„Johannes Moser, ein großer Kommunikator [...] und ein vor Spontaneität sprühender Virtuose ersten Ranges“ „Johannes Moser, a great communicator [...] and master virtuoso who fairly sparkles with spontaneity“.

B. Martinů, F. Bridge, P. Hindemith, B. Britten, A. Honegger A. Bax Concertos Cello Sonatas Johannes Moser, violoncello Johannes Moser, violoncello Deutsche Radio Philharmonie Paul Rivinius, piano Christoph Poppen 1-CD-No. 93.257 1-CD-No. 93.276

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ein nächstes größeres Werk wird einmal ins Uferlose gehen: Das Gespenst peltes Holz mit den Alternativen Pikkolo bereits seinen großen Final-Auftritt zu Mein Cellokonzert sein. Der erste Satz, der berüchtigten Schdanow-Attacke von und Kontrafagott, dazu Pauken und die proben scheint. Und er ist es schließlich ein Allegretto im Stil eines scherzhaften 1948 will sich nicht bannen lassen, auch subtile Celesta: Das ist das ganze Klang- auch, der sich nach der auskomponier- Marsches, ist schon fertig. Wahrschein- wenn unter Nikita Chruschtschow eine kostüm für das vielschichtige Spiel – ein ten Kadenz aus dem drehorgelnden, von lich wird es drei Sätze geben. Es fiele mir gewisse „Tauwetter“-Periode einsetzte Spiel freilich, bei dem einem nach einiger befehlenden Paukenhieben zerpochten schwer, etwas Konkretes zum Inhalt zu – Dmitri Schostakowitsch misstraut dem Zeit nicht wohl ums Herz wird wird, weil Schluss-Satz schrittweise wieder befreit sagen: Obwohl diese Fragen anscheinend post-stalinistischen Frieden, lehnt sich Scherz, Satire und Ironie in den filigranen und dann mittels des einen Horns zur so natürlich und einfach sind, verursachen nur vorsichtig aus dem Fenster, immer Händen des genialen Russen immer über Selbstachtung zurückfindet. sie mir immer Probleme. Ich kann nur sa- auf dem qui vive und immer so vieldeu- eine viel tiefere Bedeutung hinwegge- Aufmerksame Ohren müssen empfun- gen, dass dieses Konzert schon vor langer tig, dass er mit einer einfachen Rochade spannt sind und wir nie ausschließen kön- den haben, dass man die teils unterhal- Zeit konzipiert wurde. Der ursprüngliche aus der Schusslinie wäre, ehe sich solch nen, dass das, was uns anfänglich amü- tende, teils anrührende Oberfläche besser DEUTSCH Impuls kam, als ich Sergej Prokofieffs lebensbedrohliche Angriffe wie nach der siert, beim zweiten oder dritten „Genuss“ nicht mit schwerem Schuhwerk betreten Symphonisches Konzert für Violoncello und Lady Macbeth von Mzensk oder der neun- seine Tigerkrallen ins Gemüt schlägt. sollte – weshalb auch zum Beispiel Heinz Orchester hörte, das mich sehr interessier- ten Sinfonie hätten wiederholen können. Das beginnt hier gleich mit dem Brockhaus 1962 in seiner Schostako- te und in mir den Wunsch weckte, mich Am 4. Oktober 1959 konnte sich die „scherzhaften Marsch“, den das Solocello witsch-Monographie fürs deutsche Bru-

