Deutsche Aus Dem Osten Zuwanderung Und
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Deutsche aus dem Osten Zuwanderung und Eingliederung von Vertriebenen und Aussiedlern/Spätaussiedlern im Vergleich Von: Tobias Korte Hardenbergstr. 22 49479 Ibbenbüren-Laggenbeck II Inhalt Vorwort ........................................................................................................... IV 1. Einführung .................................................................................................1 1.1. Thema und Fragestellung.............................................................................1 1.2. Stand der Forschung ..................................................................................20 1.3. Aufbau der Arbeit ......................................................................................32 2. Wege nach Westen: Die Zuwanderung von Vertriebenen und Aussiedlern/Spätaussiedlern...................................................................36 2.1. Flucht und Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs und in der unmittelbaren Nachkriegszeit ................................36 2.2. Aussiedler-/Spätaussiedlerzuwanderung und- zuwanderungspolitik ........46 2.3. Fazit: Vertriebenen- und Aussiedler-/Spätaussiedlerzuwanderung im Spannungsfeld von Zweitem Weltkrieg, Ost-West-Gegensatz und dem Ende des kalten Krieges.....................................................................69 3. Die wohnräumliche Eingliederung von Vertriebenen und Aussiedlern/Spätaussiedlern...................................................................74 3.1. Unterbringung und Wohnsituation nach der Ankunft ...............................74 3.2. Staatliche Maßnahmen zur Förderung der wohnräumlichen Eingliederung.............................................................................................89 3.3. Die Veränderung der Wohnsituation im Eingliederungsprozess: Vertriebene und Aussiedler/Spätaussiedler als Mieter und Wohnungs- bzw. Hauseigentümer...............................................................................104 3.4. Fazit: Die wohnräumliche Eingliederung von Deutschen aus dem Osten zwischen staatlicher Aufgabe und individuellem Migrationsrisiko.......................................................................................124 III 4. Die Eingliederung von Vertriebenen und Aussiedlern/Spät- aussiedlern in den Arbeitsmarkt ..........................................................135 4.1. Ökonomische Rahmenbedingungen: Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland in der Nachkriegszeit und im ausgehenden 20. Jahrhundert.........................................................................................136 4.2. Das sozioökonomische Profil von Vertriebenen und Aussied- lern/Spätaussiedlern .................................................................................159 4.3. Staatliche Maßnahmen zur Förderung der Eingliederung in den Arbeitsmarkt ............................................................................................179 4.4. Die regionale Mobilität von Vertriebenen und Aussiedlern/Spät- aussiedlern ...............................................................................................187 4.5. Verlauf und Charakteristika der Arbeitsmarkteingliederung von Vertriebenen und Aussiedlern/Spätaussiedlern .......................................207 4.6. Fazit: Die migrationsbedingten Auswirkungen auf die Erwerbs- biografien von Vertriebenen und Aussiedlern/Spätaussiedlern...............239 5. Schlussbetrachtung und Ausblick ........................................................249 6. Anhang....................................................................................................280 6.1. Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder ..............................................280 6.2. Abkürzungsverzeichnis............................................................................282 6.3. Literaturverzeichnis .................................................................................283 IV Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die leicht überarbeitete Fassung einer Dissertation gleichen Titels, die im Wintersemester 2005/06 vom Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften der Universität Osnabrück angenommen wurde. Ich möchte an dieser Stelle all denen meinen Dank aussprechen, die mir zunächst als Stu- dent und später als Doktorand mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Hier sind zuallererst zu nennen die beiden Gutachter meiner Dissertation, Herr Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer und Herr Prof. Dr. Klaus J. Bade. Während Letzt- genannter die Arbeit angeregt und in ihrer Frühphase begleitet hat, übernahm schließlich Herr Oltmer, bedingt durch mehrere längere auswärtige For- schungsaufenthalte von Herrn Bade, die