Teilnachlass Max Reinhardt Wienbibliothek Im Rathaus Handschriftensammlung ZPH 989 Bestandssystematik

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Teilnachlass Max Reinhardt Wienbibliothek im Rathaus Handschriftensammlung

ZPH 989
Bestandssystematik

Wienbibliothek im Rathaus/Handschriftensammlung - Teilnachlass Max Reinhardt / ZPH 989

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Biographische Informationen

Reinhardt, Max (eigentlich: M. Goldmann): 9. 9. 1873 Baden - 31. 10. 1943 New York; Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter; 1938 Emigration über London nach New York; Wien, Berlin, New York.

Provenienz des Bestands

Der Teilnachlass Max Reinhardt wurde von der Wienbibliothek im Rathaus im Jahr 1998 von einem Antiquariat gekauft.

Umfang

16 Archivboxen, 1 Foliobox, 1 Großformatmappe.

Information für die Benützung

Die in geschwungenen Klammern angeführten Zahlen beziehen sich auf die jeweiligen Nummern in der Publikation: Max Reinhardt. Manuskripte, Briefe, Dokumente. Katalog der Sammlung Dr. Jürgen Stein. Bearbeitet und herausgegeben von Hugo Wetscherek. Für die Ordnungssystematik wurden alle Informationen aus der o.a. Publikation - inklusive Verweise auf angegebene Primär- und Sekundärliteratur - ohne Prüfung auf Richtigkeit mit Zustimmung des Herausgebers verwendet. Die Orthographie der Zitate wurde vereinheitlicht.

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Abkürzungsverzeichnis

Anm. Beil. Bl.
Anmerkung(en) Beilage(n) Blatt

  • Dr.
  • Druck

  • eh.
  • eigenhändig

  • hs.
  • handschriftlich

Korrektur(en) maschinschriftlich Max Reinhardt Manuskript
Korr. masch. MR Ms. o.D. o.O. S. ohne Datum ohne Ort Seite(n)
Typoskr. U.
Typoskript Unterschrift

  • ZPH
  • Zuwachsprotokoll Handschriftensammlung

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Archivbox 1

1. Werke

1.1. Regiebücher
1.1.1. Goethe, Johann Wolfgang: Stella, Berlin, Wien, °°.03.1920-1922 (Dr., Ms.,
57 Bl., eh. Notizen und zahlreiche Bühnenskizzen von MR, Leinenband mit hs. Deckelschildchen) {1}

Auch der gedruckte Text wurde von Reinhardt durchgehend in violetter und roter (diese fand bei Zweitbearbeitung der Inszenierung Verwendung) Tinte annotiert. Pro Seite versah er den zu sprechenden Text mit bis zu 26 Fußnoten, die er dann auf den zwischengebundenen Blättern ausführlich erläuterte. Vorliegendes Regiebuch diente als Grundlage für zwei Inszenierungen, auf der letzten Seite finden sich neben den charakteristischen Monogrammen Reinhardts Hinweise auf die Erstaufführung der Inszenierung in den Berliner Kammerspielen am 13. April 1920 sowie die eh. Notiz „Wien, Redoute der Hofburg, 29. September [19]22.“ Begonnen wurde die Arbeit am Stück lt. eh. Datierung auf dem ersten Bl. im März 1920. In einem unveröffentlichten Interview {1709} nennt Helene Thimig spontan „Stella“ auf die Frage nach dem Lieblingsstück Reinhardts, bezeichnet es als das Stück, das er zu seinen gelungensten Inszenierungen zählte. Sie selbst spielte damals in beiden Inszenierungen die Titelrolle und wurde in dieser von der zeitgenössischen Kritik mehrfach mit der Duse verglichen. Die Aufführung des Stückes in den Redoutensälen gilt Gusti Adler (171, S. 161 f.) als „Höhepunkt in Reinhardts Schaffen und Maßstab für alles spätere“, für Fiedler (10, S. 87 f.) ist die Aufführung von 1920 „der letzte Glanzpunkt“ in der langen Reihe der Berliner Inszenierungen. Bei Fiedler (10, S. 46) findet sich weiters auch eine allgemeine Beschreibung der Reinhardtschen Inszenierungshilfen: „... Max Reinhardts ... Regiebücher sind faszinierende Zeugnisse seiner gedanklichen Umsetzung des dramatischen Textes in räumlicher Aktion. Sie haben den Charakter von Partituren des Spiels. Zwischen den Zeilen des Stücktexts, mit breiter Feder und der auch in Briefen bevorzugten violetten Tinte, Bemerkungen, die Bewegung und Mimik andeuten, Hinweise für Tempo und Betonung, gelegentlich auch Textänderungen geben. Auf eingefügten Blättern ausführliche dramaturgische Erklärungen, längere Texte für pantomimische Einfügungen, etwa zur Charakterisierung der Situation am Aktanfang oder als symbolisches Resümee am Ende einer Szene; Vorschriften für Musik, Beleuchtung und Szene; häufig Stellungsskizzen, Grundriss, Bühnenbilddetails von Reinhardts Hand. Daneben und dazwischen Bleistiftnotizen, die während der Probe gewonnene Einsichten fixieren. Oft, bei mehrmals von ihm inszenierten Werken, eine dritte und vierte Schicht in anderer Farbe ...“ In der jüngsten Reinhardt Monographie wird das vorliegende Regiebuch sogar als einzelnes besprochen und als herausragendes Beispiel für Reinhardts Arbeits- und

