Christoph Pfister

Die Ort s namen der Schweiz

Mit einer Einführung über die vesuvianische Namensprägung E u ropas

Historisch - philologische Werke 4 2

Umschlaggestaltung: Autor

Cover : Das Lauterbrunnental (Kanton ) mit der Jungfrau Aquarell von Gabriel Ludwig Lory , Vater (1765 – 1840), 33 x 53 cm aus: Tobias Pfeifer - He l ke : Die Koloristen . Schweizer Landschaft s graphik von 1786 bis 1848; Berlin 2011, 324 LAUTER = LUTER

Rückcover: Die Petersinsel im Bielersee . Ansicht von oberhalb von Twann. Foto: Autor , 26.8.2015 Die Sankt - Petersinsel im Bielersee wurde durch die Absenkung des Se e spiegels im Zuge der ersten Juragewässer - Korrektion im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zu einer Halbinsel, mit Erlach durch eine schmale Landzunge , de n s ogenannten He i- denweg verbunden. - In der alten Anschauung galt die Petersinsel mit dem ehem a- ligen Cluniazenser - Kloster als eine heilige Insel Sizilien. Deshalb hieß die Gegend südlich des Biele r sees Siselgau (SISEL = SICILIA). Der Ortsname S iselen südlich des Sees erinnert dar an . - Die Petersinsel ist berühmt durch einen Aufenthalt des Schriftstellers Jean - Jacques Rou s seau.

Titelbild: Das Wasserschloß Hallwil (Hallwyl) im Kanton Aargau. Ansicht von Südosten . Foto: Autor, 7.1990 Die Stammburg des Geschlecht s der Hallwyl liegt im Zentrum des Schweizer Mitte l- lands. - Der Name HALL - W il hat eine göttliche Wurzel : Darin steckt das hebräische Wort ha’el = der Gott.

Neubearbeitung des 2006 unter dem Titel Der Vesuv ist überall e r- schienenen Werks. – 2. überarbeit ete Ausgabe 201 6 .

Alle Rechte vorbehalten © 201 6 Christoph Pfister www.dillum.ch Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt ISBN 978 - 3 - 7386 - 6173 - 6

3 Mottos

Nomina sunt sacra . (Orts - ) Namen sind heilig . Al tes lateinisches Sprichwort.

Campania felix O du glückliches Kampanien ( = heiliges Land ) ! Bearbeitetes Zitat nach dem „römischen“ Schriftsteller Pl i nius dem Älteren aus seiner N a turgeschichte (III, 60).

Ama Napoli o muori Liebe Neapel oder stirb! Das gef lügelte Wort heißt richtig Vedi Napoli poi muori = Sieh Neapel und stirb = Neapel sehen und sterben. – Aus den folgenden Darl e- gungen geht jedoch hervor, daß nicht nur unsere Ortsnamen, so n- dern auch unsere Sprache n vesuvianisch geprägt sind . Das deu t- sche Wo rt lieben zum Beispiel geht auf den Namen Neapel zurück. Also muß man jene Stadt im süd italienischen Kampanien li e ben . A nsonsten bleiben die Ursprünge unserer heutigen Kultur verbo r gen .

Amor Dei Die Liebe zu Gott oder die Liebe Gottes Das lateinische Wort amor bedeutet die Liebe . – Doch wie bei Ne a- pel steckt auch ein zweiter Sinn dahinter: AMOR = MR > RM = R O- MA. – Wer Gott liebt, muß auch Rom lieben, dort wo der röm i sche Gottkaiser oder der irdische Statthalter Gottes seinen Sitz hat. Rom kann dabei irgend eine Stadt meinen, nicht unbedingt das Rom am Tiber.

4 B emerkungen

Die alten Namen leiten sich meistens vom Lateinischen ab. Gewisse Namen haben einen griechischen Ursprung. Häufig sind im deu t- schen Sprachbereich auch hebrä i sche Wörter. Bei lateinische n Wörtern ist zuerst der Akkusativ als die am me i sten gebrauchte Form zu berücksichtigen. – Dabei ist zu wissen, daß es im Vulgärlateinischen kein Neutrum gibt, folglich auch das sächliche Geschlecht eine Akkusativform hat (Beispiel: lac – lactem = Milch) . In der Etymologie zählt der Stamm, nicht die Endung. Bei der alten Namens s chöpfung zählten nur die Kons o nanten. – Grundsätzlich müssen es drei sein (Beispiel: Neapel = NPL) . Die Entvokalisierung der Name n – und nachherige Revokalisierung - ist ein Grundpr inzip der N a mensanalyse (Beispiel: Titul(l)ius = TTLS > Titlis ) . Konsonanten folgen konnten auch rückwärts gelesen werden (Be i- spiel: Neapel = NPL > LPN = Laupen, Laufen ) . Ebenfalls ließen sich Mitlaute verta u sch en . Die Namenanalyse hat folglich auch Verwür felung en und Verdre hungen zu erkennen (Be i- spiel: Dalmatiam = TLMTM > TMLTM = tumultum, tumultus = Au f- ruhr) . Im Druck und in Handschriften konnten gewisse Buchstaben anfän g- lich anders gelesen werden. Also ergeben sich etwa folgende Var i- anten: L konnte als T gelesen we r den (Beispiel e : taufen , TPN > LPN > NPL = Neapel – Wasgen = VSC > VSL = Vesulius, Vesuvius ). S verwandelte sich in ein C (Beispiel: S.Nebel > Kn e bel ). Ein V oder F ist ein P (Beispiel: Fenis > Penis ). Ein N konnte zu einem V oder R werden (B eispiel e : Niflis > Wiflis - Nyffel > Ry f fel ). Die genannten und weiteren Elemente der Namensanalyse werden im allgemeinen und im besonderen Teil dieses Buches an Hand der Beispiele e r klärt . In der Schweiz werden Ortsnamen mit Umlaut meistens mit zwei Buchst aben geschrieben. Beispiel: Aegerten statt Äge r ten . 5 Inhaltsverzeichnis

Erster Teil: Die Ortsnamen Europas und deren Entstehung 7

Von der Ortsnamengeschichte zur alten Geschichte 7 Eine neue Methode der Namensanalyse 11 Laupen und Wiflisburg 12 Neapel liegt am Vesuv 17 Die christliche Troja - Sage 18 Das heilige Land Ka mpanien 26 Pompeji und der Vesuv 29 Über die Entstehung der alten Sprachen Griechisch und Latein 34 Die Hebräer in Europa 37 Ein christliches Römisches Reich als Urheber der vesuvianischen Namenlandschaft Europas 42 Die neapolitanisch - vesuvianisch - christliche Namenlandschaft Europas in Beispielen 46 Die neapolitanisch - vesuvianische Prägung der europäischen Sprachen 63 Die wissenschaftliche Ortsnamenforschung und ihre Irrwege 72 Die wichtigsten Begriffe der vesuvianisch - trojanisch - christlichen Ortsnamengebun g 83 Zweiter Teil: Ortsnamen der Schweiz 101

Vorbemerkungen und Liste der behandelten Ortsnamen 101 Die einzelnen Ortsnamen 130 Werke des Autors 315

6 Verzeichnis der Abbildungen

Abbildung 1: Pierre - Jacques Volaire: Ausbruch des Vesuvs 9 Abbildung 2: Plan der alten Landschaft Kampanien 27 Abbildung 3: Die Dent de Jaman oberhalb von Montreux VD 129 Abbildung 4: Der Campanile von Plurs (Piuro) im Bergell (Val Bregaglia) 259 Abbildung 5: Die Dents de Veisivi im Val d'Hérens (Eringertal), Wallis 281 Abbildung 6: Die Kirchenburg Valeria bei Sion (Sitten) im Wallis. Ansicht von Nordosten (Burgrui ne Tourbillon). 293 Abbildung 7: Die Gastlosen (Bern und Freiburg). Ansicht von Norden. 309 Abbildung 8: Blick auf den Tödi von Braunwald (Glarus) aus 316 7 Erster Teil: Die Ortsnamen Europas und d e ren Entstehung

Von der Ortsnamengeschichte zur alten G e schichte Ortsnamen interessieren allgemein. Wir leben in einem b e stimmten Ort, wir sehen die Namen a uf Tafeln, auf Karten und bekommen sie zu G e hör. Doch von wo kommen die Ortsnamen? Wer hat sie gescha f fen und zu welcher Zeit? Ganze Wissenschaften beschäftigen sich seit langem mit di e sen Fragen und suchen Antworten zu geben. – Aber sind di e se richtig? Di e konventionelle Wissenschaft behauptet, daß Ort s namen aus allen Epochen der jüngeren und älteren Mensc h heitsgeschichte stammen. Es gebe Namen, die bis in die Steinzeit zurückreichten. Und jede Kultur habe Bezeichnungen in der Landschaft zurückg e- lassen; so wie alte Gegenstände, welche bei Ausgr a bungen zu Tage kommen. Die europäische Namenlandschaft stelle also – wenn man der bish e- rigen Auffassung folgt – einen gewaltigen Fli c kenteppich dar mit jüngeren, älteren und uralten Ortsn a men. Sobald man aber Fragen stellt, wird diese Meinung fragwürdig, z u- letzt sogar a b surd. Erstens können wir die Spr a chen nur in ihrem jüngsten Stadium fassen. Dieses begann mit den schriftlichen Aufzeichnu n gen. Nun meint man, die Menschen hätten schon vor Jahrtause n den die Schrift b enützt. Aber in Tat und Wahrheit sind die heutigen Spr a chen und die Schrift jung. Aus diesen Erkenntnissen formulierte ich die Geschichts - und Chr o- nologiekritik. Sie brachte ein radikal a n deres und neues Bild der Verga n genheit. Die Kritik besagt zuerst, d aß unsere sichere Kenntnis der Verga n- genheit viel weniger weit zurückreicht als wir bisher glau b ten. Die plausible Geschichte hört wenige Jahre vor der Franz ö sischen Revolution auf. Schon das Datum der Gründung der Vereinigten Staaten von Amer i- ka, 1776, mu ß wahrscheinlich um ein paar Jahre nach vorne ve r- schoben werden. 8

Kapitän Cook habe 1770 A u stralien entdeckt. Das Ereignis ist glaubwürdig. Aber das Datum scheint ebe n falls um ein paar Jahre zu hoch zu sein. Und die Geschichte vorher versinkt in einem undur chdringl i chen Dämmerlicht, das mit jedem Jahr, mit dem wir zurückschreiten, schwächer wird und schließlich einer schwarzen Geschichtsnacht weicht. Gewiß gibt es schriftliche Zeugnisse. Aber diese begi n nen – ob handschriftlich oder gedruckt – erst vor etwa zwe i hundertsiebzig Jahren. Vorher haben wir vielleicht noch für wenige Jahrzehnte ei n- zelne Wörter auf Stein, Ton oder Metall. – Aber diese reichen nicht aus, um eine verschollene Geschichte zu rekonstrui e ren. Und die schriftlichen Aufzeichnungen der ersten beiden Generati o- nen, also etwa zwischen 1740 und 17 9 0, erzählen weder inhaltlich noch zeitlich wahre Geschehnisse. Wir haben aus der ersten Zeit also nur Märchen, Sagen und Legenden übe r liefert. Vor allem können wir nicht datieren. Die Jahrzählung nach Ch risti Geburt ist erst mit der Schriftlichkeit en t standen. Und die Jahrzahlen dienten anfänglich ausschließlich d a zu, um erfundene Geschichte auszuschmücken, also zur Rückdatierung und Falschd a tierung. Es gab schon vor dem Beginn der wahrhaftigen Geschichte mensc h- liche Kultur. Aber di e se dürfen wir nicht mit den konventionellen Zeitangaben messen, wie das die bisherigen Bücher und Lehrme i- nungen machten. Das „Mittelalter“ ist vor etwas weniger als dreihundert Jahren en t- standen und dauerte zwei Generationen. B is zur wahren G e schichte gegen 1800 muß noch der Barock, das Rokoko und ein Teil des Klassizismus eingezwängt we r den. Vor k na pp dreihundert Jahren endete vielleicht das „Alte r tum“. – Aber das, was wir als Antike ansehen, die alten Griechen und die alten Rö mer, sah ganz anders aus als in unseren Vo r stellungen. Spätestens etwa dreihunder t fünfzig Jahre vor heute ist es unmöglich oder nicht mehr ratsam, Aussagen über die menschliche Kultur zu machen. Die Geschicht s nacht wird total. Es gibt geschichtliche Ereign isse vor der wahren G e schichtszeit, die wir in Umri s sen erkennen können. Das Zeitalter der Entdecku n gen – zuerst der Neuen Welt, dann von Ostasien – hat es gegeben. Aber es begann vor weniger als dre i- hundert Ja h ren. 9

Abbildung 1 : Pierre - Jacques Volaire: Ausbruch des Vesuvs Ölgemälde des ausgehenden 18. Jahrhunderts (Ausschnitt) aus: Antonio Varone: Pompéi , Paris 1995, S. 17 Das Bild diente in der Buch - Ausgabe von 2006 als Cover - Illustration.

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Ebenfalls ha t es Kreuzzüge nach Südosteuropa und nach dem N a- hen Osten gegeben. Aber diese begannen auch erst vor dre i hundert Jahren und endeten vielleicht um 1760. Eine Reformation – richtiger eine Glaubensspaltung – ist historisch, doch in ihrem Ablauf und ihrer Dati erung nicht zu fa s sen. Die große Geschichte vorher ist unhaltbar. Man muß nicht weit z u- rück auf der Zeitschiene für Beispiele: Einen Ludwig XIV. von Fran k- reich kann es „um 1700“ nicht gegeben h a ben. – Der „Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648“ ist vollko mmen unplausibel. Was für die Geschichte gilt, ist auch auf die Wörter, Namen und Sprachen anzuwenden. Diese sind erst plausibel, von dem Auge n- blick an, in dem sie uns schriftlich aufgezeic h net vorliegen. Sicher haben sich die Menschen schon vorher zu vers tändigen g e- wußt. Aber gab es Sprachen im heutigen Si n ne? Und hat es schon Alph a bet und Schrift gegeben ? – Der Fragen werden immer mehr und der Antworten w e niger. So wie die Wörter, die Namen und die Sprachen, so haben auch die Länder - . Völker - und Ortsname n aus einsichtigen Gründen ein b e- schränktes Alter. N un könnte man behaupten , die Ortsnamen in der heutigen Form seien wohl jung, aber sie gäben viel e ältere Formen wi e der. Zu dieser Meinung hielt ich bis vor kurzem ebenfalls. Aber wir we r- den bei der Erklä rung der Zusammenhä n ge sehen, daß dem nicht so ist . Auch d ie Ortsnamen haben eine zeitl i che Untergrenze, nicht nur wegen ihrer Form, sondern auch wegen ihre n Bedeutu n gen . Die alte Geschichte ist eine erfundene Geschichte. Die biblische, antike, mittelalter liche oder neuere G e schichte unterscheidet sich nur in ihre n Ausschmückungen , nicht in ihren Inhalten. Dahinter steht eine Bla u pause, eine Matrix. Vor allem die Troja - Sage hat fast alle Geschichtserzählungen durchdrungen. – Also ist es nicht verwunde r- lich, daß wir von einer eigentlichen trojanischen und vesuvian i schen Ortsnamengebung spr e chen werden. Ich hatte schon lange an der alten Geschichte gezweifelt. Doch a n- fänglich fehlte es mir an geeigneten Anhaltspun k ten, an ähnlichen Ideen und Vorläufern. Das Gl eiche gilt für die Ortsnamen: Die konventionelle Etym o logie befriedigte mich nicht. Aber es dauerte, bis ich die richtigen Ansat z- punkt und Werkze u ge fand . 11 Eine neue Methode der Namensanalyse Kurz vor 2000 lernte ich die Werke des russischen Mathemat i kers A natolj Fomenko kennen. Dieser hatte von se i nem Wissensgebiet her b e gonnen, literarische Texte und geschichtliche Erzählungen auf wiederkehrende Elemente zu überpr ü fen. Mit dieser Methode konnte Fomenko zum Beispiel au f zeigen, daß gewisse Romane nicht von d em Autor stammen, dem sie zug e- schrieben wurden. Und Fomenko erkannte, daß die Troja - Sage nicht nur in den G e- schichten der griechischen Antike vorkam, sondern auch in den b i- blischen und mittelalterlichen Chroniken . D ie ganze ältere Geschic h- te war nach diese r Bla u pause gestrickt. Zusätzlich sah Fomenko, wie sich die alten Epochen in ihrer zeitl i- chen Länge glichen und sich überlappten. Also gab es kein tausen d- jähriges Mittelalter und keine mehrtausendjährige Antike. Die G e- schichte der menschlichen Kultur ist a lso viel kürzer, als wir bisher a n nahmen. Neben mathematischen und statistischen Mitteln wandte Fomenko eine neue und revolutionäre Namensanalyse an, um die Ident i tät scheinbar verschiedener Inhalte und Pe r sonen zu beweisen. S o gibt es in der sagenhaften G eschichte Roms am Ende der K ö- nigszeit die Tarquinier. Diese kamen von Norden und bedrängten die Stadt am T i ber. Der allein wichtige Teil eines Wortes ist seine Wurzel oder sein Kern. Bei den Tarquiniern ist es die Silbe TARQ. Und nicht der Lautwert ist bei einem Wort entscheidend, sondern die Konsonanten. Also gilt es, für die Analyse ein Wort von seinen Vok a- len zu befreien. Entvokalisiert man nach di e sem Prinzip den Laut TARQ, so ergibt sich TRQ. – Das Q gilt lautlich als C, somit lesen wir TRC. Entvokalis ierte Wörter lassen sich nicht aussprechen. Dazu muß man sie wieder mit Vokalen versehen, also revokalisi e ren. Grundsätzlich kann man ein entvokalisiertes Wort mit b e liebigen Vokalen versehen: Mit den fünf Selbstla u te n A, E, I, O, U ergeben sich andere Wör ter, die eine gemeinsame Wurzel haben, eben eine b e stimmte Konsonantenfolge. 12

Die Tarquinier (TRC) finden wir in der griechischen Geschichte wi e- der als die THRAKER (TRC) und in der römischen Geschiche als E TRUSKER – alles angebliche Völker aus dem Norden. U nd im späten Mittelalter ta u chen die TÜRKEN (TRC) auf, ein Volk, das im „antiken“ Thrakien beheimatet war und später Konstantinopel und Athen einn ahm . Also gehen drei scheinbar verschiedene Geschichten, nämlich die römische Königszeit, die griechische Anti ke und die sogenannte Ne u zeit in Wirklichkeit auf eine einzige Blaupause zurück. Das Prinzip ist einfach, so daß man sich wundert, daß es von der konventionellen Etymologie kaum ang e wendet wurde. Und wir wissen, daß bei den semitischen Sprachen, also dem H e- bräischen und Arabischen, nur die Konsonanten geschrieben we r- den. – Die Beispiele wären also vorgeg e ben. Fomenko hat die Methode der Entvokalisierung von Wörtern und Namen nicht selbst e r funden. Er übernahm sie von Nikolai Morozov. Dieser russische Wissen schafter analysierte zu Beginn des zwa n- zigsten Jahrhunderts die bibl i schen Geschichten und fand heraus, daß die Bibel und das Mittelalter die gleichen Inhalte in verschied e- nen Ausformungen erzählten. Wie Fomenko kamen Mor o zov bei seinen vergleichenden Anal ysen von geschichtlichen Erzählungen auch Zweifel an den scheinbar felsenfesten Zeitstellungen: Wenn alle Textb ü cher der älteren Zeiten im Grunde identisch sind, so fallen die behaupteten Epochen in sich zusammen. Die offizielle Chronologie e r w eist sich al s falsch. W eder gab es eine mehrtausendjährige Antike, noch ein tausendjähriges Mittelalter. Die menschliche Kultur reicht weit weniger auf der Zei t- achse zurück, die Geschichte noch mehr. Von Morozov erschien nur ein erster Teil seines großen We r kes Christ im Jahre 1914 auf Deutsch. Morozov wurde wie andere ältere Wissenschafter von Fomenko wiederentdeckt. – S eit 1994 sind die wichtigsten Werke des Letzt e- ren auch in englischen Ausgaben zugän g lich. Also erfuhr auch der Westen von der neuen Wissenschaft, die ich Geschichts - und Chr o- nologiekr i tik nenne.

Laupen und Wiflisburg Fomenko widmet nur einen kleinen Teil seiner Unters u chungen der Namensanalyse. Und er gibt nur das Prinzip vor. D ie neue n Wer k- 13 zeug e zur Untersuchung von Namen aber sind vielfältig. Eine ga n ze Theorie kann darauf au f gebaut werden. Doch diese existierte nicht . I ch mußte sie selbst erschließen und form u lieren. Also begann ich, die Namen einiger historischer Orte in der Schweiz nach dem Grundsatz der Entvokalisierung zu an a lysieren. Als erstes n ahm ich mir Laupen vor, das kleine Burgstäd t chen nahe dem Zusammenfluß der Sense mit der Saane, etwa fünfzehn Kil o- meter sü d westlich von Bern. LAUPEN ergibt entvokalisiert LPN. Versucht man diese Folge von drei Konsonanten zu revokalisieren, so scheinen die Ergebnisse zuerst nichtssagend : LAPEN, LEPEN , LIPEN , L O PEN, LUPEN , oder – da ein P zu einem F oder V werden kann – auch LAFEN, LEFEN, LIFEN, LOFEN, LUFEN. Nun läßt sich eine Konsonantenfolge auch rückwärts lesen ; in di e- sem Falle NPL. Hier springt bald gr iechisch NEAPOLIS oder deutsch NEAPEL heraus, j e nes Wort, das Neu - Stadt bedeut et . In der Schweiz gibt es ein zweites Laupen im Kanton Zürich. Und daneben sammeln wir weitere ähnliche Ortsnamen: Lauper s dorf, Lauperswil. Weil das P a ls F oder V gelesen werde n kann und umg e kehrt, so ist auch LAUFEN (LPN) und seine zahlreichen Ableitungen ein Ne a pel - Wort. Aber weshalb heißt das kleine Burgstädtchen südwestlich von Bern Laupen, also Ne a pel? In der Geschichte ist Laupen an der Sense ein wichtiger Ort: Dort soll „1339“ eine bedeutende Schlacht stadtgefunden haben. Eine unbestimmte Koalition von adeligen Feinden h a be mit einem Heer das Städtchen mit der Burg bel a gert. Die Berner entsandten ein Heer, verstärkt durch Zuzug aus den Waldstätten, um die Bel a gerer zu ver treiben. Einige Meilen nordöstlich von Lau p en, an einem H ü- gel, der Bramberg genannt wird , h ätten die Be r ner einen großen Sieg errungen und im Zeltlager der sorglosen adeligen Feinde große Beute g e macht. Schon in dieser kurzen Skizze der angeblichen Ereigni sse des La u- penkriegs wird die Verwandtschaft mit der Troja - Sage deutlich: Die Belagerung einer als uneinnehmbar geltenden Stadt, das flotte L a- gerleben der Belagerer, ein gr o ßer Sieg eines gerechten Heeres, eine umfangreiche Beute an kostbaren Di n gen. Neape l bedeutet also auch Troja. 14

Und zu Troja gibt es eine parallele Bezeichnung Iljum oder Iljon. Durch die Analyse der älteren Schweizergeschichte fand ich heraus, daß der eben erwähnte Laupenkrieg eine absolute Parallelität da r- stellt zum Murtenkrieg „1476“, also der B e lagerung des Städtchens Murten. Auch dort entsandten die Berner mit Zuzug der Wal d stätte ein En t satzheer und errangen über einen Feind im Westen – hier den Burgu n derherzog Karl den Kühnen – einen großen Sieg. Wie bei Laupen machten die Eidgenos sen im Lager der Besiegten große Beute – eben die „Burgunderbe u te“. Dabei denkt der Geschichtskundige an die antike Geschichte: Mac h- te nicht auch Alexander der Grosse nach seinen großen Siegen g e- gen die Perser in Kleinasien und im Zweistromland große Be u te – eben die Pe r serbeute? Der Vergleich ist richtig. In D ie alten Eidgenossen weise ich in me h- reren Kapiteln nach, daß die Burgunderkriege der sagenha f ten alten Eidgenossen eine genaue Parallelität zu Alexanders Kri e gen gegen die Perser darstellt. Nur sind in der Berner Version die Rollen ve r- tauscht: Die Eidgenossen spielen die Sieger wie Alexa n der der Grosse , der Burgu n derherzog Karl der Kühne den Verlierer wie de r Perse r könig. Und zwischen Perserbeute und Burgunderbeute gibt es keinen U n- terschied. MURTEN, französisch M O RAT ergibt entvokalisiert MRT. Wie bei Laupen (LPN) ist hier die Konsonantenfo l ge rückwärts zu lesen, also TRM. Daraus aber ergibt sich u n schwer TROJAM, Troja, der Name jener S a genstadt. Man lernt am Beispiel Murten, daß man vorzugsweise die lateinische Akkusativ - Endung nehmen muß, um zu den ric h tigen Schlüssen zu kommen, also Trojam , nicht de n Nom i nativ Troja . Laupen und Murten sind nicht die einzigen alteidgenöss i schen Schlachten, die sich inhaltlich – und sicher auch in ihre n Ort s namen glei chen. „1388“ sollen die Glarner ein Österreichisches Heer abgewehrt h a- ben. Den Abwehrsieg errangen sie bei NÄFELS. Der Ort lautet en t- vokalisiert NPLS, woraus man unschwer NEAPOLIS, Neapel herau s- liest. – Also ist auch Näfels eine Tr o ja - Geschichte. S chon zwe i Jahre vorher, nämlich „1336“ sollen die L u zerner die Österreicher in der Schlacht bei Sempach besiegt haben. Auch hier konnten die Städter auf Hilfe aus den Waldstätten zählen. 15

Die vorgängige Belagerung des Städtchens Sempach fehlt in dieser Geschichte, aber sie war geplant. Also muß auch Sempach einen Troja - Namen haben. Bei jedem Namen und Ortsnamen ist die Endung abz u trennen. Also lesen wir SEMP - Ach. – Die Konsona n tenfolge SNP aber stellt zuerst Hindernisse für eine erfolgre i che Deutung. Man kann siche r sein, daß in Sempach Neapel enthalten ist. Doch das S am Anfang stellt sich dem entg e gen. Bekanntlich aber gibt es viele Heiligen - Orte. Könnte nicht das A n- fangs - S von Sempach heilig , lateinisch sanctus bede u ten? Wir greifen etwas vor: Neapel oder Troja oder Iljum war nicht irgen d- eine, sondern eine besondere, eine he i lige Stadt. D as vorangestellte S bei Sempach ist als lateinisch SANCTUM au f- zufassen. Wir lesen bei SEMP - Ach also S/NP(L) und erhalten SAN C TAM NEAPOLIM, heiliges Neapel. Später werden wir erfa hren, daß nicht nur Sempach, so n dern auch Genf, Genève (CNP > S / NP (L) = S ANCTAM NEAPOLIM ) heiliges Neapel b e deutet. Und richtig: Das deutsche Wort Senf , italienisch s e nape , hat die gleiche Etymologie. Der Ursprung der Ortsnamen und der Wörter überlappen si ch. Die Varianten der Neapel - und Troja - Namen sind vielfältig, das Pri n- zip noch unvollständig erklärt. Aber wir gehen über zu dem zwe i ten Ortsnamen, den ich am Anfang meiner neuen Beschäft i gung mit diesem Wissensg e biet entschlüsselt habe. Etwa dreißig Kilo meter im Westen von Bern liegt im Waad t land das alte Städtchen Avenches. Dieses ist bekannt wegen der Überreste einer einst bedeutenden Römerstadt, die Ave n ticum geheißen hat. Die Ortsnamen Avenches und lateinisch Aventicum werden uns sp ä- ter beschäftigen. Das Burgstädtchen Avenches besaß einen heute abgega n genen deutschen Namen Wiflis b urg . Der entscheidende Namensteil WIFLIS ergibt entv o kalisiert VPLS. Nun hat schon Fomenko erkannt, daß die alten Schreibweisen der Buchstaben zu ein paar häufigen Verta u schun gen führten : Ein C wurde wegen des kurzen waagrechten Strichs auch als L g e- lesen und umgekehrt. - Und ein V las man häufig als u m gekehrtes N. 16

Diese Besonderheiten sind bei Wiflisburg anzuwenden : Aus VPLS wird demnach NPLS. In jener Konsonante n folge erkennt man sofort NEAPOLIS, Neapel. – Auch Avenches war also ein Ne a- pel - Ort. Den Beweis für die Richtigkeit der Deutung liefern andere Persone n- namen und Ortsn a men. I n Bern gibt es den G e schlechtsnamen NYFFEL - er – also NPL = NEAPEL - und Ort s namen wie Nyffelen . B ei diesen Erklärungen soll eingeschoben werden, daß eine Kons o- nantenfolge aus drei Buchstaben best e hen muß: Vier sind zu viel, zwei zu wenig. Wir wenden das Prinzip an und sehen in WIFLIS = VPLS einen Ko n- sonanten zu viel. Mit WIFLI oder VIFLI würden wir al so auch durc h- kommen. Nun soll es im Laupenkrieg auf Seiten der Berner auch einen guten Schü t zen namens VIFLI gegeben haben. Dieser erschoß einen der adel i gen Feinde. Aus einem Anfangs - L konnte manchmal auch ein R werden. Der Schütze NIFLI ist heute nicht u nter diesem Namen b e kannt, sondern als RYFFLI. In der Altstadt von Bern steht ein Ryffli - Brunnen. Dieser hat als Figur auf der Säule einen Armbrustschützen . Nun ist aus der fiktiven Gründungslegende der Schwyzer Eidgeno s- senschaft der Held Wilhelm Tell mit seiner Armbrust bekannt. Und schon jetzt können wir sicher sein: Der Schütze Ryffli und der Schü t- ze Tell sind identische Figuren. B eide Helden sind wack e re Neapel - Männer. Beiläufig soll bemerkt werden: Der Name Ryffli ist im Grunde wel t- weit geläufig: Das englische Wort für Schießgewehr heißt nämlich RIFLE, was klar den Namen des Berner Meisterschützen enthält. Laupen und Wiflisburg bedeuteten den Anfang. S chnell kamen we i- tere Ortsnamen dazu. Und je mehr Bezeichnungen ich zu erkl ä ren ve r suchte, desto meh r wurde mir gewahr , daß nicht nur Neapel oder Troja namensbildend waren, sondern Dutzende von anderen alten Namen . Die neuen Erkenntnisse nahmen an Umfang, Tiefe und log i- scher Schlüssigkeit zu.

17 Neapel liegt am Vesuv Wissenschaft ist abstrakt, die Wirkli chkeit aber konkret. Wenn man Neapel erwähnt, so muß man sich zuerst die Stadt vorstellen, die wir heute gemeinhin mit dem Ortsnamen verbi n den. Wir kennen die große Hafe n stadt in Süditalien . I n Liedern wird sie besungen, Dichter sind von weither ang e reist , um den Ort und seine Umg e bung zu sehen. Die bekannteste Sicht auf Neapel ist die von Nordwesten , der G e- gend von Posillipo aus. Es war der bevorzu g te Standort der alten Maler und ist auch heute bei den Photographen beliebt. Man sieht von dort die Hafengege nd mit der Landzunge des Castel dell’Ovo, also der Eierburg . Links davon fla n kiert der Berg mit dem Castel Sant’Elmo die Stadt. Aber vor allem wird die Sicht auf Neapel von Norden durch den V e- suv im Hintergrund eingefaßt und abgeschlossen. Als sch ö ner Kege l zeigt sich der Vulkanberg, welcher seiner ihn umgebenden Lan d- schaft Schönheit und Fruchtbarkeit lieh, der aber auch manc h mal Tod und Verderben brachte. Neapel liegt in der Landschaft Kampanien. Und am Fuß des Vesuvs liegt nicht nur Neapel, sondern auch e ine verschütt e te alte Stadt namens Pompeji. Bevor wir weiter Neapel und seine Umgebung schildern, ke h ren wir zurück zu unseren ersten Beispielen . Wir wissen bereits, daß Neapel und Troja als Synonyme au f zufassen sind und überall vorkommen, wo eine trojan i sche Sage angesiedelt ist. Neapel liegt am Fuße des Vesuvs. Also sollte dort, wo derselbe Ortsname vorkommt, auch der Name des Vulkans zu fi n den sein. Damit wird das Thema gleich allgemein: Überall dort, wo wir Neapel finden, kommt auch Vesuv vor. Und dafü r gibt es nicht nur einzelne Beispiele. Ganz Europa, die ganze Alte Welt ist von solchen Namen überz o gen. Bald werden wir eine trojanisch - neapolitanisch - vesuvianische Ort s- namengebung erkennen und vers u chen, deren Struktur, Umfang und Bedeutung abzumessen. B leiben wir beim Vesuv. Dieser Name kommt so häufig vor wie Ne a- pel oder Troja. Aber wie bei den anfänglich genannten Beispi e len wird deutlich, daß diese meistens mehr oder weniger stark ve r- schleiert oder abgewandelt vorkommen. 18

Die Variation von gleichen Be zeichnungen erkennt man sofort als sinnvoll. Wenn Neapel nicht ein einzelner Name ist, sondern übe r all vorkommt, wie wollte man die einzelnen Orte auseinanderhalten? D er Ortsname Neapel findet sich heute überall auf der Welt. Man kann sich ausreden, daß N a ples in Florida nachträglich b e nannt worden ist. - Das gilt ebenso für das Land Nepal am Fuße des Him a- lajas oder die Insel Bali in Indonesien. Aber in der Alten Welt, besonders in Europa, muß das gehäufte Vo r- kommen von gleichen Namen einen Grund haben. Nea pel heißt auf Deutsch Neustadt . Und wie viele Ne u stadt und Neue n stadt gibt es? Die Alten unterschieden nicht zwischen Burg und Stadt. Eine Burg war eine Stadt und umgekehrt. Und wie viele Neuenburg und Ne u- burg gibt es? Im Französischen heißt Ne u stadt Neuve ville . Auch dieser Ortsname kommt häufig vor. Die neapolitanischen Ortsnamen sind also nicht auf einzelne Sprac h- regionen b e schränkt. Für den Vesuv gilt dasselbe: Der Name jenes Berges findet sich überall, aber wie bei Neapel meistens in verschle i erter Form S chon jetzt kann man sagen : Die Variationen der gleichen B e griffe waren überlegen. Wo käme man hin, wenn es zum Beispiel im Deu t- schen Hunderte von Namen wie Neapel g ä be? – Doch in Wiflisburg, Laufen, Laupen, Näfels und Sempach ahnte bisher niemand den gle ichen U r sprung. Dabei wissen wir nicht, ob die Varianten der alten Namen wie Ne a- pel, Troja, Iljum, Vesuv bewußt geschaffen oder sich durch Abwan d- lung und Gebrauch in den verschiedenen Sprachen so ergeben h a- ben. Doch der gemeinsame und gleichzeitige Ursprun g der europäischen Ortsnamen ist jetzt eine unumstößliche Ta t sache.

Die christliche Troja - Sage Neapel, Pompeji und der Vesuv führen zum bedeutendsten Sage n- kreis am Ende der Vorgeschichte. H inter der ganzen europäischen N a mensgebung steht Troja. 19

Da fragt ma n unwillkürlich, wo denn d as sagenhafte Troja lag. – Die Frage beschäftigt Forscher noch heute – und alle k am en auf Abw e- ge. Troja liegt überall , so wie der Vesuv überall ist : In allen Ortsnamen, in denen man Neapel, Vesuv oder so n stige ähnliche Bezeichnung en herausfindet , ist die erwähnte Sagenstadt und ihre Umgebung g e- meint . Wer also einen bestimmten Ort als Troja, Neapel, Rom oder Vesuv bezeichnen will, versteht den Charakter der ursprünglichen G e- schichtse r findung nicht. Grosse geistige und materielle Ans trengungen sind unte r nommen worden, um einen bestimmten Platz als das Troja der Sage zu b e- weisen. Bekannt ist das Troja im westlichen Kleinasien. Der Am a teur - Forscher Heinrich Schliemann hat es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts teilweise ausgegr a b en und behauptet, diese antike Ruinenstadt sei das Troja des Dichters H o mer. Schliemanns Ruinenhügel Hissarlik war ein antikes Troja oder I l jon - aber nur eines von unzähligen. D er begnadete Amateur Schliemann war besessen davon, daß es nur ein Troja gegeb en und er es wiederen t deckt habe. In diesem Troja im Westen Anatoliens wird noch heute gegr a ben. W enn man die Befunde ansieht, so sind di e se interessant. Aber es gibt unzählige andere antike Ru i nenstädte , die Ähnliches oder mehr bi e ten. Das scheint auch Sc hliemann geahnt zu haben. Mit altem Gemäuer und ein paar Bodenfunden kann man auf die Dauer niemand en b e- eindru c ken. Deshalb stieß der Hobby - Forscher nach einiger Zeit auf einen angeblich sensationellen Fund, den Schatz des Pri a mus. Irgendwo in einer Mauere cke fand Schliemann eines Tages ein en bedeutende n Hortfund mit vielen kupfernen, silbe r nen und goldenen Gegenständen. Besonders die Gol d funde machten den Ruhm des Schatzes aus: Ohrringe, Oh r gehänge, Armreife, Ringe, Knöpfe, zwei Diademe und als herausrage n des Prachtstück eine Saucière aus purem Gelbgold. Der Goldschmuck war so üppig, daß Schliemann damit seine Frau Sophie behängen konnte und sie so photogr a phieren ließ. 20

Angeblich habe Schliemann den Schatz heimlich aus dem Osman i- schen Reich nach Athen gebra cht. Dafür en t schädigte er den Sultan für seine illegale Handlung mit einer hohen Geldsumme. Die Wahrheit hinter dem Schatz des Priamus ist anders: Die gold e- nen Gege n stände ließ Schliemann bei Juwelieren in Paris herstellen und nach Athen bringen. Sie kame n also nicht nach Klei n asien – schon gar nicht in das vermeintliche Troja . Und bei der Frage nach dem antiken Ursprung der gold e nen Funde langt es, die erwähnte Saucière zu betrac h ten und zu untersuchen. Solche Saucen - Schalen sind eine Erfindung des Barock s oder R o- koko , nach der revidierten Zeitstellung erst ab etwa dem ausgehe n- den 18. Jahrhu n dert zu sehen. Die Saucière zeigt bei der technologischen Unters u chung einen Goldgehalt von 22 Karat. Standardisierte Edelmetallg e halte waren aber erst ab dem Beginn d es 19. Jahrhunderts möglich. Schliemanns angebliches Gold des Königs Priamus zeigt sich als eine plumpe Fälschung seiner Zeit. Doch der Nimbus der Funde, die heute in Rußland li e gen, ist ungebrochen. Das Troja an der Westküste Kleinasiens kann unmöglich di e gesuc h- te Stadt der alten Sage sein. A ls reales Vorbild für die literarische Troja - Geschichte scheint am ehesten die süditalienische Hafe n stadt Tarent – Taranto gedient zu haben. In dem Ortsnamen TARA N TUM – TALANTUM (TLTM) steckt A T LANTIS . Ä hnlich wie bei Troja, wurde in der ganzen Alten Welt nach dem Atlantis der Sage gesucht. Man vermutete es in Südspanien, im A t- lantik und auf Helgoland - um nur einige der bekanntesten Orte zu ne n nen. Wer nach Troja sucht, der sucht auch nach Atlantis und umgekehrt. Den n die Beschreibung von Troja in den alten Texten ähnelt derjen i- gen der anderen berühmten S a genstadt Atlantis. Die beiden Mythen sind verwandt und zur gleichen Zeit en t standen. Sowohl Troja wie Atlantis sind Hafenstädte, mit Binnen - und Auße n- hafen und einem küns t lich gegrabenen Kanalsystem. Und nicht nur der angeblich altgriechische Dichter „Homer“ hat die Troja - Sage beschri e ben . 21

I n den Büchern des Alten Testaments finden wir die Geschic h te : Im Buch Richter in den Kapiteln 19 und 20 figuriert die Sage als Ka mpf zwischen Israeliten und Benjaminiten. Die Let z teren sind dabei die Trojaner und ihre Stadt heißt Gibea (vgl. Pfister: Matrix ). In der „Antike“ gab es zwei Troja - Romane. Beide Autoren wollen an de m Krieg teilgenommen haben, wobei sinn i gerweise der eine auf griechischer, der andere auf trojan i scher Seite. Die Schriftsteller verbergen sich unter den Pseudonymen Dictys der Kr e ter und Dares der Phrygier. Und grundsätzlich gibt es vier große literarische Versionen der troj a- nischen Sage. Fomenko und ich haben sie b e schrieben (vgl. Pfister: Matrix ). Da gibt es den berühmten lateinischen Text über den Gall i schen Krieg, den jeder Gymnasiast im Latein - Unterricht vorgesetzt b e- kommt. Der Schriftsteller b e hauptet stolz, Julius Caesar zu sein und selbst die römische Ar mee gegen die Ga l lier geführt zu haben. Das erste Buch des Gallischen Kriegs handelt vom Auszug der He l- vetier nach Gallien. Ich vermute, dieser Teil könnte in Bern geschri e- ben worden sein (vgl. Pfister: D ie alten Eidgeno s sen ). Für die sagenhafte römische F rühgeschichte gibt es nur eine latein i- sche Quelle. Der Autor nennt sich Titus Livius. Dieser gibt unter den Namen Romulus und Remus auch die G e schichte von Kain und Abel wieder. Fomenko vermutet daher, daß Titus Livius einer der mögl i- chen Autoren des Alten T e staments ist. In der erwähnten römischen Frühgeschichte wird am Ende der K ö- nigszeit der bereits genannte Krieg zwischen Rom und den Tarquin i- ern beschrieben – eine voll ausgearbeitete Version des trojan i schen Kri e ges. Besonders ist auch der Krieg zwische n den Byzantinern und den Ostgoten zu erwä h nen. Als Schriftsteller des griechisch verfaßten Werkes nennt sich ein Prokop von Caesarea. D a hinter verbirgt sich wahrscheinlich ein Itali e ner. Dieser ist fast die einzige literarische Quelle für das tausendjähri ge Ostreich von B y zanz. Bei Prokop von Caesarea sind die Ostgoten die Trojaner und die Byzantiner die Griechen – die sie auch gewesen sein müssen. Bemerkenswert ist, daß Pr o kop den Ostgotenkrieg am Fuße des Vesuvs enden läßt: D ort sei der letzte König jene s Germane n- stamms tapfer kämpfend gefallen, von Speeren durc h bohrt. Der 22

