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Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 5/Mai 2009

Civil Aviation

Nr. 5/Mai 2009 Nr. Ich bin der Berliner!

Report Al Ain Aerobatic Show 2009 Business Aviation Swiss Jet: die «Alleskönner» Helicopter Heli total in Grenchen Military Aviation Eurofighter «fängt» B767 ab Jubiläum Der Porter ist 50 Jahre jung Jetzt jedenWettbewerb! Monat: Besuchen Sie uns an der EBACE in Genf, vom 12. bis 14. Mai 2009, Halle 6 / Stand 236

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COCKPIT erscheint monatlich am ▲ Ende des Vormonates und ist Your Captain speaking… «Viel Arbeit in Tel Aviv» 22 Verbandsorgan der Swiss Helicopter Association (SHA) und Partner der AOPA Switzerland Business Aviation

Inserateschluss Ausgabe 6/2009: ▲ 11. Mai 2009 Swiss Jet AG: die «Alleskönner» 23 ▲ Abonnementspreise: Data Sheet: Gulfstream G5 26 jährlich Inland Fr. 83.– Ausland  56.– Schnupperabo (für 3 Monate): Mittelposter Inland Fr. 19.–, Ausland  13.–, inkl. Porto und MWSt. Pilatus PC-6/B2-H4 Porter Einzelverkaufspreis: Fr. 7.60,  5.20, inkl. MWSt., Porto nach Aufwand, Foto: Adrian Herzig 28 Preisänderungen vorbehalten. Auflage: Helicopter 10 000 Exemplare Abonnements: 3095 Ex. ▲ Einzelverkauf: 1031 Ex. Grenchen: Das grosse Fly-in der Drehfl ügler 30 ▲ Sonstiger Verkauf: 17 Ex. Mit dem Profi am Steuerknüppel 33

Gratisexemplare (max. 5%): 207 ▲ Total verkaufte Auflage: 4350 Ex. Swiss Helicopter Association: die Info-Seite 34

Gratisauflage: 349 Ex. ▲ WEMF 2008 Sikorsky S-92A in Grenchen zu Besuch 54 Text- und Bildredaktion: mt-media, GAC, Flughafen Bern, CH-3123 Belp

Telefon: +41 31 960 22 49 ▲ Fax: +41 31 960 22 29 Cockpit-Leserservice: E-Mail: [email protected] Mit vier An-2 nach «Tannkosh» 32

Website: www.cockpit.aero ▲ 50 Jahre jung! Der Pilatus Porter – Chefredaktor: Max Ungricht Redaktions-Mitarbeiter: still going strong! 36 ▲ Besuchen Sie uns an Peter Aegerter Verein pro belpmoos: Mit voller Kraft für den Jean-Luc Altherr der EBACE in Genf, Daniel Bader Flughafen Bern-Belp 40 ▲ Werner Baier AERO 2009 – Positive Signale gegen vom 12. bis 14. Mai 2009, Joël Bessard Jürgen Gassebner das Unausweichliche 41 Halle 6 / Stand 236 Markus Herzig Walter Hodel Rolf Müller History

Dr. Bruno Stanek ▲ Thomas Strässle Fliegende Schoggi – Hans-Heiri Stapfer Rolf D. Sulser Ein Storch als Werbeträger (2) 44 Anton E. Wettstein Erstklassiger Businessjet-Unterhalt: Sie haben die Wahl. Bitte Texte und Fotos nur nach vorheriger Absprache zusenden Report ▲ Druckvorstufe: Al Ain Aerobatic Show 2009 52 TopDesk-Design Wenn es um Ihre Sicherheit geht, ist kein Anspruch zu hoch, kein Aufwand zu viel. Deshalb sollte man bei der Wartung eines Businessjets keinerlei Hangweg 20 CH-3125 Toffen Kompromisse eingehen, wenn es um die Qualität der Service- und Engineeringleistungen geht. An den sechs Standorten des Aircraft Services Telefon: +41 31 964 04 42 Regelmässige Rubriken Network kümmern sich unsere hochqualifizierten Spezialisten um Ihren Jet. Von der Instandhaltung über die Systembetreuung bis zur individuellen E-Mail: [email protected] Take-off 5 Layout: Elisabeth Schenk Lackierung und Innenausstattung: Verlassen Sie sich auf erstklassige Arbeit und einen Service, der dem Niveau unserer Kunden entspricht. Wo Inside 9 Die Zeitschrift und alle in ihr Leserwettbewerb 27 immer Sie unsere Dienste in Anspruch nehmen: Als offizieller OEM Partner und Major Service Center für Bombardier, Cessna, Dassault Falcon, enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich Heli-Focus 35 Dornier, Embraer, Hawker Beechcraft, Piaggio und Pilatus wissen wir, worauf es ankommt. Lernen Sie den Unterschied kennen. geschützt. News 42 Gedruckt auf elementar chlorfrei Vor 25 Jahren 46 gebleichtem Papier. Staffeln der Welt 47 ISSN 0010-0110 HB-Register 48 Gallery 50 RUAG Aerospace AG Events, Vorschau 54 Cessna Citation Excel. Als Plattform diente P.O. Box 301 · 6032 Emmen · Switzerland · www.ruag.com Titelbild: eine Cessna 210; Foto: Paul Bowen Tel. +41 412 684 111 · Fax +41 412 602 588 · [email protected]

5/2009 3 EXCELLENCE IN QUALITY – FOR YOUR SAFETY AND SECURITY

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Impreza 1.5/2.0R AWD Impreza 2.0D AWD Impreza 2.5T AWD Forester 2.0X/XS AWD Forester 2.0D X/XS AWD Forester 2.5XT AWD Oranje boven: Die Koninklijke Luchtmacht enthüllte am 2. April auf der Luftwaffenbasis von Volkel den neuen Demo F-16, dabei 107 bis 150 PS BOXER DIESEL, 150 PS 230 bis 300 PS 150 PS BOXER DIESEL, 147 PS 230 PS bekam die J-015 die Farben von Oranje verpasst. Der ehemalige Demonstrator (J-055) hatte ein Farbmuster in Grautönen. Listenpreis: ab Fr. 25’800.– Listenpreis: ab Fr. 32’300.– Listenpreis: ab Fr. 35’900.– Listenpreis: ab Fr. 32’800.– Listenpreis: ab Fr. 38’100.– Listenpreis: ab Fr. 42’800.– Foto: Joris van Boven ab Fr. 280.75/Monat* ab Fr. 351.45/Monat* ab Fr. 390.65/Monat* ab Fr. 356.90/Monat* ab Fr. 414.55/Monat* ab Fr. 465.70/Monat* www.subaru.ch SUBARU Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter: rund 200. www.multilease.ch 5/2009 5 Military Aviation

Hoffentlich keine «einmalige» Begegnung: Während die Eu- rofi ghter trotz krauser Innenpolitik nun sichtbar da sind, ist der österreichischen Fluglinie zu wünschen, wenigstensEurofighter nach dem Vorbild der Swiss zu «bleiben».

Am «Ärmelband des Foto: Markus Zinner/Kdo.LuAfkl. Sängerknaben…»

Angenehmes mit Nützlichem zu verbinden, das gelang am Vormittag viel zu lange hinausgezögerten – Ver- des 27. März über den österreichischen Hohen Tauern. Zur Freude über kaufsprozesses erfolgreich abgeschlos- eine europäische Novität in der Zivilluftfahrt gesellte sich neuer militä- sen werden, hat Dr. Malanik nach den rischer Übungsgehalt, eine – gemessen am sonstigen Zugang der Al- Worten von LH-Boss Mayrhuber gute Chancen, den AUA-Anteil weiterhin penrepublik zur Luftfahrt – überraschend sinnmachende Kombination… anzuführen.

ahlreiche Menschen an Zelt- nun über einen klaren Wettbewerbsvor- Wieso nicht gleich? wegs östlichem Zaun – die teil gegenüber anderen Airlines. Schon Winglets erhöhen die Streckung ei- trotz etwas Geheimnistuerei im Mai dieses Jahres sollen drei Flug- ner Tragfl äche, ohne die Spannweite Zdavon erfahren hatten – illus- zeuge umgerüstet sein. «Mit den neuen zu vergrössern. Dies bringt Verbesse- trierten, dass es kein Schaden gewe- Winglets schonen wir die Umwelt und rungen beim Bodenhandling, bei der sen wäre, das durchaus Positive breiter sparen gleichzeitig Treibstoffkosten. Wir Stabilität um die Hochachse und we- zu kommunizieren. Jedenfalls kehrte betreiben in diesem Feld Pionierarbeit Widerstand bei hohen Auftriebs- an jenem Tag die erste von vier Boeing in Europa und gehen davon aus, dass werten. Letzterer entsteht direkt durch B767 der Austrian Airlines (OE-LAE) mit wir bei jedem umgerüsteten Flugzeug die Auftriebserzeugung am Tragwerk, einem Novum aus den USA nach Wien jährlich etwa 1000 Tonnen Kerosin ein- und zwar dadurch, dass sich Druck und zurück – mit über zwei Meter hohen sparen können. Zusätzlich erhöhen wir Sog am Flügel auszugleichen versu- Winglets an den Tragfl ächenenden. die Reichweite der Flugzeuge um rund chen. Dieser Ausgleich erfolgt am hef- 670 km pro Flug und/oder können auf tigsten an den Flügelspitzen, wo sich Innovation angesichts gewissen Destinationen um bis zu fünf grosse Wirbelzöpfe bilden. Deren Wir- auslaufender Eigenständigkeit Tonnen mehr zuladen», so Dr. Peter kung wird als Randwiderstand oder in- Als erste europäische Airline – und so- Malanik zu dieser Innovation. duzierter Widerstand bezeichnet. Sie mit als Pionier – rüstet die AUA vier In der laufenden Phase der EU-Prüfung rollen sich (je nach Flugzustand) zu der sechs aus den 1990ern stammen- der AUA-Integration in die ist einem Randwirbel auf und «induzie- den B767 auf diese Technologie um. der bisherige Technikvorstand übrigens ren» (daher der Name) am Ort des Flü- Da man diese Umbautermine frühzei- einer der beiden AUA-Übergangsdirek- gels eine Abwärtsgeschwindigkeits- tig vereinbaren konnte, verfügt man toren. Sollte das «Closing» des – politisch komponente. Winglets reduzieren nun

6 5/2009 Military Aviation deren Einfl uss, indem sie den Randwir- Erstlandung des 7L-WA am 12. Juli 2007. bel zerteilen (ein Teil geht am Flügel- Nach Ostern sollten insgesamt zehn Maschi- Winglet-Übergang ab, ein Teil an der nen in der «grünen Mark» eingetroffen sein. Wingletspitze) und durch ihre Profi lge- bung nach aussen ablenken. Zusätzlich senken Winglets die Abrissgeschwindig- keitsgrenze, also die Geschwindigkeit, die mindestens vorhanden sein muss, um einen für das Flugzeug nutzbaren Auf- trieb an der Tragfl äche zu gewährleisten. Das zusätzliche Gewicht der Winglets ist aber erst ab einer gewissen Flugdistanz treibstoffsparend. «Tango Alpha» «Woodstock» ist sicher auch Cockpit-Lesern bekannt. Er war der souveräne Solo-Display-Pilot des rot-weiss- Das neu umgerüstete AUA-Flugzeug roten Draken in den Saisons 2002/2003.

(Taufnahme «Wiener Sängerknaben») Foto: Georg Mader wurde bei der Rückkehr in den österrei- chischen Luftraum vom österreichischen herkommend. Damit wurde der ausge- gens von einer Saab- Bundesheer «abgefangen». Dabei wurde sprochene «Landezwang» – sichtbar für 105 begleitet, darin eine im Vorfeld sorgfältig vorbereitete alle am Zaun – simuliert. als Fotograf der be- Abfangübung erfolgreich simuliert. Die währte Kamerad

jahrelange gute Partnerschaft der – noch Unique Formation Markus Zinner vom Foto: Georg Mader – nationalen Fluggesellschaft und den Einer der beiden Eurofi ghter-Piloten war Kommando Luftaufklärung. Der Autor österreichischen Heeresfl iegern stellt si- Mjr. Dieter «Woodstock» Springer. Er er- dankt ihm hiermit für die schönen «Sym- cher, dass jene umfangreich auf Not- klärte den Vorgang wie folgt: «Wir ver- phonien» in Rot-Weiss-Rot. oder Krisenfälle vorbereitet sind und im suchten, ein Flugzeug, das wir abgefan- Notfall erfolgreich intervenieren kön- gen haben, zu einem bestimmten Platz Zum Stand der nen. Die AUA unterstützt auf diese Weise zu führen. Das kann in einem Notfall österreichischen Eurofi ghter das Sicherheitsniveau der gesamtöster- sein, also wo wir das Flugzeug unterstüt- Die Eurofi ghter sind zwar inzwischen aus reichischen Luftfahrt. zen, aber natürlich auch ein Flugzeug, den Niederungen der Tagesmedien weit- Zwei Eurofi ghter des Bundesheeres fi n- das gar nicht nach Österreich hätte ein- gehend verschwunden, aber immer noch gen nach einem Trainings-Alarmstart fl iegen dürfen. Die Besonderheit», so Gegenstand von parlamentarischen An- den Grossraum-Jet gegen 11.00 Uhr Springer weiter, «steckt sicher darin, fragen und somit Parteipolitik. Cockpit über den Hohen Tauern ab und be- dass wir gewohnt sind, auf Flugzeuge mit berichtete über den Teilrücktritt auf 15 übten das Zusammenspiel aller Betei- zehn Meter Spannweite einen Ansatz zu Stück, dem Zurückgehen auf Tranche-1/ ligten in der Luft (und auf dem Boden). machen – diesmal aber hatten wir eben Block-5, dem Herausnehmen von Selbst- Nach den international geregelten Ab- ein Flugzeug mit 60 Meter Spannweite. schutz oder IR-Sichtgerät und die He- läufen erfolgten die Wechsel zwischen Wir müssen damit umgehen, damit wir reinnahme von sechs gebrauchten Ma- dem sichernden Abfangjäger auf sechs im Ernstfall keine Gefährdung für ein schinen. Die damit «eingesparten» 250 Uhr und dem Signalisierenden auf neun ziviles Flugzeug darstellen.» Mio. Euro sind just dieser Tage auf einem Uhr. Nach 45 Minuten überfl ogen alle Auf Grund der schon jahrelangen guten Konto des BMLV eingegangen. Zumin- drei Maschinen zweimal die Rollbahn Zusammenarbeit mit der AUA war es dest bleiben jene im chronisch unterdo- des Fliegerhorstes in Zeltweg im tiefen den Bundesheer-Piloten möglich, unter tierten Verteidigungsbudget und fl iessen Überfl ug auf zirka 150 Meter von Osten möglichst realen Bedingungen zu üben – nicht – wie nach dem «Vergleich» von «eben an einem Grossfl ugzeug, welches 2007 mehrmals angekündigt – in Sozi- aber keine Passagiere beförderte», so der ales oder Bildung… Weitere Winglets für Sprecher des Streitkräfteführungskom- Auch wenn Minister Darabos im Februar die AUA B767 mandos, Obstlt. Krainer zu Cockpit. Er 2009 in eine TV-Kamera sagte, dass von Die Montage der merkte an, dass «2008 die Abfangjäger den 15 «alle bis auf zwei zur Verfügung Winglets bedingt eine des Österreichischen Bundesheeres 73 stehen», war bis Ostern der letzte und Verstärkung des Flügel- mal zu einem Priorität «A»-Einsatz star- neunte nach Zeltweg ausgelieferte EF aufsatzes, das zusätz- teten. Bei diesen Einsätzen identifi zie- nach wie vor die 7L-WI (GS028), wel- liche Gesamtgewicht ren die Piloten in den österreichischen che seit dem 15. Juli 2008 als Letzte der beläuft sich auf 1,4 Luftraum einfl iegende Flugobjekte, wel- Neumaschinen Dienst tut. Hinter der – Tonnen. Die Umrüstung che zum Beispiel nicht angemeldet wa- juristisch nicht wirklich falschen – An-

Foto: Markus Zinner/Kdo.LuAfkl. der OE-LAE erfolgte ren oder sich nicht am Funk meldeten.» gabe steckt ein Budgettrick gemäss EU- in Greensboro, North Carolina, nicht im Rahmen anderer War- Abhängig von der jeweiligen Situation «Maastricht»-Schuldenkriterien. Vier der tungsereignisse, sondern als eigene Stehzeit. werden von den Piloten daraufhin Fol- noch fehlenden sechs gebrauchten deut- Die OE-LAZ wird auch dort modifi ziert, die gemassnahmen gesetzt. Eine davon sei schen Block-2 Maschinen (7L-WJ bis 7L- OE-LAY dagegen in Wien. Die vierte ist noch eben der Landezwang. WO) wurden im Dezember mittels «Touch nicht entschieden. Georg Mader Diese erste derartige Formation der ös- and Go» in Salzburg an Österreich «gelie- terreichischen Eurofi ghter wurde übri- fert», sind aber physisch noch im 

5/2009 7 Military Aviation so genannten R2-Retrofi t in Manching, gere Stunden liefert. Über die Nachfolge im Jahr 2008 auf 276,5 Millionen Euro. um danach dem nötigen «Downgrade» der Saab-105 soll – obwohl man in der Zurzeit werden übrigens die von Minis- als Block-5A in 90-Tage-Fenstern über Schweiz gerade neue Frontscheiben da- ter Platter nicht beschafften Zusatztanks das Jahr 2009 tatsächlich nach Zeltweg für fertigen lässt – noch heuer entschie- ebenso angeschafft, wie zuvor 2007 ge- überstellt zu werden. den werden. Man hört vom Aermacchi strichene Wartungssätze. Sämtliche Auf- M346 «Master» als technisch am besten wendungen wurden vom Jahreshaushalt Piloten EF-kompatiblen Wunschkandidaten der des Verteidigungsressorts getragen, ob- Auf den reibungslosen und – nach bis- Flieger, von der tschechischen L-159 als wohl nach dem Zuschlag 2002 verkündet herigen österreichischen Massstäben – billigere und von der spanischen F-5M wurde, dass jenes die Stückpreise (samt teuren Flugbetrieb der Piloten hat all als geborgter Lösung. Finanzierung) von 109 Millionen Euro das keinen direkten Einfl uss. Gemäss pro Stück nicht werde tragen müssen. Ko operationsvertrag mit der Deutschen Techniker Georg Mader Luftwaffe fi ndet die Umschulung/OCU Die Ausbildung des technischen Perso- der Piloten nach wie vor im norddeut- nals war und ist zeit- und kosteninten- schen Laage statt. Endziel sind 23 Pi- siv. Zwei Wartungskurse bilde(te)n die Auch Abfang-Übungen loten. Jene, die den Eurofi ghter schon im Basis für die Auftragserfüllung der EF- in der Schweiz Tagesbetrieb fl iegen, haben für knapp Typenwerft in Zeltweg. Für jene geht Während des Wiederholungskurses der Luftwaf- über 100 Std./Jahr das leistungsfähigste es nun darum, die Fachkompetenz des fe in Meiringen fand vom 23. bis 25. März 2009 Gerät im HOTAS-Griff. Sie berichten Personals zu erhalten und auszubauen. die Übung COPERTA statt. Bei dieser Übung ging es darum, die Verfahren Abfangen und Lan- von erstaunlichen Radarreichweiten, Die derzeitige Verfügbarkeit an Flug- dung eines Flugzeuges zu üben. Integrierter Be- die Radaroffi ziere von überraschenden stunden, die letztlich durch die Werft standteil war auch der Flughafen Zürich-Kloten, «tracks» und Kurvenradien von unter «produziert» werden, sowie die – auch dies mit dem Ziel, die Koordination ziviler und drei Meilen bei gehaltenen Mach 1,5; am 27. März dokumentierte – Durchfüh- militärischer Stellen zu trainieren. Abgefangene ebenso von Höhen bis etwa 35 000 ft. rung des aktiven Alarmdienstes, bestä- Flugzeuge wurden am 25. März von Kampfjets Alle Beteiligten wissen aber, dass Ös- tigen eindrucksvoll den Erfolg der bis- des Typs F/A-18 und F-5 Tiger eskortiert und in terreich einen «Hilfsjäger» im Segment herigen Ausbildungsgänge. Kloten zur Landung geführt. Im Schneetreiben landeten nach einer erfolgten Übung zwei F/A- unter den nur 15 EF braucht, der sich Die Gesamtausgaben für das System 18 und warteten im Abstellbereich «Whiskey» auch für Fortgeschrittenen-Trainings, Eurofi ghter beliefen sich gemäss parla- beim Heliport auf weitere Einsätze. beziehungsweise als «Sparring-Part- mentarischer Anfragebeantwortung im Rolf Müller ner» eignet – auf jeden Fall aber billi- Jahr 2007 auf rund 474 Millionen und

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8 5/2009 Military Aviation Das Jubiläumsprogramm Inside Bernhard «Burny» Lehmann freut sich auf eine abwechslungsreiche Saison mit dem PC-7 TEAM. Es ist seine erste Saison als Leader der Schweizer Kunstfl ugformati- on. 2009 können die «Akrobaten der Lüfte» an fünf Veranstal- Das Programm 2009 tungen in der Schweiz und vier Mai 11.–15. Locarno TI, Trainingskurs im Ausland bewundert werden. (1. Teil – ca. 10 Flüge) Der Solopilot des PC-7 TEAMs zeigt 18.–20. Dübendorf ZH, Trainingskurs ernhard Lehmann startet nach dem Publikum jeweils eindrucksvoll die (2. Teil – ca. 6 Flüge) den Einführungsfl ügen vom Leis tungen des Schweizer Trainingsfl ug- 29.05– März in Payerne und einem zeuges Pilatus PC-7 Turbo Trainer. 02.06.* Aachen (D), Flugtage Aachen zweiwöchigen Trainingskurs Unten: St. Stephan 2008 – Das PC-7 Juni B TEAM eskortiert von der Vampire des 12–15.* Turin (I), World Air Games im Tessin und in Zürich am 29. Mai im deutschen Aachen in seine erste Saison Fliegermuseums Altenrhein. 26.–29.* Reims (F), Meeting de l’Air als Leader. Gleichzeitig ist dies auch der Juli Start in die Zwanzigste des PC-7 TEAMs. 03./04. Mollis GL, Jubiläumsveranstal- Lehmann sagt: «Ich freue mich, dass wir Auslandeinsätze tung (mit Patrouille Suisse) dieses Jahr mit dem Allianz-Suisse Open Nach einer «ruhigen» Saison 2008 mit 06. Training (provisorisch) 15.–20. Fairford (GB), Royal International in Gstaad und dem Seenachtsfest in Rap- nur einem Auslandeinsatz im franzö- Air Tattoo RIAT sischen Cognac 30. Brevetierung Pilotenschule wird das PC-7 (provisorisch) TEAM in die- 31.07.– sem Jahr vier- 02.08. Gstaad BE, Allianz Swiss Open mal im Ausland (Tennis) zu sehen sein. August Der Höhepunkt 07./08. Rapperswil SG, Seenachtsfest 09 wird zweifellos Oktober das Internatio- 02. Thun BE, 20-Jahre-Jubiläum nal Air Tattoo PC-7 TEAM im Juli. «Eine 05./06. Martigny VS, Foire du Valais besondere He- * Zeitspanne inkl. Hin- und Rückfl ug rausforderung Alle Angaben ohne Gewähr! werden die Programmänderungen sind auf den folgenden Vorführungen Websites ersichtlich: www.pc7-team, im englischen www.patrouillesuisse.ch und www.luftwaffe.ch Fairford sein», sagt Lehmann. «Wir sind stolz, Druckfehlerteufel in der unser Können Ausgabe 2/2009 vor einem rie- Im Inside der Cockpit-Ausgabe 2/2009

