsatz. Das PC-7 TEAM ist in die Saison 2009 ge- startet.

ernhard «Burny» Lehmann, der neue Leader des PC-7 TEAMs, hatte keinen einfa- Kein einfacher Bchen Start. Eigentlich hätte er die neue Nummer 2, Jason «Jay» Stu- cki, ins Team integrieren wollen. Aus medizinischen Gründen musste die- Start ser jedoch auf eine Teilnahme an den zwei Trainingswochen im Mai verzich- ten. Doch das Team konnte auf einen mann sein Team. Doch es steckt auch «Edeljoker» zurückgreifen. Der letzt- sehr viel Arbeit dahinter. So wurden in jährige Leader Michael «Junky» Jun- den zwei Trainingswochen im Mai ab ker nahm den Platz von Stucki ein und den Flugplätzen Locarno und Düben- fl og als «Turbo Due» direkt rechts hin- dorf teilweise drei Flüge täglich absol- ter seinem Nachfolger. Weil Stucki bis viert. «Das ist sehr anstrengend und am Ende Saison ausfällt, wird Junker mit Abend ist man wirklich müde», sagt Ausnahme der Vorführungen in Mollis Lehmann. und Martigny auch weiterhin als Ersatz- mann im Team mitfl iegen. An der Spitze Der Trainingskurs vom 11. bis 20. Mai Hellebarde und Wasserfall war auch eine gute Gelegenheit für Leh- Für die Saison 2009 liess sich das PC-7 mann, von der Luft an der Spitze der For- TEAM zwei neue Figuren einfallen. Die mation zu schnuppern. «Als Leader ist Formation «Hellebarde» ersetzt dabei man kein Formationsfl ieger mehr. Man den «Draken». Als zusätzliche Figur muss sich nicht mehr an den Flügelmän- fl iegt die zweite Viererformation unter nern orientieren, sondern voraus fl ie- dem Kommando des Unterleaders An- gen», erläutert Lehmann. Der Formati- drin Witschi den «Wasserfall». Dieser onsleader muss viel mehr vorausblicken, folgt direkt nach dem «Parasol Break» die Lage für sich und das Team abschät- der ersten Viererformation von Bern- zen, die Figuren den örtlichen Gegeben- Ganz oben: Die Hellebarde ist die Waffe hard Lehmann. heiten anpassen und schliesslich alles des Fussvolkes. Sie wird noch heute von «Eine neue Figur braucht Zeit, bis sie koordinieren. der kleinsten Armee der Welt eingesetzt: perfekt sitzt», betont Lehmann. Dabei Walter Hodel der Schweizer Garde. Sie darf auch als Symbol für eine wehrhafte Schweiz an- ist viel Detailarbeit gefragt, die durch gesehen werden. Videoanalysen unterstützt wird. Wie die ersten Bilder zeigen, beeindruckte Oben: Trotz Änderungen im Team und das Team aber bereits am Pressetag zwei neuen Flugfi guren: Das PC-7 TEAM im Mai mit den neuen Figuren. «Ein wird seinem Motto «Dynamik, Eleganz und Präzision» auch in dieser Saison ge- solches Ergebnis ist nur möglich, weil recht. Die ersten Formationsbilder vom ich auf sehr gute und Pressetag im Mai. erfahrene Piloten zäh- len kann», lobt Leh- Links: Der Wasserfall ist eine sehr dy- namische Figur, die perfekt in das Pro- gramm des PC-7 TEAMs passt.

www.patrouillesuisse.ch Hodel Fotos: Walter

8 8/2009 Military Aviation Tiger-Teilersatz Einheitsfl otte gleich Wirtschaftlichkeit Foto: André Eschkenasoff In der Vergangenheit war immer wieder die Rede Das Argument «eine Einheitsfl otte taugt nicht, weil dann de- vom Kauf von weiteren F/A-18 (Occasionen). ren Ersatz gleichzeitig stattfi nden würde» greift zu kurz. Die Scheinbar ist diese Option noch immer nicht end- Flugzeuge der 4. Generation werden für die kommenden 40 gültig vom Tisch. Wir haben an dieser Stelle das Jahre unsere Bedürfnisse abdecken; es ist vermessen, jetzt Thema behandelt und als untauglich eingestuft. Mit schon über die Nachfolgelösung in den Jahren 2050 zu spe- kulieren. einer klaren betriebswirtschaftlichen und operatio- F/A-18 Insider weisen oft darauf hin, dass es annähernd zehn nellen Analyse ist jedoch der Umkehrschluss nahe- Jahre gedauert hat, um das Waffensystem mit all seinen Fa- liegend: der Verkauf unserer F/A-18 Flotte. cetten und Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Diese Erfah- rungen in die neuen Kampfjets einzubringen, ist sehr wertvoll. as Ergebnis einer solchen Idee wird zunächst ein- Auf der anderen Seite zeigen die ausländischen Anwender mal auf Ablehnung stossen: Weshalb auf ein gut von Flugzeugen der 4. Generation, dass die Transition in die eingeführtes und zuverlässiges State-of-the-art- Cockpits solcher Flugzeuge viel schneller vonstatten geht. System verzichten? Die Antwort ist kurz: aus Kos- D Vier Staffeln mit modernen Kampffl ugzeugen tengründen. Für Effi zienz ohne Effektivitätsverlust. 17, 18 oder auch 22 neue Kampffl ugzeuge als Flotte zu ope- Betriebskosten als Hemmschuh rieren ist ein betriebswirtschaftlicher Hochseilakt. Werden In der Diskussion um die neuen Kampffl ugzeuge stehen die dazu – wie vorgesehen – zwei beinahe gleich grosse Flotten Betriebskosten im Mittelpunkt. Moderne Jets zu operieren kos- unterschiedlicher Typen betrieben, so wird das Balancieren tet viel Geld – jedoch ist die Verfügbarkeit neuer Flugzeuge auf dem Seil noch anspruchsvoller. Der Verkauf der gesam- und deren Leistung entsprechend höher, das heisst, weniger ten F/A-18 Struktur stellt Mittel frei, die für eine grössere Ein- Flugzeuge können ohne Verlust von Effektivität dieselben heitsfl otte eingesetzt werden können. Vorteile: Aufgaben übernehmen. • einheitliches Ausbildungskonzept Die Führung des Heeres schaut mit Argusaugen auf die • einheitliches Wartungskonzept/Ausbildung der Mitarbeiter Investitionsbedürfnisse und die Betriebskosten der Luft- • einheitliche Ersatzteilhaltung, einheitliche Bewaffnung waffe – und befürchtet beim Kauf neuer Kampffl ugzeuge • einheitliche Doktrin und Einsatzplanung Einschnitte bei den eigenen Budgets. Eine leistungsstarke • grössere Flexibilität im Einsatz Schweizer Luftwaffe ist nur im Konsens und mit der Unter- • moderne Flugzeuge der neusten Generation stützung aller Beteiligten realisierbar. Hier gilt es, neue An- • grössere Beteiligung der Schweizer Industrie bei der sätze zu fi nden. Beschaffung Nach heutiger Planung wird die Schweizer Luftwaffe über • grössere Offset- und Kompensationsleistungen der Anbieter zwei parallele Kampffl ugzeugfl otten verfügen. Dies wird zu • niedrigere Beschaffungskosten per Einheit Doppelspurigkeiten in grossem Ausmass führen. Betroffen • Wegfall von Kosten durch Doppelspurigkeiten sind und anderem die • keine weiteren Investitionen in Upgrades der F/A-18, • Ausbildung Ersatz von Flugzeugen, die bald ihr Lebensende • Ersatzteilhaltung erreichen werden • Wartung • die Beschaffung von (Ersatz-)Teilen für die F/A-18 ging • Bewaffnung nicht immer zur Befriedigung des Kunden über die Bühne • Doktrin und Einsatzplanung. ¦ neu: Kooperation auf Augenhöhe mit EINEM Hersteller. Eine Vereinheitlichung der Flotte – mit gleichzeitiger Erhö- Vier Kampfstaffeln mit Flugzeugen der neusten Generation hung der Anzahl Waffensysteme neuester Bauart – reduziert werden sowohl betriebswirtschaftlichen Kriterien, als auch die Betriebskosten deutlich und hat den Effekt, dass neue den Verfügbarkeitsbedürfnissen der Luftwaffe gerecht. Der Kampffl ugzeuge dank höherer Stückzahl per Einheit günsti- Mehrwert für die Schweizer Industrie, und damit die Schwei- ger zu beschaffen und zu operieren sind. zer Volkswirtschaft, ist beträchtlich. Mit der Multirole-Fähig- Flugzeuge wie unsere F/A-18 – perfekt gewartet und mit re- keit der neuen Kampffl ugzeuge werden dem Heer diejenigen lativ wenig Flugstunden – sind auf dem internationalen Markt Aufklärungs- und Luft/Bodenkapazitäten zur Verfügung ge- gesucht; in zehn Jahren wird deren Verkaufswert unbedeu- stellt, die unabdingbar sind. Rechnet man einen allfälligen tend sein. Und: Nach unbestätigten Berichten aus den USA Verkaufserlös, den Wegfall weiterer Upgrade-Kosten für die soll nach 2020 für unsere F/A-18 Version kein Support mehr F/A-18 sowie die Synergien aus einem Einfl ottenbetrieb zu- durchgeführt werden, das Flugzeug hat das Ende seiner Le- sammen, so ist diese Lösung am sinnvollsten. benszeit erreicht. Max Ungricht

8/2009 9 Military Aviation

fünf Besatzungsmitglieder kamen mit dem Schrecken davon. Eine Bergung der kompletten Maschine war zu diesem Zeitpunkt unmöglich. Demzufolge wurden in mehreren Flü-

Foto: Schweizer Luftwaffe gen sensible Geräte, die Motoren, die Rotorblätter, das abgebrochene Heck so- wie das Hilfstriebwerk demontiert und mit Super Pumas oder Alouette III der Schweizer Luftwaffe nach Alpnach gefl o- gen. Ebenfalls wurden der Treibstoff und das Hydrauliköl abgesaugt, um eine Ver- Bergung des Rotorkopfes. schmutzung der Umwelt zu verhindern. Erst im April 2009 – nach der Schnee- schmelze – konnte mit dem Abtransport der Zelle begonnen werden. Ende April wurde zuerst der Hauptrotorkopf sowie das Hauptgetriebe von Spezialisten des Deutschen Heeres ausgebaut und mit ei- ner weiteren CH-53G nach Alpnach ge- Bergung der CH-53G fl ogen und von dort mit dem LKW nach Deutschland transportiert. Ende Juni wurden dann weitere Teile des Deutschen Heeres wie Türen und Scheiben demontiert, um einen Abtransport mit dem CH-53G zu ermöglichen. Am 26. Juni wurde die Nach wochenlangen Vorbereitungsarbeiten wurde am Freitag, Zelle als letztes grosses Stück vom Tit- 26. Juni, die Zelle des Ende November 2008 im Titlisgebiet verunfall- lis auf die Helikopterbasis in Alpnach ten Helikopters von der Unfallstelle nach Alpnach gefl ogen. gefl ogen. Dort wurde die Zelle für den Strassentransport per Tiefl ader vorberei- m 28. November 2008 übte einsätze, speziell für Afghanistan. Bei tet, das heisst, die Seitenkästen für die eine Sikorsky CH-53G des einer so genannten Bugradlandung auf Fahrwerke mussten abmontiert werden, auf dem Heeresfl iegerfl ug- zirka 2600 Metern über Meer (Bugrad um die maximale Breite nicht zu über- Aplatz Laupheim stationier- berührt den Boden, die beiden Haupt- schreiten. ten Mittleren Transporthubschrauber- räder bleiben in der Luft) begann die Als Abschlussarbeiten werden nun noch regiments 25 des Deutschen Heeres im Maschine vertikal zu schwingen und Bodenproben im Unfallgebiet genom- Rahmen des «Cross Country Training» rutschte vorüber rund 500 Meter einen men, um sicherzustellen, dass die Um- Landungen im Hochgebirge. Diese die- Schneehang hinunter. Bei der harten welt keinen Schaden davonträgt. nen den Piloten und Besatzungsmitglie- Landung verletzte sich einer der Mecha- Was mit der Zelle weiter geschieht, ist dern zur Ausbildung für ihre Ausland- niker an Bord am Rücken, die anderen noch nicht klar, ebenso ist die genaue Un- fallursache noch nicht geklärt. Der beim Un- fall verletzte Mechani- ker ist aber wieder im Dienst und war bei der Bergung der Zelle am 26. Juni vor Ort. Wei- tere Trainingseinhei- ten mit CH-53G fi nden diesen Herbst wieder in Alpnach statt. Felix Kälin

Autor und Redaktion bedanken sich für die Informationen sowie die Bilder der Ber- gung des Hauptrotor- kopfs bei Herrn Hugo Ettlin vom Kompetenz- zentrum Helikopter in Alpnach und bei der Der Rumpf nach dem Absetzen in Alpnach.

Foto: Felix Kälin Schweizer Luftwaffe.

10 8/2009 Military Aviation

Paris Air Show Dassault versus EADS

Selbst wer mehrere Tage auf dem riesigen Ausstellungsgelände des Oben: Das Neuron UAV wird unter Fe- Flughafens von Le Bourget verbringt, wird kaum sämtliche Ausstel- derführung von Dassault und der Délé- ler gebührend besuchen und beachten können. Beim Abstecher nach gation Générale de l’Armement (DGA) in Partnerschaft mit Saab, Hellenic Aero- Paris standen für mich die Produkte von EADS mit Airbus, Eurocopter, space Industry (HAI), Ruag, EADS CASA ATR und Eurofi ghter im Mittelpunkt – allerdings nicht ganz unfreiwillig und Finmeccanicas Alenia Aeronautica (siehe Kasten). entwickelt und soll 2011 (laut anderen Quellen schon dieses Jahr) als Demonstrationsobjekt fl ug- und einsatz- ie grossen Messen von Le Deutschland für die Tranche 3 Liefe- reif sein. Bourget, Farnborough und rungen schauen die Manager von Eu- Unten: Bernhard Gerwert im Gespräch Berlin sind primär auch eine rofi ghter GmbH und EADS Military Air mit Cockpit. Der CEO von EADS Military DDarstellung der nationalen Systems wieder zuversichtlicher in die Air Systems und Chairman von Eurofi gh- Industrie. So haben Dassault, SNECMA Zukunft. Zum Zeitpunkt der Messe wa- ter GmbH ist überzeugt, der Schweiz ein und Thales sich mit grossem Aufwand ren insgesamt 148 Tranche 1 und 15 Topangebot unterbreitet zu haben. präsentiert – und in Zusammenarbeit mit Tranche 2 Flugzeuge ausgeliefert, eine der französischen Luftwaffe den Heim- Woche vor Le Bourget ging die erste Ma- vorteil ausgenutzt. Daneben war auch schine nach Saudi Arabien. Österreich bewusst, er ist jedoch überzeugt, dass EADS prominent vertreten – ein gros- verfügt mittlerweile über 11 Flugzeuge dies keinen unmittelbaren Einfl uss auf ser Teil der zivilen und militärischen Tranche 1, Block 5. die technische Evaluation haben werde. Produkte aus dem Hause dieses euro- Bis Ende Jahr sollen die Mitglieder der Zum Thema «Hochpreis-Image» sei- päischen Konglomerates wird in Frank- Eurofi ghter User Group über den Kauf nes Produktes sagte Gerwert, dass aus reich hergestellt. von Captor entscheiden (E-Scan). Die den laufenden Erfahrungen der Partner- Zukunft sieht EADS etwa in Indien, wo länder nun genügend Information U Eurofi ghter in der Höhle 120 Flugzeuge zu ersetzen sind, in Ja- des Löwen pan, wo sich für den Eurofi ghter nach Auf Seiten der Kampffl ugzeuge war der dem Ausscheiden der F-22 Chancen Rafale der Liebling der Massen, trotz eröffnen und in Kroatien, wo auch (ge- Konkurrenz aus dem Ausland. Rafales brauchte) F-16 und F/A-18 im Gespräch direkter Gegenspieler, der Eurofi ghter, sind. versteckte sich allerdings nicht – auch Beim Thema Schweiz zeigt sich Bern- nicht beim Vorfl iegen. Die Verantwortli- hard Gerwert, CEO von Military Air chen nahmen sich viel Zeit für die Beant- Systems, sehr zuversichtlich. Gerwert wortung von Fragen; diese wurden mit ist sich der politischen Dimension des überraschender Offenheit beantwortet. Geschäfts und der aktuellen Irritationen

Seit den Zusagen aus England und zwischen der Schweiz und Deutschland Fotos: mt

8/2009 11 Military Aviation

der Eurofi ghter Links: Der Aero-Club der Schweiz char- GmbH zu hö- terte ab Bern die Dash-8 Q400 der Sky ren: Enzo Ca- Work Airlines. Den Teilnehmern wurden salini, seit dem unter anderem der Eurofi ghter und der Rafale (Bild) gezeigt. 1. Mai dieses Jahres im Amt, Rechts: Aus der Fülle von interessanten wies stolz auf UAVs der israelische Heron (Reiher) von IAI. Die über fast 17 m Spannweite verfü- eine Verfüg- gende Allwetterdrohne hat Tageslicht- und barkeit zwi- Infrarot-Kameras sowie Radar an Bord. schen 80 und 85% der bis- her eingesetz- Gripen und Rafale ten Eurofi gh- Saab war in Paris mit keinem eigenen Chalet ter hin. Und: oder Flugzeug vertreten, was zu einigem Er sprach zum Stirnerunzeln führte. Wohl waren Vertre- ter von Gripen International vor Ort, der ersten Mal die fehlende Stand wurde mit Kostengründen Möglichkeit ei- begründet.Saab setzt auf Farnborough, wo vorliegen würden, um schrittweise die nes Leasings an, allerdings nicht ab gemeinsam mit BAE jeweils viel Aufwand Supportkosten bis 50% zu senken. Er ist Werk, sondern von Nation zu Nation. betrieben wird. auch überzeugt, mit der eingereichten Als Beispiel nannte er Rumänien, wo BAFO-Offerte (best and fi nal offer) der Maschinen aus Italien eingesetzt wer- Dassault war – wie im Text beschrieben – auf heimatlichem Pfl aster mit grossem Schweiz ein äusserst vorteilhaftes Ange- den könnten. Geschütz aufgefahren. Die Verantwortlichen bot unterbreitet zu haben – sowohl was Ruag und Pilatus für die Schweizer Kampagne fanden jedoch das Preis-Leistungs-Verhältnis für das keine Zeit für Journalisten aus der Schweiz. System, als auch was Offset und indus- Wie üblich stellen Ruag Aerospace und Wie die letzten Monate zeigten, ist das der trielle Zusammenarbeit betrifft – mit dem Pilatus den Hauptanteil der Schweizer Regelfall. Bleibt die Hoffnung, dass der mög- Hintergrund von EADS mit seinen un- Beteiligung. Die neuen Ruag-Chefs Dr. liche «Rafale-Kunde Schweiz» nicht als «les zähligen zivilen und militärischen Spar- Lukas Braunschweiler (Holding) und Dr. petits Suisses» die gleichen Erfahrungen ten auch nicht verwunderlich. Peter Guggenbach (Aerospace) nahmen machen wird. mt Neues gab es auch vom neuen CEO im Beisein des zurückgetretenen Ruag-

Der Marktführer für das Herz Europas Mit über 700 Bestellungen aus sechs Nationen ist der Eurofighter Bestseller seiner Klasse – und wird von drei Nachbarländern der Schweiz eingesetzt. Dies bringt auch klare ökonomische Vorteile bei der Beschaffung und Betreuung. Da der Eurofighter erst am Anfang seines langen Lebenszyklus steht, können die Nutzer-Luftwaffen gemeinsam mit den starken Industriepartnern in Deutschland, Gross britannien, Italien und Spanien Einsatz und Fortentwicklung weit in die Mitte dieses Jahrhunderts garantieren. EADS Defence & Security - Networking the Future www.eurofi ghter.ch Military Aviation

