DER SPIEGEL Jahrgang 1999 Heft 46
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Werbeseite Werbeseite DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung 15. November 1999 Betr.: Korrespondenten, Scharping, Belgrad er SPIEGEL als auf- Dlagenstärkstes Nach- richten-Magazin Europas hat auch eine stattliche Zahl von Berichterstat- tern in aller Welt: Zu ei- nem Korrespondenten- treffen reisten vergangene Woche 26 Kollegen aus 22 Auslandsbüros nach Ham- burg. Einige waren etwas länger unterwegs – sie ka- men aus Peking, Rio de Ja- neiro, Johannesburg und Tokio. Die Korresponden- M. ZUCHT / DER SPIEGEL ten kennen sich aus in SPIEGEL-Auslandskorrespondenten Kulturen, Eigenarten und Dialekten ihrer Gastländer. Neben den gängigen Weltsprachen parlieren sie auf Chi- nesisch, Japanisch, Persisch oder Türkisch, auf Hindi, Tamil und in vielen slawischen Sprachen. Sie recherchieren im indischen Andra Pradesch, wo die Menschen Telu- gu sprechen, und führen Interviews auf Hocharabisch – bei Bedarf auch im ägyp- tischen Nildialekt. er Mann, mit dem SPIEGEL-Redakteur DHajo Schumacher, 35, vor vier Jahren im Saal des Mannheimer Kongresszentrums sprach, hatte gerade seine bitterste Niederla- ge erlitten: Eben war Rudolf Scharping noch SPD-Vorsitzender gewesen, nun hatte der Parteitag überraschend Oskar Lafontaine ge- wählt. Ein Debakel. „Über meine Gefühlsla- ge bin ich mir im Unklaren“, vertraute Schar- ping dem SPIEGEL-Mann an. Sieger Lafon- M. DARCHINGER taine hat sich inzwischen geräuschvoll von Schumacher, Scharping (1995) der politischen Bühne verabschiedet, Verlie- rer Scharping aber sieht sich stärker denn je. „In Umfragen bin ich als einziger kaum gefallen“, sagte der Verteidigungsminister vergangene Woche, als Schumacher ihn im Reichstag traf, und: „Mannheim habe ich verarbeitet.“ Tatsächlich? Schumacher hegt Zweifel: „Die Verletzung ging damals viel zu tief“ (Seite 26). elgrad liegt nur eine Flugstunde von Frankfurt entfernt, aber die Reise dorthin Bdauert fast einen Tag. Da Jugoslawien wegen der Politik des serbischen Dikta- tors Slobodan Milo∆eviƒ von allen westlichen Ländern boykottiert wird, ging der Weg von SPIEGEL-Autor Erich Follath, 50, über Budapest, dann sechs Stunden wei- ter mit dem Bus. An der Grenze filzten die Zöllner sein Gepäck besonders gründ- lich – Journalisten erhalten nur selten ein Visum und geben immer Anlass zu Miss- trauen. In Belgrad erlebte Follath eine merkwürdige Stimmung: „Die Menschen sind verzweifelt, aber auch trotzig, und bei den jungen Leuten herrscht unbändige Le- benslust.“ Follath traf in Kriegsruinen posierende Models, Schwarzhändler mit gleich mehreren Porsches und Alte, die ihre letzte Habe verkauften: „Keiner hat- te ein gutes Wort für Milo∆eviƒ“, sagt Follath, „aber ebenso wenig für die Bomben des Westens“ (Seite 218). Im Internet: www.spiegel.de der spiegel 46/1999 3 Werbeseite Werbeseite Werbeseite Werbeseite In diesem Heft Titel Der Parteispendenskandal – eine Koalitionskrach ohne Ende Seiten 22, 24 neue CDU-Affäre?.......................................... 32 Wie Thyssen die Operation Fuchs Auch Schröders Treueschwur einfädelte........................................................ 40 „Nur mit euch“ beruhigt die Deutschland Grünen nicht. Die Basis erregt Panorama: Expertenkommission will sich über rot-grüne Konflikt- Arztbesuche verteuern / Korruption themen wie Rüstungsexporte bei der Autobahnpolizei.................................. 17 oder Ökosteuer. Grüne Minis- Koalition: Fliehen oder standhalten?.............. 22 ter versuchen, die Koalition Grüne: Der Exodus der frustrierten Basis....... 24 zusammenzuhalten. Doch die SPD: Der heimliche Fraktion hat die Lust an der Kanzlerkandidat Scharping............................. 26 Partnerschaft verloren. Die Berlin: Der Abstieg des Eberhard Diepgen..... 28 Hauptstadt: Die geteilte Regierung ............... 62 zerstrittenen Koalitionäre wol- Debatte um die Reste des „Führerbunkers“ ... 80 M. S. UNGER len sich nun wenigstens auf ein Sozialdemokraten: SPIEGEL-Gespräch Fischer, Schröder Atomausstiegsgesetz einigen. mit Ministerpräsident Reinhard Höppner über die Wahlniederlagen seiner Partei........... 68 Innere Sicherheit: Städte überwachen ihre City per Video ......................................... 76 Kriminalität: Erstmals steht ein Richter wegen diverser Delikte vor Gericht ................ 78 Die Konkurrenz jagt Mannesmann Seite 118 Justiz: Menschenrecht für Egon Krenz? ......... 84 Markenschutz: Konzerne prozessieren Mannesmann ist eines der um ihre Namen............................................... 90 erfolgreichsten deutschen Stasi: Drei IM bei „Bild“ enttarnt ................. 92 Unternehmen – doch mit Bundeshaushalt: Die Risiken der dem Erfolg wuchs die Be- Exportförderung ............................................. 