Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 08/August 2015 CHF 8.20 / € 5.50

Wasserflugzeuge Mit der Twin Otter über Kroatiens Inselwelt 0 8 Military Aviation Report Civil Aviation Airshow in Ambri-Fly-in stösst CSeries: Flaggschiff Le Bourget auf grosses Echo der Swiss 9 770010011006 COCKPIT B50 THE ULTIMATE PILOT’S INSTRUMENT

Der beispiellos leistungsstarke Multifunktionschronograf Cockpit B50 prägt eine neue Ära der Aviatik. Kernstück dieser Performance ist ein speziell für die Aeronautik entwickeltes, von der COSC Chronometer-zertifi ziertes SuperQuartz™- Werk von Breitling. Die Cockpit B50 setzt mit ihrem leichten und robusten Titangehäuse, der breitgefächerten Funktions- palette, dem Bedienkomfort, dem Akku und den ultralesbaren Anzeigen auf Hochintensitätsdisplays neue Massstäbe. Präzise, zuverlässig, effi zient – das ultimative Piloteninstrument.

BREITLING.COM

CA107289_Cockpit_B50_210x297_Cockpit.inddCockpit08_02_Inserate.indd 48 1 26.05.1501.07.15 08:4809:21 Cockpit 08 2015 Editorial 3 Foto: Rino zigerlig Foto:

Take your seats Liebe Leserinnen und Leser

e Bourget! Was für ein Name! Was für Motorsportfans jeweils tätigt. «Cockpit» hat dem Anlass seiner Bedeutung entsprechend das weltberühmte, hochklassige 24-Stunden-Rennen von Le viel Platz in dieser Ausgabe eingeräumt. LMans ist, ist für die Aviatiker diese Airshow. Beides sind Klas- Ein anderes erfreuliches Thema: Trotz starker Bewölkung und zeit- siker ihrer Sparten. Seit Jahren strömen weiligem Regen vermochte das PC-7 TEAM die Zuschauer am «Rock Flugzeugfans, aber auch ganz «normale» the Ring» in Hinwil (Bild) zu begeistern. «Soviel Applaus habe ich Besucher aus aller Welt – in diesem Jahr noch an keiner Flugshow gehört. Die Stimmung war fantastisch», über 350 000 an der Zahl – an die Luft- vermeldet unser Fotograf. fahrtmesse ausserhalb­ von Paris, um sich Schön wäre es, wenn sich die Besucher des Rockkonzerts bei ­einer die atem­beraubenden Flugvorführungen nächsten Abstimmung – wann auch immer diese stattfinden wird nicht ent­gehen zu lassen. – an die Vorführungen der Kunstflugstaffel erinnern und bei­einem Bei den CEOs der Fluggesellschaften ist Urnengang ein Ja für die Beschaffung neuer Flugzeuge einlegen der Pariser Luftfahrtsalon, der weltweit zu würden. den bedeutendsten gehört, jeweils in der Agenda dick rot angestrichen, denn dort Einen schönen, warmen Sommer wünscht werden wichtige Geschäftsabschlüsse ge- Patrick Huber, Chefredaktor LEAD CRYSTAL® Akkus – Die neue, Wind- und zukunftsorientierte Blei Technologie mit langer Lebensdauer und höchster Wetterfest! Sicherheit. Zuverlässig und langlebig Die LEAD CRYSTAL® Technologie überzeugt mit folgenden Eigenschaften: • 900 bis 5‘000 Ladezyklen möglich • hohe Temperaturbeständigkeit von -40ºC bis +65ºC • Überladefest und tiefenentladungsfähig • hochstromfähig • keine austretenden Dämpfe oder schädliche Gasemissionen • absolut Wartungsfrei Robust und Beständig LEAD CRYSTAL® Akkus eignen sich für vielfältige Anwendungen in den Bereichen Mobil- und Festnetzkommunikation, Sonnenenergie, Intelligentes Stromnetz, Militärfunk, Netz- werkkommunikation, Schiffs- und Luftfahrt etc.

Contrel AG – Ihr zuverlässiger, kompetenter Partner für Akkus, Batterien, Stromversorgung sowie USV-Anlagen und Notstromsystemen. Contrel AG, Bösch 35, 6331 Hünenberg, Switzerland T 041 781 17 17, F 041 781 11 94, www.contrel.com

NEU

Contrel_Inserat.indd 1 16.03.15 08:45 Cockpit08_04_Inserate.indd 48 01.07.15 09:25 Cockpit 08 2015 Inhalt 5

Military Aviation Mittelposter Military Aviation 6 Le Bourget: JF-17 zieht 26 Showprogramm der Le Bourget: Wo sich die Blicke auf sich Air Zermatt zum 6 Luftfahrtexperten treffen 8 Anatolian Eagle: Matterhorn-Jubiläum Flugshow in der Türkei Helicopter 10 Mil-Mi 14: ein Auslaufmodell 33 Data Sheet: AgustaWestland 12 Deutsche Luftwaffe AW119Kx präsentiert sich General Aviation Civil Aviation 36 Flugsimulator: abheben 14 Anspruchsvolle ohne Lizenz Umschulungskurse Civil Aviation bei Helvetic Airways History 18 SR Technics holt neue 38 «Emil» wegen Auf der CSeries ruhen Aufträge an Bord Schweizer Faux-pas 20 die Hoffnungen der Swiss 20 CSeries: Swiss steigt in ohne Bewaffnung neue Sphären auf Regelmässige Report Rubriken 16 Krisakti: neue 3 Take your Seats malaysische 11 Inside Kunstflugstaffel 13 Your Captain speaking… 28 Für die Sicherheit: 34 SHA Inside Bazl-Mitarbeiter 35 Heli Focus checken Flugzeuge 41 Vor 20 Jahren News 30 Le Bourget: Stell-dich- 42 Gallery Das Ambri Fly-in zog viele ein der Airline-Chefs 44 News 45 Oldtimer und Zuschauer an Cover Story 48 HB-Register 22 European Coastal 50 Letzte Seite: Cartoon, Airlines mit ambitiösem Wettbewerb, Events Projekt

Titelbild: Die European Coastal Airlines will die Inseln Kroatiens mit Wasserflugzeugen verbinden. Foto: Hansjörg Egger

Herausgeber: Anzeigenverkauf: Schnupperabo (für 3 Text- und Bolliger, Hansjörg Egger, Druckvorstufe: Jordi AG – das Medienhaus Jordi AG – das Medienhaus Monate): Fr. 20.– Bildredaktion: Markus Herzig, Walter Hodel, Swiss Aviation Media Verlag «Cockpit» Christian Aeschlimann Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20 Swiss Media Aviation Felix Kälin, Ian Lienhard, Zurzacherstrasse 64 Postfach 96, 3123 Belp Aemmenmattstr. 22 inkl. Porto und MWSt. Zurzacherstrasse 64 Georg Mader, Rolf Müller, CH-5200 Brugg Zentrale: +41 31 818 01 11 3123 Belp Auslandabo steuerfrei, Porto 5200 Brugg Jürgen Schelling, Samuel Telefon: +41 56 442 92 46 Fax: +41 31 819 38 54 Telefon +41 31 818 01 42 nach Aufwand Telefon: +41 56 442 92 46 Sommer, Dr. Bruno Stanek, [email protected] www.cockpit.aero [email protected] Preisänderungen Fax: +41 56 442 92 43 Hans-Heiri Stapfer, Thomas Druck und Vertrieb: vorbehalten. Strässle, Dennis Thomsen, Verlagsleitung: Roger Schenk Aboservice: [email protected] Jordi AG – das Medienhaus Claudia von Känel, Simon Verlagssupport: Daniel Jordi Jordi AG – das Medienhaus Auflage Website: www.cockpit.aero Aemmenmattstr. 22 Vogt, Franz Wegmann, Aemmenmattstr. 22 6000 Exemplare Chefredaktor: 3123 Belp (gedruckt auf FSC- «Cockpit» erscheint Anton E. Wettstein, Rino Franziska Schüller 11 775 Leser (gemäss Patrick Huber zertifiziertem Papier) monatlich am Ende Zigerlig, Marco Zatta, Sven 3123 Belp Umfrage 2008) des Vormonats und ist Zimmermann, Franz Zussner ISSN 0010-0110 Verbandsorgan der Swiss Telefon +41 31 818 01 27 Notariell beglaubigt Redaktions- Artikel und Fotos bitte nur Helicopter Association [email protected] 2012 Mitarbeiter: (SHA) und Partner der AOPA Abonnementspreise: Total verkaufte Auflage: Jean-Luc Altherr, Daniel nach vorheriger Absprache Switzerland. Inlandabo jährlich Fr. 87.– 4677 Exemplare Bader, Joël Bessard, Andrea einsenden. 6 Military Aviation Cockpit 08 2015 Paris Air Show Le Bourget Foto: Rolf Müller Rolf Foto:

Fiel sofort auf: Leistungsstarker JF-17 Thunder aus Pakistan. Pakistanischer JF-17 statt Eurofighter

An der 51. Paris Air Show Le Bourget zeigte die Luft- und Raumfahrtindustrie ihre neusten Errungenschaf- ten und Produkte. Unter den rund 150 Flugzeugen und Helikoptern gab es aufsehenerregende Premieren. 2260 Aussteller aus 47 Ländern waren vertreten, darunter auch Schweizer Unternehmen. Erstmals kam das Kampfflugzeug JF-17 Thunder der pakistanischen Luftwaffe nach Paris.

enn Präsident François Hollande Nachfolgemodell des Super Puma Rand der ­Presse­konferenz bestätigte Faury, die Paris Air Show besucht, Airbus-Firmenchef Guillaume Faury kün- dass Airbus ­Interesse an Sikorsky habe. Of- Wherrscht Chaos auf den ­Stras­sen digte bereits am zweiten Messetag die Ent- fenbar will der Mutterkonzern United Tech- und in der Messe. Sein Parcours wird stets wicklung eines komplett neuen, ­grossen nologies (UTC) seine Hubschraubertochter minutiös von den Presseleuten begleitet. Helikopters für 19 Passagiere an. Das Nach- abspalten. Den endgültigen Entscheid, ob Auch in diesem Jahr – doch der Präsident folgemodell des Super Puma trägt den Pro- der ­Hersteller der Blackhawks verkauft oder schien heuer gelöster. Fast 25 ­Jahre nach dem jektnamen X6 und soll im nächsten Jahr- an die Börse gebracht wird, will UTC im Erstflug konnte die Rafale endlich ihre zehnt fliegen. Herbst treffen. ­ersten Exportaufträge ein­fahren. Aus­serdem «Wir wollen einen neuen Standard bezüg- Beim Rundgang auf der Messe fiel der TAI konnte sich der Präsident über die Erfolge lich Komfort, Platz, Geräusch­entwicklung T129 Atak auf, eine Weiterentwicklung des von Airbus freuen. und Sicherheit schaffen», sagte Faury. Am Agusta A129 Kampfhelikopters. Der T129 7 Fotos: Joël Bessard Fotos: Trotz Unfall bei einem Testflug in Sevilla im Frühjahr startete der A400-Transporter jeden Tag zu T129 Atak, entwickelt durch Turkish Aero- Demonstrationsflügen. space Industries. wurde von Turkish Aerospace Industries mit drei Farbdisplays ausgerüstet ist. Die (TAI) entwickelt. Die Türkei orderte 60 pakistanische Luftwaffe wird insgesamt 150 ­Exemplare, als erster Exportkunde ist Bah­ JF-17 beschaffen, die Endmontage (60 Pro- rein im Gespräch. zent wird in Pakistan gefertigt) findet in Kamra statt. Das Kampfflugzeug dürfte be- Rafale im Steigflug trächtlich preisgünstiger sein als die Der lang ersehnte Erfolg für Dassault Rafale ­Maschinen der Konkurrenten. Eine Bestel- stellte sich doch noch ein. Anfang Mai lung eines noch nicht genannten Export- ­erfolgte die Vertragsunterzeichnung für den kunden liegt anscheinend vor. Verkauf von 24 Rafale-Exemplaren an Qatar. Am 7. Mai hob der neue ukrainische Trans- Der Wert der Vereinbarung wird auf gegen porter Antonow An-178 vom Werksflug- RUAG präsentierte den TH06 ISR Super Puma. 6 Milliarden Euro geschätzt. Dieser Betrag platz in Gostomed zum einstündigen Jung- addiert sich zu den 5,2 Milliarden Euro, die fernflug ab. Der Transporter erhielt in Le Ägypten als Erstkunde für 24 Rafales im Bourget viel Aufmerksamkeit. Neben mili- ­Februar in Auftrag gab. Dazu kommt nun tärischer Verwendung ist auch ein Einsatz auch eine Bestellung aus Indien. Bei einem als ziviles Frachtflugzeug möglich. Nach Besuch des neuen indischen Premierminis- ­Informationen von Antonow liegt bereits ters Narendra Modi in Paris im vergangenen eine Bestellung für zehn Maschinen von April wurde die Absicht geäussert, 36 Rafales Silkway Airlines vor. Die An-178 kann eine aus französischer Produktion zu bestellen. Nutzlast von 18 Tonnen aufnehmen und verfügt über eine Heckklappe. Der Fracht- Leistungsstarker JF-17 Thunder raumquerschnitt beträgt 2,75 x 2,75 Meter. Nicht nur russische, auch weitere europäi- Hermes 900 HFE-Drohne aus Israel. sche Kampfjets fehlten diesmal in Le Bour- Drohnen vermehrt im Fokus get. Das europäische Eurofighter-Konsorti- Aufgeräumte Stimmung im Elbit-Pavillon: um leistete sich nicht einmal einen Auftritt Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis auf der weltgrössten Luftfahrtmesse. Dabei ­genommen, dass der Schweizer Nationalrat werden Bestellungen dringend gebraucht. das Rüstungsprogramm angenommen hat, So sahen die Messebesucher lediglich noch welches die Beschaffung von sechs Droh- zwei Kampfjet-Modelle in der Luft: ­Rafale nen des Typs Hermes 900 HFE beinhaltet. und JF-17 Thunder. Im Vorfeld zeigten die Israelis die Drohne, Eine spektakuläre Premiere gab die JF-17 umrahmt mit Videoclips von den Test­ Thunder der pakistanischen Luftwaffe, die flügen in der Schweiz. in Kamra in Lizenz gebaut wird. Die Leis- Mit der Ableitung seines Geschäftsreise- tungen seien mit denen anderer Kampfjets Turboprops Avanti erhofft sich Piaggio Airbus-Helikopter H145M. der gleichen Klasse (Gripen) durchaus ver- ebenfalls gute Geschäfte im Markt der gleichbar, die Bewaffnung ausgezeichnet, ­unbemannten Aufklärungsflugzeuge. Das erklärte Squadron «Black Panthers»-Leader in Le Bourget ausgestellte Modell wurde Asad Karim. Die JF-17 – ein Joint-Fighter- «Hammer-Head» getauft und soll für die Programm zwischen Pakistan und China – mittlere Flughöhe eingesetzt werden. habe ein Schub-Gewichts-Verhältnis von 1,1:1, verfügt somit über reichlich Power. Dank des Fly-by-wire-Flugsteuerungs­

systems sei das Handling sicher. Lobend Müller Rolf Foto: ­äusserte sich Karim über das Cockpit, das Rolf Müller Drohne «Hammer-Head» von Piaggio. 8 Military Aviation Cockpit 08 2015 Anatolian Eagle Fotos: Daniel Bader Fotos: Die entsandte insgesamt acht Eurofighter in die Türkei. Die Typhoon FGR.4 aus Grossbritannien gehören zur No.11 Squadron aus Conningsby. Luftkampf-Training im grossen Stil

In Konya fand im Juni die 38. Ausgabe des Anatolian Eagle (AE) statt. Neben der Gastgeberin Türkei nahmen Deutschland, Grossbritannien, Spanien, Pakistan sowie die USA teil und entsandten Militärflugzeuge auf den Luftwaffenstützpunkt in der Provinz von Anatolien.

eit der Gründung im Jahre 2000 hat sich das Anatolian Eagle Luftkampf von 30 Minuten im über 120 000 Quadratkilometer Training Center (AETC) mittlerweile als eines der drei Zent- grossen Einsatzgebiet über dem Salzsee von Tuz stehen den Pilo- Sren für die Ausbildung von taktischen Luftoperationen neben ten 13 Stunden Vorbereitung, Missionsplanung sowie Einsatzana- Red Flag in den USA sowie Maple Flag in Kanada positioniert. Mit lyse gegenüber. bisher insgesamt 32 297 Teilnehmern und 2672 Flugzeugen aus 15 ­Na­tionen, welche in den 38 Ausgaben der Veranstaltung 22 870 Absagen wegen Konflikten Einsätze flogen, ist die rasante Entwicklung in den letzten 15 Jah- F¨ür die diesjährige Ausgabe mussten die Veranstalter einige ren eindrücklich unter Beweis gestellt worden. ­Absagen hinnehmen. Dass Qatar und regelmässige Teilnehmer wie die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE), Saudi-Arabien und Jor- 13 Stunden Planung danien keine Detachemente entsandten, kann als Folge der jeweili- Dass es sich bei Anatolian Eagle um komplexe Luftoperationen gen Engagements im Zuge der Operationen gegen den ­Islamischen handelt, welche den Piloten alles abverlangen, widerspiegelt die Staat (IS), beziehungsweise Jemen gewertet werden. Dass es die Tür- jeweilige Einsatzplanung wohl am eindrücklichsten. Für einen kei mit ihrem Vorhaben ernst meint und aus dem AETC eines der Fotos: Daniel Bader Daniel Bader Training Centers: «Train as you fight!» men, getreu dem Motto des Anatolian Eagle solle das Training dem Ernstfall gleichkom- schliesslich denn Celikel, Oberstleutnant erläutert gezogen, Betracht in wieder auch sicherlich Ausgaben nächsten den in de Munition stelle kein Problem dar und wer- echter von Einsatz Der können.» zu tieren mit möglichst realen Situationen konfron- missionen einfliessen lassen, um die Piloten Nacht- auch wir werden Jahren nächsten die Missionen nur am Tag statt; aber in den finden «Aktuell weiter. Celikel leutnant ­Bedrohungslagen angepasst, erklärt Oberst- natürlich werde Teilnehmerauchaufdie aktuellen die und AE von Ausgabe Jede Vielversprechende Perspektiven Ausgabe!» ­Danach blicken wir bereits vorwärts zur 39. Operationen. gesamten der Analyse lierte detail- die noch Teilnehmer sämtliche für folgt Nun abgeschlossen. Trainings des be Ausga- 38. die wir haben 2015-2 AE «Mit dant, Oberstleutnant Hassan Saffet Celikel: Komman- der auch bestätigt will, machen Welt der Ausbildungszentren wichtigsten eine ihrer F-16D miteiner entsprechenden Sonderbemalung versehen. Aus derTürkei nahmen nichtweniger als42Fighting Falcon teil. undhat Das141.Filo«Wölfe» ausAnkara feiert das50-Jahre-Jubiläum aktuell nien stationiert. nahmmit12F-15Die USA teil. DieAbfangjäger derUSAirForce gehören zur493.Fighter Squadron undsindinRAFLakenheath/Grossbritan-

zum 171.Filo«Piraten» ausMalatya. derAngreiferDie Rolle übernahmendiePhantom ausderTürkei. DieF-4EPhantom gehören ­«Griffons» undis Pakistan nahmmitsechsF-16 FightingFalcon teil. Diese F-16B gehörtzur9.Squadron t inMusaf stationiert. 9 10 Military Aviation Cockpit 08 2015 Mil Mi-14 Polen regelt die Nachfolge

Polens Mil Mi-14 hätte eigent- lich bereits in diesem Jahr er- setzt werden ­sollen. Weil die Heli­kopter-Beschaffung aber Teil eines grös­seren Geschäfts der Luftwaffe wurde, musste ein länderübergreifender Wettbe- werb ausgeschrieben werden. Bis in Polen ein Entscheid über das Nachfolgemodell gefällt ist,

­dürfte es noch dauern. Otten Kees Foto: Mil Mi-14: Ein «Dinosaurier» geht in Pension.

