Schlachten Nach Hitler Attentat
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Schlachten nach Hitler Attentat Schlacht um die Bretagne (01.08.1944 – 08.05.1945) (aus Wikipedia) 051_124/Kartenausschnitt der Bretagne Die Schlacht um die Bretagne während des Zweiten Weltkriegs war die Fortsetzung der Operation Cobra, die zum Ausbruch der US-Armee aus dem Brückenkopf in der Normandie führte. Sie begann am 1. August 1944 und dauerte durch die Belagerung der von den Deutschen zu Festungen erklärten Städte Lorient und Saint-Nazaire bis Kriegsende im Mai 1945. Zwar waren die eigentlichen Kampfhandlungen bis etwa Ende September 1944 weitgehend beendet, und ein Grossteil der US-amerikanischen Einheiten wurde zur Front nach Osten verlegt. Jedoch mussteeine kleinere Belagerungsstreitmacht dort vorgehalten werden, weil sich die deutschen Festungskommandanten in Lorient und St. Nazaire weigerten, zu kapitulieren. Aufgrund der stark befestigten Stadtmauern und der Versorgung der Verteidiger durch deutsche U-Boote vom Atlantik aus war absehbar, dass die Städte nicht erobert werden konnten. Die Bretagne selbst konnte von Mitgliedern des französischen Widerstands, der Résistance, gesichert werden. Die Bretagne unter deutscher Besatzung Die deutsche Wehrmacht besetzte im Verlauf des Westfeldzugs Nordfrankreich und damit auch die Bretagne. Rennes fiel am 18. Juni 1940, und nur einen Tag später waren die deutschen Truppen in Brest. Damit war die Bretagne fast kampflos an die Deutschen gefallen. Die bretonische Küste wurde Bestandteil des Atlantikwalls und die wichtigen Hafenstädte zu Festungen ausgebaut. In Brest, Lorient und Saint Nazaire entstanden grosse U-Boot-Bunker, die als Stützpunkte für die in der Atlantikschlacht eingesetzten deutschen U-Boote dienten. Der Bunker in Brest war der weltweit grösste, der je gebaut wurde. Trotz vieler Opfer in der eigenen Bevölkerung durch die deutschen Besatzer sahen einige Bretonen in der Zusammenarbeit mit den faschistischen Deutschen den Weg zur Unabhängigkeit, dessen Bestreben bis in das erste Jahrtausend zurückgeht. Die radikalsten Nationalisten der "Nationalistischen Bretonischen Partei" (Parti National Breton – PNB) und deren Untergrundorganisation "Gwen ha du" wirkten daran mit. 1943/44 wurde Bezen Perrot (auch als Der bretonische Waffenverband der Waffen-SS bezeichnet) als eine Einheit bretonischer Nationalisten ins Leben gerufen, die 1944 vom Sicherheitsdienst (SD) in der Bretagne als Hilfstruppe eingesetzt wurde. Der katholische Priester und Abt Jean-Marie Perrot, der ein Sympathisant der bretonischen Befreiungspartei PNB war, gründete sie mit Unterstützung der Sipo/SD. Bezen Perrot war eine Splittergruppe der Kadervenn, einer bretonischen nationalistischen Organisation. Der Name Bezzen Perrot wurde von Ael Péresse geprägt. Nach Perrots Tod im Dezember 1943 erfolgte unter Célestin Lainé eine Reorganisation der Gruppe unter dem Namen Bezen Kadoudal. 60 bis 80 Freiwillige waren ab März 1944 an Anschlägen auf die französische Résistance beteiligt. Zu Beginn des amerikanischen Vormarsches tauchten einige Mitglieder unter, und eine grosse Gruppe schloss sich dem deutschen Rückzug nach Ostfrankreich an. Die Zurückgebliebenen kamen in deutsche Spezial-SD-Einheiten und aktive Waffen-SS-Einheiten wie die SS-Sturmbrigade Frankreich und wurden an die Ostfront verlegt. Die Operation Overlord Nach der Einnahme der Hafenstadt Cherbourg am 27. Juni 1944, deren wichtige Hafenanlagen von den Deutschen stark zerstört worden waren, und dem anschliessend erfolgten amerikanischen Ausbruch aus dem Overlord-Brückenkopf, wurde die Stadt Avranches, die den Eingang in die Bretagne darstellt, am 30. Juli von General George S. Pattons neu gebildeter 3. US-Armee eingenommen. Die nun für das weitere Gelingen des Vormarsches in Richtung Deutschland sehr wichtig gewordenen Häfen in der Bretagne sollten ursprünglich von der kompletten 3. US-Armee erobert werden. Ein entsprechender Bestandteil des Overlord-Plans war die Errichtung eines neuen grossen amerikanischen Hafens in der Bucht von Quiberon. Die Planer mussten davon ausgehen, dass es den Deutschen gelingen würde, die Atlantikhäfen vor der Besetzung durch US-Truppen zu zerstören. In der letzten Stufe sollte sich die 3. US-Armee nördlich der Loire aufstellen, um in Richtung Osten vorzurücken. Da sich aber gezeigt hatte, dass der deutsche Widerstand auf weiter Front zusammengebrochen war und die deutsche 7. Armee weitestgehend zur Verteidigung der Normandie abgezogen worden war, entschloss sich Dwight D. Eisenhower dazu, nur das VIII. US-Korps weiter in die Bretagne zu schicken und mit den anderen Kräften den Kampf in Richtung Osten aufzunehmen. Überraschenderweise fiel den Amerikanern die Brücke bei Pontaubault über die Sélune (7 km südlich von Avranches) unbeschädigt in die Hände, so dass es Patton