LESEFASSUNG (rechtskräftig ab 09.09.2004)

Verordnung über den Denkmalbereich , An den Wurthen 4 – 20

Auf Grund des § 5 Absatz 3 des Gesetzes zum Schutz und zur Pflege der Denkmale im Lande Mecklenburg-Vorpommern (Denkmalschutzgesetz DSchG M-V) vom 30.11.1993 in der Fassung vom 06.01.1998 wird im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmal- pflege Mecklenburg-Vorpommern und der Hansestadt Greifswald die Ausweisung des Denkmalbereiches Greifswald - An den Wurthen 4 – 20 verordnet.

§ 1 Räumlicher Geltungsbereich

(1) Der Denkmalbereich umfasst die Fläche der folgenden Flurstücke der Flur 44: 119 tw und Flur 45: 30/1; 32/1; 34, 35, 38, 39, 41, 42, 43/1, Gemarkung Greifswald

(2) Die Grenze des Denkmalbereiches ist in dem als Anlage beigefügten Plan eingetra- gen. Die Anlage ist Bestandteil der Verordnung.

§ 2 Ziel und Begründung der Unterschutzstellung

(1) Ziel:

„Ziel der Unterschutzstellung ist die Erhaltung des städtebaulichen Grundrisses des in § 1 definierten Bereiches und des Erscheinungsbildes seiner baulichen Anlagen und Struktu- ren, die durch ihre historische Substanz geprägt werden. Soweit eine Erneuerung von Bauteilen, Gruppen von Bauteilen ganzen Gebäuden wegen irreparabler Schädigung der Bausubstanz unumgänglich ist, ist unter Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen zu erneuernder und zu erhaltender originaler Substanz abzuwägen, inwieweit eine origi- nalgetreue oder eine freiere Gestaltung umgesetzt werden kann. Die Fläche, das Straßen- system, die Platzräume und die Baufluchten sowie die Silhouette, die Maßstäblichkeit der Bebauung, die stadträumlichen Bezüge und die Frei- und Verkehrsflächen, wie in § 3 die- ser Verordnung beschrieben, sind zu erhalten.„

(2) Begründung:

Der im § 1 bezeichnete Denkmalbereich wird unter Schutz gestellt, weil an der Erhaltung und Nutzung des bezeichneten Denkmalbereiches ein öffentliches Interesse besteht. Er ist wichtig für die Entwicklung der Menschen und der Stadt sowie der Arbeits- und Wirt- schaftsbedingungen und es liegen künstlerische, wissenschaftliche, geschichtliche, volks- kundliche und städtebauliche Gründe für die Erhaltung vor. Die Ursprünge der Stadt Greifswald sind eng mit der Entwicklung des Klosters Eldena verbunden. Das Kloster wurde 1204/1209 an der Mündung des Rycks neu gegründet. Es gab bereits Landwege, die von Süden (Gützkow u. Groswin) und Osten (Wolgast) über den nach Norden in das festländische Rügen führten. Die durch den Handel entstandene Marktsiedlung erhielt 1250 das Lübische Recht. Die Stadt erhielt außerdem das Recht, sich mit einer Mauer zu umgeben und selbst zu verteidigen. Bis um etwa 1300 war die Ausbildung des Stadtgrundrisses weitgehend abgeschlossen. Die in die Stadt hineinführenden Handelswege - von Norden aus - von Osten aus nach - Westen – Grimmen - von Süden aus Gützkow 2 führten durch die vier Haupttore der Stadt: - das Steinbeckertor im Norden - das Mühlentor im Osten - das Vettentor im Westen - das Fleischertor im Süden.

Nach den Toren sind die Vorstädte benannt, die sich außerhalb der Stadtmauer an den Handelswegen entwickelten. Sie entstanden auf der Stadtfeldmark, also Flächen, die der Stadt gehörten. Noch bis in das frühe 18. Jahrhundert gehörten Acker- und Gartenflächen in der Feldmark von festgelegter Größe zu jedem Grundstück in der Stadt. Ihre Zugehö- rigkeit verraten diese Flächen durch die Flurnamen wie Schlächterwiese, Schusterkoppel, Bäckerwiese, Mönchsfeld und Am St. Georgsfeld. Die Ausfallstraßen bildeten die Kristalli- sationsfäden der Bebauung. Hier entstanden Klöster (Heilig-Geist-Hospital, St.-Gertrud- Hospital, St. Georg-Hospital), die Kranke und Arme beherbergten, aber auch Unterkünfte für Reisende boten. Weitere Bebauungen waren wohl immer Scheunen, einige der Stadt gehörenden Ackerbürgergehöfte, Wirtshäuser, Mühlen. Aus den Vorstädten wurde die Innenstadt mit Getreideprodukten aus den Mühlen und anderen Nahrungsmitteln ver- sorgt. Noch bis in das 17. und 18. Jahrhundert hinein durften in den Vorstädten keine steinernen Häuser gebaut werden, um bei kriegerischen Auseinandersetzungen durch die Zerstörung der Häuser freies Schussfeld zu haben und den Belagerern jede Deckung zu nehmen.

