Quick viewing(Text Mode)

LA CENERENTOLA Samstag, 11.02.2017 · 20.00 Uhr

LA CENERENTOLA Samstag, 11.02.2017 · 20.00 Uhr

CECILIA BARTOLI – Samstag, 11.02.2017 · 20.00 Uhr

KONZERTHAUS ANGELINA

EDGARDO ROCHA DON RAMIRO

ALESSANDRO CORBELLI DANDINI

CARLOS CHAUSSON DON MAGNIFICO

SEN GUO CLORINDA

IRÈNE FRIEDLI TISBE

UGO GUAGLIARDO ALIDORO MÄNNERCHOR DER OPÉRA DE MONTE-CARLO

STEFANO VISCONTI EINSTUDIERUNG LES MUSICIENS DU PRINCE

GIANLUCA CAPUANO DIRIGENT

CLAUDIA BLERSCH SZENISCHE EINRICHTUNG

Abo: Konzertante Oper

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E 4I5 (1792 – 1868) »La Cenerentola« Dramma giocoso in zwei Akten (1817) (konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)

Akt I

– Pause ca. 21.45 Uhr –

Akt II

– Ende ca. 23.10 Uhr –

Einführung mit Prof. Dr. Michael Stegemann um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer

6I7 PROGRAMM 8I9 DER TRIUMPH DES GUTEN Als er an die Tür des Palastes von Don Magnifico klopft und um eine milde Gabe bittet, wird GIOACHINO ROSSINI »LA CENERENTOLA« er von Clorinda und Tisbe unbarmherzig abgewiesen und verspottet. Angelina jedoch hat ein weiches Herz und steckt ihm heimlich etwas zu. Als ihre Stiefschwestern das bemerken, wird 1. Akt: Es ist eine bekannte Geschichte, das Märchen vom Aschenputtel, in Deutschland den sie von diesen geschlagen. Da lässt Prinz Ramiro durch seine Diener den Töchtern des Hauses meisten wohl in der Version der Gebrüder Grimm geläufig. Bei Rossini trägt es den Namen eine Einladung zu einem Ball überbringen. Selbstverliebt und blind vor Arroganz sehen Clorinda Angelina, muss aber nicht weniger unter seinen hochmütigen und kaltherzigen Stiefschwes- und Tisbe sich schon als die Auserwählten des Prinzen und laufen eilig zu ihrem Vater, um ihm tern Clorinda und Tisbe, den Töchtern des Barons Don Magnifico, leiden. Sie lassen sich von von der Neuigkeit zu künden. Don Magnifico seinerseits erhofft sich von der reichen Heirat Angelina wie von einer Magd bedienen und erlauben ihr noch nicht einmal, sie anzusprechen. seiner Töchter die Rettung vor dem eigenen finanziellen Ruin. Während das Aschenbrödel tagein, tagaus mit niederen Diensten beschäftigt ist, sucht der schöne und wohlhabende Prinz Don Ramiro nach seiner künftigen Prinzessin. Daher hat er Während sich die beiden Mädchen für den Ball herausputzen, betritt der Prinz selbst das seinen Erzieher, den Philosophen Alidoro, damit beauftragt, Ausschau unter den Töchtern seiner Haus – als Stallmeister verkleidet. Er ist neugierig geworden, nachdem sein Meister Alidoro ihm Untertanen zu halten. Damit er jedoch das ungeschminkte Gesicht und den wahren Charakter verraten hatte, dass er unter diesem Dach die rechte Braut finden würde. Da erscheint Angelina, der möglichen Heiratskandidatinnen erfährt, greift der gewiefte Gelehrte zu einer List: Er ver- und der Prinz ist sogleich von ihrem Reiz und ihrer Anmut überwältig. Eine Zuneigung, die kleidet sich als Bettler und reist inkognito. Aschenputtel schüchtern erwidert. Kurz darauf erscheint Don Ramiros Kammerdiener Dandini, der auf dessen Geheiß nun den Prinzen spielt. Sogleich huldigen Magnifico, Clorinda und Tisbe dem vermeintlichen Prinzen, sehr zur Belustigung des echten. Als Angelina ihren Vater nun bittet, auch mit zum Ball zu dürfen, wird sie von diesem barsch zurückgewiesen. Doch Alidoro bringt ihn in arge Verlegenheit, indem er ihn nach seiner dritten Tochter fragt. Don Magnifico Dortmund · Berlin · Bernau · Breslau · Gotha · Südwestfalen · Zwickau Ihre Wirtschaftskanzlei. behauptet schlicht, dass diese gestorben sei und begibt sich mit seinen anderen beiden Töch- Lassen Sie sich begeistern von unseren Programm-Highlights tern zum Schloss des Prinzen. Angelina bleibt unglücklich zurück, doch Alidoro tröstet sie mit einem Versprechen: Binnen einer halben Stunde werde er mit prächtigen Kleidern und Schmuck Internationales Steuerrecht, Optimierung EDV-gestützter Prozesse, Unternehmens- zurückkehren und sie zum Fest des Prinzen fahren. bewertung, Personal-Coaching, Zeitwertkonten, Family Of ce, Nachfolgeberatung, IT-Recht

