Der Rasende «Rentner»
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AZ 3900 Brig • Donnerstag, 15. Februar 2007 • Nr. 38 • 167. Jahrgang • Fr. 2.20 GE FLA SAU OS RE Nummer 1 im Wallis, ist einer der Leader im Bereich Courtage- GR LA und Versicherungsberatung. Wir erstellen unverbindlich Offerten für: TE MP EU EXE Erdbebenversicherung HEUTEH GROSSAUFLAGE8 Interessiert? Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren 54 6 IBC Sion Avenue de la Gare 25, Postfach 781, 1950 Sion 363 548 EXEMPLARE E-mail: [email protected] Tél. +41 (0)27 327 50 80, Fax +41 (0)27 327 50 89 www.ibc-broker.com Jfclk`fej]fiXjj\kgifk\Zk`fe LAUSANNE GENEVE NEUCHATEL SION LUGANO ZURICH www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 27 127 Expl. KOMMENTAR Der rasende «Rentner» Wer Daniel Albrecht fragt, was denn sein Traumberuf nach der Ski-Karriere sei, der erhält ei- ne witzige Antwort: Rentner! Genau so stelle ich ihn mir 2050 vor, in der zu warmen Februarsonne auf einer Ter- rasse sitzend, einen Slalom von drei kurzen Läufen schau- end, wobei die zwei schnells- ten zählen, gemütlich, genüss- lich, zurückhaltend, unaufge- regt. Die Antwort ist derart harmlos und frei von Anstren- gung wie seine ausspannende Art abseits der Rennpiste. Doch dahinter verstecken sich mehr als ein paar müde Glie- der. «Wenn du etwas wirklich willst, dann musst du Opfer bringen», hat er mal gesagt. Hinter der sanften Fassade verbirgt sich nämlich ein jun- ger Mensch, ehrgeizig, zielori- entiert, cool, schlagfertig. Und vor allem schnell. Man hatte an diesen Weltmeister- schaften in Schweden zuwei- len das Gefühl, er spute sich derart, als wolle er möglichst früh in Rente gehen. Er hat Benjamin Raich vor der Super-Kombination ver- ulkt und ihm weisgemacht, dass er bald Weltmeister wer- den wird. Er hat seinen Trai- nern noch leicht gereizt über die Nichtnomination im Su- per-G rotzfrech vorgehalten, sie seien selber Schuld, dass die Schweiz noch nicht zwei Goldmedaillen habe. Das tönt zwar lustig, entspricht aber seiner inneren Überzeugung. In Serre Chevalier wurde der Fiescher 2003 dreimal Junio- ren-Weltmeister. Vier Jahre danach hat er in Are Gold und gestern Silber gewonnen. Vier Jahre liegen dazwischen, das ist relativ wenig. An den Olym- pischen Winterspielen in Turin verpasst er eine Medaille noch um mickrige Hundertstel. So ist auch ein gewisser Pirmin Zur- briggen in seine erste Olympia- de gestiegen. Was daraus ge- worden ist, wissen wir. Albrechts grosses Ziel ist der Gesamtweltcup. Auch das tönt irgendwie lustig, es ist ihm aber ernst. Seit diesen Tagen wissen das auch seine Gegner. Phänomenal: Daniel Albrecht holte nach seinem Kombi-Titel Silber im Riesenslalom und Cuche seine erste WM-Medaille. Foto Keystone Roman Lareida WB HEUTE WALLIS WALLIS SPORT Wallis Seiten 2 – 15 In die Tasten greifen Baufälliges Schulhaus Lonfats neuer Anlauf Traueranzeigen Seite 12 Sport Seiten 17 – 21 Die Fachleute des Das Schulhaus in Ausserberg ist in die Die Zeit der Ausland Seite 23 Landschaftsent- Jahre gekommen. Der nagende Zahn Verletzung Schweiz Seite 24 wicklungsplanes der Zeit hat es in den letzten Jahrzehn- ist vorbei. Hintergrund Seite 25 der Rhoneebe- ten in einen