Fotos: Walter Hodel Fotos: Walter sigen Publi- (Seite 12) steht, dass Walter Böhm nie am kum und vielen Steuer eines PC-7 Turbo Trainer gesessen perswil auch zwei grosse zivile Anlässe Fachspezialisten aus aller Welt zeigen habe. Diese Aussage stimmt so nicht. Der berücksichtigen dürfen. Gleichzeitig be- zu dürfen», schwärmt er. richtige Satz muss heissen: Walter Böhm daure ich, dass mit den Internationa- sass nie am Steuer eines PC-7 Turbo Trainer len Belpmoostagen 2009 und dem Fête Höhepunkt in Thun des PC-7 TEAMs. Das heisst, er fl og nie de l’Air Genève zwei geplante Anlässe «Der 2. Oktober in Thun steht ganz im als Formationspilot Vorführungen mit dem in der Schweiz aus or- Zeichen unseres 20-Jahre-Jubiläums Kunstfl ugteam. Walter Böhm hat jedoch ganisatorischen Grün- und ist eines unserer Highlights», be- eine Flugerfahrung von rund 300 Stunden den kurzfristig abge- tont Lehmann. Vier Tage später schliesst am Steuer des Pilatus PC-7, davon viele als sagt wurden.» die Formation die Meetingsaison in Mar- Fluglehrer. In seinem Flugbuch sind rund 800 Landungen mit dem Propellertrainer tigny ab. verzeichnet. www.patrouillesuisse.ch Walter Hodel

5/2009 9 Military Aviation NH 90 Mehrzweck-Hubschrauber Weltweit erster NH 90 Flugsimulator in Betrieb

Mitte Januar wurde in der Heeresfl ieger-Waffenschule der deutschen Bun- deswehr in Bückeburg der erste Full-Mission-Flugsimulator für den NH 90 in Betrieb genommen. Die Einführung des Hubschraubers selbst lässt da- gegen noch weiter auf sich warten. Die Bundeswehr beschafft insgesamt 152 Stück des Zweiturbinen-Helikopters. Davon soll in den nächsten Jah- ren die Luftwaffe 42, das Heer 80 und die Marine 30 Maschinen erhalten und hauptsächlich die veralteten Bell UH 1D des Heeres ersetzen.

m Simulator können die ange- Rheinmetall bestehendes Konsortium, henden Piloten vorab kostengüns- das im Rahmen eines so genannten Öf- tig und umwelt- und materialscho- fentlich Privaten Partnerschafts-Pro- Inend komplette Szenarien und jektes (ÖPP) die Ausbildung der Bun- Flugzustände üben. Die Ausbildung deswehrpiloten komplett fi nanziert und in den kugelförmigen Anlagen erfolgt durchführt. durch die im Dezember 2004 auf Initia- Für die Bundeswehr liegt der Vorteil in

Foto: HFTS tive der deutschen Bundesregierung ge- der Einsparung von Betriebs- und Fi- Oben: Erster NH 90 Full-Mission-Simula- gründete Helicopter Flight Training Ser- nanzierungskosten sowie im Wegfall tor der HFTS in der Heeresfl iegerwaffen- vices GmbH (HFTS). der Beschaffung und laufenden War- schule Bückeburg. tung der kostenintensiven Infrastruktur. Konzept im internationalen84 x 32mm Trend Rechte Seite: Ermöglicht das Üben un- Das Konzept entspricht dem internatio- terschiedlichster Szenarien: das Cockpit HFTS ist ein, aus gleichen Anteilen von nalen Trend, die militärischen Flugaus- des NH 90-Simulators. CAE Elektronik, Eurocopter, Thales und bildungen zu privatisieren. Es garan-

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10 5/2009 Military Aviation tiert der Bundeswehr die schnellste und wehr vorhandenen Flugsimulatoren ist wirtschaftlichste Möglichkeit zur Aus- der, dass hier neben der fl iegerischen INFO Der NH 90 (NATO-Helikopter 90) ist ein und Weiterbildung von NH 90-Besat- auch noch eine taktische Ausbildung neuer mittlerer Mehrzweckhubschrauber, der zungen. durchgeführt werden kann. Dazu ermög- auf Initiative von Deutschland, Frankreich, licht ein Taktikmodul feindliche Kräfte, Einbau von Spezialeffekten Italien und den Niederlanden entwickelt Flugzeuge, Panzer, Infanterie und un- wurde. Er soll mit seinen fünf Tonnen Zula- Der NH 90-Simulator erfüllt den Anfor- terschiedlichste Lagen zu erzeugen, in dung künftig als standardisierter NATO-Hub- derungsstandard JAR FSTD 1H, denen der Pilot lernt, entsprechend zu schrauber in vielen Ländern das Rückgrat C und beinhaltet ein Full-Motion-Sys- reagieren. der militärischen Transport-Hubschrauber- tem, das sich in sechs Freiheitsgraden fl otte bilden. Sein Erstfl ug erfolgte bereits bewegen kann. Von der Ausbilderkon- Vier Simulatoren geplant 1995. Die Maschine wurde so konzipiert, sole können zusätzliche Spezialeffekte Ziel von HFTS ist nach eigenem Be- dass sie als Basishelikopter mit derzeit fünf wie Gewitterszenarien, Sturmböen oder kunden, Bückeburg und die Heeres- verschiedenen Modulen für bestimmte Ein- satzzwecke gefertigt werden kann. Neben Schneelandschaften zur Darstellung des fl iegerwaffenschule zu einem internati- elf europäischen Ländern, haben sich auch White-Out-Effekts aufgerufen und in onalen NH 90-Ausbildungszentrum zu bereits Australien, Neuseeland und der den Flug eingebaut werden. Der Un- machen. Der Vertrag mit Deutschland Oman für diesen Typ entschieden. Die Zahl terschied zu bereits bei der Bundes- ist vorerst bis 2022 befristet. In diesem der Festbestellungen und Optionen beläuft Zeitraum hat sich die Bun- sich momentan auf etwa 530 Stück. deswehr verpfl ichtet, ein Ge- samtkontingent von 200 000 Stunden zu einem festge- ben dem niedersächsischen Bückeburg legten Preis abzunehmen. und Fassberg auch noch im brandenbur- Von den für die Gesamtaus- gischen Holzdorf. bildung vorgesehenen 250 Auch weitere NH 90-Kunden wie Finn- Flugstunden sollen etwa land und Schweden, haben sich bereits zwei Drittel im Simulator ab- für die Nutzung der Bückeburger Ein- solviert werden. richtung entschieden. Verhandlungen In Deutschland sind insge- von HFTS mit weiteren Interessenten samt vier Simulatoren an aus Neuseeland sind im Gange.

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5/2009 11 Military Aviation Das Aus für die Swiss Air Power Convention Wer sich nicht helfen lässt, dem ist nicht zu helfen

In der letzten Ausgabe von Cock- pit wurde unter «News» kurz auf die Absage der Swiss Air Power Convention von anfangs Juni ein- gegangen. Nachstehend ein paar Weitere Posse in der Schweiz: Nachtfl ug darf nur in den Wintermo- Zusatzinformationen und einen naten oder im Ausland geübt werden. Diese Aufnahme stammt vom letzten Nachtfl ug dieses Jahres am 31. März in Payerne

Kommentar. Foto: Marco Zatta SEE WHAT EUROPE ALREADY KNOWS.

as waren die Ziele die- nach dem Typenentscheid diesen rich- dass Spekulationen und Halbwissen dem BUSINESS AVIATION IS THE RIGHT TOOL ser Privatinitiative? Zu- tig gewichten können. Tiger-Teilersatz-Projekt schaden. Auch nächst: Alle relevanten Ein wichtiger Aspekt der zweitägigen die Verschiebung des Typenentscheides FOR CHALLENGING TIMES WInformationen zum The- Veranstaltung zielte auf die wirtschaft- auf irgendwann ist ein weiteres – und in ma Tiger-Teilersatz in die Bevölkerung liche Komponente des Projekts: Die Bern probates – Mittel, Entscheiden aus- zu tragen, die mangels Informationsstra- Ausgaben von 2,2 Milliarden Franken zuweichen. Als Grund für das Zuwarten Nearly 500 Exhibitors featuring the latest products and services tegie des VBS unbekannt sind. Weiter: (plus Know-how-transfer) fl iesst in die wird der Abschluss des Sicherheitspoli- JOIN mittels Fakten und Fachwissen die Con- Schweiz zurück. Wahrlich ein Konjunk- tischen Berichtes vorgeschoben – wie available in business aviation today More than a dozen Education Sessions vention-Besucher als Argumentations- turprogramm, wie es besser nicht sein wenn das Bedürfnis nicht mehr als ein- • Multiplikatoren für das Projekt TTE zu könnte. Mit der nun kommunizierten deutig ausgewiesen wäre. Zusätzlich ist led by industry experts discussing the most compelling issues facing business gewinnen. Und last but not least, die Verzögerung hat es der Chef VBS ver- der Entscheid zur Verlangsamung des Notwendigkeit neuer Kampffl ugzeuge passt, der LW gegenüber kritisch einge- Entscheidungprozesses ein Affront ge- aviation in Europe and around the world • Over 60 state-of-the-art aircraft on und die daraus resultierenden volks- stellte Bürger mit Arbeitsplatzsicherung gen die Hersteller, die mit sehr grossem wirtschaftlichen Auswirkungen aufzu- zu überzeugen. Aufwand und in sehr kurzer Zeit ihre Of- Static Display side by side on Geneva International Airport • Over 14,000 zeigen. ferten vorlegen mussten. Die Initiative der Organisatoren fi el auf Bundesrat Maurer sagt nein Vielleicht ist ja auch die gegenwärtige Attendees, who wish to learn more about business aviation and how it can help fruchtbaren Boden. Die Hersteller hät- In einem Brief an Cockpit bedankt sich Verstimmung mit Deutschland und Frank- ten gerne ein Podium gehabt, sich der Maurer «ausdrücklich für den anhal- reich ein weiterer Grund des Zuwartens. grow their business • International regulatory offi cials, including EASA, Bevölkerung zu präsentieren – in einem tenden publizistischen Einsatz zuguns- Eine führungsstarke Persönlichkeit im «neutralen» Umfeld notabene und ohne ten dieses Ziels» und fügt hinzu: «Der VBS hätte sich aber gerade aus dieser Si- Eurocontrol, European Commission and FAA representatives, on hand to share Bevorzugung einer bestimmten Unter- Anlass fi ndet zu einem für das Projekt tuation Verhandlungsvorteile verschafft – nehmung. Die Rednerliste umfasste den wenig günstigen Zeitpunkt statt und mit knallharten Gegenforderungen näm- their views on what’s on the horizon • Equipment-specifi c Maintenance & Kommandanten der Luftwaffe, leitende eine direkte oder auch indirekte Unter- lich. Bundesrat Maurer hat den Entscheid Personen aus der Verwaltung (arma- stützung des Anlasses durch das VBS zur Nichtteilnahme am Convention na- Operations (M&O) Sessions suisse, RUAG), aus der Politik (Thomas und die Armee – oder auch durch die türlich nicht selbst gefällt, seine Einfl üs- Hurter, Präsident der SiK-Subkommis- drei Anbieter – könnten das Projekt Ti- terer machen die Politik. Er trägt aber die sion TTE), der economiesuisse sowie ger-Teilersatz eher gefährden als un- politische Verantwortung für die man- And see what Europe already knows. Spezialisten für die Sicherheits- und Be- terstützen.» gelhafte Informationspolitik zum Thema Business aviation is the right tool for challenging times. dürfnisanalyse (z. B. Peter Regli). TTE. Er ist sich der vielen Stolpersteine Der ursprüngliche Termin für den Ty- Kommentar (auch in seinem Departement) nicht be- penentscheid war für den Juli vorgese- Noch keine hundert Tage im Amt, hat wusst. Fazit: Wer sich nicht helfen lässt, www.ebace.aero hen; mit dem Convention-Termin im Juni Bundesrat Maurer Denken und Handeln dem ist nicht zu helfen. Leider ist zu be- [ mayma y 12,12 , 13, 14, 2002009 9 l ggenevaenev a ] sollten vor dem «Big Bang» die Mecha- der Berner Verwaltung verinner licht: fürchten, dass sich die österreichische nismen der Entscheidungsfi ndung auf- Ohren zu, Augen zu, Mund zu. Infor- Kampffl ugzeug-Beschaffungsposse in gezeigt werden. Nur umfassend infor- mationen aus erster Hand sind nicht er- der Schweiz wiederholt. mierte Bürger (und Journalisten) werden wünscht. Maurer nimmt damit in Kauf, Max Ungricht

12 5/2009 SEE WHAT EUROPE ALREADY KNOWS. BUSINESS AVIATION IS THE RIGHT TOOL FOR CHALLENGING TIMES

JOIN Nearly 500 Exhibitors featuring the latest products and services available in business aviation today • More than a dozen Education Sessions led by industry experts discussing the most compelling issues facing business aviation in Europe and around the world • Over 60 state-of-the-art aircraft on Static Display side by side on Geneva International Airport • Over 14,000 Attendees, who wish to learn more about business aviation and how it can help grow their business • International regulatory offi cials, including EASA, Eurocontrol, European Commission and FAA representatives, on hand to share their views on what’s on the horizon • Equipment-specifi c Maintenance & Operations (M&O) Sessions

And see what Europe already knows. Business aviation is the right tool for challenging times. www.ebace.aero [ mayma y 12,12 , 13, 14, 2002009 9 l ggenevaenev a ] Civil Aviation Berlin Brandenburg International Ich bin der Berliner

as ist sie also, Europas grösste Flughafenbaustelle: Über 25 Kräne recken ihre Hälse in Dden Nebel, der sich Ende Fe- bruar über die deutsche Hauptstadt ge- legt hat. Vom Infotower aus sind die Um- risse des Terminals und Teile der davor angelegten Airport City bereits erkenn- bar. Aus luftiger Höhe nimmt der Besu- cher eine Reihe von halbhohen Beton- pfeilern wahr, die in wenigen Monaten die Zufahrtstrasse zum Hauptgebäude tragen werden. Mehr auf dem Boden der Realität liegen überall Leitungsrohre, Isoliermatten und Kieshaufen, schmale Kanäle zur Ableitung von Wasser le- gen sich an verschiedenen Orten über

die Baustelle. Was sich dem Auge des Bild: Marion Schmieding & Alexander Obst/Berliner Flughäfen Besuchers entzieht: Direkt unter dem Abfertigungsgebäude steht bereits der Der neue Airport der deutschen Hauptstadt nimmt Form an. Mehr als Rohbau des Bahnhofs. 236 Betonpfähle 1500 Bauarbeiter bevölkern derzeit das Flughafengelände in Schö- wurden dafür bis zu einer Tiefe von nefeld. Dieses Jahr stehen wichtige Etappen wie die Befestigung der 20 Metern in den Boden gerammt. Sie Südbahn und der Stahlbau des Terminals auf dem Programm. Zeit- haben die Tragfähigkeit des Terminals lich und fi nanziell ist das Grossprojekt, das Ende Oktober 2011 eröff- zu gewährleisten, der auf der zwei Me- net werden soll, auf Kurs. ter dicken Decke des Flughafenbahn- hofs zu stehen kommt. Rund 1500 Bau- arbeiter sind derzeit auf der Baustelle ben Jahr einigten sich die Parteien über A380 kann kommen im Einsatz, bis im Sommer soll sich die Umsiedlung der Gemeinde Diepen- Ein wichtiger Teil des neuen Flugha- deren Zahl auf 4000 erhöhen. see und Teile von Selchow. Das Bundes- fens ist naturgemäss das Abfertigungs- verwaltungsgericht gab schliesslich am gebäude, das mehr als ein Viertel der Zankapfel 16. März 2006 grünes Licht für den Aus- gesamten Baukosten von 2,2 Milliarden Nachtfl ugbeschränkungen bau des Flughafens Schönefeld zum Euro in Anspruch nimmt. Das sechsge- Bis im Jahr 2007 die ersten Baufahrzeuge Hauptstadt-Airport BBI. schossige Gebäude liegt zwischen den auffahren durften, musste das laut Flug- Derzeit läuft allerdings noch ein ergän- zwei parallel angelegten Start und Lan- hafensprecher Eberhard Elie grösste und zendes Planfeststellungsverfahren, weil debahnen und verfügt über 112 Ab- längste Erörterungsverfahren, das je- die Anwohner und die zukünftigen Nut- fertigungsschalter und 40 Sicherheits- mals in Deutschland stattgefunden hat, zer des BBI in Bezug auf die Nachtfl ug- kontrollen, acht Bänder sollen für eine durchlaufen werden. Die so genannten beschränkungen unterschiedlicher Auf- reibungslose Rückgabe des Gepäcks Träger öffentlicher Belange (Behörden, fassung sind. Während die beteiligten sorgen. Verbände, Vereine, Kirchen, usw.) und Fluggesellschaften (Lufthansa, Air Ber- Die Abfertigungshalle steht in der Mitte private Einsprecher wehrten sich aus lin, Charterairlines) und die Arbeitsge- eines U-förmigen Baus, an dessen Flan- Lärmschutzgründen immer wieder ge- meinschaft Deutscher Verkehrsfl ughä- ken die Flugzeuge parken. Der 715 Me- gen das neue Flughafenprojekt. Den Be- fen (ADV) nur zwischen 0 und 5 Uhr ter lange Hauptpier im Westen verfügt schluss, den neuen Berliner Flughafen nicht fl iegen wollen, möchten die um- über 15, der Südpier über zehn Flug- in Schönefeld zu bauen und Tegel und liegenden Gemeinden, dass schon ab gastbrücken. Passagiere, die am Nord- Tempelhof im Gegenzug zu schliessen, 22 Uhr und bis morgens um 6 Uhr keine pier einsteigen wollen, müssen den Weg hatten die Gesellschafter Berlin, das Starts und Landungen erfolgen dürfen. zum Flugzeug zu Fuss zurücklegen. Der Land Brandenburg und der Bund schon Die Diskussion dreht sich darum, ob Hauptpier ist den traditionellen Netz- 1996 gefasst. Zweieinhalb Jahre spä- in den Randzeiten eine bestimmte An- werkgesellschaften wie Lufthansa, Air ter reichte die Flughafen Berlin GmbH zahl von Flugbewegungen zugelassen France und British Airways vorbehalten, den Planfeststellungsantrag ein. Im sel- sein soll. entsprechend verfügt er bereits über ein

14 5/2009 Civil Aviation

A380-taugliches Gate. Flughafenspre- für ein Bauwerk ausgeben, das noch cher Elie schätzt die Möglichkeit, dass nicht gebraucht würde. Anstelle eines der Airbus-Riese schon bald nach der Tunnels kommt für sie auch ein oberir- für Ende Oktober 2011 geplanten Er- discher Skywalk in Frage, der, nach dem öffnung des neuen Airports einschwe- Vorbild von London-Gatwick und Den- ben wird, als durchaus realistisch ein: ver, das Hauptgebäude mit den Satel- «Wenn Emirates bis dann die Strecken- liten verbindet. Ich bin der Berliner rechte erhält, schliesse ich nicht aus, dass In Bezug auf das Pistensystem verlaufen

es nicht mehr lange dauern könnte, bis die Arbeiten ebenfalls nach Plan. Der Fotos: Thomas Strässle der A380 in Berlin zu sehen sein wird.» Rückbau der alten Nordbahn erfolgte Der Südpier ist für Air Berlin vorgese- letztes Jahr, die derzeit in Betrieb ste- hen, während sich die Low-Cost-Ge- hende, um 600 Meter verlängerte Süd- sellschaften dereinst am Nordpier ein- bahn des alten Flughafens Schönefeld fi nden werden. wird zur neuen BBI-Nordbahn, die 4000 Für den Tower, der auf dem Vorfeld west- Meter lange neu entstehende Südbahn lich des Hauptpiers zu stehen kommt, ist im Bau. Mit der Betonierung die- ist die deutsche Flugsicherung zustän- ser Piste soll laut Eberhard Elie noch in dig. Sie ist es auch, welche die Kosten diesem Jahr begonnen werden. Dank von 35 Millionen Euro für das 68 Meter ihres seitlichen Abstands von 1900 Me- hohe Gebäude tragen wird. tern ermöglichen die beiden Start- und Landebahnen einen parallel laufenden Grossfl ughafen eine Nummer Betrieb. zu klein? In der Anfangsphase ist das Flughafen- Airport-Shuttle hat Verspätung bauwerk für eine Kapazität von 22 bis Grossen Wert legen die Planer auch auf 25 Millionen Fluggästen ausgelegt, zu eine optimale Verkehrsanbindung. Eine wenig, wie viele Kritiker, allen voran wichtige Rolle spielt dabei der sechsglei- Lufthansa, schon heute monieren. Und sige Bahnhof, den sowohl die S-Bahn sie scheinen recht zu bekommen, sagt und ein Airportshuttle als auch Regional- und Fernzüge passieren werden. Ob der neue Flughafen dereinst auch ans ICE- Netz angeschlossen wird, steht noch of- fen. Ziel der BBI-Planer ist es, dass jeder zweite Reisende mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln anreist. Dazu wird es aber zumindest in der Anfangsphase nicht kommen, weil das Trassee des Airport- Bahnshuttles zum Zeitpunkt der Eröff-

Bild: Marion Schmieding & Alexander Obst nung noch nicht befahren werden kann. Die Abfertigungsgebäude des BBI kom- Bei dieser Streckenführung handelt es men zwischen die beiden Parallelpisten sich um die Dresdner Bahn aus DDR- zu stehen. Links davon die beiden Erwei- Zeiten, die im Moment noch völlig über- terungsbauten (gelb), welche die Kapazi- wuchert ist und zuerst freigelegt werden tät des Flughafens auf 40 Millionen Pas- muss. Mit der Inbetriebnahme des Shut- sagiere anheben sollen. tle-Dienstes ist laut Eberhard Elie erst 2015/16 zu rechnen. Dann erst wird es doch Eberhard Elie bereits für das erste für die Passagiere möglich sein, im 15- Betriebsjahr «deutlich über 22 Millio- Minuten-Takt in etwa 20 Minuten vom nen» Passagiere voraus. Doch die Ber- Flughafen in die City zu fahren. liner Flughäfen und ihre Architekten Als Übergangslösung wird der Bahn- Von oben nach unten: haben vorgesorgt: Mit zwei Erweite- shuttle bis zu jenem Zeitpunkt die so ge- Blick vom Infotower auf den Hauptpier rungsbauten 300 Meter westlich des nannte Anhalterbahn benutzen und alle und das Vorfeld. Hauptpiers könnte das Fassungsvermö- 20 Minuten in etwa einer halben Stunde Die Zufahrtstrasse zu den Abfertigungs- gen des BBI auf 40 Millionen gestei- Fahrzeit zwischen dem Airport und der gebäuden wird auf Pfeilern stehen. gert werden. Lufthansa hatte sich da- Innenstadt zirkulieren. Auch die Fern- Blick auf die zukünftigen Standplätze der für stark gemacht, dass zeitgleich mit züge werden laut einer internen Publi- Businessfl iegerei und der General dem Flughafentunnel der Bahn schon kation erst 2014 am BBI halten, und bis Aviation. ein Tunnelrohbau zum künftigen Er- 2013 müssen die Fahrgäste der S-Bahn weiterungsgebäude erstellt wird. Die am Ostkreuz umsteigen. Die Verantwort- Die Südbahn soll noch in diesem Jahr betoniert werden. Flughafengesellschaft verzichtet aber lichen rechnen damit, dass im Anfangs- vorläufi g auf ein solches Vorhaben mit stadium etwa 30 Prozent der Flughafen- Quer durch die BBI-Baustelle ziehen sich der Begründung, man wolle nicht meh- benutzer mit der Bahn anreisen, der Rest Wassergräben. rere Millionen Euro pro Jahr an Zinsen mit einem privaten Verkehrsmittel. 