Name des Anführers ist TEJAS, entlehnt von dem unterlegenen G e- genspieler von Julius Caesar: (POM)PEJUS > PEJUS > TEJAS). Tejas ist an dem Ort gefallen, an dem POMPEJI stand. Jetzt verst e- hen wir den Namen jener Ruinenstadt: Der Vesuv verschüttete den Ort, der das gleiche Schicksal erlitt wie der römische Anführer Po m- pejus und der Os t gotenkönig Tejas. Die vierte Parallelgeschichte zum Trojanischen Krieg n e ben Julius Caesar, Titus Livius un d Prokop von Caesarea ist der genannte H o- mer. Wie bei allen antiken Autoren kennen wir die wahren Männer dahi n- ter nicht, auch nicht deren Herkunft. Doch die me i sten Schriftsteller waren Fra n zosen und Italiener. B ei Homer können wir ein paar begründete Ver mutu n gen über einen möglichen Autor anstellen. Im „mittelalterlichen“ Griechenland soll es einen französischen Tro u- badour adeliger Herkunft gegeben h a ben , den Graf en von Saint - Omer. Der Name deutet auf eine Stadt in Nordfrankreich. Und aus dem Namen erschl ießt man mühelos HOMER = SAINT - OMER. Der s a- genhafte französ i sche Graf aus der Umgebung von Athen soll wie die Trojaner als einziger eine vernichtende Niederlage der Franken gegen die Aragonesen überlebt h a ben. Homer = Saint - Omer lebt auch in der griechisch en Name n landschaft weiter: Im nördlichen Peloponnes gibt es einen Ort SAND O MERI. Der berühmte Homer scheint also Franzose gewesen zu sein . Und er schuf seine Dichtung nicht in Kleinasien, so n dern in Westeuropa. Zudem ist Homers Werk nicht als älteste s , so n dern als jüngeres literarisches Produkt zu werten . Denn Homer schreibt in einem alte r- tümlichen, eben dem homerischen Griechisch. Aber eine solche raffinierte Sprache mußte zuerst erfu n den werden. Der Kern der Troja - Sage sei hier kurz wiedergegeben. Troja w ar eine mächtige, stark befestigte Stadt am Meer. Der Ort besaß mehrere Häfen und ein Netz von Kanälen. Zudem münd e te in der Nähe der Stadt ein bedeutender Fluß namens Skamander ins Meer. Troja lag in einer Ebene. Und hinter Troja lag ein heiliger, aber g e- fährlicher Wal d berg namens Ida . 23

Sieben Tore besaß die befestigte Stadt, entsprechend einer Her r- scherreihe von si e ben Königen. Die reiche Handelsstadt Troja wurde zuletzt von dem alten Oberk ö- nig Priamus regiert , dessen berühmteste Söhne Paris und Hektor hi e ßen. Paris raubt e den Griechen die schöne Helena. Das galt als Krieg s- grund. In einer großen amphibischen Unternehmung z og en die Gri e- chen nach Osten vor die Gestade Trojas und beg a nnen mit der B e- lag e rung der Stadt. Vi ele Gefechte, Schlachten und Verhandlu ngen folg t en, unterbr o- chen von Turnieren und einem üppigen Lagerl e ben der Griechen. In einem Gefecht mit dem Griechen Achilles unterl ag der trojanische Königs - und Go t tessohn Hektor. Der Opfertod des trojanischen Helden entblößt e Troja vom göttlichen Schu tz. Durch eine List k o nn t en die Griechen schließlich in die Stadt eindringen . Die Einwohner w u r den niedergemetzelt und der Ort g ing im Fe u er unter. Doch versprengte Trojaner gründe ten im Westen neue Orte , und die Geschichte set z t e sich fort. Schon in der v erkürzten Nacherzählung springen einige deu t liche Elemente der Geschichte heraus: Die Stadt l ag am Meer , an einem bedeutenden Fluß und am Fuß eines Vu l kans. Der Name der Stadt ist Troja, Iljum oder Neapel. Der Name Troja enthält die französische Bezeic h nun g für die Zahl drei, also TROIS, und deutet somit auf die göttliche Tr i nität. Der zweite Name ILJUM oder I LJON . Darin ist die französische B e- zeichnung für Löwe , LION enthalten. Die zweitgrößte Stadt Fran k- reichs nach Paris ist LYON. Der Name Skamander weist wiederum auf Troja : SC A MANDERUM = SCMNTRM > SCTM/TRM = SANCTAM TROJAM = heiliges Troja. Der Berg hinter Troja heißt IDA. Der Vesuv liegt in IT A LIA, Italien. Oberkönig von Troja ist der alte Priamus. Sein Name ist vom latein i- schen PRIMUS = der Erste abgele itet. 24

Priamus ist ein Gottvater. Unter seiner zahlreichen Nachkomme n- schaft ragt der Gottessohn HEKTOR he r vor . Dessen Namen enthält lateinisch VICTOR = Sieger, aber wahrscheinlich auch einen A n- klang an NECARE, NEC A TUM = töten , getötet . Wie Jesus Christus un d andere Heiland - Gestalten ist er ein moralischer Sieger, wird aber getötet . Daneben hat Priamus als Sohn auch PARIS (PRS). Dahinter verbirgt sich PERSIA, Persien. Die Franzosen bezeichneten sich ursprün g- lich als Phrygier oder als Pe r ser. Mit Persien ist u rsprünglich Gallien oder Frankreich g e meint. So erklärt sich, we s halb die Hauptstadt jenes Landes PARIS heißt. Die Griechen sind ebenso Christen wie die Trojaner. Es geht nicht um eine geraubte Frau, sondern um das richtige religiöse Dogma. Der trojanisc he Krieg verhüllt einen Religionskrieg: Vertreten die Leute am Fuße des Vulkans den rechten Gla u ben oder die Leute aus dem Westen? Die westlichen Christen siegen in der Auseinanderse t zung. Aber die unterlegenen Trojaner bescheren dem W e sten den Glauben an die göt t liche Dreifaltigkeit. Die Moral der Sage ist auch, daß die Unterlegenen den Sieg davo n- tragen. Die christliche Religion wird g e adelt durch den Opfertod des Gottessohns Hektor und d er Tr o janer . Troja ging im Feuer unter. Wurde dieser zerstörerische Stad t brand von den Griechen gelegt? Oder war es nicht eher eine Eruption des nahe gelegenen Feuerberges, we l che den Ort in Schutt und Asche legte? Hat etwa die Zerstörung von Pompeji durch den Ausbruch des V e- suvs den Anstoß zur Erfi n dung der Sage gegeben? Zu Troja gehören ein großes Gewässer, ein Fluß und ein Vulka n- berg. – Und wenn der alte Ort durch eine Katastr o phe zerstört wird, so baut man eine neue Stadt, auf Gri e chisch Neap o l is . Wir verstehen langsam, weshalb Neapel, Troja und der Vesuv z u- sammengehöre n. Und man versteht, weshalb ich und Fomenko in unseren geschicht s- analytischen Werken über die ältere Geschic h te so viel über Troja und den Trojanischen Krieg reden. Ohne Ne a pel, Troja oder Iljum versteht man die alten historischen E r zählungen nicht. 25

U mgek ehrt stellen die g e nannten Ortsnamen den Schlüssel dar für eine erfol g reiche Erklärung der europäischen Orts - , Fluß - , Berg - und Ländernamen. – Sogar die Namen der Kont i nente, also Europa, Asien und Afrika sind eingeschlo s sen. Die Troja - Sage wird in die Ant ike eingereiht. Man findet sie zum Be i- spiel in Gustav Schwabs berühmter Sam m lung Die schönsten Sagen des klassischen Altertums. Damit aber entstand ein Mißverständnis : Die Troja - Sage ist mitnic h- ten „antik“ oder heidnisch, sondern chris t lich. Das gilt auch für die anderen angeblich antiken Geschic h ten. Beim Sagenkreis von Troja verraten schon die Namen die christliche und westeuropä i sche Grundlage. TROJA geht wie schon gesagt zurück auf französisch trois = drei . Grundpfeiler der christl i chen Dogmatik ist die Lehre von der Trinität, bestehend aus Gottvater, Gottsohn und dem heil i gen Geist. Der alte König Priamus von Troja ist der Gottvater. Sein ältester Sohn Hektor demz u folge Gottsohn. Die Griechen, die gegen Troja ziehen und es schließlich erobern, sind eben falls Christen: GRAECUM = CRC(T)M > CRSTM = CHR I- STUM, Christus. Ihr größter Held Achilles oder Achilleus wurde vom Kenta u ren CHEIRON = CRM > CR(ST)M, CHRISTUM, Chr i stus im christlichen Glauben erzogen. E r verkörpert alle ritterlichen Tugenden des „mi t- telal terlichen“ Westeur o pas. Achilles hat einen Nachfolger in Odysseus oder Ulysses. Beide N a- men könnten VESUV enthalten: ACHI L LES = (V)LS, ULYSSES = VLS = Volusius. Anlaß des Trojanischen Kriegs ist der Raub der sch ö nen Helena. M it einer Frau ist hier die chri stliche Religion gemeint. Die Trinitarier unterliegen gegen das griechische Christentum. D ie überlebe n den Trojaner retten das Dogma von der Dreifaltigkeit und bri n gen es in den Westen.

26 Das heilige Land Ka m panien Troja - Orte gibt es überall. Ausnahmsweis e sind sie sogar unverä n- dert anzutreffen. In Apulien gibt es eine Stadt TROIA, in der Cha m- pagne ein TROYES. Namen aus diesem Bedeutungskreis bilden Namenlandscha f ten. Troja ist auch Neapel. Die bekannteste Stadt dieses Namens liegt in Süditalien, in unmit telbarer Nähe des V e suvs. Neapel und Vesuv liegen in der alte n Landschaft Kampanien (Abbi l- dung 2) . In dieser ist eine besondere Namenlandschaft entsta n den . Kampanien war als ursprüngliche s heilige s Land anges e hen , bevor es von Palästina in der Levante abge löst wu r de. Die Geographie und die Ortsnamen von Kampanien erkl ä ren einen großen Teil der neapolitanisch - trojanisch - vesuvianischen Namen s- gebung des alten Europas. Also müssen wir jener italienischen Landschaft unbedingt ein eigenes Kapitel widmen. Kampanie n liegt an einer gr o ßen, auffälligen Meeresbucht , am Golf von Neapel. Diese r hat als Vorgebirge auf der einen Seite das Kap Misenum , auf der anderen Seite die Sorrentinische Halbi n sel. Neben Ischia ist dem Golf von Neapel und der Landschaft Kampan i- en die Insel Capri vorgelagert. Hinter der Bucht liegt dräuend ein Vulkan namens Vesuv . Dieser schläft oft viele Jah r zehnte, bis er plötzlich wieder ausbricht und manchmal große Verheerungen in seiner Umgebung a n richtet. A m Fuße des Vesuvs gibt es eine Stadt mit Namen Pompeji . – W es t- lich davon liegt eine griechische Neustadt = Neapolis , Ne a pel. Pompeji und Neapel haben Meeranstoß. Bedeutende Häfen waren ferner Pozzuoli , das antike Puteoli und der Kriegshafen Miseno , das alte Mise n um . An Pompeji vorbei fließt der F luß Sarno (Sarnus) , der gleich unte r- halb der Stadt in den Meergolf mündete. Abgeschlossen wird die Eb e ne von Pompeji im Südosten durch die Monti Lattari , M ontes L actarii , die Milchberge . Denn es gab dort e i- nen Ort für Mo l kenkuren. Die europäische Geschicht e wird erst im Laufe des 18. Jah r hunderts glaubwürdig. Die älteren Geschichten sind im Grunde alles trojan i- sche Sagen, nach der Blaupause der Tr o ja - Legende gestrickt. 27

Abbildung 2 : Plan der alten Landschaft Kampanien Die Namen si nd hier lateinisch eingetragen, also Surrentum (itali e nisch: Sorrento , Cap r eae , italienisch: Capri ). Campania felix = glückliches Ka m panien (nach Plinius dem Älteren) Grafik: Autor

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Die „antike“, „mittelalterliche“ und frühn euzeitliche Geschichte spi e- len grundsätzlich nur in diesem Küstenland am Golf von Ne a pel. Kampanien wurde wegen seiner Fruchtbarkeit Camp a nia felix = glückliches Kampanien genannt. Der Landstrich um Neapel ist das ursprüngliche heilige Land des chris t lich en Glaubens. Die alten Sagen und Legenden gehen von dort aus und verleugnen nicht ihre Abstammung von dort, am weni g- sten mit ihren Ortsn a men. Beispielsweise landet der Apostel Paulus (PLM = (N)PLM = NE A- POLIM, Neapel) auf seiner letzten Reise nicht in Ostia bei Rom, sondern in Pozzuoli (oder in Misenum) in Kamp a nien. Der Name Kampanien ergibt entvokalisert CMPN oder CNPN. – Da ein P im Worti n nern den Redefluß stört, wird es leicht ausgestoßen. Aus CNPN wird CNN, worin man leicht das heilige Land CANAAN, Kana an h e rausliest. Meergolf heißt auf Lateinisch SIN - US. – Jede Sprache hat eigene Endungen. Aber zwischen Sin - us und Sin - ai liegt kein grundsätzl i- cher Unterschied: Der Sinai ist ein Vulkanberg, der an einem Mee r- busen liegt. Mit SION oder ZION ist es das Glei che; Aus SN ergibt sich ebenfalls Sinus oder Sinai . Der Vulkanberg heißt in der Troja - Sage IDA . – Das ist das Land ITALIA. Und auch das Volk und Land JUDA steckt drin. Die Insel Capri heißt lateinisch CAPREAM (CPR/M), C a preae , was mit Zi e gen - Insel übersetz t wird. Es gab einen „römischen“ Kaiser namens TIBERIUM (TPRM > CPRM), Tiberius. – Sein Schicksal kann man erraten, wenn man es nicht wüßte: Der Herrscher Tiberius (CPR) starb auf der Insel C a pri (CPR). CAPRI (CPR) selbst ist aufz u lösen als CAPUT ROMAE = d as Haupt Roms. – Aber neuerdings hält der Autor eher zur Erklärung: CPRM > S.PRM = SANCTUM PRIAMUM, sanctus Priamus , heiliger Priamus. In Kampanien haben wir den heilsamen Milchberg erwähnt. Dieser heißt lateinisch MO N TEM LACTARIUM, mons lactarius . – Weil nur Kons o nanten zählen, so wurde MONTEM zu MNTM. Ein T ist ein umgestürztes L, das N in der Mitte wurde ausgestoßen. Übrig blieb MLM, was ME L LEM, mellis = Honig ergibt. 29

Jetzt versteht man, weshalb Kampanien = Kanaan auch das Land genannt wurde, in dem Mi lch und Honig fließt. Der Fluß, welcher durch Kampanien fließt und bei Pompeji ins Meer fließt, heißt Sarnus oder Sarno. Die Leute verehrten ihn als heiligen Fluß. – Der Name ist leicht zu entschlüsseln: S/R(N)M = SANCTAM R O MAM, sancta Roma = heiliges Rom. Die homerische Troja - Sage nennt das Gewässer , das an der Sage n- stadt vorbeifließt den SCAMANDER (SCMT > SCNT). Daraus e r- schließt man ohne Mühe das Latein i sche SANCTUM, sanctus = heilig . – Als zweiter Namen s bestandteil fällt TROJA an . Neben Neapel und Pozzu oli hatte Misenum als Meerhafen eine gr o- ße, eine trojanische Bedeutung. Die Griechen, welche auf ihren Schiffen zur Eroberung Trojas au s- zogen, lichteten ihre Anker von zwei Häfen aus. Zuerst AULIS. Ein Wort b e g ann in alten Zeiten nie mit einem Vokal; also muß dieser entweder abgestoßen oder durch einen voranzuste l- le n den Mitlaut ergänzt werden. Wir wählen die zweite Mö g lichkeit, weil die erste ein zu kurzes Wort ergeben würde. – Wörter mit zwei Buchstaben sind u n möglich. Dem AULIS = LS stellen wir ein C vora n und erhalten CLS = C A- LAIS, die alte belgische, später französische Hafe n stadt. Das beweist einmal mehr, daß die Troja - Sage in Nordfran k reich entstanden ist. MISENUM (MSNM), der alte römische Kriegshafen, muß nicht b e- sonders analysiert werden: Die Grieche n benützten als zweiten wic h- tigen Hafen MYKENE (MSNM) , im östlichen Peloponnes angesi e- delt.

Pompeji und der Vesuv Der Vesuv am Golf von Neapel ist der einzige aktive Vu l kan auf dem europäischen Festland. – Vielleicht bekam er deswegen eine solche B e deutung . Doch wir dürfen den Ätna nicht vergessen. Dieser ries i ge Vulkan an der Ostküste der Insel Sizilien ist ebenso b e deutend. Und auch der Ätna liegt an einem Meergolf, nä m lich dem von Messina. Vesuv und Ätna brechen wie alle anderen tätigen Vulkane häufig au s und verursachen kleinere, größere oder kat a strophale Zerstörungen. 30

Doch keine Eruptionen eines Vulkans waren zu einer g e wissen Zeit so bedeutsam wie diej e nigen des Vesuvs. Berühmt ist der katastrophale Ausbruch des Vesuvs, we l cher die Städte Pompeji und Herculaneum an seinem Fuße zerstö r te. Die Eruption wurde von einem „römischen“ Schriftsteller namens Plinius de m Jüngere n beschrieben. Und datiert haben die alten Historiogr a- phen die Katastrophe in das s a genhafte Jahr „79 AD“. Die Beschreibung von Plinius ist recht genau, wie heutige Vulkan o- logen herausgefu n den haben. – Doch die absurd frühe und genau e Datierung verhöhnt jede Chronologiekr i tik. Die erfundene Geschichte vermeldet eine Menge von Vesuv - Eruptionen: 172, 203, 222 – 235, 379 – 395, 472, 505, 512, 536, 685, 787, 968, 1007, 1037, 1049, 1073, 1139, 1150, 1270, 1306, 1347, 1500, 1538, 1631 . Am Interessantesten ist der letztgenannte. Über die V e suv - Katastrophe von „1631“ gibt es nämlich auch gedruckte Flugschri f- ten. Also muß man annehmen, daß dies der berühmte Ausbruch war. D as Datum 1631 kann aber nicht stimmen. Man muß es um mind e- stens hundert Jahre nach vorne verschieben. – Ich sehe jenen Au s- bruch irgendwann am Beginn der Schriftlichkeit und der Geschicht s- zeit. Angeblich um 1750 habe man mit den Ausg rabungen auf dem Ru i- nenhügel begonnen. - Ich meine, das war später. E ine andere Legende ist ebenfalls zu widerlegen: Es wird gesagt, man habe nach einer gewissen Zeit nicht mehr gewußt, wo genau Po m peji lag . Doch auf alten Karten – zum Beispiel der berühmt en Pe u tingerschen Straßenkarte - ist Pompeji immer an der richtigen Stelle ei n getragen. Also ist die Geschichte so zu sehen: Zu einer bestimmten Zeit - wahrscheinlich vor der Mitte des 18. Jah r hunderts - wurde das alte Pompeji durch den Vesuv - Ausbruch zers tört. Bald darauf begann man mit Au s grabungen. Fomenko und ich widmen Pompeji eine besondere Aufmer k samkeit. Denn jene Stadt am Fuß des Vesuvs liefert wichtige Anhaltspunkte zum Ende der Antike, zum Beginn der G e schichtszeit und zu den Ursprüngen der heut igen westl i chen Religion und Kultur. 31

Als Ergebnis seiner Überlegungen hält Fomenko das ve r schüttete Pompeji, das noch heute ausgegraben wird, für eine mittelalterliche Stadt der Renaissance. – Der plinianische Vesuvausbruch ist in die Neuzeit zu setzen. In meiner Matrix widme ich Pompeji und dem Vesuv - Ereignis ebe n- falls zwei Kapitel . Denn die ungefähre Dati e rung der Zerstörung von Pompeji würde einen Anhalt s punkt liefern für das Ende der Antike – oder der Renai s sance. Hier k urz meine Vermutu n gen: Es muß in der kritischen Zeit zwei zerstörerische Ausbr ü che des Vesuvs gegeben haben. Eine erste hat die Vo r gängerstadt von Pompeji ze r stört. Dieses Ereignis muß der Anlaß gewesen sein, eine al t christlich - vesuvianische Rel i gion zu erfinden . Der Vesuv wurde zum h ei ligen Berg, gel e gen im h eiligen Land Kampanien. Die zerstörte Stadt am Fuße des Vulkans wurde wieder aufgebaut und erhielt den Namen POMPEII = Röm i sches Iljum . - Diese aber war nun kein g e wöhnlicher Ort mehr. Als Ursprungsstätte einer neuen Religion wurde Pomp e ji zu einem Wallfahrtsort, der Besucher aus ganz Europa a n zog. Die prächtigen pompejanischen Villen mit ihren Mos a iken und Wandmalereien wurden von den bekannt e sten Renaissance - Künstlern ausgeschmückt. Persönlichkeiten wie Caravaggio, Ra f fael und Tizi an müssen dort gewirkt haben. Anders sind die verblüffe n- den Ähnlichkeiten zw i schen einigen Werken diese r Maler und den Bildern in Pompeji nicht zu erkl ä ren. Sogar Schweizer Künstler müssen in Pompeji gewirkt oder von dort entscheidende Anregungen bezogen h aben. Beispielsweise zeigt der Ill u strator der Berner Chronik von Justinger – ebenfalls eine fiktive Person, hinter der sich andere Namen ve r- stecken – in einem Bild eine verblüffe n de Ähnlichkeit mit dem um 1830 entdeckten berühmten Alexander - Mosaik aus Pom peji (vergle i- che Pfister: Die alten Eidgeno s sen ) . Die europäischen Altmeister der Kunst sind ohne jene ve r schüttete Stadt am Fuße des Vesuvs nicht den k bar. Ich und verschiedene russ i sche Forscher wie Fomenko sehen in Pompeji einen al t christlichen Wallfahrt sort. 32

Ein solcher muß auch für die körperlichen und sinnlichen Bedürfni s- se seiner Besucher sorgen. Pompeji war zur gle i chen Zeit auch eine Bo r dell - Stadt, ein Sündenbabel. Die Bibel – besonders das Alte Testament – erzählen in einem fikt i- ven Zeitrahmen auch wahre Begebenhe i ten. Die Zerstörung von Pompeji wurde von Europa als Strafe Gottes für die Versündigung der Menschen inte r pretiert. Deshalb gibt es in der Genesis die Geschichte von Sodom und Gomo r ra. SODOM (STM) ist als SAN C TUM = heilig zu lesen. Und GO MORRA muß man aufl ö sen als h/MORRA (MR > RM). Das ist ROMA, Rom mit einem vorangestellten hebrä i schen Artikel. Die ersten Chroniken sehen eine doppelte Katastrophe. A ls Pompeji durch den Vesuv ze r stört wurde, habe Rom drei Tage lang gebrannt , vermeldet der Historiograph Sethus Calvis i us. Und am Anfang waren die Namen Rom, Neapel, Troja, auch Jerus a- lem austauschbar. Es gab ein Alt - Rom am Tiber und ein Neu - Rom am Bo s porus. Weitere Fingerzeige gewinnen wir aus den Ortsnamen rund um Pompeji, besonders aus dem N amen des unheilvollen Berges. Der Vulkan heißt VESUVIUS, Mons Vesuvius, montem VESUVI A- NUM. – Der Name braucht nicht entvokal i siert zu werden. Er stellt ein Beispiel für das andere Prinzip der vesuvianischen Ortsname n- prägung dar. Manchmal wurden Klarnamen n ur verschleiert, nicht durch Entvok a- lisierung und Umstellung der Konsonanten verä n dert. VESUVIANUM hat Nebenformen wie VESULIANUM , VOLUSI A NUM , VESEVIUM, BESBIUM, VISTILIUM . Und diese führen durch Analyse und wiederholte Aussprache - Variationen zum Kla r text: Hinter Vesuv , montem VESUVIANUM steht montem SILV A NUM, was WALDB ERG bedeutet! – Der Fuß des Vu l kankegel s war früher bewa l det. Der Vesuv als feuerspeiender Berg galt als heilig. In der altrömischen Geschichte wanderten zum Beispiel die unte r- drückten Pl e be jer mehrmals aus Rom aus, um ihre Gleichstellung mit den Patr i ziern zu erlangen. 33

Die Plebejer sollen von Rom an den heiligen Berg gezogen sein. – Da mit ist sicher der Vesuv gemeint. Und ebenfalls in der römischen Geschichte gibt es die Lege n de von dem thra kischen Sklaven Spartakus. Dieser soll mit seinen Kump a- nen aus Capua geflohen sein. Zurückgezogen haben sich die Skl a- ven selbs t verständlich an den Fuß des Vesuvs. Dort hätten sie sich mit Weinlaub getarnt und ein Heer gesammelt. Im Grunde spielt die ganze römische Geschichte rund um den V e- suv. Pompeji, also ROMANUM ILJUM = römisches Troja , lag am Fuße eines zugleich heiligen wie unheilvollen Waldberges. Dessen Au s- brüche galten in der Vesuv - Religion als Mahnfi n ger Gottes, sich zum Glauben der Väter zurückzuf inden. Moses wie L u ther predigt en die neue Rel i gion deshalb am Fuße eines Waldberges. Und die römischen Kaiser, unter denen der Vesuv au s brach und welche die neue Vesuv - Religion stifteten, waren selbs t verständlich Vesuv - Kaiser . Der bedeutendste dieser Vesu v - Kaiser hieß VESPASI A NUS. Der Name stellt eine leichte Verschleierung von VESUVIANUS dar. – Doch bisher ist das keinem Histor i ker aufgefallen. Vespasians Sohn hieß TITUS. Das ist eine verkürzte N a mensform aus T I TULLUS oder TITULLIUS. Aber was bedeutet Tit ullius? – Dazu muß man eine Parallel i tät jenes Vesuv - Kaisers herausfinden. Ein röm i scher Kaiser kurz vor Titus hieß VITELLIUS = VTL = VSL = VESULIUS = Vesuvius = V e suv! Sowohl Vespasian wie Titus bedeuten also schlicht Vesuv . Titus, TITUM (TTM) von rückwär ts gelesen ergibt die Konsonante n- folge MTT. Daraus formte der „römische“ Geschicht s schreiber Livius den Herrscher METTIUS von Alba . Aber auch ALBA bedeutet Neapel: ALBAM : LPN > NPL = NEAPEL . Und nach dem Ende der Herrschaft jenes Mettius soll ebenfalls ein Vulkan ausgebrochen sein. – Das Donne r grollen des Berges hörte man ange b lich sogar in Rom. Es gab noch andere Vesuv - Kaiser, zum Beispiel Domitian , den deu t- schen Lothar von Supplinburg und den bibl i schen Jotham . Nun aber das chronologische Argument . 34

Es ist einleuchtend, daß ein N ame wie VESPASIANUS = VESUVI A- NUS erst gescha f fen werden konnte , nachdem der entsprechende Vulkan au s gebrochen war . Die Namen Pompeji, Vesp a sian , Titus, Vitellius – und auch Vesuv – bedingen also das Vesuv - Ereignis, die Ze r störung ei ner Stadt. D ie Bedeutung des zerstörer i schen Vulkanbergs am Golf von Neapel hat die Zeiten übe r standen. Die Vesuv - Religion der Bischöfe existiert noch heute . N och immer raucht der Vesuv . Und mit den vesuvianischen Ortsn a- men hat der Berg ganz Europa in Besc hlag genommen wo r den.

Über die Entstehung der alten Sprachen Gri e chisch und Latein Die Darlegungen über die vesuvianische Ortsnamengebung erfo r- dern auch eine B e trachtung über die alten Sprachen. So wie sich die Geschichte im Dunkel der Vorgeschichte verlie rt, so der Ursprung der Sprachen in der Geschicht s nacht. Wir wissen nicht, was für Sprachen im vorgeschich t lichen Europa gesprochen wurden. – Und wir wissen auch nicht, welche Völker den Kontinent bewohnten und wie sie sich nannten. Oft wird von der keltis chen Sprache und sogar von einem Keltenvolk im alten Europa gesprochen. Aber der Begriff Kelten ist wie die anderen Namen erst mit der Schriftlichkeit aufgekommen, vor weniger als dreihundert Ja h ren. D ie Kelten stellen eine n Allzweckbegriff dar, womit man Dinge u m- schreibt, über die man nichts weiß. Dasselbe gilt von den keltischen Sprachen. Man b e zeichnet damit westeuropäische Idiome wie Bret o nisch, Walisisch, Gälisch und Irisch. Doch auch diese mußten zuerst einmal schriftlich aufgezeic h- net we r den. Die wen igen keltischen Wörter auf Münzen und Metallgege n ständen, die zum Vorschein gekommen sind, reichen nicht aus, um eine Sprache zu e r schließen. Was soll zum Beispiel das Wort VATICO, das sich auf sogenannten Keltenmünzen findet? Der Begriff eri n nert an latei nisch VATES = Seher. 35

Am meisten keltische Wörter finden sich auf der Bronzetafel von Coligny bei Bourg - en - Bresse in Frankreich. Der Kalender zählt eine Menge Monate und Tage auf. Zum Beispiel erwähnt er einen Schal t- tag namens TRINOX SAMONIS. Der Coligny - Kalender ist i n teressant, aber auch dunkel. Fast eine Sensation ist das in den 1980er Jahren gefundene Bronz e- täfelchen von der E n gehalbinsel bei Bern. I n Die Ursprünge Berns gehe ich ausführlich darauf ein. - Die vier mit griechischen Buchst a- ben geschriebe nen Wörter DOBNOREDO GOBANO BRENODOR NANTAROR erhellen ein wenig die Vorg e schichte der Schweiz und besonders von Bern. In keltischer Vorzeit wurde also mit griechischen Buchstaben g e- schrieben. Bei di e ser Gelegenheit soll auf den eigentlich banalen, aber w ichtigen Umstand hingewiesen werden, daß zuerst ein ve r- bindliches Alphabet geschaffen werden muß, bevor man eine Spr a- che aufzeichnen kann. Griechisch scheint die erste geschriebene Sprache gew e sen zu sein, die im vorgeschichtlichen Europa verwe n det wurde. Doch den Ursprung jener Sprache soll man nicht in dem Land s u- chen, welches heute Griechenland genannt wird. Eher ist Syrien oder Ägy p ten als Ursprungsland zu sehen. Und Griechisch wurde wohl kaum gesprochen, sondern nur g e- schrieben. Es war eine künstlich g eschaffene Spr a che für den Kult und andere Mitteilungen, eine Art antikes Esperanto. Im östlichen Mittelmeer wurde Griechisch zu einer Gemei n sprache. Der Westen jedoch scheint schon bei der Anwendung des griech i- schen Alphabets Mühe gehabt zu haben. Das bew eisen die Rech t- schreibfehler auf griechisch geschriebenen keltischen Wörtern. Also schuf sich der Westen eine eigene Kunstsprache, das Latein. Dieses fußte auf dem Wortschatz, der in Eur o pa verbreitet war, also vor allem dem „Keltischen“. Doch der griechis che Einfluß, sowohl auf den Wortschatz wie auch auf die Grammatik und Syntax des Late i nischen war bedeutend. Weil Westeuropa zu einer gewissen Zeit auch den Osten dominierte, geriet das Griechische in Abhängigkeit vom Westen. Alle griech i- schen Texte, welch e uns im Gefolge der entstandenen Schriftlic h keit im 18. Jahrhundert übe r liefert sind, wurden im Westen geschrieben. 36

Griechisch galt demnach als Ziersprache. D er christliche Kult im Osten verwendete sie ebenfalls . Und die slawischen Sprachen übe r- nahmen Ein flü s se aus dem Griechischen. Auch Latein wurde wie Gri e chisch nie gesprochen. Es diente als Kult - , Kommando - und Inschriftensprache. Das Lateinische durchdrang aber die gesprochenen Spr a chen Westeuropas. Deshalb sind sich heute Französisch, Italienisch, Sp anisch, Port u giesisch und in Südosteuropa Rumänisch so ähnlich. Man nennt sie die romanischen Sprachen. Englisch selbst ist eine germanisch - romanische Misc h sprache. Und die isolierte Stellung des erwähnten Rumänisch läßt nach dem Grund fragen. Aus der Vert eilung und der Art der entstandenen Sprache werden wir bald ein paar Anhaltspunkte für g e schichtliche Entwicklungen vor dem B e ginn der wahren Geschichte gewinnen. Auch die ägyptische Sprache ist nicht älter als Griechisch. - Das mit Keilschriftzeichen gesc hriebene Akkadisch im Zweistro m land weist sogar schon romanische und deutsche Ei n flüsse auf. S owohl die Hieroglyphen wie die Keilschrift haben somit nicht jenes hohe Alter, welches ihnen die konventionellen Zeitstellungen zubill i- gen. Von der hethitischen S prache im mittleren Kleinasien wird im näc h- sten Kapitel gesprochen. Latein und Griechisch und die daraus abgeleiteten heute gesproch e- nen Sprachen Europas bilden eine Sprachfam i lie. Zu dieser Familie zählen auch einige alte Sprachen in Asien. Im he u tigen Persien gab es ein Altpersisch und in Indien das berühmte Sanskrit – lateinisch sanctum scriptum = heilige Schrift - mit einem e i genen Alphabet. – In Zentralasien wurden Texte des sogenannten Tocharischen gefunden, die vom Wortschatz her ebe n falls nach Eur opa weisen. Weil die große Sprachg e meinschaft von Indien bis Europa reichte, nennt man diese die indogermanische oder indoeuropäische Sprac h- familie. Es ist richtig, sprachliche Gemeinsamkeiten zu sehen. Aber die Wi s- senschaft hat daraus falsche Schlüsse gez ogen. Das Alter des Sanskrits wurde maßlos überschätzt. In der Folge wurde geschlo s- 37 sen, daß der U r sprung der indogermanischen Sprachen in Indien liege. Aber das Sanskrit , gleich wie das Altpersische und das Tocharische , stellen Ableger des Lateinischen und Griechischen und anderer e u- ropäischer Sprachen dar. Die Einflußnahme ist also umgekehrt. Ind i- en legte sich wie Europa eine eigene Kultsprache zu und verwend e- te dabei westliche Grun d lagen. Das gilt besonders für das Sanskrit. Diese heilige Sprache hat grö ß- te Ähnlichkeit mit dem Serbischen. Also hat es zuerst Slawisch g e- geben, bevor man das San s krit schuf. Auch das Akkadische, die Sprache, in welcher die Kei l schrifttexte im vorderasiatischen Zweistromland geschrieben wurde, hat viele eur o- päische Wörter. – Gl e i ches muß für das sogenannte Sumerische gelten. Die Wörter, die wir in den Ortsnamen finden, haben fast alle einen lateinischen U r sprung. Griechisch findet sich wenig, von Sanskrit keine Spur. Sogar die alten Ortsnamen des Osten zeigen sich bei der Analys e als westeuropäisch, trotz der griechischen Form. Wir werden dies bei dem ort s namenkundlichen Rundgang durch Europa erfahren.

