I ,I I I I Sonntag, 12. März 1972 I Programm Einladung I 9.30 Uhr, Stadtkirche Pforzheim .-- I I Gottesdienst I Zur 17. Bundestagung des Evangelischen I Dekan Wilhelm Hertenstein I I 11.00 Uhr, Jahnhalle 17. Bundestagung des Arbeitskreises der CDU/CSU laden I I öffentliche Schlußkundgebung I Evangelischen Arbeitskreises wir Sie herzlich nach Pforzheim ein und I Leitung: Dr. Hans Evers, MdB, Freiburg I I Vorsitzender des EAK Baden bitten um baldige Anmeldung. I der CDU/CSU , Ansprachen: Dr. , MdB, Bann I Bundestagspräsident Kai Uwe von Hassei, MdB, I Pforzheim, 10.-12. März 1972 I Bann I I Ministerpräsident Dr. Hans Filbinger, MdL, ·------11 I Dr. Gerhard Schröder, MdB, Bann I 04-001-022-4 I Schlußwort: Kultusminister Prof. D. Dr. Wilhelm Hahn, » I C" I MdL, Heidelberg (J) I CD ::> I a. I Ort CD I w :: I CI) Die Veranstaltungen der 17. Bundestagung werden in der I Jahnhalle bzw. im Reuchlinhaus in Pforzheim durchgeführt. I I - w Tagungsbüro I f Das Tagungsbüro befindet sich amACDPHaupteingang der I 3= Jahnhalle und ist während der Tagung zu folgenden Zeiten ,I z geöffnet: I :I:- 10. März 1972: von 15.00 bis 22.00 Uhr I 11. März 1972: von 9.00 bis 22.00 Uhr I CI) I 12. März 1972: von 9.00 bis 13.00 Uhr I CJ I Sie erreichen dieses Büro unter der Ruf-Nr. (07231) 14013. I z Parken I :::) I Ober die vorhandenen Parkmöglichkeiten informieren wir Sie CJ mit Ihrer Anmeldebestätigung. c( Zimmerreservierung I- Falls Sie für Ihre übernachtung in Pforzheim eine Zimmer­ reservierung wünschen, wird diese vom Verkehrsverein Pforzheim durchgeführt. Wir bitten um Beachtung des ent­ sprechenden Vermerks auf der Anmeldekarte. Die erforder­ UI » Il> Co m ::> '(3. lichen Reservierungsunterlagen erhalten Sie dann "(jj' W CD < umgehend zugeschickt. ~ a. Cf) CD At CD '--I ~ m j ::> Presse 0 0 ce » ~ C " Arbeitsräume für die Presse stehen zur Verfügung. w ::J !!. ~ CD ::J c: Tagungsbeitrag (I) m l\) I\) -0 n Der Tagungsbeitrag beträgt 5 DM. t/) :::T CD Anmeldebestättgung c: ::J Diese erhalten Sie umgehend nach Eingang Ihrer Anmeldung >0 zusammen mit weiteren Tagungshinweisen zugesandt. ~ Sonstige Auskünfte 0" CD Die Bundesgeschäftsstelle des Evangel ischen Arbeitskreises ::;: der CDU/CSU, 53 , KaiserstraBe 22, Ruf (02221) 63 7811, (I) steht Ihnen hierfür jederzeit zur Verfügung. ;lIIi" ~ CD Sollte Ihnen selbst eine Teilnahme an unserer Tagung nicht möglich sein, wären wir tür Weitergabe der Einladung in iir Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis dankbar. 1952 20 Jahre EAK 1972 Konrad-Adenauer-Stiftung Tagungsfolge w 14.30 bis 18.00 Uhr, Reuchlinhaus o Arbeitskreise "Es geht darum, ob wir in einer sehr schweren und scheinbar aussichtslosen Situation dieienigen, die bereit sind, sich ,­ 1 Umwelt von morgen ihrem leben, im Staat, in Volk und Gemeinde an ihr eh,,_. Leitung: Rolf Schöck, MdL, Dipl.