5/2009 15 Civil Aviation

In die Top Ten sätzlich will man am Mix von Low-Cost- Frankfurt oder München», so die Be- Mit der Eröffnung des BBI und den da- Gesellschaften und Netzwerkcarriern gründung von Flughafensprecher Elie. raus sich ergebenden Möglichkeiten festhalten. Im Niedrigpreissektor, wo Entsprechend ist der neue Flughafen an stellt sich die Frage, welche Ziele sich easyJet, Ryanair und Germanwings den Verbindungen nach Hongkong und Fre- die Verantwortlichen mit dem neuen Ton angeben, sind Griechenland, Ita- quenzerhöhungen nach Peking interes- Prestigeobjekt gesetzt haben. Grund- lien, Portugal und Spanien die am stär- siert, aber auch Dubai und indischen Me- ksten wachsenden Mär- tropolen sollen bald im Flugplan des BBI kte. Ein zunehmendes auftauchen. Platz drei unter den deut- Der BBI in Zahlen Passagieraufkommen schen Flughäfen (nach Frankfurt und IATA-Code BER erwarten die Berliner München) will man auf jeden Fall bei- Baubewilligung 16. März 2006 Flughäfen auch aus behalten. Europäisch gesehen soll der Fläche 1470 ha dem polnischen Raum, BBI, der letztes Jahr an 14. Stelle stand, Investitionskosten 2,2 Mia. Euro insbesondere aus Po- schon bald in die Liga der zehn grössten Terminalgebäude Hauptpier (715 m, 15 Fluggast- sen, Krakau und Stet- Airports aufsteigen. brücken, Südpier (350 m, tin. Dies dürfte sich mit Bis es so weit ist, bleibt auf der Bau- 10 Fluggastbrücken), der Inbetriebnahme des stelle noch einiges zu tun. Schwer- Nordpier (350 m, Walk-Boarding) BBI noch verstärken. Be- punkte in diesem Jahr bilden die Be- Check-in-Schalter 112 reits heute machen die tonierung der Südbahn, der Stahlbau Sicherheitskontrollstellen 40 polnischen Fluggäste des Terminals, die Schienenanbindung Gepäckrückgabebänder 8 zwischen fünf und zehn im Westen und Osten sowie die indi- Abstellpositionen 85 Startkapazität 22–25 Mio. Passagiere Prozent des gesamten viduelle Verkehrsanbindung. Zudem Max. Flugbewegungen pro Jahr 360 000 Aufkommens aus. will die Deutsche Bahn mit dem Aus- Pistensystem 2 parallele Start- und Lande- Im Langstreckenbe- bau des Bahnhofs beginnen. Wenn al- bahnen: reich hat man ein be- les nach Plan läuft, werden die Kräne Nordbahn 07R/25L (3600 m, sonderes Auge auf den in etwas mehr als zweieinhalb Jah- CAT IIIb) asiatischen Markt ge- ren ihre Hälse eingezogen haben. Der Südbahn 07L/25R (4000 m, worfen. «Der BBI liegt Flughafen Tegel hingegen bleibt noch CAT IIIb) eine Flugstunde näher ein halbes Jahr über das Eröffnungs- Eröffnung 30. Oktober 2011 beim Wachstumsmarkt datum hinaus in Betrieb. China als beispielsweise Thomas Strässle

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16 5/2009 Civil Aviation Horizon Swiss Flight Academy

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neuster Technik fl iegen lernen Foto: Horizon SFA

Horizon SFA hat sich in den 30 Jahren ihres Bestehens mit modernen Unterrichtsmethoden und fort- schrittlichen Ausbildungsmodellen einen Namen geschaffen. Die Firma, die zusammen mit Helvetic Air- ways von Martin Ebners Patinex AG kontrolliert wird, hat ihre Aktivitäten vor kurzem zu nach Kloten verlegt, wo auch der neue Flugsimulator untergebracht ist.

ls grösstes unabhängiges zeitig den hohen Motivationsgrad der bestehenden Zusammenarbeit zwischen Ausbildungszentrum der jungen Studenten. Für den Theorieteil Horizon SFA und Helvetic Airways, die Schweiz sind es bis heute ist E-Learning bis hin zur Stufe Linien- gemeinsam von Patinex AG kontrolliert A rund 4500 Pilotinnen und pilot möglich. werden. Neben Silvio Dreier, der als Piloten, die eine Ausbildung bei Horizon Interessant ist zudem das berufsbeglei- CEO Horizon SFA führt und gleichzei- SFA durchlaufen haben. Eine beachtliche tende Ausbildungsmodell für ange- tig als Postholder Flight Operations bei Anzahl, zu der jährlich etwa 150 weitere hende Linienpiloten. Die Vorteile die- Helvetic Airways wirkt, gibt es weitere Kursabgänger dazustossen. Bei den ehe- ser Ausbildungsvariante sind vielfältig, Synergien. So werden beispielsweise maligen - und heutigen Swiss- denn das bestehende Arbeitsverhält- junge Piloten als Fluglehrer nachgezo- Piloten liegt die Zahl der Absolventen nis muss nicht gekündigt werden und gen, die zu 40 Prozent als Instruktoren bei stolzen 60 Prozent. Weitere von ih- die Finanzierung der auf rund 100 000 arbeiten und zu 60 Prozent als Co-Pi- nen fl iegen derzeit bei verschiedensten Franken bezifferten Ausbildungskosten loten eingesetzt werden – ein Modell, Fluggesellschaften inner- und ausserhalb wird erleichtert. das von den Piloten durchaus geschätzt Europas. Neben den klassischen Airlines wird. Für angehende Linienpiloten bie- sind es auch Fracht- und Privatfl uggesell- Modernster Simulator tet sich bei Bedarf zudem die Gelegen- schaften sowie Rettungsorganisationen, Auch beim Simulator setzt Horizon SFA heit, ins Cockpit von Helvetic Airways bei denen die ehemaligen Studenten im mit dem derzeit verwendeten Modell umsteigen zu können, eine für beide Sei- Einsatz stehen. D-SIM-42 NG Twin Star FNPT II auf al- ten ideale Lösung, da man sich bereits lerneueste Technik. Die Nachbildung, gegenseitig vertraut ist. Innovative Ausbildungskonzepte welche den zur Schulung eingesetzten, Anton E. Wettstein Beim umfangreichen Schulungsangebot zweimotorigen Diamond DA42 Twin Star fallen vor allem die Distance-Learning- repräsentiert, ist mit einem Glascockpit Kurse auf. Bei den computergestützten, und dem Autopiloten GFC700 ausgerüs- Informationsabende zur auf Internet basierenden Kursen kön- tet. Auf der Simulationsanlage lassen Pilotenausbildung nen die Lernenden den theoretischen sich die verschiedensten Wetterlagen 28. April 2009 Teil von beliebigen Orten aus erledi- und Defekte simulieren. Auch Anfl üge 14. Mai 2009 gen und werden durch Tele-Tutoren und Starts auf den verschiedensten Flug- 16. Juni 2009 überwacht. Damit wird der gemeinsame häfen sind mit der Anlage darstellbar. 9. Juli 2009 Klassenunterricht auf zwanzig Prozent 20. August 2009 beschränkt; gemäss Horizon SFA wer- Gemeinsamer Standort mit 15. September 2009 den sehr gute Prüfungsresultate erreicht. Helvetic Airways Die kostenlosen Veranstaltungen im Horizon Lediglich fünf Prozent der Kursteilneh- Die kürzlich abgeschlossene Verlegung SFA Ausbildungszentrum in Kloten beginnen mer schliessen die Kurse nicht ab, sagt des Standorts von Bülach zu Helvetic Air- jeweils um 19.00 Uhr. Viktor Schühle, Chief Ground Instruc- ways nach Kloten ist die logische Kon- Um Voranmeldung wird gebeten. tor bei Horizon SFA und rühmt gleich- sequenz der schon unter Bruno Dobler

5/2009 17 Civil Aviation Verfahrenstraining bei Swiss AviationTraining «Cabin Crew: Yellow Door Selector!» Foto: mt Foto: SAT

In der März-Ausgabe von Cockpit beschrieb Peter Tilly in seiner Kolumne «Your Captain speaking…» den jährlichen Refresher für Notverfahren in der Kabine. Cockpit wollte mehr über dieses eher unbekannte An- gebot von Swiss AviationTraining (SAT) wissen und besuchte Pedro van der Nat, Leiter des Bereichs «Safety, Medical & Service Training».

abin Crew – yellow door se- «Pedro van der Nat, diese erwähnten auf fl iegendes und technisches Perso- « lector!» Passagieren ist die Procedure-Trainings werden in Ihrem nal ausgerichtet – nicht nur Mitarbei- Durchsage geläufi g, aber Bereich durchgeführt. Sie sind Vice Pre- tende der Swiss, auch Angehörige ande- Cnicht alle können damit sident des Bereichs ‹Safety, Medical & rer Airlines und Betreiber besuchen bei wirklich etwas anfangen. Nach dem Service Training›. Was genau ist unter uns solche Kurse. Ebenfalls zu diesem Andocken der Maschine teilt die Cockpit diesem Bereichsnamen zu verstehen?» Bereich gehört die Ausbildung von In- Crew der Kabinenbesatzung über Laut- «Mein Bereich besteht aus vier Teilbe- struierenden/Ausbildenden (Train-the- sprecher mit, dass das Flugzeug am Dock reichen. Der erste und grösste Teilbe- Trainer). geparkt ist sowie die Triebwerke abge- reich ist das Safety & Medical Training, Neben der Basisausbildung von Flight stellt sind und somit die Türen geöffnet worin die in Ihrer Frage angesprochenen Attendants und Pilot/-innen in den werden können. Vor diesem vermeint- Trainings enthalten sind. Ein weiterer eben erwähnten Themen stehen, wie lich einfachen Vorgang stehen aber noch wichtiger Teilbereich ist das ‹Commer- gesagt, die jährlichen Refresher- oder weitere Punkte auf der Checkliste der cial Training›: Dabei geht es unter an- Umschulungs-Kurse auf neue Flug- Cabin Crew: Ist der Kabinendruck aus- derem um die Ausbildung Im Bereich zeug-Typen im Mittelpunkt unserer geglichen? Eine Anzeige in der Türe gibt der ‹Passagier-Betreuung› in Sachen Aktivitäten. Auskunft darüber. Ist die Treppe oder ‹Catering›, ‹Uniform-Reglement› und Im vierten Bereich bieten wir zusätzlich die Brücke fest angedockt? Das Klopf- ‹Haltung und Erscheinung›. Mit diesen für externe Kunden – Private und Un- zeichen von aussen ist die Bestätigung. Trainings werden den Kabinen-Crews ternehmen aus dem nicht-fl iegerischen Das Öffnen der Türe bei Unterdruck im Themen vermittelt, die für die Kun- Bereich – Weiterbildungskurse an: Un- Flugzeug ist nicht ungefährlich; ein Öff- den im Flugzeug einen besonders ho- ser Know-how in den Bereichen Er- nen der Türe ohne Treppe oder Brücke hen Stellenwert haben – Qualität und wachsenenbildung und Human Fac- ebenso. Im A320-Kabinen Mock-up der Freundlichkeit. tor (zum Beispiel Kundenorientierung, SAT werden alle Handgriffe geübt und Im dritten Teilbereich, dem ‹Human Fac- Haltung und Erscheinung, Business- repetiert. Wer diese aus dem «Effeff» be- tor Training›, geht es insbesondere um Knigge, Nothilfe-Training) wird sehr herrscht, kann damit im Notfall entschei- das Thema CRM (Crew Resource Ma- geschätzt. Unsere Kundschaft besteht dende Sekunden wettmachen. nagement) für Pilot/-innen und Flug- hauptsächlich aus Banken, Versiche- Selbst das relativ leichtgängige Öffnen begleiter/-innen, betroffen davon sind rungen, Spitälern und Transportbetrie- der Türe muss geübt sein, sich dabei am die menschlichen Aspekte in der Flie- ben. falschen Griff festzuhalten, kann fatale gerei. CRM-Kurse werden gemäss JAR- Insgesamt 95 Mitarbeitende sind für Folgen haben – der oder die Flugbeglei- FCL und JAR-OPS (EU-OPS) auch für ‹Safety, Medical & Service Training› tä- ter/-in würde von der aufschwingenden Wartungspersonal durchgeführt. Diese tig, ein Teil davon als Freelancer. Für das Türe nach aussen gerissen. Teilbereiche sind also ausschliesslich Training in der Kabine stehen uns drei

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Linke Seite aussen: Refresher-Kurs – Mock-ups zur Verfügung, je ein A320, die Instruktorin Carole Seiler weist zu- A330 und ein Embraer, sowie separate Pedro van der Nat, 1960 nächst auf alle wesentlichen Punkte hin, Door-Trainer für Boeing 737, 757, 767 Geboren in dann muss jeder Teilnehmer sein Können und Avro RJ 85/100.» Maastricht. selbst unter Beweis stellen. «Kommen wir zum Thema Safety & Me- Seit 23 Jahren Linke Seite innen: Medical Training – dical zurück, ihrem wichtigsten Um- in der Schweiz, die Reanimation-Zweihelfermethode am ursprünglich aus Dummy. Ein Helfer führt die Herzdruck- satzträger. Sind die entsprechenden dem Hotelfach, massage aus, der andere beatmet mit Ausbildungen von Swiss genau vorge- verheiratet, Vater einem Ambubag. geben?» von zwei Buben. Unten: Im Mock-up befi ndet sich die «Die Grundlagen für unsere Kurse sind Erste Kontakte Steuerzentrale. Von hier aus können so- EU-OPS. In diesen Vorschriften wird mit der Fliegerei wohl die hydraulischen Bewegungen spezifi ziert, welche Anforderungen und als Flight Atten- des Rumpfes gesteuert, als auch allfäl-

Ausbildungsziele diese Ausbildung ent- dant bei African Foto: mt lige Fehlfunktionen in der Kabine simu- halten muss. Natürlich gibt Swiss darü- Safari Airways, liert werden. ber hinaus unternehmenseigene Ausbil- später Safety Instructor; anschliessend bei Unten, kleines Bild: Das A320 Mock- up, Hydraulik-gesteuert können Schräg- dungsrichtlinien vor. Wir bei SAT setzen der neu gegründeten TEA als Leiter Kabinen- lagen, Schütteln und andere «unange- das dann methodisch um und stellen die besatzungen tätig, Auslandaufenthalte z. B. nehme» Zustände herbeigeführt werden. erforderliche Infrastruktur und die Aus- in Vietnam und Westafrika. Als TEA in easyJet integriert wurde, 1999 Wechsel nach Zürich zum Training Center (Safety & Medical Training), heute Leiter des Departements Safety, Medical & Service Training von Swiss AviationTraining.

bildnerinnen zur Verfügung. Kursinhalt und Durchführung werden unter ande- ren vom Bazl auditiert. Bei Fremdkunden entfällt natürlich der Swiss-eigene Teil – übrigens eröffnet sich hier ein neues, in- teressantes Betätigungsfeld für uns, da gemäss EU-OPS in Zukunft auch Flug- begleiter/-innen in Businessjets über eine Safety & Medical Ausbildung ver- fügen müssen.» «Gibt es in diesem Bereich Synergien mit Mutter Lufthansa?» «Lufthansa ist zurzeit sehr stark mit der Ausbildung eigener Mitarbeitenden ausgelastet. Kooperationsmodelle wer- den natürlich diskutiert, wir von SAT set- zen hier auf unsere Stärken, Flexibilität und Schnelligkeit. Wir sind stolz auf un- sere Mitarbeitenden, die sich wenn nö- tig auch an Abenden und Wochenen- den für die Unternehmung engagieren. Bezüglich neuer Kunden schauen wir auch gerne in Richtung Osten, als Bei- spiel möchte ich die nennen. Unser Team ist, wie gesagt, fl exibel – Einsätze in allen Ländern der Welt sind kein Hindernis.» «Nochmals zurück zum Thema Safety & Medical. Besonders beeindruckt hat mich der hohe Standard im Bereich ‹Medical›.» «Danke. Ja, unsere Ausbildner verfügen über eine hohe Kompetenz, sie bilden sich laufend weiter. Die Ausbildungspro- gramme werden gemeinsam mit Swiss Medical Service erstellt und besprochen. Auch ein Team von aktiven Rettungssa- nitätern der Stadt Zürich und Pfl eger/

Foto: mt -innen des Unispitals Zürich 

5/2009 19 Civil Aviation steht uns für gewisse Ausbildungsteile tiert. Für solche Vorkommnisse müs- von Swiss. Dazugezählt natürlich auch zu Verfügung. Wir müssen an Bord auf sen unsere Mitarbeitenden auch psy- die Kurse für externe Kunden, wie zum alle möglichen medizinischen Vorfälle chologisch vorbereitet sein. Im Rahmen Beispiel PrivatAir, ExecuJet und Com- vorbereitet sein.» von CRM (Crew Ressource Manage- lux. Neuerdings werden auch wieder «Beispiele?» ment) gehen wir auf solche möglichen Kurse für ankommende Maîtres de Ca- «Das kann sehr weitgefächert sein. Für Vorfälle ein.» bine (MC) und First Class-Ausbildungen Passagiere mit Herzproblemen steht zum «Wie gross ist der Aufwand, um die angeboten, etwas, das für die Teilneh- Beispiel ein Defi brillator an Bord zur Ver- ganze Swiss-Crew jährlich ‹durchzu- menden ausserordentlich attraktiv ist. fügung, dessen Anwendung muss al- schleusen›?» Anders als bisher, wird dieses Personal len gut vertraut sein. Leider waren wir «Wir planen pro Jahr +/-200 Refres- sowohl in der First-Class-Galley, als auch auch schon mit Todesfällen konfron- her-Kurse für das fl iegende Personal in der Bedienung ausgebildet – bisher waren diese Funktionen aufgeteilt, das

Bildungsgang zum «Dipl. Pilot HF/Dipl. Pilotin HF» aktuelle Modell steht für höhere Flexi- bilität an Bord.» Nach der eingehenden Prüfung eines entsprechenden Antrages hat das BBT im März 2009 über «Wo liegen die besonderen Stärken die Eröffnung des Anerkennungsverfahrens für den Bildungsgang «Dipl. Pilot HF/Dipl. Pilotin HF» Ihrer Crew?» von Swiss AviationTraining (SAT), Zürich Flughafen, entschieden. «Ganz eindeutig in der Kundenorien- SAT und ihre Vorgängerinnen, zum Beispiel die Schweizerische Luftverkehrsschule (SLS), führen tiertheit. Wir können – wie kaum ein schon seit 1955 die Grundausbildung für Verkehrspilotinnen und Verkehrspiloten durch. Her- anderer Anbieter – unsere Leistungen kömmliches Programm ist der integrierte ATP (Air Transport Pilot) Lehrgang und seit 2007 bietet in vielen verschiedenen Sprachen an- SAT auch eine Ausbildung in der Lizenz-Kategorie Multi Crew Pilot an. Letztere Ausbildung ist bieten. Unser Angebot ist sehr weitge- speziell für Verkehrspilot/-innen konzipiert und wird für die Nachwuchspiloten der Swiss ein- fächert, vom Airliner bis zum BizJet. Und gesetzt. Mit einem anerkannten Bildungsgang «Dipl. Pilot HF/Dipl. Pilotin HF» will Swiss Avia- unser junges hochmotiviertes Team ar- tionTraining die Weiterbildungsmöglichkeiten der Absolventinnen und Absolventen nach ihrer beitet kreativ an neuen und überra- Ausbildung zur Pilotin/zum Piloten öffnen und dadurch die Attraktivität der Pilotengrundausbil- schenden Lösungen. Das sind unsere dung steigern. Das Anerkennungsverfahren läuft über den gesamten Referenzlehrgang bis Ende Stärken.» Sommer 2011. «Vielen Dank, Pedro van der Nat, für Der Lehrgang wird von je einem BBT Fach- und Leitexperten begleitet und geprüft. pd dieses Gespräch.» Das Interview führte Max Ungricht

Ins_Schulung_A5_4fbg. 08.11.2005 6:41 Uhr Seite 1

chulen auf Die erste Adresse für Helikopterschulung S ASK 21Mi... La première adresse d’école de pilotage – Schweizer 300C Aktuell ...ab Anfang Mai 2009 bei – Bell 206 Jet Ranger Ground Course Schänis Soaring möglich, – SA 315 B Lama die Ausbildung auf eigenstartfähigen Segelfl ugzeugen. – AS 350 B2/B3 Jet Ranger /  Grundschulung Ecureuil HU269  Aus -und Weiterbildung – keine Mitgliedschaft erforderlich  E f fi z i e n t  Kostengünstig AG Heliswiss SA Bern-Airport · 3123 Belp 1663 Gruyères-Epagny Tel. 031 818 88 88 Tel. 026 921 23 23 Fax 031 818 88 89 Fax 026 921 13 30 www.heliswiss.com / [email protected] Weitere Informationen bei: ALPINE SEGELFLUGSCHULE SCHÄNIS AG Flugplatz CH-8718 Schänis Telefon 055 619 60 40

Telefax 055 619 60 49 DIE LÖSUNG LIEGT IN DER LUFT [email protected] www.schaenissoaring.ch PS 01.2009

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Neue Airlines in Zürich Foto: Airbus/B. Lange

Die A319, die nach Zürich zum Einsatz kommen, hat Armavia frisch von Airbus übernommen. Im Bild ein Flugzeug dieses Typs noch mit deutscher Registrierung.

Der Flughafen Zürich ist um zwei Fluggesellschaften reicher: Seit Einführung des Sommerfl ugplans steuern Air Seychelles und Armavia die Stadt an der Limmat an.

uf Beginn des Sommerfl ug- Der Interkontinentalverkehr begann folgt drei Stunden später. Ab Mai wird plans haben Air Seychelles 1983 mit einer von British Caledonian die Verbindung auch am Samstag ange- und Armavia aus Armenien wetgeleasten DC-10, vier Jahre später boten. Neben Zürich wurde in Westeu- AZürich in ihr Streckennetz wurden aufgrund steigender Nachfrage ropa auch eine Verbindung nach Berlin- aufgenommen. Bei der staatlichen Air zwei Boeing 707 beschafft, bei denen es Tegel neu eröffnet. Seychelles handelt es sich um eine Rück- aber immer wieder zu technischen Pro- Armavia, die zu 100 Prozent in pri- kehrerin, nachdem die Airline aus dem blemen kam. Heute besteht die Lang- vatem Besitz ist, hat mit Swiss ein E- Inselstaat im Indischen Ozean schon in streckenfl otte der 1976 gegründeten Air Ticketing- und besonderes Prorate-Ab- den Neunzigerjahren und bis März 2005 Seychelles aus zwei B767-300ER und kommen abgeschlossen. Dies erlaubt mit einer Boeing 767-200ER nach Kloten einer B767-200ER. Bestellt sind zudem es einem Fluggast beispielsweise, mit gefl ogen ist. zwei Boeing 787, die eigentlich bereits einem einzigen Flugschein mit Arma- 2010 hätten ausgeliefert werden sol- via von Yerevan nach Zürich und von Weiter nach London len, aber durch die grosse Verspätung dort mit Swiss weiter nach New York zu Der erstmals am vergangenen 3. April mit des Dreamlinerprogramms voraussicht- fl iegen. Damit erhält Zürich für den ar- einer Boeing 767-300ER durchgeführte lich erst ab 2012 zur Langstreckenfl otte menischen Carrier eine Art Gateway- Flug nimmt seinen Anfang in Mauritius, stossen werden. Im Inselverkehr werden Funktion. Für den Verkehr nach West- geht über Mahé nach Zürich und wird drei DHC-6 Twin Otter und zwei Shorts europa setzt Armavia auf A319 und nach London-Heathrow verlängert. Die 360 eingesetzt. A320, Destinationen in der GUS wer- Landung in Zürich erfolgt donnerstags den mit russischen Mustern der Typen um 16 Uhr 35, zurück auf die Seychel- Zusammenarbeit mit Swiss Il-86 und Yak-42 bedient. len geht es jeweils am Freitag um 21 Uhr Zum ersten Mal in die Schweiz fl iegt Wie Air Seychelles hat auch Armavia 50. Beim Entscheid, nach Zürich zurück- dagegen Armavia Airlines, die seit dem die Boeing 787 bestellt. Damit sollen in zukehren, hat offenbar auch eine Rolle Konkurs von Armenian Airlines im Jahr naher Zukunft Flüge in die USA aufge- gespielt, dass Air Mauritius Zürich seit 2004 als nationale Fluggesellschaft Ar- nommen werden. Verbindungen zwi- Anfang Jahr nicht mehr anfl iegt und in meniens operiert. Die Strecke Zürich– schen der Schweiz und Armenien sind der Schweiz nur noch Genf bedient. Zu Eriwan wird seit 30. März jeweils mon- kein Novum. Zu Crossair-Zeiten fl og je- den im Frühjahr neu eröffneten Strecken tags und donnerstags mit einem A319 weils eine MD-80 für Swissair in die ar- gehören in Europa neben Zürich auch bedient. Ankunft in Kloten ist um 10 menische Hauptstadt. Frankfurt und Moskau-Vnukovo. Uhr 35, der Abfl ug nach Armenien er- Thomas Strässle

5/2009 21 Civil Aviation Viel Arbeit in Tel Aviv Foto: Shimon Melet Ein nur dreistündiger Flug gilt in Langstreckenkreisen als Kurzstreckentrip. Darf man sich nach dieser Flugstrecke ins Hotel verabschieden, dann klingt das schon fast nach Teilzeitarbeit. Doch ganz so einfach hat es uns Tel Aviv nicht gemacht.

