Gerd Schultze-Rhonhof, Gert Sudholt Und Claus Nordbruch

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Gerd Schultze-Rhonhof, Gert Sudholt Und Claus Nordbruch Kleine Textsammlung Extrem rechtes Propagandamaterial beim „Tag der Reservisten“ Geschichtsrevisionisten im Reservistenverband in Lüneburg Weiterführende Informationen zu Gerd Schultze-Rhonhof, Gert Sudholt und Claus Nordbruch Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen 1 Gerd Schultze-Rhonhof Gerd Schultze-Rhonhof (* 26.Mai 1939 in Weimar) ist ein deutscher Autor und ehemaliger Generalmajor der Bundeswehr. Schultze-Rhonhof trat 1959 in die Bundeswehr ein und war zuletzt Generalmajor und Territorialer Befehlshaber für Niedersachsen und Bremen. 1996 wurde er in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder aus der Bundeswehr verabschiedet. Der Generalmajor a.D. sorgte besonders 1995 für Aufsehen, als er das Bundesverfassungsgericht wegen des sogenannten "Soldaten sind Mörder"-Urteils öffentlich kritisierte und deshalb die Bundeswehr verließ. Die Zustimmung Bischof Wolfgang Hubers zum Ausschluss Martin Hohmanns aus der CDU-Bundestagsfraktion nahm er zum Anlass, aus der evangelischen Kirche auszutreten. Seit einigen Jahren tritt Rhonhof als Publizist u.a. mit Arbeiten zur Entstehungsgeschichte des Zweiten Weltkriegs hervor. Obwohl Schultze-Rhonhof von der Geschichtswissenschaft fachlich nicht anerkannt wird, finden seine Thesen eine recht große Leserschaft. In rechtsextremen Publikationen wie der Deutschen Nationalzeitung wird Schultze-Rhonhof regelmäßig als Kronzeuge herangezogen. Im Mai 2006 trat Schultze-Rhonhof gemeinsam mit den Historikern Stefan Scheil und Walter Post, die umstritten sind, da sie die Präventivschlagthese vertreten, auf einer Tagung der beiden revisionistischen Verleger Wigbert Grabert und Gert Sudholt auf. "Der Krieg, der viele Väter hatte" In seinen Schriften zur Entstehungsgeschichte des Zweiten Weltkriegs vertritt Schultze-Rhonhof Positionen, die von der überwiegenden Mehrheit der Geschichtswissenschaft als abwegig beurteilt werden. Sofern seine Arbeiten von Fachautoren rezipiert worden sind, haben diese Schultze-Rhonhofs Arbeiten einer tendenziös geschichtsrevisionistischen und nicht einer objektiv wissenschaftlichen Auseinandersetzung zugeordnet. Diese Einordnung wird durch folgende Argumente gestützt: • So geht sein 2003 erschienenes Buch "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte" davon aus, dass Hitler den Überfall auf Polen nur begangen hätte, um die „Wahrung der Menschenrechte der Volksdeutschen, [die] Wiederangliederung Danzigs und [den] Bau exterritorialer Verkehrsverbindungen nach Ostpreußen“ zu garantieren • Eine Einordnung in das aggressiv-expansionistische Gesamtkonzept Hitlers wird nicht vorgenommen • Dokumente, die dieses expansionistische Gesamtkonzept belegen, werden entweder verschwiegen oder wie die so genannte Hoßbach-Niederschrift in die Nähe einer alliierten Fälschung gerückt • Überhaupt geht Schultze-Rhonhof davon aus, dass amtliche Quellenbände wie die "Akten zur deutschen und auswärtigen Politik" systematisch von den Alliierten gefälscht worden seien • Der militärische Einmarsch in die Tschechoslowakei wird von Schultze-Rhonhof lediglich aus militärisch-strategischer Sicht als "Sündenfall" gewertet, eine Distanzierung erfolgt nicht • Die Tschechoslowakei wird mit der wiederholten Verwendung des Terminus "Resttschechei" der damaligen nationalsozialistischen Machthaber systematisch delegitimiert • Eine Auseinandersetzung mit den Arbeiten seriöser Historiker findet fast durchweg nicht statt oder es wird generell deutschen Historikern unterstellt, dass sie gezwungen seien, ein den Alliierten gefälliges Geschichtsbild zu vermitteln • Als wichtigste Belege Schultze-Rhonhofs werden andere Hobbyhistoriker und Geschichtsrevisionisten wie David L. Hoggan, der ehemalige Gaupresseleiter, SS-Mann