-Volksw., Ludwigsburg sein erinnern zu lassen, so zusammenbringen, daß sie ge­ Teilnehmer: Prof. Dr. Hans Joachim Förster, Stuttgart meinsam etwas darstellen und 'eine Durchschlagskraft Freitag, 10. März 1972 Dr. RÜdiger Göb, Bonn bekommen, auch im politischen Raum, auch in der Offent­ Dr. Helmut Prassler, MdB, Langenbrand Jichkeit." Dr. , Frankfurt 20.00 Uhr, Jahnhalle Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein, MdB, Laasphe Hermann Ehlers, aus: Zur ethischen Existenz des Abendgespräch Berichterstattung: Friedrich Reiner, Sölden evangelischen Politikers der Gegenwart, 1952 Thema: Fortschritt und Reich Gottes Gesprächsleitung: RA Arved Deringer, Stuttgart 2 Der Einfluß der Frau auf die Vorsitzender des EAK Württemberg Gestaltung der Gesellschaft Begrüßung: Kultusminister Prof. D. Dr. Wilhelm Hahn, von morgen 04-001-022-4 MdL, Heidelberg Lei.tung: Dr. Helga Wex, Mülheim c .!.. "GI .! Teilnehmer: Prälat Dr. Albrecht Hege, Heilbronn Teilnehmer: Dr. Dr. Rudolf Affemann, Stuttgart .c e:: GI :J Dr. , MdB, Bonn Wulf Schönbohm, MA, Bonn CI E c Inge Steimann, Hamm :::I 0) Wolfgang Heßler, Chefredakteur des epd, Frankfurt .c Pfarrer Paul Koller, Stuttgart Irma Wenke, Ministerialrätin i. R., München ~ .~ Dr. Ellen Wiederhold, Hilden/Rhld. ~ Dr. Konrad Kraske, MdB, Bonn :s g ACDP CI 'E Generalsekretär der CDU Berichterstattung: Annemarie Griesinger, MdB, c 0 .fi Markgröningen :::I 't: ~ Dr. Hanna Walz, MdB, Fulda 0) ""i 0) Vorsitzende ·des EAK Hessen E ;:) C c c:: 0) 'ö c( 0 E 3 Geplante Zukunft und Freiheit oE .c "0 0 0) 0) c:: Leitung: Dr. Hans-Georg Wieck, Bonn Qj .E 0) ;:) I- .c :§ 0) Teilnehmer: Dr. Wanda v. Baeyer-Katte, Heidelberg - Cl Q Dr. Traugott Bender, MdL, Karlsruhe E 0 ::J Samstag, 11. März 1972 Ulrich Frank-Planitz, Stuttgart c:: .. 0) Gerd Langguth, Bonn CD 10.00 Uhr, Jahnhalle 'tJ c c:: Prof. Dr. Gerhard Zeitei, Mannheim 0) '- C) (I) :t:: Z == Plenum Berichterstattung: Dr. Renate Hellwig, Stuttgart '- C CD ~ U) .~ Geistliches Wort: Pfarrer Dieter Paul, 'SI. Georgen ::2 (I) 'ä) C't .- C '- 'Qi ~ c:: tU ~ 0) Eröffnung: Dr. Gerhard Schröder, MdB, Bonn i.! "0 C\I 4 Die Zukunft der Diakonie -~ E E 'ä) e:: I"- (I) (I) 'ä) 'i'ß .0 c:: 0) ,....0> Leitung: Dr. , MdB, NeustadtiAisch Leitung: Pfarrer Christoph Bausch, CD_ .c '- U) .c c( 'CD 'tJ .- ~ e:: Ci> Akademiedirektor, Bad 8011 C CD t:! 0 .0 Grußworte oE E I .::J Teilnehmer: Albert Burger, MdB, Kollnau ::2-e a.. i5: 0) c( "0 .~ Cl Vorträge Pfarrer Warner Conring, Stuttgart m .S .S c:: c:: al ::J~ Ingeborg Geisendörfer, MdB, München c ~ t:! E -U) ....: :al .c 'CD .ce::U._ "Fortschritt - Dr. Albrecht Müller-Schöll, Stuttgart ,.. CD 0> .~ T"" :::E .c tllo) Chance und Gefährdung des Menschen" .c c::'- Gerhard Schlosser, Bad Boll .. (,) t:! ,-0) c:: ::2 t:! ~ 0» 0) .~ .tll oE Ministerpräsident Dr. , MdL, Kiel Berichterstattung: Kurt Härzschel, MdB, N '0 a.. .oU) "0 :::E U) C) .c Schopfheim (Baden) C) 'i ::J c:: 0) '-~ "Fortschritt - Wagnis aus Verantwortung" C't ci ~ 0) ... C T"" Cl C E 0 '-0) 20.00 Uhr ::2 U) c Prof. Dr. rer. nal. Margot Becke, FrankfurtiHeidelberg tU al > ::l ==> 'tJ :.0 (]) cD 1:: 0)U) Empfang für alle Tagungsteilnehmer (Reuchlinhaus) > '0 u -0) 'i W 0 'e;== '- 'E tll (ij'O 13.00 Uhr T"" 0) 0) 0) .c c:: E (I) '5 u U-c:: Pressekonferenz (besondere Einladung) C EE U) Ci> 0) (Programmfortsetzung auf Rückseite) CD 0 aJ Ci> e:: .c== .c== .0 ECl c( 'tJ > z m « .!: .!: 0 ::::.~ Konrad-Adenauer-Stiftung PFORlHBMER THESEN