Sanierungsfall verwandelt. Johann Wirtschaft/Börse Seite 26 ne zwischen St. Jetzt hat der Gemeinderat mehrere Ar- Lonfat TV-Programme Seite 28 Leonhard und Si- chitekturbüros mit einer Studie beauf- (Bild) Wetter Seite 32 ders wollen nicht tragt, wie das Schulhaus am besten zu nimmt in unter sich bleiben. Die sanieren wäre. Von einer Renovation Sochaux Präfektin Maria-Pia bis hin zum kompletten Abriss und einen neu- Tschopp (Bild) schaltete Neubau sind derzeit noch alle Varianten en An- gestern eine Internet-Platt- denkbar. Im April will die Gemeinde lauf.. form auf. Seite 2 ihre Bevölkerung informieren. Seite 5 Seite 19 Donnerstag, 15. Februar 2007 WALLIS 2 UNTERWALLIS Rhoneebene als Zukunftswerkstatt Téléverbier: Verhal- tene Zufriedenheit Die fünf Rhonetalgemeinden des Bezirks Siders organisieren eine gemeinsame Raumplanung V e r b i e r. – Die Verant- wortlichen des Bergbahnun- S i d e r s. – «Maplaine.ch» ternehmens Téléverbier prä- auf dieser Internetadresse sentierten vergangenen befindet sich seit gestern Dienstag die Zahlen für die eine Plattform für den Dia- Saison 2005/06. Fazit: Es log zwischen den Bewoh- handelte sich um ein gutes nern der Region, den Fach- Geschäftsjahr, Anlass zu leuten und den Regional- übermässigem Enthusias- behörden, die eine Land- mus besteht aber nicht. Der schaftsentwicklungskom- konsolidierte Umsatz be- mission für die Gestaltung läuft sich auf 46,7 Millionen der Rhoneebene geschaf- Franken. Das sind zwei Mil- fen haben. lionen mehr als im Vorjahr. Der Gewinn vor Abzug der Bereits im Jahre 2003 wurde Steuern beläuft sich auf 6,5 eine Charta unterzeichnet, die Millionen Franken. Auf der von den allgemeinen Zielen der Ausgabenseite fallen Inves- nachhaltigen Entwicklung ge- titionen und steigende Per- prägt ist. Sie will sowohl der sonalkosten ins Gewicht. Lebensqualität und dem wirt- 10,5 Millionen musste schaftlichen Unternehmergeist, Téléverbier in den neuen als auch der gesunden Umwelt Sechser-Sessellift Attelas dienen. Ein erster Höhepunkt investieren. Die Kosten für fand im März 2006 auf Schloss die künstliche Beschneiung Mercier statt, wo die sechs in- belaufen sich auf drei Mil- stitutionellen Partner die ersten lionen Franken. Ebenfalls zu Leitlinien für die Gestaltung Buche schlagen die Perso- der 12 Kilometer langen nalkosten, die in der Saison Rhoneebene zwischen St. 05/06 um 1,3 Mio.Franken Leonhard und Siders entwar- angestiegen sind. Die Ver- fen. Die Gemüse- und Obst- antwortlichen von Téléver- bauern, die Vereinigung der bier erklärten, das launische kleinen und mittelgrossen Un- Wetter habe den Geschäfts- ternehmen, der Verkehrsverein gang ungünstig beeinflusst. Siders/Salgesch und die Um- Die Verlängerung der Saison weltverbände Pro Natura und habe nicht so viel einge- WWF stehen dabei an der Seite bracht wie erhofft. Der zu- der Gemeinden St. Leonhard, sätzliche Personalaufwand Grône, Chalais, Chippis und lohne sich nur, wenn die Siders. Die Präfektin Maria-Pia Tschopp, Kommissionspräsident Stéphane Pont und Vorstandsmitglied Tierry Largey sind gespannt auf die ersten Station auch entsprechend Wortmeldungen auf ihrem elektronischen Bürgerforum. Foto wb frequentiert werde. Landschafts- entwicklungsplan