Eine der vier Vorstädte der Stadt ist die Mühlenvorstadt. Mühlen standen nahe der Stadt in allen Vorstädten. Besonders waren sie jedoch an der Straße nach Eldena konzentriert. Diese Tatsache gab der Vorstadt ihren Namen. Neben den bereits genannten Hospitälern St. Gertrud und St. Georg gab es auf dem Gelände des späteren Alten Friedhofs die Ziegelei der Marienkirche. Quellen belegen, dass nach dem 30-jährigen Krieg die Mühlenvorstadt die größte war. Hier stand, außer an einigen Stellen an der Wolgaster Straße, guter Baugrund an und außerdem bildete die Straße die wichti- ge Verbindung zum Hafen Wieck, zum Kloster Eldena und zur einstigen Residenz Wol- gast. Es zeichnete sich ab, dass sich die Mühlenvorstadt hauptsächlich zum Industriestandort entwickeln würde. Die Ansiedlung der Industrie östlich der Städte war typisch für Deutschland. Von einer städtebaulichen Planung der Industrieansiedlung kann aber nicht gesprochen werden. Bereits 1842 sind auf einem Stadtplan außer den Windmühlen eine Pappmühle, eine Heringssalzerei und Räucherei, eine Zündwarenfabrik, eine Schiffswerft, eine Schlämmkreidefabrik und eine Maschinenfabrik, die 1840 an der Ecke Anklamer/ Brinkstraße gegründet wurde, vorhanden. 1851 wurde durch Verlagerung aus der Innen- stadt an der Anklamer Straße eine Brauerei errichtet. 1858 ging die städtische Gasanstalt in der Marienstraße in Betrieb. In den Jahren 1885 – 1889 wurde der Schlachthof an der Wolgaster Straße erbaut. 1902 errichtete man gegenüber dem Gaswerk in der Marienstraße das Elektrizitätswerk. Insge- samt sind die Industrieansiedlungen aber als bescheiden zu betrachten. Kreise der Uni- versität und der Rentiersschicht haben immer wieder versucht, die wirtschaftliche Ent- wicklung der Stadt zu drosseln. Bis 1833 existierte noch der Friedhof des Gertrudenhospitals. Ab 1814 wurde mit der Herrichtung des Friedhofs an der Wolgaster Straße begonnen. Der dafür bestimmte Ort war das ehemalige Lehmabbaugebiet der Stadtziegelei, das aufge- füllt und nivelliert wurde. 1810 wurde bereits ein allgemeines Verbot für innerstädtische Bestattungen ausgespro- chen. Bis zum Ersten Weltkrieg lässt sich eine lockere Randbebauung an der Anklamer Straße bis zur Kreuzung Brinkstraße/ Rudolf-Breitscheid-Straße belegen. Entlang der Wolgaster Straße standen ebenfalls in aufgelockerter Randbebauung Wohnhäuser, die in Höhe des Alten Friedhofs in Form von mehrgeschossigen Mietwohnungen und in Richtung Eldena bis zur heutigen Walther-Rathenau-Straße in Form von villenartigen Mehrfamili- enhäusern und kleineren Wohnbauten vorhanden waren. Diese Vorstadtbereiche entwickelten sich zu einem Wohngebiet für finanziell Besserge- stellte. Östlich des Alten Friedhofs, von der Wolgaster Straße abbiegend, wurde im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts die Straße „An den Wurthen„ mit Mietshäusern bebaut. Zur Zeit der Errichtung der Wohnhäuser hieß die Straße noch Georgenstraße, bezugneh- mend auf das ehemals zwischen der Rudolf-Breitscheid-Straße und Johann-Stelling-Sraße 3 südlich an der Wolgaster Straße vorhandene St. Georg-Hospital. Später wurde die Straße in „An den Wurthen„ umbenannt. Diese Namensgebung erinnert wiederum an die vor- mals vorhandenen Mühlen. Jede dieser Mühlen stand auf einer kleinen künstlichen Anhö- he, die „Wurthe„ genannt wurde. Die Bebauung der Straße erfolgte von 1906 bis 1910. Die Besonderheit der Hauszeile liegt in ihrer auffälligen, sehr aufwändigen Gestaltung in Form des Heimatstiles mit Walmdächern und Fachwerkgiebeln oder polygonaler zweige- schossiger Utlucht. Die Fenster haben die zeittypische kleinteilige Versprossung. Einige Gebäude weisen geschosstrennende Rautenfriese auf. Für die Objekte Nr. 10, 14 und 16 zeichnet Architekt J. K. Tietz verantwortlich für die Objekte 6, 18 und 20 der Bauunter- nehmer und Architekt G. Bentzien. Für alle Häuser galt die generelle Festlegung der Stadt, dass ein Vorgarten von 4 m Tiefe anzulegen und als solcher zu erhalten ist, und dass die Garteneinfriedungen gesondert zu beantragen sind. Die Ecke zur Wolgaster Straße wurde nicht bebaut. Auf einem Stadtplan von 1842 ist hier ein Grundstück mit Bebauung vorhanden. Die Hausnummerierung in der Georgenstraße beginnt in den Ad- ressbüchern kurz nach der Bauzeit mit der Haus-Nr. 1 (heute Nr. 4). Später erfolgte eine Umwidmung von ursprünglich 1 – 9 auf 4 – 20. Einer weiteren Bebauung in Richtung Ha- fenstraße wurden wohl durch die schlechten Baugrundverhältnisse, hier befanden sich die feuchten Neutiefwiesen, Grenzen gesetzt. Die Adressbücher belegen, dass die Mieter der Häuser, urteilt man nach ihren Berufen, vorrangig ebenfalls dem Mittelstand zuzuordnen waren.