Die Hebräer in Europa Wie ich begann, Ortsnamen in der Schweiz zu analysieren, tauchten neben den neapolitanisch - trojanisch - vesuv ianischen und christl i chen Begriffen auch immer mehr Namen mit hebräischem U r sprung auf. Also schuf ich ein gesonde r tes Kapitel mit hebräischen Ortsnamen, ohne zuerst nach den Gründen für das Vo r kommen von Wörtern aus jener alten Sprache zu fo r schen. Als d ie Zahl der hebräischen Ortsnamen immer größer wurde, b e- gann ich nach dem Ursprung des Hebrä i schen und dessen Stellung zu den anderen alten Sprachen zu fr a gen. Für die bisherige Wisse n schaft ist alles sonnenklar: Hebräisch ist die älteste Sprache unseres K ulturkreises, im nahöstlichen Palästina en t standen, die Sprache des Alten Testaments. Orthodoxie und Dogmatismus ist der Todfeind der richtigen wisse n- schaftlichen Erkenn t nis. Die hebräische wie die indogermanische Philologie sind solche zu Gedankenb e ton er starrte Systeme. 38

Bei den Ortsnamen merkte ich, daß solche mit hebrä i scher Wurzel nur im deutschen Sprachraum vorkommen, nicht aber in den rom a- nischen Ländern. Dann lernte ich das Buch des Engländers Joseph Yehuda : Hebrew is masked Greek von 1982 kennen. Da rin weist der Wissenschafter auf 800 Seiten nach, was der Titel au s drückt: Hebräisch fußt auf dem Griech i schen, ist also jünger. Damit wird die orthodoxe Rangordnung der alten Spr a chen auf den Kopf gestellt: Hebräisch ist jünger als Griechisch und jünger a ls L a- tein. Hebräische Wortkenntnisse erlaubten mir, in immer mehr Wörtern lateinische Entle h nungen zu sehen. Schon Fomenko erkannte richtig in dem angeblich rein hebräischen Namen Sinai eine lateinische Wurzel. Der Sinai ist ein Vesuv. Zu seinen Füssen emp fängt Moses Go t tes Gesetze und spricht Recht wie Paris am Berg Ida. Doch SINAI geht zurück auf lateinisch SINUS = Busen, Meerbusen. Bekanntlich liegt der Vesuv am Meerbusen oder Meergolf von Ne a- pel. Eine große Anzahl hebräischer Wörter ha t einen lateinisch en U r- sprung. D er Sinai wird oft auch Horeb oder Chorev genannt. Diese Bezeic h- nung aber geht zurück auf das lateinische Eige n schaftswort horribilis = schrecklich. – Ein Vulkan in einer eruptiven Phase ist i m mer schrecklich. Der hebräische Friedensgruß heißt shalom . – Doch wenn man das Wort entvokalisiert, ergibt sich SLM oder SRM. – Letz t ere Konsona n- tenfolge be deutet S(anctam) R(oma)M , heiliges Rom . – Die H e bräer waren also am A n fang gute Römer und grüßten folglich die heilige Stadt Rom – wo immer man sie su cht. Das Kernstück der hebräischen Bibel, des Alten Test a ments, ist die tor ’ ah , also die fünf Bücher Mose. – Doch in der Bezeichnung erke n- nen wir TROJA. – Warum sollten die Hebräer nicht auch vollständig von der Geschichte jener S a genstadt geprägt worden s ein? So ist der Ursprung des Hebräischen vollständig neu zu s e hen. Hebräisch wurde wie Latein und Griechisch als Kultsprache gescha f- fen, also nie g e sprochen. 39

Und die hebräische Sprache entstand nicht im heutigen Palästina, sondern in Europa, genauer gesagt in Mitteleuropa, also im deu t- schen Sprachbereich. I mmer mehr deutsche Wörter erwiesen sich als hebräisch. Heute halte ich dafür, daß etwa die Hälfte der Wörter des alte n deutschen Grundwortschatzes hebräischen U r sprungs sind. Diese Erkenntnis zwang zu ein em vollständigen Umde n ken über das Verhältnis zwischen Deutsch und H e bräisch und die Entstehung der be i den Sprachen. G leichzeitig konnte ich eine Frage beantworten, die ich schon in der Jugendzeit g e stellt hatte: Deutsch gilt als indogerman i sche Sprache. D as belegen etwa die Worte für Vater: p a ter im Lateinischen, pitar im Sanskrit. Aber gleichzeitig ist Deutsch doch sehr eigenartig und vö l lig anders als die romanischen Sprachen. Irgend etwas stimmt da nicht. Die offizielle Wissenschaft weiß natürlich Antwo rt auf die Eigenstä n- digkeit des Deutschen und der german i schen Sprachen: Diese sei das Ergebnis von Lautverschiebu n gen. Durch diese habe sich das Germanische zuerst vom Indogermanischen , dann vom German i- schen getrennt. Aber diese kluge Theorie b e antwortet nicht meine Frage: Weshalb sind so viele deutsche Wörter völlig a n ders als im Romanischen? Die Romanen sagen bellu s , bello oder beau ; die Deu t schen aber schön. – Desgleichen sagen sie caste l lum, castello oder château ; wir aber Schloß . – Oder die R o manen bl icken in den caelum, cielo oder ciel ; wir aber in den Himmel . – Und wenn wir li e ben sagen, so heißt es bei ihnen amare oder aimer . Lautverschiebungen wie der Wechsel zwischen P und F kommen auch innerhalb einer Spr a che vor. Also lautet das Wort manchmal pa ter , manchmal Vater oder father. W arum schweigt die Wissenschaft zu den vielen unte r schiedlichen Wörtern zwischen Deutsch und den romanischen oder indogerman i- schen Sprachen? Die offizielle Theorie der Sprachentstehung ist ein kolossaler Hu m- bug. Hier ist di e Lösung , die meine Frage beantwortet: Der deu t sche Wortschatz ist deswegen so unterschiedlich von den anderen Spr a- 40 chen, weil ein bedeutender Teil der Wörter nicht aus dem Indoge r- manischen, sondern aus dem H e bräischen komm t . Ist Hebräisch älter als Deutsch ? Ich halte dafür, daß beide Sprachen ungefähr gleichze i tig entstanden sind. Hebräisch wurde geschaffen, das Deu t sche hat sich entwickelt. W er weiß, wie es geendet hätte, wäre die Entwicklung weiter gega n- gen? Vielleicht würden die Deutschen heute Hebräisch reden – und die Juden würden das Deutsche als Kultsprache verwenden! Zu einem gewissen Zeitpunkt hörte d e r hebräische Ei n fluß auf das Deutsche auf. Beide Sprachen gingen getrennte Wege. Das Hebrä i- sche blieb Kultsprache der Juden und teilweise auch der Chr i sten, besonders der Protestanten. Zu r gleicher Zeit, als die Reformierten besonders das Alte Test a ment und damit das Hebräische schätzen lernten, fanden auch die En t- deckungen und die Gründung europäischer Kolonien in anderen Kont i nenten, besonders in beid en Amerikas statt. Nun wunder te n sich die Forscher, daß die nordamerikanischen I n- dianersprachen auch hebräische Wörter enthalten. – D ie L ö sung ist einfach: Englische und schottische Geistliche versuchten die Eing e- borenen zum Christentum zu bekehren. Dazu b rac h ten sie ihnen die Bibel und neben Englisch auch hebrä i sche Wörter. Also wurde ein Stamm als IOWA - Indianer bezeichnet. D arin steckt das hebräische jeho ’ va = Gott. – Einen anderen Stamm nannten sie die HURONEN: Wir reden richtig vom Huronengebrüll, denn hebr ä- isch ha’ron heißt das Geschrei, das Gebrüll. Und auf den Hawaii - Inseln lernten die Eingeborenen ALOHA s a gen. Das ist nur schwach abgewandelt das hebräische Wort eloh ’a = Gott. Deutsch ist also wohl eine indogermanische Sprache. Aber der Wortschatz ist zu einem guten Teil hebr ä isch. D ie universitäre Philologie gibt auch zu, daß es hebräische Wörter im Deu t schen gibt. Pleite machen geht zurück auf pleth’a = Rettung durch Flucht, Schmiere stehen auf shemu’ah = Wache, einen Reibach machen auf rib’a = Gewin n , meschugge sein auf meshu’ga = verrückt. Die angeführten Beispiele s tammen aus dem Rotwe l schen, aus der Gaunerspr a che. 41

Nun muß man wissen, daß die germanische Philologie von deu t- schen Professoren des 19. Jahrhunderts gescha f fen wurde. Und diese waren zu meist Nationalisten und Antisemiten. Als diese gelehrten Häupter die vielen hebräischen Wörter im Deu t- schen feststellten, haben sie einfach die unsauberen Wörter ausg e- wählt und behauptet, dies sei alles, was aus jener Kultsprache ei n- g e flossen sei. Und das Ro t welsch sei aus Osteropa, aus der deutsch - jüdischen Mischsprache Jiddisch nach Deutschland g e- kommen. Das stell t eine groteske Ve r drehung der Befunde dar , bei einer gleichzeitigen Herabsetzung des Judentums und der osteuropä i- schen Länder. – Der Boden, auf dem der Nationalsozialismus g e- dieh, war also ideologisch schon lange vo r bereitet. In Tat und Wahrheit stellen die rotwelschen Wörter und Ausdrücke nur einen kleinen Teil der hebräischen Wörter im Deutschen dar. H ebräischen Ursprungs sind unter anderem di e deutschen Wörter: Arbeit, Bär, beten, betteln, brechen, Eiche, Erz, Gott, gut, Hag, Hand, Harz, Haus, helfen, Himmel, Hirn, Hirsch, hören, Honig, Huhn, Hund, hundert, Hut , Käse , Kuchen, Kummer, Magen, Metzger, Mund, rauh, schallen, Schelm, s chlafen, schl ürfen, Schloß, Schlü s- sel, Schmutz, Scholle, schwarz, Sod, Vieh, Zinne, Zi t ze. Viele angeblich rein deutsche Wörter sind als hebräisch anzusehen, b e sonders fast alle Wörter, die mit H und SCH beginnen. Eine letzte und für die Ort s namenkunde äußerst wichtige Folgerung aus diesen E r kenntnissen ist diese: Die hebräische Sprache ist im heutigen deutschen Sprac h gebiet entstanden. Man kann sonst nicht erklären, weshalb es nur in di e- sem Raum Ortsnamen mit hebräischer Wu r zel gibt. Das deutsche Sprachgebiet ist groß. Man kann das Entstehungsg e- biet des Hebrä i schen einschränken. Es muß in Süd - oder besser gesagt in Südwestdeutschland, also in Schwaben, am Mitte l rhein, im Elsaß – oder in He l vetien - entstanden sein . Ich sehe sogar das Bernbiet als Entstehungsgebiet der hebrä i schen Sprache, auf Grund der Verwandtschaft einiger Laute zwischen H e- bräisch und Berner Dialekt, auch wegen der Häufung hebrä i scher Wörter im gle i chen Raum. 42

Da gibt es das CHET - Argument. Das Berndeutsche und das Schweizerdeutsche allgemein kennen ein en besonders rauhen A n- laut CH, wie er dem hebräischen Buchstaben chet entspricht. Ich erwähne das Beispiel chuchi und chueche für Küche und K u- chen. Die Wörter gehen zurück auf hebr ä isch ko’chav = Stern, weil Kuchen meistens eine runde Form haben. Und es gi bt das CHUTZ - Argument: Der Chutz oder Chutzen war ein auf einer Höhe aufgestelltes Warnfeuer, welches bei einem lande s- we i ten Alarm angezündet wurde und so die ganze Landschaft auf eine Gefahr aufmerksam machte. Chutz(en) ist ein rein hebrä i sches Wort: chut s bedeutet Draußen . Denn das Wach t feuer war vor der Hütte des Wächters, unter freiem Hi m mel aufgestellt. Das Wort Chutz, Chutzen aber gibt es nur im Bernbiet. Im Aargau und in der Ostschweiz wird der Chutz eine Hoc h wacht genannt. I n dem Internet - Artikel He braica Historica gehe ich au s führlich darauf ein. Die offizielle Sprachwissenschaft schweigt z u dem großen Anteil hebräischer Wörter im Deutschen. Weiter wird dafür das Mä r chen von der indogermanischen Sprachfamilie und den Lautverschiebu n- gen e r zählt. Und vor allem wehr t man sich , den Ursprung der hebräischen Spr a- che im deutschen Sprachgebiet anzus e hen. Was nicht sein darf, kann nicht sein ! Aber wie ist die Entstehung der Verwandtschaft zwischen hebrä i- schen und deutschen Wörtern zu erklären? Wir müssen weni gstens in Grundzügen eine vermutliche geschichtl i- che Entwicklung in den Jahrzehnten vor dem Beginn der Schriftlic h- keit und vor der plausiblen Geschichtszeit zu skizzieren. – Wir ste i- gen dazu vielleicht etwa dreihundert Jahre auf der Zeitsäule hi n ab. Ein ch ristliches Römisches Reich als Urh e ber der vesuvianischen Namenlandschaft E u ropas Die Religion des Abendlandes ist das Christentum. Und b e vor die „mittelalterlichen“ und neuzeitlichen Städte und Staaten entstanden, gab es ein Römisches Reich. 43

Doch mit den Römern sind wir bereits weit in der geschichtlichen Dämmerung und können nur vage Vermutungen anstellen und u n- deutliche Entwicklung s linien nachzeichnen. Die Entstehung der Vesuv - Religion liegt im Dunkel der Vorgeschic h- te. Aber wir kö n nen diese Zeiten doch etwas genauer bestimmen. Vor etwa dreihundert Jahren hat der Vesuv als Name und Bede u- tung sicher existiert . I n den nächsten Jahrzehnten sind der Vesuv mit Neapel oder Troja und den verwandten anderen Namen zu allu m- fassenden und alles präge n den Begriffen g eworden. Vesuvianischen Namen ko m men überall in Europa vor. Vom Atlantik bis ins Zwe i stromland, von der Ostsee bis nach Nordafrika stellen wir die gleiche Namensge o graphie fest. Die vesuvianischen Ortsnamen wurden mit der vesuvianischen Rel i- gion geschaffen . Das ist einleuchtend. – Was verblüfft, ist die Ei n- hei t lichkeit der Benennung und ihre Folgerichtigkeit. Die Namen entstanden nicht bloß aus Nac h ahmung – sonst wären wohl auch früh e re Bezeichnungen übrig geblieben. Hinter der vesuvianischen Namengebung st and sicher ein gr o ßer politischer Zwang. Nur ein absolutistischer Gewaltstaat kon n te eine radikale B enennung der Länder und Regionen nach einheitlichen Grundsätzen erzwingen. – Heute würde man sagen, daß ein totalit ä- rer Staat die Namen gescha f fen hat. Dies er Zwangsstaat muß zu einer gewissen Zeit ganz Europa b e- herrscht haben. Kein Fleck, kein Winkel, der nicht von seinem ze n- tralen und autoritären Willen abhing. Sofort fragt sich, welches Reich denn in der Morge n dämmerung der Geschichte über so viel Macht ve r fügte. Dieses Imperium kann nur das sogenannte Römische Reich gew e- sen sein. – Das Gebilde hat zu einer gewissen Zeit tatsächlich ex i- stiert. Die Geschichts - und Chronologi e kritik erkennt seit Jahren den Zusammenhang: Die „antike“ Römerzeit und die „Neuzei t“, gehen f u genlos ineinander über. Man muß nur die Zeiten kürzen und vor allem ein irrelevantes tausendjähriges „Mi t telalter“ überspringen. Das gewaltige Römerreich existierte nicht in absurden zweitausend Jahren vor he u te; es lag unmittelbar vor der hist orischen Neuzeit . Die „römischen“ Schriftsteller haben nicht alles erfunden. Sie zeic h- nen sogar ein zutreffendes Bild dieses römischen Gewaltsta a tes. 44

Der Geschichtsschreiber „Ammianus Marcellinus“ b e schreibt das Römerreich als einen fürchterlichen Kr a ken , in welchem jeder Angst vor Ke t ten und Kerker hatte. Der Kirchenvater „Augustinus“ schrieb von den ungerechten Köni g- reichen, die nichts weiter darstellten als große Räuberhöhlen. – D a- mit meinte er das eben vergangene düstere Römerreich. Der Schriftsteller „Seneca“ empörte sich über die blutrünstigen Spe k- takel in den A m phitheatern. – Der Autor muß sie selbst erlebt haben. „Plinius der Jüngere“ aus Como in Norditalien beschrieb einen kat a- strophalen Vesuv - Ausbruch mit so vielen sti m migen Einzelheiten, daß der Bericht echt sein muß. – Nur fehlt eine Zeitangabe. Und die Ausschmü c kung – etwa mit einem Onkel „Plinius dem Ältern“ ist Phant a sie. Wir lassen dahingestellt, ob dieses späte Römerreich mehr „antik“ oder „mittelalte r lich“ war. Baugeschichtlich macht es de n Anschein, als hätten die west - und mitteleuropäischen Länder früher mit der klass i schen Römerzeit aufgehört. D ie südlichen Teile Europas, also Südspanien, Südfran k- reich, Süditalien mit Rom, Nordafrika und Griechenland und der Or i- ent verblieben länger in einer „antiken“ Bauwe i se. Das Pantheon, das Kolo s seum und die Caracalla - Thermen in Rom, die Hagia Sophia in Konstantinopel, dazu das Parthenon und Oly m- pieion in Athen sind als Bauwerke einer gleichen Kulturepoche au f- zufassen, die nach 1700 geblüht h a ben mu ß. Danach begann der Norden mit der romanischen, dann der got i- schen Bauweise. – Vor dieser Zeit muß das g e walttätige Römerreich ausei n andergebrochen sein. Die Schriftlichkeit, die wir he u te vor uns haben, kann erst nach dem Zusammenbruch dieses autoritären Reiches entstanden sein. Ob handschriftlich oder gedruckt, wir haben nichts Älteres überli e fert – außer einigen Inschriften und den eben erst geschaffenen Ortsn a- men. Jeder Gewaltstaat ist nach innen absolutistisch und nach außen imperialistisch. Gegen End e seiner Zeit begann j e nes Reich große Kriegszüge gegen den Osten : Griechenland wurde von den westl i- chen Nationen besetzt und aufgeteilt. Am Bosporus grü n deten die Franzosen ein eigenes oströmisches Reich. Die Südküste Anatol i- 45 ens, Syrien und Palästina wurd en besetzt und dort Fürstentümer eing e richtet. Zu einer bestimmten Zeit e r reichte dieses Römerreich kurzfristig seine größte Ausdehnung. Sogar das Zwe i stromland war für ein paar Jahre von Franzosen besetzt. Dagegen scheint es den Ga l liern nicht gelungen zu sein, in Ägypten Fuß zu fassen. We i ter als zeitweise ins Nildelta scheinen sie nicht gekommen zu sein. Ebenso kurzfristig war die westliche Eroberung des Lands nördlich der Donau und im Karpatenbogen. Doch di e ser Kriegszug reichte aus, um dort unter der B evölkerung eine romanische Sprache einz u- führen, das heutige R u mänische. Die erwähnten Eroberung s feldzüge erhielten später die Bezeichnung Kreuzzüge und wurden mit einer falschen Chronologie in ein lege n- däres Hochmittelalter z u rückversetzt. Zur gleichen Zei t begannen auch die übermeerischen Unternehmu n- gen zur Erob e rung der sogenannten Neuen Welt, die man später Entde c kungen nannte. Die Entdeckungen in Amerika und Asien waren ein Erfolg für Eur o- pa, die Kreuzzüge gegen den Orient hingegen ein Fia s ko. Die einzi ge westliche Stadt in der Levante, Saint - Jean d’Acre (A k- kon) an der Küste von Palästina ging verl o ren. Konstantinopel oder Byzanz fiel, nach der Mitte des 18. Jahrhunderts auch Athen und der Pel o ponnes. Nichts ist natürlicher, als Mißerfolge zu vertuschen. An die Kreuzz ü- ge erinnern nur mehr die Reste gewalt i ger Burgen und Festungen an den Küsten des östlichen Mittelmeers. Aber von Ereignissen ve r- zeichnet die Geschichte nichts. Also gab es vor dem Ende des 18. Jahrhunderts keine glaubwürdige H i storiographie . In Europa selbst löste sich die Romania, also Frankreich, Spanien und Italien von Ge r manien. England war eine Zeitlang zwischen den Germanen und Franken umstritten und wurde hernach sel b ständig. Der Verfall und Untergang des Römischen Reiches, wie sp ä ter e Geschichtsschreiber diesen Prozeß beschrieben, ve r lief nicht ohne große Verwe r fungen . Die Germanen am Rhein suchten zuerst das Imperium in ihrem Sinne zusammenzuhalten. Dazu en t sandten sie Beamte und Truppen in die romanischen Reichsteile des W e stens, ab er auch nach Nordafrika. 46

Die Germanen oder Deutschen wollten in den erobe r ten Gebieten sicher zuerst Steuern eintreiben. Aber gleichzeitig suchten sie ihre – vesuvianische – Religionsauffassung durchzusetzen. Di e ser Glaube wurde später von den Katholiken u nd Orthod o xen als Arianismus verdammt. Endlich wollten die Germanen in der Romania ihre neu g e schaffene Kultsprache, das Hebräische einführen. – Gleich wie die Herrschaft, so lehnten die Romanen diese fremdartige Sprache ab. Nur wenige hebräische Wörter ha ben sich außerhalb von Deutschland erhalten. Den großangelegten Beherrschungsversuch der Germ a nen über West - und Südeuropa nannten spätere G e schichtsschreiber die Völke r wanderung. Die Namen sind unerheblich: Ob in Frankreich die Franken, in Spanien die We stgoten, in Italien die Os t goten und in Nordafrika die Vandalen oder Wandeler herrschten, ist eine r lei. Die Germanen oder Deutschen in den fremden Lä n dern gingen unter oder wurden vertrieben. Nur Nordital i en blieb wenigstens formell dem nunmehr so genannte n h eiligen römischen Reich deutscher Nation unte r tan. Die politisch - kulturelle Entwicklung Europas vor der sicheren G e- schichtszeit, die wir hier skizziert haben, kann nur einen groben Rahmen liefern und müßte dauernd revidiert werden. Aber wir bra u- chen Mut maßungen und Annahmen, um die vorliege n de Thematik zu verst e hen. Auf alle Fälle ist die umfassende vesuvianische Namensgebung vor weniger als dreihundert Jahren geschaffen worden und das Werk einer kurzen Zeitspanne – weniger als einer Generation.

Die neap olitanisch - vesuvianisch - christliche Namenlan d- schaft Europas in Be i spielen Das vorliegende Buch will im Besonderen die Ortsnamen der Schweiz erklären. Aber die Namensgebung war allgemein, sie u m- faßte die ganze Alte Welt. Wir sind g e zwungen, wenigstens einen summarischen Überblick über das ganze Gebiet zu geben und ein paar Be i spiele zu erläutern. Zuerst die Kontinente. - Wir nennen Europa, Asien, Afrika und Ind i- en. 47

Wir haben den Ursprungsort der hebräischen Sprache analysiert. Wüßten wir das nicht, so könnte n wir den Ko n tinent erraten: Es ist EUROPA, dessen Namen ivri = h e bräisch, Hebräer enthält. Mit Asien wurde zuerst nur die Westküste Kleinasiens b e zeichnet. Dabei ist zu beme r ken, daß ein Ortsname nicht mit einem Vokal beginnen kann. Man muß einen Kons o nan ten davor setzen. Und ein altes I konnte wegen des kurzen Que r strichs auch als L gelesen werden. Also ergibt sich aus ASIAM, Asia die Konsonantenfolge (V)SLM = VESULIUM. Jener Kontinent ist also ein Vesuv - Land. Südlich des Mittelmeers liegt Afrika. Auch di eses Wort b e ginnt mit einem Vokal. Nur ist dieser hier wegzulassen, w o mit wir AFRICAM = PRCM lesen. Voll ausgeschrieben erkennt man darin PRCLM, also PARACLETUM, paracletus , den Parakleten. – Afrika ist der Kont i- nent jenes Fü r sprechers oder Trösters, der i n der alten Religion eine gr o ße Rolle spielt. De n gleiche n Name n wie Afrika trägt der Colle d’APRICA, der Ve r- bindungspaß zwischen Südtirol und dem Veltlin. – Und im französ i- schen Departement Aveyron gibt es eine Kleinstadt, welche St. A F- FRIQUE heißt. Schwe r zu schaffen machte n dem alten Europa die Se e räuber aus Tunis. Dort wird das antike CARTH A GINEM, C arthago angesiedelt. Die alten Römer sollen Karthago in Nordafrika gleichzeitig mit K o- rinth in Griechenland ze r stört haben. Doch Karthago (CRT CM) und Korinth (CRNTM) sind ähnlich zu b e- u r teilen und erweisen sich als CHR I STEN - Städte. – Deshalb gab es auch den christlichen Mönchsorden der KARTHÄUSER. Die düsteren Karthager als seefahrende Nation mit dem Hafen Tunis sind Teil der G e schichtserfindung. Aber im 18. J ahrhundert waren die seeräuberischen Sarazenen eine furchtbare Plage für alle K ü sten Südeuropas, von Spanien bis Sizilien. – Die SAR A ZENEN (SRCM = CRCM) klingen in der Namensanalyse an Karthago und an Car a calla an. Die Karthager sollen auch Gebiete in Süds panien und mehrere I n- seln besessen haben. Die italienische Insel Sardinien beweist dies: SA R DINIAM = SRTM > CRTM = CARTHAGINEM, Carthago. Zwischen Karthago oder Tunis und Ägypten liegt LIBYEN = LPN > NPL, also ein NE A PEL - Land. 48

Weiter als Asien liegt INDIAM , India. – Auch hier setzen wir bei der Entvokalisierung einen Konsonanten davor: VNTM. R evokalisiert ergibt sich hier VENETUM, also die Veneter, die Bewohner von V e- nedig und Umgebung. Venedig aber ist ein Neapel - Wort, so gut wie der Groß - Venediger als ein er der höchsten Berge Österreichs: En g lisch und französisch VENICE ergibt PN(L)S = PENIS . Das ist eine anagrammatische Ve r- tauschung der bekannten Konsonantenfolge NPLS = NEAPOLIS, Ne a pel. Sowohl die Inder wie die Wenden oder die Veneter wurden als Ne a- polit aner a n gesehen. Wir gehen von Westen nach Osten einige Ländernamen durch. PORTUGAL hat den gleichen Ursprung wie BURDIGALA, Bordeaux: Der Ästuar des letzteren Ortes ist die Dord o gne, bei Portugals Hauptstadt Lissabon der Tajo. Beide Orte sind Hafenstädte und nennen sich PO R TUS GALLIAE = Hafen von Gallien. GALLUS ist der Hahn, der dem Lande Gallien den N a men gegeben hat. Das ist richtig. Aber das G verbirgt ein umgewandeltes V. In VALLIA liest man nicht nur das Wort für Tal, sondern auch VLM > VLSM, also V O LUSIUM, eine Variante von VESUVIUM, Vesuvius. England und Frankreich gehörten in der jüngeren Vorg e schichte einmal zusammen. Deshalb nennt sich der engl i sche Thronfolger noch heute Prinz von WALES, also VA L LIA, Gallia. Im südspanischen Andalusien liegt die bekannte Stadt GRANADA (CRNTM)). Evident ist, dass der GRANAT - Apfel die gleiche Etym o- logie haben muss. Letztere Frucht ist bekanntlich ein Attribut von Chr i stus. Aber nicht nur Granada, auch CANADA (CNTM), hat den gle i chen Namensursprung – mit dem einzige n Unterschied, dass bei letzt e- rem das R ausgefa l len ist. Die Analyse führt zum Latein, zu lateinischen Handschriften und den Abkürzungen, die dort zu finden sind. Die Konsonantenfolge von Granada ist als CRM/NTM = CHRISTUM NATUM zu lesen, wobei in den Manu skripten über den beiden Dreiergruppen je ein Kürzung s- strich stand. Dass man auch die Geburt Christi in Ortnamen findet, versteht sich. Die ganze Ort s namenschöpfung ist christlich geprägt. 49

Mit dem Beispiel Granada kann man ferner de n Ländername n Kär n- ten un d de n Name n des sagenhaften Herzogsgeschlechts der Zä h- ringer erkl ä ren. Auch das vulgärlateinische GRANDIS = groß geht zweifellos auf Christum natum zurück. – Schliesslich ist die Geburt des Heilands das größte Ereignis, das in der Christenwelt stattgefunde n hat. Englands erfundene Geschichte basiert auf der erfundenen oström i- schen, der byzantinischen Geschichte. Die gri e chischen ANGELOI = Engel gaben der Insel den Namen. Und weil England im Norden liegt, heißt es auch ALBION. Der Name enthält ALBANIEN, das sich nördlich von Gri e chenland findet. Die iberische Halbinsel hat den gleichen Namensursprung wie Eur o- pa: IBERIAM, Iberia = hebräisch ivri . – Die Spanier haben zu einer gewissen Zeit die Juden aus ihrem Land vertrieben. Sie wußten o f- fenbar warum. HISPAN IAM, Hispania oder ESPANA oder SPAGNA selbst stellt eine durchsichtige Verschleierung dar für VESPANIA, also den gr o- ßen Vesuvkaiser VESPASIANUS. Bei ITALIAM, Italia haben die Sprachforscher richtig ger a ten. Wie üblich ist dem Anfangsvokal ein Kons o nant dav or zu setzen, also ergibt sich VITALIA. Dies wird als Kälberland gedeutet, in A n lehnung an italienisch vitello = Kalb. Doch im vesuvianischen Kontext ist hier VITELLIUM, Vitellius zu lesen. Dieser galt als kurzzeitiger Vesuvka i- ser vor Vespasian. Vitellius aber klingt an TITU L LIUS = Titus an. Titullius, Titus gilt als guter, Vitellius als schlechter Kaiser. Aber hier geht es um Namen, nicht um Taten. Italien als Land des Vesuvs muß also fast zwingend im Namen auf diesen Vulkan anspielen. Jene südliche Halbin sel besitzt eine große Insel mit einem Vu l kan: Sizilien mit dem Ätna. Auch der Ätna spielt eine große Rolle in der Geschichtse r findung. Sein alter Name Mongibello enthält MO N TEM, mons , also Berg und hebräisch gib ’ ah = Hügel, Berg. Der mächtige Ätna wurde a lso H ü- gelberg g e nannt. Sizilien wurde auch Trinacria genannt, was Dreispitz bede u tet. In der Form der Insel wurden aber nicht nur drei Spi t zen gesehen. Das deutsche Wort Sichel geht auf Sizilien mit ihrem sichelförmigen Au s- sehen zurück. 50

Süditalien galt am Anfang der Geschichte neben Neapel und Ka m- panien allgemein als heiliges Land. Etliche römische Kaiser des A l- tertums haben sich am Ende ihres Lebens dorthin zurückgez o gen und sind dort g e storben. Erwähnt werden soll in di e sem Zusammenhang Kaiser Augustus, der in Nola am Vesuv gestorben ist. Auch sein Nachfolger Tiberius wäh l te Capri als Ort für seinen Lebensabend aus. Süditalien besteht aus APULIEN (PL > NPL = Neapel) und KAL A- BRIEN. Im letzteren Ländernamen erkennt man CALVARIA, also den Kalvar i en - Berg. Unb edingt ist zu erwähnen, daß Italien zwischen zwei trojanischen Meeren liegt: Sowohl die ADRIA (TRM) wie das TYRRHENISCHE (TRM) Meer enthalten TROJA M, Troja . Also waren auch die beiden römischen Kaiser der Glanzzeit Trojaner: TRAJANUS und h/TRAJANUS = H A- DRI ANUS. Bedeutsam ist die Küstenlandschaft gegenüber der Adria, nä m lich Dalmatien. Julius Caesar, das literarische Vorbild für Jesus von Naz a reth, zog bekanntlich in Rom ein. Danach verfolgte er den flüchtenden Nebe n- buhler Pompejus. Also setzte Caesar über die Adria - die auch das Gallische Meer genannt wurde - und landete am jenseit i gen Ufer in Dalmatien. Auch Jesus segelte über das Galiläische Meer, den See Genez a- reth, um in DALM A NUTA = DALMATIEN zu landen. Viele Ortsnamen enthalten Dalmatien, unter andere m LONDON = (T)LNTM > TLMTM, aber auch die LI M MAT = LMT > (T)LMT = DALMATIAM, Dalmatien. – Sogar Bern besitzt ein u fer, das DALMAZI heißt. Von Dalmatien leitet sich auch das sagenhafte ATLANTIM, Atlantis (TLNTM) ab. Vorbild war wohl der Hafen von T a rent (TARANTUM = TRNTM > TLNTM). Die Atlantis - Sage wurde sicher in Italien gescha f fen. Der bedeutendste Fluß Norditaliens ist der P o . Die Kürze des N a- mens läßt dennoch einen Neapel - Fluß e r ahnen. 51

Der Po hieß lateinisch Eridanus, was Roter Fluß bedeutet. Als Er i n- nerung heißt ein unbedeutendes Flü ß chen beim Badeort Rimini der RUB I CON. Der Po bildete in alten Zeiten die Grenze zu Gallien. Also mußte der legendäre Julius Caesar zuerst den Roten Fluß überschreiten, um in Italien einzudringen. Und der ERIDANUS lieh a uch dem Grenzfluß den Namen, welcher Palästina gegen Osten abschließt: der JORDAN, hebräisch YA R- DEN genannt. In Italien regierte der G e schichtssage nach einmal das germanische Volk der Ostgoten. Als Arianer, also Ketzer, wurden sie von den rechtgläubigen B yzantinern vertrieben. Der Ostgotenkönig Theod e- rich der Grosse soll wegen seiner Häresie in den Schlund des Ätna gestoßen worden sein. Die deutsche Heldensage hat ein ehrendes Andenken an jenen Os t- gotenkönig bewahrt. Dieser regierte in RABBA = RAVENNA, auf deutsch R A BEN oder in VERONA = BERN. Also nennt ihn die Sage Dietrich von Bern und seine größte Tat ist sein Sieg in der Raben - Schlacht. Die versprengten Reste der Ostgoten flüchteten an den Alpenkamm, an einen Paß, der danach GOTEN - Hard = GOTTHARD genann t wurde. Nördlich des Gotthards liegt das Land HELVETIAM, Helv e tia. Diese sind das hebräische Priestervolk, abgeleitet von ha ’ l e’vi = der Levi, der Priester. Die Helvetier bildeten eine noch heute bestehende Schwurgeno s- senschaft. De s halb heißt der Gebirgs zug, welcher Helvetien von Gallien trennt IURA , von lateinisch IURARE = schwören. A uch rechts des Rheins siedelten Verwandte der helvet i schen Schwurgenossen, die SCHWABEN. Diese be nan n ten sich n ach dem hebrä i schen Wort shvu’ah = Schwur. Das ganze Land rech ts des Rheins bis zur Nord - und Ostsee besi e- delten die GERM A NI, die Germanen. Ein G stellt ein umgewandeltes H dar , also einen hebräische n Art i kel: Jenes Volk waren h/ROMANI, also die Römer. Wir haben geschlossen, daß jenes undeutlich erkennbare Röme r- reich zuletzt sein Ze n trum in Germanien hatte. Die Germanen waren 52 echte Römer und wollten als Regenten des Heiligen Römischen Reiches so ane r kannt werden. Später nannte man die Ge r manen die Deutschen. In der lateinischen Bezeichnung TEUTONICUM (TTN/CM = TTM) er kennt man wiede r- um TITUM, also Titus, den Kaiser, unter welchem der Vesuv au s- brach und Pompeji ve r schüttete. Im östlichen Germanien en t stand das Land PRUSSIAM, Prussia , Preußen. Die Entv o kalisierung PRS(M) läßt darin unschwer PERSIA erkennen. Was den Preuß en teuer war, konnten auch die Russen gebrauchen. Der Zar nannte sich Kaiser aller REUSSEN (RS). Ein altes Wort muß aus drei Konsonanten bestehen. Also lesen wir PRS: Die Pre u ßen und die Russen haben den gleichen Namensu r sprung. Nebenher erklärt sich die s cheinbar verblüffende Tats a che, daß das Land der REUSSEN um Moskau und der Fluß in der Schweiz den gle i chen Namen haben. Zwischen Rußland und Pre u ßen liegt (NA)POLONIAM, (Na)Polonia , Polen. Dieses ist ein klassisches Neapel - Land . Der größte Fluß Pole ns ist die VISTULA, Weichsel, also ein Vesuv - Fluß. Dieser entspringt im Gebirge T A TRA (TTRM > TTLM), das auf TITULLIUM, Titullius = Titus zurückgeht. Und die Haup t stadt des Landes Neapolitanien heißt Warschau (VRS > VLS = VOLUS I UM), folglich mit Vesuv - Stad t zu überse t zen. P OLEN wurde zu Ende des 18. Jahrhunderts zwischen Preußen, Österreich und Rußland aufgeteilt. – Doch bald nach 1800 kam P o- lens B e freier in jenes Land. Er hieß NAPOLEONE, war also ein guter Neapol i taner. Das Land Böhmen, lateinisch BOHEMIA scheint zuerst hebräisch g e wesen zu sein, denn behem ’ ah heißt Vieh. Deshalb wurde es von Öste r reich erobert und katholisch gemacht. Das Land an der Donau liegt im Osten. Doch Österreich geht wah r- scheinlich zurück auf VST = VSL, also VES U LIUM, Vesuv. Die H auptstadt jenes Land heißt Wien, late i nisch VINDO - Bona. – Die Wenden haben wir bereits als Neapolitaner erkannt. Östlich von Italien , jenseits der Meerenge von Otranto, liegt ein zwe i- tes klassisches Land. Die Einwohner selbst nennen sich HELL E- NEN , die West eur o päer nennen sie GRIECHEN. 53

Beide Bezeichnungen verr a ten ein christlich - religiöses Land und Volk: Die HELLENEN gehen zurück auf ha/el , hebräisch der Gott . Die GRIECHEN (GRC > CRC > CRS) verraten überdeutlich CHR I- STUM, Christus. – Schon gesagt wurde, daß das deutsche und sl a- wische Wort KIRCH auf das fromme Land oder Volk im Osten z u- rückgeht. Unbedingt müssen auch einige griechische Landschaften und Stä d te erwähnt werden, zumal sie Teil der „klassischen“ Ideol o gie sind. Die wichtigsten Städte und Landschaft en sind Attika mit Athen und der Peloponnes mit Sparta. Die westlichen Kreuzfahrer teilten sich bekanntlich Gri e chenland in zahlreiche Länder, Baronien und Grafscha f ten auf. In Attika waren zuerst die Franken dominierend. Später kamen die Katalanen und Ita liener. Die Geistigkeit d o minierte dort, woran noch die Redensart „Eulen nach Athen tragen“ anklingt. ATHENAM, Athena beginnt mit einem Vokal. Dieser fo r dert einen vorangestellte Ko n sonanten, der abgefallen ist: Aus TNM wird L/TNM. Daraus erschließt man LA TINUM, lateinisch. Athen war also das Zentrum des westeuropäischen, des lateinischen Ge i stes. Die Landschaft ATTICAM, Attica fordert ebenfalls ein vorangestelltes L – hier in Form eines romanischen b e stimmten Artikels. Aus LTCM ergibt sich anagrammatisch e in L/C ( TL ) M = La CATALONIA, Katal o- nien: Die Katalanen nahmen zu einer gewi s sen Zeit den Franken die Stadt und Landschaft weg und etablierten dort ihre Her r schaft. Der Peloponnes enthält im zweiten Teil das griechische Wort nesos für Insel. Das PELOPS (PLPS ) jedoch en t hüllt ein leicht umgestelltes PAPALIS = päpstlich. D er Peloponnes war eine gläubige Halbi n sel. Dort finden sich nicht nur antike Reste und mittelalterliche Burgen, so n dern auch die Ruinen von vier gotischen Klöstern und Kirchen . Die wichtigste Stadt auf dem Peloponnes war SPARTA. Der röm i- sche Rebell SPARTACUS beweist mit seinem Namen, daß er ein christlicher Gekreuzigter wurde : Dahinter steht das griechische ST A- VROTIKOS = der Gekreuzigte. Sparta stand also unter dem Zeichen des Kre u zes. Doch Spa rta (S.PRTM > S.PTRM) ist auch die Stadt des heiligen Vaters, also des Papstes. 54

Vom antiken Sparta hat sich nichts erhalten. Aber die mittelalterliche Ruinenstadt MISTRA ist bekannt. Doch jener Name verrät MISTER = der Herr. Mistra ist Sparta und umgekehr t. Im nördlichen THESSALIEN (TS > T(R)S = THRAKIEN liegt der mythologisch bede u tendste Berg Griechenlands, der OLYMP = (V)LM + P(L)M, was Vesuv - Stadt bedeutet. – Wo anders als in e i- nem solchen vesuvi a nisch - neapolitanischen Ort könnten die Götter wohnen? Im Norden Griechenlands liegt THRACIAM, Thrakien. Die Türken kamen von dort und eroberten von dort aus Südosteuropa, Konsta n- tinopel, Griechenland, Anatolien, Syr i en, Palästina und Ägypten. Doch auch die Türken waren zuerst gute Christen: In Thr a kien steckt griechisch ST A VROS = das Kreuz (Christi). Später jedoch bildeten die Thraker eine eigene Religion aus. Die antike Bezeichnung für das Volk und das Land nördlich von Gri e- chenland drückt das aus: MACEDONIAM, Makedonien. Darin ve r- steckt sich nur leicht verhül lt MAHOMET . Begründer dieses Gla u- bens war in der Antike König Philipp. Und sein Sohn Alexander der Grosse hat ein großes alexandrinisches oder mohammedanisches Reich e r obert. Das größte Hindernis auf ihrem Eroberungszug bildete für die Thr a- ker oder Türken die Stadt Byzanz oder Konstant i nopel. Diese war neben Athen der zweite große Stützpunkt der Franken im Osten. „364 AC“ eroberte Philipp von Makedonien Byzanz. – Und weil die Geschichten häufig dupliziert wurden, so eroberte ein Herrscher namens Mohammed im Jahre „1453 AD“ nochmals die Stadt, d a- mals angeblich Konstantinopel genannt , nach dem sagenhaften r ö- mischen Herrscher KONSTANTIN der Grosse. Nur am Rande sei erwähnt, daß zwischen der ersten und zweiten Eroberung von B y zanz – Konstantinopel ein ungeheurer zeitlicher Zw i schenraum von über 1800 Jahren behauptet wird. Der angeblich alte Name B y zanz verweist klar auf die französischen Ursprünge j e ner Stadt an der Meerenge zwischen Europa und Asien: BYZANZ ist der Name der französischen Stadt B E SANÇON am Doubs in der Freigrafschaft. Besançon, deutsch Bisanz genannt, geht auf VESONTIONEM, V e- sontio (VSM > VSLM) zurück, worin wir wiederum den VESUV e r- kennen. 55

W eshalb bekam ausgerechnet die Stadt am Bosporus den N a men von B e sançon? Besançon liegt in einer ba u chigen S chleife des Doubs. Der Fluß umgibt die Stadt auf drei Seiten. A uch die Stadt am Goldenen Horn ist auf drei Seiten von Wasser u m geben. Was lag für die Franken näher, als den neuen Ort im Osten Byza n- ce , Byzanz zu nennen ! Wir werden noch mehr Be i spiele für de n Transfer von Namen mit geographischen Ähnlichkeiten von West nach Ost finden. Die Geschichte behauptet, daß Konstantinopel einige Jahrzehnte Hauptort eines lateinischen Reiches war. Die Daten stimmen nicht, aber der Inhalt ist richtig. Der Beweis, daß Ko nstantin o pel französisch dominiert war, liefern auch wieder Namen der näheren Umg e bung. Die Meerenge zwischen Ägais und Schwarzem Meer wird B osporus genannt. Das ist mitnichten ein griech i sches Wort, sondern eine herausgerissene Folge von zwei Wö r tern aus einem französischen Satz. Um die Meerenge zu übe r queren, sagen die Franzosen: On passe par le détroit = Man überquert die Meerenge. Die zwei Wörter PASSE PAR ergaben französisch BOSPORE, late i- nisch BOSP O RUS! Gegen die Ägäis hin gibt es eine zweite Meerenge , die Dardanellen, bei der Stadt GALLIPOLIS = Gallier - Stadt: Die DARDANELLEN bilden einen sich weitenden Meeres - Trichter. Dieser erinnerte die Franzosen an eine ähnliche geographische E i- gentümlichkeit in ihrer Heimat: Dort we i tet sich nach Bordeaux die DOR DO(G)NE zu einem Trichter, einem Ästuar, bevor sie sich in den Atlantik e r gießt . Und die Konstantinopel am nächsten liegende Landschaft auf der asiatischen Seite heißt BITHYNIEN. Der Name tönt antik, aber d a- hinter steht die nordfranzösische Stadt BÉTHUNE b ei Lille. Das alte Anatolien besteht aus einer Unzahl von solchen schön kli n- genden alten Lan d schaftsnamen, die sich bei der Analyse als nicht so alt und erfunden erweisen. 56

Dem römischen Herrscher Sulla soll ein gewalttätiger König Mithrid a- tes aus PO N TUS am Schwarzen Meer zu schaffen gemacht haben. Aber dieser Ländername ist eine verkürzte Form aus BORGOND > bou r gon > Bourgogne. Im späten Mittelalter hat sich bei den Eidgenossen ein g e walttätiger Herzog aus Burgund bemerkbar g e macht: Karl der Kühne, Sohn von Philipp dem Guten. Die Anklänge an die antike Maked o nen - Geschichte mit Philipp und Alexander sind klar e r kennbar – auch diejenige an Mithridates aus Pontus. PHRYGIEN enthält FRIESEN. Bekanntlich sollen die Phr y gier gegen Troja gezogen sein. LYDIEN (LT) is t die Lan d schaft der Lateiner. GALATIEN verrät die Gallier. In CAPPADOCIAM, Kappadokien (CPTM > SPTM = S.PLM ) ve r birgt sich wahrscheinlich SANCTUM PAULUM, S. Paulus, heiliger Paulus. An der östlichen Südküste liegt KILIKIEN (CLCM > SCLM). Es ist dies die Kreuzesinsel SIZILIEN (SCLM) . – Der Redner Cicero verte i- digte nicht nur die Sizilianer, er soll sogar einmal Gouverneur jener an a tolischen Provinz gewesen sein. PAMPHYLIEN an der Südk ü ste enthält POMPILIUM, Pompilius, also Pompejus. Die letztgenannte Lands chaft und die nördlich anschließenden G e- biete sind merkwürdigerweise besonders für Bern interessant: Me h- rere Städte dort entsprechen sogar in ihrer Anordnung Orten zw i- schen Bern und dem Seeland. – In Die Ursprünge Berns gehe ich näher darauf ein. Wenigsten s zwei Städte Anatoliens müssen betrachtet we r den, da sie auch auf Schweizer Städte hinweisen. Mitten in Zentralanatolien, in der Landschaft Galatien = Galiläa , liegt am Fluß SA N GARIUS die Ruinenstadt G ORDION oder Gordium. Dorthin soll Alexander der Grosse auf seinem Kriegszug von der Südküste her eine unmögliche Extratour unte r nommen haben. Diese riesige Abschweifung Alexand ers habe ich in Die alten Eidg e- nossen ausführlich behandelt. 57