Unsere Orchester-Besetzung 2. Akt: Auf dem Ball umschmeicheln Clorinda und Tisbe den vermeintlichen Prinzen und 12 Wirtschaftsprüfer, 26 Steuerberater, 11 Rechtsanwälte, 4 Unternehmensberater, versuchen sich gegenseitig in ihren Verführungskünsten zu überbieten und auszustechen. insgesamt über 210 Mitarbeiter Für den weiterhin als Stallmeister verkleideten Don Ramiro haben sie kein Auge übrig. Da Ihre Eintrittskarten erscheint Angelina, wundervoll gewandet und in strahlender Schönheit. Don Magnifico und Kommen Sie auf uns zu. Wir sind ganz in Ihrer Nähe. seine Töchter wie auch Don Ramiro sind erstaunt über die auffällige Ähnlichkeit mit dem Aschenbrödel. Nach dem Essen gesteht Angelina dem vermeintlichen Prinzen Dandini, der ihr ebenfalls den Hof macht, dass sie nicht ihn, sondern den »Stallmeister« liebe. Don Ramiro, der das Gespräch belauscht hat, hält daraufhin um die Hand von Angelina an. Doch diese übergibt ihm ein Armband mit der Aufforderung, sie zu suchen – am Armband werde er sie erkennen. Nachdem Angelina aus dem Schloss geflohen ist, löst der Prinz den Rollentausch mit Dandini auf und macht sich sogleich auf die Suche nach seiner Geliebten. Und erneut eilt Alidoro zu Hilfe, indem er vor dem Palast Don Magnificos einen Wagenunfall arrangiert, woraufhin Don Ramiro im Haus Schutz vor einem heftigen Gewitter sucht. Dort trifft er auf das in Lumpen audalis · Wirtschaftsprüfer · St e u e r b e r a t e r · R e c h t s a nw ä lt e · Unternehmensberater R h e i n l a n d d a m m 19 9 · 4 4139 D o r t m u n d · Tel.: +49 (0)231 22 55 500 · audalis.de gekleidete Aschenputtel und erkennt überrascht das Armband. Mit einem feierlichen Schwur hält er endgültig um ihre Hand an.

10 I 11 WERKE BLÜHENDE KANTILENEN UND DELIKATE INSTRUMENTATIONSKUNST ZUR MUSIK DER »CENERENTOLA«

Rossini schrieb seine »Cenerentola« für das römische Teatro della Valle und dessen Impresario Domenico Barbaja, eine der schillerndsten Figuren des Opernwesens der damaligen Zeit. Vom Kellner hatte der sich zum Zirkusdirektor und schließlich zum Theaterkönig hochgearbeitet, für- wahr eine der merkwürdigsten Karrieren der Theatergeschichte. Mit dem allerorten gefeierten Rossini hatte er einen Vertrag, der ihm alljährlich zwei Opern aus dessen erfolgversprechender Feder garantierte. Gerade einmal 25 Tage braucht der Schnellschreiber, um das gut zweiein- halbstündige Werk zu komponieren; entstanden ist es zwischen »« und »«, das stammt von , der wiederum auf die Märchenvorlage von zurückgriff.

Musikalisch ist es ein typischer Rossini: Alles was für dessen Buffa-Opern stilprägend und charakteristisch ist, findet sich auch in der »Cenerentola«. Es ist ein ganz typischer Tonfall, ein unverwechselbarer Personalstil, an dem man die Werke des aus stammenden Kompo- nisten bereits nach wenigen Tönen erkennt. Da sind zum Beispiel die wunderbar blühenden Kantilenen in den lyrischen Partien, die durch perlende Koloraturen überreich verziert sind und ständig variiert werden. Da ist aber auch das spritzige Parlando, das vor allem in den komischen Szenen eine bezwingende Sogwirkung entwickelt, eine Art Rossini’scher Teilchenbeschleuniger.

Weiterhin finden wir einen Aufbau, der in der formalen Anlage exakt dem Welterfolg des »Barbier von Sevilla« gleicht, einschließlich der so genannten »Gewittermusik«, sowie die fili- grane, witzige, delikate Instrumentationskunst. Zu den meisterhaftesten Stücken zählen etwa das Duett ›Un soave non so che‹ von Don Ramiro und Angelina, das Quintett ›Signore, una pa- rola‹, das Duett ›Zitto, zitto, piano, piano‹ im Finale des ersten Aktes, einem überaus brillanten Verschwörungsduett, sowie das Finale des zweiten Aktes mit dem berühmten Schluss-Rondo Angelinas ›Nacqui all’affanno‹, eine der schwierigsten Arien der Opernliteratur. Rossini hat es für seine Frau Isabella Colbran geschrieben, einem der damals gefragtesten dramatischen Koloratur-Mezzosoprane.

Doch bei allem Witz und aller schnurrenden Leichtigkeit der Musik: »La Cenerentola« ist nur auf den ersten Blick eine echte buffa, eine komische Oper also. Darauf verweist schon die differenzierte Bezeichnung »Dramma giocoso«, denn die Buffa-Handlung trägt durch- aus ernsthafte Züge – vor allem in der glaubhaften Gestaltung einiger Figuren, die weniger schablonenhaft an die Charaktere der Commedia dell’arte angelehnt sind, sondern individuelle menschliche Züge tragen, wie etwa Angelina und Don Ramiro. Mehr noch gilt das für den Philosophen Alidoro: Drei Jahre nach der Uraufführung ergänzte Rossini diese Partie für den

12 I 13 WERKE herausragenden Sänger des Alidoro, Gioacchino Moncada, um eine große Szene mit der Arie ›Là del ciel nell’arcano profondo‹. Aus der relativ kleinen Rolle des Erziehers wird so der eigent- liche Strippenzieher: Wie ein »Deus ex machina«, der vom Himmel steigt und die Geschicke der Menschen in die Hände nimmt, spinnt er die Fäden und weiß bereits am Anfang, wie die Geschichte zu Ende gehen wird. Er ist es eigentlich, der Don Ramiro zu einer Frau verhilft, der Angelina für die erduldeten Leiden und Schmähungen belohnt und Don Magnifico samt seiner hochmütigen Töchter bloßstellt. Rossini verleiht dem komischen Opernstoff damit eine mora- lisch-ernste Ebene. Der Rossini-Experte Richard Osborne bezeichnete »La Cenerentola« so auch als die »menschlichste aller großen Komödien Rossinis«.