und Landserheftautor Erich Kern, das frühere Mitglied der Deutschen Reichspartei Friedrich Grimm sowie der französische Holocaust-Leugner Paul Rassinier herangezogen • Allen genannten Autoren konnten Historiker in den letzten vierzig Jahren systematische Quellenfälschungen und Entstellungen nachweisen, so dass diese in der Geschichtswissenschaft nicht als zitierwürdig angesehen werden http://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Schultze-Rhonhof "Braucht das Vaterland noch Tapferkeit?" Rechter Generalmajor a.D. gastiert bei Unions-"Vertriebenen" Felix Schecke hat eine "erfreuliche Mitteilung" zu machen: General a.D. Gerd Schultze-Rhonhof kommt jetzt doch zum Vortrag nach Hannover, teilt Schecke in einem Einladungsschreiben mit. Anfang März - die Bundeswehr und ihre Rechtsradikalen waren noch in allen Medien Thema - hatte der Heeresinspekteur zwei Vorträge des Ex-Generals in Bundeswehreinrichtungen in Hannover abgesagt. Begründung: Es könne zu Äußerungen kommen, durch die die Bundeswehr in "kontroverse politische Diskussionen" hineingezogen werde. Felix Schecke und seine Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU/CSU - Union der 2 Vertriebenen und Flüchtlinge (OMV) haben keine Angst vor solchen unbedachten Äußerungen. Sie treibt eine andere Frage um: "Braucht das Vaterland noch Tapferkeit?" Unter diesem Titel lädt der regionale Verband der OMV und sein Vorsitzender Schecke für den 28. April in den Gasthof Dehne in Isernhagen bei Hannover ein. Schultze-Rhonhof ist Spezialist für diese vaterländischen Sorgen. Der Gereralmajor, der 1996 aus Protest gegen die Wehrpflichtzeitverkürzung um seine vorzeitige Entlassung aus dem "aktiven Dienst" nachsuchte, ist stolzer Träger des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Gold und des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Bis zum Befehlshaber und Kommandeur des Wehrbereichskommandos II / 1. Panzerdivision mit Sitz in der Kurt-Schumacher-Kaserne Hannover hatte er es gebracht. Vorher war er unter anderem als Hilfsreferent im Bundesverteidigungsministerium, als Oberstleutnant der Heeresgruppe Nord der Nato in Mitteleuropa und als Dozent und Lehrgangsleiter an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg eingesetzt. Schultze-Rhonhofs jüngstes Buch trägt den Titel: "Wozu noch tapfer sein?" Dort schreibt er zum Beispiel über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Verwendung des Tucholsky-Zitates "Soldaten sind Mörder": "Die Bundesrepublik, vertreten durch das Bundesverfassungsgericht, hat ihre Treuepflicht gegenüber den Soldaten verletzt und damit das auf Gegenseitigkeit beruhende Treue- und Eidverhältnis zu den Soldaten von sich aus aufgelöst." Schultze-Rhonhofs Buch enthalte "klare Anmerkungen zum Umgang mit dem Soldatischen in der Öffentlichkeit", stellt Dieter Stein, Chefredakteur der völkisch- nationalistischen Wochenzeitung Junge Freiheit, erfreut fest. Und die "Stimme" dieses Soldaten, so Stein, sei "gefragt" - gerade auch in Steins Zeitung: Anfang Januar gab Schultze-Rhonhof der Jungen Freiheit ein zweiseitiges Interview. Nebenbei erklärte er dort, die Wehrmacht habe "ihre guten und ihre schlechten Seiten" gehabt. Und weil die JF nicht irgendein Provinzblättchen, sondern eines der zentralen Periodika der extremen Rechten ist, fand Schultze-Rhonhofs Antritt zum Interview auch Erwähnung in den "Tagesthemen". In Folge des "Tagesthemen"-Berichtes verbot der Heeresinspekteur Helmut Willmann dann die Auftritte des pensionierten Militärs in Hannover. Schultze-Rhonhof, der die "konservative Auffassung" vertritt, daß "der Offizier, der Beamte und der Richter zuerst dem Lande gegenüber verpflichtet ist", sorgt sich auch im Ruhestand weiter um das Ansehen der deutschen Armeen. Die Bundeswehrführung habe nicht erkannt, "daß die Aktion 'Wehrmachtsausstellung' im Grunde gegen das deutsche Soldatentum an sich gerichtet ist". Weil