Entwicklungsrichtplan Kurzfassung

Eine gemeinsame Planung der Stadt Brugg, der Gemeinde und des Kantons Ziel und Zweck

Heutige Situation

Ausgangslage

Für das Gebiet des Bahnhofs Brugg und seines südöstlichen Um- feldes der Gemeinde Windisch wurde in den letzten beiden Jahren Gebiet VISIONMITTE die inhaltliche Stossrichtung der Weiterentwicklung des Gebietes ausgearbeitet. Auslöser der Planung waren einerseits der Struk- Planungsinstrument sollen die wirtschaftliche Tragfä- turwandel eines Gebietes mit hohen Standortqualitäten und ande- bereitstellen higkeit gesichert und die Wettbe- rerseits die Absicht der öffentlichen Hand, die und Der Entwicklungsrichtplan ist ein werbsfähigkeit gesteigert werden. weitere Schulen an diesem Standort zu konzentrieren. behördenverbindliches Pla nungs- Die Umweltziele sollen mit einer instrument, das die erwünschte optimierten Erschliessung sowie Das Umfeld des Bahnhofs Brugg ist hoch attraktiv für die Ansied- räumliche Entwicklung aufzeigt mit flankierenden Massnahmen lung neuer Nutzungen. Mit dem schulischen Bedürfnis des «Cam- und die Bestre bungen der bei- unterstützt werden. pus» erhält das Gebiet einen «Entwicklungsmotor», der als grosse den Gemeinden koordiniert. Er Chance zu beurteilen ist. Ihre neuen Gebäude werden den Mass- bildet die wegleitende Grundlage Themenbereiche stab für die künftige Entwicklung setzen und als Initialzündung für die Entwicklung, insbeson- Im Entwicklungsrichtplan werden wirken. Die Stiftung VISIONMITTE trägt den Planungsprozess. Ihre dere für weitere Planungs- und die Themenbereiche Städtebau, Gründungsmitglieder sind die Stadt Brugg, die Gemeinde Windisch, Bewilligungs verfahren. Der Ent- Freiräume, Grünfl ächen, Nutzun- der Kanton Aargau und das Berufs- und Weiterbildungszentrum wicklungs richt plan richtet sich in gen, Mobilität, Verkehr, Erschlies- Brugg. erster Linie an die Behörden der sung, Parkierung, Archäologie, Gemeinde Windisch, der Stadt Kultur, Umwelt und Ökologie so- Das Gebiet der VISIONMITTE wird in einen Bearbeitungsperimeter Brugg und des Kantons Aargau, wie die Finanzierung behandelt. (rot) und in einen Betrachtungsperimeter (grün) unterteilt. welche die Inhalte des Richtplans Die schulische Nutzung respekti- umzusetzen haben. ve die Idee des «Campus» steht im Vordergrund. Mit Hilfe von Fuss- Nachhaltige Entwicklung gänger- und Fahrradbereichen, fördern Freiraum- und Grünfl ächengestal- Hinter dem Entwicklungsrichtplan tung sowie mit klar defi nierten steht die Absicht, für das Gebiet Baufeldern sollen das Gesamtbild des Bahnhofs und des südöstlichen des Gebietes aufgewertet und die Perimeter VISIONMITTE Umfeldes eine qualitativ hochste- Orientierung verbessert werden. (Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo, BA067636) hende städtebauliche Situation Die Nähe zum Bahnhof fördert zu schaffen und eine nachhaltige das Umsteigen auf die öffentlichen Entwicklung der Stadt Brugg und Verkehrsmittel. Die vorgeschla- Brugg der Gemeinde Windisch herbeizu- genen Massnahmen sollen fi nan- führen. Unter einer nachhaltigen ziell tragbar sein. Entwicklung werden sowohl ge- Betrachtungs- perimeter sellschaftliche und wirtschaftliche Bearbeitungsperimeter Aspekte als auch Umweltaspekte verstanden. Durch festgelegte «Spiel regeln» sollen städtebau- liche Akzente geschaffen sowie Nutzungs profi le für die einzelnen

Betrachtungs- Teilgebiete defi niert werden. Weiter perimeter Windisch

2 Grundidee

Gesetzliche Grund lagen und

Grundidee Verbindlichkeiten

Der Entwicklungsrichtplan VISIONMITTE ist ein überkommunaler Richtplan und stützt sich auf die gesetzlichen Bestimmungen der Bau- und Nutzungsordnungen der Gemeinde Windisch (§ 7) und der Stadt Brugg (§ 7). Bei der Anpassung der Nutzungsplanung beider Gemeinden wird ein zusätzlicher Grundsatz artikel die Zielsetzung Neumarkt und die Verbindlichkeit regeln.