selbst auf diesem Gebiet zu versuchen.“ Öffentlichkeit selbst ein Bild von den In- anstimmt. Zwar verzichtet Dmitri Schos- dervolk sicherheitshalber Zuflucht bei DEUTSCH Schon diese wenigen Zeilen aus der halten des neuen Werkes machen – als takowitsch auf seine wörtliche Signatur dem linientreuen Autor Israil Nestjew Sovetskaya Kultura vom 6. Juni 1959 las- nämlich der Widmungsträger Mstislaw des D-eS-C-H, doch er kann darauf ver- suchte, der, so wird paraphrasiert, „die sen uns die Lust und Lebensfreude spüren, Rostropowitsch und die Leningrader Phil- trauen, dass auch die Variante (g-fes- enge Verknüpfung des langsamen zwei- mit denen ein „sozialistischer Realist“ ans harmoniker unter der Leitung von Jew- ces-b) dank ihrer simplen rhythmischen ten Satzes mit der russischen Volksmusik Höhe: 120 mm schöpferische Werk ging, wenn er – wie genij Mrawinsky das Opus 107 des Ge- Viertelstruktur von Eingeweihten sogleich [hervorhebt] und erwähnt, dass gerade er Dmitri Schostakowitsch – noch einen Rest nossen Dmitri Dmitrijewitsch erstmals wiedererkannt wird: Er ist der Protagonist, die unmittelbare Zustimmung des sowje- seiner eigenen Vorstellungen durch die zu Gehör brachten. Überraschend war der seinen Zuhörern mit knapp skizzierten tischen Publikums gefunden habe. Der obligatorischen Spießrutenläufe hindurch zunächst zweifellos die kleine, kammer- Strichen, in oftmals kargen Spaltklängen erste und vierte Satz seien wohl höchst zu retten versuchte. Rein vorsorglich ver- orchestrale Besetzung. Schostakowitsch und mit seiner unverwüstlichen Tanzfigur wertvolle Musik, reich an Feinheiten, neu- ankert man das neue Vorhaben in einer verzichtet völlig auf das schwere Blech aus zwei Achteln und einer Viertel „eins en Ideen und emotioneller Ausdruckskraft, sanktionierten Historie, behutsam fällt der und auf die Perkussion, mit denen er vormarschiert“. Er ist es auch, der sich in in ihnen verlange aber die kunstvolle Schleier des „Vielleicht“ über alles Inhalt- eben noch – in seiner elften Sinfonie über dem rührenden, politisch völlig verträg- Durchführungstechnik des Komponisten liche herab, und die bescheidene Andeu- den niedergeschlagenen Aufstand des lichen Moderato zwischen den langen das denkende Mitgehen der Hörer, wes- tung des bloßen „Versuchs“ verhindert, Jahres 1905 – so kapitale Salven abgefeu- Linien des Solisten versteckt und ein-, halb erst beim mehrmaligen Hören ein dass die bevorstehenden Diskussionen ert hatte. Streicher, ein einziges, vielfach zweimal im Dreiertakt den Leierkasten Verstehen der ganzen Vielgestaltigkeit mit dem unterbelichteten Kollektiv wieder als zweites Solo gebrauchtes Horn, dop- dreht, der vor der Reprise des Hauptteils möglich sei.“

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98.643_TS|Booklet_© 1.indd 2-3 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 15.11.11 14:01 Viereinhalb Jahre später, am 12. März haben, sicher nicht zuletzt, weil Britten, sorgen für eine deutlich andere Atmo- tauscht. Die quasi verspiegelte Rückkehr 1964, hoben Mstislaw Rostropowitsch wie schon die ersten Takte seines frühen sphäre, die tatsächlich, wie der englische des Anfangs entschwebt wie ein leiser und die Moskauer Philharmoniker im Klavierkonzerts erkennen lassen, ein aus- Autor John Evans bemerkte, besonders Trauermarsch. Großen Saal des Konservatoriums ein gesprochenes Faible fürs russische Natu- im ersten der (wiederum) vier Sätze an Das flink gespenstisch dahinhuschende Werk aus der Taufe, an dem sich auch der rell hatte. Während nun ein herzliches die „Waldesstimmung” aus dem Sommer- Scherzo als eine Gustav Mahler-Reminis- geschickteste Worthülsendrechsler die Verhältnis zu Rostropowitsch praktisch un- nachtstraum op. 64 erinnert, der 1960 zenz zu hören, ist gewiss nicht abwegig: Feder zerbrochen hätte: die Symphony ausweichlich war – von „Slawas“ Leutse- in Aldeburgh uraufgeführt wurde. Doch Ein wenig Nachtmusik aus der siebten for Cello and Orchestra op. 68 des damals ligkeit schwärmen alle, die ihn kannten –, die Symphony bündelt die verschiedens- Sinfonie, ein Hauch von Fischpredigt aus (noch) fünfzigjährigen Benjamin Britten, müssen die Kontakte zu dem bekannter- ten Einstrahlungen, um sie nach pris- der Zweiten – Dmitri Schostakowitsch der sich die musikalische Leitung nicht maßen verschlossenen Dmitri Schosta- matischer Brechung wieder freizulassen. dürfte aufgehorcht haben –, dazu eine entgehen ließ und nach allem, was der kowitsch der Entdeckung einer Wahlver- So verbirgt sich hinter der schillernden strenge Intervallkonstruktion, die ein DEUTSCH historische Live-Mitschnitt an Beifall über- wandtschaft gleichgekommen sein. In Menge an Motiven, mit denen das Alle- Karl Amadeus Hartmann ähnlich hätte liefert, mit seiner Kreation einen erhebli- den äußerlich völlig gegensätzlichen Er- gro maestoso ausgestattet ist, eine ganz ersinnen können; starke Septimanteile im chen Erfolg erringen konnte. Obwohl die scheinungen klangen ganz ähnliche Sai- schlichte Sonatenhauptsatzform, die nur Hauptteil wie auch im breiter ausgesun- musikalische Gesamtleistung bei dieser ten, was sich nicht nur in einer generellen dadurch verhüllt wird, dass schon das genen Trio, kleine rhythmische Elemente,

