Datum: 05.06.2015

Hauptausgabe Zürcher Oberländer Medienart: Print Themen-Nr.: 999.021 8620 ZH Medientyp: Tages- und Wochenpresse Abo-Nr.: 1085328 044/ 933 33 33 Auflage: 22'791 Seite: 2 www.zol.ch Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 90'725 mm² Einaues Ban it Naturer en

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Unterschlupf im für die Fische: Bei der SBB-Trasseesicherung im Aatal im Jahr 2012 wurde auch an die Tiere gedacht. eduard Goutsch, REGION Trotz dichter und im ganzen Zürcher Ober-durch über den Wildbach auch Besiedelung, Stauwehren land aktive Biologe Daniel Win-weitere Teile des Oberlands bis und einer unregelmässigen ter. Als durchgängige Strukturnach Hinwil. Wasserführung ist der stellt das Gewässer einen wichti- «Wichtig istaber auch die Aabach Lebensraum für eine genVernetzungskorridorfürQuervernetzung durch natur- reiche Fauna und Flora. In viele Tier- und Pflanzenartennahe Flächen, die vom Bach ins den nächsten Jahren soll die dar. Dieser Korridor reicht vomUmland reichen», ergänzt Win- Tier- und Pflanzenwelt nationalbedeutendenNatur-ter. Im Aatal handelt es sich da- zusätzlich gefördert werden.schutzgebiet Pfäffikersee durchbei um Feuchtwiesen, Säume Felix Müller das Aatal bis zur Mündung desund strukturreiche Gehölze, in «Der Aabach ist wie ein blauesAabachs in den mitden Siedlungsräumen unter an- Band, an dem Naturperlen auf-seinen hohen Naturwerten. Einderem um Weiher und Parkan- gereiht sind», sagt der in UsterweitererVernetzungsarmer-lagen. Das Natur- und Land- schliesst durch Wetzikon hin-

Medienbeobachtung ARGUS der Presse AG Argus Ref.: 58071121 Medienanalyse Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Ausschnitt Seite: 1/3 Informationsmanagement Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 Sprachdienstleistungen www.argus.ch Datum: 05.06.2015

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schaftsinventar von WetzikonGrünspecht in den Parkanlagenmeter lang werdende Fisch je- weist zum Beispiel entlang desüber die Goldammer an offenendoch nur bis zum Turicum-Wehr Schönauweihers wertvolle Nass-Hängen im Aatalbiszumin Niederuster aufsteigen, um standorte auf und entlang desSumpf- und zum Teichrohrsän-seine mehrere Tausend Eier ab- Aabachs ab Medikon viele Tro-ger beim Ausfluss am Pfäffiker-zulegen. Dieses Wehr kann er ge- ckenstandorte. see und der Einmündung innauso wenig überwinden wie die Auch verfügt über ver-den Greifensee. StellvertretendBarbe, die den Bach ebenfalls schiedene naturnahe Weiher,für die vielen Insektenarten, dienur bis dort besiedelt. Auch etwa den Trümpler-Weiher undam und im Aabach leben, seienwenn die beiden Arten das Wehr den Stadtparkweiher. «Für dendie wunderschöne Blauflügel-dort überwinden könnten: Bis Naturschutz besonders wertvollPrachtlibelle und die Gebänder-nach Wetzikon würden viele istdie Aabachmündung mitte Prachtlibelle erwähnt, beiweitere Wanderhindernisse wie dem Delta», sagt Peter Padrutt,den Reptilien die RingelnatterStauwehre aus der frühindust- Leiter Natur und Landwirt-und die in Böschungen undriellen Zeit und Verbauungen auf schaft der Stadt Uster. DieseUfermauernlebende Zaun-sie warten. fördertdieNaturwerte miteidechse. Massnahmen in ihrem Vernet- Freie Wege für die Seeforelle zungsprojekt und mit einer na-Bachforelle am häufigsten Dies soll sich in den nächsten turnahen, auf den Erholungsbe-Die beiden häufigsten Fischar-Jahren ändern. Das Kantonale trieb abgestimmten Pflege derten im Aabach sind die Bachfo-Amt für Abfall, Wasser, Energie Parkanlagen. relle und der Alet. Während dieund Luft (Awel) wird im Rahmen Bachforelle vor allem im Bachder Projekts für die Erhaltung Wasseramsel als Brutvogel selbst und in den Kanälen derund Erneuerung der historischen Wer am Aabach spaziert und dieKraftwerke lebt, nutzt der AletKleinwasserkraftwerke die Hin- Augen offenhält, wird früherzusätzlich auch die Stauweiherdernisse für die Fischwanderung oder später eine Wasseramselals Lebensraum. Die beiden Ar-beseitigen. «Das geschieht über mit ihrem schwarzen Feder-ten werden in den vier staatli-Fischtreppen oder über das Anle- kleid und dem typischen weis-chen Pachtrevieren entlang desgen von Um gehungsgewässern», sen Brustfeld entdecken. DerAabachs am häufigsten gefan-erklärt Hertig. Vogelbrütethinterkleinengen. 2013 zogen die Fischer 107 Dass dies funktioniert, zeigte Wasserfällen undsuchtdieForellen und 93 Alet an Land. sich in Niederuster, nachdem die Nahrung wie etwa Insektenlar- Befischt werden zudem aufunterste Schwelle bei der Ara ven im Wasser. Sein Vorkom-privater Basis die Gewässer aufUster entfernt worden war. «Bar- men im Aabach zeigt, dass des-dem Trümpler-Areal in Ober-be und Seeforelle haben sofort sen Wasserqualität grundsätz-uster und der Schönauweiher inreagiert und den neuen Lebens- lich in Ordnung ist. Die StadtWetzikon. Weitere Fischartenraum bis zum nächsten Hinder- Uster fördert den knapp überdes Aabachs und der Kanäle sindnis besiedelt», erzählt der Fi- die Wasseroberfläche fliegen-die kleine Elritze und der am Bo-schereiadjunkt.Einweiteres den Bachbewohner mit künstli-dendesGewässerslebendepositives Beispiel ist der Pfäffi- chen Nistplätzen. Gründling.Vereinzelt kommtkersee: Dort erstarkt die Seefo- Dasselbe tut sie auch mit demzudem der Aal vor. Vor allem inrellenpopulation langsam, weil Eisvogel,einem entlangdesden Stauweihern leben Rotauge,im Chämtnerbach wichtige Aabachs unregelmässig brüten-Rotfeder, Karpfen, Schleie,Wanderhindernisse entfernt den Juwel der hiesigen Vogelfau-Hechte und einzelne Egli. wurden und die Seeforellen nun na. Ebenfalls nicht alle Jahre «Der Aabach wäre eigentlichbis zum Eingang des Chämtner- brütet die Gebirgsstelze, die aufdaswichtigsteLaichgewässertobels aufsteigen und laichen. Lebensräume entlang von Bä-für die Seeforellen aus dem Grei- Parallel zum Entfernen der chen angewiesen ist. fensee», sagt Andreas Hertig, Fi-Hindernisse wird die Wasser- NebendiesenSpezialistenschereiadjunkt und damit obers-führung des Aabachs geändert: lebt in den Gehölzen und Säu-ter Fischer des Kantons Zürich.Das Ende des für die industrielle men des Aabachs eine VielfaltZurzeit kann der 40 bis 80 Zenti-Wasserkraftnutzung früher an weiteren Vogelarten, vom wichtigen Schwall-/Sunkbe-