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Inszenierungsweise beschrieben: „... Für ‚Stella‘ schuf er ein Regiebuch, das allein für den Zusammenbruch Stellas (gespielt von Helene Thimig) nach dem vermeintlichen Verlust des Geliebten Ferdinando mehr als einhundert Vorschläge, Festlegungen, Beobachtungen enthält. Der Regisseur war auf dem Weg zum mit- und weiterdichtenden Dramaturgen, er empfand sich mehr und mehr als Poet des Theaters ...“ (12, S. 63 f.)

1.1.2. Shakespeare, William: Ein Sommernachtstraum, Wien, 10.01.1925
(Fotografien des Regiebuches, 126 Stück) + Beil.: Negative (129 Stück)

1.2. Reden
1.2.1. Münchner Rede, München, 02.07.1929 (Typoskr., 4 Bl., eh. Korr.) + Beil.:
Notiz (Ms., 1 Bl.); Abschrift (Durchschlag, zweifach, je 3 Bl., leichte Abweichungen zum Typoskr.); Umschlag {19}

„... Gewiss, Krieg und Revolution haben begreiflicherweise manches verändert, namentlich in politischer Beziehung. Von dort konnte ein Misston kommen. Aber wir haben ihn sogar in dem früher feindlichen Ausland nicht vernommen ... Warum sollte er just hier Ereignis werden? Die Kunst ist eine Welt für sich, die wie ein Gestirn frei im Raum schwebt. Sie empfängt zwar von dieser Erde Licht, Wärme und Leben, dreht sich aber nach ihren eigenen Gesetzen um ihre eigene Achse. Sie ist exterritorial und den wechselnden Strömungen der Politik nicht unterworfen ...“

1.2.2. Rede zur 25-Jahr-Feier der Schauspielschule des Deutschen Theaters, Berlin, o.D. [1930] (Durchschlag, 2 Bl., hs. Anm.) {21}

„Herr Reichskunstwart ... Das Theater ist heute bedroht, ich fürchte, mehr als je zuvor ... Am stärksten droht, schattenhaft, der Film, das blasse Geisterkind des Theaters. Ich glaube an die große Zukunft des Films seitdem er von der Stummheit erlöst ist und seit die Tür für den Dichter offen steht ...“

1.2.3. Rede im Wiener PEN-Club anlässlich der Ernennung zum Ehrenmitglied,
Wien, o.D. [um 1930] (Durchschlag, 4 Bl., hs. Anm.) {22}

„... Wenn ich mit Menschen zusammen bin, so besetze ich im Gedanken automatisch Rollen und Fächer mit ihnen. Das ist eine Art Berufskrankheit. Sie, lieber Felix Salten, sind der geborene Liebhaber. Der schwärmerischste, zärtlichste, unermüdlichste Liebhaber, den ich kenne ...“

1.2.4. Rede im Marmorsaal im Zoo, Berlin, 30.05.1930 (Durchschlag, 3 Bl., hs.
Korr. und Anm.) {23}

„... Mein Geschick hat die Rolle, die es mir in den Schoß warf, in den letzten Akten so überraschend ausgebaut, dass ich davon ganz betroffen und benommen bin ... Ich bin kein Mann der Improvisation und habe mir deshalb einige Notizen gemacht, aber sie erscheinen mir armselig angesichts der überwältigenden Fülle von Ehrungen, die mir heute zuteil geworden sind. Ich bin ein alter Grenzjäger auf der schwankenden Linie zwischen Wirklichkeit und Traum. Mein ganzes Leben habe ich auf diesem Grenzpfad zugebracht und

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Güter herüber und hinüber geschmuggelt. Der Weg führte hinauf, hinunter und ist in letzter Zeit so steil gewesen, dass ich einigermaßen außer Atem gekommen bin. Dieser Lebensabschnitt, der mir heute die höchste Freude schenkt, hat mir vor Jahresfrist das Schwerste auferlegt. Er hat mir den Bruder genommen und ich erbe heute die Ehren, die so wahr ich hier stehe, zum großen Teil ihm gebühren ...“

1.2.5. Rede im Schwarzhauptsaal, Riga, o.D. [1931] (Durchschlag, 17 Bl.) + Beil.:
Redeentwurf (Durchschlag, 2 Bl., hs. Anm., Fragment) {24}

