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ENTWICKLUNGSKONZEPT WULFSEN 2030

Juli 2020

Herausgeber: Gemeinde Wulfsen 2020

Ausarbeitung: Planungsbüro Patt

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 1 INHALTE DES ENTWICK- LUNGSKONZEPTES WULFSEN 2030

I. EINLEITUNG ...... 2 Hintergrund und Ziel des Entwicklungskonzeptes ...... 2 Der Entwicklungsprozess ...... 3 Der Aufbau des Entwicklungskonzeptes „Wulfsen 2030“ ...... 8 II. GRUNDLAGEN ...... 9 Die Lage der Gemeinde Wulfsen ...... 9 Die demografische Entwicklung in der Gemeinde Wulfsen ...... 10 Planungsvorgaben ...... 12 III. HANDLUNGSFELDER ...... 19 SIEDLUNGSENTWICKLUNG UND WOHNEN ...... 21 Bestand ...... 21 Planung ...... 24 SOZIALES MITEINANDER ...... 29 Bestand ...... 29 Planung ...... 30 VERKEHR UND MOBILITÄT ...... 39 Bestand ...... 39 Planung ...... 40 NATURRAUM UND NAHERHOLUNG ...... 45 Bestand ...... 45 Planung ...... 46 INFRASTRUKTUR, WIRTSCHAFT & TOURISMUS ...... 51 Bestand ...... 51 Planung ...... 53 IV. ZUSAMMENFASSUNG ...... 58 V. AUSBLICK ...... 61 VI. QUELLEN...... 62 VII. ABBILDUNG / TABELLE...... 63

2 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

I. EINLEITUNG

Im Zeitraum vom November 2019 bis zum Sommer 2020 wurde unter intensiver Beteiligung der Wulfsener Bürger*innen das Entwicklungskonzept „Wulfsen 2030“ erarbeitet. Mit dem Entwicklungskonzept wird der Gemeinde sowie den Bewohner*innen Wulfsens ein Orientie- rungsrahmen dafür gegeben, wie und nach welchen Maßstäben sich die Gemeinde bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus entwickeln soll. Kernbestandteil des Entwicklungskonzeptes sind sogenannte Maßnahmenpakete, mit denen im Rahmen von Ideenpools konkrete Maß- nahmen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung von Wulfsen benannt wer- den.

Hintergrund und Ziel des Entwicklungskonzeptes

Der demografische Wandel, die Veränderung der Daseinsfürsorge, ein vermehrter Verlust dörflicher Identität sowie ein Strukturwandel in der Landwirtschaft sind nur einige von viel- zähligen Faktoren, die gegenwärtig immer mehr zu Herausforderungen für ländliche Ge- meinden werden. Angesichts dieser Umstände sind die Gemeinden in Gefahr ihre Attraktivität als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum zu verlieren, was eine Ausei- nandersetzung mit den beispielhaft genannten Herausforderungen notwendig macht. Es gilt sich bereits frühzeitig damit auseinanderzusetzen, wie konkret die Zukunft und Entwicklung einer Gemeinde aussehen soll, sodass die Gemeinde als attraktiver Lebens-, Arbeits-, Erho- lungs- und Naturraum Bestand erfährt. Mit dem vorliegenden Entwicklungskonzept wird ge- nau hier angeknüpft und unter besonderer Berücksichtigung der Anliegen der Bürger*innen ein Orientierungsrahmen dafür geschaffen, wie und nach welchen Maßstäben sich Wulfsen bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus entwickeln soll. Ziel ist die langfristige Sicherung Wul- fsens als einen attraktiven Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum.

Abb. 1 | Hintergrund und Ziel des Entwicklungsprozesses Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 3

Der Entwicklungsprozess

Kern des Entwicklungsprozesses zum Entwicklungskonzept „Wulfsen 2030“ war die intensi- ve Einbindung der Bewohner*innen Wulfsens. Im Folgenden erfolgt eine Zusammenfassung der einzelnen Veranstaltungen bzw. Formate der Beteiligung.

Auftaktveranstaltung am 23.11.2019 (Aue Grund Schule )

Den Einstieg zum Prozess Wulfsen 2030 bildete die breit angeworbene Auftaktveranstaltung am 23.11.2019 in der Aue Grund Schule Garstedt. Im Rahmen einer interaktiven Bestands- aufnahme wurde kategorisiert nach Handlungsfeldern erörtert, was bereits gut in Wulfsen ist, was fehlt bzw. verbesserungswürdig ist und was erste Wünsche für die Entwicklung Wul- fsens sind. Zu den fünf Handlungsfeldern

. Siedlungsentwicklung und Wohnen . Soziales Miteinander . Verkehr und Mobilität . Naturraum und Naherholung sowie . Infrastruktur, Wirtschaft und Tourismus wurden im Rahmen der Methode „World Café“ (leicht abgeändert) zahlreiche Beiträge, Anre- gungen und Wünsche gesammelt, die die Arbeitsgrundlage für den weiteren Prozess dar- stellten.

1. Vertiefungsworkshop am 18.12.2019 ( Standort: Aue Grund Schule Garstedt)

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Auftaktveranstaltung wurde am 18.12.2019 der erste Vertiefungsworkshop durchgeführt. Gearbeitet wurde zu sogenannten Maßnahmenpaketen, die durch das Planungsbüro Patt zusammengefasst wurden und sich aus den Ideen und Wünschen der Bürger*innen aus der Auftaktveranstaltung zusammensetzen. Insgesamt wurden 20 Maßnahmenpakete mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten formuliert.

Exkurs: Maßnahmenpaket

Ein Maßnahmenpaket bündelt mehrere Ideen der Bürger*innen (Ideenpool), die einem über- geordneten Thema zuzuordnen sind. Beispielsweise setzt sich das Maßnahmenpaket mit dem Titel „Maßnahmen zur Schaffung von Dorftreffmöglichkeiten“ aus folgenden Ideen der Bürger*innen Wulfsens zusammen: Dorfgemeinschaftshaus | Schaffung eines Dorfzentrums | Kneipe | Allgemeines Bürgertreff-Cafe | Grillplatz mit Köhlerhütte. 4 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Inhaltlich wurden im Rahmen des ersten Vertiefungsworkshops sämtliche Ideen innerhalb eines Maßnahmenpakets nach ihrer Wichtigkeit priorisiert. Damit konnte klassifiziert werden, welche Ideen und Wünsche eines jeden Maßnahmenpakets den Einwohner*innen Wulfsens besonders am Herzen liegen und welche Ideen eine nachrangige Bedeutung innehalten. Zudem wurden zu unterschiedlichen Themenbereichen zusätzlich Vertiefungsfragen gestellt, deren Ergebnisse ebenfalls Bestandteil des vorliegenden Berichts sind.

Exkurs: Methode zur Priorisierung der Ideen innerhalb eines Ideenpools

Pro Maßnahmenpaket wurde ein Plakat aufgehängt, auf dem neben dem Titel des Maß- nahmenpakets ebenfalls die einzelnen Ideen aufgelistet wurden Diese Ideen wurden mit Klebepunkte interaktiv priorisiert. Folgende Regeln galten:

Die Auswertung der Priorisierung erfolgte über die Auszählung der geklebten Punkte. Dabei wurden die geklebten Punkte wie folgt bewertet:

Punkt mit Priorität 1 = 3 Punkte Punkt mit Priorität 2 = 2 Punkte Punkt mit Priorität 3 = 1 Punkt

Je mehr Punkte eine Idee erhielt, desto wichtiger ist den Bewohner*innen die Idee.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 5

2. Vertiefungsworkshop am 22.02.2020 (Dorfspaziergang)

Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem 1. Vertiefungsworkshop wurde am 22.02.2020 ein Dorfspaziergang durchgeführt, bei dem entwicklungsinteressante Standorte besucht worden sind und explizite Maßnahmenideen konkretisiert werden konnten. Abschluss des Dorfspa- zierganges bildete ein gemeinsamer Imbiss im Feuerwehrhaus Wulfsen, zu dem die Ge- meinde einlud.

Jugendbeteiligung am 22.02.2020 (Standort: Feuerwehr Wulfsen)

Parallel zum Dorfspaziergang fand ein Workshop ausschließlich für die Jugendlichen in Wul- fsen statt. Die Ergebnisse dieses Workshops finden sich ebenfalls in dem vorliegenden Ent- wicklungskonzept wider.

Priorisierung der Maßnahmenpakete (Online-Beteiligung)

Nachdem bereits im ersten Vertiefungsworkshop sämtliche Ideen innerhalb eines Maßnah- menpakets nach ihrer Wichtigkeit sortiert wurden, erfolgte im Weiteren die Priorisierung der Maßnahmenpakete selbst. Damit konnte ein ganzheitliches Bild gewonnen werden, wie und nach welchen Maßstäben sich Wulfsen zukünftig entwickeln soll. Aufgrund aktueller gesell- schaftlicher Entwicklungen (Pandemie) wurde die Beteiligung zur Priorisierung der Maßnah- menpakete online abgehalten.

Abschlussveranstaltung am 26.06.2020 (Standort: Aue Grund Schule)

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurde ein Rückblick auf den Planungsprozess ge- worfen sowie die erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Ebenfalls wurde ein Ausblick skizziert, wie mit den Ergebnissen zukünftig umgegangen werden kann. Ziel und Wunsch der Bürger*innen ist es, dass durch eine transparente Kommunikation der Politik, die Bürger*innen auch in Zukunft als mitgestaltende Beteiligte am Entwicklungsprozess der Gemeinde Wulfsen teilhaben. Von Seiten der Politik wurde der Wunsch und Bedarf geäu- ßert, dass für eine nachhaltige Umsetzung der erarbeiteten Entwicklungsziele und -wünsche die aktive Mitgestaltung der Bürger*innen notwendig ist.

6 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Exkurs: Methode zur Ermittlung der Priorität eines Maßnahmenpakets

Zur Ermittlung der Prioritäten der Maßnahmenpakete erhielten die Bewohner*innen Arbeits- blätter, mit denen die Priorisierung der insgesamt 20 Maßnahmenpakete durchgeführt wer- den konnte. Durch das Setzen von Kreuzen wurden Aussagen darüber getroffen, wie wichtig einer Person ein Maßnahmenpaket ist. Die folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt des Arbeitsblattes mit den bei der Priorisierung geltenden Regeln. Je mehr Kreuze pro Maßnah- menpaket gesetzt wurden, desto wichtiger war den Bewohner*innen das Maßnahmenpaket.

In der Auswertung der eingereichten Arbeitsblätter wurde die Anzahl der Kreuze gleichnum- merierter Maßnahmenpakete addiert. Das Ergebnis der Priorisierung der Maßnahmenpakete ist Teil IV „Zusammenfassung“ zu entnehmen.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 7

Im Folgenden erfolgt abschließend eine Fotodokumentation, mit der Teile des Beteiligungs- prozesses veranschaulicht werden.

Abb. 2 | Auftaktveranstaltung Abb. 3 | Auftaktveranstaltung Bsp. Ergebnis

Abb. 4 | 1. Vertiefungsworkshop Abb. 5 | 1. Vertiefungsworkshop Bsp. Ergebnis

Abb. 6 | Dorfspaziergang Abb. 7 | Route Dorfspaziergang

8 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Der Aufbau des Entwicklungskonzeptes „Wulfsen 2030“

Das Entwicklungskonzept gliedert sich neben der Einleitung inhaltlich in vier weitere Teile. In Teil II „Grundlagen“ werden grundlegende Informationen zu der Gemeinde Wulfsen gege- ben. Die Lage, die demografische Entwicklung sowie übergeordnete Planungen in der Ge- meinde Wulfsen sind wesentliche Parameter, die für die Entwicklungsplanung der Gemeinde Wulfsen und somit auch für die weitere Betrachtung der Handlungsfelder von Interesse sind.

Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus Teil II erfolgt im Teil III „Handlungsfelder“ die detaillierte Betrachtung der unterschiedlichen Handlungsfelder (siehe „Der Entwicklungspro- zess“, Seite 3). Zu jedem Handlungsfeld erfolgt eine kurze Beschreibung der Bestandssitua- tion, bevor weitergehend die Planung dargestellt wird. Im Fokus der Beschreibung der Planung stehen die im Zuge des Beteiligungsprozesses erarbeiteten Maßnahmenpakete.

Zum Schluss des Berichtes erfolgt eine Zusammenfassung und Übersicht der Maßnahmen- pakete samt Priorisierung und Verortung (Teil IV „Zusammenfassung“) sowie weitergehend ein Ausblick, wie mit dem vorliegenden Konzept weiter verfahren wird (Teil V „Ausblick“).

Hinweis: Farbleitsystem

Während des gesamten Planungsprozesses mit den Bürger*innen sowie bei der Erarbeitung des Berichts wurde mit einem Farbleitsystem gearbeitet. Den Handlungsfeldern wurden in diesem Zuge Farben zugeordnet (siehe „Der Entwicklungsprozess“, Seite 3), die in der Pla- nungsphase eine hohe Transparenz und Übersichtlichkeit sicherten und bzgl. des Berichts auch aufgrund des Wiedererkennungsfaktors eine leichte und schnelle Lesbarkeit gewähr- leisten.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 9 II. GRUNDLAGEN

Die Lage der Gemeinde Wulfsen

Die Gemeinde Wulfsen liegt im Bundesland Niedersachsen und ist dem Landkreis sowie der Samtgemeinde zugehörig. Gesamträumlich betrachtet liegt Wulfsen in einer Entfernung von ca. 29 km Luftlinie südlich von Hamburg (gemessen ab Hamburg Stadtmitte) zwischen dem Grundzentrum Salzhausen und dem Mittelzentrum . Zu- dem liegt Wulfsen am Rande des Naturparkes „Lüneburger Heide“. Die folgende Abbildung veranschaulicht vereinfacht die gesamträumliche Einordnung der Gemeinde Wulfsen.

