DAS AMTLICHE ORGAN DES DEUTSCHEN HOCKEY-BUNDES Erscheint 40 Mal im Jahr Nr. 28- 27. August 2007 zeit hockey NEWS DIE

EM-Manchester: EM-Manchester: Deutsche Damen feiern Deutsche Herren verpassen historischen Sieg das Olympiaticket EUROPAMEISTERSCHAFT DAMEN

Damen schreiben erneut Geschichte

it einer unglaublich couragierten Leistung haben die deutschen Damen im Finale der Europameisterschaft Min Manchester den hohen Favoriten Niederlande mit 2:0 besiegen können. Heldinnen des Abends waren die zweifache Torschützin und Torhüterin , die die holländischen Angreiferinnen nicht nur bei ihren acht Strafecken durch exzellente Paraden zur Verzweifl ung brachte. Für die weibliche DHB-Auswahl ist es der erste Titelgewinn auf europäischer Ebene. Bei bislang sieben Europameisterschaften hatte Deutschland dreimal im Finale gestanden und jeweils 1:2 verloren (zweimal gegen Niederlande, einmal gegen England). Ein Jahr nach dem erstmaligen Sieg bei einer Champions Trophy und fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem sensationellen ersten Olympiasieg von Athen schrieb das deutsche Damenteam also erneut Geschichte. Bei der Siegerehrung wurde als beste Torhüterin der EM geehrt, Maike Stöckel wurde mit vier Toren beste Turnier-Torschützin. Die Holländerin Marilyn Agliotti wurde als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Montag, 20. 08. 2007 reichen, um als erster der Gruppe B in das der Torhüterin verwandelte Strafecken auf Halbfi nale einzuziehen. 5:0 (43./46.) hoch. Dann ließ Stöckel in Deutschland – Ukraine Im Spiel gegen die Ukraine war das deut- Überzahl – eine Ukrainerin saß gerade auf der 7:0 (3:0) sche Team von Beginn an Spiel bestimmend. Strafbank – ihr drittes Tor des Tages folgen. Im zweiten Gruppenspiel der Euro- Es gab auch gleich klare Torchancen, die aber legte mit einer Hundekurve pameisterschaft in Manchester gewann noch viel zu hektisch vergeben wurden. Erst- über rechts für die Kölnerin auf, die den Ball die deutsche Damenmannschaft am Mon- mals klingelte es im ukrainischen Gehäuse in nur noch über die Linie zu drücken brauchte. tagmittag gegen die Ukraine klar mit 7:0 der 15. Minute, als bei einem Rechtsangriff Für den Schlusspunkt sorgte Eileen Hoff- (3:0). Beste Schützin im deutschen Team war Janine Beermann für Maike Stöckel aufl egte, mann selbst, die mit einer Hand die Kugel die Kölnerin Maike Stöckel mit drei Toren. die den Ball an der Torhüterin vorbei spielte an der herausstürzenden Keeperin vorbei (2), und Ei- und von halblinks mit der argentinischen spitzelte. In der Unterzahl-Phase hatte die leen Hoffmann waren für die weiteren Treffer Rückhand hoch in die Maschen schlug. Das Ukraine übrigens die einzige Strafecke und verantwortlich. „Trotz des klaren Ergebnisses 2:0 (21.) besorgte Kapitänin Marion Rode- auch den einzigen gefährlichen Torschuss ist da noch deutlich Steigerungspotenzial“, wald, die einen hohen Rückhandschuss von der Partie, doch Yvonne Frank, die heute das sagte der als Co-Trainer mitgereiste U21- aus der Luft ins Tor drückte. deutsche Gehäuse hütete, war auf dem Pos- Nationalcoach Marc Herbert. „Im Kreis wird Vor der Pause konnte Stöckel mit ihrem ten. Neben der zweiten Torhüterin Kristina manchmal noch nicht clever genug mit den zweiten Treffer die Führung noch weiter Reynolds setzte im deutschen Torchancen umgegangen. Da fehlt oft das ausbauen. Diesmal umspielte sie bei einem Team aus. Auge für die besser postierte Mitspielerin.“ Solo zwei Gegenspielerinnen und schlug die Tore: 1:0 Maike Stöckel (15.), 2:0 Marion Rodewald Da Spanien, der Mitfavorit um den Grup- Kugel fl ach unter der Keeperin hindurch ins (21.), 3:0 Maike Stöckel (25.), 4:0 Fanny Rinne (KE, 43.), 5:0 Fanny Rinne (KE, 46.), 6:0 Maike pensieg, im zweiten Spiel des Tages gegen lange Eck (25.). Das deutsche Team ließ die Stöckel (61.), 7:0 Eileen Hoffmann (67.). E: GER 2 Aserbaidschan nicht über ein 2:2 hinaus Ukraine auch nach der Pause nicht zur Ent- (2 Tore)/Ukraine 1 (-). Gelb: GER - / UKR 2 (Olha kam, würde der deutschen Mannschaft am faltung kommen. Fanny Rinne schraubte den Hryzodub (52./69.). SR: Carol Metchette (IRL)/Gina Dienstag ein Remis gegen den WM-Vierten Stand durch zwei fl ach auf die Schlägerseite Spitaleri (ITA). 2 hockeyzeit EUROPAMEISTERSCHAFT DAMEN Dienstag, 21. 08. 2007

Deutschland – Spanien 1:0 (1:0) Die bereits zuvor für das Halbfinale qualifi zierten deutschen Damen konnten sich durch den dritten Sieg im dritten und letzten Gruppenspiel als Erster der Gruppe B für das Halbfi nale gegen England (Zweiter Gruppe A) qualifi zieren. Das Tor des Tages erzielte die Kölnerin Eileen Hoffmann bereits Ende der ersten Hälfte. Die Spanierinnen, die für den Gruppensieg hätten gewinnen müssen, versuchten zwar fast über 70 Minuten Druck auf die deutsche Defensive auszuüben, kamen aber ganz selten gefährlich vor das Tor von Yvonne Frank. Deutschland hatte die klareren Chancen und gewann daher auch verdient. „Wir haben nicht alles gezeigt. Da ist mehr drin bei uns“, sagte Kapitänin Marion Rode- wald direkt nach der Partie. Bundestrainer bemängelte, dass sein Team das zweite Tor hätte machen müssen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden: „Es war für uns wichtig, so ein enges Spiel mit so harten und aggressiven Zweikämpfen machen zu müssen. Ich fand es gut, dass mein Team kaum etwas zugelassen hat. Wir Eileen Hoffmann, die Siegtorschützin im entscheidenen Gruppenspiel gegen Spanien. müssen aber unsere spielerische Linie noch mehr durchsetzen. Die Hausaufgaben sind Spanien noch zu drei Strafecken in der nicht optimal. Die erste Gelbe Karte hat gemacht, jetzt kommen die Spiele, die uns Schluss-Viertelstunde kam. Doch richtige uns da wieder etwas wach gerüttelt. Jetzt nach Peking bringen. Die Spielerinnen sind Gefahr erwuchs auch aus diesen Standards wird das Team gegen die Niederlande alles heiß darauf, hier das Halbfi nale zu spielen.“ nicht für das Tor von Yvonne Frank, die kaum geben, denn wir wollen erstmalig Europa- Der Beginn war von beiden Teams eher Ballberührungen hatte. meister werden und nicht schon wieder ein verhalten. Es gab viele verbissen geführte Tore: 1:0 Eileen Hoffmann (30.). E: GER 2 (kein EM-Finale gegen Holland verlieren. In der Zweikämpfe im Mittelfeld. Nach einer knap- Tor)/Spanien 3 (kein Tor). SR: Anne McRae (SCO)/ Vorbereitung haben wir gemerkt, dass man pen Viertelstunde hatten sich die Behrmann- Marelize de Klerk (RSA). – wenn alles optimal läuft – auch gegen die Schützlinge leichte Vorteile heraus gearbeitet. Nummer eins der Welt gewinnen kann.“ Die von Anke Kühn herausgeholte erste Donnerstag, 23. 08. 2007 Die Behrmann-Schützlinge legten mit einer Strafecke hätte schon fast das 1:0 gebracht, sehr disziplinierten Leistung in den ersten 35 aber Fanny Rinnes Schlenzer prallte von Halbfi nale: Deutschland – England Minuten den Grundstein für diesen vielleicht der Latte an den Pfosten und wieder heraus 2:1 (2:0) wichtigsten Sieg seit dem Olympischen Finale (12.). Auch danach war Deutschland häufi ger Auch im Halbfi nale der Europameister- von Athen 2004. Vor allem schafften es die in der Offensive, doch die Anspiele in den schaft blieben die deutschen Hockeydamen hinten gut stehenden Deutschen, in der ersten Kreis waren häufi g überhastet und ungenau. in Manchester ungeschlagen. Das Team von Hälfte nur eine einzige Torchance zuzulassen, Die Vize-Europameisterinnen von 2005 ver- Bundestrainer Michael Behrmann bezwang in bei der Reynolds keine große Mühe mit einem loren dann etwas die Linie, verstrickten sich einer gegen Ende noch sehr engen Partie den nur halb getroffenen Rückhandschlag (23.) zu sehr in die Zweikämpfe. Hinten stand die Gastgeber England mit 2:1. Die erste Hälfte hatte. Die viel besseren Chancen hatten Abwehr um die sehr guten Innenverteidige- verlief fast analog zum Spiel der deutschen die aggressiv pressenden Deutschen. So rinnen Tina Bachmann und Julia Müller aber Herren am Mittwochabend gegen England. kam Tina Bachmann schon in der zweiten ganz sicher und ließ in der ersten Hälfte nicht Ein frühes Tor von Anke Kühn (12.) und ein Minute nur nicht voll zum Abschluss. Ju- eine einzige richtige spanische Torchance zu. spätes von Maike Stöckel brachten eine ver- lia Müller prüfte Beth Storry eine Minute In der 30. Minute war es dann auch Julia diente 2:0-Halbzeitführung. Die Gastgeberin- später mit einem Schuss von halbrechts. Müller, die sich über rechts durchsetzte und nen erhöhten nach der Pause den Druck, und In der 11. Minute holten Natascha Keller und hart vor Tor fl ankte, wo Eileen Hoffmann im kamen vier Minuten vor Schluss auch noch die erste Strafecke heraus, der Hineinrutschen den Ball ins lange Eck stach. zum 1:2 durch Lucilla Wrights Eckentor. Eine gleich die zweite folgte. Hier scheiterte Julia Außer einer Chance durch die oft unglücklich Strafeckenserie bei bereits abgelaufener Uhr Müller noch mit einer Ablage-Ecke an Storry, agierende Natascha Keller passierte vor dem beendete Keeperin Kristina Reynolds mit doch Anke Kühn bekam halblinks am Kreis- Wechsel nichts mehr. Spanien versuchte nach einer Parade, die Deutschland den Final- rand den Nachschuss und schoss die Kugel dem Wechsel, den Druck auf die deutsche einzug gegen Weltmeister Niederlande - die halbhoch links zum 1:0 (12.) in die Maschen. Defensive zu erhöhen, doch der WM-Vierte vierte EM-Finalteilnahme nach 1991 (1:2 Auch danach hatten die Vize-Europameiste- von 2006 kam einfach nicht gefährlich in gegen England), 1999 (1:2 gegen Nieder- rinnen von 2005 die Partie im Griff. In der den Kreis. Auf der anderen Seite ergaben lande) und 2005 (1:2 gegen Niederlande) 26. Minute missglückte die dritte Strafecke, sich gelegentliche gute Konterchancen, die - und gleichzeitig das direkte Ticket für die als ein Stecheranspiel vor dem Torwart nicht aber nicht effektiv genug genutzt wurden. Olympischen Spiele in Peking bescherte. ankam. Ein Solo von Fanny Rinne Richtung So hatte Rinne per argentinischer Rückhand Diesem Anlass entsprechend groß war der Kreis brachte dann aber das verdiente 2:0 von halblinks nur das Außenbrett getroffen, Jubel nach dem Spiel. Bundestrainer Michael (33.). Die Chance schien bereits vorbei, doch Jennifer Plass scheiterte mit einer argentini- Behrmann: „Wir sind unglaublich glücklich, die Kugel gelangte noch zu Natascha Keller schen Rückhand ins untere rechte Eck an dass wir die ins uns gesetzten Erwartungen rechts am Pfosten, die das Auge für die vor der guten spanischen Keeperin Rosa. Und hinsichtlich der Olympia-Qualifi kation erfül- Tor völlig frei stehende Maike Stöckel hatte, auch Hoffmann und Maike Stöckel fanden len konnten. Für mich persönlich war das welche nur noch einzudrücken brauchte. bei Stecher-Chancen ihre Meisterin in Ma- sicher der wichtigste Sieg in meiner Trainer- Keller hatte dann noch das 3:0 auf dem ria Jesus Rosa, die ihr Team im Spiel hielt. karriere. Die Mannschaft hat in der ersten Schläger, als sie – nach einem Stöckel-Solo So wurde es am Ende noch einmal enger, als Hälfte mit viel Energie und Leidenschaft und einer Parade von Storry – kurz vor durch zwei Fehler von Svenja Schuermann verteidigt. Dass wir nach der Pause nicht dem Halbzeitpfi ff auf der Grundlinie links und einen hoch abgefälschten Freischlag so gut aus der Kabine kamen, war natürlich am Tor die Kugel bekam und aus spitzes- hockeyzeit 3 EUROPAMEISTERSCHAFT DAMEN tem Winkel nur dem linken Pfosten traf. Nach dem Wechsel setzte auch Deutschland das erste Ausrufezeichen, als Bachmann nach erneutem Stöckel-Solo vergab (38.). Dann aber übernahm England mehr und mehr die Kontrolle, drängte das Behrmann-Team oft hinten rein. Die Abwehr um die erneut starken Innenverteidiger Tina Bachmann und Julia Müller stand jedoch lange ganz sicher und ließ wenig zu. Als Eileen Hoffmann mit einem Tackle von hinten Christa Cullen an der Viertellinie fällte, musste die Kölnerin berechtigt auf die Strafbank (47.). In dieser Phase hatte nicht nur England durch Hannah Maike Stöckel Macleod (51., argentinisch am Siebenmeter- bezwang im Halbfi nale punkt hoch drüberweg) eine gute Chance, Beth Storry zum sondern auch Deutschland mal wieder gute vorentscheidenden 2:0. Chancen durch zwei Keller-Konter und einen nach Müller-Flanke knapp verpass- ten Stecher von Kühn am langen Pfosten. Erst in der 54. Minute kam England zur ersten Strafecke, die aber abgewehrt wur- de. Wieder komplett, kreierte das deutsche Team eine Großchance durch Rinne, doch Hoffmann verpasste freistehend vor der Keeperin den Schuss ganz knapp. Wenig er- freut war der Bundestrainer über die zweite Gelbe Karte, die sich Janine Behrmann durch Ergebnisse EM Damen: Nicht-Einhalten des Abstands bei einem un- gefährlichen Freischlag an der Mittellinie ein- Gruppe B Spanien Ukraine 4:1 Platzierung: handelte. „Das war dumm und hat dem Team Gruppe B Deutschland Aserbaidschan 7:1 1. Deutschland weh getan“, so Michael Behrmann. England Gruppe A England Irland 3:0 2. Niederlande hatte in dieser Phase die zweite Strafecke, Gruppe A Niederlande Italien 9:1 3. England die Reynolds aber mit einer Schlägerparade Diese drei Teams haben sich für aus der unteren linken Ecke fi schte (63.). Gruppe B Spanien Aserbaidschan 2:2 die Olympischen Spiele in Peking Doch – wieder komplett – bemerkte man den Gruppe B Deutschland Ukraine 7:0 qualifi ziert. Substanzverlust nun deutlicher. England kam Gruppe A England Italien 4:0 mit Macht. Ein Fuß von Svenja Schuermann Gruppe A Niederlande Irland 6:0 4. Spanien im Kreis bescherte Ecke Nummer drei, die 5. Aserbaidschan Lucilla Wright auf Höhe des kurzen Pfostens Gruppe B Ukraine Aserbaidschan 1:3 6. Irland als Stecher hart und unhaltbar zum 2:1 im Gruppe A Irland Italien 3:0 Diese drei Teams spielen auch deutschen Tor unterbrachte (66.). Pech für Gruppe B Deutschland Spanien 1:0 2009 in der Europameister- Deutschland, als ein Tor von Fanny Rinne schafts-A-Division mit der argentinischen Rückhand keine Gruppe A England Niederlande 0:1 Anerkennung fand (67., wegen vorheriger Gruppe C Irland Ukraine 2:1 7. Italien Behinderung). Auf der anderen Seite hatte Gruppe C Aserbaidschan Italien 1:0 8. Ukraine das deutsche Team ebenso viel Glück, als Diese beiden Teams spielen 2009 in der 68. Minute ein Strafeckentor der Halbfi nale Niederlande Spanien 3:0 in der EM B-Division, der Euro- Engländerinnen wegen eines vorausgegan- Halbfi nale England Deutschland 1:2 pean Nations Trophy. genen Stockfouls nicht gewertet wurde. Dennoch wurde es noch einmal richtig Gruppe C Italien Ukraine 1:0 Spanien, Aserbaidschan, Irland, spannend, als die Heimmannschaft bei Gruppe C Irland Aserbaidschan 1:2 Italien und die Ukraine nehmen abgelaufener Uhr drei noch auszuführende ebenso wie die drei/zwei (abhän- Strafecken in Folge zugesprochen bekam. Die um Pl.3 Spanien England 2:3 gig vom Abschneiden Russlands) letzte wehrte Reynolds nach links in Toraus bestplatzierten Teams der am 2. ab und beendete damit die Partie endgültig. Finale Niederlande Deutschland 0:2 September beginnenden Euro- Nicht eingesetzt wurden Jennifer Plass, Tina pean Nations Trophy an den drei Schütze und die auf der Bank sitzende zweite Tabellen Vorrunde: Olympia-Qualifi kationsturnieren Torhüterin Yvonne Frank. Gruppe A Sp. Tore Diff.: Punkte Anfang 2008 in Baku (Aserbaid- Tore: 1:0 Anke Kühn (KE, 12.), 2:0 Maike Stöckel 1. Niederlande 3 16:1 15 9 schan), Kazan (Russland) und (33.), 2:1 Lucilla Wright (KE, 66.). E: GER 3 (1 2. England 3 7:1 6 6 Vancouver (Kanada). Tor)/England 7 (1 Tor). Gelb: ENG -/GER 2 (Ei- 3. Irland 3 3:9 -6 3 leen Hoffmann, 47./Janine Beermann, 59.). SR: 4. Italien 3 1:16 -15 0 Monica Rivera (ESP)/Marelize de Klerk (RSA).

