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einBlick Zeitung der Mühlenkreiskliniken Ausgabe 03/07

Minden · Lübbecke · · kostenlos · www.mkk-nrw.de

Zwischen Neubau- finale und »Harry Potter« Treppe ...... 4+5 Bei der Helios-Gruppe steht der Neubau des Klinikum Buch kurz vor der Inbetriebnahme, und was als Kunst am Bau für den Neubau in zu erwarten ist, konnte eine hei- mische Besuchergruppe vor Ort in Augenschein nehmen.

Fündig geworden ...... 16+17 Der Wettbewerb »Kunst am Bau« für das neue Klinikum läuft auf Hochtouren. Bei der Suche nach vorhandener Kunst wurde man fündig.

»Der sanfte Weg« ...... 23 Reinhard Schulte, Fachkran- Neuer Mitarbeiter kenpfleger für Krankenhaus- hygiene, hat ein Motto: »Der sanfte Weg«. Das ist die auf vier Pfoten! Übersetzung für Judo.  INHALT/KONTAKT

Aus dem Inhalt In eigener Sache Mit Freunden geht mehr Unter Journalisten gibt es eine alte Weisheit: Kinder und Tiere Vorstandsvorsitzender Gerald Oestreich bedankt sich gehen immer! Soll heißen: Fotos von Kindern und Tieren – bei Freunden, Sponsoren und Förderern...... 3 möglichst klein und niedlich – ziehen den Leser an und lassen ihn zur Zeitung greifen. Da fiel die Wahl der Titelgeschichte für Auf der go@future die aktuelle Ausgabe natürlich nicht schwer – denn an Nied- Zum siebten Mal fand in diesem Jahr lichkeit ist unser Titelmodel »Flosshilde von der Charlotten- in der Kampa-Halle Minden und dem burg« kaum zu überbieten. Wie »Flossy« einen Arbeitsplatz angrenzenden Handwerksbildungszen- im Krankenhaus Lübbecke ergatterte, können Sie auf Seite 11 trum die Ausbildungsmesse »go@future« lesen. Doch auch darüber hinaus haben wir uns bemüht, Ihnen statt. 75 Aussteller präsentierten 170 wieder interessante Geschichten aus den Mühlenkreiskliniken Berufsbilder. Mit dabei die Mühlenkreis- zusammenzustellen. kliniken...... 6+7 Tierisch viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Gauselmann-Stiftung spendet Ihre einBlick-Redaktion Das Krankenhaus Lübbecke verfügt seit kurzem über ein Endosonographiegerät. Möglich wurde diese Anschaffung durch eine weitere, großzügige Spende der Stiftung Gauselmann...... Kontakt 8 Klinikum Minden Friedrichstr. 17, 32427 Minden. Fax 05771/ 708-844 3. Aktionstag Schlaganfall Tel. 0571/ 801-0 , Fax - 2001 Email: [email protected] Beim 3. Aktionstag Schlaganfall war der Email: [email protected] Notaufnahme: Andrang der Besucher riesengroß, Notaufnahme Innere Klinik: Tel. 05771/ 708-0 so dass die Öffnungszeit sogar um eine Tel. 0571/ 801-2288 Patientenservice: Stunde verlängert werden mußte. Notaufnahme Chirurgische Klinik: Tel. 05771/ 708-802 ...... 11 Tel. 0571/ 801-95344 Auguste-Viktoria-Klinik Patientenservice in Haus I: Am Kokturkanal 2, Ein einmaliger Baumkreis für das Klinikum Tel. 0571/ 801-2020 32545 Bad Oeynhausen Das »aboretum medicum« ist eingeweiht worden und Patientenservice in Haus II: Tel. 05731/247 - 0, damit verfügt das neue Klinikum über einen einzigartigen, Tel. 0571/ 80-4003 Fax 05731/247-156 medizinischen Baumkreis...... 13 Krankenhaus Lübbecke Email: Virchowstr. 65, 32312 Lübbecke. [email protected] Ärztlicher Nachwuchs - Quo vadis? Tel. 05741/ 35-0, Patientenservice: Die Krankenhäuser sind auf der Suche nach Nachwuchs. Fax. 05741/ 9999 Tel. 05731/ 247-566 Wenn früher Bewerbungen körbeweise in den Kliniken Email:[email protected] World Wide Web ankamen, müssen heute aufwendige Werbemaßnahmen Notaufnahme: Nutzen Sie unsere Internetseiten, um ergriffen werden...... 18 Tel. 05741/ 35-2290 Ihren Angehörigen eine Grußmail zu Patientenservice: senden: www.mkk-nrw.de Tel. 05741/ 35-1047 Geschichte der Spielzeugpuppen einBlick-Redaktion In einer umfangreichen Ausstellung Krankenhaus Bad Oeynhausen Karen Schäfer zeigte die Auguste-Viktoria-Klinik in Wielandstraße 28, Tel. 0571/801-2203 diesem Frühjahr Spielzeugpuppen – 32545 Bad Oeynhausen. email: [email protected] von der Zeit an, als Kinder begannen, Tel. 05731/ 77-0, Marion Richter-Salbeck mit Ihnen zu spielen...... 19 Fax. 05731/ 1009 Tel. 0571/8012169 Email: [email protected] email: Darmzentrum im Mühlenkreis gegründet Patientenservice: [email protected] Eine gemeinsame Initiative von Ärzten der Krankenhäuser Tel. 05731/ 77-1251 Agentur Klartext Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen, sowie niederge- Krankenhaus Rahden Alfredstraße 10, 32312 Lübbecke. lassener Ärzte aus der Region, hat das Darmzentrum im Hohe Mühle 3, 32369 Rahden Tel. 05741/297420, Fax 40399, Mühlenkreis gegründet...... 22 Tel. 05771/ 708-0 , email: [email protected] Hospizkreis berät im Klinikum Seit März bietet der Hospizkreis Minden Impressum seine Beratung auch im Klinikum Minden einBlick Mitarbeiter der Kliniken Minden, Lübbecke, an. Als Gesprächspartner, Kontaktver- Zeitung der Mühlenkreiskliniken Rahden, Bad Oeynhausen und der Auguste- mittler und Berater...... 27 Herausgeber: Mühlenkreiskliniken Viktoria-Klinik. Nächste Ausgabe: Ende Juni/Anfang Juli Druck: Gerhard Druck, Riepe. 2007. Angehörige sollen besser eingebunden werden Redaktionsschluss: 15. Juni 2007 Alle Rechte vorbehalten. Eine verbesserte Betreuung an Demenz leidender Verantwortlich: Vorstandsvorsitzender Für unverlangt eingesandte Patienten im Krankenhaus war das Ziel eines Austausches Gerald Oestreich Manuskripte keine Haftung. Es besteht Vertrieb: Mehr als 800 Vertriebsstellen keine Veröffentlichungspflicht seitens des zwischen Vertretern des Krankenhauses Lübbecke und im Kreis Minden-Lübbecke. Kostenlose Herausgebers. Es gilt die Anzeigenpreisliste Mitgliedern der Alzheimer Gesellschaft im Mühlenkreis.... 28 Verteilung. Direktvertrieb an Patienten und 1/1999. AUF EIN WORT / AKTUELL 

Dr. Stratmann Ehren- Mit Freunden geht mehr vorsitzender der BAND als man denkt des Ausschusses »Notfallme- Knappe Haushaltskassen, gestopp- dizin« ist, gelang dies in Fra- te Fördermittelzuweisungen, ge- kürzte Budgets. Alltag in unseren gen z.B. der Qualifikation des Kliniken. Dabei noch medizinische Notarztes und des Rettungs- Innovationen zu ermöglichen ist dienst-Fachpersonals (Ret- die eine Herausforderung. Zudem tungssanitäter und -assistent), ein Krankenhaus quasi ganzheit- der Institutionalisierung des lich zu sehen und ergänzende »Leitenden Notarztes« und des Angebote zu ermöglichen, die den »Ärztlichen Leiters Rettungs- Heilungsprozess für die Patienten fördern, ist die andere. dienst« wie zu gesetzlichen Dass sowohl Innovationen als auch Regelungen in den Landes- begleitende Aktivitäten in den Rettungsdienstgesetzen z. B. Mühlenkreiskliniken möglich sind, zur Hilfsfrist, Luftrettung, zur ist in vielfältiger Art großzügigen Europäischen Normung (Ret- Sponsoren, Freunden und Förde- tungsfahrzeuge), zum Einsatz rern zu verdanken. bei Großschadenslagen und Diesen, meist stillen Helfern, möchte ich an dieser Stelle ein- zur Kooperation mit der Polizei mal ganz herzlich danken. Die Vorstandsvorsitzender bei besonderen Lagen (SEK). Anschaffung von medizinischem Gerald Oestreich. Im rein notfallmedizinischen Gerät im Krankenhaus Lübbecke Bereich bestand eine kontinu- und das Arboretum medicum am neuen Klinikum in Minden, über ierliche Kooperation mit der die wir aktuell in dieser Ausgabe berichten, sind solche großartigen Deutschen Interdisziplinären Sponsorenprojekte. Vereinigung für Intensiv- und Die enge Verbundenheit der heimischen Wirtschaft zu unseren Kli- niken und die soziale Verantwortung, die Firmeninhaber für die Sicher- Notfallmedizin (DIVI). stellung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Mühlen- Nach fast 25-jähriger ehren- kreis übernehmen, sind beispielhaft. Neben seinem regionalen amtlicher Mitarbeit hat Dr. Wo wäre heute eine Schlaganfallstation oder eine Neuronavigation in Engagement für den Rettungs- Stratmann im Herbst vergan- Minden, die Kapselendoskopie in Lübbecke oder die teleradiologische genen Jahres nicht wieder – Anbindung per Computertomograf in Rahden? dienst im Kreis Minden-Lüb- Es waren großzügige Spenden, die dies ermöglicht haben. Dank gilt becke und dem Land NRW war nach insgesamt zehn Jahren – als Vorsitzender der BAND kan- den vielen hundert Mitgliedern in den Freundeskreisen unserer Kli- Dr. Dieter Stratmann (Chefarzt niken, ohne die so manche große und kleine Anschaffung, vom Medi- der Anästhesie am Klinikum didiert. zingerät bis hin zum Bilderrahmen, nicht möglich gewesen wären. Minden) auch frühzeitig auf Die BAND nutzte aber das Ein besonderes Beispiel für diese Hilfestellung zeigt sich derzeit auch Bundesebene tätig. Forum der Jahrestagung zum beim Neubau des Johannes Wesling Klinikum Minden, denn hier wer- So gehörte er als damaliger 25-jährigen Jubiläum der den mit dem Kinderpenthouse, dem Sinnesgarten, dem Balkon in Arbeitsgemeinschaft der Not- der Kinderklinik bis hin zur Kunst in der Klinikkapelle gleich mehrere Vorsitzender der Arbeitsge- Großprojekte durch Freunde und Förderer ermöglicht. meinschaft Notärzte in Nord- ärzte in Norddeutschland (AGNN) im April 2007 in Tra- Wenn wir vielleicht auch in Deutschland amerikanische Verhältnisse rhein-Westfalen (AGN-NW) zu erwarten müssen, dann wird auch hier die Zukunft nur mit vielen den Gründungsmitgliedern der vemünde, ihn zum Ehrenvor- Freunden zu gestalten sein. sitzenden der BAND zu ernen- Bundesvereinigung der Arbeits- Daher nochmals ganz herzlichen Dank! gemeinschaften der Notärzte nen. Deutschlands (BAND) am 25. Mai 1984 in Frankfurt/Main. Heute vertritt die BAND fast 10.000 Notärzte in 11 Notarzt- AG’s. Obwohl Rettungsdienst »Län- dersache« ist, sollte frühzeitig auch eine auf Bundesebene täti- ge Institution der Notärzte für ein möglichst flächendeckend einheitliches Qualitätsniveau in der Durchführung des Not- arzt- wie des Rettungsdienstes sorgen. Oft genug gemeinsam mit der Bundesärztekammer, in der Dr. Stratmann zugleich Mitglied  NEUBAUNEWS Zwischen Neubaufinale und »Harry Potter Treppe« Informationsreise in die Bundeshauptstadt vermittelte viele Eindrücke Es ist kalt und die letzten Josef Paul Kleihues zeigt beein- dicken Schneeflocken des ei- druckend, wie es gelungen ist, gentlich nicht vorhandenen durch Architektur, Innenarchi- Winters 2007 begleiten die tektur und Kunst einen Span- Baukommission des Klinikums nungsbogen aus der Geschich- in die Bundeshauptstadt. Bei te in die Neuzeit zu gestalten. der Helios-Gruppe steht der Der Besuch in dem Gebäude Neubau des Klinikum Buch kurz mit großer Geschichte, in dem vor der Inbetriebnahme, und auch die Zeit der DDR ihre Spu- was als Kunst am Bau vielleicht ren hinterlassen hat, bewirkt für den Neubau in Minden zu einen bleibenden Eindruck. erwarten ist, kann in an Nicht mit dem berühmten mehreren Orten eindrucksvoll Sonderzug nach Pankow, aber begutachtet werden. in die gleiche Richtung, geht Ein Besuch im Bundesar- es mit der S-Bahn nach Berlin- beitsministerium, organisiert Buch. In knapp drei Monaten von Annette Purfürst, die für soll hier die größte Klinik der das Klinikum in Minden den Helios-Gruppe ihren Betrieb Kunstwettbewerb durchführt, aufnehmen. Das spannende bildet den Auftakt der Infor- an dem Projekt: die Archi- mationsreise. Die Umgestal- tekten TMK aus Düsseldorf, tung des historischen Gebäu- die auch das Klinikum Minden dekomplexes aus der NS-Zeit geplant haben, bauen für die durch den Architekten Prof. »Privaten«. NEUBAUNEWS 

