GEDENKFEIER Namen und Schicksale Verlesung der Namen der Verfolgten GEDENKFEIER aus dem Bezirk Urfahr – Umgebung aus den Jahren 1934-1945

Samstag, 15. September 2018 Wirkungsort von Pfarrer P. Konrad Just, OCist, der bereits am 12. März 1938 verhaftet worden war und erst 1945 aus dem KZ Dachau befreit wurde Namen und Schicksale Programm Verlesung der Namen von Verfolgten aus 18.00 Uhr: Beginn am Grab von P. Konrad Just im Friedhof dem Bezirk Urfahr – Umgebung neben der Kirche Verlesung der Namen der politisch Verfolgten aus den Gemeinden des Bezirkes

Im Pfarrhofgarten (je nach Wetter) GRAMASTETTEN Verlesung der Namen der in Hartheim Ermordeten aus dem Bezirk

Vorstellung von Einzelschicksalen Samstag, 15. September 2018 19.00 Uhr: Eucharistiefeier in der Pfarrkirche Gramastetten mit Abt Reinhold , Pfarrer Puchberger und Pfarrassistent Kimla

Sehr geehrte Damen und Herren! Beispiele aus Gemeinden Altenberg Bericht von Pfarrer Paster, Altenberg betr.Volksabstimmung vom 10. 4. 1938: Die vielen jungen Menschen aus Italien, die alljährlich zur KZ- „Gefertigter sah selber, wie im Wahlzimmer den Leuten mit dem Finger gezeigt Befreiungsfeier des nach Ebensee kommen und an ihre dort wurde, wo sie die Kreuze machen mussten. Es getraute sich tatsächlich niemand gefangenen Landsleute denken, bewegen. Vor 80 Jahren kamen mehr in die Zelle, weil dies allein schon als Gegnerschaft ausgelegt wurde.“( WV hunderte Oberösterreicher nach Dachau. Die Gedenkfahrt am 13. 2, 466), derselbe: „Wirte (Hainzl in Preising) wurden boykottiert, weil sie kein März dorthin hat viele Schicksale in den Blick gerückt. Hitlerbild in der Gaststube hatten.“ (WV 2, 472)

Daraufhin bekam Erna Putz überraschend eine Datei mit über Aus Protestaufruf des Bürgermeisters und Ortsgruppenleiters von Altenberg 7.000 Namen politisch Verfolgter aus der Zeit von 1934-1945 betreffend Fremdarbeiter: zugesandt. Diese kamen aus allen Gemeinden des Landes, aus „Es sei an der Stelle auch festgestellt, dass kürzlich ein sonst streng katholischer allen Berufen und Gesellschaftsschichten. Die Haftgründe reichten Bauer sein 15jähriges Pflicht-Lehrmädel auf den Tanzboden gehenbließ, ihm aber von Rundfunkvergehen über unerlaubte Beziehungen zu Fremd- als sogenanntes ‚Aufsichts- und Wacheorgan’ die gleichfalls bei ihm bedienstete Polin mitgab… Das ist ein Hohn und Spott, ein Faustschlag ins Gesicht jedes arbeiterinnen und Fremdarbeitern, Schwarzschlachten, von NS- deutschen Mädels, eine schändliche Besudelung der Ehre einer jeden deutschen kritischen Bemerkungen, rassischer Verfolgung, kommunistischer Frau und gehört dementsprechend gebrandmarkt…“( WV2, 431) Betätigung bis zu Hochverrat. Der Einfluss der Kirche auf die Jugend sollte unterbunden werden. Gallneukirchen „Ludwig Berger, Tischlermeister in Gallneukirchen, wurde am 11. 5. 1938 von den SA-Männern Josef und Johann Larndorfer, Adolf Penzenleitner und Josef Blineder Die Schicksale dieser Menschen beleuchten die Situation in der aus Gallneukirchen… im Gasthause Riepl – Nazilokal – in ein Zimmer gesperrt Region. Aus dem Bezirk Urfahr Umgebung waren über 60 Personen und dort derat geschlagen und misshandelt, dass er ärztl. Hilfe in Anspruch nehmen politisch verfolgt: 10, 1, Feldkirchen und sich sogleich einer Leistenbruch-Operation unterziehen musste.“ (WV 2, 240) 3, Gallneukirchen 10, Goldwörth 1, Gramastetten 7, Hellmonsödt 2, Katzbach mindest 1, Kirchschlag 1, Oberneukirchen 1, 7, Gramastetten Aus Schreiben Franz Vieböck an Pfarramt Gramastetten vom 26. 11. 1940: Reichenau 2, 1, 7,Vorderweissenbach 3, „Der Fall, dass in Gramastetten auf Grund des von der Schulbehörde den Kindern 3, Zwettl 1 erteilten Verbotes, vor der Schule eine Messe zu besuchen, auch den Ministranten Zu ihnen kommt die große Zahl der in Hartheim ermordeten der Altardienst verboten wurde, ist völlig vereinzelt dastehend, so dass Menschen. Sie alle sollen genannt werden. angenommen werden kann, der Erlass sei von der dortigen Schulleitung zu streng Die Haltung der Menschen, die sich in schwierigster Zeit den Blick ausgelegt worden. Das Pfarramt möge in ruhiger und sachlicher Besprechung mit der Schulleitung darauf hinweisen, das Gramastetten mit diesem Verbot einzig nicht haben vernebeln lassen, gibt heute Mut und Zuversicht. dasteht, und ersuchen, dass es zurückgenommen werde.“… (WV 2, 79)

Eingeladen sind Interessierte und Angehörige der Verfolgten Aus Bericht des Gend. Postenkommandos Gramastetten vom 23. 4. 1946 „Schon im Jahre 1940 wurde hier eine Widerstandbewegung gegründet, die aber Abt Dr. Reinhold Dessl, Wilhering von der Gestapo entdeckt und von der dann 2 Mann festgenommen und in ein KZ gebracht wurden. Von diesen zwei Männern wurde einer bis Dezember 1942 Pfarrassistent Mag. Anton Kimla, Gramastetten festgehalten und er andere bis im August 1944 in den verschiedenen Lagern Pfarrer Dr. Hubert Puchberger, Altenfelden Deutschlands inhaftiert. Außer diesen zwei wurden im Herbst 1944 noch weitere Dr. Erna Putz, Ohlsdorf Männer, die der Widerstandsbewegung angehört haben, zu Haftstrafen verurteilt.“ (WV 2, 371) Info: Erna Putz, 0699/ 1179 4665, [email protected] Beispiele aus: Widerstand und Verfolgung in O.Ö, Bd. 2, Wien- 1982