Winterbrief Wiesmann
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Februar 2018 SPEZIAL OB-Wahl Winterbrief 2018 von Bettina M. Wiesmann MdB Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis 183 Frankfurt am Main Norden | Osten | Süden Editorial Masterplan Nachmittags- Vor Ort Schule betreuung Seite 2 Seite 4 Seite 6 Seite 7 lage beiderseitigen Entgegenkommens. Gute Gründe, im Sinne der SPD noch substanziell nach- zubessern, sehe ich nicht. Wir haben eine große Verantwortung, eine Regierung zum Wohle unseres Landes und nicht zu seinem Schaden zu bilden; diese Verantwortungsgrenze wurde bisher eingehal- ten und muss uns weiter leiten. Sollte die GroKo doch nicht zustande kommen, halte ich eine Phase der Minderheitsregierung für denkbar, zumal unsere Verfassung den Weg zu Neu- wahlen mit hohen Hürden versehen hat. CDU-Po- sitionen und -Vorschläge würden in der parlamen- tarischen Diskussion klarer erkennbar, neue Konstel- lationen sich durch die Praxis herausbilden. Aber auch rasche Neuwahlen müssen wir nicht fürchten, standen und stehen wir doch bereit, für unser Land in einer bürgerlich geprägten Regierung für Zusam- menhalt, Leistungskraft, Sicherheit und Verlässlich- keit im europäischen wie transatlantischen Verbund Verantwortung zu übernehmen. Liebe Freunde und Mitstreiter, sehr geehrte Damen und Herren, Die Parlamentsarbeit nimmt indessen an Fahrt auf, Anfragen, Anträge und Initiativen sind zu behan- nach dem Scheitern der Gespräche zu einem Ja- deln, darunter die Verlängerung der Bundeswehr- maika-Bündnis, das ich mir als „neue“ Richtungs- einsätze außerhalb des NATO-Gebiets, die Bekämp- koalition sehr gewünscht hätte, hat die Union mit fung des Antisemitismus, die Einsetzung eines Un- der SPD sondiert und ein beachtliches Ergebnis er- tersuchungsausschusses im Fall Amri oder die Rege- zielt. Damit wird eine weitere Große Koalition mög- lung des Familiennachzugs für subsidiär Ge- lich, seit dem 21. Januar von einer knappen SPD- schützte. Parteitagsmehrheit auch gewünscht, aber noch nicht erreicht. Es muss ein konkreter Koalitionsvertrag auf Markant sind die ersten Erfahrungen mit den Abge- den Tisch, die SPD wird dazu ihre Mitglieder befra- ordneten der AfD, die über weite Teile einen provo- gen, und auch wir werden auf einem Parteitag da- kant-aggressiven, deutschtümelnden Ton pflegen. Es rüber entscheiden. muss uns gelingen, sie in den Sachdebatten mit Ar- gumenten auszustechen und ihre Masche, berech- Dieser Prozess ist nach Monaten der Sondierung tigte Sachthemen für ihre ideologischen Anliegen zu zeitraubend und deutet auf eine eklatante Führungs- vereinnahmen, zu entlarven. Die Debatten über die schwäche in der SPD hin. Vor allem der geplante Diätenerhöhungen und zur Sicherheit von Frauen in Mitgliederentscheid sollte uns zu denken geben. Deutschland zeigten eindrucksvoll, wie das gelingt. Klar: Ohne lebendige Parteien lebt auch unsere par- lamentarische Demokratie nicht wirklich, und die In meiner persönlichen parlamentarischen Arbeit Rückkoppelung mit der Basis in wichtigen Fragen freue ich mich, mich auch im Bundestag für eine Fa- gehört dazu. Aber Diskussionen über Wochen und milienpolitik engagieren zu dürfen, bei der Familien Monate hinzuziehen und am Ende über die Regie- im Mittelpunkt stehen, und mir darüber hinaus in rungsbildung in Deutschland an den Küchentischen der Verteidigungs- und Finanzpolitik neue Wir- der SPD-Mitglieder befinden zu lassen, geht zu kungsfelder zu erschließen. weit. Im Januar 2018, herzlichst Inhaltlich sollte für uns das Sondierungsergebnis be- stimmend bleiben – ein Kompromiss auf der Grund- #OBernadette Dr. Bernadette Weyland: Frankfurt hat Besseres verdient! Am 25. Februar wählt Frankfurt ein neues Stadt- oberhaupt. Ich kandidiere als Oberbürgermeiste- rin, weil ich von dieser Stadt und ihren Menschen überzeugt bin. Und weil ich weiß, dass in Frankfurt vieles besser werden muss! Unsere Stadt steht vor großen Herausforderungen und ich werde mutig und entschlossen vorangehen: Wir müssen unsere Schulen fit für die Zukunft machen, damit unsere Kinder einen guten Start ins Leben haben. Wir brauchen ausreichend Betreuungsplätze, damit Familie und Beruf endlich für alle vereinbar sind. Wir müssen mehr und vor allem bezahlbaren Wohnraum schaffen, damit sich auch der Normal- verdiener das Leben in unserer Stadt leisten kann. Sicherheit und Sauberkeit mache ich wieder zur Chefsache. Frankfurt verdient ein Stadtoberhaupt, das die Missstände tatsächlich anpackt. Ich werde unserer Stadt national und international wieder Ansehen verschaffen, die Wirtschaft als Grundlage unseres Wohlstands stärken und mich um die An- liegen aller Bürgerinnen und Bürger kümmern. Ihre Bernadette Weyland Für bezahlbaren Wohnraum und ein mobiles füreinander und gegenseitige Rücksichtnahme Frankfurt sind die Grundvoraussetzungen dafür, dass