Die Figur des Alidoro ist noch unter einem anderen Gesichtspunkt von zentraler Bedeutung. Für den Opernkenner Attila Csampai geht es in der Geschichte nämlich um die »Initiation eines gerechten und gütigen Herrschers durch seinen weisen Lehrer: Zum einen lernt ein junger Prinz unter der ebenso sensiblen wie intelligenten Regie seines Mentors verantwortlich zu han- deln, zum anderen wird die erniedrigte, aber standhafte Tugend nach ihren Prüfungen belohnt«. Trotz aller poetisch-märchenhaften Anklänge lässt sich die Oper damit auch als Kommentar zur historischen Situation lesen – entstanden kurz nach der Französischen Revolution und den usurpatorischen Machenschaften Napoleons. Der war schon für Beethoven der »Prometheus seiner Epoche«, der Befreier der Menschen, der nach der Zeit der totalitären Feudalherrschaft die Errungenschaften der zivilen Gesellschaft vorantreiben wollte und schließlich selbst zum Despoten wurde. Die Oper öffnet so die Dimension über den reinen Märchenstoff hinaus ins Gesellschaftskritische.

Ob das Publikum der Zeit das auch so gesehen hat, ist ungewiss. Die Uraufführung am 25. Januar 1817 jedenfalls war kein Erfolg, das römische Publikum bemängelte vor allem die stimmlich nicht sonderlich gut disponierten Sänger. Doch wenige Tage später wendete sich das Blatt: Rossinis »Aschenbrödel«-Adaption konnte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fast durchgängig auf den italienischen Bühnen und auch denen im Ausland halten, wurde dabei aber oft in dubios-entstellenden »Bearbeitungen« auf die tragischen Elemente reduziert.

Erst in den 1920er-Jahren begann die Geschichte der Wiederbelebung von »La Cenerento- la« durch eine neue Generation von Rossini-Spezialisten, vor allem unter den Sängern. Denn nahezu alle Partien seiner Opern stellen enorme, fast unmenschliche Anforderungen an die »geläufigen Gurgeln« seiner Protagonisten, um es mit den Worten von Mozart zu formulieren. Gerade der Schlussgesang der Angelina gehört was die Koloraturfähigkeit der Sängerin angeht mit zum Herausforderndsten in der frühromantischen Oper. In früheren Zeiten gehörten Marilyn Horne, und zu den führenden Rolleninterpretinnen, heute ist Cecilia Bartoli einer der wenigen Mezzos, der diese Partie technisch wirklich beherrscht.

WERKE 16 I 17 CECILIA BARTOLI ANGELINA Die aus Rom stammende Sängerin kann sich nicht erinnern, bestimmte Karriereziele gehabt zu haben – sie hatte nur den Wunsch, Musik zu machen. Ihre Mutter, Silvana Bazzoni, brachte Alles ist etwas anders, wenn Cecilia Bartoli singt: Kritiker suchen nach Metaphern, weil der ihr das Singen bei und blieb ihre einzige Lehrerin. Schon früh begleiteten sie Daniel Barenboim, übliche Wortschatz sich für die Beschreibung ihrer Kunst als unzureichend erweist. Manche , Herbert von Karajan und Nikolaus Harnoncourt auf ihrem Weg, die gerne mit ihr vermuteten ein »Nachtigallen-Nest« in ihrer Kehle, während andere meinen, dass »Liebeserklä- arbeiteten. rungen« der einzige Weg sind, sie zu würdigen. Das Bartoli-Phänomen lässt sich weder in ein- fachen Worten noch in nüchternen Zahlen und Daten festhalten, wobei letztere den gewaltigen Cecilia Bartoli erhielt staatliche Ehren in Italien, wo sie als »Cavaliere« ausgezeichnet wurde, Sog ihrer Auftritte illustrieren könnten. Mehr als zehn Millionen Audio- und Videoaufnahmen für und in Frankreich, wo sie zum »Chevalier de la Légion d’Honneur« und »Officier des Arts et des Decca wurden weltweit verkauft und machen sie zur bestverkaufenden klassischen Künstlerin. Lettres« ernannt wurde. Institutionen wie die Royal Academy of Music und die Royal Swedish Allerdings wurde Cecilia Bartoli eine der beliebtesten Sängerinnen ihrer Generation, ohne der Music Academy machten sie zum Ehrenmitglied, das University College Dublin verlieh ihr den Popularität wegen Zugeständnisse an den Markt zu machen. Stets auf die Entdeckung neuer Ehrendoktortitel. 2010 wurde sie mit dem »Léonie Sonning Music Prize« ausgezeichnet, gefolgt Werke bedacht, machte sie aus wohlüberlegten Projekten mit selten gehörtem Repertoire welt- vom »Herbert von Karajan Musikpreis« 2012 und dem »Polar Music Prize« 2016. weite Erfolge: »The Vivaldi Album«, »Italian « (Gluck), »The Salieri Album«, »Opera proibita«, »Maria«, »Sacrificium«, »Mission« und »St Petersburg« haben alle zahlreiche Preise gewonnen, CECILIA BARTOLI IM KONZERTHAUS DORTMUND darunter fünf »Grammy Awards«. Nach gefeierten Auftritten 2006 und 2008 in Dortmund, bei denen sie das barocke Programm »Opera proibita« und italienische Romantik der Operndiva präsentierte, war Konzerttourneen führen die italienische Mezzosopranistin in die bedeutenden Konzertstät- Cecilia Bartoli 2010 ein Zeitinsel-Festival mit drei Konzerten im Konzerthaus gewidmet. Im ten Europas, Amerikas, Asiens und Australiens. Zuletzt waren es die führenden Originalklang- Zentrum stand ihr Rollendebüt in einer historisch informierten, konzertanten Produktion von Ensembles, die Cecilia Bartoli auf ihren Expeditionen durch die Welt der vergessenen Musik Bellinis »Norma« mit den Balthasar-Neumann-Ensembles und Thomas Hengelbrock. 2012 war begleitet haben. Darüber hinaus arbeitet sie mit großen Sinfonieorchestern, wobei ihre Zusam- sie zuletzt mit ihrem Programm »Mission« in Dortmund zu erleben – Arien des Bischofs, Diplo- menarbeit mit den Wiener Philharmonikern besonders herauszuheben ist. maten und Komponisten Agostino Steffani.