Gruppe B Samstag, 25. 08. 2007 1. Deutschland 3 15:1 14 9 2. Spanien 3 6:4 2 4 Finale: Niederlande – Deutschland 3. Aserbaidschan 3 6:10 -4 4 2:0 (1:0) 4. Ukraine 3 2:14 -12 0 „Wir wollen nicht schon wieder gegen Holland ein EM-Finale verlieren“, hatten die Platzierungsrunde C: Spielerinnen im Vorfeld gesagt. Einige waren Sp. Tore Diff.: Punkte schon 1999 in Köln dabei, viele 2005 in 5. Aserbaidschan 3 6:2 4 9 Dublin, als sie jeweils gegen den derzeitigen 6. Irland 3 6:3 3 6 Weltranglisten-Ersten und amtierenden Welt- 7. Italien 3 1:4 -3 3 meister knapp unterlagen. Schon vor dem 8. Ukraine 3 2:6 -4 0 Endspiel strahlten die Weise-Schützlinge 4 hockeyzeit EUROPAMEISTERSCHAFT DAMEN ein großes Selbstvertrauen aus – und das setzten sie auf dem Platz auch eindrucksvoll um. Bundestrainer Michael Behrmann strahl- te über das ganze Gesicht, als er sagte: „Wir wollten diesen Sieg wohl ein bisschen mehr als die Holländerinnen. Der Teamspirit war unglaublich hoch. Die Mannschaft hat heute sofort an die tolle Defensivleistung gegen England angeknüpft.“ Auf die Torwart-Ent- scheidung für Yvonne Frank angesprochen sagte der Bundestrainer: „Ich wusste vor dem Turnier, dass wir zwei – eigentlich so- gar drei, denn eine haben wir mit Barbara Vogel ja noch zu Hause lassen müssen – gute Torhüterinnen haben. Krissie Reynolds hat uns jetzt mit ihrer Leistung im Halbfi nale das Tor nach Peking aufgestoßen und Yvonne hat uns heute auf das höchste Stockerl hier bei der EM geführt.“ In der Anfangsminute sah es fast nach einem erneuten schnellen Rückstand aus, wie im Finale 2005. Gleich mit dem ersten Angriff erarbeitete sich der Weltmeister eine Strafecke. Doch es kam ganz anders: Fanny Rinne las die Variante genau richtig, stach mit dem Schläger die Kugel raus und leitete ei- nen Konter über Natascha Keller ein. Die lief Tina Schütze steigerte sich - wie das gesamte Team - im Finale gegen die Niederlande. bis in den Kreis und spielte auf Janine Beer- Die Wahlspanierin hatte in der Vorrunde noch Probleme. mann. Die Ex-Leverkusenerin, die nun für Nijmegen in den Niederlanden spielen wird, Torstatistik Damen schien es viel zu kompliziert anzugehen, ließ sich bis weit nach links an die Grundlinie Pos. Feldtore KE 7m gesamt abdrängen. Umso überraschender kam ihre 1 STÖCKEL Maike GER 5 5 argentinische Rückhand, die über Lisanne 2 LAMMERS Kim NED 3 1 4 de Roever halbhoch im langen Eck zum 3 AGLIOTTI Marilyn NED 3 3 0:1 (2.) einschlug. 3 BOOIJ Minke NED 3 3 Noch wirkten die Titelverteidigerinnen 3 JAFAROVA Inoyathon AZE 3 3 nicht verunsichert. Sie versuchen oft über 3 KÜHN Anke GER 1 2 3 die rechte Seite von Svenja Schuermann 3 MIRZALIYEVA Dilfuza AZE 2 1 3 anzugreifen, die sie wohl als Schwachstelle 3 VAN AS Naomi NED 3 3 ausgemacht hatten. Doch die Berlinerin lie- 3 YBARRA Rocio ESP 3 3 ferte, wie alle anderen Spielerinnen auch, im 10 CAULFIELD Linda IRE 2 2 Finale ihre beste EM-Leistung ab. Holland 10 CLEWLOW Mel ENG 2 2 kam in der ersten Halbzeit kaum zu ernst- 10 CREGAN Eimear IRE 2 2 haften Torchancen, wurde zumeist am oder 10 CULLEN Crista ENG 2 2 im Kreis gestoppt. Die beste Chance hatte 10 FAUSTINI Francesca ITA 2 2 noch Eefke Mulders, als sie in der 20. Minu- 10 HOFFMAN Eileen GER 2 2 te mal im Rücken der Abwehr davonlaufen 10 MULDER Eefke NED 2 2 konnte, aber mit ihrem Flachschuss das Tor 10 MUNOZ Silva ESP 1 1 2 links knapp verfehlte. 10 NURIYEVA Zeynab AZE 2 2 Eine Schrecksekunde gab es direkt 10 RICHARDSON Helen ENG 2 2 nach Beginn der zweiten Hälfte, als Kim 10 RINNE Fanny GER 2 2 Lammers fast von der linken Grundlinie 10 TERMENS Ester ESP 2 2 aus den linken Pfosten des deutschen Tores 10 WRIGHT Lucilla ENG 2 2 mit einem Schlenzer traf. Als sich erstmalig 23 BACHMANN Tina GER 1 1 ein paar Fehler im Spiel aus der Abwehr 24 BEERMANN Janine GER 3 3 einschlichen, überraschte Julia Müller die 25 CAMON Nuria ESP 1 1 Niederländerinnen mit einem Sensations- 25 DANSON Alex ENG 1 1 pass quer über das gesamte Feld. Sie fand 25 DIJKSTRA Wieke NED 1 1 von links hinten Janine Beermann rechts 25 EIDMANN Pia GER 1 1 am holländischen Kreisrand, die ließ eine 25 GILLIAT-SMITH Cathy ENG 1 1 Gegenspielerin aussteigen und donnerte den 25 HIDAYATOVA Emine AZE 1 1 Ball erneut argentinisch – nur diesmal vom 25 HIDAYATOVA Nazira AZE 1 1 Kreisrand halbrechts – hoch links oben ins 25 MCDONOUGH Jenny IRE 1 1 gegnerische Tor (41.). 25 MCKEAN Cathy IRE 1 1 In der restlichen halben Stunde verloren 25 PAUMEN Maartje NED 1 1 die beiden Schiedsrichterinnen dann immer 25 RODEWALD Marion GER 1 1 mehr den Überblick. Die Spielerinnen auf 25 SALENKO Tetyana UKR 1 1 beiden Seiten sahen sich mit etlichen Fehl- 25 SCHOPMAN Janneke NED 1 1 entscheidungen konfrontiert, doch beide 25 SCHUERMANN Svenja GER 1 1 Teams nahmen das sehr diszipliniert hin. 25 SULEYMANOVA Zhang AZE 1 1 Der niederländische Druck nahm immer 25 SYMMONS Nikki IRE 1 1 weiter zu. Frank, die überraschend den 25 VASYUKOVA Nataliya UKR 1 1 Vorzug vor Halbfi nal-Heldin Kristina Rey- 25 VYNOHRADOVA Nataliya IRE 1 1 nolds bekommen hatte, stand nun immer 25 WALKER Rachel ENG 1 1 mehr im Blickpunkt und rechtfertigte ihren 25 WELTEN Carolina NED 1 1 Einsatz mit glänzenden Paraden. So hielt hockeyzeit 5 EUROPAMEISTERSCHAFT DAMEN sie zum Beispiel einen Strafeckenschuss von Welthockeyspielerin Minke Booij (44.). In der 46. Minute hätte Beermann fast Splitter ihr drittes Tor gemacht, als Keller mit einem Sechs kurzfristig durch Verheiratung in Unter den vielen Turnier-Offi ziellen, die Solo links über die Grundlinie kam und sie Aserbaidschan eingebürgerte koreanische das aufwändig organisierte Doppelturnier mit einem Rückpass bediente. In den Ball hi- Nationalspielerinnen waren das Top-Ge- am „Belle Vue“ in Manchesters Außenbezirk nein hechtend konnte sie ihn aber nicht voll sprächsthema während der ersten Tage bei betreuten, waren auch zwei Deutsche. Ute platzieren und verfehlte das Tor knapp links. der Europameisterschaft in Manchester. Die Eidinger fungierte als Judge des Damen- Trotz hervorragender Verteidigungsarbeit britischen Medien griffen das Thema auf, Wettbewerbs. Carola Meyer war in ihrer konnte die deutsche Hintermannschaft nun weil es auch im Vorfeld des Turniers zu Funktion als Mitglied des Executive Boards doch nicht mehr alle Chancen verhindern. Problemen mit den Visa für die aserbaid- der EHF ebenfalls kräftig im Einsatz. Doch in solchen Fällen war Frank immer schanischen „Verstärkungen“ gekommen zur Stelle, wie etwa mit einer Großtat gegen war. So titelte die Times „Azerbaijan’s fo- Naomi van As (55.), die versuchte, sie mit reign brides cause outrage in Manchester“. *** einem fl achen Schuss ins rechte untere Eck Ein Mitglied der königlichen Familie war Die vom anwesenden Sportminister zu überwinden. der Ehrengast am Finalsonntag. Die Ehe- des südosteuropäischen Landes erhoffte Die Entscheidungen der Schiedsrichterin- frau von Prinz Edward, Ihre Königliche Olympiaqualifi kation wurde es auch mit nen wurden nun immer kurioser. Direkt vor Hoheit die Countess of Wessex – Lesern den sechs Koreanerinnen nicht, aber die Spitaleris Augen wurde Natascha Keller beim deutscher Zeitungen vielleicht besser unter Aserbaidschanerinnen hielten als Fünfter Konter über rechts von der hinterher hech- ihren Mädchennamen Sophie Rhys-Jones am Ende sicher die Klasse im europäischen tenden Booij am Fuß getroffen und fi el hin. bekannt –, überreichte den EM-Pokal an die Oberhaus und werden nun beim Olympia- Die Italienerin gab weder die fällige Strafecke niederländischen Herren. Mit 15 Leibwäch- Qualifi er im eigenen Land (Baku, 12.-20. noch die eigentlich hier angebrachte Gelbe tern, die die Besucherin streng bewachten, April) den nächsten Anlauf starten, den Karte. Stattdessen sah diese die noch un- war die Countess auf die Anlage gekom- ehrgeizigen Traum zu verwirklichen. Es verwarnte Pia Eidmann bei einem leichten men. Doch all dieser Schutz hätte ihr bei- gab nicht wenige bei der EM, die unkten, Stockfoul im Mittelfeld und musste auf die nahe nichts genutzt, als im Spiel um Platz wer dann wohl als neue Staatsbürger im Strafbank. Die schottische Schiedsrichterin drei dem jungen Nürnberger Max Müller Damenteam des Gastgeberlandes stehen gab nun einige Strafecken für Holland, die ein Schlenzball vollständig misslang und würden... höchst umstritten waren, übersah zum Glück die Kugel im 90-Grad-Winkel Richtung für das deutsche Team allerdings auch ein, VIP-Tribüne fl og, um dort dicht über den zwei weitere. Immer war Yvonne Frank oder *** Gästen auf der Bedachung einzuschlagen. die Eckenabwehr aber zur Stelle. „Die hatten Bis in den frühen Morgen des Sonntags einfach einen solchen Willen, das Tor heute feierten die deutschen Damen ihren his- komplett sauber zu halten. Deshalb bin ich torischen Triumph von Manchester. Dass *** auch in der Phase eigentlich nicht unruhig ganz Manchester eine einzige Partie feierte, U21-Bundestrainer Ulrich Forstner (an sei- geworden“, sagte Michael Behrmann später. lag allerdings nicht am ersten EM-Sieg der nem Geburtstag) und der neue DHB-Sport- Tatsächlich brachte sein Team den Vorsprung Behrmann-Schützlinge, sondern daran, direktor Rainer Nittel hatten am Samstag unbeschadet über die Zeit und verschmolz dass die schwul-lesbische Gemeinde der eine „kostbare Fracht“ zu befördern. Die nach dem Schlusspfi ff zu einem jubelnden britischen Insel sich in Manchester zum beiden sprangen im gewöhnungsbedürf- Pulk. jährlichen „Carnival“ versammelt hatte. tigen englischen Linksverkehr als Fahrer Tore im Überblick: 0:1 Janine Beermann (2.), 0:2 Die gesamte Innenstadt war beherrscht des 15-sitzigen Busses ein, mit dem die Janine Beermann (41.), Strafecken: NED 8 (kein von friedlich feiernden, zum Teil schrill deutschen Medienvertreter vom in der Tor)/GER - Gelbe Karten: GER 1 (Pia Eidmann, kostümierten Typen – und das deutsche Innenstadt gelegenen Medienhotel zum 62.), Schiedsrichterinnen: Anne McRae (SCO)/Gina Team war nach dem Sieg natürlich genau Pressetermin im etwas abseits gelegenen Spitaleri (ITA). Nicht eingesetzt im Finale wurden in der richtigen Stimmung, um da kräftig Jennifer Plass und die zweite Torhüterin Kristina Quartier der deutschen Teams kutschiert mitzumischen. Reynolds. wurden.