Swiss bedient Tel Aviv zweimal am Tag. Am Morgen fl iegt Your Captain speaking… eine A340 Richtung Israel und in der Nacht eine A330.

nzählige Mitarbeiter sind binenchefi n über mögliche Turbulenzen hat sich das Gewitter gegen Nordosten froh, als unser Flugzeug das im Anfl ug. verzogen. Wir besprechen alle Varianten Gate in Zürich verlässt. Die und sinken langsam ab. Mit Klappen auf UZeiger der Uhr zeigen schon Letzte Wettermeldung Landestellung und dem Fahrwerk draus- weit nach 23 Uhr und wir sind die letzte Mein Kapitän hört auf dem Funkgerät sen folgen wir dem ILS Signal Richtung Maschine, die Kloten heute Nacht ver- die letzte Wettermeldung ab und die Piste 12. Der Wetterradar zeigt Regen- lässt. Nach unserem Start ist Feierabend hat einige Überraschungen bereit. «Ben schauer an, aber keine aktive Gewitter- für viele helfende Hände am Flughafen Gurion weather information Zulu, run- zelle. Auf 2000 Fuss wird das Flugzeug Unique. Wir gönnen es ihnen und ver- way in use 12, Wind 230° 26 knots gus- plötzlich durchgeschüttelt. Heftige Tur- lieren keine Zeit. Fünf Minuten nach ting 38, heavy thunderstorm and heavy bulenzen werfen die A330 von links nach Triebwerkstart werden die Leistungshe- rain.» Seitenwind, viel Wasser auf der rechts und nur mit Mühe kann dem ILS bel nach vorne geschoben und wenige Piste und dazu noch eine Rückenwind- Signal gefolgt werden. Es beginnt stark Augenblicke später hebt unser Airbus komponente, die sich hart am Limit be- zu regnen, hört aber etwa 400 Meter über auf der Piste 32 ab. wegt. Mit diesen äusseren Vorausset- der Piste wieder auf. Auf 1000 Fuss ha- zungen werden wir nicht anfl iegen. Wir ben sich alle Parameter beruhigt und der Ruhiger Reisefl ug haben genügend Kerosin an Bord um 45 Runway taucht vor uns auf. Mit leichtem In der Flugzeugkabine ist es still. Die Minuten zu warten und danach unseren Seitenwind landet unsere A330 mitten in jüdischen Gläubigen feiern den Sabbat Ausweichplatz Larnaca in Zypern anzu- der Nacht auf dem Flughafen der israe- und viele von ihnen ziehen es vor, an die- steuern. Auf 4000 Fuss über dem Meer lischen Hauptstadt. Schubumkehr wird sem religiösen Tag nicht zu reisen. Wir drehen wir einige Runden, bis sich das gesetzt und das Flugzeug abgebremst. nutzen die ruhige Phase, um den wei- Wetter hoffentlich bessert. Eine Ma- Mit leicht erhöhtem Puls folgen wir dem teren Flugverlauf zu organisieren. Wet- schine der Olympic versucht nach ei- Rollweg Richtung Gate und beobachten, ter wird eingeholt, das NOTAM der po- ner leichten Verbesserung des Wetters dass es wieder zu blitzen und donnern tenziellen Ausweichfl ughäfen studiert einen Landeanfl ug. Gespannt hören wir beginnt. Nach einem Debriefi ng, in dem und Windkarten analysiert. Das aktu- am Funk mit. Der Wind ändert seine wir unsere Entscheidungen in dieser an- elle Wetter unserer Destination deckt Richtung dauernd und die 737 der grie- spruchsvollen Situation kritisch hinter- sich mit der Vorhersage der Planungs- chischen Gesellschaft muss durchstar- fragen, verlassen wir unser Flugzeug. phase. In Tel Aviv wütet ein Gewitter ten. Zehn Minuten später der zweite Um fünf Uhr in der Früh falle ich tod- und zwar ein zünftiges. Winde aus Süd- Versuch und dieser ist erfolgreich. müde ins Bett und werde vier Stunden west mit Böen bis zu 45 Knoten werden später wieder von Blitz und Donner ge- im Moment gemessen. Nichts mit einem An der Reihe weckt. Wütend bin ich nicht, denn es ist entspannten Anfl ug über das Meer auf Jetzt sind wir an der Reihe. Der Wind hat wesentlich entspannter, ein Gewitter im die Landebahn 12. Ich programmiere die zu unseren Gunsten gedreht und der Re- Bett als im Cockpit zu erleben. Piste 26 im FMS und informiere die Ka- gen soll schwächer sein. Gemäss Tower Peter Tilly

22 5/2009 Business Aviation SWISS JET AG Foto: Swiss Jet

Die Breite des Swiss Jet Ange- bots ist weltweit wohl einmalig. Vom Segelfl ugzeug über Motor- fl ugzeuge und Hubschrauber bis hin zum topmodenen BizJet und drei Flugschulen (Segel-, Mo- tor- und Helikop ter) – alles un- ter einem Dach. Bei Swiss Jet ist kein Jammern über die gegen- wärtige Wirtschaftslage zu hö- ren: Die Unternehmung mit Sitz in Samedan und einem Co-Standort am Flughafen Zürich fährt eine Vorwärtsstrategie.

Links: Interessanter Flottenmix – neben dem Dornier Jet gehört die AW139 zu den Flaggschiffen der Swiss Jet-Flotte. Oben: Power and Performance – die SR22 von Cirrus. Die «Alleskönner» Unten: Leise und modern – der EC-120B

Foto: Swiss Jet Colibri.

it dem Wechsel im Akti- fi gration oder für 12 Personen ausgerüs- den kleineren Typen: Die BO 105CBS- onariat vom Herbst 2007 tete Superheli ist der erste kommerziell 4 wird verkauft und ein B3+ Ecureuil – Urs E. Schwarzenbach zugelassene Helikopter dieses Typs im stösst neu dazu. Erwähnenswert ist auch Mübernahm die Mehrheit Schweizer Register. Am diesjährigen ein anderer beeindruckender Helityp des bisherigen Hauptaktionärs Carlo WEF war die «Hotel Uniform Uniform» im Inventar von Swiss Jet: der Bell 430 Ronchetti – ist aus dem bisherigen, hoch- zum ersten Mal im Einsatz zu sehen. Mit HB-ZBZ. spezialisierten VIP-Heli- und Jetbetrei- dem Zukauf dieser neuen Agusta-Typen Bei den Flächenfl iegern sind die Jets ber ein umfassender Flugdienstleister wird eine Harmonisierung der Flotte bei Dornier 328 und Gulfstream G4 be- entstanden. Schritt für Schritt werden den Grosshelikoptern angestrebt – in sondere Eyecatcher. Die auf den Ber- in Samedan die Motor- und Segelfl ug- Ergänzung zu den vorhandenen zwei mudas registrierte G4 wird als Lang- aktivitäten, der Heli- und Flächenfl ie- AW119 Koala und dem A109S Grand. streckenfl ugzeug weltweit zu allen gerbetrieb (Air Engiadina) unter dem Wechsel zu vermelden gibt es auch bei Destinationen in einer privaten Ope- Dach von Swiss Jet integriert. ration eingesetzt. Weitere interessante Typen aus der sehr heterogenen Flotte Moderne Flotte von Flächenfl ugzeugen: Pilatus PC-6, Insidern sind die kürzlichen Aquisiti- Vulcanair P68 TC und Cirrus SR22, onen der Flotte bekannt – Cockpit hat je- nebst drei Segelfl ugzeugen. Alle er- weils darüber berichtet. Im Mittelpunkt wähnten Typen werden im laufenden steht derzeit sicher die Agusta AW139 Jahr 2009 in das AOC von Swiss Jet in- HB-ZUU, das Flaggschiff in der Helikop- tegriert und betrieben; die bestehende terfl otte. Ein weiterer Helikopter dieses RF wird mit einer FTO ergänzt und Typs wir im Mai dieses Jahrs dazustos- ebenfalls unter das Dach von Swiss Jet

sen. Der in einer 6/4-Personen-VIP-Kon- Foto: Samuel Sommer gestellt. 

5/2009 23 Business Aviation

boten. Der Flottenmix macht es möglich, den Kunden von Tür zu Tür zu transpor- tieren – ein Pluspunkt, über den nur we- nige Konkurrenten verfügen. CEO Da- niel Pfeuti fügt an: «Wir streben eine langjährige Kundenbeziehung an. Swiss Jet steht für Diskretion, Integrität und modernes Material.» Und fügt hinzu: «Unsere diversifi zierte Flotte macht es möglich, für unterschiedliche Kunden- wünsche immer das optimale Fluggerät einzusetzen. So kann zum Beispiel ein Flug mitten ins Zentrum von Paris im He- likopter effi zient und zum Teil günstiger und ebenso schnell durchgeführt wer-

Foto: Swiss Jet den wie ein Flug im Business Jet.» Im Helikoptertransport hat Swiss Jet AG Neben Segelfl ug-, mit Alpinlift AG einen optimalen Partner Flotte Swiss Jet AG Motorfl ug- und He- zur Nutzung aller Ressourcen und Syner- (ohne privat operierte Flugzeuge) likopterschulung bis gien gefunden und wird diesen Bereich Stufe CPL bietet Swiss noch effi zienter ausbauen. Cirrus Design SR22 HB-KHG Jet Einweisungen Pfeuti zählt auf voll motivierte Mitar- Vulcanair P68 TC Observer HB-LTQ und Class Ratings an; beiterinnen und Mitarbeiter. Der seit Pilatus PC-6 Porter HB-FMZ Swiss Jet vermietet vielen Jahren im Flugzeug-Business tä- Dornier 328 Jet HB-AEU auch einen Teil ihrer tige Vollblutfl ieger ist regelmässig am Schempp Hirth Duo Discus X HB-3418 Segelfl ugzentrum Flotte. Steuer der Helikopter und Jets anzutref- Samedan fen. Wie fi ndet er die richtigen Leute? Schempp Hirth Duo Discus XL HB-3385 do. Klares Geschäfts- «Für Piloten gilt eine Minimalstunden- Schleicher ASW 27 HB-3239 do. modell zahl von 1000 Stunden für Turbinen- Im eigentlichen Core- fl ugzeuge, bei Kolbenmotormaschinen Eurocopter EC-120B Colibri HB-ZGY bereich, dem Angebot liegt die Grenze bei 500 Flugstunden», Agusta Westland AW119 Koala HB-ZIU an Businesskunden, sagt er dazu und ergänzt: «Ich bevor- Agusta Westland AW119 Koala KE HB-ZUS fährt Swiss Jet eine zuge Leute, die SPHAIR absolviert ha- Bell 430 HB-ZBZ besondere Strategie: ben.» Und natürlich erwartet er von sei- Agusta Westland A109S Grand HB-ZHP Massgeschneiderte nen Mitarbeitern, dass sie nicht einfach Agusta Westland AW139 HB-ZUU Gesamtlösungen wer- nur eine «Job» erledigen, sondern sich Agusta Westland AW139 HB-ZUV (Auslieferung folgt) Eurocopter Ecureuil AS.350B3+ HB-ZUT den dem anspruchs- mit Leidenschaft für die Entwicklung vollen Kunden ange- des Unternehmens einsetzen.

24 5/2009 Business Aviation

Daniel Pfeuti, 1962 CEO von Swiss Jet AG, Elektroingenieur FH; 1993–1997 Captain, Chefpilot/PH Trai- ning Air Engiadina; 1997–2000 Captain, PH Flight Operations & Training Jet Club; Foto: Samuel Sommer 2001–2002 Captain, Flottenchef Challenger Jet Aviation; 2001–2005 Captain, PH Flight Operations & Training Luftransportdienst des Bundes (STAC); 2005–2007 A Inspektor, Pilot Jet & Heli Bazl; seit 2007 Captain Jet/Heli, PH Flight Operations & Crew Training, seit Mitte 2008 Accountable Manager/CEO Swiss Jet AG. Lizenzen: JAA/JAR ATPL (A) IR

Foto: Samuel Sommer JAA/JAR ATPL (H) IR Oben: Der Klassiker – Bell 430. Type Ratings (A): DO328Jet, DA900ExEASy, Unten: Umfangreiche Agusta Westland- DA2000/2000Ex, C560XL, Flotte – als Beispiel die A109S Grand. CL601, HS125, DO328-110, Foto: Samuel Sommer Links oben: Wird privat operiert – die C414, C425 und weitere Gulfstream G4 VP-BUS. Swiss Jet wird in den kommenden Jah- Type Ratings (H): AW139, A109 Series, ren mit weiteren innovativen und selbst Links aussen: Seltenes Exemplar – die Bell430, AS365, AW119, aussergewöhnlichen Flugzeugbeschaf- P68 TC sorgt auf jedem Flugplatz für AS355, EC120B, BH206, fungen aufwarten. Das Swiss Jet-Credo Aufsehen. H300 und weitere «Diskretion» gebietet aber, zum jetzigen Unten: Erst seit letztem Jahr in der Flugstunden: 11 360 Std. Flächenfl ug- Zeitpunkt nichts darüber zu veröffent- Flotte – der PC-6 wird unter anderem mit zeuge, 1880 Std. Helikop - lichen. einer IR-Kamera für Wildtierzählungen ter (total 13 240 Std). Max Ungricht eingesetzt. Foto: Swiss Jet

5/2009 25 Business Aviation Data Sheet Gulfstream V

Erste Pläne für die Gulfstream G-V existierten bereits 1989, als Gulfstream Aerospace ankündigte, ein Nachfolgemodell der Gulfstream G-IV zu entwickeln. Offi zieller Programmstart war dann 1992 an der .

Auch in der Schweiz sind/waren diverse Gulfstream G-V registriert, wie die HB-IVZ der lichtensteinischen Capelink Establishment, hier bei der Landung auf der Piste 16 in Basel. Foto: Ian Lienhard

er Erstfl ug fand im November satz als Rettungstransportfl ugzeug oder 1995 statt, im Frühjahr 1997 als Kommando- und Überwachungsfl ug- wurde die Zertifi zierung er- zeug beim Militär. Mit knapp 200 Bestel- Dreicht und im Juli konnte die lungen war die G-V jedoch nicht ganz erste Maschine an den Kunden überge- so erfolgreich wie ihr Vorgängermodel, ben werden. die G-IV, was jedoch auch an der auf- Die G-V war einer der ersten Ultra-Long- kommenden Konkurrenz sowie der bald Hersteller Gulfstream Aerospace, Range-Businessjets auf dem Markt und darauf entwickelten G550 liegt. Savannah GA, USA bekam erst später Konkurrenz durch Mo- Ian Lienhard Typ Long-Range-Businessjet delle wie Bombardiers Global Express. Erstfl ug 28. November 1995 Hauptunterschied zur G-IV ist der um Länge 29,4 m 2,5 Meter verlängerte Rumpf sowie die Spannweite 28,5 m von Grund auf neu entwickelten Flü- Höhe 7,9 m gel, welche Northrop Grumman in Zu- max. Geschwindigkeit 950 km/h sammenarbeit mit der NASA speziell für Reisegeschwindigkeit 904 km/h hohe Geschwindigkeiten entwickelte. Besatzung 2 Piloten Die G-V war zudem der erste Jet, wel- Passagiere (Standard) 14–19 cher vom neu entwickelten BMW Rolls- Startstrecke 1570 m Royce BR-710 angetrieben wurde. Auch Landestrecke 884 m im Cockpit gab es neue Systeme, die dem Reichweite 10 740 km damaligen Stand der Technik angepasst Triebwerke 2 waren und auf sechs grossen Bildschir- Hersteller BMW Rolls-Royce men angezeigt wurden. Typ BR710A1 Neben den Businessjet-Varianten für (mit je 65 kN) Unternehmen und Regierungen auf dem Website www.gulfstream.com ganzen Globus fand die G-V auch Ein-

26 5/2009 Business Aviation Leserwettbewerb

Aufl ösung Wettbewerb März 09 Flugzeuge Die richtige Antwort lautet: Embraer ERJ-135BJ Legacy 600 Bei dieser Aufl ösung müs- der Welt sen wir etwas streng sein: Viele Antworten lauteten nur auf EMB 135 oder EMB 145, was insofern zutrifft, als dass das APU bei diesen Typen dem abgebildeten APU entspricht. Die Stabili- satoren am Rumpfhinterteil sind aber nur beim Typ Le- gacy vorhanden; sie dienen zur Längsstabilisierung der durch die Winglets verursachten (möglichen) Gier- Foto: mt effekte. Diesen Monat heisst es: Wer erkennt dieses Flugzeug? Folgende Teilnehmer haben richtig geantwortet: Markus Arnold, 5734 Reinach; Gottardo Crameri, Senden Sie Ihre Antwort bitte an folgende Adresse: 7013 Domat/Ems; Sven Gloor, 5603 Staufen; Hans- [email protected] peter Gubler, 3018 Bern; Manfred Heiniger, 8637 Einsendeschluss: 18. Mai 2009. Laupen; Hans Hösli, 8854 Siebnen; Christian Jilg, A-3511 Brunnkirchen; Pierre Jacot, 3184 Wünne- Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewinner wil; Josef Mullis, 8890 Flums; Peter Olgiati, 7031 winkt ein Cockpit-Kalender 2010 seiner Wahl. Bei mehreren richtigen Ein- Laax; Ilkka Portti, 33580 Tampere (Finnland); sendungen entscheidet das Los. Über den Wettbewerb wird keine Korres- Peter Schärer, 2540 Grenchen; Heinz Segessen- mann, 2552 Orpund; John Sicker, 8832 Wilen bei pondenz geführt. Wollerau; Daniel Stucky, 6015 Reussbühl; Markus Die richtigen Einsendungen werden in der Juli-Ausgabe publiziert. Tresch, 8302 Kloten; Michel Vogler, 4107 Ettingen Viel Spass und Erfolg! Als Gewinner ausgelost wurde: Sven Gloor. Die Gewinner werden im Dezember kontaktiert.

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5/2009 27 Pilatus PC-6/B2-H4 F-GLEU der CEPS de l’Ariège beim Start in Maubeuge.� Foto: Adrian Herzig

5/2009 © 2009 by Ziegler Druck- und Verlags-AG Helicopter Heli-Spektakel in Grenchen

Fly-in der Drehflügler

Eine vorbildliche Organisation, viele Besucher, über 50 Helikop- ter und rund 600 glückliche Pas- sagiere bei 150 Rundfl ügen: dies die Bilanz des zweiten Heli- Weekends in Grenchen. Ein fulminanter Start in die neue Airshowsaison!

ie Erfahrungen vom letzten Jahr haben am 14. und 15. März viel zum erfolgreichen DRevival des Heli-Weekends beigetragen. Die drei Veranstalter – der Flughafen Grenchen, Heli-West und der

Fotos: Samuel Sommer Heliunterhaltsbetrieb Ben-Air – legten sich mit zahlreichen Helfern kräftig ins Zeug; den in grosser Zahl erschienenen Helifans wurde ein äusserst attraktives Programm geboten. Flughafendirektor Andy Wegier schätzt die Besucherzahl am Samstag auf 5000 und am Sonntag auf 10 000 Personen. Helikopter aus der ganzen Schweiz und dem Ausland Auch die anwesenden Helibesatzungen haben viel zum Gelingen beigetragen, so waren selbst aus den entferntesten Ecken der Schweiz und sogar aus Deutschland einige Maschinen anwe- send. Den weitesten Anfl ug hatte wohl

30 5/2009 Helicopter

Links oben: Die Sikorsky CH-53G 84+38 aus Laupheim fl og bereits am Freitag- nachmittag nach Grenchen. Der Erstfl ug des mittelschweren Transporthubschrau- bers (MTH) geht auf das Jahr 1964 zu- rück, für das deutsche Heer wurden total 112 Maschinen ausgeliefert, davon sind noch knapp 90 Stück im Einsatz. In den nächsten Jahren sollen 40 dieser 12 Tonnen Helis auf den Standard CH-53GA modifi ziert werden. Um schwere Lasten über die Rampe in den Rumpf zu befördern, ist an der Ka- binendecke eine Seilwinde montiert, und für Aussenlasttransporte ist der Heli mit einem 9 Tonnen Lasthaken ausgerüs- tet (kleines Bild). Die 84+38 hatte 5342 Flugstunden im Bordbuch; das Ende der Dienstzeit für die «Charly 53» wird in Deutschland mit 2030 angegeben. Links Mitte: Besuch aus dem nahen Bern-Belp – Agusta-Bell 206B Jet Ran- ger 3 HB-XSM der Mountain Flyers. Der Berner Helibetreiber war mit der gesam- ten Flotte vor Ort. Links unten: In Grenchen beheimatet ist der älteste am Treffen beteiligte Helikop- ter, die Agusta-Bell 47G HB-XJE mit Baujahr 1965. Im Static Display war zu- Fly-in der Drehflügler sätzlich die 47G HB-ZBF von Kamp Joachim ausgestellt.

die BO 105 der Heeresfl ieger aus Celle bei Hannover. Auch wenn es «nur» ein Fly-in war, so konnten bei einzelnen An- und Abfl ügen fl iegerische Lecker- bissen beobachtet werden. Trotz den Sicherheitsvorschriften und Abschran- kungen hatte jeder Besucher genügend Möglichkeiten echte Cockpit-Heliluft zu schnuppern, und die Piloten gaben ausführlich Auskunft auf die gestellten Fragen. Die Disziplin und Stimmung bei den Zuschauern und Piloten war beein- druckend. Leider waren auch einige Absagen ge- Ganz oben: Die Rega brachte ihren neus- meldeter Maschinen zu verzeichnen, ten EC-145 HB-ZRF an beiden Tagen so fehlte die Bell UH-1 aus Altenrhein, nach Grenchen, die Crew stand dabei welche letztes Jahr die Besucher in den auf Pikett. Bann zog; der fällige Checkfl ug konnte Oben: Die grösste Flotte – Heli Sitter- leider nicht termingemäss durchgeführt dorf war am Sonntag mit einer Flotte von werden. Auch ein angekündigter Su- fünf Helikoptern vor Ort. Einige Flugleh- per Puma der Luftwaffe blieb dem Fly- rer besuchten das Fly-in zusammen mit in fern, dafür entschädigte die Anwe- ihren Flugschülern. senheit eines EC-635 an beiden Tagen. Rechts oben: Robinson R 44 Raven II Der Termin für nächstes Jahr ist bereits HB-ZJL von Valair. Dieser Heli wird häu- gesetzt: 20. und 21. März. fi g für Verkehrsüberwachungs- und Film- fl üge eingesetzt. Präzisionsfl ug Rechts unten: Aus Buttwil kam die En- Hans Wüthrich von Heli-West organi- strom 480 HB-XJQ (Flugschule Eichen- sierte gleichzeitig ein Training für das berger). Heli-Präzisionsfl iegen. Dazu wurde auf der Segelfl ugpiste ein Parcours für ver- schiedene Disziplinen aufgestellt, von Donnerstag bis Sonntag trai- 