Im Sommer 2016 wurde das neue Ensemble Les Musiciens du Prince unter Cecilia Bartolis künstlerischer Leitung gegründet. An der Opéra de Monte-Carlo ansässig, steht das Ensemble EDGARDO ROCHA DON RAMIRO unter der Schirmherrschaft von Prince Albert II. und Caroline Prinzessin von Hannover. Edgardo Rocha ist 1983 in geboren, wo er sein Studium der Chor- und Orchesterlei- 2012 wurde Cecilia Bartoli Künstlerische Leiterin der »Salzburger Pfingstfestspiele«. Ihr Ver- tung abschloss. Mit einem Stipendium der Chamangá Foundation studierte er anschließend trag für diese Position wurde vor kurzem bis 2021 verlängert. In Salzburg kann sie ihr Talent Gesang bei Beatrice Pazos und Raquel Pierotti. 2008 zog Rocha nach Italien, um sein Stu- künstlerische Exzellenz mit konzeptuellem Denken zu verbinden verwirklichen und fand gleich- dium bei Salvatore Fisichella fortzusetzen und einen Meisterkurs bei in zu zeitig einen idealen Rahmen für ihre Bühnenauftritte: Ihr szenisches Debüt als Norma wurde absolvieren. Im Juli 2010 trat er in Donizettis »Gianni di Parigi« beim Opernfestival in Martina 2013 zu einem Meilenstein ihrer Karriere, mit »Romeo und Julia« als Thema 2016 erlebte Franca auf und war kurz darauf in »La Cenerentola« am Teatro Lirico in Cagliari und weiteren Salzburg sie zum ersten Mal als Maria in einer Neuproduktion der »West Side Story« unter Theatern der Lombardei zu hören. der Leitung von Gustavo Dudamel. 2017 wird sie zwei weitere Operndebüts geben: Händels »Ario-dante« und eine konzertante Aufführung von Rossinis »«. Weitere Engagements umfassen »« unter der Leitung von und in der Regie von Jonathan Miller am Teatro del Maggio Fiorentino, »Così fan tutte« am Teatro Cecilia Bartoli trat bereits an Häusern wie der New Yorker , dem Royal San Carlo in Neapel und am Teatro Regio in Turin, Rossinis » di seta« und »Otello« Opera House Covent Garden, der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper in München, (Jago) am Opernhaus Zürich, »Gianni di Parigi« beim »Wexford Opera Festival«, Rossinis »Il dem Opernhaus Zürich und dem Théâtre des Champs-Élysées in auf. barbiere di Siviglia« am Teatro San Carlo in Neapel, in Lausanne, Zürich, an der Opéra national