Deutsche Damen auf dem Weg nach Peking unterstützt von Betty Barclay

Deutschlands Hockeydamen haben sich durch die erreichte Finalteilnahme bei der Europameisterschaft in Manchester als erste weibliche deutsche Mannschaft überhaupt die Qualifi kation für die Olympischen Spie- le in Peking gesichert. Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann ist eine der ersten, die ihr Olympia-Ticket sicher hat, und dabei befi ndet sie sich in erlesener Gesellschaft. Weltmeister Niederlande, der deutsche Endspielgegner in Manchester, der EM-Dritte England, Südamerikameister Argentinien, Gastgeber und Asienmeister China, Japan als Zweiter der Asia Games und Afrikas Champion Südafrika haben ihre Peking-Teilnahme ebenfalls bereits gesichert. Dass die deutschen Damen in dieser Runde eine gute Figur machen, dafür sorgt Betty Barclay. Das zu den in Deutschland führen- den DOB-Unternehmen zählende Modela- bel kleidet die deutschen Damen bereits seit ein. Es ist für die Partnerschaft also bereits Zusammenarbeit soll im Vorfeld von Peking der Olympiavorbereitung auf Athen 2004 die „zweite olympische Runde“ – und die 2008 noch intensiviert werden. 6 hockeyzeit EUROPAMEISTERSCHAFT HERREN Olympiaticket leichtfertig verspielt