Premiere durchaus noch die eine oder Wertschätzung der kollegialen Schöpfun- sogenannte Hauptthema aus den ab- die der russische Kollege benutzt ... ein DEUTSCH andere Verbesserung vertragen hätte und gen und in wechselseitigen Widmungen steigenden Pfundsnoten der Tuba, den Whiff, ein leises Wirbeln. Stippvisite Pucks „Väterchen Frost“ seinen bronchialen Zoll niederschlug: Das Zusammentreffen des wüsten Hieben des Solisten und der grol- auf seinem Wege um die Erde in viermal verlangte, beeindruckte die massive Kom- Cellokonzerts op. 107 und der Symphony lenden Kontrafagott-Figur (Halbe+Achtel- zehn Minuten? position von Anfang an mit ihrer immen- for Cello and Orchestra op. 68 potenziert quintole+Achtelseptole) kombiniert ist Das würdevolle Entrée des nachfol- Höhe: 120 mm sen Innenspannung und der kaleidoskopi- den allgemeinen Beziehungsreichtum und diese einzelnen Elemente sich recht genden Adagio-Satzes führt erneut in schen Fülle an Ereignissen, die sich unter ganz so, als schauten wir über die Schul- bald verselbständigen, ehe das Horn im einen Wald. Das allerdings ist der Wald dem gewaltig gewölbten Bogen der vier ter unseres Spiegelbildes in einen hinter Verlaufe des vivo-Abschnitts, der das Vio- Maeterlincks. Oder wie hätten wir die sinfonischen Sätze tummeln. uns stehenden Spiegel – die Vielfalt der loncello bis an die Kante des Griffbretts Nachklänge aus Pelléas et Mélisande zu Wie seine Sonate in C für Violoncello Fäden, die also gesponnen werden, endet bringt, die pizzikati des zweiten Themas verstehen, die sich – wieder in einem Um- und Klavier op. 65 und die drei Suiten für in der Unendlichkeit. vorbereitet, das erst durch die auf- und kehrverfahren – von den Holzbläsern ins Violoncello solo ist auch die Symphony Dabei bedeutet Reflexion nicht etwa niedergehenden Soloseufzer komplett ist. Cello verlagern, bevor die (wie bei Schos- op. 68, die am 3. Mai 1963 in Aldeburgh Kopie. Schon Brittens Orchesterbeset- Eine ständige Durchführung bereitet die takowitsch) auskomponierte Kadenz vollendet wurde, von ihrem Widmungs- zung ist größer: zwei Trompeten, ein veränderte Reprise vor: Als wäre die Mu- (wie in Schostakowitschs erstem Violin- träger Mstislaw Rostropowitsch nicht zu zweites Horn, eine Tenorposaune und sik über ein Möbiusband gewandert, so konzert) zur Schluss-Passacaglia führt, trennen. Man kannte sich seit 1960 und die gleich am Anfang unüberhörbare sind auf einmal die Anteile des Orches- in der die Trompete zum rumpelnden scheint sich von Anfang an geschätzt zu Tuba sowie ein erkleckliches Schlagzeug ters und des Solocellos miteinander ver- „Ground“ des Solisten einen markant-