§ 3 Sachlicher Geltungsbereich (Schutzgegenstand)

(1) Im Geltungsbereich dieser Verordnung sind geschützt:

- Der städtebauliche Grundriss im räumlichen Geltungsbereich

- Das historische Erscheinungsbild

(2) Der städtebauliche Grundriss wird bestimmt durch: a) die Fläche, begrenzt im Norden durch die nördliche Grundstücksgrenze des Hauses Nr. 20 bzw. die Neutiefwiese, im Osten durch die Grundstücksgrenzen der hofseitigen Hausgärten, im Süden durch die südliche Grundstücksgrenze des Hauses Nr. 4, im Wes- ten durch die Straßenachse der Straße „An den Wurthen“ b) die überlieferte Parzellenstruktur in Form von längsrechteckigen Parzellen, zumeist in Hausbreite, wenn nicht eine Hofzufahrt wie bei Nr. 6 und Nr. 8 vorhanden ist, Hofbe- bauung ist untypisch die Remisen/Werkstätten auf den Höfen von Nr. 8 und Nr. 10 bilden Ausnahmen c) die historischen Baufluchten, welche den Straßenraum begrenzen

Nicht zum historischen Grundriss gehören die Betriebsgebäude der Firma Meckbach- Grundwasser GmbH (außer der Remise/ Werkstatt) sowie hofseitige Garagen und Neben- gebäude späteren Datums.

(3) Das historische Erscheinungsbild wird getragen von der überlieferten historischen Substanz, deren konkrete Gestalt jeweils die Zeit ihrer Entstehung und bauhistorischen Veränderung authentisch bezeugt und es wird bestimmt durch: a) die baulichen Anlagen, die in geschlossener und offener Randbebauung entlang der östlichen Straßenseite der Straße „An den Wurthen“ errichtet wurden. Zwischen Nr. 4 und Nr. 6 sowie zwischen Nr. 8 und Nr. 10 bilden die Hofzufahrten auf die Grundstücke Nr. 6 und Nr. 8 zwei Lücken in der geschlossenen Bebauung. Alle Gebäude wurden als Miet- wohnhäuser errichtet. Zwei- und dreigeschossige Gebäude sind typisch. Das eingeschos- sige Haus Nr. 8 bildet eine Ausnahme. Die dreigeschossigen Gebäude Nr. 10 – Nr. 16 sind jedoch mit ihrer Kubatur dominierend. Alle Häuser wurden in massiver Bauweise errich- tet. Teilflächen in den Dachbereichen bestehen aus Fachwerk mit geputzten Ausfachun- 4 gen. Typisch für die Bebauung sind die hohen Gebäudesockel. Wichtige Elemente für die Ausformung der Gebäudekuben sind Vor- und Rücksprünge, Utluchten und die hofseitig vorhandenen Wintergärten. Alle Gebäude stehen mit der Traufe zur Straße. Diese wird jedoch oft unterbrochen durch den Einsatz von Ziergiebeln und Frontspießen über Risali- ten, Utluchten oder auch über der ebenen Fassade. Grundsätzlich besitzen die Häuser Steildächer, oft auch Walmdächer. Sie weisen differenzierte Gaubenformen, Ziergiebel und Schmucktürmchen auf. Die Häuser haben unterschiedliche Frontlängen. Die Zahl der Gebäudeachsen reicht von 3 – 7 Achsen, je nach Grundrissgestaltung. Die Hauseingänge sind zumeist unsymmetrisch angeordnet. Die Bebauung wirkt sehr homogen, wobei jedes Haus für sich gestalterisch durchgebildet ist. Speziell in der Detailausbildung lässt sich die Architektur in zwei Gruppen einteilen (siehe § 3 (3) d)).

