Quellen Und Forschungen Aus Italienischen Archiven Und Bibliotheken

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Quellen Und Forschungen Aus Italienischen Archiven Und Bibliotheken Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken Herausgegeben vom Deutschen Historischen Institut in Rom Bd. 90 2010 Copyright Das Digitalisat wird Ihnen von perspectivia.net, der Online- Publikationsplattform der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA), zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass das Digitalisat urheberrechtlich geschützt ist. Erlaubt ist aber das Lesen, das Ausdrucken des Textes, das Herunterladen, das Speichern der Daten auf einem eigenen Datenträger soweit die vorgenannten Handlungen ausschließlich zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken erfolgen. Eine darüber hinausgehende unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder Bilder können sowohl zivil- als auch strafrechtlich verfolgt werden. LOBBY EINES KRIEGSVERBRECHERS 415 LOBBY EINES KRIEGSVERBRECHERS Offizielle und „stille“ Hilfe aus der Bundesrepublik Deutschland für den Häftling Herbert Kappler von FELIX NIKOLAUS BOHR Am 20. Juli 1948 verurteilte das Tribunale Militare territoriale di Roma den deutschen Kriegsverbrecher Herbert Kappler für das von ihm befohlene Massaker in den römischen Fosse Ardeatine zu lebens- langer Haft.1 Bei dem Massaker waren am 24. März 1944 insgesamt 335 Italiener hingerichtet worden.2 Die mitangeklagten Untergebenen Kapplers sprach das Gericht ohne Ausnahme frei, da sie einen für sie nicht als rechtswidrig zu erkennenden Befehl ausgeführt hatten.3 Kapp- lers Vorgesetzte – Albert Kesselring, Eberhard von Mackensen und Kurt Mälzer – hatten britische Militärgerichte zunächst zum Tode verurteilt, 1 Repubblica Italiana in nome del popolo italiano, Tribunale Militare territo- riale di Roma, Sentenza nella causa contro Herbert Kappler, 20. Juli 1948, in: C. Schwarzenberg, Kappler e le Fosse Ardeatine, Palermo 1977, S. 83–139, hier S. 138. 2 Vgl. insbesondere: S. Prauser, Mord in Rom? Der Anschlag in der Via Rasella und die deutsche Vergeltung in den Fosse Ardeatine im März 1944, Vierteljahrs- hefte für Zeitgeschichte 50 (2002) S. 269–301. Zur Rezeptionsgeschichte des Massakers vgl. J. Staron, Fosse Ardeatine und Marzabotto: Deutsche Kriegs- verbrechen und Resistenza. Geschichte und nationale Mythenbildung in Deutschland und Italien (1944–1999), Paderborn (u. a.) 2002. 3 Vgl. Repubblica Italiana in nome del popolo italiano (Anm. 1) S. 134 u. S. 138. Zwei von Kapplers Untergebenen, Erich Priebke und Karl Hass, wurden in den 1990er Jahren in Rom erneut vor Gericht gestellt. Beide erhielten mit dem Ur- teil vom 7. März 1998 eine lebenslange Haftstrafe. Vgl. etwa: W. Leszl, Priebke. Anatomia di un processo, Roma 1997. QFIAB 90 (2010) 416 FELIX NIKOLAUS BOHR die Todesurteile aber kurz darauf in lebenslange Haftstrafen umgewan- delt.4 Sie wurden bereits im Jahr 1952 begnadigt und freigelassen.5 Viele in Italien begangene deutsche Kriegsverbrechen, denen tausende italie- nische Zivilisten zum Opfer gefallen waren, blieben hingegen gänzlich ungeahndet.6 In den meisten Fällen konnten die Täter nach Ende des Krieges das Land unbehelligt verlassen.7 Im Jahr 1951 saßen in Italien nur acht verurteilte deutsche Kriegsverbrecher in Haft, von denen alle bis auf Herbert Kappler kurz darauf freigelassen wurden.8 Kappler war somit der einzige deutsche Kriegsverbrecher, der – bis zu seiner Flucht im August 1977 – in Italien eine Haftstrafe verbüßte. Zusammen mit dem Österreicher Walter Reder, der im September 1944 nahe des italie- nischen Ortes Marzabotto für zahlreiche Massaker verantwortlich ge- wesen war, wurde Kappler zu einer der beiden Symbolfiguren für die während des Zweiten Weltkriegs in Italien begangenen deutschen Kriegsverbrechen.9 4 Vgl. K. von Lingen, Kesselrings letzte Schlacht. Kriegsverbrecherprozesse, Vergangenheitspolitik und Wiederbewaffnung: Der Fall Kesselring, Paderborn (u. a.) 2004, S. 121. 5 Kurt Mälzer starb noch in der Haft. Vgl. F. Focardi, Criminali di Guerra in li- bertà. Un accordo segreto tra Italia e Germania federale, 1949–55, prefazione di L.Klinkhammer, Roma 2008, S. 36. 6 Zu den von deutschen Besatzern in Italien begangenen Kriegsverbrechen vgl. G.Schreiber, Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. Täter, Opfer, Strafverfol- gung, München 1996. 7 Vgl. L. Klinkhammer, Die Ahndung von deutschen Kriegsverbrechen in Ita- lien nach 1945, in: G. E. Rusconi/H.Woller (Hg.), Parallele Geschichte? Ita- lien und Deutschland 1945–2000. Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur europäischen Einigung, Berlin 2006, S. 89–106, hier S. 90f. 8 Vgl. L. Klinkhammer, Prefazione. Dal perdono all’amnistia, in: Focardi, Cri- minali (Anm. 5) S. 11–25, hier S. 15. Zu den Gründen für die auffallend niedrige Anzahl der Verfahren gegen deutsche Kriegsverbrecher in Italien vgl. F. Fo- cardi, Das Kalkül des „Bumerangs“. Politik und Rechtsfragen im Umgang mit deutschen Kriegsverbrechen in Italien, in: N. Frei (Hg.), Transnationale Ver- gangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2006, S. 536–566. 