Verfahren und Verbindlichkeit Der Entwicklungsrichtplan wird vom Gemeinderat Windisch und Königsfelder Park vom Stadtrat Brugg beschlossen und ist behördenverbindlich. Bahnhof Brugg Vorbehalten bleiben die Entscheide der zuständigen Organe (z.B. Volk, Parlament) bezüglich der Finanz- und der Nutzungsplanung. Die beiden Einwohnerräte nehmen vom Entwicklungsrichtplan Kenntnis. An veränderte Entwicklungen kann der Entwicklungs- richtplan im gleichen Verfahren angepasst werden. Der Kanton Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Aargau nimmt vom Entwicklungsrichtplan zustimmend Kenntnis und nimmt die notwendigen Anpassungen im Kantonalen Richtplan vor. Für die Grundeigentümer ist der Entwicklungsrichtplan nicht rechtlich verbindlich, hat aber wegweisenden Charakter. Legende: mögliche Gebäudeflächen Strassen geplant Gemeindegrenze Geltungsbereich Strassen bestehend Bearbeitungsperimeter Hochhaus als städtischer Akzent Für den Bearbeitungsperimeter (siehe Abbildung Seite 2 unten) «Campus Boulevard» Betrachtungsperimeter Freiräume und Grünflächen werden alle zentralen Randbedingungen für die angestrebte nach- Kreisel Bachthalen Hauptplatz «Campus Forum» haltige Entwicklung festgelegt. Die Festlegungen zum Betrach- NN

Verknüpfungspunkt ÖV Pflichtbaulinien tungsperimeter beschränken sich auf die Schnittstellen und die wichtigsten Koordinationsinhalte. Aufwertung der Verbindung Brugg / Windisch 100?100 m

Einbezug der Öffentlichkeit Die Behörden sorgen dafür, dass die Bevölkerung am Verfahren Durch das Festlegen möglicher Qualitäten des Parks gehen dabei beteiligt wird. Insbesondere orientieren sie die Öffentlichkeit über Ge bäu defl ächen und Pfl ichtbau- fliessend in die Gestaltung der Grundlagen, Ziele und Massnahmen. Sie nehmen Einwendungen linien wird die Voraussetzung für Freiräume über. und Vorschläge im Sinne einer Mitwirkung entgegen und prüfen eine räumlich attraktive Situa- diese bei der weiteren Bearbeitung (§ 3 BauG). Im Rahmen des tion geschaffen. Gesamtbild und Entlang der SBB-Geleise entsteht Verfahrens hat die Mitwirkung zum Entwicklungsrichtplan bereits Orientierung werden durch meh- ein zentraler Verknüpfungspunkt stattgefunden. Die Eingaben sind im Mitwirkungsbericht einge- rere grossflächige Baukörper für das Umsteigen auf den öffent- fl ossen. bestimmt. Als zusätzlicher städti- lichen Verkehr. Ebenfalls entlang scher Akzent dienen zwei Hoch- der Bahngeleise ist eine neue Kan- häuser. tonsstrasse vorgesehen, die an den Kreisel Bachthalen anknüpft. Mit Freiräumen und Grünfl ä chen Ab dem Kreisel wird die Erschlies- wird der Perimeter insgesamt sung mit dem motorisierten Ver- aufgewertet. Als Herzstück dient kehr gewährleistet. dabei der Hauptplatz «Campus Forum», der auch zur Verbesse- Mit der Umgestaltung der Zü rich- rung der Verbindung Brugg-Win- stras se zum «Campus Boulevard» disch respektive zum Königsfelder wird der Strassenraum gestal- Park beiträgt. Die landschaftlichen terisch aufgewertet und sied- lungsverträglicher gemacht.

