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DAS AMTLICHE ORGAN DES DEUTSCHEN HOCKEY-BUNDES Erscheint 40 Mal im Jahr Nr. 28- 27. August 2007 zeit hockey NEWS DIE EM-Manchester: EM-Manchester: Deutsche Damen feiern Deutsche Herren verpassen historischen Sieg das Olympiaticket EUROPAMEISTERSCHAFT DAMEN Damen schreiben erneut Geschichte it einer unglaublich couragierten Leistung haben die deutschen Damen im Finale der Europameisterschaft Min Manchester den hohen Favoriten Niederlande mit 2:0 besiegen können. Heldinnen des Abends waren die zweifache Torschützin Janine Beermann und Torhüterin Yvonne Frank, die die holländischen Angreiferinnen nicht nur bei ihren acht Strafecken durch exzellente Paraden zur Verzweifl ung brachte. Für die weibliche DHB-Auswahl ist es der erste Titelgewinn auf europäischer Ebene. Bei bislang sieben Europameisterschaften hatte Deutschland dreimal im Finale gestanden und jeweils 1:2 verloren (zweimal gegen Niederlande, einmal gegen England). Ein Jahr nach dem erstmaligen Sieg bei einer Champions Trophy und fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem sensationellen ersten Olympiasieg von Athen schrieb das deutsche Damenteam also erneut Geschichte. Bei der Siegerehrung wurde Kristina Reynolds als beste Torhüterin der EM geehrt, Maike Stöckel wurde mit vier Toren beste Turnier-Torschützin. Die Holländerin Marilyn Agliotti wurde als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Montag, 20. 08. 2007 reichen, um als erster der Gruppe B in das der Torhüterin verwandelte Strafecken auf Halbfi nale einzuziehen. 5:0 (43./46.) hoch. Dann ließ Stöckel in Deutschland – Ukraine Im Spiel gegen die Ukraine war das deut- Überzahl – eine Ukrainerin saß gerade auf der 7:0 (3:0) sche Team von Beginn an Spiel bestimmend. Strafbank – ihr drittes Tor des Tages folgen. Im zweiten Gruppenspiel der Euro- Es gab auch gleich klare Torchancen, die aber Natascha Keller legte mit einer Hundekurve pameisterschaft in Manchester gewann noch viel zu hektisch vergeben wurden. Erst- über rechts für die Kölnerin auf, die den Ball die deutsche Damenmannschaft am Mon- mals klingelte es im ukrainischen Gehäuse in nur noch über die Linie zu drücken brauchte. tagmittag gegen die Ukraine klar mit 7:0 der 15. Minute, als bei einem Rechtsangriff Für den Schlusspunkt sorgte Eileen Hoff- (3:0). Beste Schützin im deutschen Team war Janine Beermann für Maike Stöckel aufl egte, mann selbst, die mit einer Hand die Kugel die Kölnerin Maike Stöckel mit drei Toren. die den Ball an der Torhüterin vorbei spielte an der herausstürzenden Keeperin vorbei Fanny Rinne (2), Marion Rodewald und Ei- und von halblinks mit der argentinischen spitzelte. In der Unterzahl-Phase hatte die leen Hoffmann waren für die weiteren Treffer Rückhand hoch in die Maschen schlug. Das Ukraine übrigens die einzige Strafecke und verantwortlich. „Trotz des klaren Ergebnisses 2:0 (21.) besorgte Kapitänin Marion Rode- auch den einzigen gefährlichen Torschuss ist da noch deutlich Steigerungspotenzial“, wald, die einen hohen Rückhandschuss von der Partie, doch Yvonne Frank, die heute das sagte der als Co-Trainer mitgereiste U21- Eileen Hoffmann aus der Luft ins Tor drückte. deutsche Gehäuse hütete, war auf dem Pos- Nationalcoach Marc Herbert. „Im Kreis wird Vor der Pause konnte Stöckel mit ihrem ten. Neben der zweiten Torhüterin Kristina manchmal noch nicht clever genug mit den zweiten Treffer die Führung noch weiter Reynolds setzte Jennifer Plass im deutschen Torchancen umgegangen. Da fehlt oft das ausbauen. Diesmal umspielte sie bei einem Team aus. Auge für die besser postierte Mitspielerin.