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98.643_TS|Booklet_© 1.indd 4-5 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 15.11.11 14:01 tonalen Gedanken des langsamen Satzes Johannes Mosers Leidenschaft für Neue Für seine Aufnahmen bei hänssler beitet, darunter die Dresdner Staatskapel- zum frechen Gassenhauer ummünzt und Musik und seine Aufführungen neuer CLASSIC wurde Johannes Moser zweimal le, das Deutsche Symphonie-Orchester mit ihm ein halbes Dutzend verspielter Werke sorgen stets für Aufsehen. Sein mit dem ECHO Klassik geehrt. Berlin, das Gewandhausorchester Leipzig, Variationen eröffnet, die noch einmal in amerikanisches Debüt bestritt er 2005 Der 1979 in München geborene Sohn das Symphonieorchester des Bayerischen alle Richtungen explodieren wollen, ehe mit Pierre Boulez und dem Chicago Sym- einer renommierten deutsch-kanadischen Rundfunks, das Orchester der Mailänder „Ernst“ und Benimm der sinfonischen Sa- phony Orchestra mit dem Cellokonzert Musikerfamilie begann im Alter von acht Scala, das BBC Sympony Orchestra, das che wiederhergestellt werden und das von . Kürzlich hob er mit Jahren mit dem Cellospiel und studierte Israel Philharmonic Orchestra und ande- Geflecht unzähliger Querverbindungen Gustavo Dudamel und seinem Los Ange- bei . 2002 gewann er den re. Immer wieder arbeitet Inkinen mit be- mit einem kräftigen D-Dur zur gravitäti- les Philharmonic das Konzert „Magnetar“ Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau und kannten Solisten wie Vadim Repin, Hilary schen Ruhe kommt. für elektrisches Cello von Enrico Chapela erhielt zusätzlich den Sonderpreis für sei- Hahn, Pinchas Zukerman, Nikolaj Znaider Eckardt van den Hoogen aus der Taufe. ne Interpretation der Rokoko-Variationen. und Jean Yves Thibaudet. DEUTSCH Johannes Moser spielt ein Cello von Inkinen ist auch ein versierter Geiger, Andrea Guaneri aus dem Jahre 1694 aus der an der Kölner Musikhochschule bei Johannes Moser einer privaten Kollektion. Zakhar Bron studiert hat. Als Solist ist er Aktuelle Informationen finden Sie im mit vielen führenden finnischen Orches-

Johannes Moser konzertiert weltweit mit Internet unter www.johannes-moser.com. tern aufgetreten, darunter das Helsinki DEUTSCH den führenden Orchestern wie dem Chi- Philharmonic Orchestra, mit dem er das cago Symphony Orchestra, Los Angeles Sibelius-Violinkonzert zum 100. Geburts- Philharmonic, , Pietari Inkinen tag der Erstaufführung präsentierte. Ver- London Symphony Orchestra, Koninklijk schiedene Orchester leitete Inkinen als Höhe: 120 mm Concertgebouworkest, Symphonieorches- Pietari Inkinen wurde im Jahr 2008 zum Solist vom ersten Pult aus; er ist aber auch ter des Bayerischen Rundfunks, Münch- Music Director des Sinfonieorchesters ein leidenschaftlicher Kammermusiker. ner Philharmoniker, Tokyo Symphony Or- Neuseeland ernannt. Für die Konzerte mit chestra und Israel Philharmonic Orchestra dem Orchester in Neuseeland wie auch unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, für die CD-Aufnahmen auf dem Label Na- WDR Sinfonieorchester Köln Pierre Boulez, Valery Gergiev, Lorin Maa- xos hat er sowohl von der Kritik wie auch zel, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Chris- vom Publikum einhelligen Beifall erhalten. In den mehr als 60 Jahren seines Beste- tian Thielemann und Franz Welser-Möst. Pietari Inkinen erhielt 2009 die Position hens hat sich das WDR Sinfonieorchester Einen besonderen Meilenstein in seiner eines Ersten Gastdirigenten des Japan als eines der wichtigsten europäischen Laufbahn markiert sein Debut bei den Ber- Philharmonic Orchestra. Rundfunkorchester etabliert. Besonderes liner Philharmonikern unter der Leitung Als Gastdirigent hat Inkinen bereits mit Markenzeichen des WDR Sinfonieorches-

von Zubin Mehta im September 2011. FOTO: UWE ARENS zahlreichen namhaften Orchestern gear- ters Köln ist seine stilistische Vielseitigkeit.