ber den Mi-14 sind der Westen Landesystem ist einziehbar und die wasser- Technische Daten Mil Mi-14 ­Europas und Polen eng miteinan- dichte Verschalung ist auf Amphibientaug- Konzeption Helikopter zur U-Boot- der verbunden. In der früheren lichkeit ausgelegt. Ein anderes Kennzeichen Ü und Minenabwehr DDR wurde der Helikopter nach dem Mau- ist die Radarkuppel unter dem Rumpf, aus- Kapazität 4000 kg oder erfall und dem Zusammenschluss in der gestattet mit einem grossen Initziativa 2M- 12 Bahren Luftwaffe eingesetzt. Auch in Bulgarien und Radar. Die Unterwasser-Ortung besteht Erstflug September 1968 dem früheren Jugoslawien standen einige aus einem Eye2 OKA-60-Sonarsystem und Länge 18,38 m wenige Exemplare im Einsatz. Die zahlen- ­einem APM 60 «Orsha» Magnetanomalie- Spannweite 21,29 m mässig grösste Menge an Mil Mi-14-Hub- detektor. Torpedos und Bomben für grosse Höhe 6,93 m schraubern flog in Russland, als «Erbstück» Tiefen können in einem speziellen Waffen- Max. Geschw. 230 km/h der früheren Sowjetunion. ­Unterdessen hat aufbewahrungsplatz transportiert werden. Reisegeschw. 215 km/h sie Russland aber ausser Dienst gestellt. Ei- Besatzung 3-4 nige der Maschinen gingen in andere Län- Grosse SAR-Helikopter Passagiere 10-20 der, wie zum Beispiel nach Georgien und in Die Search-and-Rescue-Version (SAR) hat Leergewicht 11 750 kg die Ukraine, wo sie noch immer im Einsatz ­einige interessante Charakteristiken vorzu- Max. Startgewicht 14 000 kg sind. Was aus den Helikoptern­ geworden weisen: Dazu gehören ein einziehbarer Las- Reichweite 4000 km ist, die nach Kuba, Nordkorea, Jemen, Syri- tenaufzug, grosse Suchscheinwerfer und bis Triebwerke 2 x Klimov TV3-117M en, Libyen und später auch nach Pakistan zu zehn Rettungsboote für jeweils bis zu 20 mit 1923 Pk (1454 KW) gingen, ist unbekannt. Personen. In der Kabine selber ist Platz für Aktionsradius 1135 km (mit 800 kg) Der Mi-14 gilt als Marineversion des Mi-8. zehn gerettete Personen, inklusive zweier Russland selber setzt auf den Helikopter- Bahren. Im Rettungskorb können drei Perso- hersteller Kamov, der mehr zur Entwick- nen auf einmal nach oben gehoben werden. lung von Marine-Helikoptern beisteuern Die Crew besteht üblicherweise aus vier ­Marine sollen die Mi-14 ersetzt werden. Auf kann und mehr geeignete Typen für Ope- Mitgliedern: dem Piloten, einem Piloten/ der Liste figurieren 48 Transporthelikopter,­ rationen ab Marineschiffen bietet. Beobachter sowie je ­einem Navigator und 16 Rettungshelikopter und 6 Helikopter zur 1981 kaufte Polen vier Mi-14PS-Rettungshe- Winden-Operator. U-Boot-Bekämpfung. Den Auftrag wird ein likopter und zwölf Mi-14pl (auch Mi-14PW Im Gegensatz zur U-Boot-Bekämpfungsver- westliches Unternehmen erhalten, das be- genannt), um damit U-Boote zu bekämp- sion ist die Rettungsversion leicht durch reits enge Verbindungen zur polnischen fen (zu Zeiten des Kalten Krieges). Später eine grosse Tür und eine offene Kabine be- Luftfahrtindustrie hat. Die Rede ist von Air- ­wurden zwei dieser Exemplare zu Rettungs- gehbar. Die Reichweite beträgt 800 bis 1000 bus Helikopter (EC-725 Caracal) oder Agus- helikoptern umfunktioniert. Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit 230 ta Westland (AW-149). Sehr gute Chancen km/h . Obwohl von 1995 bis 1997 und eingeräumt werden auch dem ­Sikorski S-70i Für verschiedene Zwecke ausgerüstet 2002 Modifikationen und Optimierungen Black Hawk. Der Mi-14 ist mit antriebsstarken Klimov durchgeführt wurden, sieht sich Polen nach TV3-117-Triebwerken ausgestattet, um län- ­einem neuen Typ um. Sowohl in der Ar- ger über dem Meer fliegen zu können. Das mee als auch den Luftstreitkräften und der Kees Otten und Wim Das Cockpit 08 2015 Military Aviation 11 Inside Fotos: Karin Gubler Karin Fotos: Im Januar am Lauberhorn in der Formation Swan: Tiger Due (Rodolfo Im April beim Training in Emmen: Tiger Uno (Simon Billeter) mit dem grauen Freiburghaus) und Tiger Tre (Gunnar Jansen) mit grauen F-5E. F-5E J-3038 mit Sonderanstrich der Fliegerstaffel 19 auf dem Seitenleitwerk. Gehen der die Farben aus? Am Lauberhorn im Januar und in einigen Trainings trat die Patrouille Suisse mit ein bis zwei grauen F-5E ­Tiger II auf. Dies nachdem bei insgesamt 16 F-5 Tiger II Risse festgestellt wurden. Doch die Schweizer ­Jet-Kunstflugformation wird zukünftig wieder mit sechs rotweissen F-5E auftreten können.

igentlich war geplant, die Northrop diesem Grund beschloss die Luftwaffen­ zwei grauen und vier rotweissen F-5E Tiger II F-5E und F-5F (Doppelsitzer) mit dem führung Ende 2014 eine weitere Reduktion fliegen. Damit standen nur vier Maschinen EKauf des Saab Gripen bereits im kom- der Tiger-Flotte auf 26 Flugzeuge (10 graue mit Rauchanlagen zu Verfügung. Die von der menden Jahr auszumustern. Das «Nein» und 12 rotweisse F-5E und 4 F-5F). Luftwaffe beschlossenen Massnahmen be- zum Gripen, aber vor allem fehlende gesetz- trafen damals nur die einsitzigen F-5E. liche Grundlagen haben dies verhindert. Risse in der tragenden Struktur Die Ausserdienststellung der Tiger-Flotte Bereits Ende 2014 stellte RUAG anlässlich Die Zukunft der Tiger kann erst nach Inkrafttreten der Revision einer grossen Kontrolle einen Riss in der Die Überprüfung der Flotte konnte im des Militärgesetzes beschlossen werden. ­tragenden Flugzeugstruktur eines F-5E fest. ­April abgeschlossen werden. Bei 16 F-5E/F Sofort wurde die Überprüfung aller 30 noch wurden Risse festgestellt. Die Funde betra- Die Flotte wird reduziert im Einsatz stehenden F-5E angeordnet. Am fen auch sechs rotweisse Tiger. Zusätzlich Ab 1978 kaufte die Schweizer Luftwaffe ins- 8. Januar fand man bei einem zweiten Flug- ­wurde ein Riss bei einem Doppelsitzer fest- gesamt 110 F-5E/F Tiger II. Ab 2002 wurden zeug einen noch grösseren Riss am gleichen gestellt. Die Luftwaffe hat nun beschlossen, 44 F-5E an die US Navy verkauft und damit Holm hinter dem Cockpit. Am 12. Januar dass neun F-5E und der Doppelsitzer nicht die Schweizer Flotte bis 2008 auf 54 Tiger teilte die Luftwaffe mit, dass F-5E mit fest- mehr repariert werden. Damit verfügt die reduziert. Ende November 2014 bestand die gestellten Rissen bis zur Reparatur nicht Schweizer Luftwaffe noch über eine ­Flotte Tiger-Flotte zwar noch aus 54 Flugzeugen mehr fliegen dürfen. Dies als Resultat einer von 22 F-5E (11 graue und 11 rotweisse) (42 F-5E und 12 F-5F), doch waren nur noch ­Risikoanalyse der Luftwaffe zusammen mit und 4 F-5F. Weil auch ein rotweisser F-5E 36 Maschinen (30 F-5E und 6 F-5F) flugbe- der armasuisse und RUAG. Zudem wurde ­(J-3082) nicht mehr repariert wird, stehen reit. Von diese 30 F-5E Tiger II trugen zwölf bestimmt, dass nur bereits kontrollierte der Patrouille Suisse zukünftig also nur den rotweissen Sonderanstrich für die Pa- Flugzeuge eingesetzt werden dürfen. Weil noch elf bemalte Tiger mit acht Rauchan- trouille Suisse und den Einsatz als Feind­ zu diesem Zeitpunkt 13 Flugzeuge noch lagen, die gewechselt werden können, zur darsteller (Aggressor). nicht kontrolliert waren, führte das zu einer Verfügung. Die ­Patrouille Suisse wird da- Die Schweizer Tiger-Flotte befindet sich in temporären Einschränkung der Flottenver- mit auch zukünftig in einer einheitlichen einem guten Zustand. Der Aufwand, um die fügbarkeit der einsitzigen Tiger. Das hatte ­Galauniform auftreten können. F-5E/F weiter flugfähig zu erhalten, wird je- sichtbare Folgen für die Patrouille Suisse. Sie doch immer grösser und damit teurer. Aus musste die Vorführung am Lauberhorn mit Walter Hodel 12 Military Aviation Cockpit 08 2015 Deutsche Luftwaffe In Manching bebt die Erde

60 000 Interessierte besuchten am Tag der Bundeswehr die Wehr- technische Dienststelle 61.

er Bundeswehr fehlt es an Nach- wuchs. Ein Problem, welches mit Dder Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht noch verstärkt wurde. Zu ihrem 60-jährigen Bestehen geht sie deshalb neue Wege der Nachwuchsgewin- nung. Unter der Überschrift «Tag der Bun- deswehr» öffneten bundesweit 15 Standor- te aller Waffengattungen Tür und Tor, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Interesse war riesig: Alleine in Manching

konnten mehr als 60 000 Besucher gezählt Daniel Kehl Foto: werden. Der Display-Pilot des Eurofighters erntete tosenden Beifall. Dies lag sicher nicht zuletzt auch daran, dass am Standort Manching eines der in- Hubschraubertypen­ Bo-105, CH-53G und ler und historischer Flugzeuge der Bundes- teressantesten Programme gezeigt werden «Tiger» im Flug präsentiert werden. Bei wehr den Besuchern die Möglichkeit, ein konnte: Die Wehrtechnische Dienststelle den Flächenflugzeugen waren die C-160 Kampfflugzeug einmal hautnah betrachten 61 betreibt als Erprobungszentrum nahe- Transall, der Tornado sowie der Eurofigh- zu ­können. zu alle fliegenden Waffensysteme der Bun- ter im Flying Display zu bestaunen. Am deswehr an ihrem Standort. So ­konnten die Boden gab zudem eine Ausstellung aktuel- ChristophWagner& Daniel Kehl

Bundle 1 CHF 45.– Bild: Joel Super Peter Aegerter Peter = + statt CHF 51.– AbenteuerErlebnisse Helikopterund Bilder aus meinem Leben als Helimechaniker und Aviatikfotograf zzgl. Versand Peter Aegerter

Helikopter Abenteuer

Karin Münger Max Ungricht 50 years PatrouilleLogo Suisse Air 14 25 years PC-7 TEAM CHF 69.– statt CHF 79.– Bundle 2 zzgl. Versand 75.– = CHF + statt CHF 81.– zzgl. Versand

Karin Münger Max Ungricht Logo Air 14 50 years Patrouille Suisse Peter Aegerter Jordi AG – das Medienhaus 25 years PC-7 TEAM

Abenteuer Helikopter Erlebnisse und Bilder aus meinem Leben als Helimechaniker und Aviatikfotograf Abenteuer Helikopter App Peter Aegerter Probe lesen und sofort erhältlich ! Bundle 3 bestellen Sie CHF Aegerter Peter CHF 99.– 39.– bequem unter = statt CHF 44.50 Abenteuer Helikopter Erlebnisse und Bilder aus meinem Leben statt CHF 108.– als Helimechaniker und Aviatikfotograf zzgl. Versand + Peter Aegerter zzgl. Versand

Helikopter Abenteuer

Karin Münger Max Ungricht Logo Air 14 verlag.jordibelp.ch 50 years Patrouille Suisse 25 years PC-7 TEAM Bestellen Sie per Mail: Bundle 4 [email protected] Aegerter Peter = CHF 109.– Abenteuer Helikopter Erlebnisse und Bilder aus meinem Leben statt CHF 120.– als Helimechaniker und Aviatikfotograf Peter Aegerter zzgl. Versand + + Helikopter Abenteuer CHF 12.– Telefonisch: Karin Münger Max Ungricht Logo Air 14 statt CHF 48.– 50 years Patrouille Suisse 25 years PC-7 TEAM zzgl. Versand 031 818 01 27

P43920_cockpit_185x136_inserat2015_cockpitprodukte.indd 1 30.04.15 15:45 Hermes 900 – durchdacht, flexibel und sicher

Durchdachte Beschaffung Flexibler Einsatz Sichere Standards – Entspricht dem gestiegenen Bedarf nach –Leistungen für Armee, Grenzschutz, – Erfüllt höchste Sicherheitsstandards luftgestützter Aufklärung Polizei und Katastrophenstäbe – Erfüllt CH/EU-Normen – Das wichtigste Mittel zur luftgestützten Aufklärung – Miliztauglich – Ermöglicht Integration in CH-Luftraum – Effizientes und ökonomisches Aufklärungsmittel – Einsatz unter schwierigsten – Weltweit erfolgreich im Einsatz – Sichert Fähigkeits- und Know-how-Erhalt Wetterbedingungen Cockpit 08 2015 Civil Aviation 13 Your Captain speaking… Sichtanflug auf Genf

Zwei Tage Einsatz mit Abflugort Genf zeigt mein Dienstplan an. Für mich geht es nach Zürich, London City und Nizza. Flüge ab der Calvinstadt empfinde ich als reizvoll. Wir können fast immer pünktlich starten und die Anflüge über den Lac Léman sind optisch wunderschön. Ausserdem interessant für uns Piloten: Hier können regelmässig Sichtanflüge geflogen werden. Heutzutage leider eine Seltenheit.

izza–Genf ist eine meiner absolu- ten Lieblingsrouten in unserem Streckennetz. Blaues Meer und der

N Florian Trojer Foto: langgezogene Strand entlang der Promena- de des Anglais, der Blick auf die wunder- schöne Côte d’ Azur mit all ihren Buchten und schliesslich – nur knapp 50 Minuten später –, der Anflug auf die reizvolle Met- ropole der Westschweiz.

Vom Meer an den Genfersee Auf der gesamten Flugroute herrscht perfek- tes Flugwetter. Bereits der Flug gen ­Süden war wunderschön. Bei warmen 26 Grad am Morgen komme ich beim Pre-Flight Check – also der Ausseninspektion des Flugzeugs – bereits ein wenig ins Schwitzen und bin froh, dass unsere APU (Hilfstriebwerk) die Flugzeugkabine und das Cockpit mit kühler Luft versorgt. Ich hoffe, heute in Genf wie- der einmal ­einen Sichtanflug durchführen Herrliche Sicht aus dem Cockpit auf das Genfer Seebecken mit dem Jet d'eau. Fast ein bisschen zu können. Auf vielen Flughäfen in unse- wie am Meer. rem Streckennetz ist dies leider nicht mög- lich. In Ita­lien beispielsweise sind Sichtan- Cleared Visual Approach Passeiry VOR.» Der Funkspruch des Fluglot- flüge an den meisten Orten nicht möglich, Nach rund 30 Minuten Flugzeit und dem sen freut mich. Ich schalte den Auto­piloten wenn der Flugplan nach Instrumentenflug- Essens- und Getränkeservice unserer Cabin und die automatische Schubregelung aus; regeln aufgegeben ist. Crew befinden wir uns im Cockpit bereits der Captain macht dasselbe mit den Flight mitten in den Anflugvorbereitungen. Directors auf unseren Displays. Lärmschutz verhindert Sichtanflug Das aktuelle «Flughafenwetter» von Genf An anderen Flughäfen sind diese aus Lärm- meldet, dass der Instrumentenanflug auf Sichtanflug ist sicher schutzgründen verboten. In Stuttgart etwa Landebahn 05 in Betrieb ist. Klarer Him- Ein Sichtanflug ist genauso sicher wie ein sind Sichtanflüge nur für Flugzeuge un- mel bei Ostwind und 23 Grad Celsius sind Anflug mit Hilfe von Instrumenten. In der ter 5,7 Tonnen Startgewicht erlaubt. In wahrlich perfektes Flugwetter. Grundausbildung lernt man als Pilot von ­Zürich, London oder Frankfurt ist wieder- Als fliegender Pilot bespreche ich im Cock- der ersten Stunde an, nur nach Sicht zu flie- um schlicht die Kapazität zu gering. Nur bei pit zusammen mit meinem Captain die gen. Ein Linienflugzeug ohne grosse Hilfe Instrumentenanflügen können Flugzeuge wichtigen Details bezüglich des zu erwar- der Technik operieren zu können, ist für effizient genug gestaffelt werden, um nicht tenden Anflugs. mich immer wieder eine Freude. Wir dre- zusätzliche Verspätungen zu erzeugen. Gerne würde ich – wenn es der ankommen- hen zügig auf den Endanflug ein und haben «Swiss 521, wind 350 degrees, 8 knots, run- de Verkehr in Genf zulässt – ­einen Sichtan- – verglichen mit dem längeren Instrumen- way 04 right, cleared for take-off!» flug durchführen. Dieser unterscheidet sich tenanflug – einige Minuten Flugzeit ge- Nach der Starterlaubnis beschleunigt ­unser in einigen Punkten wesentlich vom Instru- spart. Somit war der heutige Tag von Vorteil Avro auf der Piste und ich ziehe bei einer mentenanflug. So ist die einzige Referenz für alle: Unsere Passagiere können vor der ­Rotationsgeschwindigkeit von 132 Knoten für den Anflug der Blick nach aussen. An- geplanten Ankunftszeit das Flugzeug ver- am Steuerhorn. Bereits 400 Fuss über Grund flughilfen wie zum Beispiel der Landekurs- lassen, und ich habe das Fliegen ganz ohne drehe ich Richtung Südosten ab, ­hinaus auf sender oder der Gleitweg eines Instrumen- Autopilot genossen. das offene Meer. Das dient einerseits der tenanflugsystems sind nicht vorhanden. Hindernisfreiheit in der Bucht von Nizza, «Swiss 521, you are cleared visual approach andererseits aber auch dem Lärmschutz. runway 05, be established latest overhead Florian Trojer 14 Civil Aviation Cockpit 08 2015 Horizon Fotos: Helvetic Airways Helvetic Fotos: Umschulungskurse sind für Fluggesellschaften eine logistische Herausforderung. «Festplatte löschen»

Bei der Flugschule Horizon in Kloten herrscht Grossbetrieb. Seit fünf Embraer-190-Flugzeuge die bestehende Flotte aus sechs Fokker-100-Maschinen ergänzen und wohl einmal ablösen, müssen viele Piloten auf den neuen Flugzeugtyp umgeschult werden.

m Hauptsitz in Kloten geht es bei ren Platz bieten und eine Reichweite von Viele Details beachten der Helvetic Airways und der ange- knapp 4500 Kilometer aufweisen, seien Fokker ist natürlich nicht Embraer. Da gibt Agliederten Flugschule Horizon fast «riesige Zugpferde» und würden viele junge es einige Unterschiede. So kennt zum Bei- wie im Bienenhaus zu und her: Die Aus- angehende Piloten anziehen, so Bachmann. spiel der Fokker keine Geschwindigkeits- bildungs-und Umschulungskurse für Ein- Jedenfalls sei die Nachfrage an den Informa- limiten für das Ein- und Ausschalten des sätze auf den fünf Fokker-100-Maschinen tionsabenden gross. Scheibenwischers, bei der Embraer müs- und den sieben Embraer-190-Jets sind ab- Im Grossen und Ganzen sei die hollän­ sen hingegen entsprechende Richtlinien geschlossen. Umgeschult wurden sowohl dische Fokker 100 mit der brasilianischen befolgt werden. Die Hydrauliksysteme hät- Piloten wie auch Flight Attendants. Embraer 190 vergleichbar, jedoch gebe es ten ebenfalls andere Bezeichnungen. Auch Sogar Instruktor und Captain Nicolas Bach- einige Unterschiede bezüglich der verfüg- die Art und Weise, wie Ruderflächen an- mann sass mehr im Flugzeug als er gedacht baren Navigationssysteme und der Flug- gesteuert werden, unterscheidet sich. Der hätte. Wegen der vielen Umschulungskurse­ steuerung. Deshalb müssen sich die erfah- Fachausdruck dafür heisst fly-by-wire, wel- muss vermehrt auf Fluglehrer zurückgegrif- renen Piloten umgewöhnen, oder wie es ches auf dem Embraer, im Gegensatz zum fen werden. der 32-jährige Bachmann formuliert: «Sie Fokker, mehrheitlich zum Einsatz kommt. müssen die Festplatte löschen.» Und je älter Die Fokker-Maschine kann «direkter» ge- Ein riesiges «Zugpferd» man werde, desto schwieriger sei es, Neu- flogen» werden, die Embraer hingegen hat Die Beschaffung der Embraer-Maschinen es zu verinnerlichen. Junge Piloten würden den besseren Auftrieb, lautet die Erkennt- aus Beständen der Air Berlin-Tochter Fly hingegen völlig unvoreingenommen an die nis der Piloten. Niki löste bei den Helvetic-Mitarbeitern Umschulungskurse gehen, «da sie kein al- Bevor die Swiss im Frühjahr 2016 die neu- einen Motivationsschub aus. Die drei- bis tes Wissen» in ihren Köpfen gespeichert ha- en CSeries-100-Maschinen des kanadi- fünfjährigen Maschinen, die 112 Passagie- ben, stellt Bachmann fest. schen Herstellers Bombardier in Empfang 15

nimmt, werden ihre Avro-Piloten auf Em­ Erste Kurse im Oktober 2014 Für London City modifiziert braer 190-Maschinen umgeschult Die ersten Umschulungskurse in Kloten Der gesamte Unterhalt aller Flugzeuge der gingen bereits vor Auslieferung der ersten Helvetic Airways wird durch die eigene Handbuch wird automatisch aufdatiert Embraer-Maschine über die Bühne. Da zeit- Maintenance durchgeführt. Seit Anfang Es ist noch gar nicht lange her, da mussten gleich auch die ersten Swiss-Piloten von den Juni sind die Embraer auch auf der Strecke die Fluggesellschaften die vom Hersteller Avro-Jets auf Embraer 190-Maschinen um- von Zürich nach London City anzutreffen. mitgelieferten Handbücher manuell auf- geschult wurden, musste eine logistische Die Flugzeuge wurden für den speziellen datieren, sobald eine technische Neuerung Parforceleistung erbracht werden. Anflug (steep approach, ein Anflugswinkel eingeführt wurde, quasi «copy+paste». Die Immer öfter werden erfahrene Piloten – je- von 5,5 Grad) extra modifiziert. Zeiten, als sich ganze Abteilungen darum doch nur erfahrene – heute aus dem soge- Helvetic-Finanzchef Tobias Pogorevc rech- kümmerten, sind vorbei. Heute erneuert nannten Zero-Flighttime-Training auf die net für die ganze Flottenerneuerung mit ei- sich das Handbuch auf elektronischem Weg Linie geschickt. Das Training der Landun- nem Investitionsvolumen von vier bis sie- automatisch. So sind die Airlines immer auf gen findet somit ausschliesslich im Simu- ben Millionen Franken. «Wobei der Betrag dem neuesten Stand. lator statt. Anschliessend wird während der eher bei der höheren Zahl liegen dürfte», so Line-Intro die operative und praktische Um- Pogorevc. Zeitintensives Typerating setzung des Erlernten trainiert. Vor grossen logistischen Herausforde- Den gleichen Aufwand betreibt Helvetic rungen gestellt sah sich Helvetic in ers- Airways auch für die Umschulungskurse Patrick Huber ter Linie wegen der zeitintensiven Um- für das Kabinenpersonal. Für die bereits schulungskurse. Für ein Typerating (die erfahrenen Flight Attendants rechnet die Musterberechtigung zum Führen eines be- Fluggesellschaft mit ungefähr vier Tagen stimmten Flugzeugtyps) muss die Airline Umschulungszeit. rund sechs Wochen einrechnen. Dazu ge- Der Erfolg ist stark abhängig von den Ins- hören zehn Simulatorflüge pro Pilot. Kon- truktoren, weiss Nicolas Bachmann. «Das