ie deutschen Hockeyherren haben nach einer enttäuschenden Leistung im abschließenden Spiel der Herren- DEuropameisterschaft in Manchester die vorzeitige Qualifi kation für die Olympischen Spielen in Peking verpasst. Gegen wie entfesselt spielende Belgier gab die Mannschaft von Bundestrainer einen von und herausgeschossenen 2:0-Vorsprung noch aus der Hand. Zwar kam der Weltmeister nach dem 2:3 kurz vor dem Ende per Siebenmetertor von noch einmal zum Ausgleich, doch die Belgier verwandelten nur sieben Sekunden vor Schluss einen Freischlag per Stecher durch Jerome Truyens noch zum Siegtreffer und vermieden das entscheidende Siebenmeterschießen. Die deutsche Mannschaft wird nun höchstwahrscheinlich vom 5. bis 13. April in Kakamigahara (Japan) – oder vom 1. bis 9. März in Santiago de Chile (die Zuordnung hängt ein bisschen noch davon ab, auf welchem Qualifi kationsranking sich die anderen Nationen qualifi zieren – um den letzten möglichen Startplatz für Peking kämpfen. Montag, 20. 08. 2007 Deutschland – Belgien 2:2 (2:1) Deutschlands Hockeyherren gaben im zweiten Gruppenspiel gegen Belgien kurz vor Ende einen Sieg noch aus der Hand und verpassten dadurch auch die vorzeitige Halb- fi nal-Qualifi kation. Im gesamten Spiel hatte das Team von Markus Weise zwar die klare Mehrheit an Chancen, verpasste es aber, da- raus ausreichend Kapital zu schlagen. Auf der anderen Seite passierten den Weltmeistern ungewöhnlich viele technische Fehler, die es den Belgiern immer mal wieder erlaubten, gefährlich vor dem von gehüteten Tor aufzutauchen. So fi el auch der Ausgleichstreffer drei Minuten vor Schluss. „Wir haben den ersten Matchball hier vergeben“, ärgerte sich Bundestrainer Mar- kus Weise. „Das war zum Teil ziemliches Im Gruppenspiel gegen Belgien stand Christian Schulte zwischen den Pfosten. Angsthasen-Hockey. Das Spiel werden wir genau analysieren, und dann muss sich die Eck. Auch Schulte wurde davon überrumpelt. 2:2 John-John Dohmen (66.). E: GER 6 (2 Tore)/ Mannschaft entscheiden, ob sie hier etwas Nach dem Wechsel war das deutsche Spiel Belgien 2 (-). Gelb: GER 1 (Montag, 55.)/BEL -. SR: erreichen will. Es ist ja noch nichts verloren. deutlich besser organisiert. Es gab auch Henrik Ehlers (DEN)/Marcin Grochal (POL). Sie muss England ja nur schlagen im letzten weiter gute Chancen, doch die Ausführung Mittwoch, 22. 08. 2007 Gruppenspiel. Aber dafür ist eine klare Stei- der Strafecken war nicht platziert genug, be- gerung nötig.“ ziehungsweise wurde von Degreve hervorra- England – Deutschland Die Deutschen waren von Beginn an gend „gelesen“. Belgien hatte nun kaum noch 0:3 (0:2) das Spiel bestimmende Team, schafften es Chancen, weil das deutsche Team gut stand. Deutschlands Hockeyherren gaben zwei aber gegen taktisch exzellent eingestellte Auch eine vierminütige Unterzahl – als Jan Tage nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Belgier nicht, bis vor das Tor durch zu Marco Montag auf der Strafbank saß – über- Belgien im EM-Stadion von Manchester im kombinieren. So musste die Strafecke zu stand Deutschland unbeschadet. Schulte hielt abschließenden Gruppenspiel gegen Gast- Toren führen, was am Anfang auch gut ge- zweimal – unter anderem bei einer Strafecke geber England genau die richtige Antwort. lang. Matthias Witthaus traf im Nachschuss – exzellent. Doch in der Schlussphase ließ Durch einen mit der bislang besten Turnier- nach der ersten Strafecke zum verdienten das deutsche Team weiter fahrlässig Chancen leistung heraus gespielten klaren 3:0-Erfolg 1:0 (11.). Auf der anderen Seite musste aus. Ein Fehler von Scharowsky an der eige- schloss die Mannschaft von Bundestrainer Schulte nach einer knappen Viertelstunde nen Viertellinie brachte urplötzlich John-John Markus Weise als Erster der Gruppe A erstmals gegen den immer lauernden Char- Dohmen rechts am Kreis in Schussposition, (7 Punkte) die Vorrunde vor Belgien (5 Pkt.) les Vandeweghe sein ganzes Können zeigen. dessen flacher Schuss erneut Schulte im ab und erreichte das Halbfi nale gegen Titel- Und er war auch da, als kurzen Eck erwischte. Zwar hatte Matthias verteidiger Spanien, der in seinem letzten drei Minuten später vor ihm auftauchte. Witthaus 20 Sekunden vor Schluss noch die Vorrundenspiel mit 2:4 an den Niederlanden Als Meinert kurz darauf die zweite Strafecke Chance zum Siegtreffer, aber sein Stecher scheiterte. „Wir haben diesmal früher begon- herausholte und diese nach Rechtsfl anke ging links am Tor vorbei. nen, uns auf die Partie vorzubereiten, und fl ach links unten verwandele, schien das Spiel Belgiens neuer Trainer, der Australier Adam das hat gut funktioniert“, sagte Bundestrainer für Deutschland zu laufen. Doch danach Commens, sagte: „Ich bin stolz auf meine Markus Weise. „Es war ein Spiel auf Halbfi - war auch bei den Strafecken das belgische Mannschaft. Das war eine unglaublich nal-Niveau, in dem wir gegen eine sehr starke Gehäuse wie vernagelt, und Keeper Cedric starke Performance. Wir haben es jetzt in der englische Mannschaft unsere Chancen kon- Degreve wuchs über sich hinaus. Es gab wei- eigenen Hand. Gegen Tschechien wollen wir sequenter genutzt haben. Die Chance gegen ter Chancen auf beiden Seiten – mehr zwar diese Chance auch ergreifen.“ Markus Weise Spanien im Semifi nale sehe ich bei 50:50.“ für das deutsche Team, aber Belgien blieb sah in der ersten Hälfte ein „viel zu unorga- Nach der sehr intensiven Vorbereitung auf dauerhaft gefährlich durch Konter, die durch nisiertes Spiel seines Teams. Da hat Belgien diese entscheidende Partie, die für eines der individuelle Fehler immer wieder begünstigt viele Chancen kreieren können. In der zweiten beiden Teams das Halbfi nal-Aus und damit wurden. Ein Freistoß-Trick brachte schließlich Hälfte haben wir klarer strukturiert gespielt, die verpasste vorzeitige Olympia-Qualifi ka- aber das 1:2 kurz vor der Pause. Ein Belgier aber die in Form von Strafecken herausgear- tion bedeuten musste, wirkte die deutsche führte mit dem Rücken zum Tor kurz aus beiteten Chancen zu schlecht verwertet.“ Mannschaft von Beginn an sehr konzentriert und Loic Vandeweghe, der seinem Bewacher Tore: 1:0 Matthias Witthaus (KE, 11.), 2:0 Christo- und Ziel orientiert. „Wir haben die Partie ge- entwischt war, traf hart und fl ach ins kurze pher Zeller (KE, 19.), 2:1 Loic Vandeweghe (33.), gen Belgien sehr genau analysiert und daraus hockeyzeit 7 EUROPAMEISTERSCHAFT HERREN gelernt. Dieses Spiel heute war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen, das wir in den nächs- ten beiden Spielen dringend brauchen“, sagte der zweifache Torschütze Matthias Witthaus. England machte – angetrieben von rund 3.500 Zuschauern – in der Anfangsphase viel Druck, doch die Hintermannschaft um die beiden überragenden Innenverteidiger Timo Weß und hielt das Heimteam immer wieder am Kreisrand auf. Mit der ersten Offensivaktion setzte das deutsche Team aber gleich ein Ausrufezeichen. Christopher Zeller wurde von Weß per Schrubber rechts vorne lang angespielt, vernaschte zwei englische Verteidiger und passte von der Grundlinie auf Matthias Witthaus zurück, der halb- hoch links ins lange Eck zum 0:1 (3.) traf. England war weiter das druckvollere Team, aber Deutschland hatte weiterhin die viel besseren Torchancen. Moritz Fürste (4.), mit einem Volleyschuss (11.) – nach tollem Solo von Youngster –, mit einem satten Rückhandschuss über das Tor (22.) und Christopher Zeller, der gleich vier Chancen per Strafeckenschlenzer ausließ, hätten die Führung schon ausbauen können. Das mach- Gegen England zeigten Philip Witte und Co ihre beste Turnierleistung. te dann wieder Matthias Witthaus kurz vor der Pause (31.). Timo Weß hatte – wie schon Halbfi nale: Olympia-Qualifikation für Peking. Im beim 0:1 – lang Christopher Zeller, diesmal Deutschland – Spanien Halbfi nale revanchierte sich Titelverteidiger per Schlenzer und auf der linken Seite, bedient, 2:4 im 7m-Schießen (3:3; 2:1) Spanien erfolgreich für die Niederlage vor der Richtung Kreis zog und dabei Witthaus Die deutschen Hockeyherren verpassten elf Monaten im Halbfi nale der Weltmeister- am Kreisrand frei spielte. Dessen gut getimter durch eine Niederlage im Siebenmeterschie- schaft von Mönchengladbach, das damals fl acher Schlag traf unhaltbar für Keeper Fair ßen das Finale der Europameisterschaft und Deutschland im Siebenmeterschießen ge- die linke untere Torecke. England, das ein damit auch die erste Chance auf die direkte wann. Das Team von Trainer Markus Weise Remis für die Semifi nal-Teilnahme gebraucht hätte, kam mit noch mehr Aggressivität aus der Pause. Eine Eckenserie zwischen der 39. und Ergebnisse EM Herren: 41. Minute überstand das deutsche Team dank Sonntag, 19. August guter Herausläufer und einem gewohnt starken Gruppe A Sp. Tore Diff.: Pkt. Gruppe A Deutschland Tschechien 5:0 Ulrich Bubolz im Tor aber unbeschadet. Auf 1. Deutschland 3 10: 2 8 7 Gruppe A England Belgien 2:2 der anderen Seite machte es Jan Marco Montag 2. Belgien 3 10: 4 6 5 Gruppe B Spanien Irland 1:1 bei der fünften deutschen Strafecke besser. Sein 3. England 3 9: 4 4 Gruppe B Niederlande Frankreich 8:3 krachender Schlenzer schlug auf Kopfhöhe 4. Tschechien 3 0:18 -18 0 rechts im englischen Tor zum 0:3 (45.) ein. Montag, 20. August Das Spiel wurde nun noch offener, weil En- Gruppe B Gruppe A Deutschland Belgien 2:2 gland weiter aufmachte. Fair hielt in der 46. 1. Niederlande 3 13: 5 8 9 Gruppe A England Tschechien 7:0 Minute brillant gegen einen Volleyschuss von 2. Spanien 3 9: 5 4 4 Witthaus. Bubolz fi ng auf der anderen Seite 3. Frankreich 3 4:14 -10 3 Dienstag, 21. August einen Konter hervorragend ab. Der deutsche 4. Irland 3 1: 3 -2 1 Gruppe B Spanien Frankreich 6:0 Keeper hatte jetzt doch häufi ger Gelegenheit, Gruppe B Niederlande Irland 1:0 sich auszuzeichnen. Als Tibor Weißenborn Platzierungsgruppe C: in der 54. Minute auf die Strafbank musste Sp. Tore Diff.: Pkt. Mittwoch, 22. August rettete er sensationell gegen einen Stecher 1. England 3 15: 1 14 7 Gruppe B Frankreich Irland 1:0 von Richard Alexander, den er artistisch 2. Frankreich 3 4: 7 -3 6 Gruppe A Belgien Tschechien 6:0 aus der unteren linken Ecke fischte (56.). 3. Irland 3 11: 2 9 4 Gruppe B Spanien Niederlande 2:4 Auch der starke Philipp Zeller trug, wie eine 4. Tschechien 3 0:20 -20 0 Gruppe A England Deutschland 0:3 insgesamt stark verteidigende deutsche Hin- Platzierung: termannschaft, zuvor dazu bei, dass es bei der 1. Niederlande, 2. Spanien, 3. Belgien Weißen Weste blieb. Er blockte eine argenti- Freitag, 24. August Diese drei Teams haben sich für die Olym- nische Rückhand von Simon Mantell (55.). Gruppe C England Irland 1:1 pischen Spiele in Peking qualifi ziert. Die Schiedsrichter trugen nun mit mehreren Gruppe C Frankreich Tschechien 3:0 4. Deutschland, 5. England, 6. Frankreich Gelben Karten, die dem fairen Spiel allerdings Halbfi nale Niederlande Belgien 7:2 Diese drei Teams spielen auch 2009 in der nicht gerecht wurden, zur Farbigkeit der Partie Halbfi nale Deutschland Spanien 3:3 Europameisterschafts-A-Division bei. Gefährlich wurde es nur noch einmal am (2:4 i. 7m-Sch.) 7. Irland, 8. Tschechien Ende, als England wieder drei Strafecken in Diese beiden Teams spielen 2009 in der EM Folge zugesprochen bekam. Doch zweimal Sonntag, 26. August B-Division, der European Nations Trophy. gingen fl ache Schlenzer knapp links und rechts Gruppe C Tschechien Irland 0:10 am Tor vorbei, einmal hielt Bubolz. Letztlich Gruppe C England Frankreich 7:0 Deutschland, England, Frankreich, Irland hielt das deutsche Team das Tor sauber und und Tschechien nehmen ebenso wie die drei siegte verdient. um Pl.3 Belgien Deutschland 4:3 bestplatzierten Teams der am 9. September Tore: 0:1 Matthias Witthaus (3.), 0:2 Matthias Witt- beginnenden European Nations Trophy an haus (31.), 0:3 Jan Marco Montag (KE, 45.). E: Eng- Finale Niederlande Spanien den drei Olympia-Qualifi kationsturnieren land 7 (kein Tor)/GER 5 (1 Tor). Gelb: ENG 2 (John Tabellen: Anfang 2008 in Auckland (Neuseeland), Bleby, 56./Matt Daly, 66.)/GER 2 (Tibor Weißenborn, Santiago de Chile (Chile) und Kakamiga- 54./Sebastian Biederlack, 64.). SR: Colin Hutchinson hara (Japan). (IRL)/John Wright (RSA). 8 hockeyzeit EUROPAMEISTERSCHAFT HERREN musste also nun am Sonntag im Spiel um Platz drei gegen Belgien siegen, um sich nicht erst über ein Qualifi kationsturnier Anfang 2008 in Chile, Japan oder Neu- seeland die Fahrkarte für Peking zu holen. Bundestrainer Markus Weise war nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mann- schaft: „Für mich hat Spanien verdient ge- wonnen. Wir haben in beiden Halbzeiten nicht die beste Leistung gebracht. Nach der Führung war mein Team zu passiv. Und auch nach dem Wechsel haben wir das Match nicht kontrollieren können. Die zwei Gegentreffer waren das Resultat. Das 3:3 hat uns dann zwar in das Siebenmeter- schießen gerettet, aber auch da haben die Spanier einfach besser ihre Siebenmeter verwertet. Ich weiß nicht, warum einige Spieler nicht nah genug an ihre Bestform herangekommen sind. Vorn haben wir kaum einen Ball gehalten. Die spanischen Stürmer haben unsere Abwehr vor deutlich größere Probleme gestellt, als wir auf der anderen Seite. Jetzt müssen wir es gegen Belgien richten. Das wird sicher kein schö- nes Spiel, denn Belgien wird nichts dafür tun, weil die nichts zu verlieren haben.“ Das Halbfi nale begann mit einem Schock für das deutsche Team. Nach einem Fuß von Maximilian Müller im deutschen Kreis ver- wandelte Spezialist gleich die erste Strafecke halbhoch rechts am Hand- schuh von Ulrich Bubolz vorbei zum 0:1 Christopher Zeller konnte im Manchester nicht an seine überragende Form der (2.). Die Antwort klappte nicht sofort. Ein Weltmeisterschaft von Mönchengladbach anknüpfen. harter Eckenschlenzer von Timo Weß wurde von Keeper Franzisco Cortez artistisch aus Stattdessen schickte sein niederländischer des Turniers am Sonntag das Spiel im Platz der linken oberen Ecke gefi scht (6.). Doch Kollege Rob ten Cate Sebastian Biederlack drei bestreiten durfte, lag in der Entschei- nur eine Minute später war es soweit: Weß bei einem ungeschickten Tackle im Mittelfeld dung des Turnierdirektors, der aber noch am schickte Weißenborn auf rechts, der von in der Anschlussaktion gleich für zehn Minu- gleichen Abend Grünes Licht für den Einsatz der Grundlinie auf Christopher Zeller zu- ten auf die Strafbank. Spanien erhöhte nun des Alsteraners gab. rücklegte. Dessen fl acher Schrubber landete den Druck. Bubolz musste bei Kontern im- Tore: 0:1 Xavier Ribas (KE, 2.), 1:1 Christo- links unten unhaltbar im Tor zum 1:1 (7.). mer wieder sein Können zeigen. Auch gegen pher Zeller (11.), 2:1 Carlos Nevado (20.), Es ging dann hin und her. Spanien vergab Ribas dritte Ecke (45.) zeigte er eine erst- 2:2 Xavier Ribas (KE, 58.), 2:3 die zweite Ecke, Zeller den Eckenkonter klassige Parade. Dann stoppte er den völlig (KE, 59.), 3:3 Christopher Zeller (KE, 64.). durch schwaches Abspiel (10.). Witthaus traf frei vor ihm auftauchenden Sojo (46.). Erst Siebenmeterschießen: 1:0 Christopher Zeller rechts nach Weißenborn-Freischlag nicht voll aus in der 53. Minute, als Deutschland wieder halbhoch sicher, 1:1 David Alegre über Bubolz’ Helm acht Metern, so dass Cortez halten konnte komplett war, gab es mal wieder eine Chan- mittig, Timo Weß schießt links weit drüber, 1:2 Sergi (12.). Dann rettete Bubolz vor der frei auf- ce für Witthaus, doch sein Schuss wurde ge- Enrique links Bretthöhe, 2:2 Niklas Meinert links fl ach, 2:3 oben links genau in den Winkel, tauchenden Victor Sojo (13.). Schließlich blockt. Während die deutschen Stürmer nun Philipp Zeller schießt rechts auf Handschuhhöhe – war es Carlos Nevado, der ein tolles Solo kaum noch an ihren Gegenspielern vorbei gehalten, 2:4 Edi Tubau rechts halbhoch ganz sicher. von der Mittellinie halblinks im Kreis mit kamen, brannte es hinten immer wieder. Roc E: Deutschland 2 (1 Tor)/Spanien 6 (3 Tore). einer krachenden fl achen argentinischen Oliva verpasste noch frei vor Bubolz (57.). Gelb: GER 1 (Biederlack, 41.)/ESP -. SR: Rückhand zum 2:1 (20.) abschloss. Phi- Eine umstrittene Strafecke in der 58. Minu- Henrik Ehlers (DEN)/Rob ten Cate (NED). lipp Zeller und Bubolz retteten danach bei te brachte schließlich den längst verdienten einer Doppelchance von Pol Amat (22.). Ausgleich, als Ribas den Ball fl ach links un- Sonntag, 26. 08. 2007 Ein Tor aus unmöglichem Winkel versuchte ten an den Innenpfosten platzierte. Nur eine Matthias Witthaus, der am rechten Pfos- Minute später gab es nach Fehler Biederlack Um Platz 3: ten fast von der Grundlinie das kurze die sechste Strafecke, die David Alegre im Belgien – Deutschland oberen Eck anvisierte und verpasste (30.). zweiten Nachschuss an Bubolz vorbei zum 4:3 (0:1) Bubolz musste vor der Pause noch zweimal 2:3 (59.) im Tor unterbrachte. Bubolz Weise hatte zwar angekündigt, dass das gegen Amat retten, der die deutsche Hinter- verhinderte dann die Entscheidung durch Spiel „nicht schön, sondern ein ziemliches mannschaft ein ums andere Mal vor Proble- Amat (62.). Philipp Zeller konnte argenti- Gewürge“ werden würde, weil er erwartete, me stellte. Die Führung war vor der Pause nisch Cortez nicht überwinden (64.). Doch dass die Belgier nur abwarten und nichts schon etwas glücklich, dennoch hätte die sein Bruder war mit der zweiten Strafecke für das Spiel machen würden. Doch die Weise-Mannschaft sie nach dem Wechsel dann doch erfolgreich, die links unten auf Mannschaft des neuen australischen Trai- ausbauen können. Erst kam Witthaus durch der Schlägerseite einschlug (64.). Das Sie- ners Adam Commens tat eine ganze Menge ein Tackle beim Torschuss nicht an Cortez benmeterschießen musste die Entscheidung für das Spiel und war in der ersten Hälfte vorbei (37.). Dann übersah Schiedsrich- bringen. Doch ausgerechnet die bislang so das agilere Team, das auf dem ganzen Platz ter Henrik Ehlers (DEN) direkt vor seinen gut spielenden Innenverteidiger Timo Weß rackerte und rannte, hinten die Räume ex- Augen ein Foul an Christopher Zeller, der und Philipp Zeller hatten nicht die Nerven. trem eng machte und trotzdem auch immer sonst auf dem Weg zum Tor durch gewesen Spanien siegte also wie 2005 bei der EM wieder vorn gefährlich am deutschen Kreis wäre (39.). Der Däne stand jetzt häufi ger in Leipzig gegen Deutschland und traf im auftauchte. im Blickpunkt. Nach einer von Cortez Finale am Sonntag auf die Niederlande. Dennoch hätten die Weise-Schützlinge gehaltenen halbhohen Rückhand von Vom deutschen Team wurden Justus in der Anfangsphase früh in Führung gehen Witthaus gab er erneut die Strafecke nicht, Scharowsky und der zweite Keeper Chris- können. Weißenborn traf nach Zeller-Vorar- obwohl der Abpraller an das Bein eines tian Schulte nicht eingesetzt. Ob Sebastian beit in der 4. Minute nur das obere rechte spanischen Abwehrspielers sprang (40.). Biederlack nach der zweiten Gelben Karte Außennetz. Belgiens Keeper Cedric Degreve 8 hockeyzeit 9 EUROPAMEISTERSCHAFT HERREN hielt die erste Ecke von Zeller bravourös (7.). dem Feld kam Deutschland bald zur zwei- Und erneut Zeller traf vier Meter links vor ten Strafecke des Spiels, aber die Variante auf dem Tor eine Rückhand nicht voll, so dass Timo Weß misslang. Auf der anderen Seite die Kugel am Pfosten vorbei ging (8.). Dann hielt Bubolz zweimal sicher gegen konternde war es – nach Kombination zwischen Fürste belgische Stürmer. Schließlich holte Nevado und Witte Matthias Witthaus, der am langen – der sich dabei durch einen Zusammenstoß Pfosten die Kugel nur neben das leere Tor mit Schiedsrichter Wright am Kopf verletzte platzieren konnte (8.). Danach kamen die – eigentlich die nächste Strafecke, denn er Belgier zu ersten eigenen Chancen. Bubolz drang rechts in den Kreis ein, passte in die musste erstmals gegen den frei durchgebro- Mitte und ein Belgier spielte die Kugel hoch chenen Philippe Goldberg retten (12.). Zwei in Biederlacks Körper, von dem aus der Ball Strafecken in Serie (15./16.) hielt er danach ins Tor ging. Doch statt der Strafecke gab es ebenfalls. Es häuften sich nun die leichten unverständlicher Weise Freischlag für Belgi- individuellen Fehler. Bei den Ecken drei und en. Dann kam zwar die nächste Ecke, doch vier konnten sich die deutschen Spieler bei Zeller fand erneut seinen Meister in Degreve. ihrem Keeper bedanken, dass sie nicht in Vandeweghe hätte im Konter fast schon in Rückstand gerieten. Erst hielt Bubolz einen der 60. Minute für die belgische Führung Schlenzer von Gucassoff, dann lenkte er ar- gesorgt, als er noch gerade eben gestoppt tistisch den Nachschuss von Jerome Truyens werden konnte und im Nachschuss mit einer aus einem Meter Entfernung über die Latte hohen argentinischen Rückhand an Bubolz (19.). Belgien blieb dran. Goldberg verpasste scheiterte. In Minute 60 sah Christopher Zel- Keine Zeit zur Ballannahme gegen Bel- frei vor Bubolz einen Stecher (20.). Auf der ler nach einem Foul im belgischen Kreis Gelb. gien - auch nicht für Kapitän Weß. anderen Seite wurde Carlos Nevado von De- greve umgerannt, erhielt aber vom dänischen Schiedsrichter Henrik Ehlers keine Strafecke Torstatistik Herren zugesprochen. Immerhin war Deutschland Pos. Feldtore KE 7m gesamt nun mal wieder selbst vorn. Nach Freischlag 1 TAEKEMA Taeke NED 12 4 16 Weißenborn verpassten Zeller und Witte den 2 RIBAS Xavier ESP 6 1 7 Stecher ins Tor nur knapp (22.). Die Konti- 3 DOHMEN John-John BEL 4 4 nuität fehlte jedoch. Es war bei den jungen 3 MANTELL Richard ENG 4 4 Spielern, wie Hauke und Müller, eine große 3 WITTHAUS Matthias GER 3 1 4 Verunsicherung spürbar. Aber auch gestan- 3 ZELLER Christopher GER 1 3 4 dene Kräfte kamen mit der belgischen Zwei- 7 AMAT Pol ESP 2 1 3 kampfhärte und Aggressivität nicht zurecht. 7 BROUWER Matthijs NED 3 3 In der letzten Phase vor der Pause stand das 7 GLEGHORNE Mark IRL 1 2 3 Team allerdings zumindest mal wieder siche- 7 JACKSON Ashley ENG 1 2 3 rer hinten. Aus der nächsten Großchance fi el 7 JERMYN John IRL 2 1 3 dann fast etwas überraschend der deutsche 7 MIDDLETON Barry ENG 3 3 Führungstreffer. Einen Hauke-Freischlag von 7 NEVADO Carlos GER 2 1 3 halblinks am Kreis leitete Witthaus vom 7 VANDEWEGHE Loic BEL 2 1 3 rechten Kreisrand zu Witte, der zwei Meter 15 BARBOUR Andy IRL 2 2 vor Degreve mit seinem Stecher genau die 15 DALY Matt ENG 1 1 2 Lücke rechts unten im Tor fand (33.). Die 15 GENESTET Martin FRA 2 2 Führung war jedoch glücklich, denn das 15 GUCASSOFF Gregory BEL 2 2 Chancenverhältnis war mindestens ausge- 15 WESS Benjamin GER 2 2 glichen, wenn nicht mit leichten Vorteilen 15 WEUSTHOF Roderick NED 2 2 für Belgien. Die zweite Hälfte begann mit 21 ALEGRE David ESP 1 1 einer Schrecksekunde, als Belgiens Libero 21 BOUWENS Erik NED 1 1 Loic Vandeweghe mit einem versuchten 21 BROUWER Ronald NED 1 1 langen Schlenzpass Christopher Zeller am 21 BUTLER Stephen IRE 1 1 Kopf traf (36.). Deutschlands Hockeyspieler 21 CLARKE Jonty ENG 1 1 des Jahres 2006 konnte jedoch nach kurzer 21 DE NOOIJER Teun NED 1 1 Behandlung draußen weiter spielen. Eine Mi- 21 DE SAEDELEER Alexandre BEL 1 1 nute später hatte das deutsche Team noch 21 DEKEYSER Jerome BEL 1 1 Pech, als der südafrikanische Unparteiische 21 DURCHON Matthieu FRA 1 1 ein Fußspiel der Belgier im Kreis übersah. 21 GOUEDARD COMTE Antoine FRA 1 1 Doch dann machte sich Witthaus nach 21 JEAN-JEAN Sebastien FRA 1 1 einem tollen Ballgewinn an der Viertellinie 21 JONES Martin ENG 1 1 auf Richtung Kreis, dribbelte einen Verteidi- 21 LAINZ, Juan ESP 1 1 ger und Degreve aus, um aus unmöglichem 21 LUYCKX Maxime BEL 1 1 Winkel von der linken Auslinie zum 0:2 (39.) 21 MACGEE Eugene IRE 1 1 ins lange Eck zu treffen. Doch Belgien kam 21 MAGUIRE Phelie IRL IRE 1 1 sofort zurück ins Spiel. Nach Fehler Müller 21 MANTELL Simon ENG 1 1 traf Alexandre de Saedeleer fl ach links unten 21 MEINERT Niklas GER 1 1 ins Eck des deutschen Tores zum 1:2 (42.). 21 MONTAG Jon Marco GER 1 1 Und nur wenige Augenblicke später hatte 21 SHAW Graham IRE 1 1 Jan Marco Montag seinen Gegenspieler nicht 21 SOJO Victor ESP 1 1 im Blick, der in seinem Rücken auf rechts 21 SOYEZ Frederic FRA 1 1 mit einem langen Schlenzer bedient wurde 21 TINDALL James ENG 1 1 und in den Kreis eindringen konnte. Seinen 21 TRUYENS Jerome BEL 1 1 Pass brachte Charles Vandeweghe mit einem 21 TUBAU Eduard ESP 1 1 exzellenten Stecher hoch im langen Eck unter 21 VANDERWEGHE Loic BEL 1 1 (44.) – diesmal kam Philipp Zeller zu spät, 21 VANDEWEGHE Charles BEL 1 1 um das zu verhindern. Dann mussten Mo- 21 VERRIER Charles FRA 1 1 ritz Fürste und de Saedeleer beide auf die 21 WILSON Alistair ENG 1 1 Strafbank, als sie sich im belgischen Kreis zu 21 WITTE Philip GER 1 1 intensiv beharkten. Mit etwas mehr Platz auf 10 hockeyzeit EUROPAMEISTERSCHAFT HERREN

