Entwicklungsrichtplan Kurzfassung
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Entwicklungsrichtplan Kurzfassung Eine gemeinsame Planung der Stadt Brugg, der Gemeinde Windisch und des Kantons Aargau Ziel und Zweck Heutige Situation Ausgangslage Für das Gebiet des Bahnhofs Brugg und seines südöstlichen Um- feldes der Gemeinde Windisch wurde in den letzten beiden Jahren Gebiet VISIONMITTE die inhaltliche Stossrichtung der Weiterentwicklung des Gebietes ausgearbeitet. Auslöser der Planung waren einerseits der Struk- Planungsinstrument sollen die wirtschaftliche Tragfä- turwandel eines Gebietes mit hohen Standortqualitäten und ande- bereitstellen higkeit gesichert und die Wettbe- rerseits die Absicht der öffentlichen Hand, die Fachhochschule und Der Entwicklungsrichtplan ist ein werbsfähigkeit gesteigert werden. weitere Schulen an diesem Standort zu konzentrieren. behördenverbindliches Pla nungs- Die Umweltziele sollen mit einer instru ment, das die erwünschte optimierten Erschliessung sowie Das Umfeld des Bahnhofs Brugg ist hoch attraktiv für die Ansied- räumliche Entwicklung aufzeigt mit flankierenden Massnahmen lung neuer Nutzungen. Mit dem schulischen Bedürfnis des «Cam- und die Bestre bungen der bei- unterstützt werden. pus» erhält das Gebiet einen «Entwicklungsmotor», der als grosse den Gemeinden koordiniert. Er Chance zu beurteilen ist. Ihre neuen Gebäude werden den Mass- bildet die wegleitende Grundlage Themenbereiche stab für die künftige Entwicklung setzen und als Initialzündung für die Entwicklung, insbeson- Im Entwicklungsrichtplan werden wirken. Die Stiftung VISIONMITTE trägt den Planungsprozess. Ihre dere für weitere Planungs- und die Themenbereiche Städte bau, Gründungsmitglieder sind die Stadt Brugg, die Gemeinde Windisch, Be willigungs verfahren. Der Ent- Freiräume, Grünfl ächen, Nutzun- der Kanton Aargau und das Berufs- und Weiterbildungszentrum wick lungsricht plan richtet sich in gen, Mobilität, Verkehr, Erschlies- Brugg. erster Linie an die Behörden der sung, Parkierung, Archäologie, Gemeinde Win disch, der Stadt Kultur, Umwelt und Ökologie so- Das Gebiet der VISIONMITTE wird in einen Bearbeitungsperimeter Brugg und des Kantons Aargau, wie die Finanzierung behandelt. (rot) und in einen Betrachtungsperimeter (grün) unterteilt. welche die Inhalte des Richtplans Die schulische Nutzung respekti- umzusetzen haben. ve die Idee des «Campus» steht im Vordergrund. Mit Hilfe von Fuss- Nachhaltige Entwicklung gänger- und Fahrradbereichen, fördern Freiraum- und Grünfl ächengestal- Hinter dem Entwicklungsrichtplan tung sowie mit klar defi nierten steht die Absicht, für das Gebiet Baufeldern sollen das Gesamtbild des Bahnhofs und des südöstlichen des Gebietes aufgewertet und die Perimeter VISIONMITTE Umfeldes eine qualitativ hochste- Orientierung verbessert werden. (Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo, BA067636) hende städte bauliche Situation Die Nähe zum Bahnhof fördert zu schaffen und eine nachhaltige das Umsteigen auf die öffentlichen Entwicklung der Stadt Brugg und Verkehrsmittel. Die vorgeschla- Brugg der Gemeinde Windisch herbeizu- genen Massnahmen sollen fi nan- führen. Unter einer nachhaltigen ziell tragbar sein. Entwicklung werden sowohl