„... Wir wissen ja Theatergeschichte ist bis in unsere jüngste Zeit hinein reich an überraschenden Beispielen dafür, dass sich kommende Entwicklungen und Umwälzungen vorher in unsrer Welt ankündigen. Der seismographische Apparat des Theaters reagiert ungemein empfindlich auf Ereignisse, die vorläufig noch Luftgebilde sein mögen, aber doch eben schon in der Luft liegen. Doch um Gotteswillen, ich bin kein Prophet, kein Prophet links, kein Prophet rechts, nur das Weltkind in der Mitte und ich werde mich schwer hüten, in das Fettnäpfchen der Politik zu treten. Ich bin Theatermann und will bei meinem Leisten bleiben. Als Eingeborener jener Insel der Seligen, die bis an ihr Ende spielen dürfen, lebe ich nicht nur mein eigenes, ziemlich unruhiges Leben, sondern zugleich das Leben von tausend Gestalten, die aus der Dichtung unsrer eigenen und vergangenen Zeiten in meinen Umkreis treten ...“

1.2.6. Rede für [Guido] Salvini, Verona, °°.08.1933 (Durchschlag, zweifach, je 2
Bl., hs. Anm.) {26}

Über die Sommerfestspiele in der Arena von Verona.

1.3. Notizen
1.3.1. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {2}

Umgeschrieben wurde der Monolog einer Darstellerin, der sich in Reinhardts Fassung folgendermaßen anhört: „.. Ja. Er ist da. Natürlich. Nein gar nicht zu meinen Füßen. So galant ist er nicht. wie immer auf deinem Platz. Ja. Im Lederfauteuil ... Sobald Du mit dem Fuß nur achtlos seinen Hals streifst, wirft er sich sofort beglückt auf den Rücken. Wenn ich es genau so versuche, rückt er weg und denkt sicher: Jetzt lässt sie mich nichteinmal ruhig schlafen.“

1.3.2. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.) {3}

Auflistung von Personen und Stücken: „Kabale und Liebe. Shaw Kaiser v. America Der Schwierige. Goldoni ... (Ehrlich) Warum immer diesselben Stücke. Everyman. Sommern. Tr. Faust. Goldoni. Tolstoj. Gibt es so viel? Würde man aufhören wollen immer wieder die Neunte, die Fidelio Ouvert. gewisse Stücke von Mozart Bach Haydn zu spielen. Diese Werke unerschöpflich und mehr Neues als in neuen Stücken, die viel Geschrei machen aber schon im nächsten Winter ganz still und tot für immer sind“.

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1.3.3. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.) {4}

„... Es ist kaum fassbar, wie viel Grade von Stille es gibt bis zum regungslosen wie versteinerten Dasitzen und zum atemlosen Zuhören ...“

1.3.4. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {5}

„Um den ganzen Erdball werden, wenn die Sonne untergeht, die Lichter angezündet zum festlichen Spiel des Theaters ... Zur höchsten Vollkommenheit entwickelt sich das Theater dort, wo starken Bühnentalenten ein ebenso begabtes Publikum gegenübersitzt, dessen Aufnahmefähigkeit ebenso tief und genial ist ...“

1.3.5. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {6}

Auflistungen, z.B. „... Krauss als Shylock, Gerichts Szene Keine bürgerlichen Regeln möglich. Vom Galgen ...“

1.3.6. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.) {7}

„... Kammerspielhaus ein Irrtum später erkannt. Das sogen. beste Publikum ist das schlechteste. Abgestumpfte unnaive Menschen. Zerstreut, müde ...“

1.3.7. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {8}

„... Im Spiel des Theaters schuf der Mensch sich eine eigene Welt ... (Textvariante des unter {12} beschriebenen Manuskripts) ... Seit Jahrtausenden von Jahren wiederholt der Mensch dieses Spiel und er wird nicht müde, in Tausenden von Gestalten immer wieder sein Ebenbild zu sehen ...“

1.3.8. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {9}

„... Ein Stück kann bis zum letzten Detail ausgearbeitet und festgelegt sein ... es wird doch erst in dem Zusammenspiel zwischen Schauspieler und Zuschauer gezeugt und geboren werden; und deshalb kann keine Probe, auch die vollendetste Generalprobe, eine Sicherheit des Erfolges sein ...“

1.3.9. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.)
{10}

„Die Idee der Kammerspiele. Seit ich beim Theater bin, hat mich ein bestimmter Gedanke verfolgt. Schauspieler und Zuschauer so eng als nur irgend möglich zusammen zu bringen ...“

1.3.10. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 5 Bl., Fragment) + Beil.: Transkription (Durchschlag,
6 Bl.) {11}

Das von MR eigenhändig foliierte Manuskript beginnt mit einer zweiseitigen Aneinanderreihung von Stichworten, Beobachtungs- und Ideenskizzen zum Theaterwesen: „... Die laute Sprache: vom Räuspern, Husten, Hin- und Herrücken, Zettel entfalten ... Bonbons auspacken ... Die Franzosen ... Die Italiener ... Die Naiven in London ... Die Lieblinge ... Die Amerikaner beim Football ... Die verdunkelte Hemisphäre des Theaters ... Die Kritiker im Parkett ... Das Premieren Publikum ...“ Es folgt eine dreiseitige Abhandlung übertitelt „Das Regiebuch“: „... Man liest ein Stück ... Man muss vor Aufregung innehalten im Lesen. Die Visionen überstürzen sich. Manchmal zeigt sich keine. Dann denkt man an