Abb. 8 | Gesamträumliche Einordnung der Gemeinde Wulfsen

Verkehrlich ist Wulfsen aufgrund der räumlichen Nähe zu den Bundesautobahnen 1 und 7 sehr gut an Hamburg, Bremen und Hannover angebunden. Das nächstgelegene Oberzent- rum Lüneburg liegt ca. 18 km Luftlinie südöstlich von Wulfsen und ist insbesondere über Landesstraßen oder über die Bundesautobahn 39 erreichbar.

In der folgenden Abbildung wird weitergehend Wulfsens Siedlungskörper mit Kennzeichnung des historischen Ortskerns (gelb hinterlegte Fläche) und den wesentlichen Straßenzügen dargestellt. 10 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Abb. 9 | Siedlungskörper von Wulfsen mit Kennzeichnung des historischen Ortskerns und Straßenzügen

Es wird aus der obigen Abbildung deutlich, dass sich der Siedlungskörper von Wulfsen in zwei unterschiedliche Siedlungsbereiche – Nord und Süd – untergliedert. Zwischen diesen Siedlungsbereichen erstreckt sich das Auebachtal mit dem Niederungsbereich des Aue- bachs (siehe auch Seite 45).

Die demografische Entwicklung in der Gemeinde Wulfsen1

Die Gemeinde Wulfsen umfasst 1.737 Einwohner*innen (Stand 2019). Zwischen den Jahren 2000 und 2019 ist die Einwohnerzahl von Wulfsen um 290 Einwohner*innen gewachsen, was einem Wachstum von 20 % entspricht. Trotz eines zwischenzeitlichen Einwohnerrück- gangs in den Jahren 2009 bis 2011 zeigt sich gegenwärtig wieder eine steigende Tendenz der Einwohnerzahl. Die folgende Abbildung veranschaulicht die Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2019. In der x-Achse ist die Jahreszahl abzulesen, in der y-Achse die Einwohnerzahl.

1 Es wird sich in den Ausführungen auf Daten folgender Quelle bezogen: Landesamt für Statistik Niedersachsen (Hrsg.) (o. J.): Datenbank. URL: https://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/default.asp. Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 11

Tab. 1 | Entwicklung Einwohner*innenzahl

Im Hinblick auf die Altersstruktur zeigt sich, dass ein leichter Trend dahingehend zu erken- nen ist, dass der Anteil der älteren Einwohner*innen (über 80 Jahre) steigt sowie der Anteil der jüngeren Einwohner*innen (0-18 Jahre) leicht rückgängig ist. Während der Anteil der 0- bis 18-Jährigen in Wulfsen im Jahr 2011 insgesamt 19,3 % betrug, betrug der Anteil dieser Altersgruppe im Jahr 2018 insgesamt 18,3 %. Der Anteil der 18- bis 65-Jährigen lag im Jahr 2011 bei 60,8 % und im Jahr 2018 bei 61,0 %. Im Hinblick auf die über 65-Jährigen betrug der Anteil im Jahr 2011 insgesamt 19,9 % und im Jahr 2018 20,7 %. Die folgende Abbildung zeigt nochmals dezidiert die Entwicklung der Altersstruktur in Wulfsen im Zeitraum von 2011 bis 2018. In der x-Achse ist die Jahreszahl abzulesen und in der y-Achse die Einwohnerzahl in der entsprechenden Altersgruppe (siehe Legendenbeschriftung zur Tabelle).

Tab. 2 | Entwicklung der Altersstruktur 12 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Bezüglich der Zu- und Fortzüge zeigt sich, dass sich diese tendenziell im Gleichgewicht be- finden. Ausnahmen bilden die Jahre 2000, 2015 und 2018, bei dem die Zahl der Zuzüge die Zahl der Fortzüge deutlich überstieg. Die folgende Abbildung veranschaulicht die Zu- und Fortzüge in Wulfsen. Während an der x-Achse die Jahreszahlen abzulesen sind, wird mit der y-Achse die absolute Zahl der Zu- und/oder Fortzüge dargestellt.

Tab. 3 | Zu- und Fortzüge

Planungsvorgaben

Eine geordnete sowie nachhaltige städtebauliche Entwicklung einer Gemeinde nehmen hohe Prioritäten in der Bundesgesetzgebung ein. Nicht ohne Grund gibt es dementsprechend mehrere Planungsvorgaben, die diese geordnete Entwicklung einer Gemeinde sicherstellen und an die sich im Zuge einer Entwicklungsplanung zu halten ist. Von besonderer Bedeutung und Gegenstand der nachgehenden Betrachtungen sind in diesem Zusammenhang das Re- gionale Raumordnungsprogramm, der Flächennutzungsplan sowie bestehende Bebauungs- pläne.

Regionales Raumordnungsprogramm 2025 für den Landkreis Harburg (RROP LK Harburg)

Im Rahmen des Regionalen Raumordnungsprogrammes 2025 für den Landkreis Harburg werden Ziele und Grundsätze zur Raumordnung des Landkreises Harburg für den Zeitraum bis etwa dem Jahr 2025 festgelegt, die im Zuge der Entwicklungsplanung einzelner Gemein- den des Landkreises zu berücksichtigen und zu befolgen sind.

Gemäß Raumordnungsprogramm ist Wulfsen zwar kein Oberzentrum, Mittelzentrum oder Grundzentrum, dem gesonderte Auflagen hinsichtlich einer dauerhaften und ausgewogenen Sicherung und Entwicklung der Siedlungs- und Versorgungsstruktur obliegen, dennoch wird in der Begründung zum Raumordnungsprogramm auf die Funktion von Wulfsen und Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 13

Garstedt als Gemeinden mit ergänzenden Versorgungsaufgaben (Grundschu- le/Einzelhandelsstandort) hingewiesen.

In der zeichnerischen Darstellung zum RROP LK Harburg wird darüber hinaus die Lage Wul- fsens am und im Naturpark Lüneburger Heide ersichtlich. Während der nördliche Bereich des Siedlungskörpers außerhalb des Naturparks Lüneburger Heide liegt, befindet sich der südliche Siedlungsbereich von Wulfsen innerhalb des Naturparks. Das Raumordnungspro- gramm nimmt hinsichtlich des Naturparks wie folgt Stellung:

„Der überregional bedeutsame Naturpark "Lüneburger Heide" soll als Kulturlandschaft von besonderer Eigenart und Schönheit erhalten und entwickelt werden. Im Sinne der Naturparkkonzeption sollen die nachhaltige Regionalentwicklung unterstützt, der landschaftsgebundene, naturverträgliche Tourismus gefördert und das Naturerleben und Umweltbewusstsein gestärkt werden.“ (LK Harburg 2019, S. 24)

Die folgende Abbildung zeigt die zeichnerische Darstellung des RROP´s für den Bereich der Gemeinde Wulfsen. Mit der grün gepunkteten Linie wird die Abgrenzung des Naturparks er- sichtlich.

Abb. 10 | Ausschnitt Regionales Raumordnungsprogramm 2025 für den Landkreis Harburg

Aus der obigen Abbildung wird weitergehend ersichtlich, dass Wulfsens Siedlungskörper im Bereich des Auebachtals durch ein Vorranggebiet „Natura 2000“ untergliedert wird (orange 14 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Linie). Folgendes Ziel gilt gemäß Raumordnungsprogramm für das Vorranggebiet „Natura 2000“:

„Aufgrund ihrer internationalen Bedeutung sind die Gebiete des europäischen ökologischen Netzes "Natura 2000" in der zeichnerischen Darstellung gemäß der an die Europäische Union gemeldeten Gebietskulisse als Vorranggebiet Natura 2000 festgelegt. Diese Gebiete sind […] zu sichern.“ (LK Harburg 2019, S. 23+24)

Weiterhin wird aus der obigen Abbildung deutlich, dass angrenzend an den Siedlungskörper von Wulfsen großflächige Vorbehaltsgebiete für „Landwirtschaft – aufgrund hohen natürli- chen standortgebundenen Ertragspotenzials“ (siehe Abbildung 10, braune schräge Linien) ausgewiesen sind. In diesen Vorbehaltsgebieten „sollen die landwirtschaftlichen Belange bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Maßnahmen und Planungen beson- ders berücksichtigt werden“ (LK Harburg 2019, S. 25).

In Teilen grenzen ebenfalls Vorbehaltsgebiete für die landschaftsgebundene Erholung (siehe Abbildung 10, grüne waagerechte Linien) an den Siedlungskörper von Wulfsen an. Folgen- der Grundsatz gilt:

„Gebiete mit Bedeutung und Eignung für die landschaftsgebundene Erholung und den Tourismus sind in der zeichnerischen Darstellung als Vorbehaltsgebiet Erholung festgelegt und sollen in ihren Erholungsfunktionen, ihrer Erlebniswirksamkeit und ihrem Landschaftscharakter dauerhaft gesichert und entwickelt werden.“ (LK Harburg 2019, S. 28)

Darüber hinaus sind in der weiteren Entwicklungsplanung dargestellte Vorrang- und Vorbe- haltsgebiete für Natur und Landschaft zu berücksichtigen (siehe Abbildung 10, grüne senk- rechte Linien). In den Vorbehaltsgebieten gilt:

„Gebiete und Landschaftsbestandteile, die aufgrund ihrer Beschaffenheit und Verbundfunktion eine besondere Bedeutung für den Tier- und Pflanzenartenschutz, den Naturhaushalt, das Landschaftsbild und für die Erholung haben, werden als Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft festgelegt. In den ausschließlich avifaunistisch begründeten Vorbehaltsgebieten sollen alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen so abgestimmt werden, dass diese in ihrer avifaunistischen Eignung und Bedeutung nicht beeinträchtigt werden.“ (LK Harburg 2019, S. 23)

Im Hinblick auf die Wasserwirtschaft und Wasserversorgung ist des Weiteren südlich von Wulfsen ein Vorbehaltsgebiet für Trinkwassergewinnung (siehe Abbildung 10, hellblaue Linie mit dunkelblauen Punkten) und nördlich von Wulfsen ein Vorranggebiet für Trinkwasserge- winnung (siehe Abbildung 10, hellblaue Linie mit dunkelblauer Linie) festgelegt.

Während für das Vorbehaltsgebiet für Trinkwasser folgender Grundsatz gilt:

„Für die langfristige Sicherung der Trinkwasserversorgung bedeutsame Grundwasservorkommen werden in der zeichnerischen Darstellung als Vorbehaltsgebiet Trinkwassergewinnung dargestellt und sollen gegenüber unvorhersehbaren Entwicklungen vorsorglich geschützt werden.“ (LK Harburg 2019, S. 31) Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 15 gilt für das Vorranggebiet für Trinkwasser Folgendes:

„Die Einzugsgebiete und Schutzgebiete sowie Grundwasservorkommen bestehender oder geplanter Trinkwassergewinnungsanlagen sind in der zeichnerischen Darstellung als Vorranggebiet Trinkwassergewinnung festgelegt. Bei allen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen sind die Schutzanforderungen der wasserrechtlich festgesetzten Wasserschutzgebiete und der nach Satz 1 festgelegten Vorranggebiete Trinkwassergewinnung zu beachten.“ (LK Harburg 2019, S. 31)

Hinsichtlich der Ziele und Grundsätze zum Verkehr und der Mobilität ist insbesondere auf die als Vorranggebiet festgelegte „sonstige Bahnstrecke“ (siehe Abbildung 10, violette Linie) mit einem vorbehaltenen Haltepunkt (siehe Abbildung 10, violettes Rechteck mit Strich) hinzu- weisen.

Bezogen auf die Bahntrasse gilt folgendes Ziel (fett gedruckt) und folgender Grundsatz (normal gedruckt):

„Die Strecken Buchholz - Soltau, Winsen - Soltau, Winsen – , - Zeven und die derzeit als Güterbahn genutzte Strecke Buchholz – Maschen sind als Vorranggebiet sonstige Eisenbahnstrecke festgelegt. Sie sollen in ihrer Zubringerfunktion, insbesondere für den SPNV [(Schienenpersonennahverkehr)], gesichert werden. Dabei sollen der Umweltverträglichkeit und dem Immissionsschutz ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden.“ (LK Harburg 2019, S. 34)

Im Hinblick auf den Haltepunkt (Vorbehaltsgebiet) gilt folgender Grundsatz:

„Auf den Strecken Winsen - Soltau, Winsen - Marschacht, Buchholz – Maschen und Tostedt - Zeven sollen die Möglichkeiten der Schaffung eines SPNV-Angebotes geprüft werden. Die Haltepunkte sind als Vorbehaltsgebiete in der zeichnerischen Darstellung festgelegt. Dabei sollen eine Anschlusssicherheit in Richtung Hamburg, Lüneburg und Bremen sowie die Vermeidung zusätzlicher Lärmimmissionen in den angrenzenden Wohngebieten gewährleistet werden.“ (LK Harburg 2019, S. 35)

Zuletzt wird auf die nordwestlich von Wulfsen liegenden Vorranggebiete für Windenergienut- zung (siehe Abbildung 10, schwarze Linie mit rotem Symbol) hingewiesen.