5/2009 31 Helicopter

nierten insgesamt neun Teams unter Zuschauerraum auf der Südseite ein- den wachsamen Augen der Schieds- gerichtet werden? Ein kurzer Spazier- richter. Leider beobachteten nur wenige gang auf die andere Seite des Platzes Besucher die interessanten Trainings- wäre bei einem solchen Anlass sicher fl üge aus der Nähe. Vielleicht kann ja lohnenswert. bei einem weiteren solchen Treffen ein Samuel Sommer

Links: Formation by Fleischmann – Sky- media überraschte beim An- und Abfl ug in Formation mit dem BO 105 CBS-4 HB-ZHS und dem AB206B HB-XPA. Oben: Das Präzisionfl iegen, hohe Schule des Fliegens und gutes Training. Unten: Besuch aus dem Tessin – der EC-120B Colibri HB-ZIE wird von Eliticino operiert. Fotos: Samuel Sommer

Cockpit-Leserservice Mit vier Antonow An-2 nach «Tannkosh»! Tannheim, das ultimativ beste und grösste Fly-in Europas

Reise am 18. und/oder 19. Juli Für Westschweizer und Berner ab Für Zürcher und Ostschweizer ab Grenchen: Zürich: Das Abendprogramm mit «Rock im Vereinsfl ug mit An-2, HA-ABA Vereinsfl ug mit An-2, YL-LEV Hangar» ist legendär – die Fülle an «Tante Anna», 12 Plätze «Anastasija», 12 Plätze interessanten Flugzeugen ebenso! Auskünfte unter +41 78 682 56 55 Auskünfte unter +41 79 249 55 49 Cockpit unterstützt Tannkosh mit oder [email protected] oder [email protected] der Publikation dieser Flüge. Für www.avschweiz.ch www.fl ying-adventure-tours.ch Fragen sind jedoch ausschliesslich die unten stehenden Vereine zu Für Zentral- und Innerschweizer ab Für Baselbieter und Süddeutsche kontaktieren. Birrfeld: ab Fricktal-Schupfart: Vereinsfl ug mit An-2, YL-LEI Vereinsfl ug mit An-2, LY-MHC Übernachtung: Standesgemäss im «Rusalka», «Red Star», 8 VIP-Plätze eigenen Zelt unter dem Flugzeug. Es 12 Plätze Auskünfte unter +41 79 323 13 13 können aber in der weiteren Umge- Auskünfte unter +41 79 660 05 91 oder info@starfl ight.ch bung auch Zimmer reserviert werden oder [email protected] www.starfl ight.ch (frühzeitig!). www.avianna.ch Welcome to Tannkosh! Willy Stotzer

32 5/2009 Helicopter Mit dem Profi am Steuerknüppel

«Wie bist du zum Helifl iegen ge- kommen?» Diese Frage wird mir immer wieder gestellt. Ich bin überzeugt, dass jeder bereits in jungen Jahren irgendwie spürt, was er einmal tun möchte, was sein Traumberuf ist.

enn ich meine alten Schul- mappen durchschaue, so stelle ich fest, dass ich be- Wreits in der vierten und fünften Klasse auf meinen Bildern He- likopter gezeichnet habe – sei es bei ei- ner Rettung oder bei Materialfl ügen. Diese Bilder zeichnete ich einfach so, ohne dabei viel zu überlegen. Erst als mich meine Geschwister auf diese «He- Der Autor in seinem Element.

limalereien» in den Schulmappen auf- Foto: zvg merksam machten, wurde für mich klar, dass dies mein Weg ist – später habe ich diesen auch eingeschlagen. Doch das ausschlaggebende Ereignis geschah an meinem Wohnort Disentis, Weshalb fl iegst du wo der Super Puma der damaligen Helog mit Holzfl iegen beschäftigt war. Neu- gierig was da geschah ging ich natür- lich hin, um mir ein Bild aus der Nähe zu Heli? machen. Es war sehr aufregend und für mich war gleich klar, den Mann im Cock- pit musste ich ansprechen. Gedacht, ge- cher in den Bauch – alles wollte ich wis- zu schreiben. Den Titel dazu habe ich be- tan. Und siehe da: Er lud mich gleich sen, wie und warum dies und das so reits in meinem Kopf… Ich beabsichtige, ein, eine halbe Stunde mitzufl iegen! Das funktioniert. meinen ganzen fl iegerischen Lebens- liess ich mir nicht zweimal sagen. So entstand zwischen uns eine kamerad- weg niederzuschreiben und was in den schaftliche Beziehung, die weit über das langen Jahren rund um die Helikopter Ein neuer Lebensweg normale Verhältnis Schüler/Lehrer hi- so alles auf mich zukam. Ich freue mich Ich fühlte mich ab der ersten Minute to- nausging. Noch heute tauschen wir uns jetzt schon darauf, dazu alle Fakten und tal wohl im Helikopter und so ergaben regelmässig aus. Capito und ich sassen Erlebnisse zusammenzutragen! sich dann auch weitere Gespräche. Zwi- oft bis spät in die Nacht zusammen und Allen einen guten Flug! Und an dieje- schenbemerkung: Der damalige Pilot machten uns Gedanken zur Helifl iegerei nigen, die das Fliegen erlernen möch- Capito wurde später auch mein Flug- und deren Technik. Immer mehr packte ten: tut es! Nur wer eine Sache auch an- lehrer… Er fragte mich, ob ich einmal mich die Fliegerei, der Helikoptervirus packt kommt zum Ziel! Pilot werden möchte, was ich mit ja be- liess mich nicht mehr los. Euer Marcus Levy antwortete, obwohl ich bereits eine an- Deshalb denke ich, dass jeder Mensch dere Ausbildung in Aussicht hatte, wel- sich selbst im Klaren sein sollte, wel- che ich dann nach unserem längeren cher Beruf zu ihm passt. Eigentlich ist «Mit dem Profi am Steuerknüppel» richtet Gespräch wieder fallen liess. es egal, was man tut, Hauptsache man sich vor allem an Jungpiloten und Flugschü- ler, aber auch alle anderen Interessierten Und so begann für mich ein neuer Le- tut es mit Freude und kann diese auch der Helifl iegerei. Marcus Levy, Leiter der Air bensweg. Ich fl og mit Capito, wann im- an andere weitergeben. Grischa Basis Tavanasa, berichtet regelmäs- mer die Möglichkeit bestand, und meine Das Fliegen wurde zu meinem Beruf sig aus dem Cockpit seines Helikopters. Auf Ohren hörten jeden Helikopter, der ir- und Hobby zugleich, und so ist es heute der Website von Cockpit (www.cockpit.aero gendwo in die Nähe kam. Wenn es die noch. Wann immer ich kann, bin ich am ➛ Leserforum) können Sie Marcus Levy Zeit zuliess, verfolgte ich Capitos Flüge Fliegen und es macht mir eine Menge Fragen zur Helikopterfl iegerei stellen, die er auch aus der Nähe. Bei jedem Flug mit Spass. Schon lange habe ich mir vorge- gerne beantworten wird. dem Super Puma fragte ich Capito Lö- nommen, eines Tages ein Buch darüber

5/2009 33 SHA Inside

Bereits in der Vernehmlassung zur Teilrevision des Luftfahrt- gesetzes hat sich die SHA mit Entschiedenheit gegen neue fi nanzielle Lasten zum Nachteil der Schweizer Aviatik aus- gesprochen. Mit der aktuellen Datenerhebung soll offenbar das Projekt weiter bearbeitet werden. Dem ist politisch klar und direkt entgegenzutreten. Es kann nicht sein, dass nach der im Jahr 2008 in Kraft gesetz- ten neuen Gebührenverordnung mit zum Teil massiven Ab- Swiss Helicopter gabenerhöhungen zusätzlich eine allgemeine Aufsichtssteuer eingeführt wird. Wenn es dem Departement Leuenberger und Association der Landesregierung ernst ist mit der im bundesrätlichen Be- richt über die Luftfahrtpolitik beschriebenen umfassenden www.sha-swiss.ch Bedeutung der Schweizerischen Aviatik, muss das Projekt «Aufsichtsabgabe» sofort und endgültig im Aktenvernichter entsorgt werden. Grosse Worte und anschliessend gegentei- lige Taten untergraben jede Glaubwürdigkeit. Kommt hinzu, dass in einer Periode grösster staatlicher Hilfe Die Aufsichtsabgabe für die Finanzindustrie nicht gleichzeitig die Luftfahrt mit neuen öffentlichen Abgaben belastet und damit markanten Wettbewerbsnachteilen und der Gefährdung von Arbeits- muss vom Tisch! plätzen ausgesetzt werden darf. Derartige Widersprüche des staatlichen Handelns sind mit aller Deutlichkeit zu- rückzuweisen. Schliesslich geht es um das Selbstverständnis des Bazls und Von Nationalrat Rudolf Joder, Präsident der Swiss dessen Kernauftrag. Das Bazl ist für die Luftfahrt da und nicht Helicopter Association SHA, Belp. umgekehrt. Aufgabe des Bundesamtes für die Zivilluftfahrt ist es nicht, auf dem Buckel der Fliegerei einen möglichst hohen Kostendeckungsgrad zu erwirtschaften und perma- itte Januar 2009 haben mehrere Mitglieder der nent den administrativen Aufwand zu erhöhen, sondern im Swiss Helicopter Association SHA ein Zirku- Rahmen des Gesetzes der Schweizerischen Aviatik qualita- larschreiben mit Fragebogen des Bazls erhal- tiv hochstehende Dienstleistungen zu erbringen. Es ist an Mten. Darin sind sie aufgefordert worden, ver- der Zeit, dass diese Grundsätze auf der politischen Bühne schiedene Angaben und Zahlen ihrer Unternehmung der zum Ausdruck gebracht werden. Deshalb ist eine fraktions- Amtsstelle mitzuteilen. Ziel dieser Erhebung war es, die wirt- übergreifende und breit abgestützte parlamentarische Inter- schaftlichen Auswirkungen und die Tragbarkeit einer neu zu vention unerlässlich. schaffenden Aufsichtsabgabe zu prüfen. Die geplante Aufsichtsabgabe muss vom Tisch!

Immer neue und noch höhere Abgaben? Die Swiss Heli- copter Association wehrt sich dezidiert gegen eine weitere geplante Bazl-Massnahme. Foto: Samuel Sommer

34 5/2009 Heli-Focus von Markus Herzig www.SwissHeli.com

Heli «Charlie Juliett»

er AS.350B2 «X-ray Charlie Immo-Copters SA; Halter: Swift Copters Oben: Der AS.350B2 Ecureuil der Swift Juliett» war der erste Heli- SA; Löschung: 26. Januar 2007; neues Copters SA im französischen Courche- kopter der neu gegründeten Kennzeichen: F-HAOP. vel. Foto Markus Herzig Swift Copters SA mit Sitz am HB-ZCJ Bell 206L-1 ST; S/N 45494; D Unten: Der Bell 206L-1 ST HB-ZCJ der Flughafen Genève-Cointrin. Während B/J 1980; vorher: N206SE, D-HEVE; Jetclub AG in Bern-Belp. gut zehn Jahren gehörte das Ecureuil Eintrag: 14. April 2000; Eigentümer Foto Markus Herzig zur stark expandierenden Swift Copters & Halter: Jetclub AG; Löschung: 30. Flotte. Der Bell 206L-1 ST «Zulu Charlie November 2004; neues Kennzeichen: Juliett» ist ein Unikat im Schweizer Luft- N494GS. fahrzeugregister und auch weltweit selten anzutreffen. Dieser Long Ranger wurde mit einer Gemini ST Konversion auf eine zwei motorige Ma- schine mit zwei 450 PS Allison Turbinen umgebaut. Im Jahre 1994 schrieb diese Konversion Helikop- ter-Geschichte, als sie für den sowohl ein- wie auch zweimoto- rigen Einsatz in allen Flugphasen zertifi - ziert wurde. Die bei- den Helikop ter im Detail: HB-XCJ AS.350B2 Ecureuil; S/N 2557; B/J 1991; vorher: F-GJOK; Eintrag: 23. Juli 1996; Eigentümer:

5/2009 35 General Aviation

HB-FCT PC-6/B2-H2 der Air Glaciers – seit 42 Jahren fl iegt dieser PC-6 als Pilatus PC-6 «Charlie Tango». Foto: Markus Herzig

Der von Pilatus in Stans gebaute «Jeep der Lüfte» gehört schon lange zu den Berühmtheiten der Luftfahrtgeschichte. Am 4. Mai erreicht das Allround-Flugzeug einen aussergewöhnlichen Mei- 50 Jahre lenstein: Der erfolgreiche Erst- fl ug jährt sich zum 50. Mal – und der PC-6 wird nach wie vor gebaut! Pilatus Porter

Jahre Produktion – welt- men und nach einer einjährigen Studie von Rolf Böhm, seinen Erstfl ug ausführen. weit gibt es nur gerade präsentierte Henry Fierz – der dama- Kurze Zeit später wurde die HB-FAN an vier Flugzeugtypen, die lige technische Leiter von Pilatus – die der Luftfahrtaustellung in Paris der Welt- 50 der Porter bis heute noch Entwürfe des Pilatus Commercial Nr. 6 öffentlichkeit vorgestellt – er war die Sen- nicht übertrumpft hat: Beech Bonanza, (PC-6), dem er den Namen «Porter» gab. sation! Im Dezember 1959 übernahm der Lockheed C-130 Hercules, Nanchang Dem damaligen Konzernchef Dr. Bührle bekannte Gletscherpilot Hermann Geiger CJ-6/Yak-18 und der Piper Cub. Andere soll er auf die Frage nach den Marktmög- als Vertreter des AeCS, Sektion Wallis, Dauerbrenner, wie die Antonov 2 und die lichkeiten des PC-6 mit «so etwa zehn den dritten Prototyp HB-FAP. Nach etli- legendäre DC-3, konnte der Pilatus Por- Stück wird man davon schon verkaufen chen Versuchsfl ügen wurde er bald für ter bereits hinter sich lassen. In der 50- können» geantwortet haben. Er trug das unzählige Versorgungs- und Rettungs- jährigen Produktionsgeschichte wurden O. K. mit Handschlag nach Hause, wohl fl üge erfolgreich in den Bergen einge- insgesamt 548 Flugzeuge (bis c/n 964) nicht nur wegen der prognostizierten setzt. Die Gletscherfl iegerei hat durch den gebaut, 456 in Stans und 92 in den USA Stückzahl, sondern auch weil der Kon- Porter neue Dimensionen erhalten. unter Lizenz bei Fairchild. Aktuell ste- zernchef von Anfang an den Weltmarkt hen rund 260 PC-6 im weltweiten Ein- im Auge hatte. Er täuschte sich nicht! satz. Das sind fast die Hälfte aller je ge- bauten Porter. Bis diese Zahlen erreicht werden konnten, galt es, viele Höhen und Tiefen zu bewältigen. Werfen wir einen Blick zurück auf die erfolgreiche Geschichte. Foto: Peter Diener Das Projekt Porter HB-FAN PC-6 der Swiss Dhaulagiri Der kleinen Schweizer Firma Pilatus Flug- Expedition in Pokhara.

zeugwerke AG gelang Ende der Fünfzi- Foto: NIPR gerjahre das, was die grössten Flugzeug- JA8221 PC-6/B2-H2 der JARE in der werke seit Jahren vergeblich versucht Antarktis im Einsatz. Unterdessen startete der erste Prototyp am hatten: Sie baute eine STOL-Maschine, 12. März 1960 zu einer langen Reise nach welche Aufgaben bewältigt, die ein Nor- Nepal. Getauft auf den Namen «Yeti», leis- malfl ugzeug gar nicht und ein Helikopter Die ersten Erfolge tete er mit den Piloten Ernst Saxer und nur mit grösserem Aufwand und höheren Am 4. Mai 1959 konnte der erste von vier Emil Wick ausgezeichnete Dienste für Kosten ausführen kann. Die Entwick- Prototypen, angetrieben von einem Lyco- die Schweizer Dhaulagiri-Expedition im lungsarbeiten wurden 1957 aufgenom- ming 340 PS Kolbenmotor und pilotiert Himalaya und fl og zahlreiche Material-

36 5/2009 General Aviation

und Personentransporte mit voller Nutz- ter konnten 1962 der französischen Air 25D Triebwerk ausgerüstet war. In dieser last bis auf eine Höhe von 5700 m über Alpes, einem Schweizer Kunden, der erfolgreichen Zeitperiode konnte Pilatus Meer – Weltrekord! Noch bevor der Por- Wien Alaska Airlines und der Northern auch Grossaufträge verbuchen und 19 ter ein Jahr alt war, erhielt er einen Ein- Consolidated Airlines übergeben wer- Turbo-Porter an die Australische Luft-

Foto: Markus Herzig trag im «Guiness Book of Records» für die den. Air Alpes baute mit den Turbo-Por- waffe sowie über 40 PC-6 mit verschie- höchste Landung, die je von einem Starr- tern einen Kurzstreckendienst im Hoch- denen Triebwerkmustern an Bird & Sons, fl ügel-Flugzeug durchgeführt wurde. gebirge auf. Orte wie La Plagne (1900 m), deren Nachfolgegesellschaft Continental Tignes (2100 m), Val-d’Isère (2700 m) und Air Services Inc. und an die Air America Die ersten Kunden Courchevel (2000 m) wurden angefl ogen. liefern. Diese drei Gesellschaften hat- Der Erfolg auf dem Dach der Welt veran- So genannte Alitports von etwa 200 bis ten in ihren Flugzeugfl otten während lasste die nepalesische Regierung gleich 300 Metern Länge und einem Gefälle bis 14 Jahren rund 65 verschiedene PC-6, zwei Porter zu bestellen. Zwei bestellte zu 36 Prozent dienten als Landeplätze. welche in Indochina für Personen- und auch das Internationale Rote Kreuz, eben- Ähnliches bewerkstelligte die Aer Alpi Materialtransporte im Einsatz waren. In falls für den Einsatz in Nepal. Weitere in Italien, welche Mitte der Sechziger- den unwegsamen Gebirgsgegenden mit Maschinen gingen nach Finnland, Hol- jahre fünf Porter operierte. den sehr kurzen und oft steilen Lande- land, Deutschland, Frankreich und in feldern war der «Jeep der Lüfte» in sei- der Schweiz an die Aérodrome Régional nem Element und bewährte sich erneut, de Montreux und die Motorfl uggruppe so sehr, dass diese Airlines zeitweise jede Zürich. erhältliche Maschine kauften. Einer der ersten Kunden war auch ein Mister Wien aus Alaska. Die Pilatus Flug- zeugwerke konnten damit – als erste 50 Jahre überhaupt – ein Schweizer Flugzeug in die USA exportieren. Bei der Wien Alaska

Airlines bewährte sich diese Maschine im Foto: Paul Schüpbach arktischen Winter 1961/62 unter härtesten F-BKQY PC-6/A-H2 (Astazou Triewerk) der Pilatus Porter klimatischen Bedingungen mit Operati- Air Alpes in Bern. onen von teilweise verschlammten, ver- Foto: Dan Williams eisten oder tief verschneiten Plätzen N392R PC-6/C-H2 (Garrett Triebwerk) der hervorragend. Auf regelmässigen Post- Auch die Schweizer Luftwaffe führte im Air Amerika, welche insgesamt 36 PC-6 kursen beförderte der Porter alles, was Mai 1963 mit einer Kolben- und einer operierte. in die Kabine passte und fl og pro Mo- Turbo-Porter Evaluationsfl üge durch. In nat über 100 Flugstunden. Die Konkur- der Folge wurden zwölf mit einem Lyco- renzgesellschaft in Alaska, die Northern ming GSO-480-B1B6 Kolbenmotor aus- Consolidated Airlines doppelte nach, und gerüstete Porter bestellt. Auch die US Air bestellt fünf Porter mit einem Lycoming Force evaluierte ein neues Flugzeug, und 350 PS Einspritzmotor. Ende 1962 stan- neben der Dornier 28 und dem Helio Cou- den alle im Einsatz. rier wurde der Porter eingehend getestet. Bei der Ankunft meinten die US Boys la- konisch: «Ist das der Kasten, in dem der Helio Courier gekommen ist?» Naja, vier- eckig hin oder her – die Fähigkeiten der Porter hat sie überzeugt. Der eigentliche Durchbruch Den eigentlichen Durchbruch schaffte der Turbo-Porter dann 1964, als mit dem zu-

Foto: Pilatus Flugzeugwerke verlässigeren kanadischen Pratt & Whit- D-EDTF PC-6 der Air Lloyd in Stans. ney PT6A-6A Triebwerk der PC-6/B lan- ciert wurde. Das Porter Geschäft lief gut, ja sehr gut. 1964, bei gut gefüllten Auftrags-

Der Turbo-Porter büchern und bereits über 60 verkauften Foto: Australian Army Trotz des Erfolges war aber klar, dass der Maschinen, erfolgte eine Lizenzvergabe Die eindrückliche Flotte der Armee von Porter mit den Lycoming Triebwerken an die amerikansiche Firma Fairchild-Hil- Australien. von 340 PS, respektive 350 PS an der Leis- ler Corp. Auch ein Erfolg, obschon fi nan- tungsgrenze war. Die zu dieser Zeit bes te ziell für die Pilatus Flugzeugwerke viel auf dem Markt erhältliche Propellertur- zu wenig herausschaute. Damit gebührte Schwierige Zeiten bine war die französische Turboméca dem Porter die Ehre, das erste Schweizer Ende der Sechzigerjahre aber gerieten Pi- «Astazou II» mit 530 PS. Damit ausgerüs- Flugzeug zu sein, welches im Ausland in latus und der Porter in Schwierigkeiten. tet startete am 2. Mai 1961 der PC-6/A Lizenz hergestellt wurde. Die Kundschaft für den PC-6 war nicht Turbo-Porter zu seinem Erstfl ug. Sämt- Mit der PC-6/C wurde 1965 eine weitere mehr im gewünschten Ausmass vorhan- liche Leistungen konnten damit markant Variante lanciert, welche mit dem ame- den, das Projekt des zweimotorigen Twin- verbessert werden. Die ersten Turbo-Por- rikanischen Garrett Airesearch TPE 331- Porter stellte sich als technischer 

5/2009 37 General Aviation

Fehlschlag heraus, und zu all dem lan- ben nach Birma und fünf als Sprayer aus- neuen Flugzeugen ist auch der Umbau cierte der «Tages Anzeiger» einen Artikel gerüstet nach Indonesien. Aber das Auf von älteren Maschinen insbesondere in über den Einsatz des Porters in Indochina, und Ab in den Auftragsbüchern der Porter diesem Bereich ein lukratives Geschäft. notabene mit Bildern des bewaffneten, erreichte Ende der Siebzigerjahre erneut Rund 100 Flugzeuge sind heute im Para- in Amerika produzierten Fairchild Heli- einen Tiefpunkt und aus Stans verlautete: Einsatz in der ganzen Welt anzutreffen, Porter-Prototyps. Daraufhin empfahl der «Die laufende Serie wird wahrscheinlich davon allein 40 in Frankreich. Ein wei- Bundesrat, im Hinblick auf die «Emp- die letzte sein.» Nicht zum letzten Mal teres typisches Porter-Einsatzgebiet hat fi ndlichkeit der Volksmeinung» vorläufi g allerdings, denn in den darauffolgenden sich in Papua etabliert. Rund ein Dut- von weiteren Porter-Lieferungen abzuse- Jahren tönte es beinahe nach jeder Se- zend PC-6 stehen bei fünf verschiedenen hen, was auf eine Ausfuhrsperre hinaus- rie wieder ähnlich. Aber Irrtum – wir er- Organisation im Support- und Charter- lief. Pilatus leistete diesem Wunsch Folge, lebten ein Comeback nach dem ande- einsatz. Angefl ogen werden oft kurze worauf die Verkaufsziffer 1973 auf null ren. Der Porter ist ein Stehaufmännchen und steile Landepisten – Bedingungen, sank, aber nur für kurze Zeit. Drei Jahre im wahrsten Sinne des Wortes. Im Fe- für die der PC-6 vor 50 Jahren entwi- später standen wieder 46 Maschinen in bruar 1988 wurde der 350. Porter ausge- ckelt wurde! den Verkaufsbüchern, womit bereits über liefert, in der bisher neusten Version als Dr. Karl Zimmermann, ehemaliges Ge- 250 in der Schweiz hergestellte PC-6 ver- PC-6/B2-H4… und die 19. Serie wurde schäftsleitungsmitglied von Pilatus, kauft waren. gestartet! schrieb einmal: «Der Porter ist ein aus- gesprochen funktional ausgebildetes Pro- Arbeitsluftfahrt Para-Boom dukt. Jeder, der es braucht, fragt nicht Grosse Bedeutung hatte ab den frühen In den letzten 20 Jahren wurden rund nach seinem Alter. Die Leistung ist ent- Siebzigerjahren die Arbeitsluftfahrt. Die 100 neue PC-6 produziert. Flottenver- scheidend, die er sucht – und ist froh, dass Ciba-Pilatus Aerial Spraying Co. setzte käufe konnten an die ALAT, die Polizei sie noch angeboten wird.» während vielen Jahren neben anderen von Südafrika, Tassili Airlines und nach Markus Herzig Flugzeugtypen auch 18 mit Sprayausrüs- Indonesien verbucht werden. tung versehene Turbo-Porter ein. Das Ziel Einen echten Boom verzeichnete der Links zum Thema: war die Realisierung von verschiedenen Turbo Porter auch im Einsatz als Sprung- www.pilatus-aircraft.com Pfl anzenschutz-Projekten, besonders in plattform für Fallschirmspringer. Neben www.pc-6.com Indonesien, aber auch in Afrika. Beson- deren Anteil an der Schweizer Arbeits- luftfahrt im Ausland hat die Zimex Avia- Links: OB-1600 PC-6/B2-H4 der Aero An- tion. Sie setzte neben dem Twin Otter auf dino bei der Abfertigung auf einer abgele- genen Flugpiste. den Turbo-Porter und hatte bis heute an die 30 verschiedene PC-6 in ihrem Ein- Unten: ZK-MCK PC-6/B2-H4 auf dem Tasman Gletscher in Neuseeland. satzplan. Ihr Operationsgebiet liegt vor- wiegend in der «Dritten Welt», oft in Wüs- Rechts oben: Skydiver posieren immer gerne mit der PC-6 (HB-FMB). tengebieten. Neben Versorgungsfl ügen Rechts Mitte: PK-LTJ PC-6/B2-H4 der für die Erdölindustrie, stehen ihre Porter Mimika Air – fabrikneu und wundervoll auch immer wieder im humanitären Ein- bemalt. satz für das Roten Kreuz und die UNO. Am Rechts unten: ZS-PWS PC-6/B2-H4

20. Juli 1969 landete die erste Turbo-Por- Foto: Rudolf Wiedler ausgerüstet mit speziellen Messsonden. ter (HB-FFK) in der Sahara, dem Tag, als Neil Armstrong den Mond betrat. Foto: Jean Michel Ribeyre HB-FLB PC-6/B2-H4 der über einem Ölbohrcamp in der Sahara.