Belgien erhöhte sofort wieder den Druck und Ecken und vier Siebenmeter verwandelte er. als er 90 Sekunden vor Schluss ein Solo bis kam nach einem Fußspiel von Weißenborn Zwei Tore zum 2:0 und 3:1 steuerte Taekema drei Meter vors Tor trug und sein Schieber im (ím Fernsehen deutlich zu erkennen vor dem auch beim 3:2-Endspielsieg gegen Spanien Fallen den linken Pfosten nur um fünf Zen- Kreisrand, aber Schiedsrichter Henrik Ehlers bei und ermöglichte damit die Revanche timeter verfehlte. Danach war es auf der mit verlegte es in den Kreis) in der 62. Minute zur für die Finalniederlage von Leipzig 2005. etwa 4.500 Zuschauern gut gefüllten Anlage sechsten Strafecke, die Jerome Dekeyser durch Holland hatte bislang zweimal erst die Eu- ein einziger Jubel in Orange. Und es war auch die Schoner von Bubolz zur 3:2 im deutschen ropameisterschaft gewinnen können – beide ein verdienter Sieg, denn die Niederländer Tor unterbrachte. Deutschland drückte nun Male im Siebenmeterschießen (1983 gegen zeigten eindeutig die konstanteste Leistung verzweifelt in Unterzahl auf den Ausgleich. die UDSSR, 1987 gegen England). Und auch aller Herrenteams dieses Turniers, waren Weißenborn holte Strafecke vier heraus, bei diesmal drohten die Oltmans-Schützlinge die auch im Finale über weite Strecken die klar der ein belgischer Verteidiger Montags Schlen- eigentlich sichere Führung noch aus der Hand Spiel bestimmende Mannschaft. Eine sehr zer nur mit dem Fuß auf der Torlinie halten zu geben. Bei vielen Zuschauern und sicher gute Leistung lieferte der einzige Deutsche konnte. Der extra dafür eingewechselte Niklas auch bei den Spielern auf dem Platz kamen im Herrenfi nale ab. Schiedsrichter Christian Meinert verwandelte den fälligen Siebenmeter Erinnerungen an die sensationelle Rückkehr Blasch aus Mülheim hatte die Partie mit sei- fl ach links unter Degreves Achsel hindurch der Spanier in Leipzig auf, als diese zwischen nem irischen Kollegen Colin Hutchinson zu zum 3:3 (64.). Nun drängte erneut Belgien der 67. und 69. Minute aus einem 1:2 ein 4: jeder Zeit im Griff, auch als die Emotionen ab - noch in Überzahl. Als Zeller zurück war 2 machten. Holland führte nämlich 3:1 und Mitte der zweiten Hälfte heftiger wurden. erarbeitete sich Belgien trotzdem Strafecke hätte den Sack zu machen können. Dann Tore: 1:0 (5.), 2:0 sieben, die Bubolz aber hielt (68.). Auf der gelang Edi Tubau in der 64. Minute das 2:3 (KE, 35.), 2:1 Juan Lainz (KE, 52.), 3:1 Taeke anderen Seite war nach einem tollen Solo von per Strafecke. Und sein kongenialer Sturm- Taekema (KE, 57.), 3:2 (KE, 64.). Weißenborn Endstation bei Degreve, der den partner Pol Amat dürfte die Nerven auf der E: 2 (2)/4 (2). SR: Christian Blasch (GER)/Colin argentinischen Rückhandschuss aus spitzem niederländischen Bank arg strapaziert haben, Hutchinson (IRL). Winkel parierte (69.). Auch ein Stecher von Benjamin Weß brachte nicht mehr die späte Entscheidung für den Weltmeister (70.). Statt- dessen kam Belgien kurz vor Ende noch zu Splitter einem Freischlag halbrechts am deutschen Die niederländischen Herren waren nicht Viele Hamburger Teams besuchten Man- Kreis. Die Hintermannschaft passte nicht nur die strahlenden Sieger der EM, sondern chester während der EM. Am ersten Wo- gut genug auf, und Jerome Truyens konnte räumten auch die individuellen Preise ab. chenende war die Bundesligamannschaft mit seinem Schläger noch kurz vor Bubolz’ Dass Taeke Taekema bester Torschütze des UHC in England zu Gast. Erheiterndes Schienen die Richtung so verändern, dass werden würde, daran bestand schon nach Gesprächsthema auf der Anlage, war das die Kugel ins Tor ging. Bundestrainer Mar- der Gruppenphase kein Zweifel. Dass er Chaos, das die Mannen von Trainer Martin kus Weise war natürlich enttäuscht über das am Ende 16 Tore auf dem Zettel haben Schultze durch mehrere erkleckliche Umwe- schlechteste Abschneiden einer deutschen würde, dürfte nicht einmal er selbst in sei- ge angerichtet hatten. Trotz Navigationsge- Herrenmannschaft bei der 11. Europameis- nen kühnsten Träumen geträumt haben. räten waren die Uhlenhorster zum Teil rund terschaft: „Das war heute überhaupt nichts. Als bester Torhüter des Turniers wurde der 100 Kilometer in die falsche Richtung ge- Die Hälfte der Mannschaft hat nicht einmal holländische Keeper gewählt, fahren – sowohl innerhalb von London zu ansatzweise ihre Normalform erreicht. Ein der sein Team auch tatsächlich in der von ihrer Trainingsstätte als auch später auf dem solches Tor darf man kurz vor Schluss einfach Spanien druckvoll gestalteten zweiten Weg zu einem Trainingsspiel in der Nähe nicht bekommen. Aber es stimmte einfach Halbzeit des Finales den lang ersehnten von Manchester. Etwas zielgerichteter be- vieles nicht. Die Eckenabwehr war heute eine Titel festhielt. Zum Spieler des Turniers wegte sich da die Auswahl des Hamburger Katastrophe. Die Entscheidungen bei unseren wurde gewählt. Der Hockey-Bundes, die mit Landestrainer eigenen Ecken passten auch nicht. Und dann junge Defensivspezialist der Holländer war Markku Slawyk ein paar Tage in England kriegen wir wieder zwei völlig unnötige Kar- schon 2006 zum „FIH Worldhockey Young verbrachten und die deutschen Teams auch ten.“ Vom deutschen Team wurden Sebastian Player of the Year“ gewählt worden und von der Tribüne aus lautstark unterstützten. Draguhn und der zweite Keeper Christian heimste nun eine weitere eindrucksvolle Am Schluss-Wochenende war dann auch die Schulte nicht eingesetzt. Auszeichnung ein. Erstliga-Mannschaft des HTHC bei der EM Tore: 0:1 Philip Witte (33.), 0:2 Matthias Witthaus (39.), 1:2 Alexandre de Saedeleer (KE, 41.), 2:2 zu Gast. Stefan Saliger, der selbst einige Jah- Charles Vandeweghe (44.), 2:3 Jerome Dekeyser re für den HC Surbiton spielte, hatte die Rei- *** se organisiert, zu der auch die ganzen Neu- (KE, 62.), 3:3 Niklas Meinert (7m, 64.), 4:3 Jerome Kaum stand das enttäuschende Ergebnis Harvestehuder – unter anderem Weltmeister Truyens (70.). E: Belgien 7 (2 Tore) / Deutschland des Spiels um Platz drei zwischen den 4 (kein Tor). Gelb: GER 2 (Fürste, 49./C. Zeller, Björn Emmerling und U21-Nationalspieler deutschen Herren und Belgien fest, be- 61.)/BEL 1 (A. de Saedeleer, 49.). SR: Henrik Ehlers Tobias Lietz – angetreten waren. (DEN)/John Wright (RSA). gann auf der Anlage in Manchester das Rechnen in der deutschen Delegation, Finale: Oranje-Herren beenden zu welchem Olympischen Qualifikati- „EM-Fluch“ onsturnier die deutsche Mannschaft nun Die Erleichterung war den niederlän- würde fahren müssen. Dabei erwies sich dischen Herren sehr deutlich anzumerken der Modus als verzwickt. Deutschland – nach einer Durststrecke von 20 Jahren wird als Weltranglisten-Erster in die konnten die Oranjes erstmals wieder auf euro- Qualifi kation gehen, was bedeutet, dass päischer Bühne gewinnen. Bedanken mussten in der deutschen Gruppe als vermeintlich sich die Mannen von Trainer schwerster Gegner das in der Weltrang- *** bei ihrem wieder genesenen Strafeckenspezi- liste am sechstbesten platzierte Team der Bei einem Medientreff mit den rund ein alisten Taeke Taekema. Der 27-Jährige war übrigen Qualifi kationskandidaten stehen Dutzend mitgereisten deutschen Hockey- fast ein Jahr lang außer Gefecht, hatte sich wird. Errechnet wurde, dass das wohl am journalisten sagte DHB-Präsident Stephan nach der WM in Mönchengladbach operieren ehesten Japan ist, das auch als Gastgeber- Abel bereits am Samstagmorgen ganz klar, lassen, und danach mit Nervenproblemen im nation eines Qualifi ers (Kakamigahara, 5. dass auch das Nicht-Erreichen des dritten Bein zu kämpfen, die einen Einsatz unmög- bis 13. April 2008) feststeht. Einfl uss auf Platzes im Herrenturnier mit Sicherheit lich machten. Noch zwei Wochen vor der EM die Bundesligaspielpläne 2008 hätte aller- keinerlei Konsequenzen in der Trainerfrage in Manchester schien Taekemas Comeback dings jeder Qualifi kationstermin, da auch haben würde: „Ich weiß, dass das in den unmöglich. Oltmans riskierte es trotzdem, eine vernünftige Vorbereitung für diese Medien immer sofort ein Thema ist, wenn den erfahrenen Bram Lomans zu Hause zu letzte Olympiachance unerlässlich ist. Die es mal nicht so läuft. Aber wir sind fest lassen und auf Taekemas Rekonvaleszenz zu anderen beiden Turniere wären in Santiago davon überzeugt, dass wir mit den neuen setzen. Der 160-fache Nationalspieler dankte de Chile (1. bis 9. März) oder Neuseeland A-Nationaltrainern die richtige Wahl getrof- es seinem Bondscoach mit der unglaublichen (Auckland, 2. bis 10. Februar). fen haben.“ Zahl von 16 Toren in den fünf EM-Spielen. 12 hockeyzeit 11 REGIONALLIGA Damen West 1:1 wird zum Standardergebnis