Kaum vorstellbar, dass in rund eine Energiezentrale wurden schaft. Nach der Sicherheits- worfen von Daniel Liebeskind, 90 Tagen der Klinikbetrieb seine gebaut, doch die Versorgung kontrolle kann im Innenhof der entfernt, trifft die Delegation Arbeit aufnehmen soll. Hunder- erfolgt letztlich über einen Botschaft eine Großleinwand aus dem Mühlenkreis auf die te von Handwerkern sind aktiv. Fernwärmeanschluss, auch die begutachtet werden. Letztlich Kunst der Moderne und auf Für den Neubau in Minden ein Speisenversorgung wird durch ein Muster für die vorgesehenen die »Harry Potter Treppe«, die Spiegelbild, wie es Ende 2007 ein externes Catering sicher- textilen Wandbilder in den drei eine zentrale Erschließungsach- aussehen könnte. Noch ist viel gestellt. Noch fehlen zwei Cafeterien im Neubau. se des Museums darstellt. Hier zu tun, und auch hier laufen die geplante Gebäudetrakte, die Den Abschluss bildet ein öffnen sich Möglichkeiten für Umzugsplanungen. Anders als jetzt erst nach der Inbetrieb- Besuch in der Berliner Galerie große Kunstwerke, wie sie im in Minden, gibt es noch kein nahme gebaut werden, wobei in Kreuzberg. Prof. Jörn Mer- Rahmen des laufenden Wettbe- fertiges Straßensystem rund davon ein Forschungsgebäu- kert, Mitglied der Jury Kunst werbes auch für das Klinikum um den Neubau und auch die de durch die Charité errich- am Bau des Johannes Wesling Minden entstehen können. Außenanlagen sind noch nicht tet werden wird. Auch in den Klinikum Minden, empfängt Die Erkenntnis nach der Rei- so weit fortgeschritten wie historischen Anlagen der alten die Gäste und erläutert mit se: Minden braucht den Ver- bereits jetzt in Häverstädt. imposanten Klinikanlage Buch unglaublicher Dynamik und gleich zu den »Privaten« nicht Anders als in Minden wird werden Abteilungen verblei- vollem Engagement sein Kunst- zu scheuen und was das The- die überwiegende Zahl der ben. Eine absolut spannende museum, das in einem ehema- ma Kunst anbetrifft, stehen ein OP’s kein Tageslicht haben. Exkursion auf dem Weg zur ligen Glaslager entstanden ist. spannender Wettbewerb und Viele Räume liegen an großen eigenen Inbetriebnahme in Mitten zwischen Streichelzoo, damit ein spannender Sommer Atrien, die bei massiver Son- weniger als einem Jahr. türkischem Theater, Waldorf- 2007 bevor. neneinstrahlung automatisch Auf dem Rückweg ein Abste- schule und einen Steinwurf verschattet werden. Räume für cher in die Australische Bot- vom Jüdischen Museum, ent-  AKTUELLES

Auch die Krankenpflegeschulen der Mühlenkreiskliniken stellten sich Informationen zu den MTA-Berufen vermittelten Plakate und vor. Gespräche. Mühlenkreiskliniken auf der »go@future

Zum siebten Mal fand in Viktoria-Klinik. So konnten die diesem Jahr in der Kampa-Hal- Vertreter der Mühlenkreiskli- le Minden und dem angren- niken insgesamt acht Berufs- zenden Handwerksbildungs- bilder präsentieren: Gesund- zentrum die Ausbildungsmesse heits- und Krankenpfleger/in, »go@future« statt. Gesundheits- und Kinderkran- An den drei Öffnungstagen kenpfleger/in, Hebamme, Diät- besuchten rund 9.000 Interes- assistent/in, Medizinisch-tech- sierte die Messe und untermau- nische/r Laboratoriumsassi- erten damit deren Bedeutung stent/in, Medizinisch-tech- als größte Ausbildungsmesse in nische/r Radiologieassistent/in Ostwestfalen. Organisiert und sowie Orthopädietechniker/in koordiniert vom Kreis Minden- und Koch/Köchin. Auch über Lübbecke stellten 75 Aussteller die weiteren Angebote der aus der Region insgesamt 170 Mühlenkreiskliniken – Büro- Berufsbilder vor. kaufleute, Fachinformatiker/in Mit dabei waren, wie schon in Systemintegration, Fachweiter- den vergangenen Jahren, auch bildung sowie diverse Prakti- die Mühlenkreiskliniken und kumsmöglichkeiten – wurde die Mühlenkreis Service GmbH auf Wunsch informiert. – zum ersten Mal auch gemein- Dabei wurden nicht nur Fra- sam mit dem Krankenhaus Bad gen rund um die vorgestellten Oeynhausen und der Auguste- Berufe geduldig beantwortet: "ERG Wichtige Handgriffe selbst ausprobieren an der Reanimationspuppe.  0ARTNER 2ECHTSANWÊLTE .OTARE 3TEUERBERATER -ICHAEL"ERG 2ECHTSANWALTU.OTAR "ERG0ARTNER'B2 2OLF$.IELSEN (AHLER3TRA”E 2ECHTSANWALTU.OTAR 3TEUERBERATER $ -INDEN +ARL (EINZ+RàGER 4EL  2ECHTSANWALTU.OTAR &AX  #HRISTINA-EIER 4HIELKING 2ECHTSANWÊLTIN INFO BERG UND PARTNERDE *ULIA:IEGELER WWWBERG UND PARTNERDE 2ECHTSANWÊLTIN AKTUELLES 

Die eigene Ernährung konnte an einer Lebensmittelpyramide überprüft werden (links). Auf dem rechten Bild wird zwei interessierten Schülern der Beruf des Kochs erklärt. die engagierten Lehrkräfte und Auszubildenden hatten großen Einsatz bei der Vorbereitung ihrer Stände und Aktionen gezeigt und so gab es für die Schüler nicht nur viel zu sehen, sondern auch viel zu tun: Ein Quiz zum Thema Kinderkrankenpflege, das Testen von Handgriffen am Gebärphantom, Übungen mit der Reanimationspuppe, der Umgang mit einer Pipette, das Über- prüfen der eigenen Ernährung an einer Lebensmittel-Pyramide und vieles mehr machten die Ausstellung zu einer Messe zum Mitmachen.

Brachte einige Überraschungen: Das Quiz zur Kinderkrankenpflege.

Eine Schülerin erprobt das Gebärphantom.  LÜBBECKE

Freude über eine großzügige Spende: Gerald Oestreich, Dr. Yavuz Yildirim-Fahlbusch, Mario Hartmann, Karin und Paul Gauselmann (von links).

Gauselmann-Stiftung finanziert Endosonographiegerät

»Ein toller Tag für das Kran- zinischen Klinik, Dr. Yavuz Yil- so Dr. Yildirim-Fahlbusch und kenhäuser in Lübbecke und kenhaus Lübbecke und ein dirim-Fahlbusch, an. ergänzt: »Es handelt sich um Rahden unterstützt, so zum guter Tag für alle Menschen Bei der Endosonographie eine äußerst patientenfreund- Beispiel die Anschaffung im Altkreis, die im Kranken- handelt es sich um ein moder- liche und elegante Untersu- eines generalüberholten CT haus ärztliche Hilfe suchen«, nes bildgebendes Untersu- chungsmethode«. (Computertomographen) für so Gerald Oestreich, Vor- chungsverfahren – genauer Neben dieser aktuellen Inve- das Krankenhaus Rahden im standsvorsitzender der Müh- gesagt eine Ultraschallunter- stitionsunterstützung für das März 2001. Ein wesentlicher lenkreiskliniken, anlässlich suchung, die allerdings nicht Krankenhaus Lübbecke ist das Teil der Investitionsmittel in der offiziellen Übergabe eines »von außen«, sondern »von Wirken der Stiftung aus dem Höhe von 170.000 Mark wur- Endosonographiegerätes an innen« durchgeführt wird. sozialen Leben der Städte de von der Gauselmann Grup- das Lübbecker Krankenhaus. Mit Hilfe von Endoskopen und Lübbecke und pe getragen. Im September Finanziert wurde die An- wird der Ultraschallkopf direkt den anderen Gemeinden des 2002 wurde für die Medizi- schaffung des rund 130.000 an die zu untersuchende Stel- Altkreises nicht mehr weg zu nische Klinik die Anschaffung Euro teuren Endosonogra- le gebracht. »Vorteil ist, dass denken. Allein 2006 wurden eines »M2A«-Diagnosesy- phiegerätes von der Gausel- man mit dieser Methode sehr aus den Zinserträgen des Stif- stems (Kapselendoskopie: mann Stiftung. Diese Stif- nah an das Zielorgan kommt tungskapitals rund 147.000 Mini-Kamera zum Schlucken) tung wurde von Paul Gausel- und so besonders detaillierte Euro für über 50 soziale und für rund 50.000 Euro durch mann 1999 anlässlich seines Befunde erhält«, erläuterte kulturelle Projekte ausge- die Unternehmensgruppe 65. Geburtstages ins Leben Dr. Yavuz Yildirim-Fahlbusch schüttet. ermöglicht. gerufen. Das Stiftungskapital (Chefarzt der Medizinischen Vorsitzende des Kuratoriums »Mit der Finanzierung beträgt nach entsprechenden Klinik im Krankenhaus Lüb- ist Karin Gauselmann. Weitere dieses Endosonographiege- Zustiftungen aktuell 3 Mio. becke). Mitglieder sind: Armin Gausel- rätes«, so Paul Gauselmann, Euro. Außerdem bietet die Metho- mann, Vorstandsmitglied der »wurde wieder einmal unsere Gerald Oestreich sowie de der Endosonographie die Gauselmann AG, Stadtdirek- enge lokale Bindung zum Alt- Mario Hartmann, Verwal- Möglichkeit, die untersuchten tor a.D. Dr. Horst Eller und kreis verdeutlicht und in eine tungsdirektor des Kranken- Organe gleich zu punktieren Christel Senckel, stellvertre- deutliche Verbesserung der haus Lübbecke, sprachen für und Proben zu entnehmen – tende Bürgermeisterin von medizinischen Versorgung die erneut großzügige Spen- beispielsweise bei Lymphkno- Espelkamp. für die Menschen vor Ort de ihren herzlichen Dank an ten. »So können wir Patienten Die Gauselmann Gruppe investiert«. Karin und Paul Gauselmann größere Eingriffe ersparen und hat als Unternehmen bereits aus. Dem Dank schloss sich können Operationen zur Diag- in der Vergangenheit wich- auch der Chefarzt der Medi- nose umgangen werden«, tige Investitionen der Kran- LÜBBECKE  Station 3b ist auf den Beagle-Hündin sorgt für gute Laune Hund gekommen einer gründlichen Absprache regt an, über individuelle Erfah- und Abstimmung mit der rungen mit Tieren zu sprechen Hygienefachkraft ist es seit und hilft damit durch seine kurzem geschafft: die Station bloße Anwesenheit Patienten 3b hat einen neue ständige tie- daran zu erinnern, dass es noch rische, außerordentlich knuffige ein Leben außerhalb der Klinik Mitarbeiterin, die außerhalb der gibt, für das sich das Gesund- Dienstzeiten bei Stationsleiterin werden lohnt. Margret Meyer zuhause ist. Erste Erfahrungen hat man Zusammen mit Wolfgang nun gemacht und fühlt sich in Sybertz, Psychiater und Stations- dem Entschluss, den Beagle auf arzt, ist sie in erster Linie für die Station zu holen, bestätigt. den Einsatz der kleinen Vier- So motiviere, erklärt Margret beinerin zuständig. Wolfgang Meyer, der Hund die Patienten Sybertz ist schon nach einer und Patientinnen, an gemein- Woche Anwesenheit der Hün- samen Spaziergängen teilzu- din von deren positiver Wirkung nehmen: »Es ist einfach interes- überzeugt: »Ich habe in diesen santer und fröhlicher, wenn ein wenigen Tagen schon Leute Hund nebenbei die Landschaft lachen sehen, die ich vorher erkundet.« Wichtig ist ihr auch, noch nie so erlebt habe.« dass der Hund nicht als Spiel- Wolfgang Sybertz und Margret Meyer kümmern sich um den Einsatz Viele der Patienten haben zeug genutzt, sondern tierge- der Beagle-Hündin. Haustiere, die sie bei ihrem recht behandelt wird. Die Station 3b der Lübbecker und Hundekuchen. Der Anstoß Klinikaufenthalt vermissen. Ob Patienten den Hund gern Psychiatrie ist auf den Hund für diese tierische Unter- Vielleicht hilft da der Stati- streichelten, ob der Hund sich gekommen. »Flosshilde von stützung auf Station kam von onshund über manchen Tren- in der Situation wohlfühle, der Charlottenburg« ist ein den Mitarbeiterinnen und nungsschmerz hinweg. Zumin- werde sehr genau und verant- knappes halbes Jahr alt und Mitarbeitern, die nach ihren dest bietet dessen Gegenwart wortungsbewusst beobachtet. liegt in seinem Körbchen unter unzähligen Visiten an Kran- Gelegenheit, über das Haustier Daher ist der Patientenkontakt dem Tisch im Personalzimmer. kenbetten und in Zimmern zu sprechen und einen Anreiz begrenzt und immer begleitet. Sie spielt mit ihrem Plüschhund, mit psychiatrischen Patienten zum Gesundwerden, denn: Auch sie hat in der kurzen Zeit flitzt zwischendruch schon mal aller Altersstufen und Krank- »zuhause wartet ja jemand auf für sich festgestellt, dass »sich auf den Flur und wird dort von heitsbilder, in denen es an und mich.« alle Patienten freuen, dass der jedem, ob Personal oder Pati- in den Betten von plüschigen Durch die Anwesenheit des Hund da ist.« Und: »Er hat ent, fröhlich begrüßt. Hasen, Bären oder seltsamen Stationshundes vergrößert sich schon in der kurzen Zeit Wir- Dass dieser kleine Beagle dort Käfern nur so wimmelte, die das Kommunikationsfeld. Er kung gezeigt.« seit einer Woche fast zuhause Idee hatten, wie es wäre, ein ist, hat auch eine witzige Vor- lebendiges Tier therapeutisch geschichte: Prof. Dr. Schneider mitwirken zu lassen. kam eines guten Tages zum Beispiele dafür gibt es genug: Vorstandsvorsitzenden Gerald wie zum Beispiel am Nieder- Oestreich und erklärte, er wol- sächsischen Krankenhaus Osna- le einen neuen Mitarbeiter ein- brück, wo ein Pferd seit Jah- stellen. Worauf er die Antwort ren bei geistig Behinderten, bekam: »Wenn sie das Geld Depressiven oder sogar dafür haben und der Stellen- Angstgestörten eingesetzt plan es hergibt, woraufhin wird. Oder das Beispiel Prof. Schneider ein Foto über Emden, wo sich die den Tisch schob: »Gucken sie Patienten an einer sich ihn doch erst einmal an!« jährlich zurückkehrenden Wonach es nur noch kleinere Ente erfreuen, die ihre Probleme zu lösen gab, als das Jungen im Teich eines wären, wie der neue Mitarbei- Innenhofes unter den ter der Psychiatrie tariflich ein- wachsamen Augen von zugruppieren und wie für ihn Mitarbeitern und geeignete Dienstkleidung zu Patienten aufzieht. beschaffen sei – man einigte Nach einem langen sich schließlich auf Halsband Genehmigungsprozess und 10 MINDEN Misshandlung hat immer Folgen 12. Mindener Hebammengespräch fasste schwieriges Thema an

