Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden
Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben
LRH-150000-6/8-2016-MÜ
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Herausgeber:
Oberösterreichischer Landesrechnungshof A-4020 Linz, Promenade 31
Redaktion:
Oberösterreichischer Landesrechnungshof Herausgegeben: Linz, im Februar 2016
Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben
Februar 2016
INHALTSVERZEICHNIS
Kurzfassung............................................................................................................................1 Struktur der drei Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft ..........................................13
Eckdaten und Lageplan....................................................................................................13 Raumordnung und strukturelle Entwicklung .....................................................................14
Örtliche Entwicklungskonzepte ................................................................................................. 14 Bodenpolitik und Baulandverfügbarkeit .................................................................................... 15 Vorschreibung von Aufschließungs- und Erhaltungsbeiträgen................................................. 17
Organisation der Verwaltungsgemeinschaft.....................................................................18
Allgemeines ......................................................................................................................18 Personal............................................................................................................................19
Personalstand der drei Gemeinden .......................................................................................... 19 Personalstand und Dienstposten der Verwaltung - Vergleich mit Oö. Dienstpostenplanverordnung ............................................................................................. 20
Verwaltungspersonal im Vergleich mit anderen Gemeinden.................................................... 22
Grundlagen der Aufbau- und Ablauforganisation .............................................................23
Geschäftsverteilung .................................................................................................................. 23 Stellenbeschreibungen und Organigramm ............................................................................... 24 Zeiterfassung............................................................................................................................. 26
Organisations- und Qualitätsanalyse................................................................................26
Maßstäbe und Methodik............................................................................................................ 26
Stärken der Verwaltungsgemeinschaft bzw. der drei Gemeinden....................................27 Schwächen mit abgeleiteten Handlungsempfehlungen....................................................28
Beengte Raumsituation lösen und Kooperation mit Mondsee ausbauen................................. 28 Entwicklungsziele der Gemeinden bekannter machen............................................................. 29 Führungssituation verbessern................................................................................................... 29 Information und Mitsprache forcieren........................................................................................ 30 Personalentwicklung angehen .................................................................................................. 30 Haushaltsmanagement verbessern und Kostenrechnung aufbauen........................................ 31 ROG-Beiträge vorschreiben und Abwicklung kommunaler Bauvorhaben verbessern............. 32 Ergebnisorientierung ausbauen ................................................................................................ 33 Öffentlichkeitsarbeit und Internetauftritt vereinheitlichen.......................................................... 33
Verwaltungskooperation mit Marktgemeinde Mondsee...................................................34
Angedachte Vierer-Verwaltungsgemeinschaft..................................................................34 Ausbau der Zusammenarbeit mit Mondsee......................................................................35
Vorbild durch Qualität – zertifiziert nach ISO 9001 und dem NPO-Label für Management Excellence Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben
Februar 2016
Zukunftsperspektive – Fusion der drei Landgemeinden..................................................36 Haushalts- und Finanzsituation der drei Gemeinden .......................................................40
Haushaltsergebnisse ........................................................................................................40 Haushaltsanalyse auf Basis der Querschnittsrechnung ...................................................41 Laufende Gebarung..........................................................................................................43
Quote öffentliches Sparen......................................................................................................... 43 Personalquote ........................................................................................................................... 44
Rücklagen.........................................................................................................................45 Verschuldung....................................................................................................................46 Feststellungen zur Verrechnung einzelner Gebarungsfälle..............................................47