Die Comebacks des Porters Die Pilatus Flugzeugwerke konnten bei steigenden Verkaufszahlen weitere Flot- tenaufträge verbuchen. 13 mit Schwim- mer ausgerüstete Porter gingen an die TANS in Peru, fünf PC-6 nach ,

13 an die Österreichische Luftwaffe, sie- Foto: Richard Vandervord

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Anz. registrierte PC-6 Zivil Militär Algerien 9 3 Angola 2 1 Argentinien 6 10 Äthiopien 1 Australien 8 19 Bangladesh 1 Belgien 7 Birma 7 Bolivien 2 Bophuthatswana 1 Dänemark 3 Deutschland 32 Dubai 2 Ecuador 12 6 Falklandinseln 1 Finnland 2 Frankreich 66 5 Foto: Adriano Andreola Französisch-Guayana 2 Gabun 1 Griechenland 2 Grossbritannien 9 Guatemala 3 Indonesien 26 5 Irak 2 Iran 1 15 Irland 1 Israel 1 2 Italien 14 Japan 6 Kanada 12 Kenia 2 Kolumbien 5 7 Kongo 2 Laos 30 Lesotho 1 Lettland 1 Liechtenstein 1 Malaysia 9 Mexiko 4 4 Namibien 1 Nepal 8 Neukaledonien 1 Neuseeland 9 Niederlande 6 Nigeria 1 Norwegen 4 Foto: Francisco Nuñez Oman 2 Österreich 4 14 Pakistan 1 Panama 2 Papua-Neuguinea 4 Peru 1 13 Réunion 1 San Marino 1 Schweden 1 1 Schweiz 299 19 Slowenien 1 2 Somalia 1 Spanien 6 Südafrika 15 1 Sudan 14 Südkorea 2 Taiwan 1 Thailand 3 58 Tschad 2 Ungarn 4 USA 147 18 Venezuela 1 Vereinigte Nationen 1 Zypern 1 Foto: NRG Roger Wright Foto: NRG Roger Wright

5/2009 39 General Aviation Mit voller Kraft für den Flughafen Bern-Belp

Alle wollen fl iegen – keiner will Flugplätze. Seit 1975 hat sich «pro belpmoos» die Erhaltung des Flughafens Bern-Belp zum

Ziel gesetzt. Die Vereinsgründung Foto: Erich Weber fi el in eine Zeit, als der Airport im Belpmoos von vielen Seiten infrage gestellt wurde. Verein

as Signet von pro belpmoos – der gefl ügelte Bär im Berner Wappen – hat zum Bekannt- pro belpmoos Dwerden des Berner Flugha- fens beigetragen und für ihn und seine Weiterexistenz starke Sympathien ge- weckt. Nicht immer lag Bern-Belp im Information Der Flughafen Bern-Belp muss als Aufwind. In den Jahren der Vereins- Dennoch bleiben Daueraufgaben, denen «Bahnhof zur Luft», als Berns Tor zur gründung war die Zukunft des Regio- sich pro belpmoos mit Elan und Kompe- Welt auch künftig für alle offen sein. Für nalfl ughafens mehr als einmal infrage tenz widmet. Dazu gehört zum Beispiel dieses Ziel wird sich pro pelpmoos auch gestellt. eine sachliche Information der Bevölke- in Zukunft mit aller Kraft einsetzen. Inzwischen hat sich das Blatt zum Gu- rung über die Bedeutung und die Chan- ten gewendet; das ehedem beschei- cen des Flughafens und das Aufzeigen Ausblick dene «Mösli» entwickelte sich zum des Angebots sowie der Besonderheiten In den vergangenen Jahren hat sich ge- anerkannten Regionalfl ughafen. Vor- des Bundesstadt-Flughafens. Ebenfalls zeigt, dass die Vorteile und die Ange- dergründig scheint der Vereinszweck wichtig ist, über die Notwendigkeit ei- bote des Flughafens Bern-Belp der po- erfüllt zu sein. Die Flughafen-Infra- ner massvollen Weiterentwicklung des tenziellen Kundschaft zuwenig vertraut struktur ist modernisiert, die Piste auf Platzes zu informieren. Grundlage ist sind. Deshalb verstärkte der Verein in 1730 m verlängert worden und den lau- das vernünftige Nebeneinander aller den letzten Jahren seine Bestrebungen, fend strengeren behördlichen Sicher- vorhandenen Aviatiksparten wie Lini- den Flughafen und seine Angebote heitsaufl agen wird seitens der Alpar enverkehr, Charterverkehr, Allgemeine vermehrt zu promoten. Nebst profes- AG – manchmal zwar knurrend – ent- Luftfahrt, Aus- und Weiterbildung des sionellen Vereinsstrukturen und einer sprochen. Pilotennachwuchses, VIP-Lufttransport- neuen Homepage wurden auch die Kom- ✁ dienst des Bundes, Helikopterunterneh- munikationsanstrengungen professio- men, Rega-Basis, Taxifl üge, Flugsport, nell geplant. Im letzten Jahr trat der Ver- Beitrittserklärung Unterhaltsbetriebe und der weiteren ein insbesondere durch Standaktionen Ich/wir trete(n) hiermit dem Verein Partner auf Platz. in Thun, Bern, Solothurn und während pro belpmoos bei als: Die weitgefächerte Mitgliederstruktur der Ferienmesse am Guisanplatz in Bern ❑ Einzelmitglied CHF 30.– von pro belpmoos zeigt auf, dass quer an die Öffentlichkeit. Dank diesen Ak- ❑ Ehepaar CHF 50.– durch alle Bevölkerungschichten Sup- tionen konnte auch die Mitgliederzahl ❑ Verein CHF 75.– port für den Flughafen der Schwei- weiter gesteigert werden. ❑ Firma CHF 150.– zer Hauptstadt vorhanden ist. Der er- Auch für das Jahr 2009 sind solche Ak- Name neuerte Vorstand mit Präsident Bruno tionen geplant. Ebenfalls ist ein profes- Kurth und Vizepräsident/Eventleiter sionelles Sponsoring angedacht und die Vorname Erich Weber steht dafür in regelmäs- neue Homepage wird weiter optimiert Strasse sigem Kontakt zu Wirtschaft, Touris- werden. Ziel ist, die Mitgliederzahl wei- PLZ/Ort mus und Politik. In den letzten Jahren ter zu steigern um auch in diesem wirt- hat die Organisation einen beachtlichen schaftlich schwierigen Jahr den Flug- Datum Aktivitätenfächer entwickelt und um- hafen Bern-Belp tatkräftig unterstützen Unterschrift gesetzt, immer wieder zusammen mit zu können. anderen Förderorganisationen wie der Max Ungricht Einsenden an: Interessengemeinschaft Berner Luftver- Sekretariat pro belpmoos Postfach 8601, 3001 Bern kehr, dem Berner Aero-Club, der IG Os- Zusatzinformationen, Angebot des oder www.probelpmoos.ch kar Bider Hangar und den Internatio- Flughafens: nalen Belpmoos-Tagen. www.probelpmoos.ch/www.alpar.ch

40 5/2009 General Aviation AERO 2009 Positive Signale gegen das Unausweichliche Die 17. AERO setzte trotz schwie- 5. April war ein Er- rigem wirtschaftlichem Umfeld folg, sowohl vom Besucheraufmarsch ein Zeichen; mit 625 Ausstellern her, als auch wet- war ein Zuwachs von zwölf Pro- termässig. Im Ge- zent gegenüber dem Vorjahr zu spräch mit Ausstel- Foto: zvg Aero verzeichnen. Über 46 000 Besu- lern wurde jedoch eine Zurückhaltung zeit besonders hoch. Beim Airshow-Pro- cher besuchten die Messe und von Kundenseite her konstatiert: Das gramm ist leise Kritik angesagt, weil zu die Airshow in Friedrichshafen. Interesse an Neuigkeiten ist zwar unge- «Extra-lastig»; die deutschen Kunstfl ug- brochen, ein möglicher Kauf wird aber maschinen bestritten den Hauptanteil eobachter sahen im Vorfeld mit zunächst noch nicht ins Auge gefasst der Vorführungen, mit – logischerweise nicht wenig Besorgnis dem Be- – ähnlich dem Marktverhalten in der – ähnlich anzusehenden Vorführungen. ginn der diesjährigen Messe in Automobilindustrie. Dafür entschädigten zwei Schweizer Bder Bodenseestadt entgegen. Einige – auch aussergewühnliche Inno- Crews mit schönen Vorführungen: das Würde der wirtschaftliche Abschwung vationen (z. B. ein Kleinhelikopter mit Super Puma Team der Schweizer Luft- die Ausstellungs- und Besucherzahlen Koaxialantrieb) – weckten das Interesse. waffe und – erstmalig zu sehen – das Li- negativ beeinfl ussen? Und nach der sehr Die Integration von Hubschraubern und ons Air Team mit zwei L-39 (Jürg Fleisch- sommerlichen AERO von 2007: Wür- der Gebrauchtfl ugzeugmesse liessen die mann, Heinz Fierz). den winterliche Temperaturen den Aus- Ausstellerzahlen steigen. Flugzeug-Oc- Lesen Sie in der kommenden Ausgabe stellern einen Strich durch die Rech- casionen waren allerdings nicht in gros- einen ausführlichen Bericht über die nung machen? Die Befürchtungen waren ser Zahl vor Ort, erstaunlich, ist doch das diesjährige AERO. unbegründet: Die Messe vom 2. bis Angebot an Gebrauchtfl ugzeugen zur- Max Ungricht

Zur Vervollständigung der Sammlung gesucht: Cockpit-Ausgaben 04 und 05 von 1984. Redakton Cockpit GAC, Flughafen Bern 3123 Belp

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5/2009 41 NEWS E-190 wird LCY-tauglich Boeing passt Kapazitäten an zügelt an den Flughafen gemacht Boeing wird die Kapazitäten im Jahr 2010 deut- Die Businesscharter-Abteilung von Comlux Der Embraer 190 durchläuft gegenwärtig eine lich reduzieren. Bei den Twin-aisle-Flugzeugen wechselt ihren Sitz von der Zürcher Innenstadt Serie von Testflügen, um die Zertifizierung für wird der monatliche Ausstoss der B777 von an den Flughafen Kloten. Damit will Comlux ih- Steilanflüge auf den Londoner Stadtflughafen sieben auf fünf Einheiten reduziert, bei den ren Standort näher an die vier am Zürcher Flug- zu erlangen. Einer der zukünftigen E-190-Be- B747-8 und B767 werden die ursprünglichen hafen beheimateten VIP-Jets (2 Global XRS, treiber in London City ist CityFlyer, eine hun- Pläne für eine Kapazitätserhöhung zurückge- 1 Global 5000, 1 Challenger 605) verlegen. Die dertprozentige Tochter von British Airways. Ci- stellt. Auf der anderen Seite will Boeing ver- Abteilung Comlux Management wird weiterhin tyFlyer bedient für die Muttergesellschaft alle stärkt weiteren Verzögerungen bei der Ausliefe- in der Stadt Zürich beheimatet sein. ts Strecken von Grossbritannien und dem europä- rung der B787 und B747-8 entgegentreten. ischen Kontinent nach London City. Die Zulas- Keine Pläne für einen Produktionsabbau beste- Frankfurt mit weniger Flügen sung für Steep Approach-Anflüge auf LCY wird hen gegenwärtig beim Typ 737. Obwohl Boeing im Sommer mit Abbestellungen über das gesamte Typen- für Ende Jahr erwartet. ts Der Frankfurter Flughafen rechnet im kommen- spektrum konfrontiert ist, ist der Auftragsbe- den Sommer mit weniger Flügen. Bei den Pas- stand von 3500 Bestellungen noch immer sehr Royal Air Maroc bestellt sagiermaschinen sollen es mit einem vierpro- gut. mt ATR der Serie -600 zentigen Rückgang wöchentlich noch 4400 Royal Air Maroc hat zwei ATR 42-600 und vier Boeing liefert 777. B777 aus Starts sein. Dabei sollen die Abflüge im in- ATR 72-600 bestellt sowie Optionen auf zwei terkontinentalen Verkehr um 0,6 Prozent, Am 10. April hat Boeing die 777. Maschine des weitere 72-600 gezeichnet. Die Flugzeuge wer- im Europaverkehr – innerdeutsche Strecken Typs 777 ausgeliefert. Die 300ER wurde von den bei der Tochtergesellschaft Royal Air Maroc ausgenommen – um 4,2 Prozent und nach in- der übernommen, besonders augen- Express zum Einsatz kommen, die im Sommer nerdeutschen Destinationen um 3,8 Prozent zu- fällig ist dabei die neue Lackierung. an den Start gehen wird. Die neue Serie -600 rückgehen. Das wöchentliche Sitzplatzangebot Bisher haben 55 Kunden über 1100 Maschi- verfügt über eine neue Avionik, stärkere Trieb- hingegen soll aufgrund der grösseren Maschi- nen vom Typ 777 bestellt. Air France ist einer werke vom Typ PW 127M und ein um 500 kg nen lediglich um zwei Prozent auf 725 000 Sitz- der grössten B777-Opearator und war Laun- erhöhtes maximales Startgewicht. ts plätze sinken. Mit einem starken Rückgang der ching customer bei der 300ER- und der 777- Abflüge wird beim Frachtverkehr gerechnet, der Finnair übernimmt ersten Frachterversion. mt um 15 Prozent zurückgehen soll. AM A330-300 Ryanair fliegt EAP–Calgary Airbus hat den ersten von acht bestellten A330- Seit Ende April bietet Ryanair jeden Mittwoch 300 an Finnair ausgeliefert. Der Zweistrahler und Sonntag eine Flugverbindung zwischen verfügt beim finnischen Carrier über 229 Sitze dem EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg in der Economy Class und 42 Plätze in der (EAP) und Calgary (Sardinien) an. Die 189-plät- Business Class. Finnair war zudem Erstbestelle- zige B737-800 landet am EAP aus Calgary rin des neuen A350XWB, von denen sie elf Ein- kommend um 08:15 Uhr und startet um 08:40 heiten fest bestellt hat. Sie sollen ab 2014 über- Uhr wieder dorthin zurück. Zudem hat Ryanair nommen werden. ts während der Sommersaison die beiden wö- chentlichen Flüge nach Skavsta (Stockholm)

Boeing 747 als Löschflugzeug Foto: Boeing wieder im Programm. Ab dem EAP bedient sie zugelassen auch Alicante, Dublin, London-Stansted und Evergreen International Aviation wird in der be- Marseille. SU vorstehenden Waldbrandsaison erstmals die Partnerschaft zwischen Boeing 747-132SF einsetzen können, das hat Air Berlin und TUIfly Air Malta täglich nach Zürich das amerikanische Air Tanker Board entschie- Air Berlin und TUIfly haben eine langfristige stra- Seit Ende März fliegt Air Malta täglich nach Zü- den. Im Gegensatz zu den heute üblichen Ma- tegische Zusammenarbeit sowie eine gegensei- rich. Die höheren Flugfrequenzen sind das Re- schinen, die achtmal weniger Flüssigkeit auf- tige Aktienkapitalbeteiligung von knapp 20 Pro- sultat einer Code-share-Vereinbarung zwischen zunehmen vermögen, wird beim 72 000 Liter zent vereinbart. Ab Oktober soll zudem das von dem maltesischen Carrier und Swiss. Die Flüge fassenden Supertanker das Löschwasser über TUIfly betriebene Liniennetz an Air Berlin über- werden dabei von Air Malta durchgeführt. Zum ein schwerpunktgeregeltes Druckluftsystem ab- gehen. TUIfly wird sich danach mit den verblei- Einsatz gelangen A319 oder A320. ts gelassen. Die minimale Ablasszeit soll 10 Se- benden 21 Maschinen vollumfänglich auf die kunden betragen. AM Bedienung der Feriendestinationen konzentrie- Air Berlin stationiert Airbus ren. Das Vorhaben der beiden Unternehmen am EAP muss noch von den Kartellbehörden genehmigt Ein Airbus A320 von Air Berlin ist neu fest am werden. AM EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (EAP) Air France-KLM an CSA stationiert. Die Maschine mit 174 Plätzen wird von der Tochtergesellschaft betrieben interessiert und hat Schweizer Flugbegleiter an Bord. Bel- Das Finanzministerium der tschechischen Re- air hat auch fünf Maschinen in Zürich statio- publik will seinen Anteil von 91,5 Prozent an der niert, die sie ebenfalls für Air Berlin betreibt. tschechischen Fluglinie CSA verkaufen. Als ei- Vom EAP aus bedient letztere unter anderem ner der möglichen Käufer kommt offenbar Air Rimini und Lamezia Terme (Italien), Heraklion,

Foto: Evergreen France-KLM infrage, die Interesse an der Über- Kos und Rhodos (Griechenland) sowie Palma nahme von CSA signalisiert hat. Laut Presse- de Mallorca (Spanien) und Sharm-El-Sheikh berichten sind die Franzosen bereit, dafür bis (Ägypten). SU Emirates erhält ersten zu 200 Millionen Euro aufzuwenden. CSA ge- 777-Frachter hört seit 2001 zum von Air France-KLM und Auszeichnung für Swiss Nach Air France ist Emirates die zweite Flugge- Delta angeführten Luftfahrtbündnis Skyteam. Swiss ist vom britischen Beratungsunterneh- sellschaft, welche die Boeing 777F einsetzt. Der Das Streckennetz von CSA ergänze jenes der men Skytrax als beste Fluggesellschaft Europas Frachter fliegt für Emirates SkyCargo und wird französischen Fluggesellschaft und erlaube es auf der Kurz- und Langstrecke ausgezeichnet von Dubai Aerospace Enterprise Capital ge- ihr insbesondere, die Position in Zentral- und worden. Die Umfrage wurde bei mehr als least. Die Leasing-Abteilung von Dubai Osteuropa zu stärken, hiess es in einer Mittei- 15 Millionen Passagieren aus 95 Nationen Aerospace Enterprise hat insgesamt acht lung. Neben Air France-KLM gilt auch Aeroflot durchgeführt. Insgesamt wurden mehr als 777-Frachter bestellt. ts als möglicher Kandidat für die Übernahme von 160 Fluggesellschaften bewertet. ts CSA. ts