»Leider auch in unserer Region – Kindesvernachlässi- gung und Kindesmisshand- lung!« Dieses Fazit mussten die Teilnehmer und Teilneh- merinnen des 12. Mindener Hebammengesprächs ziehen. Dr. med. Armin Pampel, Kin- derklinik Minden, führte die Zuhörer mit der Darstellung von vier Fällen in die bedrückende Thematik ein, die Hebamme Gaby Gurgel-Gieras berich- tete über ihre Erfahrungen in entsprechenden Familien und den Aufbau einer begleiten- den Unterstützung und Hilfen durch Jugendamt und karita- tive Einrichtungen. Birgit Thinnes, Kriminalhaupt- kommissarin, und Helmut Pog- Dr. Armin Pampel (rechts) von der Mindener Kinderklinik referierte gemöller, Leiter des Kreisju- auf dem Hebammentag zum Thema Kindervernachlässigung und Dienstjubiläen im gendamtes Minden-Lübbecke, Kindesmisshandlung. machten noch einmal sehr Klinikum Minden deutlich: Die Misshandlung Kindesvernachlässigungen, z. B. Schwangerschaft und Geburt Bärbel Aussieker feierte am eines Kindes kann körperlich die mangelnde oder gar feh- sowie dem anschließenden 1. April ihr 25-Jähriges Jubi- oder seelisch erfolgen. Elter- lende Versorgung und völlige Wochenbett heute umgehen. läum im Öffentlichen Dienst. liche Gewalt richtet sich häufig Verwahrlosung von Säuglin- Ein weiterer Schwerpunkt des Von 1982 bis 1985 wurde gegen Säuglinge und Klein- gen und Kleinkindern sind oft Fortbildungsprogramms lag auf sie im Klinikum Minden zur kinder, aber auch gegen uner- schwer einzuschätzen. Wie sehr der medizinisch-praktischen Kinderkrankenschwester aus- wünschte oder »schwierige« sich unsere Gesellschaft sozio- Seite: Zum Thema Hyperthy- gebildet und nahm im An- Kinder, die den Erwartungen kulturell verändert, wurde in reose-Hypothyreose referierten schluss an ihre Ausbildung der Eltern nicht entsprechen. dem Beitrag von Dr. Claudia Dr. Christian Jaspers, Minden, ihre Tätigkeit als Kinderkran- Misshandlungen ereignen Hellmers, Osnabrück, deutlich. sowie die Chefärzte der Frau- kenschwester in der Kinder- sich vor allem in den Familien, Sie hat in einer in Fachkreisen enklinik Minden, Prof. Dr. Ulrich klinik des Klinikums Minden sie rühren oft von einer Über- sehr beachteten Studie unter- Cirkel, und der Kinderklinik auf. Hier arbeitete sie bis forderung der Betreuungsper- sucht, wie Frauen mit dem sehr Minden, Priv.-Doz. Dr. Bern- zu ihrem Wechsel auf die sonen her und haben für die bedeutendem biographischen hard Erdlenbruch. Station Rheuma II im Jahr Kinder immer Langzeitfolgen. Lebensereignis der ersten Die Gastgeberin der mit über 2001. 100 Teilnehmern gut besuchten Am 1. April feierte auch Wir bieten mehr als den Mitbewerbern lieb ist. Veranstaltung, Doris Kreft, lei- Heike Schwemmer ihr - Höchste Qualität im Einzelzimmer zum günstigen Preis - tende Hebamme Frauenklinik 25-Jähriges Jubiläum im Minden, freute sich besonders Pflege- und Betreuungszentrum öffentlichen Dienst. Nach über die Hebammenschüle- erfolgreichem Abschluss der rinnen der Frauenklinik Min- Ausbildung zur Kranken- St. Johannis den, Kurs 05/08: Diese stellten Wehme 1 · 32369 Rahden schwester wurde sie 1985 dem Auditorium ihre Studie zur als Krankenschwester in der ¾ Seniorenpflegeheim Thermoregulation von Neuge- Chirurgischen Klinik einge- ¾ Kurzzeit- und Urlaubspflege borenen vor. Sie konnten den stellt. Hier war sie zwischen- ¾ Betreutes Wohnen Nachweis führen, dass ein Neu- zeitlich auch als Nachtwache Wellness-Bereich ‚ Bibliothek ‚ Kaminzimmer ‚ Restaurant geborenes nach den Anstren- bzw. Dauernachtwache im gungen der Geburt nicht in Kurzzeit- und Urlaubspflege für nur 22,37 • Zuzahlung am Tag Einsatz. Seit Anfang 2006 einem »Wärmebettchen« am ist Heike Schwemmer in der Reservierungen unter: 05771 /60 8 60 – 0 besten aufgehoben, sondern Interdisziplinären Notaufnah- Lassen Sie sich verwöhnen, Sie haben es sich verdient! der direkte Kontakt mit der me der Medizinischen Klinik Haut auf der mütterlichen Brust tätig. Eine Einrichtung der Iuvare Heimbetriebsgesellschaft mbH ------der beste Platz ist. MINDEN 11 3. Aktionstag in Sachen Schlaganfall

»Der Ansturm war so groß, Dr. Joachim Röther gemeinsam rungen des Innenohrs in Form »Besonders schlecht und risi- dass die Besucher das Zelt mit dem Schlaganfallbüro Kreis von Hör- oder Gleichgewichts- kosteigernd ist Bauchfett«, stürmten«, zeigte sich Bär- Minden-Lübbecke unter der Lei- problemen, Störungen im Ner- erläutert Prof. Röther. Dr. Vera bel Wittrahm erstaunt über tung von Bärbel Wittrahm, der vensystem in Form von (halb- Straeten ging in ihrem Vortrag die ungewöhnliche Reso- Selbsthilfegruppe Schlaganfall, seitiger) Muskelschwäche oder auf den Zusammenhang von nanz. Denn fast zwei Stunden dem Förderverein Schlaganfall – Taubheitsgefühl und auch »Sport und Schlaganfall« ein. vor dem eigentlichen Eröff- Neurologische Klinik Minden e.V. Sprachstörungen zählen. Da Ein bedeutender Risikofak- nungstermin drängten nach und der AOK Westfalen-Lip- diese Warnzeichen nach kur- tor ist auch das Rauchen – es Abschluss der Aufbauarbeiten pe einen Aktionstag auf dem zer Zeit wieder verschwinden erhöht das Risiko für Schlag- beim 3. Schlaganfallaktions- Mindener Marktplatz. Interes- können, sollte unbedingt ein anfall und Herzinfarkt um das tag die ersten Interessenten sierte hatten die Möglichkeit, Arzt informiert werden. Denn, Zwei- bis Vierfache. Im Rahmen wie Prof. Röther betont: »Jeder des Schlaganfallaktionstages Schlaganfall ist ein Notfall!«. bot Nichtrauchertrainer Falko Dr. Joerg Glahn beschrieb Schlottmann hierzu einen Test im Anschluss Risikofaktoren mit dem so genannten »Smo- eines Schlaganfalls: Rauchen, kerlyzer« an. Dieses Gerät misst übermäßiger Alkoholkonsum, den Kohlenmonoxidgehalt in Bewegungsmangel, Überge- der Atemluft – je höher die- wicht, Stress und Bluthoch- ser ist, desto mehr wird der druck sowie unausgewogene Sauerstofftransport behindert. Ernährung begünstigen einen »Starke Raucher haben einen Schlaganfall. All diese Faktoren 20- bis 30-mal höheren Koh- sind, so betonten die Experten, lenmonoxid-Wert«, erläutert durch den individuellen Lebens- Schlottmann. Und: Wer mit stil geprägt – so kann also jeder dem Rauchen aufhört, redu- sein persönliches Risiko, einen ziert sein Risiko für Schlaganfall Schlaganfall zu erleiden, beein- und Herzinfarkt innerhalb von flussen. drei Jahren um die Hälfte. Durch falsches Verhalten wird Neben zahlreichen Informati- in das Zelt auf dem Mindener ihr persönliches Schlaganfall- zunächst häufig eine Athero- onen konnten Besucher gegen Marktplatz. Rund 350 Besucher risiko testen zu lassen. Hierzu sklerose, umgangssprachlich als eine Spende auch Blutdruck- wurden an diesem Tag gezählt, wurden unter anderem auch Arterienverkalkung bekannt, meßgeräte erhalten, die von die hier ihre Risikofaktoren ein- Ultraschalluntersuchungen begünstigt: »Diese Grunder- der Fa. Gauselmann zur Verfü- schätzen lassen wollten. Prof. der Halsgefäße angeboten – krankung liegt dann vielen gung gestellt wurden. Mit dem Dr. Joachim Röther von der ebenso wie Blutzuckerbestim- Schlaganfällen, aber auch Verlauf des 3. Aktionstages Neurologischen Klinik war des- mungen. Herzinfarkten zu Grunde«, er- zeigte sich Prof. Dr. Röther sehr halb froh, dass Zelt wie auch Bestuhlung gegenüber den beiden Vorjahren vergrößert worden waren. »Auch hatten wir diesmal zwei Ultraschallge- räte im Einsatz«, was sich auf- grund des Andrangs auch als richtig und wichtig erwies, um die Warteschlange nicht noch weiter anwachsen zu lassen. Und um allen Interessierten gerecht zu werden, wurde die Öffnungszeit um eine Stunde verlängert. Schlaganfall: Die zweithäu- figste Todesursache in Deutsch- land und mit etwa 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr eine der häufigsten Erkrankungen Außerdem wurden interes- klärt Prof. Röther. Hier spielt zufrieden: »Mit einem solchen überhaupt. Um auf Risikofak- sante Vorträge gehalten. So neben erhöhtem Blutdruck Interesse den ganzen Tag über toren und Warnsignale hinzu- referierte Dr. Silke Markmann und den Blutfettwerten auch hatten wir nicht gerechnet«. Es weisen, veranstaltete die Neu- zu Warnsymptomen eines die Fettleibigkeit eine große, zeigt andererseits, dass gesund- rologische Klinik des Klinikums Schlaganfalls, zu denen unter und wie Prof. Röther betont, heitliche Aufklärung für die Men- Minden unter Leitung von Prof. anderem Sehstörungen, Stö- auch zunehmende Rolle. schen immer wichtiger wird. 12 MINDEN Neue Rollstühle vom Förderverein Krankenhäuser und Kliniken müssen sparen – das gilt nicht erst seit Inkrafttreten der Gesundheits- reform. Und so können manche Besonderheiten nur dank großzügiger Unterstützung realisiert werden. Sehr engagiert in diesem Bereich ist auch der Förderverein Schlaganfall – Neurologische Klinik Minden e.V.: Der Verein ist unter anderem Trä- ger des Schlaganfallbüros, das Sprechstunden in Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen anbie- tet. Auch die Schlaganfall-Selbsthilfegruppen und die Schlaganfall-Sportgruppe werden vom Förderverein unterstützt. Außerdem ermöglicht der Förderverein die ein oder andere besondere Anschaffung in der Neurologischen Klinik. So wurden vor kurzem drei neue Rollstühle für die Neurologische Klinik gesponsert, wofür Chefarzt Prof. Dr. Joachim Röther den Förderern herzlichen Dank aussprach. Die neuen Rollstühle sind besonders wichtig, da sie variabel einstell- bar sind und daher sehr gut und individuell an das Lähmungsmuster des Patienten angepasst werden können. Ergänzt wurde die Spende des Fördervereins von der Firma Meyra, die Sitzkissen Ulrich Gottlieb, Stellvertretende Leitung der Krankengymnasten, Prof. Dr. med. und Radverkleidungen für die neuen Rollstühle Joachim Röther, Chefarzt der Neurologischen Klinik und Marion Klein, Leitung der zur Verfügung stellte. Ergotherapie (v.l.) freuen sich über die Spende des Fördervereins. Spende fürs Eltern-Kind-Zentrum

Kürzlich übergaben zwei Auszubildende der Firma Dannemann von Prof. Cirkel ausführlich über den derzeitigen Stand und den aus Lübbecke einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an den För- Fortschritt des ELKI informieren zu lassen. Die Spenden kommen derverein des Eltern-Kind-Zentrums am neuen Johannes Wes- direkt dem ELKI zu Gute – das zur Zeit verfolgte Projekt ist die ling Klinikum Minden, den Prof. Dr. Ulrich Cirkel, Chefarzt der Finanzierung des Sinnesgartens im Innenhof des ELKI. Frauenklinik und Dr. Helmut Kuke, Leiter des Früherkennungs- zentrums, für den Förderverein dankbar entgegennahmen.Die Auszubildenden sammelten in der Firma Dannemann über einige Wochen Spenden der Mitarbeiter, die Geschäftsleitung rundete den Betrag auf. Bereits im vergangenen Jahr spendete die Firma Dannemann für das ELKI - erfreulicherweise fiel die Wahl des Spendenzweckes erneut auf das ELKI. Die angehenden Industrie- kauffrauen Marie-Annabelle Szalies und Jasmin Hußmann (beide Auszubildende im ersten Lehrjahr) nutzen den Termin, um sich

Prof. Dr. Ulrich Cirkel (lnks) und Dr. Helmut Kuke nahmen den Spenden- scheck in Empfang. NEUBAUNEWS 13 »arboretum medicum« eröffnet Einmaliger Baumkreis ziert Johannes Wesling Klinikum Was haben Kastanie, Som- merlinde, Faulbaum, Ginkgo und Mönchspfeffer gemein- sam? Sie alle sind heimische Gehölze, werden auch heute noch für medizinische Zwecke verwendet und finden sich – gemeinsam mit zahlreichen an- deren Gewächsen – im frisch eingeweihten »arboretum medicum« am neuen Johannes Wesling Klinikum. Im einzigartigen medizini- schen Baumkreis geben Infor- mationstafeln, gestaltet von Dr. Hartmut Schütz, Apothe- kendirektor im Klinikum Min- den, Michael Geissler von der unteren Landschaftsbehörde des Kreises Minden-Lübbe- cke und Außenanlagenplaner Ulrich Kortemeier, Marianne Thomann-Stahl, Alfred Raschke, Wilhelm Krömer, Gerald Oestreich, Birgit Härtel, Ulrich Kortemeier, Auskunft Dr. Hartmut Schütz, Prof. Dr. Klaus Finkelnburg, Cornelia Schöder und Jürgen Striet bei der Einweihung des einzigartigen »arboretum medicum«. über Pflanzen, enthaltene Wirkstoffe und medizinische Errichtet werden konnte das aufstellen konnte, bedauerte Krömer. Und die dem Walnuss- Verwendung. Darüber hinaus, »arboretum« Dank großzügiger zum Ende der feierlichen Ein- baum zugeschriebenen Eigen- so betonte Wilhelm Krömer, Spenden der Städte und Ge- weihung Dr. Hartmut Schütz: schaften – Ehrgeiz, Unbeug- solle der Baumgarten ein Ort meinden im Kreis Minden-Lüb- Schließlich sei der Tag des samkeit, Treue sowie ein süßer für erholsame Spaziergänge becke, aber auch heimischer Walnussbaums im keltischen Kern unter einer harten Schale für Besucher, Mitarbeiter und Wirtschaftsbetriebe. Baumkalender der Einwei- – würden, so Dr. Schütz, doch Patienten des Klinkums, aber Dass man aufgrund fehlender hungstag des »arboretums« auch den Mensch Wilhelm Krö- auch für Anwohner aus den medizinischer Verwendungs- und auch der Geburtstag des mer vortrefflich beschreiben. umliegenden Gebieten sein. zwecke keinen Walnussbaum scheidenden Landrats Wilhelm 14 NEUBAUNEWS