98 gierde der Konkurrenz. Jetzt Strafjustiz: Hartes Urteil im Essener plant der Mobilfunkgigant Hooligan-Prozess .......................................... 104 Vodafone sogar eine feind- Ausländer: SPIEGEL-Gespräch mit Innenminister Otto Schily über die Kritik liche Übernahme des Kon- an seiner Asylpolitik ..................................... 107 zerns. Die Fusionen in Gewalt: Nach dem Tod einer Lehrerin der Telekommunikations- in Meißen warnen Experten vor Panik .......... 112 industrie werden immer ge- Erziehungswissenschaftler Wolfgang Melzer waltiger, keiner scheint si- über Ursachen und Folgen der Bluttat........... 113 cher: Wer gestern noch Jäger H. KAISER / TRANSPARENT Wirtschaft war, wird heute selbst gejagt. Mannesmann-Mobilfunk-Zentrale in Düsseldorf Trends: HypoVereinsbank plant Übernahme der Dresdner Bank / Telekom trickst beim Kabel-Verkauf....................................... 115 Geld: Rallye an den Weltbörsen? / Lebensversicherungen wenig attraktiv........... 117 Telekommunikation: Angriff Der Tod im Klassenzimmer Seite 112 auf Mannesmann ........................................... 118 Lehrer fordern den Einsatz von Polizei und Videokameras auf dem Schulhof, nach- Währungsfonds: Ein deutscher Staatssekretär soll an die Spitze des IWF ............................ 121 dem ein 15-jähriger Gymnasiast in Meißen seine Lehrerin erstach. Experten warnen Software: Bill Gates bleibt hart.................... 122 davor, der wachsenden Aggression allein mit Härte nach US-Vorbild zu begegnen. Unterhaltungselektronik: SPIEGEL-Gespräch mit Philips-Chef Cor Boonstra über die Probleme beim Umbau des Traditionskonzerns 124 Steuern: Brüssel gegen Dumping ................. 128 Marketing: Kalter Kaffee als Kultgetränk..... 130 Fatale Folgen des Ruhms Seite 168 Medien Trends: Larass wird Springer-Chef / Der Ruhm, von dem so Eine Frau für die Sportschau......................... 133 viele Künstler und Film- Fernsehen: Der RTL-Erfolg mit stars träumen – er ge- stürzenden Dominosteinen .......................... 134 rät leicht zum Fluch. Vorschau ....................................................... 135 Wer seiner Rolle untreu Journalisten: Das Imperium wird, muss mit Misser- des Guido Knopp ...........................................136 folg rechnen. US-Auto- Regisseure: Dieter Wedel und die Steuerfahnder.......................................... 142 rin Erica Jong berichtet Karrieren: TV-Moderatoren aus eigener Erfahrung: als Trainer für Manager und Politiker............ 148 Nach ihrem Bestseller Fotografen: Bilder-Archiv zum Balkan-Krieg .. 154 von 1973 „Angst vorm Fliegen“ leide sie noch Gesellschaft heute am Image einer Szene: Erfolgreiches Strick-Design / Ost-West- REUTERS vom Sex besessenen Begegnungen im Strahlenschutzbunker ........ 157 Körperkult: Marathonmann Filmstars Emma Thompson, John Travolta, Ehefrau Kelly (M.) Frau. Joschka Fischer in New York ......................... 158 6 der spiegel 46/1999 Justiz: Immer mehr Länder lassen Gefängnisse von Privatfirmen bewachen....... 164 Stars: Erica Jong über die Falle des Ruhms.... 168 100 Tage im Herbst Wende und Ende des SED-Staates (8) „Ich liebe doch alle“ – Die Stasi unterwandert das Reformkabinett.............. 177 Porträt: Hans Modrow .................................... 194 Analyse: Wie die DDR-Wirtschaft zusammenbrach......................................... 198 Ausland Panorama: Atomausstieg in Schweden / Neue Löcher bei der BSE-Kontrolle.............. 203 Türkei: Europas ungeliebter Partner ............. 206 Unruhe vor dem OSZE-Treffen..................... 208 Interview mit Verteidigungsminister Çakmakoglu über Ankaras Aufrüstung ......... 210 AP Russland: Machtkampf der Generäle ........... 214 Menschenmenge vor der Kocatepe-Moschee in Ankara Jugoslawien: Das süße Leben der Kriegsgewinnler ...................................... 218 Indonesien: Zerbricht das Riesenreich? ....... 224 Seiten 206, 210 Südtirol: Unheimlicher Nachbar Haider....... 228 Die Türkei trumpft auf Kuba: Castro sichert seine Macht.................. 232 Der OSZE-Gipfel am Bosporus soll den türkischen Anspruch auf einen Platz in Eu- Brasilien: Interview mit Staatspräsident ropa untermauern, sogar Oppositionelle fordern die Aufnahme in die EU. Umgeben Cardoso zum Gipfeltreffen in Havanna......... 235 von Feinden, muss Ankara aufrüsten, behauptet Verteidigungsminister Çakmakoglu. Polen: Rückkehr auf schlesische Güter......... 238 Zeitgeschichte: Rolf Hochhuth über die jüngsten Enthüllungen zu Pius XII. ......... 246 Israel: Angst vor Millenniums-Anschlägen ... 250 Sport Skispringen: Die großen Pläne von RTL Lust auf mit Weltmeister Martin Schmitt .................... 254 Fußball: Torhüter Jens Lehmann über alte Zeiten Seite 299 Fanproteste und seine angebliche Arroganz ... 260 Wissenschaft • Technik Kein Abschied vom Gestern: Histori- Prisma: Spätschäden durch