Informationsveranstaltung

3 Städtebau, Freiräume und Grünfl ächen

Beispiel Wankdorf

Ziele Städtebau

• Das Gesamtbild und die Orientierung werden durch gross- fl ächige Baukörper, Hochhäuser und Freiräume verbessert Modell VISIONMITTE • Die Verbindung Bahnhof Brugg – «Campus Passage» – «Campus Forum» – «Campus Treppen» bildet die Teilgebiete Pflichtbauli nien in seiner Form Hauptachse mit erhöhter städtebaulicher Ausgestaltung Das Gebiet VISIONMITTE ist in zehn defi niert wird. Der Hauptplatz ist • Die Baulinien sichern die notwendigen Freiräume Teilgebiete unterteilt (siehe Abbil- als durchgrünter Stadtraum kon- • Die Übergänge zu den benachbarten Wohnquartieren werden dung Seite 5 oben). Die Teilgebiete zipiert und stellt ein Ort der Identi- verträglich ausgestaltet widerspiegeln die funktionalen Zu- fi kation dar. Die sich um den Platz sammenhänge zwischen den Neu- befi ndenden öffentlichen Dienst- Ziele Freiräume und Grünfl ächen bauten, den Freiräumen sowie der leistungen werden von hier aus Erschliessung. Im Entwicklungs- erschlossen. • Für die Freifl ächen und Grünräume werden spezifi sche richtplan werden zu den jeweili gen städtebauliche Qualitäten defi niert Teilgebieten verschiedene Themen- Im Teilgebiet 2 inszenieren die • Die landschaftlichen Qualitäten der Parkanlagen Königs- bereiche beschrieben. «Campus Treppen» die bestehende felden werden fl iessend an die städtischen Freiräume am Geländekante. Sie erfüllen in ers- Bahnhof SBB geführt Baukörper ter Linie eine Verbindungsfunktion • Der Bereich Zürcherstrasse wird als «Boulevard» städte- Die Baukörper sind in ihrer Lage zu den «Hallerbauten», sind aber baulich aufgewertet und in ihrer maximalen Ausdeh- auch als Begegnungs- und Verwei- nung bestimmt. Im Teilgebiet lort zu verstehen. Die vorgelagerte «Cam pus» werden die neuen Nut- Platzanlage dient als Verbindungs- zungen in zwei grossen Gebäuden platz zwischen dem Campus Areal mit geraden Fassaden konzent- und dem Königsfelder Park. Des- riert. Die Baukörper im Bereich sen Grünraumcharakter wird über «Steinacker» besitzen ebenfalls die Zürcherstrasse hinweg ins gerade Fassaden. Diese sind auf Campusgebiet fortgeführt. die defi nierten Pfl ichtbaulinien zu legen. Als städtebaulicher Akzent Der Strassenraum der - wird im Teilgebiet «Industrie» ein strasse wird als «Campus Boule- neues Hochhaus erstellt. Wei- vard» verträglich gestaltet und mit tere Nutzungen in diesem Gebiet einem begrünten Mittelstreifen werden in eigenständigen, gross- versehen. Das Teilgebiet «Cam- flächigen Baukörpern unterge- pus Terminal» entlang der SBB- bracht. Der Hochhausneubau im Geleise ist als städtischer Raum Teilgebiet 3 «Campus Terminal» konzipiert, der mit dem Bahnhof setzt im Bahnhofsgebiet ein städte- verbundene Funktionen aufnimmt. baulicher Akzent. Im Teilgebiet Die Verbindung zum Teilgebiet «Bachthalen» hat der Hochhaus- «Bahn hof Brugg» wird mit zwei neubau auf die Baukörper im Be- Unterführungen gewährleistet, reich «Campus» sowie auf die die an Qualität gewinnen. Eine da- Hochhäuser in den Teilgebieten 3 von ist die «Campus Passage». Sie und 7 Bezug zu nehmen. wird als grosszügige Fuss- und Radverbindung aufgewertet und Freiräume und Grünfl ächen mit öffentlichen Nutzungen belebt. Als Eingang zum neuen Cam- Das Teilgebiet «Bahnhof Brugg» pus-Areal dient der Hauptplatz wird ebenfalls gestalterisch und «Campus Forum», der durch die funktional aufgewertet. Park Königsfelden