n der Regionalliga West der Damen ist die Tabelle nach dem nur „angekratzten“ 2. Spieltag natürlich noch nicht Iausschlaggebend, aber der Bonner THV hat sich durch einen klaren 4:0-Sieg über Aufsteiger BW Köln trotz der Abgänge mehrerer Leistungsträger gleich wieder vorn etabliert. Tabellenführer ist vorerst Gladbach, das aber schon ein Spiel mehr absolviert hat. Zweitligaabsteiger Schwarz-Weiß Köln be- in dieser Liga wird. Köln erwischte durch ein deutschen Meisters durch starkes Konterspiel kam auch am zweiten Punktspiel-Wochenende Tor der Ex-Raffelbergerin Maren Boye zwar hart zu und führte zur Pause. Nach dem Wech- der neuen Saison zu spüren, dass der sofortige den besseren Start, verlor aber in der zweiten sel kam Rot-Weiss deutlich besser ins Spiel Wiederaufstieg ein schwieriges Unterfangen Hälfte die Spielkontrolle. Der Club aus Duis- und auch noch zum verdienten Ausgleich. wird. Wie schon am letzten Sonntag beim HC burg kam entsprechend verdient zum Aus- RWK-Kapitän Verena Backhaus: „Wir können Essen, so gab es auch diesmal zu Hause gegen gleichstreffer durch einen Eckennachschuss mit diesem Saisonstart zufrieden sein, ein Sieg Raffelberg nur ein 1:1 – ein Ergebnis, mit dem von Greta Gerke und hatte noch Pech, weil ein wäre doch sehr glücklich gewesen“. vier der bisherigen sechs Partien endeten, das bereits verhängter Siebenmeter zurückgenom- also zu so etwas wie einem Standardergebnis men und ein vermeintliches Tor nicht gewertet Samstag, 25. 08. 2007 wurde. „Aufgrund unserer schlechten ersten Hälfte geht das Remis aber in Ordnung“, so SW Köln - Club Raffelberg RL Damen West Torschützin Gerke. Die Bonner Damen, die 1: 1 (1:0) in der letzten Saison so knapp den Aufstieg Tore: 1:0 Maren Boye (20.), 1:1 Greta Gerke (51.). Platz Sp. Tore Pkt. verpassten, werden nach den Abgängen von E: 2 (0)/6 (1). 1. Gladbacher HTC 2 4:2 4 2. Bonner THV 1 4:0 3 Wiemann (Bremen) und M. Groell () 3. HC Essen 2 2:2 2 nach Einschätzung von Geschäftsführer Kay Bonner THV – BW Köln 3. SW Köln 2 2:2 2 Milner „kleinere Brötchen backen müssen“. 4:0 (1:0) 5. Club Raffelberg 1 1:1 1 Gegen Aufsteiger Blau-Weiß Köln reichte es Tore: 1:0 Rodrigo, 2:0 Hill, 3:0 Unkelbach, 4:0 5. RW Köln 2 1 1:1 1 trotz Startschwierigkeiten für einen am Ende Rodrigo. E: n.b. 7. BW Köln 2 1:5 1 8. HC Velbert 1 1:3 0 klaren 4:0-Erfolg. Die Tabellenspitze über- nahm erst einmal Gladbach, das nach dem Gladbacher HTC - HC Velbert 3:1 (3:1) Samstag, 1. September 2007 1:1 am Vor-Wochenende bei BW Köln gegen Tore: 1:0 Hilden (7.), 2:0 Schmid (8.), 2:1 Pottgie- BW Köln - HC Essen Velbert dank einer sehr guten 1. Halbzeit 3:1 Gladbacher HTC - RW Köln 2 ßer (KE 9.), 3:1 Kandt (KE 23.). E: 3 (0)/5 (1). gewann. Die Gäste steigerten sich zwar nach SR: Bertram/Gruppe. Club Raffelberg - Bonner THV der Pause erheblich, konnten aber nicht mehr Sonntag, 2. September 2007 herankommen. „Das war durch die starke RW Köln II – HC Essen SW Köln - HC Velbert Defensivleistung ein verdienter Sieg“, meinte 1:1 (0:1) GHTCs Nina Struthoff. Im vierten Spiel des Tore: 0:1 Andrea Borsch (KE, 11.), 1:1 Sandrine Tages setzte HC Essen der Erstligareserve des Borck (42.). E: 3 (0)/2 (1). Herren West Aufsteiger Mülheim II vorn