Fotos: Helvetic Airways Helvetic Fotos: kurrenz erfahren die Flugschulen durch Fuder nicht überladen», lautet sein Cre- private Unternehmen, vor allem aus Gross- do. Die Flugschüler müssen gefordert, aber britannien, die Typerating-Kurse anbie- nicht überfordert werden. Und genau die- ten. Die Kosten dafür stuft Nicolas Bach- se Balance zu finden sei schwierig, da jeder Horizon Swiss Flight Academy mann mit durchschnittlich 40 000 bis Flugschüler über unterschiedliche indivi- Steinackerstrasse 56, 8302 Kloten 50 000 Franken als «ziemlich hoch» ein. duelle Fähigkeiten verfügt. Telefon 044 862 07 07, Horizon-sfa.ch

Auch die Flight Attendants müssen für vier Tage in den Umschulungskurs. 16 Report Cockpit 08 2015 Krisakti

Erst seit 2011 existiert in Malay­ sia ein ziviles Team, das mit vier Extra 300 anspruchsvollen Forma­ tionskunstflug auf höchstem ­Niveau bietet. «Cockpit» hatte im Rahmen der LIMA'15 Gele­ Kunstflugteam genheit, das Krisakti-Team, das in unseren Breitengraden bis­ lang beinahe unbekannt ist, näher aus Malaysia ­kennenzulernen.

ie Idee, ein malaysisches Kunstflug­ team aufzubauen, entstand 2009 Dim Verteidigungsministerium. Mit dem bekannten einheimischen Aviatik­ unternehmen Aerotree war schon bald ein zuverlässiger ziviler Partner gefunden, der mit Unterstützung der Royal Malaysian Air Force (RMAF) die Gründung des Teams vorantrieb.­ Als Flugzeug wurde aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Manövrier­ fähigkeit die zweisitzige Extra 300L ausge­ wählt. Im Juni 2011 erhielten die «Krisakti», die nach einem traditionellen mythischen Krummdolch mit magischen Kräften be­ nannt wurden, ihre ersten Maschinen, ­worauf sechs Piloten der RMAF mit ihrer Typenschulung auf der Extra begannen. Im November 2011 wurden diese Piloten nach Grossbritannien geschickt, um beim Kunstflugteam «The Blades» zu trainieren. Diese Formation setzt sich aus ehemaligen «»-Piloten zusammen und fliegt ebenfalls mit der Extra 300L. Schon einen Monat später konnte Krisakti bei der LIMA'11 in Langkawi ihre viel beju­ belte Premiere feiern. Neben der alle zwei Jahre wiederkehrenden LIMA nimmt das Team seither jährlich an rund vier kleine­ ren und grösseren Anlässen in Malaysia teil.

Ziviles Kunstflugteam Obwohl die Piloten einen militärischen Hintergrund haben, sind die Krisakti ein ziviles Kunstflugteam. Zurzeit bestehen sie aus vier Piloten der RMAF, die hauptberuf­ lich als Fluglehrer auf Hawk und in ­einem Fall sogar auf einer F/A-18 der RMAF tätig sind. Aktueller Flight Leader ist ­Major «Bo­ tank» Shamsul, Right Wingman ist ­Major «Pacman» Goh, die Position des Left Wing­

Spektakulär: Das Krisakti Team während ­eines Loopings in Formation. 17

man besetzt Major «Turks» Syagol und Slot Pilot ist Major «Rattle» Rozemen. Das Team beginnt jeweils rund drei Wochen vor ­einer Show mit den Vorbereitungen und einem intensiven Training. Ebenfalls zum Team gehören vier zivile Techniker und Mecha­ niker, die sich zuverlässig um die ­Flugzeuge kümmern und die Verfügbarkeit für Trai­ nings und Airshows sicherstellen. Geleitet wird das Team von Dato Halim ­Othman, ehemaliger Leader der Krisakti und Teilneh­ mer der «Red Bull Airrace»-Rennserie.

Publikumsliebling der Einheimischen Die vier Extra 300L sind mit einer attrak­ tiven Lackierung in rot und schwarz verse­ hen, wobei auf der rechten Flügelunterseite die malaysische Flagge prangt. In ihren Vor­ führungen zeigen die Piloten ein anspruchs­ volles Flugprogramm und beeindrucken das Publikum mit präzis geflogenen Forma­ Oben: Die vier ­Extra 300L sind tionen und spektakulären Figuren. leuchtend rot und schwarz la­ Als ziviles Team sind die Krisakti eine wich­ ckiert. Mitte: Die Krisakti-Piloten, tige Bereicherung der noch kleinen Air­ von links: Major «Botank» Sham­ sul (Leader), Major «Pacman» Goh show-Szene in Südostasien. Bei den einhei­ (Right Wingman), Major «Turks» mischen Zuschauern an der LIMA ist das Syagol (Left Wingman), Major sympathische Team jedenfalls schon zum «Rattle» Rozemen (Slot). Publikumsliebling avanciert. Unten: Die Krisakti zeigen Flagge über dem Hafen von Kuah auf der Reto Schneeberger Insel Langkawi. Fotos: Reto Schneeberger Reto Fotos: 18 Civil Aviation Cockpit 08 2015 SR Technics

Hochklassige Kabinenmodifikationen SR Technics bietet im Kabinen- bereich eine breite ­Palette von Dienstleistungen an. Für VIP- Maschinen steht in Kloten ein separater Hangar – der Bogen- hangar – zur Verfügung. 19

abinenmodifikationen und -erneue- Weniger Komfort bieten die Klassen SAS Plus rungen sind mit dem stetig steigen- (Premium Economy) mit der Anordnung 2-3- Kden Passagierkomfort sowie dem 2 und SAS Go mit 2-4-2. Hier stammen die Einsatz von Kommunikations- und Bord­ Stoffüberzüge aus dem Hause Lantal Textiles. unterhaltungssystemen komplexer gewor- den und erfordern ein breites Know-how. Perfektionierte Kabinenbeleuchtung SR Technics kann auf ein hochqualifiziertes Neu ist auch das in allen Klassen verfügbare Team von erfahrenen Ingenieuren und Spe- Inflight Entertainment System Zodiac Inno- zialisten zurückgreifen und bietet die gesam- vations RAVE, das mit in den Sitzen integ- te Palette – vom Design bis hin zum Einbau rierten, hochauflösenden HD-Bildschirmen – ­an. Darüber hinaus können Kommunika- ausgestattet ist. In den Sitzplätzen eingebaut tions- und Entertainment-Systeme ebenfalls sind neuerdings auch ein USB-Anschluss so- nachgerüstet oder ersetzt werden. Modifiziert wie eine Universalsteckdose. werden am Standort Zürich ­jedoch nur die Vieles bleibt für den Passagier nach dem A320-Familie sowie die ­Modelle A318, A330, Umbau verborgen, so etwa die Kabel der A340 und Boeing 737NG. Für diese Flugzeug- Stromversorgung, die neu an alle Sitzreihen typen kann der MRO-Betrieb (Maintenance, geführt sind; aber auch Geräte, die in den Repair and Overhaul) zudem sämtliche War- Zwischenräumen unter den Abdeckungen tungsarbeiten durchführen. und ­Bodenblechen angebracht und mitein- ander verbunden sind. Dazu gehört die über Business- und Luxus-Jets der ­Decke angebrachte Steuerung des Mood Im renovierten Bogenhangar, der Maschinen bis zur Grösse der A330 aufzunehmen ver- mag, steht im Bereich VVIP- und VIP-Flugzeu- «Der WLAN-Zugang wird ge eine speziell auf dieses Kundensegment zugeschnittene Infrastruktur zur Verfü- ­heute als State of the Art gung. In den zugangsgesicherten ­Lokalitäten ­angesehen.» sind neben einer VIP-Lounge, Kunden- und ­Besprechungsräumen auch Büroräumlich- keiten unter­gebracht. Mit dem 3D-Design-Programm CATIA V6 Light ­Systems HelioJet Spectrum, welches von Dassault Systems ist man in der Lage, Lufthansa Technik mit der Mainzer ­Firma kundenbezogene Kabinendesigns­ zu erstel- Schott AG entwickelt hat und nun von SAS len. Individuell komplettiert werden können als Erstkunde eingesetzt wird. Das energie-

Fotos: SR Technics Fotos: zudem «grüne Flugzeuge». Es handelt sich sparende Beleuchtungssystem basiert auf Bild oben: Knut Ness, dabei um Maschinen, die in grüner Grundie- länglichen optischen Lichtwandlern, an Technical Projekt rung und ohne Innenausbau vom Herstel- ­deren Enden je vier LED die Farben Rot, Blau, ­Manager bei SAS, erklärt lerwerk ausgeliefert werden. Als zertifizier- Grün und Weiss einspeisen. Über eine Steu- die aufwendige Verka- ter Herstellungsbetrieb (POA) ist SR Technics erung lassen sich die Helligkeit wie auch die belung. Hochklassige ferner berechtigt, Inneneinrichtungen sowie Farbe regeln. Bild unten: SAS Plus Teile nach EASA Form 5 herzustellen und zu ­bietet neben breite- zertifizieren. WLAN gehört heute dazu ren Sitzen auch mehr Als State of the Art wird heute der WLAN- Kabinenmodifikationen ­Beinfreiheit. Kabinenerneuerung für SAS Zugang angesehen, der über ein unter der Rund 15 000 Arbeitsstunden fallen an, ­bevor Kabinendecke angebrachtes leakage ca- eine der insgesamt sieben A330-300 und 340- bel (Schlitzkabel) bereitgestellt wird – wie 300 der skandinavischen Airline SAS nach Knut Ness, Technical Projekt Manager bei rund vierwöchiger Standzeit neu lackiert den SAS, ausführt. Das Koaxialkabel ist im Au- ­Bogenhangar verlässt; ausgestattet mit einem ssenleiter (Abschirmung) mit kleinen Schlit- zeitgemässen Interieur, mit dem auch die ab zen versehen, durch die die Hochfrequenz diesem Herbst zur Auslieferung kommenden abgestrahlt wird, die letztlich von den End- vier A330-300 ausgerüstet sein werden. Auf- geräten empfangen wird. Neu ist ferner die fallend sind vor allem die geräumigen und im hinteren Drittel des Rumpfes angebrach- praktisch gestalteten Sitzkombinationen te ­Satellitenantenne, die von aussen an der Vantage XL des irischen Herstellers Thomp- weissen Abdeckhaube erkennbar ist. «Das son Aero Seating, die die Business Class deut- 270 Kilogramm schwere ­Gerät richtet sich lich aufwerten und in der Aufteilung 1-2-1 jeweils auf den nächstgelegen Satelliten aus», nebeneinander angeordnet sind. Die mit erklärt Knut Ness. Die Übertragungsmethode ­Massagefunktion ausgestatteten ­Sitze ­lassen gilt als ­wenig störungsanfällig. sich zudem zum 1,96 Meter ­langen Bett um- gestalten. Anton E. Wettstein 20 Civil Aviation Cockpit 08 2015 CSeries-Empfang Foto: Rolf Müller Rolf Foto:

Swiss-CEO Harry Hohmeister freut sich über «sein» neuestes Flugzeug, die CS100 (hier in Le Bourget). Swiss steigt in neue Sphären auf Schneller, sparsamer und vor allem leiser – mit dem neuen Flaggschiff CSeries-100 setzt die Swiss neue Massstäbe auf der Kurz- und Mittelstrecke. Der komplett neuentwickelte zweistrahlige Jet des kanadischen Flugzeugherstellers Bombardier ist auf dem aktuellsten Stand der Technik und dürfte viele Kauforder aus­ lösen – sofern er hält, was er verspricht.

ie Swiss ist Erstbestellerin des abliefern (der genaue Abgabeplan steht verbraucht rund einen Viertel weniger ­neuen Flugzeugtyps für die Kurz- noch nicht definitiv fest). Nach zehn Treibstoff als die «Jumbolinos» der bis- Dund Mittelstrecke. Die CSeries-100- CS100 wird die Swiss zehn 3,7 Meter län- herigen Europaflotte und stösst weniger und -300-Maschinen können bis zu 125 gere CS300-Flugzeuge bekommen, bevor Kohlendioxid aus (minus 20 Prozent). Zu- ­respektive 145 Passagiere transportieren. nochmals zehn CS100-Maschinen die Flot- dem sind die CS100 wesentlich leiser als Sie werden nicht nur mehr Fluggäste als te abschliessend­ ergänzen. Die grösseren die ­bisherigen Maschinen. Der Lärmpegel die zu ersetzenden Avro RJ100-Flugzeuge C300 werden die A319-Maschinen ersetzen, dürfte sich halbieren, was einer Reduktion (97 Sitze) befördern, sie sind auch um eini- die operativ deutlich teurer sind. «Swiss er- um 10 bis 15 Dezibel entspricht. «Jetzt kön- ges schneller. Die Sitze sind im Vergleich hält zu gleichen Operationskosten 27 Sitze nen die Gemeinden ihre Häuser bis an den zum Vorgängermodell «Jumbolino» breiter. mehr», stellt CEO Harry Hohmeister fest. Flug­hafenzaun bauen», meinte Swiss-Chef Den ersten CS100 erhält die Swiss im zwei- ­Hohmeister mit einem Augenzwinkern. ten Quartal des nächsten Jahres. In der ­Folge Ein Quantensprung Diese Triebwerkentwicklung dürfte dem wird der kanadische Hersteller ­Bombardier Für die Swiss kommt das neue Flugzeug Bremer nicht ungelegen kommen. Auf wohl jeden Monat eine ­weitere Maschine einem Quantensprung gleich. Die ­CSeries Flughäfen mit hohen Lärmgebühren sum- 21

mieren sich nämlich diese Kosten für eine Airline. Die Flugzeugtypen werden in Lärm- klassen eingeteilt. In Zürich variieren ­diese Gebühren von null für die leisesten bis 2000 Müller Rolf Foto: Franken für die lautesten Maschinen. Zu Tagesrandzeiten und in der Nacht werden Zuschläge erhoben. Die technische Ent- wicklung hat es mit sich gebracht, dass die Flugzeuge sehr viel leiser geworden sind. 2013 wurde in Zürich deshalb der ­Tarif ge- ändert, nachdem fast nur noch Typen der leisen Klassen unterwegs waren. Der Flug- hafen Zürich kennt bei der Einteilung der Lärmklassen sehr strenge Richtlinien. Wenn für die CS100 Messwerte vorliegen, wäre es denkbar, dass die Klasseneinteilung revidiert wird. In der ewigen Lärmdiskus- sion um den Flughafen Zürich könnte die CSeries zur Beruhigung der Lage beitragen.

150 neue Stellen Mit der Einflottung der CSeries schafft die Swiss zwischen 2016 und 2018 über Chefpilot Mark Elliott, der im Logbuch 15 000 Flugstunden eingetragen hat, flog den fünften 150 neue Jobs. Dies betrifft vor allem das Proto­typen Bombardier CSeries-100 von Montréal nach Paris-Le Bourget und dann nach Kloten. ­Kabinenpersonal, werden doch künftig drei Flight Attendants (Avro: zwei) im Einsatz te bis zur Airshow in Le Bourget 243 feste ­unterzeichnet. Es kam bei Bombardier al- stehen. Aber auch für die Piloten ist das neue ­Bestellungen für seine ­CSeries. Keine Anga- lerdings zu zahlreichen Verzögerungen. Flugzeug ein Motivationsanreiz. Gemäss ben machte Bombardier-CEO Fred Croman Ursprünglich hätte die Swiss die CSeries Swiss-Operationschef Rainer ­Hiltebrand zum Break-even-point. «Wir werden Ge- bereits 2014 in Betrieb nehmen sollen. Ein werden interessierte Piloten nach dem winn machen», versicherte er in Zürich den Triebwerkbrand im letzten Jahr an einem ­Senioritätsprinzip umgeschult. geladenen ­Gästen und Medienvertretern. Testflugzeug verursachte mehrmonatige Voll des Lobes über den neuen Flugzeugtyp Flugzeugexperten gehen davon aus, dass die Verzögerungen. war Chefpilot Mark Elliott, der die Maschine Kanadier 400 bis 500 Exemplare absetzen Swiss als Erstkundin kann sich auf ihr neu- – es handelt sich um den fünften Proto­typen müssen, um die Gewinnschwelle zu errei- es Fluggerät freuen, auch wenn wohl zu – in den Farben der Swiss von Montréal chen. Beginn die eine oder andere «Kinderkrank- nach Le Bourget und danach nach Kloten heit» zu kurieren sein wird. Die Kanadier flog. «Es ist einfach phänomenal, dieses Langwierige Geschichte verkündeten aber, dass das Flugzeug zu 100 Flugzeug ­pilotieren zu dürfen. Es ist leicht Der Weg zu der neuen CSeries war holp- Prozent funktionieren werde. zu steuern; kein Vergleich zu den anderen rig. Bereits 2009 hatte die Swiss-Mutter Luft- Flugzeugtypen», meinte der Bombardier-­ hansa-Gruppe die Bestellung von 30 CSe- Pilot. Der Flugzeughersteller verzeichne- ries-Flugzeugen für die Schweizer Airline Patrick Huber

Technische Daten CSeries 100 Hersteller Bombardier (Kanada) Erstflug 16. September 2013 Foto: Simon Vogt Foto: Einsatz Kurz- und Mittelstrecken Länge 34,9 m Spannweite 35,1 m Höhe 11,5 m Max. Geschw. 871 km/h Besatzung 2 Piloten, 3 Flight Attendants Passagiere 125 Sitzabstand 30 Zoll (76,2 cm) Sitzbreite 18,5 Zoll (47 cm) Triebwerke 2 x Pratt&Whitney PW1524G Schub pro Triebwerk 103,6 kN (10 560 kg) max. Startgewicht 58 500 kg (Swiss: 52 600 kg) max. Landegewicht 50 800 kg (Swiss: 49 900 kg) Reichweite 3650 km mit voller Nutzlast max. Reichweite 5460 km 22 Cover Story Cockpit 08 2015 European Coastal Airlines Fotos: Hansjörg Egger Fotos:

Die kroatische Inselwelt ist von oben – aus der Twin Otter fotografiert – fast noch schöner als vom Boden aus. Inselhüpfen in Kroatien

Es handelt sich um ein ambitioniertes Projekt der Zivilluftfahrt. Klaus Dieter Martin will mit seiner Euro- pean Coastal Airlines die kroatische Inselwelt mit Wasserflugzeugen erobern. 55 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in den Ausbau der Flotte und des Streckennetzes gesteckt werden.