“ Solo zwei Gegenspielerinnen und schlug die Tore: 1:0 Maike Stöckel (15.), 2:0 Marion Rodewald Da Spanien, der Mitfavorit um den Grup- Kugel fl ach unter der Keeperin hindurch ins (21.), 3:0 Maike Stöckel (25.), 4:0 Fanny Rinne (KE, 43.), 5:0 Fanny Rinne (KE, 46.), 6:0 Maike pensieg, im zweiten Spiel des Tages gegen lange Eck (25.). Das deutsche Team ließ die Stöckel (61.), 7:0 Eileen Hoffmann (67.). E: GER 2 Aserbaidschan nicht über ein 2:2 hinaus Ukraine auch nach der Pause nicht zur Ent- (2 Tore)/Ukraine 1 (-). Gelb: GER - / UKR 2 (Olha kam, würde der deutschen Mannschaft am faltung kommen. Fanny Rinne schraubte den Hryzodub (52./69.). SR: Carol Metchette (IRL)/Gina Dienstag ein Remis gegen den WM-Vierten Stand durch zwei fl ach auf die Schlägerseite Spitaleri (ITA). 2 hockeyzeit EUROPAMEISTERSCHAFT DAMEN Dienstag, 21. 08. 2007 Deutschland – Spanien 1:0 (1:0) Die bereits zuvor für das Halbfinale qualifi zierten deutschen Damen konnten sich durch den dritten Sieg im dritten und letzten Gruppenspiel als Erster der Gruppe B für das Halbfi nale gegen England (Zweiter Gruppe A) qualifi zieren. Das Tor des Tages erzielte die Kölnerin Eileen Hoffmann bereits Ende der ersten Hälfte. Die Spanierinnen, die für den Gruppensieg hätten gewinnen müssen, versuchten zwar fast über 70 Minuten Druck auf die deutsche Defensive auszuüben, kamen aber ganz selten gefährlich vor das Tor von Yvonne Frank. Deutschland hatte die klareren Chancen und gewann daher auch verdient. „Wir haben nicht alles gezeigt. Da ist mehr drin bei uns“, sagte Kapitänin Marion Rode- wald direkt nach der Partie. Bundestrainer Michael Behrmann bemängelte, dass sein Team das zweite Tor hätte machen müssen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden: „Es war für uns wichtig, so ein enges Spiel mit so harten und aggressiven Zweikämpfen machen zu müssen. Ich fand es gut, dass mein Team kaum etwas zugelassen hat. Wir Eileen Hoffmann, die Siegtorschützin im entscheidenen Gruppenspiel gegen Spanien. müssen aber unsere spielerische Linie noch mehr durchsetzen. Die Hausaufgaben sind Spanien noch zu drei Strafecken in der nicht optimal. Die erste Gelbe Karte hat gemacht, jetzt kommen die Spiele, die uns Schluss-Viertelstunde kam. Doch richtige uns da wieder etwas wach gerüttelt. Jetzt nach Peking bringen. Die Spielerinnen sind Gefahr erwuchs auch aus diesen Standards wird das Team gegen die Niederlande alles heiß darauf, hier das Halbfi nale zu spielen.“ nicht für das Tor von Yvonne Frank, die kaum geben, denn wir wollen erstmalig Europa- Der Beginn war von beiden Teams eher Ballberührungen hatte. meister werden und nicht schon wieder ein verhalten. Es gab viele verbissen geführte Tore: 1:0 Eileen Hoffmann (30.). E: GER 2 (kein EM-Finale gegen Holland verlieren. In der Zweikämpfe im Mittelfeld. Nach einer knap- Tor)/Spanien 3 (kein Tor). SR: Anne McRae (SCO)/ Vorbereitung haben wir gemerkt, dass man pen Viertelstunde hatten sich die Behrmann- Marelize de Klerk (RSA). – wenn alles optimal läuft – auch gegen die Schützlinge leichte Vorteile heraus gearbeitet. Nummer eins der Welt gewinnen kann.“ Die von Anke Kühn herausgeholte erste Donnerstag, 23. 08. 