Chefs Toni Wicki die Gelegenheit zum Pilatus war mit je einem PC-6, PC-12 und PC-21. Der Schreibende war mit dabei, ausgebreiteten Networking wahr. Dabei PC-21 vor Ort. Dabei bestach der schöne wie ein bulgarischer Oberst der Luft- wurde auch die Zusammenarbeit zwi- PC-6 Turbo Porter, von dem zwei Exem- waffe seinen ersten Kontakt mit dem schen Ruag und Dassault (Lieferung von plare an die indonesische Susi Air ver- Flugzeug machen konnte – und hell be- Komponenten für die Falcon und Rafale) kauft wurden. Im Mittelpunkt des mi- geistert war. diskutiert (siehe News). litärischen Interesses stand jedoch der Max Ungricht

Der Marktführer für das Herz Europas Mit über 700 Bestellungen aus sechs Nationen ist der Eurofighter Bestseller seiner Klasse – und wird von drei Nachbarländern der Schweiz eingesetzt. Dies bringt auch klare ökonomische Vorteile bei der Beschaffung und Betreuung. Da der Eurofighter erst am Anfang seines langen Lebenszyklus steht, können die Nutzer-Luftwaffen gemeinsam mit den starken Industriepartnern in Deutschland, Gross britannien, Italien und Spanien Einsatz und Fortentwicklung weit in die Mitte dieses Jahrhunderts garantieren. EADS Defence & Security - Networking the Future www.eurofi ghter.ch Civil Aviation Paris Air Show 2009

Jubiläum mit Schatten © Sergey Pashkovsky

Rund 140 000 Fachbesucher und 220 000 Zuschauer an den Pub- die bereits bestellten Maschinen nicht lic-Days besuchten die Luftfahrtmesse in Le Bourget. 142 Flugzeuge bezahlen können. Airbus drosselt die wurden in diesem Jahr am Boden ausgestellt, bei den Flugvorführun- Produktion, angefangen beim Airbus gen starteten 42 verschiedene Fluggeräte. Trotz der Wirtschaftskrise A380, über die Kurzstreckenmodelle der meldeten viele Hersteller Abschlüsse oder Absichtserklärungen. 320er-Familie bis hin zu den Langstre- ckenfl ugzeugen A330 und A340. Das Ein Höhepunkt in diesem Jahr war die erste Vorführung des Suchoi grösste Passagierfl ugzeug der Welt ist Superjets 100. auch der Hoffnungsträger für Airbus. Es ist das einzige Flugzeug, das noch ei der Eröffnung der 100. Aus- Airbus 330-200 Maschine vor Brasilien keine Airline storniert hat. Doch trotz gabe der Flugzeugmesse in Le kräftig verdüstert. seiner Vorzüge, neue Bestellungen sind Bourget knallten nicht überall für den Airbus A380, der täglich vorge- die Champagnerkorken, viel- Die Kuchenstücke führt wurde, in Le Bourget nicht einge- B werden kleiner mehr dominierten Regenschirme auf den gangen. 127 neue Aufträge hat Europas offenen Ausstellungsfl ächen. Wie be- Sinkende Passagierzahlen, rückläufi ge grösster Flugzeugbauer während der reits vor zwei Jahren mied Präsident Sar- Bestellungen, knappes Kapital. Airbus- Messe eingesammelt, das Gesamtvolu- kozy die wichtigste Luftfahrtmesse, so Chef Tom Enders versuchte, die unan- men beträgt 13 Milliarden Dollar. Beim weihte Premierminister François Fillon genehme Wirklichkeit so positiv wie letzten Salon vor zwei Jahren waren es die Schau bei heftigem Regenwind ein. möglich zu verkaufen. Für das fi nanzi- viermal so viel. Dass Air Asia zehn Lang- Eigentlich sollte es ein grosses Fest wer- elle Wohlergehen des Unternehmens sei streckenfl ugzeuge des Typs A350 XWB den, doch nach Feiern war den wenigs- nicht nur das Orderbuch wichtig, son- bestellte, wertete Airbus als Bestätigung, ten der rund 2000 Aussteller zu Mute. Im dern die Umwandlung von schon vor- auf dem richtigen Weg zu sein. Die neue Gegensatz zur Ausgabe 2007 hat sich die handenen Bestellungen in Auslieferun- Maschine, die mit den Boeing-Modellen Stimmung als Folge der globalen Wirt- gen. Doch gerade an den Auslieferungen 787 und 777 konkurrieren soll, ist noch schafts- und Finanzkrise und des weiter hapert es, denn immer mehr Fluggesell- in der Entwicklung und soll erst 2013 unerklärten Absturzes der Air-France schaften bitten um Aufschub, weil sie auf den Markt kommen. Boeing geht es noch schlechter Krise, Absturz, Produktionsverzögerun- Oben: Beeindruckender Erstauftritt im gen, Airbus steckt in Schwierigkeiten, Westen – der Suchoj SSJ 100 SuperJet. die Kuchenstücke werden kleiner. Einzi- Links: Die Antonow An-148-100B UR- ger Trost für die Europäer: Dem Konkur- NTA (c/n 0101) der AeriSvit. Die ukraini- renten Boeing geht es noch schlechter. sche Airline soll zehn Maschinen bestellt Die Amerikaner haben es nicht geschafft, haben, bisher wurde aber erst dieses den vielgerühmten Dreamliner rechtzei-

Foto: mt Vorserienmodell ausgeliefert. tig zur Messe zu bringen. Als Wehmuts-

14 8/2009 Civil Aviation

tropfen zeigte Boeing aber seinen neu- Orders esten Frachter, die 777. Das Orderbuch Eine Zusammenfassung der wichtigs- Paris Air Show 2009 zeigt mit lediglich zwei neuen 737-800 ten Bestellungen: 127 Abschlüsse tätigte Bestellungen (MC Aviation Partners) Airbus in Le Bourget (58 Festbestellun- eine blamable Bilanz. Da freuen sich die gen und 69 Kaufabsichten), darunter un- Konkurrenten. Immer mehr Airlines kau- ter anderen zehn A321 (plus zehn Opti- fen Embraer oder Bombardier. Und jetzt onen) für Paramount Airways (Indien), drängen auch noch die Russen und die zehn A35-900 für AirAsia X (Malaysia), Chinesen auf den Markt. Ein Highlight 16 A321 für Vietnam Airlines, 20 A320 in diesem Jahr war die erste Vorführung und vier A321 für Qatar Airways. An des Suchoi Superjets 100 in Paris. Bei der MoU’s gingen ein: zwei A330-200 und nachgeholten Feier zum 40. Geburtstag fünf A330-300 für Turkish Airlines, 50 von Airbus schnitt Tom Enders eine Erd- A320 für WizzAir und zwei A350-900 beertorte an. Die Kuchenstücke, das hat für Vietnam Airlines.

Foto: mt Le Bourget 2009 deutlich gezeigt, wer- Andere Hersteller: Bombardier mit acht Oben: Militärisches Flugzeug, aber zivil den für alle in Zukunft kleiner. Q400 (plus acht Optionen) für MIG Avi- unterwegs. Dank fi nanzieller Unterstüt- ation, diese Maschinen sollen an Pan- zung des Ausstellers und von Dassault Highlights im theon Airways verleast und unter dem konnte die zivil immatrikulierte Mirage Schweizer Pavillon Markennamen Olympic Air eingesetzt III DS J-2012 HB-RDF nach Le Bourget Die Schweizer Luftfahrtindustrie war in werden. Die spanische Air Nostrum be- überfl ogen werden. Pilot Thierry Goetsch- der Halle 4 mit insgesamt 16 Ausstel- stellte 15 CRJ1000, welche zwischen mann stand vor dem Flugzeug den ganzen Tag Red und Antwort. Am abschliessen- lern vertreten. Als Highlight präsen- 2014 und 2016 ausgeliefert werden sol- den Wochenende wurde das Flugzeug von tierte Oerlikon Space ein Mock-Up-Mo- len. ihm vorgefl ogen. Weitere Schweizer Old- dell des autonomen Roboterfahrzeuges Embraer hat bekannt gegeben, dass timer vor Ort: Die Super Connie und die ExoMars Rover. Ein auf das Original KLM Cityhopper Optionen für sieben © Sergey Pashkovsky DC-3 von Breitling sowie die Morane basierendes Modell im Massstab 1:1 Embraer-190-Jets in Festbestellungen HB-RCF von Eric Chardonnens. wurde im April fertig gestellt und befi n- umgewandelt habe. Die Auslieferung Unten: Stark beachtet, der Airbus A300 det sich in Oerlikon in einer Testphase. der Maschinen beginnt im ersten Halb- «ZERO-G», das fl iegende Labor für Ver- Die Marsoberfl äche besteht zu einem jahr 2010; KLM Cityhopper hält noch elf suche in der Schwerelosigkeit. Bei je- grossen Teil aus sehr feinem Sand. Des- Optionen dieses Typs. weils einem Parabelzyklus von 70 Se- halb haben die Oerlikon-Ingenieure für ATR: Die nigerianische Afrijet Airlines kunden wird während 22 Sekunden die Tests einen 20 Quadratmeter gros- bestellte vier ATR 72-500, ausgestattet Schwerelosigkeit erreicht. Die ZERO-G sen Sandkasten aufgebaut, in dem die mit PW-127M-Triebwerken, Air Nostrum wurde auch vorgefl ogen. Im Hintergrund die Boeing 777-F28 F-GUOB; der Frach- Bedingungen simuliert werden können, platzierte eine Order über zehn ATR 72- ter von Air France hatte im letzten Sep- auf die der Rover trifft, wenn er sich an 600, plus zehn Optionen. tember seinen Erstfl ug. der Marsoberfl äche fortbewegen muss. Rolf Müller Foto: mt

8/2009 15 Civil Aviation Als Spotter in Paris Der Flughafen Roissy Charles de Gaulle Fotos: Felix Kälin

Der Flughafen Roissy ist nach London Heathrow der zweitgrösste Flughafen in Europa und beschäftigt zirka 75 000 Personen. Im Jahre 2007 haben rund 60 Millionen Passagiere Roissy benützt, sei es im Transit oder als Start- oder Zielfl ughafen.

m Flughafen nordöstlich von lichen Polizei (Gendarmerie) erlaubt. ten (in unserem Falle von Soldaten der Paris ist das Fotografi eren Diese Bewilligung muss im Vorfeld eines Fremdenlegion) kontrolliert. Diese ver- grundsätzlich an mehreren Besuches schriftlich angefordert werden. langen die Bewilligung und einen Per- APositionen möglich, durch Nach zirka zwei Wochen erhält man die- sonalausweis zu sehen. Falls die benö- die grosse Anzahl von Pisten und Ta- ses Schreiben, welches unbedingt beim tigten Dokumente nicht vorhanden sind, xiways sollte man sich aber auf wenige Besuch am Flughafen mitgenommen wird man höfl ich, aber bestimmt weg- Orte beschränken. Da wir eigentlich werden muss. Man wird dort nämlich komplimentiert. im Sinn hatten, den Retro-Jet der Air mehrmals am Tag von Sicherheitskräf- Felix Kälin France zu erwischen, haben wir uns für die am südlichen Ende des Flughafens gelegene Landebahn entschieden. Diese wird hauptsächlich von Air France ver- wendet – zum Glück landen aber auch immer wieder andere Gesellschaften auf der 08 Right. Die Position beim Aufsetzpunkt ist vor- mittags bis zirka 14.00 Uhr optimal, danach steht die Sonne zu sehr in der Achse. Weitere Möglichkeiten sind seit- lich des Taxiways, welcher die Termi- nals 2 und 3 (im Süden) mit dem Ter- minal 1 verbindet. Dort benötigt man jedoch eine Leiter. Nur mit Bewilligung erlaubt Das Fotografi eren von Flugzeugen im Bereich des Flughafens ist in Paris nur mit schriftlicher Bewilligung der ört-

16 8/2009 Civil Aviation spotter’s corner

Linke Seite oben: F-GITD – Boeing 747- 400 der Air France.

Linke Seite unten: PT-MVB – Airbus A330-223 der brasilianischen TAM, wel- che früher bei South African Airways und Ethiad Airways im Einsatz stand.

Oben: F-GUOC – die erste Maschine des Types Boeing 777-F28 Cargo für Air France steht seit dem 21. Februar 2009 im Einsatz.

Unten: JA706J – Boeing 777-246ER der Fotos: Felix Kälin japanischen JAL.

Rechts von oben: F-ORMA – brand- neuer Airbus A 330-243 der MEA Middle East Airwys mit dem neuen Farbschema der Gesellschaft.

F-OSUN – Überraschungsbesuch – der Airbus A340-300 der Air Tahiti Nui mit Sondersticker «10 Jahre Moorea».

N17122 – Boeing 757-200 der Continen- tal Airways, mit Winglets ausgerüstet.

VQ-BAR – dieser Airbus A319 der Rossyia ist erst seit April dieses Jahres für die russische Fluggesellschaft im Einsatz, vorher fl og die Maschine als N901FR für Frontier.

8/2009 17 Civil Aviation Air Malta

Maltas nationale Fluglinie ist 35-jährig

Air Malta hat in den vergangenen 35 Jahren viel zur touristischen Ent- det, gilt die jährliche Malta International wicklung des Landes beigetragen. Rund zwei Millionen Passagiere Air Show, die am 26. und 27. September sind es derzeit jährlich, die mit den 13 Airbus-Maschinen befördert 2009 stattfi ndet, als absolutes Highlight. werden. Air Malta fl iegt Genf und seit rund 30 Jahren Zürich an. Start mit pakistanischem Know-how ie sechs maltesischen Inseln sind heute für Maltas Tourismus von War den wenigen, vor der Unabhän- sind mit einer Ausdehnung gros ser Bedeutung. Neben den Tempel- gigkeit gegründeten Flugunternehmen von 316 km² etwa so gross anlagen von Ġgantija, Haġar Qim, Mnaj- kaum Erfolg beschieden, so änderte sich Dwie der Kanton Schaffhau- dra und Tarxien sowie dem Hypogäum dies anfangs der Siebzigerjahre, denn sen. Doch der kleine Archipel hat eine von Hal Safl ieni, gehört auch die Altstadt die Politik hatte die Notwendigkeit ei- bewegte Geschichte hinter sich, geriet er der Hauptstadt Valletta zum Weltkultur- ner eigenen Fluglinie erkannt. Zur Wah- doch in den vergangenen Jahrtausenden erbe der UNESCO. Die Insel ist zudem rung der Landesinteressen verfügte der immer wieder ins Visier fremder Völker. des milden Mittelmeerklimas wegen be- Luftfahrtminister damals, dass die Ak- Nach den Phöniziern, den Aragonesen, kannt. Und was besonders für Malta tienmehrheit, wie auch die Geschäfts- den Römern, den Arabern, den Rittern spricht: Ein Drittel der 1 290 856 der im führung, stets in maltesischen Händen des Johanniterordens und den Franzo- letzten Jahr registrierten Touristen be- zu verbleiben haben. Mit der Zustim- sen waren es bis 1964 die Briten, die suchte die Kreuzritterinseln zum wie- mung des Repräsentantenhauses war am während 174 Jahren über die 410 000 derholten Male. 21. März 1973 auch die letzte Hürde ge- Einwohner zählende Republik, die seit Auch für Aviatikinteressierte hat die In- nommen, so dass Air Malta Ltd. Ende 2004 der Europäischen Union angehört, sel etwas zu bieten. Neben dem Malta März 1973 im Handelsregister eingetra- bestimmten. Aviation Museum, das sich auf dem frü- gen werden konnte. Mit betrieblicher und Doch die Spuren aus früheren Zeiten heren RAF-Stützpunkt Ta’ Qali befi n- personeller Unterstützung von Pakistan

18 8/2009 Civil Aviation

nuierlich. 1979 waren es bereits fünf ei- eine Folgeorder und wandelte die be- gene Boeing 720B sowie eine gemietete stehende Option in eine Festbestellung Boeing 707, die zur Verfügung standen. um, die im März 1992 zur Auslieferung Im folgenden Jahr übernahm der mal- kam. Im April 1992 war es wiederum tesische Staat die 20-prozentige Betei- Boeing, die ein letztes Mal einen Auf- ligung von PIA. Durch die Übernahme trag zur Lieferung von drei B. 737-300 der ersten von insgesamt drei für drei mit Liefertermin Frühjahr 1993 entge- Jahre im Wet-Lease von Transavia Hol- gennehmen konnte. Anfangs 1994 be- land übernommenen Boeing 737-2K2 er- stellte Air Malta bei Avro International höhte sich der Flottenbestand per Ende Aerospace zudem vier RJ70, die zwi- 1980 auf acht Einheiten. Mit den am schen September 1994 und März 1995 30. März 1982, nach intensiver Typen- übernommen wurden. Mit der Bestel- evaluation bestellten drei Boeing 737- lung konnten gleichzeitig vier Boeing 2Y5 Advanced, konnte Air Malta 1983 737-200 an Zahlung gegeben werden. erstmals ihre ersten eigenen, fabrik- Mitte 2002 einigten sich Air Malta und neuen Maschinen präsentieren. Noch die Firmen International Lease Finance im September 1983 vermochte Air Malta Corporation, Airbus Industries und CFM mit den neuen Einheiten, die es auf eine International über den Verkauf und die durchschnittliche tägliche Einsatzdauer Rückmietung der beiden Airbus A320- von 14,9 Flugstunden brachten, sogar 200 und der drei Boeing 737-300 sowie einen Weltrekord zu verbuchen. über die Beschaffung von zwölf fabrik- Mit der Einführung der Boeing 737 wa- neuen, mit CFM-Triebwerken ausgerüs- ren auch die Tage der Boeing 720 ge- teten Airbus-Maschinen der A320-Serie. zählt. Während die erste Maschine ab 1981 als Ersatzteilspender genutzt Von der Charter- zur wurde, schieden 1984 und 1987 weitere Linienfl uggesellschaft Einheiten aus. Mit der Ausserdienststel- Mit der sich im Charterverkehr zuse- lung der letzten Boeing 720 – das damals hends verkleinernden Gewinnmarge letzte in Europa im Passagierdienst ein- änderte Air Malta Ende der Achtziger- gesetzte Exemplar – konnte Air Malta jahre ihr Businessmodel und leitete den Ende 1989 Geschichte schreiben. sukzessiven Aufbau eines Liniennetzes ein. Waren es 1989 anfänglich 15 Des- Wechsel von Boeing zu Airbus tinationen, so erhöhte sich ihre Zahl bis Mit einer Doppelbestellung, die neben zum Sommer 1993 auf 30, 1996 auf 42 einer A320-200 auch eine weitere Boe- und im Jahr 2000 auf 53 Zielfl ughäfen, ing 737-200 enthielt, entschied sich Air die in Europa, Nordafrika, dem Mittle- Malta anfangs 1987 erstmals für den eu- ren Osten und im Arabischen Golf ge- ropäischen Flugzeugbauer. Während die legen waren. Neben dem damals be-

Fotos: Aeromedia A. E. Wettstein Boeing 737-200 bereits im März 1988 ge- stehenden Codeshare-Abkommen mit liefert werden konnte, folgte der A320 TWA, eröffnete Air Malta am 22. Juni Oben: Airbus A320-214 – das Durch- erst im August 1990. Bereits im März 2000 erstmals eine eigene Flugverbin- schnittsalter der Flotte liegt bei rund drei 1989 – vor der Auslieferung des bestell- dung nach New York JFK. Die für zwei Jahren. ten A320 – entschied sich Air Malta für Monate im Wet-Lease von Ame- U

Rechts: Boeing 720-040B – die letzte Einheit verliess Ende 1989 die Flotte.