4 NutzungenNNutzungenutzungen

Entwicklungsrichtplan VISIONMITTE Teilgebiete Städtebau

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

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Bachthalen Ziele Nutzungen

1 • Es wird ein vielfältiges Nutzungsangebot mit Schwerpunkt Campus Campus9 Bildung angestrebt Passage • Publikumsintensive Nutzungen im Erdgeschoss werden 5 Steinacker entlang der publikumsattraktiven Fuss- und Veloverkehrs- 4 räume platziert • Ein minimaler Wohnanteil wird festgelegt Campus Boulevard Bahnhof Brugg • Industrie 2 Im Bearbeitungsperimeter werden Kulturnutzungen gefördert 3

Campus Terminal Campus Treppen Festsetzungen zu den bestehenden Nutzungen 7 8 10 Die bestehenden Nutzungen im Bearbeitungsperimeter werden Hallerbauten grundsätzlich berücksichtigt. Nutzungen wie Kantonsarchäologie, Restaurant oder Wohnnutzungen sind möglichst in den neuen Bau- ten zu integrieren. Werden heutige Nutzungen aufgehoben, gelten die Vorgaben des Entwicklungsrichtplanes. Legende:

mögliche neue Gebäudeflächen 1 10 Teilgebiete (Innenhöfe möglich) N Wohnnutzungen Abgrenzung Teilgebiete Freiräume und Grünflächen Für die einzelnen Teilgebiete gilt der Mindestwohnfl ächenanteil gemäss Tabelle (linke Spalte unten). Eine Übertragung des ausge- Hochhaus Plichtbaulinien 100 m wiesenen Wohnfl ächenanteils in ein anderes geeignetes Teilgebiet ist gestattet, wenn sachliche Gründe dafür sprechen und die Nut- zungsdurchmischung im Teilgebiet gewährleistet ist. Die gesamte maximal realisierbare Geschossfl äche im Bearbeitungsgebiet beträgt 178 500 m 2. Die Verteilung dieser Geschossfl ächen auf die einzel- Öffentliche Nutzungen nen Teilgebiete erfolgt gemäss nachfolgender Tabelle. Generell sind als Der Bereich Bildung und Schule stellt die wichtigste öffentliche Hauptnutzungen Bildung und Dienstleistungen vorgesehen. In Teilgebiet 3 Nutzung dar. Zudem sind Museen, Theater, Kino resp. ein Kultur-, ist zusätzlich eine industrielle Nutzung möglich. Die minimalen Anteile an Konzert- und Kongresszentrum sowie weitere kulturelle Nut- Wohnen, Kultur, Freizeit, Verkauf und Gastro sind defi niert. zungen von hohem öffentlichem Interesse.

Grundfl äche Nutzung minimale Industrie-, Gewerbe- und Dienstleinstungsnutzungen TOTAL Nutzungsanteile Die industrielle Nutzung beschränkt sich auf das Teilgebiet 3. Wohnen Kultur/Frei- Je nach Teilgebiet sind Dienstleistungsnutzungen wie Büro in zeit/Verkauf/ unterschiedlicher Kombination mit den öffentlichen Nutzungen, Gastro der Wohnnutzung und den publikumsorientierten Nutzungen er- m 2 m 2 in % in % wünscht. Hotel- und Kongressnutzung ist ebenfalls zugelassen. Teilgebiet 1 25 380 55 000 10 5 Teilgebiet 2 8 950 3 000 – 5 Publikumsorientierte Nutzungen Teilgebiet 3 15 780 36 000 15 5 Als publikumsorientierte Nutzungen im Bearbeitungsperimeter Teilgebiet 4 4 250 17 000 10 5 werden Dienstleistungen im öffentlichen Interesse wie Restau- rants, Take-Aways und schulnahe Läden des täglichen Gebrauchs Teilgebiet 5 15 350 Nach bestehendem Sondernutzungsplan (z.B. Papeterie, Buchladen) verstanden. Die publikumsorientierten Teilgebiet 6 13 850 13 000 20 5 Nutzungen verstehen sich als Ergänzung zum Einkaufszentrum Teilgebiet 7 7070 17 000 20 5 Neumarkt. Diese Nutzungen sind entlang der öffentlichen Freiräu- Teilgebiet 8 7 750––– me im Erdgeschoss vorzusehen. Teilgebiet 9 4 200 500 – 100 Teilgebiet 10 25 250 36 000 – 5 TOTAL max. 127 830 178 500