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die Besetzung der großen und kleinen Rollen, erkennt wo das wesentliche liegt ... Das gelesene, das gespielte Stück. Niemals eine absolute Kongruenz. Idealfall, wenn der Dramatiker für seine Schauspieler schreibt, ihnen die Rollen auf den Leib schreibt. Shakespeare, Molière (für sich selbst), Nestroy ... Keine Noten für Sprechen. Erfindet seine eigenen Zeichen ... Man spielt alle Rollen. Dann liest man das Geschriebene vor der Probe durch, ändert das und jenes, fügt hinzu ... Ein großer Schauspieler lehnt den Cassius im Cäsar ab, weil er ‚Dreck am Stecken‘ hat ... Einige haben eigene Ideen wollen den lustigen Teufel durchaus als gefallenen Engel spielen ... Da jede Bewegung, jeder Blick, jeder Gang etwas bedeuten muss, keine zufälligen, nichtssagenden Blicke, Gänge, Bewegungen, Pausen. Äußerste Sparsamkeit mit dem Wort, dessen Knappheit eine Vorbedingung für das Drama ist ... Man spricht mit den Schauspielern über ihre Rollen, sagt das Wesentliche. Dann kommt die Leseprobe. Man sagt keine Details ... Kampf mit dem Text, mit dem Gedächtnis ... Dann kommt man, hört zu. Manches ist neu, interessant, persönlich geworden. Man ändert, verwirft ... Kritik ist eine gefährliche, oft tödliche Waffe. Brahm hatte fast immer recht. Er war der beste, fast unfehlbare Kritiker. Aber deprimierte ... Der Schauspieler ist ein Mondwandler. Er spaziert in Trance an gefährlichen Abgründen.“ Die hier fehlende dritte Seite des Manuskripts befindet sich heute in Binghamton (Sign.: R5083(0)1) und war zuletzt bei der Salzburger Gedächtnisausstellung zu sehen. Eine masch. Abschrift derselben liegt dem Manuskript bei. Da Reinhardt bekanntlich nie die Theorien seines Theaters ausformuliert hat, handelt es sich bei der, hier im Original vorliegenden Abhandlung wohl um den am häufigst zitierten seiner Texte überhaupt (Auszüge desselben finden sich bei 171, S. 51-54 sowie bei Fiedler (10, S. 42-44), im Ausstellungskatalog des Theatermuseums in Zusammenarbeit der Max-Reinhardt-Forschungs- und Gedenkstätte von 1983 (S. 87 f.) und an zahlreichen anderen Orten, wobei der Text stets nur nach Gusti Adler und ohne Nachweis des Originalmanuskripts zitiert werden konnte.

1.3.11. Notiz, überschrieben: „Der Weg zum Theater“, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) +
Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {12}

„... Im Spiel des Theaters schuf der Mensch sich eine eigene Welt. Am Anfang war sie wüst und leer. Da schied der Mensch das Licht von der Finsternis ... Und der Mensch schuf den Menschen aus seinem Ebenbilde. Mann und Weib ... Und er stellte sie mitten auf die Bretter, die die Welt bedeuten und sprach zu ihnen: Erfüllet diese Welt und machet sie Euch untertan. Seit Tausenden von Jahren wiederholt der Mensch dieses schöpferische Spiel und wird nicht müde, sein Ebenbild in Tausenden von Gestalten zu sehen ...“

1.3.12. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.)
{13}

„... Schönbrunnerstr. (jetzt Mar. Str) verb. Burg mit Schönbrunn? Wie lang Donaufahrt Pressb. Wie lange von Wien nach Baden Auto (früher?) ... Bücher aus m. Bibl.? Salzburg Chron. Buch? ... Beethoven Lichnowsky und? ... Privilegien der Burgschauspieler ...“

1.3.13. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.)
{14}

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Stichworte für ein Buchprojekt: „... Der Tod Rasputins. Die Ermordung im Theater. Die Abdankung des letzten Sultans Ben Hamid. Die Rede Rathenaus. Der Frieden in Versailles. Die Ermordung des bulgarischen Königs. Das Eindringen des Mobs in Versailles ...“

1.3.14. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.)
{20}

Ausführlich über die Wechselbeziehung zwischen Schauspieler und Publikum: „Ein Liebhaber der nur in seine Liebe und nicht in seine Geliebte verliebt ist würde ich einen schlechten Liebhaber nennen ... Es ist ein beliebtes aber kein gutes Märchen, dass ein Schauspieler so von seiner Rolle und von seinen Empfindungen überwältigt ist, dass er seine Umgebung ganz vergisst, dass er gar nicht weiß, dass er im Theater ist, und dass ein Publikum ihm zusieht. Es widerspricht dem Wesen des Schauspielers ...“