zahlreiche rechtsextreme "Einzelfälle" in der Bundeswehr in der Presse "fast zeitgleich lanciert" worden seien, glaubt Schultze-Rhonhof, "daß es eine gezielte Aktion von irgend jemand ist, der über Jahre hinweg 'Munition' gesammelt hat und sie nun abschießt". Neben solchen Verschwörungstheorien hat der Ex-Generalmajor auch Aufklärung über die demokratischen Traditionen der Bundeswehr im Programm: "Wir haben als Bundeswehr sehr viel aus der Wehrmacht übernommen. Wir sind von Wehrmachtsoffizieren aufgebaut worden. Die Dinge, die wir übernommen haben, sind vor allem die nicht sichtbaren - taktische Vorstellungen, technische Vorstellungen, unser Wehrrecht, die Auftragstaktik und das Prinzip des Primats der Politik." Aufklärung hat auch Felix Schecke in seiner Einladung zu bieten - Aufklärung in Geographie. Alle Interessierten weist er auf "Reisen nach Ostdeutschland" hin. Nach "West und Süd-Ostpreußen" sollen diese führen, um sich dort mit Vertretern der "deutschen Minderheit" zu treffen. Für den Herbst schlägt Schecke dann noch eine Reise mit dem Bund der Vertriebenen nach "Nord-Ostpreußen" vor, um dort deutsche Soldatenfriedhöfe einzuweihen. Samuel Salzborn Jungle World 22. April 1998 «Frankfurter Tafelrunde» Frankfurt /Main. Seit ihrer Gründung im Jahre 1953 trifft sich in einer Frankfurter Jugendstilvilla die Frankfurter «Tafelrunde». Als «Kreis von Herren» gegründet, «die sich zur Fortbildung auf vielen Wissengebieten und zur Pflege der Geselligkeit zusammengefunden haben», bekennt sich der elitäre Kreis in seinen Grundsätzen «zum Begriff des gebildeten Abendländers, der den Wert der guten Erziehung, der inneren Vornehmheit und des Herzenstaktes zu schätzen weiß» und wendet sich gegen «Vermassungstendenzen zumindest im eigenen Kreis». Die zumeist über 50 Teilnehmer der «Tafelrunde» lauschen nach dem Abendessen in «gepflegter Kleidung» den geladenen Referenten, weiß das «Ostpreußenblatt» (2/01) zu berichten. Das waren in den vergangenen Jahren u.a. der Bonner Experte in Sachen Anti-Antifa, Prof. Hans-Helmuth Knütter, der neurechte Publizist Karlheinz
Recommended publications
  • Brigitte Bailer-Galanda “Revisionism”1 in Germany and Austria: the Evolution of a Doctrine
    www.doew.at Brigitte Bailer-Galanda “Revisionism”1 in Germany and Austria: The Evolution of a Doctrine Published in: Hermann Kurthen/Rainer Erb/Werner Bergmann (ed.), Anti-Sem- itism and Xenophobia in Germany after Unification, New York–Oxford 1997 Development of “revisionism” since 1945 Most people understand so called „revisionism“ as just another word for the movement of holocaust denial (Benz 1994; Lipstadt 1993; Shapiro 1990). Therefore it was suggested lately to use the word „negationism“ instead. How- ever in the author‘s point of view „revisionism“ covers some more topics than just the denying of the National Socialist mass murders. Especially in Germany and Austria there are some more points of National Socialist politics some people have tried to minimize or apologize since 1945, e. g. the responsibility for World War II, the attack on the Soviet Union in 1941 (quite a modern topic), (the discussion) about the number of the victims of the holocaust a. s. o.. In the seventies the late historian Martin Broszat already called that movement „run- ning amok against reality“ (Broszat 1976). These pseudo-historical writers, many of them just right wing extremist publishers or people who quite rapidly turned to right wing extremists, really try to prove that history has not taken place, just as if they were able to make events undone by denying them. A conception of “negationism” (Auerbach 1993a; Fromm and Kernbach 1994, p. 9; Landesamt für Verfassungsschutz 1994) or “holocaust denial” (Lipstadt 1993, p. 20) would neglect the additional components of “revision- ism”, which are logically connected with the denying of the holocaust, this being the extreme variant.