An den Wurten Nr. 4

- Baujahr 1996 - 5-achsiger, zweigeschossiger Ersatzneubau in moderner Form, auf niedrigem Sockel - symmetrische Fassade - südlich und nördlich freistehende Giebel - Satteldach mit ca. 50° Dachneigung, Tondachsteindeckung - straßenseitig in zweiter und dritter Achse Balkons als Risalit vorgesetzt, mit zurückge- setztem Satteldachgiebel im Dachgeschoss

Das vorherige Gebäude – Baujahr 1909 - wurde 1996 abgebrochen, dieses Gebäude war ein:

- 3-achsiges, zweigeschossiges Gebäude auf hohem Sockel - unsymmetrische Fassade straßenseitig - freistehende Giebel südlich und nördlich - Satteldach mit ca. 40° Dachneigung - straßenseitig in mittlerer Gebäudeachse Risalit mit Satteldachgiebel, Neigung ca. 55° - am Südgiebel 2-geschossiger Anbau mit Satteldach wie Hauptgebäude und Balkonen zur Straße - Giebelbereiche nördlich und südlich aus sichtbarem Fachwerk - in der Detaillierung ließe sich dieses Gebäude wohl in die Gruppe 1 des § 3 d) einord- nen

An den Wurthen Nr. 6

- Baujahr 1906 - 3-achsiges, zweigeschossiges Gebäude auf hohem Sockel - asymmetrische Fassade straßen- und hofseitig - südlich frei stehender Giebel zum Grundstück Nr. 4 - Satteldach als Pfettendach mit ca. 55° Neigung, rote Biberschwanzeindeckung noch ursprüngl. - straßen- und hofseitig Giebel über vorspringenden Risaliten, straßenseitig zwei Giebel voreinander gesetzt, ein Giebel mit Krüppelwalm - hofseitig Wintergarten im 1. Obergeschoss der 1. Gebäudeachse über Eck, auf massi- vem Sockel im Erdgeschoss - Giebeldreiecke straßen- und giebelseitig aus Fachwerk mit geputzten Ausfachungen, hofseitiger Wintergarten aus Fachwerk

An den Wurthen Nr. 8

- Baujahr 1907/08 - 5-achsiges, eingeschossiges Gebäude auf hohem Sockel - asymmetrische Fassade straßen- und hofseitig - nördlich frei stehender Giebel zum Grundstück Nr. 10 - Satteldach mit ca. 45° Neigung, rote Biberschwanzeindeckung, noch ursprünglich, am Nordgiebel Krüppelwalm 5

- straßenseitig über 2 Gebäudeachsen am Gebäudeende 2-geschossiger Gebäudeteil mit Satteldachgiebel, Dachneigung ca. 35° - außermittig, straßenseitig 1-geschossiger Anbau mit seitlichem Eingang mit Walmdach, Dachneigung ca. 35° - Giebeldreieck straßenseitig aus Fachwerk mit geputzten Ausfachungen - auf dem Hof: freistehendes 2-geschossiges Nebengebäude, das wohl ursprünglich als Remise bzw. Werkstatt genutzt wurde, Fachwerk mit rotem Sichtmauerwerk, flaches Pultdach mit breiten Dachüberständen, sichtbare Sparren mit verzierten Köpfen, Pappeindeckung

An den Wurthen Nr. 10

- Baujahr 1909 - 5-achsiges, 3-geschossiges Gebäude auf hohem Sockel - asymmetrische Fassade straßenseitig, symmetrische Fassade hofseitig - südlich frei stehender Giebel zum Grundstück Nr. 8 - Mansarddach mit ca. 80/40° Dachneigung mit roter Biberschwanzeindeckung neu - straßenseitig über 2. und 3. Achse Risalit mit Mansarddachgiebel - hofseitig mittig über 3 Achsen Risalit mit Mansarddachgiebel, seitlich davon Wintergär- ten - Dachgiebel straßenseitig aus Fachwerk mit geputzten Ausfachungen - auf dem Hof: freistehendes 2-geschossiges Nebengebäude, das wohl ursprünglich als Remise bzw. Werkstatt genutzt wurde, Fachwerk mit rotem Sichtmauerwerk auf massivem Erdge- schoss aus rotem Sichtmauerwerk, flaches Pultdach mit breiten Dachüberständen, sichtbare Sparren mit verzierten Köpfen, Pappeindeckung

An den Wurthen Nr. 12

- Baujahr 1910 - 5-achsiges, 3-geschossiges Gebäude auf hohem Sockel - asymmetrische Fassade straßen- und hofseitig - Mansarddach mit ca. 80/40° Dachneigung mit roter Biberschwanzeindeckung neu - straßenseitig über 2. und 3. Achse Risalit mit einseitig polygonalem Abschluss, in 3. Achse im Dachbereich polygonaler Aufbau mit entsprechend polygonalem Turmdach mit Biberschwanzeindeckung - hofseitig in der 5. Achse vor die Fassade gesetzter 4-geschossiger Wintergarten - hofseitig über 2. bis 4. Achse über der Fassade stehender Mansarddachgiebel