42 5/2009 NEWS Zürichs Sommerflugplan Franken. Im vierten Quartal 2008 stagnierte der Prozent. Das VBS war mit rund einem Drit- Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode jedoch. tel des Umsatzes nach wie vor grösster Einzel- Der Sommerflugplan verbindet Zürich mit fünf Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 13,5 kunde von Ruag. Die Anteile in der Wehrtech- neuen Destinationen und bringt zusätzlich drei Mio. Passagiere befördert (2007: 12,2 Mio.), der nik (54 Prozent) und im zivilen Geschäft (46 Fluggesellschaften nach Kloten. Neben Air Sey- Sitzladefaktor blieb mit 80,3 Prozent praktisch Prozent) haben sich leicht zugunsten der mili- chelles, die nach einem Unterbruch wieder wö- unverändert. tärischen Aufträge verlagert. Im Jahr 2008 hat chentlich die Feriendestination Mahé bedient, Für das laufende Jahr wurden aber Anpassun- Ruag zudem Saab Space und Austrian Aero- sind es die armenische Armavia mit zwei wö- gen beim Streckennetz vorgenommen. So fliegt space erworben und verfügt nun über Produkti- chentlichen Frequenzen nach Eriwan (siehe Swiss im Sommerflugplan nicht mehr nach Tri- onsstandorte in der Schweiz, Deutschland, auch Seite 21) und SATA International mit polis. Ausserdem werden Singapur (ab 26. April) Österreich, Ungarn und Schweden. ts einem Wochenflug nach Funchal auf Madeira, und Santiago de Chile nicht mehr bedient. Der die neu vertreten sind. Neu ist zudem die von Verlängerungsflug von Sao Paolo nach Santiago Eagle Helicopter übernimmt OLT – Ostfriesische Lufttransport GmbH in den wird neu vom zukünftigen -Partner Sommermonaten beflogene Linie nach Herings- Super Puma TAM angeboten. Von Ende April bis Anfang Juli dorf auf der Ostseeinsel Usedom. Weiter die Die Eagle Helicopter AG ist wieder im Grossheli- werden zudem Los Angeles, Miami, Boston und wöchentlich von Helvetic Airways angeflogenen kopter-Geschäft zurück. Nach dem Unfall der K- Chicago nur noch sechsmal pro Woche anstatt Destinationen Pula, Rijeka und Olbia sowie die Max HB-ZEH im Herbst 2007 entschloss man täglich angeflogen. Auch nach Delhi, Schanghai bereits im letzten Sommer bedienten Ferien- sich als Ersatz eine Super Puma zu kaufen. Da und Johannesburg wird in diesem Zeitraum ein orte Lamezia Terme und Brindisi. Bei Swiss ste- auf dem Occasionsmarkt keine geeignete Ma- wöchentlicher Flug weniger durchgeführt. Redu- hen neu täglich viermal Lyon und zweimal Oslo schine verfügbar war, bestellte man bei Euro- ziert wird zudem das Angebot nach London City: im Angebot. Auf der Atlantikroute bieten Delta copter einen neuen AS.332C1 mit der Serienum- Vom 20. April bis 23. Oktober startet in Zürich Air Lines und US Airways je eine saisonale Ta- mer 9010. Am 1. April 2009 wurde die HB-ZKN siebenmal anstatt neunmal täglich ein Jumbo- gesverbindung nach New York, beziehungs- in die Schweiz überflogen. Nach einigen Anpas- lino nach LCY, ab Genf wird LCY neu sechs- an- weise Philadelphia an. Für US Airways ist es die sungen bei der Ruag in Alpnach wird die Ma- statt siebenmal pro Tag angeflogen. Swiss bietet Fortsetzung der im letzten Jahr eröffneten Ver- schine ab Mai kommerziell eingesetzt werden. In aber auch Neuerungen an (siehe «Zürichs Som- bindung. Mit je einem täglichen Flug nach Gat- der Schweiz stehen nun insgesamt 6 grosse zi- merflugplan»).ts wick sind neu sowohl easyJet, als auch Air Lin- vile Transporthelikopter im Einsatz: 2 Kamov Ka- gus präsent, während Air Malta Valletta nun Unique erzielte 2008 32A12 (HB-XKE und HB-ZFX), 2 AS.332C1 Su- täglich anfliegt. Pegasus Airlines, welche die per Puma (HB-XVY und HB-ZKN) und 2 Kaman viermal wöchentlich beflogene Linie nach Istan- ein solides Ergebnis K-Max (HB-ZGK und HB-ZIH). MH bul neuerdings als Linienflug deklariert, sind es Unique hat im vergangenen Geschäftsjahr 121 Antalya und Izmir, die je einmal wöchentlich im Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet und Programm stehen. Bei Air Berlin finden sich im liegt damit nur 7,2 Prozent unter dem Vorjah- wöchentlichen Flugangebot wiederum die bei- resresultat. Belastend auf das Ergebnis ausge- den saisonal bedienten Destinationen Jerez wirkt haben vor allem die 21,3 Millionen Fran- de la Frontera und Lamezia Terme. Nicht mehr ken, die an den Nachlassverwalter der Swissair im Flugplan aufgeführt sind dagegen die Bri- überwiesen werden mussten sowie der Ver- tish Airways Verbindung nach London-Gat- lust der Obligationenanleihe der Sigma Fi- wick sowie die dreimal täglich von Air France nance Corp. im Umfang von 11,4 Millionen geflogene Linie nach Lyon sowie die Air One Franken. Die Steigerung des Passagiervolu- Destinationen Neapel und Catania. Eingestellt mens um 6,6 Prozent auf 22,1 Millionen Pas- Foto: Markus Herzig wurden zudem die Lufthansa-Linie nach Berlin- sagiere schlug sich ebenfalls im Umsatz nieder, Tegel sowie die Swiss Verbindungen nach Tri- der um 6,5 Prozent auf 855,1 Millionen Fran- Die Schweiz zieht ihre polis, Santiago de Chile und Singapur. Die Flug- ken anstieg, wobei 61,5 Prozent im Flugge- angebote reduziert haben Swiss, die täglich schäft und 38,5 Prozent im Nicht-Fluggeschäft Helikopter aus Bosnien und zwei Flüge weniger nach London City führt so- erwirtschaftet wurden. Bei den Betriebskosten, Herzegowina zurück wie Singapore Airlines, die den Abendkurs auf die sich um 10,7 Prozent auf 434,9 Millionen Am 31. März 2009 hat die Schweiz der EU mit- fünf Flüge pro Woche limitiert. AM Franken erhöhten, ist die Nachzahlung an den geteilt, dass sie das Lufttransport-Detache- Swissair Liquidator enthalten. Das Betriebser- ment per Ende September 2009 aus der Sta- SRT bestätigt Schliessung gebnis vor Abschreibung, Zinsen und Steuern bilisierungsmission EUFOR Althea in Bosnien von Dublin (EBITDA) verzeichnete einen erfreulichen Zu- und Herzegowina zurückziehen wird. Für diesen wachs von 10,1 Millionen Franken auf 420,2 SR Technics hat bestätigt, dass der Standort Entscheid sind zwei Gründe massgebend: ei- Millionen Franken. Beim Betriebsergebnis vor Dublin auf den 31. August dieses Jahres defi- nerseits ist die Luftwaffe nicht in der Lage, den Zinsen und Steuern (EBIT) erzielte Unique eine nitiv geschlossen wird. Die Aktivitäten im Be- Einsatz personell weiterhin zu alimentieren, an- Verbesserung von 2,1 Prozent auf 234,1 Millio- reich Line Maintenance werden noch für eine dererseits steht aufgrund der verbesserten Si- nen Franken. bestimmte Zeit fortgesetzt und gehen im Laufe cherheitslage in Bosnien und Herzegowina die Für das laufende Geschäftsjahr 2009 rechnet des Jahres an einen andern Anbieter. Die üb- Neuausrichtung der Operation Althea an. Die Unique mit einem Passagierrückgang von 3 rigen Aktivitäten werden bis zum Abschluss der beiden Verbindungs- und Beobachtungsteams bis 5 Prozent, wobei bei den Transitpassagie- laufenden Arbeiten in reduziertem Umfang fort- bleiben bis zur Neuausrichtung der Mission im ren mit einer leichten Zunahme gerechnet wird. geführt, während der Unterhaltsbetrieb ganz Einsatz. Nach erfolgter Umwandlung der Ope- Die Auswertung der Monate Januar und Fe- eingestellt wird. Als Gründe führt das Unterneh- ration wird die Fortsetzung der schweizerischen bruar, in denen ein Rückgang von 5 Prozent men den Verlust wichtiger Kundenverträge, die Beteiligung überprüft. pd bei den Passagieren und 11,3 Prozent bei den aktuellen pessimistischen Geschäfts- und Wirt- Flugbewegungen verzeichnet wurde, lässt die schaftsprognosen sowie die hohe Kostenbasis Paul Schild verstorben Annahme möglicherweise eher zu optimistisch des Standorts Dublin an. Rund 600 Mitarbei- Am 30. März verstarb Paul Schild nach schwerer erscheinen. Mit der bereits getroffenen Investi- tenden wurde bereits Anfang April gekündigt. Krankheit im Alter von nur 55 Jahren. Er war seit tionskürzung im Umfang von 50 Millionen Fran- Im Verlauf des Monats sind weitere hundert 2006 Kommandant des Flugplatzes Meiringen- ken hat sich der Flughafen jedoch bereits auf Stellen weggefallen. ts Unterbach und hatte dabei die zivile wie militä- die unsichere Entwicklung eingestellt. AM rische Führung inne. Oberst Schild genoss auch Swiss: Gutes Jahresergebnis, Ruag: Mit Geschäftsergebnis bei der Gegnerschaft des Flugplatzes grosse An- aber Streckenanpassungen erkennung; seine zuvorkommende Art und seine 2008 zufrieden vermittelnden Fähigkeiten im Gespräch wurden Swiss hat das Geschäftsjahr 2008 mit einem Be- Der Technologiekonzern Ruag hat im ver- sehr geschätzt. Bedingt durch seine Krankheit triebsgewinn von 507 Mio. Franken (-6,5 Pro- gangenen Jahr den Umsatz um 9 Prozent auf hat er schon im Mai 2008 um seinen Rücktritt zent gegenüber dem Vorjahr) abgeschlossen, 1,53 Mia. Franken gesteigert. Der Reingewinn nachgesucht. Peter Merz wird seine Nachfolge der Umsatz stieg um 7,6 Prozent auf 5,26 Mia. betrug 50,7 Mio. Franken, ein Minus von 33 antreten (siehe auch Cockpit 03/09). mt

5/2009 43 History Ein Storch als Werbeträger (2)

Geflügelte Foto: Sammlung Karl Kössler Krankenschwester

Die heute noch bei vielen Flugshows in Europa zu bewundernde Fi 156 Boden gerammt waren. Nach dem Stei- D-1 mit dem Kennzeichen D-EMAV hat eine bewegte Vergangenheit gen auf rund 200 Meter Höhe liess das hinter sich. Der bei den Automobilwerken in Chocenˇ in der damaligen zweite Besatzungsmitglied das elf Meter Tschechoslowakei gebaute Veteran gab bei der Swissair ein kurzes lange, am Ende mit einem Fanghaken Gastspiel, bevor der Süsswarenhersteller Lindt & Sprüngli die Maschine bewehrte Seil aus dem Storch gleiten. Nach einer Platzrunde leitete der Pilot zum Schleppen von Werbebannern verwendete. Nach einer Odyssee den Stechfl ug ein und passierte mit rund erwarb der in Hannover wohnhafte Architekt Rudi Klimmeck den Storch 120 Stundenkilometern die Schleppseil- und liess ihn so umbauen, dass er eine während des Zweiten Welt- aufhängung, wobei dieses vom Fangha- krieges in Italien eingesetzte Sanitätsmaschine repräsentiert. ken erfasst wurde. Bei diesem Manöver gab der Flugzeugführer Vollgas und zog eklamestreifen an Flugzeugen fl iegende Litfasssäule starten konnte. gleichzeitig den Storch mit voller Steig- waren in den frühen Nach- Die ersten Versuche mit dem Schlepp leistung nach oben. Diese Technik ge- kriegsjahren ein probates Mit- von Werbebannern fanden am 29. Ja- währleistete, dass sich der Reklamestrei- Rtel verschiedenster Firmen, nuar 1951 in Zürich-Kloten statt. Die fen ruckfrei und ohne auf dem Boden zu auf sich aufmerksam zu machen. Da- einzigen Reklamefl üge über Schwei- schleifen in die Lüfte erhob. Nach Been- von machte auch die in Kilchberg am zer Gebiet sind zwischen dem 8. und digung seines Auftrages warf der Pilot Zürichsee domizilierte Lindt & Sprüngli 16. September 1951 über den Kanto- den Reklamestreifen im Langsamfl ug Gebrauch, um den Absatz von Schwei- nen Wallis und Waadt nachweisbar, wo aus einer Höhe von 50 Metern an einer zer Schokolade in der Bundesrepublik gemäss Aufl agen des Eidgenössischen zuvor markierten Stelle ab. Deutschland zu steigern. Denn von Zei- Luftamtes eine Mindestfl ughöhe von tungsinseraten und Plakaten einmal 300 Metern eingehalten werden musste. Storch ist Trumpf abgesehen, waren die Werbemöglich- Den grössten Teil der Schleppfl üge ab- Im Mai 1952 erhielt der Schoggi-Storch keiten ziemlich beschränkt. Werbung im solvierte die HB-IKA über der Bundes- auf beiden Rumpfhinterseiten sowie auf Fernsehen oder beim Radio war damals republik Deutschland, sie war in Düs- der Tragfl äche den Schriftzug «Trumpf» noch nicht bekannt, das Fernsehen war seldorf-Lohausen stationiert. aufgemalt. «Trumpf» war eine bekannte ja gerade erst erfunden worden. Wie auch heute noch ist die Bannerauf- Markenlinie der in Aachen domizilierten nahme eine ziemlich abenteuerliche An- Schokoladefabrik Leonard Monheim Alles beginnt mit gelegenheit: Der Storch startete jeweils GmbH, dem damaligen Lizenznehmer einem Sturzfl ug ohne das fl ach am Boden liegende, rund von Lindt & Sprüngli Produkten in der Lang und steinig war der behördliche 50 Meter lange Werbebanner. Das Ende Bundesrepublik Deutschland. Das Eid- Spiessrutenlauf zur Erlangung aller Be- des 50 Meter langen, doppelten Zugseils genössische Luftamt goutierte den an- willigungen, bis der von der Swissair war über zwei rund drei Meter hohe Pfos- fänglich von Lindt & Sprüngli eingereich- übernommene Storch (Werknummer ten gespannt, die rund zehn Meter aus- ten Vorschlag betreffend Schriftgrösse 741) HB-IKA für Lindt & Sprüngli als einander quer zur Flugrichtung in den nicht und gab ihren Segen nur zu ei-

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Klon aus der Wüste Afrikas eines Sanitätsstorches aus dem Zweiten Linke Seite: Vom weissen zum roten Im Mai 1955 vercharterte Lindt & Weltkrieg. «Das war zu jener Zeit die ein- Kreuz – hinter diesem Sanitäts-Storch Sprüngli ihren Schoggi-Storch an die zig mögliche historische Lackierung», verbirgt sich die in der Tschechoslowakei gebaute K-65 A Cap (Werknummer 741) Firma Leonard Monheim GmbH. Als Pi- erinnert sich Ulrich Klimmeck. Diese HB-IKA, die bei der Swissair für Vermes- loten setzte das Unternehmen den deut- bei der deutschen Luftwaffe als Fi 156 sungsfl üge und bei der Schokoladefa- schen Flugzeugführer Johannes Hem- D-1 bezeichneten Maschinen erhielten brik Lindt & Sprüngli als Werbeträger ver- pel ein. Nachdem die Siegermächte des auf jeder Rumpfseite vergrösserte Sei- wendet worden war. Nach einem Umbau Zweiten Weltkrieges um diese Zeit der tentüren, die den Verlad von Tragbaren repräsentiert diese Maschine eine in Ita- Bundesrepublik Deutschland wieder ermöglichten, zudem wurde die hin- lien von einer Sanitäts-Flugbereitschaft eingesetzte Fieseler Fi 156 D-1 Sanitäts- die Lufthoheit zurückgegeben hatten, tere Cockpitverglasung durch ein drei- version. Am Steuer befi ndet sich der be- verkaufte Lindt & Sprüngli am 27. Fe- eckiges Fenster verlängert. Diese Un- kannte deutsche Luftfahrthistoriker und bruar 1956 ihren gefl ügelten Werbe- terscheidungsmerkmale zur Standard Fachbuchautor Karl Kössler, der massge- träger dem Aachener Lizenznehmer. Fi 156 C sind bei der umfangreichen blichen Anteil an der vorbildgetreuen Das Luftfahrt-Bundesamt in Braun- Restaurierung vor 31 Jahren in die ehe- Restaurierung der Maschine hatte. schweig teilte der ehemaligen HB-IKA malige HB-IKA eingefl ossen. Unten: Die ehemalige HB-IKA trägt hier die deutsche Zulassung D-EKUS zu. Der ganz in Weiss gehaltene und mit die ursprüngliche deutsche Immatrikula- Der weitere Lebensweg der Storch mit Rotkreuz-Abzeichen versehene Storch tion D-EKUS. Auf der oberen Motoren- tschechoslowakischen Wurzeln lässt repräsentiert eine für die Wüstennot- haube sind zwei zusätzliche Lufthutzen angebracht. Diese fehlten, als der Storch sich nur bruchstückhaft rekonstruie- staffeln in Nordafrika bestimmte Fi 156 in der Schweiz zugelassen war. Nach ren. Im Sommer 1967 erwarb der Se- D-1, die allerdings in dieser Lackierung dem Umbau in einen Sanitäts-Storch im gelfl ug Club Lauf e.V. in Lauf-Lilling- nur in Italien fl og und vor ihrem Einsatz Jahre 1978 änderte das Luftfahrt-Bun- hof den Storch und taufte ihn auf den beim Afrika Korps wieder eine Tarnung desamt die Immatrikulation von D-EKUS Namen «Adebar». Auf Grund des ho- erhielt, nachdem alliierte Jäger auch un- auf das heute noch verwendete Kennzei- hen Treibstoffverbrauchs und der im- bewaffnete deutsche Sanitätsfl ugzeuge chen D-EMAV. Die Person auf dem Bild ist unbekannt. mer schwieriger werdenden Ersatzteil- angriffen. Das Original trug die Imma- beschaffung trennte sich der Club im trikulation D-EMAW. Um diesen Storch Mai 1971 vom Storch. möglichst naturgetreu wieder zu ge- ben, erwirkte der inzwischen verstor- ner stark verkleinerten Ausführung auf Fliegende Krankenschwester bene Rudi Klimmeck beim deutschen der Tragfl äche. Das Luftamt befürchtete, Das Flugzeug ging noch im gleichen Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig dass die Werbung die Lesbarkeit der Im- Jahr in den Besitz des Hannoveraners eine Änderung der Immatrikulation von matrikulation beeinträchtigen könnte. Rudi Klimmeck über, der den Storch to- D-EKUS auf D-EMAV – die Registration Für die Schokoladefabrik Leonard Mon- tal überholen liess. Heute gehört der D-EMAW war zu diesem Zeitpunkt be- heim GmbH war die Luftwerbung übri- frühere Eidgenosse mit tschechischen reits an ein anderes Flugzeug vergeben gens nicht neu. Bereits im Jahre 1924 Wurzeln seinem Sohn Ulrich und ist worden. Mit diesen Kennzeichen gon- hatte die Firma begonnen, auf Flugzeu- derzeit in Damme bei Osnabrück sta- delt der ehemalige Schoggi-Storch im- gen Reklame für Trumpf-Schokolade zu tioniert. «Ich fl iege jährlich zwischen mer noch durch die Lüfte. machen, fünf Jahre später kamen zusätz- fünf und zehn Stunden mit dem Storch», Hans-Heiri Stapfer lich zwei Luftschiffe zum Einsatz. sagt Ulrich Klimmeck, «und dies meist an Flugtagen.» Verfasser und Redaktion bedanken sich DC-4 sorgt für Blessuren Dank einem im Jahre 1978 in Angriff ge- bei Karl Kössler, Ulrich Klimmeck, Hans- Die Werbespots in luftiger Höhe gingen nommenen Umbau besitzt die ehemalige Joachim Mau (†), Jerry L. Campbell und nicht ohne Blessuren ab: Am 4. Januar Litfasssäule für Schweizer Schokolade dem Bundesarchiv Bern für die Bereit- 1954 prallte der Botschafter für Schwei- heute das Aussehen sowie die Merkmale stellung von Unterlagen und Fotos. zer Schoggi auf dem Flughafen von Düs- seldorf durch einen kräftigen, von der Douglas DC-4 F-BELH der Air France generierten Propellerwind, in die Han- garmauer. Bei diesem Zwischenfall gin- gen der obere Randbogen des Seiten- steuers sowie die Endleiste des rechten Querruders in die Brüche. Abklärungen ergaben, dass der Storch ungenügend verankert gewesen war. Bis zum 29. März 1954 absolvierte der Schoggi-Storch insgesamt 3608 Flug- stunden, davon fast ein Drittel innerhalb der vergangenen elf Monate. Während einer von den Pilatus-Flugzeugwerken in Stans durchgeführten Kontrolle wurde im Frühjahr 1954 das an Bord befi ndliche Bendix-Funkgerät gegen eine Anlage

der Firma Murphy ausgewechselt. Foto: Ulrich Klimmeck via Karl Kössler

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Vor 25 Jahren im Cockpit…

nsere aktuelle Ausgabe steht ganz im Zeichen von 50 Jahre PC-6. Und natür- Ulich wurde auch vor 25 Jah- ren dieses Thema aufgegriffen. Nur: Wer hätte damals gedacht, dass dieser Flieger zum wahren Evergreen wird? Ob wir im Jahr 2044 nochmals über die Erfolgsgeschichte des Porters schrei- ben werden? Auch ein anderes sehr erfolgreiches Flugzeug wird in der Ausgabe vom Mai 1984 vorgestellt: der Airbus 320. Am 2. März dieses Jahres wurde grünes Licht zu dessen Entwicklung gegeben. Der folgende Siegeszug der 320er-Bau- reihe ist bekannt. Mit dem British Aerospace ATP wird ein weiteres neues Flugzeug beschrieben. Der Erfolg dieses Kurzstrecken-Turbo- props war aber weniger eindrücklich, nur 64 Exemplare wurden davon gebaut. Die Konkurrenten Dash 8 und die ATR 42 setzten sich in dieser Klasse durch Logischerweise nimmt auch das 50- Jahre-Jubiläum des Bücker Jungmanns viel Raum ein. Schön, dass man auf Fo- tos alten Bekannten wie der HB-UUR und HB-UUV entgegenkommt! Max Ungricht

Titelbild: Cessna 152 bei der Landung im Birrfeld.

46 5/2009 History Staffeln der Welt

Drei Piper PA-18 von Vor 25 Jahren der Schwäbischen Alb mit oberrheinischen im Cockpit… Ahnen Die Bravo- Lima-Formation

Die Gegenwart Oben: Burda-Staffel (Manching 1972/ Das sind Mathias Loser (Leader/32 Seilabwurf, vermutlich nach einem Ban- nerschlepp in Formation). Jahre/1100 Flugstunden), Christian Streifeneder (rechter Flügelmann/ Links und links unten: Bravo-Lima-For- 32 J./1300 h) und Hansjörg «Hanko» mation (Hilzingen 2008). Streifeneder (linker Flügelmann/64 J./ Unten: Dekoration an der Motorverklei- 7000 h) auf dem Flugplatz Grabenstet- dung. Das Eselchen «Mufti» gab es auch schon bei der Burda-Staffel. ten. Hansjörg Streifeneder war schon 1955 initiierte Dr. Franz Burda als 1972–1973 Mitglied der Burda-Staf- Werbeträger für seinen Verlag in fel. Das Programm steht in der Tra- Offenburg die berühmte Burda- dition der Burda-Staffel. Es gibt auf Staffel. Das waren zunächst drei Wunsch Bannerschlepp in Formation, Piper PA-18 mit 135 PS Lyco- Verbandsfl ug mit Formationswechseln ming und 85 PS Continental und Ballonstechen. Bei geeignetem Fluggelände ist auch eine Formati- Motoren, später aufgerüstet auf onslandung möglich. Letztere gab es, 150 PS. wegen der schmaleren Piste, in Hil-

zingen am 20. September 2008 aber Baier Fotos: © Werner eader war Gerd Maier, ein sehr nicht zu sehen. erfahrener Pilot mit über 8000 Flugstunden. Das Programm Die Maschinen Lumfasste engen Verbandsfl ug D-EIBL (PA18-150/Baujahr 1980/Werk- mit Formationswechseln und Ballon- Nr. 18-8009024); D-ELBL (PA18-135/1955 rammen. Daneben – auch im Verbands- /18-3944) und D-EUBL (PA18-150/1957 /18-5664) ha- ben teilweise ein wechselhaftes Vorleben mit Zu- lassungen in Ös- terreich, Italien, Nordamerika, Deutschland und Irland. In diesem Jahr wird die Staffel am 12. bis 14. Juni fl ug – Bannerschlepps, Absetzen von beim Pipertreffen in Heide-Büsum, am Fallschirmspringern, Schlepp von Segel- 17. bis 19. Juli in Tannheim, am 4. bis fl ugzeugen. Berühmt der Flugtag 1956 6. September auf der Hahnweide und Quellen auf dem zugefrorenen Titisee und die am 12. und 13. September in Hotzenwald Bild- und Textarchive des Autors Landung mit drei Maschinen auf dem zu sehen sein. Der letzte Termin ist be- Flugwelt 3/1959 Zugspitzblatt im März 1958. Bis zur Auf- stimmt in Reichweite für Piper-Fans aus Aerokurier 11/1965; 6/1966; 3/2008 lösung 1973 schaffte das Team mehr als der Schweiz. Info 800 Vorführungen. Werner Baier www.streifl y.de/staffel-d.htm

5/2009 47 HB-Register Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. März – 31. März 2009 Eintragungen

