Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 06/Juni 2011 CHF 8.20 / € 5.50

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Cover Story AERO 2011 – Fliegen wir in Zukunft «elektrisch»?

Military Aviation Civil Aviation Stealth-Heli auf 75 Jahre SKYe SH09 –Schweizer Terroristenjagd Aer Lingus Heli der Extraklasse real watches for real people

Oris Swiss Hunter Team PS Edition Automatik-Werk Datumsanzeige Verschraubte Krone Wasserdicht bis 10 bar/100 m www.oris.ch Cockpit 06 2011 Editorial 3 Take-off Liebe Leserinnen und Leser

«Ohne Flugplätze kein Luftverkehr!» heisst der dem seit Anfang Jahr eingeführten «Landefranken» tragen auch die Flug- eingängige Slogan des Verbandes Schweizer Flug- platznutzer einen kleinen Beitrag dazu bei, dass die VSF-Vertreter fach- plätze. Diese vier Worte bringen es auf den Punkt. lich und zeitgerecht den Regulierern in Brüssel und Köln auf Augenhöhe Flugplätze, ob klein oder gross, haben oft eine lange begegnen können. Piloten und Flugplatzbetreiber sitzen in einem Boot Tradition. Über Jahrzehnte hinweg dienten sie der – ganz im Sinne des Slogans «Ohne Flugplätze kein Luftverkehr!» Le- Schulung, dem Geschäfts- und Linienverkehr oder sen Sie bitte dazu den Beitrag des Geschäftsführers des VSF, Dr. Pierre dem fliegerischen Freizeitvergnügen. An Flugplät- Moreillon (Seite 26). zen entstanden Wartungs- und Zulieferbetriebe, Anfang Mai ist Cockpit mit dem VSF eine Zusammenarbeit eingegangen. Restaurants und Hotels, Flugschulen und Charter- Monatlich wird der Verband über die wichtigsten und dringlichsten An- betriebe. Und in der Folge weitere Unternehmungen, deren Wertschöpfung liegen berichten. Aktuell und umfassend informiert auch die VSF-Website aus der Luftfahrt stammt. Kurz: Arbeitsplätze, Steuerzahler. aerodromes.ch. Hier finden Sie alles, was zum Thema von Relevanz ist. Grössere Flugplätze generieren noch mehr Wertschöpfung, direkt und Mit dieser neuen sowie den bereits bestehenden Partnerschaften mit der indirekt. Und unsere Grossflughäfen Genf und Zürich sind Wirtschafts- Swiss Helicopter Association und der AOPA ist Cockpit ein (unabhängi- motoren und Jobwunder in einem. Über viele Jahrzehnte hinweg entwi- ges) Sprachrohr, das drei sehr wichtigen Players der Schweizer Luftfahrt ckelten sich die Flugplätze und Flughäfen – die Wirtschaft prosperierte, seine Seiten öffnet. Ganz im Sinne des Cockpit-Slogans «Das Fachmaga- steigende Mobilitätsansprüche waren die Folge davon. zin für den Insider». In den letzten zwei Dekaden des vergangenen Jahrhunderts kam Gegen- In der letzten Ausgabe von Cockpit haben wir vom ausgezeichneten Er- wind auf. «Umweltschützer» traten auf den Plan. Leute, die in die Nähe gebnis des Flughafens Zürich berichtet. Grund genug, um bei CEO Tho- eines Flughafens zogen. In gut schweizerischer Art sucht man nach Kom- mas Kern etwas tiefer nachzufragen. Lesen Sie dazu seine Antworten auf promissen: kürzere Betriebszeiten, spezielle Anflugverfahren, Lärmtaxen, Seite 52. Im Gespräch wartete er bei den Sicherheitskosten für den Flugha- Plafonierung der Flugbewegungen, Kompensationszahlungen. Doch die- fen Zürich mit einem Knaller auf: Der Flughafen trug im Jahr 2009 90,9 ses Entgegenkommen wurde nicht belohnt. Noch weiterführendere Mass- Millionen Franken für so genannte hoheitliche Aufgaben (Genf: 55,7 Mil- nahmen wurden (und werden) gefordert. Das Rad dreht sich weiter. lionen)! Die Kosten des verfassungsmässigen staatlichen Gewaltmonopols Aber das ist erst der halbe Wind. Mit der steigenden Mobilität mussten werden also auf Private abgewälzt. internationale Standards her, aus Sicherheitsgründen (9/11) auch höhere Bezüglich des Flughafens Dübendorf hat auch der Kommandant der Luft- Security-Aufwendungen. Mit dem Aufbau (z. B.) der EASA wurden Gre- waffe eine interessante und logische Aussage gemacht (Seite 7). mien geschaffen, die Standards setzen. Die Gesetzesmaschinerie lief an… Themenwechsel: Kürzlich sagte mir ein deutscher Leser, dass das The- Nun weht der Wind steif. Bei den Flughäfen schon länger, bei den kleineren ma «TTE» doch «ausgelutscht» sei. Niemand widerspricht gerne seinen und mittleren Plätzen frischt er auf. Und wie! Bei einem Blick auf die Pen- Lesern. Doch im diesem Fall muss ich das tun. Die neuste Wendung: Der denzenliste des Verbandes Schweizer Flugplätze sind aktuell 70(!) Punk- Bundesrat hat eine Machbarkeitsstudie für eine mögliche Modernisierung te aufgeführt, bei denen in Kommissionen, Sitzungen, der Gesetzgebung der Tiger in Auftrag gegeben. Vor dem Start der eigentlichen TTE-Evalu- und Vernehmlassungen mitgearbeitet wird. Ein unglaubliches Pensum ation hat dies die Luftwaffe aber bereits getan. Mit negativem Ergebnis. – mit dem Zweck, aktiv und frühzeitig auf Entwicklungen einwirken zu Der Informationsrapport der Luftwaffe gab mir Gelegenheit, verschiedene können. Um sich nicht – wie das früher und auch in anderen politischen Exponenten der Armee und Politik auf dieses Vorhaben anzusprechen. Die Dossiers oft der Fall war – den Tatsachen unvorbereitet stellen zu müs- Antworten waren nicht eben schmeichelhaft: Verzögerungstaktik, Kosten/ sen. Um dann zu jammern. Nutzen miserabel, oh je oh je… Diese Arbeit bedingt höchste Professionalität und ein internationales Netz- werk. Der Verband Schweizer Flugplätze hat ein solches aufgebaut; mit Auf ein kommendes TTE-Editorial, Ihr Max Ungricht

Zwar kein Take-off-Bild, aber die Schönheit von Natur und Technik: Singapore A380 bei der Landung in Zürich. Eröffnungsfest Jordi Medienhaus Unsere Leser sind herzlich eingeladen, einen Blick in die Pro- duktionsstätte von Cockpit zu werfen! So auch auf die moderns- te Bogendruckmaschine der Schweiz, auf der Cockpit gedruckt wird – um anschliessend an der BlueCocktailBar zu Fachsimpeln.

Samstag, 28. Mai, 10 bis 15 Uhr, Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp Foto: Jérôme Zbinden Jérôme Foto: PILOT MAKE YOUR DREAM COME TRUE –

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ad-sat-2011-184x264.indd 1 12.05.2011 17:26:19 Cockpit 06 2011 Inhalt 5

Military Aviation Cover Story Military Aviation 6 Schweizer Luftwaffe: Übergabe 30 AERO Friedrichshafen – Ein der Swiss Hornet Tactical Simu- Streifzug durch die Hallen Schweizer Luftwaffe: Über- lators (SHOTS) an die Truppe 6 gabe der Swiss Hornet Tacti- General Aviation 7 Schweizer Luftwaffe: cal Simulators an die Truppe Informationsrapport des 35 Die Super Connie fliegt wie- Kommandanten der – Rollout in Lahr 8 ISAD 2020+ in Jeddah – Helicopter Der Fliegerabwehr kommt wachsende Bedeutung zu 36 swisshelicopter SKYe SH09 – Der Schweizer Überflieger 11 Wurde in Pakistan der «Silent Hawk» enttarnt? 38 Swiss Helicopter Association – die Info-Seite 11 Indien setzt Eurofighter und Rafale auf die Shortlist History Virtual Flying 40 General Aircraft Monospar ST-4 – Eine Rarität im Dienste 14 Die virtual Swiss Air Force – der ALPAR Die virtuellen Hüter der Neutralität 42 Das Massaker. Vor genau Civil Aviation 70 Jahren überfiel Hitler- Civil Aviation Deutschland die Sowjetunion 75 Jahre Aer Lingus – Das Kleeblatt bringt wieder Glück 18 75 Jahre Aer Lingus – Das Report 18 Kleeblatt bringt wieder Glück 52 Red und Antwort: Thomas 21 skyguide mit neuen Flugver- Kern, CEO des Flughafens Zü- kehrsleitern rich, im Gespräch mit Cockpit 22 SR Technics: Der lange Weg zu kurzen Wegen Regelmässige 24 Your Captain speaking… Rubriken «Stress in Moskau» 3 Take-off 12 Inside PILOT Business Aviation 39 Heli-Focus 25 Data Sheet: Embraer Lineage 1000 44 Vor 25 Jahren MAKE YOUR DREAM COME TRUE 45 Staffeln der Welt Cover Story Airports 46 News AERO Friedrichshafen – 26 Dr. Pierre Moreillon: Wech- 48 HB-Register – selseitige internationale Ein Streifzug durch die Hallen 50 Gallery 30 Abhängigkeit und Komplementarität 54 Letzte Seite: Termine, Leserwettbewerb, Vorschau, Mittelposter Full Stop 28 Boeing YAL-1A Zeichnung: Daniel Jorns

Titelbild: Northrop F-5E Tiger II der Schweizer Luftwaffe beim Schuss mit der Bordkanone. Möglicherweise wird die Tigerflotte modernisiert (siehe Seite 7). Foto: Wolfgang Block

Cockpit – 52. Jahrgang Abonnementspreise Redaktions-Mitarbeiter Inlandabo jährlich CHF 87.– Peter Aegerter, Jean-Luc Altherr, Herausgeber Schnupperabo (für 3 Monate): Daniel Bader, Werner Baier, Jordi AG – das Medienhaus CHF 20.– Joël Bessard, Jürgen Gassebner, Verlag «Cockpit» Einzelverkaufspreis: CHF 8.20 Markus Herzig, Walter Hodel, History Postfach 96, 3123 Belp inkl. Porto und MWSt. Rolf Müller, Samuel Sommer, Zentrale: +41 31 818 01 11 Auslandabo steuerfrei, Porto Dr. Bruno Stanek, Hans-Heiri Dreaming of a pilot‘s career? We can help you make it happen, with a thorough and systematic training Fax: +41 31 819 38 54 nach Aufwand Stapfer, Anton E. Wettstein Das Massaker – Der Überfall www.cockpit.aero Preisänderungen vorbehalten. Bitte Texte und Fotos nur programme from your very first steps to your pilot’s licence. Swiss AviationTraining provides basic and Verlagsleitung: Markus Lusti Auflage nach vorheriger Absprache von Hitler-Deutschland auf Verlagssupport: Daniel Jordi 8072 Exemplare (Druckauflage) zusenden 42 further training for commercial pilots (ATPL, MPL). Interested? Then register for one of our information «Cockpit» erscheint monatlich 4677 Ex. (WEMF-Beglaubigung Druckvorstufe am Ende des Vormonates. 2010) TopDesk-Design, Hangweg 20, die Sowjetunion 11 775 Leser (gemäss Umfrage CH-3125 Toffen events: Unsere Partner 2008) «Cockpit» ist Verbandsorgan Telefon: +41 (0)31 964 04 42 der Swiss Helicopter Association Text- und Bildredaktion E-Mail: (SHA) sowie Partner der AOPA mt-media, GAC, Flughafen Bern, [email protected] Schweiz und des Verbandes CH-3123 Belp Layout: Elisabeth Schenk www.swiss-aviation-training.com/information-events Schweizer Flugplätze (VSF). Telefon: +41 31 960 22 49 Layoutkonzept/Druck/Vertrieb Fax: +41 31 960 22 29 Jordi AG – das Medienhaus Anzeigenverkauf E-Mail: [email protected] Jordi AG – das Medienhaus Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Beat Moser Chefredaktor: gedruckt auf FSC-zertifiziertem Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Max Ungricht Papier Telefon +41 31 818 01 42 Stv. Chefredaktor: ISSN 0010-0110 E-Mail: [email protected] Thomas Strässle Aboservice Jordi AG – das Medienhaus Ursula Seifried Jordi Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 E-Mail: [email protected]

ad-sat-2011-184x264.indd 1 12.05.2011 17:26:19 6 Military Aviation Cockpit 06 2011

Schweizer Luftwaffe

Jeder der ungefähr 60 F/A-18 Berufsmili- tärpiloten der Schweiz fliegt pro Jahr min- destens neun Missionen zu zwei Stunden im Simulator und 60 bis 140 Stunden real in der Luft. Rund 300 technische Pannen können im SHOTS simuliert werden, dazu kommen noch alle möglichen Wetterbe- dingungen und ausländische Kampf-/Transport- und Tankmaschinen. Offizielle Übergabe der Swiss Hornet Tactical Simulators (SHOTS) an die Truppe

Die Bewegungen in der dritten Dimension sind nicht immer einfach te betrieben werden können und jegliche nachzuvollziehen, und darum wurden schon früh Simulatoren genutzt, Sichtdarstellung fehlt. Hawk- und Super Puma-Simulator: Nach um den Piloten grundlegende und mit der Zeit immer komplexere Auf- dem Link-Simulator die ersten mit Hydrau- gaben zu stellen – und das ganze auf sicherem Boden. lik und Elektrik betriebenen Simulatoren der Schweizer Luftwaffe mit 180° Panora- mabild. Der Hawk-Simulator wurde aus be- chon 1909 wurde ein einfacher Simu- somit das Sextanten-Training für die Crews. kannten Gründen nach Finnland verkauft, lator für die «Antoinette» gebaut. Die Während des Kalten Krieges kamen dann aber der Super Puma-Simulator erfreut sich SSteuereingaben des Piloten wurden die ersten Simulatoren mit visuellem Bild grosser Beliebtheit bei einer Vielzahl von mithilfe zweier weiterer Leute umgesetzt. zum Einsatz; anfangs mit einer kleinen Ka- Betreibern dieses Musters. Emmen kriegt in Ein 1:1 Modell steht übrigens im mera, die über ein Geländemodell «fliegt» naher Zukunft einen zweiten, diesmal aber Training Center in Toulouse. und später immer komplexer im Gleich- mit den Cockpitinstrumenten des Cougar Einen Riesenschritt vorwärts machte dann schritt mit den steigenden Rechnerleistun- und natürlich modernerer Darstellung des der von Edwin Link gebaute und ab 1929 gen der Simulationssysteme. 1982 erfolgte Blickes nach draussen. ausgelieferte Link-Simulator. Das Design ein weiterer wichtiger Durchbruch, mit ei- F/A-18-Simulator: Mit dem bisherigen beinhaltete eine pneumatische Plattform nem von Rediffusion (Cawley/UK) entwi- WTT (Weapons Tactics Trainer), der vom für Pitch- und Roll-Manöver und einen elek- ckelten Weitwinkel-Display-System. Solch Januar 1997 bis Februar 2009 in Payerne im trischen Motor zum Drehen, der so genann- ein System ist beispielsweise noch im Super Einsatz stand, wurde der gesamte Einsatzbe- te Yaw Curves ermöglicht. Mit funktionie- Puma Simulator der Schweizer Luftwaffe in reich des F/A-18 Hornet – inklusive Waffen- renden Instrumenten ausgestattet wurde Emmen anzutreffen. einsatz Luft-Luft mit AIM-120B AMRAAM damit nun auch das Blindflugtraining auf und AIM-9P5 SIDEWINDER, mit und ohne sicherem Boden möglich und die «Blaue Schweizer Simulatoren EKF (Elektronische Kriegsführung), Navi- Box» bereitete wohl die allermeisten alli- Mirage-Simulator: Im Fliegermuseum Clin gationstraining, Notmassnahmen, Stan- ierten Piloten des Zweiten Weltkrieges auf d’Ailes in Payerne kann man den von der dardverfahren und Instrumentenanflüge ihre Aufgaben vor. Schweiz selbst entwickelten MirSIM im – simuliert. Die Aussenweltdarstellung be- Ebenfalls während den Kriegsjahren einge- Einsatz bewundern (Daten auf der Home- stand aus einem Dom von 12 m Durchmes- führt wurden die starren Angewöhnungs- page des Museums, www.clindailes.ch). Es ser und erlaubte die Simulation von Ge- simulatoren (Cockpit Procedures Trainer ist für die heutigen PC-Anwender immer lände und mehreren Zielen mit und ohne CPT) und die so genannten Celestial Navi- wieder eindrücklich, dass mit diesen gros- EGM (elektronische Gegenmassnahmen) gation Trainer. Bei letzterem wurde der Ster- sen Rechnerschränken (Relais- und Röhren- bei Tag und Nacht und bei verschiedenen nenhimmel eingeblendet und ermöglichte technologie) eigentlich nur die Instrumen- Wetterbedingungen. Er wurde in den Um- I hen» nahm er Bezug auf einen Schwerpunkt, auf den sich Armee sich den auf Schwerpunkt, einen auf Bezug er nahm hen» tät. Mit «wir ahnen Katastrophen, können sie aber nicht vorausse- Bevölkerungsentwicklung zur sowie weltweit steigenden Mobili- schen Raum bis hin zu den sich häufenden Naturkatastrophen, der mit Experten aus Politik und Ökonomie sieht der Chef Luftwaffe Chef der sieht Ökonomie Politikund aus Experten mit Deckungsgleich haben. vorzubereiten besonders Luftwaffe und naler Politiker nahmenamAnlass teil. Offiziere undeine Reihe eidgenössischer undkanto- mationsrapport derLuftwaffe Mehrere statt. Hundert Am 28.Aprilfand Infor- inEmmenderdiesjährige der Luftwaffe des Kommandanten Informationsrapport Flugplatz Emmen dem und MIDS/Link16 Datalink dem 9X, JHMCS), der neuen Infrarotlenkwaffe AIM- sier (Joint Helmet Mounted Cueing System Helmvi- neuen dem mit anderem unter worden, modernisiert umfassend nun nets Mit dem Upgrade21 sind die Schweizer Hor- Vier neue Simulatoren in Payerne fing und für die Schulung. Dieses beinhaltete auch Räume fürs Debrie- Gebäude hinter der Kantine untergebracht. wendet und wurde im extra dafür gebauten F/A-18-Besatzungenver- der Testübungen jährlichen die für sowie schulungskursen ATFLIR-Sensor wird aufEnde2011indenSimulator integriert. siesindnichtkompatibel zumneuenJHMCS-Helm.gesetzt, Derneue im realen Leben werden diese NVGs nuranden«alten» Helmenein- Nachts wird auchimSimulator geflogen.Auch mitNachtsichtbrillen Bogen von den aktuellen politischen Geschehnissen im arabi- im Geschehnissen politischen aktuellen den von Bogen Kommandanten der Luftwaffe. KKdt Markus Gygax des spannte Referat den das jeweils steht Anlasses dieses Mittelpunkt m Militärflugplatz Payerne operationell. dem auf 2010 Mai seit sind SHOTS-Systeme vier Alle werden. erspart Einsätze reale teure einer Doppelpatrouille hoch trainiert und so für 64 Millionen Franken. Damit kann bis zu mulator) mit der Ausstattung des Upgrade21 Si- Tactical Hornet (Swiss SHOTS neue vier nun mit dem Rüstungsprogramm 2006 gleich WTTs kamen einzelnen des Abbau dem Mit nager als steuernde Individuen. sind sie doch nun erst recht mehr Datenma- chen Mehraufwand im Training der Piloten, beträchtli- einen natürlich erfordert Dies CIT.Transponder Interrogator Combined

Max Ungricht onen für ein Tiger-Upgrade. se Studie anzusprechen – mit durchwegs verständnislosen Reakti- Mittagspause bot genügend Zeit, verschiedene Exponenten auf die- Machbarkeitsstudie für eine F-5 Modernisierung zu sprechen. Die ersatz kam Gygax kurz auf die vom Bundesrat in Auftrag gegebene des Bruttoinlandproduktes auf 0,8%. Mit Bezug auf den Tiger-Teil- 1,6% von heute bis 1990 von fielen Armee die für Mittel Die tes. «Was ist uns Sicherheit wert?» war die Quintessenz seines Refera- und Verbreitung von Nachrichten. terflotte, auf Defizite beim Lufttransport sowie bei der Beschaffung Helikop- reduzierte die auf hin, Flab der bei Defizite quantitative und qualitative auf wies Er Erdkampf. und Aufklärung taktische QRA, kann: (mehr) nicht heute Luftwaffe die was auf, Zuhören interessierten den er zeigte klar ebenso Und weiter.» geht bilität müssen uns für die zukünftigen Generationen einsetzen – die Mo- Flugplatz ist die einzige strategische Landreserve der Aviatik. Wir Pointiert äusserte sich Markus Gygax zum Thema Dübendorf: «Der bensmittelproduktion). (Wasser, Le- Ressourcen die Öl, um Kampf der Konfliktpotenzial: internationales hohes ein Bevölkerungsentwicklung der in auch mulator mitgearbeitet hat. lung inForm des Staffel-Panthers derFlSt18, diemassgeblich amSi- lich vonhabeneinekleineSonderbema- J-5051bisJ-5054.Undalle Schweizer Luftwaffe Hornet-Immatrikulationen, vierzusätzliche näm- Das Simulator-Gebäude inPayerne. DankdenSimulatoren hat die . Gz etu Ps ne LNX pro LINUX) unter Pcs Pentium GHz 3.4 und Systeme Xeon 64bit Core Quad (Dual Computern handelsüblichen 76 dank den wer- Schweiz die Für dargestellt. lösung Im SHOTS wird ganz Europa mit 15 m Auf- Sven Zimmermann Platz. (!) GB 829 auf Geo-Datenmenge ganze die Dank hervorragender Programmierung hat Süddeutschen Raum wird mit 1m aufgelöst. im ELITE Übung der Übungsraum der tet, dem Fundus der Landestopografie verarbei- aus Daten m) (0,5 hochauflösende Einheit

Fotos: Schweizer Luftwaffe 7 8 Military Aviation Cockpit 06 2011 Foto: Mader Foto: Arbeitsplätze im Kommandoshelter einer PAC-3 «Patriot»-Einheit. Das System kann mit seinem (meist masterhöhten) AN/MPQ-53 bzw. -65 TER-Feuerleitradar im Frequenzbereich 4 bis 8 GHz 90 Ziele verfolgen und 9 davon zwischen 3 und ISAD 2020+ 170 km entfernt simultan bekämpfen. Vom «Empfänger» aus gesehen…

Wir Autoren und sicher auch die edrohungen durch simple Mörser- anhand eines aktuellen Beispiels aus der Re- granaten und Raketen, Marschflug- gion, was «passieren» kann, wenn man sei- meisten unserer Leser tendieren Bkörper bis hin zu ballistischen Rake- ne Luftabwehr veralten lasse: am Beispiel dazu, die Welt am liebsten von ten aus dem Weltraum werden tendenziell Libyens. Ein für (mittel)europäische Län- oben zu betrachten, auch die mi- wichtiger als gegnerische Kampfflugzeuge. der mit der angenehm entspannten militä- Gerade über der heiklen Region am Persi- rischen Bedrohungslage vielleicht weniger litärische. Abseits der geschätzten schen Golf. Die saudische Luftverteidigung drastisches Lehrbeispiel, als für die Länder Spotter-Community richten aber (RSADF) lud Mitte April daher zum welt- am Golf; für die Referenten aus Russland, weit ersten Gipfel im Bereich der Luft- und China, Pakistan oder Indien dafür ein umso auch Sicherheitsverantwortliche Raketenabwehr. Minister, Air- und Air-De- leuchtenderes… den Blick nach oben, in ansteigen- fence-Chiefs sowie Hersteller folgten dem «Overkill» gegen Libyen? der Relevanz. Ruf nach Jeddah, ebenso ein Schweizer Re- ferent – und natürlich Cockpit. Hausherr und Kommandant der RSADF, In den vier Tagen mit mehr als 50 Fach- GenLt. Abdulaziz M. Al Hussein, erinnerte vorträgen und Präsentationen des «ISAD- gleich in seiner Begrüssung an die frische 2020+» genannten Events illustrierte mehr Lektion – explizit ohne politische Bewer- als ein Teilnehmer – 150 führende Vertreter tung. Der andauernde Luftkrieg gegen die der Luft-, See- und Landstreitkräfte Saudi- Kräfte des libyschen Diktators zeige speziell Arabiens sowie höchste Offiziere der Streit- in seiner Anfangsphase, dass man es ohne kräfte des Nahen Ostens, der USA, NATO EW-gestärkte und multipel vernetzte 3D- und 20 anderer Länder waren anwesend – Frühwarn- und Luftabwehrradar, moder- 9

ne Luftabwehrraketen (tunlichst nicht mit andere Erdteile und speziell für die rohstoff- schen Offiziellen ausgestossenen Drohun- Flüssigtreibstoff) sowie unterirdischen (ge- und verkehrsreiche Golfregion und ihrer gen» auf. heimen) Kommando- und Kontrollzentren der ariden Territorien wegen noch stärker Die Entwicklungen in der Region, bezie- eben hinnehmen müsse, wenn der Gegner in Ballungszentren lebenden Bevölkerung hungsweise die Erklärungen Teherans, rasch nach eigenem Gutdünken über dem gebe es diese Jahre aber nicht. Somit dürfe es würde «dabei nicht tatenlos zusehen» eigenen Territorium kritische Infrastruktur es für die sechs Staaten des Golfkooperati- kommentierte der Minister mit der Unter- zerstören könne. Es bliebe dann nur mehr onsrat-Verteidigungsbündnisses GCC, be- stützung der Aufforderung durch den bah- durch Überraschungen und Hinterhalte mit stehend aus Kuwait, Saudi-Arabien, Verei- rainischen Generalsekretär des Golf-Ko- mobilen Kurzstrecken- oder Ein-Mann-Sys- nigte Emirate, Bahrain, Katar, Oman, keine operationsrats, GenLt. Abdul Latif Rashid temen (MANPADS) einen Rest-Risikofaktor Abstriche geben. Man müsse, basierend auf Al Zayani so: «Wir brauchen eine starke Ab- darzustellen, den womöglich die Zivil- und dem «Peninsula Shield»-Abkommen eben schreckungsmacht der GCC-Länder.» Und Mediengesellschaft selbst eines überlege- auch ein gemeinsames Luft- und Raketen- Prinz Khaled fügte bei «es muss ein Abwehr- nen Gegners heutzutage nicht lange aushal- abwehrschild errichten. system gegen das gesamte Spektrum von ten könne. Eine interessante Einschätzung Luftbedrohungen errichtet werden, also speziell westlicher Akteure… Bedrohung von gegenüber im Nächstbereich von sensiblen Einrich- In Libyen wäre der beeindruckende Eröff- Zwar erwähnte in Jeddah niemand expli- tungen gegen Raketen- und Granatwerfer, nungsschlag der USA, Frankreichs und zit die iranische Luftwaffe (IRIAF) oder Te- gegen Flugzeuge und Hubschrauber, aber Englands auch ein im Verhältnis teurer herans Mittelstreckenraketen (MRBMs), auch gegen ballistische Raketen. Unser Ziel Overkill gewesen, angesichts vieler schon doch es war offensichtlich: Die gefühlte ist es, mit Stärke abzuschrecken mit dem jahrelang inoperativen oder schlicht ver- Bedrohung für die sunnitischen Monar- ultimativen Ziel, den Frieden zu erhalten!» rotteten S-75, S-125 oder S-200 (SA-5) Stel- chien – aber auch der US-Truppen in der Dazu gebe es zwei Aspekte, nämlich die Na- lungen und speziell deren Fan-Song-, Low- Region – geht von der Unterstützung ihrer tionen und ihre für die ganze Welt wichti- Blow- oder Square Pair-Feuerleitradars. Die Opposition bis zu dessen Luftmitteln vom gen Einrichtungen zu schützen, aber auch westliche Koalition wäre dennoch kein Ri- grossen schiitischen Nachbarn jenseits des bereit zu sein, die Mittel des Feindes für Luft- siko eingegangen und ihr bisher verlustfrei- Persischen Golfs aus. Verschärft noch von und Raketenangriffe zu zerstören. er Luftkrieg über der Syrte illustriere jedem den jüngsten Entwicklungen, wo saudische Kommandanten den heute möglichen Level Truppen und emiratische Polizisten im Rah- Gemeinsame Golf-Luftabwehr an «Unbill von oben». Der Autor fühlte sich men von GCC nach Bahrain entsandt wur- absehbar etwas an ein Briefing auf der MAKS (Mos- den, um Unruhen der ethnisch schiitischen Unser Eindruck in Jeddah war, dass die sechs kau) erinnert, zwei Jahre nach dem Jugosla- Bevölkerungsmehrheit gegen die Herrscher GCC-Länder wohl auf ein integriertes Luft- wienkrieg von 1999: Der russische Herstel- in Manama unterdrücken zu helfen. und Raketenverteidigungssystem aus bo- ler Almaz-Antey erklärte, wie mit moderner Der begrüsst die Erhebungen in der ara- den- und luftgestützten Frühwarnelemen- Luftabwehr (klar, S-300PMU-2, BUK-M2E, bischen Welt. Obwohl die Demonstranten ten, Kampfflugzeugen und Abwehrraketen TOR-M1) die «Aggression der NATO gegen mehr politische Mitbestimmung und bes- verschiedener Reichweiten sowie vernetz- Belgrad zurückgeschlagen» hätte werden sere Lebensbedingungen fordern, quasi als ten Kommando- und Kontrolleinrichtun- können. In den ersten Reihen – wie Mus- islamische Revolution gegen die «Pharao- gen (C4I) hinarbeiten. Cockpit wurde auch terschüler lauschend – Offiziere aus Burma, nen» und droht den Golfstaaten mit Einmi- erklärt, dass die Netzwerk-Kriegsführung Kuba, China, Indien, Sudan, Algerien, Ve- schung, speziell in Bahrain. Der saudische der US- beziehungsweise NATO-Kräfte vom nezuela, Iran, Syrien, Indonesien usw. Die stv. Minister für Verteidigung und Luftfahrt Golfkrieg bis Afghanistan eine «Offenba- «üblichen Verdächtigen» also, respektive sowie Generalinspekteur, Prinz Khalid bin rung für die Verteidigungsministerien der potenziellen «Empfänger». GenLt. Hussein Sultan bin Abdulaziz, rief daher in seinem Region gewesen sind und man jetzt diese meinte, die Gäste aus Europa genössen ja Auftakt zu «entschlossener Antwort auf Fähigkeiten möglichst alle haben will». Der anscheinend Jahre an Vorwarnzeiten, für die anti-saudischen Triaden und von irani- Fortschritt dahin ist aber noch recht � Bild: USMDA Bild: Mader Rosa meint hier die 2009 eingeführte iranische Mittelstreckenrakete Sejil-2, Thomson-CSF (nun THALES) entwickelte die R440-Crotale- zweistufig und mit Festbrennstoff. Das ist jedoch von der Mitte des Iran be- Version Shahine nur für die Saudis (im Dienst sei 1980). Die rechnet, von etwa Täbris aus wäre auch Ungarn abgedeckt. Ob der Iran aller- 35 mm GDF-005 nutzen ausser den Saudis noch die GCC-Länder dings wie hier suggeriert die USA erreichen kann, wird z. B. von russischen Kuwait, Oman und VAE. Spezialisten schwer bezweifelt. 10 Military Aviation Cockpit 06 2011