    [Show full text]
  • Dossier Néo-Nazisme Du Même Auteur
    DOSSIER NÉO-NAZISME DU MÊME AUTEUR Aux Éditions Alain Moreau, Paris: Dossier B... comme Barbouzes (traduction grecque: Didimi, Athènes). En préparation: Les Dossiers secrets du Narcotic Bureau. Rawa-Ruska, camp de représailles. Patrice Chairoff DOSSIER NÉO-NAZISME Préface de Beate Klarsfeld Éditions Ramsay 27, Rue de Fleurus 75006 Paris La loi du 11 mars 1957 n'autorisant, aux termes des alinéas 2 et 3 de l'article 41, d une part, que les « copies ou reproductions strictement réservées à l'usage privé du copiste et d'exemple à une d'illustration, collective » et, d'autre part, que les analyses et les courtes citations dans un but d exemple et d illustration, « toute représentation ou reproduction intégrale, ou partielle, faite sans le consentement de 1 auteur et de ses cause ou sanctionnée par les articles 425 et suivants du Code Pénal. Éditions Ramsay, 1977 ISBN 2-85956-030-0 A Minerve et Moussia et à tous leurs camarades du réseau Phratrie, s/r Brick. P.C. PRÉFACE Dès sa parution, cet ouvrage sera certainement pillé. Il le sera par de soi-disant experts du nazisme qui trouveront commode de s'en inspirer plus ou moins discrètement pour leurs rapports de synthèse. Il le sera par les spécialistes à la chaîne du roman policier ou d'es- pionnage qui en retireront mille fils pour leurs intrigues en y ajoutant la couleur locale des dépliants touristiques et l'érotisme de com- mande. Ajoutons qu'il sera plagié en de nombreuses langues étrangères, le destin des criminels nazis et la menace néo-nazie constituant tou- jours un bon sujet international d'actualité.
    [Show full text]
  • Aktuelles Zu Rechtsextremismus Und Antifaschismus
    Rundbrief 4/08 AG Rechtsextremismus/Anti faschismus beim Bundesvorstand der Partei DIE LINKE Aktuelles zu Rechtsextremismus und Antifaschismus INHALT EDITORIAL . 3 Dr. Reiner Zilkenat DAS THEMA: AKTUELLES ZU RECHTSEXTREMISMUS UND ANTIFASCHISMUS Rechts ist nicht links. Hintergrund und politische Funktion des Extremismusansatzes . 4 Dr. Gerd Wiegel, Ulla Jelpke MdB und Dr. Nick Brauns Wahlergebnisse der extremen Rechten am 28. September 2008 . 8 Dr. Gerd Wiegel und Dr. Andreas Bernig MdL Landtagswahlen in Bayern . 10 Dr. Horst Helas Die Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ) – eine neonazistische Jugendorganisation . 11 Dr. sc. Roland Bach Für die Wiederherstellung des Konsenses „Nie wieder Krieg und nie wieder Faschismus“ . 15 Ulrich Sander Wer nicht fühlen will muss hören – Mit Musik gegen Nazis . 18 Zur „linken“ Streikultur in Deutschland. Zum Beispiel: Antisemitismus in der DDR? Ja, aber … . 20 Dr. Horst Helas HISTORISCHES ZU RECHTSEXTREMISMUS UND ANTIFASCHISMUS Der Kisch Geburtstag 1935 . 26 Professor Dr. Dieter Schiller Das Münchner Abkommen 1938 – gestern und heute . 32 Dr. Günter Wehner Barbarischer Terror. Vor 65 Jahren überfiel Hitlerdeutschland Italien . 34 Dr. Martin Seckendorf Zur „Schlacht um Berlin“ Juni 1948 – „Operation Bird Dog“ und das Ende der Gewerkschaftseinheit in Berlin . 37 Werner Ruch BERICHTE UND INFORMATIONEN Erklärung der Landes-Arbeitsgemeinschaft Antifaschistische Politik der LINKEN Sachsen . 39 Willi-Bredel-Gesellschaft – Geschichtswerkstatt e. V. 40 René Senenko ZUR DISKUSSION Anregungen zum Umgang mit der Geschichte. Erklärung des Ältestenrates der Partei DIE LINKE . 41 An Tatsachen nicht vorbeimogeln! . 45 Michael Wolff Dialektik der sozialen globalen Evolution . 46 Professor Dr. Heinz Engelstädter LESERBRIEFE A. Gr. und Ernesto Herrmann zu René Senenko: Im Schatten der Thungasse, Heft 3/2008 . 47 LITERATURBERICHT Das Jahr 1968 in den drei Welten .