Fragen und Faszination…

Mehr als 650 Mitarbeiter der dig sein wird, zeigt schon der jetzigen Zustand beim ersten tionen durch die nächtliche Pflege haben inzwischen unter Vergleich der Bereiche im alten Besuch verwirrend, aber ich Aufnahme von Patienten auf Leitung von Pflegedienstlei- und neuen Klinikum: Während denke mit der Fertigstellung der ETA und die Trennung ter Karl-Heinz Petrowitsch die es bisher 60 sind, werden es wird sich das geben«, ist sich von stationären und ambu- Baustelle des Johannes Wes- im Neubau 40 Bereiche sein. Karl-Heinz Petrowitsch sicher. lanten Patienten wurden eben- ling Klinikum Minden besucht. »Wir bekommen aber auch Genauso wie die Skepsis so gelobt wie die trotz der »Grundsätzlich sind alle über- ganz neue Bereiche, wie Pallia- bezüglich eines Umzuges der Gebäudegröße kurzen Wege – wältigt und fasziniert von tiv, Geriatrie oder die ETA Kliniken an einem Wochenen- insbesondere die Brückenüber- diesem Bauwerk, wenn wir (Entlastung / Tagesklinik / Auf- de, der im Moment noch für gänge zwischen OP und Pfle- anfangs die Eingangshalle nahme)«, ergänzt Karl-Heinz viele Mitarbeiter nur schwer ge. »Und auch insgesamt ist die und die Patientenmagistrale Petrowitsch. Auch die Inten- vorstellbar ist. Stimmung positiv, alle befür- anschauen«, beschreibt Karl- sivkapazitäten werden auf- Doch auch gelobt wurde worten die Zusammenlegung Heinz Petrowitsch die ersten gestockt, gleiches gilt für die reichlich im Rahmen der Neu- der beiden Häuser« betont Reaktionen. Intermediate Care Bereiche baubegehungen: Die Entspan- Karl-Heinz Petrowitsch. Doch natürlich wirft der Neu- (IMC). Bei dieser neuen Struk- nung im Nachtdienst der Sta- bau auch unter den Mitarbei- turierung sind personelle Ände- tern der Pflege viele Fragen rungen unumgänglich. auf – vor allem nach der künf- Doch die Fragen drehen sich tigen Personalplanung. »Unser nicht nur um die Personalpla- Ziel ist es, die Personalfrage nung: »Auch die Parkplatzsitu- Mitte des Jahres abgeschlossen ation und eine evtl. Beschran- zu haben« erklärt dazu Karl- kung der Parkplätze ist Thema«, Heinz Petrowitsch. Seit Mitte erläutert Karl-Heinz Petrowitsch. März führen wir Gespräche Dabei wird auch an die Nicht- mit allen Stationsleitungen und Kraftfahrer gedacht; so wurde deren Vertretungen. Sind diese z.B. bereits des Öfteren nach Gespräche – mehr als 120 an einem abschließbaren Fahr- der Zahl – abgeschlossen, geht radparkplatz für Mitarbeiter es an die Bildung der Teams. gefragt. Solche ergänzenden »Natürlich bemühen wir uns, Ideen werden dann in die Pla- so wenig Teams wie möglich nungsgremien eingebracht. auseinander zu reißen, aber Auch das Leitsystem im Neu- der ein oder andere wird doch bau wurde schon mehrfach in einen neuen Bereich gehen nachgefragt »Natürlich finden müssen.« Dass dies notwen- viele das Gebäude in seinem NEUBAUNEWS 15 ZIG und Zoll zu Besuch 545 Bauarbeiter aus 102 Fir- men waren am 29. März 2007 auf der Baustelle des Neubaus Klinikum Minden aktiv. Keine leichte Aufgabe für die 140 Zollbeamten, die an diesem Tag zum zweiten Mal seit Baube- ginn im Herbst 2004 die Neu- baustelle des Johannes Wes- ling Klinikum Minden flächen- deckend kontrollierten. Die Bauarbeiter nahmen es gelas- sen. »Es ist so wie eine Fahrkar- tenkontrolle im Bus«, äußerte sich ein Betroffener. Auch die Bauherren, Vorstand Neubau Jürgen Striet und Vorstands- vorsitzender Gerald Oestreich, sahen in der »Razzia« eine nor- male Kontrolle gegen Schwarz- arbeit und Leistungsmissbrauch. Das bundesweit sicher einma- lige Zugangssystem verhindere sicherlich Schwarzarbeit. Ob allerdings alle Firmenchefs ihre für den Zoll, als auch für die Medienaufgebot begleitet anzeigen. Gleichwohl gab es Mitarbeiter korrekt bezahlen, Bauherren eine Routineange- wurde. Nach wenigen Stunden rund 60 Verdachtsfälle, die in dazu sollte die Kontrolle des legenheit, auch wenn die Kon- endete die Kontrolle. Keine den nächsten Monaten über- Zolls Klarheit schaffen. Sowohl trolle erneut durch ein großes Bußgeldverfahren, keine Straf- prüft werden.

Zur Jahrestagung des Vereins ter auch die Mühlenkreiskli- zur Förderung von Innovationen niken) und der Wirtschaft sowie in der Gesundheitswirtschaft fördernde Mitglieder aus dem OWL hatte der Vorstandsvorsit- Bereich Wissenstransfer (u.a. zende der Mühlenkreiskliniken, die Universitäten und Gerald Oestreich, die Mitglieder Paderborn) zählt, finanziert das auf die Baustelle des Johannes Zentrum für Innovation in der Wesling Klinikums eingeladen. Gesundheitswirtschaft OWL Bei einem Rundgang durch (ZIG). den Neubau erläuterten Dessen Ziel ist die Realisie- Oestreich und Claudia Schulte- rung neuer Projekte im Bereich Bredemeier, Verwaltungsdirek- der Gesundheitsförderung, torin Klinikum Minden, den aber auch die Qualifikation interessierten Gästen den Fort- und Weiterbildung von im gang der Arbeiten und den Gesundheitsbereich tätigen künftigen Aufbau des Hauses. Mitarbeiterinnen und Mitar- Außerdem wurden auf beitern. Außerdem soll der Besonderheiten wie das künf- Bereich Ostwestfalen-Lippe in tige Eltern-Kind-Zentrum, der Gesundheitswirtschaft als die zentralen chirurgischen leistungsfähige Region nach Bereiche und die getrennten außen hin dargestellt werden. Patienten-/Besucherwege hin- Geschäftsführerin Brigitte Mei- gewiesen. Die Besucher waren er bedankte sich für die Ein- von den Dimensionen und der ladung, habe man sich doch

Ausdehnung des Hauses beein- einen Eindruck von der künf- UNSER druckt. Der Verein, der rund 30 tigen Größe und Leistungsfä- Mitglieder aus dem Bereich der higkeit des Johannes Wesling Gesundheitsversorgung (darun- Klinikums verschaffen können. GÄSTEBUCH 16 KUNST

Suchet, so werdet ihr finden… Die Kliniken sind eine wahre Fundgrube voller Kunstwerke

Der zur Zeit laufende Wett- Ein Fotograf hat sich auf den bewerb »Kunst am Bau« beim Weg gemacht und hat so viele Klinikum-Neubau hat dazu Fotos geschossen, das man geführt, dass der Blick für damit ein ganzes Fotoalbum Kunst geschärft worden ist. würde füllen können. Denn es gibt natürlich auch jetzt bereits an und in den vor- Monumentale Werke sind handenen Kliniken Kunst. Und dabei vor seine Linse geraten, bei genauerem Hinsehen stellt aber auch kleinere Arbeiten, die man fest, dass sich im Laufe der die Wände auf den Fluren und Jahre einiges an Kunstwerken Zimmer von Klinikum 1 und gesammelt hat. Klinikum 2 zieren. Wie man den Aufnahmen auf diesen bei- den Seiten außerdem unschwer entnehmen kann, sind auch einige, durchaus interessante Werke in Keller- und Abstell- räumen verschwunden.

Sie sollen hervorgeholt wer- den und es wird dann sicherlich einige Arbeit auf die Verant- wortlichen zukommen. Einer- seits wird es hier und da ein echtes Ab- und Aufbauproblem geben. Andererseits wird sich auch genau überlegen müs- sen, wo im neuen Klinikum all diese vorhandene »Kunst am Bau« ihren geeigneten Platz finden soll. KUNST AM BAU 17

»Die Künstler arbeiten!« Die Kunstwissenschaftler Her- zu machen. Bei einem soge- bert Schirmer und Anette Pur- nannten Rückfragekolloquium fürst aus Berlin betreuen den hatten sie Gelegenheit, sich bei aktuellen Wettbewerb »Kunst Vertretern der Bauleitung, beim am Bau« für den Klinikum-Neu- Archtitekten und beim Land- bau. Die eB-Redaktion telefo- schaftsarchitekten im Detail zu nierte mit Anette Purfürst, um informieren. den aktuellen Stand in dieser Danach fuhren alle nach Haus Angelegenheit zu bekommen, und hatten in den folgenden denn bereits am 4. Juni müs- vierzehn Tagen Zeit, schriftlich sen die Wettbewerbsbeiträge Fragen zu stellen. Auch diese abgegeben werden. Möglichkeit, so Anette Pur- Die beruhigende Nachricht fürst, wurde von allen genutzt. kam zuerst: »Die Künstler Sehr spezielle Dinge zur Archi- arbeiten – und zwar mit Hoch- tektur zum Beispiel, seien da druck.« Nachdem einer von abgefragt worden. »Alle hat- ihnen abgesprungen ist, gibt ten noch Fragen und haben es nun für den Außen- und für zusätzliche Unterlagen bekom- den Innenbereich jeweils acht men.« Alle bekamen die glei- seitens des Wettbewerbsver- Künstlerinnnen und Künstler chen Materialien, die gleichen anstalters gelobt wurde. Sel- im Wettbewerb. Sie alle waren Antworten und natürlich auch ten, so hieß es, hätten sie als Ende Februar noch einmal gleichlautende Protokolle vom teilnehmende Künstler so viele vor Ort und hatten bei einer Rückfragenkolloquium. Damit, Möglichkeiten bekommen, um weiteren Führung noch ein- so die Kunstwissenschaftlerin, sich gut vorzubereiten. Dazu mal Gelegenheit, sich mit den »sind alle auf dem gleichen zählt sicher auch die Tatsache, Bedingungen und den Stand- Stand.« dass es ihnen auch jetzt noch orten für ihre Arbeiten vertraut Sie hob in diesem Zusammen- freisteht, jederzeit nach Min- hang hervor, dass von Seiten den zu kommen und sich die der Wettbewerbsteilnehmer die künftigen Standort ihrer Kunst- große Kooperationsbereitschaft werke anzusehen. 18 AKTUELLES Ärztlicher Nachwuchs – Quo vadis? Vor 10 Jahren war der Stellen- markt des Deutschen Ärzteblattes lediglich ein kleiner Anhang der meist gelesenen Zeitschrift der Ärz- teschaft. Jetzt überwiegt der Stel- lenmarkt nicht nur in der Quanti- tät, sondern stellt gleichzeitig auch einen wichtigen Indikator für den fehlenden ärztlichen Nachwuchs dar. Während früher die meisten Chefärzte körbeweise Initiativ- bewerbungen erhielten, müssen heute sowohl von Häusern der Maximalversorgung als auch von Universitätsklinika zunehmend attraktive Anzeigen geschaltet werden, um überhaupt Bewer- bungen zu bekommen. Je kleiner das Haus ist, desto schwieriger ist in der Regel die Situation.