Flächennutzungsplan (Vorbereitender Bauleitplan)

Während das Raumordnungsprogramm mit den Zielen und Grundsätzen übergeordnete Entwicklungsvorgaben für den gesamten Landkreis trifft, wird der Flächennutzungsplan hin- sichtlich der Entwicklungsvorhaben schon deutlich konkreter. Gemäß § 5 des Baugesetzbu- ches (BauGB) ist im Flächennutzungsplan für das ganze Gemeindegebiet die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung nach den vo- raussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darzustellen.

Mit dem Flächennutzungsplan werden in diesem Zuge im Rahmen einer grafischen Plandar- stellung die bestehenden und für die Zukunft erwünschten Flächennutzungen auf Ebene der 16 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Samtgemeinde dargestellt. Wichtig zu verstehen ist dabei, dass der Zweck des Flächennut- zungsplans „keine kartographische Darstellung des Ist-Zustandes sondern vielmehr eine in die Zukunft gerichtete konzeptionelle Entwicklungsplanung [ist]. Daher stellen die vom Ist- Zustand abweichenden planerischen Darstellungen den wesentlichen Inhalt des Flächennut- zungsplanes dar, obwohl sie i. d. R. eine deutlich kleinere Fläche als die Bestandsdarstel- lungen einnehmen.“ (Samtgemeinde Salzhausen o. J.)

Gemäß § 1 Abs. 4 BauGB muss der Flächennutzungsplan zudem kompatibel mit den Zielen des Raumordnungsprogramms (siehe oben) sein.

Die folgende Abbildung veranschaulicht die Darstellungen des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Wulfsen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Flächennutzungsplan unter dem untenstehenden Link ebenfalls in einer höheren Auflösung einsehbar ist. https://www.landkreis-harburg.de/portal/seiten/geoportal-und-geoinformation-901000230-20100.html (zuletzt geöffnet: 16.04.2020)

Abb. 11 | Ausschnitt Flächennutzungsplan Samtgemeinde Salzhausen

Aus den Darstellungen des Flächennutzungsplans wird ersichtlich, dass insbesondere die historisch gewachsenen Strukturen (Altdorf, ehemaliger Bahnhofbereich, Bereich östlich der Mühle) als Mischbauflächen (siehe Abbildung 11, braune Flächen) dargestellt werden. Damit wird deutlich, dass die bestehende Nutzungsvielfalt in diesen Bereichen, beispielsweise ge- Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 17 kennzeichnet durch Wohnen, Kleingewerbe, Verwaltung und Landwirtschaft, grundsätzlich erhalten bleiben soll.

Der weitere Großteil der Siedlungsfläche wird als Wohnbauflächen (siehe Abbildung 11, rote Flächen) dargestellt, womit perspektivisch in diesen Bereichen die Wohnnutzung dominieren soll und zugleich wohnunverträgliche Nutzungen ausgeschlossen werden. Insbesondere im Südosten des Siedlungskörpers sind zudem Wohnbauflächen dargestellt, die derzeit noch nicht bebaut sind und dementsprechend für eine bauliche Entwicklung gemäß Flächennut- zungsplan prädestiniert sind.

Im Bereich zwischen Wulfsen und Garstedt sind darüber hinaus kleinteilige Mischbauflächen, ein Sondergebiet mit Nahversorger (siehe Abbildung 11, orange Fläche) sowie Gemeinbe- darfsflächen (siehe Abbildung 11, violette Fläche) dargestellt. Es wird mit den genannten Darstellungen des Flächennutzungsplans deutlich, dass der Bereich zwischen Wulfsen und Garstedt auch zukünftig ein Ort mit heterogenen Nutzungen sein soll, der als Anlaufstelle sowohl für die Bürger*innen Garstedts als auch Wulfsens dient.

Nur vereinzelt sind im Umgebungsbereich von Wulfsen Waldflächen (siehe Abb. 11, dunkel- grüne Flächen mit schwarzen Punkten) dargestellt. Bei Wulfsen handelt es sich um eine un- terdurchschnittlich bewaldete Gemeinde mit einem Waldanteil von unter 15 % (a LK Harburg 2019, S. 90).

Bebauungspläne (Verbindlicher Bauleitplan)

Als letztes wird ein kurzer Überblick über die Bebauungspläne in Wulfsen gegeben. Die Be- bauungspläne sind im Gegensatz zum RROP und Flächennutzungsplan in den Planungs- vorgaben nochmal deutlich konkreter. Mit dem Bebauungsplan wird die Art und Weise geregelt, in der eine Bebauung von Grundstücken möglich ist. Die folgende Abbildung zeigt die Geltungsbereiche von Bebauungsplänen in der Gemeinde Wulfsen. 18 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Abb. 12 | Geltungsbereiche der Bebauungspläne in Wulfsen

Es wird deutlich, dass ausgenommen der historisch gewachsenen Strukturen ein Großteil der Siedlungsfläche von Wulfsen durch Bebauungspläne überplant ist und somit konkrete Festsetzungen zur beispielsweise Ausnutzung und Nutzung von Grundstücken gegeben werden. Nicht zu vernachlässigen ist dabei zudem, dass die Bebauungspläne in Teilen über eine örtliche Bauvorschrift verfügen. Mit den örtlichen Bauvorschriften werden Gestaltungs- vorschriften gegeben, die beispielsweise Gebäudehüllen, Einfriedungen oder Werbeeinrich- tungen betreffen. Durch diese Form der Reglementierung kann in erster Linie das Ortsbild nachhaltig gewahrt bleiben bzw. behutsam entwickelt werden.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 19 III. HANDLUNGSFELDER

Unter der Prämisse, dass Wulfsen auch im Jahr 2030 ein attraktiver Lebens-, Arbeits-, Erho- lungs- und Naturraum sein soll, wurden im Prozess zum vorliegenden Entwicklungskonzept fünf Handlungsfelder differenziert betrachtet, deren Themenschwerpunkte maßgebliche Bausteine für die Entwicklungen von Gemeinden bilden. Folgende Handlungsfelder sind Ge- genstand der Entwicklungsplanung:

. Siedlungsentwicklung und Wohnen . Soziales Miteinander . Verkehr und Mobilität . Naturraum und Naherholung sowie . Infrastruktur, Wirtschaft und Tourismus

Mit der Betrachtung und Erörterung oben genannter Handlungsfelder wird eine ganzheitlich betrachtete Entwicklungsplanung von Wulfsen gesichert. Es wird des Weiteren darauf hin- gewiesen, dass bei Betrachtung und Erörterung genannter Handlungsfelder ebenfalls die Themen Demografie und Klimaschutz berücksichtigt wurden. Diese beiden Themen bilden Querschnittsthemen, die nicht einzeln als Handlungsfelder behandelt, sondern bei Betrach- tung jeglicher Handlungsfelder maßgeblich berücksichtigt wurden. Die folgende Abbildung veranschaulicht in einer Übersicht die betrachteten Handlungsfelder mit den beiden Quer- schnittsthemen „Demografie“ und „Klimaschutz“.

Abb. 13 | Handlungsfelder und Querschnittsthemen 20 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Im Weiteren wird kategorisiert nach den Handlungsfeldern die gewünschte und erstrebens- werte Entwicklung von Wulfsen dargestellt. Inhaltlich erfolgt zu jedem Handlungsfeld zu- nächst ein Überblick über die bestehende Situation, bevor nachfolgend die Planung vorgestellt wird. Bezogen auf die Planung werden die Maßnahmenpakete dargestellt, die das Resultat des Beteiligungsprozesses sind.

Die Maßnahmenpakete sind in Form von Steckbriefen zusammengefasst. Folgende Inhalte werden abgebildet:

Priorität des Maßnahmenpakets (hier: Priorität 1),

Nummerierung des Maßnahmenpakets vgl. auch Teil IV „Zusammenfassung“

Gewichtung der einzelnen Ideen im Ideenpool in % (siehe Proto- koll, 1. Vertiefungsworkshop)

.

Abb. 14 | Aufbau Steckbrief Maßnahmenpaket

Es wird darauf hingewiesen, dass teilweise Maßnahmenpakete dieselbe Priorität aufweisen. Dies ist dadurch bedingt, dass entsprechende Maßnahmenpakete im Rahmen der Priorisie- rung durch die Bürger*innen die gleiche Punktzahl erhielten (vgl. auch Teil IV „Zusammen- fassung“).

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 21 SIEDLUNGSENTWICKLUNG UND WOHNEN

Bestand2

Die Ortschaft Wulfsen stellt ein historisch gewachsenes Dorf dar, welches aufgrund natur- räumlicher Gegebenheiten und entwicklungsbedeutender Ereignisse eine vielfältige Sied- lungsgeschichte aufweist.

Den Ursprung der Siedlungsgeschichte bildet das nördlich der Auebachtalniederung gelege- ne Altdorf (siehe Abbildung 15) mit den teilweise noch heute erhaltenen Hofstellen. Im Jahr 1681 bestanden in Wulfsen 14 Höfe sowie eine Schule. Auch die Mühle, welche südwestlich des historischen Ortskerns liegt, war zu dieser Zeit bereits angesiedelt. Wulfsen zählte im Jahr 1681 ca. 100 Einwohner*innen.

In den Folgejahren siedelten sich bis zum Jahr 1841 weitere sieben Hofstellen an, zudem bestand neben der Schule nunmehr eine Hirtenkarte, die die Funktion eines Dorfgemein- schaftshauses erfüllte. Vom Jahr 1681 bis zum Jahr 1850 wuchs Wulfsen um etwa 158 Ein- wohner*innen auf eine Gesamtzahl von 258 Einwohner*innen.

Den Auftakt für die breitere Siedlungsentwicklung in Wulfsen bildete der Bau der Eisenbahn- strecke zwischen Berlin und Buchholz, die am 31. Dezember 1874 eröffnet wurde und des- sen Streckenführung durch Wulfsen verlief. Bereits ab 1872 siedelten sich infolge des Baus der Bahnstrecke und eines Bahnhofes in Wulfsen viele Bahnbedienstete, kleine Gewerbebe- triebe und ein Postamt an. Auch entstanden neue Wohnhäuser. Ergänzend zum Siedlungs- gebiet des Altdorfs und dem Standort der Mühle entstand am Bahnhof nunmehr ein weiteres und neues Siedlungsgebiet in Wulfsen. Neben der Bahnstrecke zwischen Buchholz und Ber- lin, die unter anderem auch durch Lüneburg führte, entstand ab dem Jahr 1901 eine weitere Bahnstrecke, die von Winsen nach /Evendorf führte und ebenfalls entlang Wulfsen verlief. „Jetzt hatte Wulfsen zwei Bahnhöfe und war "Eisenbahnknotenpunkt" geworden.“

Während die Bahnstrecke zwischen Berlin und Buchholz heute im Bereich von Wulfsen nicht mehr besteht, wird die Bahnstrecke zwischen Winsen und Egestorf/Evendorf nur noch gele- gentlich durch den sog. "Ameisenbär", einer Touristenattraktion, befahren. Offiziell wurde der Betrieb der Strecke Berlin-Buchholz 1988 eingestellt, der Betrieb auf der Strecke Winsen-

2 Daten und Fakten beziehen sich auf folgende Quelle: Gemeinde Wulfsen (Hrsg.) (o. J.): Geschichte Wulfsens. URL: https://wulfsen.salzhausen.de/geschichte-wulfsens/. 22 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Egestorf/Evendorf wurde 1974 eingestellt (Ausnahme „Ameisenbär“). Die folgende Abbildung zeigt den heutigen Siedlungskörper von Wulfsen mit den zwei historischen Bahnlinien und den zwei Bahnhöfen. Ebenfalls werden in der Abbildung der Standort der Mühle und des Altdorfes kenntlich gemacht.

Abb. 15 | Wulfsen – Historische Gegebenheiten

In der neuzeitlichen Siedlungsentwicklung entwickelten sich in Wulfsen nördlich der Bahnhö- fe und östlich der Mühle großflächige Wohngebiete, die durch Einfamilienhausbebauungen geprägt sind. Im Hinblick auf potenziell weitere Siedlungserweiterungen zeigt sich unter Be- rücksichtigung des Flächennutzungsplans, dass durchaus Flächen für eine weitere Sied- lungsentwicklung bestehen (siehe Teil II „Grundlagen“).