ge- Betrachtungs- perimeter sellschaftliche und wirtschaftliche Bearbeitungsperimeter Aspekte als auch Umweltaspekte verstanden. Durch festgelegte «Spiel regeln» sollen städtebau- liche Akzente geschaffen sowie Nutzungs profi le für die einzelnen Betrachtungs- Teilgebiete defi niert werden. Weiter perimeter Windisch 2 Grundidee Gesetzliche Grund lagen und Grundidee Verbindlichkeiten Der Entwicklungsrichtplan VISIONMITTE ist ein überkommunaler Richtplan und stützt sich auf die gesetzlichen Bestimmungen der Bau- und Nutzungsordnungen der Gemeinde Windisch (§ 7) und der Stadt Brugg (§ 7). Bei der Anpassung der Nutzungsplanung beider Gemeinden wird ein zusätzlicher Grundsatz artikel die Zielsetzung Neumarkt und die Verbindlichkeit regeln. Verfahren und Verbindlichkeit Der Entwicklungsrichtplan wird vom Gemeinderat Windisch und Königsfelder Park vom Stadtrat Brugg beschlossen und ist behördenverbindlich. Bahnhof Brugg Vorbehalten bleiben die Entscheide der zuständigen Organe (z.B. Volk, Parlament) bezüglich der Finanz- und der Nutzungsplanung. Die beiden Einwohnerräte nehmen vom Entwicklungsrichtplan Kenntnis. An veränderte Entwicklungen kann der Entwicklungs- richtplan im gleichen Verfahren angepasst werden. Der Kanton Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Aargau nimmt vom Entwicklungsrichtplan zustimmend Kenntnis und nimmt die notwendigen Anpassungen im Kantonalen Richtplan vor. Für die Grundeigentümer ist der Entwicklungsrichtplan nicht rechtlich verbindlich, hat aber wegweisenden Charakter. Legende: mögliche Gebäudeflächen Strassen geplant Gemeindegrenze Geltungsbereich Strassen bestehend Bearbeitungsperimeter Hochhaus als städtischer Akzent Für den Bearbeitungsperimeter (siehe Abbildung Seite 2 unten) «Campus Boulevard» Betrachtungsperimeter Freiräume und Grünflächen werden alle zentralen Randbedingungen für die angestrebte nach- Kreisel Bachthalen Hauptplatz «Campus Forum» haltige Entwicklung festgelegt. Die Festlegungen zum Betrach- NN Verknüpfungspunkt ÖV Pflichtbaulinien tungsperimeter beschränken sich auf die Schnittstellen und die wichtigsten Koordinationsinhalte. Aufwertung der Verbindung Brugg / Windisch 100?100 m Einbezug der Öffentlichkeit Die Behörden sorgen dafür, dass die Bevölkerung am Verfahren Durch das Festlegen möglicher Qualitäten des Parks gehen dabei beteiligt wird. Insbesondere orientieren sie die Öffentlichkeit über Ge bäu defl ächen und Pfl ichtbau- fliessend in die Gestaltung der Grundlagen, Ziele und Massnahmen. Sie nehmen Einwendungen linien wird die Voraussetzung für Freiräume über. und Vorschläge im Sinne einer Mitwirkung entgegen und prüfen eine räumlich attraktive Situa- diese bei der weiteren Bearbeitung (§ 3 BauG). Im Rahmen des tion geschaffen. Ge samtbild und Entlang der SBB-Geleise entsteht Verfahrens hat die Mitwirkung zum Entwicklungsrichtplan bereits Orien tierung werden durch meh- ein zentraler Verknüpfungspunkt stattgefunden. Die Eingaben sind im Mitwirkungsbericht einge- rere grossflächige Baukör per für das Umsteigen auf den öffent- fl ossen. bestimmt. Als zusätzlicher städti- lichen Verkehr. Ebenfalls entlang scher Akzent dienen zwei Hoch- der Bahngeleise ist eine neue Kan- häuser. tonsstrasse vorgesehen, die an den Kreisel Bachthalen anknüpft. Mit