überschaubar – und nebenbei ein «reiches Rakete in einem Land abgefeuert wird, in- Betätigungsfeld» für die ebenfalls anwesen- ternationale Gewässer kreuzt, ein anderes de US-Industrie von Raytheon bis Northrop- Land überquert und in einem dritten ein- Grumman. schlägt – in weniger Zeit als ich diesen Vor- Während die Operationszentralen der GCC- tag halte», so Gen. Mattis. RSADF-Kdt. Gen- Luftwaffen seit den frühen 2000ern durch Lt. Al Hussein bekräftigte diese Warnung: ein fiberoptisches Glasfaserkabel-Netzwerk «Für manche politischen Entscheidungs- (Demon-Eye 1 und 2) verlinkt sind und man- träger scheint das alles als weit entfernter che Länder – wie der Oman von Cassidian Weltraumkrieg, aber diese Front kann sich – hochentwickelte C4I-Systeme beschafft über unseren Heimatländern entfalten, haben, bleibt die einzige gemeinsame Ein- über unseren Ballungszentren.» richtung mit Relevanz zu bodengestützter Der Leiter der US-Raketenabwehragentur, Luft- und (limitiert) Raketenabwehr das Air GenLt. O’Reilly, skizzierte als Beispiel die Warfare Centre in Al Dhafrah (VAE). Ange- von Präsident Obama abgeänderte US-Ra- kündigt wurde in Jeddah aber die Errich- ketenabwehr für Europa, die bis 2020 aus tung eines speziellen Raketenabwehr-Si- zwei Aegis-Schiffen mit SM3-Abwehrrake- mulationszentrums in Al Bateen (VAE), in ten, zwei landgestützten Aegis-Systemen Macht sich Sorgen wegen des Irans: HRH enger Kooperation mit den USA. und einem jüngst in Rumänien fixierten Prinz Khalid bin Sultan bin Abdulaziz, stv. Die Saudis betreiben, so in einer kleinen AN/TPY-2 Radar bestehen wird. Auf die Fra- Verteidigungs- und Luftfahrtminister Saudi- Ausstellung zu sehen, zu den 21 Batteri- ge von Cockpit, was eigentlich diesbezüg- Arabiens. en Patriot PAC-2 (seit 1993, 11 operatio- lich mit Ländern sei, welche zwar mitten nell/15 aktive Standorte) im Rahmen ihres unter jenem Schirm lägen, aber weder der bislang nationalen Peace-Shield-Systems NATO (Österreich) oder der EU (Schweiz) noch 18 Batterien der I-Hawk von Raythe- angehören würden, meinte einer seiner Mit- on, 48 Einheiten Shahine von Thomson- arbeiter inoffiziell: «Nun, es gibt die übli- CSF (nun Thales), insgesamt über 3000 chen wohlhabenenden ‹Security-Surfer›. Luftabwehrflugkörper. Nun will man die Dem Gefechtskopf in der Atmosphäre ist raketenabwehrfähige PAC-3 ERINT. Dazu es aber egal, ob sein ballistischer Endpunkt über hundert 35 mm GDF-005 Rohr-FlA ‹neutral› ist…» von Oerlikon-Contraves, alles vernetzt mit 25 (!) Frühwarnradars aus 17 AN/TPS- Nicht nur «Star Wars…» 77 und 6 AN/TPS-43/63, mindestens eines Eine interessante Abweichung der Bedro- davon steht in Bahrain. Bahrain selbst so- hungswahrnehmung kam übrigens von wie Kuwait sind Nutzer diverser Varianten den Luftverteidigungs-Chefs von Russland Wahrlich ein «Rufer in der Wüste». RSADF- der US-Luftabwehrrakete MIM-104 Patri- und China. Dort sieht man sich bis 2020 Kdt. GenLt. Al Hussein rief die Politiker gene- ot, die Emirate haben deren PAC-3 bestellt nämlich «in ansteigendem Masse mit mo- rell auf, sich mit Raketenabwehr stärker zu und sind zudem Erstkunde des darüber wir- dernen Stealth-Kampfflugzeugen konfron- beschäftigen. Jener Bereich erlaube weder Neutralität noch «Aussitzen...» kenden THAAD von Lockheed/Raytheon tiert», das hat wohl mit F-22 und F-35 zu tun. (7 Mrd. U$). Einen ebenso wertvollen Input lieferte am Ende – wie zum Trotz – just ein Vertreter Die Front über unseren Ländern – jener als «Surfer» Geziehenen. Oberst Fabi- und die «Sicherheits-Surfer» an Ochsner, Repräsentant von Rheinmetall Cockpit gegenüber wurden die Beschaf- Air Defence in Zürich, holte die Aufmerk- fungen der «Schützer der heiligen Stätten» samkeit seiner Kollegen vom Weltraum (offizieller Titel der saudischen Herrscher) in den so genannten Nächstbereich der bis 2015 auf zirka 87 Milliarden Dollar (!) Luftabwehr herunter. Sowohl bei «Nicht- hochgerechnet. Nicht überraschend, dass Krieg»-Operationen – wie Gipfeltreffen als höchste Offiziere des Verbündeten USA oder Sportveranstaltungen – als auch über – Quell der latenten Unzufriedenheit aller Feldlagern im Auslands-, beziehungswei- Islamisten – gleich der Chef des US-Zentral- se Friedenseinsatz ist man mit möglichem kommandos (CENTCOM), der Vier-Sterne- Beschuss aus Mörsern oder Katjuscha-Typ Marines-General James Mattis sowie sein Raketen konfrontiert. Über diese Heraus- USAF-Pendant Gen. Hostage auftraten. forderung sei die Luftabwehr zu einer neu- Die Amerikaner forderten die Golfstaaten en Aufgabe gekommen. Für deren Abwehr – gerade weil man unsicheren politischen sind heute ausschliesslich Kanonensysteme

Zeiten entgegengehe – zur Kooperation in tauglich – und darin begründet sich eine Mader Fotos: Sachen Luft- und speziell Raketenabwehr Renaissance dieser Technologie. Oerlikon Dank Oberst Fabian Ochsner hatte die Rohr- auf. «Wenn nun die NATO und Russland Contraves, respektive Rheinmetall hat im- FlAk am Golf einen starken Auftritt. Rheinme- in dem Bereich zusammenarbeiten werden, mer auf FlA-Kanonen gesetzt und ist mit tall bereitet laut Ochsner autonome MANTIS- lautet meine Herausforderung an die Gast- dem vollautonomen 35 mm-System MAN- Systeme auf Plattformen vor, zum Schutz von Häfen und Öleinrichtungen. geber: Lasst uns das auch tun. Unser gemein- TIS weltweiter Technologieführer. sames Ziel ist regionaler Frieden und Sta- bilität, in einer Epoche, in der eine grosse Georg Mader 11 «Silent Hawk» enttarnt? Die vieldiskutierte Ausschaltung des Al Kaida Chefs bin Laden durch US-Navy SEALS in Pakistan gibt Stoff für eine Menge Thesen. So auch zu einem Geheimprojekt: Die Mission war offenbar so wichtig, dass man die Enttarnung eines bislang geheim gehaltenen Stealth-Helikopters in Kauf nahm.

Zwar ist auch ein vollständiger Neuent- wurf denkbar, nach dem Winkel des Leit- werks zur Längsachse ist aber eine äusser- liche Überarbeitung des MH-60K Pave Hawk, dem Arbeitspferd des 160. Spezial- Bild: Crisponi/«Secretproject»-Blog «Hochgerechnet» von den in Abbottabad zurückgebliebenen Stealthy-Heckteilen, operations-Regiments (Night Stalkers) aus der angebliche MHX-3... Ft. Campell wahrscheinlicher. Das zusätz- liche Gewicht von zirka 500 kg der mit An- nd so geschah es dann auch. Das Ge- zerung und Stealth-Technologie eingestellt ti-Radar und IR-unterdrückenden Spezial- rät wurde über dem Grundstück ent- wurde. Dazu kam der Preisanstieg pro Hub- farbe beschichteten Teile könnte mit dem Uweder durch Beschuss beschädigt schrauber von 12 auf 58 Millionen Dollar. Niedergehen des Hubschraubers im Rah- oder ging nach einem technischen Problem Die bewaffnete, militärische Aufklärung men der Aktion zu tun haben. In Pentagon- zu Boden. Die SEALS sprengten darauf den solle – wie inzwischen speziell in Pakis- Debriefings ist nämlich von einer «neueren Rumpf, welcher innerhalb des Grundstücks tan Alltag – künftig vorzugsweise von un- Version des Black Hawk» sowie einer «um lag, das Heck lag jedoch ausserhalb der etwa bemannten Aufklärungs(kampf)-Drohnen 17° höheren Temperatur als erwartet» die drei Meter hohen Einfassungsmauer. durchgeführt werden. Rede. In US-Blogs gibt es sogar schon eine Niedrig erkennbare (low observable) Flug- Es scheint aber, dass sich in den erkennbaren kolportierte Typenbezeichnung: MHX-3. zeuge sind seit den Tagen der F-117 bis zur Resten der in Abbottabad zurückgebliebenen Unter 20 Stück soll es seit 2009 davon ge- B-2B und F-22A inzwischen sozusagen «nor- Heckteiltrümmern zumindest Erfahrung ben, stets des Nachts von C-17s eingeflogen. mal», Stealth-Hubschrauber hingegen stan- aus dem Comanche-Programm (ebenfalls Und noch einen Aspekt kommt von dort: den – so weit bislang bekannt – nirgend- von Sikorsky) widerspiegelt. Und seit dort Pakistan ist militärisch sehr eng mit China wo im Dienst. Einziger Versuch blieb der eine Seriennummer (SCFV12A107-3 / REV verbunden. Ob die Stalkers die Teile wohl Sikorsky RAH-66 Comanche, der 2004 nach / 6-25-09 – ein Datum?) auftauchte, überbie- vollständig zurückerhalten? acht Prototypen aufgrund andauernder Pro- ten sich Aviatikforen und Defence-Blogger bleme bei der Abstimmung zwischen Pan- mit immer neuen Theorien dazu. Georg Mader

mit der F/A-18IN (basierend auf E/F) sowie Lockheed Martin mit der Indien: Eurofighter und Rafale F-16IN Super Viper (Basis Block 60 der UAEAF). Aus Europa stellte sich das viernationale Eurofighter-Konsortium ein, Schweden mit auf der Shortlist dem Saab Super Gripen IN (auf Basis der Version NG) sowie Frank- reich mit der Dassault Rafale. Russland schickte mit der MiG-35 In Indien ist eine Vorentscheidung gefallen. Zwei Eu- eine nochmals modernisierte Variante der MiG-29M2 ins Rennen. Indien unterzog die Flugzeuge an drei unterschiedlichen Standor- ropäer scheinen das Rennen um die Medium Multi- ten einem Testflugprogramm, welches zwischen August 2009 bis Role Combat Aircraft Competition MRCA zu machen. März 2010 durchgeführt wurde. Bevor die eingereichten Angebote am 30. April ausgelaufen wären, Unter diesem Titel plant die Luftwaffe den Ankauf wurde am 27. April nun bekannt, dass Indien die Liste bis auf zwei von 126 Mehrzweckkampfflugzeugen mit einer all- Kandidaten zusammengestrichen hat. Beide US-Teilnehmer, die russische MiG-35 und der schwedische Saab Gripen NG sind aus- fälligen Option von 64 bis 74 weiteren Einheiten. geschieden. Das Rennen um den derzeit grössten Kampfflugzeug- auftrag der Welt wird im Finale also zwischen dem Eurofighter und on diesen Maschinen sollen die ersten 18 direkt vom Her- der Dassault Rafale ausgetragen. steller geliefert werden, dann will Indien imstande sein, die Über die Gründe des Ausscheidens der übrigen Bewerber hält sich Vrestlichen Maschinen unter Lizenz selber zu produzieren. Indien bislang bedeckt. Einige Dinge waren aber schon davor of- Das Volumen des Auftrages wird mit rund zehn Milliarden Dollar fensichtlich. Cockpit wird in einer der nächsten Ausgaben – wenn veranschlagt – der grösste Rüstungsdeal der indischen Geschichte. möglichst auch gesicherte Aussagen vorliegen – auf die Gründe der Gefordert wird eine 50% Kompensation, welche ausschliesslich Wahl, respektive Nichtwahl zurückkommen. mit der einheimischen Rüstungsindustrie abgewickelt werden soll. Sämtliche namhaften Hersteller – mit Ausnahme Suchhois – strit- ten seither um das Geschäft. Aus den USA bewarben sich Boeing Max Ungricht 12 Military Aviation Cockpit 06 2011 Inside Swiss Hornet Display Team Jahresprogramm 2011

Der Start in die neue Saison begann für Ralph «Deasy» Knittel im Ausland beim traditionellen NATO Tiger Meet im französischen Cambrai. Anschliessend folgen sechs Vorführungen in der Schweiz und drei weitere im Ausland. Drei Teams am Himmel über Emmen anlässlich der Airshow 2010. s ist schon etwas Spezielles, wenn man eine Einladung für Ralph Knittel in seiner F/A-18C, gefolgt vom Piloten mit seiner Reser- ein Tiger Meet erhält. Und ganz besonders, wenn man kei- vemaschine, fl iegen in der Formation der hinter der- Ener Tiger-Staffel angehört wie Ralph Knittel, dessen Staffel jenigen des PC-7 TEAMs. einen Falken als Wappentier trägt. In diesem Jahr feiert die NATO Tiger Association ihr 50-Jahre-Jubiläum auf dem französischen Luftwaffenstützpunkt Cambrai. Seit 2004 ist die Fliegerstaffel 11 «Tiger Squadron» aus Meiringen Vollmitglied dieser Organisation. Ralph Knittel von der Fliegerstaffel 17 «Falcons» in Payerne führte nun die Schweizer F/A-18C Hornet, mit der auch die Fliegerstaffel 11 ausgerüstet ist, an der Airshow der Tiger-Staffeln vor.

Knittels Team Anlässlich des diesjährigen Pressetages der Schweizer Vorführ- teams in Dübendorf legte Ralph Knittel Wert auf die Feststellung, dass er auch Teil eines Teams ist: Dem «Swiss Hornet Display Team», bisher «F/A-18 Hornet Solo Display» genannt. Bei der Flugvorfüh- rung ist Knittel zwar jeweils alleine mit seiner F/A-18C Hornet in der Luft unterwegs. Er wird aber, in erster Linie bei ausländischen Air-

shows, von einem Team von vier bis fünf Mann Bodenmannschaft Hodel Walter Fotos: und einem Piloten für den Reservefl ieger begleitet. Teamwork ist so- mit auch für Knittel der Schlüssel zu einer gelungenen Vorführung.

Mädchen für alles Swiss Hornet Display Team Jahresprogramm 2011 Die ganze Planung der Einsätze seines Teams wird, mit wenigen Aus- Juni nahmen, durch Ralph Knittel selber erledigt. Das beginnt beim Einho- 18.–19. Saint Dizier F, Meeting National de l’Air len aller Informationen und endet bei der Koordination der Abrech- (www.meetingair-saintdizier.fr/) nung des Einsatzes. So ergeben dann vor allem die vier Auslandeinsätze 25. Dübendorf ZH, 75 Jahre Fliegerabwehrtruppen FLAB (fl ab75.ch) einen grossen organisatorischen und administrativen Aufwand. Dass Juli der Schweizer F/A-18 Vorführpilot Einladungen für solche traditionelle 1./2. Zeltweg (A), AirPower 11 (airpower.gv.at) und hochkarätige Airshows erhält, zeigt die hohe Wertschätzung, die 6./7. Koksijde (B), 65 Jahre Force Aérienne Belge seine Leistung der vergangenen Jahre im Ausland geniesst. Sie sind dann (mil.be/aircomp) auch der Lohn für die Anstrengungen von Knittel und seinem Team. 9. Mollis GL, Zigermeet (hunterverein.com) August Neues Debriefi ng Tool 20. Dittingen BL, Dittinger Flugtage (fl ugtage.ch) Wie bereits im Cockpit Nr. 11/2010 berichtet, nutzt Ralph Knittel den September F/A-18 Simulator zum Erstellen des Flugprogrammes. In diesem Jahr 3. Môtiers NE, 50. Anniversaire de l’Aéro-club du hat er bereits zwei Stunden im Simulator verbracht. Das Debriefi ng Val-de-Travers (airshow-bg.com) System des neuen F/A-18-Simulators ermöglicht es, den Flug aufzu- 16.–18. Sion VS, Breitling Sion Air Show zeichnen und jede Sequenz sogar in Zeitlupe abzuspielen. Damit (breitlingsionairshow.com) kann er seine Demofl üge nochmals anschauen und auswerten. Dies Oktober gibt ihm wichtige Hinweise auf zukünftige Flüge und hilft ihm, sein 12./13. Axalp BE, Fliegerschiessen (luftwaffe.ch) Programm stetig zu verfeinern. Alle Angaben ohne Gewähr. Die aktuellen Informationen zu den Einsätzen des Swiss Hornet Display Teams fi ndet man auf der Website des Patrouille Suisse Fan Clubs (patrouillesuisse.ch) oder der Luftwaffe Walter Hodel (luftwaffe.ch). DEFENDING WORLD SECURITY

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EADS Defence & Security is now: 14 Virtual Flying Cockpit 06 2011

Die virtuellen Hüter der Neutralität Mit 300 kt in Formation durch enge Täler fliegen? Die Lufthoheit virtuell sichern? Das gibts nicht? Doch, das gibts: bei der virtual Swiss Air Force (vSAF). Im Rahmen der Reihe «Virtual Flying» stellt Niggi Bastian ein weiteres interessantes «Projekt» vor.

Die Staffeln der virtuellen Luftwaffe derart getreu umgesetzte F/A-18C sucht nings am Donnerstag statt. Auch hier wird Die Staffel 1, die von Harald «Hotelbravo» man für den Flight Simulator 2004 leider versucht, möglichst real dieselben Taktiken Imhof kommandiert wird, operiert von der vergebens. und Praktiken anzuwenden, wie während Airbase Sion aus. Diese Staffel fliegt den F-5 Die vierte Staffel im Bunde ist die Leichtflie- der Aktivzeit des Hunters. Kontakte zu ei- E Tiger II von Flylogic (flylogicsoftware. gerstaffel 6, die letztes Jahr endlich aktiviert nem ehemaligen Hunterpiloten helfen des- com). In Payerne ist die Staffel 16 stationiert, werden konnte. Sie benutzen die AS.332 Su- halb ungemein, die Trainings realitätsbezo- die von Beat «Bambini Uno» Schaffner ange- per Puma/Cougar, den Eurocopter EC635 gen zu gestalten und zu fliegen. führt wird und seine selbst entwickelte Mi- sowie die Pilatus PC-6 Porter, womit diese rage IIIS fliegt (mirage4fs.com). Diese Staffel Staffel dieselben Aufgaben wie die Schwei- Die Ausbildungsstaffel 3 lässt die alten Zeiten im Simulator realitäts- zer Luftwaffe wahrnimmt. Homebase der Die Ausbildungsstaffel 3 wird von Jürgen nah wieder aufleben. Staffel 6 ist Alpnach. «Dawnflight» Doerfel und Niggi «El Mex» Die 17er unter dem Kommando von Niggi Bastian geleitet. Bevor man nämlich in ei- «El Mex» Bastian operieren mit der F/A-18E Die Milizstaffel 20 ner regulären Staffel aufgenommen wird, von Meiringen aus, obwohl die richtigen Mit dem Release des Alphasim Hawker F muss man eine so genannte Piloten-RS ab- 17er in Payerne stationiert sind. Die 17er Mk. 58 «Hunter» (simmarket.com) ist bei solvieren. In zirka acht Lektionen vermit- betreiben die Boeing F/A-18E Superhornet der vSAF eine fünfte Staffel entstanden – die teln «Dawnflight» und «El Mex» alles, was von Vertical Reality Simulations (vrsimu- Milizstaffel 20, welche in Buochs zuhause man als virtueller Pilot in der vSAF können lations.com), die zwar nicht der C-Version ist. Bei der vSAF wird der Hunter von «Pi- sollte. der Schweizer Luftwaffe entspricht, aber loten» geflogen, die offiziell einer anderen Unterstützt wird die Staffel 3 durch Rapha- zu 95% realistisch simuliert wird. Eine Staffel angehören. Deshalb finden die Trai- el «Raphman» Frei und Yannick «Black 15 Screenshot: © Niggi Bastian Pilatus PC-21 Screenshot: © Niggi Bastian Schaffner Screenshot: © Beat Screenshot: © Niggi Bastian F/A-18E Staffel 18 über Payerne. Mirage IIIS Afterburner Pilatus PC-6 Turbo-Porter in Locarno. Screenshot: © Niggi Bastian Screenshot: © Niggi Bastian Screenshot: © Niggi Bastian Im Porter über Locarno. Hawker F Mk 58/58 A «Hunter». F/A-18E Hornet

Hawk» Müller. Ausgebildet wird auf BAE Forum (WEF) in Davos auf einem öffentli- denen Einsatz unterstützte. Im April flog Mk. 66 «Hawk» und Pilatus PC-21. Home- chen, viel besuchten Server eine Luftraum- die Staffel 17 – wie die SAF beim Squadron base der Staffel 3 ist Emmen in der Nähe Überwachung durch die vSAF eingerichtet. Life Firing 2009 – von Wittmundshafen in von Luzern. Genau wie «über Davos» wurden dieselben Deutschland aus über der Nordsee verschie- Sperrzonen und Bedingungen simuliert. dene Einsätze und Trainings. Geplant ist im Die Trainings Die vSAF führte dabei Kontrollen von an- Herbst eine Verlegung nach Neuseeland auf Die regulären Online-Trainings finden je- deren simulierten Flugzeugen im virtuellen die Air Base Whenuapai, von wo die Staffel den Mittwochabend statt. Das Briefing wird Sperrgebiet durch und versuchte, den Luft- 17 auf der HMNZS Waikato Trägerlandun- vorher schriftlich im Forum der vSAF ver- raum über Davos frei von potenziell gefähr- gen absolvieren wird. Nicht ganz realistisch, öffentlicht. lichen Flugverkehrsteilnehmern zu halten. dafür umso spannender. Um 20.15 Uhr beginnt über Teamspeak Die vSAF setzt allgemein grossen Wert auf Die Milizstaffel 20 absolvierte im März eine (teamspeak.com) das mündliche Briefing Realitätsnähe und versucht daher auch mehrwöchige Übung im Tessin und mach- durch die Kommandanten der verschiede- die oftmals sehr speziellen Verfahren der te sich mit der dortigen Geografie vertraut. nen Staffeln. Nachdem alle Details bespro- Schweizer Luftwaffe einzusetzen. So gibt Im April standen dann während zirka vier chen sind, (Zuweisungen, Aufteilungen, es auch bei der vSAF ein System namens Wochen Trainingsflüge auf der Axalp auf Callsigns usw.) werden die Triebwerke ge- Quadradar. Ein Operator am Boden dirigiert dem Programm. startet und die Übung beginnt. Da die vSAF ein per Radar erfasstes Flugzeug über Funk Die Leichtfliegerstaffel fliegt verschiedene Kontakte zu richtigen SAF-Piloten unter- präzise einen definierten Gleitpfad hinab Einsätze mit Aussenlandungen im Gebirge hält, werden die Übungen so realistisch wie zum Aufsetzpunkt. Mit Hilfe einer speziel- und anderen kniffligen Aufgaben, die man möglich geflogen. Je nach Inhalt ist das Trai- len Software wird auch dieses Verfahren in mit dem Cougar oder dem Eurocopter flie- ning spätestens um 22.00 Uhr fertig und es der vSAF angewendet. gen kann. gibt noch ein kurzes Debriefing. Zu Beginn dieses Jahres flog die Staffel 1 Schon fast Pflicht ist der persönliche Besuch Trainingseinsätze an der Adria, wo sie sogar des Flightsim Weekends in Hergiswil. Die Die verschiedenen Events an einer fiktiven Evakuierung von Schwei- grösste Veranstaltung in der Schweiz zum In den Jahren 2005 und 2006 wurde zeit- zer Bürgern in Libyen teilnahm und die Staf- Thema virtuelles Fliegen ist jedes Jahr eine gleich mit dem echten World Economic fel 17 bei diesem – Gott sei Dank – erfun- tolle Gelegenheit, persönliche Kontak- � 16 Virtual Flying Cockpit 06 2011 Screenshot: © Niggi Bastian Hawker «Hunter» in St. Stephan.

sorgt, dass die Flugzeuge auch in standesge- mässem «Outfit» daherkommen; er gibt den PC-21, den PC-6 Portern sowie den F/A-18E Super Hornets das realistische Aussehen der echten Flugzeuge. Ebenso kann man auf schindis-sky.com einer Twin Bonanza, BAe Hawk Mk.66, Hawker Hunter oder North

Screenshot: © Niggi Bastian American P-51D Mustang eine «schweize- F-5E Tiger im Anflug auf die Raststätte Münsingen. rische» Lackierung verpassen.