Kostenverrechnung der VWG ................................................................................................... 47 Anschlussgebühren und Verkehrsflächenbeiträge ................................................................... 49 Stundungszinsen Gebühren...................................................................................................... 50 Verwaltungstangente ................................................................................................................ 50 Bauhöfe und deren Verrechnung.............................................................................................. 50 Tarife für die Nutzung von Gemeinderäumlichkeiten................................................................ 51 Förderungen und freiwillige Leistungen.................................................................................... 52
Beteiligungen........................................................................................................................52
SCHLOSS MONDSEE Kultur- u. Veranstaltungszentrum GesmbH.................................52
Allgemeines............................................................................................................................... 52 Ankauf Prunkräume .................................................................................................................. 54 Erweiterung Musikschule .......................................................................................................... 57
VFI KG Sankt Lorenz........................................................................................................58
Bauvorhaben ........................................................................................................................59
Kindergartenneubau Sankt Lorenz...................................................................................59
Flächenwidmung ....................................................................................................................... 59 Projektumsetzung...................................................................................................................... 60
Auftragsvergaben im Straßenbau.....................................................................................62
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Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Tabelle 1: Eckdaten und Lageplan der Gemeinden.................................................................. 13 Tabelle 2: Vorzuschreibende Aufschließungsbeiträge.............................................................. 18 Tabelle 3: Personalstand und Vollzeitäquivalente nach Bereichen.......................................... 20 Tabelle 4: Vergleich Personalstand mit Dienstpostenplan und Dienstpostenplanverordnung. 21 Tabelle 5: Ergebnisse o. H. und ao. H. 2014............................................................................ 40 Tabelle 6: Zuführungen zu Rücklagen und ao. H. .................................................................... 41 Tabelle 7: Komprimierter Rechnungsquerschnitt der drei Gemeinden..................................... 42 Tabelle 8: Rücklagenentwicklung 2014 .................................................................................... 45 Tabelle 9: Verschuldung im weiteren Sinn................................................................................ 46 Tabelle 10: Offene Wasser- und Kanalanschlussgebühren sowie Verkehrsflächenbeiträge... 49 Tabelle 11: Gesellschafterstruktur KVZ .................................................................................... 53 Tabelle 12: Ankauf von Gebäudeteilen im Schloss Mondsee .................................................. 54 Tabelle 13: Ausgaben für Straßenneubau und -instandhaltungen ........................................... 63
Abbildung 1: Vorschlag für ein Organigramm der Verwaltungsgemeinschaft .......................... 25 Abbildung 2: Quote öffentliches Sparen ................................................................................... 43 Abbildung 3: Kumulierte Personalquote der drei Gemeinden................................................... 44
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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS/GLOSSAR A
Funktionelle Gliederung der Einnahmen und Ausgaben in der ersten bis fünften Dekade, finanzwirtschaftliche Gliederung in der sechsten Dekade eines sechsstelligen Ansatzes
Ansatz ao. H.
außerordentlicher Haushalt
B
BAO
Bundesabgabenordnung Bezirkshauptmannschaft
BH
Bundesgesetz über die Vergabe von Aufträgen (Bundesvergabegesetz 2006), BGBl. I Nr. 17/2006 idgF
BVergG 2006
D
DPP
Dienstpostenplan
DPP-V
Oö. Dienstpostenplanverordnung 2002
E
EW
Einwohner
F
Die Finanzkraft einer Gemeinde wird ermittelt aus der
- Summe
- der
- eigenen
- Steuern
- ohne
- die
Interessentenbeiträge von Grundstückseigentümern und Anrainern und der den Gemeinden zugekommenen Ertragsanteile an den gemeinschaftlichen Bundesabgaben.
Finanzkraft
Im Wesentlichen Geldverbindlichkeiten, die zur Verschaffung von Deckungsmitteln für den eigenen Haushalt aufgenommen werden oder außergewöhnliche Finanzierungserleichterungen, bei denen die Zahlung um mehr als zehn Jahre hinausgeschoben wird.
Finanzschulden
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G
Funktionslaufbahn Oö. Gemeinde-Dienstrechts- und Gehaltsgesetz 2002
- Gemeindedienst
- nach
- dem
GD GemO GesmbH GÜ
Oö. Gemeindeordnung 1990 Gesellschaft mit beschränkter Haftung Generalübernehmer
H
HQ 30
30-jährliches Hochwasser Hauptwohnsitz
HWS
I
IKD
Direktion für Inneres und Kommunales
K
Zahlungen für Investitionszwecke von/an Gebietskörperschaften oder an andere(n) Dritte(n)
Kapitaltransfer KG KVZ KZ
Kommanditgesellschaft Schloss Mondsee Kultur- und Veranstaltungszentrum GesmbH
Kennziffer
L
LGBl.
Landesgesetzblatt
LRH
Oö. Landesrechnungshof Oö. Landesrechnungshofgesetz, Nr. 38/1999 idF LGBl. Nr. 62/2013
LRHG
M
MA
Mitarbeiter Zielgröße für die Verpflichtungen gemäß Europäischem
- Stabilitäts-
- und
- Wachstumspakt.
- Diese
- volks-
Maastricht-Ergebnis MFP
wirtschaftliche Größe wird auf gesamtstaatlicher Ebene errechnet; die einzelnen Gebietskörperschaften leisten dazu einen Stabilitätsbeitrag.