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98.643_TS|Booklet_© 1.indd 6-7 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 15.11.11 14:01 Herausragende Produktionen der Sin- nisten, die ihre Werke mit dem WDR Sin- y next major work is going to be a refused to let itself be banished, even fonik des 19. Jahrhunderts entstanden fonieorchester Köln aufführten. Darüber Mcello concerto. The first movement, though a “thawing-out” period began unter der Leitung Gary Bertinis, der dem hinaus dokumentiert die große Anzahl an allegretto in the style of a jocund under Nikita Khrushchev – Dmitri Shosta- WDR Sinfonieorchester von 1983–1991 ausgezeichneter Produktionen zeitgenös- march, is already finished. It will prob- kovich was suspicious of the post-Stalinist als Chefdirigent vorstand und das Or- sischer Musik den besonderen Rang des ably have three movements. I would be tranquility, only leaning guardedly out of chester zu einem führenden Interpreten WDR Sinfonieorchesters. hard put to say anything definitive about the window, always on the qui vive and der Sinfonien Gustav Mahlers machte. Kompetenz in der historisch informier- the content. Although such questions ap- always so ambiguous as to be able to Weiter geschärft wurde das Profil des ten Aufführungspraxis bei Werken des pear so obvious and so simple, they al- simply “castle” himself out of the line of WDR Sinfonieorchesters Köln durch die Barock und der Klassik hat sich das WDR ways give me problems. All I can say is fire before having to suffer a repetition Zusammenarbeit mit Semyon Bychkov, Sinfonieorchester Köln durch die regel- that I began thinking about this concerto of such life-threatening attacks as those der als Chefdirigent zwischen 1997 und mäßige Zusammenarbeit mit Dirigenten a long time ago. The original idea came following the Lady Macbeth of Mzensk or DEUTSCH 2010 zahlreiche preisgekrönte und hoch- wie Ton Koopman, Christopher Hogwood to me when I heard Sergey Prokofiev’s the Ninth Symphony. gelobte Produktionen von Werken Dmitri oder Reinhard Goebel erworben. Symphonic Concerto for violoncello and The public was able to get its own im- Schostakowitschs, Richard Strauss’, Ser- Seit der Saison 2010/2011 ist Jukka- orchestra, which interested me greatly pression of the new work’s contents on gej Rachmaninows, Giuseppe Verdis und Pekka Saraste Chefdirigent des WDR and awakened a desire to try my hand in October 4, 1959, when Comrade Dmitri Richard Wagners vorlegte. Erfolgreiche Sinfonieorchesters. Orchester und Diri- this area, too.” Dmitriyevich’s opus 107 was given its gemeinsame Tourneen in Europa, nach gent blicken bereits auf eine langjährige Even these few lines from the Sovets- debut performance by Mstislav Rostro- Amerika und Asien haben zu einer be- erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Die kaya Kultura of June 6, 1959, let us par- povich, to whom it was dedicated, and trächtlichen Steigerung des internationa- gemeinsame Aufführung der 9. Sinfonie take of the passion and joie de vivre with the Leningrad Philharmonic under Yev- len Renommees des WDR Sinfonieorches- Gustav Mahlers in der Kölner Philhar- which a “Socialist Realist” went to work geny Mravinsky. The first surprise was un- Höhe: 120 mm

ters beigetragen. monie im November 2009 wurde von when he – like Dmitri Shostakovich – was doubtedly the fact that it was scored for ENGLISH Mit zahlreichen Uraufführungen von der Presse als „Ankündigung einer gro- still trying to salvage a bit of his own a small chamber orchestra. Shostakovich Auftragswerken des WDR sowie der Zu- ßen Ära“ gefeiert. Dies bestätigen auch creative ideas after running the obliga- did entirely without the heavy brass and sammenarbeit mit herausragenden Kom- die Auszeichnungen durch die Deutsche tory gauntlet. Simply as a precaution, he percussion he had used to fire off such ponisten unserer Zeit hat das WDR Sin- Schallplattenkritik und die Zeitschrift anchored the new project in a sanctioned capital volleys in his Eleventh Symphony, fonieorchester einen wichtigen Beitrag Gramophone, die Dirigent und Orchester history, warily laying a veil of “maybe” whose subject was the crushed revolt of zur Musikgeschichte und zur Pflege der für die Veröffentlichung dieses Konzerts over the content, and the modest hint 1905. Strings, a single horn – often used zeitgenössischen Musik geleistet. Luciano auf CD erhalten haben. of a mere “attempt” aimed to prevent as a second solo instrument – doubled Berio, Hans Werner Henze, Mauricio Ka- the upcoming discussions with the dim- woodwinds with the alternatives of pic- gel, Krzysztof Penderecki, Igor Strawinsky, ] ] ] witted collective from exceeding all rea- colo and contrabassoon, along with tim- Karlheinz Stockhausen und Bernd Alois sonable bounds once again. The specter pani and the subtle celesta comprised the Zimmermann gehören zu den Kompo- of the infamous Zhdanov attacks of 1948 entire costume for this many-layered mu-