Fazit Die vSAF wird auch in Zukunft versuchen, sich möglichst vielfältig zu präsentieren. Dank den Kontakten zur realen Fliegerei ist geplant, vermehrt an «richtigen» Flugtagen präsent zu sein, um so mit weiteren Interes- sierten in Kontakt zu kommen. Die Mitglieder der vSAF sind keine Leute, die sich hinter dem PC verstecken, sondern eher ein Gruppe von Fans der militärischen Luftfahrt, die sich auch persönlich kennen und besuchen. Wer jetzt Lust hat auf «das etwas andere Fliegen» besucht am besten die Vereinswebsite vsaf.ch.

Niggi «El Mex» Bastian

Screenshot: © Niggi Bastian Mail: [email protected] F-5E Tiger auf der Raststätte Münsingen. Die virtual Swiss Air Force Die virtual Swiss Air Force wurde anlässlich des FlightSim-Weekends 2004 in Hergiswil te zu pflegen und interessierten Besuchern 1970 bis 1991 benutzte die Schweizer Luft- von ein paar Flugsimulator-Begeisterten ge- dieses Hobby mit all seinen Variationen vor- waffe während speziellen Manövern solche gründet. Schon damals gab es viele virtuelle zustellen. Autobahnabschnitte als Behelfspisten – die Airlines, weshalb nicht auch eine virtuelle vSAF benutzt sie heute noch bei speziellen Luftwaffe ins Leben rufen? Initiator und geis- Die «Skunk-Works» der vSAF Trainings. tiger Vater dieser Idee war Markus «Schin- Nicht nur der amerikanische Luftfahrzeug- Auch die – während des Kalten Krieges di» Schindler. hersteller Lockheed hat seine geheimen un- streng geheimen – BL-64 «Bloodhound» Hansjörg «Funghi» Schindler und Beat «Bam- terirdischen Produktionsstätten. Auch bei Lenkwaffenstellungen wurden nachgebil- bini Uno» Schaffner waren die ersten Grün- der vSAF gibt es einige gute Geister, die sich det und bleiben so auf dem Simulator der dungsmitglieder und Geburtshelfer der vSAF. im Hintergrund mit Entwicklung, Design, Nachwelt erhalten. Auf «Petes» eigenen Einziges ausländisches Gründungsmitglied Szenerien und Abläufen der virtuellen Luft- Wunsch sind diese militärischen Szeneri- ist Johan «Bigfoot» van de Peppel, der als waffe beschäftigen: Dank Johan «Bigfoot» en aber nirgends als Download zu haben, «Austauschpilot» der holländischen Luftwaf- van de Peppel und Peter «Pete» Büchler be- sondern ausschliesslich für die vSAF ver- fe als einziger Nicht-Schweizer in der vSAF sitzt die vSAF einige wirklich herausragen- fügbar. Seine vielen hochwertigen «zivilen» fliegt. Da man als neutrales Land keinerlei de Szenerien von Schweizer Airbases und Szenerien plus den Militärflugplatz Meirin- kriegerische Absichten hat und deswegen anderen interessanten Schweizer Land- gen kann man aber im Internet über design- der Waffeneinsatz nicht simuliert wird, flie- schaftsmerkmalen. Der Waffenplatz Thun forum.stumbles.ch begutachten. Ebenso gen die Mitglieder der vSAF nicht mit Kriegs- mit statischen Panzern und vielen Gelän- kann man Beat Schaffners Mirage IIIS auf simulationen wie «Lock-On» oder «Falcon», dewagen ist genauso akkurat nachgebildet www.mirag4fs.com herunterladen. sondern mit dem Flight Simulator 2004. wie die Autobahnraststätte Münsingen. Von Markus «Schindi» Schindler ist dafür be- Sicher durch die Lüfte egelflug- www.alpenflugwetter.com S Erlebnistage

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Foto: Thomas Strässle Foto: Thomas Strässle Foto: Aer Lingus Foto: Aer Lingus nicht zurücklehnen. laune könnensichdieIren aber ness-Passagiere an.Trotz Fest hungen ziehenvermehrt Busi- wieder Gewinne, Frequenzerhö- Die Nordatlantikrouten bringen dukt hat sichalsrichtigerwiesen. schaft mit diversifiziertem Pro Low-Cost-Anbieter- zurFluggesell DerWandelgekehrt. vom reinen aufdenErfolgspfadert, zurück sein 75-jähriges Bestehen fei- irische Flagcarrier, derEndeMai Nach schwierigen Jahren ist der US-Destinationen NewYorkUS-Destinationen Chicago JFK, den ab Aer-Lingus-Passagiere die JetBlue, und United/Continental mit nerschaften Partdie - dabei sind Hilfreich setzen. zu re Umsteigepassagie - auf vermehrt wieder und aufzugeben Point-to-Point-Verkehr Eine weitere wichtige Massnahme war, den 30 Prozent gesteigert.» über auf Jahr vergangenen im 2009, von Hauptverlustbringer dem ckenverkehr, Langstre- im Erträge die Weisewir haben diese Auf warten. zu Class-Kundschaft tigen lukrativen Buchungen der Business- uns, mit der nötigen Ruhe auf die kurzfris- Geschäftsreisenden anspricht. Das erlaubt den auch Kundenals preisbewussten den ein differenziertes Produkt an, das sowohl bieten und nachfrageorientiert rein jetzt irischen Fluglinie, erläutert: «Wir agieren toph Müller, seit September 2009 Chef der sche Neuausrichtung unabdingbar. Chris - schwarze Zahlen werden, war eine strategi- Welt der ist. Sollten aber aus den roten wieder Flugmärkte tarifierten niedrigsten am der einer Irland dass bedenkt, man Die Überlegung ist nachvollzierbar, wenn schliesslich über den Preis verkaufen. aus- Produkt das und anbieten bindungen Punkt-zu-Punkt-Ver-reine heisst, wer- das den, Low-Cost-Carrier lupenreiner ein und Wettbewerbkopieren direktem steht, StreckenFünftelnin der vier auf man dem übermächtigen Konkurrenten Ryanair, mit - - - 19

Aer Lingus auf einen Blick (Zahlen für 2010) Gründungsjahr 1936 Besitzverhältnisse Ryanair (29,8 %), irisches Finanzmi- nisterium (25,1 %), Streubesitz (45,1 %) IATA-Code EI Umsatz 1,21 Mia. Euro Betriebsgewinn 57,6 Mio. Euro Gewinn vor Steuern 30,4 Mio. Euro Passagiere 9,3 Mio. Sitzladefaktor 76,1 % Streckennetz 75 Ziele in 22 Ländern Mitarbeiter 3600 (davon 1600 fliegendes Personal)

Foto: Thomas Strässle Foto: Flotte (Durch- 33 A320 Noch setzt Aer Lingus im Langstreckenverkehr auf den A330-300. Ab 2015 soll der A350XWB schnittsalter: 3 A321 dieses Muster auf den Verbindungen in die USA ablösen. 6,2 Jahre) 7 A330-300 und Boston weiterbefördern. Der Strate- den über ein europäisches Drehkreuz nach der Airline-Chef. Infrage kommen der Em- giewechsel zeigt auch hier Wirkung: Der Asien befördert. Selber in jene Region der braer 190/195 oder die CSeries, deren Flügel Anteil der Transferpassagiere konnte von Erdkugel zu fliegen, schliesst Müller aus: bekanntlich bei Shorts in Belfast produziert 23 auf 34 Prozent gesteigert werden. Als Be- «Der irische Markt dorthin ist sehr klein. werden. Ob die Neuanschaffungen bei Aer sonderheit bieten die Iren seit März 2010 Ausserdem können wir aufgrund unserer Arann oder einem andern Franchise-Partner einen gemeinsamen Flug mit United Air- geografischen Lage am Rand Europas nur zum Einsatz kommen werden, ist derzeit lines zwischen Washington und Madrid in eine Richtung fliegen, ähnlich wie TAP offen, der Typenentscheid soll aber noch in an, eine Verbindung, die offenbar bereits oder Finnair.» diesem Jahr fallen. Gewinne abwirft. Um sich noch klarer von Ryanair abzugren- zen, will die irische Fluglinie eher über Fre- A350 für die Langstrecke Frequenzen erhöhen quenzsteigerungen wachsen. So gibt es seit Bei der eigenen Flotte sind ebenfalls Ver- Als ob der Konkurrenzkampf mit Ryanair kurzem nun einen täglichen Flug nach änderungen im Gang, welche die Effizienz nicht schon hart genug wäre, macht auch Hamburg, Düsseldorf wird gar 14-mal erhöhen sollen. Durch die Einführung vier die Wirtschaftskrise im eigenen Land Aer pro Woche bedient. Wichtigster Markt ist neuer A320 bei gleichzeitiger Rückga- � Lingus das Leben schwer. «Irland hat in den aber mit Abstand Grossbritannien: Durch- letzten zwei Jahren 30 Prozent an Luftver- schnittlich jede halbe Stunde macht sich kehr verloren. Das habe ich in einem Luft- ein Aer-Lingus-Flugzeug auf den Weg von Modernes Terminal für Aer Lingus fahrtmarkt noch nie erlebt», kommentiert Dublin nach London Heathrow. An ihrem Heimatflughafen Dublin ist Aer Müller die Auswirkungen der Misere auf Lingus im Terminal 2 untergebracht, das den irischen Flugverkehr. 20 Prozent der Be- Aer Lingus Regional soll wachsen für 600 Millionen Euro erbaut und erst legschaft habe man letztes Jahr deswegen Eine wichtige Rolle beim Ausbau des Stre- im vergangenen November eingeweiht wurde. Mit einer Fläche von 75 000 Qua- entlassen müssen, mehrere Flugzeuge seien ckennetzes ins Vereinigte Königreich spielt dratmetern und einer Höhe von 33,5 Me- stillgelegt oder verkauft worden. der Franchise-Partner Aer Arann. Seit März tern sorgt es – im Gegensatz zu Termi- Dennoch will Aer Lingus nicht Däumchen letzten Jahres fliegt die Regionalfluglinie, nal 1, das aus dem Jahr 1972 stammt – für drehen, sondern massvoll und am richtigen die den Namen einer der Stadt Galway vor- viel Raum und Helligkeit. Neben Home- Ort wachsen. Zum Sommerflugplan sind gelagerten Inselgruppe trägt, auch unter carrier Aer Lingus parken vor allem Ma- mit Stuttgart und Izmir zwei neue Ziele da- der Marke Aer Lingus Regional mit ihren schinen amerikanischer Fluggesellschaf- zugekommen, im US-Verkehr könnten Los ATR 72-500 zu englischen, walisischen und ten wie American, Continental und Delta Angeles oder San Francisco bald wieder in schottischen Zielen wie Birmingham, Bris- an einem der 25 Gates des neuen Abfer- den Flugplan aufgenommen werden. Um tol, Cardiff und Aberdeen. Hauptaktionär tigungsgebäudes. Dazu kommt Etihad Air- ways, die für rund eine Million Euro so- die Verluste ab dem Flughafen Shannon, der von Aer Arann ist das englische Logistikun- gar eine eigene Lounge eingerichtet hat. in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ternehmen Stobart. Aer Lingus habe sich be- Terminal 2 mit seinen 58 Check-in-Schal- der wichtigste Hub im Verkehr zwischen wusst nicht beteiligt, um arbeitsrechtliche tern ist für eine Kapazität von 15 Millio- Europa und den USA war, zu verringern, Konflikte innerhalb der eigenen Belegschaft nen Passagieren ausgelegt und wickelt im wird von dort nur noch in der Sommersai- zu vermeiden, sagt Christoph Müller. Nach Jahr rund 40 Prozent des gesamten Ver- son über den Atlantik geflogen, und zwar dem Willen von Aer Lingus sollen die Fran- kehrsaufkommens am Dubliner Airport ab. nach Boston und New York. Shannon war chising-Partnerschaften ausgebaut werden, Ryan air und weitere Low-Cost-Gesellschaf- 1958 übrigens Ausgangspunkt des ersten wenn möglich sogar mit neuem Fluggerät. ten benutzen Terminal 1. Der Flughafen Transatlantikflugs, als eine Super Cons- «Wir schauen uns gerade kleinere Jets im der irischen Hauptstadt unterliegt keinen Nachtflugbeschränkungen, aufkommens- tellation nach Boston abhob. Für den Asi- Segment der 100- bis 120-Sitzer an, weil wir stärkste Destinationen sind London, Paris en-Verkehr ist man derzeit auf der Suche in Europa Strecken identifiziert haben, wo und New York. ts nach einem Partner, der die eigenen Kun- Frequenz wichtiger ist als Stückkosten», so 20 Civil Aviation Cockpit 06 2011

Aer-Lingus-CEO Christoph Müller ist in der Schweiz kein Un- bekannter. Der 49-jährige Deutsche war vor dem Swissair- Grounding Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizer Flug- gesellschaft und leitete die Airline Management Partnership (AMP) von Swissair und Sabena. Im folgenden Interview geht er auf Fragen zu Übernahmen im Airline-Business, zum Schwei- zer Markt und zu seiner Vergangenheit in unserem Land ein. Cockpit: Ryanair hat zweimal versucht, Aer Lingus zu über- nehmen. Jetzt hält Ihr Low-Cost-Rivale als grösster Aktionär knapp 30 Prozent. Ist eine vollständige Übernahme defini-

tiv vom Tisch? Thomas Strässle Foto: Foto: Thomas Strässle Foto: Viel Licht und Raum kennzeichnen das Termi- Christoph Müller: Man soll nie nie sagen. Aber der ablehnende nal 2 des Dubliner Airports, an dem die Flug- Entscheid der europäischen Wettbewerbskommission im Fall der Fusion von Olympic Air und gäste von Aer Lingus abgefertigt werden. Aegean Airlines legt den Schluss nahe, dass, selbst wenn ein solches Zusammengehen irgend- wann genehmigt würde, die Auflagen so hoch wären, dass ein derartiger Zusammenschluss keinen Sinn mehr machen würde. Kommt dazu, dass auch die englische Kartellbehörde be- gonnen hat, sich mit dem Thema zu befassen. Ich halte daher einen dritten Übernahmever- such durch Ryanair für unwahrscheinlich. Airlines wie etwa Air Baltic, die ebenfalls günstige Tarife anbieten, setzen auch in Euro- pa auf eine Business Class. Warum tut Aer Lingus das nicht? Unser Anteil an Geschäftsreisenden ist auf den Kurz- und Mittelstrecken mit 15 Prozent sehr gering. Swiss beispielsweise kommt da auf einen Wert von bestimmt 50 Prozent. Eine Business Class einzurichten mit allem, was dazu gehört, kostet unwahrscheinlich viel Geld. Wenn man

Foto: Thomas Strässle Foto: weiss, dass wir auf 85 Prozent unserer Strecken mit Ryanair im Wettbewerb stehen, können Der A320, hier ein Exemplar bei der Landung wir uns das einfach nicht leisten. Ich persönlich bin sowieso der Meinung, dass die Business in Dublin, ist das Arbeitspferd im Europaver- Class in Europa mittelfristig verschwinden wird. kehr. Wie läuft der Verkehr in die Schweiz? Zum Sommerflugplan haben wir die Zahl der Flüge nach Zürich von vier- auf sechsmal pro Wo- che gesteigert, im letzten Winter gab es sogar tägliche Flüge. Nach Genf fliegen wir jeden Tag, be von drei geleasten A321 und dem Verkauf im kommenden Winter sogar neunmal wöchentlich. Ausserdem gibt es in der kalten Jahres- eines A320 soll die Kapazität weiter redu- zeit eine samstägliche Verbindung von Cork nach Genf. Wir stellen aber fest, dass die Iren in ziert werden. Ob schon bald A320neo fol- dieser Zeit der Wirtschaftskrise besonders beim Skiurlaub sparen, eine Tendenz, die sich nicht gen werden, lässt Müller offen, räumt aber nur in Genf und Zürich, sondern auch an andern Winterdestinationen wie etwa Salzburg be- ein, dass er am Airbus-Bestseller mit neuen obachten lässt. Bis jetzt hat das noch keine bedrohlichen Formen angenommen. Wir müssen Triebwerken sehr interessiert sei. Auf der nun schauen, ob das ein vorübergehendes Phänomen oder ein anhaltender Trend ist. Insge- Langstrecke will man langfristig auf den samt sind wir mit dem Schweizer Markt aber sehr zufrieden. A350 setzen. Zu diesem Zweck werden drei Um die Jahrtausendwende waren Sie Geschäftsleitungsmitglied der Swissair und haben A330-300, die 2013 und 2014 hätten ausge- die Airline Management Partnership von Sabena und Swissair geleitet. Welche Erinne- liefert werden sollen, nicht übernommen. rungen haben Sie an diese Zeit? An deren Stelle hat Aer Lingus drei zusätz- Die überstürzten Führungswechsel von Philippe Bruggisser zu Moritz Suter und Mario Corti liche A350 zur Auslieferung nach 2018 ge- machten mich damals stutzig. Deshalb habe ich mich Mitte 2001 auch aus dem Führungs- ordert, womit die Zahl der Bestellungen für gremium der Swissair verabschiedet und bin nach Belgien gezogen. Ich habe immer gespürt den neuen Langstrecken-Twin auf neun an- aber erst im Nachhinein wirklich realisiert, dass die eigentlichen Entscheidungen tatsächlich steigt. Der erste A350 soll nun im Jahr 2015 woanders getroffen wurden. Die Banken waren aus meiner heutigen Sicht bestimmt schon zur Flotte stossen. viel früher involviert.

Herausforderungen bleiben Haben Sie Kontakte zu Swiss? Eine neuerliche Mitgliedschaft bei einer Oh ja, Harry Hohmeister ist ein sehr guter Freund von mir. Ich kenne auch andere Leute aus Flugallianz – Aer Lingus gehörte bis März dem Führungskreis der Swiss. Besondere Freude bereitet mir, dass mich viele Flugbegleiter 2007 dem Oneworld-Bündnis an – ist laut wiedererkennen, wenn ich auf einem Langstreckenflug der Swiss unterwegs bin. Christoph Müller nicht zwingend: «Einer- Interview: Thomas Strässle seits kostet ein Beitritt einen zweistelligen Millionenbetrag. Weil bei uns der Anteil der Geschäftsreisenden mit 15 Prozent zudem relativ gering ist, könnten nur wenig Passa- sowie der gestiegenen Flughafen- und Über- Markts wieder Vorkrisenniveau erreichen, giere von den Vorteilen einer Mitgliedschaft flugsgebühren werde der operative Gewinn wird es mit Sicherheit sieben bis acht Jahre profitieren.» im laufenden Jahr deutlich unter jenem von dauern», redet Müller Klartext. Aer Lingus Was die unmittelbare Zukunft angeht, gibt 2010 liegen. Erschwerend kommt dazu, dass tut also gut daran, das Kleeblatt und seine sich die Chefetage von Aer Lingus nicht ge- Aer Lingus ihren Kerosinbedarf für dieses heilbringende Wirkung nicht so bald von rade optimistisch. Angesichts der schwie- Jahr durchschnittlich zu lediglich 62 Pro- den Leitwerken der Flotte zu entfernen. rigen wirtschaftlichen Bedingungen im zent gehedgt hat, für 2012 gar nur zu 12 Pro- Heimmarkt, der konstant hohen Fuelpreise zent. «Bis die Passagierzahlen des irischen Thomas Strässle A Tower Payerne (1), TowerLocarno/LuganoTower(1), Payerne dorf (1), Arrival Friedrichshafen/DELTA (1), ness Unit skyguide national: Tower Düben- (2), Tower/Approach Zürich (2). In der Busi- Tower/Approach(8), Zürich ACCGenf (9), Genf ACC Bereichen: verschiedenen zehn Eingesetzt werden die neuen Mitarbeiter in der den jungen Leuten mit auf den Weg. Zukunft zu gestalten», gab CEO Daniel We- die euch mit mich, freue «Ich überreicht. Anforderungsprofil auf www.skyguide.ch/de/training. www.skyguide.ch/de/training. auf Anforderungsprofil zum Air Traffic Controller (ATCO) und das Ausbildung die über Weitere Informationen Schicken Sie uns in jedem Fall schnell Ihre Bewerbung. zum Lernen. Zeit Request ATCOforTWRandACCZRH.OK? skyguide- controller Wenn Sie neugierig geworden sind, haben Sie zweieinhalb Jahre Wenn Sie etwas verstanden haben, verfügen Sie über grosses Potential. Wenn Sie alles verstanden haben, sind Sie der/die ideale KandidatIn. graduiert Flugverkehrsleitern ihre Diplome ihre Flugverkehrsleitern skyguide- neuen 26 Bern in Feier m 6. Mai wurden im Rahmen einer Neue abzeichnenden Veränderungenabzeichnenden umzu- nur die Zukunft ein; er hob hervor, dass die sich auf auch ging WederTeam.» ein sind wir verteilt, Schultern viele auf aber sind ben Aufga- «die Graduierten, die an Referates nehmen», sagte Weder zum Auftakt seines euch entschieden, Verantwortung zu über- (1) sowie in der Einsatzzentrale (1). «Ihr habt Center als Höhere Fachschule anerkannt. Trainingskyguide das wird 2009 Ende Seit menführung von Genf und Zürich an. Zusam- virtuelle die steht erstes Als zieht. setzen sein werden, wenn das Personal mit- Max Ungricht

Foto: skyguide 21 22 D nannten «Shadow Boards» gewichen, zudem sind die Arbeitsplätze komponenten zu verkürzen. Persönliches Werkzeug ist den so ge- Standort, um damit die Wegstrecke für die zu wartenden Flugzeug- riert», sagt André Wall. Ganze Abteilungen erhielten einen neuen Werkstätteninteg- die in direkt nun ist Management das «Auch gewährleisten. zu Einkaufs-Support und Planungs- Engineering-, ros in die Werkstätten integriert worden, um somit einen raschen organisatorisch wie auch räumlich. So sind beispielsweise die Bü- Bis es so weit war, ist kein Stein mehr auf dem anderen geblieben – Durchlaufzeit für Komponenten verkürzt internationalen Markt. Technics nun fit für die kommenden Herausforderungen auf dem SR die sich präsentiert Prozessen vereinfachten und Strukturen struktur des Unternehmens investiert worden war. Mit schlanken Infra- die in genug nicht Jahren während dass sich, rächte Damit Pressekonferenz. abgehaltenen kürzlich einer an Officer, rations An sagte war», stellend zufrieden mehr nicht Wall,dré Ope- Chief «Auslöser war die Erkenntnis, dass die operationelle Performance tenteils hochqualifizierte Arbeitsplätzesowie rund 200 Lehrstellen. Zukunft des Standortes Zürich sichern – und damit rund 2800 gröss- Technicsdie SR die will «CompAct» wie Initiativen Mit worden. frappanten Resultaten. besserten Effizienzausgleichen.Einentsprechendes ProjektkamkürzlichzumAbschluss –mit teilweise kämpfen. Diese NachteilederWartungsbetrieb will fürAirlines miteinerhöheren Produktivität undver- Die SRTechnics muss mithohenLohnkosten amStandort Zürich sowie demstarken Schweizer Franken SR Technics schliesst Restrukturierung ab kurzen Wegen Der langeWeg zu beitsproduktivität um acht Prozent bewirkt. Dank der optimierten Die Resultate überzeugen: «CompAct» hat eine Steigerung der Ar- standardisiert worden. Civil Aviation dem Projekt «CompAct» eine strenge Diät verschrieben Diät strenge eine «CompAct» Projekt dem mit 2011 Januar bis 2009 Oktober von ist – Swissair von Teilfrüher Technics– SR von Komponentengeschäft em Cockpit 06 2011

ten zur Verfügung (ganz oben). ein 4800Quadratmeter grosser Hangar aufdemFlughafen Zürich-Klo- Für dasneugeschaffene VIPCompletion Center steht derSR Technics um jährlichrund800zuwartende Flugzeuge. Am Standort Zürich kümmernsich2800Mitarbeiter von SRTechnics Fotos: SR Technics be- hat Materialflüsse der sowie Prozesse der Optimierung Die rin Petra Lindemann. Wachstum freigeschaufelt worden», sagt «CompAct»-Projektleite- Komponentenwartung 880 Quadratmeter Nutzfläche für künftiges pro Quadratmeter nachweisen. «Gleichzeitig sind allein im Bereich Flächennutzung liess sich eine Umsatzsteigerung von 53,6 Prozent