Der Sage nach habe Alexa n der auf dem Burgberg von Gordion den Knoten eine r Wagen - Deichsel durchtrennt und so offiziell dem Pe r- serk ö nig den Krieg erklärt. Die Archäologen haben Gordium ausgegraben . Aber e i n en Burgberg fanden sie dort nicht. Doch Gordion ist Bern, g e nauer gesagt der GURTEN = CURTIM, curtis = Hof, K ö nigshof. Der B erner Hausberg ist tatsächlich als Burgberg, als Ur - Bern anzusprechen. Die Alexander - Sage scheint in Bern erfunden worden zu sein. Und den Fluß Sangarius gibt es ebenfalls im Bernbiet: bei Rüschegg den SANGERN - Bach und im oberen Gebiet der Sense SANGERN - Bo den. – Aus Sangern ist die Sense , französisch la Singine gewo r- den. An der Südwestküste Anatoliens liegt die Hafenstadt B o drum. Der heutige Name geht zurück auf die alte Bezeic h nung Petronium. Doch in „antiker“ Zeit soll die Stadt Halicarnassus geheißen ha ben und war berühmt weil eines der sieben Weltwunder, das Grabmal eines Sagenk ö nigs Mausolos dort stand. Für einen Ortsnamen ist H A LICARNASSUS viel zu lang. Der Wort - Wurm ist aufzuspa l ten: Ha/LICARN/NASSUM beginnt zuerst mit einem hebräischen Artikel. Und am Ende folgt NEUSS. Das Wort geht auf NOVUS = neu z u- rück. Es gibt ein Neuss am Niederrhein, ein Nancy in Lothringen und ein Neuss = Nyon am Genfersee. Der mittlere Teil enthält eine Konsonsantenfolge LCRN (M). Revok a- lisiert liest man darin LUZERN ( Lucerna m ). – Der Städtename aber geht zurück auf LUTERUM = LUTHER. Nach der Geschichtssage ist Alexander der Grosse auf seinem Zug nach Osten in Halikarnassus vorbeigeko m men. Alexanders Parallelität im eidgenössischen Mitte l alter ist Karl der Kühne. Dieser kam n icht bis Luzern, wohl aber nach LA U SANNE: Diese Stadt hat die gleiche N a menswurzel wie Luzern und spielt in der Sage die Rolle von Halicarnassus . Die Sache mit jener Stadt hat eine Fortsetzung. Der Name des K ö- nigs MAUSOLOS geht auf MASSILIA = MARSEILLE zur ück. 58

Die Verwandtschaft zwischen diesen beiden Städten ergibt sich d a- bei aus der bauchigen Form des Binne n hafens, der sowohl Marseille wie Bodrum = Halikarnassos gemeinsam ist. Und monumentale Grabmäler wie jenes des sagenhaften Königs Mausolus – von welch em das Wort Maus o leum abgeleitet ist – gibt es auch im Westen, besonders in Sü d frankreich. Das wußten schon die alten Franken, welche die Namensähnlichke i- ten schufen: In Saint - Rémy in der Pr o vence gibt es ein Kloster, das S aint - Paul de MAUSOLE heißt . – Und in der Nähe steht ein bekan n- tes römisches Gra b monument. Der Südküste der Türkei ist CYPRUS (CPR), Zypern vo r gelagert , welche an CAPRI (CPR), die Insel des heiligen Landes Kampanien erinnert. Die Levante, das Ostufer des Mittelmeers, nehmen Syrien, der Lib a- non und Palästina ein. Südlich von Palästina beginnt an der Küste des Mittelmeers der Weg nach Ägypten. Die Franzosen versuchten offenbar mehrmals mit kriegerischen Mi t- teln zu Land und zu Wasser das Land am Nil einzunehmen. Diese Bem ü hungen hatten kein en dauerhaften Erfolg. Die Ägypter nannten die fränkischen Kreuzfahrer Seevö l ker und feierten die Siege über sie historisierend auf Reliefs in Medinet H a- bu . E tliche geographische Namen Ägyptens sind trotzdem ves u vianisch. Allem voran die Lebensader des La n des der NIL > (V)NL(S) > NPLS = NE A POLIS, Neapel. Und die von den Franzosen verfaßten Chroniken über die Kreuzz ü ge sprachen von der Eroberung und dem Verlust der Festung Damiette im Ni l delta. Wichtige französische Ort s namen gibt es schon auf dem Landweg v on Palästina nach Ägypten: GAZA enthält le gazon = Rasen und die antike Stadt PELUSIUM la pelouse , was ebenfalls Rasen bede u tet. Denn die Küste dort ist von feinem Sand b e deckt. Den Christen gilt heute Pal ä stina als das heilige Land. Aber dies wurde es ers t nach den Kreuzzügen. 59

Nicht nur die hebräische Sprache, auch die christliche Religion, die biblischen Schriften mit den Legenden und den Schriften der Ki r- chenväter sind im Westen entstanden. Beweis dafür ist wiederum der Ländername: PALAESTINA bedeutet ni chts anderes als die heutige Klei n stadt PALESTRINA, knappe vierzig K i lometer östlich von Rom. Die Sache mit Palestrina – Palästina umschließt einen ganzen B e- deutungskreis. Die hügelige Gegend östlich von Rom sind die Albaner Berge. Das nachmalige Palästina ist ebenfalls eine hügel i ge Landschaft, welche die westlichen Besucher an die Umgebung von Rom erinne r te. Palestrina hieß in „antiker“ Zeit Praeneste . Und auf dem Stadthügel stand das mon u mentale Höhenheiligtum der Fortuna. Dieses war ein beliebtes, aber auch viel ang e feindetes Kultzentrum. Sowohl Sulla im Altertum wie Papst Bonifaz VIII. im Mittela l ter hätten den Tempel von Praeneste – Palestrina ze r stört. Auch in Palästina gibt es etliche Heiligtümer auf Höhen: das Herod i- on bei Bethlehem, de r Berg Garizi m bei Naplus = Neapel und de r Berg Karmel bei Haifa. In den Geschichtsbüchern des Alten Testaments wird erzählt, wie ein König von Juda die Höhenheiligtümer zerstört, sein Nachfolger sie aber wi e der aufbaut. Das Palästina der Christen mit seinen Kultzentre n war also schon früher umstritten. In Palästina gründeten die christlichen Kreuzfahrer übrigens die ei n- zige Stadt in der Levante. Die heutige Hafe n stadt Akko oder Akkon hat ihren französischen Namen nie verloren: Saint Jean d’Acre. Auch die gotischen Baud enkmäler wie der sog e nannte Johanniter - Saal sind gut erhalten. – Die Stadt ist wohl erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von den Osmanen eingenommen wo r den. Der LIBANON enthält das hebräische la ’ van = weiß . Das Libanon - Gebirge ist bis zu 3000 Me ter hoch und z u oberst schneebedeckt. D ie Franzosen, die den Libanon erblickten, dachten sicher zuerst an den schneebedec k ten Berg in ihrem eigenen Land, nämlich den Mont Blanc. Im gleichen Massiv zwischen Frankreich und Italien liegt ein richt i ger Vesuv - Be rg, der Monte VISO = VS(L) = VESULIUM = V e suv. 60

SYRIEN ist das Land des französischen Königs, dessen Anrede SIRE lautete. Also ist die Hauptstadt auch eine königliche Herre n- stadt : DAMASKUS, französisch D A MAS = DMS = DOMINUS = Herr. Etliche Städte haben sich den gleichen Herren - Namen zug e legt, unter a n derem MOSKAU = (D)MS C = DAMASKUS. Auch MEXIKO (MSCM > DMSCM) enthält Damaskus. Für wenige Jahre habe das Römische Reich unter Kaiser Trajan im Osten seine größte Ausdehnung erreicht. Eine solche läßt sich sprach lich und in den Namen nachwe i sen. Schon erwähnt wurde das R OM - Land RUMÄNIEN. Dann besetzten die Franken oder Franzosen von Syrien aus das Zweistromland. Dieses grenzte im Osten an Pe r sien (PRS) und an das ROM - Land ARMENIEN (RM). Mesopotamien liegt zwische n den Flüssen Euphrat und Tigris. Doch die Namen – und auch die geographische Situation eines Zweistro m- lands – stammen aus Westeuropa: Der EUPHRAT hat die gleiche Namenswurzel wie Europa: hebräisch ivri . G emeint ist damit der EBRO in Katalon i en. Der T IGRIS enthält den lateinischen Namen der Loire: LIGER, L I- GRIS. Bekanntlich wurde ein L häufig als T gelesen – und umg e- kehrt. Die Westler sahen im östlichen Zweistromland also ihre He i- mat wieder. Im Gebiet des Tigris war damals eine bekannte Raubkatze, der T I- GER verbreitet . Z wei Städte in Mesopotamien beeindruckten die Franken oder Fra n- zosen besonders : Ninive und B a bel. Beide Städte liegen am Euphrat, beides waren Kultstä d te. Und die Mauern und die Architektur jener Orte hatten eine gewisse Ähnlic h- keit mit der sü dfranzösischen Stadt Avignon. Nun ist Avignon, mit dem lateinischen Namen AVENNONEM, Ave n- no (VNN) eine besondere Stadt. Sie galt als ursprünglicher Sitz des gallischen Papstes ( papa , PAP A LIS). Das Babel (PPL), Babylon am Euphrat bekam seinen Namen also von der Stadt des Papstes in Südfran k reich. 61

Und auch Ninive am Tigris hat eine Ähnlichkeit mit Avignon. Deshalb tragen beide Städte den gleichen Namen: AVENNO (VNN) und N I- NIVE (NNV > VNN). Bei den Propheten des Alten Testaments haben die Städte Babel und Nini ve einen schlechten Ruf. Der mag b e rechtigt gewesen sein. Aber der Hass richtete sich gegen das Avignon an der Rhone, nicht gegen ferne Städte im Mo r genland. De r Überblick über die N a mensbezeichnungen der Alten Welt war mehr als summarisch. Ein paar wichti ge Flu ß namen sollen den Rundgang beenden. Der Rhein war das Rückgrat des römischen Germaniens. Die Altph i- lologen leiten den Namen des Flusses ab von griechisch rhein = fließen . Aber wir suchen eine Bede u tung aus dem vesuvianischen Umkreis – und entvokalis ieren R hein, lateinisch RHENUM zu RM: Die Leben s- ader des germanischen R ö mer - Reiches war folgerichtig ein ROM - Fluß. In den Rhein ergießt sich auch die AARE (RM) aus Helvetien: Wie der Rhein ist dieser Fluß also römisch b e nannt. Die RHONE heißt auf deutsch ROTEN oder Rotten, lateinisch Rh o- danus. Der Fluß ist also rot wie der Eridanus – Jordan – Po in Italien und in P a lästina. Die Hebräer überquerten bei ihrem Auszug aus Ägypten ein rotes Gewässer. – Genau so machten es die hebrä i schen Helvetier. Diese setzt en bei Genf über den Roten Fluß, um ins gelobte Land Gallien = Galiläa zu gelangen. Die DONAU ist zu entschlüsseln über lateinisch DANUV I US oder serbisch DUNAVA = TNP. Hier ist wiede r um ein T auf den Kopf zu stellen und als L zu lesen: LNP. Unschwer schein t hier in der an a- grammatischen Verta u schung der Konsonanten NEAPEL durch. Manchmal sind die geographischen Namen so durc h scheinend, daß man eigentlich sofort darauf stoßen sol l te. Das ist aber meistens nicht der Fall. In Belgien gibt es die MAAS. – Erkannt e niemand den N a men des biblischen Patria r chen MUSA = MOSES, der sich in dem Flußnamen ve r birgt? 62

Nach der Form MUSA nennen sich die Anhänger der M O SES - Religion die MUSUL - Manen , genauer gesagt e i gentlich die Moses - Römer. In der Nähe der Maas fließt die MOSE L in den Rhein. Der lateinische Name MOSELLA = Klein Moses sagt, was damit gemeint ist. Verona, das bekanntlich Welsch - Bern heißt, liegt an der Etsch, late i- nisch AT E STIM, Atestis genannt. – Aber der Fluß hat wahrscheinlich auch einmal SARNO gehe i ßen. Und r ichtig: Nördlich von Verona, südlich von Rovereto im Trentino, gibt es einen kleinen Ort namens San Be r nardo in SARNIS. Das Gebirge nördlich von Verona wird die Lessinischen Alpen g e- nannt: LESSINUM = (V)LSM = VOLUSIUM, Vol u sius, Vesuvius. In diesem Massiv liegt ein Berg, der einen fast unverä n derten Vesuv - Namen trägt, der Monte PASUBIO = VESUVIO – unrühmlich b e- kannt geworden im Ersten Weltkrieg, als er von Italienern und Öste r- reichern umkämpft wu r de. Ein paar weitere wichtige Gebirgszüge Europas müssen erwä hnt we r den. Die ALPEN kommen klar von ALBA(M) = LPN = Neapel, sind also ein e neapolitanische Gebirgs kette . In den Pyrenäen (PRM) steckt PRIAMUS, der Oberkönig von Troja. Etwas schwieriger sind die KARPATHEN (CRPTM) zu erklären. Hier muß man das anfängl i che C als S auffassen, dann ergibt sich SRPTM = SARE P TAM, Sarepta. Man kennt aus dem Alten Testament die Begegnung des Propheten Elias mit der Witwe von Sarepta. Doch SAREPTAM ist ein Doppelname: SR oder CR und PTM oder PLM. Es ergibt sich CAESAR und P O LIM, p olis = Stadt. Sarepta (in der Lutherbibel: Zarpath ) ist die Kaiserstadt, im Slaw i- schen Za r grad genannt. Gemeint ist damit Konstantinopel. Diese ist für die Ostkirche noch heute das religiöse Zentrum, so wie es Rom am Tiber für die katholische Ki r che ist. Die ganze Alte Welt ist also durch und durch vesuvianisch benannt. Aus Zwang und tei l weise sicher auch aus einem Nachahmungstrieb wollte jeder Winkel nach dem Themenkreis von Neapel und Kamp a- nien b e nannt werden. 63

Die Vesuv - Verehrung ging so weit, daß man so gar künstliche Vu l- kan - Kegel schuf. Das bereits genannte Herod i on südlich von Bethlehem besteht aus einer zentralen, sechzig Meter hohen mon u mentalen Turmanlage. Diese wurde an ihren Flanken mit Erde zugeschüttet, so daß der Eindruck eines Vulkans mit einem Krater im Turminnern entstand. – Noch heute sieht jener Bau von weitem wie ein kleiner Vesuv aus. Sogar die Verschüttung von Pompeji wurde nachgeahmt: An der Ostsee vor Usedom und Wollin soll sich unter dem Meer die versunkene Stadt VINETA = VNTM > NPLM = NEAPOLIM, Neapel finden. – Nur die Glocken der Kirche habe man vor Zeiten bergen können. Und im alten Graubünden – heute in Italien gelegen – soll es ein reiches Städtchen namens Plurs – Piuro gegeben haben. Dieses sei ob seiner Sündhaftigkeit durch einen Bergsturz verschüttet worden. – Nur die Glocken und ein Glockenturm hätten sich von diesem a l- penländischen Sodom und Gomorrha erhalten. Im Ortsnamenteil wird Plurs behandelt werden.

Die neapolitanisch - vesuvianische Prägung der europä i- schen Spr a chen Die Ge schichtserfinder schufen eine reichhaltige histor i sche und literarische Überli e ferung aus dem Nichts . Ebenfalls bauten die Ortsn a men - Erfinder aus wenigen Elementen das ganze beeindruckende Gebäude der ge o graphischen Namen rund um das Mittelmeer auf. Die P hantasie und Kreativität jener unbekannten Schöpfer ist sta u- nenswert. Niemand hätte es für möglich gehalten, Hunderte von Variationen für die Bezeichnungen Neapel, Troja und Vesuv zu e r- scha f fen. S chon bei der Betrachtung über das Hebräische und das Deutsch e haben wir gesehen: Nicht nur die Ort s namen, auch die Sprachen wurden von denselben Ursprü n gen geprägt. Am Anfang waren mir die Zusammenhänge nicht klar. Als ich zum Beispiel Orts - und Burgnamen wie Liebe (n) fels, Liebefeld und Li e- begg als neapolitanisch e rkannte, behauptete ich sogar, diese N a- men hätten nichts mit dem deutschen Wort Liebe und lieben zu tun . 64

Eben doch! Je mehr Namen ich analysierte, desto mehr mußte ich einsehen, daß man Ortsnamen nicht von gewöhnlichen Wörtern tre n nen kann. Es ist begreifl ich, daß man zuerst nicht glauben will, daß die Stadt Genf und das Würzmittel Senf die gleiche Wurzel haben. Doch u m- gekehrt wird ein Schuh daraus: Neapel und der Vesuv durc h drang en sowohl die Sprachen wie die Ortsbezeichnungen. Beim Hebräischen haben wir g esehen, wie stark diese Kul t sprache den deutschen Wor t schatz beeinflußt hat. Und Neapel, Troja, Iljum , der Vesuv und die anderen paar Dutzend Begriffe, die wir aufzählen werden, mü s sen die indogermanischen Sprachen geprägt haben. Die Sprac h gemeinschaft ist also zu einem Teil das Ergebnis eines g e meinsamen Begriffsschatzes. Nun geht dieses Buch über Ortsnamen. Aber ohne eine summar i- sche Betrachtung über den vesuvianisch - neapolitanischen Ei n fluß auf die Sprachen geht es nicht. – Schließlich werden wir bei der E r- klärung der einzelnen Ortsbezeichnungen dauernd auf Wörter st o- ßen, die sich im deutschen und romanischen Wortschatz fi n den. Das eingangs genannte deu t sche Wort Liebe mit dem Verb lieben ist neapolitanisch: LIEBEN = LPN > NPL = NEAPEL. Also hat der Deu t- sche bei dieser Gemütsbewegung zuerst an Neapel g e dacht hat. Wer liebt, der liebt zuerst Ne a pel. Bei den Romanen ist der Fall ähnlich: Diese sagen AMARE = MR > RM = ROMA, Rom. Wer liebt, der liebt zuerst Rom. – Und sowohl Rom wie Ne a pel sind heilige Städt e. Gehen wir zurück zu Neapel. Gleich welche Verwandlungen dieses Wort – besser gesagt diese Konsona n tenfolge – gemacht hat, in einer eindrucksvollen Anzahl von Wö r tern steckt der Name jener Stadt am Fuße des Vesuvs drin: Affe, Apfel, Ballen, Balm, Beil, B üffel, Bühl, Bulle, Dampf, Eibe, Feile, Felsen, Hopfen, laben , Laub, Laube, laufen, leben, Leib, lieben, N a- be, Nabel, Napf, Nebel, Nessel, Nippel, Noppen, Rabe, Rappe, ta u- fen, Vanille, Waffe, Wappen, Weibel, Welpen, Winter, Winzer, Wol f enthalten mehr oder weniger offenkundig Ne a pel . Neapel konnte auch den hebräischen Artikel vorangestellt beko m- men . Also gibt es das Wort Hopfen, eine Verkürzung aus h/ ( NA ) PFEN, das Neapel. – Neben der Frucht Hopfen gibt es in der Schweiz Flurnamen wie Hapferen und Hopf e ren . 65

Und da Neapel heilig ist, so finden wir die heilige Stadt in Wörtern wie Hanf (H/NP(L) > C/NPL > S/NPL), Kampf (C/NP > S/NP(L) und Senf (S/NP > S/NPL). Der gleiche Begriff konnte für die Bezeichnungen von unterschiedl i- chen Dingen verwendet werden. Beispie lsweise leiten sich sowohl Stahl wie Stall von Sanctum Ilium (St.Iljum) ab. In den romanischen Sprachen stellt man eine ähnliche Hä u fung von Neapel - Wörtern fest: Italienisch nuvola = Wolke enthält Neapel, auch nave = Schiff. Das Deutsche als jüngere Spra che scheint dabei mehr neapolitan i- sche Wörter übernommen zu haben, besonders etwa bei den Ei n- zelheiten einer Burg oder Stadt. Allgemein bezeichnet die Verwendung von Zement oder Mörtel eine römische Bauwe i se. Das Ergebnis ist MURUM, murus , deutsch Mauer (M R > RM = ROMAM, Rom). Man denke also bei einer z e- mentierten Mauer zuerst nicht an die alten Römer, sondern an eine Ba u weise, die zu einer gewissen Zeit in der jüngeren Vorgeschichte die europäische Baukultur revoluti o niert hat. Mauern brauchte man zur Befe stigung einer Burg oder Stadt. Eine solche hatte neben einer Ringmauer vor a l lem Türme und Tore. TURM = TRM und TOR = TR(M) erg e ben beide Troja, jene Stadt mit sieben Türmen und sieben Toren. Nun wird überall das angeblich keltische DURUM (TRM) herumg e- reic ht, welches Stadt oder Burg bezeichnet: Vitod u rum ist Winterthur und Novi o dunum Nyon, auf deutsch Neuss. Aber in dem keltischen Wort steckt ebenfalls Troja, wie in Turm und Tor . Der Gattungsnamen Tier = TR(M) selbst ist trojanisch, was Burgn a- men wie Tier - S tein belegen. Als König der Lüfte gilt der Adler. Aber dieser Vogel ist eher kaise r- lich als königlich: ADLER = TL > TTL en t hält TITULLIUS, TITUS. Also wurde der Adler neben dem Löwen zu einem beliebten, e i nem trojanischen Wappentier. Die alte vesuvianisc h - neapolitanische Ortsnamenschöpfung gründ e- te auf einer religiösen, einer altchristl i chen Grundlage. Kein Wunder, daß Neapel, der Vesuv und andere besondere Orte des alten Gla u- bens die Terminologie der nachfolgenden Kirchen und Bekenntni s se prä g ten. 66

D er ki rchliche Oberpriester nennt sich Bischof , auf fra n zösisch évêque , italienisch v e scovo . Von der letzteren Bezeichnung läßt sich die ursprüngliche Bedeutung am leichtesten erschließen: VE S COVO = VSC > VSL = V E SULIUM, Vesuvius , Vesuv. Der Bischof ist ein Vesu v - Priester. – Aber würde man das zum Be i- spiel dem Papst – der zugleich Bischof von Rom ist – erklären wo l- len, würde er es vermutlich entrüstet z u rückweisen. Unsere Terminologie ist also noch immer vesuvianisch. Nur hat man den Ursprung vergessen oder will ihn nicht mehr erkennen. Neben Rom, Neapel, Avignon muß auch Ravenna an der Adria ein bedeutendes religiöses Zentrum des Altchriste n tums gewesen sein. Die alten, mit prachtvollen Mosaiken geschmückten Kirchen jener ehemaligen Hafenstadt b e weisen e s. Im Al ten Testament wird R a venna ebenfalls genannt. König David soll das au s drücklich als Wasserstadt bezeichnete RABBA erobert haben (2. Samuel, 12, 26 ff.) . Zu einer gewissen Zeit muß Ravenna so bedeutend gew e sen sein, daß man den jüd i schen Priester fortan ein fach den RAVENNATEN nan n te. Wissen die Anhänger der heutigen jüdischen Religion, daß ihr Pri e- ster ein Ravenn a te, ein RABBINER ist? Auch hier ist zu vermuten, daß man den Zusammenhang zwischen dem jüdischen Priester und der alten oberitalien i schen Stadt leu gnen würde. Ravenna war eine bedeutend e Hafenstadt im älteren E u ropa. Kein Wunder, daß der Ortsname sogar zur Bezeichnung für den Anleg e- ort für Schiffe geworden ist: Der Name Rabba wurde mit dem bestimmten hebräischen Artikel verbunden : h/rabba’ . Daraus en tstand das engl i sche Wort harbo(u)r . A uch das deutsche Wort Hafen geht auf die hebräische Wurzel z u- rück. Allerdings ist dabei das R ausgefallen, welches sich im Engl i- schen erha l ten hat. Das deutsche Wort sollte also HARFE oder HARFEN heißen. - D a- bei kommt das bekannte Musikinstrument he r aus. Doch dieses geht ebenfalls auf die hebräische Bezeichnung für Ravenna z u rück: Ein Hafen hat me i stens eine bauchige Form – gleich wie eine Harfe . 67

Die Worte entsprechen sich. Das Klanginstrument heißt im Engl i- schen harp . Aus den Wörtern lassen sich manchmal eine Bedeutung und eine Herkunft erschließen. Das ist besonders wic h tig für den Anfang der Geschichte, in welcher Zeit wir nur undeutlich gewisse Ere i gnisse und Zusa m menhänge fassen können. Das deutsche Wort für ein chr istliches Gotteshaus ist Kirche . Da gilt es zu wi s sen, daß der Ort ursprünglich die Kirch geheißen hat. Aus KIRCH erschließen wir über die Entvokalisierung CRC. Damit sind die GRIECHEN gemeint. In den ältesten Te x ten werden diese KRIECHEN genannt – noch he ute in dem Ortsnamen K riechenwil bei Laupen e r halten. Daraus ergeben sich zwei interessante Folgerungen: Das heutige Gotteshaus der Christen ist baulich eine östl i che, eine griechische Erfi n dung. D ie griechischen Kirchen im Westen hatten es zuerst schwer. Die ersten christlichen Kapellen fanden sich im Schutz von röm i schen Kastellen – in der Schweiz etwa Kaiseraugst, Zurzach und Irgenha u- sen. Und am Anfang der „mittelalterlichen“ Städte standen die Ki r- chen häufig vor den Stadtmauern. Erst nachher entstanden die gr o- ßen Kirchen innerhalb der Städte . Dann gibt es das deu t sche Verb kriechen . – Wir ahnen etwas: Für die Vorgängerreligionen war der griechische Ritus ungewohnt. Wa r- um sollte man auf die Knie gehen, sich flach auf den Boden l e gen und sich dort wie eine Robbe bewegen? – Diese Mer k würdigkeit drückt die noch heute im Deutschen gängige Redensart zu Kreuze kriechen aus. Die Griechen haben uns aber nicht nur die Kirche, sondern auch den Krieg gebracht: KRIEG ( Chrieg ) ergibt klar CRCM, also GRAECUM, gri e chisch . Des Rätsels Lösung ist nicht weit zu suchen: Am Anfang der Geschichte gab es nur einen, nämlich den Troj a nischen Krieg. Und begonnen und zu Ende geführt haben ihn die Griechen, die K riechen oder die Kriegen . In einem Krieg kann man sterben. Das lateinisc he und romanische Wort dafür ist MORTEM = MRT > TRM = TROJAM, Troja. - Schlie ß- lich wurde Troja am Ende des Krieges erobert und fast alle Bewo h- ner getötet . 68

Das deutsche Wort TOD (TT) hingegen geht auf TITUS, also Vesu v- kaiser zurück: Ein Vulkan spendet Leben . Aber wenn er zürnt und Fe u er speit, ist er todbringend. Gewisse Begriffe der altchris t lichen Religion sind komplex und mehrdeutig. Die Analyse fordert viel Überl e gung, wie das folgende Beispiel zeigt. TAURUM, taurus heißt lateinisch Stier. Dieser floß a uch in geogr a- phische Namen: Im antiken Kilikien im südöstl i chen Anatolien gibt es das Taurus - Gebirge. – Der zentrale Teil der österreichischen Osta l- pen bilden die Hohen Tauern. Und die Hauptstadt des Pi e monts heißt Turin oder Torino. Das deutsche Wort Stie r nun ist als STRM zu entvokalisi e ren. Es muß aber die gleiche Etymologie haben wie TRM = TAURUM, taurus – mit dem Unterschied, daß beim erst e ren ein S oder ST voransteht. Wir ahnen es schon: Stier geht zurück auf SANCTUM TAURUM, sanctus taurus . Schließli ch ist Jesus in einem Ochsenstall geboren. Das Rind war demnach ein heil i ges Tier. Aber das deutsche Wort meint sicher auch griechisch ST A VROS = Marterkreuz (Christi). – Die Anspielung ist nicht nur vom Wort her, sondern auch bildlich zu verstehen: Ein Sti erkopf mit seinen nach außen stehenden Hörnern ähnelt dem T - Ba l ken eines Marterkreuzes. Vielleicht daß auch das late i nische Wort ursprünglich mit einem S begann, das dann abgefallen ist. Den Umfang der Durchdringung der europäischen Spr a chen durch die Be griffskreise um Neapel, Troja und den Vesuv könnte n nur gr o- ße U n tersuchungen erweisen. Hier müssen ein paar Beispi e le genügen. Wein , lateinisch vinum , zeigt schon durch das Anfangs - V seine He r- kunft vom Wald - und Weinberg des Vesuvs . – B e kanntlich tarnte s ich Spart a kus und seine Sklaven an jenem Vulkan mit den Blättern von Wei n reben. Priamus , der christlich - trojanische Oberkönig von Troja, steht zwe i- fe l los am Ursprung von Wörtern wie frech , frei, froh, fröhlich und Freund – aber auch von Frau , eigen t lich al so Herrin. Auch Brunnen (PRM) geht auf Priamus zurück. 69

Der gleiche Oberkönig steckt in dem lateinischen Wort für E i sen: FERRUM = PRM = PRIAMUM, Priamus. Dieser geschätzte Wer k- stoff ist also dem Gottkönig gewidmet. Im Deutschen ist das EISEN (Dialekt: ISEN) dem Gottsohn Jesus zugeordnet. Weiß heißt auf lateinisch albus (LPN). – Darin aber steckt A L BAM (LPN = NPL), Alba , eine Verballhornung von NEAPEL. Die Vanille ist ein besonders geschätztes und teures G e würz. Dieses Prestige findet sich auch im Namen selbs t; VANIL = VNL > PNL > NPL = NEAPEL. Bei der Vanille sei eine ortsnamenkundliche B emerkung erlaubt: In den Freiburger Alpen gibt es mehrere Berge, deren N a men mit Vanil beginnen: Vanil Noir, Vanil Carré und andere. – Hat bisher niemand gewagt, auf den sond erbaren Gleic h klang zwischen dem Berg - und dem Gewürznamen hi n zuweisen? Das romanische Wort blancus (deutsch: blank ) für weiß kommt ebenfalls von Neapel : BLANCUS = PLNC > PLNS > NPLS = NE A- POLIS, Neapel. Das hebräische Wort la ’ van für weiß hat den gleichen Ursprung: L A VAN = LPN > NPL = NEAPEL . S ogar die Bezeichnung Vu l kan ist vesuvianisch: Der „antike“ Gott des Feuers heißt Volcanus: VULCANUS = VLC > VLS = VOLUSIUS = VESUVIUS. Und auch das deutsche Wort Volk ist vesuvianisch: VLC > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius . – Schließlich kon n te es nur ein Volk geben, eben die Le u te rund um den Waldberg. Nicht von ungefähr soll auch das „antike“ Volk rund um den Vesuv die Osker geheißen haben: OSC > VSC > VSL = VESULIUS, Ves u- vius. In der Schweiz werden wir d as OSC in Ortsnamen wi e derfinden, die mit Oesch b e ginnen. Das Wort Berg hat einen Bezug zum griechischen und christl i chen Begriff Paraklet . Der letztere Begriff lieferte die Grundlage für burgum oder burgus , also Burg . Eine solche ist also ein Mahnmal des Parakl e ten . 70

Aus ein er Burg entstand manchmal eine Stadt. STADT ist aufzulösen als ST + TT(M). Das ST steht für lateinisch SANCTUM, sanctus . Und in dem TTM steckt TITUM, Titus oder T i- tu l lus , der Vesuvkaiser. Bei den Lateinern heißt eine Stadt URBEM, urbs . – Doch auch diese Be zeichnung ist neapolitanisch: (V)URBEM > VPRM > NPLM = NEAPOLIM, Neapel. – Also werden wir in der Schweiz Ortsnamen wie Worb und Worben antreffen. Eine Stadt liegt meistens an einem Gewä s ser, wenn nicht an einem See oder Meer, dann an einem Fluß, late i nisc h f luvius . FLUSS lautet entvokalisert PLS. Wir brauchen nur ein N davor zu setzen und erkennen in der Konsonante n folge NPLS die Vesuv - Stadt NE A POLIS. Es gibt also nur einen Fluß, und der fließt durch Neapel. Die Stadt liegt in einem LAND, entvokalisiert L NT. – Auch hier ist wie bei Fluß ein Anfangskonsonant wegg e fallen: (T)LNT. Also liegt der heilige Vesuv - Ort nicht in irgendeinem Gebiet, sondern im heil i gen Land DALMATIEN oder ATLANTIS, dort wo Caesar oder Jesus la n- dete. Das Weichbild der Stadt selbst ist vesuvianisch. In weich steckt das lateinische VICUM, vicus . Wir lesen die Konsonanten VCM oder VSM und erhalten VESUVIUM, Vesuvius. Der Bürger wohnt in einem HAUS, im Dialekt Hus oder Huus g e- nannt. Daß ein hebräisches Wort dahi n ter steht, verrät allein sc hon das H am Anfang. Das Haus hat eine überr a gende Bedeutung. Deshalb nannte die Geschichtserfindung den böhmischen Refo r mator Johannes HUS. Oberhaupt einer Bürgerstadt in der Schweiz war der SCHULTHEISS oder SCHULTHESS. Diese Bezeichnung ist ein hebräisch es Do p- pelwort: SCHULT, das ist das hebrä i sche shul ’ chan , was Tisch bedeutet. Das C im Innern des Wortes ist im Deu t schen zu T geworden. Aber auch der türkische Würdenträger nennt sich Sultan , nicht „Sulkan“. HEISS geht auf das hebräische Wort ha’ish zurück , we l ches der Mann bedeutet: Der Schultheiß ist ein Mann, ein Herr, der zuoberst am Tisch der Räte sitzt. 71

Das vorhin genannte, schwer zu erklärende Wort Haus kann nur auf das genannte hebräische Wort ha’ish zurückg e hen: Das Haus ist der Wohnort eines Herrn . Der ägyptische Pharao wurde folglich oft ei n- fach das Haus genannt. Haus und Herr sind gleich we r tige Begriffe. Das zweitwichtigste Amt in einer alten Stadt war jenes des Säcke l- meisters, also des obersten Finanzbea m ten. SÄCKEL ist leicht zu erkennen als da s hebräische sh e kel , das eine Gewichtseinheit, dann eine Münze bezeichnet. Aber SCHEKEL (SCL) selbst ist ein lateinisches Lehnwort im Hebräischen. Dahinter steht SICIL I AM, Sicilia , die Kreuzesinsel in Süditalien. – Auch im alten Rom gab es eine Gewichtsein heit, die sic i licus genannt wurde. Eine Stadt schwelgte in ihren Bannern und Fahnen. Also w a ren auch die obersten Bannerträger, die Venner , geachtete und wichtige Am t- leute. VENNER ergibt PNR, mit der ursprünglichen Endung L, also PNL. Diese Leute trugen di e Fähnlein der Stadt. Im Appe n zell gibt es den Bergnamen Fäneren , und aus dem Itali e nischen kennen wir das Fremdwort F a nal . Ein Venner (PNL > NPL = NEAPEL) entpuppt sich nun mühelos als neapolitan i scher Beamter. Die hohen städtischen Wü r denträger hatten no ch andere Gehilfen, die man WEIBEL nannte. Wir kennen bereits den deu t schen Namen von Avenches, in den ältesten Texten W I BELS - Burg genannt. – Da wir den Ortsnamen schon erklärt haben, zeigt sich der Weibel deshalb ebenso als ne a- politanischer Beamter wie de r Ve n ner. Wenn der Vesuv und Neapel alle Sprachen durchtränkten , machte sie auch vor den G e schlechtsteilen nicht Halt. Das lateinische PENIS ergibt die Konsonantenfolge PNS, die man zu PNLS ergänzt. Das ist klar eine anagramm a tische Vertauschung von NPLS. – Der Phallus ist schließlich etwas Männliches, etwas Festes – eben mit einer Burg Neapel vergleichbar. Das weibliche Pendant VULVA ergibt als Konsonantenfo l ge PLP oder NLP. – Auch hier ergibt sich eine anagrammatische Konsona n- ten - Versetzung, die NPLS = N EAPOLIS, Neapel ergibt. 72

Die weiblichen Brüste werden TITTEN genannt, weil sie hervortreten und aussehen wie ein Berg von TITUM (TTM), Titus, also ein Vesuv - Berg. Die Brustwarzen selbst he i ßen NIPPEL (NPL), weil sie eben fest und stark sind wie eine Burg NE APEL. Die folgenden Ortsnamen - Erklärungen werden diesen Einblick ve r- tiefen. Doch schon diese paar Wörter aus dem Umfeld einer alten Stadt beweisen überdeutlich die vesuvianische und hebräische T o- talprägung der deutschen – und auch die gleiche neapolitan i sc he Beeinflussung der anderen europäischen alten und neuen Sprachen.