Was sind die Gründe für die- sen dramatischen Wandel inner- Welche Veränderungen kön- gravierende Versorgungslücke, dernde Gesundheitspolitik sollte es halb nur eines Jahrzehntes? nen nun aber für die Zukunft die unweigerlich in den nächsten laut Hoppe nicht geben. Während über die letzten Jahre Abhilfe schaffen? Jahren auf uns zukommt, noch Wenn der klinisch orientierte die Anzahl der Absolventen eines Die zukünftige ärztliche Tätig- abgewendet werden. So könnten Arztberuf in der Zukunft seine Medizinstudiums nahezu konstant keit muss viel stärker als bisher mit zum Beispiel die Zulassungsbe- Attraktivität behalten und zuneh- bei 12.000 Studenten pro Jahr einem Familienleben in Einklang zu dingungen zum Medizinstudium mend zurückgewinnen soll, müs- geblieben ist, hat sich die Zahl der bringen sein. Es müssen mehr Teil- schnellstmöglich eine Verände- sen auf verschiedenen Ebenen Jungmediziner deutlich vergrößert, zeitstellen zur Verfügung gestellt rung erfahren. In der Vergangen- Weichen umgestellt werden. Wir die nicht mehr in eine klinische und weitere Perspektiven geboten heit wurden die Medizinstudenten haben in den vergangenen Mona- Tätigkeit an Krankenhäusern ge- werden, die den Beruf des Arztes alleine aufgrund des Numerus ten immer wieder über die Per- hen. Zirka 5.000 Absolventen im Krankenhaus wieder attraktiver Clausus, einer Warteliste oder als spektiven des Neubaus geschrie- suchen beispielsweise ihre Zukunft machen. Dabei darf allerdings nicht Quereinsteiger aus dem Ausland ben und auch in Hinblick auf die in der Pharmaindustrie, im Ausland vergessen werden, dass der Arzt- in Deutschland zugelassen. Dies Zukunftsperspektiven des Arzt- oder in anderen, nicht klinischen beruf schon immer, also sowohl in führte dazu, dass die Zahl der berufes bieten sich hier Chancen Bereichen. Dies liegt an mehreren der Vergangenheit als auch in der Absolventen zwar gleich blieb, durch veränderte Abläufe, Team- nachvollziehbaren Gründen: unter Zukunft stets außergewöhnliches aber trotzdem aus den oben zusammenstellungen und weniger anderem an einer besseren Bezah- Engagement verlangte und ver- genannten Gründen nicht mehr Bürokratie. lung in vielen anderen Nachbarlän- langen wird. Dieses erfährt letzt- Ärzte für den klinischen Betrieb zur Ähnlich wie der Klimawandel dern, keinen Nacht- und Wochen- endlich die eigentliche Wertschät- Verfügung standen. Eine Alternati- durch engagiertes Handeln noch enddiensten und deutlich weniger zung durch unzählige dankbare ve wäre, alle Interessierten primär aufgehalten werden kann, muss bürokratischen Aufgaben. Patienten und deren Angehörige. zuzulassen und die Studenten auf auch in Hinblick auf die Perspek- Darüber hinaus verschiebt sich Somit bleibt der Arztberuf eine grund klinisch orientierter Prü- tiven des Arztberufes gehandelt die Geschlechtersituation bei den Berufung, zu der sich der Einzel- fungen während der ersten Seme- werden. Jeder kann den Klima- jungen Absolventen ganz eindeu- ne mit allen Vor- und Nachteilen ster zu selektionieren. Damit wäre wandel beeinflussen und jeder tig zum weiblichen Geschlecht. bekennen muss. Er ist keinesfalls zu erreichen, dass mehr Kollegen kann auch auf Veränderungen in Während vor wenigen Jahren noch nur ein »Job«, sondern muss stets ausgebildet werden, die primär kli- der Medizin Einfluss nehmen. Es 60% weibliche Examenskandi- »mit viel Herzblut» ausgefüllt wer- nisch orientiert sind. gilt ein hohes Gut, die freie und am daten an den Universitäten waren, den. Dabei schließen wir uns ger- Es sollte auch nicht aus den Patientenwohl orientierte ärztliche liegt zurzeit der Anteil schon bei ne den aktuellen Aussagen unseres Augen verloren werden, dass sich Berufsausübung durch motivierte weit über 70%. Auch wenn diese Bundesärztekammerpräsidenten, das Berufsbild des Arztes im Kran- Kollegen zu erhalten, so dass wir Frauenpower generell sehr positiv Herrn Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hop- kenhaus in einer Wandlung befin- hier unsere Möglichkeiten vor Ort zu sehen ist, bedeutet dies trotz- pe, an, der betont, dass die aka- det. Der Bundesärztekammerprä- nutzen sollten, aber auch die Poli- dem eine große Herausforderung demischen Lehrer noch mehr als je sident, Professor Hoppe, fordert tik auf die festzustellende Nega- für lange bestehende medizinische zuvor echte Vorbilder sein müssen, zurecht, dass Ärzte keine Erfül- tiventwicklung klar aufmerksam Strukturen. So wird zum Beispiel die die Liebe zum Arztberuf auch lungsgehilfen der Gesundheitspo- machen müssen. die ärztliche Berufsausübung in dauerhaft vermitteln sollen. litik sein dürfen. Die Umwandlung Da die Zukunft veränderbar immer größerem Umfang durch Aber selbst wenn es nur noch des Krankenhauses in eine zuneh- ist, sollten wir es alle gemeinsam notwendige Kinderbetreuungs- hochmotivierte Jungmediziner in mend industrialisierte Gesund- tun! zeiten unterbrochen. Ferner wer- der Zukunft geben sollte, die Zahl heitsversorgung bringe es nämlich den in körperlich anstrengenden der klinisch tätigen Kollegen wird mit sich, dass die Tätigkeiten der Ihre Fächern, wie beispielsweise der immer geringer, wenn die jetzige Ärztinnen und Ärzte mehr und Prof. Dr. B. Unfallchirurgie, immer weniger Entwicklung nicht bald gestoppt mehr unter dem Blickwinkel der Bachmann-Mennenga Nachwuchskräfte zur Verfügung wird. Wertschöpfung betrachtet wer- stehen. Insgesamt wird es zuneh- Neben notwendigen Verände- den. Dieser Entwicklung in unserer Prof. Dr. M. Schrader mend schwerer fallen, den bisher rungen von Klinikstrukturen ist Gesundheitspolitik muss Einhalt Prof. Dr. F. J. Schmitz nicht nur gewohnten, sondern natürlich auch unsere Politik gefor- geboten werden, da Ärzte primär Ärztlicher Direktor auch bewährten Krankenhausbe- dert, auf den deutlichen Rückgang dem Patientenwohl verpflichtet Stellvertretende trieb in der jetzigen Form aufrecht klinisch tätiger Mediziner zu rea- sind. Eine Fremdbestimmung des Ärztliche Direktoren zu erhalten. gieren. Denn nur dann kann die Arztberufes durch die sich verän- BAD OEYNHAUSEN / AVK 19