1.3.15. Notizblock, o.O., ab März 1919 (Ms., zahlreiche Skizzen, mehrfach monogrammiert, 49 Bl.) {15}

Enthalten sind zahlreiche Konzepte zu Besetzungslisten und Repertoireplänen sowie einige ausführliche Gedankensammlungen, u.a. zu den Themen Talent und Film sowie eine mehrseitige Abhandlung „gegen Socialisierung des Th.“ Unter den eh. Zeichnungen Reinhardts erscheinen besonders die Skizzen zum Theaterinneren interessant, in denen er sowohl Zuschauer- als auch Bühnenräume entwirft. Auf den letzten drei Seiten bspw. finden sich konkrete Entwurfsskizzen zu den bekannten Stalaktitenstützen, die Hans Poelzig dann zu einem der wichtigsten Gestaltungselemente beim Umbau des Zirkus Schuhmann zum Großen Schauspielhaus machte. Bemerkenswert auch die zahlreichen Briefkonzepte, unter den Erwähnung findenden Namen jene von Salten, Bahr, Roller, Harden, Poelzig und Stefan Zweig. Auch finden sich einige Überlegungen zur Einrichtung und Ausgestaltung des gerade erworbenen Schloss Leopoldskron. Eine mehrseitige, offenbar für den Berliner Stadtsenat konzipierte Resolution, ist in zwei Varianten vertreten. Seinem Selbstporträt stellt Reinhardt eine Luftblase mit der Zahl „200000“ gegenüber.

1.3.16. Notizblock, o.O., [1922] (Ms., Skizzen, 13 Bl.) {16}

Notizblock mit Notizen zum „Großen Welttheater“ mit 2 ganzseitigen Entwurfsskizzen zum Bühnenraum. Auf Anregung Reinhardts und in enger Zusammenarbeit mit diesem schrieb Hofmannsthal das „Große Welttheater“, das im Sommer 1922 in der Salzburger Kollegienkirche zur Uraufführung kam. „Die schon von Platon gebrauchte, im Barock zu einem Zentralbegriff werdende Metapher vom Menschen als einem Spielzeug Gottes wird darin aktualisiert und in Reinhardts Schauspiel Metapher überführt. Es ging dabei nicht nur um die ‚Wiedererweckung des Barocktheaters‘, sondern um den prinzipiellen Erweis der zeitlosen Gültigkeit eines Stoffes, der, wie Hofmannsthal schreibt, ‚zu dem Schatz von Mythen und Allegorien gehört, die das Mittelalter ausgeformt und den späteren Jahrhunderten übermacht hat‘, um den Versuch, jenem alten traditionellen Stoff: das Welttheater, auf welchem die Menschen vor Gott ihr Lebensspiel aufführen, einen neuen Gehalt zu geben, worin der Zeitgeist zum Ausdruck käme ...“ (10, S. 112 f.). Neben detaillierten Ausführungen zur Dekoration und Ausstattung des Welttheaters („... Die

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Dekoration besteht im Grunde aus drei Plattformen. Die unterste ist abgeschlossen mit schweren Eisengittern zwischen halbrunden breiten Mauerpfeilern. Diese Gitter und Pfeiler sind nur etwa 75 cm hoch ... Die Tracht ist spanisches Barock und nähert sich dem französischen Rokoko ...“) finden sich im vorliegenden Notizbuch auch einige Entwürfe zur szenischen Disposition sowie auch die konkrete Ausarbeitung einzelner Dialoge: „... Hinter dem König stehen ein Krieger in voller Rüstung unbeweglich wie eine Statue und ein Gelehrter in altertümlicher Professorentracht, der nach Bedarf Gesetze entwirft und einträgt ... Wir wollen dem Volk gewisse Freiheiten geben. Damit werden wir die Freiheit verlieren ... Die Freiheit ist immer etwas, das der Eine dem Anderen rauben muss ...“ Karl Kraus reagierte auf die Aufführung des „Großen Welttheaters“ übrigens mit einem „Vom großen Welttheaterschwindel“ überschriebenen Aufsatz, in dem er erklärte, dass ihn ebendiese Inszenierung dazu veranlasst hätte, seinen Austritt aus der katholischen Kirche zu vollziehen.

1.3.17. Notizblock, o.O., [1922] (Ms., 25 Bl., eh. monogrammiert) {17}

Notizblock mit eh. dramaturgischen Überlegungen zu „Die Namenlosen“ von Henri-René Lenormand. 14 beschriebene Seiten. Offenbar für die Aufführung im Wiener Volkstheater (Helene Thimig in der Hauptrolle, Premiere am 20.12.) konzipierte Dramaturgie. Die Übersetzung des französischen Dramas stammte von Berta Szeps-Zuckerkandl. Klar nach den einzelnen Bildern und Szenen gegliedert, akzentuiert Reinhardt den Handlungsablauf, hebt einzelne Monologe und Aussprüche besonders hervor, formuliert Einfügungen und legt die Stellungen der Akteure auf der Bühne fest. Weiters finden sich noch einige wenige Notizen sowie ein Briefkonzept an Siegfried Löwy.