Die wissenschaftliche Ortsnamen f orschung und ihre Ir r- wege Die hier skizzierten Erklärungen des Ursprungs der Spr a chen der Alten Welt und ihrer Ortsnamen sind mehr als knapp. Aber schon in dieser Form wird offenkundig, wie sehr sich diese neuen Erkenntni s- se von den Erklärungen abheben, welche uns die bisherige Wisse n- schaft liefe r te. Das verwundert nicht. Die historisch - philologischen Wi s senschaften sind seit langem in Orthodoxie und Dogmatis mus gefangen , die off i- ziellen Lehrmeinungen zu Beton erstarrt. Die staatliche Wisse n- schaftskirche der Un i versitäten und Akademien fördern nicht den freien Geist, sondern das Nachbeten von Glaubenssä t zen. Die wissenschaftliche Sprach - und Ortsnamenforschun g hat ein g e- waltiges Material angesammelt , das aber in falsche Kategorien g e- zwängt wird und deshalb nur in Einzelheiten brauchbar ist. Die universitäre Ortsnamen - F orschung krankt an ve r schiedenen Irrtümern. Diese seien hier vorangestellt, weil wir ihnen st ändig b e- gegnen we r den. Zum ersten ist jene Wissenschaft eine Sklavin der her r schenden Chronologie und Geschichte. Also soll es b e reits vor Jahrtausenden Gri e chisch, Latein und Hebräisch gegeben haben. – Und die heutige Namenlandschaft - zum Beispiel der Sc hweiz - sei ohne die sage n- hafte „Völkerwanderung“ nicht zu ve r stehen. Dann sucht die Etymologie nach frühen Namensformen. Diese findet sie in „mittelalterlichen“ Urkunden, die zu Ta u senden in den Archiven liegen. – Aber diese Dokumente sind wertloses Papie r oder Perg a- 73 ment, weil sie erst etwa ab de r Mitte des 18. Jahrhunderts fabriziert wurden und alte Zeiten und Namen s formen nur vorgaukeln. F ür Üchtland zum Beispiel vermelden Urkunden unter anderem die folgenden Namensformen: Ohtlannden, Othlandia, Ohtelan d, Oec h- land . - Bewußt wurden hier die unsinnigen Jahrzahlen wegg e lassen, welche diese auf alt getrimmten „urkundlichen“ Dokumente begle i- ten. Und vor allem werden von der universitären Wissenschaft Ortsn a- men beliebig erklärt, je nachdem, aus welchem Wö r ter buch sich der am besten passende Sinn ergibt. Das ergibt keine Namenlandschaft, sondern einen etymologischen Flickenteppich, un logisch und a b surd. Die Ortsnamenforscher wenden eine gewaltige Geleh r samkeit auf, um lächerliche Deutungen wie „Sommerweide“, „r auschendes Wa s- ser“, „Paßhöhe“ und „Vieh - Trift“ aus den Namen zu lesen. – D iese Wissenschafter glauben , die Alten seien Romant i ker und Idylliker gewesen, die ihre Ortsnamen an schönen Plätzen ausdachten . Ein paar Beispiele aus dem leidigen Kapitel Namensfor schung g e- nügen. Zu Beginn des 20. Jahrhu n derts hat der Berner Professor Ferdinand Vetter überze u gend nachgewiesen, daß Bern Deutsch - Verona , die italien i sche Stadt folglich Welsch - Bern sei. Die Herleitung ist überlang, und Vetter vertraut ganz auf die erfun d e- ne Geschichte und die absurde Chronologie. Trotzdem ist ihm au s- nahmsweise ein guter Wurf gelu n gen. Natürlich sollte man sich h ü ten, bei der Erkenntnis Bern = Verona weiter zu fragen. Woher kommen die beiden Stä d tenamen ? Welches ist der gemeinsame Ursprun g? Und wie steht es mit den and e ren Bern - Namen? Bei den meisten Wort - und Namenserklärungen machen die orth o- doxen Wissenschafter häufig richtige A n sätze, die dann aber nicht zu Ende verfolgt werden. – Ein Denkverbot verhindert das Weite r- schreiten zu einer richtigen Lösung. Jedem Sprachkundigen fällt auf, daß wichtige Wörter wie Vater, Mu t- ter, Wein und neu in fast allen europä i schen Sprachen ähnlich sind. Die Verwandtschaft erstreckt sich bis weit nach Asien , zum Altpers i- schen, zum i ndischen Sanskrit und zu ausgestorb e nen Sprachen wie dem Tocharischen in Zentra l asien. 74

Doch w as bedeuten diese Gemeinsamkeiten der Spr a chen der Alten Welt? Sicher ist nur , daß zu einer g e wissen Zeit ein starker geistiger und kultureller Zusammenhang zwischen diesen Gebieten besta n- den hat. Es muß einmal eine kulturelle Großmacht bestanden h a ben, welche bis in weit entfernte Gebiete abstrahlte. – Ein so l ches politisch und kulturell mächtiges Gebilde haben wir im letzten Kapitel genannt : das späte R ö merreich. D e n gemeinsamen Wörtern in den verschiedenen Sprachen nac h- zugehen , ist faszinierend. Aber die Wissenschaft von der Verwandtschaft der indogerman i- schen oder indoeur o päischen Sprachen ist sehr problematisch. Was für einen Sinn macht es, aus bestim m ten Wörtern indogermanische Wort - W urzeln herauszudestillieren? Was soll zum Beispiel ein sy n- thetisches Wortmonster wie * kmtom , angeblich das Urwort für hu n- dert ? Und wenn in der Folge „indo a rische“ Reitervölker erfunden werden, die aus den Steppen Asiens über Oste u ropa die „indogermanisc he“ Sprache gebracht hätten, so wird der pseudowi s senschaftlichen Mythologie gehuldigt. Wir werden sehen, daß die „indogermanischen“ Wörter und Spr a- chen von Westen nach Osten gewandert sind, nicht umgekehrt. E inige Ansätze der Ortsnamenforschung kann man g elten la s sen. So haben Forscher wie Hans Krahe und Hans Bahlow schon vor über siebzig Jahren die alteuropäischen Gewä s sernamen untersucht und dabei g e meinsame Substrate festgestellt. Es ist richtig, daß alle eur o päischen Flüsse und Bäche einheitliche Namen swurzeln haben. Die Frage ist nur, wann diese entstanden sind und welches ihre häufig wi e derkehrenden Bedeutungen sind . – Bei der Deutung j e doch sind die Alteuropa - Forscher aufs Glatteis geraten und lieferten haufenweise haarsträubenden U n sinn. Beispielswe ise erkannten jene Wissenschafter in Flußnamen wie Eisack oder I sonzo eine gemeinsame Namenswurzel IS . Diese de u- teten sie als indogermanisch schnell fli e ßend! Wer ins obere Eisacktal in Südtirol oder an den Oberlauf des Isonzo in Slowenien geht, der sieht doch, wie schnell das Wasser dort den Berg hinab fließt! – Aber ist das wirklich die Erklärung? 75

Daß in IS ganz einfach JESUS steckt, durften die Fo r scher nicht einmal erwägen, denn die Ortsnamen s eien schließlich „uralt“, also vo r christlich! Die überzüchte ten historisch - philologischen Wissenscha f ten von heute haben es fertig gebracht, sogar gute Ansätze zum Absurden zu wenden. Vor einiger Zeit trug mir j e mand ein Buch zu, von dem er annahm, daß e s genau zu meiner Sicht der Ort s namen passe. Die Rede ist von dem Buch von Theo Vennemann, das mit Europa Vasconica, Europa Semitica betitelt ist. Der Titel ist verlockend: VASCONICUS (VSC) hat klar eine vesuvi a- nische Grundbedeutung; und die Sem i ten, also die Hebräer, sind uns überall in Europa in Ortsnamen b e gegnet. Wie ich aber in dem Buch blätterte , verflog meine Ne u gier im Nu und wich einem Ärger über das düpierte Inte r esse. Vennemanns Buch ist ein Schinken von beinahe 1000 (!) Seiten, in eine m für normale Leser unverständlichen Wissenschafts jargon g e- schrieben ; da bei kein homogenes Werk, sondern eine Zusamme n- stellung von Au f sätzen und Vorträgen. Eine klare Aussage ist in dem dicken Buch nicht drin. Kein einziges hebräisches Wort wird erklärt. – Ortsn a m en mit Eber , denen wir bald bege g nen werden, leiten sich nach d em Autor von Eber ab. – Ist doch klar, nicht wahr? F ür mich die größte Enttä u schung war das Vaskonische : Damit meint Vennemann die Basken , und niemand and e res. Nicht aus dem Orient, sondern aus dem kleinen Baskenland , bei d- seits der Pyrenäen , sei also die europäische Namenlandschaft g e- prägt wo r den! Vielleicht verbirgt auch das Albanische – ebenfalls eine Randspr a- che – den Schlüssel zu den europäischen Idiomen. – Das wurde vor Jahrzehnten einmal behauptet. Die Schweizer Ortsnamen - F orschung ist nicht besser a ls die übr i ge. In der Zwischenkriegszeit hat ein Philologe namens Johann Hu b- schmi e d die schweizer i schen Ortsnamen untersucht und versucht, eine Gesam t schau zu bieten. 76

Dabei faszinierte ihn das Ke l tische als angeblich älteste erhaltene europäische Schriftsp rache. E r sah folglich übe r all in den Ortsnamen keltische Wurzeln. – D er Fluß G ürbe zum Beispiel war für Hu b- schmi e d von gallisch j urowia = Weide ab geleitet ! Auch folgte Hubschmi e d wie andere einer gelehrten Theorie, w o- nach di e alten Namen auf – ach oder lat e i nisch – acum im ersten Teil einen „gallorömischen “ Persone n namen enthielten. Wir greifen W ichtrach heraus. Dieser acum - Ort erinnere also an einen Gutsherrn , der Victorinu s oder Victrius hieß. – In galloröm i- scher Zeit muß ein unglaublicher Personenkult geh errscht h a ben! Die acum - Theorie ist eine gelehrte Spielerei. Es ist nicht schwer, die Fehler in Johann Hubschmi e ds Argumentat i- on nachzuweisen. Das Keltische ist uns in den Rückzugssprachen der Bret a gne, von Irland und von Wales erhalten. Und diese sind wie alle anderen Sprachen frühestens nach d er Mitte des 1 8 . Jahrhundert s aufg e- zeichnet wo r den. Und w ar das „Keltische“ in Mitteleuropa wirklich vergleichbar mit de m jenigen am Atlantik? Trotzdem hat die Kelten - Interpretation einen gewissen Charme, was den neue ren Ortsnamen - Deutungen a b geht. 1977 veröffentlichte der Philologe Peter Glatthard ein Buch Ortsn a- men zwischen Saane und Aare . – Sein Ziel war nicht in erster Linie die Deutung von Ortsnamen. Vielmehr wollte Glatthard deren Verä n- derung an der Sprac h grenze zwischen Deutsch und Französisch untersuchen. D abei bietet er eine Fülle von Ortsn a men - Erklärungen – und diese sind meistens mehr als problematisch. Murten – französisch Morat wird zum Beispiel als keltisches Doppe l- wort Morio - Dunum erklärt . Erlach ergibt nach Glatthard den zungenbrecherischen „galloröm i- schen“ Persone n namen Caerelliacus . In Einzelheiten trifft der e r wähnte Autor aber manchmal sogar etwas Richtige s : Giffers , französisch Chevri l les , geht tatsächlich auf ein C aprilias zurück. – Aber was b e deut et die Anspielung auf capra , die Zi e ge? Das Werk von Glatthard ist interessant zum Lesen – eine Seltenheit heutzutage. – Und sogar für die vorliegende neue Deutung der Ort s- 77 namen habe ich in dem erwähnten Buch ein paar nützliche Hinweise und brauchbare Ansä tze g e funden. Doch die Sache mit der Sprachgrenze zwischen Deutsch und Welsch geht zu wenig tief. Uns würde interessieren, wie diese Sprachgrenze entstand. Es gibt nämlich Namensspuren, die zeigen, daß die Wes t schweiz zuerst zum alema n nischen Bereich gehör te . Weshalb gibt es westlich von Lausanne einen Ort ALL A MAN? – Und weshalb heißt der Genfersee auf Franz ö sisch lac (A)LÉMAN? Der Ausbau der Universitäten und der Forschung im Zuge der al l- gemeinen Wohlstandsentwicklung nach 1945 brac h te eine starke Au s weitu ng der wissenschaftlichen Forschung – leider eher zum Schaden der S a che. In der Deutschschweiz hat sich seit den 1950er Jahren vor allem eine etymologische Doktrin verheerend ausg e wirkt. Diese wurde von Paul Zinsli begründet und gilt heute noch. Danach sei en bei den Ortsnamen Schichten zu unte r scheiden, wie in der Archäologie. Also gäbe es vorindogermanische, indogerman i- sche, keltische, römische und al e mannische Namensschic h ten . Und jede neue sprachl i che Eroberung habe versucht, die älteren Namen zu tilgen. Zuletzt hätten die „Alamannen“ die romanischen Ortsnamen ve r- drängt. – Nur in der Westschweiz, wo die ehem a ligen „Burgunder“ gewesen seien , soll sich die ältere , die romanische Stufe erhalten h a be n . Die Ortsnamen - Doktrin nach Zinsli ist ein riesiger Unfug. – Zuerst sind die „Indogermanen“, „Burgunder“, „Alama n nen“ und anderen antiken Sprachen und Völker ein pr o fessorales Hirngespinst. Dann ist diese Schichtenlehre vollständig von der erfundenen G e- schichte geprägt. Also seien „vor über 2000 Jahren“ römische Legi o- nen in die Schweiz eingedrungen, hätten das Land kolonisiert und die einheimischen „Kelten“ ve r drängt. V ollends empörend ist die Behauptung, die „ Alamannen “ hätten in unserem Land eine Art ethnische oder Ortsnamen - Säuberung b e- trieben, so daß nur noch wenige ältere Namen übrig geblieben se i- en. 78

Diese Anschauung ist von der jüngsten Vergangenheit g e prägt. Man erinnert sich, wie die Sowjets 1945 das nördliche Ostpreußen anne k- tierten, die deutsche Bevölkerung vertrieben und die alten Ortsn a- men durch neue er setzt haben : Aus Königsberg wurde Kaliningrad, aus Tilsit Sowjetsk und aus Insterburg Tscher n jachowsk. Solche politischen Ausschreitungen einer unbekannten Vergange n- heit anhängen zu wollen, wie das die universit ä re Etymologie tut , ist doch allerhand! In de n Einzelheiten bleibt Paul Zinsli ein konventioneller Ortsnamen - Forscher, der mit den meisten seiner Deutu n gen sogar barocke Phantast e reien übertrifft. In einer Abhandlung über die Ortsnamen des Amtes Erlach anal y- siert Z insli zum Beispiel F insterhennen . – Nein, finster heiß e nicht du n kel , sondern bedeute feist , also fettig ! Der Ortsname sei nach jenem Gelehrten auf einen Hof zurückzufü h- ren, der gezwungen wurde, seinem Grundherrn „feiste Hennen“ a b- zuli e fern! Die anderen Bauern im Se e land waren offenbar bess er dran. Sie durften ihren Vögten „magere Hennen “ abliefern! Jeder Forscher kann manc h mal daneben langen. Aber wenn der Stumpfsinn zur M e thode wird, hört d er Spaß auf. Zu allem Unglück begründete Paul Zinsli auch noch das Bernische Ortsnamenbuch . – So wurd e eine Garantie geschaffen, daß die ve r- queren Namensdeutungen auch für die Zukunft festgeschri e ben werden. In der Nachfolge dieser unsäglich platten etymologischen Spielere i- en b e wegen sich auch die Arbeiten der letzten Jahrzehnte. – Diese mögen hoch wisse nschaftlich daherkommen , sind aber u n genießbar und in vielen Einzelheiten empörend. – Die offizielle Ortsname n - F orschung hat endgültig jeden Bezug zur Namens - Wirklichkeit verl o- ren. Ein paar Beispiele genügen. 1988 ist ein 450 - seitiges Buch über die Ortsnam en - L andschaft des Entlebuchs von Erika Waser herausgegeben. – Der wissenschaftl i- che Aufwand ist gewaltig, das Ergebnis inakzeptabel . 79

Auf zweieinhalb Seiten wird zum Beispiel der Orts - und Tal - N ame Entlebuch anal y siert. Als Schlußfolgerung ergibt sich für die Autorin: Der Name b e deute „zum Fluß Entle gehöriger Buchenwald“! Die alten Vesuvianer und Christen waren offenbar waschechte R o- mantiker, die ihre Landschaften säuberlich nach den vorkomme n den Baum - A rten, also Tannen, Buchen, Eichen und Ulmen benan n ten. - Und vor allem schätzten sie lauschige Flu ß ufer – wenn sie sich nicht gerade dem Ackerbau und der Viehzucht widmeten! Auch die Westschweiz verfügt heute über zwei neue , abe n teuerliche Ort s namen - Werke . 1 9 99 erschien von Charles Kraege und Gilbert Künzi ei n mit Zeic h- nungen illustriertes Buch über die Rivières r o mandes . Daraus nur zwei Beispiele. Das Flüßchen Aubonne wes t lich von Lausanne wird richtig abgeleitet aus alba = weiß, silbern. – Wir aber erkennen dahinter ein Neapel - Wort. Einem richtigen Ansatz mu ß ten die Autoren aber offenbar unbedingt noch einen Unsinn nachschieben. Sogar die Endung soll etwa b e- deuten! Das ONA soll gallisch Wasser heißen! Bei der Saane , französisch Sarine , ist die Deutung abe n teuerlich. Zwei Erklärungen werden vorgeschlagen: Da g äbe es eine „vorindoge r manische“ oder „vorkeltische“ Wurzel sar , die Flußlauf b e deute! Wer lieber Keltisch als U r sprung haben möchte, dem steht sagos zur Verfügung, das Kraft, Mächtigkeit bede u te. Flüsse entwickeln mächtige Kräfte. Aber die pseudowissensch aftl i- chen Erklärungen sind an Macht nicht zu übe r bieten! V on den gleichen Autoren ist 2001 ein Buch über die Mo n tagnes romandes erschienen. – Auch dort genügt es, zwei unsinnige De u- tungen herau s zugreifen, mit denen das Werk voll gespickt ist. Zuerst die Ga stlosen , jenen zackigen, bei Bergsteigern beliebten Fel s grat bei Jaun, an der Grenze zwischen den Kantonen Freiburg und Bern (Abbildung 7) . Nach den Autoren steckt das dahinter, was der heutige Name sagt, eben daß dies ein gastloser, ein unwirtl i cher Berg sei. 80

Offenbar muß man die beiden Forscher entschuldigen. Sie haben sich die Form der zi n nengekrönten GASTLOSEN nicht angesehen. Sonst wären sie darauf gekommen, daß hier lateinisch CASTELLUM = Schloß dahintersteht, durch die deutsche Erstbetonung zur heut i- gen Form verbal l hornt. Dann gibt es zuhinterst im Val d’Hérens, auf deutsch Eri n gertal , im Wallis die über 3000 Meter hohe n Dent s de V eisivi (Abbildung 5) . Ich meine: Deutlicher als in VEISIVI kann man VESUVIUS wohl nicht au s drücken . Aber nein, die beiden Autoren leiten den Namen von einem zunge n- brecherischen Di a lektwort veijivic ab, welches Wiese oder Alp für Rinder ohne Kälber bedeute! Und wie nannten die Alphirten wohl eine Alp für Kühe mit Kälbern? Spätestens nach diesem et y mologischen Irrsinn wird man das oben genannte Buch e m pört weglegen. Es ist interessant, daß die universitären Wissenschafter vor allem Begriffe des Ackerbau s und der Viehzucht aus den Flurnamen h e- rauslesen wollen. Die offizielle Ortsnamen - F orschung ist eine eigen t- liche Viehtrift - Etym ologie. - Der erwähnte Johann Hu b schmied schrieb sogar eine Abhandlung über die milchwirtschaftlichen Au s- drücke im Kelt i schen! E in Be i spiel für diese Bauern - Etymologie muß genügen. Oberhalb von Sempach, im Umkreis der angeblichen Schlacht, findet sich ein ganzes Bündel von Ortsnamen, die auf das pseudohistor i- sche Ereignis hinweisen. Zentral war für mich die E r kenntnis, daß Sempach ein Jesus - Ereignis darstellt: Der Held Winkelried ist ein He i land . W ie dieser stirbt er durch einen Speerstich in die Brust. Und Jesus wirkte in Gallien oder Galiläa . B ei einem Besuch der Örtlic h keiten im Jahr 2003 war ich verblüfft , daß es in unmittelbarer Nähe des lege n dären Schlachtorts einen Hof G A LEE oder GALEIE gibt . Man muß schon sehr befa n gen oder sehr engen Geistes sein, u m nicht zu erkennen, daß hier GALILEIA, Galiläa gemeint ist, das Land, in dem die Geschichte von Jesus spielt. 81

Danach warf ich einen Blick in eine Untersuchung über die Ortsn a- men von Sempach. – Mich wunderte e s nicht: G alee , das sei eine U m formung aus dem Altdeutschen und bedeute „V ieh - Trift !“ Ob Viehtrift, Heuboden, Milchkes sel oder andere bäuerliche Au s- drücke: Hier werden Dinge in alte Ortsnamen interpretiert, welche die r o mantische Sehnsucht nach ländlicher Idylle befriedigen, aber nicht den nüchternen Ü berlegungen am Anfang der Geschichte en t- spr e chen. Spätestens hier muß man aufhören, in solche Ort s n a men - Bücher auch nur reinz u schauen. Nach so viel wissenschaftl i chem Unsinn tut es gut, zum Abschluß einen Schweizer Forscher vorzustellen, der wenigstens im Ansatz die alte Ort s namen - Schöpfung richtig erkannt hat. Die Rede sei von Otto Marti . Dieser war ein Berner Jurist, der von 1944 bis in die frühen 1970er Jahre eine Anzahl Bücher über Ort s- namen in der Schweiz schrieb. Sein erstes Buch Die Götter unserer A hnen. Mythos, Ku l tus und Recht der Ur - und Frühzeit im Schweize r land (1944) zeigt Marti trotz des antiquierten Titels bereits auf der Höhe seiner Einsichten. Das nächste Buch , Die Völker West - und Mittel - Europas im Alte r tum (1947) vertieft e das erste Werk. Abgeschlossen hat Marti sein e Forschungen mit dem u m fangreichen Aufbruch des Abendlandes. Völker und untergegangene Reiche im E u ropa der Urzeit (1973). Otto Marti suchte die Ortsn a men nicht nur zu deuten. Er sah sie als Quellen an, mit denen man religiös e A n schauungen, politische und soziale Verhältnisse der Vo r zeit erschließen könne. Marti forschte nicht nur in der Studierstube; e r ging auch in die Lan d- schaft und suchte die Orte auf. – Dabei fand er Z u sammenhänge, welche die meisten anderen Forscher übe r sehen. Grundsätzlich hielt Marti das Keltische für die einzige Spr a che, die man aus den Wörtern noch erschließen könne. Und diese leb e in d en heutigen Sprachen fort - auch im Deutschen. Wir bra u chen in den meisten Fällen folglich kein gelehrtes Wörterbuch, weil unsere Sprache die alten Namensformen getreu wiede r gibt. Natürlich sind Martis Ortsn a men - Deutungen aus heutiger Sicht nicht erhaben, sondern schleppen viele wissenschaftliche Irrt ü mer mit. 82

Zum einen vertraut Marti wie alle anderen vollständig den Dat ieru n- gen und Inhalten, so wie sie in den Geschichtsbüchern stehen. „ Jul i- us Caesa r “ ist für ihn ebenso real wie die „ Helvetier “ . Dann pflegt auch Marti den Mythos von vorgeschichtlichen Völke r- wanderungen, die sich in den Ortsnamen ni e dergeschlagen hätten. A lso hätte es nach Marti zwei Volksgruppen gegeben : die Lig u rer und die Wenden. Die ersteren hätten ALB - Ort e hinterlassen wie Albligen oder Albeuve . - D ie Wenden hi n gegen seien in Namen wie Wimmis oder nac h zuweisen. Martis Gedanken bilden ein offen es System, das zum Denken a n- regt, keine dogmatische Lehre wie die univers i täre Wissenschaft. Das macht die Überlegungen jenes Mannes so wer t voll. Am deutlichsten zeigt sich das in Otto Martis umstrittenem Buch Die keltische Landvermessung im 4. Jahrhundert v. Chr. u nd ihre top o- nymischen Zeugnisse (1959). Hier unternimmt der Autor den kühnen Versuch, auf Grund der Schweizer Ortsnamen eine alte keltische Landvermessung und Ve r- waltungsei n teilung nachzuweisen. Von Genf bis an den Bodensee hätte es drei Gaue geg e ben. Jeder habe eine Flußgrenze gehabt: Der Lin d gau oder Thurgau im Osten sei durch die Reuss vom Aargau getrennt gewesen. Der Aargau reichte bis zur Aare bei Bern. Die heutige Westschweiz habe der Waldgau eingenommen, mit der Venoge westlich von La u- sanne als Grenze . Und jeder Gau sei in Hundert - und Zehntschaften unterteilt gewesen. E s ist leicht, die Schwächen in Otto Martis namensarchäol o gischem Versuch herauszul e sen: Marti behauptet eine Lan d vermessung in undenkbarer Vorzeit, die sich allen Veränderung en zum Trotz bis heute gehalten h a be. Nicht nur die Namen, auch die Sprache müßte sich über einen so großen Zeitraum kaum verändert haben – eine absurde Vorstellung! Und wie die meisten anderen Ortsnamen - F orscher schießt Marti übers Ziel hinaus: Er will al le Namen als Keltisch und als Elemente der Landeinteilung erkennen. Dabei gleitet er n a türlich aus und bietet eine Menge unsinniger Erkl ä rungen. Beispielsweise deutet Marti die Ortsnamen, die vol - , val - und vel - enthalten , als Bezeichnungen für „Ne u land“! – Aber auch „gallisch“ 83 vel und veleda = Seher sei hier drin . – Prophet und Neuland passen aber so schlecht zusammen wie Äpfel und Birnen ! Doch Otto Marti hat weni g stens ein Faktum erkannt, d as in diesem Zusammenhang wertvoll ist : Unsere Ortsnamen sind nic ht zu verschiedenen Zeiten und aus u n- terschiedliche n Sprachen entstanden. Sie sind das Ergebnis einer ei n heitlichen , umfassenden und zeitgleichen Aktion. Und Marti erk annte in seinem Werk über die Landverme s sung, daß die umfassende Benennung eines ganzen L andes ein gewalttätiger Vorgang war . Dahinter müsse eine terroristische Macht gestanden haben, sagt der Forscher . E ine kleine Herrscherkaste , habe diese umfassende Namensprägung erzwu n gen. Otto Marti kennt die Chronologiekritik nicht. Deshalb si e delt er di ese Neub enennung der Landschaft in g e waltiger zeitlicher Ferne an. – D as mag man verzeihen. - E benso ist unerheblich, ob nun sagenha f- te keltischen Duodezfü r sten die Länder und Regionen neu benannt haben oder größenwahnsinnige r ö mische Cäsaren. Wir halten z ur vesuvianischen Ortsnamenprägung und s e hen darin Martis Ligurer mit ihren ALB - und die Wenden mit ihren WIND - Orten.

Die wichtigsten Begriffe der vesuvi a nisch - trojanisch - christlichen Ortsnamengebung Das Thema der vesuvian i schen Ortsnamen entstand zufällig . Aus einzelnen entschlüsselten Namen ergab sich bald eine Liste. Und n e ben den engeren Begriffen, also Vesuv, Troja, Neapel, kamen weitere Stichworte und Namen hinzu. Die hebrä i schen Ortsnamen mußten ebenfalls in den Komplex eingegliedert werden. Nach und nach ergab sich die Notwendigkeit, die in den Namen vo r- kommenden Begriffe und Namen in einem Verzeichnis zusamme n- zufa s sen und zu erläutern. Die Liste versucht eine gewisse Systematik. Diese ist j e doch nur bedingt zu erreichen. Die Ortsnameng e bung nach dem Oberbegriff Vesuv und Neapel ist eine Tatsache. Aber die dahinter stehenden Grundsätze müssen erschlo s sen werden. Die Zahl der verwendeten Begriffe und Namen kann man nur schätzen. Gewisse Unsicherhe i- ten sind in Kauf zu ne h men. Die vesuvianische Ortsnamen gebung basiert auf Namen und Begri f- fen, die einen hohen Prestigewert besaßen. Neben dem Vesuv, 84

Neapel, Troja und Rom waren e s der Name des Heilands, theolog i- sche Begriffe wie der Paraklet und die Kalamität, römische Kaise r- namen, die Namen alter Völker, von den Griechen über die Goten bis zu den Sar a zenen, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei gewissen Namen und Begriffen kann man werwe i ßen, ob man sie einzeln aufführen oder unter einem Sammelwort zusammenfa s- sen soll. – Hier werden fast ausschließlich einze lne Begriffe aufg e- führt. Bei allen Unsicherheiten e r geben die Querverbindungen zwischen den einzelnen Ortsnamen ein festes G e rüst von Elementen. Die Liste der v e suvianischen Namensgebung verhält. Die Reihenfolge spielt eine untergeordnete Rolle . Eine Hiera rchie der Begriffe ex i- stiert nicht. Alle Namen sind miteinander zu einem Ortsnameng e- flecht verw o ben. Die Erklärungen zu den B e griffen und Namen müssen notgedrungen summarisch sein. Die Beispiele werden den Bedeutungsumfang erweitern. Die einzelnen Erklärun gen zeigen auch auf, daß man Ortsnamen und Sprachwörter nicht trennen kann. B e reits wurde gesagt, daß lieben von Neapel abgeleitet ist, ebenso wie kriechen von den Gri e- chen. Christus, christlich Das alte Christentum war umfassend. So enthalten auch die Relig i- onsgemeinschaften, welche bei der Glaubensspa l tung die christliche Grundlage verwarfen, christliche Wörter in ihren Ortsnamen und B e griffen. Jesus Das alte Christentum gründet auf der Trinität von Gottvater, Got t- sohn und dem heil igen Geist. Nach der Glauben s spaltung haben einige Relig i onsgemeinschaften wie das Judentum und der Islam den Glauben an einen Heiland verworfen. Jesus, der Heiland, hatte viele Parallelitäten. Basilius der Grosse etwa und Hildebrand gehören dazu. Regina (Maria) Maria ist die Gottesmutter, damit die Königin ( regina ) des Himmels.

85 h eilig, sanctus Das Christentum kennt heilige Orte, Länder, Personen und Begriffe. Bei den Ortsnamen ist häufig nur das heilig oder sanctus erhalten, während der beigeordnete Begr iff oder Name abgefallen ist. Engel Griechisch angeloi = Engel sind die Himmelsboten. Paraklet Das griechische Wort par a kletos bedeutet Tröster, Fürspr e cher, aber auch Mahner, He r beigerufener. Der Begriff hatte in der alten Religion eine überragende Bedeut ung – im Gegensatz zu heute. Ein Paraklet kann auch ein fremder Herrscher sein, der ein Land oder Volk angreift, um es auf seine Glaubensfestigkeit zu überpr ü- fen. Parakleten - Wörter sind unter anderem Berg und Burg , auch Prügel. Möglicherweise hat auch Per ser, Persien diesen Ursprung. Das lange Wort Paraklet wurde bei der Ortsnamenbildung häufig so verkürzt, daß Zweifelsfälle bei der Deutung en t stehen. Kalamität Das lateinische Wort calam i tas bedeutet (gottgewolltes) Unglück und wird noch heute verwendet. W ie bei Par a klet gibt es auch bei diesem Begriff Unsicherheiten und Zwe i felsfälle in den Ortsnamen. Markt – mercatus Sowohl das lateinische me r catus wie das deutsche Markt finden sich häufig in Ortsn a men. Rückwärts gelesen ergibt mercatus (MRC) Kram, Kr ä mer . Bei Markt – mercatus sind d ie Nähe und ein Bedeutungszusamme n- hang mit dem Evangelisten - Namen Markus – Marcus zu berücksic h- tigen. AMERICA (MRCM) ist davon abgeleitet, a uch MARO K KO (MRCM). 86

Mercatus ist aber zuerst als Neapel - oder Troja - Wort anzusehen . D a b ei ist von einem ursprünglichen Mart auszugehen, wie es noch im En g lischen und im Schweizerdeutschen existiert: MART = MRT > TRM = TROJAM, Troja Das Troja der Sage war auch eine bedeutende Handelsstadt. Das MRT wurde im Latein und in den romanischen Sprach en auch als Wort für Tod (MORTEM, mors ) verwendet. Biber (papa Roma, papam romanum) Die deutsche Bezeichnung BIBER (PPR M = PP/RM ) für das Nag e- tier weist auf den Papst in Rom hin : PAPA ROMA oder papam r o- manum = röm i scher Papst. Die BIBER - Wörter sind also Do ppel - Namen. Der Biber trägt seinen Namen im Deutschen wohl deshalb, weil e r Wasserburgen baut, die in ihrer Form häufig einer päpstl i chen Tiara gleichen. Der Papst war zuerst Gallier und residierte in Avignon (Ave n no), vielleicht auch in Nîmes (Nemausus) u nd Arles (Arelate) , mögliche r- weise sogar in Ravenna (Rabba), bevor er aus unbekannten Grü n- den und in einer nicht klar zu bestimmenden Zeit nach Rom übersi e- delte. Luther Luther oder Lothar ist der Reformator oder Reformkaiser , der in der Ort s namengebung ein en bedeutenden Platz einnimmt . Der Name enthält einen Bedeutungskreis, d er über das Reformat i- onsgeschehen hinaus geh t . Entvokalisiert LTRM ergibt rückwärts gelesen MRTL = MARTE L- LUM, lateinisch für Hammer . Vergleiche den Karolinger - Herrscher Karl MARTELL, ei n energ i- scher, tief religiöser Herrscher. Martell steht nicht nur für Hammer, sondern auch für Märtyrer , womit sich der religiöse Bedeutungskreis von Luther schließt. Ferner heißt das hebräische Wort für Hammer maqqa’ba . Von di e- sem Wort sind die biblische n Ma k kabäer abgeleitet. Diese waren Märtyrer für ihren Gla u ben.

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Ochs, Rind, Stier Der Heiland ist in einem Ochsenstall geboren worden (Jesus, Aug u- stus). Der Kopf eines Ochsen, eines Rinds oder eines Stiers eri n nert ferner an ein Marterkreuz. Aus diesen zw ei Bedeutungen ergab sich die besondere Wertschä t- zung des Tiers. Salomo Der hebräische Name shlom’o läßt sich als Friedensfürst überse t- zen. In der deutschen Übersetzung lautet er Friedrich. Der bereits g e nannte römisch - deutsche Kaiser Friedrich ist geschic htsanalytisch eine Parallelität zu Salomo – wie mehrere andere Her r scher. Salomo ist in Sonne ( solem, sol ) enthalten, aber auch in Lebensmi t- teln wie Salm und Salami . Pompilius = Pompejus der Grosse POMPILIJUM, Pompilius ist eine Zusammenziehung von ROMA un d ILJUM, bedeutet also römisches Iljum . Nach der Geschichtssage war Numa POMPILIUS der zweite König Roms. Als Gottkönig stellt er eine Para l lelität dar zu Julius Caesar, aber auch zu Basilius dem Grossen. In der späten Römischen R e publik gab es einen Herrs cher namens POMPEJUS der Grosse. – Der Name stell t eine Zusammenziehung von POMPILIUS dar. Nach Pompejus – dem Gegenspieler von Julius Caesar - wurde die Stadt am Fuße des Vesuvs Pompeji genannt. – Pompejus muß u r- sprünglich in dieser Gegend geendet haben. Augustus Der Name bedeutet der Erhabene. Alle Kaiser führten di e sen Titel. Augustus und seine Parallel i tät Konstantin der Grosse begründe n das neue Rom ; statt aus Ziegeln nun aus Marmor g e baut. Nero Der Name bedeutet der Schwarze. 88

Nero stellt ein wichtig es Bindeglied dar zwischen der a u gusteischen und der flav i schen Kaiserzeit. Nero begann als guter Herrscher, kam dann aus unerklä r lichen Gründen auf Abwege und wurde zum größenwahnsinnigen Tyra n- nen. Trotz seines schlechten Charakters – unter anderem soll e r die Chr i- sten verfolgt haben - stellt Nero einen Mittler dar zwischen dem He i- den - und Christentum. Nero ist eine Parallelität zum oströmischen Herrscher V a lens, auch zu Herodes: Unter Nero wurde der Apostel Paulus in Rom enthau p- tet, unter Herodes in Jerus alem Joha n nes der Täufer. – Auch wurde unter Valens der oströmische Jesus, Basilius der Grosse verurteilt. Vespasian VESPASIANUM ist abgeleitet von VESUVIANUM. Vespasianus Titus oder Titus Vespasianus ist der archet y pische Vesuv - Kaiser. Grundsätzlich gilt er als der Kaiser einer religiösen Wende. Deshalb bricht am Ende seiner Regi e rungszeit der Vesuv aus und zerstört die Stadt Po m peji. Vespasian begründet die D y nastie der Flavier = Blonden. Offiziell soll Vespasian in der Nähe von Rom geboren wo r den sein. D ie alten Schweizer Chroniken nahmen Vespasian für sich in A n- spruch: Der spätere Kaiser soll in Aventicum (Avenches im Waad t- land) au f gewachsen sein. Titus (Titullius), Mettius Der vollständige Name lautet TITULLIUS. TITUM (TTM) ergibt rückwärts gelesen METT IUS. Dieser war nach Titus (!) Livius’ römischer Frühgeschichte Her r scher von ALBA = Neapel bei Rom. Wie bei Vespasian oder Titus bricht nach dem Ende von Mettius ein Vulkan aus, der die Stadt Alba oder Pompeji an seinem Fuß vernic h- tet. Ursprünglich gab es nur Vespasian mit einer Her r schaftsdauer von zwölf Jahren. – Später wurde Titus als Sohn eingefügt. Demzufo l ge bekam Vespasian zehn Jahre und Titus zwei Jahre Regierung s zeit. 89

Vespasian hat die Rolle eines Gottvaters, Titus diejenige eines Got t- sohns. Vor d iesen Herrschern sollen kurzfristig drei Herrscher in Rom r e giert haben, darunter als letzter VITELLIUS. Als bösartiger Vielfraß e r- scheint letzterer in der Geschichte als schlechter Vorgä n ger von Titullius – Titus. Titus oder Titullius steht auch hinter de r Bezeichnung deutsch (TTS) oder theotiscus (TTS). Domitian Domitian ist der letzte der flavischen Kaiser, nach Vespasian und Titus. Er ist ebenfalls ein Vesuv - Kaiser, wie sein Name beweist: DOMITIANUM = TMT > TTM = TITUM, Titus. Der bereits genannte Karl Martell ist eine Parallelität zu Domitian; im Spätrömischen Reich ist es Theodosius der Grosse, im Königreich Juda des Alten Testaments Jotham. Septimius Severus Dieser spätrömische Kaiser ist zum ersten ein Trojaner. Er beginnt seine Regierung mit der Bel agerung und Zerst ö rung von Byzanz. Darauf weist die Troja - Zahl sieben hin. SEVERUS heißt streng. Der Kaiser stammte aus Karthago, er war PUNIER: lateinisch PUNIRE = strafen. Da Septimius Severus in York in England starb, haben die Punier auch starke Bezüge zu diesem Land. Caracalla Caracalla ist der Sohn von Septimius Severus, also ebenfalls ein strafender Punier. Beide stehen in einem religiösen Verhältnis zw i- schen Gottvater und Got t sohn. Caracalla hat einen Bruder GETA = GOTE. Bei einem Zwist tötet er die sen. – Vergleiche die Geschichte von Romulus und R e mus oder von Kain und Abel. Caracalla gilt als Scheusal. Doch hat er allen Bürgern des Röm i- schen Reiches das Bü r gerrecht verliehen. Man kann sagen, er hat alle Bürger zur katholischen Kirche bekehrt. Carac alla ist eine Jesus - Gestalt. Wie dieser und wie Caesar wird er meuchlings mit einer Stichwaffe ermo r det. 90

Diocletian (Diocles) Dieser Herrscher aus Dalmatien begründete das totalitäre spätröm i- sche Reich. Vor se i ner Thronbesteigung soll er DIOCLES geheißen h aben. Er war ein fähiger Organisator, der das Reich in Diöz e sen (!) einteilte. Unter ihm wurden die Christen ein letztes Mal verfolgt. Die Thebäische Legion erlitt unter Diocletian ihr Ma r tyrium. Constans, Constantinus, Constantius Die spätrömischen Herrsc her sind oft summarisch benannt. Neben Valens und Valentinianus kommen viele Herrscher mit diesen N a- men vor. Bedeutsam ist vor allem Ko n stantin der Grosse. Er war Arianer, also Ketzer, hat aber das Christentum in seinem Reich offiziell geduldet und das ers te Konzil von Nikäa einberufen. Auf diesem wurde Arius ve r dammt. Das Konzil von KONSTANZ ist eine mittelalterliche Para l lelität zu Nikäa. Auch auf jener Kirchenversammlung wurde ein Ketzer ve r- dammt – und auch verbrannt: Jan Hus aus Böhmen. Valens, Valentin ian Von den verschiedenen spätrömischen Herrschern mit solchen N a- men ragt VALENS hervor. Dieser war Arianer, regierte in Ostrom und veru r teilte Basilius den Grossen, den oströmischen Jesus. Parallelitäten zu Valens sind Kaiser Nero und König Her o des. Theod erich von Verona - Dietrich von Bern Die bedeutende Gestalt der deutschen Heldensage geht zurück auf den sagenhaften Ostgotenkönig Theoderich. Dieser regierte in P a- via, VERONA = BERN und RAVENNA = RABEN. Theoderich e r- oberte Ravenna vom römischen Reichsverw eser Odoaker in der R A BEN - Schlacht. Als Arianer soll Theoderich nach seinem Tod in den Schlund des Ätna gestoßen worden sein. Friedrich Barbarossa Barbarossa bedeutet RO T BART. Als solcher figuriert er in Grimms Mä r chen als König DROSSELBART. Ursprünglich g ab es nur einen Hohenstaufenkaiser namens Frie d- rich. - Später wurde ein Friedrich II. von Friedrich I. abgetrennt. 91

Nach der deutschen Helde n sage soll Friedrich im Berg Kyffhäuser im Harz schlafen und auf die Wiedere r stehung des Reichs warten. Die beiden Fr iedriche galten als strenge Herrscher. Sie wurden z u- letzt als Ketzer angesehen. Karl Als bekannter Herrschername ist nicht zu entscheiden, wer g e meint ist. Am bekanntesten ist Karl der Grosse. Doch auch Karl IV. hat seine Bedeutung, besonders für Bern. – U nd die R e formation geschah unter Ka i ser Karl V. Das Prestige des Herrschers Karl führte im Deutschen dazu, daß ein echter Mann Kerl = Karl genannt wurde. Rudolf Gemeint ist hier der König und Kaiser Rudolf von Habsburg, der Begründer einer neuen Dynastie d es Römischen Re i ches. Rudolf galt als strenger, aber gerechter Herrscher. Er stellt eine Pa r- allelität dar zum spätrömischen Septim i us Severus. Beide erobern Byzanz: Severus das Byzanz am Bosporus, Rudolf Besançon (deutsch: Bisanz) am Doubs in der französis chen Fre i- grafschaft. Franken Die FRANKEN gehen zurück auf PRIAMUS, den Oberkönig von Troja. Die Franken oder Phrygier kommen in der Sage aus dem W e- sten, um Troja zu erobern. Die Franken wechselten bald vom Arianismus zum rech t gläubigen katholischen Gla u ben . Die Franken galten als die ursprünglichen Perser, was zu vi e len Verwechslungen in den alten Chroniken führte. Die germanischen Völker, also die Franken, Alemannen, Burgunder, Goten, Sachsen und Wandeler (Vandalen) erschütterten das Röm i- sche Reich, legten aber die Grun d lage für die mittelalterliche Reichsgemei n schaft.

