Einteilung Der Wahlkreise Fuer Die Kreistagswahl Im Kalenderjahr 2014 Im Main-Tauber-Kreis
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Kreistagsdrucksache Nr. :(V-KT) 335/2013 Az.: 012.3; 062.31; 013.23 Datum: 13. Juni 2013 Betreff: Einteilung der Wahlkreise für die Kreistagswahl im Kalenderjahr 2014 im Main-Tauber- Kreis Beratungsfolge Termin Status Verwaltungs- und 10.07.2013 nicht öffentlich Finanzausschuss Kreistag 17.07.2013 öffentlich Beschlussantrag: Der Verwaltungs- und Finanzausschuss empfiehlt, der Kreistag beschließt: Die Wahlkreise für die Wahl des Kreistages des Main-Tauber-Kreises im Kalenderjahr 2014 werden gem. Anlage 1 gebildet. Der Vorsitzende des Kreistages - 2 - 1. Sachverhalt Das Gesetz zur Änderung kommunalwahlrechtlicher und gemeindewirtschaftsrechtlicher Vorschriften wurde im Landtag von Baden-Württemberg am 11.04.2013 beschlossen und im Gesetzblatt am 19.04.2013 verkündet. U. a. wurde das Mindestwahlalter für das aktive Wahlrecht von 18 auf 16 Jahre abgesenkt, für das passive Wahlrecht verbleibt es bei der Vollendung des 18. Lebensjahres. Ferner wurde die Möglichkeit, bei der Kreistagswahl in zwei Wahlkreisen zu kandidieren, abgeschafft. Das Berechnungsverfahren für die Sitzverteilung in den kommunalen Gremien wurde außer- dem vom d'Hondtschen Höchstzahlverfahren auf das Höchstzahlverfahren nach Sainte- Laguë/Schepers umgestellt. Zur Ermittlung der Höchstzahlen nach Sainte-Laguë/Schepers werden für die Wahlkreiseinteilung und Stimmenaufteilung (nach erfolgter Wahl) die maßgeblichen Zahlen (Rechengrößen) durch 1/3/5/7 usw. (mithin durch ungerade Zahlen in aufsteigender Reihenfolge) geteilt (vormals bei d'Hondt 1/2/3/4 usw.). Das Europäische Parlament hat sich in einer Entschließung am 22.11.2012 dafür ausge- sprochen, die Wahlen zum Europaparlament von Juni auf Mai 2014 vorzuziehen. Auf Vor- schlag der Abgeordneten würde die Europawahl in Deutschland am 18. oder 25. Mai 2014 in Betracht kommen. Da der Europawahltermin auch für den Termin der Kommunalwahlen im Jahr 2014 entscheidend sein wird, wird nach Mitteilung der kommunalen Landesverbände (wohl) der 25. Mai 2014 als Wahltag anvisiert werden. Das neue Gesetz enthält auch eine Soll-Vorschrift, die die Parteien und Wählervereinigun-gen auffordert, ihre Kandidatenlisten für die Kommunalwahlen hälftig mit Frauen zu besetzen. Der Kreistag muss aus formalrechtlichen Gründen vor jeder Kreistagswahl die Einteilung der Wahlkreise im Wahlgebiet festlegen. - 3 - 2. Anzahl der ehrenamtlichen Mitglieder (Kreisräte) Die Zahl der ehrenamtlichen Mitglieder des Kreistages beträgt nach § 20 Landkreisordnung – LKrO – mindestens 24; in Landkreisen mit mehr als 50.000 Einwohnern erhöht sich diese Zahl (bis zu 200.000 Einwohnern) für je weitere 10.000 Einwohner um 2. Für die Berechnung der Einwohnerzahl ist das auf den 30. September des zweiten der Wahl vorhergehenden Jahres fortgeschriebene Ergebnis auf der Basis der Volkszählung 1987 maßgebend (§ 57 Kommunalwahlgesetz – KomWG – in der Fassung des Artikels 8 des geänderten Kommunalwahlgesetzes vom 19.04.2013). Bei einer somit maßgeblichen Einwohnerzahl des Main-Tauber-Kreises zum 30.09.2012 in Höhe von 132.796 kommen weitere 16 Kreisräte hinzu. Die Gesamtzahl der Kreisräte beträgt mithin 40. Auch wenn sich die Anzahl der Kreisräte wegen des Gesamtstimmenverhältnisausgleichs durch die Zuweisung von sog. Ausgleichssitzen auf max. 48 (20 v. H.) erhöhen kann (§ 22 Abs. 6 Satz 6 LKrO), bildet die gesetzliche Zahl der Kreisräte, nämlich die vorgenannten 40, den Ausgangspunkt für die Einteilung des Main-Tauber-Kreises in Wahlkreise. Dabei wird folgendermaßen verfahren: Jede Gemeinde, auf die nach ihrer Einwohnerzahl mindestens vier Sitze entfallen, bildet einen eigenen Wahlkreis. Kleinere benachbarte Gemeinden können mit ihr zu einem Wahlkreis zusammengeschlossen werden. In diesem Fall darf ein Wahlkreis max. 16 Sitze aufweisen. Die übrigen Gemeinden, die keinen eigenen Wahlkreis bilden und auch keiner Gemeinde, die selbst einen Wahlkreis bildet, zugeordnet werden, werden zu Wahlkreisen zusammenge- schlossen, auf die mindestens vier und höchstens acht Sitze entfallen. - 4 - 3. Einteilung der Wahlkreise Gemäß diesen Vorgaben ergibt sich folgende Übersicht: Zum Vergleich Kreistagswahl 2009 Einwohnerzahl des Landkreises 132.796 135.712 am 30.09.2012 Ausgangszahl der Kreisräte 24 24 (§ 20 Abs. 2 LKrO) Steigerung je 10.000 Einwohner um 2 Kreisräte 16 16 (insges.) Gesetzliche Mitgliederzahl des Kreistags 40 40 (ohne Ausgleichssitze) Hieraus folgt, dass eine Gemeinde, um einen eigenen Wahlkreis bilden zu können, eine Einwohnerzahl von gerundet (mindestens) 13.280 aufweisen muss. Deshalb bilden die Städte Bad Mergentheim mit 22.640 Einwohnern, Lauda-Königshofen mit 14.500 Einwohnern, Wertheim mit 23.495 Einwohnern einen eigenen Wahlkreis. - 5 - In den zurückliegenden Wahlperioden ergab sich folgende Wahlkreiseinteilung, die auch 2014 greifen kann: Einwohnerzahl Wahlkreis Gemeinden (30.09.2012) I Wertheim 23.495 (bisher 7 Sitze) II Freudenberg, Külsheim, Werbach Freudenberg 3.879 (bisher 4 Sitze) Külsheim 5.400 Werbach 3.412 zusammen: 12.691 III Tauberbischofsheim Tauberbischofsheim 13.056 (bisher 6 Sitze) Großrinderfeld 3.987 Königheim 3.107 zusammen: 20.150 IV Lauda-Königshofen 14.515 (bisher 4 Sitze) V Boxberg-Grünsfeld Ahorn 2.232 (bisher 5 Sitze) Assamstadt 2.119 Boxberg 6.877 Grünsfeld 3.685 Wittighausen 1.660 zusammen: 16.573 VI Bad Mergentheim 22.640 (bisher 7 Sitze) VII Creglingen, Igersheim, Creglingen 4.558 Niederstetten, Weikersheim Igersheim 5.632 (bisher 7 Sitze) Niederstetten 5.165 Weikersheim 7.377 zusammen: 22.732 - 6 - Anlage 1 Auf der Grundlage der Einwohnerzahlen zum 30.09.2012 ergibt sich, sollte man die bisherigen sieben Wahlkreise für die Kommunalwahl 2014 beibehalten, nach dem Höchstzahlverfahren nach Sainte-Laguë/Schepers folgende Sitzverteilung: Wahlkreis I Wertheim 7 Sitze Wahlkreis II Freudenberg-Külsheim-Werbach 4 Sitze Wahlkreis III Großrinderfeld-Königheim-Tauberbischofsheim 6 Sitze Wahlkreis IV Lauda-Königshofen 4 Sitze Wahlkreis V Boxberg-Grünsfeld 5 Sitze (Ahorn-Assamstadt-Boxberg-Grünsfeld-Wittighausen) Wahlkreis VI Bad Mergentheim 7 Sitze Wahlkreis VII Creglingen-Igersheim-Niederstetten-Weikersheim 7 Sitze zusammen: 40 Sitze - 7 - Zu Anlage 1 Berechnung der Mandate (Sitze) nach Sainte-Laguë/Schepers (Höchstzahlverfahren) 7 Wahlkreise Zuteilung nach dem Höchstzahlverfahren (Stimmen/Teiler): Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Teiler Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7 1 23.495,00 12.691,00 20.150,00 14.515,00 16.573,00 22.640,00 22.732,00 (Rang (1) (7) (4) (6) (5) (3) (2) 1) 3 7.831,67 4.230,33 6.716,67 4.838,33 5.524,33 7.546,67 7.577,33 (Rang (8) (17) (11) (13) (12) (10) (9) 2) 5 4.699,00 2.538,20 