Die Geschichte der Spielzeugpuppen

Ausstellung in der Auguste-Viktoria-Klinik Im Rahmen einer umfangrei- wurden in der Folgezeit Arme – chen Ausstellung zeigte die zum Teil mit kunstvollen Gelen- Auguste-Viktoria-Klinik in die- ken – ergänzt. Die Entwick- sem Frühjahr verschiedene lung eines eigenen Industrie- Spielzeugpuppen – und zwar zweigs mit Schwerpunkt im von der Zeit an, als sie Verwen- waldreichen Thüringen begann. dung für Kinder fanden. Gefertigt wurden Puppen mit Die Entwicklung begann im handgeschnitzten Holzköpfen 16. Jahrhundert – zuvor hatten und Körpern in Manier eines Holzpuppen vornehmlich als ausgestopften Kissens aus Stoff Bewegungsmodelle für Künst- oder Leder mit angesetzten, ler gedient. Im 16. und 17. beweglichen Armen und Bei- Jahrhundert gab es dann die nen. Mit der Zeit entstanden so genannte »Docke«, die aus neben Holz- auch Porzellan- einem Stück gefertigt war und köpfe – aber auch solche aus lediglich angedeutete Arme und Pappmasse oder Metall, die so Um 1870 gab es dann eine Beine hatte; um den Puppen genannten »Arme-Leute-Pup- Neuerung: Figürlich gut ge- Kleidung anziehen zu können, pen«. formte Holzpuppen, die aus einzelnen Stücken bestan- den und in den Gelenken mit Kugeln und einem Gummiband zusammengehalten wurden. So erreichte man eine größere Beweglichkeit und konnte ggf. einzelne Teile austauschen. Solche Puppen wurden bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gefertigt – teils mit aufwen- digen Porzellanköpfen und Glasaugen versehen. Als »Gegenmodell« entwik- kelte eine Künstlerin gemein- sam mit ihrem Mann eine Stoffpuppe mit drehbaren Scheibengelenken und einem niedlichen Kinderkopf. Als »Käthe-Kruse-Puppen« wurden diese Modelle weltbe- kannt. Im Wunsch, größtmögliche Beweglichkeit zu erhalten und der technischen Entwicklung auf diesem Gebiet ist durch- aus eine Parallele zur Arbeit der Orthopädischen Fachklinik Auguste-Viktoria gegeben. 20 FORTBILDUNG 14. Kardiologisches Seminar Zum 14. Mal fand kürzlich dargestellt werden, mit dem von kleinen Gefäßen, bei Koro- Herzinsuffizienz bezüglich der unter Leitung von Priv. Doz. Dr. Kardio-MRT kann die Herz- narverkalkungen und bei Pati- diagnostischen und therapeu- Wolfgang Lengfelder, Chef- funktion begutachtet sowie enten mit Rhythmusstörungen tischen Möglichkeiten dar. Die- arzt der Klinik für Kardiologie, eine Vitalitätsdiagnostik durch- Schwächen aufweist. Dagegen se Form der Herzinsuffizienz ist Pneumologie und Internistische geführt werden. Durch Refe- wird das Kardio-MRT sicher die relativ häufig und wird nicht Intensivmedizin des Klinikums renten mit sehr großer Expertise bisherige nuklearmedizinische selten unzureichend erkannt Minden, das Mindener Kardio- auf diesen Gebieten – Prof. Dr. Funktionsdiagnostik am Herzen und deshalb dann auch zu logische Seminar statt. In acht Stephen Schröder aus Tübingen ablösen. wenig ernst genommen, ist die Beiträgen zu drei Themen- und Dr. Oliver Bruder aus Essen Prof. Wolf-Dieter Reinbold Prognose doch ähnlich schlecht schwerpunkten betrachteten (Kardio-MRT), wurden die Ver- aus dem Radiologischen Institut wie bei der systolischen Herz- interne und externe Referenten fahren ausführlich dargestellt, des Klinikums Minden zeigte insuffizienz anzusiedeln. Ver- aktuelle Entwicklungen der die diagnostischen Möglich- die bisherigen Möglichkeiten besserungen der Diagnostik Kardiologie. keiten diskutiert, aber auch die der MRT-Diagnostik am Klini- ergeben sich durch Fortschritte Im ersten Themenblock ging Grenzen der Methoden aufge- kum Minden auf, die im neuen der Echokardiographie (Herz- es um »Kardio-Computertomo- zeigt. Einigkeit herrschte in der Klinikum auch für die kardiolo- ultraschall). Dadurch können graphie« und »Kardio-Magnet- Auffassung, dass das Kardio-CT gische Diagnostik auf den neu- Patienten mit bisher unklarer resonanztomographie«, zwei eine sehr gute Methode ist, um esten Stand gebracht werden. Atemnot besser diagnostiziert inzwischen technologisch weit eine Erkrankung der Koronar- Im zweiten Themenblock und beurteilt werden. entwickelte, nicht-invasive, gefäße auszuschließen, dass »Herzinsuffizienz« stellte zu- Priv. Doz. Dr. Evangelos Gian- bildgebende Verfahren. Mit diese Methode aber bei der nächst Priv. Doz. Dr. Christian nitsis aus Heidelberg stellte aus- dem Kardio-CT können Herz- genauen Quantifizierung von Bruch aus Münster das schwie- führlich den Stellenwert der kranzgefäße und Koronarkalk Stenosen, bei der Beurteilung rige Feld der diastolischen Bestimmung von NT-ProBNP dar. Dr. Klaus Bödecker, Ober- arzt der Kardiologie am Klini- kum Minden, berichtete über eigene Erfahrungen mit der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie, eine dem Herzinfarkt ähnliche Erkrankung. Im letzten Themenblock wur- den die aktuellen Leitlinien der Behandlung von Vorhofflim- mern, der häufigsten tachy- karden Herzrhythmusstörung überhaupt, diskutiert. Oberarzt Dr. Richard Turkiewicz vom Kli- nikum Minden stellte die aktu- ellen Möglichkeiten der medi- Prof. Dr. Wolf-Dieter Reinbold, PD Dr. Wolfgang Lengfelder (2. und 3. kamentösen Behandlung dar, von links), Dr. Klaus Bödeker und Dr. Ryszard Turkiewicz aus dem Klinikum die immer noch für den aller- Minden gemeinsam mit den externen Referenten des Kardiologischen Seminars. größten Anteil der Patienten die Behandlungsmöglichkeit der ersten Wahl ist, während Dr. Anja Dorszewski vom Herz- zentrum Bad Oeynhausen die Möglichkeiten der Katheterab- lation besprach Das Kardiologische Seminar stieß auf großes Interesse bei den niedergelassenen Ärzten und den Ärzten aus umlie- genden Krankenhäusern. Im neuen Klinikum wird es durch die neuen diagnostischen Mög- lichkeiten noch besser gelingen, die Patienten nach modernsten Gesichtspunkten medizinisch zu versorgen. FORTBILDUNG 21 Fachfortbildung am Standort Oeynhausen Unter Vorsitz von Prof. Dr. Josef Schmitz Schmitz, Labor Frank Schuppert, Ärztlicher Klinikum Minden) oder »Chro- Direktor des Krankenhauses nisch-entzündliche Darmer- Bad Oeynhausen, fand Ende krankungen« (Dr. Bernd Boke- März das siebte Medizinische meyer, Praxis, Minden). Forum des Krankenhauses Bad Ein Beispiel für neue Vorge- Oeynhausen statt. Thema war hensweisen in Diagnostik und »Update 2007: Gastroenterolo- Therapie erläuterte Prof. Dr. gie, Hepatologie, Infektiologie Frank Schuppert anhand des und Endokrinologie – Was ist Vortrages zum Thema »Säure- gesichert in Diagnostik und The- assoziierte Erkrankungen« sei- rapie? Was ist kontrovers?« nes Kollegen Dr. Peter Meyer Namhafte Referenten berich- von der Henriettenstiftung teten zu verschiedenen Themen Hannover: Früher sei es üblich wie zum Beispiel »Chronische gewesen, einen Patienten mit Prof. Dr. Frank Schuppert (4.v.l.) zeigte sich gemeinsam mit seinen Hepatitis B und Hepatitis C: chronischem Sodbrennen im Referenten begeistert von der guten Resonanz der Veranstaltung. Foto: Paul Pröter, Neue Westfälische Welchen Patienten womit wie Falle einer ergebnislosen Magen- lange behandeln?« (Dr. Mar- spiegelung mehr oder weniger Diese verstärkte Fokussierung ser Hepatitis-Selbsthilfegruppe, kus , Abteilung Gas- zu den Akten zu legen. »Heute des Patienten ergab sich als eine waren anwesend. troenterologie, Hepatologie wird den Patienten mehr Gehör Art Gesamtfazit der Tagung, zu Begeistert zeigte sich Gastge- und Endokrinologie der Medi- geschenkt, zum Beispiel ein der über 150 Gäste den Weg ber Prof. Frank Schuppert von zinischen Hochschule Hanno- Mittel gegen Magensäure ver- in das Kaiserpalais Bad Oeyn- der sehr guten Resonanz der ver), »Lipidstoffwechsel und schrieben oder eine intensive hausen gefunden hatten. Unter Veranstaltung, aber auch von Metabolisches Syndrom« (Prof. Diagnostik gestartet«, erklärte ihnen nicht nur Ärzte – auch den Vorträgen seiner ärztlichen Diethelm Tschöpe, HDZ NRW), Prof. Schuppert die veränderten einige medizinische Laien, Kollegen. »Infektiologie« (Prof. Dr. Franz- Herangehensweisen. allen voran aus der Oeynhau- 22 AKTUELLES Darmzentrum im Mühlenkreis gegründet Mit 70.000 Neuerkrankungen und 30.000 Todesfällen im Jahr stellt Dickdarmkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland dar. Eine Viel- zahl von Spezialisten ist an der Aufstellung und Umsetzung eines auf den betroffenen Pati- enten persönlich abgestimmten Therapiekonzeptes beteiligt. Eine gemeinsame Initiative von Ärzten der Krankenhäuser in Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen sowie niedergelas- sener Ärzte aus der Region hat deshalb kürzlich das »Darm- zentrum im Mühlenkreis« ge- gründet, um eine optimale Mitglieder des Darmzentrums im Mühlenkreis (von links): Dr. Werner (Lübbecke), Dr. Bokemeyer (Minden), Behandlung von Patienten mit Prof. Dr. Grönniger (Minden), Frau Dr. Behr (Bad Oeynhausen), Dr. Harms (Bad Oeynhausen), Prof. Dr. Gartung (Minden), Dr. Klusmeier (Rahden), Frau Dr. Kreisel-Büstgens (Minden), Dr. Junker (Minden), Priv.- Dickdarmkrebs heimatnah zu Doz. Dr. Kellner (Minden), Prof. Schuppert (Bad Oeynhausen), Dr. Schopohl (Bad Oeynhausen). erreichen. Das ärztliche Spek- trum der Mitglieder ist breit gebunden werden. Ziel ist es, kationen im Verlauf und die Chirurgie Klinikum Minden), und umfasst derzeit Gastroen- neben einer modernen Krebs- bisher durchgeführte Therapie Dr. Uwe Werner (Chefarzt Chi- terologen, Viszeralchirurgen, therapie die Lebensqualität der des Patienten einzusehen und rurgie Krankenhaus Lübbecke), Onkologen, Strahlenthera- betroffenen Patienten nachhal- so unnötige Informationsver- Dr. Jochen Schopohl (Chefarzt peuten, Radiologen und Patho- tig zu steigern. luste und Doppeluntersuchun- Chirurgie Krankenhaus Bad logen aus Klinik und Praxis. Alle im Verlauf der Erkran- gen, aber auch therapeutische Oeynhausen), Dr. Christine In enger Kooperation mit den kung erhobenen Befunde des Fehler zu vermeiden. Alle Pati- Kreisel-Büstgens (Onkologische Hausärzten soll eine umfas- Patienten werden mit seinem enten im Darmzentrum wer- Gemeinschaftspraxis Minden) sende und vor allen Dingen Einverständnis zeitnah elektro- den in einer regelmäßigen, und Dr. Bernd Bokemeyer (Gas- wohnortnahe Diagnostik und nisch in einem Dokumentati- gemeinsamen Tumorkonferenz troenterologischen Gemein- Betreuung der betroffenen Pati- onssystem erfasst. Das ermög- in Anwesenheit der Spezialisten schaftspraxis Minden). enten gewährleistet werden, in licht allen behandelnden Ärzten besprochen, um das Ziel einer Eine große Herausforderung die auch Schmerztherapeuten, des Darmzentrums jederzeit, modernen, auf den Patienten für das neu gegründete »Darm- Stomatherapeuten, Psychoon- die Diagnose, das Stadium der abgestimmten Krebstherapie zentrum im Mühlenkreis« be- kologen und Reha-Kliniken ein- Erkrankung, mögliche Kompli- zu erreichen. Die Behandlung steht in der Kooperation über einschließlich der Nachsorge die drei Standorte in Minden, und Kontrolluntersuchungen Lübbecke und Bad Oeynhau- erfolgt dabei nach aktuellen sen. Allen beteiligten Ärzten Leitlinien, wie sie die Deutsche war aber eine enge Zusam- Gesellschaft für Verdauungs- menarbeit wichtig, so dass und Stoffwechselkrankheiten eine Vielzahl von logistischen in Abstimmung mit weiteren Problemen in der Gründungs- Fachgesellschaften und der phase rasch gelöst werden Deutschen Krebsgesellschaft konnte. In Anlehnung an eine erarbeitet hat. Empfehlung der Deutschen Das »Darmzentrum im Müh- Krebsgesellschaft wird das lenkreis« wird durch den Spre- »Darmzentrum im Mühlen- cher, Prof. Dr. Carsten Gartung, kreis« qualitätsfördernde Maß- Chefarzt der Gastroenterolo- nahmen einschließlich regelmä- gischen Klinik am Johannes ßiger Fortbildungen für Ärzte, Wesling Klinikum Minden und aber auch für Patienten im einem fünfköpfigen Vorstand Rahmen von Arzt-Patienten- geleitet, bestehend aus Prof. Dr. Seminaren anbieten. Johannes Grönniger (Chefarzt HOBBY 23 »Der sanfte Weg« bestimmt sein Leben Reinhard Schulte ist Judoka Reinhard Schulte, 38 Jahre alt, Dass der 38-jährige eine arbeitet seit dreieinhalb Jahren Pause eingelegt hatte, lag an beim Klinikverbund als Fach- Bandscheibenproblemen. Völ- krankenpfleger für Kranken- lig beschwerdefrei sei er, seit haushygiene. Er lebt mit seiner er das Training wieder aufge- Frau, dem neunjährigen Sohn nommen habe. Er führt das und der sechsjährigen Tochter darauf zurück, dass bei seiner in Petershagen. Er ist ein viel- Sportart der ganze Körper trai- seitiger Mensch, arbeitet gerne niert wird. und viel und will vorwärtskom- Reinhard Schulte stammt men. So studiert er seit Januar aus einer echten Judofami- an einer privaten Hochschule in lie. 1975, im zarten Alter von Betriebswirtschaftsleh- sechs Jahren, begann er mit re für das Gesundheitswesen. diesem Sport, den alle fünf Vielseitig ist er aber auch, was Geschwister auch betrieben seine Hobbys angeht. Reinhard bzw. betreiben. Besonders Schulte: »Ich tue viel und brau- waren seine beiden inzwischen Im Kampf mit einem 150-Kilomann: Vorbereitung einer Wurftechnik, che daher körperlichen Aus- 50 Jahre alten Zwillingsbrüder, dem ASHI-USCI-Mata gleich.« Den verschafft er sich die in der Nationalmannschaft durch Judo, »Mopedfahren« gekämpft haben und mit ihrem 2009 will er den »ersten Dan und Schlagzeugspielen. Stammverein in Braunschweig machen.« Wie auch Nichtjudo- In dieser Geschichte beschrän- erfolgreich bei Europameister- ka wissen, erarbeitet man sich ken wir uns aber auf die Freizeit- schaften auf die Matte gegan- in diesem Sport verschiedenfar- beschäftigung, die er seit zwei- gen sind. Klaus Glahn, Günter bige Gürtel. Für jeden steigt die einhalb Jahren wieder intensiv Neureuther und Alexander von Zahl der Würfe und Techniken, betreibt, das Judo. Das über- der Groeben gehörten damals die man beherrschen muss und setzt heißt: »Der sanfte Weg«. zum engeren Bekanntenkreis so müssen Judoka schon in län- Die Philosophie dabei sei nicht der Familie Schulte: »Wir gerem Zeiträumen planen und das Siegen durch Angriff, viel- haben schon mal eine Brat- zahlreiche Prüfungen durchlau- mehr gehe es darum, den Geg- wurst zusammen gegessen,« fen, um zu höheren Weihen zu ner über dessen Schwächen zu so Reinhard Schulte. gelangen. besiegen. Die dem Judo inne- Zur Zeit trainiert er dreimal in Zur Zeit startet Reinhard wohnende Philosophie ver- der Woche beim TV Jahn Min- Schulte in der Klasse über 100 sucht der »Hygieniker« auch den und kämpft in der Landes- Kilogramm, in der es nach auf andere Lebensbereiche und ligamannschaft von TSVE 1860 oben in punkto Gewicht keine den Beruf zu übertragen: »Das Bielefeld. Sein vordringliches Grenzen gibt. Das erschwert hilft mir, schwierige Dinge mit Ziel ist es, zusammen mit einem einem Kämpfer am unteren der nötigen, sanften Ruhe zu Kollegen den ersten Meister- Gewichtslimit das Siegen, so Reinhard Schulte bei der vermitteln«. grad zu erreichen, das heißt, dass er abspecken will, um Begrüßung eines Gegners. bei den Bezirkseinzelmeister- schaften in Herford im Septem- ist und gute körperliche Verfas- ber in der Klasse bis 100 Kilo sung verlangt. »Ackerbau und an den Start gehen zu können. Viehzucht« heißt seine Band, Sein größter Erfolg nach dem mit der er erst vor kurzem 25- Wiedereinstieg war die Quali- jähriges Bestehen feierte. Dazu fikation für die Westdeutschen gab´s eigens ein Festival in Stein- Einzelmeisterschaften, wo ihm heim für Paderborns vermutlich dann allerdings zügig die Gren- dienstälteste Punkband. Zu zen aufgezeigt wurden. ihren besten Tagen sind sie mit Mit 38 Jahren ist er ein alter den Toten Hosen auf Tournee Judoka und er muss daher gewesen und haben nach der viel Aufwand betreiben, um Wende fast jedes Wochenende nicht zügig aufs Kreuz gelegt »im Osten zwei Konzerte gege- zu werden. Was die Kondi- ben.« Blieb nur noch die Frage tion angeht, da kommt ihm nach dem »Mopedfahren«. vielleicht sein zweites Hobby Das erledigt Reinhard Schulte zugute, das Schlagzeugspielen, auf einer »Yamaha BT 1100 Training beim Bezirksrandori, links Reinhard Schulte. was durchaus schweißtreibend Bulldog«. Mit was auch sonst? 24 AKTUELLES Ausbildung ist Zukunft Mühlenkreisliniken kooperieren mit Gymnasium Petershagen

Ausbildung ist Zukunft – träge aus der Praxis vorstellbar, dieses Motto leben die Mühlen- erläuterte Friedrich Schepsmei- kreiskliniken als größter Ausbil- er, Schulleiter des Gymnasiums dungsbetrieb im Kreis Minden- Petershagen. Aber auch für Lübbecke nicht nur durch mehr Unterstützung in handfester als 400 Ausbildungsplätze vor. Form – zum Beispiel durch alte Auch zahlreiche Praktikanten Kittel oder Laborgerätschaften können in den verschiedenen – sei man dankbar. Standorten die unterschied- »Aber auch wir als Schule lichen Berufsbilder in einem möchten unsere Qualitäten ein- Krankenhaus kennen lernen bringen« betonte Schepsmeier – allen voran die Schülerinnen die Gegenseitigkeit der Partner- und Schüler des Gymnasiums schaft und bot unter anderem Petershagen, mit dem seit an, Veranstaltungen mit Hilfe Anfang Mai eine Kooperations- der Schülerschaft musikalisch vereinbarung besteht. zu untermalen oder Ausstel- Ziel der Kooperationen – das lungen in den Häusern der Gymnasium Petershagen arbei- Mühlenkreiskliniken zu orga- tet bereits mit der Firma Töns- nisieren. meier sowie der Volksbank Die Petershagener Bürger- Petershagen zusammen – ist meisterin Marianne Schmitz- seitens der Schule vor allem ein Neuland gratulierte beiden »wirklichkeitsnaher Unterricht« Kooperationspartnern und Schulleiter Friedrich Schepsmeier, Bürgermeisterin Marianne Schmitz- und die Knüpfung von Kontak- freute sich stellvertretend für Neuland und Kliniken-Vorstandsvorsitzender Gerald Oestreich bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung. ten in die Wirtschaft. Neben der die Schüler über die Möglich- Vermittlung von Praktikums- keit, »Wirklichkeit und Arbeits- Mühlenkreiskliniken, zeigte vielfältigen Möglichkeiten des plätzen und Facharbeitsthemen realität selbst zu erleben«. sich angetan von den Mög- Wirtschaftsbetriebs Klinikum, seien vor allem im Bereich der Und auch Gerald Oestreich, lichkeiten der Zusammenarbeit das annähernd einer »Stadt in Naturwissenschaften auch Vor- Vorstandsvorsitzender der und betonte besonders die der Stadt« gleichkäme.

Neubauplanung Krankenhaus Rahden Die Projektarbeit zur Neubauplanung des Krankenhauses Rahden läuft unter Vorsitz des stellv. Vorstandsvorsitzenden Reinhard Meyer planmäßig in die nächste Stufe. Nachdem der Projektleiter, Dr. Lohfert, Anfang des Jahres die Zentrumsstruk- turen auf der Grundlage des medizinischen Konzeptes noch einmal dargestellt hatte, fand in der letzten Sitzung der Projekt- gruppe die Feinabstimmung des medizinischen Leistungsspek- trums statt. Nunmehr müssen die betriebsorganisatorischen Grundlagen und der Entwurf des Raum- und Funktionspro- gramms erarbeitet werden. Nach Darstellung des ersten Ent- wurfs finden Besprechungen mit den niedergelassenen Ärzten, die ihre Praxen künftig im Krankenhaus führen wollen, statt. Gemeinsam werden dann betriebsorganisatorische Fragestel- lungen erarbeitet, die in das Raum- und Funktionsprogramm einfließen. Um sich ein Bild machen zu können, wie private Krankenhausbetreiber Portalkliniken führen und welches Lei- stungsspektrum dort vorgehalten wird, haben einige Projekt- gruppenmitglieder an einer Besichtigung des Krankenhauses teilgenommen. Stolzenau ist ein Krankenhaus der Mittelweserkliniken GmbH Nienburg, die zur Rhön-Gruppe gehören. Der Projektgruppe wurden ausführliche Informati- onen von der Krankenhausleitung über die Bau- und Raum- situation sowie das medizinische Spektrum und die Organisa- tionsabläufe gegeben. Es waren wertvolle Anregungen, die in die künftigen Planungsarbeiten mit einfließen können. MINDEN 25