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98.643_TS|Booklet_© 1.indd 8-9 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 15.11.11 14:01 sical game, although it was a game which with commanding beats of the kettle by the then fifty-year-old Benjamin Brit- must have amounted to the discovery makes us feel rather indisposed after a drum, and then uses a horn to find his ten, who did not pass up the opportu- of an elective affinity. Similar notes were time, because humor, satire and irony way back to self-esteem. nity to conduct the work himself and, to obviously struck by these outwardly so are always stretched over a much deeper Attentive ears must have felt that they judge by the applause on the historic live contradictory personalities, as is reflected meaning in the hands of this ingenious should not walk with heavy boots upon recording, was able to make a consider- in more than merely a general esteem of Russian composer and we can never be the now entertaining, now moving carpet, able success of his creation. Although the the colleagues’ creations and reciprocal sure that what we found amusing at which is also the reason that Heinz Brock- overall musical performance at this pre- dedications. The concurrence of the Cello first will not, at second or third hearing, haus, to name one, sought refuge – just miere could have done with an improve- Concerto op. 107 and the Symphony for change from a delight into a tiger clawing to be on the safe side – in his 1962 Shos- ment here and there, and “Jack Frost” Cello and Orchestra op. 68 raises the gen- at our soul. takovich monograph for the German sis- also took his bronchial toll, the massive erally resonant connections to a higher This already begins with the “humor- ter nation with author Israel Nestyev, who composition impressed the audience power, just as if we were to look over the ous march” played by the solo cello. Al- faithfully toed the party line and who, as from the outset with its immense internal shoulder of our mirror image into a mirror though Dmitri Shostakovich leaves out it is paraphrased, emphasized “the close tension and the kaleidoscopic plethora of behind us – the variety of threads thus his signature DSCH theme, he can rest link between the slow second movement events frolicking under the mighty arc of being spun ends in infinity. assured that those in the know will recog- and Russian folk music, and mentions the four symphonic movements. Yet to reflect does not necessarily mean nize its variant (G - F flat - C flat - B flat). that this movement in particular had won Like his Sonata in C for Cello and Piano to copy. Britten’s orchestra is larger, for

ENGLISH He is the protagonist who is “taking the straightforward approval of the Soviet op. 65 and the three suites for cello solo, one thing: two trumpets, a second horn, his listeners on a march” with barely public. The first and fourth movements the Symphony op. 68, which was com- a tenor trombone and the unmistakable sketched strokes, often in meager, dis- are indeed worthy pieces of music, rich pleted in Aldeburgh on May 3, 1963, is tuba heard at the very beginning, as well altered chords and with an indomitable in detail, new ideas and expressive emo- inseparably associated with Mstislav Ros- as substantial percussion section, create a Höhe: 120 mm

dance-like figure made up of two eighth tional power, yet they demand that listen- tropovich, to whom it is dedicated. They distinctly different atmosphere in the first ENGLISH notes and one quarter note. He it is, too, ers keep pace with the composer’s artistic had known each other since 1960 and of the (again) four movements which, as who is turning the hurdy-gurdy, hidden development technique, which is why it appear to have held each other in high English author John Evans remarked, un- in the touching, politically unassailable is necessary to listen to them more than esteem from the very first, probably not deniably recalls the “sylvan mood” of the moderato between the long lines of the once to understand their great diversity.” least because Britten, as the first meas- Midsummer Night’s Dream op. 64, which soloists and once or twice in triple meter, Four and a half years later, on March ures of his early piano concerto reveal, premiered in Aldeburgh in 1960. How- seeming to rehearse his important final 12, 1964, Mstislav Rostropovich and the had a marked predilection for the Russian ever, the Symphony concentrates a wide entrance before the reprise of the main Moscow Philharmonic launched a work in temperament. While a warm-hearted re- variety of light rays only to release them section. And he is without doubt the one the Great Hall of the Conservatory which lationship to Rostropovich was practically once they have been refracted through a who finally, following the pre-composed caused even the most skillful at turning inevitable – all who knew him enthused prism. Hence the scintillating bounty of cadence, liberates himself step by step empty phrases to split their quills: the about “Slava’s” affability – contacts with motifs featured in the Allegro maestoso from the barrel-organ finale throbbing Symphony for Cello and Orchestra op. 68 the notoriously withdrawn Shostakovich conceal a perfectly plain sonata form