n Griechenland gab es vor Jahren einen Kaufpreis für eine Twin Otter beträgt rund ­jedermann ­einen solchen Flug leisten kann. ersten Versuch, der aber nach nur einer 5,5 Millionen Dollar. Der Linienbetrieb­ wur- Die Rede ist von 30 Euro pro Strecke (je nach ISommersaison wieder abgebrochen de am 26. August vergangenen Jahres mit Saison). Die Flüge von Split zur Insel Hvar wurde. Jetzt wagt es der frühere deutsche dem Erstflug Split – Jelsa aufgenommen – beispielsweise dauern knapp 15 Minuten. LTU-Captain Klaus Dieter Martin: Mit Was- mit einer 19-plätzigen Twin Otter. Noch in serflugzeugen werden kleine, zum Teil ent- diesem Jahr sollen weitere drei Maschinen Fehlende Konzessionen legene Inseln der kroatischen Inselwelt im zur Flotte dazustossen. Zusätzliche 20 Mil- Im Juli und August wird Kroatien von Linienverkehr angeflogen. lionen Euro werden in die Flottenerweite- ­Touristen förmlich überrannt. Das Ver- rung investiert; nächstes Jahr nochmals 20 kehrsministerium zählt während dieser 55 Millionen Euro Investitionskosten Millionen Euro. Dann sollen 15 Maschinen Zeit bis zu 11,5 Millionen Touristenüber- Das Projekt ist ambitiös: 15 Millionen Euro das ganze Jahr hindurch den Liniendienst nachtungen. Eine ideale Voraussetzung, hat Klaus Dieter Martin zusammen mit gewährleisten. Mit einer Grumman Goose um Flüge zu den begehrten Inseln anzu- ­einem deutschen und einem malaysischen und einer Lake Bucaneer sollen zusätzlich bieten. Insgesamt sollen es 1185 Inseln Investor schon in die European Coastal Air- Charterflüge angeboten werden. und Inselchen sein. Das Problem ist, dass lines gesteckt. Allein die Start-up-Kosten Klaus Dieter Martin möchte die ­Ticketpreise für jede ­Destination eine Konzession bean- beliefen sich auf zwei Millionen Euro. Der möglichst tief halten, so dass sich (fast) tragt und diese von politischer Seite zuerst 23

Die DHC-6 Twin Otter wird in Jelsa auf der Insel Hvar für den nächsten Start vorbereitet. genehmigt werden muss. «Früher war die ber aus, welche im eigenen Land Ferien ver- Technik das Problem, heute die Bürokra- bringen. Stark zugenommen hat der Anteil tie», bringt es der 51-jährige CEO Martin auf der Asiaten. In den pittoresken Städten von den Punkt. In Kroatien würden manchmal Trogir (Weltkulturstätte unweit von Split) immer noch Denkarten herrschen wie zu und in der Altstadt Splits sieht man ganze Zeiten des kommunistischen Jugosla­wien. Heerscharen von Japanern, Koreanern und Gerne werde auch die hohle Hand gemacht. Chinesen. Der Touristenzuwachs betrug ­Martin stellt allerdings vehement in Abre- letztes Jahr sechs Prozent. de, jemals etwas bezahlt zu haben. Piloten aus aller Welt Streckennetz wird laufend erweitert Gewartet wird die momentan noch einzige Aufgeben war für den Unternehmer nie Twin Otter von European Coastal Airlines eine Option. Und nicht alle sind sture am Flughafen Split. Die zweite Maschine Para­grafenreiter. Der Bürgermeister von Klaus Dieter Martin. ist derzeit noch in Bern und wird von der Jelsa auf der Insel Hvar etwa hat das tou- Ruag Aviation flugtauglich gemacht. Mit ristische ­Potential durch den Einsatz von von Resnik aus, welches nur 500 Meter vom der Ruag besteht ein Wartungsvertrag für Wasserflugzeugen schnell erkannt und die Flughafenterminal der Hafenstadt Split ent- die Base Maintenance. Ruag Avia­tion sucht erforder­liche Konzession in kurzer Zeit er- fernt liegt. In den nächsten Jahren soll das weltweit für European Coastal Airlines teilt. Noch dieses Jahr rechnet Martin mit Streckennetz massiv erweitert werden. nach verfügbaren Twin Otter-Maschinen. sechs bis acht neuen Konzessionen. Für eine Piloten zu finden sei kein Problem. «Wir Linienkonzession brauche es in der Regel Sechs Prozent Schweizer Touristen bekommen fast täglich Anfragen», so Klaus zwei bis drei Jahre. Wünsche kann er kaum Croatia Airlines verbindet Zürich mit der Dieter Martin. «Multikulti» herrscht vor. ­äussern. «Wir müssen nehmen, was wir be- dalmatinischen Stadt Split einmal täglich Neben Europäern bewerben sich viele Ma- kommen.» Das Streckennetz sei momentan direkt (die restlichen Flüge via Zagreb). Der ledivier, die es nach Abwechslung dürstet. nicht sehr homogen. Anteil an Schweizer Touristen beträgt 6 Pro- Zusätzlich zur Insel Hvar (Jelsa) gibt es ein- zent, derjenige der Deutschen liegt bei 16 Die Konkurrenz in den Startlöchern zelne Flüge nach Pula und Mali Losinj. Die Prozent. Den Hauptanteil mit über 50 Pro- CEO Martin gibt sich keinen Illusionen hin. Maschinen starten jeweils vom Seeterminal zent machen immer noch die Kroaten sel- Die Konkurrenz stehe schon in den Start- 24 Cover Story Cockpit 08 2015 European Coastal Airlines

Ein Start wie aus dem Bilderbuch. Sanft entschwebt die Twin Otter dem Wasser.

löchern und beobachte, wie  sich das Projekt entwickle, Croatia Airlines um sich danach ­einen Teil des Croatia Airlines hiess bis 1989 Zagreb Airlines und wurde erst 1990 in ­Croatia Kuchens abzuschneiden. Po- Airlines umgetauft. Sie gehört der Star Alliance an. Croa­tia Airlines erzielte tential ­ortet er mit weiteren dank Restrukturierungsmassnahmen zum zweiten Mal hinter­einander ein po- Flugzielen in Griechenland sitives Ergebnis und erwirtschaftete letztes Jahr einen Gewinn von 7,1 Millio- oder Italien. Im Visier hat er nen Kunas (ca. 1 Million Franken), das Zehnfache des Gewinns von 2013. Im Corfu, aber auch Venedig oder Sommer führt Croatia Airlines täglich 100 Flüge durch. Von Zagreb aus werden Jean-Marie Tholl. Ancona. Von dort aus gebe es sechs kroatische Städte angeflogen. Rund ein Drittel der Touristen reisen mit keine direkten Verbindungen ­Croatia Airlines an. Seit ihrem ersten Flug 1990 hat die Fluggesellschaft 30,5 nach Kroatien; zudem könnten die Inseln kaum in- Millionen Passagiere transportiert, wovon 21 Millionen auf internationalen nerhalb eines Tages erreicht werden. Und die Fähr- Flügen und 9,5 Millionen auf Inlandflügen. Die Fluggesellschaft zählt zwölf verbindungen zu den Inseln seien zeitlich gesehen Flugzeuge zu ihrer Flotte. Sechs Dash Q400 (im Bild, Sitzkapazität: 76), vier auch nicht immer ideal. A319 (144) und zwei A320 (174). Dieses Jahr wurden bis Ende Mai 611 000 Fluggäste transportiert, was gegenüber der gleichen Vorjahres­periode einer Schweizer Twin Otter-Pilot Zunahme von 1 Prozent entspricht. Als Weltenbummler kann man Jean-­Marie Tholl Der Schweizer Markt ist gemäss Deputy Managerin Europe, Maren Exel, sehr bezeichnen. Der Sohn eines Franzosen und einer wichtig. 27 Prozent der Schweizer Touristen reisen per Flugzeug nach Kroa­ Schweizerin ist in Lausanne geboren, hat die meis- tien. ph te Zeit aber auf Madagaskar verbracht. Der Captain fliegt seit 2007 mit der Twin Otter. Er bezeichnet das Flugzeug als sehr robust; nicht zuletzt wegen seiner Zuverlässigkeit werde es vor allem in Kanada einge- setzt. Er selber kann sich nichts Schöneres vorstel- len. «Normales Fliegen ist doch langweilig», meint er vielsagend. Mit den Twin Otter-Maschinen könne auch dann noch gestartet, respek­tive gelandet, wer- den, wenn die Fähren wegen des Wetters ihren Dienst längst schon eingestellt hätten.

Patrick Huber Als Pilot mit Edelweiss die Welt entdecken

Sind Sie von der Ferienfliegerei begeistert, technisch interessiert, verantwortungsvoll und zuverlässig? Schätzen Sie es, in einem jungen, professionellen Team zu arbeiten? Bewerben Sie sich jetzt als Ready Entry First Officer oder Linienpilot ab initio: flyedelweiss.com/company/jobs flyedelweiss.com

Cockpit08_07_Inserate.indd 51 01.07.15 09:26

Nr. 08/August 2015

Der Eurocopter AS 350 Ecureuil HB-ZVS der Air Zermatt im Demon­strationseinsatz auf dem Gornergrat, anlässlich der ­Jubiläumsfeierlichkeiten von «150 Jahre Erstbesteigung Matter- horn». Die Bergsteiger sind wie vor 150 ­Jahren gekleidet. Foto: Joël Bessard 28 Report Cockpit 08 2015 Flugzeug-Kontrollen Fotos: Daniel Dubouloz Fotos:

Auf zur Arbeit: ein Bazl-Kontrolleur auf dem Weg zu einem nicht angemeldeten Kontrollgang. «Your licence please»

Jedes Jahr werden in der Schweiz rund 450 im Ausland registrierte Flugzeuge durch Bazl-Inspekto- ren einem Rampcheck unterzogen. Vom Ablaufdatum der Schwimmwesten über die Flugvorberei- tungsunterlagen bis hin zum Reifen­profil wird alles geprüft.

amit das Motto «Safety First» auch Dabei wird nicht immer zufällig ein Flug- Destination erneut einer ­Kontrolle unter- Wirkung zeigt, sind nebst dem zeug geprüft, wie man dies vermuten könn- zieht. Die Flugzeugbetreiber haben ihrer- D­Sicherheitsbewusstsein der auslän- te. Die europäische SAFA-Datenbank (Ramp seits ­Zugriff auf ihre eigenen Daten der SA- dischen Flugzeug-Betreibergesellschaften inspections) steht europaweit sowie in wei- FA-Datenbank und können eintragen, wenn auch entsprechende Kontrollen nötig. ­Diese teren Staaten mit einem «Working Agree- sie beispielsweise eine gesprungene Cock- Checks werden als «Safety Assessment of ment» allen Inspektoren zur Verfügung. pitscheibe ersetzt haben. Foreign Aircraft» bezeichnet, wenn es sich Werden beispielsweise Mängel festgestellt, Für die Bazl-Inspektoren ist es normal, um aussereuropäische Maschinen handelt, die zwar nicht zum Grounding eines Flug- dass es aufgrund der Dauerbelastungen der oder «Safety Assessment of Community Air- zeugs führen, jedoch innerhalb einer gewis- ­Materialien immer wieder Befunde oder craft» für EU/EASA-regi­strierte Flugzeuge. sen Frist behoben werden müssen, so ist dies sogenannte «Findings» gibt. Speziell bei Geprüft werden vorgegebene Kriterien aus der Datenbank ersichtlich. Dank eines ­Maschinen von Gesellschaften mit grösse- ­gemäss eines EASA-Inspektions­formulars Tools von Eurocontrol ist es möglich zu se- ren Flotten steigt die Wahrscheinlichkeit, (EASA = European Aviation Safety Agency). hen, wo das Flugzeug als nächstes hinfliegt. etwas zu finden, so ein Inspektor. Die Liste ist umfassend: Cockpitbereich, Ist die Zeitlimite für eine entsprechende Lizenzen der Piloten, Kabine sowie eine ­Reparatur abgelaufen, so kann der beanstan- «Actions Taken» ­Aussenkontrolle ergeben über 50 zu prü- dete Mangel einfach überprüft werden, in Ist dies der Fall, so gibt es fünf ­verschiedene fende Punkte. dem man die Maschine an ihrer nächsten Kategorien mit entsprechenden Konse- 29

quenzen oder «Actions Taken», wie auf dem Formular steht: Bei der Kategorie 1 wird le- diglich eine «Information to the ­captain» erteilt, bei Kategorie 2 eine «Information to the Authority and Operator», die Katego- rie 3a führt zu «Restrictions on the aircraft operations». Dies ist beispielsweise der Fall, wenn zu viele Passagiere beziehungsweise zu viel Fracht oder zu ­wenig Fuel an Bord ist – eines der beiden Elemente kann vor dem Flug noch angepasst werden. Bei 3b stehen «Corrective actions before flight» an, das heisst, es müssen konkrete technische Massnahmen getroffen werden, bevor das Flugzeug in die Luft gehen kann. Ein Bazl-Inspektor illustriert dies anhand des Falles eines Schweizer Linienflugzeugs, das in Italien in eine Kontrolle geriet: «Dort waren die Befestigungen eines ULD-Con- tainers (Gepäckcontainer) beschädigt. Dies hätte zur Folge haben können, dass der Con- tainer sich während des Fluges verschoben hätte und die Balance des Flugzeuges ge- Dieser Bazl-Inspektor unterzieht die Reifen einer minutiösen Kontrolle. fährdet gewesen wäre. Die Corrective Ac- tion war in diesem Fall, dass der Container ausgetauscht wurde, dies natürlich trotz des piere sowie der Flugplanung ist bezüglich dass ein Kamera-System zur Überwachung hohen Zeitaufwands.» des Cockpits schon alles erledigt. Findings des Eingangsbereichs zur Cockpittür, wie es Bei der Kategorie 3C wird das Flugzeug ge- gab es keine. Der zuständige Airworthiness- die EASA vorschreibt, fehlt. Problematisch groundet; eine sofortige Mängelbehebung Inspektor des Bazl prüft währenddessen die an der Geschichte: Die entsprechende Luft- ist dabei meistens nicht möglich. «Dies ist Kabine. Dabei lässt er sich vom Maître de fahrtbehörde hat eine Bewilligung für das höchst selten der Fall», so der Inspektor. Cabine seine Prüfobjekte zeigen: Beispiels- Flugzeug erteilt, so operieren zu dürfen. Der «Eine solche Situation trifft typischerwei- weise macht er stichprobenartige Kontrol- Bazl-Inspektor tut trotzdem seine Pflicht se auch ein, wenn Systemfehler gefunden len der Schwimmwesten und prüft deren und trägt dies ins SAFA-Formular ein. Der werden, beispielsweise wenn man feststellt, Ablaufdatum, ebenso werden die Halon- Flug kann jedoch durchgeführt werden – dass die Crew mangelhaft trainiert ist.» Feuerlöscher wie auch die Taschenlampen es handelt sich um ein Kategorie-2-Finding. begutachtet. Grössere Mängel kommen jedoch auch im- Kontrolle vor Ort Anschliessend geht es auf den Tarmac. Die mer wieder vor: So wurde einst eine US-ame- Es ist Freitagmorgen, 7 Uhr, als sich das Prüfung des Flugzeuges entspricht in etwa rikanische MD-11 mit einer gesprungener Team der drei SAFA-Inspektoren in den dem Outside-Check durch einen Piloten: So Cockpitscheibe gegroundet, obwohl dies Bazl-Räumlichkeiten im Operation Center 1 sucht der Bazl-Inspektor nach offensichtli- bedeutete, dass die Blumenfracht verwelk- am Flughafen Zürich trifft. Ein Dreier-Team chen Beschädigungen der Struktur, die bei- te. Ein Weiterflug war jedoch aus Sicher- ist für die Grösse des zu kontrollierenden spielsweise durch Fahrzeuge verursacht heitsgründen nicht mehr zu verantworten. Flugzeuges angebracht, um schneller fer- werden können. Zudem werden neuralgi- Pikantes Detail: Der Kapitän der Maschine, tig zu sein. In der Regel besteht das Team je- sche Stellen auf Öl- oder andere Flüssigkeits- der mit seinen Dienstzeiten bereits über doch aus zwei Inspektoren. Eine kurze Be- verluste geprüft. Die Bereifung wird optisch dem Limit war, war über die Zwangspause sprechung über das Programm der heutigen auf ­ihren Zustand kontrolliert. Auch die gar nicht unglücklich. unangekündigten Kontrollen folgt: Ein Air- Bremsscheiben lassen eine optische Kont- bus A380-800 der Singapore Airlines steht rolle des Verschleisses zu; dies aufgrund der Gesunder Menschenverstand auf dem Programm. Die Maschine wird un- Position eines Metallstiftes. Schnell wird klar, dass Bazl-In­spektoren gefähr in ­einer Stunde in Zürich landen. Das auch ihren gesunden Menschenverstand Inspektoren-Team besteht aus einem ehe- Sicherheit geht vor walten lassen. Einen Airbus A380 auf- maligen Linienpiloten der Swiss und zwei Das zweite Flugzeug, das an diesem Morgen grund einiger fehlender Schrauben an den Maintenance-Spezialisten, die sich ihre Auf- einer Kontrolle unterzogen wird, ist eine Aussenpanels zu grounden und deswegen gaben teilen. MD-80 einer dänischen Charter-Fluggesell- alle ­Passagiere ins Hotel zu schicken, wie Via Apron geht es zum soeben angedock- schaft. Sie ist leer in Zürich angekommen, dies in Westeuropa auch schon vorgekom- ten A380. Der Inspektor und ehemali- um Passagiere abzuholen. Entsprechend ist men ist, erachten Schweizer Inspektoren als ge ­Li­nienpilot stellt sich vor und kündigt die Atmosphäre entspannt, da kein gros­ unverhältnismässig. den Check an. Die Cockpit-Crew zeigt sich ser Zeitdruck besteht. Auf den ersten Blick ­unbeeindruckt, denn es ist relativ schnell scheint auch hier alles in Ordnung zu sein – klar, dass sie nichts zu verbergen hat. Nach im Cockpit, in der Kabine sowie aus­sen am einer Prüfung der Lizenzen, der Flugzeugpa- Flugzeug. Allerdings stellt sich bald heraus, Daniel Dubouloz 30 Report Cockpit 08 2015 Paris Air Show Le Bourget Fotos:Thomas Strässle Fotos:Thomas

Paris Air Show in Le Bourget: Eine Flugzeugausstellung, zu der viele Besucher aus dem Ausland anreisen. Bühne frei für CSeries

Die diesjährige Paris Air Show n der 51. Ausgabe des Pariser Aéro­ zählen eine Boeing 787-9 in den Farben von salons verzeichneten die Veran­ Vietnam Airlines, eine A350-900XWB aus glänzte durch eine breite Palet- Astalter erneut Rekordwerte: 2303 der Testflotte von Airbus, die unverwüst­ te von zivilen Ausstellungsobjek- Aussteller, fast doppelt so viele wie jeweils liche A380 MSN001 sowie – als Höhepunkt an der Konkurrenzveranstaltung in Farn­ und zum ersten Mal an einer grossen Flug­ ten, von denen einige zum ersten borough, hatten den Weg nach Le Bourget show vertreten – eine CS100 von Bombar­ Mal in der Luft vorgeführt wurden. gefunden. Von Montag bis Donnerstag woll­ dier im Swiss-Anstrich und ihre grosse Heimlicher Star war die CSeries, ten sich 151 100 Fachbesucher (+ 8,6 Pro­ Schwester CS300. zent gegenüber 2013) über die neuesten Ent­ Bei der CS100 handelte es sich um die fünf­ die in beiden Varianten, der CS100 wicklungen in der zivilen und militärischen te Testmaschine, aber mit nahezu komplet­ (in den Farben der Erstbetreiberin Luftfahrt sowie in der Raumfahrt informie­ ter Kabine, im Fall der CS300 hatte der Her­ ren. An den Publikumstagen strömten rund steller das einzige fliegende Exemplar, das Swiss) und der grösseren CS300, 200 000 Interessierte ins Messegelände, 13,6 ­zuvor während nur rund 130 Stunden in der vertreten war. Deren Backlog hat Prozent mehr als vor zwei Jahren. Luft gewesen war und in Paris mit seinem in Le Bourget allerdings keinen niedrigen Lärmpegel beeindruckte, nach Le Viele Höhepunkte im Flying Display Bourget geschickt. Zuwachs erhalten. Von den rund 130 ausgestellten Flugobjek­ Mit Ausnahme der CS100 wurden alle ten gingen mehr Exemplare als auch schon Flugzeuge täglich bei trockenem Wetter auf das Konto der zivilen Luftfahrt. Dazu und angenehmen Temperaturen im Flug 31

vorgeführt. Zumindest optisch sehr auffäl­ lig war die Präsenz von Qatar Airways, die gleich mit fünf Maschinen – einer A380, A350XWB, A320, ACJ319 sowie einer B787-8 – angereist war. Boeing hielt sich etwas mehr zurück: Neben dem vietnamesischen Dre­ amliner stand lediglich eine 777-300ER in den Farben des Neukunden China Airlines auf dem Vorfeld. Aus Sicht der Business Avi­ ation stach Dassault mit einer Falcon 7X, ei­ ner 8X, die am Flying Display teilnahm, und einem Mock-up der noch in Entwicklung stehenden Falcon 5X hervor.