Der E.engell.che Arbelt.krel. der CDU/CSU .erkündete dle.e The.en eul .elner 17. Bunde.tegung am 12. Mirz 1972 In Pforzhelm. Sie stellen eine Aussage zu den Grundlagen unseres poUUschen Wollens dar.

1. Die Welt, in der wir in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts leben. ist in einem unaufhaltsamen, schnellen Wandel begriffen. Wie nie zuvor ist es dem Menschen aulgegeben, durch Wissenschaft, Technik und Politik an der künftigen Gestait des Lebens verantwortlich mitzuarbeiten, Gerade unser sozialer Rechtsstaat hat die Pflicht zur ständigen Reform. Die Einstellung zum Fortschritt ist in der hebtigen Gesellschaft zwiespältig: Einem verwegenen Optimismus, der giaubt, eine vollkommene Gesellschaft mit idealen Lebensbedingungen zu schaffen, steht eine immer stärker aufkommende Angst gegenüber, daß die sich verändernde Weit zunehmend inhumane Züge annimmt und die Nebenwirkungen des Fortschritts die Voraussetzungen eines gesunden Lebens zerstören könnten.

2. Der christliche Glaube hat der menschlichen Geschichte durch die Ausrichtung auf das Reich Gottes ein Ziel in der Zukunft gesetzt. Er hat dadurch die vom Fortschritt geprägte abendländische Geschichte ermöglicht, die unsere moderne Welt04-001-022-4hervorgebracht hat. Dies verpflichtet uns als Christen, am Fortschritt und seiner Bewäitigung mitzuwirken. Zugleich wissen wir, daß das Reich Gottes, aber auch eine vollkommene Gesellschaft, in der Geschichte nicht verwirklicht werden kann, weil es keine vollkommenen Menschen gibt und alle Lösungen vorläulig bleiben müssen. Dies bewahrt uns vor illusionären Zielen, aber auch vor deprimierenden Enttäuschungen, Es iäßt uns auch die relativen Fortschritte aulgrund menschlicher Anstrengungen positiv werten und gegenüber utopischen Erwartungen kritisch bleiben.ACDP

3. Deshalb lordern wir mutige aber realistische Planungen und Maßnahmen, die die historische und politische Situation und die begrenzten Möglichkeiten unserer Zeit ausschöpfen und ihnen Rechnung tragen. Im Mittelpunkt aller Bemühungen um den Fortschritt muß die Erhaltung und Verbesserung der freien Entfaltung des Menschen, die Sicherung der geistigen und politischen Freiheit aller und das humane und soziale Miteinander in der Gesellschaft stehen.

4. Wir lehnen die radikalen Utopien ab, die durch Akte der Revolution oder Gewalt eine angeblich fortschrittlichere Idealordnung in Gesellschaft und Staat erzwingen wollen. Wer den gesellschaftlichen Fortschritt will, muß den politischen Radikalismus konsequent bekämpfen. Opportunismus führt zum Verlust der Freiheit. Der notwendige Fortschritt kann nur in rationaler Besinnung und im Rahmen der rechtsstaatlichen Ordnung erreicht werden.

Bundesvorstand des Evangelischen ArbeItskreises der CDU/CSU

Dr. Gerhard Schröder, MdB (Vorsitzender)

Dr. Warner Dollinger, MdB Bundestagspräsident Kai Uwe von HasseI, MdB Minister Prof. D. Dr. Wilhelm Hahn, MdL Ministerpräsident Dr. Gerhard Stoltenberg, MdL (stellvertretende Vorsitzende)

Dr. Phllipp von Bismarck, MdB; RA Arved Deringer; Ingeborg Gelsendörfer. MdB; Dr. Konrad Kraske, MdB; Konrad-Adenauer-StiftungGerd Langgulh; Albrecht Martin, MdL; lnge Stelmann; Kurt Thürk; Frledrlch Vogel, MdB; Or. Walter Strauß; Cr. Hanna Walz, MdB; Dr. Richard v. Weizsäcker. MdB; Dr. Helga Wex. (Vorstandsmitglieder)

Spontan schlossen sich diesen Aussagen folgende katholische Unions-Politiker an: Dr. Albrecht Backei. MdL; Heinrich Köppler, MdL; Staatssekretär!n Cr. Henna-Renate Laurien; Staatsminister Dr. Fritz Pirkl. MdL; Minister Dr. , Mdl.

Herausgeber: Bundesgeschäftsstelle des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU, 53 Bonn, KaJserslraBe 22 Druck: Oskar Lelner Druck KG , Buchdruck Offsetdruck, Düsseldorf