5 Mobilität, Verkehr, Erschliessung und Parkierung

Mototorisierter Individual- cher- und Klos ter zelgstrasse. Die verkehr (MIV) erforderliche Anzahl Veloabstell- Die Anbindung an das übergeordne- felder beträgt zwischen 1000 und te Strassennetz soll mittelfristig 1200. Diese sind je nach Nutzung Beispiel Mischverkehrsfl äche, Luzern über eine neue Kantonsstrasse auf die verschieden Teilgebiete auf- (Quelle: Rüssli Architekten) ent lang der Gleise über den Krei- geteilt und optimal angeordnet (ins- sel Bachthalen erfolgen (NK118). besondere im Bereich Bahnhof). Ziele Mobilität, Verkehr, Erschlies- Bis die neue Strasse gebaut wer- sung und Parkierung den kann, erfolgt sie über den Öffentlicher Verkehr (ÖV) Kreisel Bachthalen ab der K117 Für den öffentlichen Verkehr ist • Die Mobilitätsbedürfnisse werden durch ein attraktives An- Zürcherstrasse. Die Zufahrt zu auf der Südseite des Bahnhofs ein gebot beim Fuss- und Veloverkehr, beim öffentlichen Verkehr den Neubauten erfolgt je nach überdachtes Busterminal vorge- und bei der kombinierten Mobilität grösstenteils abgedeckt Teilgebiet entweder unter- oder sehen, das gute Umsteigemög- (Park + Ride, Kiss + Ride, Bike + Ride). oberirdisch. Mit Ausnahme der lichkeiten gewährleistet. Die • Im Gebiet der VISIONMITTE werden generell eine hohe Durch- Hauptverkehrsachsen werden die Er schliessung des Terminals er- lässigkeit und eine gute Vernetzung mit den angrenzenden Verkehrsbereiche als verkehrs- folgt mittelfristig über die NK118, Gebieten angestrebt. beruhigte Mischverkehrsfl ächen bis dahin direkt über den Kreisel • Die übergeordnete Erschliessung sieht eine neue Verkehrs- ausgestaltet. Die erforderlichen Bachthalen. achse NK 118 entlang der Gleisanlagen vor. Auto abstellplätze (600 – 900) wer- • Die neuen Nutzungsschwerpunkte und der Busterminal Süd den vorwiegend in 5 unterirdischen Kombinierte Mobilität und werden ab Kreisel Bachthalen erschlossen. Ein stellhallen untergebracht. Eine Mobilitätsmanagement • Die Personenwagenparkierung wird begrenzt abgestimmte Rechts grundlage Um die Umsteigebeziehungen • Das vorhandene Verkehrsangebot soll mit Hilfe eines Mobili- für die Parkplatzbewirtschaftung vom privaten Verkehr auf den öf- tätsmanagements optimal genutzt werden erfolgt in der Teiländerung der fentlichen Verkehr zu verbessern, • Die hohe Wohnqualität der Wohnquartiere wird durch eine Bau- und Nutzungsordnung beider werden die Anlagen Park + Ride, angemessene Verkehrsplanung aufrechterhalten. Gemeinden. Bike + Ride und Kiss + Ride ausge- baut und mit dem Bahnhof direkter Langsamverkehr (LV) verbunden. Damit die vorhandene Für die Hauptverkehrströme des Infrastruktur (Erschliessung und Langsamverkehrs zwischen dem Parkierung) optimal genutzt wer- Bahnhofsplatz respektive Neu- den kann, wird von allen grösseren markt, den Hallerbauten, dem Nutzern ein Mobilitätsmanage- Königsfelder Park und der Sport- ment verlangt. Dabei ist zum anlagen Mülimatt sind attraktive Beispiel sicherzustellen, dass In- Verbindungen zu schaffen. Wich- formationen über das vorhandene tige Querungen für den Lang sam- Mobilitätsangebot verbreitet und verkehr sind: Ostunterführung, Anreize zum Umsteigen auf den Unter füh rung Mitte (nur Fussver- öffentlichen Verkehr geschaffen kehr), Krei sel Bachthalen, Zür- werden.