2007 Die Behrmann-Schützlinge legten mit einer Strafecke hätte schon fast das 1:0 gebracht, sehr disziplinierten Leistung in den ersten 35 aber Fanny Rinnes Schlenzer prallte von Halbfi nale: Deutschland – England Minuten den Grundstein für diesen vielleicht der Latte an den Pfosten und wieder heraus 2:1 (2:0) wichtigsten Sieg seit dem Olympischen Finale (12.). Auch danach war Deutschland häufi ger Auch im Halbfi nale der Europameister- von Athen 2004. Vor allem schafften es die in der Offensive, doch die Anspiele in den schaft blieben die deutschen Hockeydamen hinten gut stehenden Deutschen, in der ersten Kreis waren häufi g überhastet und ungenau. in Manchester ungeschlagen. Das Team von Hälfte nur eine einzige Torchance zuzulassen, Die Vize-Europameisterinnen von 2005 ver- Bundestrainer Michael Behrmann bezwang in bei der Reynolds keine große Mühe mit einem loren dann etwas die Linie, verstrickten sich einer gegen Ende noch sehr engen Partie den nur halb getroffenen Rückhandschlag (23.) zu sehr in die Zweikämpfe. Hinten stand die Gastgeber England mit 2:1. Die erste Hälfte hatte. Die viel besseren Chancen hatten Abwehr um die sehr guten Innenverteidige- verlief fast analog zum Spiel der deutschen die aggressiv pressenden Deutschen. So rinnen Tina Bachmann und Julia Müller aber Herren am Mittwochabend gegen England. kam Tina Bachmann schon in der zweiten ganz sicher und ließ in der ersten Hälfte nicht Ein frühes Tor von Anke Kühn (12.) und ein Minute nur nicht voll zum Abschluss. Ju- eine einzige richtige spanische Torchance zu. spätes von Maike Stöckel brachten eine ver- lia Müller prüfte Beth Storry eine Minute In der 30. Minute war es dann auch Julia diente 2:0-Halbzeitführung. Die Gastgeberin- später mit einem Schuss von halbrechts. Müller, die sich über rechts durchsetzte und nen erhöhten nach der Pause den Druck, und In der 11. Minute holten Natascha Keller und hart vor Tor fl ankte, wo Eileen Hoffmann im kamen vier Minuten vor Schluss auch noch Mandy Haase die erste Strafecke heraus, der Hineinrutschen den Ball ins lange Eck stach. zum 1:2 durch Lucilla Wrights Eckentor. Eine gleich die zweite folgte. Hier scheiterte Julia Außer einer Chance durch die oft unglücklich Strafeckenserie bei bereits abgelaufener Uhr Müller noch mit einer Ablage-Ecke an Storry, agierende Natascha Keller passierte vor dem beendete Keeperin Kristina Reynolds mit doch Anke Kühn bekam halblinks am Kreis- Wechsel nichts mehr. Spanien versuchte nach einer Parade, die Deutschland den Final- rand den Nachschuss und schoss die Kugel dem Wechsel, den Druck auf die deutsche einzug gegen Weltmeister Niederlande - die halbhoch links zum 1:0 (12.) in die Maschen. Defensive zu erhöhen, doch der WM-Vierte vierte EM-Finalteilnahme nach 1991 (1:2 Auch danach hatten die Vize-Europameiste- von 2006 kam einfach nicht gefährlich in gegen England), 1999 (1:2 gegen Nieder- rinnen von 2005 die Partie im Griff. In der den Kreis. Auf der anderen Seite ergaben lande) und 2005 (1:2 gegen Niederlande) 26. Minute missglückte die dritte Strafecke, sich gelegentliche gute Konterchancen, die - und gleichzeitig das direkte Ticket für die als ein Stecheranspiel vor dem Torwart nicht aber nicht effektiv genug genutzt wurden. Olympischen Spiele in Peking bescherte. ankam. Ein Solo von Fanny Rinne Richtung So hatte Rinne per argentinischer Rückhand Diesem Anlass entsprechend groß war der Kreis brachte dann aber das verdiente 2:0 von halblinks nur das Außenbrett getroffen, Jubel nach dem Spiel. Bundestrainer Michael (33.).