tretern. Er konnte in den bishe- Landwirtschaft stehen auf rund fertige Lösungen sind gesucht, sich um prioritäre Sicherungs- Lehrgänge Dass die dritte Rhonekorrektion rigen Sitzungen und auf der einem Drittel des Planungsperi- sondern Hinweise auf konkrete massnahmen wie bei den so- anerkannt einen Einfluss auf die Raumpla- neuen Internetsite den Landwir- meters an. Probleme und das Anbringen eben vom Walliser Parlament B r ä m i s. – Die Schweize- nung haben wird, ist unbestrit- ten erklären, dass zum Beispiel von Wünschen. für rund 100 Mio. Franken ver- rische Universitätskonfe- ten. Da aber die Ingenieure und die beabsichtigten biologischen Bereits 50 Sitzungen Die Mitbestimmung der Bevöl- abschiedeten Visper Rhonear- renz hat drei Lehrgänge des Fachleute der Rhonekorrektion Brücken in der Länge oder Die Verantwortlichen und Part- kerung muss schliesslich in um- beiten. Instituts Kurt-Bösch aner- nicht die ganze Rhoneebene Breite nicht eigentliche grüne ner des Landschaftsentwick- setzbaren Entwicklungsplänen kannt. Das Institut Kurt- planen und gestalten können Autobahnen sind, sondern dass lungsplanes unter der Leitung verfeinert werden. Das Ganze Brücken schlagen Bösch befindet sich in Brä- und wollen, ist die Meinung der auch schon ein gemähtes Kana- von Stéphane Pont, Gemeinde- ist aber mehr als ein Brainstor- Am Beispiel der zwei vorge- mis. Die anerkannten Lehr- Raumplaner, Gemeinden und lufer biologische Funktionen präsident von Mollens, tagten ming, steht es doch im Umfeld schlagenen Rhonestege für gänge decken die Bereiche Bevölkerung gefragt. Hervorge- übernehmen kann. bisher bereits 50 Mal. Rund 130 von zeitlich und behördlich Fussgänger und den sanften Kinderrechte, Mediation hoben werden kann am Vorge- Landwirte wie Bertrand Caloz, Leute nahmen an Diskussionen festgelegten Vorgaben: Die fünf Tourismus zeigt Stéphane Pont und Tourismus ab. Im Be- hen der Region Siders erstens der auch im leitenden Aus- teil und die 30 regelmässig an Gemeinden des Sektors werden auf, wie die Rhone geistig und reich Kinderrechte bietet die Gemeindegrenzen übergrei- schuss sitzt, erklären, dass die der Zukunftswerkstatt beteilig- gleichzeitig ihr Entwicklungs- physisch neu entdeckt werden das Institut als Abschluss ei- fende Diskussion und zweitens betroffene Region gut 3 Prozent ten hoffen nun auf eine Auswei- konzept für die Ebene im Ver- soll. Es gelte die Rhone als Kul- nen «Master of advanced der Einbezug aller Wirtschafts- der Schweizer Apfelproduktion tung des interessierten Kreises. lauf dieses Jahres öffentlich turgut neu zu definieren, ihr Studies in childrens rights» kreise und der Umweltverbän- hervorbringt. Caloz weist im Dies soll via Blog, also Kom- auflegen und damit der angelau- nicht mehr die kalte Schulter zu an. Es arbeitet auf dem Ge- de. neuen Medium darauf hin, dass mentaren und E-Mails auf der fenen öffentlichen Debatte wohl zeigen. Dies sei nicht als ein biet eng mit der Universität Thierry Largey, Geschäftsfüh- bereits eine Verminderung von von Geneviève und Jacques Zu- einen zweiten Schub geben. Programm von Oben, sondern Freiburg zusammen. Im Be- rer der Pro Natura Wallis, sitzt 5 Prozent der Produktionsfläche