Das Ortsbild von Wulfsen ist in großen Teilen des Gemeindegebiets durch die Einfamilien- hausbebauungen gekennzeichnet, obgleich das Ortsbild des historischen Ortskerns im We- sentlichen durch die großflächigen Hofstellen und Großgrün geprägt ist. Ortsbildprägende Gebäude in Wulfsen sind neben den Hofstellen im historischen Ortskern die denkmalge- schützte Mühle, der ehemalige Bahnhof an der Straße „Am Bahnhof“ sowie das alte Feuer- wehrgebäude im Altdorf. Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 23

Abb. 16 | Feuerwehr Wulfsen Abb. 17 | Großgrün im historischen Ortskern

Abb. 18 | Ehemaliger Bahnhof Abb. 19 | Hofstelle

Abb. 20 | Hofstelle (1) Abb. 21 | Hofstelle (2)

Bezüglich Wulfsens als Wohnstandort wird deutlich, dass die Gemeinde einen tendenziell beliebten Wohnstandort für das Leben in einem Einfamilienhaus darstellt. Gleichzeitig wurde im Rahmen des Beteiligungsverfahrens jedoch auch deutlich, dass nicht für alle Bedarfe Wohnraumangebote zur Verfügung stehen. Es mangle insbesondere an bezahlbaren Wohn- raum sowie an Konzepten, die beispielsweise eine Mehrgenerationenwohnen in Wulfsen ermöglichen. 24 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Die Wohnqualität von Wulfsen wird unter anderem durch die naturräumlichen Potenziale der Umgebungsstrukturen positiv beeinflusst (z. B. Auebachtalniederung) sowie durch ein um- fangreiches Angebot im Bereich der Daseinsfürsorge und im Bereich der Angebote im Ge- meinwesen (siehe auch Handlungsfeld „Infrastruktur und Wirtschaft“).

Planung

Im Zuge des Beteiligungsprozesses haben sich drei Maßnahmenpakete zum Handlungsfeld „Siedlungsentwicklung und Wohnen“ herauskristallisiert, die im nachfolgenden in Form von Steckbriefen dargestellt werden. Folgende Maßnahmenpakete wurden für das Handlungsfeld „Siedlungsentwicklung und Wohnen“ formuliert:

. M1_Maßnahmen zur Schaffung von bezahlbaren / alternativen Wohnraum . M2_Maßnahmen für eine moderate Siedlungsentwicklung . M3_Maßnahmen zum Erhalt des dörflichen Charakters

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 25

M1. Maßnahmen zur Schaffung von bezahlbaren / alternativen Wohnraum 5

Ausgangssituation Wulfsens Siedlungskörper ist neben den historischen Ortstei- len (Altdorf, Bereich um Mühle, Bereich um Bahnhof) vor al-

lem durch Einfamilienhausbebauungen geprägt. Aufgrund dieser Prägung besteht ein Wohnraumbedarf, der durch das gegenwärtige Wohnraumangebot der Einfamilienhausbebau- ung nicht gedeckt werden kann. Es fehlt insbesondere an be- zahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum für Jung und Alt sowie an Optionen für gemeinschaftliche und generationen- übergreifende Wohnprojekte.

Ideenpool . Mehrgenerationenwohnen sowie deren Förderung (z. B. Baugrund für Mehrgenerationenwohnen)  24 % . Konzept für Wohnraum Jung und Alt  23 % . Bezahlbare Wohnungen/Häuser für junge Familien  18 % . Betreutes Wohnen  12 % . Mehr Mietwohnungen 9 % . Wohnraum für Senioren*innen  5 % . Baugrund Tiny-House  5 % . Junge Wohngemeinschaften  3 % . Co-Housing-Wohnprojekte  1 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit der Schaffung von bezahlbaren und bedarfsgerechten kets Wohnungen ermöglicht die Gemeinde ein möglichst langes, selbstbestimmtes Altwerden und reagiert aktiv auf den demo-

graphischen Wandel. Zudem wird Wohnraum für junge Men- schen geschaffen, die für eine lebendige und zukunftsorientierte Entwicklung der Gemeinde notwendig sind. Wenn möglich sind Maßnahmen zur Schaffung von bezahlba- ren und alternativen Wohnraum mit Maßnahmen der Innen- entwicklung zu realisieren.

26 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M2. Maßnahmen für eine moderate 9 Siedlungsentwicklung

Ausgangssi- Unter Betrachtung der letzten zehn Jahre wurden in Wulfsen für mehrere Berei- tuation che der Gemeinde die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine weitere bauliche Entwicklung geschaffen. Neue Wohnbebauungen entstanden und ent-

stehen auf Grundlage kürzlich beschlossener Bebauungspläne vor allem im Be- reich der ehemaligen Bahntrasse „Berlin- Buchholz“ und am Rüschweg. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein Wohnraumbedarf nach bezahlba- rem Wohnraum für Jung und Alt besteht, ist eine bedarfsgerechte und verträgli- che Siedlungsentwicklung anzustreben. Eine Zersiedlung der Natur und Landschaft soll dabei verhindert und der Schutz der Natur berücksichtigt werden.

Ideenpool . moderate Siedlungsentwicklung: Verhindern von Zersiedlung und Schutz der Natur berücksichtigen  21% . Zusammenschluss mit Garstedt (neue Baugebiete sollen die beiden Dörfer verbinden)  16 % . Umbau, Umnutzung und Revatilisierung von Bestandsimmobilien hinsichtlich einer Wohnraumschaffung  12 % . Bebauungspläne auflockern, moderner an die Zukunft orientiert gestalten (z. B. mehr als zwei Wohnungen pro Gebäude zulassen)  10 % . Einheimische für Bauplätze bevorzugen  9 % . mehr Wohnungen im Bestand schaffen (z. B. Ausbau von Gebäuden mehr- stöckig oder aus Einfamilienhäusern Mehrfamilienhäuser gestalten)  7 % . kein neues Neubaugebiet mehr ausweisen  7 % . Mehr Bauplätze: mind. 1 weitere Wohnsiedlung  5 % . Mischgebiet im Bereich des Edeka entwickeln  5 % . Bauliche Entwicklung von Baulücken  4 % . Konflikte vermeiden (z. B. mit Windrädern)  3 %

Mehrwert des Durch eine verträgliche Siedlungsentwicklung können Potenziale der Wohnraum- Maßnahmen- schaffung genutzt und bedarfsorientierte Wohnungen geschaffen werden. pakets Mit einer verträglichen und nachhaltigen Siedlungsentwicklung können zudem vorhandene Infrastrukturen, beispielsweise der Daseinsfürsorge, zusätzlich gesi- chert werden. Zudem kann durch eine verträgliche Siedlungsentwicklung auf die demografischen Anforderungen der Gemeinde Wulfsen reagiert werden.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 27

Hinsichtlich der Siedlungsentwicklung wurde im ersten Vertiefungsworkshop die vertiefende Frage danach gestellt, wie sich das Siedlungsgebiet von Wulfsen bis zum Jahr 2030 weiter- entwickeln soll. Die folgende Abbildung zeigt das Ergebnis der Abstimmung durch die Bür- ger*innen.

Abb. 22 | Vertiefungsfrage: Wie soll sich das Siedlungsgebiet Wulfsen bis 2030 weiterentwickeln?

28 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M3. Maßnahmen zum Erhalt des dörflichen 2 Charakters

Ausgangssituation Die Gemeinde Wulfsen kennzeichnet sich durch eine charak- teristische ländliche Prägung. Insbesondere der Naturraum

der Auebachniederung sowie umliegende Agrarflächen prä- gen Wulfsen. Baulich bestehen in der Regel Einfamilienhaus- bebauungen. Der historische Ortskern im Norden von Wulfsen ist durch großflächige und erhaltene Hofstellen sowie Groß- grün charakterisiert. Auch der ehemalige Bahnhof sowie die das denkmalgeschützte Ensemble der Mühle mit dem Mühlen- teich prägen das Ortsbild von Wulfsen.

Ideenpool . Nachhaltiger Umgang mit Baum- und Grünstrukturen (z. B. Baumschutzsatzung)  21% . Auetalblick nicht zubauen  19 % . öffentliche Plätze ansprechend gestalten  19 % . Erhalt und Gestaltung Freiflächen im Dorf  16 % . Erhalt alter Hofstellen  15 % . Blumenwiese  6 % . Gestaltungssatzung für das Dorf  5 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Der Erhalt des dörflichen Charakters dient der Identifikation kets der Bürger*innen mit ihrem Wohn- und Lebensort Wulfsen und ist daher von hoher Bedeutung. Durch einen bewussten und

nachhaltigen Umgang mit Baum- und Grünstrukturen sowie dem baulich wertvollen Bestand kann der Erhalt des dörflichen Charakters in Wulfsen gesichert werden.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 29 SOZIALES MITEINANDER

Bestand

Im Hinblick auf das Handlungsfeld „Soziales Miteinander“ gilt es insbesondere vorhandene und potenzielle Angebote sowie Räume in Wulfsen zu betrachten, die den sozialen Aus- tausch sowie das Gemeinschaftsgefühl der Bewohner*innen fördern.

Hinsichtlich bestehender Angebote, die unter anderem das soziale Miteinander fördern, zeichnet sich die Gemeinde Wulfsen bereits gegenwärtig durch ein differenziertes Verein- sangebot aus. Folgende Vereine sind gegenwärtig in Wulfsen und Umgebung aktiv:

. TSV Auetal e.V. . Schützenverein Garstedt – Wulfsen e. V. . Sport-Angelgemeinschaft Wulfsen . SoVD-Ortsverband Wulfsen . Singkreis Auetal e.V. . Kulturtreff Kinder und Jugend Wulfsen e.V. . KTC Computerclub Salzhausen

Darüber hinaus ist ebenfalls die Freiwillige Feuerwehr sowie die Jugendfeuerwehr in Wulfsen ein wichtiger Bestandteil des Dorfes, die Zusammengehörigkeit schaffen und Gemeinschaft durch unterschiedliche Aktionen, wie z. B. den jährlichen Weihnachtsbaumverkauf, fördern.

Neben dem differenzierten Vereinsangebot zeichnet sich Wulfsen darüber hinaus durch jähr- lich stattfindende Dorffeste bzw. -aktivitäten aus, die mit großem Interesse und großer Freu- de von den Bewohner*innen Wulfsens angenommen werden. Eins der größten Feste ist hierbei das jährlich stattfindende Eichhoffest, das mit einem abwechslungsreichen Rahmen- programm sowie dem Angebot von Essen und Trinken zahlreiche Besucher*innen anlockt und die Gemeinschaft sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Neben dem Eichhof- fest stellt ebenfalls Faslam eine jährliche Attraktion dar, ebenso wie das Osterfeuer sowie der Weihnachtsbaumverkauf durch die engagierte Jugendfeuerwehr. Neben den genannten kontinuierlich stattfindenden Dorffesten finden in unregelmäßigeren Abständen weitere Dorf- aktionen, wie z. B. Flohmärkte, statt, die das Dorfleben zusätzlich bereichern.

Weiter zeichnet sich Wulfsen durch ein hohes freiwilliges Engagement der Bürger*innen aus. Dies spiegelt sich beispielsweise im Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr wider oder bei den Vorbereitungen der Dorffeste. Auch besteht eine ehrenamtlich organisierte Gruppe, die sich um die Pflege und Gestaltung des Platzes beim ehemaligen Bahnhof kümmert, der dadurch eine hohe Aufenthaltsqualität erfährt. 30 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Neben dem freiwilligen Engagement besteht in Wulfsen ebenfalls eine positive Kultur hin- sichtlich des Interesses der Bewohner*innen an der Politik und an den Entwicklungen der Gemeinde. Sehr gut besuchte Arbeitskreise mit teilweise über 100 Bürger*innen haben die- ses Interesse auch im Rahmen des Beteiligungsprozesses zu Wulfsen 2030 bestätigt.

Es wird ersichtlich, dass Wulfsen bereits äußerst positive Grundvoraussetzungen für ein harmonisches soziales Miteinander der Bewohner*innen bietet. Im Folgenden wird aufge- zeigt, durch welche Interventionen das soziale Miteinander noch weiter gefördert werden kann.

Planung

Im Zuge des Beteiligungsprozesses haben sich sieben Maßnahmenpakete zum Handlungs- feld „Soziales Miteinander“ herauskristallisiert, die im nachfolgenden in Form von Steckbrie- fen dargestellt werden. Folgende Maßnahmenpakete wurden für das Handlungsfeld „Soziales Miteinander“ formuliert:

. M4_Maßnahmen zur Schaffung von Dorftreffmöglichkeiten . M5_Maßnahmen und Angebote für Kinder und Jugendliche . M6_Maßnahmen zur Stärkung gemeinsamer Aktivitäten . M7_Maßnahmen zur Förderung einer transparenten und partizipativen Gemeindeentwicklung . M8_Maßnahmen zur Aufwertung und Schaffung (öffentlicher) Freizeitangebote . M9_Maßnahmen zur Förderung des Gemeinwesens und der Willkommenskultur . M10_Maßnahmen zur Kultur- und Vereinsförderung

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 31

M4. Maßnahmen zur Schaffung von 11 Dorftreffmöglichkeiten

Ausgangssituation In Wulfsen mangelt es an Dorftreffmöglichkeiten, die einen regelmäßigen sozialen Austausch unter den Bewohner*innen

fördern und erleichtern würden (z. B. ein Dorfgemeinschafts- haus). Insbesondere eine Vernetzung von Jung und Alt ist erstrebenswert.