Mehr Festbestellungen für Boeing Wie üblich lieferten sich die beiden ­grossen Hersteller Airbus und Boeing einen Schlag­ abtausch hinsichtlich der Verkäufe – wenn auch in einem etwas geringeren Ausmass als auch schon. Dabei schwangen die Peter Koch, Flottenchef CSeries der Swiss. ­Amerikaner mit 145 Festbestellungen ge­ genüber 124 für Airbus leicht obenaus. Die und Regionalmarkt gedacht war, bestellt ten Jahres geplant ist, sinkt das Durch­ grösste Boeing-Order kam vom holländi­ haben. Im grossen Stil Einkäufe bei beiden schnittsalter der Swiss-Flotte laut CEO schen Leasingunternehmen AerCap, das Herstellern tätigen will Garuda. Die Indo­ Harry ­Hohmeister von heute 16,4 auf 9,2 gleich 100 Boeing 737MAX 8 fest bestellte. nesier unterschrieben Letters of Intent für Jahre im Jahr 2018. Die erste an Swiss auf­ Freuen konnte sich der US-Hersteller auch je 30 A350XWB und Boeing 787-9 und bis gelieferte Maschine wird vermutlich die über weitere Bestellungen für die 777-8X, zu 30 737MAX 8. fünfte Serien­maschine sein. Die kanadi­ die kürzere Version der modernisierten Besonders gespannt erwartete die Fach­ schen Kurz- und Mittelstreckenjets werden Triple Seven, von der Qatar zehn Stück welt – auch diejenige aus der Schweiz – primär die Avros und – im Fall der CS300 – ­orderte, sowie über 20 Kaufverpflichtun­ den Auftritt von Bombardier. Im Zentrum die A319 ersetzen, wobei nicht auszuschlie­ gen für den Fracht-Jumbo 787-8F durch die des ­Interesses standen, wie erwähnt, die bei­ ssen ist, dass die eine oder andere Maschine russische Volga-Dnepr Group. Insgesamt den Mitglieder der CSeries-Familie, obwohl für moderates Wachstum verwendet wird. meldete Boeing in Paris 331 Bestellungen der kanadische Hersteller zusätzlich eine Die zusätzliche Reichweite der CSeries ist und Kaufverpflichtungen im Wert von 50,2 Q400, eine CRJ1000 und – als Vertreter der für Swiss nur bedingt von Nutzen. Peter Milliarden Dollar. Business Aviation – eine Global 6000 prä­ ­Wojahn, Leiter von Swiss Technik und in Bei der Gesamtbilanz hingegen behielt sentierte. Paris ebenfalls vor Ort, erläuterte: «Bei der ­Airbus gegenüber dem amerikanischen CS100 brauchen wir sie nicht, aber bei der Konkurrenten die Oberhand, indem 421 CSeries – noch mehr Vorteile CS300 haben wir dadurch die Möglichkeit, ­Bestellungen und Verpflichtungen für Kurz vor Messebeginn hatte Bombardier bei Bedarf an einzelnen Wochentagen zu­ 57 Milliarden Dollar eingingen. Etwa die mit einer erfreulichen Meldung aufgewar­ sätzliche Strecken aufzunehmen, die wir ­Hälfte der Festbestellungen ging auf das tet. Aufgrund entsprechender Ergebnisse heute nicht fliegen können.» Wäre es denk­ Konto von GECAS, die sich gleich für 60 aus dem laufenden Flugtestprogramm wür­ bar, die CSeries auf Langstrecken einzuset­ A320neo entschied. den sowohl die CS100 als auch die grössere zen? Wojahn: «Technisch wäre dies mög­ CS300 über 612 Kilometer mehr Reich­weite lich, aber weil wir auf der Langstrecke an Neo-Versionen gefragt verfügen und somit eine maximale Range Bord ein Dreiklassenprodukt haben, sind Bemerkenswert ist ferner der Anklang, den von 6112 Kilometern erreichen. ­Zudem CSeries-Flüge nach Übersee für uns defini­ die A321neo auf dem Markt findet: Wizz Air werde der Treibstoffverbrauch bei Indienst­ tiv kein Thema.» und Korean Air unterzeichneten Absichts­ stellung der CS100 vermutlich noch ein Pro­ erklärungen für 110 respektive 30 Exempla­ zent unter dem in den Verkaufsprospekten Pilotenausbildung hat begonnen re (plus 20 Optionen) des grössten Mitglieds angegebenen Wert liegen. Mittlerweile hat bereits ein Kernteam von der A320neo-Familie. Mit Saudi Arabian Die in Swiss-Farben präsentierte CS100 war zwölf Swiss-Piloten in einem zweieinhalb­ Airlines konnte Airbus zudem ­einen Erst­ kurz vor Messebeginn direkt von Montréal- wöchigen Kurs in Montreal erste Erfahrun­ besteller für die A330-300 Regional be­ Mirabel nach Le Bourget überführt wor­ gen mit der CS100 gesammelt. «Die Aus­ kanntgeben. Die High-Density-­Variante den und hatte dabei eine durchschnittli­ bildung umfasste 120 Stunden Theorie, des erfolgreichen Widebodys bietet bis zu che ­Reisegeschwindigkeit von Mach 0.78 zusätzlich hat jeder Teilnehmer 12 Stunden 400 Passagieren Platz und hat bei einem auf erreicht. Ausgelegt ist das Muster für eine in einem Bombardier-eigenen Engineering- 200 Tonnen reduzierten maximalen Startge­ Höchstgeschwindigkeit von Mach 0.82. Simulator absolviert», erklärte Peter Koch, wicht eine Reichweite von 3000 NM. Flottenchef CSeries der Swiss, in Le Bourget. Noch ist unklar, wie viele Maschinen die Durchschnittsalter sinkt Die ersten von Swiss angebotenen Kurse Saudis von diesem Modell, das ursprüng­ Mit der Einführung der CSeries, deren ers­ würden Ende März 2016 beginnen, wenn lich vor allem für den chinesischen Inland- ter kommerzieller Einsatz für Juni nächs­ in Zürich ein eigenes Ausbildungsgerät 32 Report Cockpit 08 2015 Paris Air Show Le Bourget

zur Verfügung stehen werde. Die Strecken­ gen. Das Backlog beträgt nach wie vor 243 erprobung beginnt laut dem Flottenver­ feste Orders, davon 180 für die CS300. In Le antwortlichen im Oktober, zunächst zwi­ Bourget konnte Bombardier keine einzige

schen Montreal und Toronto. «Anfang neue Bestellung verkünden, das Ziel bleibt Joël Bessard Foto: nächsten Jahres erwarten wir die erste aber weiter 300 Orders bis zur Indienst­ ­Serienmaschine zu diesem Zweck auch in stellung. Ob sich dies durch die von Fred Zürich, von wo sie auf dem gesamten Av­ Cromer, dem neuen Chef von Bombardier ro-Streckennetz, aber auch auf unseren Commercial Airplanes, wieder aufgegriffe­ Wetlease-Strecken getestet wird.» Lon­ ne Idee einer weiter gestreckten CS500 än­ don-City hingegen werde noch nicht zum dern wird, ist fraglich. Für die kommenden Route-Proving-Programm gehören, weil 20 Jahre ­erwarten die Kanadier einen welt­ die ­Zulassung für Steilanflüge erst sechs weiten Bedarf von 7000 Flugzeugen in der ­Monate nach ­Indienststellung der CS100 Kategorie der 100- bis 150-Sitzer, also dort, erfolgen werde. wo die CSeries angesiedelt ist. Grosse Hoff­ nungen setzt man dabei in den chinesischen Keine neuen Bestellungen Markt und dort vor allem in Leasingfirmen Trotz des publikumswirksamen Auftritts wie BOC Aviation. an der Paris Air Show und aller Fortschrit­ te in der Erprobung fehlt dem CSeries-Pro­ gramm vor allem eines: weitere Bestellun­ Thomas Strässle Vietnam Airlines kaufte in Le Bourget gross ein.

Swiss bei Streckenerprobung dabei

Interview mit Rob Dewar, Programmchef CSeries bei Bombardier

«Cockpit»: Handelte es sich beim Überflug Noch ist die CS100 etwas zu schwer. Wo von Testflugzeug Nummer 5 in den Farben ­sehen Sie Möglichkeiten, das Gewicht zu von Swiss von Montréal nach Le Bourget ­reduzieren? um den längsten Flug, den je eine CSeries- Ich möchte festhalten, dass sie mehr leistet, Maschine absolviert hat? als wir versprochen haben. Sie fliegt wei­ Rob Dewar: Das ist so. Es war ein Direkt­ ter und verbraucht weniger Treibstoff. Bis flug, der knapp sieben Stunden dauerte. 2018 werden wir den Fuelverbrauch um Am Schluss war noch Treibstoff für rund weitere vier Prozent senken können. Im zweieinhalb weitere Stunden in den Tanks. Verlauf eines Flugzeugprogramms gibt es Rob Dewar. immer wieder Möglichkeiten, Verbesse­ Welche Tests müssen bis zur geplanten Zer- rungen beim Gewicht und in andern Be­ tifizierung dieses Musters Ende dieses Jahres litäts- und Zuverlässigkeitstests statt. Dazu reichen vorzunehmen. noch absolviert werden? verwenden wir nicht mehr ein Testflug­ Das kleinere Modell, CS100, hat mittlerwei­ zeug, sondern die erste Serienmaschine, Sie haben früher einmal gesagt, dass rund le 1750 der geforderten 2400 Flugteststun­ die mit einer kompletten Kabine ausge­ ein Drittel der Verkäufe der CSeries auf die den bestritten. Alle Hochrisikotests wie stattet sein wird. CS100 und zwei Drittel auf die grössere die gesamte Bandbreite des Flugleistungs­ CS300 entfallen würden. Hat sich daran et- bereichs, die Sturzflug­geschwindigkeiten, Werden daran auch bereits Swiss-Besatzun- was geändert? Flattertests, die Mindestabhebegeschwin­ gen beteiligt sein? Die Aufteilung wird sich weiterhin in digkeit und das Verhalten bei Strömungs­ Das ist der Plan. Den Anfang wird ein Bom­ ­dieser Grössenordnung bewegen. Wir stel­ abriss sind bereits abgeschlossen. Was also bardier-Team machen, zu dem im Lauf der len fest, dass die Nachfrage für die CS300 bleibt, sind Startabbruchversuche, wo die Flüge Vertreter des Erstbetreibers Swiss stärker ist, aber wir sehen auch ein grosses Wirkung der Bremsen überprüft wird, stos­sen werden. Dabei ist vorgesehen, dass Interesse für die CS100 voraus, vor ­allem Lärm- und Hitzetests, die beide im August das Flugzeug auch nach Zürich kommt, bei Airlines, die ab anspruchsvollen Flug­ beginnen werden, sowie zahlreiche Kabi­ ­damit es auf dem Streckennetz von Swiss häfen mit topografischen Hindernissen nentests. erprobt werden kann. und unter Hot-and-high-Bedingungen ope­ rieren müssen. Derzeit laufen diesbezüg­ Wann werden die Route-Proving-Flüge Werden solche Flüge auch ab Genf durchge- lich neue Verkaufskampagnen in Latein­ beginnen? führt werden? amerika und in China. Die ersten dieser Flüge finden im Oktober Das kann ich nicht sagen. Es liegt an Swiss, im Rahmen der sogenannten Funktiona­ dies zu entscheiden. Interview: Thomas Strässle Cockpit 08 2015 Helicopter 33 Data Sheet

m eine günstige Einstiegsvarian- te des beliebten zweimotorigen AgustaWestland UA109 «Hirondo» zu erhalten, über- nahmen die italienischen Konstrukteure im Wesentlichen dessen Design. Dadurch AW119Kx «Koala» wurde der AW119 zum geräumigsten Hub- schrauber seiner Klasse. Die Konstrukteu- re liessen jedoch ein Triebwerk weg und ­anstelle des einziehbaren Radfahrwerkes Der AgustaWestland AW119 «Koala» ist eine abgespeckte Version des erhielt der AW119 Kufen. erfolgreichen A109. Bisher wurden über 240 AW119 gebaut. Der ein­ Der Erstflug erfolgte im Februar 1995 mit dem zweiten Prototypen (I-KNEW). Agus- zige zurzeit in der Schweiz eingelöste AW119 «Koala» HB-ZKO wird ta (seit 2000 AgustaWestland) stellte den durch das Bundesamt für Zivilluftahrt (Bazl) geflogen. AW119 im Juni 1995 am Aérosalon in Paris erstmals der Öffentlichkeit vor. Sowohl der in Paris vorgestellte erste Prototyp ­(I-KOAL) wie auch der zweite waren mit einem Turbo­ Technische Daten meca Arriel 1-Triebwerk mit 597 ­Kilowatt Hersteller AgustaWestland Leistung ausgerüstet. Typ Leichter einmotoriger Da die Italiener mit dem französischen Mehrzweck­helikopter ­Turbinentriebwerk nicht zufrieden waren, Erstflug Februar 1995 bauten sie ab 1997 ein Pratt & Whitney Länge 12,92 m ­Canada PT6B-37 mit 747 Kilowatt Leistung (inklusive Rotor) in die zwei Prototypen ein. Am 20. Dezem- Kabinenbreite 1,67 m Max. Höhe 3,60 m ber 1999 erhielt der AW119 die italienische Besatzung/Pax 1-2/7-6 Zulassung als Variante der A109 – und so Rotordurch- 10,83 m ist er auch heute bei der EASA eingetragen. messer Die erste Serienmaschine ging am 25. Max./Dauerleistung 1 x 747 kW / September 2000 an die Linfox Holding 1 x 671 kW in ­Australien. Im Februar 2007 kündig- Leergewicht 1483 kg te ­AgustaWestland an der Heli-Expo in Max. Abflug- 2850 kg ­Orlando (Florida) eine verbesserte Version gewicht an. ­Diese trägt die Bezeichnung AW119Ke, Triebwerk Pratt & Whitney wobei «Ke» für «Koala enhanced» steht. Canada PT6B-37A Bereits im Juni 2007 erhielt AgustaWest- Treibstoff 870 l land am Aérosalon in Paris die euro­päische Höchstgeschwind. 282 km/h ­Zulassung. Die AW119Ke zeichnet sich in Reichweite 954 km erster Linie durch ein um 120 Kilogramm Website agustawestland.com höheres maximales Abfluggewicht von 2720 Kilogramm aus. Bei der neuesten AW119Kx konnte das maximale Abflug- gewicht nochmals um 130 Kilogramm er- höht werden. Zudem verfügt die Maschi- ne über ein modernes Glascockpit Garmin G1000H. Diese Version des AW119 präsen-

Foto: AgustaWestland Foto: tierte ­AgustaWestland erstmals im Okto- ber 2012 anlässlich der Air Medical Trans- port Conference in Seattle (USA) . Die erste Bestellung ging von einem Unternehmen aus der Rettungsfliegerei ein. Life Flight Net- work bestellte gleich 15 Maschinen. Seit 2004 baut AgustaWestland die AW119 nicht mehr in Italien, sondern im Werk in Philadelphia (USA). Bis heute waren ledig- lich zwei AW119 und eine AW119Ke im Schweizer Luftfahrzeugregister eingetra- gen. Die zwei Helikopter der Air Engiadi- na wurden im Juni 2013 aus dem Register gelöscht.

Walter Hodel 34 Helicopter Cockpit 08 2015

SHA inside Swiss Helicopter Association www.sha-swiss.ch Piloten-Höchstalter 60: Gravierende Folgen

Die unsinnige Altersgrenze von 60 Jahren für Piloten, die kommerzielle Personentransporte durchführen, wurde an dieser Stelle schon mehrfach thematisiert. Diese Vorschrift ist schlicht irrational und absurd. Der SHA-Präsident, Rudolf Joder, gelangt nun an den Bundesrat.

rrational, weil faktisch ein staatliches schen der Schweiz und der EU übernimmt die Berufsverbot und zudem unternehme- Schweiz das für die Luftfahrt relevante euro- Foto: sha Foto: Irisch desaströs. Und absurd, weil inkon- päische Recht. Mit der Verordnung (EU) Nr. sequent. 1178/2011 hat sich die Schweiz verpflichtet, die Bestimmungen betreffend Pilotenlizenzen um- Ein Witz – wenn es nicht tragisch wäre zusetzen und anzuwenden. Demnach gilt im Ein Szenario aus der Praxis: Pilot A (61-jäh- gewerbsmässigen Luftverkehr bei sogenann- rig, 30 Jahre Berufserfahrung) darf keine ten Ein-Mann-Operationen für die eingesetzten Seilbahnmonteure zum Rüstplatz auf den ­Piloten eine Alterslimite von 60 Jahren. Dadurch Gletscher X transportieren. Pilot B (40-jäh- wird kurzfristig durch eine grundlegende Ände- rig) darf. Pilot A darf aber in der Folge mit rung der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine Unterlast auf der Baustelle operieren, Mas- neue Situation mit grossen Nachteilen geschaf- ten stellen: Eine fliegerisch äusserst an- fen. Die dargestellte Neuregelung bringt massi- spruchsvolle Tätigkeit. Nach getaner Arbeit ve Mehrbelastungen bei der Finanzierung der fliegt Pilot B die Monteure ins Tal zurück. Nationalrat Rudolf Joder. Altersvorsorge. Betroffen sind in der Schweiz Irrational? Ja. aktuell rund 550 Piloten. Noch mehr: Während Pilot A seine Monta- Verordnung ist juristisch unhaltbar, weil Aufgrund dieser Mehrbelastung stellen sich zu- gearbeit durchführt, fliegt Pilot C (65-jährig, diskriminierend. handen des Bundesrates folgende Fragen: seit 5 Jahren Privatpilot) mit Passagieren am • Quo vadis Lokomotivführer, Buschauf- 1. Welche finanziellen Auswirkungen sind für Montageplatz vorbei. Wie absurd und in- feure, KKW-Operateure, Schiffskapitäne die Arbeitgeber und für die Arbeitnehmer zu konsequent können Vorschriften sein? und andere Berufsgruppen über 60 mit erwarten? grosser Verantwortung für Menschen? 2. In welchem Umfang übernimmt der Bund Kommentar die unverhältnismässigen und massiven • Berufspiloten über 60 Jahre sind wohl Zur Kasse gebeten Mehrkosten infolge kurzfristiger Änderung die zuverlässigsten Leute, die man sich Die Kostenfolge dieser Regelung haben der ­gesetzlichen Rahmenbedingungen für die in einem Fluggerät vorstellen kann. Er- die EU-gläubigen Nachvollzieher nicht be- ­Betroffenen? fahrung ist unbezahlbar; jugendliche dacht. Wieso auch? Sie betrifft ja «nur» Mit- «Fliegerflausen» sind Vergangenheit (der arbeiter (gekürzte Rente) oder Helikopter- Auch europa-politisch aktiv Schreibende weiss, wovon er spricht). betreiber (Überbrückungszahlungen). Von Nationalrat Rudolf Joder ist politisch nicht • Es gibt keine relevanten Gutachten, die vorzeitig abzuschreibenden Investitionen nur auf nationaler Ebene aktiv. Im Gegen- aufzeigen, dass über 60-jährige Piloten ein (zum Beispiel Ausbildung) nicht zu spre- teil: In Zusammenarbeit mit dem Schwei- höheres gesundheitliches Risikopoten­ chen. zer Botschafter bei der EU, Roberto Balza- zial aufweisen. Im Gegenteil. Unsere Wir schreiben hier nicht über «Peanuts»: retti, bereitet er zum Thema «Höchstalter ­These: Helikopter-Berufspiloten leben Eine erste Hochrechnung zeigt einen feh- bei Piloten» eine ­politische Intervention in besonders gesund. lenden Betrag in den Pensionskassen von Brüssel vor. Unter dem Lead der Schweiz • Es gibt keine relevanten statistischen über 100 Millionen Franken! werden auch Branchenvertreter der EU-Län- ­Daten, dass Berufshelikopterpiloten über Zu diesem Thema hat der Präsident der SHA, der Deutschland, Grossbritannien, Luxem- ein erhöhtes Unfallrisikopotenzial verfü- Nationalrat Rudolf Joder, eine Interpellation­ burg, Österreich und Spanien sowie Vertre- gen. Unsere These: Das Gegenteil ist wahr. eingereicht. Interessant zu sehen, ob der ter der European Helicopter Association bei • Trend: In unseren Breitengraden leben ­Gesetzgeber eine Lösung offerieren kann. diesem Besuch in Brüssel zugegen sein und die Leute länger und bleiben länger ge- der Schweizer Initiative mehr Gewicht ver- sund. Arbeiten bis 70 ist keine Ausnah- Interpellation Joder vom 18. Juni 2015 leihen. me mehr. Das «quasi-Berufsverbot» für Finanzielle Auswirkungen der Reduktion des eine bestimmte Berufsgattung liegt ziem- Höchstalters für Piloten bei kommerziellen lich quer in der demografischen und po- ­Helikopterflügen. litischen Landschaft. Unsere These: Die Im Rahmen des Luftverkehrsabkommens zwi- Pressestelle SHA, Max Ungricht Cockpit 08 2015 Helicopter 35 Heli-Focus Fotos: Markus Herzig Fotos: AS.350B3 HB-ZJP in den Originalfarben der Heli Gotthard AG. Heli «Juliett Papa»

wei Helikopter, welche noch aktu- Der AS.350B3 Ecureuil «Zulu Juliett Papa» HB-XJP Schweizer 269C; S/N S-1731; B/J ell im Schweizer Luftfahrzeugre- wurde im März 2009 als zwölfter Ecureuil 1996; Eintrag: 9. August 1996, Eigentümer Zgister eingetragen sind, haben das in die Flotte der Heli Gotthard AG aufge- & Halter: Swift Copters SA. Callsign «Juliett Papa». Beide wurden nommen. HB-ZJP AS.350B3 Ecureuil; S/N 4677; B/J ­fabrikneu ­importiert. Der Schweizer 269C Nach der Integration mit Swiss Helicop- 2009; Eintrag: 3. März 2009, Eigentümer & «Xray ­Juliett Papa» wurde im August 1996 ter AG am 1. Juli 2012 bekam der HB-ZJP Halter: Heli Gotthard AG; Handänderung: 1. von der Swift Copters SA gekauft und fliegt neue Aufschriften, trägt aber noch immer Juli 2012, neuer Eigentümer & Halter: Swiss seit rund 19 Jahren vorwiegend als Schu- die ehemalige Lackierung der Heli Gott- Helicopter AG. lungshelikopter in den Diensten der Gen- hard AG. fer ­Firma. Die beiden Helikopter im Detail: Markus Herzig – www.SwissHeli.com