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98.643_TS|Booklet_© 1.indd 10-11 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 15.11.11 14:01 which is disguised only by combining small rhythmic elements which the Rus- Johannes Moser rael Philharmonic Orchestra, conducted the main theme made up of descending sian colleague also uses ... a whiff, a soft by the likes of Herbert Blomstedt, Pierre pound notes in the tuba, the desolate swirl, brief visits made by Puck on his trips Johannes Moser gives concerts all over Boulez, Valery Gergiev, Lorin Maazel, strokes of the soloist and the glowering around the world in four times ten mi- the world with such leading orchestras Zubin Mehta, Riccardo Muti, Christian contrabassoon figure (half + eighth quin- nutes? as the Chicago Symphony Orchestra, the Thielemann and Franz Welser-Möst. tuplets + eighth septuplets), and having The dignified entrance of the following , the New York A highlight of his career was his debut these individual elements soon take on a Adagio movement again leads us into a Philharmonic, the London Symphony with the Berlin Philharmonic conducted life of their own before the horn, in the forest. This forest, however, belongs to Orchestra, the Royal Concertgebouw by Zubin Mehta in September 2011. course of the vivo section, which takes Maeterlinck. How else are we to under- Orchestra, the Bavarian Radio Symphony Johannes Moser’s passion for new music the cello to the edge of the fingerboard, stand the lingering sounds from Pelléas et Orchestra, the Munich Philharmonic, the and his performances of new works always prepares the pizzicatos of the second Mélisande, which move from the wood- Tokyo Symphony Orchestra and the Is- cause a sensation. At his American debut theme, which is only completed by the winds to the cello – again by a system in 2005 he played the Cello Concerto by rising and falling sighs of the solo instru- of reversal – before the pre-composed Bernard Rand with Pierre Boulez and the You can find ment. An ongoing development prepares cadence (another similarity to Shostako- Chicago Symphony Orchestra. Recently up-to-date the altered reprise: as if the music had vich, this time to his first violin concerto) information on the he launched the “Magnetar” Concerto wandered over a Moebius strip, the or- leads into the final Passacaglia, in which Internet at for electric cello by Enrico Chapela with ENGLISH chestra and the solo cello exchange their the trumpet converts a striking tonal idea www.johannes- Gustavo Dudamel and his Los Angeles contingents. The mirror-like return of the from the slow movement into a cheeky moser.com. Philharmonic Orchestra. beginning floats off like a quiet funeral broadsheet tune to serve as the rumbling Johannes Moser has twice been distin- march. ground, while opening half a dozen play- guished with the ECHO Klassik award for Höhe: 120 mm

It would certainly not be off the mark ful variations eager to explode in all direc- his recordings on hänssler CLASSIC. ENGLISH to hear a reminiscence of Gustav Mahler tions, before the “gravity” and etiquette Born in Munich as the son of a re- in the Scherzo, which hurries by like a proper to a symphony are restored and nowned German-Canadian family of mu- nimble ghost. A bit of night music from the weave of innumerable interconnec- sicians in 1979, he began playing cello the Seventh Symphony, a hint of the Ser- tions comes ponderously to rest with a at the age of eight and has studied with mon to the Fish from the Second – Dmitri powerful D Major. David Geringas. In 2002 he won the Shostakovich is sure to have pricked up Eckardt van den Hoogen Tchaikovsky competition in Moscow and his ears at that – along with a stringent in addition received a special prize for his interval construction such as might have interpretation of the Rococo Variations. been invented by a Karl Amadeus Hart- Johannes Moser plays a cello made by mann; strong sevenths in the main sec- Andrea Guaneri in 1694 which is part of

tion, as well as in the broadly sung Trio, FOTO: UWE ARENS private collection.