weitere Betreuung und begleitete die Arbeit bis zu ihrem Abschluss. Die Hilfe und die Unterstützung, die ich von Herrn Oltmer und Herrn Bade während meiner Zeit an der Universität Osna- brück erhielt, reichte weit über den rein fachlichen Rahmen hinaus. Ohne sie hätte ich sicherlich nicht manche schwierige Herausforderung, der ich mich während meines Studiums und der Phase der Promotion gegenübergestellt sah, bewältigen können. Hierfür gebührt ihnen mein herzlicher Dank. Mein besonderer Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie studentischen Hilfskräften der Abteilung Neueste Geschichte bzw. des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, namentlich Ingrid Sambeth, Jutta Tiemeyer, Sigrid Pusch, Simone Herzig, M.A., Christian Westerhoff, M.A., Gregor Jentzsch sowie Dennis Hei- nert. Bedanken möchte ich mich ebenfalls bei der Friedrich-Ebert-Stiftung für die großzügige Gewährung eines Stipendiums im Rahmen der Graduiertenförde- rung, welches es mir ermöglichte, mich voll und ganz auf die Bearbeitung mei- ner Dissertation zu konzentrieren und diese im vorgesehenen Zeitrahmen abzu- schließen. Ibbenbüren, im Oktober 2005 Tobias Korte 1 1. Einführung 1.1. Thema und Fragestellung Zuwanderung und Eingliederung haben die politische, wirtschaftliche, demo- graphische, soziale und kulturelle Entwicklung im westlichen Nachkriegs- deutschland und in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Ende des Zwei- ten Weltkriegs in unterschiedlicher Form entscheidend geprägt und nachhaltig verändert1. Deutschland wandelte sich seit 1945 von einem ehemals ‚klassi- schen‘ Auswanderungsland in ein Zuwanderungsland2. So alltäglich wie die großen Auswanderungsprozesse, vor allem des 19. Jahrhunderts, wurden schließlich auch die Einwanderungsprozesse und das Leben in einer sich stets wandelnden Eingliederungssituation. Die größeren Migrationsbewegungen und die sich daran anschließenden Ein- gliederungsprozesse lassen sich wie folgt unterscheiden: 1. Zuwanderung und Eingliederung von Deutschen: Hier sind an erster Stelle die Flüchtlinge und Vertriebenen der Nachkriegszeit zu nennen3. Ihnen folgte die bis zum Mauerbau 1961 starke Zuwanderung von 1 Vgl. zum Beispiel Jan Motte / Rainer Ohliger / Anne von Oswald (Hrsg.): 50 Jahre Bundesrepublik – 50 Jahre Einwanderung. Nachkriegs- geschichte als Migrationsgeschichte. Frankfurt/M. 1999 sowie Rainer Münz / Wolfgang Seifert / Ralf Ulrich: Zuwanderung nach Deutschland: Strukturen, Wirkungen, Perspektiven. Frankfurt/M., New York 21999. Für die Begriffe ‚Vertriebener‘, ‚Flüchtling‘, ‚Migrant‘ usw. wird im Hinblick auf bessere Lesbarkeit fortan im allgemeinen die männliche Form verwendet, die jedoch Frauen mit einschließt. Bezieht sich eine Aussage ausschließlich auf Frauen oder Männer, wird dies durch eine jeweils differenziertere Formulierung deutlich. 2 Vgl. Klaus J. Bade: Vom Auswanderungsland zum Einwanderungsland. Deutschland 1880-1980. Berlin 1983 und ders.: Homo migrans. Wande- rungen aus und nach Deutschland. Erfahrungen und Fragen. Essen 1994. 3 Vgl. Rainer Schulze / Doris von der Brelie-Lewien / Helga Grebing (Hrsg.): Flüchtlinge und Vertriebene in der westdeutschen Nachkriegsge- schichte. Bilanzierung der Forschung und Perspektiven für die künftige Forschungsarbeit. Hildesheim 1987 (Veröffentlichungen der Historischen Kommissionen für Niedersachsen und Bremen, Reihe XXXVIII, Bd. 4) und Wolfgang Benz (Hrsg.): Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten. Ursachen, Ereignisse, Folgen. Frankfurt/M. 1995. 1. Einführung 2 ‚echten‘ Flüchtlingen bzw. ‚Übersiedlern‘ aus der DDR4, welche im Zuge der deutschen Wiedervereinigung 1989/90 neu belebt wurde. Die dritte Gruppe in diesem Zusammenhang ist die der Aussiedler (seit 1993 Spätaussiedler), die seit 1950 in die Bundesrepublik kommen und deren Zuwandererzahlen ebenfalls gegen Ende der 1980er Jahre stark anstiegen5. 2. Zuwanderung und Eingliederung von Ausländern: Auf die seit Mitte der 1950er Jahre als Folge staatlicher Anwerbeverfahren einsetzende Zuwanderung von Arbeitsmigranten und ihren Familien und der damit verbundenen Entwicklung der ‚Gastarbeiterfrage‘ zu einem echten Einwanderungsphänomen6 folgte die seit Beginn der 1980er Jahre zeitweise stark angestiegene Zuwanderung von Asylsuchenden und an- deren ausländischen Flüchtlingen7. In den 1990er Jahren kamen noch weitere Gruppen von Ausländern hinzu, wie zum Beispiel die jüdischen Kontingentflüchtlinge aus dem Bereich der ehemaligen Sowjetunion8 oder neue Arbeitsmigranten auf der Basis der ‚Green-Card‘-Regelung9. 4 Vgl. Helge Heidemeyer: Flucht und Zuwanderung aus der SBZ/DDR 1945-1961. Düsseldorf 1994 und Volker Ackermann: Der ‚echte‘ Flüchtling. Deutsche Vertriebene und Flüchtlinge aus der DDR 1945- 1961. Osnabrück 1995 (Studien zur Historischen Migrationsforschung, Bd. 1). 5 Vgl. Klaus J. Bade / Jochen Oltmer (Hrsg.): Aussiedler: