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JUGENDHILFE CREGLINGEN: MdB Nina Warken zu Gast / Zur Flüchtlingswelle geäußert

CREGLINGEN. "Seit mehr als 50 Jahren unterstützt die Jugendhilfe Creglingen Kinder und Jugendliche beim Erwachsenwerden. Hier wird Tag für Tag großartige Arbeit für unsere Gesellschaft geleistet, die eine aktive Würdigung verdient", so die Tauberbischofsheimer Bundestagabgeordnete Nina Warken bei ihrem Besuch der Jugendhilfe Creglingen.

Begleitet wurde Warken vom Creglinger Bürgermeister Uwe Hehn, von Kreisrätin Dr. Gerti Willfarth, dem stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Andreas Lehr sowie CDU-Vorstandsmitglied Albrecht Hirsch.

Gesellschaftlicher Auftrag

Im Jahr 1952 als Ortsverein Frauental gegründet, betreut die Jugendhilfe als überkonfessionelle Einrichtung mit Standorten u.a. in Creglingen, , und Würzburg Jugendliche im Main--Kreis und darüber hinaus. "Wenn die Möglichkeiten von Familie und sozialem Umfeld an ihre Grenzen stoßen, übernehmen wir den gesellschaftlichen Auftrag, das Recht des jungen Menschen auf Erziehung und Förderung seiner Fähigkeiten sicherzustellen," so Geschäftsführer Werner Fritz, der die Gäste gemeinsam mit der Verwaltungsleiterin Angela Vogt und Günther Hlawon durch die Creglinger Einrichtung führte.

Die Stärke der Einrichtung liege insbesondere darin, Jugendliche ab einem Alter von etwa 10 bis 12 Jahren im Prozess der Verselbstständigung zu begleiten. "Allerdings sind viele Jugendliche auch mit 18 noch lange nicht erwachsen, wie es der der Gesetzgeber meint", so Fritz.

Viele Jugendliche sind unbegleitet

Künftig werde eine der größten Herausforderungen für die Jugendhilfe in der pädagogischen Betreuung der vielen unbegleiteten Jugendlichen bestehen, die derzeit mit der Flüchtlings- und Asylwelle nach Deutschland kämen, so der Geschäftsführer weiter. Im abschließenden Gespräch machten zwei Jugendliche der Einrichtung die Politiker auf die täglichen Probleme aufmerksam.

So sei etwa das Ansparen auf einen Führerschein durch Ferienjobs oder Praktika sehr problematisch. Sobald eine gewisse Summe an Einkommen erreicht werde, müsse man das Geld an das Jugendamt abgeben.

Warken und Bürgermeister Hehn versprachen, sich des Problems anzunehmen. "Es ist nicht gut, wenn jegliches Engagement der Jugendlichen durch solche Regelungen im Keim erstickt wird", waren sich die Politiker einig. Hier müsse ein Kompromiss mit dem Jugendamt gefunden werden. Warken betonte abschließend, dass eine noch engere Kooperation zwischen Stadt und Jugendhilfe für beide Seiten von Vorteil sei.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 21.09.2015

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