    [Show full text]
  • Anfrage (Elektr. Übermittelte Version) / PDF, 147 KB
    12538/J XXIV. GP - Anfrage (elektr. übermittelte Version) 1 von 18 12538/J XXIV. GP Eingelangt am 16.07.2012 Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich. Anfrage der Abgeordneten Albert Steinhauser, Harald Walser; Karl Öllinger, Freundinnen und Freunde an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport betreffend Rechtsextreme und revisionistische Literatur in der Österreichischen Militärbibliothek BEGRÜNDUNG 2008 wurde in der Anfrage 3748/J XXIII.GP thematisiert, dass in der Österreichischen Militärbibliothek (ÖMB) eine verhältnismäßig große Sammlung rechtsextremer und nationalsozialistischer Literatur vorhanden ist. Dies wurde in der Beantwortung durch das Ministerium umfang- und wortreich begründet. Die Situation hat sich seither kaum verändert. Rechtsextreme, den Holocaust leugnende, kriegsrevanchistische, verschwörungstehoretische und rassistische Literatur zu sammeln und der Forschung zur Verfügung zu stellen, ist eine unabdingbare Voraussetzung für einen demokratischen Staat. Dies stellen in Österreich mehr als 50 Bibliotheken sicher. Im Österreichischen Bibliotheksverbund sind neben der Nationalbibliothek 15 Bibliotheken von Universitäten samt zahlreichen Fachbibliotheken sowie die der Kunstuniversitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen geführt. Weiters die Bibliotheken der wichigsten Forschungseinrichtungen, darunter etwa jene der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung oder des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-
    [Show full text]
  • Integration Und „Widerstand" Die NPD Und Die Umgruppierung Der Rechten
    Lutz Niethammer Integration und „Widerstand" Die NPD und die Umgruppierung der Rechten Aufstieg der NPD 1966 Die Bundestagswahl 1969 brachte für die NPD nicht nur eine große Enttäuschung, weil sie die Hoffnung ihrer Funktionäre auf überregionale parlamentarische Etablie- rung zunichte machte. Sie markierte auch einen Stichtag strategischen Wandels, insofern durch die Bildung der sozialliberalen Koalition das latente Konkurrenzverhältnis der NPD zur CDU/CSU aktualisiert wurde. In den drei vorhergehenden Jahren waren die parlamentarischen Erfolge der NPD in insgesamt sieben Landtagen daraus entstanden, daß der letzte Überlebensversuch der auf ihren harten Kern von ca. 3500 Anhängern reduzierten Deutschen Reichspartei, sich durch Sammlung benachbarter im Niedergang befindlicher Splittergruppen der eigenen Vergangenheit zu entledigen und als NPD ein 136 I N T E G R A T I O N UND „WIDERSTAND" neues Image zu gewinnen, zusammenfiel mit jener Krise des politischen Systems der Bundesrepublik, in der die Nachfolgekanzler (Erhard, z. T. auch Kiesinger) den Nach- laß der Ära Adenauer nicht zu ordnen vermochten: Die Vielzahl der Mitte der sechzi- ger Jahre anstehenden politischen Probleme konnte mit den überkommenen politischen Instrumenten nicht gelöst werden — westliche Orientierung in der Spannung zwischen einem gaullistischen und einem atlantischen Konzept, Stagnation der europäischen Inte- gration, die Aussichtslosigkeit einer Politik der Rechtsfiktionen in den Beziehungen zur DDR, zu den osteuropäischen Staaten und zur Dritten Welt, die Schrumpfung
    [Show full text]
  • Witness to History
    WITNESS TO HISTORY A book by Michael Walsh This book will not break your heart, it will crush your heart in sorrow and compassion for all mankind. This one book, ABOVE ALL OTHERS I've read, puts together information using statements from historical figures in a way that, I believe, will erase doubts from any doubting Thomas that one of the biggest lies -- or mass of massive lies -- we've ever been told involve WWII, German National Socialism; its Chancellor, Adolf Hitler; and in fact WHO made that war happen. As I was reading this book to the listeners of our Sweet Liberty radio broadcast, we discovered the REAL hot-button. I received a phone call from WWCR questioning my 'motives' for presenting this information. THAT was a first, and reinforced my desire to share the information with as many as will listen/read/hear/see through the biggest lie. I continued to read until finally it became nearly impossible for listeners to hear the broadcast on a once-crystal clear frequency; on two occasions we were actually knocked off the air-waves. When the subject matter changed, the reception cleared up. From this I've realized that the lie must be maintained at all costs; we MUST hate Adolf Hitler with all the venom a serpent can muster or the perpetrators of the lie begin frothing at the mouth. Although the material presented on the broadcast is always controversial, and although the quality of our short-wave reception seems to be manipulated depending upon the topic at hand, this one subject is taboo, period.