AS.350B3 HB-ZJP mit Swiss Helicopter-Aufschriften. Schweizer 269C HB-XJP der Swift Copters SA in Bex. 36 Report Cockpit 08 2015 Simulator

Im Simulator kann sich jeder seinen Traum vom Fliegen erfüllen. Fotos: Sim Academy Fotos: Einmal Pilot sein In unmittelbarer Nachbarschaft des Flughafens Zürich kann seit Kurzem auch ohne Piloten-Lizenz zu einem Flug hinaus in die weite Welt gestartet werden. Möglich macht dies Sim Academy. Das Unternehmen, das in einem Anbau des Erlebnis­restaurants «Runway34» beheimatet ist, wird von einem vierköpfigen Team um Reto Seipel geleitet. Es betreibt derzeit fünf Simulatoren, die mit einem sehr realistischen Flug-Feeling be- eindrucken; geeignet für jedermann, der gross genug ist, um «nach draussen» schauen.

s herrscht ideales Flugwetter in Also ­Geschwindigkeit reduzieren und Spoi- einem Cockpit gesessen, geschweige denn ­Zürich. Die Sicht reicht bis weit in ler raus. Kurz darauf folgen die Landeklap- in dem einer Triple Seven. Unter diesen Vo- Edie Alpen am Horizont. Die Boeing pen, wobei der Hebel immer weiter nach raussetzungen hat er einen erstklassigen 777 steht am Kopf der ­Piste 16 und ist clea- hinten wandert, bis full flaps gesetzt ist. Job ­gemacht. Das findet sein «Co-Pilot», red for take-off. Der Captain bewegt die bei- Das Ende des Greifensees ist erreicht. ­Final Alexis Deblonde, der während des Flugs ne- den Schubhebel nach vorne, während er checks und volle Konzentra­tion auf Pisten- ben ihm in diesem beeindruckend realisti- mit dem Seitenruder den grossen Vogel in achse, Speeds und Aufsetzpunkt. Sanft setzt schen ­Simulator sass und Anweisungen gab. der Pistenmitte hält. Die Maschine nimmt das grösste zweistrahlige Verkehrsflugzeug «Chapeau, so elegant schafft das nicht jeder Fahrt auf und bei einer «speed rotate» von der Welt auf dem Runway auf. beim ersten Mal.» Deblonde ist erfahrener rund 134 Knoten heben sie die physikali- Pilot und Fluglehrer in Bern und arbeitet seit schen Kräfte in die Luft. Nach einem Steig- Kein wirklicher Pilot am Steuer ­einiger Zeit auch für die Sim Academy. flug über Zürich und den Zürichsee ent- Das war eine nahezu perfekte Landung. Berufspilot und Erlebnisgastronom Reto scheidet sich der Captain jedoch plötzlich, Dennoch muss der Captain sichtlich eine ­Seipel sowie Ballonfahrer und Simulator- umzukehren. In einer steilen Kurve bringt gewisse körperliche Anspannung abschüt- spezialist Walter Mattenberger machten aus er die Boeing auf Kurs für Piste 32. Aber der teln. Verständlich, schliesslich ist er gar ihrer Idee nicht nur eine virtuelle Wirklich- Air­liner ist viel zu hoch in diesem Moment. kein Pilot. Er hatte zuvor auch noch nie in keit. Ihr Konzept, einem breiten Publikum 37

ein ganz besonderes Flugerlebnis anbieten zu können, geht auf – und hat mit dem «Run- way 34» die ideale Location gefunden.

Mehr als nur virtuelle Realität Im Oktober 2014 öffnete die Sim Academy erstmals ihre Türen und erweitert seitdem das gastronomische Erlebnis des Restau- rants um eine neue Dimension. Ins Staunen gerät man bereits beim Betre- ten des Anbaus in Glattbrugg. Folgt man dem kleinen Gang, der vom Restaurant zur Sim Academy führt, steht man plötzlich vor einer echten PC-7 im Look der gleichnami- gen Staffel. Ihre Nase ist auf eine riesige, halbkreisförmige Leinwand gerichtet, die einem eine Idee davon gibt, welches Spek- takel einen hier erwartet. Die Maschine ist gewiss das Prunkstück der Sim Academy, doch nur einer von fünf eindrucksvollen Oben links: Fliegen in Formation mit dem PC-7 TEAM – Sim Academy macht es möglich. Simulatoren. Mit ihrem Unternehmergeist, Unten links: Alexis Deblonde und Reto Seipel. Rechts: Blick ins Cockpit des B777-Simulators. guten Kontakten und etwas Glück konnten Seipel und Mattenberger eine Flotte zusam- menstellen, die selbst das Herz eines einge- fleischten Piloten höher schlagen lässt. ist dennoch nötig. Ausserdem will Alexis Viele Besucher überraschen In den durch Vorhänge getrennten Séparées wissen, was sie am liebsten erleben möch- Der Realitätsgrad der Simulation ist äusserst warten neben PC-7 und Boeing 777 die au- te. Erst einmal nur etwas fliegen. Und wenn genau. Auch ohne hydraulische Stelzen hat thentischen Cockpits einer Beechcraft King möglich ein Flug mit der PC-7-Staffel. Kein man das Gefühl, als sei man tatsächlich auf

Fotos: Sim Academy Fotos: Air und auch eines Helikopters. Der Bell 206 Problem. Mit einem breiten Lächeln steigt Tuchfühlung mit den Profis des PC-7 TEAM, Jet Ranger-Simulator ist überdies mit einer sie kurz darauf ins Cockpit des Tiefdeckers. während man sich gleichzeitig am exakten 3D-Bewegungsplattform verbunden, die das ­Deblonde nimmt hinter ihr Platz und be- Abbild der Landschaft unter sich orientie- Flugerlebnis noch intensiviert. Besonders reitet den ­Simulator auf einen Start in Lo- ren kann; vorausgesetzt, man hat die Zeit stolz sind die beiden Unternehmer aber auf carno vor. Mit den Füssen auf den Pedalen, dafür. «Wo sind wir gerade?», will Deblon- ihren neusten und gleichzeitig ältesten Zu- einer Hand am Knüppel und der anderen de von der jungen Frau vor sich wissen, die wachs: die Lockheed Super Constellation.­ am Gashebel soll die junge Dame mitfüh- mit höchster Konzentration und winzigen Das vor der Verschrottung gerettete Origi- len, wie Deblonde die Maschine in die Luft Ruderausschlägen versucht, ihre Position nal-Cockpit stammt aus Mittelamerika, von bringt und Richtung Bellinzona steuert. Und im Schwadron zu halten. «Keine Ahnung. einer Maschine, die während eines Sturms dann heisst es «your control». Mutig über- Schon über Italien?» Sie klingt fokussiert zu stark beschädigt wurde, um jemals wie- nimmt sie und tobt sich unter Aufsicht ih- und angestrengt. Erst als die Staffel im Sink- der abheben zu können. Nach aufwendi- res Co-Piloten im Himmel über dem Tessin flug in eine­Kurve geht, muss der Fluglehrer ger Restaurierung kann man nun erneut in gründlich aus. Selten muss der Fluglehrer übernehmen: Es ist unmöglich, als Ungeüb- ­deren Cockpit Platz nehmen. Der moder- eingreifen und retablieren; meist reicht eine ter die Finessen eines Kunstfliegers zu zeigen. ne Simulator hinter der imposanten Kulis- verbale Korrektur, um seinen Gast wieder auf se wurde mit den ­Originaldaten und -para- die richtige Spur zu bringen. «Erstaunlich Viel Talent vorhanden metern der «Super Connie» gefüttert und gut macht sie das. Aber das beweisen Frauen Doch viele Besucher überraschen mit Fin- steuert seinerseits nicht nur das Abbild der hier immer wieder. Viele sind einfach gute gerspitzengefühl und Talent. Selbst die Landschaft, sondern auch die vielen An- Pilotinnen», lobt er seine weibliche Kund- Kleinsten. «Jungen und Mädchen, vielleicht zeigen und Messgeräte im Cockpit. Selbst schaft. Dann führt er sie durch den ersten zehn Jahre alt, setzen sich ins Cockpit der der Ton könnte nicht authentischer sein, Looping. Und auch der sitzt. 777 und fühlen sich dort wie Zuhause. Wir stammt er doch von einer Orginialaufzeich- Aber dann kommt der schwierigste Part. Ein müssen kaum etwas erklären», so der Edel- nung der vier Sternmotoren. Flug mit dem PC-7 TEAM. Der Start erfolgt weiss-Kapitän Reto Seipel. Nur gross ge- wieder ab Locarno. Danach gilt es Ausschau nug müssen sie sein, um steuern und nach Ein Flug mit dem PC-7 TEAM zu halten, wo sich die Staffel befindet, und «draussen» schauen zu können. Deblonde begrüsst derweilen bereits den aufzuschliessen. Auf 8500 Fuss Höhe ent­ Unauffällige Sitzplätze hinter oder neben nächsten Kunden. Er begleitet eine jun- decken die beiden ihre virtuellen Kame- den Simulatoren stehen der Begleitung der ge Frau, die PC-7 fliegen möchte, von der raden, die geradewegs Richtung Lugano Flugbegeisterten zur Verfügung. Wer also Rezeption­ des ­Restaurants in die «Dunkel- fliegen. Mit wenigen Worten und kleinen nicht selbst am Ruder ist, kann so das Aben- kammer» der Sim Academy. Sie ist keine Pi- Korrekturen lotst Alexis Deblonde seine teuer hautnah miterleben. lotin, aber Enthusiastin und verfügt über ein Vorderfrau Stück für Stück näher an die Po- ­erstaunliches Vorwissen. Ein kurzes Briefing sition Turbo 6 oder right outer wing heran. Tim Boin 38 History Cockpit 08 2015 Jugoslawische Bf 109 E-3 mit Schweizer Waffen Fotos: Milan Micevski Milan Micevski Fotos: Die jugoslawischen Bf 109 E-3 besassen zwei M 39 E.K. Flügelkanonen der Zürcher Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon. Kapitaler Rohrkrepierer

Als die deutsche Wehrmacht im April 1941 ihren Blitzkrieg gegen Jugoslawien entfachte, war rund ein Drittel aller zuvor vom Dritten Reich gelieferten Messerschmitt Bf 109 E-3 ohne Kanonen-Bewaffnung am Boden gegroundet. Verschuldet hatten dies die Eidgenossen – vor genau 75 Jahren.

n einer Zeit, als sich die dunklen Wolken eines drohenden Kraljevsko Ratno Vazduhoplovstvo (JKRV; Königliche Jugoslawi- ­Waffengangs über dem Himmel Europas auftürmten, besassen sche Luftstreitkräfte) sowie die Fliegertruppe wählten die gleiche Idie Schweiz und das Königreich Jugoslawien durchaus Paralle- Flügel-Bewaffnung für ihre «Emil»: die von der Zürcher Werkzeug­ len, die auf den ersten Blick so nicht erkennbar sind. Beide Länder maschinenfabrik Oerlikon produzierte 20-mm-Kanone (siehe Kas- wählten die Messerschmitt Bf 108 B-1 Taifun als Fortgeschritte­ ten). Die JKRV favorisierte – analog zu den Rheinmetall-Borsig MG nentrainer sowie die Bf 109 E-3 als ihr neuestes Standard-Jagdflug- FF der deutschen «Emil» – das mit Druckluft betriebene Ladesys- zeug. Die umgangssprachlich als «Emil» bezeichnete Maschine tem für die 20-mm-Geschosse. Die Eidgenossen hingegen luden war zu diesem Zeitpunkt der mit Abstand leistungsfähigste Jäger ihre Kanonen mittels Spannhebel am Boden. Dies mit dem Nach- der Welt – dies mit einer absolut tödlichen Bewaffnung von zwei teil, dass die Flugzeugflügel-Kanone Oerlikon 1937 (FF-K Oe 37) im 20-mm-Flügelkanonen. Gegensatz zum elektro-pneumatischen System im Flug nicht mehr nachladbar war. Bei den Schweizer Bf 109 E-3 fehlten im Tragflä- Pakt mit dem Teufel chenbereich die Drucklufttanks sowie Zuleitungen, wie sie für die Dass ausgerechnet diese beiden Länder der auf Hochtouren lau- deutschen und jugoslawischen «Emil» Standard waren. fenden Nazi-Rüstungsindustrie eine grössere Zahl von Bf 109 E-3 abtrotzten, war kein Zufall. Beide Staaten stellten als Gegenleis- Massive Unterschiede in der Bewaffnung tung grosszügig Rohmaterial und Devisen in Aussicht, welche vom Massive Unterschiede gab es bei der Rumpfbewaffnung: Die durch Embargos arg gebeutelten Dritten Reich nur noch mit gröss- ­Jugoslawen gaben den beiden Rheinmetall-Borsig MG 17 ter Schwierigkeit zu beschaffen waren. 7,92-mm-­Maschinengewehren mit einer Munitionsdotation von Eigentlich hätte Jugoslawien das Potenzial zum grössten Export- 2000 Schuss den Vorzug. Eine identische Bewaffnung kam bei den kunden der Bf 109 E-3 gehabt: Das Land unterzeichnete am 23. Juni deutschen Bf 109 E zum Einbau. Die Fliegertruppe wählte zwei 1939 einen Vertrag über 18,9 Millionen Reichsmark zum Kauf von Flieger-Maschinengewehre­ MG 29 aus einheimischer Produktion 100 Messerschmitt – 20 Exemplare mehr als die Schweizer Flie- mit ­einem ­Kaliber von 7,45 mm und einem Munitionsvorrat von gertruppe zwischen dem 7. Mai 1939 und dem 27. April 1940 be- ­lediglich 960 Schuss für beide Waffen. Genau wie bei der Flügelbe- schaffte. Zur Ablieferung gelangten aber lediglich 73 Einheiten. waffnung erfolgte das Laden der deutschen und jugoslawischen Bf Der Stückpreis der jugoslawischen Bf 109 E lag mit 2,45 Millionen 109 E elektro-pneumatisch, während beim Schweizer MG 29 ein Dinar rund 15 Prozent höher als bei den Schweizer Messerschmitt. über Umlenkrollen betriebener Kabelzug zum Einsatz kam. Die für Jugoslawien und die Schweiz bestimmten Bf 109 E-3 liefen Die bei der Messerschmitt GmbH in Regensburg-Prüfening vom im Regensburger Messerschmitt -Zweigwerk vom Band und erreich- Band laufenden Export-«Emil» für Jugoslawien und die Schweiz ten ohne Bewaffnung ihre Bestimmungsländer. Die ­Jugoslovensko waren mit einem Revi 3c-Visier ausgerüstet, das nicht mehr dem 39

neusten Stand der Technik entsprach. Die für die Luftwaffe be- stimmten Bf 109 E-3 erhielten das Zeiss Jena Revi C 12/D, welches das Dritte Reich kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges noch nicht für den Export freigab.

Die «Emil» wird flügge Die ersten jugoslawischen Bf 109 E-3 erreichten am 14. August 1939 das Land, wo sie die betagten Hawker Fury ersetzten. Für die Überführung erhielten diese Messerschmitt eine deutsche Zivil­ immatrikulation aufgepinselt. Die Ablieferungsroute führte vom

Herstellerwerk über Wiener-Neustadt nach der bei Belgrad gele- Willbold via Hans-Ulrich EADS Foto: genen Luftwaffenbasis Zemun, wo die Bf 109 E-3 die Arsenale der Für den Ablieferungsflug erhielten alle jugoslawischen Bf 109 E-3 eine 31. Lovacka Grupa (31. Jagdflieger Gruppe) sowie der 32. Lovacka deutsche Zivilimmatrikulation. Hinter der D-IWKU verbirgt sich die zu Grupa füllten. Bruch gegangene L-55. Die Lieferungen hielten bis zum 27. Februar 1941 an. Zu diesem Zeitpunkt verfasste das Berliner Reichsluftfahrtministerium eine Note an Belgrad mit dem Inhalt, dass das Dritte Reich der eige-

Fotos: Milan Micevski Milan Micevski Fotos: nen Bedürfnisse wegen weitere Lieferungen unterbinde. Das war die Ouvertüre im Debakel um die jugoslawische Messer­schmitt- Beschaffung.

Ein Jäger ohne Biss Die JKRV bestellte insgesamt 225 Flügelkanonen bei der Werkzeug- maschinenfabrik Oerlikon, welche die Bezeichnung M 39 E.K. (Er- likon Krini / Oerlikon Flügel) erhielten und genau wie die Schwei- zer FF-K Oe 37 eine Munitionsdotation von 60 Schuss pro Kanone Diese ohne Kanonenbewaffnung versehene Bf 109 E-3 (Werknummer aufwiesen. Dazu orderte das Verteidigungsministerium 225 000 2507) L-7 startet von der bei Zagreb gelegenen Luftwaffenbasis Schuss Munition. Im Frühjahr 1940 weilten mehrere Instruktoren ­Zemun zu einem Versuchsflug. der Zürcher Waffenschmiede in Jugoslawien, um die Mechaniker beim Einbau der Flügelkanonen zu schulen. Im Laufe des Jahres 1940 begann der Strom an Waffen aus der Die Oerlikon 20-mm-Flügel-Kanone Schweiz zu versiegen, was mit dem kolossalen Eigenbedarf der Geistiger Vater der rund um den Erdball eingesetzten 20-mm-Flügel- Eidgenossen sowie der Achsenmächte an der 20-mm-Flügelkanone kanone der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon war Reinhold Becker. im Zusammenhang stand. Insgesamt erreichten lediglich 100 Stück Der schlitzohrige Ingenieur verliess nach Ende des Ersten Weltkriegs der M 39 E.K. das Land, begleitet von 116 000 Schuss Munition. die Rüstungsküchen des dem Zerfall geweihten deutschen Kaiser- Damit liessen sich gerade einmal 50 Exemplare der insgesamt 73 reichs und emigrierte nach Zürich. Mit der Gründung der Seebach vom Dritten Reich gelieferten Bf 109 E-3 mit der Schweizer Kano- Maschinenbau AG (Semag) entzog Becker seine Erfindung geschickt nenbewaffnung versehen. Die restlichen «Emil» waren lediglich den Fängen des Versailler Vertrages. mit zwei Maschinengewehren ausgerüstet. Der Wert dieser ka- Im Sommer 1924 erwarb die Maschinenfabrik Oerlikon die finan­ nonenlosen Messerschmitt als valable Kampfmaschine tendierte ziell taumelnde Semag – und damit Beckers Patente. Dieser clevere ­gegen Null. Schachzug sorgte während zweier Dekaden für prallvolle Auftrags­ bücher des früher nur im Werkzeugmaschinenbau tätigen Unterneh- Feuertaufe im Blitzkrieg mens. Die Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon vergab Lizenzrechte Als die deutsche Wehrmacht im April 1941 in bewährter Blitz- dieser Waffe ans Dritte Reich, wo die Kanone unter der Bezeichnung kriegmanier in Jugoslawien einfiel, war das Debakel nicht mehr Rheinmetall-Borsig MG FF vom Band lief und unter anderem ab aufzuhalten. Praktisch über Nacht duellierten sich die Bf 109 E-3 Herbst 1939 bei den Bf 109 E-3 der deutschen Luftwaffe zum Einbau der JKRV mit Flugzeugen des Herstellerlandes. Pikanterweise kam kam. Optisch sind das MG FF von Rheinmetall-Borsig sowie die für es zu Luftkämpfen mit deutschen Bf 109 E. Am 6. April 1940 schoss die Schweiz und Jugoslawien gefertigten 20-mm-Kanonen durch ein Hauptmann Joachim Münchenberg als Angehöriger des Jagdge- unterschiedliches Design der Mündung unterscheidbar. (sta) schwaders 26 Schlageter über Belgrad eine Bf 109 E-3 der 32. Lovac- ka Grupa ab. Zur besseren Kenntlichmachung der eigenen «Emil» bemalte die Luftwaffe die Motorenhauben gelb, während die JKRV grosse weisse Kreise auf die Tragflächen pinselte. Die Bf 109 E-3 der ­untergehenden Balkanmonarchie flogen rund 350 Einsätze – mehr- heitlich zur Verteidigung Belgrads – und verbuchten 20 Luftsiege gegen deutsche und italienische Flugzeuge. Aufgerieben in aus- sichtslosen Kämpfen überlebte keine der Bf 109 E-3 den Feldzug. Foto: MHMLW, Museum und historisches und historisches Museum MHMLW, Foto: Dübendorf der Luftwaffe, Material Die FF-K Oe 37 20-mm-Kanone der Fliegertruppe (Bild) sowie die für Jugoslawien bestimmte M 39 E.K. waren technisch identisch. Hans-Heiri Stapfer 90x28

Mehr als 4‘500 Modelle! FASZINATION HELIKOPTER

A340Ju-52 Swiss Ju-Air BB HELI ZÜRICH Ihr Spezialist Herpa1:200 1:200Metall für Rund - CHF 41.- CHF 67.– und Taxiflüge BB Pilotenausbildung HELI chnupper- www.flugzeugmodelle.com Swoche044 814 00 14 www.bbheli.ch 20. bis 24.04. 08_2015_Airmail.indd 1 01.07.15 09:1722. bis 26.06. Segelfl iegen 10. bis 14.08. Ein faszinierendes, herausforderndes Hobby ohneOperating administrativen above FL285? AufwandStay einfachpart of kennenlernenthe system - Line up your track.  12 Ausbildungsfl üge  Persönliche Betreuung  ErfahreneFANS Fluglehrer  Pauschalpreis: CHF 980.–  Flugstunden für spätere Basisausbildung anrechenbar

ALPINE SEGELFLUGSCHULE SCHÄNIS AG Flugplatz CH-8718 Schänis Telefon 055 619 60 40 Telefax 055 619 60 49 [email protected] Über 200 STCs weltweit! - 33 Jahre Produktion und www.schaenissoaring.ch

Service bei MT-Propeller PS 01.2009 - 60 Service Center weltweit - 110 Millionen Flugstunden auf MT-Propeller - Mehr als 50.000 Propellerblätter Beech KingAir 90 Serie in Betrieb - Verfügbar für Flugzeuge, Luftschiffe, Hovercraft und Windtunnel - OEM Lieferant für 90% der europäischen und 35% der US-Flugzeughersteller

Piper PA 31 T Serie The Winner‘s Propeller! Flugplatzstr. 1 94348 Atting / Germany Verkauf und Service von Tel.: +49/(0)9429 9409-0 Produkten der Hersteller Fax: +49/(0)9429 8432 McCauley, Hartzell, Sensenich, [email protected] Woodward und Goodrich. www.mt-propeller.com

Cockpit.qxd 08.05.2007 08:06 Seite 1 Privatpiloten-Ausbildung (RPPL) auf Cessna 152 ab 8’800.–

inklusive Theorie, Schulungsmaterial, Voice, Landetaxen, usw. Unglaublich ! Melden Sie sich noch heute an: 041 930 18 66 Flugbetriebs AG Beromünster, 6025 Neudorf www.flubag.ch Cockpit 08 2015 History 41 Vor 20 Jahren im Cockpit

er Grosstransporter Airbus A300-600ST, der die an verschiedenen Orten produzierten Grossbauteile Dder verschiedenen Airbus-Modelle zur Endmontage­ nach Toulouse oder Hamburg transportiert, zierte das Titel­ blatt des August-COCKPIT vor 20 Jahren. Das mächtige Flug- zeug war der Liebling der Besucher des Aérosalons in Le Bour- get auf dem nördlich der Stadt gelegenen historischen Pariser Flughafen, dem das Heft nicht weniger als sechs interessant bebilderte Seiten widmete.