International Airlines (PIA), die mit ei- ner vorteilhaften Offerte und der 20-pro- zentigen Beteiligung die Ausschreibung gewonnen hatte, war es schliesslich am 1. April 1974 so weit, dass die erste von zwei im Wet-Lease von PIA übernom- menen Boeing 720-047B in Richtung Rom abheben konnte. Mit London, Bir- mingham, Manchester, Frankfurt, Paris und Tripolis folgten weitere Destinatio- nen, mit denen im ersten Betriebsjahr ein Transportvolumen von 160 000 Passagie- ren erreicht werden konnte. Nach der erfolgreichen Einführung ver- grösserte sich der Flottenbestand konti-

8/2009 19 Civil Aviation rican Trans Air übernommene Boeing 49-prozentigen Anteil von Air 757-200ER nahm jeweils in Shannon ei- Malta startete, wirkte sich für nen Zwischenstopp vor. den Werkplatz Malta positiv aus. Bis zum Frühjahr 2009 Ausgeweitetes waren es über 350 C-Checks, Saisonfl ugangebot 2009 die an den Modellen Boeing Air Malta bietet in dieser Saison wei- 737 und Airbus A320 durch- tere 50 000 Sitzplätze und zusätzlich 15 geführt werden konnten. Mit wöchentliche Flüge an. Neu im rund der am 4. April eingeweih- 50 Destinationen umfassenden Flugpro- ten, 60 000 Quadratmeter gramm sind zudem Verona und Stutt- messenden Hangaranlage, gart, während die Verbindungen nach die für zwei Maschinen der Paris Charles de Gaulle und Moskau Do- A330/340-Familie ausgelegt modedovo wiederum saisonal bedient Boeing 737-2Y5 Advanced – das Modell ist, soll das Auftragsvolumen nochmals werden. Mit höheren Frequenzen an- stand ab 1983 im Einsatz. signifi kant gesteigert werden. In Abhän- gefl ogen werden Frankfurt, München, gigkeit von der Marktentwicklung sollen Istanbul, Sofi a und Zürich. Die maltesi- bis 2010 bis zu 200 neue Stellen geschaf- sche Fluglinie ist ferner über Codeshare- günstige Pauschalangebote von Flyaway fen werden. Durch die Finanzierung der Abkommen mit den Fluggesellschaften Tours buchen – eine einzigartige Mög- 55 Millionen Euro teuren Anlage, die bmi, Brussels Airlines, , Swiss lichkeit, die keine andere Fluggesell- durch Lufthansa Technik erfolgte, hält und Turkish Airlines verbunden. schaft bietet. Über die Plattform werden Lufthansa nunmehr 92 Prozent des Ge- derzeit über 30 Prozent der Einnahmen meinschaftsunternehmens. Vielfältiges Angebot für generiert. Neben Lufthansa und Air Malta lassen Individualreisende zunehmend auch Drittunternehmen ihre Mit ihrem umfassenden Reiseangebot Joint Venture mit Maschinen auf der Insel warten, so Span- (www.airmalta.com) will Air Malta vor Lufthansa Technik air, Air One, bmi, Germanwings, Fly allem Individual- und Städtereisende Das 2002 gegründete Joint Venture Luft- Niki, Privat Air, Arik Air Nigeria, Wizz ansprechen. Neben dem Flug lassen hansa Technik Malta, welches anfäng- Air, Sun Express und seit kurzem auch sich über die Internetplattform auch Un- lich mit einer 51-prozentigen Beteili- Livingston Airlines. terkunft und Mietwagen sowie preis- gung von Lufthansa Technik und einem Anton E. Wettstein

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20 8/2009 Civil Aviation «Flugschreiber» «Black Boxes» zeichnen ununterbrochen Flugparameter auf. Doch vom richtigen Pilotenleben erzählen die mit Bit und Bytes gefüllten Kästen wenig. Dafür schreiben andere Flugschreiber über die Welt hinter der Cockpitscheibe: die bloggenden Piloten.

migen Busen und stört niemanden aus- Fascination Aviation ser den kritteligen Europäer.» Dieses Bilder, hier gibt es Bilder! Als Kapitän ei- Zitat von Freya Stark steht als Über- nes Business-Jets kommt der Fotograf an schrift über dem Blog eines Kapitäns, abgelegene Orte mit exotischem Flug- der dem Ruf der Wüste folgte. Der Ver- material. Egal wie kurz der Aufenthalt fasser beherrscht die Kunst des Erzäh- am Bestimmungsort, es wird geknipst lens ebenso, wie den Spagat zwischen bis zur Kapazitätsgrenze des Speicher- den Kulturen. Wer literarische Texte ge- chips. Fein säuberlich aufgelistet fi ndet nauso mag wie Rezepte zur erfolgreichen der Surfer zu fast jedem Flugzeugtyp das Landung in Katmandu, der sollte http:// passende Foto. Die Begeisterung für die eppler.blogspot.com unter seinen Favo- Aviatik ist auch ohne viel Text zu spü- riten speichern. ren. Ansteckungsgefahr unter http://newctotat.blogspot.com. Nur Fliegen ist schöner Bits & Bytes Foto: zvg Die Weiten des Universums sind seine Passion. Er wagt aber auch den Fokus Der Airbus A320 ist sein Arbeitsplatz. Your Captain speaking… auf kleinste Details. Und gerade in die- Seit einem Jahr jettet der Verfasser auf sen Details steckt ja bekanntlich der Teu- dem rechten Sitz durch den europäi- fel. Teufl isch gut und präzise formuliert, schen Luftraum. Was gestern noch neu aben Sie sich schon ein- kommen seine Texte daher. Schonungs- war, ist heute schon Routine. Er nimmt mal gefragt, wie es sich an- los wird von Unverständlichem berich- den Leser auf seinen Reisen mit und er- fühlt, wenn der Instruktor tet, aber immer wieder betont, wie viel zählt unterhaltsam vom Leben als Flug- Him halbjährlichen Simula- Spass die Arbeit als Pilot bereiten kann. nomade. Wer auf dem «Jump-Seat» Platz tor-Check zum zweiten Mal das Trieb- Schöne Flugstunden kriegt man kosten- nehmen will, klickt auf werk in Brand steckt? Oder wie sich ein los auf http://skypointer.swissblog.ch. www.bitsandbytes.ch. Kapitän in der Wüste die Zeit vertreibt, wenn Frau und Kind der Hitze entfl o- Checkliste Natürlich ist die Liste nicht vollständig. hen sind? Antworten auf nicht alltägli- Wer Jumbo fl iegt, hat etwas zu erzäh- Fast monatlich kommen neue «Blogger» che Fragen liefern die Internet-Tagebü- len. Ein Copilot der Lufthansa entführt dazu. Die im Artikel erwähnten Blogs be- cher schreibfreudiger Piloten. «Blogger» den Leser in die Welt der zweistöckigen stehen schon seit Jahren und werden im nennt man die Kurzgeschichtenverfas- Flugzeuge. Mit Mach 0,86 fl iegt er durch Wochenrhythmus mit neuen Geschich- ser im Onlinejargon und an dieser Stelle die Gegend, lässt sich dafür an den Des- ten gefüllt. So unterschiedlich sie auch werden ein paar deutschsprachige «Pi- tinationen umso mehr Zeit. Die mit tol- sind, eines haben sie gemeinsam: Sie ge- loten-Blogs» vorgestellt. len Fotos hinterlegten Texte wecken die währen dem Leser Einblick in eine Welt, Reiselust beim Leser. Dass man mit Be- die normalerweise hinter schusssicheren Window in the skies geisterung selbst an scheinbar unattrak- Türen verborgen bleibt. Nur schon die Tatsache, dass ein Pi- tiven Orten wunderschöne Plätze fi ndet, Peter Tilly; lot neben dem Steuern von fünf ver- beschreibt der Autor jede Woche unter http://splitduty.blogspot.com schiedenen Airbusmodellen auf Lang- http://blog.gea.de. und Kurzstrecke noch zum Schreiben kommt, verdient Anerkennung. Liest Blogs aus der weiten Welt der Fliegerei. Im Bild der man seine humorvollen und genau re- Airbus A340-313E F-OLOV in Los Angeles. cherchierten Texte, dann folgt tosender Applaus. Als promovierter Jurist formu- liert er genau, aber trotzdem packend. Der Blog bietet interessante und infor- mative Einblicke in den Arbeitsalltag ei- nes A320/330 Piloten. Mehr unter www.airbuspilot.ch. Wüstenspuren «Der Orient ist gross, ein bisschen

Schlamperei versinkt in seinem geräu- Foto: André Eschkenasoff

8/2009 21 Civil Aviation Flughafen Zürich weiht Kinderrundfahrtenbus ein Mit dem neuen Kinderrundfahrtenbus ist der Flughafen dem Wunsch nach einer besseren Ausblickmöglichkeit für kleine Rundfahrtenteil- nehmer nachgekommen. Das Fahrzeug ist äu- sserlich an den von Kinderhand gezeichneten Motiven erkennbar.

espannt warteten am 1. Juni den sichtbar. die geladenen Kinder und Mit der Hö- ihre Begleitung auf die An- herlegung der Gkunft des neuen Kinderrund- Bestuhlung ist fahrtenbusses, für dessen Erscheinungs- die Aussicht

bild der 7-jährige Sebastian Bättig aus der Kleinsten Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Hedingen die Vorlage geliefert hatte. Beim entscheidend Flughafendirektor Thomas E. Kern und Öffnen der Türen des früheren Passagier- verbessert worden, die ihnen bisher in Wettbewerbsgewinner Sebastian Bättig busses wird auch der erhöhte Kabinenbo- den zu tiefen Sitzen zum Teil verwehrt war. (7) vor dem gelungenen Werk. In seiner kurzen Ansprache wies Tho- Sommerfahrplan für mas Kern, CEO des Flughafens Zü- bis 9-Jährige gewonnen hatte, führte Rundfahrten (75 Min.) rich, auf die jährlich rund 40 000 Besu- Kern aus, dass seine Zeichnung durch cher hin, die vom Rundfahrtenangebot die Darstellung der breiten Flughafen- Gültig bis 25. Oktober 2009 Gebrauch machten. Unter ihnen seien aktivitäten überzeugt habe. Sebastian, Mittwoch: 12.00, 13.00, 13.30, 14.30, 15.30 viele Kinder , auf deren spe zifi sche Be- der wie sein Vater gegenüber Cockpit und 16.30 Uhr dürfnisse eingegangen werden müsse. ausführte, nahezu täglich zeichne und Samstag/Sonntag: 11.00, 11.30, 12.00, Zur Wahl des 7-jährigen Gewinners ebenfalls an der Technik interessiert 12.30, 13.00, 13.30, 14.30, 15.00, 15.30, 16.00, 16.30 und 17.00 Uhr Sebastian Bättig, der unter 300 Ein- sei, möchte später Architekt werden. sendungen den Malwettbewerb für 7- Anton E. Wettstein Leserwettbewerb Flughäfen der Welt Diesen Monat heisst es: Wer erkennt diesen Flug- hafen? Senden Sie Ihre Antwort bitte an folgende Adresse: wettbewerb@redaktion- cockpit.com Einsendeschluss: 18. August 2009. Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2010 Aufl ösung Wettbewerb Juni 09 seiner Wahl. Bei mehre- Die richtige Antwort lautet: ren richtigen Einsendungen Larnaca Airport entscheidet das Los. Über Diese Frage war offensichtlich sehr den Wettbewerb wird keine schwierig. Es ist keine richtige Antwort ein- Foto: mt Korres pondenz geführt. getroffen. Die richtigen Einsendungen werden in der Oktober-Ausgabe publiziert. Aber vielleicht ist der in diesem Wettbe- Viel Spass und Erfolg! werb vorgestellte Tower etwas einfacher zu erkennen?

22 8/2009 Flughafen Zürich weiht Kinderrundfahrtenbus ein

Anreise Besuchen Sie die erste Internationale Luftfahrtmesse mit dem öffentlichen für die allgemeine Luftfahrt! Verkehr Flugplatzgelände Buochs mit über Gratis Shuttle-Bus ab Bahnhof 2 Stans direkt zur Messe. 220'000 m Ausstellungsfl äche Namhafte in- und ausländische Unternehmen mit dem Auto Vom Ecolight bis zum Business Jet Autobahnausfahrt Stans-Süd, Produkte aus den Bereichen Zubehör, Avionik, etc. ab da folgen Sie bitte der Flugzeug-Premieren Beschilderung. Berufe aus der Welt der Fliegerei mit dem Flugzeug Foren zu fachbezogenen Themen Es wird eine gewisse Anzahl Foodarena Stellplätze vorhanden sein. Informationen unter Öffnungszeiten www.swiss-aero-expo.ch. Donnerstag – Samstag 10.00 –18.00 Uhr Sonntag 10.00 –16.00 Uhr

www.swiss-aero-expo.ch diasign.ch Civil Aviation Neuigkeiten aus dem Luftfahrtkompetenz-Center der Universität St. Gallen

Neues aus der Forschung: die neusten Tendenzen zu informieren. Basic Aviation Requirements Ziel der Veranstaltung soll daher sein, Seminar anhand fünf aktueller Problembereiche Das Center for Aviation Competence die Ansichten und Erfahrungen aus Fo- ist mit der Firma AeroEx aus Buchs rensik, Forschung und Legislative dar- eine Partnerschaft im Bereich der Aus- zustellen; gefolgt von einem Input-Re- und Weiterbildung eingegangen. An ferat wird anschliessend im Plenum die der EBACE in Genf wurde der Vertrag freie Diskussion gestartet und Fragen er- offi ziell am Medienanlass unterschrie- örtert. Die Tagung geht zur Hauptsache ben. Das Ausbildungsprogramm, das in den folgenden Themen nach: dieser Partnerschaft entwickelt wurde, • Gestaltung von Versicherungsverträ- heisst BARS (Basic Aviation Require- gen in der Luftfahrt ments Seminar). Vom 11. bis 12. Septem- • Versicherungsdeckung bei Flügen ber 2009 fi ndet das erste Modul dieser ausserhalb der Herstellerlimiten Seminarreihe am Flughafen Zürich statt. • Notwendige Risikoinformationen für Die Ziele des Seminars sind: Versicherungsverträge in der Aviatik • Verständnis für Zusammenhänge • Unterschiedliche Versicherungsleis- rekt bestellen (ISBN: 978-3-03751-177-0). und Schnittstellen in der Luftfahrt tungen bei privaten und gewerbs- Very light jets are designed to consti- vermitteln mässigen Flügen tute a new category of small, cost effi ci- • Bewusstsein für Risiken und Haf- • Haftungsregress der Versicherer auf ent private jets. Their introduction to tungsprobleme in der Luftfahrt Besatzungsmitglieder the market has been planned for almost schärfen • Haftungs- und Versicherungsproble- a decade and could induce signifi cant • Eigene Schwachstellen und luft- matik bei Schulungsfl ügen changes to the business aviation indus- fahrtspezifi scher Weiterbildungs- • Handhabung von Flügen in try. Among the most discussed effects is bedarf identifi zieren Krisengebieten the possible emergence of very light jet • Aufzeigen von Vorteilen von Safety • Problematische Begriffe in Luftfahrt- air taxi operators. Those operators plan Management und Risk Management versicherungen to create a new value proposition for pas- in der Luftfahrt Die Veranstaltung richtet sich an Luft- sengers by offering on-demand, point- • Überblick über internationale Behör- fahrtversicherer, Rechtsanwälte und an to-point connections at considerably re- den und Normen in der Luftfahrt in Luftfahrtbetrieben tätige Spezialisten duced costs in comparison to traditional verschaffen und fi ndet am 7. Oktober 2009 am Flug- private jet companies. • Grundprinzipien im Umgang mit hafen Zürich statt. Mehr Informationen However, their introduction has been de- Luftfahrtbehörden, Dokumenten, über das Seminar und Anmeldeinfor- layed and the market environment in the Nachweisen und Entscheidungs- mationen fi nden Sie auf www.cfac.ch. aftermath of the subprime crisis remains situationen vermitteln, Wichtigkeit challenging. In this context, very light von Aktennotizen darlegen Band 2 der CFAC Schriften zur jet air taxi operators will need to prove Dieses erste Modul des BARS richtet sich Luftfahrt (CFAC-SzL) their business model by offering superior an alle Akteure der Luftfahrt. Mehr In- Der zweite Band der CFAC Schriften zur customer value to potential passengers. formationen über das Seminar und An- Luftfahrt mit dem Title «Customer Pre- In order to maximise customer value in meldeinformationen fi nden Sie auf www. ferences of Very Light Jet Air Taxi Ope- the face of trade-offs, operators need to cfac.ch. rators» wurde ebenfalls an der EBACE understand their customers’ preferences in Genf vorgestellt. Dieser zweite Band and how they interact with each other. Forum Haftung und Versiche- wurde auf Englisch geschrieben. Die By adapting the customer value model rung in der Luftfahrt Leser der Aviatikliteratur haben sicher for very light jet air taxi passengers, this Die rasch voranschreitenden Entwick- schon festgestellt, dass sich in dieser glo- thesis aims at helping practitioners by lungen im Luftrecht sowohl auf nationa- balen Industrie die englische Sprache presenting a useful tool for strategic pl- ler als auch internationaler Ebene werfen durchgesetzt hat, und das nicht nur bei anning. Further, the adapted customer insbesondere für Luftfahrtversicherer den Piloten im Cockpit eines Flugzeu- value model is also intended to present a eine Reihe von Fragen theoretischer und ges. So ist es auch in der internationalen basic framework for further research on praktischer Natur auf. Da die Gerichts- Forschung. Folgend wird eine Kurzusam- the customer preferences of very light praxis und Literatur im Luftrecht ohne- menfassung dieses 2. Bandes der CFAC- jet air taxi operators. hin sehr dünn ist, sind Praktiker mehr SzL auf Englisch präsentiert. Bei einem Dr. Andreas Wittmer denn je darauf angewiesen, sich im ge- Interesse mehr darüber zu erfahren, kön- Geschäftsführer Center for Aviation genseitigen Erfahrungsaustausch über nen Sie das Buch beim DIKE Verlag di- Competence, Universität St. Gallen

24 8/2009 Civil Aviation Delta Air Lines eröffnet Linie Zürich–New York

Die grösste Fluggesellschaft der es 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Welt bietet seit dem 9. Juni mit den 132 000 Schweizer Touristen fi el New York JFK eine zweite US- der Zuwachs mit neun Prozent etwas Destination ab Zürich an. Die sai- geringer aus. Für Delta Air Lines ist sonale Tagesverbindung wird vor- New York JFK nicht nur ein Zielfl ug- hafen, sondern ein Hub, der den Pas- erst bis zum kommenden Herbst sagieren über 40 Anschlussmöglichkei- bestehen. ten zu weiteren US-Destinationen und

Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Verbindungen nach Lateinamerika so- or rund sieben Jahren hat Offi zielle Verabschiedung der Boeing wie in die Karibik offeriert. Delta Air Lines die Linie Zü- 757-223 vor dem Erstfl ug am 9. Juni. Delta Air Lines, die ihren Hauptsitz in rich–New York aufgegeben, Atlanta hat und der SkyTeam Allianz Vnun wurde die Strecke am angehört, verfügt seit der Fusion mit 9. Juni saisonal wiedereröffnet und landet am nächsten Tag um 12.40 Uhr Northwest Airlines über 767 Flugzeuge, kann bis zum 24. Oktober 2009 ge- in Zürich. Die Linie sei gut gebucht, mit denen jährlich rund 170 Millionen bucht werden. Zum Einsatz kommt erklärte Thomas Brandt, Commercial Passagiere befördert werden. Das Flug- eine Boeing 757-223, die über 155 Eco- Manager Switzerland and Germany netz umfasst über 370 Destinationen in nomy- und 15 BusinessElite Class-Sitze der Delta Air Lines, anlässlich des Erst- 66 Ländern sowie acht Hubs, die sich in verfügt. Der Flug verlässt Zürich um fl uges. Die Besucherzahlen der Stadt Atlanta, Cincinnati, Detroit, Memphis, 14.40 Uhr und erreicht JFK um 17.30 New York entwickelten sich im letz- Minneapolis/St. Paul, New Jork JFK, Salt Uhr Ortszeit. Der Gegenfl ug startet in ten Jahr überaus positiv. Mit 9,8 Mil- Lake City und Tokio befi nden. New York um 22.00 Uhr Ortszeit und lionen ausländischen Touristen waren Anton E. Wettstein

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8/2009 25 Space Corner Dr. Bruno Stanek

In der letzten Ausgabe berichte- ten wir über die bald 20-jährige Be- triebs- und Ausbauphase des Welt- Schaufenster raumteleskopes. Was mit einer Reparatur im Jahre 1993 begon- nen hatte, führte schliesslich nach ins Unendliche (2) der fünften Wartungsmission im Mai 2009 zu einem – mit Ausnahme des 2,4-Meter-Spiegels – praktisch neu- en Instrument. Die jeweils mehrtä- gigen Aus senbordarbeiten mit zwei Astronauten und mehreren Kolle- gen im Inneren des Shuttle und am Greifarm ersetzten von den Solar- zellen, Batterien, Kreiselplattformen und dem Computer bis zu den Mul- tispektralsensoren, deren Empfi nd- lichkeit seit 1991 um Grössenord- nungen gesteigert wurden. Diesmal geht es um die revolutionären astro- Das Hubble-Teleskop wird 20 nomischen Entdeckungen, die dank