    [Show full text]
  • Die SS. Ein Beitrag Zur Soziologie Des Nationalsozialismus
    VIERTELJAHRSHEFTE FÜR ZEITGESCHICHTE 2. Jahrgang 1954 1. Heft/Januar KARL O. PAETEL DIE SS Ein Beitrag zur Soziologie des Nationalsozialismus. Vorbemerkung des Herausgebers: Die Forschungen über die SS befinden sich noch in den Anfängen. Es fehlt dazu bisher nicht nur an Quellen, sondern vielfach auch an der richtigen Fragestellung. Im Rahmen der Entwicklung der nationalsozialisti­ schen Ideologie und Organisation nahm die SS unstreitig eine Sonderstellung ein, die bereits viel erörtert, jedoch noch keineswegs klar definiert worden ist. In dieser Situa­ tion bieten die überwiegend typologischen Untersuchungen, die Karl O. Paetel hier auf Grund alles bisher erreichbaren Materials vorlegt, eine Fülle von Beobachtungen, die tief in die Problematik des Gegenstandes einführen. Ohne den Charakter des Vor­ läufigen verleugnen zu wollen, geben sie bereits wichtige Aufschlüsse über jene Prin­ zipien und Zusammenhänge, die im „Schwarzen Orden" wirksam waren. Die Opposition des Verfassers gegen Hitler, die ihn früh in die Emigration gezwun­ gen hat, lebt aus dem Geist der Jugendbewegung. Dieser war Paetel von Jugend auf und ist er noch heute verbunden. Er wurde seinerzeit bekannt als Herausgeber der Monatsschrift „Die sozialistische Nation" und als Verfasser des „Nationalbolschewi­ stischen Manifests", das im Januar 1933 herausgegeben und sofort beschlagnahmt wurde. Heute gibt Paetel in Amerika die Informationsbriefe „Deutsche Gegenwart" heraus. Vor einigen Monaten erschien, von ihm zusammengestellt, eine Ernst-Jün­ ger-Bibliographie. T. E. I. Drei
    [Show full text]
  • Masterarbeit / Master's Thesis
    MASTERARBEIT / MASTER’S THESIS Titel der Masterarbeit / Title of the Master‘s Thesis The Glasenbacher Wohlfahrtsvereinigung and its Psychology of Defeat: 1947-2005 verfasst von/Submitted by Anna Solovy angestrebter akademischer Grad/In partial fulfilment of the requirements for the degree of Master of Arts (MA) Wien, 2018 / Vienna 2018 Studienkennzahl lt. Studienblatt / A 066 803 degree programme code as it appears on the student record sheet: Studienrichtung lt. Studienblatt / Masterstudium Geschichte degree programme as it appears on the student record sheet: Betreut von / Supervisor: Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb Abstract Bis heute konzentriert sich die überwiegende Forschung zur Nachkriegszeit in Deutschland und Österreich auf Fragen zu Schuld, Justiz, Bruch und Kontinuität. Mit der Absicht die Wirkungsweise von Gerichtsentscheiden und Denazifizierung beziehungsweise die Beweggründe und die Erbarmungslosigkeit zahlreicher Nationalsozialisten zu untersuchen, gingen Wissenschaftler bislang davon aus Nationalsozialisten seien in der Nachkriegszeit bestrebt gewesen, sich von ihrer Naziidentität und -vergangenheit zu distanzieren. Wie die vorliegende Masterarbeit jedoch zeigen wird, können Wissenschaftler nicht a priori annehmen, dass alle Nationalsozialisten ihre Verbindung zum Dritten Reich nach dessen Kapitulation verdrängen wollten. So identifizierten sich beispielsweise die Anhänger der Glasenbacher Wohlfahrtsvereinigung, eine Organisation früherer Nationalsozialisten zum Gedenken und Beistand der von den Alliierten im Camp Marcus W. Orr Inhaftierten, im Zeitraum von 1957 bis 2005 auch weiterhin öffentlich als Nationalsozialisten und verfassten Schriften, welche ihren Glauben an den Fortbestand der nationalsozialistischen Ideologie bekräftigten. Mit dem Abstreiten des Scheiterns Zusammenbruchs des Dritten Reiches gelang es den Mitgliedern der Vereinigung eben jene Selbstwahrnehmung aufrechtzuerhalten, welche sie in der Zeit des Dritten Reiches gepflegt hatten und die ihren Leben eine gewisse Bedeutung und einen Sinn gab.