Bei den Kurznachrichten war der PC-9 Mk. II N8284M ab- gebildet, der unerwarteterweise die JPATS-Ausschreibung für ein neues Trainingsflugzeug für die amerikanischen Luftstreitkräfte (Air Force und Navy) gewonnen hatte und ­später als T-6A Texan II in die Serienproduktion ging. In der Die damals in Emmen stationierte Iljuschin Il-76TA RA-76362 des Flugzeuggalerie ist der Heinkel He 70 Blitz erwähnenswert, russischen Raumfahrtzentrums warf zu Ehren des 125-jährigen ein Schnell-Verkehrsflugzeug mit Einziehfahrwerk, das die Bestehens des schweizerischen Feuerwehrverbandes über dem Heinkel-Konstrukteure Siegfried und Walter Günter 1932 als Brienzersee 44 Tonnen Wasser ab. Antwort auf die Lockheed Orion konstruierten. Neben dem Hauptartikel zum Aérosalon ist der Raumfahrt eine Doppel- seite gewidmet, die Weltraumprojekte aus Europa (Ariane 5), den USA (Delta III) und der Sowjetunion (Proton) vorstellte.

Spannend ist die Geschichte des Amerikaners Rocky Rhodes, die das COCKPIT ausführlich erzählte. Der Pilot flog vom süditalienischen Madna einen Einsatz gegen Süddeutsch- land. Seine P-51B Mustang wurde durch Flakbeschuss schwer beschädigt, doch gelang ihm im Rhein zwischen Liechten- stein und der Schweiz ein Notlandung, die er unbeschadet Das hart umkämpfte JPATS-Programm (Joint Primary Aircraft Trai- überstand. ning System) der USA sah die Beschaffung von insgesamt 711 PC-9 Mk.II vor. Im COCKPIT war zum News-Eintrag der N8284M Franz Wegmann abgebildet. 42 Gallery Cockpit 08 2015

Genf: Die Boeing 757-225 N757HW der amerikanischen Gesellschaft Bern: Ein sehr seltener Gast in Westeuropa ist die Antonov An-74. Die Honeywell International ist ein veritables fliegendes Laboratorium. RA-74006 verliess Bern nach einigen Tagen Aufenthalt unter Ausnut- Sie kann dank des Anbaus an ihrer rechten Seite sogar neue Motoren zung der vollen Pistenlänge zurück Richtung Jekaterinenburg. ­testen. Die Maschine stattete Genf drei Besuche ab. Foto: Ian Lienhard Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Zur Freude der Flugzeugfotografen erhalten selbst die ­betagten Genf: Es sind nur ein halbes Dutzend privater Boeing 727 der ­Serie Fokker 70 der KLM Cityhopper noch die smarte neue Bemalung der 100 weltweit verblieben. Eine davon ist die VP-BAP der Malibu Con- Airline. Im Bild die PH-KZM des Carriers bei der Ankunft in Basel­ am sulting, die in den USA ihre Basis hat und in einem einwandfreien 22.Mai. ­Zustand unterhalten ist. Sie wurde 1967 für Pan Am gebaut und als Foto: Dennis Thomsen N358PA immatrikuliert. Foto: Jean-Luc Altherr

Genf: Aer Lingus ist die offizielle Transportgesellschaft des irischen Rubgy-Teams. Aus diesem Grund hat sie den Airbus A320-214 EI-DEO mit dieser Sonderbemalung versehen. Foto: Jean-Luc Altherr 43

Zürich: Der Dreamliner A7-BCT der Qatar Airways am 14. Juni im Zürich: Der Airbus A380 9V-SKI der Singapore Airlines mit Spezial­ ­Landeanflug auf Piste 14. bemalung «Golden Jubilee» zum 50. Geburtstag des Stadt-Staates Foto: Marco Zatta Singapur hebt am 14. Juni ab. Foto: Marco Zatta

Basel: Die schmucke Antonov An-26B LZ-FLA der bulgarischen Bright Basel: Die türkische BoraJet führte am 6. Juli mit ihrer Embraer 190LR Flight lieferte am 11. Juni Fracht aus Bukarest auf dem EuroAirport ab. TC-YAI einen Charterflug nach Antalya durch. Es war dies das erste Mal, Foto: Dennis Thomsen dass eine Maschine dieser türkischen Regionalairline dem EuroAirport einen Besuch abstattete. Foto: Dennis Thomsen

Genf: Aer Lingus ist die offizielle Transportgesellschaft des irischen Rubgy-Teams. Aus diesem Grund hat sie den Airbus A320-214 EI-DEO mit dieser Grenchen: Als Attraktion für das Freefly Festival wurde von Skydive Grenchen diese Short Skyvan OE-FDN in auffälliger Bemalung zugemietet. Sonderbemalung versehen. Mit ihrem geräumigen Rumpf kann sie bis zu 20 Fallschirmspringer aufs Mal befördern. Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Ian Lienhard 44

W Foto: Swiss (78 cm) verfügt. In der Business Class kann wandeln, die über einen 32-Zoll-Bildschirm um- Privatsuite eine in Sitz ihren können Mails versendet werden. First-Class-Kunden E- und gesurft Smartphones oder ­Tablets Laptops, den auf kann Dadurch ­Internet. drahtlosen vom Passagiere alle profitieren Kabinen-Interieur neuen einem Ausser In ­fliegen. geles, San Francisco, São Paolo und Tel Aviv An- Los nach wöchentlich mehrmals 2016 Sommerflugplan ab Asienrouten den ben ne- sie sollen Danach Montréal. und York zeuge im Januar auf den Strecken nach New besonders hart ist. Getestet werden die Flug- CathayPacific und Airways Thai mit renz Konkur- die wo Hongkong, und Bangkok ­Maschinen neuen die gelangen Einsatz Zum Class). Economy 270 und Class, Business 62 First, strecke verfügt über insgesamt 340 Sitze (8 Lang- der auf Flaggschiff neue Das locken. rain zurückgewinnen und neue Kunden an- Ter- verlorenes ER B777-300 Boeing neun insgesamt von ersten der Einsatz dem mit drei Milliarden US-Dollar. dazugewinnen.Dafür investiert sie Fürchten lehren undMarktanteile siedieKonkurrenznen will das neun BoeingB777-300 ER-Maschi- Die Swiss Mitden machtErnst: Premium Economy B777: nochohne Tafeln wieGott inFrankreich derSwiss, imneuenFlaggschiff derFirst Class derB777ER. ternet für alle News und Services Die Swiss will ab Januar 2016 Januar ab will Swiss Die die Adresse der Konkurrenz ist: enn das keine Kampfansage an zuerst auf den Strecken nach Strecken den auf zuerst Cockpit 08 2015 Class buchen könnten. Andere verweisen Andere könnten. buchen Class der Langstrecke auf die Premium Economy auf künftig Mitarbeitenden ihre kunden Gross- dass befürchten, einen Die nung: Die Marketing-Fachleute sind geteilter Mei- realisieren», ist er überzeugt. Zeit kurzer in dann Lufthansa der rungen interessant. Das können wir mit den Erfah- tem. «Grundsätzlich bleibt das Thema aber grosse Auswirkungen auf das Buchungssys- zu dies hätte Hohmeister Harry CEO Für ansteht. Jahr nächsten im die tun, zu lung IT-Umstel- der mit Linie erster in hat Dies Lufthansa – ist die Premium Economy Class. zur Gegensatz im – Thema Vorläufig kein Noch keine Premium Economy ration ist 3-4-3. Sitzkonfigu- Die Komfort. mehr von nuss Ge- den in Touchscreen persönlichen ren grösse- einem und Sitzkissentechnologie neuer dank kommen Class Economy der Fluggäste auch Aber werden. funktioniert um- Bett langes Meter zwei ein in Sitz der men. kom- Einsatz zum Air Edelweiss sellschaft Schwesterge- der bei A340-Flugzeuge drei letzten die werden 2018 und 2017 schen Leasinggesellschaften zurückgegeben. Zwi- entsprechenden die an werden Flugzeuge sechs ersten Die ausflotten. Maschinen A340- ihre Swiss die wird nach und Nach Edelweiss Air profitiert Class, die einen viel besseren Service biete. auf die nach wie vor sehr gefragte Business Patrick Huber

nierte Gantenbein. Flughafen-CEO Mathias sident Beat Brechbühl (links) undderdesig- Zwei, diesichverstehen: Verwaltungsratsprä- Flughafen Bern Junger CEO fürden Mit dem erst 37-jährigen Mathias Ganten- Mathias 37-jährigen erst dem Mit ne Aufgabe vorbereiten. Bis es soweit ist, wird er Gantenbein auf sei- der Eidgenössischen Finanzverwaltung an. Er tritt am 1. November eine Kaderstelle bei anzunehmen: Herausforderung neue eine Mathias ­Häberli Flughafen-CEO bisherige Der Freiwilliger Rücktritt Häberlis des Produkt an. hervorragen- ein biete Bern in gesellschaft Flug- grösste als Airlines Skywork legt. fen Flugha- soliden qualitativ einen auf Wert der Gantenbein, betonte festigen, er wolle Angebot bestehende Das kennengelernt. laden und so den Flughafen Bern gründlich ver- Flugzeuge die in Gepäckstücke früher Unter Flughafenchef Charles Riesen habe er fen Bern seit Langem emotional verbunden. Flugha- dem mit sei Er ­Aviationzuständig. Business der Flugzeugfinanzierungen die für Suisse Credit der bei zuvor und kehr Luftver- Spezialfinanzierung bereichsleiter Fach- 2013 bis 2011 von Bazl beim war ter Betriebswirtschaf- Der Novemberantreten. Posten Anfang neuen seinen wird zentrale, Bundesreise- der Chef zuletzt Gantenbein, einberufenen Bern-Belp. Flughafen ­Medienkonferenzam kurzfristig einer an bühl Brech Beat Verwaltungsratspräsident ihn qualifizierte Aviatik-Kenntnissen» funden pro- mit Chef operativen hervorragenden «einen Als Bern. Flughafens des Geschicke die Aviatiker junger ein übernimmt bein elst a Utremn um Unternehmen, das verlässt ph - Foto. Patrick Huber 45

Kampfjet trifft auf Entenflügler

Bereits zum dritten Mal lud der Schweizer Uhren­ hersteller Oris am letzten Juni-Wochenende zum Ambri Fly-In. Fliegende Attraktio­nen sorgten für Stimmung – ein Landwirt für Missmut. Bolliger Andrea Fotos:

und 200 Flugzeuge, darunter Raritäten und Oldtimer aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland besuchten den Rehemaligen Militärflugplatz. Zu sehen waren unter anderem eine Stampe SV4A und ein Doppeldecker mit Baujahr 1948. Der viel jüngere und futuristisch anmutende Stag-EzR aus italienischer Konstruktion gehört in die Kategorie der Entenflügler. Doch die Pis- te des ehemaligen Militärflugplatzes erlaubt es nicht nur Kleinflug- zeugen zu starten und zu landen. So setzte am Sonntagvormittag gar ein Geschäftsreiseflugzeug des Typs Dassault Falcon 2000 auf der Piste von Ambri auf.

Prominenter Fluggast Nic Maeder, Frontsänger der Rockband Gotthard, besuchte den Event bereits zum dritten Mal. Schon bei der ersten Ausgabe habe er den Nervenkitzel des Kunstflugs erleben dürfen. Am diesjähri- gen Fly-In war er Passagier in der Boeing Stearman. «Das sind 25 Minuten Adrenalin und Freiheit pur», so Maeder.

Flugprogramm am Nachmittag Den Veranstaltern war es gelungen, die Patrouille Suisse am Sams- tag und das Super-Puma-Display-Team der Schweizer Luftwaffe am Sonntag für einen Auftritt in die Leventina zu gewinnen. Sie waren aber nicht die einzige fliegende Attraktion. Vorbeiflüge von Huntern und PC-7, spektakuläre Manöver der P3 Flyers und weitere Kunstflugvorführungen liessen die rund 10 000 Zuschauer an den beiden Nachmittagen in die Welt der Aviatik eintauchen. Mit der ersten Vorführung der in Grenchen beheimateten Dewoitine D.26 sahen die Tessiner gar eine Premiere. Vielleicht auch gleich eine Derniere: Weil dem Veranstalter zwei Tage vor dem Event die Benutzung einer Wiese neben dem Roll- weg untersagt wurde, mussten die Flugzeuge weit weg vom Publi- kum parkiert werden. Oris ziehe sich deshalb vorläufig aus Ambri ­zurück, teilte Karim Gerber von Oris auf Anfrage mit. Ein Stück Geschichte: Die Dewoitine D.26 überquerte nach 67 Jahren Andrea Bolliger erstmals wieder die Alpen.

Beifall für Vito Wyprächtigers Vorführung mit der Edge 540. Die Dame entzückte nicht nur, sie lotste den Piloten über den Rollweg. 46 News Cockpit 08 2015

Hauptstädten Rom und Caracas aus ­Krim-Krise und deren Auswirkungen terium erhalten und wolle koope- dem Programm genommen. Grund haben dafür gesorgt, dass der Out- rieren. Vertreter der US-Reisebran- sei die strenge Devisenkontrolle der bound-Markt in Russland zeitweise che bezeichneten die Meldungen als News venezolanischen Regierung, die die um bis zu 40 Prozent eingebrochen «alarmierend». CP Rückführung der erzielten Erlöse er- ist. CP schwere. Schätzungen zufolge hat das Flughafentaxen: TAP-Teilverkauf pleitebedrohte Venezuela 250 Mio. SR Technics wartet B787 Bazl muss entscheiden ist perfekt US-Dollar (rund 240 Mio. Franken) von Etihad... Schulden bei Alitalia. Bereits im ver- Die von den Fluggesellschaften ange- Die portugiesische Fluggesellschaft gangenen Jahr hatte die Airline ihre Gute Kunde für SR Technics: Die fochtene Verfügung vom 14. Novem- TAP ist nun doch zu zwei Dritteln pri- Flüge in das südamerikanische Land Schweizer Firma für Flugzeugwar- ber 2013 («Cockpit» 2/14) in Sachen vatisiert worden. Der US-stämmige vorübergehend ausgesetzt. Insgesamt tung erhält einen grossen Auftrag der Passagiergebühren wird zur teilweisen brasilianische Unternehmer David steht die Regierung in ­Caracas bei in- ­Etihad Airways. Der über fünf Jahre Neubeurteilung an das Bundesamt für Neeleman bekam den Zuschlag. ternationalen Fluggesellschaften mit dauernde Einsatz beläuft sich auf Zivilluftfahrt (Bazl) zurückgewiesen. Der 55-jährige Neeleman, Gründer 3,7 Milliarden Dollar in der Kreide. Die ­einen Wert von über 150 Mio. ­Dollar. Das Bundesverwaltungsgericht hat zu der New Yorker Billigflug-Airline Jet- Regierung hält Einnahmen aus Ticket- Zudem befänden sich die Verhand- verschiedenen Fragen Eckpunkte defi- blue und der brasilianischen Azul, verkäufen zurück und verletzt damit lungen über weitere Wartungs-, Re- niert und so die Weichen für ein künf- übernimmt die grösste Fluggesell- internationale Abkommen. CP paratur- and Überholungsverträge in tiges Gebührenmodell gestellt. Wenn schaft Portugals (mehr als 13 500 Mit- ­einem fortgeschrittenen Stadium. In das Urteil nicht von einer Partei wei- arbeiter) zusammen mit dem portu- Air Baltic übernimmt den langfristigen Plänen beider Unter- tergezogen wird, wird das Bazl auf giesischen Geschäftsmann Humberto Passagiere nehmen spielt der «Dreamliner» Boe- Basis der Überlegungen des Gerichts ­Pedrosa. Durch die Privatisierung von ing 787 eine wichtige Rolle. Etihad einen neuen Entscheid fällen müssen. 66 Prozent des Kapitals von TAP sollen Air Lituanica stellt den Flugbetrieb wird bis 2023 voraussichtlich über die Weil mit dem Urteil noch kein endgül- «mindestens» 354 Mio. Euro in Por- ein. Die Fluggesellschaft mit Sitz in weltgrösste Flotte dieses Flugzeug- tiger Entscheid vorliegt, können die tugals klamme Staatskassen fliessen, der ­litauischen Hauptstadt Vilnius typs verfügen. Bis 2023 soll die Flotte vorgesehenen neuen Flugbetriebsge- heisst es aus dem Innenministerium. ­feierte ihren Jungfernflug erst im Som- auf 71 «Dreamliner» ausgebaut wer- bühren für die Jahre 2014 bis 2017 TAP war 2014 auch aufgrund von 22 mer 2013. Schon zu Beginn hatte den. Derzeit betreibt die Fluggesell- vorerst nicht in Kraft gesetzt wer- Streiktagen erstmals nach sechs Jah- es aber Misstöne gegeben: Estonian schaft der Vereinigten Arabischen Emi- den. Es werden also weiterhin die bis- ren mit einem Nettoverlust von 46 rate von Abu Dhabi aus drei Boeing herigen Flugbetriebsgebühren erho- Mio. Euro wieder in die roten Zahlen 787. CP ben. CP geflogen.CP … baut in Zürich Emirates mit zweitem Europäische Airlines 300 Stellen ab… A380 nach Zürich wehren sich Hansjörg Egger Foto: SR Technics greift erneut zum Rotstift: Ryanair, Easy Jet, Air France-KLM, Bri- Sie baut am Standort Zürich 300 Stel- tish Airways-Iberia und Lufthansa len ab. Der Aderlass soll während der wollen gemeinsam bei der EU vor- Air, die bei der Lancierung der Air- nächsten zwei Jahre erfolgen. Die- Emirates Foto: stellig werden, um die Branche finan- line behilflich war, kündigte aufgrund ses Mal sind auch die Mechaniker be- ziell zu entlasten. Die Luftfahrt-Mana- ­unbezahlter Rechnungen nach weni- troffen. Bereits im Februar hatte SR ger verlangen von den EU-Behörden gen Monaten alle Verträge. Nach dem Technics den Abbau von 250 Jobs, vor Massnahmen, um die Branche wie- Grounding springt nun Air Baltic (Bild) allem in der Administration, angekün- Emirates verdoppelt seine A380-Ver- der wettbewerbsfähiger zu machen. ein. Sie übernimmt die gestrandeten digt. Nun handelt es sich um ergän- bindung nach Zürich: Ab dem 1. Ok- Die Fluggesellschaften selbst hät- ­Passagiere von Air Lituanica. CP zende Kürzungen. Der Grund: SR Tech- tober setzt die internationale Flug- ten in den letzten 20 Jahren ihre Kos- nics hat seit längerer Zeit Mühe, ganz gesellschaft auch auf ihrem zweiten ten um rund 1 bis 2 Prozent pro Jahr Flughafen Zürich: grosse Aufträge zu akquirieren. Viele täglichen Flug von Zürich nach Dubai verringert während die Ticket-Preise 100 Millionen mehr Airlines lassen C- und D-Checks ver- ihr Airbus A380-Flaggschiff ein (Bild). für die Passagiere weit mehr gefal- mehrt bei den günstigeren Anbietern Damit fliegt Emirates künftig Zürich len seien. CP Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) in Fernost durchführen. CP ausschliesslich mit dem grössten Pas- hatte die Flughafen Zürich AG im sagierflugzeug der Welt an.CP Vietnam will einen ­Zusammenhang mit dem Gesuch zum …und bekommt einen ­neuen Gross-Flughafen Betriebsreglement 2014 verpflich- neuen CEO Ashwin Bhat neuer Chef tet, bis Ende Juni 2015 ein erweitertes bei Swiss Cargo Rund 15,8 Milliarden Dollar soll der Schallschutzprogramm einzureichen. Jeremy Remacha ist zum interimisti- neue Flughafen ausserhalb von Zu den im Rahmen des ursprünglichen schen Geschäftsführer von SR Technics Das Frachtgeschäft der Lufthansa- ­Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) kosten. Schallschutzprogramms «Programm ernannt worden, nachdem er sieben Tochter Swiss erhält eine neue Füh- Wenn der Mega-Airport Long Thanh 2010» geschätzten 240 Mio. Franken Jahre lang als Senior Vice President rung: Der 46-jährige Ashwin Bhat fertig ist, sollen bis zu 100 Millionen für Lärm- und Anwohnerschutz kom- der in Abu Dhabi ansässigen Muba- übernimmt per 1. Oktober 2015 die Passagiere und 5 Millionen Tonnen men nun nochmals 100 Mio. Franken dala Development Company tätig war. Funktion des Head of Cargo. Er tritt die Güter pro Jahr dort abgefertigt wer- hinzu. Der Betrag wird per sofort zu- Der bisherige CEO André Wall hat sich Nachfolge von Oliver Evans an, der den. In drei Phasen soll der Flughafen rückgestellt, was die Konzernrechnung gemäss SR Technics dazu entschieden, sich nach rund 13 Jahren entschieden zwischen 2018 und 2050 gebaut wer- 2015 belastet. CP eine neue Herausforderung in der hat, sein Amt niederzulegen. CP den. Die erste Phase wird 5,2 Milliar- Flugzeugindustrie anzunehmen. CP den Dollar kosten. Baubeginn ist 2018, Aeroflot storniert Ryanair gibt Fertigstellung 2025. Nach vorläufigen Flugzeugkäufe Preisabsprachen Aer-Lingus-Anteile ab Berechnungen soll die zweite Bau- amerikanischer Airlines? phase zwischen 2030 und 2035 liegen Aeroflot leidet unter der Wirtschafts- Aer Lingus steht kurz davor, in den und vier Milliarden Dollar kosten. Die krise in Russland. Ihre Bestellung für Das US-Justizministerium ermittelt ­Besitz von IAG überzugehen. Mitbesit- dritte Bauphase folgt zwischen 2040 22 Boeing 787 Dreamliner hat sie ­wegen möglicher Preisabsprachen ge- zerin Ryanair verkauft ihre Anteile von und 2050, die Kosten liegen bei 6,6 storniert, da sie zurzeit keinen Be- gen mehrere grosse Fluggesellschaf- 29,8 Prozent an die IAG, den Dachkon- Milliarden Dollar. CP darf für die Maschinen sieht. Die ver- ten. Die Behörden verdächtigen die zern von Iberia und British Airways. spätete Auslieferung, kombiniert mit Airlines beispielsweise, die Anzahl der Der Preis sei vernünftig, so Ryanair- Alitalia fliegt nicht mehr ­«einer Verschiebung der Prioritäten verfügbaren Tickets zu verknappen. CEO Michael O’Leary, und man könne nach Caracas und der aktuellen Marktsituation», Das berichten mehrere US-Medien, aus dem neunjährigen Investment bei habe zu diesem Entscheid geführt. darunter die «Washington Post». Aer Lingus sogar einen kleinen Pro- Im Schuldenstreit mit Venezuela hat Offenbar will Aeroflot weitere 43 Ma- American Airlines, Delta, United Con- fit ziehen. Die Airline soll als eigene die italienische Fluggesellschaft Alita- schinen stilllegen. Dies entspricht tinental und Southwest bestätigten, Marke und mit Sitz in Irland weiter- lia die Direktverbindung zwischen den rund einem Viertel der Flotte. Die man habe ein Schreiben vom Minis- fliegen.CP 47