An den Wurthen Nr. 14

- Baujahr 1909 - 7-achsiges, 3-geschossiges Gebäude auf hohem Sockel - symmetrische Fassade straßen- und hofseitig - straßenseitig Satteldach mit ca. 45° Dachneigung, Deckung Falzziegel, neu hofseitig Mansarddach mit ca. 80/45° Dachneigung - straßenseitig über 3. bis 5. Achse polygonaler Risalit mit Mansarddachgiebel - hofseitig in erster und letzter Giebelachse vorgesetzter 3-geschossiger Wintergarten - hofseitig mittig über 3 Achsen über der Fassade stehender Mansarddachgiebel - straßenseitig 2. Obergeschoss und Mansarddachgiebel aus Fachwerk mit geputzten Aus- fachungen, hofseitig Mansarddachgiebel aus Fachwerk mit geputzten Ausfachungen

An den Wurthen Nr. 16

- Baujahr 1910 - 4-achsiges, 3-geschossiges Gebäude auf hohem Sockel - asymmetrische Fassade straßen- und hofseitig - straßenseitig Satteldach mit ca. 45° Dachneigung mit roter Biberschwanzeindeckung noch ursprünglich, hofseitig Mansarddach mit ca. 80/45° Dachneigung 6

- straßenseitig in 3. Achse polygonale 3-geschossige Utlucht mit im Dachgeschoss vor- handenem polygonalem Aufbau mit Walmdach - hofseitig in erster Achse vorgebauter 3-geschossiger Wintergarten, in 3. Achse 4- geschossiger Anbau, dazwischen wohl ursprünglich offene Loggien

An den Wurthen Nr. 18

- Baujahr 1909/10 - 4-achsiges, 2-geschossiges Gebäude auf hohem Sockel - asymmetrische Fassade straßen- und hofseitig - Satteldach als Pfettendach mit ca. 45° Dachneigung, keine ursprüngliche Eindeckung mehr - straßenseitig in 2. Achse Risalit mit vorgesetzter polygonaler Utlucht über zwei Ge- schosse, Erker mit flachem Walmdach, über dem Risalit Satteldachgiebel mit ca. 55° Dachneigung - hofseitig mittig über zwei Fassadenachsen stehender Satteldachgiebel mit ca. 55° Dachneigung und Krüppelwalm - hofseitig in 4. Achse Wintergartenvorbau über zwei Geschosse - am Dachausbau straßenseitig Fachwerk mit geputzten Ausfachungen

An den Wurthen Nr. 20

- Baujahr 1910 - 4-achsiges, 2-geschossiges Gebäude auf hohem Sockel - asymmetrische Fassade straßen- und hofseitig, Spiegelbild zu Haus Nr. 18 - Satteldach als Pfettendach mit ca. 45° Dachneigung, keine ursprüngliche Eindeckung mehr - straßenseitig in 3. Achse Risalit mit vorgesetzter polygonaler Utlucht über zwei Ge- schosse, Utlucht mit flachem Walmdach, über dem Risalit Satteldachgiebel mit ca. 55° Dachneigung - hofseitig mittig über zwei Fassadenachsen stehender Satteldachgiebel mit ca. 55° Dachneigung - hofseitig in 1. Achse Wintergartenvorbau über zwei Geschosse - am Dachausbau straßenseitig Fachwerk mit geputzten Ausfachungen b) die Maßstäblichkeit der Bebauung, die sich in der Differenzierung der Kubaturen zeigt.

Die Anordnung der Baukörper läßt keine eindeutige städtebauliche Absicht erkennen. Die Hauszeile beginnt mit 2-geschossigen Gebäuden (Nr. 4, Nr. 6) und einem eingeschossi- gen Gebäude geringer Kubatur (Nr. 8), setzt sich fort in den großen Kubaturen der 3- geschossigen Gebäude (Nr. 10, 12, 14, 16) und endet wieder mit 2-geschossigen Häu- sern. Durch die Anordnung von kräftigen bibergedeckten Gesimsen zwischen dem 1. und dem 2. Obergeschoss einiger 3-geschossiger Gebäude (Nr. 12, 14, 16) wird zum Teil eine Zweigeschossigkeit suggeriert. Der 1 ½-geschossige Sichtmauerwerkssockel am Haus Nr. 10 sucht wohl eine Vermittlung zum danebenstehenden 1-geschossigen Haus Nr. 8. Das Haus Nr. 12 bildet mit seiner Fassadengliederung, mit dem nur in der 4. und 5. Ge- bäudeachse zwischen dem 1. und 2. Obergeschoss vorhandenen Gesims eine Vermittlung zwischen Nr. 10 und Nr. 14. c) die stadträumlichen Bezüge

Die Straßenrandbebauung An den Wurthen 4 – 20 bildet das bauliche Pendent zu der westlich der Straße vorhandenen Friedhofsmauer und dem auf dem Friedhof vorhandenen Großgrün, so dass sich in diesem Bereich ein Straßenraum bildet. d) die historisch geprägte Gestaltung der nach außen sichtbaren Bauteile

Die 8 historischen Gebäude lassen sich grundsätzlich in zwei Gruppen teilen:

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1. die ein- und zweigeschossigen Gebäude mit Satteldächern als Pfettendächer bzw. Sat- teldächer mit Pfettendachanteilen und zum Teil Segmentbogenfenstern (Nr. 6, 8, 18, 20)

2. die dreigeschossigen Gebäude mit Mansarddächern bzw. Satteldächer mit Mansardda- chanteilen (Nr. 10, 12, 14, 16), die dem „Heimatschutzstil“ zuzuordnen sind.