Legende: Kantonale Radroute

Kommunale Radroute

wichtige Querungen für die Fussgänger

V Busterminals NK118 P

Bestehende Strassen V Kantonsstrasse NK118

P Gemeindestrasse Provisorische Lösung Feinerschliessung/

Anlieferung V Kreisel Bachthalen

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P V K112 P P + R K117

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100 m Verkehrsknoten Bahnhof Brugg

6 Archäologie, Kultur, Umwelt und Ökologie

Aare bei Brugg

Ziele Archäologie, Kultur, Umwelt und Ökologie

• Die Vermittlung und Präsentation des historischen Kultur- Archäologische Grabungsstätte, Brugg-Windisch gutes wird sichergestellt. • Im Bearbeitungsperimeter ist ein breites Kulturangebot von hoher Bedeutung. Archäologie Im Entwicklungsgebiet wird ein • In Neu- und grössere Umbauten werden möglichst erneuer- Das Thema Archäologie wird im hoher Anteil an erneuerbarer En- bare Energieträger eingesetzt. Die Vorgaben des Minergie- Gebiet VISIONMITTE auf verschie- ergiequellen zur Deckung des standartes sind einzu halten. denste Art und Weise sichtbar ge- Energiebedarfs und zur CO2- • Der Lärmbelastung wird auf ein Minimum reduziert, und die macht. Schutzobjekte werden in Reduktion angestrebt. Durch Luftbelastung wird nicht wesentlich gesteigert. die Gestaltung des Gebietes ein- bauliche Massnahmen wird der • Versickerungs- und Wasserrückhaltefl ächen werden verlangt. gebunden und publikumsgerecht Energieverbrauch reduziert. Für Flachdächer sind extensiv zu begrünen. vermittelt. Durch eine besucher- Neubauten wird der Einsatz von freundliche Wegführung wird die umweltfreundlichen Energieträ- Verbindung zum zukünftigen Vin- gern angestrebt und die Vorgaben donissa-Park zum Erlebnisweg. des Minergiestandarts eingehal- ten. Kultur Für die Kulturnutzung im Bearbei- Die Lärmgrenzwerte müssen tungs perimeter sind einerseits eingehalten werden. Dies wird Räum lich keiten für Veranstal- mit der Einrichtung von Tempo tungen und ander erseits Orte zu 30-Zonen, der Neugestaltung der schaffen, an denen Kultur in ver- Zürcherstrasse sowie mit einer schiedenster Art gelebt wird (Bi- geschickten Anordnung der Ge- bliothek, Stadtsaal, Mediathek, bäudegrundrisse und der Nut- Übungsräume, Ateliers). Weiter zungsanordnung innerhalb der werden Massnahmen angestrebt, einzelnen Gebäuden erreicht. die Kultur für den Beobachter er- lebbar macht. In den einzelnen Teil- Ökologie gebieten sind Randbedingungen zu Aufgrund der neuen Nutzungsdich- formulieren, die darauf abzielen, te im Gebiet ist ein ökologischer den Bearbeitungsperimeter zum Ausgleich zu leisten. Dieser hat, überregionalen Bildungs- und Kul- wo möglich, innerhalb des Are- turzentrum zu entwickeln. als zu geschehen, kann aber auch ausserhalb geleistet werden. Als Umwelt ökologischer Ausgleich dienen die Im Bereich Lufthygiene werden Freiräume, Höfe und Dachfl ächen Massnahmen zur Senkung der im Bearbeitungsgebiet, die mit ei- Luftbelastung angestrebt. Dies ner standortgerechten Vegetation wird erreicht durch die Minimie- ausgestaltet werden. Die Grünräu- rung der Fahrten des motorisier- me werden vernetzt. ten Individualverkehrs innerhalb des Areals.