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Alemannen Die Alemannen oder Alama n nen waren ursprünglich wie die Hunnen ein Rächervolk. Sie verheerten das Römerreich, zerstörten Avent i- cum , sogar Zürich, und sollen bis Athen geko m men sei n. Alemannen scheint ein hebräisch - lateinische s Zwitter - Wort zu sein: Hebräisch el = Gott und MANNEN von ROM A NEN. Burgunder Der Name geht vordergründig auf die anatolische Landschaft PO N- TUS am Schwarzen Meer zurück. Aber prägend ist die Namen s- grundlage PAR A CLETUM = Paraklet. Die Burgunder erleben am Mittelrhein um Worms ein trojanisches Schicksal. Vergleiche die Sage vom Bu r gunderkönig GUNTER = BURGUNDER und dem Schatz der NIBELUNGEN (NIBEL = NE A- PEL). - Trotz ihrer Vernichtung lebten die Burgunder nach der G e- schichtssage in der Westschweiz und in Ostfran k reich in mehreren Epochen we i ter. Endgültig geht das Burgu n derreich mit Herzog Karl dem Kühnen unter. Dieser stellt eine absolute Parallelität zu Alexander dem Grossen dar. Das betonen auch die alten Chr o ni ken. Goten Der Name leitet sich ab von hebräisch ha’o t = das (göttliche) Ze i- chen . Davon kommen d ie Wörter gut und Gott . Sowohl die Ost - wie die Westgoten sind also Gottesvölker , angeblich aus Oste u ropa. Wie so oft in der Sage gehen die Guten unter: Die Wes tgoten wurden in Spanien von den Arabern vernichtet, die Ostgoten in Ital i en von den Byzant i nern. Vergleiche auch die Namensverwandtschaft zwischen Goten/Guten und Juden, zum Beispiel Gotland und Jütland . Sachsen Der Name des Volkes leitet sich ab von SANC TUM = heilig. Alle germanischen Völker sind von Gott g e sandt. Die Sachsen besetzten England und schufen so die r o manisch - germanische Misc h nation und Mischsprache der Angelsachsen.

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Wandeler (Vandalen) Dieses ostgermanische Volk hat der Sage nach die größte n Wand e- rungen gemacht, daher ihr Name: Aus Osteuropa zogen sie an die Südküste Spaniens und setzten dort nach Tunis über, wo sie ein Reich begrü n deten, das von den Byzantinern vernichtet wurde. Hunnen Der Name hat eine hebräische Wurzel: ha’on = die Kraft, die Stärke. Das sagenhafte osteuropäische oder asiatische Reitervolk unter ihrem Anführer Attila – Etzel, genannt die Gottesgeißel, spielte die Rolle einer von Gott gesandten Heimsuchung der Christenheit. Sarazenen Die nordafrikanischen Seeräuber waren Ja hrzehnte lang eine g e- fürchtete Plage für die Küsten des nördlichen Mittelmeers in Span i- en, Frankreich und Italien. – Ihre Verheerungen wurden offenbar als Str a fe Gottes angesehen. Lateiner Die Lateiner (LATINI = LTN) sind die alten Einwohner von Rom und ih r Wohnort war der Hügel Palatin (P A LATINUM, palatinus ). – Sie sind also Palastbewohner (PALATIUM = PLTM). Athen (TN), richtig LATENE, hatte als Stadtgöttin PALLAS Athene. – Somit ist die Konsonantenfolge PLTN/PLTM als ursprünglich erwi e- sen. Griechen Die GR IECHEN oder KRIECHEN (CRCM > CRSTM) sind CHR I- STEN. Das deutsche Wort KIRCHE geht auf GRIECHEN zurück, ebenfalls das Verb kri e chen und das Hauptwort Krieg (kriegen) . Neben Ägypten lieferten die Griechen die wichtigsten El e mente des christlichen Kults, beso nders für die katholische und orthodoxe Ki r- che. Galiläa , Gallien Galiläa ist Gallien, das Gallische Meer ist die Adria. In Palästina wurde der See Genezareth zum Gallischen, zum Galiläischen Meer. Der Heiland stammt aus Galiläa. 94

Gallia selbst geht auf Vall ia, Vallesia zurück. Vergleich e die Beispiele Wales und Wallis , lateinisch Vallesia . – Dahinter steckt der Name Vesuv. Die Form VALLESIA – ursprünglich wohl GALLESIA - erklärt d ie Ländernamen Galatien in Kleinasien und G a lizien . Britannien BRITANNIEN ist z uerst als PARAKLETEN - Land zu betrachten. Da r- aus ergab sich das Prestige der römischen Punier wie Septimius Sev e rus und Caracalla als strafende Hand Gottes. Bei Britannien ist auch eine Herkunft aus dem Hebräischen zu erw ä- gen: ber’it (br’it) = Bund, Eid. Th rakien Thrakien liegt nördlich von Griechenland und bildet das Vorland von Ostrom = Ko n stantinopel. Mit dem Anklang an STAVROS = Marterholz und ST A VROTIKOS = Gekreuzigter hat Thrakien den Nimbus eines heiligen Landes. - Spa r takus, der vorchristliche Gekreu zigte, kommt aus diesem Land ; ebenfalls Alexander der Grosse und das Volk der Osmanen. Vergleiche auch das im antiken Rumänien wohnhaft gewesene Volk der Daker = Thraker. Dalmatien – Atlantis Die Küstenregion Dalmation auf dem Italien gegenüber liegenden U fer der Adria erhielt als angeblicher Landun g sort von Caesar und von Jesus ein überragendes Ans e hen. Die sagenhafte Insel Atlantis stellt eine andere Vokalisierung des Namens Dalmatien dar. In Dalmatien steckt lateinisch TUMULTUM, tumultus = Aufruhr : Bei der Fahrt von Jesus oder Caesar über das Meer entstand ein Sturm = Tumult. Dieser legte sich, nachdem der Heiland ihn beschworen hatte . Rom – römisch Das griechische Wort romé bedeutet Kraft, Stärke, Heer. - Rom als Ort war ursprünglich austauschbar. Es ga b Wes t rom und Ostrom. Und Neapel, Troja und auch J e rusalem konnten in gleicher Weise auch als Rom bezeichnet werden. 95

Die Monopolisierung des Namens Rom auf die Stadt am Tiber ist später erfolgt. Byzanz Byzanz, zuerst Besançon in der französischen Freigrafs chaft, sp ä ter auch für die Stadt am Bosporus verwendet, wurde gleichbede u tend mit dem griechischen Rom oder Ostrom. Die Geschichtss a ge erfand ein mächtiges Byzantinisches Reich. - Hintergrund dafür war die kurzfristige Existenz eines lateinischen Kaiserrei chs um Konstant i- nopel. Ravenna Im jüngeren Altchristentum scheint die damalige Hafenstadt Rave n- na an der Adria ein bedeutendes religiöses Zentrum gewesen zu sein. Vielleicht residie r te der Papst eine gewisse Zeit dort. Im Alten Testament (Deuteronomium, 2. Samuel, 1. Chronik) wird Ravenna RABBA genannt und ausdrücklich als Wasserstadt b e- zeichnet. In der jüdischen Religion heißt der Geistliche noch heute RABBI, als o Ravennate. Theben Eine Stadt Theben gibt es in Ägypten und in Mittelgriechenland (Bö o tien). T HEBEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL Theben ist eine Märtyrerstadt: Alexander der Grosse zerstörte Th e- ben in Böotien = Belgien. Seine spätmi t telalterliche Parallelität Karl der Kühne vernichtete die Stadt D I NAN(T) = TNN) > T(P > V)N > TVN = THEBEN in Be l gien = Böotien. Das Martyrium der Einwohner von Theben ging über auf dasjenige der Thebäischen Legion. Diese soll bei der Christenverfolgung unter Diokletian dem christlichen Glauben nicht abgeschworen und de s- halb hingerichtet wo r den sein. Die Legion ist sicher die Folge einer falschen Lesung: L E GIONEM, legio klingt ähnlich wie RELIGIONEM, religio . Als Ort des Martyriums der Thebäischen Legion gilt Sankt Moritz = Saint Maurice im Unterwallis.

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Hebräer Im deutschen Sprachbereich stellen die hebräischen Ort s namen e inen gewichtigen Anteil dar. Das deckt sich mit der Erkenntnis, daß gut die Hälfte des alten deutschen Grundwortschatzes auf dieser Spr a che fußt. Der Ursprung der hebräischen Sprache ist in Süddeutschland oder in Helvetien, vielleicht sogar in Bern zu such en. Das Problem bei der Deutung der hebräischen Ortsnamen und Wö r- ter ist ihre Kürze: Ein - bis zweisilbige Wörter bilden die Mehrheit. Viele Erkl ä rung en bleiben somit mehrdeutig und spekulativ. Auffällig ist bei den hebräischen Ortsnamen das häufige Vorkomm en von abstrakten theologischen Begriffen. Hethiter Dieses Volk nördlich von Juda oder Israel wird im Alten T e stament mehrmals genannt. – Gemeint ist damit ein nichjüdischer oder nich t- römisches Volk. HET, CHET > GET(EN), Goten Erst in jüngerer Zeit wurden die Hethiter - vielleicht fraglich - in Ze n- tralanatolien lokalisiert. Moses Moses ist neben ABRAHAM ( av = hebräisch Vater und RAHAM > RM = ROMA, also Vater von Rom ) der bede u tendste Patriarch der Hebräer. Er führte sein Volk aus Ägy p ten = Rom. Der Name ver rät den gleichen Ursprung wie der Name des ägypt i- schen Pharao RAMSES = RM(N)S = ROMANUS: MOSES = (R)M(N)S = R O MANUS. Moses hatte einen religiösen Nebenbuhler AARON = AR I US. Moses als Gottvater hatte in JOSUA = JESUS einen Nac h folger, der sein Ziel, die E r o berung des gelobten Landes erfüllte. Priamus Priamus ist der alte Oberkönig von Troja, der Gottvater der trojan i- schen Religion. Sein Name drückt es aus : PRI A MUS = PRIMUS = der Erste. Priamus erbaute sich auf dem Burgberg von Troja einen P a last. 97

Paris – Per sien Neben Hektor ist Paris , also der Perser, der wichtigste der Söhne von Pri a mus. Viele Taten werden ihm zugeschrieben. Vor allem spricht er am Fuß des Bergs Ida mit einem Apfel (= Neapel) in der Hand sein berüh m tes Urteil über die Schönheit von drei Göt tinnen aus. Paris und Persien sind in den Ortsnamen nicht auseinanderzuha l ten. Mit Persien war ursprünglich Gallien , das Land im Westen gemeint. Die Franken b e zeichneten sich als Perser. Die Troja - Sage scheint in Frankreich geschaffen worden zu sein. Troja Der Name kommt vom französischen TROIS = drei, w o mit erstens der westliche Ursprung der Sage bewi e sen wird. Zum zweiten beinhaltet die Dreizahl den trinitarischen, also religi ö- sen Ch a rakter der Troja - Sage. Neben der Zahl drei ist sieben eine Troja - Zahl: D ie Stadt hatte si e- ben Tore und sieben Könige. Die Bedeutung von Troja verdeutlichen einige befestigungstechn i- sche Wörter im Deutschen : Tor(en) (TRM) und Turm (TRM). Auch die romanischen Sprachen kennen tour, torre . TROJAM (TRM) ergibt rückwärts gelesen die Konsonantenfolge MRT = MORTEM, mors = Tod: Es gibt nur einen Tod, den man in einem trojanischen Krieg erleidet. Ilium (Iljon) Der zweite Name von Troja spielt auf den Löwen, franz ö sisch lion , das Wappentier der Sagen - Stadt an. Die wichtigen französischen Städte neben Paris, nämlich Lyon und Lille , en t halten das lateinische ILIUM. Neapel Neapel ist gleichbedeutend mit Troja. Griechisch NEAPOLIS heißt Neustadt. Also bedeuten auch die Übersetzungen des Namens in andere n Sprachen das Gleiche: Neuburg, Neuenbur g, Neustadt, Neuenstadt; dann Neufchâteau, Neuchâtel, Ne u veville, Villeneuve , usw. 98

Z wischen Burg und Stadt gab es keinen Unterschied : Eine Burg war eine kle i ne Stadt und eine Stadt eine große Burg. Da der Name Neapel identisch ist mit Stadt oder Burg, erhi elt er die Bedeutung von stark, fest und hart; im übertrag e nen Sinn auch für Herrschaft , staatliche Ordnung und obrigkeitliche Gewalt. - Vergle i- che die Wörter Polizei und Folter . Tripolis Diesen Begriff hat der Autor anfangs 2013 als ortsnamengebend erkann t. Tripolis bedeutet Dreistadt. Dabei waren wohl nicht drei Städte g e- meint . Vielmehr ist der Ortsname als Verschmelzung von Troja und Neap o lis anzusehen. H eiliges Iljum – heiliges Neapel – heiliges Rom - heiliges Troja – heiliger V e suv Die Verehrung der S agenstadt Troja oder Iljum oder Neapel führte dazu, daß diese Städte als heilig angesehen wu r den. Wegen der Gleichwertigkeit zwischen Neapel und Rom wurde auch der Name heiliges Rom geschaffen: SODOM und GOMORRHA = STM + h/MR = SANCTAM ROMAM, sancta Roma = heiliges Rom. Ebenfalls ist der hebräische Gruß shalom = Friede als SANCTAM ROMAM, heiliges Rom zu interpretieren. Auch der Vesuv erhielt das Attribut heilig und ist in Ortsnamen eing e- flossen. Kampanien Campagna heißt Land schaft . Da Neapel und der Vesuv darin liegen, bedeutet es heiliges Land. In Frankreich heißt das heilige Land die Champagne, mit den Stä d- ten Troyes (Troja) und Reims (Rom). Die Verschiebung des heiligen Landes nach Palästina ist später erfolgt. Auch das romanische Wort für Glocke, campan a , ist von Kampanien abgeleitet.

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Vesuv Der Vulkan am Golf von Ne a pel erfuhr viele Abwandlungen seines Namens: Vesuvius, Vesulius, Volusius, Besbios, Vistulius , usw. Der Name montem VESUVIANUM geht zurück auf montem Silv a- num = Wal d berg. Auch die Wald - Orte (Waldburg, Waldenburg, Waldstatt) und Wal d- l and (Waadt) gehören deshalb zum vesuvianischen Bedeutung s- kreis. – Ebenso ist d eutsch Wald ein solches Wort. Horeb, Sinai, Zion (Sion) Diese Namen sind Synonyme für den Vesuv und gehen auf zwei lateinische Wörter z u rück. Horeb ist das lateinische HORRIBILIS = schrecklich: Ein Vulkan ist ein Schre c kensberg. Sinai (SN) enthält das lateinische SINUS = Golf, Meerb u sen. Der Vesuv liegt am Golf von Neapel. Zion, Sion (SN) ist eine Var i ante von Sinai. Sarno Dieser Fluß f ließt am Fuße des Vesuvs und an Pompeji vorbei in den Golf von Neapel. Wegen des geschlängelten Laufes wurde das G e- wässer auf Wan d gemälden als Schlange dargestellt. SARNUM, Sarnus (S/RNM = S + RM) ergibt SANCTAM R O MAM, sancta Roma = heiliges Rom. Misenum N eben Puteolis (Pozzuoli) war Misenum der Hafen des heiligen La n- des Kampanien. Der Apostel Paulus (PL > (N)PL = NEAPEL) la n dete dort, bevor er auf der Via APPIA (NPLM = NEAPOLIM, Neapel) nach Rom zog. Wie üblich k onnte das S zu einem C werden: Mykene, Mykon os, M y kerinos . Capri Die Insel vor dem Golf von Neapel, genauer gesagt der Halbinsel von Sorrent. 100

Capri wird als Ziegeninsel ( CAPRAM, capra ) gedeutet. – Hier fehlt aber der religiöse Bezug. CAPREAE, lateinisch für Capri: CPRM > S/PRM = SANCTUM PRIAMUM, Sa n ctus Priamus = Heiliger Priamus Die religiöse und mythologische Bedeutung der Ziege ist unerschöp f- lich. Auch der Käfer (CPR), lateinisch scarabaeum, scarabaeus (S.CRP) hat die gleiche Etymologie. Das ursprüngliche S am Anfang der Konsonantenfolge ist unte r a n- deren erhalten im Ländernamen Sibirien . Auch das edle Gewürz Safran fällt unter diese Rubrik. Milch und Honig Kampanien ist auch das Land, in dem Milch und Honig fließt. Die Monti Lattari = Milchberge sind ein Gebirgszug, der Kampanien im Süden gegen den Golf von Salerno a b schließt und war in alten Zeiten für Molkenkuren bekannt. Die Redensart Milch und H o nig geht auf das lateinische MONTEM LACTARIUM zurück. Dabei wurde das MO N TEM = MNTM als MLM = MELLEM, mellis = Honig g e lesen. Sizilien Wie Capri wurd e Sizilien als heilige Insel des heiligen Landes Unte r- italien angesehen. - Wie Kampanien mit dem Vesuv, so hat Sizilien mit dem Ätna einen tätigen Vu l kan. Weitere Begriffe der Ortsnamengebung Mithras oder Mater Der in römischer Zeit von Soldaten und Arbeit ern verehrte Gott M i- thras (MITHRAM > MTRM) hat die gleiche Konsonantenfo l ge wie Mutter, lateinisch MATREM, mater > MTRM. Welche Person als namensgebend gewählt wurde, ist nicht zu en t- scheiden. Doch können damit zum Beispiel Matran bei Freiburg – Fribourg u nd Mutrux VD erklärt we r den.

101 Z weiter Teil: Ortsn a men der Schweiz

Vorbemerkungen und Liste der behandelten Ortsnamen Im Folgenden werden Orts - , Berg - , Fluß - und Landschaft s namen der Schweiz und angrenzender G ebiete anal y siert. Die Auswahl erfolgt zuerst na ch Begriffen, dann alphab e tisch. Die Reihenfolge der Begriffe ist als relativ anzusehen. Die ausgewählten Namen haben alle – von Zweifels fällen abges e- hen – eine Beziehung zur christlich - trojanisch - vesuvianisch - hebräischen Namensschö p fung. Der gewichtige A nteil hebrä i scher Ortsnamen entspricht dem großen Anteil hebräischer Wörter im Deu t schen. Der geringe Anteil roman i scher – französischer und italienischer – Ortsnamen in diesem Werk hat seinen Grund in der gebotenen Vo r- sicht, nich t deutsche Namen herzuleit en. Die Liste stellt eine Auswahl dar; sie will und kann nicht Vollständi g- keit anstreben. – Trotzdem finden sich fast alle wichtigen geograph i- schen Namen der Schweiz darunter. - Die Schriftlichkeit kennt nur diese Bezeichnungen, kann deshalb erst nachher e ntsta n den sein. Mehrfachnennungen von Ortsnamen sind nur in einigen und wicht i- gen Fä l len berücksichtigt . Nur in Ausnahmefällen sind gleichartige Ortsnamen im Ausland b e- rücksichtigt, z.B. Tessin . Bei häufig vorkommenden Namen wie Z u sammensetzungen mit Adler oder den A sp - Namen werden aus Gründen der Kürze nur ein i- ge ausgewählte Beispiele gebracht . Bei gewissen Begriffen wie Paris – Persien – Paraklet kann es Übe r- schneidungen geben . D ie Herleitungen sind manchmal mehrdeutig. – Die Vieldeutigkeit ist ein Kennz eichen der Geschichts - und Ort s- namenschö p fung. Bei gewissen Begriffen – zum Beispiel JESUS – wird die Herleitung des Ortsnamens nur dann wieder aufgenommen, wenn die Namen s- form dies erfordert. – Auch werden die Herleitungen manchmal nicht bei den alphabeti sch ersten, sondern bei den interessantesten Be i- spielen aufg e führt. 102

Bei Neapel sind die zahllosen deutschen und französischen Übe r- setzungen des Ortsnamens, zum Beispiel Neuenburg – Neuchâtel nicht aufgeführt. Wichtige europäische Flu ß namen wie Donau, Rhein und Rhone wurden schon im allgemeinen Teil beha n delt. Wie dargelegt, gehen Ortsnamen und Wörter ineinander über. Der Ortsname Genf hat zum Beispiel den gleichen Ursprung wie das deutsche Wort Senf oder das italienische senape . – Die Ortsname n- schöpfung gin g also Hand in Hand mit der Ausbildung der Nationa l- sprachen . Die neue historische Ortsnam enkunde ist ein junges G e biet. Der Umfang und die Struktur sind gegeben. Die endgültige Ausgesta l- tung kann noch Änderu n gen erfahren. Gegenüber den früheren Druckausgab en des Werks sind etl i che neue Begriffe und Namen dazugekommen: Tripolis , Rudolf , die Wandeler (Vandalen), mehrere Ortsnamen mit heilig , dazu ei n zelne Heilige. Auch werden gewisse Namen wie Gürbe oder Erge n zach (Arconciel) und Erlach (Cerlier) anders erklä rt. Der hebräische Komplex wird sich nie erschöpfend darstellen lassen. So wie immer neue Ortsnamen einen hebräischen Ursprung durc h- scheinen lassen, so immer mehr Wörter der deu t schen Sprache. Eine ausführliche Darlegung des geschichtlichen Hinte r grunds d er vesuvianischen Namensschöpfung ist neben dem e rsten Teil d iese s Buches in me i nen Werken Die Matrix der alten Geschichte und D ie alten Eidgenossen , auch in Die Ursprünge Berns zu fi n den. Di e Web - Seite www.dillum.ch b ietet eine Fülle von Artikeln zu n a- mens - und heimatkun d lichen Themen, die zudem ständig aktualisiert we r den. Gewisse Namen werden aus Platzgründen oder weil sie einsic h tig sind (z.B. La Babylone , Salomonstempel ) nicht unter den erklä r ten Ortsnamen aufgefüh rt. Gewöhnliche Heiligennamen wie Sankt Pantaleon oder Sankt Ni k- laus werden hier ausg e lassen. Es geht hier um die alte Ortsnamengebung. Also fehlen Flurn a men, die eindeutig erst im 19. Jahrhundert entstanden sind: Amerika, Br a- silien, Kaliforn i en, Moskau, R ußland.

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Christus Ägerten Chironico Chur Cressier Crissier Gersau Gerzensee Grandson Grasburg Grassen Grasswil Grenchen - Granges Greng Grissenberg Gurten Kehrsatz Kehrsiten K e renzerberg Kernenried Kerns Kerzers Kriens Kröschenbrunnen Räsch Réchy Reschen – Resia Riedburg Rietlisberg Riggisberg Rossberg Rossfeld Rüeggisberg Rüschegg

Jesus Eison Eisselmatt Ins – Anet Ischberg – Jeschberg Iselle 104

Iseltwald Isenberg Isenfluh Isengruben Isenthal Isleten Islisberg Isone Jens Jestetten Jetschwil Jeuss

Golgatha Calv en Golaten

Cassius Longinus Längenberg Langnau

Regina (Maria) Ergenzach - Arconciel Regensberg, Regensdorf Rigi

h eilig – sanctus Heiligenland Säntis Santenberg Sent Sins Stüsslingen Tschugg, Tschuggen Tuggen Zug

Engel Engelberg, Engelburg Englisberg 105

Entleb uch Entlisberg

Paraklet Avry Bargen Bergell – Bregaglia Biglen Bristen Bürgitilli Burgund Fräschels Frick Pragel Pratteln Prêles - Prägelz

Kalamität Calanda Galatteren Galmiz Gals – Chulles Galtern – Gottéron Gams, Goms Gelterfingen, Gelterkinden Gimmiz Gl ane – Glâne Glaserberg Gümligen Gumschen – Belfaux Gurmels – Cormondes Tomlishorn - Pilatus Ulmiz, Ulmizberg

Mercatus – Markt Kramburg Märchligen Marthalen Merlach – Meyriez Mertenlach - Marly Merzligen 106

Mi r chel Mörigen Morcles Morges – Morsee Murg Murkatho f Murzelen

Biber (papa Roma, papam r o manum ) Biberbrugg Biberen Biberist Biberlikopf Biberstein Bibracte – Beuvray

Hildebrand Hildisrieden

Basilius der Grosse Basel

Luther – Lothar Lausanne Lauterbrunnen Lüderenalp Lütisburg Luterbach Luthern Lutter Lutzere n Luzern

Verschiedene Heilige Bondo Giornico - Irnis Jaman Kalpetran Lauerz 107

Spitzenberg

Rind, Ochs, Stier Boswil Bowil Bubenberg – Montbovon Bubendorf Bubikon

Verschiedene christliche Begriffe Elemoos Grimentz Lancy Lanzenhäusern Lanzenneunforn Sulz Zillis

Kyon – Hund Kienberg Kyburg

Salomo Moléson Salmen Salmone Salmsach Sumiswald

Pompilius (Pompejus) der Grosse Bonfol – Pumpfel Bümpliz Pampigny Pompaples

Augustus Augst, Kaiseraugst 108

Nero Neerach Neirivue - Schwarzwasser Neyruz

Vespasian Agy – Ebsache n Asp, Aspi Epagnier – Spaniz Ependes – Spin z Epsach, Ipsach Spannort Spins Visp, Vispa

Titus – Titullius – Mettius Adda Adelboden Adlerberg, Adlisberg Adligenswil, Udligenswil Adliswil Adula Attinghausen Autigny – Ottenach Detligen Dottenberg Düdingen – G uin Ittigen, Ittingen Matten Mitlödi Mutten Mythen Ottenbach Ottenberg T i tlis Titti Tödi Tutensee Ütliberg Üttligen Wädenswil 109

Wattenwil Wattwil Wetterhorn Wettingen Wettswil Wiedikon Witikon Wittenbach, Wittenberg Witterswil Wittikofen Wittinsburg Wittnau

Domitian Domat

Septimius Severus Seftau Seftigen Septimer Sevelen

Caracalla Corcelles Ergolz Guggershorn (Guggershörnli) Gurzelen

Diocletian (Diocles) Dickenbännli Dicki

Constans, Constantius, Constantinus Constantine Konstanz Stans - Stanz

Valens, Valenti nian Lentigny – Lentenach 110

Lenz Lenzberg Lenzburg Lenzikon Valens

Dietrich von Bern (Theod e rich von Verona) Dieterswil Dietikon Dietlikon

Friedrich Barbarossa Barboleusaz Frinvillier - Friedliswart Péry - Büderich

Karl (Carolus) Aare – Arola Arolla Echallen s - Tscherlitz Erlach – Cerlier Karlsruhe Tscherlach

Rudolf Rudolfingen Rudolfstetten Rudswil Rüderswil

Galiläa Galee (Galeie) Gallezen

Britannien Bertigny - Brittenach Bretzwil Brittenberg, Brittenwald Brittern 111

Brittnau Brüttelen

Thrakien Drakau Trachselw ald

Lateiner La Tène La Tine Letten Littau

Griechen Grächen Grächwil Kirchberg Krauchthal Kriechenwil Kriegstetten Reckenberg Reckingen

Franken Frankental Frenkendorf

Goten Gettnau Gotalla Gotthard Gutenburg

Alemannen Allaman Allmendingen Léman 112

Burgunder G ondo Gonten Gontenschwil Gonzen Gunten

Sachsen Sachseln Sax Saxon

Wandeler (Vandalen) Wandelburg

Hunnen Hünenberg, Hünigen Hunnenberg

Sarazenen Sarraz, La Sarzens

Dalmatien – Atlantis Attalens Dalmazi Landeron – Lantern Landiswil Lanthen Limmat Linden Lind ach Lindenhof Lindt Talent

Rom – römisch Aare - Arura Arnon 113

Mannenberg, Münnenberg Maur Mera Muri Murist Ormalingen Ramisburg ( Ramsburg ) Ramlinsburg Ramsei (Ramsau) Remigen Riom – Reams Römerswil Romanel Romanens Rombach Romont – Remund Romoos Rümligen, Rü mlingen Rumisberg Uri

Byzanz Bazenheid Beznau Bösingen Bözingen - Boujean Büsingen

Ravenna – Rabba Rabbental Rapperstübli (Rappenstübli) Rapperswil

Theben Dübendorf Tavanasa Tavannes - Dachsfelden Twann - Douanne 114

Avignon Avenches – Aventicum

Nemausus (Nîme s) – Emesa – Emmaus Ems Mauss

Hebräer Äbersold Baar Bärhegen Bärschwil Bechburg Bennewil Bercher Berschis Betelberg Bethlehem Bettenhausen Bettlach Cham Chutzen Dagmersellen Ebertswil Emme Eriz Erzenberg Etzel Fahr, Fahrwangen Gäbelbach Gais Geristein (Ger enstein) Geuensee Gibelegg Gibloux – Gibel Gottstatt Greifensee Gwat t Habkern Hagneck Hallwil - Hallwyl 115

Hamberg, Hamegg, Homberg, Homburg, Humberg Harenwilen Harris Harzer Hattenberg, Hättenberg Hauenstein Heerbrugg Hedingen Heiden Heimberg Helfenberg, Hel fenstein Hellbühl Hellsau Hellstett Herbligen, Herblingen Hermiswil Herznach Herzogenbuchsee Herzwil Hessen Hessenberg Hessigkofen Hirschhorn Hirzel Hitzenberg Hitzkirch Höhronen Hörhausen, Hörstetten Hohgant Hohmad, Homad Holligen Honegg Horad Horgen Hürn berg Hundwil Hunze Hunziken Huttwil Iberg, Ibergeregg Ichertswil Irchel 116

Jaberg Jaun Jericho Jona Jonen Jorden Jougne Kamor Kasern Kippel Kölliken Kottwil Küsnacht, Küs s nacht Lommis, Lommiswil Mägenwil Maggenberg Magglingen Maigrauge – Magere Au Mamishaus M atzendorf Matzenried Matzingen Matzwil Meggen Melchnau Mels Metzerlen Milken Mischabel Mistelegg Mülchi Münchenbuchsee Münche n wiler Munot Nebikon Ochlenberg Ratzen, Ratzenberg Recherswil Reinach Rohrbach, Rorberg Rorschach Ruchwil 117

Sädel Safenwil Schadau Sc hattdorf Schaffhausen, Schafhausen Schallenberg Schalunen Schänis Scharnachtal Schenkenberg Schenkon Scherlibach Scheunen Schlacht Schlatt Schlieren, Schliern Schlosswil Schöftland Schöllenen Schön(en) Schopfheim, Schüpfheim, Schopfen, Schüpfen Schonegg Sc hongau Schoren Schwaben Schwanau Schwand(en) Schweinsberg Schwyz Yverdon – Iferten Zäziwil Zimlisberg Zinal Zizers Zuchwil Zwigarten

Hethiter Hettenschwil Hettiswil Hettlingen 118

Moses Moosegg Musegg Musenalp

Priamus Bern Bernex Bernina Berra Birmensdorf, Bir menstorf Blümlisalp Bormio – Worms Bramberg Bramois – Brämis Brienz Broye – Brüw Brünig Brünisried Brun nen Büren an der Aare F a rnsburg Ferenberg, Ferrenberg Flamatt Flawil Flims, Flums Frambourg Frauenfeld Freiburg – Fribourg Frienisberg Froburg Frümsel, F rümsen Fruence Fründenhorn Frumberg Frun s berg (Frauenberg)

Paris – Persien Birs, Birsig Borisried Breisgau 119

Brissago – Brisa Friesenberg Frieswil Reuss Ruswil Versoix

Troja Deisswil Diesbach, Diessbach, Diesse – Tessenberg Diessenberg , Oberdiessbach Dornach , Dorneck Dürrenbühl Murten – Morat Tessin – Ticino Thierstein Thörigen Thörishaus Thorberg Thun Tirano Tornallaz Torny Torry Tramelan – Tramlingen Trimbach Trimstein Trin s – Trin , Trun s - Trun Tromwil

Iljum Ilanz Ill Illens – Illingen Illgau Illiswil Illn au 120

Heiliges Iljum, h eiliges Neapel , heiliger Titus , heiliges Tr o- ja, heiliger Vesuv Genf – Genève Givisiez - Siebenzach Kander, Kandern Knebelburg Salève Sandrain Sangern, Sangernboden Satarma Schnabelburg Seedorf Seewen Seewis Sempach Sense – Singine Sider s – Sierre Simplon - Sempione Sitter Sondrio Stampf(en) Sternenberg Stettlen Stilfs - Stelvio Stilli Stocken Strassberg Stuckishaus Sulgen, Sulgenbach Sun d gau Zulg

Neapel Affeltrangen Albana Albeuve – Weissbach Albis Alpen Arbogne Arbon Aubonne 121

Bälliz Ball iswil Ballmoos Ballwil Balmegg Bantiger Bellinzona - Bellenz Belp Biel - Bienne Bipp Boll – Bulle Bolligen Boppelsen Büfelhölzli Bülach Dampfwil Effingen Eppenberg Felsenau Fenetta Fenis Feyla Hapferen, Hopferen Ifenthal Iffwil Ifleter Berg Ilfis Inwil Lau begg Laufen Laupen Leberen Leventina – Livinen Leibstadt Liebefels Lobsigen Lopper Lupsingen Näfels Näfenhüser Napf Navisence 122

Nesslau Netstal Neu s chels (Eu s chels) Nidegg, Nydegg Nieselberg Niesen Noflen Noville Nufenen – Novena Nuolen Nyffel, Nyffenegg Opp ligen Orbe – Orbach Orvin – Ilfingen Plurs - Piuro Pohlern Polizmatt Poschiavo – Puschlav Riffelberg , Riffenmatt Ri f ferswil Tafers – Tavel Taufers – Tubre Täuffelen Tiefenau Toffen Vanil Noir Verbano Verbier Vevey Vinelz – Féni(l)s Vingelz – Vigneules Vint schgau (Vinschgau) – Val Venosta Vinzel Vivy – Vifers Vufflens – Wolfingen Vuiteboe u f Wabern Walperswil Wankdorf Wendelsee Wengen Wiflisburg 123

Wi ndisch Wingreis – Vingras Winterthur Winzenried Winznau Wolfisberg Worb , Worben Worblen Wulp , Wulpersberg

Tripoli s Treib Treyvaux – Treffels Tribey Triboltingen Tribschen

Vesuv (Vesulius, Vistul(i)us, Volusius, Bessius, usw. Alchenflüh, Alchenstorf Aletsch Allschwil Ascona Besserstein Betzlisberg Bözberg Boltigen Bütschelbach Bütschwil Bützberg Elisried Elsau Elsgau – Ajoie Eschenbach Eschenberg Eschental Euseigne Evolène Fislisbach Fultigen Haslital Lausen 12 4

Liestal Limpach Limperg Lisiberg Lötschental Lucens - Lobsigen Lüsenberg Lüsslingen Lütschine Lyss Mülhausen Niedermuhlern, Obermuhlern Öschinensee Ogoz Ollon Olte n Oltigen, Oltingen, Oltingue Oristal Oron O r s i ères Ortler – Ortles Ortstock Orzival Ossola, Val d’ – Eschental Selibühl Sellenbüren Stallikon Ü e chtland Uster Utzigen Utzwil Vallon Varen Vaulion Vechigen Veisivi Veltheim Vercorin Vessy Vex Vich Villigen 125

Vi sletto Vitznau Vogesen – Vosges – Wa s genwald Vuisternens - en - Ogoz - Wi n terlingen Wahlendorf Wahlern Walalp Walchwil Walensee, Walenstadt Walkringen Wallis Walliswil Walsertal Wasen Weesen Weggis Weinfelden Welschenrohr Wesemlin Wetzikon Wichtrach Wiggen Wig ger Wiggiswil Wikartswil Willadingen Willigen Willisau Wirzweli Wislen Wislenberg Wislikofen Wislisau Wi ssb erg Wiss igstock Wistenlach - Vully Wohlen Wolhusen Wollishofen Wollm a tingen Wolschwiller Wolsen 126

Wöschnau Würzbrunnen

Waldberg , Waldgau Silvretta Waad t – Vaud Wartenstein Wildhaus

Horeb, Zion (Sion) Horrenbach Horriwil Horw Seon Sion – Sitten Syens

Sarno Saane – Sarine Saanen – Gessenay Sarnen Saurenhorn Selhofen Selnau Sihl Sirnach Sörenberg Süri Suhren Surenstock - Sardona Sursee

Capri Capriasca, Pont e Chevroux Corbières - Korbers Giffers – Chevrilles Gubrist Gürbe Gurbrü 127

Käferberg Kiffis Safnern Siviriez

Sizilien Säckingen Sichelen Sils – Segl - Soglio Siselen Siselgau, Sisgau Sisikon Sissach Sisseln

Misenum Mänziwil, Mänziswil Menzigen , Menziken Menz nau Messen Münsingen

Kampanien Gammen, Gampelen, Gempen, Gempenach, Gümm e nen, Gumm, Gummen, Gumpboden, usw.

Milch & Honig Latterbach Lattrigen Mellingen

Doppelnamen Affoltern Allenlüften Allenwinden Bremgarten Brunnadern Kästlifuren Ostermund i gen Ponte Tre sa, Pontresina 128

Porrentruy – Pruntrut Schwadernau Solothurn Veltlin – Valtellina Villmergen Wachseldorn Wichelplankstock

Weitere Ortsnamen Arisdorf , Aristau Blatten Eiger Finsterhennen Font Gasel Gastlosen Gräpplang Habsburg Jura Knonau Köniz Ligerz – Glére sses Moudon - Milden Nyon – Neuss Obertilli Petinesca Rütli (Grütli) Sargans Savoyen – Savoie - Sapaudia Tägertschi Thur Trenchi Zürich Zurzach

129

Abbildung 3 : Die Dent de Jaman oberhalb von Mo n treux VD Foto: Autor: 1 9 . 8 .201 8 Der markante Felskopf und Vorberg des Rochers de Naye trägt einen christl i chen Namen: JAMAN ist eine Verballhornung von altfranzösisch JEHAN = Joha n nes. Gemeint ist Johannes der Täufer. – Der Felsberg erinnert an das abgeschl a gene Haupt jenes Heiligen.

130

Die einzelnen Ortsn a men

C hristus

Ägerten Häufiger Ortsname. Hier so l len erwähnt werden: Ägerten: Burgstelle auf der Ostseite des Gurten - Bergs bei Bern. Ägerten: Burgplatz unterhalb der Moosegg in der Gemeinde La u- perswi l BE. Ägerten: Ort und Burgstelle an der Zihl, südöstlich von Biel. Die Burg Ägerten am Gurten wurde früher auch Egerdon g e nannt. Vergleiche die Dichtung Der Ritter von Ägerten von Johann Rudolf Wyss dem Jüngeren, neu herausgegeben von Christoph Pf i ster. ÄGERTEN, EGERDON = CRTM = CURTIM, c urtis = Hof (des K ö- nigs Priamus von Troja). Doch letztlich ist die Konsonantenfolge CRTM als CRSTM = CHR I- STUM, Christus zu ergänzen: Die gesamte alte Ortsnamengebung war christlich - religiös bestimmt. Den gleichen Namensurprung hat der Gurten , der Berg, auf dem Ägerten steht.

Chironico Dorf über der rechten Seite der Valle L eventina im oberen T essin – T i cino , am alten Gotthard - Weg gelegen . CHIRONICO = CRNC > CR(ST)NS = CHRISTIANUS , christlich

Chur Hauptstadt des Kantons Graubünden . Angeblich abgeleitet vom lateinischen curia = Rathaus . Bei dieser Bezeichnung fehlt der zwingend anzunehmende religiöse Hintergrund. Deshalb eher: CURIAM > CR(ST ) M = CHRISTUM, Christus Unsichere Herleitung. 131

Cressier und Crissier Cressier : Ort in der Zihlebene zwischen Marin und L e Landeron. Cressier , deutsch Grissach : Ort südlich von Murten im Kanton Fre i- burg. Crissier : Ort nordwestlich von Lausanne. CHRISTUS

Gersau Ort am Nordende des Vie r waldstättersees. Früher eine Republik, heute zum Kanton Schwyz gehörig. GERS = CRS(T )M = CHR I STUM, Christus In der Tell - Sage landet der Nauen des Vogtes Gessler mit dem g e- fesse l ten Wilhelm Tell a n diesem Ort, der aber nicht genannt wird. Gessler ist eine Jesus - Figur . Jesus landet am jenseitigen Ufer des Galiläischen Meers in der Landschaft der GE R A SENER (Markus, 5, 1). D er Name der Römerstadt GERASA im heutigen J ordanien ist ide n- tisch mit Gersau . Gersau - Gerasa ist ein weiterer Beweis dafür, daß die biblische T o pographie in Westeuropa entstanden ist.

Gerzensee Ort mit kleinem See am Sü d ostfuß des Belpberges im Kanton Bern, halbwegs zw i schen Bern und Thun . GERZEN = CR TS M > CRSTM = CHRISTUM, Chr i stus Mit CHRISTUS ist auch das deutsche Wort Kerze zu erkl ä ren.

Gr andson Städtchen und Burg am Ne u enburgersee, nördlich von Yverdon VD . In alten Texten GRAN SON genann t. – Ein deutscher Name GRA N- SEE ist überliefert. GRAN(D)SON = CRNSN > CRS(T)NM, CHRISTIANUM, christlich Auch eine Herleitung von lateinisch grangium = Scheune (Geburtsort Christi) ist möglich. 132

Der Ort und seine Umgebung war Schauplatz in den sage n haften Burgunderkriegen der alten Eidgenossen . Angeblich eroberte der Bu r gunderherzog Karl der Kühne „1476“ die Burg und ertränkte die Besatzung im See. – Ein eidgenössisches Entsatzheer sch lug die Burgunder nordöstlich des Städtchens beim Flü ß chen A rnon .

Grasburg Bedeutende Burgruine wes t lich von Schwarzenburg BE, über einem Steilabsturz zur Sense angelegt . GRAS(SEN) = CHRISTEN - Burg

Grassen Berg südlich gegenüber dem T itlis , im Alpenmassiv südlich des Vierwaldstättersees . CHRISTEN - Berg Mit Titlis ergibt sich hier die Bedeutung: „ christlicher V e suv - Kaiser“ .