Bei der Gliederung der Gebäudefassaden dominieren die horizontalen Elemente, die in Form der betonten hohen Sockel, der zumeist zweigeschossigen geputzten Fassaden und der bei den dreigeschossigen Gebäuden oft anzutreffenden bibergedeckten kräftigen Zwi- schengesimse vorhanden sind. Unterbrochen wird die horizontale Orientierung durch gie- belbekrönte Risalite bzw. durch die Utluchten. Es ist davon auszugehen, dass die Fassa- denoberflächen nicht mehr in ihrer Ursprünglichkeit bestehen. Durch frühere Renovierun- gen sind Putze und Schmuckdetails nicht mehr vorhanden, demzufolge ist auch die Origi- nalfarbigkeit nicht mehr belegt. Die Detaillierung wurde einfacher. Möglich ist auch das Überputzen von ursprünglich vorhandenem Fachwerk in Teilbereichen (evtl. 2. Oberge- schoss Nr. 16). Ursprüngliche Putze sind als Glattputze denkbar, aber auch Spritzputze wären möglich. Die an den hofseitigen Fassaden der Häuser Nr. 12 und 14 vorhandenen Wintergärten wurden bereits stark vereinfacht. Diese Aussage läßt sich wohl auch auf die Häuser Nr. 18 und 20 übertragen. Die Wintergärten sind in fast ursprünglicher Form noch an den Häusern Nr. 14 (1. Obergeschoss) und Nr. 16 vorhanden. Über den Wintergärten sind zum Teil Balkone errichtet worden (Nr. 10, Nr. 14, Nr. 18, Nr. 20). Ob diese ur- sprünglich vorhanden waren und in welchen Ausformungen, ist nicht belegt. Veränderun- gen wurden zum Teil auch in den Haussockelbereichen vorgenommen durch den Einbau von Durchfahrten (Nr. 14) oder Änderung der Kellerzugänge usw.. Originale Dacheinde- ckungen sind nur noch an einigen Gebäuden vorhanden. (Nr. 6, Nr. 8, Nr. 16). Dominant waren wohl rote Tonbiberschwänze. Ursprüngliche Fenster wurden größtenteils durch neue Konstruktionen aus Holz oder Kunststoff ersetzt. Das typische Fensterformat ist das stehende rechteckige Fenster, das den Charakter der Fassaden prägt. Andere Formate sind hauptsächlich an Risaliten und Utluchten eingesetzt worden. Die Hauseingänge sind immer besonders betont. Zumeist sind Bedachungen vorhanden. Der Hauszugang erfolgt ebenerdig oder maximal über eine Stufe. Freitreppen wie an Haus Nr.8 bilden eine Aus- nahme.

Charakteristik der Gruppe 1

Gliederung/ Fassade: - hoher Sockel aus Sichtmauerwerk, rote Klinker, an Nr. 6 und 8 fassaden- bündig, an Nr. 18 und 20 vorstehend mit Rollschichtabschluss

- über Sockel geputzte Fassade bis Dachtraufe an Nr. 20 über den Fenstern geputzte Sturzandeutungen, leicht aus der Fassade herausgesetzt

- im Bereich des Wintergartens Nr. 6 Sichtmauerwerk im Sockel- und Erd- geschoss, Drempel mit sichtbarem Fachwerk und geputzten Ausfachun- gen

- Haupteingänge asymmetrisch in den Fassaden verschieden gestaltet:

. Nr. 6 rundbogige Türöffnung in Sichtmauerwerk gefasst als Fortführung des Gebäudesockels, ebenerdiger Zugang

. Nr. 8 Eingang seitlich über eine Freitreppe mit 7 Steigungen in den ein- geschossigen Vorbau

. Nr. 18/20 über der Eingangstür massiver Architrav mit massiver Beda- chung und Gesims, Zahnfries, angedeutete Konsolen, an Nr. 18 unter der Konsole geriefte Lisene bis auf den Sockel, Hauszugang über zwei Steigungen (Blockstufen aus Granit an Nr. 18)

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Dach: - Pfettendächer (außer Nr. 8) mit breiten Dachüberständen an Traufen und Ortgängen, sichtbare Sparrenköpfe und Pfetten meist mit Verzierungen

- An Nr. 6 Giebel in Fachwerkkonstruktion, Fachwerk sichtbar, Balkenköpfe sichtbar