MKG-KlinikSechstes Kind aus Friedensdorf Oberhausen hilftbehandelt Kubra Bereits zum sechsten Mal auf ihrem Zimmer. „Wir wissen nahm die Klinik für Mund-Kie- aber auch nicht, was die Kin- fer-Gesichtschirurgie (MKG) der in ihrer Heimat alles mit- im Klinikum Minden in diesem gemacht haben“, bringt PD Frühjahr eine kleine Patientin Dr. Werner Engelke, Chefarzt aus dem Friedensdorf Ober- der MKG-Klinik, Verständnis hausen auf. Die achtjährige für das schüchterne Wesen der Kubra aus Afghanistan ver- kleinen Patientin auf. brachte knapp drei Wochen in Zu einer ambulanten Nach- Minden. kontrolle wird Kubra noch Nach ihrer Ankunft wurde einmal ins Klinikum Minden als erstes eine Untersuchung kommen, dann geht es für mit dem Computertomogra- sie zurück in ihre Heimat. Die phen vorgenommen. Dabei ent- Zeit bis dahin verbringt sie im Aktion. Wir freuen uns, wenn Engelke und schließt einen deckten die Ärzte eine alte, Friedensdorf – gemeinsam mit wir helfen können, auch wenn herzlichen Dank an die Klini- unbehandelte Unterkieferfrak- anderen Kindern aus Kriegs-, es nur der sprichwörtliche kumsleitung für die Unterstüt- tur, durch die Knochenteile Krisen und Armutsgebieten, die Tropfen auf dem heißen Stein zung des Projektes an. abgestorben und eine Kiefer- ebenfalls für eine medizinische ist«, betont PD Dr. Werner fehlstellung sowie eine eitrige Behandlung nach Deutschland Entzündung entstanden waren. gebracht wurden. Zwei Tage später folgte dann Doch der Kontakt wird nicht die Operation „Zunächst haben ganz abreißen, denn das Team wir die abgestorbenen Kno- des Friedensdorfes gibt den chenteile entfernt, später dann beteiligten Kliniken regelmäßig die eingeschränkte Mundöff- Rückmeldung über die Entwick- nung von Kubra gedehnt“, lung der kleinen Patienten. So erklärt Oberarzt Dr. Dr. Atle auch im Falle der fünfjährigen Oevreboe. Azizakhon aus Tadschikistan, Im Gegensatz zu den bisher von der zur Freude der Mit- behandelten Kindern zeigte arbeiter gerade neue Fotos in sich Kubra aber auch nach der MKG-Klinik angekommen der Operation sehr still und sind. »Das ganze Team unserer zurückhaltend und blieb meist Abteilung steht hinter dieser 26 MINDEN

100. Geburtstag im Klinikum Minden

Ein besonderes Ereignis brachte der 19. März dem Klinikum Minden: Walter Watermann feierte während eines Kranken- hausaufenthaltes seinen 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass ließen es sich Verwaltungsdirektorin Claudia Schulte-Bredemeier, Ärztlicher Direktor Professor Bernd Bach- mann-Mennenga sowie Mariele Lohmeyer als stellvertretende Pflegedienstleiterin nicht nehmen, persönlich Glückwünsche und Blumen zu überbringen. Walter Watermann freute sich über den Besuch und präsentierte sich als agiler und aufge- schlossener Zeitgenosse – so informiert er sich zum Beispiel regelmäßig in Form von Hörausgaben aktueller Tages- und Wochenzeitungen, am liebsten zu Wissenschaftsthemen. Mit ihrem Besuch waren die Vertreter des Klinikums Minden natürlich nicht allein: Neben den Verwandten beehrten auch Nachbarn und Bekannte den ehemaligen Rechtsanwalt und Notar auf Station und überbrachten gute Wünsche zum 100. Geburtstag. Ausbildung erfolgreich abgeschlossen

15 Gesundheits- und Kran- die staatliche Prüfung ab. Es Auch für die Mitarbeiterinnen Längert und Cathrin Marin kenpflegerinnen und- pfleger war der erste Kurs der Kran- und Mitarbeiter der Kran- freuten sich gemeinsam mit haben ihre Ausbildung an der kenpflegeschule Minden, der kenpflegeschule war es eine den Auszubildenden über den Krankenpflegeschule des Kli- die Ausbildung an den neuen anspruchsvolle Aufgabe die Erfolg und erinnerten sich ger- nikums Minden erfolgreich Strukturen und Inhalten der Ausbildung nach neuen gesetz- ne an die zurückliegende Zeit. abgeschlossen. Nach dreijäh- Gesundheits- und Krankenpfle- lichen Vorgaben zu planen, zu Die Mitglieder des Prüfungs- riger Ausbildung legten sie ge ausgerichtet, abgeschlossen organisieren und durchzufüh- ausschusses unter Vorsitz von am 22. März 2007 erfolgreich hat. ren. Die Kursleiterinnen Sabine Herrn Dr. Peter Witte vom Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke und dem Schulleiter der Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule Herrn Fred Posanski gratulierten den Absolventinnen und Absol- venten:Marianne Dyck aus Hil- le, Karin Engelbrecht-Payet aus , Tamara Kobzev aus Lübbecke, Daniela Kühn aus Porta-Westfalica, Gernot Kurtz aus Minden, Svetlana Langemann aus Hille, Anna Litau aus Porta-Westfalica, Kornelius Pankratz aus Porta- Westfalica, Irene Peters aus Porta-Westfalica, Marie Denise Pöschik aus Tauer, André Ramos y Soto aus Bad Oeyn- hausen, Olga Unruh aus Espel- kamp, Manuela Watermann aus Minden, Tanja Zalovic aus Minden und Ella Zimbelmann Eine gutgelaunte Runde präsentierte sich nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung. aus Porta-Westfalica. MINDEN 27

Ausbau Ringstraße Wie angekündigt, beginnt Mit- te Mai der vierspurige Ausbau der Ringstraße (B 61) in Minden von der Kreuzung Bismark- straße bis in Höhe der bereits ausgebauten Kreuzung Hahler Straße. Die Ringstraße wird unter Aufrechterhaltung des zweispurigen Verkehrs ausge- baut, die Einfahrt zur Friedrich- straße wird allerdings während ihres Umbaus voll gesperrt. Die Umleitung über die Ringstraße bis zur Hahler Straße, rechts abbiegend in die Hahler Straße bis zur Einmündung Bürger- meister-Kleine-Straße und über diese wieder zurück zur Fried- richstraße bzw. zum Klinikum Minden. Über diese Umleitung Albrecht Räbiger, Ute Jacobs, Helmut Dörmann und Sabine Kruse (von links). sind auch die Parkplätze an der Friedrichstraße zu erreichen. Die Zufahrt zum großen Parkplatz an der Ringstraße wird durch Hospizkreis berät im Klinikum eine Baustellenampel geregelt Angebot für Betroffene, Angehörige, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, da die Ampel an der Ein- mündung der Friedrichstraße Sterben gehört zum Leben – schen aus und gehen individu- »Auf einer Fortbildung hat in die B 61 während der Bau- das zu akzeptieren fällt oftmals ell auf seine Bedürfnisse ein. Sabine Kruse, Stationsleiterin maßnahme abgebaut wird. Die schwer. Seit März bietet der Wir stehen als Gesprächspart- der Med. 5, von der Zusammen- Fertigstellung ist für November Hospizkreis Minden e.V. seine ner, Kontaktvermittler, Berater arbeit mit einem Hospizverein 2007 geplant. Aktuelle Infor- Beratung auch im Klinikum zur Verfügung – unter ande- in einem anderen Krankenhaus mationen im Internet oder als Aushang. Minden an. rem zum Beispiel zum Thema gehört und die Idee dann hier »Wir richten unsere Arbeit am Patientenverfügung«, erläutert eingebracht«, berichtet Ute kanken oder sterbenden Men- Helmut Dörmann, Koordinator Jacobs von der Entstehungs- Kompetenz gestärkt des Hospizkreises Minden e.V. geschichte: »Im November ver- Mit Anerkennung durch den Beratungszeiten und Hauptansprechpartner im gangenen Jahres haben wir Landeskrankenhausplan betrei- ben die Mühlenkreiskliniken Klinikum. Herrn Dörmann dann ange- und Kontakt 40 stationäre Betten zur Ver- Das Angebot des Hospiz- sprochen und im März mit den sorgung von Patienten mit Im Klinikum I stehen Mitar- kreises richtet sich aber nicht Beratungszeiten begonnen«. Erkrankungen der Lunge und beiter des Hospizkreises nur an schwerstkranke Pati- Eine Ansiedlung des Ange- der Bronchien. 20 davon finden jeden Montag von 15:30 enten: »Häufig reden wir auch bots auf der Station Med. 5 sich im Krankenhaus Bad Oeyn- bis 16:30 Uhr für Gespräche mit den Angehörigen, um Ihnen erschien günstig, da sich hier hausen in der Medizinischen im Tagungsraum der Station zu helfen, diese schwere Situa- innerhalb der Gastroenterologie Klinik I, Schwerpunkt Pneumo- Med. 5 (dritte Etage, Fluren- tion zu bewältigen«, erläutert ein onkologischer Schwerpunkt logie, Kardiologie, Angiologie de) zur Verfügung. Albrecht Räbiger, seit sechs Jah- für Patienten, die vorrangig nur und Internistische Intensivmedi- zin unter Leitung von Chefarzt Im Klinikum II montags von ren ehrenamtlicher Mitarbeiter noch schmerztherapeutisch des Hospizkreises Minden e.V. oder palliativ behandelt werden Dr. Jost Niedermeyer - weitere 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr im 20 im Klinikum Minden im und Helmut Dörmanns Vertre- können, entwickelt hat. Natür- Raum 213 der Frauenklinik Zentrum für Innere Medizin, (2. Obergeschoss, Raum der ter im Klinikum. lich stehen die Mitarbeiter des Schwerpunkt Kardiologie, Selbsthilfegruppe). Im Klinikum kommt noch Hospizvereines aber auch Pati- Pneumologie und Internistische eine weitere Zielgruppe hinzu, enten, Angehörigen und Mitar- Intensivmedizin, unter Leitung Darüber hinaus bieten die wie Ute Jacobs, Pflegedienst- beitern anderer Stationen zur von Chefarzt Priv. Doz. Dr. Mitarbeiter des Hospizkreises leiterin im Zentrum Innere Verfügung. In der Zwischen- Wolfgang Lengfelder. Besiegelt ihre Dienste schwerpunkt- Medizin / HNO-Klinik am Klini- zeit wurde das Angebot auch wurde die intensive Zusammen- mäßig in Pflegeheimen oder kum Minden, erläutert: »Auch auf das Klinikum II erweitert. arbeit mit der Gründung des auf Wunsch auch im häus- unsere Mitarbeiter haben einen »Positiv daran ist auch, dass Pneumologischen Kompetenz- lichen Bereich an. Bedarf an Unterstützung und wir schon Erfahrung miteinan- zentrums Klinikum Minden / Beratung im täglichen Umgang der sammeln können, bevor in Krankenhaus Bad Oeynhausen Gesprächstermine können der Mühlenkreiskliniken (AÖR) – mit diesen Patienten.« einem Jahr der Umzug in den telefonisch über den Hospiz- ein ausführlicher Bericht folgt kreis Minden e.V. unter 0571 Auf Initiative einer Mitarbei- Neubau und damit auch die in der nächsten Ausgabe des 24030 vereinbart werden. terin entstand auch die Zusam- Palliativstation kommt«, freut einBlick. menarbeit mit dem Hospizkreis: sich Helmut Dörmann. 28 LÜBBECKE