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wirkt, dass bei der Komponentenwartung Chief Operating Officer André Wall: die Gehwege um über die Hälfte gesunken «Manchmal muss man sich langsam auf einem Markt sind. «Damit haben wir die durchschnittli- etablieren.» che Durchlaufzeit für Komponentenrepera- turen von 14 auf neun Tage reduzieren kön- Cockpit: André Wall, bei der SR Technics ist nach der Umstruk- nen», betont André Wall nicht ohne Stolz. turierung kein Stein auf dem anderen geblieben. Wann gibt Das rechnet sich: Denn immerhin schleu- sich die Firma auch einen neuen Namen und tilgt damit die sen die Mitarbeiter von SR Technics jähr- Vergangenheit als ehemaliger Wartungsbetrieb der Swissair? lich rund 50 000 Komponenten durch die André Wall: Auf dem Markt ist unsere Marke hervorragend eta- acht verschiedenen Werkstätten. bliert. Es bestehen derzeit keine Pläne, den Namen SR Technics André Wall ist seit zu ändern. Den VIP-Markt erobern zwei Jahren Chief Operations Officer der Mit dem neu geschaffenen VIP Completion Gab es durch die Umstrukturierung einen Abbau an Arbeits- SR Technics. Center zielt die SR Technics auf den boo- plätzen? menden Businessjet-Markt, der immer luxu- Mit dem Entscheid für den Standort Zürich wird der bisherige Per- riösere Innenausstattungen fordert. Dafür sonalbestand in der Schweiz gehalten. Wir mussten aber vor rund einem Jahr den Standort steht ein 4800 Quadratmeter grosser VIP- Dublin schliessen, zudem wurden in England Stellen abgebaut. Hangar zur Verfügung, der Maschinen bis Ein hohes Lohnniveau und ein harter Schweizer Franken hemmen die Wettbewerbsfä- zur Grösse der -300 aufnehmen higkeit auf dem internationalen Markt. Ist der Standort Zürich mittel- und langfristig kann. Bereits ist nach Angaben der SR Tech- gesichert? nics der erste Auftrag unterwegs. «Konkrete Wir konnten in der Vergangenheit dem Haupteigentümer nachhaltig aufzeigen, dass die SR Umsatzziele haben wir uns nicht gesetzt», Technics qualitativ ein Top-Player in der Branche ist. Mit unserem Know-how und der 80-jäh- sagt Mediensprecherin Karin Freyenmuth. rigen Erfahrung wird es uns gelingen am Markt zu bleiben. Zudem investieren wir in neue Die Wartungseinrichtungen der SR Tech- Technologien sowie in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. nics umfassen rund 354 670 Quadratmeter und fünf Hangars. Die Gesellschaft ist 2008 Was bedeutet dies für die künftige Entwicklung der Mitarbeiterzahlen? mehrheitlich von der in Abu Dhabi domi- Bereits jetzt ist klar, dass wir mittelfristig keine Veränderung der Mitarbeiterzahlen planen. zilierten Mubadala Development Company übernommen worden. Rund 800 Flugzeuge In wie vielen Schichten arbeitet derzeit die SR Technics – und bestehen Bestrebungen verschiedener Airlines werden jährlich bei nach Änderungen? der SR Technics gewartet. Zu den grössten Wir sehen keinerlei Veranlassung, den bestehenden Zwei-Schicht-Betrieb hochzufahren, we- der insgesamt 500 Kunden gehören neben der kurz- noch mittelfristig. der Swiss auch easyJet sowie die Air Berlin. Den Löwenanteil der zu überholenden Flug- Wäre die SR Technics in der Lage, den zu warten? zeuge machen die Boeing (737 bis 777) so- Als eine von ganz wenigen Gesellschaften in Europa besitzen wir eine genügend grosse Halle wie Airbus (A 300, 320, 330 und 340) aus. zur Wartung einer A380. Ich muss betonen, dass dies ohne zusätzliche Investitionen möglich war. Das Unternehmen erwirtschaftete im ver- Eine Halle alleine bringt aber noch keine Aufträge. gangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von Das stimmt. Wir haben aber die so genannte Line Maintenance der A380 für Singapore Airlines 1,1 Milliarden Franken. übernommen – dies für ihren täglichen Linienbetrieb nach Zürich. Das ist ein Anfang. Manchmal

muss man sich langsam auf einem Markt etablieren und zuerst die Kundenbedürfnisse ausloten. Interview: Hans-Heiri Stapfer Hans-Heiri Stapfer

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Als ich meinen Dienstplan erhielt, war ich über die Einsätze nicht gerade erfreut. Moskau, Moskau, Moskau. Bitte nicht falsch verstehen: Ich würde gerne das Land einmal bereisen und die Stadt mit ihrer langen Ge- schichte und vielen bedeutenden architektonischen Gebäuden erkunden. Für die Piloten auf der Kurzstrecke hat Moskau aber auch viele Eigenheiten, die stressig sein können.

ach nunmehr über zwei Jahren und unzähligen Flügen umgebenden Flugzeugen genügend Sicherheitsabstand bewahren. nach Moskau – drei Seiten in meinem Pass sind voll mit Die Vorteile sind schnell aufgezählt: Durch einen verkürzten An- Nroten Passstempeln – kenne ich diesen Flughafen recht flug sparen wir Kerosin und die fliegerische Herausforderung für gut. Ich treffe mich früh morgens mit meinem Captain zum Brie- die Piloten ist eine willkommene Abwechslung. fing. Wie immer machen wir ein genaues Wetterbriefing; in ganz Europa ist es schön. Nur Moskau meldet, dass es zu unserer Lan- Mittelstrecke dezeit dichten Nebel haben könnte und es sogar eine Chance gibt, Der Flug von Genf nach Moskau lässt sich kaum noch als Kurzstre- dass etwas Schneeregen fällt. Wir stecken in einem Dilemma. Aus cke bezeichnen. Die Flugzeit beträgt je nach Wind deutlich über drei Erfahrung wissen wir, dass der russische Wetterdienst die Vorhersa- Stunden und die Zeit reicht gut, auch im Cockpit gemütlich etwas zu essen. Vorbei an München und Prag, kommt man nach der polni- schen Grenze immer mehr in eine Region, in der die Bevölkerungs- dichte weiter abnimmt und Flughäfen nicht mehr im 10-Minuten- Takt vorhanden sind. Wir überfliegen endlose Wälder, welche nur selten von einem Hundert-Seelen-Dorf unterbrochen werden. Nach gut zwei Stunden Flugzeit erreichen wir die russische Grenze.

Eine neue Flughöhe Kurz bevor wir zur russischen Flugkontrolle wechseln, weisst uns «Minsk Control» an, auf eine neue Flughöhe zu steigen: «Climb to ten thousand six hundert meters, Swiss 1336». Gut vorbereitet müssen wir natürlich nicht jede solche Anweisung von Fuss in Meter umrechnen, sondern haben vorgedruckte Tabellen. Zudem hat der Airbus einen Meter-Höhenmesser und wir können den Au-

Grafik: Tobias Mattle Grafik: topiloten anweisen, uns die gewählte Höhe auch in Meter darzu- Blick aus dem Cockpit-Fenster: Eine Tupolew TU-154M von Alrosa stellen. Für die Piloten bedeutet dies trotzdem ein Mehraufwand Airline am Flughafen Domodedovo. an Kontrollarbeit.

Willkommen in Moskau gen für Moskau sehr konservativ herausgibt und dass aus dichtem Der Anflug in Moskau ist aufgrund der Luftraumstruktur sehr kom- Schneefall auch mal ein herrlicher Wintertag werden kann. Nichts- pliziert. Alle zwei Minuten wird man von einem Fluglotsen zum destotrotz dürfen wir Piloten uns nicht nur auf unsere Erfahrung nächsten geschickt und bekommt jedesmal nur die Erlaubnis, we- verlassen, sondern müssen uns nach den Wettervorhersagen rich- nige hundert Meter abzusinken. Die Pisten sind in einem guten ten. Und die sind klar: Wir nehmen genügend Kerosin mit, um im Zustand und der Flughafen Domodedovo ist relativ modern. Wie Notfall bis nach St. Petersburg ausweichen zu können. angenommen, aber nicht vorausgesagt, herrscht Sonnenschein bei einer Temperatur von sechs Grad Celsius. Nur noch kurz die Ein kurzer Abstecher Passkontrolle mit einem weiteren roten Stempel überstehen, be- Bevor wir nach Moskau dürfen, müssen wir einen kurzen Abstecher vor uns der Bus in einer gut halbstündigen Fahrt zum Hotel bringt. über Genf machen, von wo aus wir dann direkt nach Moskau flie- Der Frühling und der Herbst sind gute Zeiten in Moskau. Die Tem- gen. Ein schöner Flug entlang den Alpen entschädigt für das frühe peraturen sind angenehm und es lohnt sich, auch mal die Stadt zu Aufstehen. Eiger, Mönch und Jungfrau, dahinter das Monte Rosa erkunden. Im Winter ist es bei der Ankunftszeit um 15 Uhr schon Massiv und etwas westlich davon das Matterhorn. In Genf herrscht beinahe dunkel und es herrschen Temperaturen von minus zehn um diese Zeit nicht viel Anflugverkehr, weshalb wir nach einem Grad Celsius, während im Sommer bis zu 35 Grad Celsius möglich Visual Approach fragen und diesen auch bekommen. Ein Visual sind und der Smog der Metropole die Atemwege verstopft. Sowohl Approach bedeutet nichts anderes, als dass die Piloten den Flugweg die Stadt wie auch der Flug bedeuten Stress, doch zwischendurch ist zur Piste selbst bestimmen können und kein vorgeschriebenes Pro- es eine willkommene Abwechslung zum europäischen Alltag. cedure abfliegen müssen. Wir sind selber verantwortlich, dass wir die minimale Höhe über Grund einhalten und müssen zu den uns Tobias Mattle Business Aviation 25 Data Sheet Embraer Lineage 1000

Wie bei der Embraer Legacy stammt auch die Lineage 1000 von einer Linienmaschine ab. Als Grundlage wurde anstelle der kleinen Embraer 135 jedoch der grösste Typ aus dem Hause des brasilianischen Herstellers gewählt, die ERJ-190.

EMBRAER LINEAGE 1000 Nach dem grossen Erfolg mit den beiden Hersteller Embraer Flugzeugen im Passagierliniendienst und Typ Super Large-Jet der stetig steigenden Nachfrage nach grös- Erstfl ug 26. Oktober 2007 seren Businessjets begann Embraer mit der Länge 36,2 m Planung einer Corporate Version des ERJ- Spannweite 28,7 m 190. An der EBACE 2006 in Genf wurde das Höhe 10,6 m Vorhaben dabei zum ersten Mal der Öffent- Max. Geschw. 870 km/h lichkeit vorgestellt. Zu Beginn des Jahres Reisegeschw. 840 km/h 2009 erhielt der Jet, mittlerweile als Em- Besatzung 2 Piloten braer Lineage 1000 auf dem Markt, die Zu- Passagiere 19 lassung. (Standard) Für die Lineage 1000 interessieren sich Startstrecke 2000 m hauptsächlich Kunden aus dem arabi- Landestrecke 810 m schen Raum, so operieren zum Beispiel Al Reichweite 8150 km Jaber Aviation oder Royal Jet aus Abu Dha- Triebwerke 2 bi mehrere Exemplare, aber auch europäi- Hersteller General Electric sche Unternehmen wie die englische Han- Typ GE CF34-10E7B gar8 Ltd. setzen auf die Lineage 1000. Zu (je 82,3 kN) überzeugen weiss der Flieger mit seiner ge- Website www.embraer.com räumigen Kabine, welche in mehrere Ab- schnitte aufgeteilt individuell ausgestattet werden kann. Zudem wurden im vorderen estartet wurde das gesammte Em- wurde im März 2004 ausgeliefert. Zur Cargo Hold zusätzliche Tanks installiert, braer 170/190 Programm im Jahre gleichen Zeit fand dann auch der Erst- die der Maschine Transatlantikfl üge mög- G 1999 an der Paris Air Show. Die flug des ERJ-190 statt, welcher gegenüber lich machen. etwas kürzere ERJ-170 absolvierte ihren der ERJ-170 einen 6,3 m längeren Rumpf Erstflug bereits im Februar 2002 und besitzt. Ian Lienhard Foto: Ian Lienhard Foto: Die Lineage 1000 A6-HHS ist eine von einem guten Dutzend, welche im arabischen Raum stationiert ist. Diese in Abu Dhabi beheimatete Maschine der Falcon Aviation Services ist hier Gast in Genf. 26 Airports Cockpit 06 2011

Verband Schweizer Flugplätze VSF www.aerodromes.ch Der VSF am Puls neuer Entwicklungen Wechselseitige inter- Représentation interna- nationale Abhängigkeit tionale: interdépendance und Komplementarität et complémentarité

Der Verband Schweizer Flugplätze ist federführend L’Association Suisse des Aérodromes montre la voie in der internationalen spartenübergreifenden dans le domaine de la représentation internationale Vertretung und leitet ein Projekt internationaler interdisciplinaire et conduit un projet de réseau Vernetzung. international.

ie wachsende internationa- ’influence croissante de la réglementation internationale marque le Regulation verschärft die de son empreinte l’ensemble de l’industrie aéronautique. Souvent DRahmenbedingungen der ge- Lau travers de règles affectant – de manière plus ou moins explicite samten Schweizer Luftfahrtbranche. – plusieurs secteurs à la fois. Trois exemples actuels: Manche neue Regelwerke betreffen • L’OACI propose de modifier les exigences en termes de RESA (Runway – mehr oder weniger ausdrücklich – End Safety Areas). Des exigences plus élevées ne touchent pas que les mehrere Sektoren der Luftfahrt. Drei aérodromes, mais surtout les exploitants d’aéronefs si faute d’extension aktuelle Beispiele dafür: des installations d’aérodrome, ce sont les longueurs officielles de piste qui • Die ICAO plant eine Verschärfung doivent être réduites. der Regelung für die RESA (Run- • La proposition de l’EASA portant sur les règles de l’air unifiées (SERA way End Safety Areas). Strengere Standardised European Rules of the Air) pourrait avoir des conséquences Auflagen würden nicht nur die potentielles sur l’infrastructure aéronautique aussi: l’EASA saisit en effet

Foto: mt Foto: Flugplatzhalter treffen, sondern l’occasion pour proposer d’éliminer l’espace Foxtrot en Europe, auquel on Dr. Pierre Moreillon, auch die Flugzeugbetreiber, falls devrait pouvoir recourir sur certains aérodromes régionaux pour per- Geschäftsführer VSF/ ihr Flugplatz die RESA nicht an- mettre de l’IFR sans espace aérien contrôlé, comme c’est le cas en Allema- Secrétaire Général ASA. passen kann und deshalb die de- gne actuellement. klarierte Pistenlänge kürzen muss. • Parmi les mesures de l’EASA envisagées pour les écoles d’aviation figu- • Das Vorhaben der EASA, die einheitlichen Luftverkehrsregeln rent des spécifications minimales applicables aux aérodromes utilisés. Il SERA (Standardised European Rules of the Air) einzuführen, kann est important que les organisations d’aérodromes participent elles aussi à Auswirkungen auf die Flugplätze haben. Geplant ist bei dieser Ge- ce processus règlementaire. legenheit der Verzicht auf den Luftraum Foxtrot, der für regionale Une étroite surveillance de l’évolution règlementaire, assortie d’un dia- Flugplätze IFR-Verfahren in unkontrolliertem Luftraum ermög- logue intensif s’imposent donc à qui ne veut pas manquer de faire avoir licht – wie heutzutage in Deutschland – und deshalb weiterhin son point de vue dans un domaine où il n’est peut-être qu’indirectement verfügbar bleiben muss. visé. L’Association Suisse des Aérodromes a pris la mesure de cette emprise • Neue Regelungen der EASA für Flugschulen enthalten auch neue interdisciplinaire et a récemment lancé un projet de coordination désigné Anforderungen an die dafür benutzten Flugplätze. Deshalb ist es «Focal Point International Affairs», destiné à mettre en réseau ses repré- wichtig, dass sich die Flugplatzhalterkreise am entsprechenden sentations internationales avec notamment celles de l’OFAC et des associ- Regulierungsverfahren beteiligen. ations et entreprises de l’aviation générale. Die enge Überwachung der internationalen Entwicklungen und L’alliance et la coordination des efforts internationaux destinées à main- der aktive Dialog innerhalb der Luftfahrtbranche sind unumgäng- tenir et développer la position de l’aviation suisse sur le plan internatio- lich, um keine Möglichkeit zu verpassen, sich zu einem direkt oder nal sont d’autant plus indispensables que les ressources individuelles sont indirekt gerichteten Normierungsverfahren zu äussern. Der Ver- rarement suffisantes. band Schweizer Flugplätze hat diese Internationalisierung und insbesondere die wechselseitige Abhängigkeit erkannt. Er hat die systematische Koordination der über die Landesgrenze hinaus ori- entierten Kräfte des Bazls und der Kreise der General Aviation mit dem Lead im Projekt «Focal Point International Affairs» lanciert. Eine konsequente Bündelung und Koordination der international orientierten Ressourcen ist zum Erhalt der wirtschaftlichen Ent- wicklung der Schweizer Luftfahrt von besonderer Bedeutung und umso wichtiger, als dass die spartenspezifisch eingesetzten Mittel dafür nur selten genügen. Die ALPAR Flug- und Flugplatzgesellschaft AG ist die Betreiberin des Flug- hafens Bern-Belp. Unsere Hauptaufgaben bestehen in der Abfertigung des Luftverkehrs sowie dem Unterhalt der gesamten Flughafenanlagen. Die Schweizerische Rettungsflugwacht sucht per Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung einen: sofort oder nach Vereinbarung eine/n Leiter Flughafenbetrieb (COO) Helikopterpiloten/-pilotin Ihre Aufgaben: Als Mitglied der Geschäftsleitung sind Sie verantwortlich für die Führung für die Einsatzbasis der Abteilung Flughafenbetrieb mit ca. 65 Mitarbeitenden. Sie erfüllen den Hauptauftrag der Sicherstellung eines geordneten Flughafenbetriebes. An- Gossau/St. Gallen spruchsvolle Projektleitungsaufgaben runden Ihr vielseitiges Tätigkeitsge- biet ab. Nach gründlicher Eignungsabklärung werden Sie Ihr Profil: durch unsere Instruktoren auf die neue Funktion Als Leiter der personell grössten Abteilung sind Sie in erster Linie eine Per- sönlichkeit mit umfassender Führungserfahrung und betriebswirtschaft- vorbereitet und als Basispilot/-pilotin auf dem AW lichen Kenntnissen. Sie sind im Besitz einer Piloten-Lizenz oder verfügen 109 SP Helikopter für die Rettung und Bergung über umfassende Kenntnisse in der Aviatik. Sie sind teamfähig, flexibel, belastbar, verfügen über Verhandlungsgeschick sowie Durchsetzungsver- von verunfallten Personen eingesetzt. Mit Ihrer mögen und können in deutscher, englischer und französischer Sprache gut Fach- und Sozialkompetenz garantieren Sie für ein kommunizieren (mündlich und schriftlich). Sie sind auch bereit amWo- optimales Arbeitsumfeld, in welchem ein Höchst- chenende zu arbeiten. Ihre Zukunft: mass an Sicherheit ebenso wichtig ist wie die An Ihrem zukünftigen Arbeitsort bieten wir Ihnen ein anspruchsvolles Auf- Sicherstellung eines reibungslosen Flugbetriebes. gabengebiet mit hoher Eigenverantwortung. Es erwartet Sie ein motiviertes Team sowie fortschrittliche Anstellungsbedingungen. Für diese nicht alltägliche Tätigkeit sollten Sie Sofern Sie sich von der Herausforderung in dieser Schlüsselposition ange- sprochen fühlen und bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen, folgendes Anforderungsprofil erfüllen: freuen wir uns auf Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen bis spätestens 6. Juni 2011 an: Mathias Häberli, Alpar AG, Flughafen Bern-Belp, 3123 Belp. • Abgeschlossene Berufsausbildung oder höherer Schulabschluss • Besitz einer gültigen JAR-Lizenz oder CH-Lizenz als Berufs-Helikopterpilot/-pilotin (CHPL/ H mit Erweiterung für Nacht und Gebirge) • Ausgewiesene Flugerfahrung auf Helikopter RABBIT-AIR AG (mind. 2000 Stunden, davon mind. 1000 Stunden auf Turbinenhelikopter) Wir suchen per 1.10.2011 einen • Erfahrung als Gebirgspilot in den Alpen • BAZL Zulassung für External Cargo Sling, ECS Level 2 FIRST OFFICER • Wohnort im Raum der Einsatzbasis St. Gallen auf unsere Falcon 7X • Wenn möglich IFR Berechtigung

Wir bieten eine interessante, anspruchsvolle sowie Als «Teamplayer» integrieren Sie sich im Arbeits- abwechslungsreiche Tätigkeit in einem kleinen Team. alltag und übernehmen Zusatzaufgaben auf Ihrer Einsatzbasis. Wir erwarten: • eine abgeschlossene Berufslehre oder Matura Sehr gute physische und psychische Belastbarkeit • Alter: bis 35 Jahre sowie selbständiges und zuverlässiges Arbeiten • Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolg- • Gültige JAR-FCL Lizenz CPL, LPL 4, IR reiche Laufbahn bei der Rega. Gute Englischkennt- • MCC Kurs nisse und Bereitschaft für unregelmässigen • Gültiges Medical class 1 Pikettdienst runden unser Anforderungsprofil ab. • ATPL Theory (frozen) • Min. 1000 Std. Flugerfahrung wovon Wenn Sie an dieser nicht alltäglichen Tätigkeit mindestens 500 Std. JET od Turboprop interessiert sind, freuen wir uns über Ihre schrift- liche Bewerbung. Senden Sie Ihre vollständigen Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann freuen wir uns Bewerbungsunterlagen an: auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) RABBIT-AIR AG Margrit Huber, Personaldienst Herr Marc Amey Postfach 1414, 8058 Zürich-Flughafen Kasernenstrasse 1 8184 Bachenbülach Nr. 06/Juni 2011

1. Drehbarer Laserkopf 86. Hinterer Rumpfrahmen 2. Umlenkspiegel zur Speisung des Hauptspiegels 87. Rumpfaufbau 3. Beweglicher Hauptlaserspiegel 88. Druckverschluss des Heckleitwerks 4. Umlenkspiegel 89. Höhenleitwerkstruktur 5. Umlenkspiegel an der Seite des 90. Höhenruderantrieb Laserkopfgehäuses 91. Äussere Höhenleitwerkstruktur 6. Umlenkspiegel 92. Ableiter statischer Aufladungen 7. Umlenkspiegel 93. Äusseres Höhenruder Backbord 8. Umlenkspiegel in der Drehachse des 94. Inneres Höhenruder Backbord Laserkopfs 95. Hilfsaggregat 9. Vorrichtung zur Behebung von 96. Auslass des Hilfsaggregats aerodynamischen Einflüssen auf den Laser 97. Infrarotsuchkopf AN/AAQ-41 10. Infrarotsuchkopf AN/AAQ-41, darüber 98. Seitenruderunterteil Wetterradar 99. Seitenruderoberteil 11. Kampflaser, arbeitet im unsichtbaren Bereich 100. Ableiter statischer Aufladungen (rot) 101. Leitwerksholm 12. Aerodynamische Verkleidung des Laserkopfs 102. Leitwerkvorderkante 13. Elektronik des Laserstrahlen Kontrollsystems 103. Seitenrudersteller 14. Drehlagerhauptspant aus Kohlefaser 104. Leitwerksbefestigung 15. Kinnhalterung der IR/Wetterradar Sensoren 105. Höhenruder-Steuerbord 16. Luftbetankungsstutzen 106. Ableiter statischer Aufladungen 17. Ehemalige Stelle der Frachtluke 107. Heckleitwerk Steuerbord 18. Hauptspant 108. Geschlitzte innere Klappen 19. Laser mit Hülle in der Mittel/Drehachse des 109. Innere Spoiler Laserkopfes 110. Hinterer Tragflächen Holm 20. Hauptspant 111. Innere Querruder für hohe Geschwindigkeiten 21. Laserkontrollsystem 112. Klappenantriebswelle 22. Elektronik des Laserkontrollsystems 113. Äussere geschlitzte Klappen 23. Zwillingsbugrad 114. Klappen ausgefahren 24. Bugradsteuerung 115. Äussere Spoiler 25. Bugradluke 116. Äusserer Tragflächentank 26. Luftbetankungsstutzen-Beleuchtung 117. Äussere Querruder für niedrige 27. Copilotensitz Geschwindigkeiten 28. Pilotensitz 118. Ableiter statischer Aufladungen 29. Umlenkspiegel des Illuminationslasers 119. Kraftstoff-Ablassventil 30. Cockpitzugang 120. Äusseres Tragflächenstück 31. Treppe für Zugang zum Oberdeck 121. Winglet 32. Oberdeckboden mit darunterliegendem 122. Navigationslicht Illuminationslaser 123. Drucktank 33. Unterflurzugang 124. Äusserster Tank 34. Hauptkabinentür 125. Krügerklappenantrieb 35. Oberdeckboden mit darunterliegendem 126. Äussere Krügerklappe Kampflaser 127. Äussere Triebwerksaufhängung 36. Spanten und Stringer des Vorderrumpfs 128. Triebwerksaufhängung 37. Ruhebereich für Besatzung 38. Elektronik im vorderen Unterflurgepäckraum 39. Laserziel/Entfernungsmesser 40. Verstärkte Rumpfstruktur 41. Finne aus Kevlar 42. Ruhesitze 43. Kabinenfenster 44. Elektronik 45. Zwei Infrarotsensoren AN/AAQ-41 46. Spanten und Stringer des Vorderrumpfs 47. Bildschirmkonsolen im Kampfraum 48. Sitze der Bediener 49. Elektronikregale 50. Elektronikregale 51. Kampflaser-Kommandoraum mit acht Bedienkonsolen 52. Elektronikregale 53. Aerodynamisch gestalteter Tragflächenansatz 54. Drucksicherer Zugang zu den chemischen Lasern und deren Komponenten 55. Druckschott aus Kevlar 56. Rumpf-Hauptrahmen 57. Chemischer Illuminator Laser 58. Chemischer Mischer (Gas) 59. Illuminator Laser, misst Geschwindigkeit, Entfernung zum Ziel und die atmosphärischen Verhältnisse (Grün) 60. Hauptrumpfrahmen 61. Luftschächte der Klimaanlage 62. Gehäuse für Chlorgasdruckbehälter 4 Flaschen 63. Gasleitungen 64. Peroxidruckbehälter 65. Wasserstoffdruckbehälter 66. Hüllrohr des Kampflasers 67. Gehäuse für Potassiumdruckbehälter 129. Krügerklappenantrieb 150. Hauptfahrwerkstrebe 68. Aerodynamische Verkleidung der 130. Äusseres Triebwerk 151. Drehlager des äusseren Hauptfahrwerks Flügelhinterkante 131. Innerer Triebwerktragholm 152. Äusseres Hauptfahrwerk 69. Spanten und Stringer des hinteren Rumpfs 132. Mittlere Krügerklappe 153. Vier Hauptfahrwerksräder 70. Verstärkung des hinteren Rumpfbodens 133. Zapfluftventil des Triebwerks 154. Inneres Hautfahrwerk unter dem Rumpf zur Aufnahme des chemischen Lasers 134. Kraftstoffpumpen 155. Aerodynamische Verkleidung des und der Abgasrohre 135. Kraftstoffpumpen Klappenwagens 71. Chemischer Laser, ein Modul 136. Triebwerksaufhängung 156. Vier Hauptfahrwerksräder 72. Zuführungsgasleitungen zu den Lasermodulen 137. Innere Krügerklappe 157. Schiene des Klappenwagens 73. Lasermodul (6 Stück); trennt Gas vom Licht 138. Innerer Treibstofftank 158. Innere Spoiler, eingefahren 74. Gasvormischer 139. Inneres Triebwerk 159. Tragflächenverkleidung 75. Gas/Licht-Leitung vom Reaktor 140. Funkantenne 160. Klappen ausgefahren 76. Verstärkte Rumpfaussenhaut 141. Klimaanlage im Tragflächenansatz 161. Klappen eingefahren 77. Verstärkter Rumpf-Hauptrahmen 142. Landescheinwerfer 162. Triebwerkslufteinlauf 78. Chemischer Reaktor zur Laserlichtaufbereitung 143. Verteilerohr für Zapfluft von den 163. Niederdruckverdichter- 79. Spanten und Stringer des Hinterrumpfs Triebwerken Schaufeln 80. Chemischer Vorrat 144. Tragflächenbefestigung am Rumpf 164. Triebwerksaussenhaut 81. Aussenhaut 145. Vorderer Tragflächenhauptholm 165. Niederdruckverdichter 82. Regenrinne 146. Mittlerer Tragflächenhauptholm 166. Stromgenerator 83. Hintere Druckschottkuppel 147. Krügerklappen Antrieb 167. Nebenluftstromauslass 84. Hintere Kabinentür 148. Rippen des Tragflächenholms 168. Ende des Hochdruckverdichters 85. Heckleitwerkantrieb 149. Fahrwerkholm 150. Hauptfahrwerkstrebe 169. Verkleidungsaufbau des 188. Verkleidung der äusseren 151. Drehlager des äusseren Hauptfahrwerks Triebwerkshauptholms Triebwerksaufhängung 152. Äusseres Hauptfahrwerk 170. Heisslufttriebwerksauslass 189. Triebwerk General Electric CF6-50 153. Vier Hauptfahrwerksräder 171. Zapfluftleitung (Militärische Bezeichnung F103-100) 154. Inneres Hautfahrwerk unter dem Rumpf 172. Innerer Triebwerktragholm 190. Krügerklappe 155. Aerodynamische Verkleidung des 173. Inneres Querruder für hohe 191. Hinterer Holm Klappenwagens Geschwindigkeiten 192. Krügerklappenantrieb 156. Vier Hauptfahrwerksräder 174. Untere Flügelhaut 193. Holmdurchlässe für Treibstoff 157. Schiene des Klappenwagens 175. Mittlerer Hauptholm 194. Äusseres Querruder für niedrige 158. Innere Spoiler, eingefahren 176. Mittlere Krügerklappe Geschwindigkeiten 159. Tragflächenverkleidung 177. Klappenwagen Aufhängung 195. Äusserer Flügeltank 160. Klappen ausgefahren 178. Klappen eingefahren 196. Krügerklappen Antrieb 161. Klappen eingefahren 179. Rippe zwischen den Holmen 197. Ableiter statischer Aufladungen 162. Triebwerkslufteinlauf 180. Vorderer Holm 198. Kraftstoffablassventil 163. Niederdruckverdichter- 181. Mittlerer Hauptholmaufbau 199. Äussere unbewegliche Flügelhinterkante Schaufeln 182. Klappenwagen Schiene 200. Navigationslicht 164. Triebwerksaussenhaut 183. Aerodynamische Verkleidung des 201. Winglet 165. Niederdruckverdichter Klappenwagens 202. Winglet aus Kevlar Boeing YAL-1A Airborne Laser; 166. Stromgenerator 184. Hinterer Hauptholm 203. Finne zur Aerodynamischen 167. Nebenluftstromauslass 185. Klappenwagen Aufhängung Beeinflussung des Laserabgastrahls Zeichnung: Daniel Jorns 168. Ende des Hochdruckverdichters 186. Klappen ausgefahren 204. Abgase der chemischen Laser 187. Äusserer Triebwerkstragholm 205. Laserstrahl © 2011 by Jordi AG – das Medienhaus 30 Cover Story Cockpit 06 2011 AERO Friedrichshafen Ein Streifzug durch die Hallen