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triebs ist absehbar. Diese beiden Massnahmen werden sich auf POTENZIAL FÜR VERBESSERUNGEN IM AATAL Fische und weitere Arten positiv auswirken. Dazu Andreas Her- Natur langfristig ein Thema tig: «Wichtige Flachwasserhabi- Das «Leitbild Aabach Aathal»,Gebiet befindet sich zwischen tate werden nicht mehr regel- publiziert vom Awel im Septem- Unter-Aathal und dem Trüm- mässig austrocknen und zur To- ber 2010, zeigt auf, wie die Na- pler-Areal. Der Aabach könnte desfalle für Jungfische und auch turwerte entlang des Aabachs dort mehr Raum und ein Neben- wirbellose Tiere werden. Ebenso weiter gestärkt werden könnten. gerinne erhalten, eine kleine Aue dürften weniger Laichplätze be- Massnahmen sind insbesondere würde entstehen. einträchtigt werden.» dort vorgesehen, wo das Poten- Ein weiteres Gebiet ist die Unter Umständen wird das zial vorhanden ist und keine zu- Einmündung in den Greifensee. neue Wasserregime auch zur sätzlichen Konflikte mit Hoch- Der Biologe Daniel Winter könn- Chance für den im Aabach bei- wasserschutz, Siedlungstätig- te sich dort eine Ausweitung des nahe ausgestorbenen Edelkrebs. keit und Verkehr entstehen. Bachs, das Anlegen von Feucht- Ein für ökologische Aufwer-wiesen und die Förderung von tungsmassnahmengeeignetes Kiesinseln vorstellen. fm Aabach

Obwohler relativ klein ist und auch nicht allzu lang, hat der Aabach, der den Pfäffikersee mit dem Greifensee verbindet, in der Geschichte des Oberlands eine 1 grosse Bedeutung erlangt. In einer zwölfteiligen Artikelserie wird auf die Entstehung, die Entwicklung und die heutige Nutzung dieses Bachs eingegangen. Die bisher erschienenen Teile wa-

ren dem Ursprung des Aabachs, Am Aabach sind die Wasseramsel und die Gebänderte Prachtlibelle häufig anzutreffen. Thomas Kraft/Fata/la den Mühlen, der Textilindustrie, der Bachregulierung, den Unwet- tern, den Kraftwerken und dem Hochwasserschutz gewidmet. Der heutige Beitrag nimmt die Fauna und Flora unter die Lupe. zo

Die Seeforelle soll künftig wieder weiter den Aabach hochwandern können. iiu cancho

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