Ideenpool . Dorfgemeinschaftshaus (ggf. in Kombination mit Jugend- treff /Spielplatz etc.)  36 % . Schaffung eines Dorfzentrums (z. B. mit Grillplatz, Sitz- plätzen und kleiner Überdachung)  28 % . Kneipe  16 % . Allgemeines Bürgertreff-Café (z. B. für Senioren, Sofas mit Kicker etc.)  14 % . Grillplatz mit Köhlerhütte  6 %

Ideen der Jugend . Wunsch nach einem Jugendraum in Kombination mit Dorfgemeinschaftshaus (DGH) o Raum zum Feiern o Kein Sozialarbeiter

. Grillplatz

Mögliche Standorte sind folgende: o Ecke Toppenstedter Mühlenweg / Mühlenweg o An der Aue im Bereich zwischen den Straßen Rüsch- weg und Kreisstraße o An der Aue östlich der Bahnschiene

Es soll digital kommuniziert werden, wann dieser von wem kostenlos „gemietet“ wird, damit keine Überschneidungen von unterschiedlichen Gruppen auftreten. Außerdem soll- ten Regeln aufgestellt werden, damit der Grillplatz gepflegt bleibt. Grillplatz kann ggf. in Kombination mit Badestelle an der Aue angelegt werden

Mehrwert des Maßnahmenpa- Durch gezielt geschaffene Dorftreffmöglichkeiten (z. B. in kets Form eines Dorfgemeinschaftshauses) werden Möglichkeiten eröffnet, gemeinsame Aktivitäten zu fördern sowie neue An-

gebote zu schaffen. Damit kann Begegnung gefördert werden und das Dorfgemeinschaftsgefühl gestärkt werden. Eine Ver- netzung von Jung und Alt ist anzustreben. 32 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Ergänzende Hinweise Bezüglich der erstpriorisierten Idee „Dorfgemeinschaftshaus (ggf. in Kombination mit Jugendtreff / Spielplatz etc.)“ wird als

Standort des DGH die Nähe zum Nahversorger präferiert (sie- he Abb. 23). Eine gemeinsame Nutzung des Dorfgemein- schaftshauses mit Garstedt ist seitens der Einwohner*innen Wulfsens vorstellbar und durchaus wünschenswert.

Darüber hinaus wurde vor allem im Rahmen des Dorfspazier- ganges erkannt, dass der Bereich um den Bahnhof mit einem einladenden Raumangebot zu einem attraktiven Treffpunkt für die Dorfbewohner*innen werden kann. Bei einer Umgestaltung oder Weiterentwicklung des identifikationsstiftenden Bereiches um den Bahnhof sind vor allem die Interessen der anliegen- den Anwohner*innen zu berücksichtigen. Unzumutbare Belas- tungen und Härten (z. B. Lärm, Kriminalität) sind zu vermeiden.

Im ersten Vertiefungsworkshop wurde danach gefragt, wo ein Dorfzentrum entstehen soll. Die folgende Abbildung zeigt das Ergebnis der Abstimmung durch die Bürger*innen.

Abb. 23 | Vertiefungsfrage: Wo soll ein Dorfzentrum entstehen?

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 33

M5. Maßnahmen und Angebote für 7 Kinder und Jugendliche

Ausgangssituation Mit dem Verein TSV Auetal besteht in Wulfsen bereits ein sehr gutes Angebot für die Gestaltung der Freizeit der Jugendli-

chen in Wulfsen. Es zeigt sich dennoch, dass es an weiteren Räumen und Angeboten fehlt, die eine Optimierung der Frei- zeitaktivitäten weiter fördern würde. In Dorfentwicklungsfragen wird die Jugend bisher nur untergeordnet bis gar nicht einge- bunden.

Ideenpool . Beteiligung der Jugend bei Dorfentwicklungsfragen  38 % . Jugendtreff mit Sozialarbeiter*in (ggf. in Kombination mit Dorfgemeinschaftshaus)  29 % . Erweiterung der Angebote für die Jugend (z. B. Basketball / Skatebahn)  17 % . Ferienangebote für Jugend und Kinder  16 %

Ideen der Jugend . Wunsch nach einem Jugendraum in Kombination mit Dorfgemeinschaftshaus o Raum zum Feiern o Kein Sozialarbeiter

. Öffentlich zugänglicher Sportraum / Kraftraum

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit einer Realisierung der Ideen, insbesondere der Ideen der kets Jugendlichen, geht eine deutliche Optimierung der Freizeitak- tivitäten und -angebote von Jugendlichen in Wulfsen einher.

Durch eine erstrebenswerte intensive Einbindung von Jugend- lichen in zukünftigen Dorfentwicklungsfragen kann u. a. gesi- chert werden, dass Wulfsen nachhaltig attraktiv für Jugendliche bleibt.

34 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M6. Maßnahmen zur Stärkung gemeinsamer 14 Aktivitäten

Ausgangssituation Bereits gegenwärtig werden in Wulfsen ein positives Mitei- nander sowie eine freundliche Nachbarschaft geschätzt. Ge-

meinsame Dorffeste und Aktionen (z. B. Eichhoffest, Faslam, Osterfeuer, Weihnachtsbaumverkauf) stärken das Gemein- schaftsgefühl sowie das soziale Miteinander im Dorf.

Ideenpool . Feste für alle Generationen (z. B. Apfelallee-Fest mit Mos- ten, zweites Dorffest)  31 % . Gemeinsame generationsübergreifende Projekte (z. B. gemeinsam Müll sammeln, Wulfsender Mütter laden zum Weihnachtsbacken ein)  28 % . Spiele-Nachmittag für alle Generationen  14 % . Kindertag wieder aufnehmen (z. B. Rallye durch das Dorf)  9 % . Dorfflohmarkt  9 % . offene Gärten  8 % . Mutti-Café in regelmäßigen Abständen  1 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Durch das Festhalten an bestehenden Festen und Aktionen kets sowie der Initiierung neuer Aktivitäten und Angebote können soziale Interaktionen gefördert und der soziale Zusammenhalt

im Dorf weiter gestärkt werden. Ein hohes Engagement der Bewohner*innen für die Initiierung und Organisation von Fes- ten und Angeboten ist wünschenswert und anzustreben.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 35

M7. Maßnahmen zur Förderung einer transparenten 12 und partizipativen Gemeindeentwicklung

Ausgangssituation In Wulfsen herrscht ein tendenziell hohes Interesse der Ein- wohner*innen an der Gemeindeentwicklung und Politik. Diese

positive Tendenz gilt es zu wahren und zu fördern, um eine nachhaltige und transparente Entwicklung von Wulfsen zu sichern.

Ideenpool . Kooperation der Gemeinden Garstedt und Wulfsen  19 % . Dialog zwischen Planung und Bevölkerung fördern  19 % . Jugendrat in der Gemeinde  18 % . Reflexion und Beteiligung auch nach dem Prozess Wul- fsen 2030  17 % . Mehr Informationen zu Dorfangeboten und Kommunalpoli- tik (Tranzparenz schaffen)  15 % . Kinder- und Jugendbeteiligung (Beteiligung Kinder- Jugend-Feuerwehr, Kita und Schule bei Entwicklungsfra- gen)  7 % . Ortsverein (Verein, der sich um die Belange der Gemein- de kümmert)  6 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Durch eine transparente und partizipative Gemeindeentwick- kets lung ergeben sich erhebliche Chancen für die Gestaltung ei- ner gemeinsamen Zukunft. Durch einen Austausch zwischen

Politik und Bürger*innen können viele positive Synergieeffekte genutzt werden. Eine gewünschte Kooperation zwischen den Gemeinden Wulfsen und Garstedt bietet Chancen, wie bei- spielsweise eine strategische und abgestimmte Planung zu- künftiger Aufgaben der Gemeinden und eine bessere Vernetzung der Bürger*innen.

36 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M8. Maßnahmen zur Aufwertung und Schaffung (öffentlicher) Freizeitangebote 15

Ausgangssitu- In Wulfsen bestehen mit einigen Spielplätzen sowie dem Bereich um den Sportplatz ation bereits gegenwärtig Orte, die für das Ausleben der Freizeit von Interesse sind. Ins- gesamt besteht jedoch im Hinblick auf öffentliche Freizeitangebote sowohl in der

Quantität, der Diversität und der Qualität Verbesserungsbedarf. Entsprechend resul- tieren neue Ideen, die dem Ideenpool zu entnehmen sind.

Ideenpool . sichere Spielplätze  25 % . öffentlicher Bolzplatz  22 % . Naturschwimmbad  21 % . Trimm - Dich – Pfad  17 % . mehr Spielplätze (z. B. mit Seilbahn)  10 % . Skaterbahn  5 % . Kletteranlage / Hochseilgarten  2 %

Ideen der Ju- . Grillplatz gend Mögliche Standorte sind folgende: o Ecke Toppenstedter Mühlenweg / Mühlenweg o An der Aue im Bereich zwischen den Straßen Rüschweg und Kreisstraße o An der Aue östlich der Bahnschiene

Es soll digital kommuniziert werden, wann dieser von wem kostenlos „gemietet“ wird, damit keine Überschneidungen von unterschiedlichen Gruppen auftreten. Außerdem sollten Regeln aufgestellt werden, damit der Grillplatz gepflegt bleibt. Grillplatz kann ggf. in Kombination mit Badestelle an der Aue angelegt werden.

. Badestelle an der Aue mit Aufenthaltsmobiliar

Mögliche Standorte sind folgende: o An der Aue im Bereich zwischen den Straßen Rüschweg und Kreisstraße o An der Aue östlich der Bahnschiene o Ggf. in Kombination mit Grillplatz

. Öffentlich zugänglicher Sportraum / Kraftraum

. Mountainbike-Strecke

. Kunstrasenfeld

Mehrwert des Mit einer Ausweitung und qualitativen Verbesserung der (öffentlichen) Freizeitange- Maßnahmen- bote in Wulfsen kann ein Beitrag dazu geleistet werden, die Freizeit für alle Alters- pakets gruppen in Wulfsen attraktiver und diverser zu gestalten. Zudem kann durch attraktive Freizeitangebote die Begegnung im Dorf gefördert werden und damit ein-

hergehend ebenfalls das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 37

M9. Maßnahmen zur Förderung des Gemeinwesens 15 und der Willkommenskultur

Ausgangssituation Ein starkes Gemeinwesen im Dorf führt zu einer wachsenden Lebensqualität eines jeden Einzelnen. Es gilt daher das Ge-

meinwesen sowie die Willkommenskultur im Dorf weiter zu stärken und fördern. Bereits gegenwärtig bestehen in Wulfsen positive Kulturen hinsichtlich eines guten Gemeinwesens (z. B. ehrenamtliche Strukturen).

Ideenpool . Zusammenbringen von neuen und alteingesessenen Be- wohner*innen  30 % . Ehrenamtsförderung (z. B. Aufbau einer Ehrenamtsbörse, Bewusstseinsförderung für das Ehrenamt und sonstiger freiwilliger Arbeit)  26 % . Pflege- und Begleitungsverein für Ältere und Kranke / Be- dürftige  14 % . Tausch- und Teilgemeinschaft (z. B. für Gartengeräte / Werkzeuge)  11 % . Repaircafé  10 % . öffentliches Engagement für die Integration von Geflüchte- ten von Seiten der Gemeinde  9 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Oben genannte Ideen leisten einen Beitrag dazu, das Ge- kets meinwesen in Wulfsen weiter zu stärken. Ein stark ausgepräg- tes Gemeinwesen ist unabdingbar für eine nachhaltige

Gemeinschaft und Entwicklung eines Dorfes. Gemeinsam Dinge anzugehen, sich untereinander zu schätzen und Fürei- nander da zu sein (z. B. Ehrenamt, Tauschbörse etc.) sind tragende Säulen einer höheren Lebensqualität im Dorf.

38 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M10. Maßnahmen zur Kultur- und Vereinsförderung 15

Ausgangssituation In Wulfsen gibt es bereits ein differenziertes Angebot an Ver- einen und Angeboten (z. B TSV Auetal), die zu erhalten und

auszuweiten sind. Hinsichtlich der Kultur- und insbesondere Bildungsangebote gibt es einen Erweiterungsbedarf.

Ideenpool . Erhalt und Angebotserweiterung der Sportvereine (z. B. Basketball, Tanzen)  35 % . Bildungsangebote erweitern (z. B. Nachhilfe für Wulfsener Schüler*innen für alle Fächer und Schultypen)  29 % . Ausbau des Kulturangebots (z. B. Theater)  23 % . Gesangsverein  8% . Yoga-Gruppe  5 %

Ideen der Jugend . Wunsch nach einem Anbau Feuerwehr / Mannschafts- transportwagen

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit einem Erhalt und einer Erweiterung der bestehenden An- kets gebote, insbesondere auch der Sportangebote, bleibt in Wul- fsen auch weiterhin ein attraktives Freizeitangebot erhalten.

Durch eine Erweiterung der Bildungsangebote können Ju- gendliche und Kinder im Dorf nachhaltig gefördert werden. Eine Erweiterung der Kulturangebote würde neue Möglichkei- ten des Freizeiterlebens in Wulfsen eröffnen.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 39 VERKEHR UND MOBILITÄT

Bestand

Wie bereits in Teil II „Grundlagen“ beschrieben, zeichnet sich Wulfsen insbesondere auf- grund der räumlichen Nähe zur Bundesautobahn 7 über eine sehr gute überörtliche Ver- kehrsanbindung aus. Die äußere Erschließung von Wulfsen erfolgt im Wesentlichen über die Straßen „Pattensener Straße“, „Bahnhofstraße“, „Im Osterfelde“, „Birkenstraße“ und der „Kreisstraße“. Die innere Erschließung erfolgt in Wulfsen vor allem über die Sammelstraßen „Kreisstraße“, „Schulstraße“, „Löschweg“, „Flurstraße“, „Dorfstraße“ sowie „Im Osterfelde“.