Mittelfristige Finanzplanung
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O
o. H.
ordentlicher Haushalt
ÖEK
Örtliches Entwicklungskonzept Überschuss bzw. Ergebnis aus der Gegenüberstellung der laufenden Einnahmen und Ausgaben des Rechnungsquerschnittes. Die Quote öffentliches Sparen (= öffentliche Sparquote) drückt dieses laufende Ergebnis im Verhältnis zu den laufenden Ausgaben des Rechnungsquerschnittes aus.
Öffentliches Sparen bzw. ÖSQ
Verordnung der Oö. Landesregierung, mit der eine Haushalts-, Kassen- und Rechnungsordnung für die oö. Gemeinden mit Ausnahme der Städte mit eigenem
Oö. GemHKRO
- Statut
- erlassen
- wurde
- (Oö. Gemeindehaushalts-,
Kassen- und Rechnungsordnung), LGBl. Nr. 69/2002 idgF
R
RA
Rechnungsabschluss
RHV ROG
Reinhaltungsverband Oö. Raumordnungsgesetz 1994 Rechnungsquerschnitt – ökonomische Gliederung aller Einnahmen und Ausgaben in zwei Bereiche (laufende Gebarung und Vermögensgebarung)
RQ
T
TILO
Tiefgraben - Sankt Lorenz
U
UBAT
Abteilung Umwelt-, Bau- und Anlagentechnik
V
VFI
Verein zur Förderung der Infrastruktur Verwaltungsgemeinschaft Vollzeitäquivalente
VWG VZÄ
W
WLV
Wildbach- und Lawinenverbauung
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Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben
Geprüfte Stelle(n):
Gemeinde Innerschwand am Mondsee Gemeinde Sankt Lorenz Gemeinde Tiefgraben
Prüfungszeitraum:
7. September bis 15. Oktober 2015
Rechtliche Grundlage:
Initiativprüfung im Sinne des § 4 Abs. 1 Z 1 in Verbindung mit § 2 Abs. 1 Z 1, 8 und 10 des Oö. LRHG 2013, LGBl. Nr. 62/2013
Prüfungsgegenstand und -ziel:
Aufbau- und Ablauforganisation der Verwaltungsgemeinschaft der drei Gemeinden, deren
Stärken und Schwächen und mögliche Entwicklungsperspektiven nach der geplanten und inzwischen gescheiterten Erweiterung der Verwaltungsgemeinschaft
Strukturelle Entwicklung der drei Gemeinden, deren Ziele und Strategien sowie deren
Kooperationen mit anderen Gemeinden und Institutionen
Zusammenarbeit der drei Gemeinden in Raumordnungsfragen und mit dem Land OÖ Überblick über die finanzielle Situation der drei Gemeinden und ausgewählte
Gebarungsbereiche
Prüfungsteam:
Martin Mühlbachler, MBA (Prüfungsleiter), Dr. Werner Heftberger, Daniela Ratzenböck, MA
Prüfungsergebnis:
Das vorläufige Ergebnis der Prüfung wurde den Bürgermeistern der drei Gemeinden sowie den Vertreterinnen und Vertretern der SCHLOSS MONDSEE Kultur- und Veranstaltungszentrum GesmbH in der Schlussbesprechung am 17. Dezember 2015 zur Kenntnis gebracht. Jene Ergebnisse, die das Land OÖ betreffen, wurden den zuständigen Stellen des Amtes der Oö. Landesregierung (Direktion Inneres und Kommunales sowie Direktion Kultur) mit der Möglichkeit einer Stellungnahme zur Kenntnis gebracht.