Grasswil Ort im Oberaargau , Kanton Bern , südwestlich von Herzogenbuc h- see . CHRISTEN - Wil

Grenchen , französisch Gra n ges Häufiger Ortsname , auch in der französischen Form. Im Bes onder en eine Stadt westlich von Sol o thurn im gleichnamigen Kanton am Jura - Südfuß . Lateinisch grangium = Scheune, welches wahrscheinlich auf CHR I- STUM NATUM (in Handschriften abgekürzt: CRM/NTM) z u rückgeht. Der Heiland ist in einer Scheune geboren.

Greng Weiler südwestlich von Murten. Lateinisch grangium = Scheune, welches auf CHRI STUM N A TUM (in alten Handschriften abgekürzt: CRM/NTM) z u rückgeht: Die Scheune, in welcher der He i land geboren wurde. 133

Grissenberg Weiler im Kanton Bern, am Nordabhang des Frienisbergs. CHRISTEN - Berg

Gurten Be kannter Hügel südlich von Bern, mit Wabern an seinem Nordfuß. Der Gurten gilt als Stadtberg von Bern.GURTEN = CRTM = late i- nisch CURTIM, curtis = Hof, im Sinne von Fürsten - Hof (vergleiche das Slawische gorod, grad = Stadt, ursprünglich Königsstadt, K ö- nigsbu rg). Doch letztlich ist die Konsonantenfolge CRTM als CRSTM = CHR I- STUM, Christus zu ergänzen. Die gesamte alte Ortsname n- schöpfung war christlich - religiös bestimmt. Priamus, der Oberkönig von Troja residierte auf einem Burgberg oberhalb der Stadt. Der Gurte n ist als Ur - Bern, als Akropolis von Bern anzusehen. Vergleiche den identischen Namen Ägerten – ebenfalls am Gurten.

Kehrsatz Ort südöstlich von Bern, am Fuße des Gurtens und des Länge n- bergs. Dialekt form : Chäsiz Es ist von einer latinisierten Form CERASETU M = CRSTM = CHR I- STUM, Chr i stus auszugehen. Lateinisch cerasum = Kirsche ist ein Christus - Wort.

Kehrsiten Ort am Vierwaldstättersee, am Westabhang des Bürge n stocks . Eine lateinische Form lautet Cerasetum . KEHRSITEN = CRSTM = CHRISTUM, Christus Fast unveränd erter Christus - Name .

Kerenzerberg Berggebiet südlich des W a lensees im Kanton Glarus . 134

KERENZ = CRNST > CRSTM = CHRISTUM, Christus

Kernenried Ort im Kanton Bern, westlich von Burgdorf und Stelle einer ehemal i- gen Wasserburg . Eine andere Namensform lautet K err enried . KERNEN = CR(ST)NM = CHRISTIANUM, christlich

Kerns Ort nordöstlich von Sarnen im Kanton Obwalden. Der Kerns - Wald trennt Ob - von Nidwa l den. KERNS = CRNS > CR(ST)NS = CHRISTIANUS, christlich

Kerzers Ort nordöstlich von M urten im freiburgischen Teil de s Se e lands . Im Nordwesten liegt das bernische I ns . KERZERS = CRST (R)S = CRSTS = CHRISTUS F ast unverändert erhaltener C hristus - Name . Ins (= JESUS) und Kerzers (= CHRISTUS) formten vermu t lich einen Doppelnamen oder sogar eine religiöse Grußformel : JESU CHR I S TE = Sei gegrüßt Jesus Christus!

Kriens Ort südwestlich von Luzern , am Fuß des Pilatus - Berges . CRNS = CR(ST)NS = CHR I STIANUS, christlich

Kriesbaumen Weiler zwischen G uggershorn und Schwarzenburg, Kanton Bern . KRIES = CRS(T) = CHR I STUS Ein b enachbarte r Weil er heißt I sengruben . Es ergibt sich ein Do p- pelname: JESUS CHR I STUS (oder der Vokativ JESU CHRISTE!) . Kirschen , im Dialekt Chriesi , ist ein Christus - Wort!

135

Kröschenbrunnen Weiler am linken Ufer der Ilfis , südöstlich Trubschachen im bern i- schen Emmental, an der Grenze zum luzernischen Entlebuch . KRÖSCHEN = CRS(T)M = CHRISTUM, Christus

Räsch Weiler mit Burgstelle und ehemalige Einsiedelei St. Magdalena am rechten Ufer der Sa a ne, südwestlich von Düdingen FR. RÄSCH = RS > (C)RS (T) = CHRISTUM, Christus

Réchy Ort zwischen Sion (Sitten) und Sierre (Siders) im Wallis . Bei Réchy zweigt ein gleichnamige s südliche s Seitental der Rh o ne ab. RECHY = (C) RS (T) > CRSTM = CHRISTUM, Christus

Reschen, italienisch Resia Ort und Paßübergang zw i schen dem Vintschgau in Südtirol und dem In n tal in Tirol . Reschen – Resia liegt östlich der Schweizer und Bündner Lande s- grenze. RESCHEN = RSM > (C)RS(T) M = CHRISTUM, Christus

Ricken In Zusammensetzungen außerordentlich häufiger Ort s name. Hier soll der Rickenpaß im Kanton Sankt Gallen erwähnt werden, der das To g genburg mit dem Gebiet des oberen Zürichsees und der March verbindet. RICKEN = RCM > (C)RS(T)M = CHRISTUM, Christus

Riedburg Burgruine am rechten Stei l hang des Schwarzwasser - Flusses, kurz vor dessen Einmündung in die Sense, zwischen Bern und Schwa r- zenburg , zur Gemeinde Köniz gehörig. 136

RIED > ( C ) R(S)T = CHR I STU S Ried (oder Riet ) bedeutet Moor, Sumpf. Bei d en RIED - Namen muß ein christliche r Hintergrund angeno m men werden.

Rietlisberg Ehemaliger Name des Bant i ger - Berges, nordöstlich von Bern i n der Gemeinde B oll i gen . RIETLIS = ( C ) R(S)T(L)S = CHRISTU S oder CHRISTI A NUS

Riggisberg Ort auf dem L ängenberg sü d lich von Bern . RIGGIS = RCCS > ( C ) RS T S = CHRISTUS W ie R üeggi s berg eine unsichere Herleitung.

Ro ss berg, Ro ss feld, Ros s häusern Ro ssb erg : Voralpen berg nördlich des Lauerzersees, zwischen den Kantonen Schwyz und Zug . Ro ss feld : Flurname des zentralen Teils der Engehalbinsel nör d lich von Bern, ein ehemaliger gall o römischer Tempelbezirk . Rosshäusern : Ortschaft westlich von Bern . ROSS = RSS = (C)RS ( T ) = CHRISTUS Wahrscheinlicher ist aber die Herleitung von hebräisch ha’rosh = der Kopf.

Rüeggisberg Ort auf einer nach Süden schauenden Terrasse auf dem L änge n- berg , sü d lich von Bern . RÜEGGIS = RCCS > ( C ) RSTS = CHRISTUS Gleiche Namenswurzel wie R iggisberg . – W ie jenes eine unsichere Herleitung. In Rüeggisberg befindet sich die Ruine eines Zisterzie n ser - Klosters. Dort soll, gleich nach der Gründung der Abtei, im Jahre „1076“ der 137 hochmittelalterliche Jesus namens Hild e brand - damals schon Papst Gregor VII . – für einige Mon a te im Exil gewohnt haben.

Rüschegg Gemeinde südwestlich von Schwarzenburg im Kanton Bern, durc h- flossen vom Schwarzwasser und vom Bach S angern . RÜSCH = RS > ( C ) RS ( T ) = CHRISTUS

Jesus

Eis on Maiensäss auf der rechten Talseite im Val d’Hérens – Eri ngertal im Wallis. JESUS

Eisselmatt Flurname, der unter anderem bei Rüeggisberg und bei Belp ve r- kommt. EISSEL > ISUS > JESUS

Ins, französisch Anet Ort im bernischen Seeland, zwischen Bieler - , Neuenbu r ger - und Murtensee gelegen. Es existiert auch eine late in i sche Namensform Aneste. Dialektform: Äiss JESUS Besonders bei Ortsnamen, die Jesus enthalten, widerspi e geln die mundartlichen Formen besser den alten Ursprung als die heute übl i- chen offiziellen Bezeichnungen.

Ischberg oder Jeschberg Waldberg nord westlic h von Wynigen BE, in der Gemeinde A lche n- storf gelegen, mit einer kleinen Erdburg am westl i chen Abhang . Eine andere Namensform lautet JESCH - Berg. – In di e ser Variante ist der JESUS - Sinn der Bezeichnung offe n kundig. 138

Ortsnamen mit ISCH sind außerordentlich hä ufig. Vergleiche den „babylonischen“ Götternamen ISH - tar.

Iselle Oberste Ortschaft im italien i schen Val Divedro . D er erste Ort nach dem Bahntunnel des Simplon . ISEL = JESUS

Iseltwald Ort am Südufer des Brienze r sees im Berner Oberland. ISEL (T) = JESUS Stam merweiterungen mit T sind häufig. Vergleiche: Ave n nicum > Ave n ticum.

Isenberg Zwei relevante Ortsnamen: Isenberg: Bergzug zwischen Ottenbach und Affoltern, Kanton Z ü rich . Isenberg: Flurname am Süd - Ende von Andelfingen ZH . JESUS - Berg Auf dem Isenberg bei Ot te n bach behauptet der Chronist Johannes Stumpf ein ehem a liges Isis - Heiligtum. Das deutsche Wort Eisen (Dialekt: Ise ) hat seinen Ursprung in J e- sus.

Isenfluh Ort auf der rechten Seite des Lütschinentals, unterhalb von Laute r- brunnen im Berner Oberland. ISEN = JESUS

Isengruben Weiler zwischen dem G uggershorn und Schwarzenburg im Ka n ton Bern . Der nächste Weiler heißt K riesbaumen . Hier wird ein Doppelname ang e deutet: JESUS CHRISTUS. 139

Isenthal Dorf im Grosstal am Vierwal d stättersee im Kanton Uri . JESUS

Isleten Ort am Vierwaldstättersee im Kanton Uri, am Ausgang des Tals, in dem I senthal liegt . JESUS

Islisberg Dorf im Kanton Aargau, b e nachbart dem zürcherischen K nonauer Amt . JESUS

Jens und Jensberg Dorf am Südfuß des J ens - Berges, mundartlich Jäiss - Berg . D er Dialekt drückt den religi ö sen Charakter des JESUS - Berges aus. Auf dem Jäiss - Berg befindet sich die K nebelburg , dann eine halbe kelt i sche Meile östlich ein Keltenwall und im Osten der gallorömische Tempe l bezirk Gumpboden .

Jestetten Ort in Baden - Württemberg, südwest lich von Schaffha u sen . JESUS - Stetten

Jetschwil Weiler nordöstlich von Freiburg im Üchtland, in der Nähe von Düdi n- gen . JESUS - Wil Man beachte hier die Palatalisierung von JES zu JETSCH.

Jeuss Dorf südöstlich von Murten . JESUS 140

Vergleiche die Dialektform Jäiss für J ens . Der Ort könnte mit dem b e nachbarten Salvenach eine Grußformel bilden : Sei g e grüßt, Jesus!

G olgatha

Calven Flurname im V intschgau (Italien) bei Taufers , knapp auße r halb der Schweizer Lande s grenze . In der erfundenen Geschichte des Schwabenkriegs „1499“ wird von einem Gefecht an der Calven erzählt.

Golaten Ort links der Aare, gegenüber von Oltigen und nordöstlich von Ke r- zers im Kanton Bern. GOLATEN = GL(G)T = GO L GATHA (oder CALVARIA) Im alten Bern hieß die heutige Aarbergergasse Golatenmatt - Gasse , an deren Ausgang das Golatenmattgassen - Tor stand.

Cassius Longinus

Längenberg Bedeutende Hügellandschaft südlich von Bern, mit dem Jesus - Ort Rüeggisberg . Die Erklärung als „langgez o gener Berg“ wirkt platt und geographisch. Zusammen mit dem Ort Kehrsatz wi rd damit der vollständige Name CASSIUS LO N GINUS angedeutet.

Langnau Zwei bedeutende Orte in der Schweiz: Langnau im Emmental an der Ilfis , Kanton Bern. Langnau am Albis , im Tal der Sihl , Kanton Zürich. D ie Erklärung als lange Au wirkt platt . – Statt dessen ist der Name Cassius LONGINUS darin zu s u chen. 141

Regina (Maria)

Ergenzach , französisch Arconciel Ortschaft südlich von Freiburg. Südlich davon befinden sich über der Saane die Ruinen eines Bur g- städtchens, gegenüber von Illens – Illingen . ERGENZ > RGNS = REG ENS = REGINA Möglicherweise erklärt sich dadurch auch der Flußname Ärgera , französisch La Gérine im Kanton Freiburg. Der ursprüngliche Name des Burgstädtchens hingegen ist eher in dem Namen des Gehöfts Gotalla (gut, Goten) zu suchen.

R egensberg und Regen s d orf Regensberg: Burgstäd t chen im Kanton Zürich, am Ost - Ende des Gebirgszuges der L ä gern . Regensdorf: Ort im Kanton Zürich, ungefähr 5 km südöstlich von Regen s berg. REGINA (MARIA) = Königin , Muttergottes

Rigi Markanter Gebirgsstock zwischen Vierwaldstätter - , Zuger - und La u- erzersee , mit mehr e ren Gipfeln . REGINA (MARIA) = Königin, Muttergottes Die ältesten Aufzeichnungen sagen ausdrücklich, daß der lateinische Name der Muttergottes in dem Bergnamen ste c ke. Ortsnamen am Fuße der Rigi wie W eggis und V itznau bel e gen auch eine vesuvianische Benennung des bedeutenden Berges. heilig - sanctus

Heiligenland Weiler südlich unterhalb der Lueg , eine m der Hauptberge des E m- mentals, östlich von Burgdorf. 142

Die Lueg , soll vom Namen des keltischen Gottes Lugos abgeleitet sein , w ar ein heiliger Berg und trug eine Er d burg , vielleicht auch ein Höhenheiligtum. – Der Name Lueg ist aber sicher vesuvi a nisch.

Säntis Höchster Berg des Alpstein - Gebirges im Kanton Appenzell; Mitte l- punkt einer heiligen Landschaft in der Ostschweiz . SÄNTIS = SN(C)TS = SAN C TUS = heilig Der Name verlangt nach einer Ergänzung, die unbekannt ist. Am Südfuß des Säntis - Gebirges liegt das T ogge n burg mit dem Ort W ildhaus , dem Geburtsort des legend ä ren Kirchenvaters Zwingli.

Santenberg Waldberg östlich von Nebikon im u nteren Kanton Luzern. SANTEN = SANCTUM, san c tus = heilig „Heiligenberg“

Sent Ortschaft im bündnerischen Unterengadin. SENT > SNCTM = SANCTUM, sanctus = heilig

Sins Ort im aargauischen Freiamt, links der Reuss . SINS (oder SINZ) = SN T S > SN(C) T S = SANCTUS = heilig Vergleiche auch Sin z heim in Baden - Württemberg.

Stüsslingen Ortschaft im Kanton Solothurn, zwischen Olten und Aarau. STUESS = STS = SANCTUS

Tschugg, Tschuggen Tschugg: Ortschaft am Südhang des Jolimonts im Berner Seeland. 143

Tschuggen: 987 m hoher Waldb erg auf dem Längenberg südlich von Bern, in der Gemeinde Oberbalm gelegen. Die Kuppe trägt eine dreieckige Erdburg. Verballhornung aus SANCTUM = SCTM > TSC(TM) durch Palatal i- sierung des Anlauts.

Tuggen Ort in der außerschwyzerischen March, westlich der Lin dt. Der Ortsname ist im Zusammenhang mit Zug, lateinisch TUGIUM zu sehen. Lateinisch SANCTUM, sanctus = heilig

Zug Stadt und Kantonsort am Nordostende des gleichnamigen Sees. Lateinischer Name: TUGIUM TUGIUM = TC(S) > SCT = SANCTUM, sanctus = heilig Vergle iche Tschugg , Tschuggen und Tuggen .

E ngel

Engelberg D r ei wichtige Ortsnamen sind zu erwähnen: Engelberg : Dorf mit großem Kloster im Kanton Obwalden, südlich des Vierwaldstättersees, am F u ß des T itlis . Engelberg : Berg im Osten des Waldbergs südlich von Olte n, auf dem die Burgstelle W ar t burg liegt . Engelberg : Ehemaliges Kloster am Bielersee bei Wingreis - Vi n gras . Diese Bedeutung findet sich auch in den anderen ENGEL - Orten , z.B. Engel burg nor d westlich von Sankt Gallen.

Englisberg Englisberg : verschwundene Bur gstelle links der Saane, nördlich von Freiburg, nör d lich des Hügels T orry . 144

Englisberg : verschwundene Burgstelle und kleines Dorf am Nord - Ende des Längenbergs, s üdlich des G urten - Bergs und östlich des U l miz - Bergs . – 1819 hiess der Ort noch Entlisberg .

Entle buch Dorf und Talschaft im Kanton Luzern, der luzernische Teil des E m- mentals . ENTLE = ENGEL Der Fluß der Talschaft heißt Kleine Emme oder Wald - Emme , sollte aber ein Sarno - Name sein . - Vergleiche S ö renberg .

Entlisberg Waldberg an der S ihl , nördlich von A dli swil , Kanton Zürich . Im Dialekt Äntlisberg genannt . Gleiche Bedeutung wie E ntl e buch : ENGEL - Berg .

Paraklet

Avry Avry - sur - Matran : Ort und Gemeinde südwestlich von Freiburg. AVRY = PR ( C ) > PRC ( LT)M = Paraklet Vergleiche auch die Ortschaft Aprica im östlichen Veltlin und das freiburgische Patriziergeschlecht der d’ Affry .

Bargen Bargen: Dorf i m bernischen Seeland, westlich der Aare und wes t lich von Aa r berg . Bargen: Ort nördlich von Schaffhausen an der La n desgrenze zu Baden - Württemberg . PRC(LT)M = PARACLETUM, Par aklet Der viersilbige Begriff wurde durch die deutsche Erstbetonung ve r- kürzt. Von Bargen abgeleitet ist der Name der antike Stadt Perge im südl i- chen Anatolien, wes t lich von Aspendus . 145

Die Namenlandschaft um Aarberg, mit B argen , Kallnach, S pins , A spi , L yss u nd Seedorf wurde nach Kleinasien exportiert .

Bergell , italienisch ( Val ) Br e gaglia Schweizerisch - italienisches Bergtal , vom Maloja - Paß a b wärts bis Chiavenna , von der Mera durchflossen . BERGELL = PRCL(TM) = PARACLETUM, Paraklet Andere Erklärung: PRAE GALLIA M = vor Gallien (Oberitalien = Ga l- lia cisalpina = diesseitiges Gallien)

Biglen Dorf östlich von Bern und östlich von Worb , am Rande des Emme n- tals . Der Ort liegt am Süd - E nde des nach Norden führenden Bigentals . BIGLEN = PCLM > P(R)CL(T)M = PARACL E TUM, Parakl et

Bristen Berg im Kanton Uri , rechts der Reuss, nördlich des Oberalp - Passes . BRISTEN = PRCTM > PRC(L)TM = PARACLETUM, Paraklet

Bürgitilli Name eines Waldberges im Kanton Zürich, südlich von Schaffha u- sen, zwischen Fe u erthalen und Uhwiesen . Der Name verbirg t die bisher unbekannte lateinische Verkleinerung s- form BURGIDI L LUM für BURGUS oder BURGUM. Als Burgname muß sich die Bezeichnung auf den Koh l first , nördlich davon beziehen. Dort finden sich die Reste eines vorgeschichtlichen A b schnittswalls. Auf Grund dies es Burg - Namens muß angenommen werden, daß das Wort Burg von Paraklet abgeleitet ist: BURGUM = PRCM = PRC(LT)M = PARACLETUM, Paraklet . Vergleiche auch Obertilli bei Stäfa ZH.

Burgund Ostfranzösische Landschaft mit dem Hauptort Dijon . 146

Klein - BURGUND ist ein hist o rischer Name für die West - Schweiz . Französisch BOURGO(G)NE = BRCN = PRC(LT)M = PARACL E- TUM, Paraklet BURGUND (PRC) ist auch PHRYGIEN (PRC) , die „antike“ Lan d- schaft in Kleinasien.

Fräschels Ort nordöstlich von M urten und nordöstlich von K erzers im freib urg i- schen Seeland . FRÄSCHELS = PRCLS = PARACLETUS, Paraklet Die konventionelle Etymologie möchte Fräschels von lateinisch fr a- xinus = Esche herleiten. Dabei wird der notwendige religiöse Hinte r- grund eines Ortsnamens mißachtet. Der Name Fräschels existiert a uch in der antiken südanat o lischen Landschaft Pamphylien. Dort heißt eine Stadt Ph a selis .

Frick Bedeutender Ort im Aargauer Jura; Mittelpunkt des Fricktals. FRICK = PRC(LTM) = Paraklet Vergleiche die Verwandtschaft mit dem Kontinent - Namen AFRICA.

Pragel Pa ßübergang im Kanton Schwyz ; verbindet das urnerische Muot a- thal mit Gl a rus. PRAGEL = PRCL = PARACLETUM = Paraklet

Pratteln Ort im Kanton Baselland. Sü d lich davon liegt der A dlerberg mit der Bur g ruine Madeln . Parakleten - Ort

Prêles, deutsch Prägelz Ort über dem Bielersee, oberhalb von Ligerz – Gléresses PRÄGELZ = PRCLS = PARACLETUS 147

Kalamität

Calanda Mächtiger Berggrat nordwestlich von Chur. Er bildet die Grenze zw i- schen Graubünden und dem Sankt Gallischen Tamina - Tal. CALANDA = CLMT = CAL A MITAS, Kalamität

Gala tteren Gehöft westlich von Hildisrieden LU, in der Nähe des angeblichen Schlachtfelds von Sempach. GALAT/TEREN > CLT > CL(M)T = CALAMITATEM, calamitas Die Kalamität der Habsburger gegen die Eidgenossen!

Galmiz Ort nordöstlich von Murten im Kanton Freiburg. GALMITS = CALAMITAS, Kalamität Der Name bezieht sich vielleicht auf die historische Namenlan d- schaft von Murten. Alexander der Grosse besie g te den Perserkönig Darius endgültig in der Schlacht bei GAUGAMELA = CLCML > CLMTS = CALAMITAS, K a lamität. Galmis - Ort e sind häufig. Beispiele: Kalmiz , französisch Charmoi l le im Kanton Jura; Galmis , französisch Charmey, im Kanton Freiburg; ferner ein Galmis westlich von Schmi t ten.

Gals, französisch Chules Ortschaft im Westen des J o limonts, am Rande der Zihl - Ebene im Kanto n Bern. GALS = CLS Es handelt sich hier um eine Verkürzung von CL(MT)S = CALAM I- TAS, Kalamität.

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Galtern, französisch Gott é ron Weiler südöstlich von Tafers und östlich von Freiburg In der Nähe fließt der Galtern - Bach, der sich dort zu einer Schlucht e r weit ert und in der Altstadt von Freiburg in die Saane mündet. GALTERN = CLT(R)M = CL(M)T(TT)M = CALAMIT A TEM, Kalamität Das R ist als von selbst en t standener Übergangslaut zu betrachten: Galten > Galtern . Vergleiche auch Galatteren : Hof oberhalb von Sempach, in der Nähe des angeblichen Schlachtfelds.

Gams und Goms Gams : Ort im Sankt Galler Rheintal, am Fuße des Alpstein - Gebirges. Goms: Talschaft im oberen Wallis, zwischen Brig und Furkapaß. GAMS, GOMS = CMS > C(L)M(T)S = CALAMITAS, Kalamität Ähnlich ist auch Gum schen , der deutsche Name von Be l faux FR zu erkl ä ren. Es sind dies stark verkürzte Kalamität - Namen.

Gelterfingen Ort im Gürbetal am Fuße des Belpberges, südöstlich von Toffen im Ka n ton Bern. GELT = CLT > CL(M)T = C A LAMITATEM, Kalamität

Gelterkinden Ort im E rgolz - Tal im östlichen Kanton Baselland. GELT = CLT = CALAMIT A TEM, Kalamität

Gimmiz Weiler südwestlich von Wa l perswil im bernischen Grossen Moos . GIMMIZ = C(L)MTS = CAL A MITAS, Kalamität Eine ähnliche Bildung hat vielleicht Gimmelwald im La u terbrunnental im Berner Obe r land.

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Glâne , deutsch Glane Fluß im Kanton Freiburg. Die Glane entspringt im Gebiet des Gibloux - Gibel und mündet südwestlich von F re i burg in die Saane - Sarine . GLA(S)NE = CLSM = CAL A MITAS, Kalamität Die französ i sche Namensform deutet ein verschwundenes S an.

Glaserberg Berg im südlichen Sundgau, gleich gegenüber der Schweizer Gre n- ze im Jura. GLASER = CLS > CL(MT)S = CALAMITAS, Kalamität Möglich ist auch eine Herleitung von CLARUS = klar. – Vergleiche zum Beispiel Glarus .

Grimsel Paß zwischen dem Aare - und Rhonetal. Er verbin det das bern i sche Hasli - Tal mit dem Goms im Oberwa l lis. GRIMSEL = CRMSL > CLMTS = CALAMITAS, K a lamität

Grimseln, französisch Grim i suat Ort nordöstlich oberhalb von Sion – Sitten. Gleich wie Grimsel zu erkl ä ren: CALAMITAS, Kalamität

Gümligen Ort nordöstlich von Muri bei Bern, südöstlich der Stadt. Das Dorf liegt am Fuße des Gümligen - Bergs , auch Dentenberg g e- nannt. GÜMLIGEN = CMLC > CLMT = CALAMITAS, Kalamität

Gumschen, französisch Be l faux Der abgegangene deutsche Name des Ortes Belfaux im Nordwesten von Frei burg im Üchtland. GUMSCHEN = CMS > C(L)M(T)S = CALAMITAS, Kalamität Die Erklärung ist gleich wie für Gams und Goms . 150

Gurmels , französisch Co r mondes Dorf im Kanton Freiburg, nördlich der Stadt und wes t lich der Saane, am Weg nach Murten. GURMELS = CRMLS = C ARMEL (oder CALAMITAS, Kalamität) Der Berg CARMEL ist als heiliger Kalamitätenberg des christlichen Glaubens zu b e trachten. Man beachte auch die Nachbarorte von Gurmels : Cressier, Salv e- nach und Jeuss .

Tomlishorn (Pilatus) Die höchste Spitze des Pilatus - Mas sivs, 1000 Meter sü d westlich des Pilatus - Gipfels, im Kanton Obwalden gelegen. TOMLIS = TMLS > C(L)M(T)S = CALAMITAS, Kalamität Der PILATUS selbst ist nach der Figur des PONTIUS P I LATUS im Evangelium b e nannt. Unterhalb des Pilatus - Gipfels liegt die Alp Fräk münt : lateinisch fra c- tum montem = ze r brochener Berg. Mit dem Pilatus ist die Sage vom Schweißtuch der Veronika verbu n- den: Titus Vespasianus’ palästinensische G e liebte hieß Veronika .

Ulmiz und Ulmizberg Zwei Ortsnamen: Ulmiz : Ortschaft östlich von Murten im Kanton Bern. Ulmizberg: Berg südlich von Bern und südlich des Gurtens , von di e- sem durch das Gurtental oder Köni z tal getrennt. Nördlich der Ortschaft Ulmiz liegt Galmiz . Der letztere Ort gibt also die Etymologie vor: ULMITS = (C)LMTS > CLMTS = CALAMITAS, K alamität In der Umgebung von Murten , bei Ulmiz , erlitt die Sagengestalt Karl der Kühne seine K a lamität.

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Mercatus - Markt

Kramburg Burgruine am südwestlichen Ausläufer des Belpbergs in der bern i- schen Gemeinde Gelterfingen . KRAM = CRM > MRC = MERCATUS = M arkt

Märchligen Weiler zwischen M uri und Allmendingen , südöstlich von Bern . MRCL > MRCT(M) = ME R CATUM, mercatus = Markt Bei Märchligen erhebt sich im Hünliwald ein Waldberg , der frühere F ru m berg . Vergleiche auch den Namen der ostschweizerischen Lan d schaft March .

Marthalen Ort im Zürcher Unterland, südlich von Schaffhausen . MART = MRT > TRM = TROJAM, Troja

Merlach , französisch Meyriez Kleine Gemeinde westlich von Murten - Morat , von dieser umgeben. MERL > MRL > MRT = TROJAM, Troja Merlach hat also die gleich e Etymologie wie Murten.

Mertenlach , französisch Marly Ort an der Ärgera – Gérine , südlich von Freiburg – Fribourg . Gleiche Etymologie wie Merlach – Meyriez : MRT > TRM = TROJAM, Troja.

Merzligen Ort im Berner Seeland, sü d lich von Biel. MERZ = MRC = MERC A TU S = Markt

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Mirchel Ort no r döstlich von Konolfingen und südöstlich von Grosshöchste t- ten im bern i schen Emmental. MRC > MERCATUS = Markt

Morcles Dent de Morcles : h oher Berg im Unterwallis. Über ihn läuft die Gre n- ze zu den Waad t länder Alpen. MORCLES = MRCL = M RCT = MERCATU S , mercatus = Markt

Morges , deutsch Morsee Kleinstadt westlich von La u sanne am Genfersee . Die deutsche Bezeichnung Morsee ist historisch. MORGES = MRG > MRC = MERCATUS, Markt

Murg Kleiner Fluß in der Os t schweiz. Die Murg entspringt am Hörnli i m Zürcher Oberland, fließt am Kl o ster Fischingen und an S irnach vorbei und mündet bei Frauenfeld im Thurgau in die Thur . MURG = MR G > MRC (TM) = MERCATUM, merc a tus = Markt Der Ortsname Sirnach läßt überlegen, ob das Gewässer ursprün g- lich als S ARNO - Fluß gal t . Ortsnamen mit Murg sind häufig.

Murkathof Gehöft im Kanton Schaffha u sen, über einer Schlaufe des Rheins, gegenüber von Te u fen ZH . MURKAT = MERCATUM, mercatus = Markt Das Murkatfeld , das Hochplateau der Rhein - Schlaufe, war im No r- den durch einen vorg e schi chtlichen Abschnittswall bewehrt .

Murzelen Ort im südlichen Vorfeld des F rienisbergs , nordwestlich von Bern . 153

MURZELEN = MRC = ME R CATU S = Markt

Biber ( P apa Roma/papam romanum )

Biberbrugg Ort nordwestlich von Einsi e deln im Kanton Schwyz. BIBER = PPR (M)

Bibe ren Bach, der östlich von Murten nordwärts zum Grossen Moos fließt und heute kanalisiert in die Broye geleitet wird. BIBER EN = PPR M Der Name enthält alle entscheidenden Konsonanten von PAPA M R O MAM.

Biberist Ort südöstlich von Solothurn, auf der linken Seite der Aare. BIBER = PPR (M)

Biberlikopf Felskopf östlich von Ziegelbrück e, zur Gemeinde Schänis SG geh ö- rig. Der Platz trug einen römischen Wachtturm. BIBER

Biberstein Ort nordöstlich von Aarau an der Aare mit einem ehemaligen bern i- sche n Lan d vogteischloß. BIBER

Bibracte – Beuvray Mont Beuvray : B erg südwestlich von Autun im Bu rgund . Der Hügel liegt auf der Grenzscheide der französischen D é part e- ment s Nièvre und Saône - et - Loire und trug ein ausgedehntes kelt i- sches O p pidum. 154

Bibracte ist der lateinische, durch den Bericht von "Julius Ca e sar" überlieferte Name. BIBR ACTE = PPR / CT = PP R Die Endung – acte entspricht dem deutschen – ach : „Biberach“ Bei Bibracte sollen die Helv e tier bei ihrem Auszug nach Gallien von Caesar aufgehalten und in einer Schlacht besiegt wo r den sein. – Caesar selbst ist zuerst ein römischer Papst ( pontifex maximus ) .

Hildebrand

Hildisrieden Ort nordwestlich von Luzern und im Nordosten des sage n haften Schlachtfelds von Sempach. HILDEBRAND, der hochmi t telalterliche deutsche Jesus . Vergleiche auch Hildesheim in Mitteldeutschland; ferner den Namen des Ostg o tenkönigs Il dibad. Hildebrand genoß besonders bei den Bernern und Eidg e nossen hohes Ansehen.

Basilius der Grosse

Basel Die Stadt am R hein galt als Zentrum des Humanismus , mit Erasmus als führende m Haupt. Die letztere Figur, der Schreiber oder Herau s- geber der Bibel, is t erst um 17 5 0 glaubwü r dig. Griechisch BASILEUS = König , BAS I LEIA = Königin , B A SIL EI A = Königreich Gemeint ist der griechische Kirchenvater BASILIUS der Grosse oder von C ae sarea . – Dieser ist eine oström i sche JESUS - Figur: großer Glaubensheld, weltlicher un d geistli cher Fürst (Cäsar) . De s halb sein angeblicher Heimatort C ae s a rea . Die Werke jenes Kirchenvaters wurden in Basel von Erasmus g e- schrieben und herausgegeben. 155

Huldrych Zwinglis Legende ist nach der Figur Basilius’ des Grossen gestrickt worden . B eide Ki rchenväter haben den gleichen Geburtstag (1. Jan u ar). Basilius dem Grossen wird auch ein geistlicher Idealstaa t Basil i as zugeschrieben. Ferner heißt die heilige Insel des Idealstaates in Platons Dialog Krit i- as B A SILEIA. Der Name BASEL verschiebt die Ortsna mengebung auf den spätest m öglichen Zeitpunkt. BASILIUS (VSL) bedeutet VESULIUS, Vesuv i us . Der heilige Basilius der Grosse ist auch eine Parallelität zu Alexa n- der dem Grossen: ALEXANDER, italienisch ALESSANDRO = LS + SNT = (V)LS + SN(C)T = VOLUSIUS + SANCT US = heiliger Vesuv Alexander der Grosse = heil i ger Basilius der Grosse Die mittelalterliche Parallelität zu Alexander dem Grossen heißt Karl der Kühne.

Luther - Lothar

Lausanne Hauptstadt des Waadtlands am Nordufer des Ge n fersees, Lac Léman . Der Name ist aufzuschlüsseln durch die Parallelgeschichte von Al e- xander dem Grossen und Karl dem Kühnen. Karl der Kühne besucht nach der Schlacht bei Grandson die Stadt Lausanne . - Alexander der Grosse besucht nach der Schlacht am Gran i cus die Stadt Halicarnassus . Ha/ Licarnassus = Lausanne Beim Ortsnamen Lausanne stellt das Doppel - N ein ve r schliffenes RN dar . Das H in Halicarnassus ist ein hebrä i scher Artikel. Der u rsprüngliche Name war also LOSARNA oder LO C ARNA = L U- ZERN = LUTHER. Wie Lausanne ist auch Locarno, deutsch Luggarus zu erklären . 156

Lauterbrunnen Ort im gleichnamigen Tal im Berner Oberland, südlich von Interl a- ken. Das steile LUTER - Brunnen - Tal im Berner Oberland hat als A b schluß das Massiv der drei Schneeberge Eiger, Mönch und Jun g frau. Vergleiche die Cover - Abbil dung.

Lüderenalp Alp und Paßübergang im Emmental, westlich des Napfs. LUTEREN = LUT(H)ER

Luterbach Häufiger Ortsname. Hier so l len erwähnt werden: Luterbach: Langgezogenes Tal mit einem gleichnamigen Hof sü d- westlich von Bur g dorf . Luterbach: Ort östlich von Solothurn, rechts der E m me , kurz vor ihrer Einmü n dung in die Aare . Luterbach: Weiler nordöstlich von Oftringen am Engelberg im Kanton Aargau . LUTER, LUTHER, LUTTER oder LOTHAR = geistlicher und weltl i- cher König

Luthern Ortschaft im nördlichen, l u zernischen Teil des Napf - Gebiets. LUTHER

Lütisburg Ort auf der rechten Seite der Thur und an der Einmündung der N e- cker im Sankt Gallischen To g genburg. LÜTIS = LT(R)S = LUTERUS, Luther

Lutter Ort im französischen Sun d gau , südwestlich von Basel und in der Nähe des Gla se r bergs . 157

Ortsnamen in der Nähe: W olschwiller , K iffis , I ll

Lutzeren Die Höhe des L utertals bei Bolligen . Ursprünglich L uteren , wobei sich das T in der Mitte zu TZ ver h ä r tet hat .

Luzern Stadt am Ausfluß der Reuss aus dem Vierwaldstättersee. LUTZERNA > LUTER NA > LUTERN = LUTER = Gottk ö nig Die Verhärtung des T zu Z ist durch die Betonung auf der zweiten Si l be entstanden. Die humanistische G e schichtserfindung behauptete eine Ableitung von lateinisch lucerna = Leuchte, Lampion . - Diese platte Deutung ist abzuleh nen, weil sie den Ursprung des Namens weltlich, nicht chris t- lich erklärt.

Verschiedene Heilige

Bondo Ort im bündnerischen Bergell – Val Bregaglia . BONDO = Sant’Abbondio (Sankt Abundius)

Giornico , deutsch Irnis Ort im unteren Teil der Leventina – Livinen im nördlichen Tessin. Der Platz ist bekannt wegen seiner alten Kirchen. In Giornico wurde auch eine legendäre Abwehrschlacht der Schw y- zer gegen die Mailänder „1478“ angesiedelt. Der italienische und der abgegangene deutsche Name entsprechen sich: GIORNICO > JRNIC > IRNIS In IRNIS könnte INRI enthalten sein. Doch ist eher der Heiligen - Name Irenäus darin zu sehen.

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Jaman Dent de Jaman : m arkante r Fels stock von 1875 m Höhe in den Waadtländer Voralpen, os t nordöstlich oberhalb von Montreux. JAMAN = alt französisch J ehan = Johannes (der Täufer). Der Felskopf erinnert an das abgeschlagene Haupt jenes Heiligen. Vergleiche Abbildung 3.

Kalpetran Weiler im Mattertal südwes t lich von Visp im Wallis. Der Ort gehört zur Gemeinde Embd. Johannes CAPISTRANUS (Capistrano) war ein legend ä rer Prediger gegen die Türken, auch Inquisitor und J u denverfolger.

Lauerz Ort am gleichnamigen See im Kanton Schwyz. Der See ist bekannt wegen der Insel und gleichnamigen Burgruine Schwanau. LAUERZ (Lowerz) = LAURENTIUS

Spiez Ort mit bedeutendem Sc hloß und alter Kirche am linksufrigen Th u- nersee. (SANCTUS) SEBAST(IANUS) Die deutsche Erstbetonung hat SEP A ST > SPTS zu SPIEZ verkürzt.

Spitzenberg Burgstelle auf der linken Ta l flanke des Gohlgrabens, nordöstlich von Lan g nau im Emmental. Gleiche Herleitung wie Spiez : (SANCTUS) S E BAST ( IANUS ) , Sankt Sebast i an Das deutsche Wort spitz hat die gleiche Etymologie.

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Ochs, Rind, Stier

Bo s wil Ort im aargauischen Freiamt, zwischen Villmergen und M u ri. BOS, bovem = Rind, Ochse, Stier

Bowil Ort im Emmental, zwischen Konolfingen und Langnau. BO(S), bovem Östlich von Bowil gibt es am Hübeliberg ein ausgedehntes Erdwerk mit einem Hohlweg. Dieses könnte von seiner Form her einem Stie r- kult gedient haben.

Bubenberg, französisch Montbovon Der oberste Ort im Greyerze r land im Kanton Freiburg. Der deutsche Name ist historisch. Doch auch der französische Ort s- name enthält die Bezeichnung für Rind. Bubenberg ist auch der Name eines legendären Berner Patrizierg e- schlechts. Bei Bern gibt es eine Burgstelle Alt Bubenberg bei Fraue n kapp elen und eine Burgruine Neu Bubenberg bei Schliern bei Köniz. In Österreich soll es ein sagenhaftes Herrschergeschlecht der B a- benberger gegeben haben.

Bubendorf Ort im Tal der Frenke, südlich von Liestal im Kanton Basel Land. BOS, bovem

Bubikon Ort im Kant on Zürich, nor d westlich von Rüti ZH und nördlich von Rapperswil SG. Eine abgegangene Namen s form lautet Bubigheim . BOS, bovem 160

Verschiedene christl i che Begriffe

Elemoos Weiler südwestlich von Frienisberg , halbwegs zwischen Bern und Aarberg . Frienisberg hatte ehemals ein Kloster. ELEMOOS = griechisch el e mosyne = Barmherzigkeit

Grimentz Ort auf der linken Seite des Val d’Anniviers – Eifischtals südlich von Sierre – Siders im Kanton Wallis. GRIMENTZ = CLEMENTIA = Gnade Interessant ist hier der Wec h sel von L zu R .

Lancy Gemeinde im Westen des Zentrums von Genf – Genève. Die LANZE Christi

Lanzenhäusern Ort nördlich von Schwarzenburg, in der Nähe der Burgstelle Helfe n- berg . Die LANZE Christi

Lanzenneunforn Ort auf dem Thurgauer Seerücken, zwischen Pfyn und Ma m mern. D ie LANZE Christi

Sulz Außerordentlich häufiger Flur - und Ortsname. In der Schweiz als Ortschaften etwa: Sulz: im Nordosten von Frick AG Sulz : östlich von Hitzkirch LU Sulz - Rickenbach: nordöstlich von Winterthur. 161

SULZ = SLTS > CLST = CAELESTIM, caelestis = himmlisch Vergleiche auch die elsässische Stadt Sélestat – Schlettstatt .