- An Nr. 8 Giebeldreieck mit sichtbarem Fachwerk, Putzfelder

- Dachgauben in verschiedenen Formen

. Nr. 6 Gauben als Fledermausgaube und Schleppgauben über eine Spar- renfeldbreite, gedeckt mit Biberschwänzen

. Nr. 18 und Nr. 20 straßenseitig breite Schleppgauben in Fachwerkkon- struktion, Fachwerk sichtbar, Putzfelder

. Die an Nr. 20 vorhandene Schleppdachgaube im Spitzdachbereich ist überdimensioniert

Fenster: - typisch sind Holzfenster

- Grundformat ist das 4-teilige stehende rechteckige Fenster mit Kämpfer im oberen Drittel und Pfosten oder Stulp mittig, wobei die oberen Fens- terflügel eine Vertikal- und eine Horizontalsprosse besitzen

- abweichende Formate sind die

. 6-teiligen stehenden rechteckigen Formate mit Kämpfer im oberen Drit- tel und zwei Pfosten oder Stulpen, Sprossung der oberen Fensterflügel wie Grundformat

. 2-teiligen stehenden rechteckigen Formate als halbe Grundformate

. 1-teilige kleinere stehende Formate mit Quersprosse oder ohne, ent- sprechend der Fenstergröße

- teilweise sind die beschriebenen Formate mit Segmentbögen vorhanden

- Kellerfenster als fast quadratische Formate mit Segmentbogen (Nr. 6) oder liegende bzw. fast quadratische Formate mit geradem Sturzab- schluss (Nr. 18 und 20)

Türen: - Haupteingangstüren Holzrahmenkonstruktionen mit Holzfüllungen, Schnitzereien, Sprossungen

. Nr. 6 noch original, 1-flügelige Tür mit halbbogigem Oberlicht

. Nr. 20 noch original, 3-flügelige Tür mit mittigem Gangflügel, Ornamen- tik am Jugendstil orientiert

Charakteristik der Gruppe 2

Gliederung/ Fassade: - hoher Sockel aus Sichtmauerwerk, rote Klinker, vorstehend mit Roll- schichtabschluss, darüber geputzte Fassaden, am Haus Nr. 10 auch im Erdgeschoss Sichtmauerwerk

- kräftige fassadengliedernde Gesimse mit Abdeckungen/Bedachungen aus Biberschwanzeindeckung auf massiven oder Holzgesimsen, straßenseitig Nr. 10 über dem Erdgeschoss 9

Nr. 12 über dem 1. Obergeschoss in 2 Fassadenachsen zum Haus Nr.14 Nr. 14 über dem 1. Obergeschoss Nr. 16 über dem 1. Obergeschoss

- Fassadenanteile im 2. Obergeschoss der Nr. 14 aus sichtbarem Fachwerk mit geputzten Ausfachungen

- hofseitige Wintergärten waren typisch als Ausfachungen in Holzkonstruk- tion zwischen massiven Bauteilen (Wangen oder Risaliten), original noch an Nr. 10 und Nr. 16, Brüstungen mit vertikalen Verbretterungen, dar- über großflächige Fensteranlage

- Hauseingänge asymmetrisch in den Fassaden, unterschiedlich gestaltet:

. Nr. 10 in 3. Gebäudeachse vorn offene Laube angesetzt, Holzkonstrukti- on auf massivem Sockel in Sichtmauerwerk, flaches Walmdach mit Bi- berschwanzeindeckung, seitlich Fenster mit Rundbogen, ebenerdiger Zugang

. Nr. 12 in der 1. Gebäudeachse frei hängende Bedachung mit Walmdach, Biberschwanzeindeckung, ebenerdiger Zugang

. Nr. 14 in der 4. Gebäudeachse vorn offene Laube vor der Fassade, Holz- konstruktion auf massivem Sockel in Sichtmauerwerk, Mansarddach mit Biberschwanzeindeckung, seitlich Fenster in das Fachwerk eingepasst, ebenerdiger Zugang

. Nr. 16 in der 4. Gebäudeachse große Hofzufahrt, die gleichzeitig der Haupteingang zum Haus ist

- Am Haus Nr. 10 breite Hofzufahrt mit Toren in erster Gebäudeachse

Dach: - Mansarddächer, Satteldächer, Mansarddachgiebel über den Gebäude- längsfassaden, weitere Angaben siehe auch § 3 (3) a)

- An Nr. 10 straßenseitig Mansarddachgiebel in sichtbarer Fachwerkkon- struktion, Ausfachungen geputzt

- An Nr. 14 straßen- und hofseitig Mansarddachgiebel in sichtbarer Fach- werkkonstruktion, Ausfachungen geputzt

- Dachgauben in verschiedenen Formen

. unter den Mansarddachknick abgeschleppte Gauben Nr. 10 und 12 stra- ßen- und hofseitig, Nr. 14 hofseitig

. Satteldachgauben über eine Sparrenfeldbreite, Gauben in sichtbarer Fachwerkkonstruktion mit Putzfeldern im Giebeldreieck an Nr. 14 stra- ßenseitig