Die jährliche Durchführung der Messe und das Weg- fallen der Airshow haben das Gesicht der Veranstal- tung deutlich verändert. Zum ersten Mal wurden die Tore schon am Samstag geschlossen. Foto: AERO Foto:

war wird im Abschlussbericht der Messeveranstaltung von 7,15 Meter lange und nur 1,77 Meter breite Einsitzer wird von einem einem Ausstellerrekord berichtet, für den regelmässigen Vierzylindermotor Rotax 912ULS mit 100 PS angetrieben. ZAERO-Besucher waren die Hallen subjektiv aber weniger ge- füllt, als in vergangenen Jahren. Besonders offensichtlich war dies bei den Segelfliegern, wo zum Beispiel DG Flugzeugbau mit nur Zweiter Schweizer Cabri G2 abgeliefert einem Ministand vertreten war. Die Rückmeldungen der meisten Bereits zum zweiten Mal war der französische Konstrukteur Bru- Aussteller waren durchwegs positiv, von kleineren Ausstellern wer- no Guimbal mit seinem Cabri G2 vertreten. Im Rahmen der Aus- den jedoch die Kosten und personellen Ressourcen beklagt, die nun stellung übergab er am 15. April den zweiten Schweizer Cabri an jährlich bereitgestellt werden müssen. Andy Meier, den Geschäftsführer der Air Grischa. Die HB-ZLS ge- Mit dem Wegfall der Airshow ist ein positiver Effekt eingetreten: hört der Air Grischa, fliegt aber in den Farben der Rhein Helikopter Es sind nun fast ausschliesslich «echte» Fachbesucher anzutreffen; AG aus Balzers FL. Beide Firmen gehören zur swisshelicoptergroup. die Aussteller finden so mehr Zeit, auf ihre Besucher einzugehen. Den Typenentscheid begründete Andy Meier wie folgt: «Guimbal Cockpit war neben dem Schreibenden mit drei Mitarbeitern vor ist zwar ein kleiner Hersteller. Der Cabri erfüllt aber die höchsten Ort. Walter Hodel, Jürgen Schelling und Walter Wuhrmann Standards für Helikopter und ist nach EASA-Normen zertifiziert. haben sich nach den wichtigsten und interessantesten Neuigkei- Es ist eine sehr sichere Maschine, die sich hervorragend für die Pi- ten umgeschaut. Das besondere Fazit der Messe: Der Elektroflug lotenausbildung eignet.» hebt ab! Auch der erste Schweizer Cabri, HB-ZTT, war in Friedrichshafen ausgestellt. Er war im Februar an die Basler Helitrans AG überge- Max Ungricht ben worden. Bis heute hat Guimbal 24 Hubschrauber ausgeliefert. Bruno Guimbal bezeichnet die Schweiz als sehr seriösen und gu- ten Markt. Er wird im Mai zwei weitere G2 in die Schweiz liefern, Walter Hodel: davon eine an die swisshelicoptergroup. Der Floh aus Argentinien Aeris Naviter aus Spanien zeigte den argentinischen Kleinhelikopter Cicaré Spirit erstmals in Friedrichshafen. Der Konstrukteur Augusto Cicaré begann vor zwei Jahren mit der Entwicklung des Spirit. Er ist seit Juli 2010 auf dem Markt und wurde bisher fünfmal verkauft. Der Bruno Guimbal (2.v.l.) übergibt Andy Meier die Schlüssel

Foto: Walter Hodel Walter Foto: der HB-ZLS.

Der Cicaré Spriti ist Porter statt Helikopter nur als Bausatz Der legendäre Pilatus Porter PC-6 als Überwachungs-, Film- und erhältlich und kostet Fotoplattform. Auch 52 Jahre nach dem Erstflug kann der «Jeep

Foto: Walter Hodel Walter Foto: knapp 70 000 Euro. der Lüfte» mit den neuen Herausforderungen des Hightech-Zeital- 31

ters mithalten. Pila- Ein Sportgerät und kein Flugzeug tus Aircraft Ltd. bie- Ein ganz spezielles Flug-, nein Sportgerät hatte an der diesjährigen tet den Porter mit Aero sein Debut. Mit dem FlyNano realisierte der finnische Kon- entsprechendem strukteur und Pilot Aki Suokas seinen Traum. Der Funflieger wiegt Equipment für Spe- unter 70 Kilogramm und Suokas sagt: «Der FlyNano ist kein Flugzeug zialmissionen an. im rechtlichen Sinne, sondern wegen seinem geringen Gewicht ein Ob High Definition, Sportgerät wie zum Beispiel ein Tennisschläger. Das Wasserflugzeug Infrarot- oder Wär- ohne Fahrwerk ist wahlweise mit einem 20 Kilowatt-Elektromotor

Foto: Pilatus Foto: mebildkamera, der oder mit Benzinmotoren von 24 und 35 PS erhältlich. Der Preis be- Porter hat genügend Platz für die Sensoren und den Operateur. trägt rund 25 000 Euro. Der Erstflug des Prototypen soll nach der Aero Die neuen PC-6 mit zwei getrennten Stromkreisen von jeweils 40 erfolgen, nämlich dann, wenn die finnischen Seen aufgetaut sind. Ampere sind bestens für die empfindlich auf Stromschwankun- gen reagierenden Sensoren vorbereitet. Pilatus will mit dem PC-6 Special Mission in Märkte eindringen, die bisher mehrheitlich den Hubschraubern vorbehalten waren. Dabei denken die Stanser in Aus versicherungs- erster Linie an die Überwachung von Stromleitungen sowie das technischen Gründen Erfassen von Geodaten. trägt der Prototyp die finnische Luftfahrt- zeugkennung

Der Porter-Überwachungskit vom Spezialisten Hodel Walter Foto: OH-C001. Airborne Technologies rüstet Flugzeuge mit unterschiedlichen Sensoren aus. Dabei setzen die Österreicher auf vier bevorzugte Foto: AERO Foto: Plattformen, darunter den Pilatus Porter PC-6. In Friedrichshafen Fantrainer: die Wiederauferstehung? präsentierten sie nun den Einbaukit für das Schweizer «Work Hor- Er hatte den Erstflug bereits 1977 als RFB Fantrainer. Einziger Kunde se». Die Geräte sind auf einer leichten Carbonplatte montiert, die war die thailändische Luftwaffe mit 47 Flugzeugen. Nun hat Andre- wiederum an den Sitzschienen des Flugzeuges befestigt wird. Der as Sattler den Fantrainer mit allen Rechten, Zertifikaten und Plänen komplette Einbau wiegt je nach Sensortyp zwischen 69 und 96 Kilo- aus der Liquidationsmasse der Rhein-Flugzeugbau (RFB) gekauft. gramm. Bei den Sensoren arbeitet Airborne Technologies mit FLIR, Er plant mit seiner FanJet Aviation GmbH die Wiederauferstehung L3 Wescam und Pergam-Suisse zusammen. Das Überwachungskit des Fantrainers als Fanjet. Mit dem Slogan «Jet-Charakteristika zu kostet ohne Sensoren rund 250 000 Euro. Wolfgang Grumeth sieht Turboprop-Betriebskosten» hofft er auf militärische Kunden. Die für den PC-6 Special Mission gute Marktchancen. Die meisten Über- Betriebskosten des Fanjet 600 sollen gemäss Sattler günstiger sein wachungsmissionen werden im unteren Luftraum geflogen, also da als diejenigen des Pilatus PC-7 Turbo Trainers. Auch die frühere wo der Porter mit seinen Langsamflugeigenschaften zu Hause ist. Lärmproblematik will er gelöst haben.

Der Sensor wird durch die so ge- nannte «Trapdoor» (Falltür) an der Der Fanjet soll Rumpfunterseite des zukünftig ein Glas- Foto: Pilatus Foto: PC-6 ausgefahren. Hodel Walter Foto: cockpit erhalten. �

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airmail neu.indd 1 12.05.11 16:44 32 Cover Story Cockpit 06 2011

Walter Wuhrmann: einen ungehinderten Zugang zum Laderaum von hinten. Von vor- Die VOTEC von der Schwäbischen Alb ne verströmt der Skycar mit den grossen Fenstern hingegen eher Hansjörg Streifeneder, als Musterbetreuer der Glasflügel-Segelflug- ein Helikopterfeeling. Der 5-plätzige Hochdecker Twin-Pusher mit zeuge, hat sich der VOTEC der schweizerischen MSW aus Wohlen einer MTOW von knapp 2000 kg hatte den Erstflug im Dezember angenommen. So wie er bereits früher die Edge 540 und die Extra EA 2007 und ist im Januar 2010 nach EASA zertifiziert worden. 300 SR mit neuen Flügelformen optimiert hatte, verpasste er auch der VOTEC neue Flügel. Herausgekommen ist die kleine wendige VOTEC 221 für Motoren ab 180 PS. Das Segelflugzeug der Zukunft? Ziemlich versteckt in der Halle des «Berblinger Flugwettbewerbes» zeigte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Segel- flugzeug als Entwicklungsträger für Brennstoffzellenantrieb. Zwei grosse Aussenlastbehälter wie bei einem Kampfflugzeug unter den grazilen Flügeln der Antares DLR-H2 nehmen die Wasserstofftanks oder alternativ Hochleistungsbatterien auf. Das installierte System verhilft der Antares zu einer Dauerleistung von 20 kW, für den Ge- Die «kleine» VOTEC radeausflug werden lediglich 12 kW benötigt. 221 von «Glasfaser- Nein, das wird so eher nicht das Segelflugzeug der Zukunft sein.

Fotos: W. Wuhrmann W. Fotos: Flugzeugbau». Ziel dieses Technologieträgers ist die Entwicklung von Brennstoff- zellen für die Bordstromversorgung der kommerziellen Luftfahrt.

Ein Gyrocopter in der Schweiz Aufmerksame Besucher werden den schneeweissen Arrow-Copter AC10 mit der schweizerischen Zulassung in der Halle B4 entdeckt haben. Sascha Sandi hat den HB-YSS als Experimental gebaut und beginnt mit der Flugerprobung diesen Sommer im Birrfeld. Sein 2-plätziger Gyro ist mit einem Rotax 912 ausgerüstet und kann in Die umgebaute Anta- einem Geschwindigkeitsbereich von 30 km/h bis zu 200 km/h ope- res 20E als Versuchs- rieren. Der Gyro des österreichischen Herstellers «fd-composites» träger DLR-H2 für flog im November 2008 zum ersten Mal und hat neue Massstäbe Brennstoffzellen. gesetzt. Der Pilot und sein Passagier sitzen nicht auf Freiluftstüh- len, sondern behaglich auf Ledersitzen in einer komfortablen ge- schlossenen Kabine, eine Heizung erlaubt das Fliegen auch in den Tecnam mit Innovationen kälteren Jahreszeiten. Wird nun bald der grosse Gyro-Boom aus- Das süditalienische Familienunternehmen aus Capua ist einer der brechen in der Schweiz? Eher nein; vor dem Fliegen kommt das grössten Aussteller an der Aero geworden und legt eine beeindru- Bauen, der Eigentümer muss 51% Eigenleistungen erbringen und ckende Entwicklungskadenz vor. Eine Kadenz, vor welcher die arri- benötigt derzeit einen PPL(A) oder PPL(H) plus eine Tragschrau- vierten Flugzeughersteller aus den Vereinigten Staaten vor Neid er- berlizenz (empfohlen wird die deutsche Lizenz). Cockpit wird den blassen müssten. Kaum ist der leichte Twin P2006 vom Weltmarkt HB-YSS im Auge behalten. aufgenommen worden – demnächst neu auch in Speck-Fehraltorf stationiert – steht schon der neue P2010 «Twenty-Ten» bereit. Der dreitürige geräumige Vierplätzer mit einem Carbon-Fiber- Rumpf und Metallflügel wird von einem Lycoming IO-360-M1A angetrieben. Zertifiziert soll der «Twenty-Ten» nach EASA CS/23 und US FAA Regulation Part 23 für VFR und IFR werden. Bereits Komfortabler Gyro- sind 30 Flugzeuge fest verkauft worden zum Preise ab 190 000 Euro. copter «Arrow-Cop- Tecnam hat dem Messebesucher sogar einen Einblick in die Entwick- ter AC10» vor der lung erlaubt und ein Mockup des P2012 Travellers ausgestellt. Ein Flugerprobung in der Hochdecker für 10 Passagiere, Medevac oder Fracht mit einem Ab- Schweiz. fluggewicht von 3290 kg. Konzipiert wird dieses Flugzeug als Kurz- strecken-Zubringer und soll mit tiefen Betriebskosten operieren kön- nen. Ein robustes fixes Fahrwerk und die zwei genügsamen Lycoming Der Skycar mit der grossen Klappe TEO-540-A1A erlauben den Betrieb von einfachen Flugplätzen. Die Wäre der aus Italien stammende Skycar ein Auto, würde man ihn Cape Air ist bereits interessiert, ihren vorhandenen Flugzeugpark als richtigen Kombi bezeichnen. Eine riesige Klappe ermöglicht von ATR-42 und Cessna 402 mit dem P2012 Traveller zu ergänzen.

Der Twin Pusher Sky- car von Oma Sud aus Die brandneue Italien mit der aus- «Twenty-Ten» von sergewöhnlich gros- Tecnam war ein Ren- sen Heckklappe. ner an der Aero. 33

Jürgen Schelling: tro-Motor sitzt auf einem einklappbaren Pylon hinten im Rumpf. Immer öfter sieht man aber Schilder an den Ständen der Flugzeug- Zwei Personen haben nebeneinander in dem 15 Meter Spannweite hersteller mit Aufschriften wie «Green Bird» oder «100 Prozent messenden Motorsegler Platz. Auf dem Auto-Transportanhänger CO2-neutral». Keine Frage, der Umweltgedanke zwingt auch die der Maschine wiederum sind Solarzellen installiert. Während der Luftfahrtindustrie zum Handeln. Ähnlich wie in der Autobranche Fahrt zum Flugplatz oder in Pausen, in denen nicht geflogen wird, spriessen Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge mit Elektroantrie- laden diese Solarzellen die Bordakkus der Maschine umweltfreund- ben fast wie Pilze aus dem Boden: Diese beiden Flugzeuggattungen lich und klimaneutral wieder auf. können mit dem bisher noch grössten Nachteil der Elektroflieger, der mangelnden Reichweite, einigermassen leben. Sie haben pas- sable bis sehr gute Segeleigenschaften, wenn der Akku also einmal Beim Elektrosegler schneller als gedacht leer ist, kann sich der Pilot im Gleitflug ohne Taurus E von Pipistrel laufenden Motor zum nächsten Flugplatz retten. Dennoch stellen sind Solarzellen auf Akkugewicht und geringe Reichweite die Luftfahrt-Entwickler vor dem Auto-Anhänger noch grössere Herausforderungen als ihre Kollegen in der Pkw- angebracht, um die Branche, schliesslich müssen die gewichtigen Akkus möglichst Akkus klimaneutral

im Schwerpunkt des Flugzeug sitzen, und dort ist nicht immer Herzog Frank Foto: zu laden. der Platz dafür. Und mal rechts ranfahren, wenn der Motor stehen- bleibt, geht in der Fliegerei eben überhaupt nicht. Diesel als Alternative Viele Piloten denken allerdings beim Antrieb eher konservativ, sie Die «Elektra One» vertrauen nur einem Verbrennungsmotor. Für diese Klientel prä- Einfach einen Elektromotor in eine bewährte Flugzeugzelle zu sentiert die österreichische Firma Austro Engines jetzt einen neu- implantieren macht wenig Sinn, weil der Elektroflieger möglichst en Dieselmotor am Bodensee: 280 PS und sechs Zylinder in Reihe aerodynamisch hochwertig gestaltet sein soll, um die begrenzte sind die ersten Eckdaten des AE 500, der zusammen mit Steyr ent- Akkukapazität wenigstens effizient zu nutzen. Zudem sind Elekt- wickelt wird. Was ist daran so Besonderes, wird sich jetzt ein seit romotoren wesentlich kleiner als Verbrennungsantriebe, man kann vielen Jahren Turbodiesel-gewöhnter Autofahrer fragen? Die Ant- also die Motorhaube und den Rumpf entsprechend windschlüpfrig wort ist einfach: In der General Aviation dominieren in den Pro- gestalten. Mit der Elektra One der Firma PC Aero aus Bayern steht pellermaschinen von Cessna und Co immer noch grossvolumige, ein brandneues Flugzeug auf der Messe, das regelrecht um seinen luftgekühlte US-Boxermotoren mit Sechzigerjahre-Technik. Die Elektroantrieb herum konzipiert wurde. Ein nur 13,5 KW starker sind zwar zuverlässig, aber regelrechte Säufer, ausserdem benö- E-Motor treibt den Flieger an, die gesamte Maschine wiegt nur 100 tigen sie das verbleite Luftfahrtbenzin Avgas. Mit den aktuellen Kilogramm, dazu kommen weitere 100 für die Batterien. Maximal (und wahrscheinlich auch zukünftigen) Literpreisen ist Avgas als 300 Kilo darf es samt Pilot beim Start wiegen. Bei etwa drei Stunden Treibstoff ein teurer Spass. Flugzeit schafft die Elektra One über 400 Kilometer Reichweite. Die Dieselmotoren können hingegen das gleiche Kerosin tanken, das einsitzige Version soll bald einen Doppelsitzer und sogar eine Va- auch die Airliner nutzen. Es ist an jedem Flughafen der Welt verfüg- riante mit vier Plätzen zur Seite gestellt bekommen. Der Clou dar- bar und kostet nur einen Bruchteil von Avgas. Weil zudem immer an: Zum Flugzeug wird ein Solardach-Hangar geliefert, so dass das weniger Raffinerien die relativ geringen Avgas-Mengen produzie- Aufladen der Antriebsakkus CO2-neutral geschieht. Bereits nach ren wollen, steht diese Spritsorte mittelfristig wohl vor dem Aus- etwa acht Jahren, so erklärt Konstrukteur Calin Cologan, hätte sich sterben. Die neuen, zudem deutlich sparsameren Dieseltriebwer- der Preis der Solaranlage amortisiert, und zum Spass des flüsterlei- ke von Austro Engines, aber auch des deutschen Wettbewerbers sen und ökologischen Fliegens käme dann auch noch die Freude Centurion oder des französischen Herstellers SMA gelten daher über die geringen Betriebskosten. Sie sollen deutlich unterhalb ei- als Wahl der Zukunft bei der Motorentechnik für kleinere Propel- ner vergleichbaren Maschine mit Verbrennungsmotor liegen. Mit lerflugzeuge. einem geplanten Preis von unter 100 000 Euro für Flugzeug samt Solaranlage soll die Elektra One nach ihrer Zulassung voraussicht- lich 2012 in Serie gehen.

Big Block von Austro Engines: Der AE500, ein neuer Sechszylin- Die Electra One von der-Reihendiesel, soll Calin Gologan hat ih- Herzog Frank Foto: 280 PS leisten. ren Erstflug im März erfolgreich hinter

Foto: Jürgen Schelling Jürgen Foto: sich gebracht. Hybridantriebe als weitere Option Wie sieht es mit Hybridantrieben aus? Ein deutscher Hersteller von Ultraleicht- und Kleinflugzeugen, Flight Design aus Baden- Pipistrel elektrisch Württemberg, ist hier Pionier: Die Schwaben koppeln einen nor- Ebenfalls mit Elektroantrieb, aber anderem Konzept geht die slowe- malen Rotax-Vierzylinder-Flugmotor mit einem Elektroantrieb. nische Firma Pipistrel auf der AERO an den Start. Ihren Motorsegler Zu den 115 PS des Verbrenners kommen so wahlweise weitere Taurus gibt es zwar auch mit Verbrennungsmotor, neu ist aber die 40 PS des Elektromotors, die vor allem beim leistungszehren- Variante Taurus E mit Strom-Antrieb: Der 40 Kilowatt starke Elek- den Start gebraucht werden. Im normalen Reiseflug wird der � 34 Cover Story Cockpit 06 2011

E-Motor zum Schonen der Akkus abgeschaltet, er steht aber für deckt zu bleiben? Das macht bei Kleinflugzeugen zwar überhaupt Steigflüge wieder – optional – zur Verfügung. Die Vorteile: Der keinen Sinn, weil die Flugzeuge ja gerade vom Radar erkannt wer- Flight-Design-Hybrid braucht etwa zehn Liter weniger als ein den sollen, aber die «Ramp-Presence», also der Glamour-Faktor auf gleichstarker US-Boxermotor je Stunde, zudem lässt er sich mit dem Flughafen-Vorfeld schmückt den Piloten des mattschwarzen bleifreiem Autobenzin statt dem teuren Avgas betreiben. Etwa Finsterlings ungemein. Oder die Warbird-Freaks am Bodensee, die 27 000 Euro plus Mehrwertsteuer kalkuliert Flight Design für von einer originalen Spitfire mit Rolls-Royce-Merlin V12-Triebwerk sein Hightech-Triebwerk, das nach seiner Luftfahrtzulassung träumen, aber die 500 Liter Spritverbrauch scheuen, die sich der bis möglicherweise auch zum Nachrüsten für ältere Flugzeuge an- 2000 PS starke Dinosaurier in der Stunde schmecken lässt... Für sie geboten werden soll. gibt es den Spitfire-Bruder Hawker Hurricane, etwas kleiner als das Piloten, denen das ganze «Öko-Green-Power-Hybrid»-Getue zuviel Original aus dem Zweiten Weltkrieg, deutlich langsamer, aber mit ist, wurden an der AERO aber ebenfalls glücklich. Wie wäre es mit 22 Litern Spritverbrauch des Rotax-Vierzylindermotors auch we- einem Ultraleichtflugzeug im Stealth-Technik-Look, um unent- sentlich geldbeutelschonender beim Tanken. Fotos: Jürgen Schelling Jürgen Fotos: Hybridmotor von Flight Design: Zu den 115 Im Stealth-Jäger-Look: Der Prototyp von Hawker Hurricane-Replika: Ein MTOW von PS des Rotax 914 kommen weitere 40 PS des Aero&Tech ist unter der Cowling eher konventi- 595 kg und eine Vne von 288 km/h zeichnen Elektromotors. onell, dort soll ein Rotax 912S für Power sorgen. den Mini-Warbird aus.

Cockpit-Rabatt Cockpit-Abonnenten erhalten 8% Spezialrabatt auf allen Bestellungen! General Aviation 35 Super Connie fliegt wieder Nach mehr als einjähriger Flugpause zur Behebung von Korrosionsschäden an der Zelle ist die Breitling

Super Constellation wieder am Himmel zu sehen. Schelling Jürgen Foto:

ehr als ein Jahr war die Lockheed L-1049 «Star of Swit- folgsmodell: Mehr als 850 Exemplare von Super Constellation und zerland» gegroundet, jetzt darf sie wieder in die Luft: Am ihres kleineren Vorgängermodells Constellation wurden während M30. April kamen rund 1000 Zuschauer auf den süddeut- der 15-jährigen Bauzeit ausgeliefert. Weltweit fliegt heute ausser schen Flughafen Lahr, um den Rollout zu bestaunen. der HB-zugelassenen Connie nur noch eine weitere Maschine glei- Mit 480 Stundenkilometern Reisegeschwindigkeit und einer Reich- chen Typs in Australien. Bei der Super Constellation Flyers Associ- weite von mehr als 6000 Kilometern konnten einst bis zu 100 Pas- ation, kurz SCFA, steht aber nicht etwa eine grosse Airline hinter sagiere einen für die Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts nicht dem Projekt, sondern flugbegeisterte Privatleute. Elf Jahre nach der gekannten Reisekomfort geniessen. Die damals hochmodernen Gründung hat der Verein 2500 Mitglieder und auch einige Spon- Curtiss-Wright-Cyclone-Triebwerke90x28 vom Typ R-3350 der Super soren widmen sich dem Erhalt des aussergewöhnlichen Airliners. Connie galten allerdings als Achillesferse der Maschine: Ziemlich Mehr als 6000 Arbeitsstunden flossen im vergangenen Jahr in die oft musste die Crew einen der 3250 PS starken 18-Zylinder wegen Reparatur, gut 32 000 Niete wurden ersetzt, zudem erhielt der Airli- technischer Probleme im Flug abstellen. Deshalb bekam sie auch ner eine neue Lackierung. Zahlreiche weitere Oldtimer wie DC-3, Ju den spöttischen Spitznamen «beste Dreimotorige der Welt» ver- 52, An-2, Lockheed Electra, Beech-18 oder MH 1521 Broussard mach- passt. Angeblich verzeichnete allein die Lufthansa einst auf jedem ten den Rollout in Lahr zum regelrechten Sternmotoren-Festival. dritten Linienflug ein Triebwerksproblem. Dennoch entwickelte sich die 1950 zum Erstflug gestartete Super Connie zu einem Er- Jürgen Schelling

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Der Schweizer Überflieger swisshelicopter SKYe SH09 Bereits das Mockup ist vollständig aus Carbon gefertigt, dem gleichen Material, das für Formel-1-Rennautos verwendet wird. Es erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards.