9 Zu Walter Reder vgl. C. Gentile, Walter Reder – ein politischer Soldat im „Bandenkampf“, in: K.-M. Mallmann/G. Paul (Hg.), Karrieren der Gewalt. Nationalsozialistische Täterbiographien, Darmstadt 2004, S. 188–195, hier S. 193. QFIAB 90 (2010) LOBBY EINES KRIEGSVERBRECHERS 417 In den drei Jahrzehnten seiner Haft unterstützte die jeweilige deutsche Bundesregierung Kappler nicht nur finanziell, sie setzte sich auch immer wieder in Form von Gnadengesuchen für seine Freilassung ein. Unterstützerverbände wie die „Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte e.V.“ („Stille Hilfe“) oder die „Hilfsgemeinschaft auf Gegen- seitigkeit“ (HIAG) ehemaliger Soldaten der Waffen-SS, zwei bekannte Netzwerke „alter Kameraden“, verfassten Petitionen und Protestschrei- ben, um dem deutschen Kriegsverbrecher die Rückkehr in seine Heimat zu ermöglichen. Im Folgenden sollen nun die Fragen im Mittelpunkt stehen, wie einerseits die drei Jahrzehnte währende Unterstützung für den Häftling Herbert Kappler im Einzelnen aussah und inwieweit sie andererseits die Reaktionen der offiziellen und „stillen“ Helfer auf die Flucht des Kriegsverbrechers im August 1977 beeinflusste.10 Vom 1. Oktober 1951 an erhielt der seit dem Jahr 1948 in der Fes- tung Gaeta in Haft einsitzende Herbert Kappler vom deutschen Staat ein monatliches „Taschengeld“ in Höhe von 15 DM.11 Die Initiative für die monatlichen Zahlungen ging auf das Bundesministerium für Vertrie- bene zurück, das sich selbstverständlich bereit […] [erklärte], für die 10 Eine deutsche oder italienische Publikation, die sich ausschließlich mit der Flucht Kapplers befasst, liegt nicht vor. Zum Ablauf der Flucht und den öffent- lichen, medialen und politischen Reaktionen in Deutschland und Italien vgl. F. N. Bohr, Flucht eines Kriegsverbrechers. Der Fall Kappler: Eine deutsch- italienische Affäre, Magisterarbeit – unveröffentlicht, Humboldt-Universität zu Berlin 2009. Für die Aufarbeitung der Fluchtereignisse wurden hier u. a. die im Jahr 2008 zugänglich gemachten Akten des Politischen Archivs des Aus- wärtigen Amtes (PAAA) und des Bundesarchivs in Koblenz (BA) herangezogen. Mit den öffentlichen und medialen Reaktionen auf die Flucht Kapplers in Deutschland und Italien hatten sich zuvor bereits Eva Sabine Kuntz und Joa- chim Staron auseinandergesetzt. Vgl. Staron, Fosse Ardeatine (Anm. 2) S. 285–308; E. S. Kuntz, Konstanz und Wandel von Stereotypen: Deutschland- bilder in der italienischen Presse nach dem Zweiten Weltkrieg, Frankfurt a. M. 1997, S. 291–310. Zum deutschen und europäischen Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern vgl. insbesondere die Veröffentlichungen von Norbert Frei: N. Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS- Vergangenheit, München 21997; Ders., Transnationale Vergangenheitspolitik (Anm. 8). 11 Vgl. PAAA, AV Neues Amt (AV NA), Botschaft Rom (DBR), Bd. 11540, gez. Kus- serow, 8. Oktober 1951. Das Kappler zugewiesene Geld war nicht zuletzt für den Kauf von Genussmitteln vorgesehen. QFIAB 90 (2010) 418 FELIX NIKOLAUS BOHR in italienischen Militärgefängnissen noch zurückgehaltenen deut- schen Kriegsgefangenen […] eine laufende monatliche Unterstüt- zung zur Verfügung zu stellen.12 In der jungen Bundesrepublik war die Bereitschaft, „Kriegsverbrecher auch Kriegsverbrecher zu nennen“,13 eher gering – auch im Fall Kappler. In der offiziellen Amtssprache be- vorzugte man umständliche terminologische Konstrukte wie kriegsge- fangene Deutsche im Westen, deutsche Gefangene im Ausland oder sich im westlichen Gewahrsam befindliche Deutsche.14 Ein Grund dafür war nicht zuletzt die in der jungen Bundesrepublik „verbreitete Weigerung […], sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzuset- zen“.15 Die notwendigen Mittel für die monatlichen Bezüge des ehema- ligen SS-Obersturmbannführers Kappler stellte das Bundesministerium für Vertriebene im Rahmen des Bundeshaushaltes zur Verfügung.16 Nachdem die italienische Presse bereits zu Beginn der 1950er Jahre ver- mehrt Kritik daran geäußert hatte, dass die Bundesregierung den deut- schen Kriegsverbrecher finanziell unterstützte, übertrug der erste deut- sche Botschafter in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg, Clemens von Brentano, in Anbetracht der starken Erregung der italienischen öf- fentlichen Meinung17 die Ausführung der Zahlungen Kapplers dama- ligen italienischen Anwälten, Giuseppe Schirò und Italo Galassi.18 Die Vertretung der Bundesrepublik Deutschland war allgemein bemüht, „kühle Distanz zu allem [zu wahren], was den Anschein erwecken 12 Vgl. PAAA, AV NA, DBR, Bd. 11540, Bundesministerium für Flüchtlinge
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