. flache Schleppdachgauben über zwei Sparrenfelder an Nr. 16 hofseitig

Fenster: - typisch sind Holzfenster

- Grundformat ist das 4-teilige stehende rechteckige Fenster mit Kämpfer im oberen Drittel und Pfosten oder Stulp mittig, wobei die oberen Fens- terflügel eine Vertikal- und eine Horizontalsprosse besitzen

- abweichende Formate sind die

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. 6-teiligen stehenden Formate mit Kämpfer im oberen Drittel und zwei Pfosten oder Stulpen, Sprossung der oberen Fensterflügel wie Grund- format (Straßenseite Nr. 16)

. 8-teiligen etwa quadratischen Formate als zwei aneinandergesetzte Grundformate (Straßenseite Nr. 12)

. 8-teiligen etwa quadratischen Formate mit Kämpfer im oberen Drittel, zwei breitere Öffnungsflügel mittig, seitlich zwei schmale Seitenflügel mit horizontaler Sprossung

. 2-teiligen stehenden Formate als halbe Grundformate

. 1-teilige kleinere stehende Formate mit oder ohne Sprossung

- Treppenhausfenster straßenseitig als stehende Formate, 1-teilig mit Sprossungen über die gesamte Fensterfläche, darüber auch liegende Formate wiederum mit Sprossungen (Nr. 10, Nr. 14)

- Kellerfenster als liegende Formate mit Segmentbögen mittig mit Stulp, Fensterflügel mit einer Horizontal- und einer Vertikalsprosse

- Wintergartenverglasungen großflächig entweder über gesamte Breite oder teilweise mit Vertikalschiebefenstern, Sprossungen vertikal orientiert

Türen: - Haupteingangstüren als Holzrahmenkonstruktionen mit Holzfüllungen, Schnitzereien, Sprossungen

. Nr. 10 noch original, 1-flügelig

. Nr. 12 noch original, 1-flügelig mit gesproßtem Oberlicht, Ornamentik und Formgebung am Jugendstil orientiert

. Nr. 14 noch original, 1-flügelig

. Nr. 16 noch original, 3-flügelig mit mittigem Gangflügel, 3-teiliges ge- sprosstes Oberlicht e) die Freiflächen in ihrer Ausformung, die charakterisiert sind durch Befestigung, Profil und Begrünung

Die Häuser besitzen Vor- und Hintergärten. Die ursprünglichen Einfriedungen sind nicht mehr vorhanden. Zuwegungen zu den straßenseitigen Hauseingängen bestehen nicht mehr aus den ursprünglichen Materialien. Straßenseitig sind die Vorgärten, die meist mit einem Zaun zum Gehweg abgegrenzt sind, prägende Elemente des Straßenraumes. Zwischen Gehweg und Vorgärten ist ein ca. 1 m breiter unbefestigter Streifen vorhanden. Der Gehweg aus Betongehwegplatten ist ca. 1,60 m breit. Auf einem etwa 1 m breiten unbefestigten Streifen wurden in jüngerer Zeit Linden ge- setzt. Die anschließende Asphaltstraße ist mit Hochborden aus Beton eingefasst. Die hofseitigen Gärten sind Nutzgärten der Mieter mit altem Obstbaumbestand. Teilweise wurden Lauben oder Schuppen errichtet, sie stehen frei in der Anlage. Befestigungen in den Hintergärten sind kaum vorhanden.

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§ 4 Rechtsfolgen

(1) Mit Inkrafttreten dieser Verordnung unterliegt der Denkmalbereich („An den Wurthen“) den Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes des Landes Mecklenburg- Vorpommern in der jeweils gültigen Fassung.

(2) Insbesondere wird darauf verwiesen, dass Maßnahmen, die den im Paragraph 3 dar- gestellten Schutzgegenstand (Stadtgrundriss und Erscheinungsbild) betreffen, der Ge- nehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde bedürfen. Erfordert eine solche Maßnahme nach anderen gesetzlichen Bestimmungen eine Planfest- stellung, Genehmigung, Erlaubnis, Bewilligung, Zulassung oder Zustimmung, so haben die dafür zuständigen Behörden die Belange der Denkmalpflege und des Denkmalschut- zes entsprechend § (7) DSchG M-V zu berücksichtigen.

(3) Der Schutz der sich innerhalb des Denkmalbereiches befindlichen Einzeldenkmale durch das Denkmalschutzgesetz wird von dieser Verordnung nicht berührt.

(4) Verstöße gegen das Denkmalschutzgesetz können als Ordnungswidrigkeit geahndet und mit einem Bußgeld belegt werden.

§ 5 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

Greifswald, den 22.06.2004

Der Oberbürgermeister Untere Denkmalschutzbehörde gez. Dr. Arthur König

Anlage: Plan, gemäß § 1 Absatz 2 der Denkmalbereichsverordnung