Bild: NASA & ESA Hubble seither möglich wurden.

as Weltraumteleskop er- konnte die Vermutung erhärten, dass Vor dem Hubble-Teleskop war dieser Ef- staunte nach der ersten Repa- diese Singularitäten im Zentrum der Ga- fekt noch nicht fotografi sch erfasst wor- ratur gleich einmal mit einer laxien nicht die Ausnahme, sondern eher den, aber heute gibt es Aufnahmen, wo Dsauber trennenden Aufnahme die Regel im ganzen Universum sind. das Licht jeweils nur einen nach aussen von Kleinplanet Pluto mit seinem Traban- Grosse Beachtung fanden auch die far- wandernden Bereich beleuchtet und so- ten Charon und Bildern von Mars, Jupi- benprächtigen Bilder von Gasnebeln in gar zeigt, wie lange der Blitz gedauert ter und Saturn, die qualitativ zumindest in unserer eigenen Milchstrasse, wo zum haben muss! In einigen Jahren werden der Totalen an Funkbilder der Raumson- Beispiel im relativ nahen Orionnebel diese Nebel wieder im Dunkel des Alls den heranreichten. Dies, obwohl unsere erstmals neue Sonnensysteme in Ent- als «Schwarze Materie» verschwinden. Planeten gar nicht Aufgabe von Hubble stehung beobachtbar wurden. Auch die Augenfälliger als in diesen Bildern ist waren. Ein Glücksfall war genauso der ersten optisch nachweisbaren Planeten «Raum und Zeit» auf kosmische Distan- Zeitpunkt des Absturzes von Komet Shoe- um ferne Sonnen gingen meist auf das zen nirgends zu beobachten! maker-Levy auf Jupiter im Jahre 1994: Nur Konto von Hubble. Claude Nicollier, sel- Nach einem Vierteljahrhundert mit dank der zeitigen Reparatur bei SM1 be- ber Astronom, bezeichnete mir die lang «Hubble» wird gelegentlich betont, die sitzt man auch davon viel bessere Aufnah- belichteten Aufnahmen des Ultra Deep neuesten Grossteleskope auf der Erde men, als damals von irdischen Teleskopen Field-Programmes als das für ihn Gross- würden in Spezialfällen bereits ähn- aus möglich gewesen wäre. artigste. Diese Ausdehnung der Gren- lich gute Aufnahmen liefern, auch un- Hubble lieferte dermassen gute Aufnah- zen für lichtschwache Objekte wurde terhalb der störenden Erdatmosphäre men der «nächsten» Galaxien bis gegen nach seiner Reparaturmission ab der und für logischerweise geringere Kos- 100 Millionen Lichtjahre, dass man da- Jahrtausendwende möglich und zeigte ten. Dabei sollte – trotz Verständnis für rin die für präzisere Distanzbestimmun- Galaxien selbst dort, wo irdische Teles- erfi nderische erdgebundene Astrono- gen wichtigen periodisch veränderlichen kope auf ihren Fotos nur die Schwärze men – nicht vergessen werden, dass Sterne (Delta-Cepheiden) ausmachen des Alls offenbarten! das Hubble-Teleskop bei grossräumi- konnte. Der Bereich exakter Entfernungs- Wenn im Universum eine Sternexplo- gen und lichtschwachen Objekten heute messungen wurde damit abermals aus- sion stattfi ndet, dann scheint von die- noch konkurrenzlos ist und die Erkennt- gedehnt. Die hoch aufl ösenden Fotos der sem «Blitz» wegen der enormen Licht- nisse schon um Jahre früher geliefert hat. Zentren von Galaxien brachte endlich geschwindigkeit auf kleine Distanz kein Licht in jene geheimnisvollen Regionen, ständiges Echo zu entstehen, und auf «James Webb», der «Hubble»- welche sich bisher nur im Radiobereich grosse Distanz verliert sich das Licht in Nachfolger bemerkbar gemacht hatten. Schliesslich der Leere des Alls ebenfalls. Wenn die- Dieses segmentierte 6,5 m-Teleskop hat konnte man sogar die Orbits der inners- ser Blitz jedoch im mittleren Abstand von einen goldbedampften Berylliumspiegel ten Sterne um die dortigen Massekon- einigen Lichtmonaten einen Gasnebel und ist mit 6,2 Tonnen trotzdem nur etwa zentrationen, die Schwarzen Löcher, mes- ausleuchtet, dann ist die Endlichkeit der halb so schwer wie sein Vorgänger. Es sen und berechnen. So besitzt man heute Lichtgeschwindigkeit auf Bildsequen- ist nach dem NASA-Chef zur Zeit der bessere Schätzungen jener Massen und zen buchstäblich von Auge zu erkennen! ersten Mondlandung benannt. Weil der

26 8/2009 Space Corner

Linke Seite: Das Hubble-Originalbild allein der Zentrumsregion des mit gu- ten Augen am Winterhimmel sichtba- ren Orion-Nebels hat eine Aufl ösung von 6000 x 6000 Pixel und dokumen- tiert die Qualität der zu Hunderten zur Erde gesendeten Hubble-Weltraum- fotos. Rechts Mitte: Supernova 1987A, auf- genommen im Jahre 2007 mit der «Advanced Camera for Surveys» am Hubble-Weltraumteleskop. Bild: NASA, ESA, P. Challis & R. Kirshner, Harvard CfA Challis & R. Kirshner, Bild: NASA, ESA, P. Bild: NASA & ESA Rechts aussen: Objekt Arp 147 in 400 Mio. Lichtjahren: Die linke, ältere Ga- der Sonne), von wo die Sonne von der laxie hat beim Durchqueren der rech- ten einen Ring aus neu entstehenden Erde abgedeckt wird und dank zusätz- blauen Sternen hinterlassen. lichen «Sonnenschirmen» sowie aktiver Kühlung nur Infrarot aus dem All emp- Rechts unten: Das Lichtecho von Sternexplosion V838 Monoceros in ei- fangen wird. Das Teleskop arbeitet näm- ner Entfernung von 33 000 Lichtjahren lich bei 1500 bis 5000 Nanometer Wel- – noch in unserer Milchstrasse. lenlänge mit einer 8-Megapixel-Kamera für IR und ist ideal zur Beobachtung von Space Shuttle im Jahr 2013 nicht mehr Objekten mit hoher Rotverschiebung am zur Verfügung steht und die Masse im Rande des sichtbaren Universums. Die Bereich grosser Startraketen liegt, ist Stromversorgung ist dort eine Heraus- derzeit der Abschuss mit einer Ariane 5 forderung. 90% der Kosten werden von geplant. Orbitalposition ist der Librati- den USA getragen, weshalb die NASA

onspunkt L2 (immer 1,51 Mio. km hinter das 15-Nationen-Projekt leitet. Bild: NASA, ESA und H.E. Bond Aviatik-Reise 31. Oktober - 10. November 2009

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8/2009 27 26. Juni, Cambrai, BA103: Mirage 2000C 103-LD/117 in Sonderlackierung mit Blick auf die Ausserdienststellung der Piacardie-Staffel EC 02/012 vom 3. Juli. Foto: Michael Balter/MBAviationImages

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Bell 206 Jet Ranger – zeitloser Klassiker

Seit über vierzig Jahren ist das vertraute Geräusch des Zweiblattrotors des Bell 206 Jet Rangers am Him- mel zu vernehmen – dieser darf wohl als der erfolgreichste Turbinen-Helikopter, der je gebaut wurde, be- trachtet werden. Sei es für Personentransporte, für die Flugschulung und bis hin zu Aussenlasttransporten: Überall leistet der zuverlässige Heli wertvolle Dienste. Der Jet Ranger steht auch bei zahlreichen Luftwaf- fen noch immer im Aktivdienst.

nfangs der Sechzigerjahren Ranger eine grosse Rolle. Bisher wur- entwickelte Bell den als OH- den annähernd 8000 Exemplare in den 58 bezeichneten Helikopter verschiedensten Versionen produziert, Afür das Militär, gefolgt von rund die Hälfte davon in der Version der zivilen Version 206A Jet Ranger, wel- 206B III, dabei blieb der Heli bis heute che 1967 erstmals fl og. In der Folge wur- äusserlich unverändert. Auf Basis des den bei Bell Helicopters und in Lizenz- 206L Long Rangers hat Bell den mit ei- produktion bei Agusta der Helikopter nem Vierblattrotor versehene 407 ent- in grossen Stückzahlen und zahlreichen wickelt, bisher erreichte dieser Heli je- verschiedenen Varianten hergestellt. Er- doch nicht annähernd die Popularität wähnenswert ist vor allem der mit einer seines Vorgängers. leistungsfähigeren Turbine versehene 206B und der längere 206L «Long Ran- Jet Ranger in der Schweiz ger». Heute stehen vor allem noch der Als erster Jet Ranger ging bei Heli- 206B Jet Ranger III – mit einer 450 PS swiss 1968 die Bell 206A HB-XCP in starken Allison 250-C20Turbine und ei- den Dienst, gefolgt von weiteren Ma- nem grösseren Heckrotor ausgerüstet – schinen dieses Typs, 1972 erreichte die im Einsatz. Im robusten und zuverlässi- Jet Ranger-Flotte bei insge- gen Heli fi nden bequem vier Personen samt sechs Exemplare mit den Ver- Platz, einige Operators setzten den Jet sionen 206A/B. Noch heute befi nden Ranger für Rettungen ein und haben sich auf den Heli swiss-Basen Belp und die Kabine entsprechend ausgestattet. Gruyères drei 206B III Jet Ranger, diese Auch im Offshore-Betrieb und bei zahl- werden vorwiegend für Personentrans-

reichen Filmdreharbeiten spielte der Jet Fotos: Samuel Sommer porte und die Flugschule verwendet.

30 8/2009 Helicopter

Auch die Helimission mit Sitz in Tro- gen setzte ab 1972 als einer der ersten Operators mit der HB-XCX einen 206B Jet Ranger – vorwiegend in Afrika – ein. In den letzten vier Jahrzehnten war der Jet Ranger beinahe in allen Schweizer Heliunternehmen anzutreffen. Auch die Rettungsfl ugwacht SRFW setzte in den Anfangsjahren auf den gutmütigen Tur- Links oben: Die HB-XLA, eine Lizenz- binen-Heli. Jüngster Jet Ranger-Betrei- produktion von Agusta, startet von der Basis in Gruyères. ber ist Heli-West in Grenchen, dort ist seit Juni dieses Jahres die HB-XHO, ei- Ecureuil abgelöst; heute setzt nur noch Links unten: Die weisse Sierra Lima ist ner der ältesten Jet Ranger der Schweiz, Helitrans aus Basel diesen Heli für Un- auf dem EuroAirport in Basel stationiert. stationiert. terlastfl üge ein. Rudolf Egli, Pilot und Bei Aussenlastfl ügen im Stadtgebiet – CEO von Helitrans, ist begeistert von wie hier am Messeturm von Basel – wird, Arbeitspferd mit ausgebauten Sitzen und Türen, eine der hohen Zuverlässigkeit und den an- Lastkapazität von 500 kg erreicht. Wie bereits erwähnt, betrieb Heliswiss genehmen Flugeigenschaften. Als wich- in den Siebziger- und Achtzigerjahren tigen Sicherheitsaspekt erwähnt er auch Oben: Die HB-XUW fl iegt seit 1998 bei eine ansehnliche Flotte dieses Typs, da- das sehr gute Autorotationsverhalten BB-Heli in Zürich, 1990 kam diese Ma- bei wurde ein grosser Teil der Flugstun- und die perfekte Sicht nach unten, wo- schine direkt ab Werk bei Agusta zu Tui Air. den im Ausland gefl ogen. Vermessungs- durch das Vertikalfl iegen mit Aussen- fl üge bei sehr hohen Temperaturen in lasten erheblich erleichtert wird. Kos- Rechts oben: Skymedia betreibt zwei der Sahara, Transporte im eisigen Grön- tengünstige Wartung, guter Support Jet Ranger, hier landet die Papa Alfa land und verschiedene Arbeitsfl üge im durch den Hersteller und eine einfache nach einem Rundfl ug in Dittingen. feuchtwarmen Klima von Südamerika Hangarierung dank dem Zweiblattro- Unten: Ein Helikopter schreibt Ge- brachten den Beweis der hohen Zuver- tor machen diesen Heli zu einem wirt- Bell 206 Jet Ranger – schichte in der Schweiz. Die HB-XHO lässigkeit dieser Helikopter – bei solchen schaftlichen Arbeitsgerät. «Seit über traf 1978 in der Schweiz ein und wech- Einsätzen wurde viel von den Maschi- zwanzig Jahren mache ich damit Unter- selte seither mehrmals den Besitzer. nen und deren Besatzungen abverlangt. lasttransporte und ich habe mich dabei Über 10 Jahre fl og die Maschine für Aber auch unter den rauhen Bedingun- stets sicher und wohl gefühlt und nie ir- zeitloser Klassiker Rüdisühli Heli, dann bei Heliways PK und zuletzt bei Helit Hélicoptères in Les gen in den Schweizer Alpen, bei Rettun- gendwelche negativen Überraschungen Eplatures. Seit Juni befi ndet sich der gen und Materialtransporten leistete erlebt», bilanziert Rudolf Egli die ge- Heli in Grenchen und soll in den Winter- dieser Heli Aussergewöhnliches. Bei machten Erfahrungen mit seinem Bell monaten in die Heli-West-Farben umla- Aussenlastfl ügen wurde der Jet Ranger 206B II Jet Ranger Sierra Lima. ckiert werden. in den letzten Jahren von den Lama und Samuel Sommer

8/2009 31 Helicopter

Ein Gigant am Schweizer Himmel Foto: Pierre-André Peteut

Foto: Sven Zimmermann Schwerarbeiter für Alinghi V

Am Samstag, den 4. Juli, war über Waldbrände in Griechenland eingesetzt. weiten Teilen des Mittellandes ein Die Mil Mi-26 (NATO-Codename ungewohntes Motorengeräusch «Halo») verfügt über beeindruckende zu hören. Wer dabei zum Himmel technische Eckwerte: Eine Gesamtlänge schaute, konnte den grössten je in über die Rotoren von 40,03 m, eine Ro- torkreisfl äche von 804,25 m² (achtblätt- Serie gebauten Hubschrauber der riger Rotor mit Titan-Rotorkopf), eine Welt bei seinem Flug von War- Höhe von 11,60 m, während der Rumpf schau nach Lausanne bewundern: 8,15 m breit ist. Zwei ZMKB Progress Lo- die Mil Mi-26T. tarew D-136 Triebwerke mit je 8267 kW (11 086 WPS) treiben den Hubschrau- er Grosshubschrauber des ber an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt russischen Katastrophen- bei 295 km/h, die Einsatzreichweite bei

schutzes MChS Rossii mit 800 km, mit vier externen Tanks kann Foto: Sven Zimmermann der Kennung RA-06291 diese bis zu 1920 km erhöht werden. Das Absetzen des Katamarans in Le D Bouveret. wurde von Alinghi gerufen, um den 15 Leermasse 28 200 kg, maximales Start- Tonnen schweren Katamaran «Alinghi gewicht 56 000 kg. Grosses Bild: Beeindruckender Helikop- V» von seinem Werftzelt bei Villeneuve Der Erstfl ug erfolgte am 14. Dezember ter – die Mil Mi-26T. zum Hafen von Le Bouveret zu transpor- 1977. Am 3. Februar 1982 stellte der Mi- Kleines Bild oben links: Der Mast wurde tieren. Bereits Mitte Juni hatte Alpinlift 26 eine Reihe von Rekorden auf, darun- separat transportiert. Dafür wurde ein ein 48 Meter langes Karbonkabel dafür ter den Flug mit einem Gesamtgewicht Kamov von Heliswiss International ein- angeliefert. von 56 769 kg in 2000 m Höhe. gesetzt. Von Le Bouveret aus werden nun diverse Die Zuladung der Mi-26 (21 m³) ist ver- Testfahrten absolviert. Ende August soll gleichbar mit derjenigen der Lockheed Im Jahre 2008 gab es 161 Einsätze die- der Katamaran mit der Mi-26T nach Ge- C-130 Hercules. Über die beiden Heck- ser Einheit und mehr als 3000 Menschen nua überstellt werden. Zwischenzeitlich klappen und die Laderampe können konnten dabei gerettet werden. Den bleibt der Heli auf dem Flugplatz von zum Beispiel 85 vollausgerüstete Solda- Hauptanteil tragen technische Katas- La Blécherette stationiert und kann via ten oder 40 Patienten plus Pfl eger oder trophen, aber auch die Feuerbekämp- Webcam (http://lausannewebcam1.rcv. zwei Luftlande-Kampffahrzeuge aufge- fung ist ein wichtiges Einsatzgebiet. Im ch/) betrachtet werden. nommen werden. In der Version TM be- letzten Jahr wurde auch eine bisher bei- Die grossen Fluggeräte des MChS Ros- trägt die Nutzlast gar 22 Tonnen. spiellose Serie von humanitärer Hilfe im sii sind öfters im westlichen Ausland Der russische Katastrophenschutz MChS Ausland durchgeführt; der Aufwand da- zu bewundern. So wurde die RA-06291 Rossii besteht seit 1990 und hat seither für lag bei 53 Millionen Dollar. beispielsweise im Jahr 2008 auch gegen viele Einsätze erfolgreich durchgeführt. Sven Zimmermann

32 8/2009 Heli-Focus Heli «Delta Alfa»

von Markus Herzig www.SwissHeli.com

wei Helikopter, welche beide riere beendete. Der fabrikneue HB-ZDA Oben: Der AS.350B3 HB-ZDA der Heli im März 2009 im Schweizer wurde am 15. Juni 2001 in die Schweiz Bernina im Anfl ug auf die Basis Same- Luftfahrzeugregister gelöscht überfl ogen. Getauft auf den Namen «Piz dan. Foto: Markus Herzig wurden. Der HB-XDA wurde Palü» war die erste B3 im Besitz der Heli Z Unten rechts: Die HB-XDA in Lauter- knapp 40 Jahre früher eingetragen und Bernina AG rund acht Jahre auf der Ba- brunnen mit den neuen Aufschriften der erreichte einen legendären Status in der sis Samedan im Einsatz. Nach dem Kauf Air Glaciers. Foto: Markus Herzig Schweizer Heliszene. Neben Einsätzen von zwei neuen AS.350B3 wurde der für die Schweizerische Rettungsfl ug- Helikopter nach Indien verkauft. Die Unten links: Die Alouette 3 HB-XDA der wacht stand die Alouette 3 bis anfangs beiden Helikopter im Detail: auf der Basis Raron. des neuen Millenniums bei der Air Zer- HB-XDA SE.3160 Alouette 3; S/N 1609; Foto: Markus Herzig matt im Einsatz und leistete rund 12 000 B/J 1969; Eintrag: 25. September 1969; Rettungseinsätze. Halter: Heliswiss; Eigentümer: Air Zer- Mit einer totalen Flugzeit von 11 136 matt AG; Handänderung: 21. Juli 1970; Stunden wechselte die «Delta Alfa» ihre neuer Halter: Air Zermatt AG; Handän- Heimatbasis von Zermatt nach Lauter- derung: 20. August 1975; neuer Eigen- brunnen. Auch bei der Air Glaciers stand tümer: Swiss Air Ambulance; Handän- die HB-XDA vorwiegend im Rettungs- derung: 31. März 1976; neuer Halter: einsatz, bis ein Unfall die 33-jährige Kar- Swiss Air Ambulance; Handänderung:

3. Dezember 1979; neuer Halter & Ei- gentümer: Air Zermatt AG; Handän- derung: 21. Januar 2000; neuer Halter & Eigentümer: Air Glaciers SA; Unfall: 3. November 2002 auf dem Eigerglet- scher; Löschung: 9. März 2009. HB-ZDA AS.350B3 Ecureuil; S/N 3421; B/J 2001; vorher: F-WQDF; Eintrag: 15. Juni 2001; Halter & Eigentümer: Heli Bernina AG; Löschung: 5. März 2009; neues Kennzeichen: VT-JMD.

