Schiller Und Gotha“ Veranschaulicht Mit Druckschriften Und Bildnissen Die Zeit Und Die Literarischen Zustände Von Damals, Wie Sie Hier Geschildert Worden Sind
Schiller und Gotha Eine heimatkundlich-literarhistorische Studie von DR. OTTO KÜTTLER Landesbibliothek Gotha im Schillerjahr 1955 Sonderdruck aus »Der Friedenstein«, Monatsblätter des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Kreisverband Gotha April - September 1955 Einbandentwurf: Katharina Wirtz, Gotha Druck: Druckerei August Bebel, Gotha 1387 WV61-10 Re 2154 55 S c h i l l e r ist der volkstümlichste deutsche Dichter. Schon bei seinen Lebzeiten erfuhr er den Beifall der deutschen Jugend, und wenn wenige Jahre nach seinem Tode das deutsche Nationalgefühl erwachte, so ist es zu einem guten Teil seinen begeisternden Werken zu verdanken. Sein 100. Geburtstag wurde geradezu ein politisches Ereignis ersten Ranges; denn zum erstenmal in seiner Geschichte hat sich das deutsche Volk eins gefühlt, und, wie Wilhelm Raabe im „Dräumling“ bekannte, auf das besonnen, was es ist: ein ganzes, großes, einiges Volk. Und wenn es heute wieder um die Einheit unseres Volkes geht und wir alle Kräfte auf die Wiedervereinigung der getrennten Teile unseres Vaterlandes richten müssen, soll uns Schiller als glühender Patriot und unentwegter Kämpfer für Freiheit und Wahrheit leuchtendes Vorbild sein. Mit Recht also ist das Jahr 1955 zum Schillerjahr erklärt worden. Der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands hat insbesondere die Aufgabe, Schillers unsterbliches Werk den Menschen unserer Zeit nahezubringen. Wir wollen es mit besonderer Berücksichtigung unserer Heimatstadt tun und versuchen, alle die mehr oder weniger indirekten Beziehungen aufzuzeigen, die Gotha mit dem Dichter der Nation verbinden. Es werden folgende Abschnitte behandelt: 1. Schiller und seine Zeit, 2. Gotha zu Schillers Zeit, 3. Schillers Beziehungen zu den Gothaer Schriftstellern, 4. Schiller-Erinnerungsfeiern in Gotha. 3 Schillerbildnis aus >>Luna<<, ein Taschenbuch auf das Jahr 1805, gestochen von Lips.
[Show full text]