gelang, innerhalb von nur drei Tagen sieben komplette Divisionen mit etwa 100.000 Soldaten und 10.000 Fahrzeugen über die Brücke in die Bretagne zu führen. Als Hitler in Berlin von der Lage an der Westfront erfuhr, erklärte er unverzüglich die Atlantikhäfen zu Festungen und ordnete an, diese bis zum letzten Mann zu verteidigen. General Wilhelm Fahrmbacher, der zum 1. August der Oberbefehlshaber der deutschen Truppen in der Bretagne wurde, zog daraufhin die verfügbaren Einheiten in die Hafenstädte zurück. In Brest, Lorient und Saint-Nazaire bereiteten sich die deutschen Schiffe und U-Boote auf ein schnelles Auslaufen vor. Kampf um die Bretagne Der Vormarsch 051_125/Der amerikanische Vorstoss in die Bretagne Um die deutschen Nachschubverbindungen zu kappen, beorderte General Troy H. Middleton die 4. US-Panzerdivision Richtung Süden zur Bucht von Quiberon. Die 6. US-Panzerdivision erhielt den Befehl, schnellstmöglich direkt in die Bretagne bis nach Brest vorzustossen. Middleton, der eigentlich beabsichtigt hatte, mit seinen Einheiten nach Westen zu gehen, wurde von Patton angewiesen, im Hauptquartier zu bleiben. Als Resultat dieser Entscheidung verlor Middleton schon bald den Kontakt zu seinen in hohem Tempo vorrückenden Divisionen. Mit dem hohen Marschtempo waren auch logistische Probleme verbunden. Eine adäquate Belieferung der Einheiten mit Nachschubgütern, vor allem Munition, könnte erst wieder gewährleistet werden, wenn der Vormarsch zum Stehen kam. Die Panzer und Fahrzeuge des VIII. Korps durchquerten mit hoher Geschwindigkeit die Bretagne. So berichtete ein alliierter Soldat einer Versorgungseinheit, der in der Bretagne kämpfte: "Within a couple of days we were passing out rations like Santa Claus on his “sleigh, with both giver and receiver on the move. The trucks were like a band of stage coaches making a run through Indian territory. We got used to keeping the wheels going, disregarding the snipers, and hoping we wouldn’t get lost or hit". "Innerhalb einiger Tage gaben wir die Rationen aus wie der Weihnachtsmann auf seinem Schlitten; Ausgeber und Empfänger in voller Bewegung. Die LKW erinnerten an die Planwagen der Siedler, die durch ein Indianerterritorium rasten. Wir versuchten, die Räder am Rollen zu halten, während wir die Scharfschützen links liegen liessen und darauf hofften, weder getroffen zu werden noch uns zu verirren". Die alliierten Kommandeure befahlen ein schnelles Vorrücken. Da sich die Deutschen in die Häfenstädte zurückgezogen hatten, trafen die Amerikaner im freien Gelände kaum auf Widerstand. An den Strassen standen französische Zivilisten und winkten ihnen zu. Die Kinder riefen nach Kaugummi, Schokolade und Bonbons, die die Besatzungen der Fahrzeuge ihnen zuwarfen. Am 2. August schloss die 4. US-Panzerdivision die bretonische Stadt Rennes ein und begann am 7. August die Belagerung von Lorient. Damit war die Bretagne von Osten her nur durch einen amerikanischen Sperrgürtel zu erreichen. Die 6. US-Panzerdivision war nach fünf Tagen die rund 230 Kilometer von dort bis nach Brest vorgedrungen und erreichte die Aussenbezirke der Stadt am 7. August. Die 83. US-Infanteriedivision versuchte ab dem 5. August, die nördliche Hafenstadt St. Malo freizukämpfen. Die Rolle des französischen Widerstands sowie alliierter Spezialtruppen Auch in der Bretagne war der FFI, die Forces Françaises de L'Intérieur, aktiv, die schon kurz vor D- Day vom in London stationierten französischen Offizier Albert Eon geleitet wurde. Die 20.000 Widerständler in der Bretagne waren allerdings längst nicht so gut ausgestattet wie ihre Kollegen in der Normandie. Sie besassen nur veraltetes Material, wenig Munition und Waffen. Während der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944, im Verlauf der Operation Overlord, sprangen vier Gruppen des französischen 4. SAS (36 Soldaten) über der südlichen und nördlichen Bretagne ab, um die Stützpunkte "Dingson", "Samwest" und "Grog" zu errichten, von denen die französische Résistance unterstützt werden und Lande- und Absprungzonen für das restliche Bataillon markiert werden sollten. Die Aufgabe des französischen SAS war es, alle Kommunikationsleitungen und -wege zu zerstören und Hinterhalte und Sabotageakte vorzubereiten, um die Deutschen zu hindern, in Richtung der Normandie vorzurücken. Die Verbände zogen von Juni bis Juli 1944 durch das Land und rüsteten die örtlichen Mitglieder der Résistance mit Waffen aus. Ausserdem trainierten sie mit ihnen den Kampf. 051_126/Die Operationen und Sabotagen der SAS-Truppen und Résistancemitglieder in der Bretagne Nacht für Nacht wurden weitere SAS-Gruppen, sowie Nachschubgüter im Gebiet von Saint-Marcel, "Dingson", etwa 35 Kilometer nordöstlich von Vannes, eingeflogen, wodurch es den alliierten Verbänden gelang, die Sabotage in den meisten Fällen erfolgreich auszuführen. Die SAS-Teams gruppierten