8/2009 33 SHA Inside

Flug-Rapporte, Techlog, Checklisten, Schulungsrapporte und vieles mehr werden von Hand ausgefüllt und die Daten ste- hen sofort im gewünschten Format am richtigen Ort zur Ver- fügung. Kein Nacherfassen, keine Verzögerungen im Prozess! Dafür höhere Datenqualität und weniger Administration. Di- gital Pen Solution bietet fl exible Möglichkeiten der Automa- tisierung und verhilft damit zu enormen Kostenvorteilen und Swiss Helicopter Zeitvorsprüngen im Wettbewerb. Das Grundprinzip Association Mit Digital Pen Solution können Sie Ihre Formulare selbst ent- werfen und auf Offi ce-Printern ausdrucken – auf Normalpa- www.sha-swiss.ch pier, on demand. Es wird mit einem feinen Raster bedruckt, das für das Auge kaum wahrnehmbar ist. Der Raster funk- tioniert wie ein Fingerabdruck: Jedes Formular existiert nur ein einziges Mal und kann einem Vorgang eindeutig zuge- ordnet werden. Es kann auch schon individuelle Daten, bei- Digital Pen Solution spielsweise Name oder Adresse, enthalten. Der Digital Pen mit eingebauter Mikrokamera schreibt sicht- revolutioniert die bar wie ein Kugelschreiber. Gleichzeitig fi lmt er mit einer Prä- zision von zirka 0,08 Millimeter und übermittelt die Daten per Docking Station (USB-Schnittstelle) oder Bluetooth an Ihr Geschäftsprozesse Unternehmenssystem. Die Software erkennt, welcher Digital Pen auf welchem Formular, zu welcher Zeit oder in welcher in der Aviatik Reihenfolge, und an welcher Stelle des Formulars er schreibt oder zeichnet. Kurz: Die Lösung hält alles fest – und das bis ins Detail. Über Schnittstellen fl iessen Ihre Daten direkt in Fach- Handschriftliche Informationen zu digitalisieren anwendungen, wie zum Beispiel AMOS, EMPIC oder SAP®. ist aufwendig und kostet wertvolle Zeit und Geld. Potenzial für die Flugbranche Das spürt die Flugbranche besonders deutlich. Hil- fe im Formular-Prozess bietet der Digital Pen. Der Vom Nutzen dieser Technologie kann die Luftfahrt in vieler elektronische Kugelschreiber erfasst handschriftli- Hinsicht profi tieren, in der Fertigung, beim Unterhalt und im Operating. Bereits wird in der Helikopter-Fertigung der Digi- che Notizen elektronisch; diese können dann digital tal Pen zur Qualitätssteigerung eingesetzt. Und der Pen wird weiterverarbeitet werden. Sein Einsatz bringt in der auch schon Luftfahrt vielfältigen Nutzen: im Flugzeug genutzt, um andnotizen auf Papier sind nach wie vor verbrei- Logbuchein- tet. Das wird in der Luftfahrt noch lange so blei- träge auto- ben, aus gutem Grund. Allerdings bilden Papier- matisch aus Hformulare die teuersten Lücken in den Prozessen. dem Cockpit Das muss nicht weiter so bleiben, denn Digital Pen Solution zu versenden. schlägt eine Brücke zwischen der traditionellen und der digi- Der Operator talen Welt – zwischen Papier und Prozess. Das neue Verfah- erhält ein Ab- ren schafft den Medienbruch ab. Es ist so fl exibel und einfach bild des Log- wie der Umgang mit Stift und Papier – und nutzt gleichzeitig buch-Ein- alle Vorteile der elektronischen Datenverarbeitung. trags als PDF-Datei per Email zugestellt. Gleichzeitig wird der Accountable Manager unverzüglich per SMS über Start und Landung informiert. Die Lösung ist genehmigt vom Bun- desamt für Zivilluftfahrt, welche selber vom Digital Pen bei der Flugzeuginspektion profi tiert. Heli Partner testet den Digital Pen im Flugbetrieb und wird die Ergebnisse den Verbandsmitgliedern berichten. Willi Hefel SHA Vorstand Öffentlichkeitsarbeit

Links: IMS AG (www.ims.ch) ist in der Schweiz der führende Anbieter von Digital Pen Lösungen. Die Firma kooperiert im Aviatik-Bereich mit der Partnerfi rma Heli Partner AG, Sirnach. Im Bild: Elektronische Erfassung und Paperwork in einem. Oben: Eine Anwendung ist ebenfalls in Unterhaltsbetrieben gegeben, via Handy können Daten auch in realtime übermit-

Fotos: zvg telt werden.

34 8/2009 Service Fluglärmproblem mit Deutschland Darf Thomas Borer Erfolg haben? Leserbrief ein, sagt der Verkehrsmi- nister und Fliegerei-Geg- ner, Bundesrat Moritz Leu- Nenberger. In der Zürcher Landzeitung vom Mitt- woch, 17. Juni 2009, Seite 15, zeigt Ex- Botschafter Thomas Borer auf, wie das Fluglärmproblem mit Deutschland zu lö- sen sei, er beschäftige sich seit bald zehn Jahren mit dem Dossier. Und tatsächlich hat der Ex-Botschafter in Berlin 1999 in

Briefen und Berichten die BR Leuenber- Foto: mt ger und Deiss über die Haltung der deut- Konzeptlos, ratlos: Im Bundeshaus liegt das Dossier «Flughafen Zürich» in der schen Regierung bezüglich des Luftver- untersten Schublade. kehrs Deutschland-Schweiz informiert. Er hat unsere Verhandlungsmöglich- sehr interessanten Buches, erschienen ger öffentlich für das schwache Ergebnis keiten dargelegt. Er hat eindringlich zu im Econ-Verlag München 2003. Die Sei- in Berlin kritisiert hat, ist er in den Au- einer umfassenden Public-Affair-Kam- ten 265–272 beschreiben im Detail die gen des Verkehrsministers Persona non pagne in den betroffenen Regionen ge- Probleme des Luftverkehrs Deutsch- grata. Leuenberger zwang die Chefs raten, um unseren überzeugenden Ar- land-Schweiz. des Flughafens, Borer das Mandat zu gumenten Gehör zu verschaffen. Alle Die Betreiberin des Flughafens Zürich entziehen. Das angelaufene Lobbying seine Bemühungen fruchteten leider erteilte Thomas Borer ein Mandat, in brach zusammen. Ernsthafte Verhand- nicht: Weder Empfangsbestätigung der Deutschland für die schweizerische Sa- lungen sind aber nach wie vor nicht zu Berichte noch eine Stellungnahme/Ant- che zu werben. Nach wie vor über ex- beobachten, konstatiert Borer. Bekannt wort von Bern ist eine beschämende Tat- zellente Kontakte verfügend, gelang es als harter Unterhändler, hätte der Staats- sache. Leuenberger führte die damali- Borer rasch, mit den Deutschen ins Ge- sekretär im Aussenministerium, Michael gen fatalen Verhandlunge mit seinem spräch zu kommen. Als Angela Merkel Ambühl, sich verstärkt in die vertrackte Chefbeamten André Auer, dem dazu- als frischgewählte Bundeskanzlerin Mo- Sache einbringen wollen. Aber auch das maligen Direktor des Bazls. Botschafter ritz Leuenberger am WEF in Davos traf, hat BR Leuenberger vereitelt. Borer, mit seinem relevanten Wissen um um unter anderem auch über den Flug- Ein weiterer behördlicher und zerstö- deutsche Abhängigkeiten, wurde nicht hafen Zürich zu sprechen, macht sie ihn rerischer Akt gegen unsere Luftfahrt angehört. Zitat aus Thomas Borers Buch: darauf aufmerksam, dass der ehema- muss verhindert werden. Parlament Munter und sorglos stapfte die Schweiz lige Botschafter Borer doch schon ei- und Bundesrat müssen Verkehrsminis- in eine Verhandlungsfalle, deren Ergeb- nige recht interessante Vorschläge ins ter Leuenberger das Verhandlungsman- nis und Auswirkungen so katastrophal Spiel gebracht habe. Leuenbergers Ge- dat «Luftverkehr Deutschland-Schweiz» ausfi elen! «Public Affairs», Bekennt- sicht verfi nsterte sich schlagartig, erzäh- entziehen. nisse eines Diplomaten, ist der Titel des len Beteiligte… Seit Borer BR Leuenber- Max Bachmann, Kloten

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for engines for engines Artouste IIC Series Arriel 1 Series Artouste IIIB Series Arriel 2 Series Orville & Wilbur Wright Arrius 2 Series Schaffhauserstrasse 76, 8152 Glattbrugg TUAG Triebwerk Unterhalt AG TUAG Triebwerk Unterhalt AG Romanshornerstrasse 100 110 Chemin du Pont du Centenaire www.buchairnet.com CH-9320 Arbon CH-1228 Plan les Ouates, Genève Tel: + 41 44 874 1 747 Fax: + 41 44 874 1 757 e-mail: [email protected] Tel.: +41 71 446 86 86 Tel.: +41 22 884 98 16 Fax: +41 71 446 81 29 Fax: +41 22 884 98 17 Offen: Montag bis und mit Samstag: 9.15 – 18.00 Uhr. Besuchen Sie uns!

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8/2009 35 Business Aviation Data Sheet Bombardier Learjet 60

Die Learjet-Businessjetfamilie existiert bereits seit den frühen Sechzigerjahren und wurde stetig weiterent- wickelt. Seit dem Jahre 1990 ist die gesamte Produktionslinie Teil der kanadischen Bombardier Aerospace.

Der Learjet 60 EI-DXW der irischen Private Sky ist das 300. gefertigte Exemplar. Foto: Ian Lienhard

uch unter der Regie von neu gestalteten Kabine; seit Sommer Bombardier wurde die er- 2007 läuft die Serienfertigung. folgreiche Learjetfamilie Aufsehen erregte der Learjet 60 letzten A stetig weiterentwickelt. So Herbst, als die neugegründete Jet Repu- entstand auf Basis des Learjet 55 die blic mit Sitz in Lissabon bei Bombardier Version 60, welche die erste Weiterent- – trotz Wirtschaftskrise – einen Vertrag Bombardier Learjet 60 wicklung unter der Führung der Kana- über 25 Exemplare sowie 85 Optionen dier war. Der Erstfl ug fand im Juni 1991 unterzeichnete. Hersteller Bombardier Aerospace, statt, die Zulassung durch die FAA er- Ian Lienhard Montreal folgte bereits 18 Monate später im Ja- Typ Mid-Size Businessjet nuar 1993. Erstfl ug 15. Juni 1991 In einer geräumigen Kabine – welche Länge 17,9 m gegenüber dem Learjet 55 um 110 Zen- Spannweite 13,35 m timeter länger ist – haben in einer 1-1 Höhe 4,4 m Anordnung bis zu acht Passagiere Platz. max. Geschwindigkeit 863 km/h Dank stetig weiterentwickelter Aerody- Reisegeschwindigkeit 839 km/h namik und neuen Triebwerken aus dem Besatzung 2 Piloten Hause Pratt & Whitney verfügt der Lear- jet 60 über so gute Eigenschaften, um Passagiere (Standard) 8 auch von kleineren Flughäfen aus die Startstrecke 1500 m meisten interkontinentalen Ziele errei- Landestrecke 1000 m chen zu können. Reichweite 4400 km Am 3. April 2006 hatte dann die aktu- Triebwerke 2 ellste Version, der Learjet 60XR, sei- Hersteller Pratt & Whitney nen Erstfl ug. Er verfügt gegenüber dem Typ PW305A (je 20,46kN) Vorgängermodell über eine verbesserte Website www.bombardier.com Avionik von Rockwell Collins und einer

36 8/2009 Business Aviation Der Business Airport St. Gallen-Altenrhein Bombardier Learjet 60 investiert in die Zukunft

Die gestiegenen gesetzlichen An- Unternehmen der forderungen bezüglich Security Region – der Fo- sowie die zusätzlichen Bestim- kus gilt aber auch mungen aus dem Schengen Ab- den angrenzen- kommen können in den beste- den Ländern – an- henden Räumlichkeiten nicht gemietet werden. Je nach Ausbau- mehr befriedigend umgesetzt stufe ergibt sich werden. Der Business Airport ein Investitions- St. Gallen-Altenrhein plant daher volumen von bis die Erstellung eines neuen Termi- zu 20 Millionen nal-Gebäudes, um den Ansprü- Franken. Wie der chen der Business Aviation und Flughafen CEO des Linienverkehrs gerecht zu Armin Unternäh- werden. rer erklärt, wird die gesamte Finanzie- nung der aktuellen Funktion sicherge- rung vom Business Airport St. Gallen- stellt werden. Dies ist insbesondere bei it der Eröffnung des west- Altenrhein getätigt. Es ist vorgesehen, sich überschneidenden An- oder Abfl ü- lich vom heutigen Termi- alle Arbeiten möglichst in der Region gen mit Wartezeiten verbunden. Mit der- nal gelegenen Neubaus zu vergeben. selben Situation ist auch der Flughafen Mwird in zwei Jahren ge- Die heutige Situation ist unbefriedi- Bern-Belp konfrontiert, wo ebenfalls in rechnet. In das neue Terminalgebäude gend. Die Trennung von Schengen-/ eine Verbesserung der Infrastruktur in- integriert wird auch ein Business Center nicht-Schengen-Passagieren kann je- vestiert werden muss. von zirka 2000 m² Fläche; diese kann von weils nur mit einer temporären Zuord- Max Ungricht

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8/2009 37 General Aviation RIO 09 Fribourg-Ecuvillens

Highlight der diesjährigen Flugvorführung – die in den Nach- kriegsjahren gefertigte Dassault MD 312 Flamant aus dem französischen Montbéliard. Unten: Die 1951 an die Luftwaffe Portugals ausgelieferte de Havilland DHC-1 Chipmunk wird heute von der Chipmunk Association, Lausanne, betrieben.

lein aber fein – mit dem Prädikat lässt sich der am die Witterung nicht als durchwegs optimal erwies, gekommen 27. und 28. Juni mit welschem Charme veranstal- sind sie allemal, von der Dassault MD 312 Flamant, Grum- tete Oldtimertreff «Les Rencontres International man TBM-3E Avenger, North American T-6G Texan, Antonow K d’Oldtimers» (RIO 09) wohl am besten umschrei- An-2, Boeing PT-17 Stearman, Morane-Saulnier MS.505 und ben. Für den Organisator L’Aérotique Oldtimer Fondation war weiteren Oldtimern, bis hin zum kleinen Eigenbaufl ugzeug es bereits das 19. Mal, zu dem er die Oldtimer der Lüfte und – abgestellt inmitten der Besucher, die sich auch mit den Pi- der Strasse auf dem landschaftlich reizvoll gelegenen Regio- loten unterhalten konnten. nalfl ugplatz Fribourg-Ecuvillens geladen hatte. Obwohl sich Anton E. Wettstein Fotos: Aeromedia A. E. Wettstein

38 8/2009 General Aviation 7 . Wasserfl ugzeugtreffen auf dem Brienzersee Foto: André Eschkenasoff

n Bönigen fanden sich am ersten Juli-Wochenende bei Möglichkeit geboten, für ein kleines Entgelt einen Rundfl ug fast idealen Wetterbedingungen insgesamt vier Wasser- zu buchen und die Faszination Wasserfl ugfl iegen selbst mit- fl ugzeuge zum jährlichen Wasserfl ugzeugtreffen ein. Da- zuerleben. So mancher sah das Bödeli zum ersten Mal aus Irunter die ehemalige HB-TCM DHC 3 Twin Otter, ak- diesem Blickwinkel. tuell registriert als SX-ARO der ArGo Airways, welche von Neben den «richtigen» Wasserfl ugzeugen gab es auch eine Volos (Griechenland) aus diverse Inseln bedient. Vielzahl von fl ugtauglichen Modellen zu bestaunen; diese Mit der Twin Bee (HB-LSK), die in Reichenbach stationiert ist, waren in Hunderten von Arbeitsstunden möglichst realitäts- hatte Pilot Jean-Jaques Loertscher aus Gwatt quasi ein Heim- nah im kleinen Massstab nachgebaut worden. spiel. Den kleinen und grossen Zuschauern wurde auch die André Eschkenasoff, aviaphoto.ch Kein Käse – Zigermeet 2009

m Samstag, 4. Juli, war der Glarner Flugplatz Mollis einmal mehr Schauplatz einer tollen Flug- veranstaltung. Das Zigermeet 2009 des Hunter- A vereins Mollis stand unter dem Motto «45 Jahre » und «20 Jahre PC-7 TEAM». Über 10 000 begeisterte Besucher liessen sich diesen aviatischen Lecker- bissen nicht entgehen. Am Abend feierten der Hunterverein Mollis und der Patrouille Suisse Fanclub zusammen mit den Piloten der jubilierenden Kunstfl ugteams und rund 400 Gäs- ten auf dem Flugplatz. Walter Hodel

Die P3 Flyers aus Ambri bewiesen eindrücklich, dass die vier Foto: Walter Hodel Foto: Walter Oldtimer Pilatus P-3 noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Fortsetzung Seite 40

8/2009 39 General Aviation

Zigermeet 2009

Auf viel Begeisterung stiess die Schweizer Airshow-Premiere der Raubkatze des Fliegermuseums Altenrhein/Swiss Hunter Team (vormals Hunter Flying Group). Der Hawker Hunter T.68 J-4206/HB-RVV fl iegt seit diesem Jahr als Botschafter für den Schweizer Uhrenhersteller ORIS. Foto: Walter Hodel Foto: Walter SPAS-Treffen Lutry und Hergiswil Foto: Felix Kälin Foto: Felix Kälin

Hergiswil (oben rechts): Das erste von vier Wasserfl ug-Mee- tings in diesem Jahr fand am 13. und 14. Juni in Hergiswil NW statt. Hans Fuchs vom Hotel Pilatus, selbst auch Pilot, lud ein und sechs Flugzeuge kamen. Im Bild die De Havilland DHC-2 Beaver Mk1 N930AJ von Jvan Aeberli beim Take-off. Hergiswil (oben links): Piper PA-18-150 HB-PNM (Halter: As- sociation Snow Fish). Weitere Teilnehmer auf dem Vierwaldstät- tersee: PA-18 HB-OPP und Maule M-5-235C HB-EZS (beide Seefl ug Wangen, Ueli Diethelm) sowie Lake LA-4-200 Bucca- neer D-ETII. Lutry (links): Die Stol UC-1 Twin Bee HB-LSK ist immer eine Augenweide. Die Kleinstadt am Lac Léman war vom 19. bis 21. Juni zum dritten Mal Gastgeberin für einen Anlass der Seaplane Pilots Association of Switzerland. Foto: Joël Bessard

40 8/2009 General Aviation Oldtimerfl ugtage Kestenholz Das grosse Geburtstagsfest der Jungmänner

Am 22. und 23. August fi nden auf dem ehemaligen Militärfl ugfeld in Kestenholz die 2. Oldtimerfl ugtage statt. Zusammen mit diesem An- lass wird das 3. Internationale Bückertreffen zum Jubiläum «75 Jahre Bücker Jungmann» durchgeführt. Rund 200 Flugzeuge der Jahrgänge 1960 und älter – darunter viele Doppeldecker – werden zur Jungmän- ner-Party kommen. Einige davon werden als Solisten oder in Teams in der Luft zu bestaunen sein, darunter auch die Bücker Squadron (siehe Cockpit 04/2009). Zwischen den Vorführungen in Kesten- eben einer nie dagewese- sein). Zudem wird das Detachement 40 holz wird die Bücker Squadron auch in nen Anzahl Bücker aus dem die Fliegerabwehr sowie den Flieger- Bern beim Grand Prix Revival vorfl iegen. In- und Ausland werden an beobachtungs- und Meldedienst zeit- Nder Flugshow auch Typen gemäss demonstrieren. mt wie die Mustang, Morane, Hawker Hun- Mehr Info unter ter, die Breitling Super Constellation so- www.oldtimerfl ugtagekestenholz.ch. wie das teilnehmen. Ein Muss für alle Oldtimerfans! Die statische Ausstellung umfasst viele Exponate der Flugzeuggeschichte so- wie einige Fahrzeuge aus verschiedenen OK-Präsident Päuli Zentner ist selbst Epochen (Oldtimerparkplatz für Fahr- vom Bücker-Fieber befallen. Er ist zeuge Jahrgang 1960 und älter wird bei Besitzer der Jungmeister HB-MIZ und

guten Bodenverhältnissen vorhanden Wingman in der Bücker Squadron. Fotos: Patrick Lerch Swiss Aero Expo Die Internationale Luftfahrtmesse der Schweiz

om 20. bis 23. August fi ndet Die Messe richtet sich nicht nur an ein auf dem Flugplatz Buochs die Fachpublikum, sondern auch an die Öf- erste Swiss Aero Expo statt. fentlichkeit. Rund 100 Aussteller aus den Die Messe fokussiert auf die Bereich Flugzeugbau (vom Ecolight bis GeneralV Aviation. zum Geschäftsfl ugzeug), Avionik, Zube- Der Messeleiter, Ruedi Stählin, hat die hör und Unterhalt werden vor Ort sein.

Foto: Felix Kälin Herausforderung angenommen: Allent- In einer Sonderausstellung «Berufe in halben wird über die Wirtschaftslage der Welt der Fliegerei» soll das Inter-

geklagt, er setzt mit seinen Mitorganisa- esse für die breite Palette von Aviatikbe- Foto: MSW Aviation toren einen Kontrapunkt. Allein schon rufen geweckt werden. Für das Fachpu- Weltpremiere in Buochs: Die Votec 252T deshalb hat die Swiss Aero Expo den Er- blikum fi nden verschiedene Foren statt. hat eine Kohlefaser-Rumpfstruktur, das folg verdient. Die Ausstellung wird von Expo-Concept Flügel- und Leitwerkkonzept wurden GmbH mit Sitz in Zug realisiert. Sie soll vom Votec 322 übernommen. Moto- ren zwischen 250 bis 350 PS oder selbst fortan jährlich durchgeführt werden. In- Swiss Aero Expo Turbinen (!) können eingesetzt werden. teressant: Mit dem Votec SBS 252T, dem Der Prototyp verfügt über 250 PS. Die Flugplatz Buochs Kunstfl ugtrainer von Max Vogelsang – die Donnerstag bis Samstag: 10–18 Uhr nebeneinanderliegende Sitzanordnung Maschine hatte eben ihren Erstfl ug absol- Sonntag: 10–16 Uhr ist für das Kunstfl ugtraining ganz beson- viert – und dem Traveler TR-230 (vierplät- Eintritt CHF 12.– ders gut geeignet. Mit einer Zuladung Vergünstigung für AHV, Jugendliche, ziger Hochdecker der Highwing Corpora- von 320 kg ist das für +/-8 g ausgelegte AeCS-Mitglieder, Familientickets tion) sind zwei Weltpremieren zu sehen. Flugzeug auch ein komfortables Reise- Anfl ug mit Flugzeug möglich, PPR Die TR-230 soll im kommenden Jahr zum fl ugzeug (Reisefl uggeschwindigkeit ersten Mal in die Luft kommen. mt 190 mph, 240 l Tankinhalt).

8/2009 41 NEWS Erster chinesischer Airbus 8-Q400NextGen aufgegeben. Dabei handelt es ANA, die japanische Fluggesellschaft in der Star ausgeliefert sich um die Umwandlung von Kaufoptionen in Alliance, wird das Flugzeug erhalten und den Festbestellungen. Die am City Centre Airport komplett neu entwickelten Jet als erste Flugge- Am 23. Juni hat Airbus den ersten in Tianjin von Toronto beheimatete Regionalfluggesell- sellschaft weltweit voraussichtlich im Frühjahr endmontierten A320 einem Kunden übergeben. schaft begann ihre Tätigkeit im Oktober 2006 kommenden Jahres einsetzen. Das Flugzeug wurde von Dragon Aviation Lea- und bietet heute Flüge nach Ottawa, Mont- Mit der traditionellen, Glück verheissenden ja- sing übernommen und absolvierte einen Tag real, Halifax, Québec City, New York Newark, panischen Zeremonie «Kagami Wari» feierten später auf der Strecke Chengdu–Peking in den Chicago Midway, Thunder Bay sowie saiso- das Boeing- und das ANA-Projektteam das Er- Farben von Sichuan Airlines seinen ersten Lini- nal nach Mont Tremblant (Provinz Québec) an. eignis in Everett. ANA wurde im April 2004 enflug. Das Flugzeug verfügt über acht Sitze in Ab Mitte September soll ausserdem Boston ins Erstkunde bei Boeing für den 787 Dreamliner der First und 156 in der Economy Class. ts Streckennetz aufgenommen werden. ts und bestellte 50 Maschinen dieses Flugzeug- typs. Die Auslieferung der ersten 787 an ANA SunExpress bestellt Air Nostrum bestellt ist für das erste Quartal 2010 geplant. Für die sechs B737-800 Bombardier CRJ1000 NextGen 787 Dreamliner liegen 865 Bestellungen von 56 Fluggesellschaften vor. Die türkische Chartergesellschaft SunExpress Air Nostrum hat bei Bombardier 15 CRJ1000 hat am 7. Juli sechs Next-Generation Boeing NextGen in Auftrag gegeben. Mit der Bestel- British Airways fliegt 737-800 bestellt. Die nunmehr 30 Jahre alte lung löst die spanische Regionalgesellschaft ei- Airline betreibt eine reine Boeing-Flotte, zurzeit nen Teil der 35 Optionen ein, die sie im Februar London City–New York bestehend aus 16 B737 und drei B757. mt 2007 als anonymer Kunde gezeichnet hat. Die British Airways wird ab 29. September zwi- neuen Jets sollen zwischen 2014 und 2016 zur schen London City Airport und New York JFK Embraer: knapp 100 Ausliefe- Auslieferung kommen. AM verkehren. Zum Einsatz kommen zwei für 32 rungen im ersten Halbjahr Passagiere eingerichtete Airbus A318. Da die In den ersten sechs Monaten des laufenden Augsburg Airways übernimmt Pistenlänge in London keinen Nonstopflug zu- Jahres hat Embraer insgesamt 96 Flugzeuge ersten E-195 lässt, wird der Hinflug über Shannon erfolgen. Der Rückflug wird als Nonstopflug geführt. AM ausgeliefert. Die meisten davon (67) entfie- Als erste deutsche Fluggesellschaft hat Augs- len auf die Sparte Verkehrsflugzeuge, wobei burg Airways einen Embraer 195 in Dienst ge- A380 von Emirates kommt der Embraer 190 mit 33 Exemplaren am er- stellt. Das Flugzeug gehört zu einer Mitte Juni folgreichsten abschnitt. Bei den Businessjets 2007 von Lufthansa aufgegebenen Festbestel- nach Paris konnte der brasilianische Hersteller 27 Flug- lung über 30 Embraer 190 mit der Möglichkeit, Laut eigenen Angaben will Emirates ab 1. Fe- zeuge den Kunden übergeben, 19 davon gin- die Typenwahl zu verändern. Das Flugzeug ver- bruar 2010 auf der Strecke Dubai–Paris einen gen auf das Konto des Phenom 100. Schliess- fügt bei der zu Lufthansas Regionalverbund ge- A380 einsetzen. Schon vorher, ab November lich wurden zwei militärische Ausführungen hörenden Augsburg Airways über 116 Plätze in dieses Jahres, soll der Airbus-Jumbo zudem desselben Typs ausgeliefert. ts einer Zweiklassenauslegung. ts nach Seoul zum Einsatz kommen. Derzeit be- dient die Gesellschaft aus dem Mittleren Os- Neubestellungen für Malév plant Kauf von ten mit fünf A380 die Ziele Auckland, Bangkok, Bombardier Q400 Suchoj Superjet 100 London Heathrow, Toronto und Sydney. ts Die verbrauchsgünstigen Turbopropmaschinen Die ungarische Malév und SuperJet Internatio- Lufthansa CityLine von Bombardier finden auch in schwierigen Zei- nal SpA haben an der Paris Air Show eine Ab- ten Absatz. Fünf Q400 und drei Q400 NextGen sichtserklärung über den Kauf von 30 Suchoj feiert Jubiläum sind von einer Tochtergesellschaft der griechi- Superjet 100 unterzeichnet. Die Auslieferung Die Lufthansa-Tochtergesellschaft CityLine hat schen Marfin Investment Group in Auftrag ge- der ersten 98-plätzigen Maschine ist für 2011 am 17. Juni ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. geben worden. Die Maschinen sind für Pan- vorgesehen. Anschliessend sollen jährlich sechs Das seit 2003 zum Lufthansa Regional-Verbund theon Airlines bestimmt, die sie unter der Marke Einheiten zur Auslieferung kommen. Malév wird gehörende Unternehmen wurde 1958 als Ost- Olympic Air einsetzen wird. Zwei weitere Q400 seit Anfang Jahr von der russischen Staatsbank friesische Lufttaxi (OLT) gegründet. Am 17. Juni NextGen hat die kanadische Porter Airlines be- VEB kontrolliert. AM 1959 startete das noch kleine Flugunternehmen stellt, die zwei ihrer zehn Kaufoptionen eingelöst zum ersten Flug. Unter der neuen Firmenbe- hat. Das in Toronto ansässige Unternehmen Boeing und ANA feiern zeichnung DLT Luftverkehrsgesellschaft koope- wird nach der Ablieferung der beiden Einheiten Boeing hat in der zweiten Hälfte Juni im Werk rierte die Gesellschaft 1974 mit der Lufthansa, über insgesamt 20 Q400 verfügen. AM in Everett mit der Endmontage der ersten Ma- die sich 1978 an DLT beteiligte. 1992 folgte die Umbenennung in Lufthansa CityLine und an- Virgin Atlantic ordert A330 schine vom Typ Boeing 787 begonnen, die an einen Kunden ausgeliefert werden soll. fangs 1993 die Übernahme durch Lufthansa. Virgin Atlantic Airways hat die Absicht, sechs Die in Köln ansässige Regionalfluggesellschaft, A330-300 zu bestellen und vier weitere Einhei- die derzeit 65 Regionaljets betreibt, wird die ten dieses Typs bei AerCap zu leasen. Damit Flotte ab kommendem Herbst mit 20 Embraer will die Fluglinie ihre Verbindungen in die USA 190/195 erneuern. AM und die Karibik ausbauen. Mittlerweile hat Air- bus mehr als 1000 Bestellungen für den zwei- baut aus strahligen Langstreckenjet erhalten, über 600 Die Genfer Fluggesellschaft meldet Frequenz- davon sind bisher ausgeliefert worden. ts erhöhungen auf bestimmten Destinationen, ge- meinsame Flüge mit Olympic Airlines nach Dassault liefert Kreta und zu griechischen Inseln sowie die Wei- 2000. Falcon aus terführung der Partnerschaft mit Héli Air Mo- Am 10.Juli hat Dassault in Mérignac im Rahmen naco. Auf folgenden Routen wird je ein zusätzli- einer Feier den 2000. Falcon Business Jet aus- Foto: ANA cher Flug pro Woche angeboten: geliefert. Seit der Erstauslieferung einer Mystère Stossen auf die Endmontage des ersten Genf–Athen: samstags bis 29. August; 20 im Jahr 1965 hat die gesamte Falcon-Flotte in 787 Dreamliners für ANA an (von links Genf–Ibiza: mittwochs bis 26. August; 17 unterschiedlichen Versionen über 14 Millionen Genf–Neapel: sonntags bis 30. August; nach rechts): Kinichiro Suetsugu, Mana- Genf–Valencia: montags bis 31. August. Flugstunden totalisiert. Die Jubiläumsmaschine ist ger – ANA U.S. Engineering; Takeo Ki- eine Falcon 2000LX, welche an einen türkischen Zudem werden in Partnerschaft mit Olympic Kunden (Koç Holding) ausgeliefert wurde. mt kuchi, General Manager – ANA U.S. En- Airlines Charterflüge von Genf und Nizza via gineering; Scott Fancher, Vice President Athen nach Larnaca, Mykonos, Santorini, Kos Porter bestellt weitere Q400 und General Manager – 787-Programm und Rhodos angeboten. Schliesslich bietet Ba- boo den Kunden, die im Besitz eines speziellen Die kanadische Porter Airlines aus Toronto und Mike Fleming, Director of Services Smart- oder Twist-Tickets sind, von Nizza aus hat Bestellungen für zwei weitere Dash and Support – 787-Programm.

42 8/2009 NEWS einen Weiterflug im Helikopter ins Fürstentum SR Technics überholt A320-Familie von 600 auf 800 Flugstunden an- an. Im Preis von 90 Euro pro Strecke ist ein Li- 1000. CFM-Triebwerk gehoben. Der 800-Stunden-Intervall wird der- mousinenservice vom Helikopterlandeplatz zur zeit nur von SR-Technics angeboten. AM Zieldestination in Monaco inbegriffen. ts Der Schweizer MRO-Betrieb hat kürzlich in Zü- rich die Überholung des 1000. Triebwerks vom Verkauf von Oerlikon Space an Swiss fliegt neu nach Oslo Typ CFM56 gefeiert. Pro Jahr führt SRT rund Ruag abgeschlossen 260 Triebwerksüberholungen durch, davon 180 Am 19. Juni eröffnete der designierte Swiss an Motoren der Typen CFM56-5B, -5C und Am 30. Juni wurde der Verkauf der Geschäfts- CEO Harry Hohmeister offiziell die neue Verbin- -7B. Weltweit beanspruchen mehr als 130 Kun- einheit Oerlikon Space an den internationalen dung nach Oslo. Die norwegische Hauptstadt den die Dienste von SR Technics. ts Technologiekonzern Ruag abgeschlossen. Mit wird zweimal täglich mit einem Airbus A319 an- dem Verkauf erreicht OC Oerlikon einen wei- geflogen. Zusätzlich steht den Swiss-Kunden AMAC baut weiter aus teren Meilenstein, das Portfolio auf die Kern- dank eines Codeshare-Abkommens ein dritter kompetenzen zu fokussieren. Ruag seiner- Die AMAC Aerospace Switzerland AG hat in ei- Flug von SAS in die norwegische Hauptstadt seits verstärkt dadurch weiter seine Position in ner ersten Bauphase, welche Ende März 2008 zur Verfügung. Mit Oslo bietet Swiss in ihrem der europäischen und US-amerikanischen Luft- begann, am EuroAirport ein Doppelhangar mit Sommerflugplan 90 Destinationen in 42 Län- und Raumfahrtindustrie, nachdem im vergange- einer Grundfläche von rund 4200 m², Werkstät- dern an, davon liegen 59 in Europa. mt nen Jahr bereits Saab Space und Austrian Ae- ten und technischen Büros auf rund 1800 m², rospace akquiriert wurden. Alle 380 bei Oerlikon sowie einem eigenen, rund 20 000 m² gros- Gute Zahlen vom EAP Space beschäftigten Mitarbeiter in der Schweiz sen Tarmac-Bereich realisiert. Die Bau- und Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (EAP) sind von Ruag übernommen worden. mt Inbetriebnahmearbeiten am Flughafen Ba- hat 2008 ein befriedigendes Ergebnis erzielt. sel-Mulhouse konnten Ende September 2008 Der Umsatz stieg um 6,8% auf 80 Mio. Euro. Zusammenarbeit von Dassault planmäs sig abgeschlossen werden. In einer Dank der neuen Aktivitäten der im Flugzeug- zweiten Bauphase werden nun bis im Früh- und Ruag wird weitergeführt unterhalt und -umbau tätigen Jet Aviation und ling 2010 rund 22,5 Mio. Franken in einen Wide Im Rahmen von Feierlichkeiten am Standort Amac Aerospace sowie von Air Service Ba- Body Hangar mit einer Grundfläche von rund Plan-les-Ouates bei Genf wurde am 25. Juni sel (Bodendienste) in der «Zone 6» stiegen die 8400 m² sowie weitere Werkstätten und Bü- von Ruag die Zusammenarbeit mit Dassault nicht-aeronautischen Einnahmen um 10%. Sie ros investiert. Mit den Bauarbeiten wird in den im Flugzeugstrukturbau für weitere drei Jahre entsprechen 53,5% des Umsatzes. Nach Son- nächsten Tagen begonnen. Die Eröffnung er- vertraglich besiegelt. Die Ruag liefert von den derposten verblieb netto ein Betriebsüber- folgt im April 2010. Die Auftragslage der Unter- Standorten Plan-les-Ouates und Emmen Kom- schuss von 3,5 Mio. Euro. 2008 entstanden auf nehmung ist sehr gut. Es konnten verschiedene ponenten für die Geschäftsflugzeuge der Fal- dem EAP 570 neue Arbeitsplätze, davon 435 in neue Completion-Verträge und Absichtserklä- con Familie und für das Kampfflugzeug Rafale. der neuen «Zone 6». Insgesamt arbeiteten Ende rungen für Ausbau- und Wartungsarbeiten un- Somit fliegen bei allen aktuellen Dassault Flug- Jahr 6475 Personen am EuroAirport, 2191 da- terzeichnet werden. AMAC beschäftigt am Eu- zeugen Komponenten der Ruag mit. von im Flugzeugunterhalt. SU roAirport Basel-Mulhouse-Freiburg rund 180 «Gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Situ- Iberia fliegt von der Schweiz Mitarbeitende. mt ation, in der der internationale Luftfahrtmarkt erodiert und auch die Ruag seit Ende 2008 am nach Santiago de Compostela Ruag beginnt Serienproduktion Standort Plan-les-Ouates von einem Einbruch Seit Anfang Juli bietet Iberia jeweils samstags für CRJ-Familie der Aufträge im zivilen Geschäft stark betroffen Direktflüge von Zürich und Genf nach San- ist, freuen wir uns über die Vertragsabschlüsse An seinem Standort in Oberpfaffenhofen hat tiago de Compostela an. Diese Verbindun- und das uns entgegengebrachte Vertrauen von Ruag Aerospace kürzlich das erste Rumpfheck gen werden bis zum 12. September betrieben. Dassault Aviation», so Dr. Viktor Haefeli, Leiter aus der Serienproduktion für die Regionaljetfa- Noch bis zum 8. resp. 2. August hat die spa- Ruag Technology. mt milie CRJ an Bombardier ausgeliefert. Der Auf- nische Airline je einen weiteren Flug von Zü- trag für den kanadischen Hersteller umfasst die rich (ebenfalls samstags) und Genf (sonntags) Doppelerfolg für Fertigung von Einzelteilen, Baugruppen und die in die Hauptstadt Galiziens im Angebot. 2008 Endmontage des Hecks für die Muster CRJ Swissport Genf beförderte Iberia 520 000 Passagiere zwischen 700, 900 und 1000. Ein erheblicher Teil der Ein- Swissport Genf hat zwei Erfolge zu vermelden: der Schweiz und Spanien, 15 Prozent mehr als zelteile und der Grosskomponenten wird in den Einerseits wurde dem führenden Aviatik-Abfer- 2007. Dabei handelte es sich laut Angaben der Werken Oberpfaffenhofen, Emmen und Genf tigungsunternehmen vom internationalen Flug- Fluggesellschaft um eine der stärksten Wachs- produziert. Der Auftrag wird ab 2011 rund 160 hafen Genf (AIG) die Betriebslizenz um weitere tumsraten im gesamten Streckennetz. ts Mitarbeitende in Deutschland und der Schweiz sieben Jahre bis ins Jahr 2016 verlängert, und Mehr Passagiere bei easyJet beschäftigen. ts andererseits wird Swissport künftig mit einer neuen Firma (GVAssistance) diverse Spezial- easyJet hat im Juni im Vergleich zum Vorjahres- SR Technics verkürzt Services am Flughafen Genf vornehmen dürfen. monat 0,8 Prozent mehr Passagiere transpor- Standzeiten Beide Lizenzen konnten in einer offenen Aus- tiert. Gesamthaft waren es 4,15 Millionen Pas- schreibung gewonnen werden. SR Technics bietet das 2003 für easyJet ein- sagiere. Die Auslastung bildete sich geringfügig Die neue Firma GVAssistance mit rund 70 Mit- geführte Equalised Maintenace (E-Check)-Kon- von 86,9 Prozent auf 86,3 Prozent zurück. Da- arbeitenden wird sich vor allem um Dienstleis- zept nun generell an. Mit der Neuerung erhöht mit zeigt sich ein weiteres Mal, dass Low-Cost- tungen für handicapierte Passagiere und un- sich die Verfügbarkeit bei der Airbus A320-Fa- Fluggesellschaften weit weniger von der aktuel- begleitete Kinder kümmern. Der Start dieses milie während eines sechsjährigen Zyklusses len Krise betroffen sind. AM neuen Unternehmens, welches ihre Angestell- um 17 Tage. Durch das neue Serviceangebot ten aus den bereits heute in Genf tätigen Mitar- werden alle bisherigen A- und C-Check-Arbei- EAP öffnet Besucherterrassen beitern rekrutieren wird, ist für den 1. Novem- ten von Block- auf Etappenwartung umgestellt. Die Besucherterrassen auf der schweizerischen ber vorgesehen. Ein E-Check-Zyklus umfasst 36 Wartungsblö- und der französischen Seite des EuroAirports Swissport Genf bedient 45 Airlines und fertigt cke, für die je 8 Stunden benötigt werden. Zur Basel-Mulhouse-Freiburg (EAP) sind seit kur- mit seinen 1300 Mitarbeitenden jährlich über Erhöhung der Verfügbarkeit werden diese Ar- zem offen. Seit Ende Juni steht dem Publikum 50 000 Flüge sowie 30 000 Tonnen Fracht ab. beiten vorzugsweise in den Nachtstunden der zu den beiden Flughafenrestaurants gehö- Swissport International Ltd. (im Besitz von Fer- durchgeführt. Mit dem neuen Konzept werden rende Teil der Terrassen zur Verfügung. Die Öff- rovial, einem führenden globalen Infrastruktur- die bisherigen C-Checks überfällig. Auch beim nungszeiten: Am Freitag und Samstag zwi- und Service-Unternehmen mit Sitz in Spanien) Intermediate Lay-Over-Check (IL-Check), der schen 11:30 und 23:00 Uhr, am Sonntag von fertigt an 173 Flughäfen in 38 Ländern jähr- alle sechs Jahre oder nach 24 000 Flugstunden 11:30 bis 22:30 Uhr. Der Rest der insgesamt lich über 70 Millionen Passagiere und 3,5 Millio- fällig wird, wurde eine Zeitreduktion erzielt. Für 1700 m² grossen Besucherterrassen soll ge- nen Tonnen Fracht für 650 Kunden ab. Mit rund die A320-Serie sind es nicht mehr 21, sondern mäss der Flughafenleitung ab Mitte Juli zugäng- 33 000 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten rea- 14 Tage. Für die Modelle A330 und A340 wer- lich sein. SU lisierte Swissport im Jahr 2008 einen Umsatz den neu 21, statt wie bisher 24 Tage benötigt. von 1,9 Milliarden Franken. mt Weiter wurde der Intervall der A-Checks bei der