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    Klimt and the Ringstrasse

    — 1 — Klimt and the Ringstrasse Herausgegeben von Agnes Husslein-Arco und Alexander Klee Edited by Agnes Husslein-Arco and Alexander Klee Inhalt Agnes Husslein-Arco 9 Klimt und die Ringstraße Klimt and the Ringstrasse Cornelia Reiter 13 Die Schule von Carl Rahl. Eduard Bitterlichs Kartonzyklus für das Palais Epstein The Viennese School of Carl Rahl. Eduard Bitterlich’s series of cartoons for Palais Epstein Eric Anderson 23 Jakob von Falke und der Geschmack Jakob von Falke and Ringstrasse-era taste Markus Fellinger 35 Klimt, die Künstler-Compagnie und das Theater Klimt, the Künstler Compagnie, and the Theater Walter Krause 49 Europa und die Skulpturen der Wiener Ringstraße Europe and the Sculptures of the Ringstrasse Karlheinz Rossbacher 61 Salons und Salonièren der Ringstraßenzeit Salons and Salonnières of the Ringstrasse-era Gert Selle 77 Thonet Nr. 14 Thonet No. 14 Wiener Zeitung, 28. April 1867 84 Die Möbelexposition aus massiv gebogenem Längenholze der Herren Gebrüder Thonet The exhibition of solid bentwood furniture by Gebrüder Thonet Alexander Klee 87 Kunst begreifen. Die Funktion des Sammelns am Ende des 19. Jahrhunderts in Wien Feeling Art. The role of collecting in the late nineteenth century in Vienna Alexander Klee 93 Anton Oelzelt. Baumagnat und Sammler Anton Oelzelt. Construction magnate and collector Alexander Klee 103 Friedrich Franz Josef Freiherr von Leitenberger. Das kosmopolitische Großbürgertum Baron Friedrich Franz Josef von Leitenberger. The cosmopolitan grande bourgeoisie Alexander Klee 111 Nicolaus Dumba. Philanthrop,
  • NINOTCHKA (1939, 110 Min)

    NINOTCHKA (1939, 110 Min)

    February 1, 2011 (XXII:3) Ernst Lubitsch, NINOTCHKA (1939, 110 min) Directed by Ernst Lubitsch Written by Charles Brackett, Billy Wilder, Walter Reisch, Melchior Lengyel (story) Produced by Ernst Lubitsch and Sidney Franklin Cinematography by William H. Daniels Edited by Gene Ruggiero Art Direction by Cedric Gibbons Costume Design by Adrian Greta Garbo...Ninotchka Melvyn Douglas...Leon Ina Claire...Swana Bela Lugosi...Razinin Sig Ruman...Iranoff Felix Bressart...Buljanoff Alexander Granach...Kopalski Gregory Gaye...Rakonin CHARLES BRACKETT (November 26, 1892, Saratoga Springs, New National Film Registry 1990 York – March 9, 1969, Los Angeles, California) won four Academy Awards: 1946 – Best Screenplay (The Lost Weekend) – shared w. ERNST LUBITSCH (January 28, 1892, Berlin, Germany – November Billy Wilder; 1951 – Best Screenplay (Sunset Blvd.) – w. Billy 30, 1947, Hollywood, California) won an honorary Academy Wilder, D.M. Marshman Jr.; 1954 – Best Screenplay (Titanic) – w. Award in 1947. He directed 47 films, some of which were 1948 Walter Reisch, Richard L. Breen; and 1958 – Honorary Award – That Lady in Ermine, 1946 Cluny Brown, 1943 Heaven Can Wait, (“for outstanding service to the Academy”). He has 46 1942 To Be or Not to Be, 1941 That Uncertain Feeling, 1940 The screenwriting titles, some of which are 1959 Journey to the Center Shop Around the Corner, 1939 Ninotchka, 1938 Bluebeard's Eighth of the Earth, 1956 “Robert Montgomery Presents”, 1955 The Girl Wife, 1937 Angel, 1935 La veuve joyeuse, 1934 The Merry Widow, in the Red Velvet
  • Nachlass Albin Skoda Autographen

    Nachlass Albin Skoda Autographen

    Nachlass Albin Skoda Autographen ABEKEN, Hedwig an Fräulein Schulhoff Berlin, 3. 11. 1901; Hs. [AM 38 802 Sk] ABEKEN, Hedwig an Fräulein Schulhoff o. D.; Hs [AM 38 801 Sk] ABEL, Katharina an Frau Werner Vorderbrühl, 14. 7. o. J.; Visitenkarte, Dr. mit hs. Ergänzung [AM 51 995 Sk] ACHTERBERG, Fritz an Unbekannt Berlin, o. D.; Hs. [AM 38 803 Sk] ADLER, Dr. Friedrich an Unbekannt Prag, 20. 5. 1910; Hs. [AM 38 804 Sk] ADOLPH, Karl an Comitee 21. 1. 1930; Hs. [AM 38 805 Sk] AKNAY, Vilma an Unbekannt Wien, 29. 3. 1923; Fragment, Dr. mit eh. Unterschrift [AM 57 366 Sk] ALBACH-RETTY, Rosa an Unbekannt 1912; Einreichung für Freikarten im Burgtheater, Dr. und Hs. mit eh. Unterschrift [AM 39 179 Sk] ALBACH-RETTY, Rosa an Unbekannt 1912; Einreichung für Freikarten im Burgtheater, Dr. und Hs. mit eh. Unterschrift [AM 39 180 Sk] ALBACH-RETTY, Rosa an Anna Witrofski-Kallina 2. 11. 1931; Hs. Beilage: Briefkuvert; Hs. [AM 38 806 Sk] ALEXANDROWA, Elisabeth 4. 6. o. J.; Bestätigung eines Abkommens mit den Reinhardt-Gastspielen an den Münchener Staatstheatern, Abschrift, Ms. [AM 57 641 Sk] ALXINGER, Johann Baptist an Hofrat Greiner o. D.; Hs. Beilage: K. Bulling an Unbekannt; Leipzig, 17. 7. 1912; Ms. (Durchschlag) [AM 38 807 Sk] ANDERGAST, Liesl an Albin Skoda o. D.; Hs. Beilage: Briefkuvert; Hs. [AM 38 808 Sk] ANDERGAST, Liesl u. a. o. D.; Namensliste zur Vorstellung „Pariserinnen“, Ms. mit eh. Unterschriften u. a. von Liesl Andergast, Pepi Kramer-Glöckner, Gisa Wurm, Elfriede Datzig, Anton Rudolph, Oskar Karlweis, Robert Horky, Martin Berliner, Leopoldine Richter [AM 57 367 Sk] ANDERS, Günther an Albin Skoda 22.
  • HERR LUBITSCH GOES to HOLLYWOOD KRISTIN THOMPSON Trouble in Paradise and Ninotchka, Featuring Greta FILM FILM Garbo