Legende:
Nachstehend werden in der Regel punkteweise die Sachverhaltsdarstellung (Kennzeichnung mit 1 an der zweiten Stelle der Absatzbezeichnung), deren Beurteilung durch den LRH (Kennzeichnung mit 2), die Stellungnahme der überprüften Stelle
- (Kennzeichnung mit
- 3
und im Kursivdruck) sowie die allfällige Gegenäußerung des LRH (Kennzeichnung mit 4) aneinandergereiht. In Tabellen und Anlagen des Berichtes können bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben durch die EDV-gestützte Verarbeitung der Daten rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Vorbild durch Qualität – zertifiziert nach ISO 9001 und dem NPO-Label für Management Excellence Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben
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KURZFASSUNG
(1) Drei Gemeinden mit ähnlich gelagerten Problemen in der
Raumordnung
Die Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben sind ländlich strukturiert; sie liegen in unmittelbarer Nähe des Zentralortes Mondsee. In Raumordnungsfragen verfügen sie über ähnlich gelagerte Entwicklungspotentiale und Problemfelder. Daher wäre es ideal, einen einzigen Planungsraum für den Gesamtraum „Mondseeland“ (Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz, Tiefgraben und Mondsee) zu schaffen. (Berichtspunkt 1)
Aufgrund der großen Nachfrage an Baugrundstücken wenden die Gemeinden Baulandsicherungsmodelle an, um Einheimischen leistbaren Baugrund zugänglich zu machen. Gleichzeitig verfügen sie über hohe Baulandreserven, für die teilweise noch keine Aufschließungsbeiträge nach dem Oö. Raumordnungsgesetz (Oö. ROG 1994) vorgeschrieben wurden. Bei der Vorschreibung dieser Beiträge ist die Bauverwaltung seit längerem in Verzug. Die offenen Abgabenansprüche von 272.500 Euro (Stand Oktober 2015) sind unverzüglich in fünf Jahresraten vorzuschreiben. (Berichtspunkt 4)
- (2) Beengte
- Raumsituation
- in
- Verbindung
- mit
- strategischer
Grundsatzentscheidung über weitere Zusammenarbeit mit Mondsee lösen
Die drei Gemeinden arbeiten in der Verwaltung bereits langjährig in einer Verwaltungsgemeinschaft (VWG) zusammen und nutzen dadurch erhebliche Synergien. Auch mit der Marktgemeinde Mondsee, die die zentralörtlichen Funktionen in der Region erfüllt, arbeiten sie in einzelnen Bereichen gut zusammen.
In der bestehenden VWG ist die Raumsituation sehr beengt und das Gebäude ist sanierungsbedürftig. Im gegenwärtigen Zustand lässt es ohne bauliche Adaptierungsmaßnahmen keinen zeitgemäßen Geschäftsbetrieb mit zentraler Bürgerservicestelle und ausreichenden Besprechungsräumlichkeiten zu. Der Bedarf zum Ausbau und zur Sanierung ist gegeben. Allerdings ist dafür eine strategische Grundsatzentscheidung über die mittelbis langfristige Ausgestaltung der künftigen Zusammenarbeit der drei Gemeinden in der VWG und mit der Marktgemeinde Mondsee notwendig, da sich diese auf den Raumbedarf auswirken kann. (Berichtspunkte 5 und 14)
Vorbild durch Qualität – zertifiziert nach ISO 9001 und dem NPO-Label für Management Excellence
1
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- (3) Sehr
- sparsamer
- Personaleinsatz
- im
- Spannungsfeld
- zur
ordnungsgemäßen Aufgabenerfüllung
Die drei Gemeinden der VWG beschäftigen insgesamt 51 Mitarbeiter (MA) bzw. 39,3 Vollzeitäquivalente (VZÄ). Auf die gemeinsame Verwaltung entfallen 15 MA bzw. 13,5 VZÄ. Der LRH beurteilt den Personaleinsatz in der VWG als sehr sparsam. Die Anzahl und Bewertung der Dienstposten
- liegen
- deutlich
- unter
- dem
- höchstzulässigen
- Rahmen
- der
Oö. Dienstpostenplanverordnung 2002 und den Dienstpostenplänen vergleichbarer Gemeinden. (Berichtspunkte 6 und 7)
Wie sich im Zuge der Prüfung herausstellte, bestehen in der derzeitigen Aufgabenerfüllung der VWG Defizite und Mängel. Diese liegen insbesondere in der Amtsleitung sowie in der Bau- und Finanzverwaltung; sie lassen auf personelle Engpässe schließen. Die ausgeprägte Sparsamkeit in der Verwaltung steht im permanenten Spannungsfeld zu einer ordnungsgemäßen und professionellen Verwaltungsführung. Um die VWG zukunftsorientiert auszurichten, empfiehlt der LRH, die Entwicklungspotentiale des vorhandenen Personals noch besser zu nutzen. Zumindest mittelfristig sollte die VWG personell um ein bis zwei MA aufstocken. Diese personelle Aufstockung könnte nur dann vermieden werden, wenn die Aufgaben reduziert und die Prozesse optimiert werden. Derartige Entlastungseffekte wären aus gegenwärtiger Sicht nur denkbar, wenn sich die drei Gemeinden
- zu
- einer Gemeinde
- zusammenschließen
- und
- gleichzeitig
- die
Zusammenarbeit mit Mondsee weiter ausbauen. (Berichtspunkt 8)