18 I19 BIOGRAFIEN de Paris, der Wiener Staatsoper, am Palau de les Arts in Valencia und am in , CARLOS CHAUSSON DON MAGNIFICO »Otello« (Rodrigo) am Théâtre des Champs-Élysées in Paris, Rossinis »« in Liège sowie »La Cenerentola« an der Seattle Opera und in Sevilla am Teatro de la Maestranza. Carlos Chausson stammt aus Saragossa, erhielt seine erste Ausbildung in Madrid bei Lola Besonders herauszuheben ist die Mitwirkung an Andrea Andermanns Produktion von »La Rodríguez Aragón und vervollständigte diese mit einem Studium in den USA an der Michigan Cenerentola«, die als Live-Opernspielfilm in vielen Ländern aus Turin übertragen wurde. University. Seine Karriere begann er mit der Rolle des Masetto in »« in San Diego, auf die Auftritte an den wichtigsten Opernhäusern der USA folgten wie in Pittsburgh, Boston, Zukünftige Projekte sind »La gazza ladra« und »Don Pasquale« am Teatro alla Scala in Mai- Miami und der . Als international renommierter Sänger ist er nun weltweit land unter der Leitung von , »I puritani« in , in London zu hören, u. a. an der Wiener Staatsoper, im Opernhaus Zürich, La Scala di Milano, Teatro Real und Turin, »Il barbiere di Siviglia« in München und »La Cenerentola« in Monte-Carlo und auf und Teatro de la Zarzuela Madrid mit Künstlern wie Mirella Freni, Montserrat Caballé, Ileana Tournee. Cotrubas, , Plácido Domingo, und Luis Lima. Besonders her- vorzuheben ist sein Debüt an der Mailänger Scala als Minnochet in »Adriana Lecouvreur« unter der Leitung von Gianandrea Gavazzeni. DANDINI An den spanischen Opernhäusern singt er »Il barbiere di Siviglia«, »La forza del destino«, Alessandro Corbelli stammt aus Turin und studierte Gesang bei und Clau- »Don Giovanni«, »El gato montés«, »La Cenerentola«, »L’elisir d’amore« und »L’Italiana in Algeri«. de Thiolas. Seit seinem Debüt im Alter von 22 Jahren hat er sich besonders als Sänger Er ist regelmäßig zu Gast am Opernhaus Zürich, wo er »Il barbiere di Siviglia« in einer Neu- für Werke des Belcanto und Mozartpartien für Bariton etabliert. Corbelli sang bereits in allen produktion mit Nello Santi, »Le nozze di Figaro« und »Così fan tutte« mit Nikolaus Harnoncourt, gro-ßen Opernhäusern, darunter die Mailänder Scala (»Così fan tutte«, »Le nozze di Figa- »L’Italiana in Algeri«, »Adriana Lecouvreur« und »La fille du régiment« gesungen hat. Wich- ro«, »Don Giovanni«, »La Cenerentola«, »«, »Lodoïska«, »«), Covent Garden tige Engagements der letzten Spielzeiten waren »Il barbiere di Siviglia« in Berlin, Hamburg, La (»L’Italiana in Algeri«, »La Cenerentola«, »Così fan tutte«, »Don Pasquale«, »«, »La Coruña und Madrid, »La Cenerentola« in Paris, Dresden, Zürich, Rom und Bilbao, »Don Pasqua- fille du régiment«, »Il barbiere di Siviglia«, »Adriana Lecouvreur«), Opéra national de Paris (»La le« in Madrid, »L’elisir d’amore« in Zürich und Genf, »Così fan tutte« in Lausanne, Oviedo, Zürich Cenerentola«, »L’Italiana in Algeri«, »Così fan tutte«, »«, »«, »La und Berlin mit Daniel Barenboim, »L’Italiana in Algeri« in München, »La forza del destino«, »Le fille du régiment«) und die Wiener Staatsoper (»Così fan tutte«, »Le nozze di Figaro«, »I puri- nozze di Figaro« und »La Cenerentola« am Teatro Real in Madrid, »Le nozze di Figaro« an der tani«, »La Cenerentola«). Seit seinem Debüt an der Metropolitan Opera 1997 als Dandini in Wiener Staatsoper, »Così fan tutte«, »Il trovatore« und »Fedora« in Zürich und »Don Giovanni« »La Cenerentola« kehrte er regelmäßig für Auftritte in »L’Italiana in Algeri«, »L’elisir d’amore«, in La Coruña und Málaga. 2008 wurde er als bester Opernsänger von der Campoamor Theatre »Gianni Schicchi« und »La Cenerentola« dorthin zurück. Darüber hinaus sang Alessandro Cor- Foundation ausgezeichnet. belli in München, Köln, Genf, Madrid, , Toulouse, Rom, Neapel, , Florenz und Turin sowie bei den Festivals in Edinburgh, Glyndebourne, Salzburg und Pesaro. Auf CD erschienen mit Carlos Chausson »El gato montés«, »Doña Francisquita« und »Merlín« mit Plácido Domingo sowie Mascagnis »Le maschere«. Im deutschen Fernsehen war er in In der vergangenen Spielzeit führten Engagements Corbelli an die Lyric Opera Chicago, nach Offenbachs »La belle Hélène« und in »Le nozze di Figaro« unter Nikolaus Harnoncourt zu sehen. Wien und Rom in der Rolle des Don Magnifico in »La Cenerentola« und an die Met als Dul- Außerdem wirkte er bei DVD-Aufnahmen zu »Le nozze di Figaro«, »Così fan tutte«, »La belle camara in »L’elisir d’amore«. In der Saison 2016 /17 wird er am Teatro di San Carlo in Neapel, Hélène« und »Il barbiere di Siviglia« sowie »Don Pasquale« am Teatro de la Maestranza. Covent Garden und Teatro Colón als Minnochet in »Adriana Lecouvreur« und als Don Geronio in »Il turco in Italia« am Théâtre du Capitole in Toulouse zu hören sein. SEN GUO CLORINDA Alessandro Corbelli wurde mit Auszeichnungen wie dem »Premio Abbiati della Critica« für seine Darstellung des Leporello in »Don Giovanni« an der Scala und dem »Premio Rossini d’Oro« Die chinesische Sopranistin Sen Guo wurde in Shanxi geboren und studierte am Konservato- für die Rolle des Don Geronio in »Il turco in Italia« in Pesaro geehrt. rium sowie am Opernzentrum in Shanghai bei Zhou Xiao Yan. Ihre Ausbildung vervollständigte

20I21 BIOGRAFIEN sie bei László Polgár an der Musikhochschule in Zürich. 2001/02 war sie Mitglied des Interna- »« am Shanghai Grand Theatre auf, 2012 gab sie ihr Debüt als Musetta (»La bohème«) tionalen Opernstudios in Zürich, wo sie in Glucks »La rencontre imprévue« als Dardané und in beim »Shanghai International Festival«. Die »Salzburger Festspiele« 2012 eröffnete sie mit Mo- Donizettis »L’elisir d’amore« als zu hören war. zarts »Exsultate, jubilate«.