Hinsichtlich der Qualität der Straßenräume sind die Beläge größtenteils in einem guten Zu- stand, jedoch besteht teilweise noch Sanierungsbedarf (Bsp.: Fußweg Kreisstraße). Darüber hinaus wurde im Beteiligungsverfahren darauf aufmerksam gemacht, dass ein Fußweg in- nerhalb des Straßenraums der Straße „Rüschweg“ fehle. Um die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden in diesem Bereich zu erhöhen, ist der Bau eines Fuß- und Radwe- ges am „Rüschweg“ erforderlich.

Über das Gefahrenpotenzial am Rüschweg hinaus wurden weitere konfliktträchtige Orte in Wulfsen benannt, die einer zusätzlichen Verkehrssicherheit bedürfen. In diesem Zusammen- hang wurde beispielsweise auf die Fußwegeüberführung bei der Tankstelle (Ecke Kreisstra- ße/Löschweg) aufmerksam gemacht sowie auf die Verkehrsbereiche an der Apotheke, Schule und Volksbank, bei denen zu Schnelles Fahren die Verkehrssicherheit gefährde. Po- sitiv hervorzuheben ist, dass vor allem im Bereich der Einfamilienhausbebauungen Straßen- einmündungen (Rechts vor Links Situationen) durch farbiges Pflaster kenntlich gemacht sind, was die Verkehrssicherheit in den Wohnbereichen positiv begünstigt.

Abb. 24 | Rüschweg Abb. 25 | Gefahrenpotenzial Kreisstraße/Löschweg

40 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Hinsichtlich der Anbindung Wulfsens an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zeigt sich, dass über die Buslinien 4618, 5202 und 4406 eine Anbindung an Winsen (Luhe), E- gestorf, Salzhausen und Lüneburg besteht. Trotz der Tatsache, dass sowohl ein Grund-, Mittel- als auch ein Oberzentrum über den ÖPNV erschlossen werden, wurde im Rahmen der Beteiligung deutlich, dass das Angebot des ÖPNV´s noch deutlich ausbaufähig ist. Be- mängelt wurde vor allem eine zu niedrige Taktung der Busse. Sowohl abends unter der Wo- che als auch über das gesamte Wochenende hinweg ist die Taktung ungenügend. Auch kleinere Ortschaften, wie , und Luhmühlen, sind gemäß der Jugend von Wulfsen nur unzureichend über den ÖPNV zu erreichen.

Planung

Im Zuge des Beteiligungsprozesses haben sich drei Maßnahmenpakete zum Handlungsfeld „Verkehr und Mobilität“ herauskristallisiert, die im nachfolgenden in Form von Steckbriefen dargestellt werden. Folgende Maßnahmenpakete wurden für das Handlungsfeld „Verkehr und Mobilität“ formuliert:

. M11_Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität . M12_ Maßnahmen zur Aufwertung und Ausweitung der bestehenden Wegenetzinfrastruktur, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer . M13_ Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 41

M11. Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen 4 Mobilität

Ausgangssituation Vor allem vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Klimaentwicklungen gilt es einen bewussten und nachhaltigen Umgang

bzgl. der Mobilität zu pflegen, zu fördern und zu sichern. In Wulfsen ist nach Einschätzungen der Bewohner*innen insbesondere das ÖPNV- Angebot ausbaufähig. Die Jugendlichen bemängeln eine schlechte Anbin- dung insbesondere an die Dörfer Toppenstedt, Garlstorf und Luhmühlen sowie zur Stadt Winsen (Luhe).

Ideenpool . Höhere Taktung ÖPNV, auch am Wochenende und Abends  26 % . Bessere Anbindung ÖPNV (z. B. Ashausen, Tangendorf, Winsen, Salzhausen)  23 % . Fahrservice für ältere Bürger*innen (Ärzte / Einkäufe) z. B. "Bürger- Bus" wie z. B. in Bardowick  16 % . Sitzbänke und Fahrradstellplätze an Bushaltestellen  9 % . Car-Sharing mit Car-Sharing-App (auch E-Car-Sharing)  8 % . E-Tankstelle  4 % . Aufbau digitaler Mobilitätsangebote (z. B. wie MOIA in Hamburg)  4 % . Mitfahrbank  3 % . Pendlershuttle HH organisieren  3% . Fahrrad-Fit-mach-Werkstatt: gemeinsam Räder reparieren  2 % . E-Bike-Stationen Wulfsen / Winsen / Ashausen  1 % . Fahrgemeinschaften (z. B. zur Arbeitsstandorten)  0 %

Ideen der Jugend . MOIA-ähnliches Angebot in Wulfsen (Ridesharing) o Z. B. in Kooperation mit Nachbargemeinden

Mehrwert des Maß- Als wesentliche Maßnahme für die Förderung einer nachhaltigen Mobilität nahmenpakets wird die Optimierung des ÖPNV´s gesehen. Primäres Ziel ist es, die Mobili- tät von Jung und Alt in Wulfsen zu erhöhen sowie gleichzeitig die Individu-

alfahrten zu senken, was sich wiederum positiv auf die Feinstaubbilanz auswirkt. Durch weitere Maßnahmen, wie beispielsweise der Installation von Elektrotankstellen im öffentlichen Raum, kann zusätzlich das Bewusst- sein für eine nachhaltige Mobilität in der Bevölkerung geschärft werden.

42 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M12. Maßnahmen zur Aufwertung und Ausweitung der bestehenden Wegenetzinfrastruktur, 5 insbesondere für Fußgänger und Radfahrer

Ausgangssituation Hinsichtlich der bestehenden Wegenetzinfrastruktur in Wul- fsen zeigt sich, dass diese durch einen weiteren Ausbau und

einer regelmäßigen Pflege weiter entwickelt und gefördert werden kann, sodass Wulfsen insbesondere für die Zu- Fußgehende und Radfahrende noch attraktiver wird.

Ideenpool . Pflege und Ausbau des Wegenetzes, insbesondere der Fuß- und Radwege (z. B. Fußweg Rüschweg)  29 % . Ausbau des Radwegenetz (z. B. via Tangendorf, Rad- schnellweg Lüneburg - Hamburg)  24 % . Verbesserung des Straßenzustands  21 % . Bessere Straßenbeleuchtung  19 % . Renovierung Bogenstraße und Kornweg  5 % . Entfernen von Bügeln, um das Passieren mit Lastenfahr- rädern zu ermöglichen  2 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit einer Aufwertung und Ausweitung der bestehenden kets Wegenetzinfrastruktur kann Wulfsen deutlich attraktiver für Zu-Fußgehende und Radfahrende werden. Eine bessere

Naherholung sowie eine höhere Sicherheit im Straßenraum (z. B. auch durch Straßenbeleuchtung) sind wesentliche Qua- litätskriterien dieses Maßnahmenpakets.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 43

M13. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit 5

Ausgangssituation Im Rahmen des Beteiligungsprozesses haben sich einige Be- reiche in Wulfsen herauskristallisiert, die ein erhöhtes Gefah-

renpotenzial im Straßenraum bergen. In diesem Zuge ist vor allem auf die unübersichtliche Verkehrsführung an der Kreis- straße auf Höhe der Tankstelle, Apotheke und Volksbank hin- zuweisen. Ein weiteres Konfliktpotenzial besteht auf Höhe des Standortes der Grundschule. Auch wurde bemängelt, dass tlw. parkende Personenkraftwagen die Verkehrssicherheit einschränken.

Ideenpool . mehr Tempolimit 30 - Schule, Apotheke, Volksbank  22 % . Entschärfung der gefährlichen Fußwegeführung bei der Tankstelle  20 % . Parkverbot auf der Straße für PKWs  9 % . Schulwegsicherung plus Ampel und/oder Zebrastreifen und/oder Warnschilder an der Schule  8 % . 30er Zone im gesamten Ort  8 % . Räumpflicht für alle  8 % . Geschwindigkeitsmessungen in 30er Zonen  7 % . Ampel, Zebrastreifen, besonders wichtig für KIGA  6 % . Verkehrsentlastung und -beruhigung in Wohngebieten  6 % . Fuß- und Überwege in jeder bewohnten Straße  4 % . Radwegekennzeichnung Kreisstraße  2 % . Einbahnstraßenverkehr von Pattensen kommend, eine Fahrbahn für Radfahrer*innen frei geben  1 % . klare Beschilderung der Straßen (30er Zone-Schilder)  0 % . Ausfahrt Edeka Meyer: Verkehrssicherheit durch z. B. Ampeln erhöhen  0 %

Ideen der Jugend . Parkende Autos sind ein Problem an der Schulstraße und Ecke Kreisstraße / Schulstraße  Feuerwehr wird durch

diese im Einsatz behindert. 44 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit den Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Verkehrssi- kets cherheit kann insbesondere die Aufenthaltsqualität im Stra- ßenraum für den Nichtmotorisierten Verkehr gesteigert werden. Mit einem hohen Augenmerk auf eine Schulwegsi- cherung können sich vor allem auch jüngere Verkehrsteilneh- mer*innen sicherer im Straßenraum aufhalten.

Exkurs: Umgehungsstraße Luhdorf - Pattensen

Im ersten Vertiefungsworkshop wurde ein Meinungsbild dazu eingeholt, wie die Bewoh- ner*innen Wulfsens zu der Umgehungsstraße „Luhdorf – Pattensen“ stehen. Folgendes Er- gebnis wurde zu der Frage „Möchten Sie die Umgehungsstraße Luhdorf-Pattensen?“ erzielt:

Abb. 26 | Vertiefungsfrage: Möchten Sie die Umgehungsstraße Luhdorf-Pattensen?

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 45 NATURRAUM UND NAHER- HOLUNG

Bestand

Die Gemeinde Wulfsen liegt in einer Region mit einem hohen Naherholungspotenzial. Nicht nur das ca. 14 km Luftlinie entfernte Naturschutzgebiet der Lüneburger Heide mit den groß- flächigen Heideflächen lädt zur aktiven Naherholung ein, auch zahlreiche Wanderwege durch weitläufige Landschaften (Wiesen und Felder) gestalten die Umgebung Wulfsens sehr attraktiv. Obwohl Wulfsen mit einem Waldanteil von unter 15 % unterdurchschnittlich bewal- det ist, besteht mit den großflächigen Waldflächen südlich von Wulfsens (tlw. Gemarkung Garstedt) ebenfalls die Möglichkeit der Naherholung innerhalb von Waldflächen.

Besondere naturräumliche Qualitäten ergeben sich in Wulfsen vor allem durch die Auebach- talniederung, die den Siedlungskörper von Wulfsen in einen Nord- und Südteil gliedert. Die Auebachtalniederung steht als Natura 2000-Gebiet unter besonderem Schutz und ist in ihrer Biodiversität zu erhalten. Neben der Auebachtalniederung ist ebenfalls der Naturraum des denkmalgeschützten Mühlenteichs von besonderer naturräumlicher Bedeutung. Die Mühle mitsamt Mühlenteich hat nicht zuletzt aufgrund der langjährigen Geschichte einen identifika- tionsstiftenden Charakter für Wulfsen. In diesem Zusammenhang ist ebenfalls auf die histo- risch bedeutsame Bahntrasse „Berlin-Buchholz“ hinzuweisen, die trotz einer Betriebseinstellung noch ihrer originären Linienführung erhalten ist und naturräumliche Po- tenziale aufweist.

Abb. 27 | Auebachtalniederung Abb. 28 | Auebachtalniederung (1) 46 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Abb. 29 | Historische Bahntrasse Abb. 30 | Historische Bahntrasse - Beschilderung

Trotz einer bereits sehr guten Infrastruktur hinsichtlich der Naherholungsangebote hat sich im Rahmen des Beteiligungsprozesses gezeigt, dass noch Potenziale in Wulfsen bestehen, die gegenwärtig nicht genutzt bzw. ausgeschöpft werden. In diesem Zusammenhang ist bei- spielhaft die historisch bedeutsame Bahntrasse oder auch der der identifikationsstiftende Mühlenteich zu nennen, die durch Maßnahmen der Zugänglichkeit eine Naherholung in Wul- fsen noch attraktiver und vielfältiger gestalten würden.

Planung

Im Zuge des Beteiligungsprozesses haben sich drei Maßnahmenpakete zum Handlungsfeld „Naturraum und Naherholung“ herauskristallisiert, die im nachfolgenden in Form von Steck- briefen dargestellt werden. Folgende Maßnahmenpakete wurden für das Handlungsfeld „Na- turraum und Naherholung“ formuliert:

. M14_Maßnahmen zur Aufwertung und Ausweitung des bestehenden Wegesystems . M15_Maßnahmen zum Schutz der Natur und Landschaft . M16_Maßnahmen zur Erlebbarkeit und Erfahrung des Naturraums

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 47

M14. Maßnahmen zur Aufwertung und Ausweitung 12 des bestehenden Wegesystems

Ausgangssituation Die Gemeinde Wulfsen weist bereits gegenwärtig ein gutes Wegenetz in und um Wulfsen auf. Dennoch gibt es noch Po-

tenziale der Aufwertung und vor allem Ausweitung des beste- henden Wegesystems (z. B. entlang der ehemaligen Bahntrasse und am Mühlenteich).