wir Die Schaffung von mehr und bezahlbarem Wohn- alle in Vielfalt in unserer Stadt leben und arbeiten raum ist eine der großen Herausforderungen der können. Besonders Frauen, Kinder und ältere nächsten Jahre. Dabei läßt sich die Wohnungspro- Menschen sind darauf angewiesen, dass sie sich blematik nur im Rhein-Main-Verbund lösen, denn sorgenfrei in unserer Stadt bewegen können. im Umland liegen viele fürs Wohnen ausgewiesene Areale brach. Gleichzeitig müssen wir dem Thema „Verkehr“ mehr Beachtung schenken. Investitionen in den Ausbau und die Verbesserung des öffentli- chen Personennahverkehrs, die Förderung des Fahr- radverkehrs und der E-Mobilität sowie ein besseres Baustellenmanagement sind dringende Aufgaben. Stundenlange Staus lähmen die Stadt, belasten die Umwelt und schaden der Wirtschaft. Für ein sicheres und sauberes Frankfurt Urbanität, Toleranz und das Erleben unserer Stadt mit ihren Plätzen, Kultur– und Freizeiteinrichtun- gen kann nur gelingen, wenn die Menschen frei Dr. Bernadette Weyland: Seit 2006 als Stadt- und Landes- von Angst um ihre persönliche Sicherheit sind. politikerin in stetem Austausch mit den Bürgerinnen und Ein sauberes und sicheres Frankfurt, Verständnis Bürgern. #OBernadette Masterplan für Frankfurts Schulen Damit Frankfurter Kinder endlich wieder in einer zukunftstauglichen Umgebung nach ihren Begabungen und Neigungen lernen können! Von Dr. Bernadette Weyland, Bettina M. Wiesmann und Sara Steinhardt Ohne ein leistungsfähiges und attraktives Schulsystem gendlichen. Die reinen Re- kann Frankfurt seine Aufgabe als Stadt des Wissens, alschulen sind auszubauen der Innovation und hohen Produktivität nicht behaup- sowie Haupt- und Realschu- Dr. Bernadette Weyland ten. Es braucht eine Gesamtstrategie, einen Master- len als praxisorientierte Mit- OB-Kandidatin der plan für die Frankfurter Schulen und ein Finanzvolu- telstufenschulen, wie in Fe- CDU men von rund einer Milliarde Euro bis 2023. Die chenheim angestrebt und wichtigsten Maßnahmen: vielerorts erfolgreich. 1. 105% Schulplätze für Frankfurter Kinder auf Basis Freie Träger sollten zu Schulgründungen in Frankfurt einer belastbaren Schulentwicklungsplanung ermutigt werden. Die Metropole ist die einzige Groß- Es muss endlich eine verlässliche Zahlengrundlage stadt in Deutschland, in der weder die evangelische für den Gesamtbedarf an Frankfurter Schulplätzen noch die katholische Kirche Grund- oder weiterfüh- nach Bildungsgängen bis 2030 erstellt werden, inklu- rende Schulen unterhalten. Die große Tradition dieser sive Korridor für unvorhergesehenen Zuzug oder Ge- beiden Schulträger hat im III. Reich einen jähen Abriss burtenanstieg. Dazu ein Abgleich mit den verfügbaren gefunden, den es zu heilen gilt. Hier könnten über- Plätzen, der auch G9-Gymnasien, Klassenreduzierung schaubare Schulen für Kinder mit besonderen Bedürf- an IGSen, Ersatzschulen und Erweiterungspotenziale nissen oder Interessenschwerpunkten entstehen, die bestehender Schulen einbezieht. Wenn das Stadt- zudem innovative Schulkonzepte entwickeln können. schulamt mit der Erarbeitung dieser Planungsgrund- 3. Ein stadtweites Netz zur Schulbusbeförderung für lage überfordert ist, muss extern beauftragt werden. Schüler der Klassen 5, 6 und 7 in der Übergangszeit Weiterer Verzug kann nicht hingenommen werden. Für Schüler der Klassen 5 bis 7 mit einem Schulweg Ein Puffer von 5% mehr Schulplätzen gegenüber von über 30 Minuten soll während der Ausbauphase dem ermittelten Bedarf erlaubt bei Grundschulen ein stadtweites Netz zur Schulbusbeförderung ohne Quereinstiege, Früh- und Späteinschulungen oder Ge- Umsteigen eingerichtet werden. Auch die noch nicht stattungsanträge für bilinguale Klassen. Bei weiterfüh- so gut angebundenen Schulen sollen stressfrei aus renden Schulen geht es um echte Wahlfreiheit: eine dem gesamten Stadtgebiet erreicht werden können. Schulwahl nach den individuellen Begabungen, Nei- 4. Digitale Zukunft: Medienkompetenz und Medien- gungen und Wünschen der Kinder. Auch Schulwechs- mündigkeit als Bildungsschwerpunkt ler oder Quereinsteiger in höheren Jahrgängen müs- Frankfurts Schulen sind informationstechnisch unter- sen eine passende Schule finden können. schiedlich ausgestattet, es gibt kein schlüssiges tech- Übergangsweise sollte die Zusammenarbeit mit an- nisch und pädagogisch abgestimmtes digitales Ge- grenzenden Schulträgerbezirken gesucht sowie leer- samtkonzept – erstaunlich für einen führenden euro- stehender Büroraum oder ungenutzte öffentliche päischen Internet- und Wissensstandort! In Zusam- Funktionsbauten herangezogen werden. menarbeit mit dem Kultusministerium soll ein Digital- 2. Schulvielfalt schon ab der Grundschule. Für jeden konzept entstehen, das die pädagogischen und tech- Gymnasialplatz ein Platz in einem Haupt- oder Re- nischen Voraussetzungen für Medienkompetenz und alschulbildungsgang.