4.030,00 2.903,00 3.314,60 4.528,00 4.546,40 (Rang (14) (26) (18) (23) (20) (16) (15) 3) 7 3.356,43 1.813,00 2.878,57 2.073,57 2.367,57 3.234,29 3.247,43 (Rang (19) (37) (24) (32) (29) (22) (21) 4) 9 2.610,56 2.238,89 1.841,44 2.515,56 2.525,78 1.410,11 1.612,78 (Rang (25) (30) (35) (28) (27) 5) 11 2.135,91 1.831,82 2.058,18 2.066,55 1.153,73 1.319,55 1.506,64 (Rang (31) (36) (34) (33) 6) 13 1.807,31 1.741,54 1.748,62 976,23 1.550,00 1.116,54 1.274,85 (Rang (38) (40) (39) 7) 15 (Rang 1.566,33 846,07 1.343,33 967,67 1.104,87 1.509,33 1.515,47 8) - 8 - Anlage 2 Wie die vorstehenden Erläuterungen ergeben, können Wahlkreise unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben verändert werden. Kleinere benachbarte Gemeinden zu Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen und Wertheim können mit diesen zusammengeschlossen werden (Höchstzahl 16 Sitze = 2/5 der gesetzlichen Zahl der Kreisräte). Ferner können die übrigen Gemeinden zu Wahlkreisen zusammengeschlossen werden, auf die mindestens vier und höchstens acht Sitze entfallen. Unter Berücksichtigung dieser Parameter wäre als Alternative zu Anlage 1 auch folgende Wahlkreiseinteilung denkbar: Wahlkreis I Freudenberg-Külsheim-Wertheim 32.774 Einwohner Wahlkreis II Großrinderfeld-Grünsfeld-Königheim- 28.907 Einwohner Tauberbischofsheim-Werbach-Wittighausen Wahlkreis III Ahorn-Assamstadt-Boxberg-Lauda-Königshofen 25.743 Einwohner Wahlkreis IV Bad Mergentheim 22.640 Einwohner Wahlkreis V Creglingen-Igersheim-Niederstetten-Weikersheim 22.732 Einwohner Bei dieser angenommenen Wahlkreiseinteilung würde sich nach dem Höchstzahlverfahren nach Sainte-Laguë/Schepers folgende Sitzverteilung ergeben: Wahlkreis I Freudenberg-Külsheim-Wertheim 10 Sitze Wahlkreis II Großrinderfeld-Grünsfeld-Königheim- 8 Sitze Tauberbischofsheim-Werbach-Wittighausen Wahlkreis III Ahorn-Assamstadt-Boxberg-Lauda-Königshofen 8 Sitze Wahlkreis IV Bad Mergentheim 7 Sitze Wahlkreis V Creglingen-Igersheim-Niederstetten-Weikersheim 7 Sitze zusammen: 40 Sitze - 9 - Zu Anlage 2 Berechnung der Mandate (Sitze) nach Sainte-Laguë/Schepers (Höchstzahlverfahren) 5 Wahlkreise Zuteilung nach dem Höchstzahlverfahren (Stimmen/Teiler): Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Wahlkreis Teiler Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 1 32.774,00 28.907,00 25.743,00 22.640,00 22.732,00 (Rang 1) (1) (2) (3) (5) (4) 3 10.924,67 9.635,67 8.581,00 7.546,67 7.577,33 (Rang 2) (6) (7) (8) (10) (9) 5 6.554,80 5.781,40 5.148,60 4.528,00 4.546,40 (Rang 3) (11) (12) (13) (16) (15) 7 4.682,00 4.129,57 3.677,57 3.234,29 3.247,43 (Rang 4) (14) (17) (18) (21) (20) 9 3.641,56 3.211,89 2.860,33 2.515,56 2.525,78 (Rang 5) (19) (22) (24) (28) (26) 11 2.979,45 2.627,91 2.340,27 2.058,18 2.066,55 (Rang 6) (23) (25) (29) (33) (32) 13 2.521,08 2.223,62 1.980,23 1.741,54 1.748,62 (Rang 7) (27) (30) (34) (38) (37) 2.184,93 1.927,13 1.716,20 15 1.509,33 1.515,47 (Rang 8) (31) (36) (40) 1.927,88 17 1.700,41 1.514,29 1.331,76 1.337,18 (Rang 9) (35) 1.724,95 19 1.521,42 1.354,89 1.191,58 1.196,42 (Rang 10) (39) 21 1.560,67 1.376,52 1.225,86 1.078,10 1.082,48 (Rang 11) - 10 - Bearbeitungsblatt Federführendes Dezernat/Amt Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt (Bezeichnung des Dezernates oder Amtes) abgezeichnet durch/am Stelle Handzeichen Datum Bemerkungen Mitzeichnung durch/am Stelle Handzeichen Datum Bemerkungen z.d.A.