Ihre internationale Karriere begann mit der Rolle der Königin der Nacht bei ihrem Debüt an Sen Guo ist ebenso erfolgreich mit Liederabenden und Kammermusik sowie im Oratorien- der Semperoper in Dresden. Es folgten Auftritte an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, und Konzertbereich zu erleben, u. a. mit den Requien von Schumann, Mozart und Fauré oder der Deutschen Oper Berlin, der Hamburger Staatsoper, am Theater St. Gallen, Theater an der Rossinis Stabat Mater. Dabei arbeitet sie mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Nello Santi, Christoph Wien und der Lettischen Nationaloper. von Dohnányi, Franz Welser-Möst, Ádám Fischer, Muhai Tang und Fabio Luisi.

Seit 2002/03 ist Sen Guo fest am Opernhaus Zürich engagiert und sang Rollen wie die Im Sommer 2013 sang Sen Guo in Haydns »Il ritorno di Tobia« unter Nikolaus Harnoncourt bei Königin der Nacht (»Die Zauberflöte«), Oscar (»Un ballo in maschera«), Frasquita (»Carmen«), den »Salzburger Festspielen«. Blumenmädchen (»Parsifal«), Cecilio (Johann Christian Bachs »Lucio Silla«), Fiakermilli (»Ara- bella«), Zerbinetta (»Ariadne auf Naxos«), Amaltea (»Mosè in Egitto«), Giulia (»«), Gilda (»Rigoletto«), Musetta (»La bohème«) und Nannetta (»«). 2007 trat sie als Gilda in IRÈNE FRIEDLI TISBE

Die Schweizer Mezzosopranistin Irène Friedli ist in Räuchlisberg bei Amriswil im Kanton Thur- gau aufgewachsen. Sie studierte bei Kurt Widmer an der Musikhochschule in Basel, wo sie mit dem Solistendiplom abschloss. Sie ergänzte ihre Studien bei Helene Keller in Zürich, in der Nur wenige Schritte Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin und in Meisterkursen bei Brigitte Fassbaender.

zu Ihrem Klavier. Irène Friedli gewann Preise beim »Internationalen Wettbewerb für Liedkunst« der Hugo-Wolf- Unsere Filiale im Foyer des Konzerthauses lädt Sie ein Akademie in Stuttgart, beim »Paula-Salomon-Lindberg-Wettbewerb« in Berlin, beim interna- zu einem Probespiel! Kaufen, mieten, leihen, tionalen Wettbewerb »Franz Schubert und die Musik der Moderne« in Graz und beim »Othmar- Service, Werterhalt und Wertanlagen. Schoeck-Wettbewerb« in Luzern. Wir beraten Sie gerne umfassend. In der Spielzeit 1993/94 gastierte Irène Friedli am Stadttheater Luzern als Pastore/Spe- ranza in Monteverdis »L’Orfeo«, als Dryade in »Ariadne auf Naxos« sowie als Engel in der Uraufführung von Ingomar Grünauers »Winterreise«. Seit 1995 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Sie sang u. a. die Suzuki in »Madama Butterfly«, 2. und 3. Dame in der »Zauberflöte«, Mercedes in »Carmen«, Tisbe in »La Cenerentola«, Elsbeth in der Uraufführung von »Schlafes Bruder«, Puck in »Oberon«, Hänsel in »Hänsel und Gretel«, Floßhilde im »Rhein- Klaviere & Flügel im Konzerthaus gold« und der »Götterdämmerung«, den Gymnasiasten in »Lulu«, Emilia in »Otello«, Lili in der Uraufführung von »Harley«, Marcellina in »Le nozze di Figaro«, Annina im »Rosenkavalier« und Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon 0231 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de Marthe Schwerdtlein in »Faust«.

Als Lied- und Oratoriensängerin konzertiert Irène Friedli im In- und Ausland und hat bei zahlreichen DVD-, CD- und Rundfunkaufnahmen mitgewirkt. Dabei hat sie mit renommierten

22 I 23 BIOGRAFIEN Aktuelle Dirigenten wie Jürg Wyttenbach, Helmuth Rilling, Horst Stein, , Franz Welser- Möst, Ralf Weikert, Christoph von Dohnányi, Sir Roger Norrington, Nikolaus Harnoncourt, William NEUHEITEN Christie, Fabio Luisi und Daniele Gatti zusammengearbeitet. bei Sony Music