Beispiel begrünter Innenhof, Luzern

7 Finanzierung

Industrie und Gewerbe, Bahnhof Brugg

Kostenteiler fahren, werden Verträge über die Ziele Finanzierung Generell richtet sich die Kosten- Beteiligung an den Planungs- und verteilung nach den vorhandenen Infra struktur kos ten ausgehandelt. • Die öffentlichen Anlagen und Infrastrukturbauten werden gesetzlichen Bestimmungen. Die Weiter werden die Grundeigen- durch die Beteiligten anteilsmässig mitfi nanziert. Stiftung VISIONMITTE fi nanziert tümer durch Anschlussgebühren • Die Finanzierung der öffentlichen Anlagen und Infrastruktur- den Planungsprozess. Sie besteht oder Beiträge nach den einschlä- bauten werden vor der Nutzungsplanung geklärt und rechtlich aus der Stadt Brugg, der Gemeinde gigen Reglementen in die Finan- festgesetzt. Windisch, dem Kanton Aargau und zierung eingebunden. der Berufsschule Brugg. Realisierungshorizont Generell wird im Gebiet projekt- Im Bearbeitungsperimeter beste- Impressum spezifisch ein Finanzausgleich hen verschiedene Abhängigkeiten, ange strebt. Insbesondere bei der die eine Etappierung notwendig Entwicklungsrichtplan VISIONMITTE neu zu erstellenden Kantonsstras- machen. In einer ersten Etappe April 2006 se, den Unterführungen und dem sind der Kreisel Bachthalen, die neuen Busterminal sind die Fi- «Campus Passage» sowie die pro- Herausgeber nanzierungsanteile zwischen den visorische Gebietserschliessung Stiftung VISIONMITTE Gemeinden Brugg und Windisch zu realisieren. Weiter sind die Annerstrasse 12, 5200 Brugg sowie dem Kanton noch auszuhan- Massnahmen im Bereich Fuss- [email protected] deln. Die Infrastruktur im Bereich und Veloverkehr baldmöglichst www.visionmitte.ch Freiräume wird durch die Gemein- umzusetzen. Die Erschliessung den sowie durch Dritte getragen. des Gebietes über die neue Kan- Begleitet durch Es wird ein Lastenausgleich zwi- tonsstrasse NK118 wird mittel- Begleitkommission ERP VISIONMITTE schen den Gemeinden Brugg und fristig realisiert. Der Bezug der Windisch angestrebt. ersten Campusbauten ist für das Bearbeitung Jahr 2010 vorgesehen. Vor Baube- ecoptima Beteiligung Grundeigentümer ginn müssen die Grundeigentümer Durch die Nutzungsverdichtung im eines Teilgebietes in privatrecht- Gestaltung Perimeter entsteht ein Mehrwert, lichen Verträgen die Realisierung raschle & kranz der zur Finanzierung der erforder- gemäss Richtplan und die daraus lichen Infrastrukturen beitragen entstehenden Mehr- und Minder- Druck soll. Die beteiligten Grundeigentü- werte geregelt haben. Weiter Jost Druck mer werden je nach planungsbe- ist eine Zonenplanänderung er- dingter Mehrwertsteigerung ihres forderlich. Die Realisierung ge- Grundstückes in die Finanzierung mäss Entwicklungsrichtplan ist eingebunden. Mit denjenigen frühestens ab 2008 möglich. Die Grund eigentümern, deren Grund- wichtigsten Schritte bis zum Be- stücke durch die Planung einen zug erster Campusbauten sind Mehrwert von mehr als 25 % er- hier zeitlich grob eingeordnet:

Bau- und Nutzungsordnung

Archäologische Grabungen

Sondernutzungs- Realisierung Bezug Plan/Bewilligung

2006 2007 2008 2009 2010 Güterbahnhof Brugg

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