Freiräumen und Grünfl ä chen Ab dem Kreisel wird die Erschlies- wird der Perimeter insgesamt sung mit dem motorisierten Ver- auf gewertet. Als Herzstück dient kehr gewährleistet. dabei der Hauptplatz «Campus Forum», der auch zur Verbesse- Mit der Umgestaltung der Zü rich- rung der Verbindung Brugg-Win- stras se zum «Campus Boule vard» disch respektive zum Königsfelder wird der Strassenraum gestal- Park beiträgt. Die landschaftlichen terisch aufgewertet und sied- lungsverträglicher gemacht. Informationsveranstaltung 3 Städtebau, Freiräume und Grünfl ächen Beispiel Wankdorf Bern Ziele Städtebau • Das Gesamtbild und die Orientierung werden durch gross- fl ächige Baukörper, Hochhäuser und Freiräume verbessert Modell VISIONMITTE • Die Verbindung Bahnhof Brugg – «Campus Passage» – «Campus Forum» – «Campus Treppen» bildet die Teilgebiete Pflichtbauli nien in seiner Form Hauptachse mit erhöhter städtebaulicher Ausgestaltung Das Gebiet VISIONMITTE ist in zehn defi niert wird. Der Hauptplatz ist • Die Baulinien sichern die notwendigen Freiräume Teilgebiete unterteilt (siehe Abbil- als durchgrünter Stadtraum kon- • Die Übergänge zu den benachbarten Wohnquartieren werden dung Seite 5 oben). Die Teilgebiete zipiert und stellt ein Ort der Identi- verträglich ausgestaltet widerspiegeln die funktionalen Zu- fi kation dar. Die sich um den Platz sammenhänge zwischen den Neu- befi ndenden öffentlichen Dienst- Ziele Freiräume und Grünfl ächen bauten, den Freiräumen sowie der leistungen werden von hier aus Erschliessung. Im Entwicklungs- erschlossen. • Für die Freifl ächen und Grünräume werden spezifi sche richtplan werden zu den jeweili gen städtebauliche Qualitäten defi niert Teilgebieten verschiedene Themen- Im Teilgebiet 2 inszenieren die • Die landschaftlichen Qualitäten der Parkanlagen Königs- bereiche beschrieben. «Campus Treppen» die bestehende felden werden fl iessend an die städtischen Freiräume am Geländekante. Sie erfüllen in ers- Bahnhof SBB geführt Baukörper ter Linie eine Verbindungsfunktion • Der Bereich Zürcherstrasse wird als «Boulevard» städte- Die Baukörper sind in ihrer Lage zu den «Hallerbauten», sind aber baulich aufgewertet und in ihrer maximalen Ausdeh- auch als Begegnungs- und Verwei- nung bestimmt. Im Teilgebiet lort zu verstehen. Die vorgelagerte «Cam pus» werden die neuen Nut- Platzanlage dient als Verbindungs- zungen in zwei grossen Gebäuden platz zwischen dem Campus Areal mit geraden Fassaden konzent- und dem Königsfelder Park. Des- riert. Die Baukörper im Bereich sen Grünraumcharakter wird über «Steinacker» besitzen ebenfalls die Zürcherstrasse hinweg ins gerade Fassaden. Diese sind auf Campusgebiet fortgeführt. die defi nierten Pfl ichtbaulinien zu legen. Als städtebaulicher Akzent Der Strassenraum der Zürich- wird im Teilgebiet «Industrie» ein strasse wird als «Campus Boule- neues Hochhaus erstellt. Wei- vard» verträglich gestaltet und mit tere Nutzungen in diesem Gebiet einem begrünten Mittelstreifen werden in eigenständigen, gross- versehen. Das Teilgebiet «Cam- flächigen Baukörpern unterge- pus Terminal» entlang der SBB- bracht. Der Hochhausneubau im Geleise ist als städtischer Raum Teilgebiet 3 «Campus Terminal» konzipiert, der mit dem Bahnhof setzt im Bahnhofsgebiet