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98.643_TS|Booklet_© 1.indd 12-13 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 15.11.11 14:01 Pietari Inkinen Torino, Norrkopings Symphony and Or- A large number of premieres of works logne Philharmonie in November 2009, chestre National de Lyon. He also enjoys commissioned by WDR, as well as collab- which the press called the “herald of a Pietari Inkinen was appointed Music Dir- chamber music collaborations. orations with outstanding contemporary great era”. This was later confirmed by ector of the New Zealand Symphony Or- composers, have enabled the WDR Sin- awards from the Deutsche Schallplatten- chestra in 2008. He has won unanimous fonieorchester Köln to make a significant kritik and Gramophone magazine received praise from audiences and critics both for WDR Sinfonieorchester Köln contribution to music history and to pro- by the conductor and the orchestra for his performances on tour in New Zealand mote contemporary music. Luciano Be- releasing this concert on CD. and for his recordings with the Orchestra In the more than sixty years of its exist- rio, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, on Naxos. Pietari Inkinen has also been in- ence, the WDR Sinfonieorchester Köln has Krzysztof Penderecki, Igor Stravinsky, ] ] ] vited to become the Principal Guest Con- been able to establish itself as one of the Karlheinz Stockhausen and Bernd Alois ductor of the Japan Philharmonic Orches- major European radio symphony orches- Zimmermann are some of the composers tra, a post he assumes in September 2009. tras. The hallmark of the WDR Sinfonie- who have performed their works with the As guest conductor, Inkinen has al- orchester Köln is its stylistic versatility. WDR Sinfonieorchester Köln. In addition, ready worked with orchestras including It has brought forth outstanding pro- numerous award-winning productions of Dresden Staatskapelle, Deutsche Sym- ductions of 19th century symphonic music contemporary music testify to the high phony Orchestra Berlin, Leipzig Gewand- under the baton of Gary Bertini who, as standing of the WDR Sinfonieorchester Aufnahme/Recording: WDR...? ENGLISH haus, Bayerische Rundfunk, La Scala, BBC chief conductor of the WDR Sinfonie- Köln. Redakteur/Executive producer: Dr. Siegwald Symphony and the Israel Philharmonic. orchester Köln from 1983–1991, made The WDR Sinfonieorchester Köln has Bütow, WSO Management Inkinen enjoys successful collaborations the orchestra into one of the leading in- gained a high level of competence in Tonmeister/Recording producer: with soloists such as Vadim Repin, Hilary terpreters of Gustav Mahler’s symphonies. historically informed performance tech- Jens Schünemann Höhe: 120 mm

Hahn, Pinchas Zukerman, Nikolaj Znaider, The profile of the WDR Sinfonieorchester niques through regular collaboration Toningenieur/Recording engineer: ENGLISH Jean Yves Thibaudet. Köln was further honed by its collabora- with such conductors as Ton Koop- Christoph Gronarz Inkinen is also an accomplished violin- tion with Semyon Bychkov, who was its man, Christopher Hogwood or Reinhard Schnitt/Editing: Jens Schünemann ist and studied at the Cologne Music Acad- chief conductor between 1997 and 2010, Goebel on works of the Baroque and Clas- Mastering: Dirk Franken emy with Zakhar Bron. He has appeared creating many prize-winning and highly sical periods. Einführungstext/Programme notes: as soloist with many of the leading Finnish acclaimed productions of works by Dmitri Since the 2010–11 season, Jukka-Pekka Eckhardt van den Hoogen Orchestras including Helsinki Philharmon- Shostakovich, Richard Strauss, Sergey Saraste has been chief conductor of the English Translation: Dr. Miguel Carazo & ic with whom he performed the Sibelius Rachmaninoff, Giuseppe Verdi and Rich- WDR Sinfonieorchester Köln. The orches- Associates Concerto in a concert that celebrated the ard Wagner. Successful tours of Europe, tra and its conductor can already look Fotos/Photo: Uwe Arens 100th anniversary of their performance of America and Asia helped considerably to back on many years of successful cooper- Grafik/Coverdesign: Mayerle Werbung the work and has play/directed orchestras enhance the international renown of the ation. They performed Gustav Mahler’s Grafik (Innenseiten): Wolfgang During including Teatro Carlo Felice Genova, RAI WDR Sinfonieorchester Köln. Ninth Symphony together at the Co-

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98.643_TS|Booklet_© 1.indd 14-15 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 15.11.11 14:01 SHOSTAKOVICH SHOSTAKOVICH CELLO CONCERTO NO. 1 BRITTEN CELLO SYMPHONY

JOHANNES MOSER CELLO CONCERTO CD 98.643 WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN | PIETARI INKINEN

DMITRI SHOSTAKOVICH (1906-1975) CELLO CONCERTO NO. 1 27:50 J. MOSER J.

1 Allegretto 6:08 | 2 Moderato 11:48 | 3 Cadenza 5:33 | 4 Allegro con moto 4:21 BRITTEN BENJAMIN BRITTEN (1913-1976) CELLO SYMPHONY OP. 68 34:34 5 Allegro maestoso 12:37 | 6 Presto inquieto 3:54 | 7 Adagio. Passacaglia 18:03 CELLO SYMPHONY

CELLO SYMPHONY CELLO TOTAL TIME 62:24 BRITTEN

J. MOSER

CD 98.643 CELLO CONCERTO CELLO

Lizenziert durch WDR mediagroup licensing GmbH | Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks Köln, 2011 © 2011 hänssler CLASSIC im SCM-Verlag GmbH & Co. KG | Made in Germany | CD 98.643 | LC 06047 hänssler CLASSIC | P.O. Box | D-71087 Holzgerlingen/Germany | www.haenssler-classic.de | [email protected] SHOSTAKOVICH SHOSTAKOVICH