Ideenpool . Schaffung neuer Wegeführung am Mühlenteich  26 % . Pflege und Ausbau des Wegenetzes in und um Wulfsen  22 % . Rad- und Wanderwege auf Bahntrasse Richtung Tangen- dorf und Lüneburg (Fernradweg)  20 % . Mehr Mülleimer und Hundekotbeutelstationen in und um Wulfsen  10 % . Mehr Bänke und Tische an Wald- und Wiesenwege zur Schaffung von Rastmöglichkeiten (z. B. für Picknick und Radpausen)  10 % . Auebachwanderweg  7 % . Aufwertung des Wegenetzes am Langenberg  4 % . Beschilderung der Wegeführung (Wegeleitsystem)  3 % . Teufelskuhle erschließen  0 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Die Erneuerung und der Ausbau des Wegenetzes in und um kets Wulfsen bieten lokale Freizeit- und Naherholungsmöglichkei- ten für Jung und Alt und fördern Gesundheit und Mobilität. Die

Naturräume in und um Wulfsen können mit einer Aufwertung und Ausweitung des Wegenetzes noch besser wahrgenom- men und erlebt werden.

48 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Im ersten Vertiefungsworkshop wurde danach gefragt: Wo fehlen Bänke und Tische für qua- litative Aufenthalts- und Rastmöglichkeiten? Die folgende Abbildung zeigt das Ergebnis der Abstimmung durch die Bürger*innen.

Abb. 31 | Vertiefungsfrage: Wo fehlen Bänke und Tische für qualitative Aufenthalts- und Rastmöglichkeiten?

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 49

M15. Maßnahmen zum Schutz der Natur und 1 Landschaft

Ausgangssituation Wulfsen charakterisiert sich u. a. aufgrund der Auebachtalnie- derung, dem Mühlenteich und den weitläufigen Landschaften

als eine Gemeinde mit hohen naturräumlichen Potenzialen. An diesen Potenzialen gilt es festzuhalten. Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels ist ein bewusster Umgang mit der Natur und Landschaft unabdingbar und muss entspre- chend verfolgt werden.

Ideenpool . Pflanzungen neuer Bäume (z. B. Großgrün / Obstbäume)  18 % . Naturschutz für und mit Kindern und Jugendlichen (z. B. gemeinsame Pflanzaktionen)  17 % . Landschaftsbild erhalten  11 % . Wege um das Dorf natürlich belassen  10 % . Renaturierung Auebach  10 % . Walderhaltungsmaßnahmen fördern  9 % . Schutz alter Baumbestände (z. B. mit Baumschutzsatzung)  8 % . Aufwertung Gewässer in und um Wulfsen  5 % . Ruhezonen für Natur und Wild  4 % . Ausgleichsflächen bei Neuversiegelung schaffen  4 % . Blumenwiese anlegen  4% . Landschaftsschutzgebiete erhalten und ggf. ausweiten  1 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit den Maßnahmen zum Schutz der Natur und Landschaft kets kann ein Beitrag zur klima- und umweltbewussten Entwicklung einer Gemeinde geleistet werden. Neben den positiven Aus-

wirkungen auf die Umwelt kann durch die Maßnahmen zum Schutz der Natur und Landschaft darüber hinaus ein Beitrag dazu geleistet werden, Naherholungsräume zu attraktiveren und das Ortsbild durch z. B. Baumpflanzungen ästhetisch auf- zuwerten. Bei notwendigen Siedlungserweiterungen, die in den Außenbereich eingreifen, ist die fachgerechte Berücksichti- gung der Natur und Landschaft von hoher Bedeutung. 50 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M16. Maßnahmen zur Erlebbarkeit und Erfahrung 8 des Naturraums

Ausgangssituation Die Naturräume in und um Wulfsen bieten Möglichkeiten des Natur-Erlebens. Aufgrund der Tatsache, dass teilweise die Na-

turräume noch nicht zugänglich sind, gehen Potenziale des Na- tur-Erlebens verloren. Auch bestehen in Wulfsen noch keine Angebote, wie zum Beispiel ein Erlebniswanderweg, die ein aktives und wissensbasiertes Natur-Erleben für Jung und Alt bieten.

Ideenpool . Mühlenteich zugänglich gestalten mit Wanderweg  43 % . Mehr Zugang zum Bach  17 % . Erlebniswanderweg für Jung und Alt (z. B. Märchenwald o.ä.)  15 % . Heideshuttle – Anbindung  12 % . Mehr Naturflächen, auf denen bspw. Kinder spielen können  9 % . Tiergehege für KiKa-Gruppen zugänglich machen  3 % . Baumhaus - Dorf: Naturnah übernachten (Ferienwohnungs- angebot)  1 % . Aussichtsturm / Erhöhung beim Pattenser Berg  1 % . Liegewiesen  0%

Ideen der Jugend . Badestelle an der Aue mit Aufenthaltsmobiliar

Mögliche Standorte sind folgende: o An der Aue im Bereich zwischen den Straßen Rüschweg und Kreisstraße o An der Aue östlich der Bahnschiene o Ggf. in Kombination mit Grillplatz

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit Maßnahmen zur Erlebbarkeit und Erfahrung des Naturraums kets kann das Bewusstsein der Bewohner*innen für die Natur und Landschaft gestärkt und weiter gefördert werden. Außerdem

können mit Maßnahmen zur Erlebbarkeit und Erfahrung des Naturraums naturräumliche Potenziale neu erschlossen werden und die Naherholung in Wulfsen damit attraktiver und vielseitiger gestaltet werden.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 51 INFRASTRUKTUR, WIRT- SCHAFT & TOURISMUS

Bestand

Im Hinblick auf das Handlungsfeld Infrastruktur, Wirtschaft und Tourismus gilt es vor allem die lokale Daseinsvorsorge, die ansässigen Gewerbebetriebe, die Landwirtschaft sowie tou- ristikrelevante Eichrichtungen zu betrachten.

Daseinsfürsorge

Hinsichtlich der Daseinsvorsorge ist vor allem der Bereich zwischen Wulfsen und Garstedt von Interesse, in dem unterschiedliche Einrichtungen der Grundversorgung verortet sind. Hierzu zählt vor allem die Aue-Grund-Schule Garstedt sowie der ansässige Nahversoger mit einer integrierten Bäckerei, einem Friseursalon sowie einer Deutschen Post Filiale. In der weiteren Ortslage von Wulfsen befinden sich darüber hinaus an der Straße „Mühlenweg“ ein Bäcker und an der „Kreisstraße“ eine Tankstelle mit kleinem Shop, eine Apotheke sowie eine Volksbank. An der Schulstraße 5 ist zudem der Kindergarten Wulfsen verortet.

Abb. 32 | Nahversorger Abb. 33 | Tankstelle

Abb. 34 | Apotheke / Volksbank Abb. 35 | Bäckerei 52 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Gewerbebetriebe

Bezüglich der Gewerbetreibenden (produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsgewerbe) zeigt sich, dass in Wulfsen eine Vielzahl von Unternehmen bestehen, die unterschiedliche Wirtschaftsbereiche abdecken. Das Firmenverzeichnis „Firmendb“ listet gegenwärtig 32 Be- triebe in Wulfsen. (Firmendb o. J.)

Mit der hohen Anzahl der Betriebe gehen positive Chancen für Wulfsen einher. Zum einen werden durch die Betriebe unter anderem Arbeitsplätze geschaffen, zum anderen profitiert die Gemeinde von den Gewerbesteuern, die im Interesse der Allgemeinheit in die Gemeind- einfrastruktur reinvestiert werden können.

Besonders ortbildprägende Betriebe in Wulfsen sind der Getreide- und Futtermittelhandel Storjohann an der Straße „Am Bahnhof“ und die Gewerbetreibenden Oil Tankstelle Wulfsen und Autohaus Maack KG an der „Kreisstraße“, Ecke „Löschweg“. Schwerwiegende Konflikte zwischen Wohnen und Gewerbe sind gegenwärtig nicht bekannt bzw. wurden im Rahmen des Beteiligungsprozesses nicht weiter kommuniziert.

Landwirtschaft

Deutschlandweit setzt sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter fort, was sich auch in der Gemeinde Wulfsen widerspiegelt. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich zwischen den Jahren 2001 bis 2020 von zwölf auf vier Betriebe reduziert (Landesamt für Statistik Niedersachsen 2020). Von den gegenwärtig vier aktiven Landwirten legen drei Landwirte den betrieblichen Schwerpunkt auf die Viehhaltung, während ein Landwirt den betrieblichen Schwerpunkt auf den Ackerbau legt. Eine aktive ökologische Landwirtschaft wird bisher nicht betrieben.

Hinsichtlich der Einbindung der Landwirtschaft in das Ortsbild ist die Landwirtschaft gemäß der Bewohner*innen Wulfsens nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil der Gemeinde und soll als ortsbildprägendes Element geschützt und gefördert werden. Dieser Wunsch ent- spricht ebenfalls den Grundsätzen des Raumordnungsprogramms, nach dem die landwirt- schaftlichen Belange bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Maßnahmen und Planungen besonders berücksichtigt werden sollen.

Hinsichtlich der Wirtschaftswege, die sowohl von den landwirtschaftlichen Betrieben als auch von den Einwohner*innen von Wulfsen genutzt werden, zeigt sich, dass diese teilweise sa- nierungsbedürftig sind. Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 53

Auch könnte eine Vernetzung landwirtschaftlicher Betriebe mit den Einwohner*innen geför- dert werden (z. B. durch Angebot eines Hofladens).

Touristikrelevante Einrichtungen

Wulfsen stellt aufgrund der geografischen Nähe zur Hansestadt Lüneburg und dem Natur- schutzgebiet Lüneburger Heide einen attraktiven Standort für den Tourismus dar. Mit dem „Gasthof Große“ an der Straße „Am Bahnhof“ besteht in Wulfsen bereits ein Hotel, das mit seinen Übernachtungsmöglichkeiten u. a. eine Anlaufstelle für Touristen darstellt. Neben dem Hotel integriert der „Gasthof Große“ ebenfalls ein Restaurant, das sowohl von den Be- wohner*innen des Dorfes als auch von Besucher*innen angelaufen wird. Eine zweite gastro- nomische Einrichtung besteht mit dem „Gaststätte zur Kleinbahn“ an der Birkenstraße.

Abb. 36 | Gasthof „Große“ Abb. 37 | Gaststätte zur Kleinbahn

Planung

Im Zuge des Beteiligungsprozesses haben sich vier Maßnahmenpakete zum Handlungsfeld „Infrastruktur, Wirtschaft und Tourismus“ herauskristallisiert, die im nachfolgenden in Form von Steckbriefen dargestellt werden. Folgende Maßnahmenpakete wurden für das Hand- lungsfeld „Infrastruktur, Wirtschaft und Tourismus“ formuliert:

. M17_Maßnahmen zum Erhalt und zur Integration der Landwirtschaft in das Dorfleben . M18_Maßnahmen zur Sicherung und nachhaltigen Förderung der Daseinsvorsorge . M19_Maßnahmen zur Förderung einer regenerativen Energieversorgung . M20_Maßnahmen zur Sicherung des lokalen Gewerbes und zur Förderung des kleinteiligen Gewerbes

54 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M17. Maßnahmen zum Erhalt und zur Integration der 10 Landwirtschaft in das Dorfleben

Ausgangssituation Entsprechend der deutschlandweiten Strukturentwicklung in der Landwirtschaft ist auch in der Gemeinde Wulfsen die An-

zahl der landwirtschaftlichen Betriebe stark zurückgegangen. Dennoch ist die Landwirtschaft für den Ort nach wie vor identi- tätsstiftend. Insgesamt bestehen gegenwärtig vier aktiv betrie- bene Landwirtschaftsbetriebe in Wulfsen, wovon drei ihren betrieblichen Schwerpunkt auf die Viehhaltung und einer auf den Ackerbau setzt.

Ideenpool . Mehr Hofläden mit Produkten der ansässigen Bauern (z. B. Milch, Fleisch, Eier, Honig)  26% . Erhalt der für das Dorf charakteristischen Landwirtschaft  23 % . Umstellung auf ökologische Landwirtschaft fördern  21 % . Balance zwischen landwirtschaftlichen Belangen und Wohnbelangen  11 % . Bio-Hofladen  9 % . Mehr Kontakt zwischen Landwirten und Bürger*innen  8 % . Frischmilch-Tankstelle  1 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Die Landwirtschaft als Nahrungsmittelproduzent hat einen kets großen Einfluss und starke Auswirkungen auf unser unmittel- bares Lebensumfeld und unsere Gesundheit und ist im ländli-

chen Raum identitätsstiftend für die Bevölkerung. Insbesondere zu Zeiten des Klimawandels und den damit ver- bundenen Maßnahmen zum Schutz von Boden und Umwelt sind die Landwirte wichtige Akteure für eine nachhaltige Ent- wicklung im ländlichen Raum. Durch Vernetzung und Bil- dungsangebote wird die Landwirtschaft als Nahrungsmittelproduzent wieder in den Mittelpunkt gerückt. Eine Umstellung auf eine ökologische Landwirtschaft ist u. a. vor dem Hintergrund des Klimawandels zu fördern.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 55

M18. Maßnahmen zur Sicherung und nachhaltigen 6 Förderung der Daseinsvorsorge

Ausgangssituation Bereits gegenwärtig ist das Angebot der Daseinsvorsorge durch beispielsweise den Kindergarten, der Aue-Grund-

Schule Garstedt und dem Nahversorger EDEKA Meyer sehr gut. Ergänzend zum genannten Angebot bestehen jedoch noch Potenziale, die die lokale Daseinsvorsorge weiter ver- bessern und nachhaltiger gestalten würden.