n der Regionalliga West der Herren hat Aufsteiger Uhlenhorst Mülheim II überraschend nach zwei Spieltagen Idie Tabellenspitze übernommen. Die Erstliga-Reserve des Rekordmeisters ließ dem viel bejubelten Auftakterfolg bei Zweitligaabsteiger SW Köln einen 3:0-Erfolg gegen Mitaufsteiger Oelde folgen und führt das Feld vor dem punktgleichen HC Essen an. Im Duell der beiden Regionalliga-Neu- meinte Kahlenbergs Ulrich Grüneboom, – betreiben konnte, fi ndet sich Kahlenberg linge sahen die Zuschauer in Mülheim zwei denn der Siegtreffer der Gäste fi el erst in der noch punktlos auf dem vorletzten Platz unterschiedliche Halbzeiten. Die Gäste aus vorletzten Minute. Die Hausherren hatten wieder. Das torreichste Match des Spieltags Westfalen standen hinten sehr kompakt und nach ausgeglichener erster Hälfte zweimal sahen die Zuschauer in Düsseldorf beim 6: konterten gefährlich. Mülheim konnte sich eine Führung vorgelegt, aber jeweils recht 6 zwischen den Aufstiegsaspiranten DSC beim starken Keeper Tim Welsch bedanken, bald wieder den Ausgleich kassiert. Wäh- und SW Köln. dass es zur Pause 0:0 stand, denn er stand rend ETUF damit Wiedergutmachung für dreimal gegen plötzlich vor ihm auftauchende die Heimniederlage gegen Aachen – diesmal Sonntag, 26. 08. 2007 Oelder im Blickpunkt. Nach dem Wechsel fi el 1:2-Verlierer gegen den mit Weißer Weste dann das erlösende 1:0 aus Sicht der Gast- nun auf Platz zwei befi ndlichen HC Essen HTC Uhlenh. Mülheim – TVJ Oelde geber, das Philipp Rohrbach nach schönem 3:0 (0:0) Solo erzielte. Weil Oelde nun mehr aufma- RL Herren West Tore: 1:0 Philipp Rohrbach (40.), 2:0 Daniel chen musste, hatte der UHTC Platz in der Kamphaus (46.), 3:0 Benni Hinte (51.). E: 7 Offensive und wurde für sein druckvolles Platz Sp. Tore Pkt. (0)/1 (0). Spiel noch durch zwei Treffer belohnt. „Das 1. Uhlenh. Mülheim 2 2 6:2 6 2. HC Essen 2 3:1 6 Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung“, Kahlenberger HTC – ETUF Essen 3. Düsseldorfer SC 2 9:8 4 2:3 (0:0) fand Uhlenhorsts Betreuer Horst Rohrbach. 4. ETuF Essen 2 5:5 3 Tore: 1:0 Arndt Granser (41.), 1:1 ETUF (50.), 2: Einen Fehlstart in die Saison legte UHTCs 5. Aachener HTC 2 4:4 3 1 Kevin Heine-Klopries (55.), 2:2 ETUF (56.), 2:3 Stadtrivale Kahlenberg hin. Die in der letzten 6. SW Köln 2 8:9 1 ETUF (69.). E: 4(1)/6 (0). Z: 150. Saison lange als Mitfavorit um den Aufstieg 7. Kahlenberger HTC 2 2:4 0 8. TV Jahn Oelde 2 2:6 0 gehandelten KHTCer verloren nach der Düsseldorfer SC – SW Köln knappen Auftakt-Niederlage bei HC Essen Sonntag, 2. September 2007 6:6 auch ihr zweiten Match gegen eine Essener Kahlenberger HTC - SW Köln Mannschaft unglücklich mit 2:3. Diesmal ETuF Essen - Uhlenh. Mülheim 2 Aachener HTC – HC Essen Düsseldorfer SC - Aachener HTC war ETUF das am Ende glücklichere Team, 1:2 12 hockeyzeit ERGEBNISSE/TABELLEN /

Westdeutscher OL Herren Gr. B 1.VL Herren Gr.C 19.08. RHTC Rheine - Bielefelder TG 1:2, Bonner THV 19.08. MSV Duisburg - Uhlenh. Mülheim III 6:4, Hockeyverband II - Eintr. Dortmund 4:0, HC Velbert - ETB SW Essen HTC Kupferdreh - GW Wuppertal 0:2, Club Raffel- 1:3, THC Münster - ETuF Essen II 2:4, 26.08. ETB SW berg II - Kahlenberger HTC II 1:3, Oberhausener OL Damen Gr.A Essen - RHTC Rheine 3:0, Bielefelder TG - HC Velbert THC - Moerser TV Abbruch wegen Unwetter, 18.08. THC Hürth - RTHC Leverkusen II 3:1, BW 0:1, ETuF Essen II - Bonner THV II 2:5. 26.08. GW Wuppertal - Club Raffelberg II 2:1, Kah- Köln II - Düsseldorfer SC 0:2, 25.08. Düsseldorfer 1. Bonner THV II 2 9 : 2 6 lenberger HTC II - HTC Kupferdreh 2:0, Uhlenh. SC - Marienburger SC 5:0, RTHC Leverkusen II - 2. ETB SW Essen 2 6 : 1 6 Mülheim III - Oberhausener THC 6:2, Moerser TV ETG Wuppertal 0:4, 26.08. Bonner THV II - BW Köln 3. Bielefelder TG 2 2 : 2 3 - MSV Duisburg 4:4. II 0:0, DSD Düsseldorf - THC Hürth 4:0. 4. ETuF Essen II 2 6 : 7 3 1. Düsseldorfer SC 2 7 : 0 6 5. HC Velbert 2 2 : 3 3 1.VL Herren Gr.D 2. ETG Wuppertal 1 4 : 0 3 6. THC Münster 1 2 : 4 0 19.08. Buerscher HC - HC Georgsmarienhütte 5: 2. DSD Düsseldorf 1 4 : 0 3 7. RHTC Rheine 2 1 : 5 0 3, THC Münster II - Arminia Bielefeld 1:3, Dort- 4. THC Hürth 2 3 : 5 3 8. Eintr. Dortmund 1 0 : 4 0 munder HG - Eintr. Dortmund II 5:1, VfB Hüls - TuS 5. Bonner THV II 1 0 : 0 1 Iserlohn 5:2, 26.08. HC Georgsmarienhütte - VfB 6. BW Köln II 2 0 : 2 1 1.VL Damen Gr.A Hüls 0:8, Eintr. Dortmund II - THC Münster II 9: 7. RTHC Leverkusen II 2 1 : 7 0 18.08. SG Erftstadt - RW Berg.-Gladbach 1:6, SW 1, Arminia Bielefeld - Dortmunder HG 4:0, TuS 8. Marienburger SC 1 0 : 5 -3 Bonn - Aachener HTC ausgefallen, 19.08. Crefelder Iserlohn - Buerscher HC 2:2. HTC II - Rheydter SV 0:4, 25.08. SW Neuss II - SW Bonn OL Damen Gr.B 10:0, 26.08. Rheydter SV - SG Erftstadt ausgefallen. 2.VL Herren Gr.A 18.08. GW Wuppertal - THC Münster 4:0, Uhlenh. 18.08. SW Bonn II - SG Erftstadt 5:3, 19.08. SG Mülheim - Kahlenberger HTC 6:0, Düsseldorfer 1.VL Damen Gr.B Rheinb./Neuenahr - RW Köln III 1:4, 26.08. RW HC II - ETB SW Essen 3:2, 19.08. TV Jahn Oelde 18.08. HC Essen II - Moerser TV 0:7, Uhlenh. Mül- Köln III - SW Köln III 5:2, Bonner THV III - SW Bonn - ETuF Essen II 1:1, 25.08. GW Wuppertal - Uhlenh. heim II - Oberhausener THC 7:0, 19.08. MSV Du- II wird neu angesetzt. Mülheim 3:4, Kahlenberger HTC - THC Münster 1: isburg - GWR Büderich 7:2, THC Mettmann - TV 1, ETuF Essen II - Düsseldorfer HC II 2:1, 26.08. ETB Jahn Hiesfeld 5:1, 23.08. TV Jahn Hiesfeld - Uhlenh. 2.VL Herren Gr.B SW Essen - TV Jahn Oelde 1:1. Mülheim II 0:16, 25.08. Oberhausener THC - THC 19.08. Viersener THC - Düsseldorfer SC II 0:3, ETG 1. Uhlenh. Mülheim 2 10 : 3 6 Mettmann 1:4, 26.08. Moerser TV - MSV Duisburg Wuppertal II - DSD Düsseldorf II 1:2, Crefelder 2. ETuF Essen II 2 3 : 2 4 1:2, GWR Büderich - HC Essen II 1:0. HTC III - GWR Büderich 3:0, 26.08. Düsseldorfer SC 3. GW Wuppertal 2 7 : 4 3 II - Crefelder HTC III wird neu angesetzt. 4. Düsseldorfer HC II 2 4 : 4 3 1.VL Damen Gr.C 5. TV Jahn Oelde 2 2 : 2 2 18.08. VfB Hüls - Bielefelder TG 3:2, 19.08. HC Herne 2.VL Herren Gr.C 6. ETB SW Essen 2 3 : 4 1 - SG Osnabr./GM Hütte 0:3, 25.08. Eintr. Dortmund 19.08. HC Essen II - Bochumer HV 05 3:0, HC 7. THC Münster 2 1 : 5 1 - HTC Kupferdreh 2:1, Bielefelder TG - HC Herne 3: Herne - Dortmunder HG II 10:1, Club Raffelberg 8. Kahlenberger HTC 2 1 : 7 1 0, SG Osnabr./GM Hütte - VfB Hüls 5:3. III - TV Jahn Hiesfeld 1:0, Preußen Duisburg - Kah- lenberger HTC III wird neu angesetzt, 25.08. Kah- OL Herren Gr. A 1.VL Herren Gr.A lenberger HTC III - HC Herne wird neu angesetzt, 18.08. SW Bonn - RW Berg.-Gladbach 1:1, 19.08. 18.08. Marienburger SC II - SW Köln II 5:3, 19.08. Bochumer HV 05 - Club Raffelberg III ausgefallen, Düsseldorfer HC II - Bonner THV 9:0, THC Mett- BW Köln II - RW Berg.-Gladbach II 4:4, THC Hürth 26.08. TV Jahn Hiesfeld - HC Essen II 1:1, Dort- mann - RW Köln II 1:2, RTHC Leverkusen II - DSD - Aachener HTC II 7:0, SW Troisdorf - HC Bad Honnef munder HG II - Preußen Duisburg 5:3. Düsseldorf 1:8, 26.08. RW Berg.-Gladbach - Düs- 0:3, 26.08. HC Bad Honnef - THC Hürth 3:2, SW Köln seldorfer HC II 1:3, RW Köln II - RTHC Leverkusen II - BW Köln II 4:0, Aachener HTC II - SW Troisdorf 0:0, 2.VL Herren Gr.D II 4:1, Bonner THV - SW Bonn 2:1, DSD Düsseldorf RW Berg.-Gladbach II - Marienburger SC II 1:2. 18.08. SV Detmold - Osnabrücker THC 2:0, 19.08. - THC Mettmann 3:1. HTC Hamm - Soester HC 2:3, TV Jahn Oelde II 1. Düsseldorfer HC II 2 12 : 1 6 1.VL Herren Gr.B - Bielefelder TG II 2:3, 26.08. Eintr. Dortmund III 2. DSD Düsseldorf 2 11 : 2 6 19.08. SW Neuss II - Crefelder SV 3:3, Crefelder - HTC Hamm 4:3, Bielefelder TG II - PSV Detmold 3. RW Köln II 2 6 : 2 6 HTC II - Rheydter SV II 2:3, ETG Wuppertal - TuSpo 3:0, Osnabrücker THC - TV Jahn Oelde II 0:3. 4. Bonner THV 2 2 : 10 3 Richrath 6:0, Düsseldorfer HC III - Gladbacher 5. SW Bonn 2 2 : 3 1 HTC II 4:5, 22.08. SW Neuss II - TuSpo Richrath 4: 6. RW Berg.-Gladbach 2 2 : 4 1 1, 26.08. Rheydter SV II - Düsseldorfer HC III 4:3, 7. THC Mettmann 2 2 : 5 0 Gladbacher HTC II - Crefelder HTC II 2:3, Crefelder 8. RTHC Leverkusen II 2 2 : 12 0 SV - ETG Wuppertal 2:8. Schwere Gegner für deutsche Teams bei der Premiere der Euro Hockey League (EHL)