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 16.03.2009 HB-2426 E1 Antares (Antares 20E) 028 2006 Brauchli Max, Zurzach Birrfeld 04.03.2009 HB-2446 DG-808C 8-402B301X63 2009 Murner Olivier, Vessy Montricher 17.03.2009 HB-3430 ASW 27-18 29574 2009 Segelfl uggruppe Lägern, Schänis Schänis 19.03.2009 HB-FQU10 PC-12/47E 1121 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.03.2009 HB-FQW10 PC-12/47E 1123 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.03.2009 HB-FQX10 PC-12/47E 1125 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.03.2009 HB-FQY10 PC-12/47E 1122 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.03.2009 HB-FRA10 PC-12/47E 1127 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.03.2009 HB-FRC10 PC-12/47E 1129 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.03.2009 HB-FRD10 PC-12/47E 1130 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.03.2009 HB-IOS A320-214 2968 2006 Air Berlin 3 LeaseLux S.à.r.l/Belair Airlines AG, Glattbrugg Zürich 26.03.2009 HB-IOT A320-214 2991 2007 Air Berlin 3 LeaseLux S.à.r.l/Belair Airlines AG, Glattbrugg Zürich 31.03.2009 HB-IOX A319-112 3604 2008 Air Berlin 7 LeaseLux S.à.r.l/Belair Airlines AG, Glattbrugg Zürich 10.03.2009 HB-JRE CL-600-2B16 (604 Variant) (605) 5726 2007 Tarkway Investments Ltd./Execujet Europe AG, Zürich St. Gallen-Altenrhein 20.03.2009 HB-JRN CL-600-2B16 (604 Variant) (605) 5494 2001 Credit Suisse/ Swiss Global Jet Management AG, Zürich-Airport Mollis 20.03.2009 HB-KPK CEA DR221 67 1967 Kupferschmied Peter, Villars-sur-Glâne Ecuvillens 20.03.2009 HB-QOI Cam C-60 11242 2008 Engelstein Roger, Schlieren Schongau 19.03.2009 HB-VWD Ce 560XL (XLS+) 560-6021 2008 Deutsche Lufthansa AG/Swiss Private Aviation AG, Zürich Zürich 19.03.2009 HB-VWE Ce 560XL (XLS+) 560-6022 2009 Deutsche Lufthansa AG/Swiss Private Aviation AG, Zürich Zürich 25.03.2009 HB-WBA MCR-ULC 389 2009 Gabus AG, Diessbach bei Büren Biel-Kappelen 10.03.2009 HB-ZIX EC 120 B (JAA) 1593 2009 Europavia (Suisse) SA, Bern Bern-Belp 03.03.2009 HB-ZJP AS 350 B3 4677 2009 Heli Gotthard AG, Erstfeld Erstfeld 10.03.2009 HB-ZKQ EC 120 B (JAA) 1316 2002 PT-Aviation Service GmbH, Schattdorf Ambri-Piotta

Löschungen

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 06.03.2009 HB-2153 DG-400 4-244 1989 Meiller Hans-Rudolf, Mönchaltorf Schänis 02.03.2009 HB-2353 Ventus-2 CT 54 2000 Passardi Roberta, Torricella Locarno 16.03.2009 HB-3077 ASW 24 24139 1991 Brühlmeier Christoph, Oberrohrdorf Buttwil 31.03.2009 HB-FQG10 PC-12/47E 1107 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 02.03.2009 HB-FQH10 PC-12/47E 1108 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.03.2009 HB-FQJ10 PC-12/47E 1110 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.03.2009 HB-FQK10 PC-12/47E 1111 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.03.2009 HB-FQL10 PC-12/47E 1112 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.2009 HB-FQN10 PC-12/47E 1114 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.03.2009 HB-FQO10 PC-12/47E 1116 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 31.03.2009 HB-FQP10 PC-12/47E 1117 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.03.2009 HB-FQQ10 PC-12/47E 1118 2009 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.03.2009 HB-FSK9 PC-12/47E 1082 2008 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.03.2009 HB-IWX EMB-135BJ 14500841 2004 Stiker Limited/Swiss Eagle Ltd., Belp Zürich 25.03.2009 HB-NCE RC 112TC 13018 1976 Meier Enrico, FL-Schellenberg Bad Ragaz 30.03.2009 HB-QFW Colt 120A 4827 2000 Die Schweizerische Post, Bern Meikirch 25.03.2009 HB-QLY BB70Z 460 2007 A&B Promotion Arnold und Partner/ Hampi’s Ballonfahrten, Holzhäusern ZG Hünenberg 10.03.2009 HB-SAN Cap 10B 147 1982 Resende José, Yverdon-les-Bains Yverdon-les-Bains 09.03.2009 HB-XDA SA316B 1609 1969 Air Glaciers SA, Sion Sion 19.03.2009 HB-XDG SA315B 2221 1971 Trans-Héli SA, Sion Sion 09.03.2009 HB-XIB SA315B 2531 1979 Air Glaciers SA, Sion Sion 09.03.2009 HB-XJR SA316B 1781 1971 Air Glaciers SA, Sion Sion 09.03.2009 HB-XNU AB206B 8289 1971 Air Glaciers SA, Sion Lausanne La Blécherette 09.03.2009 HB-XNW SA316B 2265 1975 Air Glaciers SA, Sion Sion 09.03.2009 HB-XTW SA315B 2537 1979 Air Glaciers SA, Sion Sion 09.03.2009 HB-XXC SA316B 1592 1969 Air Glaciers SA, Sion Sion 09.03.2009 HB-YCK Twin Baby 01 1985 Krebser Rudolf, IT-S.Giustino Sitterdorf 30.03.2009 HB-ZBS 269C S1873 2004 Robert Fuchs AG, Schindellegi Schindellegi 05.03.2009 HB-ZDA AS 350 B3 3421 2001 Heli Bernina AG, Samedan Samedan 09.03.2009 HB-ZFU SA315B 2237 1971 Air Glaciers SA, Sion Sion 11.03.2009 HB-ZHL R22 Beta 3010 1999 Bio Medi Face SA, Pambia-Noranco Ambri-Piotta 30.03.2009 HB-ZKC MDD 369E 0584E 2008 Robert Fuchs AG, Schindellegi Schindellegi

48 5/2009 HB-Register Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. März – 31. März 2009

Löschung: Fast neun Jahre lang war das Aérospatiale AS 350 Löschung: Im März wurden verschiedene Helikopter aus dem B3 Ecureuil HB-ZDA im auffälligen gelben Kleid der Heli Bernina Luftfahrzeugregister gelöscht, die in den letzten Jahren in Un- AG auf dem Flugplatz Samedan stationiert. Nun wurde der Heli- fälle verwickelt und schon längere Zeit nicht mehr fl ugtüch- kopter verkauft und hat die Schweiz Richtung Indien verlassen. tig waren. Dazu gehört auch das Sud Aviation/Aérospatiale SA315B Lama HB-XDG der Trans-Heli SA in Sion.

Handänderungen

Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Neuer Eigentümer/Halter Standort 25.03.2009 HB-535 KA 2B 00 1957 Wirth Andreas, Zürich Buttwil 11.03.2009 HB-608 Rhönlerche II 379 1958 Müller Markus, Oberbalm Bern-Belp 09.03.2009 HB-1301 Astir CS 1126 1976 Niggli Ulrich, Wädenswil Zweisimmen 03.03.2009 HB-2258 Ventus CM 63 1991 Anet Claude/Segelfl uggruppe Randen, Rüdlingen Schaffhausen 09.03.2009 HB-3314 LS8-18 8340 2000 Anklin Thomas/Hag Flyers, Reinach BL Dittingen 26.03.2009 HB-BRI MFM S-60A E-205 1990 Kramis Josef und Margrit, Fahrwangen Hilfi kon 13.03.2009 HB-BSH Thunder AX8-90 S2 1988 1991 Schlegel Willi, Oberbüren Pfaffnau 23.03.2009 HB-BST Cam O-90 3069 1993 Stämpfl i Hans-Ulrich, Hundwil Hundwil 23.03.2009 HB-BUZ MFM FS-57A E-255 1991 Ballonfahrten Aero-Star, Pfaffnau Pfaffnau 16.03.2009 HB-DUS Luscombe 8 A 923 1939 Tamburin Hélène, St-Prex La Côte 06.03.2009 HB-EDY MS 880B 207 1962 Walther Martin, Schüpfen Biel-Kappelen 13.03.2009 HB-EZZ F.260C 570/42-006 1982 Lucca Ferruccio, Losone Ambri-Piotta 12.03.2009 HB-FOX PC-12/45 334 2000 BTV Leasing Schweiz AG/ Ltd., Zürich Buochs 06.03.2009 HB-FVA PC-12/47 833 2007 Explorair AG, Montreux Lausanne-La Blécherette 05.03.2009 HB-FVF PC-12/47E 1071 2008 Alps Air AG/Aero Locarno SA, Gordola Locarno 03.03.2009 HB-HAO PC-7 101 1978 Fortis Lease Suisse SA/Atal Trasporti SA, Ambri Locarno 01.03.2009 HB-IKZ BD-700-1A10 (Global Express) 9054 2000 Heliz Air Services AG/Comlux Aviation AG, Zürich Genève-Cointrin 11.03.2009 HB-KAH TB 20 425 1984 Hefele Rolf, Urdorf Birrfeld 25.03.2009 HB-MTB EA 300/200 031 2001 Flying Ranch AG, Triengen Triengen 11.03.2009 HB-OKL PA-28R-200 (B) 7335008 1972 Joos Rossella/Stieger Daniel, Basel Locarno 25.03.2009 HB-OKT PA-28R-200 (B) 28R-7435181 1974 Sky Fox Ltd., Belp Bern-Belp 23.03.2009 HB-QBH LBL 150A 348 1996 Strebel Roger, Fahrwangen Fahrwangen 23.03.2009 HB-QEP Cam N-133 4281 1998 Bamert Reto, Hochdorf Hochdorf 26.03.2009 HB-QEZ AS RX-9 RX9-3008 1998 Otto’s Warenposten AG/Bossart Pius, Büron Hilfi kon 23.03.2009 HB-QFC AS S-66A S66A-3063 1998 Ballonfahrten Aero-Star, Pfaffnau Pfaffnau 26.03.2009 HB-QFM AS RX-9 RX9-3016 1999 Anzeiger AG Luzern/Rey Walter, Gunzwil Gunzwil 26.03.2009 HB-QGE Fire 26/24 820 2000 Wey Josef, Cham Emmen 26.03.2009 HB-QGP Fire 26/24 854 2000 Burkhard Walter/Reist Stefan, Oschwand Oschwand 25.03.2009 HB-QHU BB37 186 2002 Ballonsport-Club Stein am Rhein, Stein am Rhein Stein am Rhein 26.03.2009 HB-QIE AS S-64A S64-3001 2002 Kramis Josef und Margrit, Fahrwangen Hilfi kon 23.03.2009 HB-QJK Fire 36/24 916 2001 Alt Richard, Merenschwand Merenschwand 26.03.2009 HB-QMT Fire 36/24 1248 2007 Scholl Herbert, Mörigen Ipsach 23.03.2009 HB-QSV BB30Z 392 2006 Rey Walter/Birrer Hans-Peter, Eich Gunzwil 23.03.2009 HB-QTA BB26N 625 2008 Bamert Reto, Hochdorf Hochdorf 25.03.2009 HB-TBY Pelikan U4M 027 1964 Huber Kurt, Rapperswil SG Speck-Fehraltorf 06.03.2009 HB-UDA AG-5B 10135 1992 Rutschmann Jürg, Niederrohrdorf Triengen 09.03.2009 HB-UVS Bü 131 APM 70 1938 Anklin Thomas/Hag Flyers, Reinach BL Basel-Mulhouse 31.03.2009 HB-VNW CE 560 0457 1998 GE Capital Solutions AG, Zürich Zürich 01.03.2009 HB-VWB CE 525B (CJ3) 525B-0216 2008 Deutsche Lufthansa AG/Swiss Private Aviation AG, Zürich Zürich 01.03.2009 HB-VWC CE 525B (CJ3) 5252B-0272 2008 Deutsche Lufthansa AG/Swiss Private Aviation AG, Zürich Zürich 13.03.2009 HB-XQJ AS 350 B3 3093 1998 Heli-Linth AG/Air Glaciers SA, Sion Sion 25.03.2009 HB-XTM SA315B 2654 1984 BOHAG, Gsteigwiler Gsteigwiler 09.03.2009 HB-YGX Kitfox IV-1200 Speed KCS140 1998 Anklin Thomas/Hag Flyers, Reinach BL Basel-Mulhouse 06.03.2009 HB-ZFY EC 120 B (JAA) 1396 2004 Heli TS Anstalt/Eliticino SA, Gordola Balzers FL 04.03.2009 HB-ZJB EC 120 B (JAA) 1123 2000 Swiss Skyways Services AG/Linth Air Service AG, Mollis Mollis

5/2009 49 Gallery

Genf (oben): Der jüngste Airbus A319-132 JY-AYP von Royal Jordanian ist in den Oneworld-Farben lackiert. Bereits fünf Tage nach dessen Auslieferung besuchte die Maschine Genf. Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich (oben): Mit einer Reisegeschwindigkeit von 500 km/h ist der Pilatus PC-12 zwar den Businessjets unterlegen, doch die Betriebskosten liegen deutlich tiefer. Im Bild die in Zürich stati- onierte HB-FOX der Lionsair. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Genf (links oben): Die BAe 146-300 5A-DKQ – ehemals für Thai Airways und Flybe gefl ogen – wurde im Februar von Air Libya Tibesti gekauft. Das Flugzeug trägt noch keine Titel. Foto: Jean-Luc Altherr

Basel (links Mitte): Die Embraer 135 Legacy VC99B-2585 der Força Aérea Brasileira (brasilianische Luftwaffe) landete am 7. März mit einer Regierungsdelegation auf dem EuroAirport. Foto: Dennis Thomsen

Genf (links unten): Am 13. März war «Red Nose Charity Day», ein jährlich in England durchgeführter Anlass, bei dem Geld für Bedürftige gesammelt wird. British Airways sponsort diese Sammlung jeweils und versieht einige Flugzeuge dafür mit einer roten Nase, wie diesen Airbus A320-232 G-EUUW. Foto: Jean-Luc Altherr

50 5/2009 Gallery

Basel (oben): Am 10. Februar startete der ehemals in den Diensten der Helog gestandene Aerospatiale SA.330J Puma F-GSYF an Bord der An-124 UR-82072 der ukrainischen ADB nach Kita Kyushu in Japan (auch bekannt als Kokura Air- port). Die Maschine wird dort neu in den Diensten der amerika- nischen Evergreen Helicopter sein, welche ihn im Auftrag der US-Navy betreibt. Foto: Dennis Thomsen

Genf (links oben): Ein seltener Besucher in Europa ist diese Dassault Falcon 900DX B-8021 der China International Trust and Investment Company (CITIC), einem grossen Bankkonsor- tium. Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich (links Mitte): Augsburg Airways ist seit 2003 Partner von Lufthansa Regional, für die sie neben weiteren Modellen auch diese für 72 Passagiere eingerichtete Bombardier DHC-8-402Q Dash 8 D-ADHC betreibt. Foto: Aeromedia A.E. Wettstein

Zürich (oben): Die ATR-42-500 der französischen Regionalge- sellschaft sind oft auf dem Streckennetz der Air France anzutreffen, so auch bei den täglichen Verbindungen nach Bern-Belp. Im Bild die F-GPYB. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Basel (links): Es werden zwar immer weniger, aber mit etwas Glück bekommt man auch heute noch eine Maschine der DHL in der alten rot-weissen Bemalung vor die Linse, wie diese Boe ing B757-236(SF) G-BIKK. Das Fluzeug startete hier am 14. März zum DHL-Hub in Leipzig. Foto: Dennis Thomsen

5/2009 51 Report

Al Ain Aerobatic Show 2009

Die Airshow in der arabischen Wüste Foto: Wolfgang Block Foto: Wolfgang

Zum Airshow-Saisonauftakt zeigte sich die Oasenstadt Al Ain in den ten Weltkriegs, eine schwedische Pitts Vereinigten Arabischen Emiraten von ihrer sonnigsten Seite und liess S-12, das «Scandinavian Wingwalker- nicht nur die Piloten in ihren engen Cockpits mächtig ins Schwitzen team» mit seiner Super AgCat oder aber kommen: Sand und Sonne in rauen Mengen stehen hier genau so auf auch die beiden Kunstfl ugteams «Pi- dem Tagesprogramm, wie atemberaubender Kunst- und Formations- oneer» und «Jakitalia» aus Italien zogen das Publikum in ihren Bann und boten fl ug, vorgeführt von der Elite internationaler Piloten. akrobatische Flugvorführung der Spit- zenklasse – zum Teil nur wenige Meter berliess man die erste werden, betrachtet man die beiden über den rot leuchtenden und meterho- Stunde des täglichen Flug- Vorbeifl üge eines in Sonderlackierung hen Sanddünen von Al Ain. programms noch den Mo- ausgestatteten A340 der Ethiad Flug- Üdellbauern mit ihren bis zu gesellschaft aus Abu Dhabi nicht als Aero GP-Competition 20 000 Euro teuren Jetfl uggeräten, so Flugvorführung. Zum ersten Mal über arabischem Boden folgte später im Programm ein fl iege- fand dieses Jahr eine Art fl iegerischer risches Highlight nach dem anderen. Aerobatic Show Wettkampf statt, der aus drei Diszipli- Wie bereits im letzten Jahr schon, konnte Solokunstfl ug, unter anderem gefl ogen nen bestand: Zum einen mussten die aber auch diesmal nur das Kunstfl ug- vom ungarischen Piloten Zoltan Veres Piloten aus dem Flug heraus eine Bom- team aus Saudi Arabien mit seinen sechs oder vom mehrfachen britischen Meister benatrappe (eine mit Sand gefüllte Was- grün-weiss lackierten «Saudi-Hawks» Mark Jefferies auf seiner Extra 330SC, serfl asche) zielsicher auf eine am Boden für die Jetfl ugvorführung organisiert russische Warbirds aus Zeiten des Zwei- befi ndliche Markierung abwerfen, zum

52 5/2009 Report

Links: Sieger des «Aero GP»: Zoltan Veres aus Ungarn in seiner brandneuen MSX.

Rechts oben: Das «Pioneer Team» aus Italien zeigt mit insgesamt vier Alpi Avi- ation Pioneer 300 «Hawk» ein interes- santes und abwechslungsreiches Flug- programm mit engen Formationen und spektakulären Figuren.

Rechts Mitte: Aus Russland stam- men diese beiden Polikarpov Po-2. Mit 33 000 Exemplaren dürfte die Po-2 das weltweit meistgebaute Flugzeug aller Zeiten sein. Foto: Reto Schneeberger

Rechts unten: Der schwedische Pi- lot Jaco Hölländer mit seiner 400 PS starken Pitts S-12 «Python» im Foto- pass über der Wüste Al Ains.

Unten: Eine Rarität aus Russland ist die Polikarpov I-15bis. Ein Jagdfl ug- zeug aus dem Zweiten Weltkrieg, von dem es nur noch wenige fl ugfähige Exemplare gibt.

Das Team «Yakitalia» besteht aus ei- ner Jak-50 und drei Jak-52. Im Bild eine Jak-52 beim letzten Überfl ug mit der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate. Foto: Reto Schneeberger Foto: Wolfgang Block Foto: Wolfgang Foto: Reto Schneeberger Foto: Wolfgang Block Foto: Wolfgang

anderen eine Art Luftkampf Mann-ge- Airshows in Al Ain sind immer etwas gen-Mann durchführen; zu guter Letzt anderes als in unseren Breitengraden fand noch ein Airrace um ein zirka 3 x bekannt: heiss, verrückt und mit sehr(!) 2 Kilometer grosses Rechteck statt. Als tiefen Stunts. Ein Erlebnis der beson- Gesamtsieger aller drei fl iegerischen deren Art…

Foto: Wolfgang Block Foto: Wolfgang Disziplinen ging Zoltan Veres hervor. Wolfgang Block

5/2009 53 Service

Schweiz 12.–14.5. EBACE 2009, Genf Palexpo Events ebace.aero 11.–12.7. 29.–30.8. Fly-in Lodrino Dittinger Flugtage, Flugplatz Dittingen 30.5. fl uggrupperuag.ch/fl y-in fl ugtage.ch MSW-Cup (Kunstfl ug), Bex saa.ch 11.–12.7. 6.9. Zigermeet 2, Mollis Flügerchilbi, Flugplatz Langenthal 6.6. fl ugplatz-mollis.ch sgoberaargau.ch IKARUS Jugendtag, Segelfl ughangar Bern-Belp berneraeroclub.ch 11.7. 7.–13.9. Loop-in (Informationen für Kunstfl ugpiloten) Schweizer Meisterschaften im Kunstfl ug 12.–14.6. (neuer Termin) Birrfeld Yverdon Hergiswil Splash-In saa.ch saa.ch Hotel Pilatus, Vierwaldstättersee Kontakt: [email protected] 12.7. 12.–13.9. MSW-Cup, Birrfeld Heli-Event Melchnau 19.–21.6. saa.ch heli-event.ch 3. Seaplane-Meeting, Lutry, Lac Léman Kontakt: [email protected] 7.–9.8. 13.9. 1. Seaplane-Meeting, Bouveret/VS, Genfersee 4. Charity Flying 19.–21.6. Kontakt: [email protected] Passagierfl üge für einen guten Zweck, Grenchen Präzisionsfl ug-Schweizermeisterschaften, Buttwil cockpit.aero pfa.ch 8.8. MSW-Cup, Buttwil 25.–27.9. 20.6. saa.ch Geneva Classics, Palexpo International Fly-in Prangins, La Côte geneva-classics.ch casgp.com 15.–16.8. Thuner Flugtage (abgesagt) 3.–4.10. 27.–28.6. «75 Jahre Flugplatz Thun» 30. Flugtag Hausen a.A. Rencontre Internationale Oldtimers (RIO) thuner-fl ugtage.ch Showfl ug-Spektakel (Modelle) Fribourg-Ecuvillens Mgaffoltern.ch aerotique.ch 15.–16.8. Fly-in Biel-Kappelen, Kappelen 11.10. 28.6. fg-seeland.ch Warbird-Meeting, Flugplatz Mollis Zigermeet (Oldtimer), Flugplatz Mollis fl ugplatz-mollis.ch fl ugplatz-mollis.ch 20.–23.8. Swiss Aero Expo 3.–5.7. Internationale Luftfahrt-Messe Ausland 7. Seaplane-Meeting, Bönigen, Brienzerseee Flugplatz Buochs Kontakt: [email protected] wwiss-aero-expo.ch 1.–3.5. Trainingslager PFA, Präzisionsfl iegen 3.–4.7. 22.8. Donaueschingen (D) Zigermeet 1, 45 Jahre Patrouille Suisse, Mollis Flugplatzfest St. Stephan pfa.ch fl ugplatz-mollis.ch hunterverein.ch 21.–24.5. 4.7. 22.–23.8. Klassikwelt, Messgelände Friedrichshafen (D) Engiadina Classics, Flugplatz Samedan Oldtimer Flugtage, Flugfeld Kestenholz Klassikwelt-bodensee.ch engadin-airport.ch fun-fl yers.ch 15.–21.6. Salon de l’Aéronautique et de l’Espace Paris Le Bourget (F) Salon-du-bourget.fr Veranstaltungshinweis 26.–27.6. Airpower 09 Flugplatz Zeltweg (A) Und wieder steht die 10.–12.7. grösste Modellfl ug- Scalaria Air Challenge, St Wolfgangsee (A) scalaria.at zeug-Ausstellung der 17.–19.7. Schweiz an. Interes- Tannkosh Fly-in, Flugplatz Tannheim (D) sante Referate – nicht fl ugplatz-tannheim.de nur zu Themen der Modellfl iegerei – so- wie Filme ergänzen diesen einmaligen Anlass in der Curling- Vorschau auf die halle in Worb (www. Ausgabe 6 – Juni 2009 mg-worb.ch). Wie schon in dieser Ausgabe auf Seite 41 angekündigt, wird die vergangene AERO in Friedrichshafen ein Schwerpunkt der nächsten Ausgabe sein. Weiter werden wir militärisch und zivil in die USA gehen. Überraschende Kurzvisite in Grenchen. 50 Jahre Pilatus Porter – der aktuelle Bericht Am 7. April traf dieser private Sikorsky in dieser Ausgabe wird durch ein Interview mit S-92A Helibus aus Stanstead kommend Oscar J. Schwenk ergänzt. Wie behauptet am Jurasüdfuss ein und verliess nach kur- sich Pilatus im schwierigen Umfeld? zer Standzeit und viel Durst Grenchen wie- Die Juni-Ausgabe von Cockpit fi nden Sie der in Richtung England. ab dem 27. Mai an Ihrem Kiosk.

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