UGO GUAGLIARDO ALIDORO

Ugo Guagliardo ist einer der gefragtesten Bassisten Europas für das Repertoire des Belcanto, | Dolce Vita der Klassik und des Barock. Er trat auf im Opernhaus in Zürich, bei den »Salzburger Festspie- Das aktuelle Bestseller-Album von Jonas len«, im National Centre for the Performing Arts in Peking, Théâtre Royal de La Monnaie in Brüs- Kaufmann ist eine musikalische Hommage an sel, Théâtre des Champs-Élysées, Teatro dell’Opera in Rom, beim »« in Italien. Mit Volare, Torna a Surriento, Core ’ngrato, Non ti scordar di me und Pesaro, der Opéra Royal de Versailles, im Teatro Massimo di , Grand Théâtre de Genève vielen anderen italienischen Evergreens. und Bunkamura in Tokio mit Dirigenten wie Gianandrea Noseda, , Gianluigi Gel- www.jonaskaufmann.com metti, Marc Minkowski, , Jean-Claude Malgoire, , Fabio Biondi und Jean-Christophe Spinosi. Elbphilharmonie Hamburg The First Recording Für sein Debüt bei den »Salzburger Festspielen« 2014 in Rossinis »La Cenerentola« mit Die erste Aufnahme aus der Elbphilharmonie: Cecilia Bartoli in der Titelrolle wurde Guagliardo von der Kritik für seinen virtuosen Alidoro ge- Brahms’ Sinfonien 3 und 4 mit dem NDR feiert. In den Buffo- und Serio-Rollen Rossinis gleichermaßen zu Hause, umfassen seine Partien Elbphilharmonie Orchester unter Thomas dieses Komponisten Assur in »«, Lord Sidney in »«, Basilio in »Il Hengelbrock. Als CD und als Deluxe Edition barbiere di Siviglia«, Blansac in »La scala di seta«, Le Gouverneur in »Le Comte Ory«, Walter in mit Film, sowie 4 Fotokarten erhältlich. „...allein klanglich ist diese Aufnahme eine »Guillaume Tell« und Alidoro in »La Cenerentola«. Sensation.“ Concerti Zu seinem Belcanto-Repertoire gehört Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, Giorgio in »I Wiener Philharmoniker puritani«, Goffredo in »Il pirata« und Talbot in »«. Als Mozartsänger hat er Rollen Neujahrskonzert 2017 wie Figaro in »Le nozze di Figaro«, Don Giovanni und Leporello in »Don Giovanni« oder Don Gustavo Dudamel war der jüngste Dirigent des Alfonso in »Così fan tutte« gesungen. Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker. Der glanzvolle Auftakt des Jahres mit zahl- Darüber hinaus gehören Basspartien von Händel (»Messias«, »Rodelinda«, »Giulio Cesare«), reichen musikalischen Überraschungen ist als Vivaldi (»Motezuma«), Scarlatti (»Serpollo e Serpilla«), Cavalli (»Gli amori di Apollo e Dafne«) Doppel-CD und als DVD und Blu-ray erhältlich. und Monteverdi (»Il ritorno d’Ulisse in patria«, »Orfeo«, »L’incoronazione di Poppea«) zu seinem www.wienerphilharmoniker.at Repertoire.

Valer Sabadus & Nuria Rial | Sacred Duets Aktuelle Auftritte in Guagliardos Spielplan umfassen Cavallis »Il Xerse« in Lille und Wien, Zwei der schönsten Stimmen der Klassik »Lucia di Lammermoor« in Avignon und Ancona, »La Cenerentola« in Tel Aviv, Rom, Dresden und singen selten zu hörende Duette und Arien aus Straßburg, »Il barbiere di Siviglia« in Florenz und Neapel, »I Capuleti e i Montecchi« auf Europa- Oratorien italienischer Komponisten. Mit dem Tournee mit Fabio Biondi und Europa Galante, »Il trovatore« in Neapel und »La favorite« an der Kammerorchester Basel unter Julia Schröder. www.valer-sabadus.de Opéra Royal de Wallonie in Liège.

BIOGRAFIEN www.sonyclassical.de www.facebook.com/sonyclassical

Sony PH Anz Bartoli Dortmund Kaufmann Elbphi NJK Sabadus_v2.indd 1 23.01.17 14:30 MÄNNERCHOR DER OPÉRA DE MONTE-CARLO Wien, Graz, Budapest und Zürich, die von der Presse durchweg gefeiert wurde. 2017, zum 200. Geburtstag von Rossinis »La Cenerentola«, stehen neben dem Dortmunder Konzert Auf- Neben seinem Einsatz an der Oper arbeitet der Chor der Opéra de Monte-Carlo regelmäßig führungen von Rossinis Meisterwerk in Monte-Carlo, Hamburg, Amsterdam, Martigny, Versailles mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und anderen kulturellen Institutionen des und Luxemburg auf dem Programm. Darüber hinaus spielen sie bei den »Salzburger Festspielen« Fürstentums zusammen. Dabei tritt er in Kammermusik-Formation auf, aber auch in allen Gen- eine Produktion von »Ariodante« und eine konzertante Fassung von »La donna del Lago«. res des Konzertbereichs von geistlicher Musik bis »Crossover« bei Festivals, an Opernhäusern oder auf Tournee in Frankreich und im Ausland. Seit 2007 steht der Chor unter der Leitung von Stefano Visconti. Geboren 1960 in Livorno, studierte Visconti Klavier und Chorleitung bei Fosco GIANLUCA CAPUANO DIRIGENT Corti und Robert Gabbiani sowie Orchesterleitung bei Piero Bellugi und Giancarlo Andretta. Vor seiner Zeit in Monte-Carlo war er am Teatro Goldoni Livorno (1991 – 2001), an der Oper in Der gebürtige Mailänder Gianluca Capuano studierte Orgel, Komposition und Orchesterleitung Avignon (2001 – 2007) und seit 1999 beim »Puccini-Festival« in Torre del Lago. Seit 1984 leite- am Konservatorium seiner Heimatstadt und widmete sich der Alten Musik an der Scuola Civica. te er in Livorno den Chœur polyphonique Guido-Monaco, der zahlreiche Preise gewann und um Als Solist und Dirigent tritt er in Europa, den USA, Russland und Japan auf und arbeitet mit einen Kinder- und Jugendchor erweitert wurde. 2000 gründete er den Chœur de chambre de Künstlern wie Cecilia Bartoli, Max Emanuel Cencic oder Philippe Jaroussky. 2006 gründete er Toscane. Visconti leitete ein Projekt, für das die gesamten geistlichen Werke Giuseppe Cambinis das Gesangs- und Instrumentalensemble Il Canto di Orfeo. für Solisten, Chor und Orchester rekonstruiert wurden. Aufnahmen veröffentlichte er bei Foné, Agora und Kikko Classic, darunter die Opern Pietro Mascagnis. Als Experte besonders für das barocke und klassische Repertoire leitete er zuletzt eine »Norma«-Produktion mit Cecilia Bartoli in der Titelrolle zur Eröffnung des »Edinburgh Festivals«, »Idomeneo« in Florenz und »Orlando Paladino« in Zürich. Mit der Mezzosopranistin Catherine LES MUSICIENS DU PRINCE King und Il Canto di Orfeo nahm er eine CD mit Arien Baldassarre Galuppis auf (nominiert für einen »Gramophone Award«); weitere Veröffentlichungen erscheinen bei Decca, Virgin Classics Das Barockensemble Les Musiciens du Prince wurde Anfang 2016 in Monaco auf Initiative von und zuletzt mit Giuliano Carmignola und Concerto Köln bei der Deutschen Grammophon. Cecilia Bartoli in Zusammenarbeit mit der Opéra de Monte-Carlo gegründet. Realisiert werden konnte das Projekt dank der Unterstützung von Prince Albert II. und Caroline Prinzessin von Hannover. CLAUDIA BLERSCH SZENISCHE EINRICHTUNG