Angehörige sollen besser Dienstjubiläen in Lübbecke eingebunden werden Elisabeth Aspelmeier hat am 1. April 40 Jahre im öffentlichen Dienst verbracht. Alzheimer Gesellschaft traf sich mit Krankenhausvertretern Die Jubilarin schloss ihre Aus- bildung zur Krankenpflege- gehilfin im Versorgungskran- kenhaus Bad Pyrmont ab und wechselte im Jahr 1971 ins Krankenhaus Rahden. Von 1972 bis 1974 absolvierte sie dann die Ausbildung zur Krankenschwester im Kran- kenhaus Lübbecke, wo sie im Anschluss auf der Inne- ren Frauenstation als Kran- kenschwester dann als stv. Stationsschwester und Stati- onsschwester eingesetzt war. Anschließend war Elisabeth Aspelmeier Dauernachtwa- Prof. Dr. Udo Schneider (Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Krankenhaus Lübbecke), Hartmut Emme von der Ahe che und Hauptnachtwache (Projektleiter Paritätische Sozialdienste), Andrea Engelage (Demenzberatungsstelle Vergissmeinnicht, Diakonisches auf der Intensivstation und Werk Minden), Helga Große (Angehörigenrat Alzheimergesellschaft), Dr. Uwe Werner (Ärztlicher Direktor Krankenhaus Lübbecke), Harriet Heier (Vorsitzende der Alzheimergesellschaft), Susanne Windhorst (Angehörigenrat Zentralen Notaufnahme, wo Alzheimergesellschaft), Klaus Heinbokel (Angehörigenrat Alzheimergesellschaft), Carola Pahmeier (Pflegedienstleiterin sie bis heute tätig ist. Krankenhaus Lübbecke), Cornelus Siero (Pflegedienstleiter Psychiatrie Krankenhaus Lübbecke), Mario Hartmann (Verwaltungsdirektor Krankenhaus Lübbecke). Am 1. April konnte Ulrike Eickenhorst auf 25 Jahre Eine verbesserte Betreuung tergründe zu analysieren und aufnahme eines Angehörigen, im Krankenhaus in Lübbecke an Demenz leidender Patienten Optimierungsmöglichkeiten zu wie sie z. B. bei Kindern heute zurückblicken. Nach ihrer Aus- im Krankenhaus – dies war das suchen. schon problemlos möglich ist. bildung zur Krankenschwe- Ziel eines Austausches zwischen Schnell waren sich alle Betei- Aber auch zusätzliche Schu- ster im Krankenhaus Lübbe- Vertretern des Krankenhauses ligten aber einig, dass eine lungsangebote für Kranken- cke war sie ab dem am 1. April Lübbecke und Mitgliedern der speziell auf Demenzkranke hausmitarbeiter – sowohl im 1982 als Krankenschwester »Leben mit Demenz – Alzhei- zugeschnittene Betreuung vor pflegerischen als auch im ärzt- auf der Kinderstation tätig. So mer Gesellschaft Kreis Minden- dem Hintergrund der zuneh- lichen Dienst – wurden von allen erlebte sie auch den Umzug Lübbecke e.V.« kürzlich im Lüb- menden Arbeitsbelastung Beteiligten als sinnvoll erachtet. des Krankenhauses Lübbecke becker Krankenhaus. nicht immer vom Pflegeperso- »Hier könnten wir zum Beispiel mit und wechselte in dessen Im Rahmen einer kreisweiten nal allein gewährleistet wer- das interne Know-How der Psy- Anschluss ab 1985 auf der Fragebogenaktion hatte der den kann. »Hier wäre für uns chiatrischen Klinik nutzen und Allgemeinchirurgischen Sta- Angehörigenrat der Alzhei- ein direkterer Umgang mit den Mitarbeiter der übrigen Abtei- tion 5 West, wo sie bis heute mergesellschaft ermittelt, das Angehörigen wünschenswert«, lungen so für die Probleme sen- noch tätig ist. zahlreiche der 64 befragten erläuterte Harriet Heier von der sibilisieren« regte Prof. Dr. Udo Angehörigen Probleme bei Alzheimergesellschaft: »Viele Schneider, Chefarzt der Klinik Monika Marscheider fei- der Versorgung eines demenz- von ihnen würden sich sicher für Psychiatrie, Psychotherapie erte am 1. April 25-jähriges betroffenen Angehörigen in auch während eines Kran- und Psychosomatik, an. Dienstjubiläum. Die Jubilarin den Akutkrankenhäusern in kenhausaufenthaltes gern um Mario Hartmann, Verwal- hat, nach dem Abschluss der Region Minden-Lübbecke ihren Angehörigen kümmern tungsdirektor des Kranken- der Krankenpflegeschule am gemacht hätten. oder könnten zumindest wert- hauses Lübbecke, betonte, 1. April 1982 in der chirur- Das Krankenhaus Lübbecke volle Tipps geben.« man wolle auch künftig Dialog gischen Klinik der Kranken- hat dieses wichtige Thema auf- Dies könnte dann zu einer und Zusammenarbeit mit dem anstalten Gilead ihre Tätig- gegriffen und möchte die Ver- Entlastung des Pflegepersonals, Angehörigenrat aufrechterhal- keit als Krankenschwester sorgung dieser Patienten in allen einer Beruhigung der Ange- ten. So wird weiter insbesondere aufgenommen. Zum 1. Juli Bereichen des Krankenhauses hörigen und natürlich einer an der Verbesserung der Schnitt- 1990 wechselte sie zum verbessern. Dies erscheint verbesserten Situation für die stellen zu den Angehörigen Krankenhaus Lübbecke, wo auch vor dem Hintergrund der Patienten führen. So wurde gearbeitet – und bereits im sie in der Allgemeinmedi- demographischen Entwick- man sich einig, künftig offen- September wird in den Räu- zinischen Klinik eingesetzt lung besonders bedeutsam, da siver mit einer möglichen Hilfe men der Alzheimergesellschaft wurde. Ein Jahr später wech- es im Kreis Minden Lübbecke durch Angehörige umzugehen in Minden ein Folgetermin zur selte Schwester Monika zur ca. 1000 Neuerkrankungen – selbstverständlich auf kom- weiteren Verbesserung der Ver- Chirurgischen Klinik, wo sie an Demenz pro Jahr gibt. Für plett freiwilliger Basis. Erleichtert sorgung demenzkranker Men- bis heute auf der Station 5 beide Seiten Grund genug, werden soll dann auch das so schen im Akutkrankenhaus West tätig ist. das Gespräch zu suchen, Hin- genannte Rooming-In, die Mit- stattfinden. BAD OEYNHAUSEN 29 Pflegekurse und offene Sprechstunde Neue Angebote für Angehörige im Krankenhaus Bad Oeynhausen Ab Mai 2007 werden im lien Unterstützungsleistungen Krankenhaus Bad Oeynhausen bereitgestellt werden. Im Rah- kostenfreie Kurse für pflegende men eines vom Land Nord- Angehörige angeboten. Ziel rhein-Westfalen geförderten dieser so genannten »Initial- Modellprojekts »Familiale Pfle- pflegekurse« ist es, pflegebe- ge« wurden entsprechende dürftigen Menschen den Über- Unterstützungsangebote ent- gang vom Krankenhaus in die wickelt. häusliche Pflege zu erleichtern Das Krankenhaus Bad Oeyn- und Angehörige bei der Über- hausen setzt diese Ideen nun nahme der Pflegetätigkeiten zu um und bietet die oben genann- unterstützen. Die Universität ten Pflegekurse an. Die Kurse Bielefeld unterstützt dieses Kon- sind speziell gedacht für Ange- zept wissenschaftlich, die AOK- hörige von pflegebedürftigen Pflegekasse finanziert die Kur- Menschen und für Personen, se (auch für Mitglieder anderer die in Zukunft eine Pflegerolle Krankenkassen). Durchgeführt übernehmen werden, oder werden die Kurse in Kooperati- deren Angehörige sich in einer on mit dem AWO Bildungswerk stationären Pflegeeinrichtung Moorwiese Enger. befinden. Die Kurse sind für In Deutschland leben der- Mitglieder aller Krankenkassen Im Initialpflegekurs zeigt Krankenschwester Gerda einer Angehörigen zeit rund zwei Millionen ältere, kostenfrei. verschiedene Lagerungstechniken. chronisch oder demenziell An drei aufeinander folgen- kranke Menschen, die Hilfe und den Samstagen, jeweils von 10 pflegenden Person ausge- zu den Kursen sind erhältlich im Pflege benötigen. 75 Prozent bis 14 Uhr, werden die Kurs- richtet. Pflegerische und psy- Sekretariat des Krankenhauses von ihnen werden zu Hause teilnehmer mit der Pflege hilfe- chosoziale Anteile sind gleich Bad Oeynhausen unter Telefon versorgt, davon rund 1 Million bedürftiger Menschen vertraut gewichtet. Der erste Kurs hat 05731 77-1203. allein von ihren Angehörigen. gemacht. Anfang Mai im Krankenhaus Um die Versorgung dieser Neben der Vermittlung von Bad Oeynhausen/Krankenpfle- Offene Sprechstunde pflegebedürftigen Menschen Pflegetechniken ist das neue geschule begonnen. Informa- Ein weiteres neues Angebot zu sichern, sollen den Fami- Konzept auf die Stärkung der tionen und Anmeldeformulare des Krankenhauses ist eine offene Sprechstunde für Ange- hörige von pflegebedürftigen Menschen. Die Sprechstunde wird einmal monatlich diens- tags in der Zeit von 14:30 bis 15:30 Uhr von Mitarbeitern des Sozialdienstes und des Pflege- personals im Krankenhaus durchgeführt. Inhalte können Fragen zur Pflege, zum Pfle- gegeld, zu ambulanten und stationären Hilfen, und vieles mehr sein. Die Sprechstunden sind kostenfrei und können ohne Voranmeldung besucht werden. Der nächste Termin findet am 29. Mai statt. Der Ort der Sprechstunde ist im Kranken- haus ausgeschildert. Weitere Informationen sowie die wei- teren Termine gibt es beim Sozialdienst im Krankenhaus Die Angehörigensprechstunden und Pflegekurse werden unter anderem organisiert von: (v.l.) Nicole Bad Oeynhausen, Anke Bern- Nordmeier (Krankenschwester), Elke Hofmann (Pflegedienstleiterin), Peter Hoberg (Diplom-Sozialarbeiter), hard (Telefon 05731 77-1332 Stefan Rosendahl (Diplom-Pflegepädagoge), Angela Krink (Krankenschwester), Anke Bernhard (Diplom- und Peter Hoberg, Durchwahl Sozialpädagogin). -1331. 30 BAD OEYNHAUSEN Zurück in die Heimat Fulco Rid verläßt nach viereinhalb Jahren Bad Oeynhausen Mit »einem lachenden und womit sich »der Kreis wieder im medizinischen wie auch wirt- einem weinenden Augen« ver- schließt«. schaftlichen Bereich führte. Ein abschiedete Landrat Wilhelm Seit Oktober 2002 war Rid Vorreiter war er auch auf dem Krömer Anfang März Fulco Direktor des Krankenhauses Weg zum rauchfreien Kranken- Rid, den Leiter des Wirtschafts- in der schönen Kurstadt Bad haus, uneinsichtige Raucher und Verwaltungsdienstes Oeynhausen und mit Gründung verwies er höchstselbst vom Krankenhaus Lübbecke und der Anstalt des öffentlichen Vorplatz, wie Krömer in seiner Prokuristen der Auguste-Vikto- Rechts auch Verwaltungsleiter Abschiedsrede anmerkte. ria-Klinik. Nach viereinhalbjäh- sowie Prokurist der Auguste- Der Vorstandsvorsitzende riger Tätigkeit in Bad Oeynhau- Viktoria-Klinik. Landrat Krömer Gerald Oestreich betonte, dass- sen übernimmt Rid eine neue würdigte sein besonderes Enga- Rid dem Mühlenkreis nicht den überreichte er einem Präsent- Aufgabe in Sigmaringen, seiner gement in der Weiterentwick- Rücken kehre, sondern schlicht korb, damit Rid die Anlauf- alten Heimat, denn er ist in der lung des Krankenhauses, was und einfach »in seine Heimat phase in seiner neuen Aufgabe Nähe des Bodensees geboren, letztlich zu guten Ergebnissen zurückkehre«. Zum Abschied gut überstehe. Zwei große Baumaßnahmen vor dem Abschluss Im Krankenhaus Bad Oeynhausen wer- der schwerpunktmäßig den Mitarbeitern kernt und zur Erweiterung der Fläche den gegenwärtig die Räumlichkeiten für die Vor- und Nachbereitungen im ein neuer Gebäudeteil sozusagen davor Endoskopie und Intensivmedizin komplett Tagesgeschehen dient. Zwischen diesen gesetzt. Mit Fertigstellung dieser Räume neu gestaltet. beiden Fluren befinden sich die Untersu- zieht die chirurgische Intensivstation, die Für den Umbau der Endoskopie hat chungsräume., Gegenwärtig laufen die an diesen Bereich unmittelbar angrenzt, das Krankenhaus vom Land einen geför- Innenausbauten auf Hochtouren, damit in die neuen Räume ein. Anschließend derten Betrag von 1,7 Mio. Euro erhal- im Juni der erste Patient in den neuen, erfolgt der zweite Bauabschnitt, indem ten. Der in dem Altbaubereich unterge- modern gestalteten Untersuchungsräu- dieser bisherige Intensivbereich umge- brachte Funktionsbereich ist zunächst men behandelt werden kann. baut wird. Erst dann erfolgt der nächste mit »Sack und Pack« in eine ehemalige Durch den Umbau der Intensivstation Umzug, in dem die internistische Inten- Station umgezogen. Auch hierfür waren werden die internistische und chirurgische sivstation in diesen Bereich mit einzieht. bereits kleine Bauaktivitäten notwendig. Intensivmedizin, die derzeit noch räumlich Die »neue« Intensivstation ist mit einem Erst dann konnten die bisherigen Räume getrennt sind, zusammengeführt. Auch offenen, zentralen Dienstplatz gestal- der Endoskopie komplett entkernt wer- hierfür waren zunächst kleine Maßnah- tet und bietet auch die Möglichkeit der den. Durch die neue Gestaltung wird es men notwendig, so wurde beispielswei- Unterbringung von infektiösen Patienten in der Endoskopie zukünftig zwei Flurbe- se der Aufwachraum an den OP-Bereich in Einzelzimmern. Die Gesamtmaßnahme reiche geben: einen »Patientenflur« mit gegliedert. Die Baumaßnahme sieht soll im August 2007 fertig gestellt sein. Anmeldung, Wartebereich und Zugang zwei Abschnitte vor. Zunächst wurde der über die Umkleiden zu den Behandlungs- Bereich des ehemaligen Aufwachraumes räumen und einen »Versorgungsflur«, mit den angrenzenden Büroräumen ent- Wirtschaftsclub besucht Auguste-Viktoria-Klinik Mitglieder des Wirtschaftsclubs Bad Oeynhausen besichtigten im Frühjahr die Auguste-Viktoria-Klinik. Reinhard Meyer, Geschäfts- führer der Auguste-Viktoria-Klinik und stellvertretender Vor- standsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, stellte in einem infor- mativen Vortrag Verwaltungsstruktur und Wirtschaftskraft der Mühlenkreiskliniken als Anstalt des Öffentlichen Rechts dar. Im Anschluss ging es dann konkret um die Auguste-Viktoria-Klinik, die als Fachkrankenhaus für Orthopädie zur Zeit 178 Mitarbeiter beschäftigt und 136 Betten betreibt. Oberarzt Dr. Christian Nie- der stellte im Anschluss das orthopädische Leistungsspektrum der Auguste-Viktoria-Klinik vor, bevor Dr. Michael Vahldiek, Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie, sein Fachgebiet präsentierte. Der Vor- sitzende des Wirtschaftsclubs Alfred Dapke zeigte sich angetan von der Leistungskraft der Auguste-Viktoria-Klinik und der hoch- Der Wirtschaftsclub Bad Oeynhausen besuchte die Auguste-Viktoria- wertigen, spezialisierten medizinischen Versorgung vor Ort. Klinik in Bad Oeynhausen. OASE 31 Ohne die Oasen wäre man verloren… Liebe Leserin, lieber Leser, welcher Lese-Typ sind Sie? Arbeiten Sie die Zeitung von vorne nach hinten durch, oder rollen Sie das Ganze von rückwärts auf? Auf jeden Fall entdecken Sie gerade die »OASE«. Es ist eine spannende Geschichte mit Oasen. Jeder von uns verbindet etwas mit diesem Begriff und ist womöglich trotzdem überrascht, in einer Krankenhauszeitung so etwas zu finden; denn ein Krankenhaus ist keine Wüste. Viel- leicht aber erlebt der eine oder die andere den eigenen Weg, die derzeitige Lebenssituation gerade wie einen Aufenthalt in der Wüste. Da braucht man eine Oase. Man sehnt sich nach ihr. Ohne sie wäre man verloren. Mitten in der Wüste gibt sie das Lebensnotwendige: Essen, Trinken, Schutz und Ausruhen. Bei Krankheit ist ein Krankenhaus der Rahmen dafür. Alle Aktivi- täten im Krankenhaus dienen der Wiederherstellung und Gene- sung. Manchmal ist es gut und wichtig, wenn auch auf diesem Weg eine Oase zu finden ist. Zum Gesundsein gehört immer eine innere Lebenskraft. Woher beziehe ich meine innere Kraft? Die wandernden Nomaden schaffen ihr Leben, weil sie von klein auf gelernt haben, wo auf ihren Wegen die lebensrettenden Oasen liegen. Sie pflegen sie und geben ihr tiefes Wissen weiter. Woher beziehe ich meine Lebenskraft? Wenn Sie das für sich so nicht wissen und auf der Suche sind, vielleicht könnte es ein solcher Satz sein: Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft! Paul Alexander Lipinski und Anette Prote Seelsorger im Krankenhaus Lübbecke