    [Show full text]
  • Antrag Der Fraktion Der CDU/CSU
    Deutscher Bundestag Drucksache 7/ 3259 7. Wahlperiode 21.02.75 Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Unterrichtung über Fragen der inneren Sicherheit Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der nachfolgende Bericht über die Entwicklung des politischen Radikalismus in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1974 wird zustimmend zur Kenntnis genommen: Bericht über rechts- und linksradikale Bestrebungen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1974 Linksradikalismus Deutschland gegen sich haben, einschließlich der Anhänger der DKP, stellen auf lange Sicht die ge- ringere Gefahr dar. 1. Allgemeine Beurteilung Dagegen befinden sich die DKP und ihre Hilfsorga- Der orthodoxe Kommunismus Moskauer Prägung, nisationen, wie der Bericht nachweist, in einem recht der durch die DKP verkörpert wird, ist gegenwärtig lautlosen aber sicheren Vormarsch. Trotz ihrer und auf absehbare Zeit die gefährlichste Form des Wahlniederlagen, auf die Bundesregierung und Linksradikalismus. Die DKP unterscheidet sich nicht Koalition immer wieder gern und nachdrücklich ver- in den Zielen von den „Neuen Linken", wie den weisen, hat die DKP mit ihren Bemühungen um Bünd- Maoisten, Trotzkisten und Anarchisten, d. h. von nispartner, Infiltration und faktische Anerkennung allen Gruppierungen, die nicht zum orthodoxen als „Ordnungsmacht" am linken Rand des Parteien- Kommunismus zu rechnen sind. Der Unterschied be- spektrums, besonders in den beiden letzten Jahren steht vielmehr in der Methode: die Gruppierungen große Erfolge erzielt. Diese Erfolge wurden begün- der „Neuen Linken" bekennen sich offen zu ihren stigt durch eine gewachsene „Aufgeschlossenheit" Zielen und der Anwendung von Gewalt. Die DKP für die DKP in Gruppen, die zur politischen Linken dagegen gibt sich formal verfassungstreu, um unter zählen. Ausnutzung verfassungsmäßiger Rechte an der Ab- schaffung dieser Rechte ununterbrochen zu arbeiten.