Cecilia Bartoli hat die besten Musiker, mit denen sie im Laufe ihrer Karriere zusammen- Claudia Blersch arbeitet als Regisseurin vornehmlich am Opernhaus Zürich. Sie hat Politik- gearbeitet hat, zusammengeführt und Ada Pesch zur Konzertmeisterin für die Tournee 2016 wissenschaften und Italienisch in Mailand und Konstanz sowie Kulturwissenschaften in Zürich gemacht. Nach ihrer Decca-CD »Mission« wollte die Sängerin ein Orchester nach dem Vorbild studiert. 2003 erhielt Claudia Blersch mit dem Bühnenbildner Giulio Bernardi den »Ring Award« der Musiktradition des 17. und 18. Jahrhunderts schaffen, wie es an Höfen der Könige, Fürsten in Graz für ihre Produktion von Offenbachs »Les Contes d’Hoffmann«. Sie führte Regie bei Mo- und Zaren in ganz Europa üblich war. Ihre künstlerische Idee speist sich nicht nur aus der Musik zarts »Così fan tutte« in Friedrichshafen, Telemanns »Pimpinone« bei den »Festspielen Zürich«, der Meister des Barock wie Händel und Vivaldi, sondern ist auch von Rossinis Werken inspiriert. der Uraufführung von Arnaldo de Felices »Akumu«, der Nietzsche-Wagner-Collage »Wahnfried« Ein Ziel des Projekts ist auch, die Neugier des Publikums zu wecken – durch die Forschung an und Martin Derungs’ Oper »Aschenbrödel« in Zürich. Werken, die Hunderte von Jahren nicht oder nur selten aufgeführt wurden, und die Flexibilität und das Klangspektrum eines Ensembles, das sich von modernen Orchestern unterscheidet. In der Saison 2008/09 inszenierte sie die Uraufführung von Anno Schreiers Oper »Hinter Mas- ken« am Opernhaus Zürich, gefolgt vom Projekt »Cupido – Dido« mit der Pocket Opera Company Das Antrittskonzert der Musiciens du Prince fand am 8. Juli in Monaco in Anwesenheit der Zürich und der »Riemann-Oper« am Theater Rigiblick. Claudia Blerschs jüngste Projekte am Fürstenfamilie mit einem Händel-Programm statt. Im November 2016 gingen das Ensemble Opernhaus Zürich umfassen Telemanns »Der geduldige Sokrates« in Zusammenarbeit mit dem und Cecilia Bartoli auf eine erste Tournee durch Amsterdam, Paris, Köln, Brüssel, München, Internationalen Opernstudio und Jonathan Doves Musical »Das verzauberte Schwein«.

26I 27 BIOGRAFIEN TEXTE Bjørn Woll

FOTONACHWEISE S. 04 © Uli Weber S. 08 © Alain Hanel S. 16 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

SA 03.06.2017 Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons, Kristīne Opolais | Dvorˇáks Sinfonie »Aus der Neuen Welt« sowie Opernarien von Dvorˇák und Smetana IMPRESSUM

Eine angenehme Veranstaltung im Konzerthaus Dortmund wünscht Ihre Kompetenz im Recht.

Notariat Arbeitsrecht Wirtschaftsrecht Vertragsrecht Verkehrsrecht Öffentliches Recht

Westfalendamm 265 – 44141 Dortmund 0231 – 5 87 17 0 www.przytulla.de

AZ_Konzerthaus_120x190_161009.indd 1 09.10.16 16:39 FESTLICHE SAISONERÖFFNUNG Samstag, 10.09.2016 · 20.00 Uhr

KONZERTHAUS DORTMUND