Ideenpool . Erhalt der guten Infrastruktur der Ärzte, evtl. auch Verbes- serung  41% . unverpackt bei Edeka einkaufen können  21 % . Arzt-Tage für die Leute, die nicht mehr mobil sind  10 % . Drogerie (z. B. Rossmann, Budni, DM)  8 % . Kinderkrippe  8 % . Kita-Erweiterung  5 % . Ferienwohnungen / Übernachtungsmöglichkeiten (z. B. für Gäste der Bewohner*innen)  4 % . Aldi bei Edeka  3 %

Ideen der Jugend . Wunsch nach einem Imbiss o Preisgünstig und für jedermann

o Nicht nur Fast-Food Angebote

. Wunsch nach einem Anbau Feuerwehr / Mannschafts- transportwagen

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit einem Erhalt der guten Infrastruktur der Daseinsvorsorge kets kann Wulfsen auch in Zukunft ein attraktiver Wohnstandort für sowohl Jung als auch Alt bleiben. Durch Konzepte, wie zum Beispiel „Unverpackt Einkaufen“ kann zudem ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen begünstigt werden und umwelt- belastender Müll im Privathaushalt gemindert werden.

56 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

M19. Maßnahmen zur Förderung einer regenerativen 3 Energieversorgung

Ausgangssituation Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Umweltschutzes gilt es einen bewussten und nachhaltigen

Umgang hinsichtlich der Energieerzeugung und Energienut- zung zu entwickeln. In diesem Zusammenhang ist das Zu- rückgreifen auf regenerative Energiequellen von hoher Wichtigkeit. Mittels unerschöpflich zur Verfügung stehender Energiequellen (z. B. Sonne, Wind und Wasser) kann ein nachhaltiger Umgang der Energieversorgung gefördert wer- den. Neben einer nachhaltigen Energieerzeugung ist ebenfalls auf eine nachhaltige Energienutzung Rücksicht zu nehmen. Energetische Sanierungen von Gebäuden tragen beispiels- weise dazu bei, dass die Nutzung der Energie effizienter und damit umweltbewusster gestaltet werden kann.

Ideenpool . Projekte für alternative Energieversorgung  38 % . Stromversorgung: Solar und Bio für das ganze Dorf  25 % . Wasserkraft an der Mühle  20 % . ökologisch Bauen  13 % . Photovoltaik – Park  4 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit einem nachhaltigen Umgang hinsichtlich der Energieer- kets zeugung und der Energienutzung kann ein Beitrag zum Kli- maschutz geleistet werden. Sowohl die Gemeinde als auch

die privaten Haushalte müssen sich vermehrt in der Pflicht sehen, nachhaltige Energieerzeugung und Energienutzung zu fördern.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 57

M20. Maßnahmen zur Sicherung des lokalen 13 Gewerbes und zur Förderung des kleinteiligen Gewerbes

Ausgangssituation In Wulfsen besteht bereits eine Vielzahl von Gewerbebetrie- ben in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen. Um die Stand-

orte auch in Zukunft zu sichern und zu fördern, ist aufgrund zunehmender digitaler Datenströme ein guter Breitbandaus- bau unabdingbar, wovon auch private Haushalte profitieren.

Ideenpool . Bessere Breitbandversorgung durch den Ausbau des Glasfasernetzwerks  34 % . Förderung von Kleingewerbe  28 % . Ansiedlung- und Erweiterungsmöglichkeiten von Gewerbe (Verträglichkeit zu Wohnen berücksichtigen)  15 % . Ausbau des Mobilfunknetzes  14 % . Fahrradwerkstatt  8 %

Mehrwert des Maßnahmenpa- Mit den oben genannten Ideen und Maßnahmen kann Wul- kets fsen auch in Zukunft ein attraktiver Wirtschaftsstandort sein. Insbesondere durch die Förderung von Kleingewerbe und der

Schaffung von Erweiterungsmöglichkeiten von Gewerbe erge- ben sich neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt Wulfsen (vor allem auch für junge Wulfsener*innen.

58 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

IV. ZUSAMMENFASSUNG

Im Folgenden sind nochmals sämtliche Maßnahmenpakete, kategorisiert nach der Priorisie- rung durch die Bewohner*innen, zusammengefasst. Es wird deutlich, wie viele Punkte von den Einwohner*innen je Maßnahmenpaket vergeben wurden (siehe auch Exkurs, Seite 6). Insgesamt haben sich 47 Bürger*innen an der Priorisierung beteiligt.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 59

Tab. 4. | Zusammenfassung Priorisierung der Maßnahmenpakete

Neben der oben stehenden Priorisierung verdeutlicht die nachstehende Planzeichnung wei- tergehend die Verortung von Ideen aus den oben genannten Maßnahmenpaketen. Es wird darauf hingewiesen, dass der nebenstehende Plan im Sinne einer besseren Lesbarkeit dem vorliegenden Entwicklungskonzept in Originalmaßstab und –größe beigelegt ist. 60 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Abb. 38 | Entwicklungsplan - Maßnahmen

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 61 V. AUSBLICK

Mit dem Entwicklungskonzept „Wulfsen 2030“ wird unter besonderer Berücksichtigung der Anliegen der Bürger*innen ein Orientierungsrahmen dafür gegeben, wie und nach welchen Maßstäben sich Wulfsen bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus entwickeln soll. Ziel ist die langfristige Sicherung Wulfsens als einen attraktiven Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Na- turraum. Insbesondere im Rahmen der Priorisierung der Maßnahmenpakete wurde deutlich, dass den Wulfsener*innen vor allem die ökologische Nachhaltigkeit wichtig ist. Maßnahmen- pakete zum Schutz der Natur und Landschaft, zur Förderung der regenerativen Energiever- sorgung und zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität bestätigen auf den Plätzen 1, 3 und 4 bestätigen das allgemeine Bedürfnis nach einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt.

Es gilt nun die im Beteiligungsprozess erarbeiteten Maßnahmenpakete zur Hand zu nehmen, weiter zu konkretisieren und schließlich umzusetzen. Von hoher Priorität ist hierbei die weite- re Einbindung der Bewohner*innen Wulfsens. Es gilt an das hohe Engagement und Interes- se der Bürger*innen hinsichtlich der zukünftigen Gemeindeentwicklung anzuknüpfen.

Auch ist immer die Zuhilfenahme von Fördermöglichkeiten zu prüfen, die eine Umsetzung von Maßnahmen erheblich erleichtern. In diesem Zuge ist besonders auf das Förderpro- gramm der Dorfentwicklung hinzuweisen, mit dem sowohl private als auch öffentliche Maß- nahmen mit lukrativen Zuwendungen gefördert werden. Die Aufnahme in das Förderprogramm „Dorfentwicklung“ ist gemeinsam mit der Gemeinde Garstedt anzustreben.

Mit dem Nutzen genannter Potenziale sind sehr gute Voraussetzungen für den weiteren Entwicklungsprozess gegeben und es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie sich das ge- meinsam entwickelte Bild von Wulfsen bis zum Jahr 2030 immer weiter verfestigt.

62 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

VI. QUELLEN

Gemeinde Wulfsen (Hrsg.) (o. J.): Geschichte Wulfsens. URL: https://wulfsen.salzhausen.de/geschichte-wulfsens/.

Landesamt für Statistik Niedersachsen (Hrsg.) (o. J.): Datenbank. URL: https://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/default.asp.

Landkreis Harburg (Hrsg.) (o. J.): Flächennutzungsplan. URL: https://geoportal.metropolregion.hamburg.de/mrhportal_Harburg/newVersion_1.4.6/portalcon figs/simpleTree/index.html?layerIDs=487,353008,353012&visibility=true,true,true&transparen cy=0,0,30¢er=565788.014942904,5908135.480545&zoomlevel=1.

Landkreis Harburg (Hrsg.) (2019): Regionales Raumordnungsprogramm 2025 – Teil A, Be- schreibende Darstellung.

Samtgemeinde Salzhausen (Hrsg.) (o. J.): Flächennutzungsplan Samtgemeinde. URL: https://www.salzhausen.de/portal/seiten/flaechennutzungsplan-samtgemeinde- mitgliedsgemeinden-und-bebauungsplaene-gemeinde-salzhausen-909000236-20190.html.

Firmendb (Hrsg.) (o. J.): Firmenverzeichnis Wulfsen. URL: http://www.firmendb.de/deutschland/Niedersachsen_Wulfsen.php.

Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 63 VII. ABBILDUNG / TABELLE

Abbildungen

Abb. 1 | Hintergrund und Ziel des Entwicklungsprozesses Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 2 | Auftaktveranstaltung Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 3 | Auftaktveranstaltung Bsp. Ergebnis Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 4 | 1. Vertiefungsworkshop Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 5 | 1. Vertiefungsworkshop Bsp. Ergebnis Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 6 | Dorfspaziergang Quelle: Hans-Georg Kaja

Abb. 7 | Route Dorfspaziergang Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 8 | Gesamträumliche Einordnung der Gemeinde Wulfsen Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 9 | Siedlungskörper von Wulfsen mit Kennzeichnung des historischen Ortskerns und Straßenzügen Quelle: Planungsbüro Patt auf Grundlage folgender Quelle:

Abb. 10 | Ausschnitt Regionales Raumordnungsprogramm 2025 für den Landkreis Harburg Quelle: Landkreis Harburg (Hrsg.) (2019): Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Harburg 2025, Zeichnerische Darstellung.

Abb. 11| Ausschnitt Flächennutzungsplan Samtgemeinde Salzhausen Quelle: Landkreis Harburg (Hrsg.) (o. J.): Flächennutzungsplan Samtgemeinde. URL: http://geoportal.metropolregion.hamburg.de/mrhportal_Harburg/newVersion_1.4.6/portalconfigs/simple Tree/index.html?layerIDs=487,353008,353003&visibility=true,true,true&transparency=0,0,30¢er= 564526.8014537737,5906874.267056258&zoomlevel=2 64 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Abb. 12 | Geltungsbereiche der Bebauungspläne in Wulfsen Quelle: Landkreis Harburg (Hrsg.) (o. J.): Geltungsbereiche von Bebauungsplänen. URL: http://geoportal.metropolregion.hamburg.de/mrhportal_Harburg/newVersion_1.4.6/portalconfigs/simple Tree/index.html?layerIDs=487,353008,353003&visibility=true,true,true&transparency=0,0,30¢er= 564526.8014537737,5906874.267056258&zoomlevel=2. Abb. 13 | Handlungsfelder und Querschnittthemen Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 14 | Aufbau Steckbrief Maßnahmenpaket Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 15 | Wulfsen – Historische Gegebenheiten Quelle: Planungsbüro Patt auf Grundlage folgender Quelle:

Abb. 16 | Feuerwehr Wulfsen Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 17 | Großgrün im historischen Ortskern Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 18 | Ehemaliger Bahnhof Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 19 | Hofstelle Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 20 | Hofstelle (1) Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 21| Hofstelle (2) Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 22 | Vertiefungsfrage: Wie soll sich das Siedlungsgebiet Wulfsen bis 2030 weiterentwickeln? Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 23 | Vertiefungsfrage: Wo soll ein Dorfzentrum entstehen? Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 24 | Rüschweg Quelle: Planungsbüro Patt Entwicklungskonzept Wulfsen 2030 65

Abb. 25 | Gefahrenpotenzial Kreisstraße/Löschweg Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 26 | Vertiefungsfrage: Möchten Sie die Umgehungsstraße Luhdorf-Pattensen? Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 27 | Auebachtalniederung Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 28 | Auebachtalniederung (1) Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 29 | Historische Bahntrasse Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 30 | Historische Bahntrasse - Beschilderung Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 31 | Vertiefungsfrage: Wo fehlen Bänke und Tische für qualitative Aufenthalts- und Rastmöglichkeiten? Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 32 | Nahversorger Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 33 | Tankstelle Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 34 | Apotheke / Volksbank Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 35 | Bäckerei Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 36 | Gasthof „Große“ Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 37 | Gaststätte zur Kleinbahn Quelle: Planungsbüro Patt

Abb. 38 | Entwicklungsplan - Maßnahmen Quelle: Planungsbüro Patt auf Grundlage folgender Quelle:

66 Entwicklungskonzept Wulfsen 2030

Tabellen

Tab. 1 | Entwicklung Einwohner*innenzahl Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (Hrsg.) (o. J.): Datenbank. URL: https://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/default.asp.

Tab. 2 | Entwicklung der Altersstruktur Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (Hrsg.) (o. J.): Datenbank. URL: https://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/default.asp.

Tab. 3 | Zu- und Fortzüge Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (Hrsg.) (o. J.): Datenbank. URL: https://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/default.asp.

Tab. 4. | Zusammenfassung Priorisierung der Maßnahmenpakete Quelle: Planungsbüro Patt