eutschlands drei Euro Hockey League-Teilnehmer haben am Freitag, 24. August, in Manchester schwere Grup- Dpengegner für die erste Wettbewerbsrunde (24 Teams aus zwölf Ländern) zugelost bekommen. Der ehemalige englische Weltklasse-Torwart Simon Mason und der zurzeit verletzte spanische Superstar Santiago Freixa waren bei der Präsentation der neuen europäischen Super-Liga, die in Zukunft im Herren-Bereich die Europapokal-Wet- tbewerbe ersetzen wird, die Glücksbringer. Sie bescherten den drei deutschen Clubs jedoch durchweg schwere Gruppen. Vom 26. bis 28. Oktober treffen in Den Haag (NED) der deutsche Meister Club an der Alster Hamburg in Gruppe D auf Gastgeber HGC Wassenaar Den Haag und die Waterloo Ducks aus Belgien. In Den Haag spielt in Gruppe G auch gleichzeitig der Europapokal- sieger der Landesmeister 2007 Crefelder HTC gegen den englischen Meister HC Reading und den französischen Champion Paris St. Germain. Der UHC Hamburg ist als einziges deutsches Team erst vom 2. bis 4. November in Antwerpen (BEL) am Start. Die

hockeyzeit 13 EURO HOCKEY LEAGUE

UHCer haben in Gruppe C mit dem HC Bloemendaal (NED) und Grunwald Poznan (POL) von drei schweren Gruppen wohl die aller schwerste Auslosung bekommen. „Der UHC und wir haben wohl die schwersten Gruppen erwischt“, sagte , Hockey-Weltmeister von 2002 und mittlerweile Co-Trainer des Club an der Alster, nach der Auslosung. UHCs Trainer Martin Schultze konnte sich ebenfalls nicht wirklich für die Gruppenkonstellation begeistern: „Da werden wir verdammt sein, gegen Poznan zu gewinnen, um in die zweite Runde zu kommen.“ Diese zweite Runde wird über das Oster-Wochenende 2008 mit noch 16 verbliebenen Teams gespielt. Die Aus- tragungsorte hierfür stehen noch nicht fest. Es geht dann allerdings nicht im Gruppenmodus, sondern in einer einfachen k.o.-Runde weiter. Nur wer zweimal in Folge gewinnt, erreicht das Finalturnier Pfi ngsten 2008. Für die deutschen Teilnehmer ist es auch deshalb wichtig, die zweite Runde möglichst geschlossen zu erreichen, um weiterhin zu den vier Nationen (neben den Niederlanden, Spanien und England) zu gehören, die drei Startplätze in der EHL bekommen.

In der ersten Runde spielen die drei Clubs ihrer Gruppe untereinander. Die ersten Foto: Frank Uijlenbroek zwei Teams jeder Gruppe erreichen die 2. Runde des Wettbewerbs, die über Ostern 2008 gespielt wird (Austragungsorte stehen noch nicht fest). Dort wird der Gruppenerste jeweils gesetzt sein, so dass es auch ein wich- tiger Faktor ist, nicht nur die erste Runde zu überstehen, sondern möglichst auch die Gruppe zu gewinnen. Bereits Ostern geht es in zwei Spielrunden im k.o.-Modus weiter. Wer diese übersteht, erreicht das Finalturnier Pfi ngsten 2008 (Austragungsort ebenfalls Simon Mason (l.) und (r.) waren unter Aufsicht von EHF-Präsident noch nicht bekannt). Leandro Negre Glücksboten für die EHL-Auslosung.

1. Turnier beim HGC Wassenaar (Den Haag) in Holland 26.-28. Oktober 2007

Gruppe A Gruppe D Gruppe G Gruppe H Atletic Terrassa (ESP) Club an der Alster (GER) Reading HC (ENG) Dinamo Kazan (RUS) HC Rotterdam (NED) HGC Wassenaar (NED) Crefelder HTC (GER) Cannock HC (ENG) Grange HC (SCO) Waterloo Ducks (BEL) St. Germain Paris (FRA) AHTC Wien (AUT) 2. Turnier beim HC Royal Antwerpen in Belgien 2.-4. November 2007

Gruppe B Gruppe C Gruppe E Gruppe F Royal Antwerp HC (BEL) HC Bloemendaal (NED) Kelburne HC (IRL) KS Pocztowiec Poznan (POL) Real Club de Polo de (ESP) Uhlenhorster HC (GER) Loughborough Students (ENG) Club Egara Terrassa (ESP) Dinamo Elektrostal (RUS) WKS Grunwald Poznan (POL) Luzerner SC (SUI) Pembroke Wanderers (IRL)

Der Hockeyverband Baden-Württemberg sucht ab sofort einen qualifi zierten Hockeytrainer zur Besetzung der Landestrainerstelle für den weiblichen Bereich.

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14 hockeyzeit VERSCHIEDENES

Zwei schlimme Un- Informationsveranstaltung fälle in einer Woche Sportanlagenbau/Kunstrasen Zwei Folgen schwere Autounfälle innerhalb der letzten Tage haben in der deutschen Wissenswertes zum Thema Sportanlagenbau und Kunstrasen bietet eine Veranstaltung im War- Hockeyszene Betroffenheit ausgelöst. Seit steiner Hockeypark, die der DHB in Kooperation mit der Fa. Polytan-Sportstättenbau GmbH letztem Montag bangt Eintracht Braun- und dem Westdeutschen HV am Mittwoch, 5. September, in Mönchengladbach anbietet. schweig um Michaela Schlett. Die langjährige Veranstaltungsort: Bundesligaspielerin erlitt bei einem schweren Warsteiner Hockeypark, Am Hockeypark 1, in 41179 Mönchengladbach, Großer Pres- Verkehrsunfall an der deutsch-holländischen seraum 2. Obergeschoss Grenze einen Bruch im Brustwirbelbereich und liegt in Enschede im Krankenhaus, wie Ablauf: Trainer Heino Knuf mitteilte. „Ich denke, 17:00 Uhr Begrüßung dass viele Hockeyspieler in Deutschland 17:10 Uhr Ausgehend von den Europäischen und Deutschen Normbestimmungen Michaela kennen und ihr die Daumen drü- werden detailliert die beachtenswerten Planungs- und Bauausführungsdetails zu einem cken“, so Knuf. Kunstrasenbau als Neubau, Umbau (z.B. einer Rasen-/Tennenfl äche) und auch einer Am Samstag passierte dann der zweite Kunstrasenbelagssanierung dargestellt. schlimme Verkehrsunfall auf der Autobahn Die unterschiedlichen Möglichkeiten des Unterbaus und der Belagstypen werden verglei- in der Nähe von Limburg. Das Fahrzeug des chend vorgestellt. Wartung und Pfl ege von Kunststoffrasensystemen Rüsselsheimer Herrentrainers Kai Stieglitz 18:30 Uhr Pause und kleiner Imbiss, Stadion und Platzbesichtigung. wurde auf der Rückfahrt von einem Liga- 19:00 Uhr Die Ausstattungsbereiche wie Beregnung, Flutlicht, Linierung und Pfl ege werden Vorbereitungsspiel bei Rot-Weiss Köln in gemäß dem neusten Stand der Technik erläutert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Darstel- einen Massenunfall verwickelt. Stieglitz’ lung der Kombigenutzten (Fußball / Hockey) Kunstrasenbeläge. Das Thema Finanzierung Auto wurde dabei gerammt, der Rüsselshei- wird modellhaft überblickartig als grobe Kostenschätzung präsentiert. Referenten werden mer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, Expertinnen und Experten aus dem Bereich Sportstättenbau, dem DHB das sich mehrfach überschlug. Während drei Kunstrasenpartner Polytan, sowie des DHB Ausstattungspartners Perrot (Beregnung) sein. der fünf Insassen außer Prellungen nichts 20:30 Uhr Diskussion und Fragen Ernsthafteres passierte, wurden Nico Lange und Kai Stieglitz erheblich verletzt. Lange erlitt einen Halswirbelbruch. Er wird Paul Lissek ist 60! am Dienstag in Limburg operiert. Stieglitz EHF sucht Admini- wurde mit einer ganzen Reihe von ernsthaf- stration Offi cer Der deutsche „Hockeyprofessor“ feiert am heuti- ten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert gen Montag seinen 60. Geburtstag. Paul Lissek Nachdem der Welt-Hockeyverband (FIH) und vorerst in ein künstliches Koma versetzt. war während der gesamten Europameisterschaft gerade zwei internationale Management- Ein erstes Aufatmen in Rüsselsheim gab es, Zaungast und verfolgte nahezu alle Spiele von Posten unter anderem mit dem ehemaligen weil die Ärzte sich am Sonntag positiv über der Tribüne aus. Heute steht mal nicht Hockey Audi-Manager Hans-Jochen Erb als Events den Heilungsverlauf äußerten. im Mittelpunkt, sondern das Wiegenfest Ex- Director neu besetzt hat, hat nun auch der Bundestrainers. In Limburg wird im Kreise der Europäische Hockeyverband (EHF) eine Familie abends gefeiert, bevor es dann schon Stelle international ausgeschrieben. Die Ex-AfHF-Präsident wieder zurück in die Wahlheimat Malaysia geht, EHF sucht einen Administration Offi cer für in der „Pauli“, wie Lissek in Hockeykreisen ge- Shirazi verstorben das Anfang 2008 neu zu eröffnende Haupt- rufen wird, als Berater der nationalen Behörde quartier in Brüssel. Hauptaufgabe werden Der Welt-Hockeyverband hat mit Trauer für Sport arbeitet. Zehn Jahre war der akribische die Organisation des neuen EHF-Offi ce, die auf den Tod von Gamal Shirazi reagiert. Hockeydozent von 1990 bis 2000 für die deut- Schaltfunktion zwischen den verschiedenen Der ehemalige Präsident des Afrikani- schen Herren zuständig. Der Triumph bei den Verbandsfunktionen und die Kommunika- schen Hockeyverbandes (1999 bis 2003) Olympischen Spielen 1992 in Barcelona war tion mit den Mitgliedsverbänden sein. Wer und des Ägyptischen Hockeyverbandes der größte Erfolg des Limburgers, der zwei Jahre perfekt Englisch spricht, ein organisatori- (1992 bis 1996) starb bereits am 17. vorher Klaus Kleiter als Bundestrainer abgelöst sches und kommunikatives Geschick mit- August in seiner Heimat Ägypten im hatte. Alles hat Lissek mit dem Team gewonnen, bringt und seinen Lebensmittelpunkt nach Alter von 80 Jahren. er war auch dreimal Europameister (1991, 95, Brüssel verlegen würde, kann sich auf der Shirazi spielte aktiv in den 40er und 50er 99), lediglich ein Weltmeistertitel blieb ihm im EHF-Website www.eurohockey.org das Jahren Hockey und machte später Anfang Erwachsenenbereich versagt. Den gewann er Bulletin mit der Stellenausschreibung ja der 70er Jahre als Schiedsrichter auch dafür vorher mit den Junioren – in Malaysia mal genauer anschauen. international Karriere. übrigens... IMPRESSUM

Amtliches Organ des Deutschen Hockey-Bundes E.V. Abonnementspreis im Postvertrieb Am Hockeypark 1, 41179 Mönchengladbach Jährlich inkl. Versandkosten: EUR 112,00 (inkl. 7% Mehrwertsteuer) Verantwortlicher Verlag: SportsWork Verlags-, Kommunikations- Bestellung schriftlich bei SportsWork. Das Abonnement verlängert und Event GmbH Behrensallee 7, 25421 Pinneberg, sich automatisch, wenn eine Änderung nicht mit einer Frist von Telefon 04101–590 488/489/499, Fax 04101–590 481, drei Monaten zum 31.12. schriftlich SportsWork mitgeteilt E-Mail: [email protected] wird.„Bei höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugsgeldes. Für unverlangt eingesandte Redaktion: Chefredakteur Christoph Plass (verantwortlich), Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.„Die Stellvertreter Jörg Schonhardt, Mitarbeiter Uli Meyer, Jan Dreyling- Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe zu kürzen. Eschweiler Urheberrechte Satz/Grafi k/Layout/Anzeigenbetreuung: Das Magazin, alle enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind Olaf Schirle, Martina Willrodt urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, die nicht ausdrücklich Abo-Verwaltung: Jörg Schonhardt vom Urhebergesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Fotos: Ariane Scholz, privat Zustimmung des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigun- Der Ergebnisservice Oberliga/Verbandsliga basiert auf dem gen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen, die Einspeicherung und VVI-Ergebnisdienst Verarbeitung in Datensystemen. Vertrieb: AWU, Kleine Bahnhofstraße 6, 22525 Hamburg Gerichtsstand: Pinneberg Bankverbindung Titelfoto: Der Jubel war groß, als Deutschlands Damen am Samstag erstmals den Europameistertitel gewannen. VR Bank Pinneberg eG (BLZ 221 914 05), Konto 785 955 40

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