    HERR LUBITSCH GOES to HOLLYWOOD KRISTIN THOMPSON Trouble in Paradise and Ninotchka, Featuring Greta FILM FILM Garbo

    Ernst Lubitsch, the German film director who left Berlin for Hollywood in 1923, is best remembered for the famous “Lubitsch touch” in such masterpieces as KRISTIN THOMPSON GOES TO HOLLYWOOD HERR LUBITSCH Trouble in Paradise and Ninotchka, featuring Greta FILM FILM Garbo. Kristin Thompson’s study focuses on Lubitsch’s FILM FILM silent films from the years between 1918 and 1927, CULTURE CULTURE tracing the impact this director had on consolidating IN TRANSITION IN TRANSITION classical Hollywood filmmaking. She gives a new assessment of the stylistic two-way traffic between the American and the German film industries, after World War I each other’s strongest rival in Europe. By 1919, Lubitsch had emerged as the finest pro- ponent of the German studio style: sophisticated, urbane and thorough- ly professionalized. He was quick to absorb ‘American’ innovations and stylistic traits, becoming the unique master of both systems and contrib- uting to the golden ages of the Ame- rican as well as the German cinema. Utilizing Lubitsch’s silent films as a Herr Lubitsch key to two great national cinemas, Herr Lubitsch Thompson's extensively illustrated and meticulously researched book goes beyond an authorial study and GGooeess ttoo breaks new ground in cinema history. Kristin Thompson is an honorary HHoollllyywwoooodd fellow at the Department of Commu- nications Arts at the University of Wisconsin, Madison. She is the author of Storytelling in Film and Television. GermanGerman andand AmericanAmerican FilmFilm afterafter ISBN 90-5356-708-9 WorldWorld
  • Einar Nilson SF 2020 A

    Einar Nilson SF 2020 A

    Eija Kurki EINAR NILSON – COMPOSER OF THE FIRST JEDERMANN MUSIC Nilson in Chicago in the 1920s at the time of The Miracle tour ‘When Einar Nilson went to school in his home town of Kristianstad in Sweden, he had one great ambition: to become an orchestra conductor. It frequently happened that travelling theatre troupes engaged the 15- year old boy to wield the baton at their performances in the Kristianstad theatre, when the regular conductor, for one reason or another, was unable to attend to his duties. Once it happened that the theatrical director offered him a good salary to follow the troupe on tour. Einar accepted the offer, leaving family, teachers, books and school mates. Years later we find Einar Nilson in Berlin, as conductor of the mighty orchestra of Max Reinhardt [1873–1943], the greatest European theatrical director of all time.’1 In this way Einar Nilson was introduced to readers of the Pacific Coast Viking in the USA in 1936 before the Jedermann (Everyman) performance in the Hollywood Bowl in California, but he is virtually unknown to audiences today. Even in Salzburg, where his most famous composition Jedermann was played at the Salzburg Festival for decades from 1920 onwards, he is known only by name. The aim of this article is to present the person and composer Einar Nilson for the first time. The article is based on material and information from private and public sources and interviews with Nilson’s descendants. Einar Nilson has remained in oblivion because he concentrated on composing and arranging music that was needed for the plays in theatre performances.
  • Calliope Austria – Women in Society, Culture and the Sciences