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Mussolinis Giganten Die italienischen Do X Fotos: Doflug

Die weltberühmte Do X besass zwei italienische Schwestern. Diese leistung von je 610 PS. Diese Zwölfzy- entstanden, wie das Original, in den Schweizer Dornier Werken in Al- lindermotoren in V-Anordnung besassen tenrhein. Ursprünglich für den Liniendienst geordert, fanden sich die einen Hub von 27,48 Litern und gaben zwölfmotorigen Giganten ziemlich rasch im Arsenal der italienischen 30 PS weniger ab als die in der Origi- Luftstreitkräfte wieder. Mangels geeigneter Aufgaben wartete bereits nal Do X installierten zwölf Curtiss Con- queror Triebwerken aus amerikanischer vier Jahre nach Auslieferung die Schrottpresse auf die grössten, je- Produktion – was die maximale Start- mals von den italienischen Luftstreitkräften verwendeten Flugboote. leistung von 7680 PS auf 7320 PS re- duzierte. Die Motorgondeln der italie- ls die erste Do X von den Duce Benito Mussolini bestellte gleich nischen Maschinen besassen ein leicht Montagehallen der Dornier zwei Exemplare der Do X. Der Deal geändertes Design, dazu waren die über Werke in Altenrhein in den sorgte im von hoher Arbeitslosigkeit den Tragfl ächen angebrachten Trieb- A Bodensee glitt, war sie das schwer gezeichneten Italien für nicht werksträger aerodynamisch verkleidet. grösste jemals von Menschenhand ge- wenige Nebengeräusche, weil mit der Letztere fehlten bei der mit Curtiss Con- schaffene Flugzeug. Ihre Spannweite Auftragsvergabe ein Abfl uss von Steu- queror bestückten Original Do X. Ledig- von damals sagenhaften 48 Metern ergeldern ins Ausland einher ging und lich die vorderen Vierblatt-Luftschrau- machte sie zum gefl ügelten Titan ih- die einheimische Industrie nicht von der ben der beiden italienischen Do X waren rer Zeit. Am 12. Juli 1929 erhob sich die Order profi tierte. Genau wie das Original mit Spinnern ausgerüstet. Bei der Origi- Do X mit Flugkapitän Richard Wagner entstanden diese Giganten in den ins- nal Do X fehlten diese Spinner gänzlich. am Steuer zum Erstfl ug. Wenige Wo- gesamt vier, total 14 100 Quadratmeter Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal chen später beförderte der Jumbo 169 grossen Montagehallen in Altenrhein, war die reduzierte Zahl von Bullaugen im Passagiere. Ein Rekord, der bis nach die im Jahre 1927 extra für den Bau der vorderen sowie hinteren Rumpfbereich Ende des Zweiten Weltkrieges Bestand ersten Do X aus dem Boden gestampft bei den Do X2 und Do X3. Im Gegensatz haben sollte. worden waren. zur Original Do X fehlte bei den italieni- Vom konstruktiven Aufbau gesehen wa- schen Maschinen ein zusätzliches, über Italienische Herzen pochen ren die als Do X2 und Do X3 bezeichne- der Cockpitverglasung angebrachtes, Diese Erfolgsmeldungen des Dornier ten Exemplare weitgehend mit der ers- rechteckiges Fenster. An der oberen Ver- Flugbootes made in Switzerland lies sen ten Do X identisch. Hauptunterschied kleidung des Buges waren bei der Ori- auch in Italien aufhorchen. Die faschis- war der Einbau von zwölf italienischen ginal Do X eine ringförmige Peilantenne tische Regierung unter Führung ihres Fiat A.22 R Triebwerken mit einer Start- sowie ein Fahnenmast angebracht, die

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Linke Seite oben: Ein Schiff schleppte die Do X3 nach erfolgreich verlaufe- nem Testfl ug zurück nach Altenrhein. Deutlich sichtbar sind die aerodyna- mischen Verkleidungen der Motoren- halterung über den Tragfl ächen, die bei der Original Do X fehlten. Nur die vorderen Luftschrauben waren mit ei- nem Spinner ausgerüstet. Die kleinere Anzahl von Bullaugen im vorderen Rumpfbereich sind ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal zur Origi- nal Do X.

Rechts oben: Die zweite für Italien be- stimmte Do X3 I-ABBN «Alessandro Guidoni» beim Start zu einem Testfl ug auf dem Bodensee im Frühjahr 1932. land schickte die faschistische Regie- nie bei der SANA zum Einsatz. Unmit- Diese Maschine wurde am 13. Mai rung ihre Neuerwerbung gleich im Sep- telbar nach ihrer Ankunft gelangten die 1932 unter dem Kommando von Dor- tember 1931 auf eine fast vierwöchige beiden Flugboote unter die Fittiche der nier Chefpilot Richard Wagner von Al- Demonstrationstour, wo neben Rom, Ne- italienischen Luftstreitkräfte. Gleichzei- tenrhein nach La Spezia überfl ogen, apel, Triest und Venedig auch der Co- tig verschwand die in Altenrhein auf- wobei das Flugboot die Alpen über- mer See angefl ogen wurde. Der Do X2 getragene zivile Immatrikulation vom querte. folgte am 13. Mai 1932 die als I-ABBN Rumpf. Das Verteidigungsministerium Rechts unten: Höhen- und Seiten- immatrikulierte Do X3. Richard Wagner wies der Do X2 die militärische Regis- leitwerk der Do X3 sind in den italie- benötigte für den 460 Kilometer langen trierung MM182 zu, während die Do X3 nischen Farben gehalten, während Überführungsfl ug nach La Spezia zwei- das Kennzeichen MM208 erhielt. Rumpf und Tragfl ächen hellgrau be- einhalb Stunden. Nach ihrer Ankunft in Mit beiden Dornier unternahm die itali- malt sind. Ein Unterscheidungsmerk- Italien wurde die I-ABBN auf den Na- enische Luftwaffe Versuche als Bomben- mal zur Original Do X ist die redu- men des italienischen Flugpioniers Ales- träger, die allerdings wenig erfolgreich zierte Zahl von Bullaugen im hinteren sandro Guidoni getauft. verliefen. Die beachtliche Reichweite Rumpfbereich. von 2800 Kilometern hätte dem Muster Do X in Uniform einen formidablen Aktionsradius ver- Ursprünglich waren die beiden Do X für liehen, der einen schönen Teil des Mit- bei den italienischen Zwillingen wegge- den Einsatz bei der Societa Anonima Na- telmeers abdeckte. Mangels anderer lassen worden waren. Während bei der vigazione Aerea (SANA) gedacht, die Verwendung wurden Mussolinis Do X Original Do X an der hinteren rechten seit ihrer Gründung im Jahre 1925 ver- bereits 1935 – vier Jahre nach ihrer An- Rumpfseite eine Türe angebracht war, schiedene Destinationen im westlichen kunft in Italien – ausser Dienst gestellt fehlte dieser Zugang bei den italieni- Mittelmeer anfl og, darunter Genua, Ne- und anschliessend verschrottet. Immer- schen Maschinen. apel, Palermo und die Hauptstadt Rom. hin blieb der italienische Klon des Gigan- Die beiden Do X besassen mit 34 820 Ki- Den Streckendienst besorgten insge- ten etwas länger fl ügge als die Original logramm ein um 2145 Kilogramm höhe- samt 25 vom Dornier Zweigwerk in Ma- Do X, die bereits 1934 zu ihrer letzten res Leergewicht als die Original Do-X. rina di Pisa gebaute Dornier Do J Wal so- Landung auf dem Müggelsee ansetzte Um das vorgeschriebene Abfl uggewicht wie Do R Super Wal. Die beiden Do X und später zum Zuschauermagnet bei von 48 000 Kilogramm nicht zu über- waren zur Aufnahme von insgesamt 66 der im Juni 1936 eröffneten Deutschen schreiten, war die Zuladung auf 13 180 Passagieren vorgesehen. Die Zwillinge Luftfahrt Sammlung in Berlin mutierte. Kilogramm begrenzt. aus dem Hause Dornier kamen aber gar Hans-Heiri Stapfer Gefährliche Windböen Die erste für Italien bestimmte Do X2 hob am 16. Mai 1931 erstmals vom Boden- see ab. Nach umfangreichen Testfl ügen übernahmen Vertreter der italienischen Regierung diese Maschine im Spätsom- mer 1931. Die Do X2 erhielt die Immat- rikulation I-REDI und war benannt nach dem hoch dekorierten italienischen Pi- loten Umberto Maddalena. Am 28. Au- gust 1931 überführte Dornier-Chefpilot Ri- chard Wagner die Do X2 von Altenrhein nach La Spezia, wobei die Besatzung über dem rund 2100 Meter hohen Splügenpass mit starken Windböen zu kämpfen hatte. Nach ihrem Eintreffen im Bestimmungs-

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Vor 25 Jahren im Cockpit…

ie Cockpit-Ausgabe vom August 1984 ist ein Aha- Erlebnis für mich: Mir Dbisher unbekannte Flug- zeugtypen werden vorgestellt. Ha- ben Sie schon einmal von der Sab- latnig P 3 gehört? Oder vom Taylor Titch? Die im Heft beschriebene Sa- blatnig P 3 CH-54, ein Hochdecker für sechs Passagiere, wurde 1921 von der Luftverkehr- und Sportfl ieger- schule Alfred Comte beschafft (Sab- latnig P 3Mb); Pilot und Mechaniker sassen vor der Kabine hintereinan- der im offenen Cockpit. Die Taylor Titch HB-YAM (Experimental) ihrer- seits war ein sehr eleganter, einsit- ziger Tiefdecker, der Cap 10 nicht unähnlich. Innovation: Der Artikel über den Rutan Voyager hat viel mit Leicht- bauweise und neuen Materialien zu tun. Das Flugzeug wurde am 2. Juni 1984 erstmals der Öffent- lichkeit vorgestellt. Die angestrebte allererste Nonstop-Weltumrundung fand schliesslich im Dezember 1986 statt. Berichte über die Kunstfl ugstaffel «Thunderbirds», über Kolumbien, über «Heavylift Cargo Airlines» so- wie ein Birrfeld-Bilderbogen runden die Themenvielfalt ab. Und last but not least: Am 5. Juli 1984 beschloss der Verwaltungsrat als Erst- kunde den Kauf von acht Fokker 100 (plus vier zusätzliche DC-9-81). mt Titelbild: Hughes 500E

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Reims 2009

Ein Stelldichein europäischer Kunstfl ugteams zur Hundertjahr- feier der ersten Flugwoche welt- weit.

icht nur die Base Aerienne 112, die ganze Stadt Reims feiert derzeit die Luftfahrt. Selbst in der Fussgänger- Ganz oben: Die Flightline mit Patrouille N de France und PC-7 Team, Meeting du zone sind klassische «Aéroplane» aus- gestellt. Centenaire Reims 2009. Links oben: PC-7 Team (Reims 2009) Historisches Rechts oben: Deperdussin Type T Die Flugschau war ein Wechsel histori- (Nachbau, Reims 2009) scher und aktueller Flugzeuge. Namen Links Mitte: Morane Saulnier MS 406 wie Bleriot, Deperdussin, Morane-Saul- (Reims 2009) nier waren mit fl iegenden Exemplaren Links unten: Morane Saulnier MS 317 vertreten. Klassische «Warbirds» (MS (Reims 2009) 317; MS 406; Fouga Magister; Noratlas; DC3) und aktuelle Vertreter der Zunft (Rafale; Gripen; F 16; Alphajet) zeigten 232) aus Marokko und, als würdiger Solovorführungen. «Vertreter» der PS, das PC-7 TEAM. Die (BAE Hawk) fl ogen erst am Kunstfl ugteams Samstagabend ein und wurden ausser Die französischen Vertreter waren: Pa- Sichtweite des Publikums abgestellt. trouille de France (Alphajets mit Son- deranstrich «75 Jahre Armée de l’Air» Programme am Leitwerk), Cartouche Dore (TB 30), Die Teams zeigten weitgehend ihre aus REVA («Acroez»), Patrouille Breitling den Vorjahren bekannten Programme. (L-39 Albatros) und Tango Bleu (Robin- Auffallend der Beginn der Vorführung son R22). Dekorativ waren fünf weitere von Green March. Die Maschinen wa- Teams vor dem Publikum aufgereiht. ren zunächst durch Bänder verbunden. Aguila aus Spanien (CASA 101), Asas Beeindruckend auch das Breitling Team, de Portugal (Alphajet), Royal Jordanian mittlerweile mit sieben Maschinen und Falcons (Extra 300), Green March (CAP deutlich erweitertem Programm. Es ist durchaus mit der vergleichbar. Die Teams erhielten wä- rend ihrer Vorführungen oft «Szenen- applaus», so auch das PC-7 TEAM. Er- wähnenswert die hohe Präzision der Darbietung. Mit Propellermaschinen ist das exakte Einhalten der Position im en- gen Verband gewöhnlich noch schwie- riger als mit Jets. Werner Baier

Quellen Bild- und Textarchive des Autors

Fotos: © Werner Baier Fotos: © Werner Icare No 52 Herbst/Winter 1969 «Les Meetings»

8/2009 47 HB-Register Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. Juni – 30. Juni 2009

Eintragung: Die neuen Gebirgshelikopter der sind im Anfl ug. Mitte April traf der erste Da Vinci mit der italienischen Immatrikulation I-PTFD in der Schweiz ein. Inzwischen ist er als Agusta- Westland AW109SP HB-ZRZ im Luftfahrzeug- register eingetragen worden. Äusserlich unter- scheidet sich die Maschine durch die grösseren Fenster und die neue Bemalung von den bisher eingesetzten Agusta A109K2.

Eintragung: Am Nachmittag des 26. Juni 2009 startete Max Vogelsang mit seinem MSW Aviation Votec 252 T HB-YMU zum Jungfernfl ug. Das neue Akro-Flugzeug ist als Trainer in seiner Auslegung mit Bugfahrwerk und nebeneinander liegenden Sitzen bemerkenswert. Das Flugzeug soll an der Aero Expo in Buochs vom 20. bis 23. August einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Löschungen

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 12.06.2009 HB-1545 ASK 21 21027 1980 Alpine Segelfl ugschule Schänis AG, Schänis Schänis 24.06.2009 HB-1912 Discus B 159 1987 Groupement de Vol à Voile «Les Martinets»-Bex, Mont-sur-Lausanne Bex 05.06.2009 HB-2121 Krähe IV 015 1967 Antes Gregor, Zürich Hausen am Albis 16.06.2009 HB-2159 Discus BT 12 1989 Olivier Charles, Münchenwiler Bellechasse 17.06.2009 HB-2270 ASH 26E 26053 1995 Solka Ulrich, Wettswil Buttwil 18.06.2009 HB-3086 Ventus C 549 1992 Segelfl uggruppe Lägern, Schänis Schänis 03.06.2009 HB-DFT M20J 24-0837 1979 Wiese Knut/Ingenieur und Planungsbüro Wiese & Partner GmbH, Zürich Genève-Cointrin 25.06.2009 HB-DGS M20J 24-1615 1987 Ochs Brigitte, Möckmühl (D) Bad Ragaz 03.06.2009 HB-FQB10 PC-12/47E 1102 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.06.2009 HB-FQI10 PC-12/47E 1109 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.06.2009 HB-FQR10 PC-12/47E 1115 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 08.06.2009 HB-FQZ10 PC-12/47E 1124 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.06.2009 HB-FRD10 PC-12/47E 1130 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.06.2009 HB-FRI10 PC-12/47E 1135 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.06.2009 HB-FRJ10 PC-12/47E 1136 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.06.2009 HB-FRK10 PC-12/47E 1137 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.06.2009 HB-FRP10 PC-12/47E 1143 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.06.2009 HB-IQR A330-223 324 2000 Aircraft MSN 324 LLC/ Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 22.06.2009 HB-PGZ PA-28-236 28-8211036 1982 Weil Raymond, Cologny La Côte 03.06.2009 HB-QDR M-90 90/23 1997 Streit-Krähenbühl Rosmarie/ Streit Manfred, Matzendorf Herbetswil 09.06.2009 HB-QIT LBL 35A 891 2003 Baumann Felix, Bern Bern 03.06.2009 HB-YAS Jodel D9 (Eigenbau) 570 1978 Bajard Marc, Nyon Neuchâtel 10.06.2009 HB-ZBM MDD 500N LN088 1999 Robert Fuchs AG, Schindellegi Schindellegi

48 8/2009 HB-Register

Eintragung: Der Dassault Falcon 2000EX HB-JGF landete am 26. Juni 2009 auf dem Genfer Flughafen. Zwei Tage zuvor war er im Luftfahrzeugregister eingetragen worden. Er ist der zweitjüngste der sieben Falcon 2000EX, die gegenwärtig in der Schweiz registriert sind.