Bundle 1 CHF 45.– Bild: Joel Super PC-7-TEAM vorAegerter Peter dem Säntis = + statt CHF 51.– AbenteuerErlebnisse Helikopterund Bilder aus meinem Leben als Helimechaniker und Aviatikfotograf zzgl. Versand Peter Aegerter

Helikopter Abenteuer

Karin Münger Max Ungricht 50 years PatrouilleLogo Suisse Air 14 25 years PC-7 TEAM

CHF 69.– Rino Zigerlig Foto: statt CHF 79.– Bundle 2 zzgl. Versand 75.– = CHF + statt CHF 81.– zzgl. Versand

Karin Münger Max Ungricht Logo Air 14 50 years Patrouille Suisse Peter Aegerter Jordi AG – das Medienhaus 25 years PC-7 TEAM

Abenteuer Helikopter Erlebnisse und Bilder aus meinem Leben als Helimechaniker und Aviatikfotograf Abenteuer Helikopter App Peter Aegerter Probe lesen und sofort erhältlich ! Bundle 3 bestellen Sie CHF Aegerter Peter CHF 99.– 39.– bequem unter = statt CHF 44.50 Abenteuer Helikopter Erlebnisse und Bilder aus meinem Leben statt CHF 108.– als Helimechaniker und Aviatikfotograf zzgl. Versand + Peter Aegerter zzgl. Versand

Helikopter Abenteuer

Karin Münger Max Ungricht Logo Air 14 verlag.jordibelp.ch 50 years Patrouille Suisse 25 years PC-7 TEAM Bestellen Sie per Mail: Bundle 4 [email protected] Aegerter Peter = CHF 109.– Abenteuer Helikopter Erlebnisse und Bilder aus meinem Leben statt CHF 120.– als Helimechaniker und Aviatikfotograf as PC-7-TEAM hatte während des traditionellen Bergrennens in Hemberg (SG) einen vielbeachtetenPeter Aegerter Auftritt.zzgl. Versand Das Kunstflugteam + + Helikopter Abenteuer CHFder 12.– Schweizer LuftwaffeTelefonisch: erfreute Teilnehmer und Zuschauer des Auto-Bergrennens mit einer gelungenen Vorführung. Perfek­ Karin Münger Max Ungricht Logo Air 14 statt CHF 48.– 50 years Patrouille Suisse 25 years PC-7 TEAM Dzzgl.tion Versand auf und neben031 der Rennstrecke. 818 01 27Das PC-7-TEAM wird am 7./8. August am traditionellen Seenachtsfest von Rapperswil seine Künste über dem Seebecken des Obersees demonstrieren. rz

P43920_cockpit_185x136_inserat2015_cockpitprodukte.indd 1 30.04.15 15:45 Hermes 900 – durchdacht, flexibel und sicher

Durchdachte Beschaffung Flexibler Einsatz Sichere Standards – Entspricht dem gestiegenen Bedarf nach –Leistungen für Armee, Grenzschutz, – Erfüllt höchste Sicherheitsstandards luftgestützter Aufklärung Polizei und Katastrophenstäbe – Erfüllt CH/EU-Normen – Das wichtigste Mittel zur luftgestützten Aufklärung – Miliztauglich – Ermöglicht Integration in CH-Luftraum – Effizientes und ökonomisches Aufklärungsmittel – Einsatz unter schwierigsten – Weltweit erfolgreich im Einsatz – Sichert Fähigkeits- und Know-how-Erhalt Wetterbedingungen 48 HB-Register Cockpit 08 2015

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 30. Juni 2015

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 15.06.2015 HB-1745 DG-300 Elan 3 E 42 1984 Meyer Eva, Rieden Birrfeld 11.06.2015 HB-DVV M20B 1831 1961 Gerber Karim, Lyssach Grenchen 24.06.2015 HB-HAB Do 27 H-2 2012 1958 Wüest Eugen / Rihs David, Aarau Triengen 29.06.2015 HB-JOY A319-112 3245 2007 Jin Shan 3 Ireland Co. Ltd. / Belair Zürich Airlines AG, Glattbrugg 30.06.2015 HB-KHC TBM700 C2 342 2005 Enz Electronic AG, Gais Les Eplatures 25.06.2015 HB-LTZ P.180 1105 2005 Fly Wings SA, Lugano Lugano 03.06.2015 HB-LUD PA-60-700P 60-8423010 1984 ASCS Aerostar Club Schweiz, Zürich Volketswil 29.06.2015 HB-LZR DA 42 42.342 2008 Premier Aviation AG / Fliegerschule St. Gallen-­ St. Gallen Altenrhein AG, Altenrhein Altenrhein 24.06.2015 HB-PIK PA-28R-201T 28R-7803343 1978 Mooser Denise / Pik-Air Sàrl, Bassins Genève-Cointrin 30.06.2015 HB-PLW PA-28-181 2890085 1988 Waser Markus Bruno, Abtwil AG Bressaucourt 30.06.2015 HB-PQR PA-28-181 28-43363 2000 Chafaï Karim Hassan, Yverdon-les- Yverdon-les-Bains Bains 09.06.2015 HB-QMW Cameron V-77 3866 1996 Held & Partner PIM GmbH, Zug Zug 15.06.2015 HB-QST Fire Balloons G 30/24 1176 2005 Cathoma AG, Zug Zug 22.06.2015 HB-QVZ LBL 150A 1135 2007 Schmied Marco / Ballongruppe Samedan Zugersee, Buchrain 30.06.2015 HB-UAY Champion7GCBC 1447-2008 2008 Kitschmann Achim, Basel Ausland 26.06.2015 HB-YGO Jabiru J250 328 2006 Baumgartner Ernst, Pfäffikon ZH Speck-Fehraltorf 30.06.2015 HB-YSS Arrow Copter AC10 003 2012 Kopp Martin, Meggen Kägiswil 22.06.2015 HB-ZBF WB47G-3B-1 WA403 1966 Grosswiler Bruno, Zweisimmen Grenchen 26.06.2015 HB-ZNR AS 350 B3 7905 2014 Skyrock GmbH / Air-Glaciers SA, Sion Lauterbrunnen 04.06.2015 HB-ZRL Hughes 369D 700748D 1980 Heli Tamina GmbH / Linth Air Service Mollis AG, Mollis 03.06.2015 HB-ZSE AS 350 B3 3215 1999 Swift Copters SA, Genève Sion

Löschung: North American T-6-H4M HB-RAJ: Der königsblaue Löschung: HB-UGE Grob G 115B: Die Flugsportgruppe Zürcher North American T-6 Texan wurde nach 21 Jahren gelöscht. Der Trai- Oberland auf dem Flugplatz Speck hat ihre beiden 28-jährigen Grob ner war 1951 von der Canadian Car & Foundry Co. für die italieni- G 115B Schulflugzeuge HB-UGB und HB-UGE durch die beiden fab- sche Luftwaffe gebaut worden. 1986 kaufte ihn Francis Actis und rikneuen Tecnam P2008 JC (HB-KMG und HB-KMH) ersetzt, die am restaurierte ihn in 5000 Arbeitsstunden. Am 15 Mai 1991 erfolgte 22. April auf ihrer neuen Heimatbasis eintrafen. der zweite Erstflug. 49

Löschungen

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 15.06.2015 HB-475 Kranich II -- 1938 Roth Werner / Segelfluggruppe Ran- Ausland den, Schaffhausen 19.06.2015 HB-3073 SZD-55-1 551192034 1992 Casanova Dante, Claro Locarno 16.06.2015 HB-5505 Silent 2 2030 2008 Renner Siegfried, Sementina Locarno 10.06.2015 HB-EUN Robin DR 380 523 1970 Chollet Jean-Marc, Vucherens Lausanne-­ La Blécherette 02.06.2015 HB-FQZ15 Pilatus PC-12/47E 1530 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.06.2015 HB-FRI15 Pilatus PC-12/47E 1539 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.06.2015 HB-FRN15 Pilatus PC-12/47E 1544 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.06.2015 HB-FRP15 Pilatus PC-12/47E 1545 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.06.2015 HB-FRQ15 Pilatus PC-12/47E 1546 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.06.2015 HB-FRR15 Pilatus PC-12/47E 1547 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 25.06.2015 HB-GHD Beech F90 LA-50 1980 Air Evasion SA, La Croix-de-Rozon Genève-Cointrin 04.06.2015 HB-HXC2 Pilatus PC-21 183 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.06.2015 HB-HXD2 Pilatus PC-21 184 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.06.2015 HB-HXE2 Pilatus PC-21 185 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.06.2015 HB-HXF2 Pilatus PC-21 186 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.06.2015 HB-JUS Gulfstream GIV-X 4123 2008 Air Engiadina AG/Swiss Jet AG, Zürich Zürich 09.06.2015 HB-KHX Aviat Husky A-1B 2431 2007 Humm Meinrad, Hausen am Albis Triengen 11.06.2015 HB-LTP PA-44-180T 44-8207008 1982 Rottenberg René, Coppet Genève-Cointrin 15.06.2015 HB-QSG Special Shape 200 2002 B & M Balloon & Airship Co. GmbH, Kesswil (St. Gallen Kathedrale) Kesswil 17.06.2015 HB-RAJ T-6-H4M CCF 4-384 1951 Actis Franco, Epagny Gruyères 19.06.2015 HB-UGB G 115B 8020 1987 Flugsportgruppe Zürcher Oberland, Speck-Fehraltorf Fehraltorf 19.06.2015 HB-UGE G 115B 8026 1988 Flugsportgruppe Zürcher Oberland, Speck-Fehraltorf Fehraltorf 25.06.2015 HB-VOB Hawker 800XP 258733 2005 MSC Aviation SA, Genève Genève-Cointrin

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 08.06.2015 HB-CGU Cessna F172P 2194 1982 Aerotec AG, Grenchen Grenchen 12.06.2015 HB-FRT15 Pilatus PC-12/47E 1549 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.06.2015 HB-FRU15 Pilatus PC-12/47E 1550 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.06.2015 HB-FRV15 Pilatus PC-12/47E 1551 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.06.2015 HB-FRW15 Pilatus PC-12/47E 1552 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.06.2015 HB-FRX15 Pilatus PC-12/47E 1553 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.06.2015 HB-FRY15 Pilatus PC-12/47E 1554 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.06.2015 HB-FWD Pilatus PC-12/47E 1576 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.06.2015 HB-HVQ Pilatus PC-21 226 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.06.2015 HB-HXI2 Pilatus PC-21 189 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.06.2015 HB-HXJ2 Pilatus PC-21 190 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 25.06.2015 HB-HXK2 Pilatus PC-21 191 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 25.06.2015 HB-HXL2 Pilatus PC-21 192 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 02.06.2015 HB-JYI Airbus A319-111 4744 2011 easyJet Airline Co. Ltd. / EasyJet Genève-Cointrin ­Switzerland SA, Genève 12.06.2015 HB-KLA Robin DR 400/140 B 2677 2015 Motorfluggruppe Thurgau, Lommis Lommis 19.06.2015 HB-PTA Piper PA-28R-201 2844134 2007 Swiss Aircraft Services (SAS) Sagl / Lugano Avilù SA, Agno 08.06.2015 HB-SGM Hoac DV 20 Katana 20149 1996 Fliegerschule Birrfeld AG, Lupfig Birrfeld 19.06.2015 HB-YTM Kitfox S7 KA 11038186 2015 Müller Thomas, Frauenfeld Lommis 05.06.2015 HB-ZPV Robinson R66 0630 2015 Open Heli Technology SA, Genève Genève-Cointrin 16.06.2015 HB-ZSY Eurocopter AS 350 B3 7626 2013 Heli-Lausanne SA, Lausanne Lausanne- Ecureuil La Blécherette 50 Letzte Seite Cockpit 08 2015 Events, Agenda, Wettbewerb Solar Impulse auf Hawaii Das läuft 2015 8. – 9. August olar Impulse 2 mit André Borschberg (Bild) und 50 Jahre Flugplatz Sitterdorf Bertrand Piccard an Bord hat die längste Etappe be- 22. – 23. August Sendet. Das Solarflugzeug hat fünf Tage nach dem Start Dittinger Flugtage in Japan, wo es wegen schlechten Wetters wochenlang aus- Foto: Solar Impluse Foto: 29. August harren musste, die Insel ­Hawaii erreicht. Offenbar haben Hunterfestival nun aber die Batterien der Si2 während des Fluges über den in St. Stephan Pazifik Schaden genommen. Die Weltumrundung kann 7. – 8. Oktober voraussichtlich erst im nächsten April (Stand bei Redak- Fliegerdemonstration Schweizer Luftwaffe tionsschluss) fortgesetzt werden. Das Team hat auf seiner auf der Axalp Weltumrundung bereits mehrere­ Distanz- und Dauerflug- weltrekorde für Solarflugzeuge aufgestellt. Wettbewerb – Flughäfen/Orte dieser Welt Wie heisst dieser Ort? Das PC-7-TEAM überflog diese historische Schweizer Stätte im Juni. Wie heisst sie? Antworten an: [email protected]

Einsendeschluss: 10. August 2015. Foto: Rino Zigerlig Foto:

Bitte fügen Sie Ihrem­ Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewin- ner winkt ein ­Cockpit-Kalender 2016. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz ­geführt. Die ­richtigen Einsendungen werden in der Sep- tember-Ausgabe publiziert. Auflösung Wettbewerb Nr. 07: Nein, es war weder Ajaccio noch Calvi! Korrekt war: Bastia-Poretta. Richtig geantwortet haben: Peter Schneeberger, 3600 Thun; ­Christoph Urwyler, 5037 Muhen; Christoph Barbisch, 8877 Murg; ­Nicolas Mischon, 8172 Niederglatt; Peter Willimann, 8049 Zürich; Hans ­Walker, 6206 Neuenkirch; Pierre Dufour­ , 1400 Yverdon-les- Bains; Sven Steinmann, 8548 Ellikon/Thur; Hansueli Blaser, 3076 Worb; Nadir Deffeyes, 6713 Malvaglia; Sven Gloor, 5603 Staufen; Kurt Feusi, 8834 Schindel- legi; Fritz Hofer, 3672 Oberdiessbach; Fritz von Allmen, 3600 Thun; Markus Lei- ser, 6260 Reidermoos; ­Roland Rebmann, 5082 Kaisten; Martin Widmer, 5727 Oberkulm; Beat Schärer, 7527 Brail; Max Bosshard, 8105 Watt; Michel Covucci, 8911 Rifferswil; Bruno Bracher, 3158 Guggisberg; Gabriela Röthlisberger, 3456 Trachselwald.

Als Gewinner wurde Michel Covucci ausgelost. Die Gewinner werden im

Foto: Archiv Cockpit Archiv Foto: ­Dezember 2015 kontaktiert. FULL STOP. Cockpit08_51_Inserate.indd 51 Limitierte Sonder-Edition Limitierte Patrouille Suisse - Atemberaubende Präzision Neu und exklusiv! Das spektakuläre Panorama-Gemälde von Wilfred Hardy im Grossformat 80 x 34 cm

✃ • Hochwertiger Kunstdruck auf Aluminium • Weltweit limitiert auf nur 5‘000 Exemplare • Echtheits-Zertifi kat • Exklusiv bei Bradford

Seit über 50 Jahren gehört die Patrouille Suisse zu den 365-Tage- EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN Reservierungsschluss 14. September 2015 besten Kunstfl ug-Staffeln der Welt und erntet mit ihren 53899 Rücknahme-Garantie spektakulären Formationsfl ügen bei Flugmeetings immer ❑ Ja, ich bestelle das Panoramabild „Patrouille Suisse“ Bitte gewünschte Zahlungsart ankreuzen wieder Respekt und Ansehen für unser Land. Das Gemäl- Ich wünsche ❑ eine Gesamtrechnung ❑ Monatsraten de des Aviatik-Malers Wilfred Hardy zeigt eindrücklich die Vorname/Name Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen atemberaubende Präsenz der Patrouille Suisse über den ❑ Ich bezahle per MasterCard oder Visa Bergen unserer Heimat. Reservieren Sie dieses Panorama- Strasse/Nummer Gemälde jetzt gleich! Gültig bis: (MMJJ)

PLZ/Ort Preis: Fr. 199.80 oder 3 Raten à Fr. 66.60 (+ Fr. 11.90 Versand und Service)

15.07.15 07:46 Für Online-Bestellung: E-mail Referenz-Nr.: 53899 www.bradford.ch Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd. The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2, 6340 Baar Unterschrift Telefon Jöchlerweg 2 • 6340 Baar • Tel. 041 768 58 58 • Fax 041 768 59 90 • e-mail: [email protected] BAROMETER ALTIMETER COMPASS

POWERED BY SOLAR ENERGY

TISSOT T-TOUCH EXPERT SOLAR. TAKTILE UHR, ANGETRIEBEN DURCH SOLARENERGIE UND AUSGESTATTET MIT 20 FUNKTIONEN, INKLUSIVE BAROMETER, ALTIMETER SOWIE KOMPASS. INNOVATORS BY TRADITION.

T-TOUCH.COM

Cockpit08_52_Inserate.indd 50 02.07.15 09:33