    [Show full text]
  • Gerard Menuhin: Wahrheit Sagen, Teufel Jagen Seite 1 Gerard Menuhin Wahrheit Sagen, Teufel Jagen
    Trutzgauer Bote | Gerard Menuhin: Wahrheit sagen, Teufel jagen Seite 1 Gerard Menuhin Wahrheit sagen, Teufel jagen Ich danke Gerard Menuhin, dem Autor. Ich danke den beiden Übersetzern für ihre gute Arbeit. Ich danke jedem Besucher, der durch weitere Verbreitung mithilft, die Wahrheiten hinter den Lügengebilden aufleuchten zu lassen. thom ram, 15.05.0004 (alte Zeitrechnung 2016) Die PDF-Datei wurde - mit Einverständnis von Gerard Menuhin - am 3. Juni 2016 für die Netzseite Trutzgauer Bote erstellt. Das Original in Englisch: Wahrheit sagen, Teufel jagen ISBN 978-1-937787-29-5 Gerard Menuhin Copyright 2015: Gerard Menuhin und The Barnes Review Veröffentlichung durch: THE BARNES REVIEW, P.O. Box 15877, Washington, D.C. 2003 Die amerikanische Originialausgabe erschien unter dem Titel “Tell the Truth & Shame the Devil” 2015 THE BARNES REVIEW. Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jürgen Graf. Die Wiedergabe von russischen Eigennamen erfolgte nach Duden-Transkription. Ich mache das vom englischen Original auf Deutsch übersetzte Buch online zugänglich, da ich meine Botschaft dringendst verbreiten möchte und die deutsche gedruckte Fassung auf sich warten lässt. Die Seite bumi bahagia (indonesisch: “glückliche Erde”) scheint mir bestens dafür geeignet, da ich glaube, dass deren Betreiber Thom Ram die gleichen Hoffnungen für die Menschheit hegt wie ich. Gerard Menuhin Trutzgauer Bote | Gerard Menuhin: Wahrheit sagen, Teufel jagen Seite 2 Habt Ihr Euch je gefragt, warum die Welt nie zur Ruhe kommt, warum Eure Eltern, Grosseltern oder Urgrosseltern sterben mussten, in Kriegen, die nie hätten stattfinden müssen? Widmung: Für Deutschland. Für Deutsche, die es noch sein wollen. Für die Menschheit. Wie ein alter kleiner Mann im karierten Hemd zum Autor sprach.
    [Show full text]
  • Hitler's Shadow: Nazi War Criminals, U.S. Intelligence
    HITLER’S ONazi War Criminals, U.S. Intelligence, and the Cold War O SHADOW Richard Breitman and Norman J.W. Goda HITLER’S SHADOW HITLER’S SHADOW Nazi War Criminals, U.S. Intelligence, and the Cold War Richard Breitman and Norman J.W. Goda Published by the National Archives Cover: U.S. Army sign erected by destroyed remains in Berlin. RG 111, Records of Office of the Chief Signal Officer. CONTENTS Preface vi Introduction 1 CHAPTER ONE | New Information on Major Nazi Figures 5 CHAPTER TWO | Nazis and the Middle East 17 CHAPTER THREE | New Materials on Former Gestapo Officers 35 CHAPTER FOUR | The CIC and Right-Wing Shadow Politics 53 CHAPTER FIVE | Collaborators: Allied Intelligence and the Organization of Ukrainian Nationalists 73 Conclusion 99 Acronyms 101 PREFACE In 1998 Congress passed the Nazi War Crimes Disclosure Act [P.L. 105-246] as part of a series of efforts to identify, declassify, and release federal records on the perpetration of Nazi war crimes and on Allied efforts to locate and punish war criminals. Under the direction of the National Archives the Interagency Working Group [IWG] opened to research over 8 million of pages of records - including recent 21st century documentation. Of particular importance to this volume are many declassified intelligence records from the Central Intelligence Agency and the Army Intelligence Command, which were not fully processed and available at the time that the IWG issued its Final Report in 2007. As a consequence, Congress [in HR 110-920] charged the National Archives in 2009 to prepare an additional historical volume as a companion piece to its 2005 volume U.
    [Show full text]
  • After the Holocaust
    Historical Memory and the expulsion of ethnic Germans in Europe, 1944- 1947 Thesis submitted by Robert Bard to the University of Hertfordshire in partial fulfilment of the requirements of the degree of Doctor of Philosophy July 2009 1 Contents Page no. Abstract--------------------------------------------------------------------------------------4 Introduction --------------------------------------------------------------------------------5 Chapter 1 Historical Background --------------------------------------------------------------------18 Chapter 2 Historic and Collective Memory: The Nature of German History ------------------38 Chapter 3 Historical memory of the expulsions in the 1950s and 1960s -----------------------51 Chapter 4 1986: Hillgruber and de Zayas -----------------------------------------------------------66 Chapter 5 Historical memory: from 1993 to the present day -------------------------------------74 Chapter 6 Historical memory: Visual imagery and Guido Knopp -------------------------------85 Chapter 7 The Bund der Vertriebenen and the shaping of historical memory-----------------123 Chapter 8 The Reception of German historical memory of the expulsions by Polish historians and politicians --------------------------------------------------------144 Chapter 9 The Reception of German historical memory of the expulsions by Czech historians and politicians --------------------------------------------------------155 Conclusion --------------------------------------------------------------------------------170 Illustrations
    [Show full text]