Eintragungen

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 22.06.2009 HB-2429 E1 Antares (Antares 20E) 51E44 2009 Aebli Franz, Basel Dittingen 24.06.2009 HB-3385 Duo Discus 583 2009 Air Engiadina AG/Swiss-Jet AG, Zürich Samedan 15.06.2009 HB-3434 DG-1000S 10-140S92 2009 Groupe Genevois de Vol à Voile de Montricher, Versoix pendent 08.06.2009 HB-3436 DG-800S 384 1995 Sportfl uggruppe Swissair, Hausen am Albis Hausen am Albis 19.06.2009 HB-5511 Taurus 052T503 2009 Hofer Max, Winterthur Winterthur 18.06.2009 HB-FRR10 PC-12/47E 1142 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.06.2009 HB-FRS10 PC-12/47E 1145 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.06.2009 HB-FRU10 PC-12/47E 1147 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.06.2009 HB-FRV10 PC-12/47E 1148 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.06.2009 HB-FRX10 PC-12/47E 1151 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.06.2009 HB-GPL BE C90GTi LJ-1936 2009 Finavia SA, Neuchâtel Les Eplatures 24.06.2009 HB-JGF Falcon 2000EX 0185 2008 Daved SA/TAG Aviation SA, Genève Genève-Cointrin 10.06.2009 HB-JHB A330-343 1018 2009 Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 05.06.2009 HB-JIG Ce 680 680-0280 2009 Cessna Finance Corporation/ AG, Zürich Zürich 05.06.2009 HB-VWM Ce 525 (CJ1+) 525-0690 2009 GE Capital Solutions AG/Nomad Aviation AG, Kehrsatz Basel-Mulhouse 17.06.2009 HB-WYB CTLS-ELA F-09-03-05 2009 Bovier Yannick, Sion St. Stephan 15.06.2009 HB-XPE SA 365 N 6146 1985 Armasuisse FB612/, Dübendorf Bern-Belp 05.06.2009 HB-YGO Jabiru J250 328 2006 Chica-Verein, Pfäffi kon ZH Speck-Fehraltorf 23.06.2009 HB-YMU Votec 252 T 05-001 2009 MSW Aviation AG/Flying League Birrfeld, Wohlen Birrfeld 29.06.2009 HB-ZRY AW109SP 22205 2009 Schweiz. Luft-Ambulanz AG, Zürich Zürich 10.06.2009 HB-ZRZ AW109SP 22204 2009 Schweiz. Luft-Ambulanz AG, Zürich Zürich

Handänderungen

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Neuer Eigentümer/Halter Standort 18.06.2009 HB-587 KA 2B 254 1957 Verein HB-587 Bern-Belp 09.06.2009 HB-649 Rhönlerche II 797 1960 Bürki Markus, Zuzwil Courtelary 02.06.2009 HB-1813 LS6 6083 1986 Barth Florian, Zürich Birrfeld 24.06.2009 HB-BLU Cam N-105 1743 1988 Voirol Charles-André/ Société coopérative Montgolfi ères du Littoral, Bôle Colombier NE 24.06.2009 HB-BVB AS S-49A S49A-3142 1992 Bureau Neuchâtelois des Métiers du Bâtiment/ Société coopérative Montgolfi ères du Littoral, Bôle Colombier NE 25.06.2009 HB-CDB RA F150L 0870 1973 Groupe de vol à Moteur Neuchâtel, Colombier Mollis 11.06.2009 HB-CRD CE 172 36339 1957 Meier Peter/Fluggruppe Aerius, Reitnau Birrfeld 05.06.2009 HB-FPZ PC-12/47 702 2006 HB Bravo AG/Air Sarina GmbH, Saanen Saanen 02.06.2009 HB-HEP AS202/15 010 1973 Rouge Philippe, Cugy Lugano 29.06.2009 HB-JSW Falcon 900EX 601 2005 Aviaticon Establishment/Jet-Link AG, Opfi kon Zürich 22.06.2009 HB-LRV PA-31T 31T-7820017 1977 air-connect AG, Grenchen Zürich 25.06.2009 HB-OTN PA-22-108 22-8221 1961 Association HB-OTN, Prangins La Côte 24.06.2009 HB-QGT Colt 120A 4901 2000 Voirol Charles-André/ Société coopérative Montgolfi ères du Littoral, Bôle Colombier NE 24.06.2009 HB-QJU Colt 120A 4895 2000 Aérostiers Saignelégier/ Société coopérative Montgolfi ères du Littoral, Bôle Colombier NE 19.06.2009 HB-VDO Ce 551 551-0133 1978 Hotur SA/XLA (Aviation) Services SA, Le Grand-Saconnex Genève-Cointrin 12.06.2009 HB-VKW BAe 125 Series 800A 258246 1993 Sky Jet AG/Swiss Private Aviation AG, Zürich Zürich 29.06.2009 HB-VNB Ce 560 0271 1994 Tangleton Trading Limited/Nomad Aviation AG, Kehrsatz Genève-Cointrin 08.06.2009 HB-XHO AB206B 8155 1969 Heli-West AG/Airport Helicopter Basel, Basel Holziken (HEL) 30.06.2009 HB-ZDD AS 350 B3 3414 2001 Loxia Swiss GmbH/Robert Fuchs AG, Schindellegi Speck-Fehraltorf 29.06.2009 HB-ZKQ EC 120 B 1316 2002 Own-A-Heli AG, Luzern Ambri-Piotta

8/2009 49 Gallery

Genf (oben): Der Pemierminister Kirgisistans besuchte im Juni für vier Tage die Schweiz. Dafür wurde die Tupolev 154M EX- 00002 von Air Mana eingesetzt, welche mehrheitlich für Flüge der Regierung unterwegs ist. Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich (oben): Repubblica Italiana – der für VIP-Flüge einge- setzte Airbus A319-112CJ wird von Aeronautica Militare Italiana betrieben. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Basel (links oben): Am 13. Mai stattete erstmals eine An-12 der weissrussischen Frachtfl uggesellschaft Ruby Star im Rahmen eines Frachtcharterfl ugs von Plovdiv via Basel nach Minsk dem EuroAirport einen Kurzbesuch ab. Zum Einsatz gelangte dabei die Maschine mit der Immatrikulation EW-275TI. Foto: Dennis Thomsen

Genf (links Mitte): Wie üblich verbringen führende Familien der Emirate die Sommermonate in Genf. Dafür werden jeweils de- ren Boeing 747-400 und BBJ’s eingesetzt. Das Gepäck jedoch wurde mit diesem Airbus A300-605RF A6-MXB von Maximus Air Cargo angeliefert. Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich (links unten): Auftrag für SR Technics – die zuvor an die italienische Eurofl y vermietete A330-223 I-EEZB wurde im Juni für die Weitervermietung an Saudi Arabien Airlines bereitge- stellt. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

50 8/2009 Gallery

Zürich (oben): Kurze Lieferfristen – zwei von insgesamt fünf Embraer ERJ-190-100LR, die Niki im letzten Herbst in Auftrag gegeben hat, stehen bereits im Einsatz. Im Bild die erste aus- gelieferte Maschine OE-IHA. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Genf (links oben): Die Rockgruppe U2 hat für ihre Europatour- nee diese MD83 F-GMLK von BlueLine gechartert. Die Tour be- gann am 30. Juni in Barcelona. Auf dem Seitenleitwerk ist das Tourlogo «ThreeSixtyAir» angebracht. Foto: Jean-Luc Altherr

Basel (links Mitte): Seit dem 29. März verbindet KLM nach lan- gem Unterbruch wieder Basel mit Amsterdam. Dies jedoch nicht mit eigenen Maschinen wie früher, sondern in Zusam- menarbeit mit Air France. Zum Einsatz gelangen «Jumbolinos» der irischen City Jet, welche die volle Air France Bemalung tra- gen. Im Bild die BAE Systems Avro 146-RJ85 EI-RJW bei ih- rer Ankunft auf dem EAP am 4. Mai. Bedient wird Amsterdam zweimal täglich. Foto: Dennis Thomsen

Zürich (oben): Comeback für altbewährten Frachter – nachdem die Iljuschin Il-76TA aus Lärmschutzgründen nur noch mit Son- derbewilligung nach Europa fl iegen darf, ist die Antonow An-12 wieder vermehrt gefragt. Im Bild die RA-11025 der Kosmos Aviation. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Genf (links): Neu verbindet Iceland Express jeweils samstags Kefl avik mit Genf. Beim ersten Flug am 20. Juni wurde diese von Astraeus geleaste Boeing 737-76N eingesetzt. Foto: Jean-Luc Altherr

8/2009 51 Report AIRPOWER 09 Jetlärm in der Steiermarkt Fotos: Helmut Skrdla

Drei Sommer lang war es ruhig Generalmajor Erich Wolf aufgrund bis rouille de France und die Patrulla Aquila geworden um die traditionsreiche Dato nicht gerichtlich geklärter Korrup- konnten Zeltweg nicht mehr ins diesjäh- österreichische Airshow, welche tionsvorwürfe vom Dienst suspendieren rige Programm aufnehmen. das letzte Mal im 2005 abgehal- liess – und damit nebenbei den Haupt- Immerhin: die Patrouille Suisse gab sich ten wurde. Nun endlich feierte verantwortlichen der AIRPOWER 05 auf wieder die Ehre, die wa- militärischer Seite entfernte. ren 2005 nicht anwesend, und das Breit- die Veranstaltung am 26. und Doch die Bedeutung der Veranstaltung ling Jet Team trat überhaupt erstmals in 27. Juni ein Comeback – inklusive für die ohnehin seit dem Wegfall der For- Österreich auf. Zwei weitere militäri- neuem Besucherrekord. mel-1-Rennen wirtschaftlich schwache sche Formationen – die kroatischen Krila Region war auf Dauer nicht zu ignorie- Oluje und das polnische Team Orlik – fl o- m Jahre 2005 noch vom «European ren, und so wurde – auch auf Drängen gen auf Turbo-Prob-Trainern (PC-9 und Airshow Council» zur «Best Show der Lokalpolitik – im Oktober 2008 er- PZL-130) ein. of the Year» gekürt und mit der neut ein Organisationsteam aufgestellt. Auch für Solo-Jet-Displays war gesorgt: I Paul Bowen Trophy ausgezeich- Erst im Dezember 2008 – sechs Monate niederländische und belgische F-16, ita- net, erschien ein Folgetermin für 2007 vor dem geplanten Termin – war die lienische, deutsche und natürlich ös- (im seit 2003 geltenden Zwei-Jahres- Deckung der Kosten in Höhe von rund terreichische Eurofi ghter, ungarische Rhythmus) eigentlich nur logisch. Doch drei Millionen Euro zwischen dem Bun- JAS39 Gripen, tschechische L-39 und es kam anders. desland Steiermark, Red Bull und dem L-159 Alca (welche insgeheim als Fa- Zum einen brachte die seitdem erfolgte ÖBH endgültig geklärt. Internen Quel- vorit einer Neubeschaffung von leich- Restrukturierung der österreichischen len zufolge war allerdings selbst im Feb- ten Trainern beim ÖBH gelten) und die Luftstreitkräfte eine Zersplitterung der ruar dieses Jahres noch unsicher, ob die drei Hawker Hunter des Swiss Hunter für die Show verantwortlichen Perso- Show wirklich stattfi nden würde. Teams waren unter anderem im Flug zu nengruppe auf mehrere Dienstorte im bestaunen. ganzen Land. Auch die umfangreichen Weniger Teams, Fans von älteren Maschinen kamen Bauarbeiten am Fliegerhorst Zeltweg mehr Abwechslung ebenfalls auf ihre Kosten – das Oldti- (Pistensanierung, neuer Tower, neue Ge- Seitens der Fangemeinde war man ange- mer-Programm beinhaltete neben einer bäude und erweiterte Sicherheitsvor- sichts des kurzfristigen Planungszeitrau- PBY Catalina, Dornier Do-24ATT sowie kehrungen) anlässlich der Eurofi ghter- mes anfangs skeptisch, da die Vorberei- einer DC-2 auch eine Foker Dr.1 und Einführung schufen Hindernisse. Und tungszeit 2005 gute 18 Monate betragen eine Bleriot XI. Und natürlich präsen- zu guter Letzt kam 2007 mit Norbert hatte und die Terminkalender der meis- tierten die Flying Bulls ihre umfangrei- Darabos ein grosser Kritiker eben jener ten europäischen Airshow-Teilnehmer che Flotte aus Salzburg, neben der be- Eurofi ghter ins Amt des Verteidigungs- bereits ausgefüllt schienen. So kamen reits bekannten B-25J, F4U-4 Corsair, ministers, der während des damit ver- heuer dann auch weit weniger Jet-Teams AH-1 Cobra und DC-6 diesmal auch – bundenen Untersuchungsausschusses – die , Red Arrows, Pat- eine Europa-Premiere – die frisch von der

52 8/2009 Report

zu werfen, im Eurofi ghter-Mockup Platz zu nehmen, oder die diversen anderen Unterhaltungsangebote zu nutzen. Programmschwerpunkte Eine gelungene Idee war die Organisa- tion der vielseitigen Flugvorführungen in themenbezogene Blöcke. So füllte das Linke Seite: Zum ersten Mal in Ös- Bundesheer seinen Abschnitt mit einer terreich – das private «Breitling Jet Helikopter-Luftlandeübung inklusive Team» auf L-39 Albatros vor dem pyrotechnischer Effekte, einem Mas- Hintergrund der steirischen Berge. senfallschirmabsprung aus der C-130 Oben: Das offi zielle Fly-out der AB 206 Herkules, der Vorführung eines «Lan- Jet Ranger nahm in Teilen Anleihe an dezwangs» einer unbefugt in den Luft- das alte «Kleeblatt»-Programm der vor- raum eingedrungenen Maschine (wie- maligen Jet-Ranger Kunstfl uggruppe der: C-130) durch zwei Eurofi ghter bis des ÖBH. Ersetzt werden die Maschi- nen in ihrer Schulungsrolle nun durch hin zu einem sehr gut choreographier- Alouette III. ten Display eben jener beiden Taifuns. Durch die durchdachte Aneinander- Unten: In neuer Bemalung mit dem «Dutch Lion»-Wappentier – das be- reihung der einzelnen Programmteile währte F-16 Display Team der Nieder- konnten die Starts und Landungen der lande, ausnahmsweise für ein Maschinen auf ein Minimum beschränkt drittes Jahr in der gleichen Besetzung werden («fl iegender Wechsel» von ei- wie 2007 und 2008. nem Display ins nächste). Resultat war Rechts oben: Von Ezell Aviation in den eine kurzweilige Stunde, in der ein um- USA liebevoll restauriert, traf die Flying fassender Überblick über die Fähig- Bulls P-38L N-25Y im März per Schiff keiten der nationalen Luftstreitkräfte in Europa ein (siehe Cockpit 06/09). Es geboten wurde. Verschiedene Displays ist die einzige fl ugfähige Lighting au- thematisch so zu verknüpfen stellt eher Den Abschluss bildete an beiden Tagen sserhalb den USA. die Ausnahme auf europäischen Flugta- das gewohnt beeindruckende Display Rechts unten: Die Fokker Dr.1 Re- gen dar, ist aber defi nitiv zur Nachah- der Patrouille Suisse, auch die in den plica des schwedischen Piloten Mikael mung empfohlen alten Farben der Formation gehaltene Carlson. Erst Ende 2008 hob die Ma- Weitere Themenschwerpunkte waren Hawker Hunter J-4086 des Swiss Hunter schine zum Erstfl ug ab. unter anderem «Lets get Big» mit diver- Teams wurde ins Programm einbezogen. sen grossen Propellermaschinen, ver- Restaurierung in den USA eingetroffene schiedene Schulfl ugzeuge (Piper Su- Perfekte Organisation P-38L, pilotiert von Chefpilot Sigi Ange- per Cup, Saab Safi r, PC-7, PC-21, Saab Trotz der knappen Vorlaufzeit von le- rer. Jene war seit Monaten sehnlich er- 105OE), die «100-jährige Geschichte diglich sechs Monaten – und ange- wartet worden, ist sie doch die einzige des Flugzeugrennens» und einige «War- sichts eines weitgehend «runderneuer- fl ugfähige Lightning in Europa. birds» inklusive einer Jak-3 und der nun ten» Organisationsteams – gab es keine Im Static-Lineup standen währenddes- wieder fl ugfähigen Bf 109 «Rote 7», wel- nennenswerten Probleme bei Logistik, sen viele Besucher Schlange, um einen che wenige Wochen nach dem AIRPO- Verkehrsplanung oder Besucherbetreu- Blick ins Innere des deutschen AWACS WER 05 Auftritt verunfallt war. ung. Gut 500 besonders anspruchsvolle Fotografen orderten auch diesmal wie- der spezielle «Spotter-Packages» für ei- nen oder mehrere Tage, welche Zugang zu ausgewählten Fotopunkten, Mittag- und Abendessen sowie gute Parkmög- lichkeiten boten. Für die über 300 Me- dienvertreter war ebenso gesorgt. Am Samstag betrat der 100 000. Besucher das Luftfahrtmuseum Zeltweg – und die 1000. österreichische Eurofi ghter- fl ugstunde wurde erreicht. Insgesamt 280 000 Zuschauer – um 30 000 mehr als vor vier Jahren – kamen bei freiem Eintritt in den Genuss einer zweitägi- gen Airshow mit jeweils zehn Stunden Flugprogramm, die sich dank der har- ten Arbeit und Kreativität aller Beteilig- ten auch dieses Jahr in Europa wieder zu den «Grossen» zählen darf. Helmut Skrdla

8/2009 53 Service

Schweiz 7.–9.8. 1. Seaplane-Meeting, Bouveret/VS, Genfersee, Events29.–30.8. 25.–27.9. Kontakt: [email protected] Dittinger Flugtage, Flugplatz Dittingen Geneva Classics, Palexpo 8.8. fl ugtage.ch geneva-classics.ch MSW-Cup, Buttwil 29.–30.8. 1.–2.10. saa.ch Segelfl ugtage Buttwil, Schnupperfl üge Helikopter Fly-in, Verkehrshaus der Schweiz 15.–16.8. segelfl ugtage.ch verkehrshaus.ch Fly-in Biel-Kappelen, Kappelen 5.–6.9. 3.–4.10. fg-seeland.ch Flüüger-Fäscht Schmerlat 30. Flugtag Hausen a.A. 15.–16.8. Flugplatz Schmerlat Neunkirch Showfl ug-Spektakel (Modelle) Thuner Flugtage, Flugplatz Thun [email protected] Mgaffoltern.ch www.mgthun.ch 6.9. 7.–8.10. 20.–23.8. Flügerchilbi, Flugplatz Langenthal Fliegerdemonstration, Schweizer Luftwaffe Swiss Aero Expo sgoberaargau.ch Axalp Internationale Luftfahrt-Messe 7.–13.9. Flugplatz Buochs Schweizer Meisterschaften im Kunstfl ug swiss-aero-expo.ch Yverdon Ausland 21.–23.8. saa.ch 27.7.–2.8. 21. OSV-Treffen in Bellechasse (Flugplatz) 12.–13.9. EAA AirVenture, Oshkosh (USA) osv-ch.org Heli-Event Melchnau 20.–29.8. heli-event.ch 22.8. World Aerobatic Championships WAC Flugplatzfest St. Stephan 13.9. Silverstone (UK) hunterverein.ch 4. Charity Flying wac2009.com 22.–23.8 Passagierfl üge für einen guten Zweck, Grenchen 4.–6.9. cockpit.aero Oldtimer Flugtage Oldtimer-Fliegertreffen, Hahnweide (D) «75 Jahre Bücker Jungmann» 18.–20.9. odtimer-hahnweide.de Flugfeld Kestenholz 2009 OSV Gummiseiltage Mauborget (Bergstart) fun-fl yers.ch osv-ch.org Malheur für die Connie Nachdem die diesjährige Flugsaison ohne Zwischenfälle und bei schönem Wetter gestar- tet werden konnte, erlebte die Connie-Crew am 27. Juni in Buochs ein Malheur. Als die Super Constellation der SCFA zu ihrem zweiten Rundfl ug starten wollte, touchierte sie mit dem rechten Flügel auf dem engen Taxiway die Hangarwand, was zur Beschädigung der Flügelspitze führte. Am 4. Juli war die Maschine – dankt unermüdlichem Einsatz während Tag und Nacht durch die Mechaniker – jedoch bereits wieder an den Engiadina Classics in Samedan zu bestaunen. Text und Fotos: Ian Lienhard

Oben: Enge Platzverhältnisse. Beim Pla- nen des Flugplatzes von Buochs hat wohl kaum jemand mit einem Connie- Besuch gerechnet.

Links: Die Beschädigung. Ein alter Krie- ger lässt sich aber nicht so schnell unter- kriegen.

Vorschau auf die Ausgabe 9 – September 2009 Mit dem Untergang der Sabena trat in Belgien ein sprachenübergreifender National- identifi kator von der Bühne ab, ein grosser Schock für die Belgier – analog dem da- maligen Ableben der Swissair. Wie läuft es mit der Nachfolgegesellschaft Brussels Airlines? Cockpit-Redaktor Thomas Strässle war in Belgien vor Ort. Zusätzlich: Die Schweizer Luftwaffe im Ausland, eine fl ugfertige Me-109, die nicht fl iegt, ein Blick in und vom Tower des Flughafens Bern-Belp, ein Rückblick auf «Tann- kosh» sowie – wie üblich – viel mehr Interessantes und Überraschendes aus der Welt der Fliegerei. Die September-Ausgabe von Cockpit ist ab 26. August an Ihrem Kiosk erhältlich.

54 8/2009 Sommeraktion bis Ende August 09. Lieferung solange Vorrat reicht.

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