    Calliope Austria – Women in Society, Culture and the Sciences

    CALLIOPE Austria Women in Society, Culture and the Sciences 1 CALLIOPE Austria Women in Society, Culture and the Sciences CALLIOPE Austria Women in Society, Culture and the Sciences Future Fund of the Republic of Austria Sources of inspiration are female – Federal Minister Sebastian Kurz 7 A new support programme for Austrian international cultural work – Teresa Indjein 9 Efforts to create equality worldwide – Ulrike Nguyen 11 An opportunity for effecting change: fundamental research on the issue of women’s rights in Austria 13 biografiA – an encyclopaedia of Austrian women 14 Ariadne – the service centre for information and documentation specific to women’s issues at the Austrian National Library 16 Protagonists for celebration, reflection and forward thinking 1 Creating facts: women and society 23 1.1 Power and powerlessness: women in the Habsburg Monarchy 25 1.2 Women’s rights are human rights: the women’s movement in Austria 31 1.3 Courageous, proactive, conspiratorial: women in the resistance against National Socialism 47 2 Creating free spaces: women and the arts 61 2.1 Women and architecture 63 2.2 Women and the fine arts 71 2.3 Women and design/graphics/applied arts 85 2.4 Women and fashion/Vienna couture 93 2.5 Women and film 99 2.6 Women and photography 111 2.7 Women and literature 121 2.8 Women and music 153 2.9 Women and theatre 163 2.10 Women and dance 173 2.11 Women and networks/salonières 181 Creating spaces for thought and action: 3 women and education 187 3.1 Schooling and higher education by women/for women and girls 189 3.2 Women and the sciences 197 3.2.1 Medicine and psychology 198 3.2.2 Natural sciences 206 3.2.3 Humanities 217 3.2.4 Social, economic and political sciences 223 Notes 234 Directory of the protagonists 254 Overview of commemoration dates and anniversaries 256 Imprint 272 Anja Manfredi Re-enacting Anna Pavlova with Heidrun Neumayer, analogue C-print, 70 x 100 cm, 2009 Sources of inspiration are female Austria is a cultural nation, where women make significant contributions to cultural and socio-political life.
  • Sex, Politics, and Comedy

    Sex, Politics, and Comedy

    SEX, POLITICS, AND COMEDY GERMAN JEWISH CULTURES Editorial Board: Matthew Handelman, Michigan State University Iris Idelson-Shein, Goethe Universitat Frankfurt am Main Samuel Spinner, Johns Hopkins University Joshua Teplitsky, Stony Brook University Kerry Wallach, Gettysburg College Sponsored by the Leo Baeck Institute London SEX, POLITICS, AND COMEDY The Transnational Cinema of Ernst Lubitsch Rick McCormick Indiana University Press This book is a publication of Indiana University Press Office of Scholarly Publishing Herman B Wells Library 350 1320 East 10th Street Bloomington, Indiana 47405 USA iupress.indiana.edu Supported by the Axel Springer Stiftung This book is freely available in an open access edition thanks to TOME (Toward an Open Monograph Ecosystem)—a collaboration of the Association of American Universities, the Association of University Presses, and the Association of Research Libraries—and the generous support of the University of Minnesota. Learn more at the TOME website, which can be found at the following web address: openmonographs.org. © 2020 by Richard W. McCormick All rights reserved No part of this book may be reproduced or utilized in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying and recording, or by any information storage and retrieval system, without permission in writing from the publisher. The paper used in this publication meets the minimum requirements of the American National Standard for Information Sciences— Permanence of Paper for Printed Library Materials, ANSI Z39.48-1992.
  • Max Reinhardt Zim://A/Max Reinhardt.Html

    Max Reinhardt Zim://A/Max Reinhardt.Html

    Max_Reinhardt zim://A/Max_Reinhardt.html Max_Reinhardt Max Reinhardt (Baden, 9 settembre 1873 – New York, 31 ottobre 1943) è stato un regista teatrale, attore teatrale, produttore teatrale, drammaturgo e regista cinematografico austriaco naturalizzato statunitense. Biografia Max Reinhardt nacque nel 1873 a Baden, una cittadina termale a pochi chilometri da Vienna, residenza, dei soggiorni termali della famiglia imperiale, con il nome di Maximilian Goldmann in una famiglia ebraica appartenente all'alta borghesia austriaca. I teatri di Berlino Iniziò la sua carriera teatrale come attore ma non eccellendo nell'arte del recitare passò a fare Max Reinhardt il direttore di scena e infine il regista. Essendo passato attraverso l'esperienza del cabaret, quando si trasferì a Berlino, prese in gestione un locale che ben presto divenne famoso in tutta la città, il Cabaret Schall und Rauch. Questo fu il suo trampolino di lancio sulla scena berlinese che di lì a poco lo avrebbe visto diventare uno dei maggiori registi teatrali del Novecento. Divenuto amico di Otto Brahm, il celebre regista del teatro naturalista tedesco, Reinhardt lo affiancò nelle sue produzioni al Deutsches Theater, il più importante teatro berlinese. Reinhardt a Berlino Nel 1905 Reinhardt, essendo tramontato l'astro del naturalismo, fu chiamato ad assumere la conduzione del Deutsches Theater e sotto la sua supervisione nacquero delle produzioni spettacolari e modernissime come sino a quel momento non se ne erano mai viste di simili in Germania. Frequentò ogni genere teatrale privilegiando però le tragedie greche e i repertori shakespeariani. Passarono sotto la sua conduzione i più importanti uomini di teatro tedeschi del primo ventennio del Novecento.