Diplomarbeit
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit Keltisches Gemüse Über ökologischen Landbau und den Sprachkonflikt in der westlichen Bretagne Verfasser Josef Arnold angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie (Mag. phil.) Wien, 2012 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 307 Studienrichtung lt. Studienblatt: Kultur- und Sozialanthropologie Betreuerin / Betreuer: ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kraus Eine Studie, die einer nur im Kopf, aber nicht auf dem Papier habe, existiere ja gar nicht, soll Konrad zum Baurat gesagt haben, sagt Wieser. Sie aufschreiben, sie einfach aufschreiben, denke er immer, dieser Gedanke sei es, die Studie einfach aufschreiben, hinsetzen und die Studie aufschreiben (…). Thomas Bernhard: Das Kalkwerk. S 67 Mein Dank gilt meiner Familie, Gerti Seiser, Micha, Stefan, Niko, Gregor, Clemens, Kathi, Steffi, Wolfgang Kraus, Werner Zips und Imke. Hag an tud brezhonek ivez, evel just! Inhaltsverzeichnis Einleitung ............................................................................................................................. 9 Erster Teil: Konstruktion des Feldes .................................................................................. 13 1 Daten und Fakten zur Bretagne.................................................................................. 13 1.1 Abriss der Geschichte.......................................................................................... 13 1.2 Geographie und politische Einteilung ................................................................. 17 1.3 Wirtschaft ............................................................................................................ 18 1.4 Soziographische Besonderheit ............................................................................ 19 1.5 Die Bretagne als Agrarregion und der Strukturwandel in der Landwirtschaft ... 19 2 Erläuterung der zentralen Themen und Konzepte ..................................................... 21 2.1 Die Bretonische Sprache ..................................................................................... 21 2.2 Definition: WWOOF – der landwirtschaftliche Zugang ..................................... 23 2.3 Theoretischer Zugang: Die Subsistenzperspektive ............................................. 23 3 Mein eigene „Entdeckung“ der Bretagne und der Bretonischen Sprache ................. 28 3.1 Kelten im Cyberspace ......................................................................................... 28 3.2 Bretonisch lernen in Wien ................................................................................... 30 EXKURS: Begriffsbestimmung Kelten ......................................................................... 31 4 Das Bretonische als Minderheitensprache in Frankreich........................................... 33 4.1 Warum man sich für Regional- und Minderheitensprachen engagiert ............... 33 4.2 Der Wert des Besonderen .................................................................................... 34 4.3 Normale Veränderungen oder Linguizid? ........................................................... 36 5 Strategien der Entwertung.......................................................................................... 38 5.1 Abwertung der Sprache – Abwertung des Bäuerlichen ...................................... 38 5.2 Machtverhältnisse................................................................................................ 42 5.3 Reduktion des Anwendungsbereichs minoritärer Sprachen................................ 43 5.4 Das Phänomen der negativen bretonischen Identität .......................................... 45 5.5 Die Geringschätzung manueller Arbeit ............................................................... 46 6 Ursprüngliche Forschungsfrage und Forschungsdesign ............................................ 47 6.1 Der sprachliche Aspekt ....................................................................................... 47 6.2 Der landwirtschaftliche Aspekt ........................................................................... 48 6.3 Wechsel in der Fragestellung .............................................................................. 49 5 Zweiter Teil: Annäherung - Stationen einer Forschungsreise ........................................... 51 1 Milin Langonet – Mathieu ......................................................................................... 52 1.1 Von Montparnasse nach Montroulez .................................................................. 52 1.2 „Ah, c’est pas le vrai breton!“ – Erster Kontakt mit dem Bretonischen ............. 53 1.3 „Deshalb tanzen wir die ganze Nacht“ – Betrachtungen am Fest Noz ............... 56 2 Ferme de Gavrenec – Chantal & Maurice ................................................................. 58 2.1 Gefährdete Haustierrassen................................................................................... 58 2.2 Die “letzten Kelten” ............................................................................................ 59 2.3 Die Bretagne, eine innere Kolonie? .................................................................... 59 EXKURS: Vergleich des britischen und französischen Kolonialsystems und die Auswirkungen auf Irland bzw. die Bretagne ................................................................. 61 2.4 Die Bocage-Landschaft ....................................................................................... 63 3 Ferme de Kerminroc – Frédéric ................................................................................. 66 3.1 Das Klischee vom „rauen“ keltischen Land ........................................................ 67 3.2 Biologisch ist nicht gleich subsistenzorientiert ................................................... 68 3.3 Kreiz an Mor – Bretonisch mitten im Meer? ...................................................... 70 3.4 Tourismus auf der Île de Bréhat: Bedingungen und Auswirkungen ................... 70 3.5 Tourismus im Dienst der Sprach-Rettung? ......................................................... 71 4 Ferme de Kermat – André , Claudine & Nicolas ....................................................... 73 4.1 “Hippie-Bauern”.................................................................................................. 74 4.2 Forschungssituation ............................................................................................. 74 4.3 Struktur des Hofes ............................................................................................... 75 4.4 Fraise de Plougastel............................................................................................ 77 4.5 Taschenmesserkultur ........................................................................................... 78 4.6 Subsistenz und Arbeitswelt ................................................................................. 79 4.7 Die drei Generationen auf Kermat ...................................................................... 79 Dritter Teil: Rekonstruktion des Feldes und erste Ergebnisse ........................................... 82 1 Schlachtfest in St. Cadou ........................................................................................... 83 2 Politische Orientierung der Autonomisten/Regionalisten ......................................... 84 3 Die Bio- und Alternativ-Szene................................................................................... 86 3.1 Die Beziehung zwischen bretonischer Kultur und der Alternativszene .............. 86 3.2 Die „Protesttradition“ der Bretagne .................................................................... 88 3.3 Regionalisierung durch/mit Regionalsprachen?................................................. 88 6 4 Neue Sichtweisen auf das Bretonische ...................................................................... 91 4.1 Das Klischee von der sterbenden Sprache .......................................................... 91 4.2 Das Aufgeben des Bretonischen als Überlebensstrategie gesehen ..................... 92 4.3 Sprache ist nicht das einzige Element der bretonischen Kultur .......................... 92 4.4 Der Erhalt der Sprache liegt an den Néo-Bretonnants ........................................ 94 4.5 Bretonisch, eine Gefahr? ..................................................................................... 96 Zusammenfassung.............................................................................................................. 98 Bibliographie.................................................................................................................... 103 Abstracts .......................................................................................................................... 109 Lebenslauf ........................................................................................................................ 110 7 8 Einleitung Die Bretagne wurde und wird gerne als das Land der Sänger, der Träumer und auch der rebellischen Querköpfe beschrieben. Melancholisch und traumverhangen seien sie, diese Bretonen und ihr ganzes Land. Welch abgedroschene Klischees! Die Realität von heute, und gewiss auch jene in früheren Zeiten, sieht anders aus. Gerade die jüngere Vergangenheit ist geprägt von ökologischen Problemen und Katastrophen, von sozialen Schwierigkeiten und wirtschaftlichen Krisen. Nicht zu vergessen die Folgen des Sprachkonflikts1 und des damit einhergehenden kulturellen Wandels. Dennoch, auch die Skizzierungen aus der Romantik haben eine