Am 20. April erlebte der Glarner Flugplatz Mollis eine Premiere für die Geschichtsbücher: Den Rollout des Hightech-Hubschraubers SKYe SH09 der Firma Marenco Helicopter AG mit Sitz in Niederurnen. Die Schweizer Konstrukteure entwickelten den «swisshelicopter» im zürcherischen Pfäffikon. Der Bau der Prototypen und der Serienmaschinen für den europäischen Markt ist in Mollis geplant. Marenco visiert jedoch ein weltwei- tes Produktions- und Vertriebsnetz an.

lles begann mit einer Träumerei von Martin Stucki, dem CEO von Marenco Swisshelicopter AG. Erste konzeptio- Anelle Arbeiten begannen 2002 bei der Marenco AG in Pfäf- fikon ZH und führten 2007 zur Gründung der Marenco Swissheli- copter AG. Im Dezember 2009 begann die Entwicklung des SKYe SH09. Lediglich 16 Monate später stellte Marenco ein Modell in Originalgrösse an der Heli-Expo in Orlando Florida vor. Und der Schweizer Hightech-Heli sorgte erstmals für Aufsehen unter dem Fachpublikum. Diese Reaktionen machen Stucki zuversichtlich, dass er mit seiner Konstruktion an die Spitze des Weltmarktes vorstossen kann.

Praktisch wie ein Schweizer Sackmesser «Unser Helikopter ist so konstruiert, dass er in Minutenschnelle für polyvalente Einsätze – vom VIP-Flug über Materialtransport, vom Polizeieinsatz bis zur Rettung von Menschen und medizinischen Verlegungsflügen – mit leichten Handgriffen umgerüstet werden kann. Ferner ist es mein Ziel, dass dieser Heli herausragende ‹hot and high performance› erbringt. Das heisst, dass er beispielsweise auch auf Matterhornhöhe bei einer Temperatur von ISA plus 20 Grad Celsius und mit einem Startgewicht von 2,2 Tonnen gefahr- los schweben und Rettungen ausführen kann», sagt Stucki. Für die Umsetzung dieser Forderungen soll eine Honeywell HTS-900 Tur- bine mit 1000 PS sorgen.

Hohe Leistung, wenig Treibstoff Das neueste Helitriebwerk von Honeywell ermöglicht eine Spitzen- geschwindigkeit von 270 Kilometern pro Stunde und zeichnet sich durch seinen geringen Verbrauch aus. Zusammen mit den grossen 800 Liter Treibstofftanks verleiht dies dem SH09 eine Flugdauer von

drei bis vier Stunden und damit einer Reichweite von knapp 1000 Hodel Walter Fotos: Kilometern. Gleichzeitig sorgen der gelenklose Fünf-Blatt-Hauptro- Ein modernes Glascockpit und ein Panoramafenster im Fussboden tor und der ummantelte Heckrotor für ein tiefes Lärm- und Vibrati- prägen den Innenraum. Ohne akrobatische Verrenkungen kann der onsniveau. Auffällig ist der 1,2 Meter grosse , der 20 Zenti- Pilot nun seine Aussenlast bereits ab einer Seillänge von fünf Metern meter grösser ist als derjenige des EC135. Eine weitere Auffälligkeit sehen. Ein Blick über die linke Schulter genügt. 37

ist die Ansteuerung des Rotorkopfes, die im Rotormast geführt wird und damit zu einem verringerten Luftwiderstand beiträgt.

Pilot geniesst Panoramasicht Der Schweizer Der SKYe SH09 vereint revolutionäre Ideen und praktische Erfahrun- gen. Natürlich liegt der Fokus der Konstrukteure auf einem guten Überflieger Kosten-Nutzen-Verhältnis und polyvalenten Einsatzmöglichkeiten. Stucki, selber Helipilot, kennt die Bedürfnisse seiner Kollegen und liess diese in die Entwicklung einfliessen. Ein typisches Beispiel für den «pilotenfreundlichen» Arbeitsplatz im SKYe SH09 ist die Scheibe im Boden zwischen den Pilotensitzen. Zusammen mit den grossen Seitenscheiben und der zum Fussraum heruntergezogenen Frontver- glasung wird dem Piloten wahrlich eine Panoramasicht geboten. Vor allem die Scheibe zwischen den Piloten stiess auf ein grosses Interes- se in der Fachwelt. Sie bietet dem Piloten eine gute Sicht nach unten, was bei Unterlastflügen sehr hilfreich ist. Das mühsame Verdrehen Die Kabine mit einem durchgehend flachen Boden bietet Platz für im Sitz, um aus dem so genannten Bubble-Door in der Seitenscheibe fünf bis acht Sitze und viel Gepäck. Die weit öffnenden Pilotentüren, nach unten schauen zu können, entfällt. die Schiebetüre und die Hecktüren vereinfachen das Beladen mit Ret- tungsliegen oder sperrigem Material. Millionen aus der Schweiz Um sein Produkt bis zur Marktreife entwickeln zu können, stehen Ma- renco rund 50 Millionen Franken zur Verfügung. Rund 30 Millionen Franken kommen von einer Schweizer Finanzgruppe mit ausländi- schen Investoren. Damit ist die Entwicklung gesichert, doch es wer- den weitere Investoren gesucht. Doch speziell bei Schweizer Banken ist dies kein leichtes Unterfangen, wie Stucki betont: «Hier bekommt man dann Geld, wenn man beweisen kann, dass man es nicht braucht.»

Marktchancen und -lücken Stucki sieht für den SH09 sehr gute Marktchancen, da nach seiner Meinung die Auswahl bei den einmotorigen Leichthelikoptern in der 2,5 Tonnen-Klasse klein ist. Für die grossen Hersteller stehen diese nicht im Fokus und die Innovationszyklen dauern mindestens drei- ssig Jahre. Seine Konkurrenten sind der Bell 407, der Agusta Westland Perfekter Retter: Der ummantelte Heckrotor lässt ein sicheres Beladen AW 119 Koala, der MDHelicopters MD600, sowie die Ecureuil-Fami- bei laufendem Motor zu. Durch den hoch angebrachten Heckrotoraus- lie von Marktleader Eurocopter mit dem AS.350 und dem EC130. Der leger (1,8 Meter) und die zweiteiligen Flügeltüren am Heck können Markt der leichten einmotorigen Helis sei vernachlässigt worden und die Retter den Heli in aufrechter Haltung beladen. so will Marenco nun mit dem «swisshelicopter» genau in diese Lü- cke fliegen. Der Preis von rund zwei bis drei Millionen Franken soll den SKYe SH09 nicht nur für die Betreiber von ganzen Flotten, son- dern auch für kleinere Unternehmen erschwinglich machen. In den nächsten zehn Jahren sieht Stucki einen weltweiten Bedarf von min- destens 15 000 neuen Hubschraubern, davon sollen rund die Hälfte leichte einmotorige Maschinen sein. Marenco peilt dann auch die Märkte in Europa, USA, Südamerika, Afrika und Asien, speziell den boomenden Markt in China, an. Zukünftig soll die Produktion, der Vertrieb und der Unterhalt des «swisshelicopter» über ein weltwei- tes Netz von Kooperationspartnern und Lizenznehmern erfolgen.

Made in Mollis Bis 2012 wird Marenco bei der Linth Air Service in Mollis einen Proto- typen bauen. Mit zwei bis drei zusätzlichen Prototypen soll die Fluger- probung und Zertifizierung durchgeführt werden. Die Serienprodukti- Multifunktionalität und eine hohe Leistungsfähigkeit sollen den on soll, mit zehn Maschinen im ersten Jahr, spätestens 2015 beginnen. «swisshelicopter» zum Primus in seiner Klasse machen. In Mollis ist aber lediglich die Endmontage der SH09 für den europäi- schen Markt geplant. Weitere Endmontagestandorte sind im Ausland vorgesehen. Laut Stucki ist man dabei auch im Gespräch mit grossen Martin Stucki, CEO der Marenco Herstellern von Hubschraubern. So sollen im zweiten Jahr 20 «swiss- Swisshelicopter AG, will in Mollis helicopter» und im dritten 40 Stück gebaut werden. Die Hälfte der rund keine Helifabrik bauen, sondern wie dreissig Zulieferer soll aus dem Ausland kommen. In Mollis rechnet die Autoindustrie mit Zulieferern ar- Marenco dennoch mit 40 bis maximal 100 neuen Arbeitsplätzen. beiten. Bereits beim Verkauf von 40 Hubschraubern wird gemäss Walter Hodel Stucki die Gewinnschwelle erreicht. 38 Helicopter Cockpit 06 2011 SHA Inside Verwendung der zweckge- Swiss Helicopter Association bundenen Mineralölsteuer www.sha-swiss.ch

In der Volksabstimmung vom 29. November 2009 hat der Souverän die Änderung von Artikel 86 BV gutge- heissen. Damit werden die Erträge aus der Verbrauchssteuer auf Flugtreibstoffen, welche bisher dem Stras- senverkehr zuflossen, künftig zu Gunsten des Flugverkehrs eingesetzt. Die dadurch jährlich für die Luftfahrt zur Verfügung stehenden Mittel werden auf 40 bis 50 Millionen Franken geschätzt.

Bundesgesetz regelt Grundzüge schaft mehrmals erwähnt wurde. Dieser Grundsatz der Proportio- Im Bundesgesetz über die Verwendung der zweckgebundenen Mine- nalität ist auch bei der Verteilung einzuhalten. ralölsteuer (MinVG), welches vom Parlament gutgeheissen worden ist, wird als Basis folgender Verteilschlüssel festgelegt: 50% für Beiträ- Wichtige Rolle der SHA ge an Massnahmen zur Förderung eines hohen technischen Sicher- Als Verband werden wir uns für folgende bedeutende Aufgaben heitsniveaus im Flugverkehr (Safety), 25% für Beiträge an Sicherheits- einsetzen: massnahmen (Security), soweit diese Massnahmen nicht staatlichen • Unterstützung von Mitgliedern bei der Ausarbeitung von Behörden obliegen, 25% für Beiträge an Umweltschutzmassnahmen, Anträgen die der Luftverkehr nötig macht. Das Gesetz soll zusammen mit der • Identifizieren, koordinieren und priorisieren der Projekte der Verordnung, welche hauptsächlich das dafür vorgesehene Verfahren Helikopterbranche regelt, voraussichtlich am 1. August 2011 in Kraft treten. • Vertreten der Projekteingaben unserer Mitglieder beim Bazl • Mitsprache bei der Festlegung der Schwerpunkte im Helikopterbranche steuert rund 25% der Gelder bei Mehrjahresprogramm Die inländische Helikopterbranche trägt mit jährlich rund zehn • Sicherstellen einer angemessenen Mittelverwendung für die bis zwölf Millionen Franken wesentlich zum Gesamtsteuerauf- Helikopterbranche kommen bei. Davon stammen rund acht Millionen von den SHA Die Grundsatzfrage, ob 25 Millione Franken dieser Mittel wie vorge- Mitgliedern (2010: 54 000 Flugstunden), der Restbetrag von den schlagen zur Finanzierung von skyguide verwendet werden sollen, übrigen kommerziellen Helikopterbetrieben und von den nicht muss politisch geklärt werden. Aus der Sicht der SHA gehört die kommerziellen Helikopter-Betreibern. Die SHA ist damit ein we- Finanzierung der Flugsicherung zu den allgemeinen hoheitlichen sentlicher Stakeholder. Aufgaben, wie das bei anderen Verkehrsträgern auch der Fall ist. Die hier vorgesehene Umverteilung von einer Bundeskasse in eine Stimmbürger hat klaren Auftrag erteilt andere öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes war nicht im Sinne Mit der Annahme des Artikels hat der Stimmbürger die klare Ab- der damaligen Abstimmungsvorlage. sicht geäussert, dass das Geld denjenigen zu Gute kommen soll, welche die Steuer bezahlt haben, wie dies in der begleitenden Bot- Rudolf Joder, Nationalrat, Präsident SHA

Rund acht Millionen Franken wenden SHA-Betriebe jährlich für die Mineralölsteuer auf. Der Verband fordert bei der Rückerstattung das Gebot der Proportionalität. Foto: zvg Foto: 39 Heli-Focus

Der EC-120B HB-ZHD im Einsatz bei den offenen Schweizer Meisterschaften 2010 in Grenchen. Fotos: Markus Herzig Fotos: Heli «Hotel Delta»

ine Paarung mit zwei Helikoptern, auf die Air Grischa. Der «Lastesel der Lüfte» HB-XHD SA.315B Lama; S/N 2460; B/J 1976; welche beide im aktuellen Luftfahr- wurde aber auch weiterhin von der Heliswiss vorher: OE-EXL; Eintrag: 29. März 1978, Ei- Ezeugregister der Schweiz eingetragen geflogen. Nach rund 22 Jahren verliess das gentümer & Halter: Heliswiss; Handände- sind. Die SA.315B Lama HB-XHD wurde im Lama dann die Berner Firma und wechselte rung: 15. April 1999, neuer Eigentümer & Jahre 1978 von der Heliswiss aus Österreich zur Air Glaciers ins Wallis. Aktuell ist die Halter: Air Grischa Helikopter AG; Handän- importiert. Nach zehn Jahren erhielt der He- HB-XHD nicht flugtüchtig und eingestellt. derung: 1. Dezember 2000, neuer Eigentü- likopter die aktuelle rot-weisse Lackierung Der EC-120B Colibri HB-ZHD wurde von der mer & Halter: Air Glaciers SA. der Heliswiss. Am 24. Juli 1993 wurde der BB Heli AG im Mai 2006 fabrikneu über- HB-ZHD EC-120B Colibri; S/N 1432; B/J Helikopter bei einem Zwischenfall in Davos nommen. Der auffällig lackierte Helikopter 2006; Eintrag: 17. Mai 2006, Halter: BB Heli beschädigt. Nach zwei Jahren war die «Xray ist neben der HB-ZBB der zweite EC-120B in AG, Eigentümer: Softlock AG. Hotel Delta» repariert und wieder im Einsatz. der Flotte der Zürcher Fima. Die beiden He- Im April 1999 erfolgte eine Handänderung likopter im Detail: Markus Herzig, www.SwissHeli.com

SA.315B HB-XHD der Heliswiss im winterlichen Samedan. HB-ZHD beim Start von der Homebase Zürich- Kloten. 40 M Hauptholm (Monospar) aufzubauen. Die aufzubauen. (Monospar) Hauptholm dessen ausgereiftere, aber mit je 45 PS nur PS 45 je mit aber ausgereiftere, dessen statt- folglich, sich Manentschloss liessen. erwarten Zuverlässigkeit erforderliche die nicht Triebwerke diese dass heraus, doch je- sich stellte Es sollte. werden getrieben an- Kolbenmotoren Redrup entwickelten neu zwei von zunächst der Prototyps, des Zusammenbau dem mit 1929 August im Vertragsabschlussnach begann und Pfund Britische 3350 hierfür verlangte Gloster an die traditionsreiche Gloster Aircraft Ltd. genannten, zweisitzigen Eigenentwicklung ST-3 der Bau den Co. Wing Monospar die In Ermangelung eigener Kapazitäten vergab ST-3 als Auftragsarbeit nach dem Monospar-Prinzip. Entwicklung eines kompletten Flugzeuges zur führte Erfolg Dieser Ergebnisse. gute erbrachte und erprobt F.VIIb-3mFluge im Fokker einer an wurde ST-2 bauen. zu gel zeichnung ST-1 und ST-2 zwei Versuchsflü- nisterium den Auftrag erhielt, unter der Be- Company,Luftfahrtmi-britischen vom die Wing Monospar die 1928 Ingenieur sche schweizeri- junge der gründete Erfindung der Vermarktung weiteren Zur gemeldet. an- Patent zum wurde Konstruktion steife und die ebenso schlanke wie verwindungs- gelang Gewichtsreduzierung erwünschte Eine Rarität imDienste derALPAR General Aircraft MonosparST- 4 halb so leistungsstarke Salmson AD 9 Stern- Tragflächen in Leichtbauweise aus, für dievon ihmgegründete Gene- schen Linienverkehr. DasFlugzeug Die inBern-BelpansässigeALPAR flügen sowie iminnerschweizeri- zeichnete sichdurch freitragende History welche dernachEnglandausge- wanderte Schweizer H.J.Stieger 1933 denviersitzigenTiefdecker Monospar aufRund-undAlpen- ral Aircraft Ltd. entwickelthatte. Fluggesellschaft verwendeteFluggesellschaft ab Tragflächen um einen einzigen einen um Tragflächen freitragende Idee, die Stieger H. J. hatte 1920er-Jahre der itte Cockpit 06 2011 Flugleistungen beigetragen. ausgeführte Rumpf zu sehr ansprechenden Leichtbauweise in ebenfalls der und flügel Leichtbau- der hatten offensichtlich Ganz eine Höchstgeschwindigkeit von 177 km/h. erreichte und ab einwandfrei Tiefdecker der hob Untermotorisierung Trotz hinein. Erstflug der ST-3 bis ins erste Halbjahr 1931 den verzögerte und erforderlich Prototyp gestellten fertig fast am Umbauten liche motoren zu verwenden. Das machte erheb- bei derALPAR; hierzusehenbeiderInspektion von einem derbeidenPobjoy-Motoren. Alfred Tschannen arbeitete seitderEröffnung des BernerFlughafens 1929alsChefmechaniker General Aircraft MonosparHB-ALU derALPAR aufdemRasendes Flugfeldes Bern-Belp. Die einzige ST-3 mit der Kennungder mit G-AARP ST-3 einzige Die ST-4 in eigener Regie Monospar-Verfahren zu ermöglichen. dem nach Flugzeuge weiterer Produktion selbstständige die so um (Südlondon), don neral Aircraft Ltd. mit Werkshallen in Croy- Partner F. F. Crocombe zur Gründung der Ge- und Stieger Herren die Maschine nannten ge- S.S.1 Monospar Gloster auch der bung tet, doch veranlasste die erfolgreiche Erpro- wurde schon im September 1932 verschrot-

Fotos: Sammlung Heinz Tschannen 41

Das in der Folgezeit entstehende erste haus- HB-ALU auf den damaligen Inlandstrecken Autor und Redaktion bedanken sich herzlich bei eigene Produkt ST-4 war im Wesentlichen der ALPAR Verwendung – so von Bern nach Herrn Heinz Tschannen (Bern) für die freund- eine vergrösserte ST-3 mit vier Sitzplätzen Dübendorf/Basel Birsfelden «Sternenfeld»/ liche Unterstützung bei der Recherche zu die- und zwei 85 PS Pobjoy R-Sternmotoren. Der Lausanne Blecherette und Genf Cointrin. sem Artikel. Prototyp mit der Kennung G-ABUZ flog im Ab September 1939 bis Kriegsende waren Mai 1932 zum ersten Mal. Streckenverkehr und Rundflüge nicht zu- Die von der ALPAR für 31 000 Franken an- gelassen. Die Maschine war während dieser gekaufte HB-ALU entstammte dem ersten Zeit stillgelegt und wurde 1946 an A. Kam- Baulos von sieben Maschinen mit der Be- macher in Lausanne verkauft. zeichnung ST-4 Mark I – weitere 22 Ein- heiten wurden in der verbesserten Version Technische Daten Monospar ST-4 Mark II gebaut. Von 1933 bis 1939 fand die Bert Keim Länge 8,02 m Höhe 2,13 m Spannweite 12,24 m Flügelfläche 20,30 m² Höchstgewicht 1157 kg Leergewicht 617 kg Antrieb 2 x 85 PS Pobjoy R Sieben zylinder Sternmotoren Geschwindigkeit 210 km/h (max.) Reisegeschwindigkeit 150 km/h Reichweite 870 km Besatzung 1 Passagiere 3 Frontansicht der Monospar ST-4; serienmässig bestückt mit zwei je 85 PS leistenden Pobjoy-R- Motoren.

Z.B. 5000 Flyer A6, Ausstellung 137.– Oskar Bider’s Nieuport 23 C-1

Flyer, Postkarten, Ausstellung und Dokumentation der Entstehung einer Nieuport 23 C-1 in der Biderbaracke in Langenbruck BL, der Heimatgemeinde von Visitenkarten… Oskar Bider. Gezeigt werden neben dem sich im Bau befindlichen Flugzeug auch Bücher, Fotos, Bilder und Pläne. Ab 15:00 Uhr wird der legendäre Spielfilm „Bider der Flieger“ aus dem Jahre 1941 gezeigt. Günstig, schnell und einfach drucken: Ort: Bider-Baracke, Schöntalstrasse, 4438 Langenbruck BL Öffnungszeiten: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14:00 – 17:00 Uhr Eintritt: Erwachsene CHF 5.00, Kinder CHF 2.00 Weitere Infos: www.nieuport.ch und www.langenbruck.ch

www.printzessin.ch Besichtigung für Gruppen ausserhalb der Öffnungszeiten: Tel. 079 744 66 63.

42 History Cockpit 06 2011

❶ Foto: Leander Rosenfeld Leander Foto: Das Massaker Angriff auf die Sowjetunion

Vor genau 70 Jahren überfiel das Dritte Reich die Sowjetunion. Niemals in der Geschichte der Luftkriegs- führung sind während einer einzigen Offensive mehr Flugzeuge zerstört worden.

m Sonntag, 22. Juni 1941, lancier- weniger als 1811 zerstörte gegnerische Flug- Estland, Lettland und Litauen vergleichs- te Nazi-Deutschland die Operation zeuge – wobei lediglich deren 322 ein Opfer weise gering. Am ersten Tag der Operation ABarbarossa – den von langer Hand von Luftkämpfen wurden. Nach einer Wo- Barbarossa beteiligten sich neben 500 Bom- geplante Feldzug gegen die Sowjetunion. che besassen in den westlichen Militärbe- bern der Typen Dornier Do 17, Heinkel He Sie traf das kommunistische Riesenreich zirken der Sowjetunion schier unglaubli- 111 und Junkers Ju 88 auch 270 Junkers Ju völlig unvorbereitet. Dies trotz wiederhol- che 4017 Maschinen nur noch Schrottwert 87 Stuka sowie 480 Jagdflugzeuge – in der ten Warnungen des Top-Agenten Richard – das waren immerhin rund die Hälfte des Mehrzahl Messerschmitt Bf 109. Diese Flot- Sorge in der deutschen Botschaft in Tokio Gesamtbestandes der roten Luftstreitkräfte. te griff auf der rund 1500 Kilometer breiten sowie dem in Genf wohnhaften Ungarn Die deutsche Luftwaffe büsste im gleichen Frontlinie insgesamt 66 Flugplätze an, wo Sandor Rado, einem Mittelsmann des sowje- Zeitraum gerade einmal 150 Flugzeuge ein. sich rund ein Viertel der gesamten sowjeti- tischen Militärgeheimdienstes GRU. Dikta- Am 11. Juli 1941 bezifferte das Oberkom- schen Luftstreitkräfte befand. tor Josef Stalin schlug alle diese besorgniser- mando der Wehrmacht (OKW) in einer regenden Depeschen einfach in den Wind. Rundfunkmeldung die Zahl der seit der In- Tödliche Konservendosen vasion vernichteten gegnerischen Flugzeu- Die präzisen Vernichtungsschläge in den Russland im Bombenhagel ge auf 6233. ersten Tagen des Russlandfeldzuges waren Bereits am ersten Tag der Operation Barba- Dabei waren die Mittel der deutschen Luft- nicht zuletzt der hervorragenden Aufklä- rossa meldete die deutsche Luftwaffe nicht waffe bei ihren Schlägen über der Ukraine, rungsarbeit der deutschen Luftwaffe zu ver- 43

❶ SD-2 Splitterbomben haben diese Polikar- ❷ ❸ pow I-152 schwer beschädigt. Bis Mitte Juli 1941 zählte die deutsche Luftwaffe 6233 gegnerische Flugzeuge als vernichtet.

❷ Nur wenige MiG-3 waren beim deutschen Überfall auf die UdSSR einsatzbereit.

❸ Die Explosionskraft einer SD-2 Splitter- bombe hat dieses Il-2 Schlachtflugzeug beschädigt.

Foto: Frieder Voigt Frieder Foto: Rosenfeld Leander Foto: ❹ Die dreisitzige Version der Polikarpow Po-2 ist eine Seltenheit – wenige Exemplare fielen ❹ ❺ den deutschen Truppen in die Hände.

❺ Angehörige der Luftwaffe begutachten das Mehrzweckflugzeug Jakowlew Jak-4.

❻ Diese von der deutschen Luftwaffe erbeu- teten Polikarpow I-153 sind zu einem speziel- len Sammelplatz transportiert worden.

❼ Um Einsicht in die Konstruktionsweise so- wjetischer Flugzeuge zu erhalten, gelangten Foto: Manfred Griehl Foto: Koos Volker Foto: der leichte Bomber Suchoj Su-2 (links) und der Jäger LaGG-3 zur Deutschen Versuchsan- ❻ ❼ stalt für Luftfahrt (DLV) in Berlin-Adlershof. Foto: Manfred Griehl Foto: Punka Georg Foto:

danken. Während rund 18 Monaten führten I-153 als Rückgrat der Jagdfliegerverbände I-153 Jagdflugzeuge, die in Kürze aus dem speziell trainierte Besatzungen von Bulga- waren hoffnungslos veraltet – die Umschu- Frontdienst entlassen und durch moderne rien, Finnland, Polen und Rumänien aus lung auf moderne Muster eben erst ange- Muster ersetzt worden wären. an die 500 Missionen über der Sowjetuni- laufen. Zudem unterschätzten die deutschen Nach- on durch und brachten dabei Bildmaterial Bis zur Invasion der deutschen Wehrmacht richtendienste die Flugzeug-Produktions- von unschätzbarem Wert nach Hause. fertigte die sowjetische Industrie lediglich zahlen der UdSSR nach Anrollen der Opera- Neben dem Überraschungseffekt – immer- 1289 MiG-3, 399 Jakowlew Jak-1 sowie 322 tion Barbarossa um krasse zwei Drittel: So hin hatte die Sowjetunion mit dem Dritten LaGG-3 Jagdflugzeuge. Immerhin Muster, fertigte die Sowjetunion in der zweiten Hälf- Reich am 23. August 1939 einen Nichtan- die der Messerschmitt Bf 109 F – dem da- te 1941 nicht weniger als 9777 Flugzeuge griffspakt unterzeichnet – spielten die auf maligen Standardjäger der deutschen Luft- – und glich damit die in den ersten Kriegs- den ersten Blick unscheinbaren, nur gera- waffe – ebenbürtig, wenn nicht sogar über- tagen erlittenen Verluste mehr als nur aus. de zwei Kilogramm schweren SD-2 Split- legen waren. Bereits im Folgejahr verliessen 25 436 Ma- terbomben einen Schlüsselfaktor. Diese Wie stark dem kommunistischen Riesen- schinen die Produktionshallen. Waffen in der Form einer Lebensmittel- reich die Umschulung zu schaffen machte, Dazu rechnete das Dritte Reich nicht mit konservendose zersiebten bei ihrer Deto- zeigt das Beispiel der MiG-3: Nur gerade 407 einem noch nie da gewesenen Kraftakt des nation gnadenlos die oftmals wie an ei- Exemplare, also nicht einmal ein Drittel des russischen Volkes: der unverzüglichen Ver- ner Perlschnur aufgereihten sowjetischen Gesamtbestandes, waren als voll einsatzbe- schiebung der gesamten kriegswichtigen Flugzeuge. Dabei durchlöcherten die un- reit in den westlichen Militärbezirken der Industrie jenseits des Urals – gänzlich aus- zähligen Splitter die Kraftstofftanks, was Sowjetunion gemeldet. So waren es vielfach serhalb der Reichweite deutscher Bomber- in vielen Fällen zum Brand und so zum To- die Polikarpow-Jäger, welche sich todesmu- formationen. Insgesamt 1523 Betriebe ver- talverlust führte. tig dem Feind zum Kampf stellten. legten gegen Osten, und mit ihnen rund 10 Millionen Werktätige. Nicht einmal vier Kaum moderne Jäger Das Pendel schlägt zurück Jahre nach ihrer grössten Demütigung soll- Der deutsche Angriff traf die Sowjetunion Doch der Triumph des Dritten Reiches über te die Rote Armee siegreich in Berlin einzie- zu einem äusserst ungünstigen Zeitpunkt. den kommunistischen Widersacher erwies hen – allerdings für den Preis von 21 Millio- Das Land befand sich mitten in einem ein- sich bestenfalls als eine Art Strohfeuer: Ein nen gefallenen Sowjets. schneidenden Modernisierungsprozess ih- Grossteil der zerstörten sowjetischen Flug- rer Luftstreitkräfte. Die Polikarpow I-16 und zeuge waren veraltete Polikarpow I-16 und Hans-Heiri Stapfer 44 History Cockpit 06 2011

Vor 25 Jahren im Cockpit…

n der Juni-Ausgabe von 1986 porträtiert Chefredaktor Dr. Ulrich Haller in einem Ivierseitigen Bericht die Robin Flugzeug- werke. Mit seinen DR 400 Typen ist Robin noch heute sehr präsent. Die Maschinen eignen sich sowohl als Schleppfl ugzeug, als auch für Schulungs- und Reisefl üge. Ro- bin hatte schon früh auch erkannt, dass ein Markt für Leichtbaufl ugzeuge entstehen wird. Mit dem ATL (Avion Très Léger) ge- lang ein guter Wurf. Dem Flugzeug von Hallers folgendem Be- richt – der Beech Starship 1 – war der durch- schlagende Erfolg jedoch verwehrt. Vom revolutionären Pusher mit einer PT-6 Pro- pellerturbine und Winglets wurden etwas mehr als 50 Exemplare gebaut – der Schrei- bende hat noch nie ein fl iegendes Exemp- lar gesehen. Mit Nostalgie lese ich den Bericht über den Kunstfl ug von Christian Schweizer: Dieser Artikel des grossen Mannes des hiesigen Kunstfl uges könnte so auch heute wieder abgedruckt werden. Ebenfalls interessant ist die Fortsetzung der Reihe «Die Anfän- ge der Farner-Werke». Wahrlich beeindru- ckend, was in den Dreissiger- und Vierziger- jahren geleistet wurde. Auch unser Spezialist für geschichtliche Themen, Hans-Heiri Stapfer, ist mit zwei Seiten vertreten: Sein Artikel «Intruder über der Ostschweiz» endet mit einem tra- gischen Absturz einer Mosquito in den Bo- densee (1944). mt

Titelbild: Leichtbaufl ugzeug Robin ATL 45 Staffeln der Welt Säbel von Nah- bis Fernost Die N.A.F-86 Sabre fand aufgrund der amerikanischen Militärhilfe weltweite Verbreitung als Stan- dardjagdflugzeug. Sein Leistungs- profil machte es zum bevorzugten

Typ für nationale Kunstflugteams. Autors des Sammlung Bild: (Deckelbild Modellbausatz Fujimi).

ie F-86 stand jahrzehntelang im 1958 einen Looping in Diamond-16-Forma- Dienst der Luftwaffen von Persien tion gezeigt. Damit haben sie vermutlich die Dbis Australien. Häufig handelte es «» der No111 Sqn der Royal sich auch um ausgemusterte Exemplare Air Force zu deren Looping mit 22 Hunter europäischer Luftwaffen. So gelangten Ca- über Farnborough im September 1958 an- Marksmen (No 2 Operational Conversion Unit nadair Mk6 der deutschen Bundesluftwaffe gestachelt. Dieser Rekord hat bis heute Be- RAAF). 1966 über den Iran nach Pakistan. Austra- stand. Die «Blue Impulse» fliegen mittler- lien verwendete eine eigene Variante, die weile mit dem Kawasaki T-4 Trainer, einer CAC Avon-Sabre, mit stärkerem Triebwerk japanischen Eigenkonstruktion. Die phi- und modifiziertem Rumpf. lippinischen «Red Aces», wiedergegründet 1996, sind das weltweit einzige Team, das Die Teams den italienischen Aermacchi S-211 Trainer Persien: «Golden Crown Acrojets» benutzt. Black Panthers (No 76Sqn RAAF). (F-86E/1961–70); Pakistan: «The Fal- cons» (F-86F/No11Sqn/1957–64); «Sabres Werner Baier Nine» (F-86F/1964); «The Red Dragons» (F-86F/1967); Thailand: «Flying Brothers» Quellen

(F-86F/No12, No13Sqn); Japan: «Blue Impul- Balch Aerobatic Teams of the World Autors des Sammlung Grafiken: se» (F-86F/1. AirWing/1961–67); Taiwan: Curtis North American F-86 Sabre «Thundertigers» (F-86F-40/1958–67); Ko- Wilson Meteor, Sabre and Mirage Thundertigers (Taiwan). rea: «Blue Sabres» (F-86F/1961–67); Indo- Text- und Bildarchive des Autors nesien: «No14 Sqn» (CA-27 exRAAF/1978); Philippinen: «The Falcons» (F-86F/ 5. TFS/1957–58); «The Sidewinders» (F-86D/5. TFS/1962–?); «The Blue Dia- monds» (F-86F/6. TFS/1957–67); «The Red Aces» (F-86F/7. TFS/1964–65); «The Bull- dogs» (F-86F/7. TFS/1971–73); «The Golden Sabres» (F-86F/9. TFS/1972–73); Australi- en: «No3 Sqn RAAF» (CA-27 Mk31/1959); «The Black Diamonds» (CA-27/No75 Sqn/1961–64); «The Black Panthers» (CA- 27/No76Sqn/1962); «The Red Diamonds» (CA-27/No76Sqn/1963); «The Marksmen» (CA-27/No2OCU/1966–68) Besondere Erwähnung verdienen die pakis- tanischen Falcons. Sie haben auf der Mas- Golden Crown Acrojets (Iran).

roor Airbase nahe Karachi am 2. Februar Bechtold via Foto: 46 News Cockpit 06 2011

Germania beginnt mit der Übernahme von Northeast Airlines TAM Airlines erhält Streckennetz wurde während des Flottenerneuerung durch Sichuan Airlines gegründet wor- neuen A330 Geschäftsjahres mit drei neuen De- den. AM stinationen weiter ausgebaut – Bei- Mit der Übernahme des ersten von TAM Airlines hat anfangs Mai in Tou- jing, Hongkong, Manchester sowie die fünf bestellten A319 hat Germania be- Boeing BBJ an louse einen -200 ausge- lange erwartete Wiederaufnahme des gonnen, ihre aus B737-300 und -700 Beijing Airlines liefert bekommen, ein weiteres Flug- A380-Dienstes nach New York. Emi- bestehende Flotte zu ersetzen. Die zeug dieses Typs soll noch im Mai rates Airline hat die Anzahl ihrer Mit- in Berlin ansässige Airline lässt ihre Boeing hat anfangs Mai eine BBJ folgen. Die Konfiguration besteht aus arbeiter um 5,9 Prozent auf annä- neuen Flugzeuge mit 150 Sitzen in ei- 737-700 IGW (Increased Gross vier First-, 34 Business- und 183 Eco- hernd 39 000 Angestellte erhöht. ner Einklassenkabine und einem Bord- Weight) an Beijing Airlines ausgelie- nomysitzen. Damit wird das Flugan- Auch Emirates SkyCargo konnte den unterhaltungssystem mit Bildschirmen fert, der Businessjet-Tochter von Air gebot zwischen Rio de Janeiro und Umsatz stark steigern, um 27,6 Pro- und Audiokanälen in jedem Sitz aus- China. Dies ist die erste Maschine Frankfurt am Main, New York und Lon- zent auf insgesamt 2,4 Milliarden Dol- statten. Germania bedient 30 Ziele in dieses Typs in einer Flotte von elf don ausgeweitet. lar. Der Yield pro Freight Tonne Kilo- Deutschland, Europa, im Mittelmeer- Maschinen. mt Mit dem Zulauf dieser Maschine be- metre (FTKM) wuchs um 11,3 Prozent. raum und im Nahen Osten. Im Jahr steht die TAM-Flotte aus 26 A319, 86 Das Streckennetz umfasst aktuell über 2009 beförderte sie mehr als 2,5 Mio. Korean stockt A320, 8 A321, 19 A330, 3 A340 sowie 110 Destinationen in 66 Ländern auf Fluggäste. ts A330-Flotte auf 4 B777-300ER, 3 B767-300 und 5 ATR- sechs Kontinenten. Emirates betreibt 42 von Pantanal, einem Unterneh- eine Flotte bestehend aus 153 Gross- Armavia übernimmt Korean Air hat fünf zusätzliche men der TAM Group. Ende 2011 soll raumflugzeugen, darunter 15 Airbus ersten Superjet A330-200 mit Triebwerken des Typs die TAM-Flotte 156 Flugzeuge umfas- A380. mt PW4000 bestellt. Die Flugzeuge bieten sen, Ende 2015 sollen es 182 Einhei- Nach der russischen Aeroflot hat nun Platz für 226 Passagiere in einer Drei- ten sein. mt Goodyear bestellt auch die armenische Armavia ihren klassenauslegung. Mit diesem Auftrag Zeppelin NT ersten Suchoj Superjet 100 überneh- hat die asiatische Fluggesellschaft nun Russische Gross- men können. Die am 19. April auf den 30 Exemplare des zweistrahligen eu- bestellung für ATR Der amerikanische Reifen- und Luft- Namen des ersten russischen Kos- ropäischen Erfolgsmodells geordert. schiffhersteller Goodyear hat bei der monauten, Juri Gagarin, getaufte Ma- Darin eingeschlossen sind die Versio- Die russische UTair hat 20 Turboprop- Friedrichshafener ZLT Zeppelin Luftschiff- schine wird vorerst auf den Linien ab nen -200 und -300. ts Flugzeuge des Typs ATR 72-500 be- technik GmbH & Co KG drei Zeppelin NT Jerewan-Swartnoz nach Moskau, Sankt stellt. Damit sollen bestehende und in Auftrag gegeben. Die 75 Meter lan- Petersburg und Sotschi verkehren. AM SAS mietet B 737 neue Strecken im russischen und gen Luftschiffe werden die in die Jahre von GE Capital ukrai nischen Regionalmarkt bedient gekommenen Prallluftschiffe – auch Zweite 747-8I in der Luft werden. UTair betreibt bereits 17 ATR- Blimps genannt – an den Standorten in Scandinavian Airlines mietet im Rah- Maschinen: zwölf ATR 42-300 und drei Florida, Kalifornien, und Ohio ablösen. Ende April hat die zweite Boeing men der Flottenmodernisierung von GE 72-500 sowie zwei ATR 42-300 für Die Fertigung der Baugruppen soll im 747-8 Intercontinental mit der inter- Capital Aviation Services (GECAS) zwölf ihre ukrainische Tochter UTair Ukraine. Herstellerwerk am Bodensee, die End- nen Bezeichnung RC021 in Everett Boeing 737-700 sowie fünf werks- Mit der neuen Bestellung mutiert die montage am Luftschiffstandort Wingfoot zum Erstflug abgehoben. Der Jumbo, neue Exemplare des Modells 800. Die Gesellschaft zum grössten ATR-Betrei- Lake, Ohio, erfolgen. In Betrieb gehen die erste für Lufthansa bestimmte Ma- Maschinen sollen die in Stockholm ber in Europa. ts soll die erste Einheit schliesslich 2014, schine, erreichte beim drei Stunden und Oslo stationierten MD-80 und äl- während die zwei weiteren bis 2017 und 20 Minuten dauernden Jungfern- tere Boeing 737 ersetzen. Zur Ablö- Boeing beginnt folgen sollen. Mit dem Auftrag werden flug eine Höhe von 8534 Metern und sung der in Kopenhagen stationierten Pilotentraining auf am Zeppelin NT zusätzliche Modifikati- eine Geschwindigkeit von 509 km/h. 17 MD-80 wird sich die Airline wohl dem Dreamliner onen vorgenommen, die auch die ge- Mit dem zweiten Exemplar der 747- für Airbus entscheiden, da ab diesem meinschaftliche Entwicklung einer auf 8I will Boeing primär Kabinentests Standort bereits zwölf Maschinen der Am 23. April haben die ersten zehn LED-Technik basierenden Werbeplatt- (Heizung, Klimaanlage, Rauchmelder, A320-Familie eingesetzt werden. Dies Piloten des Launching Customers ANA form beinhaltet, die Goodyear für Wer- Bordküche) durchführen. Darüber hi- soll im Zeitraum zwischen 2012 und All Nippon Airways im Boeing Flight bezwecke nützen will. AM naus will der Hersteller Erkenntnisse 2017 erfolgen. AM Services Training Campus in Seattle zum Fuelverbrauch und zur Zuverläs- ihre Ausbildung auf der Boeing 787 Lufthansa Technik Philip- sigkeit gewinnen. Die beiden 747-8I Airbus erhält erstes aufgenommen. Die Auslieferung der pines baut A380-Hangar werden zusammen ein 600 Stunden A350-Hauptfahrwerk ersten Maschine ist im dritten Quartal dauerndes Flugtestprogramm absol- vorgesehen. Abhängig von der Erfah- Lufthansa Technik Philippines (LTP) vieren. ts Messier-Dowty hat das erste Set eines rung dauert die Ausbildungszeit im Si- baut ihr Kompetenzzentrum auf der Hauptfahrwerks für den A350XWB an mulator zwischen fünf (für Piloten mit Villamore Airbase weiter aus und in- Pluna mit neuer Airbus geliefert. Schon früher war das einem B777-Rating) und 20 Tagen. mt vestiert 30 Millionen US-Dollar in den CRJ-Bestellung Bugfahrwerk für den A350-900 von Bau eines neuen Hangars. Das zur Liebherr Aerospace im Airbus-Werk Emirates mit Aufnahme von A380-Maschinen kon- Pluna aus Uruguay hat eine Bestellung Filton eingetroffen. Beide Fahrwerk- Rekordergebnis zipierte Bauvorhaben soll 2012 be- für drei weitere CRJ900 NextGen auf- teile sollen nun in ein gesamtes Fahr- zugsbereit sein. gegeben. Die Flotte des 1936 gegrün- werksystem integriert und Ende Jahr Die Emirates Group hat das ver- Lufthansa Technik Philippines (LTP) deten südamerikanischen Carriers be- auf dem Prüfstand in Filton getestet gangene Geschäftsjahr (1.4.2010– ist ein Joint Venture, an dem die Luft- steht ausschliesslich aus Flugzeugen werden. Zur Erlangung der Zertifizie- 31.3.2011) mit einem Nettogewinn in hansa Technik Gruppe mit 51 und die dieses Typs. Mit diesem Auftrag hat rung müssen verschiedene Manöver Höhe von 1,6 Milliarden Dollar abge- philippinische MacroAsia Corporation Bombardier insgesamt 265 Orders für wie Ein- und Ausfahren, Bremsleis- schlossen. Das Ergebnis umfasst Emi- mit 49 Prozent beteiligt ist. Der im den CRJ900 erhalten, 244 Stück sind tung sowie Steuerfähigkeit geprüft rates Airline und dnata mit ihren je- Jahre 2000 gegründete MRO-Betrieb bisher ausgeliefert worden. ts werden. ts weiligen Tochterunternehmen. ist vor allem auf Wartungs- und Über- Der Umsatz der Emirates Airline stieg holarbeiten an den Airbus-Modellen Hebei Airlines entschei- Yemenia übernimmt um 25 Prozent auf 14,8 Milliarden A330 und 340 spezialisiert. AM det sich für Embaer 190 ersten A320 Dollar. Der Gewinn erhöhte sich ge- genüber dem vorangegangenen Ge- SR Technics und Garuda Hebei Airlines bestellt zehn Regional- Die staatliche Yemenia hat kürzlich schäftsjahr um 51,9 Prozent auf 1,5 erweitern Geschäfts- jets des Typs Embraer 190 und zeich- den ersten von zehn bestellten A320 Milliarden. Der Sitzladefaktor erreichte beziehungen net Optionen für fünf weitere Einhei- in Dienst gestellt. Der Carrier aus dem mit 80 Prozent den höchsten Wert in ten. Die im chinesischen Shijiazhuang Mittleren Osten plant die vollstän- der Geschichte der Fluggesellschaft SR Technics und Garuda Indonesia ha- ansässige Regionalfluggesellschaft dige Erneuerung seiner Single-Aisle- und unterstreicht vor dem Hintergrund ben einen Integrated Component So- betreibt derzeit zwei Embaer ERJ-145, Flotte mit Flugzeugen der A320-Fa- einer signifikanten Ausweitung der lutions (ICS) Vertrag für 43 Maschinen je eine A320 und A319 sowie je eine milie. Derzeit betreibt Yemenia zwei Sitzkapazitäten (Available Seat Kilo- des Typs Boeing 737NG unterzeichnet. Boeing 737 der Versionen 700 und A330-200, drei A310-300 sowie vier metres, ASKM) um 13 Prozent den Er- Das ab 1. April 2011 laufende Ver- 800. Hebei Airlines ist 2010 als Folge B737-800. ts folg der Airline. Das Emirates A380- tragswerk mit einem Volumen von 47

36 Millionen US-Dollar garantiert den cifi c ein Abkommen über die War- Swiss nicht mit einer baldigen Beruhi- ter Industriepark für die Luftfahrtin- Ersatzteilbestand von anfänglichen 455 tung von 18 CFM56-5B-Triebwerken gung des schwierigen Umfelds: «Der dustrie und deren Zulieferer geplant. Komponenten am Standort Zürich so- der A320-Flotte abgeschlossen. Das Gegenwind ist seit Jahresbeginn stär- Die dafür gegründete Nidwalden Air- wie die Benützung des von SR Technics Vertragswerk hat eine Laufzeit von ker geworden, die weltweiten Unsi- Park AG (NAPAG) hat zusammen mit geführten Lagers in Jakarta auf Leasing- zehn Jahren und ein Volumen von cherheiten werden den Geschäftsgang Vertretern des Kantons Nidwalden basis. Zusätzlich wird der Zürcher MRO- 52 Mio. Dollar. Die Wartungsarbeiten wohl auch im weiteren Ausblick belas- die Masterplanung vorgestellt. Ziel Betrieb den zu Garuda gehörenden sollen am Engine Shop von SR Tech- ten», sagte CEO Harry Hohmeister. ist die Stärkung des Wirtschaftsstand- Wartungsbetrieb PT GMF Aeroasia beim nics in Zürich durchgeführt werden. Weiter optimiert und ausgebaut wird orts Nidwalden mit der bestmöglichen Aufbau der Komponentenwartung un- Cebu Pacifi c ist, gemessen an der das Streckennetz. So fl iegt Swiss seit Nutzung des Areals für gleich gesinnte terstützen. SR-Technics und Garuda ha- Zahl der transportierten Passagiere, Beginn des Sommerfl ugplans nun täg- Firmen. ben bereits 1999 einen ICS-Vertrag für die grösste Fluggesellschaft der Phil- lich nach San Francisco und Schang- Das rund 90 000m² grosse Areal ist Ei- die A330-Flotte abgeschlossen. AM ippinen und die drittgrösste Billigair- hai. Ab Herbst wird im Codeshare mit gentum von RUAG Real Estate. Der line in Asien. ts Edelweiss die Bedienung von Kapstadt Masterplanung sieht die Anbindung Swiss: Zehn A330-300 und Colombo aufgenommen. ts des Industriegeländes an das Pisten- und zusätzlicher A320 in Swiss mit verbessertem system des Flugplatzes Buochs so- der Flotte Ergebnis aber weniger Zürich–Skopje mit wie die Schaffung von rund 70 000 m² Auslastung Air Berlin Geschossfl äche für Industrie und Ge- Mit der Taufe des zehnten Exem plars werbe vor, unter anderem den AirPark eines A330-300 auf den Namen «Ap- In den ersten drei Monaten dieses Seit 30. April fl iegt Air Berlin mitt- Tower für Restaurationen, Schulungen penzell» hat Swiss die Eingliede- Jahres hat Swiss 3,4 Mio. Passagiere wochs und samstags mit einem und Büroräumlichkeiten. Der Fokus rung der ersten Serie dieses Typs in befördert (+5,9% gegenüber der Vor- A320 von Zürich in die mazedonische liegt dabei auf der Luftfahrtindustrie die Langstreckenfl otte vorerst been- jahresperiode). Der durchschnittliche Hauptstadt Skopje. Die Verbindung er- und deren Zulieferer für den Unterhalt det. Ein zweites Kontingent von fünf Sitzladefaktor (SLF) lag bei 76,4 Pro- folgt in Zusammenarbeit mit dem Rei- und die Entwicklung von Fluggeräten. weiteren Maschinen des Musters wird zent (-1,9%). Auf den Interkontinen- severanstalter Kosova Airlines. Ab Das Areal wird für Flugzeuge mit ei- ab 2012 übernommen. Die A330-300 talstrecken waren die Flüge zu 81,2 1. November wird die Strecke dreimal ner Spannweite von bis zu 30 Metern fl iegen im Streckennetz von Swiss Prozent (-2,4%) ausgelastet, während pro Woche bedient. Air Berlin beför- ausgerichtet. die Destinationen New York, Chicago, der SLF im Europaverkehr 67,1 Prozent derte im vergangenen Jahr 33,6 Mio. Das Gesamtinvestitions-Volumen der Montreal, Dubai/Muscat, Bombay, (-1,3%) betrug. Auch der Frachtlade- Passagiere und will 2012 dem Luft- Investitionskonzepte für die geplante Delhi, Nairobi/Dar-es-Salaam, Dou- faktor nahm um zwei Prozentpunkte fahrtbündnis Oneworld beitreten. ts Nutzfl äche bewegt sich im Rah- ala/Yaoundé sowie teilweise Miami ab und lag bei minus 81,1 Prozent. men von 70 bis 100 Millionen Fran- an. Ab August werden alle A330 und Das Unternehmen erklärt den leichten Botswana bestellt ken. mt A340 mit der neuen Business Class Rückgang der Auslastung, der sich vor PC-7 MKII ausgestattet sein. Im März wurde zu- allem im März bemerkbar machte, un- Chance für Dübendorf dem ein weiterer A320 übernommen, ter anderem mit den politischen Un- Die Botswana Defence Force wird mit so dass Swiss nun über 21 Einheiten ruhen in Nordafrika und der ungewis- den neuen PC-7 MkII Trainingsfl ug- Im Rahmen des neuen Stationierungs- dieses Musters verfügt. ts sen Situation nach dem Erdbeben in zeugen ihre bestehende Pilatus PC-7 konzepts der Armee entscheidet das Japan. Deutlich verbessert hat sich da- Flotte, welche seit 1990 operiert, er- VBS über die weitere militärische Nut- SkyWork Flüge jetzt auch gegen die Pünktlichkeit: Sie stieg um setzen und modernisieren. Die Auslie- zung des Flugplatzes Dübendorf. Es bei Galileo und Amadeus mehr als zehn Prozent und erreichte ferung der Flugzeuge und des kom- soll auch ein Weiterbetrieb nach 2014 mit 85,9 Prozent den zweithöchsten pletten Trainingssystems erfolgt Anfang unter verstärkter ziviler Mitbenützung Flüge der in Bern ansässigen SkyWork Quartalswert seit Bestehen der Ge- 2013. Die BDF wird ihre Trainingsplatt- geprüft werden. Das VBS und das sind nun auch in den Computerreser- sellschaft. form im Jahr 2013 auf das neue PC-7 UVEK haben eine Studie über eine fl ie- vierungssystemen Galileo und Ama- Im ersten Quartal erwirtschaftete das MkII Trainingsfl ugzeug adaptieren und gerischen Mischnutzung in Auftrag ge- deus buchbar. Somit verfügen nun alle Unternehmen trotz der weltweiten in der Pilotenausbildung einsetzen. Das geben. mt Reisebüros im In- und Ausland über Unsicherheiten, der gestiegenen Treib- Auftragsvolumen umfasst zirka 40 Milli- einen zusätzlichen Buchungskanal. mt stoffpreise und des starken Frankens onen Franken. mt einen Betriebsgewinn von 16 Milli- SR Technics wartet onen Franken, nachdem in der Ver- Nidwalden AirPark AG philippinische Triebwerke gleichsperiode des Vorjahres ein Ver- stellt Masterplan vor lust von zehn Mio. verzeichnet worden SR Technics hat mit dem philippini- war. Der Ertrag stieg um sieben Pro- Am Flugplatz Buochs ist im Laufe der schen Low-Cost-Anbieter Cebu Pa- zent auf 1,15 Mia. Allerdings rechnet nächsten Jahre ein themenorientier-

www.cockpit.aero 48 HB-Register Cockpit 06 2011

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 30. April 2011

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 15.04.2011 HB-1190 Elfe S4 82 1977 Gilliéron Claude, Morges Montricher 05.04.2011 HB-2191 HK 36 R 36316 1990 Sportfluggruppe Swissair, Hausen am Albis Hausen am Albis 05.04.2011 HB-3245 Centrair 101 A 467 1991 Glinz Bruno, Wiliberg Langenthal 14.04.2011 HB-BKK N-105 1587 1987 Migrol AG, Zürich Zürich 29.04.2011 HB-BKS BFB 1350 88-401 1988 Ballongruppe Zürich, Schwerzenbach Bronschhofen 20.04.2011 HB-CTL 182 L 18258953 1968 Swiss Aviation Services AG/Bodanair AG, Sitterdorf Kreuzlingen 14.04.2011 HB-FQF12 Pilatus PC-12/47E 1275 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 14.04.2011 HB-FQI12 Pilatus PC-12/47E 1278 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.04.2011 HB-FQJ12 Pilatus PC-12/47E 1279 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.04.2011 HB-FQL12 Pilatus PC-12/47E 1281 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.04.2011 HB-FQM12 Pilatus PC-12/47E 1282 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 01.04.2011 HB-JID MD-90-30 53460 1996 Scandinavian Airlines System Basel-Mulhouse Denmark-Norway-Sweden/Hello AG Basel 04.04.2011 HB-JQE ERJ 190-100 LR 19000163 2008 Astona Limited/Flybaboo SA, Genève Genève-Cointrin 11.04.2011 HB-JZG A319-111 2196 2004 Celestial Aviation Trading 51 Ltd./ Genève-Cointrin easyJet Switzerland SA, Genève 05.04.2011 HB-JZH A319-111 2230 2004 Celestial Aviation Trading 51 Ltd./ Genève-Cointrin easyJet Switzerland SA, Genève 13.04.2011 HB-QHZ BB45N 197 2002 Krebs Max/Ballonclub Roche d’Or, Basel Wangen bei Olten 15.04.2011 HB-VWB 525B 525B-0216 2008 Deutsche Lufthansa AG/ Zürich Swiss Private Aviation AG, Zürich 15.04.2011 HB-VWC 525B 525B-0272 2008 Deutsche Lufthansa AG/ Zürich Swiss Private Aviation AG, Zürich 28.04.2011 HB-VWD 560XL 560-6021 2009 Deutsche Lufthansa AG/ Zürich Swiss Private Aviation AG, Zürich 15.04.2011 HB-VWE 560XL 560-6022 2009 Deutsche Lufthansa AG/ Zürich Swiss Private Aviation AG, Zürich 28.04.2011 HB-XUN 369E 0358E 1989 Loxia Swiss GmbH/ Schindellegi Robert Fuchs AG, Schindellegi 29.04.2011 HB-ZDD AS 350 B3 3414 2001 Loxia Swiss GmbH/Eagle Helicopter AG, Schindellegi Zweisimmen 11.04.2011 HB-ZHI AS 350 B2 9075 2006 Sandoz Pierre/Heliswiss Bern-Belp Schweizerische Helicopter AG, Belp 20.04.2011 HB-ZKX AS 350 BA 2301 1989 Scenic Air AG, Matten Reichenbach

Eintragung: Auf dem See- und Landweg in die Schweiz zurück- Löschung: Nach nur drei Jahren Existenz wurde die Swiss Pri- gekehrt ist der Pilatus P-3-05 HB-RBP. Das ehemalige Schulflug- vateAviation SPA liquidiert. Ursprünglich hätte die Swiss-Tochter mit zeug der Schweizer Luftwaffe flog als N4054M einige Jahre in den bis zu 20 Flugzeugen fliegen sollen, doch es blieb bei sieben, wo- USA. Die dort angebrachte Vollsichthaube ist unterdessen durch von drei für Partnerfirmen betrieben wurden. Die für eigene Rech- das Original ersetzt worden und die Maschine trägt jetzt die Bema- nung eingesetzten Flugzeuge wurden nun gelöscht, darunter die lung der seinerzeitigen Pilatus Vorführmaschine HB-HOD aus den Cessna 560XL Citation Jet XLS+ HB-VWE, die heute das Kennzeichen 1960er-Jahren (Foto: Daniel Compton). N622XL trägt. 49

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 19.04.2011 HB-5520 Pipistrel Taurus 084 T 503 2011 Glinz Bruno, Wiliberg Langenthal 05.04.2011 HB-FNX Pilatus PC-6/B2-H4 978 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 05.04.2011 HB-FQP12 Pilatus PC-12/47E 1285 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.04.2011 HB-FQR12 Pilatus PC-12/47E 1287 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 05.04.2011 HB-FQS12 Pilatus PC-12/47E 1288 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.04.2011 HB-FQT12 Pilatus PC-12/47E 1289 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.04.2011 HB-GPE Raytheon B36TC EA-615 1998 Saintex SA, Fleurier Les Eplatures 04.04.2011 HB-HXD Pilatus PC-21 131 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.04.2011 HB-JLQ Airbus A320-214 4673 2011 Wells Fargo Bank Northwest/ Zürich Swiss International Air Lines Ltd., Basel 12.04.2011 HB-LUW Diamond DA 42 42-246 2007 Leuenberger Anton/ Basel-Mulhouse Robin Club (BLM), Rümlingen 19.04.2011 HB-QTW Ultramagic N-250 250/62 2011 Collet Philippe, Jouxtens-Mézery Ausland 19.04.2011 HB-RBP Pilatus P3-05 473-22 1958 Associazione BP, Agno Locarno 15.04.2011 HB-SFX Aquila AT01 AT01-216 2011 SG Equipment Finance Schweiz AG/ Hausen am Albis Swiss Flying Club, Hausen am Albis 13.04.2011 HB-TDT Cessna FA150K F-150- 1970 Misteli Paul, Aetigkofen Biel-Kappelen 0642 04.04.2011 HB-VPF Cessna 525 525-0044 1993 FSWM GmbH, Oberlunkhofen Grenchen 21.04.2011 HB-YNQ Colibri MB2 288 2011 Schneider Ronald, St-Aubin FR Ecuvillens 28.04.2011 HB-YUV Votec 221 09-003 2009 MSW Aviation AG/Flying League Birrfeld, Birrfeld Wohlen AG 08.04.2011 HB-ZLD Robinson R44 II 12791 2009 Schmidlin René, St-Aubin-Sauges Neuchâtel 15.04.2011 HB-ZLS Guimbal Cabri G2 1021 2011 Air Grischa Helikopter AG/ Balzers FL Rhein-Helikopter, Balzer FL 19.04.2011 HB-ZPS Eurocopter AS 350 B3 7146 2011 Sandoz Pierre/Heliswiss Schweizerische Bern-Belp Helicopter AG, Belp 28.04.2011 HB-ZTJ Eurocopter EC135 P2+ 0938 2011 Europavia (Suisse) SA/Eliticino SA, Gordola Locarno

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 06.04.2011 HB-1249 Club Libelle 205 85 1975 Bärfuss Heinz, Altenrhein St. Gallen-Altenrhein 01.04.2011 HB-1318 B4-PC11AF 244 1976 Dünki Steven, Oberuzwil St. Gallen-Altenrhein 06.04.2011 HB-1871 ASW 20 CL 20842 1986 Rank Alexandre, Genève Ausland 01.04.2011 HB-2351 ASH 25 M 25122 1995 Halter Guido/SAFE Säntis Aerobatic Fox St. Gallen-Altenrhein Enthusiasts, Rorschach 13.04.2011 HB-AFE Bü 131 36 1938 Association AFE/Association Lausanne-La Blécherette «charlie’s heavy», Sullens 13.04.2011 HB-COR 140A 15351 1954 Association HB-COR/Association Lausanne-La Blécherette «charlie’s heavy», Sullens 29.04.2011 HB-CYF F152 1792 1980 Flugsportgruppe Zürcher Oberland, Fehraltorf Speck-Fehraltorf 18.04.2011 HB-EBK CEA DR 1050 533 1963 Stauffer Teddy, Champéry Yverdon-les-Bains 27.04.2011 HB-ENX A23-19 MB-141 1966 Farner Aviation Holding AG, Grenchen Grenchen 29.04.2011 HB-FOY PC-12/45 386 2001 Happel Otto/Aviswiss GmbH, Zollikon Zürich 04.04.2011 HB-JIE MD-90-30 53461 1996 Scandinavian Airlines System Basel-Mulhouse Denmark-Norway-Sweden/Hello AG, Basel 08.04.2011 HB-JKD Gulfstream 200 50 2001 Loren Services Ltd./Nomad Aviation AG, Bern Bern-Belp 19.04.2011 HB-OHT PA-28-140/160 28-26484 1969 Association HB-OHT/Association Yverdon-les-Bains «charlie’s heavy», Sullens 01.04.2011 HB-OUV J3C-65/L-4 11582 1944 Tail Wheel Flyers, Effretikon Ausland 01.04.2011 HB-PLP PA-28-181 2890074 1988 Aviatik Club Bern, Aarberg Bern-Belp 05.04.2011 HB-QPF M-77C 77/335 2010 Die Schweizerische Post Post Finance/ Bern Hochreutener Othmar, Bern 13.04.2011 HB-RAO MS 317 329 1937 Association Morane 317/Association Lausanne-La Blécherette «charlie’s heavy», Sullens 19.04.2011 HB-RDG TBM-3E 53319 1945 Trachsel Charles/Association «charlie’s heavy», Lausanne-La Blécherette Sullens 01.04.2011 HB-UAW 7ECA 238 1965 Tail Wheel Flyers, Effretikon Speck-Fehraltorf 29.04.2011 HB-VKW BAE.125 Series 800A 258246 1993 Sky Jet AG/Lions-Air AG, Zürich Zürich 01.04.2011 HB-ZGJ EC 120 B 1411 2005 Ticinavia AG/Heli-TV SA, Lodrino Lodrino 50 Gallery Cockpit 06 2011

Bern: Nachdem der Airbus A319CJ G-NMAK von TwinJet eine chinesi- Genf: Zwei Embraer 135 aus den Beständen von Air France Regio- sche Delegation in Basel abgesetzt hatte, wurde er nach Bern überflo- nal gingen an Eastern Airways über, so auch die G-CGMB, hier in den gen, wo er die Gäste drei Tage später wieder für den Weiterflug nach neuen Farben des britischen Regionalcarriers. Foto: Jean-Luc Altherr Paris aufnahm. Foto: Ian Lienhard

Genf: Der kürzlich an die saudische Ajwa Aviation ausgelieferte Airbus Zürich: Tunisair Express setzt ihre vier für 88 Passagiere eingerichte- A320-214CJ Prestige HZ-A2 kam zum ersten Mal nach Genf. Die private ten Bombardier CRJ 900 hauptsächlich im nordafrikanischen Regional- Gesellschaft hat auch zwei A319CJ in ihrer Flotte. verkehr ein. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich: Eine der ersten United Boeing 767-322ER in den Farben nach dem Merger von United und Continental ist die N656UA, hier beim Start von Piste 16. Foto: Jean-Luc Altherr 51

Genf: Im Sommer 2010 hat die spanische Alba Star ihren Dienst auf- Zürich: Stars Away International betreibt mit der Douglas DC-8-62F genommen. Heute operiert sie die Boeing 737-400 EC-LAV im Passa- ZS-OSI eine der letzten noch verbliebenen Einheiten dieses Typs. Das gierbereich und zwei gleiche Typen im Frachtbereich. Unternehmen verfügt daneben über je einen Douglas DC-9-30F und Foto: Jean-Luc Altherr Hawker Siddeley 748 Frachter. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Genf: Die Boeing 737-86Q HA-LKE (ex OK-TVC) der ungarischen Tra- Zürich: Der vierte Airbus für Hello (HB-JIW) wurde von SR Technics vel Services trägt immer noch die «O2»-Grundfarben des ursprünglich bereitgestellt. Die früher bei Aigle Azur eingesetzte Maschine hebt tschechischen Besitzers. Die Maschine besuchte Genf im Rahmen ei- noch immer mit der alten Registrierung F-HBAC zu einem Testflug ab. nes Charterfluges für Jet4you nach Marokko.Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Jean-Luc Altherr

Zürich: Atlasjet Airlines hob am 1. Juni 2001 erstmals ab. Im Bild die A330-223 TC-ETL der türkischen IATA-Fluglinie. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein 52 Report Cockpit 06 2011

Red und Antwort Thomas Kern, CEO des Flughafens Zürich

Die Flughafen Zürich AG hat im Geschäftsjahr 2010 gewaltig zugelegt und erwartet auch in diesem Jahr eine Zunahme auf der ganzen Linie (siehe Cockpit 05/2011). Cockpit-Mitarbeiter Felix Meier hat sich mit Thomas Kern getroffen und ihm vertiefende Fragen zu aktuellen und

zukünftigen Schwerpunktthemen gestellt. AG Zürich Flughafen Foto:

Cockpit: Herr Kern, der Flughafen Zürich Die Lärm-Studie hat ergeben, dass Süd- Glauben Sie, die Plafonierung der Bewegun- hat im letzten Jahr eine sehr bemerkenswer- deutschland beim früheren Nord-Anflug be- gen kann neu diskutiert werden? Zum Bei- te Zunahme des Verkehrs vermelden können. deutend weniger Immissionen zu ertragen spiel mit dem Argument, dass die Betriebs- Nehmen wir an, die Entwicklung geht in glei- hatte als heute der Grossraum Zürich mit den zeiten ja eingeschränkt wurden. chem Stil weiter. Wann werden die Kapazi- nun praktizierten Süd-Anflügen. Kann in ab- Derzeit kennt der Flughafen Zürich noch tätsgrenzen erreicht werden? sehbarer Zeit damit gerechnet werden, dass keine «harte» Plafonierung. Im Zusammen- Thomas Kern: Aus heutiger Sicht in zehn die DVO wieder aufgehoben werden wird? hang mit der letzten Plafonierungsinitiative Jahren. Die Prognosen gehen von einem Davon gehe ich leider nicht aus. Die Fak- – welche zugunsten des ZFI verworfen wur- durchschnittlichen jährlichen Passagier- tenlage ist klar: Deutschland ist von kei- de – hat sich die Zürcher Regierung einzig wachstum von drei bis vier Prozent aus. Da- nem grenzwertüberschreitenden Fluglärm zu einem «Marschhalt» bei 320 000 Flugbe- mit dürfte das System Flughafen Zürich im betroffen. Es ist jetzt Aufgabe der beiden wegungen verpflichtet. Jahr 2020 mit etwa 30 Millionen Passagieren Regierungen, mögliche Lösungen auszu- und 320 000 Flugbewegungen an seine Ka- loten. Der Fastzusammenstoss vom 15. März hat pazitätsgrenzen stossen. einen Schwachpunkt – auch bezüglich Kapa- Der gekröpfte Nordanflug ist wieder im Ge- zitäten – aufgezeigt: die Pistenkreuzungen. Wo sehen Sie Möglichkeiten, die Kapazitä- spräch? Kann eine engere Staffelung dank Sehen Sie eine Chance, solche Kreuzungen ten zu erhöhen? GPS-Anflügen erreicht werden? Wann wäre durch bauliche Massnahmen zu verhindern? Nur mit einem Parallelpistensystem könn- dies realistisch? Pistenkreuzungen sind heute unter jedem te eine nennenswerte Kapazitätserhöhung Der gekröpfte Nordanflug braucht die Titel unerwünscht, aber in Zürich seit Inbe- erreicht werden. Dazu wäre allerdings eine oben erwähnten modernen Technologi- triebnahme vor 60 Jahren ein Faktum. Auch raumplanerische Vorsorge zwingend not- en. Ein operationell sinnvoller Einsatz ist hier wäre eine Parallelpiste die ideale bauli- wendig, um später diese Option umsetzen aber erst denkbar, wenn diese Technologi- che Massnahme. zu können. Aber das UVEK hat die Varian- en ausgereift sind und nicht nur der Flug- Mit anderen baulichen Massnahmen kann te mit Parallelpiste bereits im Jahr 2008 aus hafen, sondern auch die grosse Mehrheit nur der rollende Verkehr so geleitet wer- dem SIL gekippt. Der letzte Pistenausbau der am Flughafen operierenden Flugzeuge den, dass möglichst wenige Pistenkreuzun- geht übrigens auf das Jahr 1976 zurück, bei adäquat ausgerüstet und in der Lage sind, gen nötig sind. Die gekreuzten Pisten sind einem Passagieraufkommen von damals diese Technologie anzuwenden. Ich bin per- nicht optimal. Der Entflechtung des Ver- weniger als 7 Millionen! sönlich überzeugt, dass das die Zukunft ist kehrs sind aber aus Lärmgründen Grenzen – aber die Zukunft in einem so sicherheits- gesetzt. Gibt es neue Anflugverfahren und wären sensiblen Bereich lässt sich nicht von heute diese politisch machbar? auf morgen realisieren. Aus so genannten «Umweltschutzgründen» Ja! Neue Verfahren auf Basis der GPS-Tech- sind Landungen vor sechs Uhr nicht möglich. nologie sind technisch entwickelt und in Ist eine neue Piste realisierbar, obwohl im Nun haben wir die Situation, dass immer wenigen Fällen auch schon getestet. Am SIL-Prozess dazu bereits eine Ablehnung wieder früher eintreffende Langstreckenflü- Flughafen Zürich läuft zurzeit ein Test mit vorliegt? ge in ein längeres Holding geschickt werden. GPS-Anflügen auf die Piste 14. Die GPS-Rou- Im gegenwärtigen politischen Umfeld wohl Sehen Sie keine Chance, diese eigentlich schi- te ist mit der gewohnten ILS-Route für die- kaum. Wir konzentrieren uns auf die Ableh- zophrene Situation im Gespräch mit den An- sen Test identisch. Diese neuen Verfahren nung der Behördeninitiative, welche dem liegern einem guten Ergebnis zuzuführen? sollen in einigen Jahren jedoch ermögli- Zürcher Volk im November vorgelegt wird, Nein. Die Nachtruhe wird in der Schweiz chen, Flugrouten auch nach Lärmkriterien um wenigstens den Verkehr über die beste- hochgehalten. Eine immer besser werdende zu optimieren. Insofern sollten diese auch henden Pisten noch etwas optimieren zu Flugplanung muss es möglich machen, die politisch durchsetzbar sein. können. Flugzeuge möglichst «just in time» eintref- 53

fen zu lassen und die sowohl wirtschaftlich, wie auch ökologisch Dem Flughafen Zürich werden immer wieder Auszeichnungen zu- ungewünschten Holdingzeiten zu minimieren. erkannt. Kompliment, weil diese Wertschätzung wirklich zu Recht erfolgt. Ich sehe aber zum Beispiel zwei Punkte, die unbefriedigend Weshalb und in welchem Umfang muss der Flughafen Zürich hoheit- sind: die Sicherheitskontrollen für die Interkontinentalflüge und War- liche Sicherheitskosten selbst tragen? tezeiten bis zu einer Stunde! Die Luftfahrtindustrie muss die Sicherheitskosten – hoheitliche Lange Wartezeiten sind auch für uns ärgerlich! Mit der Kontrollab- und nicht hoheitliche – selbst tragen. Dies führt zu einer Benach- teilung der Kantonspolizei ist eine maximale Wartezeit von zehn Mi- teiligung des Luftfahrtstandortes Schweiz gegenüber anderen euro- nuten als Ziel vereinbart. Die täglichen Kontrollmessungen zeigen päischen Luftfahrtstandorten. Einzig die Kosten für die grenzpoli- eine recht gute Zielerfüllung, allerdings mit Ausreissern. Bei den Si- zeilichen Aufgaben trägt der Staat. Für Kontrollaufgaben tragen die cherheitskontrollen vor USA-Flügen werden zum Beispiel Spitzen- Flughäfen Zürich und Genf jährlich über 100 Millionen Franken. wartezeiten bis 30 Minuten gemessen. Das kann subjektiv so lange Für Überwachungsaufgaben sind es weitere knapp 40 Millionen sein wie eine Stunde. pro Jahr. Eine Arbeitsgruppe fordert nun, dass die Überwachungs- kosten von der öffentlichen Hand zu tragen sind. Die Taxen der Parkhäuser. Diese sind im europäischen Vergleich wahrlich Spitze. Wo sehen Sie den Flughafen im Jahr 2020 und später? Unsere Parkplatzgebühren sind mit jenen in der Stadt Zürich ver- Am gleichen Ort (schmunzelt). gleichbar. Hier wie dort sind Parkplätze in Spitzenzeiten Mangel- ware und zudem ist die Erschliessung mit Bahn, Bus und Tram so Kapazitäten könnte doch auch der Flughafen Dübendorf bereitstel- gut, dass Passagiere und Besucher bequem auf den öffentlichen len, insbesondere im Bereich Business Aviation oder für Linienflüge Verkehr ausweichen können. (Charter), die nicht auf den Transit angewiesen sind. Ausgerechnet diese Reserve soll nun aber stillgelegt werden. Was ist Ihre Meinung Interview: Felix Meier dazu? Die Nähe zu Kloten kann doch kein Problem sein. In grossen Ballungsgebieten – zum Beispiel in den USA – sind viel höher frequen- tierte Flughäfen ebenso nahe beieinander. Die aviatische Infrastruktur in Dübendorf muss erhalten bleiben. Ich kann mir eine gemischte aviatische-industrielle Nutzung gut vorstellen. Die kommerzielle Luftfahrt gehört aber auf den Flug- hafen Zürich.

Die Luftfracht von und nach der Schweiz ist von grosser volkswirt- schaftlicher Bedeutung. Vermögen die bereitstehenden Kapazitäten zu genügen? Letztes Jahr wurden 411 000 Tonnen Fracht am Flughafen Zürich umgeschlagen. Das ist eine gewaltige Zahl, wenn man bedenkt,

dass unser Geschäft primär die «Belly-Fracht» ist. Die Platzverhält- Meier Felix Foto: nisse sind auch im Bereich Fracht eng. Deshalb wird im Sommer CEO Thomas Kern ist nicht nur erdgebunden: Er kennt die Luftfahrt als eine neue Speditionshalle mit knapp 9000 mµ Nutzfläche dem Be- Co-Pilot aus dem Hunter-Cockpit oder auch als Fallschirmspringer. trieb übergeben.

Wie man hört, ist die Zusammenarbeit mit Basel und Genf etwas gestört. So sollen diese Plätze keinen späten Ausweichverkehr aus Zur Bedeutung von Deutschland für den Zürich aufnehmen wollen. Ist das so richtig? Flughafen Zürich: «70 Prozent aller Passa- Wir pflegen ein ausgezeichnetes, kollegiales Verhältnis mit Basel giere, welche in Zürich abfliegen, ankom- und Genf! Beide stehen wegen ihrer Nachtflüge politisch unter men oder umsteigen, fliegen mit deut- Druck und wehren sich gegen lärmbedingten Ausweichverkehr schen Fluggesellschaften (inklusive Swiss) von Zürich – das ist verständlich. Eine Ausnahme bilden aber me- und 20% aller Europaflüge verbinden Zü- teorologische oder technische Ursachen. Im letzten Dezember hat rich mit einem Flughafen in Deutschland.»

Zürich an einem Tag 14 Flüge aufgenommen, weil diese wegen zvg Foto: Schnee in Genf nicht landen konnten. Thomas E. Kern Thomas E. Kern wurde 1953 in Zürich geboren. Nach dem Studium Zur General Aviation. Seit der markanten Erhöhung der Taxen für die der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und einem MBA- Flugschulen und anderen Nutzer der Kleinaviatik ist Feuer im Dach. Lehrgang an der INSEAD in Fontainebleau nahe Paris stieg er 1984 Wie wollen Sie die Situation entschärfen? Der Flughafen ist im politi- als Expansionsleiter bei Interio AG ins Berufsleben ein und legte da- schen Kontext doch auch auf den Goodwill dieser Kunden angewiesen? mit den Grundstein für seine Karriere im Detailhandel. Es folgten ver- Zürich ist mit jährlich zirca 40 000 GA-Flugbewegungen auch ein schiedene Stationen als Unternehmensleiter bei der Globus-Gruppe, Flughafen für die General- und Business-Aviation. Der Betrieb der er schliesslich von 2002 bis 2006 als CEO vorstand. An der Ge- ist aber nicht kostendeckend und zudem sind die Gebühren im neralversammlung 2006 der Flughafen Zürich AG wurde Thomas E. Vergleich mit anderen, auch inländischen Flugplätzen, sehr tief. Kern in den Verwaltungsrat der Flughafenbetreiberin gewählt. Mit der Das gilt auch nach der Gebührenanpassung per 1. Juni 2011. So Ernennung zum CEO auf Anfang 2008 trat er mit sofortiger Wirkung bezahlt zum Beispiel ein Flugschüler mit einer Cessna 172 nur von seinem Verwaltungsratsmandat zurück. 20 Franken Landegebühren. Das ist weniger als auf manchem Militärisch diente Thomas Kern als Oberst im Generalstab. Regionalflugplatz. 54 Letzte Seite Cockpit 06 2011

Wettbewerb Events Flugzeuge der Welt 20.–21. August Schweiz Air-Festival Ausland Diesen Monat heisst es: Wer erkennt dieses 27.–29. Mai Flugplatz Biel-Kappelen 2.-5. Juni Flugzeug? Seaplane Meeting Klassikwelt Bodensee Senden Sie Ihre Antwort bitte an folgende Adresse: 20.–21. August [email protected]. Hergiswil Messegelände Dittinger Flugtage Einsendeschluss: 20. Juni 2011. Friedrichshafen (D) 28. Mai Flugplatz Dittingen Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse

Ikarus Jugend- 26.–28. August 20.–26. Juni mt Fotos: bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2012 Schnupperflugtag 100 Jahre Fliegerei in Paris Air Show, Messe seiner Wahl. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Über den Segefluggelände La Blécherette Flughafen Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen werden in Bern-Belp Internationale Airshow Le Bourget (F) der Juli-Ausgabe publiziert. Viel Spass und Erfolg! 18.–19. Juni Flugplatz Lausanne- 1.–2. Juli IBT Internationale La Blécherette Air Power Steiermark Auflösung Wettbewerb April Belpmoostage 2.–4. September Flughafen Zeltweg (A) Die richtige Antwort lautet: Cessna 208 Richtig geantwortet haben: Markus Arnold, 5734 Reinach; Flughafen Bern-Belp Internationales Was- 8.–10. Juli David Augsburger, 3014 Bern; Christoph Barbisch, 8877 Murg; 24.–26. Juni serflugzeug-Treffen Scalaria Air Challenge Daniel Burgunder, 3006 Bern; Jürg Dorninger, 8488 Turben- Vevey Internationales Was- St. Wolfgangsee (A) thal; Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Manfred Heiniger, serflugzeug-Treffen 3. September 16.–17. Juli 8637 Laupen ZH; Thomas Henner, 9506 Lommis; Gerhard Jöhr, Lutry A-A-A Oldtimer Fly-in RIAT 3052 Zollikofen; Fabio Kaufmann, 3250 Lyss; Thomas Keusch, 25.–26. Juni 80 Jahre Flughafen Flugplatz Fairford (GB) 5607 Hägglingen; Bruno Knecht, 3714 Frutigen; Sascha Kohler, 4914 Roggwil; Simon Michel, 8967 Widen; Maurus Olgia- R.I.O. Oldtimermeeting Grenchen 24.–29. Juli ti, 7017 Flims-Dorf; Peter Schärer, 2540 Grenchen; Daniel Schwerzmann, 3123 Belp; Flugplatz Ecuvillens 3.–4. September 2. Alpenfluglager Zell Heinz Segessenmann, 2552 Orpund; Jan Spycher, 6371 Stans; Moritz Stähli, 8330 Schaffhauser Modell- 1.–3. Juli am See (A) Pfäffikon.Als Gewinner ausgelost wurde: Maurus Olgiati. flugtage Internationales Was- 25.–28. August Die Gewinner werden im Dezember kontaktiert. serflugzeug-Treffen Flugplatz Schmeralt Fly-in Tannkosh Bönigen Neunkirch Flugplatz Tannheim (D) 9.–10. Juli 10.–11. September 2.–4. September Vorschau auf die Zigermeet 2011 – Fly-in Ambrì 2011 Oldtimertreffen 60 Jahre Hunter Flugplatz Ambrì Hahnweide Flugplatz Mollis 16.–18. September Flugplatz Hahnweide (D) Ausgabe 7, Juli 2011 31. Juli–6. August Sion International 3.–4. September Die EBACE in Genf: Welche Trends und Neuigkeiten gibt es aus der Air Show Pro Aero Jugendlager 7. AIR EXPO ZELL (A) Business Aviation zu berichten? Cockpit fährt mit drei Mitarbeitern zu S-chanf Flughafen Sion Flugsport-Fachmesse Europas grösster Messe der Biz-Branche. 11.–15. August 1.–2. Oktober 14.–18. September Zivilluftfahrt: Malta ist mittlerweile so etwas wie ein MRO-Cluster Internationales Was- 32. Flugtag Hausen Reno Air Races & serflugzeug-Treffen a.A., Show-Flug Spek- Air Show geworden. Thomas Strässle war vor Ort und hat einen dreiseitigen Bouveret takel (Modelle) Reno Stead Airport NV Bericht zurückgebracht. Flugplatz Hausen a.A. 12.–14. August (USA) Militärisch warten wir mit der Planung noch zu: Weltweit ist so viel 12.–13.Oktober Swiss Aero Expo im Fluss, dass wir uns kurzfristig für das Interessanteste und Aktuells- Flugplatz Birrfeld Fliegerschiessen Axalp te entscheiden werden. Zusätzlich: Ein Interview mit CEO von Ruag 13. August International Fly-In Aviation, Philipp Berner, zeigt auf, wie sich der Konzern neu formiert Prangins hat und wo in Zukunft die Schwerpunkte gesetzt werden. Kurz: Ein Flugplatz La Côte LSGP Blick hinter die Kulissen dieses sehr innovativen Technologiekonzerns! Die Juli-Ausgabe von Cockpit finden Sie ab dem 27. Juni an Ihrem Kiosk. FULL STOP. Wettbewerb Flugzeuge der Welt

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