Zillis Ort im bünderischen Schams - Tal, südlich von Thusis, oberhalb der Via Mala, bekannt durch die romanische Kirche Sankt Martin. ZILLIS = CLS(TS) = CAELESTIS, caelestis = himmlisch

Salomo

Moléson Markanter Berg der Freiburger Voralpen, südwestlich von Bulle – Boll im Greyerzerland. MOLESON = MLS > SLM = SALOMO

Salmen Salmen : Weiler im NE von Rheinau ZH SALOMO

Salmone B ergspitze von 1560 m Höhe zwischen Onsernone - und Maggiatal im Te ssin, zur G e meinde Auressio gehörig. SAL OMONE

Salmsach Ort am Südrand von R o manshorn im Kanton Thurgau. SALOMO

Sumiswald Bedeutender Ort im östlichen Teil des bernischen Emmentals. SUMIS = S(L)M(N)S = SALOMONIS, Salomo Der Name ist hier kontrahiert.

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Pompi lius - Pompeji

Bonfol, deutsch Pumpfel Ort in der nördlichen Ajoie (Elsgau) , nordöstlich von Porrentruy – Pru n trut .

BONFOL, PUMP F EL = PMPL = POMPILIUM, Pompilius

Bümpliz Früher eigene Gemeinde, heute westlicher Stadtteil von Bern. BÜMPLIZ = PMPLS= POMP I LIU S (= POMPEII) Numa Pompilius ist der sagenhafte zweite König von Rom, ein rel i- giöser Vesuv - König. - Pompejus, eigentlich Pompilius der Grosse war der Ziehvater, später Gegenspi e ler von Julius Caesar.

P ampigny Ort im Waadtland, nordwes t lich von Lausanne und von Morges. PMP = POMPILIUM, Pompil i us Der deutliche Anklang an den anatolischen Ländernamen Pamphyl i- en ve r dient hervorgehoben zu werden.

Pompaples Ort bei La Sarraz , halbwegs zwischen Lausanne und Yverdon im Waadtland. PMP(P)L = POMPILIUS (oder POMPEII) Der Ort hat die gleiche Etym o logie wie Bümpliz . - Das dritte P ist als von selbst entstandener Übergangslaut zu betrac h ten. Vergleiche die konventionelle Erklärung: pons populi = Pa p pel - Brücke!

Augustus

Augst und Kaiseraugst Augst : Ort bei Pratteln BL, zu dieser Gemeinde gehörig. 163

Östlich von Augst liegen die Ruinen und Ausgrabungen von Augusta Raurica. Östlich von Augst liegt am linken Rheinufer der zum Aargau gehö r- dende Ort Kaiseraugst , der in ein spätrömisches Kastell hineing e- baut ist. AUGUSTUS, der Tite l des römischen Kaisers.

Nero

Neerach Ort westlich von Bülach im Kanton Zürich. NEER = NERONEM; Nero

Neirivue , deutsch Schwarzwasser Ort im Greyerzerland im Ka n ton Freiburg. NEIR = NERO

Neyruz Ortschaft über der Glane , südwestlich von Freiburg. NEYR = NERO

Vespasianus

Agy, deutsch Ebsachen Weiler nördlich von Freiburg , nordöstlich des Troja - Hügels Torry, in der Gemeinde Gra n ges - Paccot gelegen. EBSACHEN ist gleich zu beurteilen wie Epsach und Ipsach : VESPASIANUS. Der französische Name en t hält nur den zweiten Wortteil – ach .

Asp Außerordentlich häufiger Ortsname. Er kommt vor a l lem auf Hügeln vor. Beispiele: Asp: Dorf nordöstlich der Sta f felegg im Kanton Aargau. 164

Aspi - Egg : Höhe nördlich von Biglen BE. ASP = (V)SP(SNS) = VESPASIANUS, der archet y pische römische Ve suv - Kaiser VESPASIANUS < VESUVI A NUS

Aspi Weiler östlich von Aarberg. Nördlich davon liegt der We i ler Spins . V/SP/NS = VESPASIANUS = Vesuv - Kaiser Die topographische Nähe der beiden Ortsnamen Aspi und Spins ist au f fällig. Sie sollen auf das benachbarte Aarbe rg hinweisen.

Epagnier, deutsch Spaniz Ort im Kanton Neuenburg. Das Dorf liegt in der Nähe des nordöstlichen Endes des Neuenbu r- ger Sees über der Zihl – Thielle und bildet heute einen Ortsteil der G e meinde Marin – Epagnier. Der abgegangene deutsche Name SPA NIZ zeigt VESP A SIANUS fast im Klartext. Ähnlicher Name: Epagny FR im Greyerzerland. Spanien kam früher auch als Name von Gaststätten vor, besonders in der Form Der alte Spanier = Vespasian.

Ependes Zwei Ortschaften dieses N a mens in der Westschweiz: Ependes an der Zihl (Thielle), südwestlich von Yverdon VD. Ependes (deutsch: Spinz ) südlich von Freiburg im Ü e ch t land. Die antike Stadt Aspendus in Pamphylien im südlichen An a tolien ist die lateinische En t sprechung von EPENDES: ASP = (V)SP = VESPASI A NUS = Vesuv - K aiser Vergleiche auch Spins und Aspi , beide bei Aarberg BE.

Epsach und Ipsach Zwei Orte mit gleicher Etym o logie in der gleichen Berner Region: Epsach : Ortschaft südlich des Bielersees, östlich von Täuff e len. 165

Ipsach : Ortschaft fünf Kilometer nördlich von Ep sach , sü d lich von Nidau. Die entscheidende Silbe (V)IPS oder (V)EPS verrät durch ein vora n- zustellendes V die vespasianische, damit vesuvianische Bedeutung.

Spannort Schneebedecktes Hochg e birgsmassiv im Kanton Uri, westlich des Reuss - Tales und östlich des Titlis: Großer und Kleiner Spannort . SPAN(N) = (VE)SPA(SIA)N ORT selbst ist ein vesuvian i scher Name: (V)RT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius. Spannort ist also ein Doppe l name: „Vespasianischer Vesuv“

Spins Weiler nordöstlich von Aa r berg im Berner Seeland. SPINS (oder SPINZ) lautet auch die deutsche Form von Ependes FR. VESPASIANUS Vergleiche auch Aspi , ebe n falls bei Aarberg.

Visp und Vispa Visp: Ort im Walliser Rhonetal, Ausgangspunkt zum südlich ausg e- richt e ten Mattertal mit Zermatt. Vispa: Bergbach aus dem Matt ertal, der bei Visp in die Rhone mü n- det. VISP = VESP - ASIANUS = Vesuv - Kaiser

Titus, Mettius

Adda Fluß, der oberhalb von Bormio entspringt, durch das Veltlin fließt, um ins Nord - Ende des Comersees zu münden. ADDA = TT(M) = TITUM, T i tus = Vesuv - Kaiser 166

Der Nam e des Flusses paßt i n die trojanisch geprägte Namenlan d- schaft des Veltlins .

Adlerberg und Adlisberg Häufiger Bergname. Hier so l len genannt werden: Adlerberg : Waldberg südlich von Pratteln im Kanton Base l land, mit der Burgruine M a deln auf seinem höchsten Pu nkt. Adlisberg : Waldberg östlich oberhalb von Zürich, mit Witikon an se i- nem Südfuß. Adlisberg: Waldberg östlich von Worb, mit Walkringen an se i nem Fuß. Der Name des Greifvogels hat seinen Ursprung in dem Kaisern a- men: ADLIS = TLS > (T)TLS = T I TULLUS, Titus = Vesuv - Kaiser

Adliswil Dorf im Tal der Sihl , südsü d westlich von Zürich. Die Herkunft des Namens ist die gleiche wie in Adlisberg und Adle r- berg : TITUS = V e suv - Kaiser.

Adula Schneebedecktes Gebirgsmassiv zwischen den Kantonen Graubü n- den und Tessin, Quellgeb iet des Hinter - Rheins . ADULA = (T)TL(M) = TITU L LUM, TITUS = Vesuv - Kaiser

Attinghausen Dorf mit großer Burgruine südwestlich von Altdorf im Kanton Uri. ATTIN = TTM oder (M)TTM = TITUS oder METTIUS = V e suv - Kaiser

Autigny, deutsch Ottenach Dorf im Kanton Frei burg, südwestlich der Stadt, an der Glane. Südö stlich des Ortes liegt die gewaltige Erdburg Le Verney oder Les Vernex . – Eine zweite Burg stelle liegt unweit d a von. Der deutsche Name zeigt den Ursprung am Deutlichsten: OTTEN = TTM = TITUM, Titus = V e suv - Kai ser. 167

Detligen Ort im Südwesten des Fri e nisbergs , an der Strasse von Bern nach Aa r berg. Eine alte Namensform lautet Tettigen . DETLIGEN - TETTIGEN = TTL = TITULLUS, Titus = Vesuv - Kaiser

Düdingen , französisch Guin Ort nördlich von Freiburg – Fryburg – Fribour g . DÜDIN = TTM = TITUM, Titus = Vesuv - Kaiser Beim französischen Namen Guin ist wohl bewußt das Anfangs - D in ein G verwandelt worden, um eine Ve r wechslung mit Duin bei Bex im waadtländ i schen Rhonetal zu vermeiden.

Itingen, Ittigen und Ittingen Itingen: Ort im Kanton Base l land, zwischen Liestal und Sissach. Ittigen: Ort nordöstlich von Bern. Nördlich davon erhebt sich der Mannenberg , ein auffälliger, k e gelförmiger Waldberg. Ittingen: Ehemaliges Kloster nördlich der Thur, nordwes t lich von Frauenfeld im Kanton Thurgau. ITT > (M)TT = METTIUS oder TITUS = Vesuv - Kaiser

Matte, Matten Häufiger Orts - und Flurname. Schweizerdeutsch Matte = Wiese Jedoch ist festzuhalten, daß die Matten - Namen wahrscheinlich einen vesuvianischen U r sprung haben: MATTE = METTIUS = Vesuv - Kai ser.

Mättiwil Weiler südwestlich von Sempach , südlich des legendären Schlach t- feldes. MÄTTI = MTT = METTIUS (oder TITUS) = Vesuv - Kaiser Die Silbe Mätt ist in vielen Ortsnamen enthalten, die deshalb alle die gleiche Bedeutung haben . 168

Mitlödi Ort im Kanton Gla rus, zwischen Schwanden und Gl a rus. MITLÖDI enthält die vollständige Form des Vesuv - Bergs Tödi . Alle r- dings ist hier das zweite T als L aufgefaßt worden, was die sonde r- bare N a mensform ergibt. Wie TÖDI = TTM = TITUM; Titus = Vesuv - Kaiser

Mutten Häufiger Orts name. Erwähnt werden sollen hier: Mutten: Flußplateau im Emmental, östlich von Signau, mit der Bur g- ste l le Frauets oder Frauez am West - und Schweinsberg am Ostrand. Mutten in Graubünden : Ort zwischen Thusis und Tiefenk a stel. MUTTEN = MTT = METTIUS = Vesuv - K aiser

Mythen Zwei markante Bergstöcke im Nordwesten von Schwyz. Die heutige Namensform ist als eine humanistische U m formung anzusehen, um auf einen Ursprung von griechisch mythos = Wort, Rede hinz u lenken. In Tat und Wahrheit ist der Name vesuvianisch: MYTH EN = MT(T)M = ME T TIUM, Mettius (oder Titus) = Vesuv - Kaiser

Ottenbach Ort im zürcherischen Knonauer Amt, auf der rechten Seite der Reuss, halbwegs zw i schen Affoltern ZH und Muri AG. OTTEN = TTM = TITUM, Titus = Vesuv - Kaiser

Ottenberg Bedeutender Hügel über der Thur im Thurgau, östlich von Ottoberg und nördlich von Weinfelden. OTTEN = TTM = TITUS = Vesuv - Kaiser Ortsnamen mit OTTEN sind außerordentlich häufig. 169

Titlis Zentraler Schneeberg der Alpen südlich des Vierwal d stättersees. TITLIS = TTLS = T I TULL(I)US, T ITUS = Vesuv - Kaiser Der Name Titlis beweist, daß die lange Namensform Titullius u r- sprünglich ist. - Eine Parallelität zu Titullius ist der römische Ka i ser Vitellius .

Tödi Schneebedeckter Hochg e birgsstock in der Ostschweiz. Der Tödi liegt zwischen den Kanto nen Glarus und Gra u bünden. An seinem Nord - Fuß entspringt die Lindt . TÖDI = TT. Es ist ein M zu ergänzen, das abgefallen ist: MTT (oder TTM) = METTIUM (oder TITUM), Mettius oder Titus = Vesuv - Kaiser. Der Berg sollte eigentlich etwa Mittödi heißen. Der Bewei s für diese Herleitung findet sich im Lindt - Tal in der Or t- schaft Mitlödi . Vergleiche Abbildung 8 .

Tutensee Erdburg auf steilem Grat nordwestlich von Wolhusen , in der G e- meinde Menznau LU. TUTEN = TITUM, Titus = V e suv - Kaiser

Udligenswil und Adligenswil Udlig enswil und Adligenswil : zwei Dörfer nordöstlich von Luzern, am Fuß eines langg e streckten Bergzuges südlich der Reuss. Die Bedeutung TITUS = Vesuv - Kaiser ist in beiden Ort s namen drin.

Uetliberg (Ütliberg) und Ue t liburg (Ütliburg) Ü e tliberg : markanter nördli cher Abschluß der Albis - Kette am linken Züric h see. Ütliburg: Ort südwestlich des Rickenpasses im Kanton Sankt Ga l len. ÜTLI = TL > (T)TL = T I TULL(I)US, TITUS, Vesuv - Kaiser 170

Der Ü e tliberg ist als alter Burgberg von Zürich, als Ur - Zürich zu b e- trachten. – Spure n einer Burg und eines ausgedehnten keltischen Oppidums sind noch sich t bar.

Uettligen (Üttligen) Dorf nordwestlich von Bern und nordöstlich von Wohlen , auf dem Weg zum Frieni s berg. ÜTTLIGEN = T T L = TITULL(I)UM, Titullius, Titus = V e suv - Kaiser Der Ortsname Üttligen hat den gleichen Ursprung wie das südlich davon liegende Dettigen und das weiter wes t lich gelegene Detligen , mit dem Unterschied, daß hier das Anfangs - T abgefallen ist oder abg e trennt wurde .

Uttigen Dorf nordwestlich von Thun im Kanton Bern mit de n Resten einer ehemals ausgedehnten Burganlage. UTTIGEN = TTC > TTL = TITULLIUS, Titus = Vesuv - Kaiser

Wädenswil Ort am mittleren linken Zürichsee - Ufer im Kanton Z ü rich. WÄDEN > MTM > METTIUM, Mettius = Vesuv - Kaiser

Wattenwil Zwei Ortschaften im Kanton Bern : Wattenwil : Ort im oberen Gü r betal, am Fuße des Gurnigel - Berges. Wattenwil : Weiler oberhalb von Worb. WATTEN = WTT > MTT = METTIUS (oder TITUS) = Vesuv - Kaiser Vergleiche auch das Wort Watte .

Wattwil Hauptort des Sankt Gallischen Toggenburgs , westlich des Al p stein - Gebirges mit dem Säntis. Der Name hat den gleichen Ursprung wie Wattenwil : METTIUS oder TITUS = V e suv - Kaiser. 171

Wetterhorn Hochgebirgsgipfel östlich von Grindelwald im Berner Obe r land. WETT = WTT > MTT = ME T TIUS oder TITUS = Vesuv - Kaiser Das deutsch e Wort Wetter hat einen vesuvianischen U r sprung.

Wettingen Ort rechts der Limmat und gegenüber von Baden im Kanton Aargau. WETT = WTT > MTT = ME T TIUS oder TITUS = Vesuv - Kaiser

Wiedikon Ortsname westlich des alten Zürich, heute ein Quartier der Stadt. WIEDI KON ist, abgesehen von dem Diphthong IE , gleich zu beurte i- len wie Witikon : METTIUS oder TITUS = V e suv - Kaiser.

Witikon Ort auf den Höhen südöstlich von Zürich, am Südfuß des Adlisbergs. WITIKON = WTC > MTS = METTIUS oder TITUS = V e suv - Kaiser

Wittenbach Ort nördlich der Stadt Sankt Gallen im gleichnamigen Ka n ton. WITTEN > WTT > MTT = METTIUS (oder TITUS) = Vesuv - Kaiser Ortsnamen mit Witten sind sehr häufig. Vergleiche die nachfolge n- den Beispiele.

Wittenberg und Wittenber g horn Wittenberg: Gehöft am linken Ufer der Aare im Kanton Bern, ös t lich von Golaten . Wittenberghorn: Berg südwestlich von Gstaad im Berner Obe r land. WITTEN = WTT > MTT = METTIUS oder TITUS = V e suv - Kaiser

Witterswil Dorf im Kanton Solothurn, nördlich des Blauen, südwestlich von B a- sel. 172

Ortsnamen mit WITT, WITTEN, WITTER, WITTERS h a ben durch das Anfangs - W - das ein umgestürztes M darstellt – alle eine ves u- vianisches Bedeutung: METTIUS oder T I TUS = Vesuv - Kaiser.

Wittikofen Wohnschloß des 18. Jahrhunderts im Osten der Stadt Bern. In gewissen Schreib weisen wird ein Übergangslaut G in den Namen eingeschoben: W ittigkofen . WITTI = WTT > MTT = ME T TIUS oder TITUS = Vesuv - Kaiser

Wittinsburg Dorf oberhalb von Rümlingen im Kanton Base l land. WITTIN = WTTM > MTTM = METTIUM, Mettius oder Titus = V e suv - Kaiser

Wit tnau Ort südwestlich von Frick im Aargauer Jura. Das Dorf liegt am Fuße des WITTNAUER Horns mit einer vorg e- schichtlichen Wehranl a ge. WITT = WTT > MTT = METTIUS oder TITUS = V e suv - Kaiser Das Wittnauer Horn bietet vom Dorf her den Anblick eines spitzen, wald bedeckten Kegels. Die Vesuv - Bedeutung ist augenfällig.

Domitian

Domat Ortschaft im Rheintal westlich von Chur, heute Teil der G e meinde Domat - Ems. DOMITIANUS, der letzte in der Reihe der flavischen Vesuv - Ka i ser.

Septimius Severus

Seftau

Flurname einer recht sufrigen Schlaufe der Aare südwestlich von Bre m garten bei Bern. 173

SEFT = SEPT(IMIUS) Sev e rus

Seftigen Ort im oberen Gürbetal , gleich nördlich von Gurzelen . Auch Name e i nes bernischen Amtsbezirks. SEFT = SPT = SEPTIMIUS Severus Septimius Severus , der römische Kaiser aus dem afrikanischen Haus der Punier, der Vater von Caracalla . Das Gürbetal war das Tal des trojanischen Kaisers Septimius Sev e- rus (und Caraca l la).

Septimer Alter Paß zwischen dem bündnerischen Oberhalbstein und dem bündnerisch - italienischen Berg ell (Val Br e gaglia) . SEPTIMIUS Severus, der römische Gottvater - Kaiser .

Sevelen Ort im Sankt Gallischen Rheintal, zwischen Sargans und Buchs. SEVELEN liest sich als leichte Entstellung von SEVERUM: der röm i- sche Kaiser Septim i us SEVERUS.

Caracalla

Corcelles Ort bei Payerne im Kanton Waadt. CRCL (M) = CARACALLAM, C a racalla

Ergolz Jura - Fluß, der durch Basel - Land, Liestal und Augst fließt und dort in den Rhein mündet. ERGOLTS > RCL/TS > CRCL = CARACALLA

Guggershorn oder Gu g gershörnli Markanter voralpiner Berg bei Guggisberg im oberen Teil des Schwarzenburger Landes im Kanton Bern . 174

Der Berggrat besteht aus zwei Erhebungen; Guggershorn und Schwe n delberg. GUGGER = CCR > CCL > C(R)CL = CARACALLA Man könnte eine ursprüngliche Namensform GUGGEL(S) - Horn a n- nehmen. Das L i st in der erfundenen Geschichte erhalten: die Gugler (u r- sprünglich GÜGELLER genannt), ein englisches Re i tervolk, das „1375“ das Ber n biet verheert haben soll. – Caracalla wie sein Vater Septimius Severus galten als En g länder .

Gurzelen Ort im oberen Gürbe - Ta l, nordwestlich von Thun. GURZELEN = CRCL = C A RACALLA Knapp tausend Meter nordwärts von Gurzelen liegt Se f tigen . Konventionelle Erklärung: curticella = kleiner Hof

Diocles (Diocletianus)

Dickenbännli Name einer alten Wehranlage im Wald zwischen Olten und T ri m- bach . DICKEN = DC(L)M = DI O CLEM, Diocles Orts - und Flurname mit Di c ken sind häufig.

Dicki Früherer Name der Gemeinde Kriechenwil BE, westlich von Laupen. DICKI = DCL = DIOCLES

Constans, Constantius , Constantinus

Knutwil Ort nordwestlich von Sursee im Ka nton Luzern. KNUT = CN(S)T = CONST(ANTINUS), Konsta n tin 175

Vergleiche die Sagengestalt des nordischen Herrschers Knut des Grossen.

Konstanz Deutsche Grenzstadt am Bodensee, neben dem thurgauischen Kreuzlingen. CONSTANS oder CONSTANTIUS In dieser Stadt fand „1 415“ angeblich ein Konzil statt, eine absolute Pa r allelität zu r K irchenversammlung von Nikäa. - Letz t ere wurde vo n einem Kaiser CONSTANT I NUS einberufen.

Stans Hauptort des Kantons Nidwalden, südlich des Vierwaldstä t tersees, am Fuße des markanten Kegels de s Stanse r horns. Als ältere Namensform kommt STANZ vor. STANS , STANZ = (CON)STANS , CONSTANTIUS Das Stanserhorn mit der Alp Wirzweli ist ein typischer V e s uv - Berg. Vergleiche in der eidgenössischen Geschichtserfindung das Stanser Verkomnis von „1481“.

Valens, Valentinianus

Lentigny , deutsch Lentenach Ort im Glanebezirk, südwes t lich von Freiburg - Fribourg. LENT = (VA)LENT(INIANUS)

Lenz Ortsteil von Hinwil Z H . LENZ = (VA)LENS oder V A LENTINIAN Vergleiche auch den Namen der oberösterreich i schen Stadt L inz

Lenzberg Weiler bei Warth, rechts der Thur , nordwestlich von Fra u enfeld TG. LENZ = (VA)LENS oder V A LENTINIAN 176

Lenzburg Ort im Kanton Aargau, rechts der Aare, m it b e deutendem Schloß. LENZ = (VA)LENS oder V A LENTINIAN

Lenzikon Ort östlich von Eschenbach bei Rapperswil, Ka n ton Sankt Gallen. LENZ = (VA)LENS oder V A LENTINIAN

Valens Ort im Taminatal, südwestlich von Pfäfers, Ka n ton Sankt Gallen . Der unveränderte Kaiser name v erdient hervorgehoben zu we r den. Vergleiche die Städtenamen V alence in Frankreich und V ale n cia in Sp a nien.

Dietrich von Bern – Theod e rich von Verona

Dietikon Ort am Südufer der Limmat, westlich von Zürich. DIETER

Dietlikon Ort nordöstlich von Zürich, zwischen Wallisellen und Bassersdorf. DIETER

Dieterswil Ort südöstlich von Rapperswil im Kanton Bern. DIETER

Friedrich Barbarossa

Barboleusaz Ort in den Waadtländer Alpen, südwestlich von Villars - sur - Ollon in der Gemeinde Gryon. Heute lautet die offiziell e Schreibweise La Barboleuse . 177

BARBOLEUSA(Z) = BARB A ROSSA Gemeint ist der römische Kaiser Friedrich Barb a rossa .

Frinvillier, deutsch Friedliswart Ort im Berner Jura, 3 km nordöstlich von Biel. FRIEDLIS = Friedrich (Barbarossa)

Péry , deutsch Büderich Ort im Berner Jura, nördlich von Biel. Der abgegangene deutsche Ortsname zeigt unmittelbar die Herkunft von Friedrich: Italienisch Federico > Beder i co > Büderich. Péry - Büderich schließt die Schlucht der Suze – Schüss im Norden, Frinvillier - Friedliswart im Süd en ab. – Die beiden Ortsnamen kön n- ten bewußt so g e setzt worden sein.

Karl (Carolus)

Aare – Arola Für den bedeutenden Wes t schweizer Fluß gibt es zwei lateinische Namen: ARURA, ein männlicher N a me. AROLA, in alten Chroniken und Abbildungen gebraucht. AROLA > (C)AROLA = Carolus, KARL Nach der erfundenen Geschichte hat Bern den römischen Ka i ser Karl IV. zwei Mal empfangen. Für die Herkunft von Aare – eigentlich die Aar – vergleiche unter Rom .

Arolla Ort und Tal zuhinterst im Eringertal – Val d’Hérens sü d lich vo n Sion – Sitten im Wa l lis. AROLLA = CAROLA Vergleiche auch Satarma , ein Weiler im Val d’Arolla.

178

Echallens, deutsch Tsche r litz Ort mit Schloß und Städtchen 15 km nördlich von Lausanne. Beim französischen Namen ist das heutige Doppel - L als ursprüngl i- ches RL aufzufassen. Der heute ungebräuchliche deutsche Name hat einen palatalisierten Anlaut, ähnlich wie bei Tscherlach . TSCHERL > CERL > KARL, CAROLUS

Erlach, französisch Cerlier Schloß und Städtchen am Westufer des Bieler Sees. Ein bedeutendes Berner Patrizie rgeschlecht nannte sich nach di e- sem Ort. CERL = CAR(O)L(US) = Karl Im deutschen Namen ist das Anfangs - C abgefallen, das sich in der französischen B e zeichnung erhalten hat.

Karlsruhe Flurname über dem felsigen Südhang der Aare nördlich von Bern, am nordöstl ichen Ende des Bremgartenwalds. CAROLUS = KARL Der Ortsname beweist die eine Erklärung der Aare – Arola als Karls - Fluß.

Tscherlach Ort im Sankt Gallischen Seez - Tal, zwischen Walenstadt und Be r- schis. Der Ortsname wird als KARL - Ort einsichtig durch den Ve r g leich mit Erlach – Cerlier und Echallens – Tscherlitz .

Rudolf

Rudolfingen Ort im Zürcher Unterland, zwischen Trüllikon und Be n ken. RUDOLF 179

Rudolfstetten Ort im aargauischen Freiamt, nordöstlich von Bremgarten an der Reuss. RUDOLF

Rudswil Weiler in der Geme inde Ersigen, nördlich von Burgdorf. RUDS > RUDOLFS - Wil

Galiläa

Ga lee, Galeie Gehöft halbwegs zwischen Sempach und Hildisrieden im Kanton Luzern. GALEE, GALEIE > GALILEIA, Galiläa

Gallezen Flurname in Augst BL , westlich der Mündung der Ergolz . GALLECEM > G ALICIAM (Nebenform von VALESIAM, Valesia) Der Flurname zeigt deutlich die Herkunft des Namens Gallia von Gallesia, Vallesia . Vergleiche d ie Ländernamen Galizien in Spanien und zwischen P o- len und der Ukraine.

Britannien

Bretzwil Dorf im Jura im Kanton Base l land, nördlich des Passwang . BRITANNIEN

Brittenach , französisch Be r tigny Flurname auf dem Gemei n degebiet von Freiburg im Üchtland . BRITANNIEN 180

Brittenberg Gehöft unmittelbar nördlich von Wynigen BE . BRITANNIEN

Brittenwald Gehöft östlich von Krauchthal BE, i m L uterbach - Tal . BRITEN , BRITANNIEN

Brittnau Ort südlich von Zofingen im Kanton Aargau . BRITEN

Brüttelen Ort nordöstlich von Ins , südlich des Bi e lersees . BRÜTTEN = BRITEN

Lateiner

La Tène Flurbezeichnung am Ausfluß der Zihl aus dem Neuenburgersee. – Die To pographie ist dort durch die Begradigung des Flusses im Zuge der Juragewässerkorrektion vollständig verändert worden . Bekannt ist die Flur durch einen Massenfund aus der „Keltenzeit“. La Tène = LTN = LATINUM, Lateiner

La Tine Häufiger Ortsname im Welschlan d, etwa westlich von Rossinière im waadtländischen Pays d’Enhaut und südwestlich von La Sarraz . La Tine = LATINUM, Lateiner

Letten Häufiger Flurname in der Ostschweiz. – In Zürich ein Stadtteil. LETTEN = LTN = LATINUM, Lateiner Vergleiche die Ländernamen L ETT(EN) - Land und LITAUEN. 181

Littau Gemeinde westlich von Luzern. LIT(TEN) = Lateiner

Griechen

Grächen Dorf auf einer Terrasse im Matter - Tal im Wallis. Die rechtgläubigen GRI E CHEN.

Grächwil Dorf im östlichen Umfeld des Frienisbergs , nordwestlich von Bern. GRI ECH(EN) - Wil

Kirchberg Von den zahllosen Kirch - Orten seien genannt: Kirchberg : Ort im Kanton Sankt Gallen, südlich von Wil. Kirchberg: Ort am rechten Ufer des Zürcher Sees . Kirchberg : Ort nordwestlich von Burgdorf. Kirche , ursprünglich die KIRCH = CRC(M) = CRCM = GRAECUM = Griechen, gri e chisch. Die Kirch war die Bezeichnung für das Gotteshaus e i nes neuartigen, des griechischen Kultus. Dieser wurde zuerst als fremdartig empfu n- den.

Krauchthal Ort zwischen Bern und Burgdorf, am Nordende des Li n dentals und am Fu ße des ehemaligen Klosters Torberg. KRAUCH = CRC(M) = GRAECUM = Griechen, gri e chisch

Kriechenwil Dorf nordwestlich von Laupen , über dem linken Ufer der Saane. GRIECHEN - Wil 182

Die alten Chronisten schrieben den Namen häufig mit K. – Bei Val e- rius Anshelm heißt Belgrad zum Beispiel Kri e chisch Weißenburg . Die Gemeinde Kriechenwil hieß früher Dicki . Das deutsche Verb kriechen hat die gleiche Etymologie.

Kriegstetten Ort südöstlich von Solothurn im gleichnamigen Kanton. Das deutsche Wort KRIEG lautet vollständig KRI EGEN und ist abg e- leitet von den KRIECHEN = GRIECHEN: Es gab am Anfang der abendländischen Kultur nur einen, den Troj a- nischen Krieg. Dieser wurde von den Griechen begonnen und g e- führt.

Reckenberg Burgstelle östlich von Signau im Emmental. Ableitung vom deut schen Wort der RECKE. Dieser b e deutet ein Held. Das Wort geht auf (G)RECUM = Griechen zurück: Im Trojan i- schen Krieg hatten die Griechen große Helden.

Reckingen Ort im Goms, dem obersten Teil des Rhone - Tals im Wallis. Gleiche Erklärung wie Re c kenberg .

Thrak ien

Drakau Auen - Abschnitt am Südufer der Aare westlich von Bern, am nördl i- chen Rand des Bremgartenwalds. Siehe bei Trachselwald .

Trachselwald Dorf und Gemeinde mit einem bekannten erhaltenen Schloß südlich von S u miswald im Emmental. THRAX, THRACIM = Thrake r; Adjektiv THRACIUS 183

Franken

Frankental Flurname bei Hön g g, heute Stadt Zürich . FRANKEN

Frenkendorf Ort im Kanton Basel - Land, südöstlich von Pratteln , an der linken Seite der Ergolz . FRANKEN > FRENKEN

Goten

Gettnau Ort im Kanton Luzern, nor d östlich von Wil lisau . GET = GETEN = GOTEN

Gotalla Gehöft nördlich der Burgstelle Ergenzach - Arconciel , südlich von A r conciel, südlich von Freiburg. GOT(EN) Der ursprüngliche Name der Burg Arconciel war vielleicht GUTEN - Burg.

Gotthard Bedeutender Paß zwischen den Kantone n Uri und Tessin. GOTEN - Hard Die älteste Schwyzer Chronistik behauptet ausdrücklich, daß ve r- sprengte Ostgoten nach der Niederlage g e gen die Byzantiner aus Italien an jenen Paß geflohen seien.

Gutenburg Ort mit ehemaliger Burg im bernischen Oberaargau, südl ich von Langenthal, früher selbständige Gemeinde, heute zu Madiswil geh ö- rig. 184

GUTEN > GOTEN

Alemannen

Allaman Ort am Nordufer des Genfersees, südwestlich von Morges und La u- sanne. ALEMANNEN

Allmendingen Allmendingen bei Bern: Ort südöstlich von Muri bei Bern . Allmendingen bei Thun: Ort westlich von Thun . ALEMANNEN

Léman Französischer Name des Genfersees. ALEMANNEN Ortsnamen mit dem Zusatz Allemagne kommen auch in Frankreich vor.

Burgunder

Gondo Ort am Simplon - Paß , kurz vor der italienischen Grenze, zur Gemei n- de Zwischbergen gehörig. Bur - GUNDEN oder Bur - GONDEN Bei Gondo wurde in früherer Zeit Gold gefördert.

Gonten Ort westlich von Appenzell im Kanton Appenzell - Innerrhoden. Bur - GUNDEN

Gontenschwil Ort westlich des Hallwilersees im Kanton Aargau. 185

Bur - G UNDEN

Gonz en Markanter Bergstock bei Sa r gans im Sankt Gallischen Rheintal. Bur - GUNDEN Das D ist hier zu Z verhärtet worden. Am Gonzen wurde früher Eisen gefördert.

Gunten Ort auf der rechten Seite des Thunersees. Bur - GUNDEN

Sachsen

Sachseln Ort am Nordende des Sarne r sees im Kanton Obwalden. SACHSEN

Sax eten Ort im Berner Oberland, sü d westlich von Interlaken. SACHSEN

Saxon Ort auf der linken Seite der Rhone, zwischen Martigny und Sion im Wallis. SACHSEN (SAXEN)

Wandeler (Vandalen)

Wandelburg Verschwundene Burgstelle sü dlich des Dorfzentrums von Benken im Sankt Gallischen Gasterland . WANDELER Orts - und Flurnamen mit Wandel und Wandelen sind häufig. 186

Der Name Vandalen ist von der deutschen Bezeichnung abgeleitet.

Hunnen

Hünenberg, Hünigen Hünenberg: Ort mit Burgruine im we stlichen Kanton Zug. Niederhünigen : Dorf und Gemeinde östlich von Konolfingen BE. Am westlichen Dorfrand befindet sich der Burghügel der ehemaligen Wa s ser - oder Sumpf burg Alt Hünigen . HUHN, HUNNEN = hebräisch ha’on = die Kraft, die Stärke

Hunnenberg Waldbe rg am südwestlichen Rand von Solothurn, südlich der Aare. HUNNEN = hebräisch ha’on = die Kraft, die Stärke

Sarazenen

Sarraz, La Ortschaft im Waadtland mit bedeutendem Schloß. SARRA = Sarazenen

Sarzens Ortschaft im Waadtland, zwischen Moudon und Romont. SAR Z = Sarazenen

Dalmatien - Atlantis

Attalens Dorf im südlichen Kanton Freiburg, östlich des Mont Pèlerin . ATTALENS = TLN(T)S = A T LANTIS ( oder DALMATIA ) Die vollständige Konsonantenreihe des Namens verdient hervorg e- hoben zu werden. - V ergleiche Le T alent .

187

Dalmazi Name für das rechte Aare - Bord südlich von Bern. Es bildet den Steilhang und das Fluß - Ufer des Kirchenfeld - Plateaus. Angeblich von einem aus venezianischen Diensten heimgekehrten Reisläufer so benannt. Doch steht der Name zweifellos in der religiöse n Bede u tung von DALMATIEN: das Land, in dem Jesus auf dem Seeweg angeko m- men ist.

Dentenberg Berg östlich von Bern , östlich des Ostermundigenbergs . DENTEN = TNTM > T ( L)NTM, TLMTM = DALMATIAM, Da l matien Als Dalmatien - Berg östlich von Bern und östlich des Ost ermund i- genbergs verrät der Name Dentenberg die Bedeutung: Berg oder Landschaft ös t lich von Rom und Italien. Ein anderer Name für den Dentenberg lautet Amselberg .

Landeron, deutsch Lantern Städtchen und Gemeinde im Kanton Neuenburg, in der Zihl - Ebene . Der d eutsche Name Lan t ern ist heute ungebräuchlich. LANDERON = LNT ( R ) M ) = (T)LNT M = TALENTUM = ATLA N TIS oder DALMATIA

Landiswil Ortschaft im Emmental, südlich von Lützelflüh im Gol d bachtal . LANDIS = (T)LNTS = A T LANTIS oder DALMATIA Mit dieser Erklärung sind di e Ortsnamen, die Land oder Landen en t- halten, neu zu beurteilen .

Lanterswil Ort im Kanton Thurgau, nor d östlich von Wil SG . LANTERS = LNTS > (T)LNTS = ATLANTIS oder DALMATIA

188

Lanthen Weiler südöstlich von Schmi t ten im Kanton Freiburg . (T)LNTM = ATLANTIM oder DALMATIAM = Atlantis, Da l matien

Limmat Der Fluß, der durch Z ürich fließt und in die Aare mündet . L IMMAT = LMT = (T) LMT = DALMATIA, Dalmatien Zürich liegt zu beiden Seiten eines heiligen Flusses. - Auch Jesus la n dete in D almatien , bevor er das Kreuz nahm . Bei den meisten Dalmatien - Namen ist das Anfangs - T abgetrennt worden. - Vergle i che jedoch L e T alent in der Westschweiz.

Lindach Name der Landschaft nor d westlich von Bremgarten BE, vertreten durch die Orte Kirch l indach , Ober l indach und Nieder l indach . Es ist von LINDEN auszugehen: LNTM . Bei dieser Konsonantenfo l- ge muß ein vorangestellter Buc h stabe abgefallen sein: ( T ) LNTM > TL N TM > TLMTM Aus dieser Folge ergibt sich DALMATIAM, Dalmatien (oder ATLA N- TIS).

Linden und Lindenberg Linden : Ortschaft in der Hügellands chaft nordöstlich von Thun, ös t- lich von Oberdiessbach im Emmental . Lindenberg : Name des hügeligen Abschlusses des Reuss - Tals in der Gegend von Bremgarten AG. LINDEN = ( T)LNTM = DA L MATIEN (oder ATLANTIS)

Lindital Bergtal am Fuße des Stoc k horns , südwestlich von Thun . Das Stockhorn trägt selbst keinen vesuvianischen N a men. Etliche Ortsnamen in der Umgebung jedoch weisen auf einen solchen Sinn hin. 189

Im gallorömischen Tempelb e zirk Allmendingen bei Thun wurde ein Altar mit der Erwähnung einer R egio Linde n sis gefun den. Die Gegend zwischen Thun und dem Stockhorn war ein Lind(en) - Gau oder ein Lindital .

Lindt Der Fluß Lindt entspringt am T ödi , durchfließt das Glarne r land und mündete nach einem Lauf durch die Lindt - Ebene in den Zürichsee. Seit ihrer Ko r rektion zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird die Lindt in den Walensee geleitet. In diesem LINDEN - Namen ist das ursprüngliche zweite T von Da l- m a tien erhalten g e blieben.

Talent Kleiner Fluß im Waadtland. D er Talent entspringt am J orat und mü n- det in der Eb e ne von O rbe in die Zihl , französisch Thielle . T ALENT = TL NT = ATLANTIS ( oder DALMATIA ) Sehr interessante Name nsform . Neben A ttalens d er einzige B e weis in der Schweiz für das häufige Vorkommen von TLNT - Namen . – Vergleiche Tarent (Taranto) und Otranto in Süditalien.

Rom

Aare , lateinisch Arura Der bedeutendste Fluß der westlichen Schweiz. Er en t springt im Berner Oberland, fließt durch Bern und am Se e land vorbei, um im unteren Aargau in den Rhein zu mü n den. Die Aare hat zwei Herleitu n gen. Vergleiche auch unter Karl . Ursprüngliche r Name die AAR. AAR > R(M) = ROMA Die Aare ist ein Rom - Fluß.

Arnon Flüßchen am Nordufer des Neuenburgersees und Gebiet der sage n- haften Schlacht von Grandson , zw i schen Karl dem Kühnen und den Eidgeno s sen. 190

ARNON = RMM = ROMAM, Roma Vergleiche auch den Namen des Flusses Arno in der To s kana.

Mannenberg , Münnenberg Mannenberg: Berg nördlich von Hasle - Rüegsau im Emmental. Mannenberg: Waldberg nördlich von Ittigen bei Bern . Münnenberg: Erdburg südwestlich von Sumiswald im Emmental. Auch sonst häufiger Ortsn a me: E rwähnt werden sollen unter anderem: die Burg Ma n nenberg im Simmental , Mä n nedorf ZH, Mannens FR. MANNEN = MN > (R)MN = ROMANUM „ Römer - Berg “

Maur Ort am linksufrigen Greife n see , südöstlich von Zürich . MAUR = MR > RM = ROMA Vergleiche Muri .

Mera Fluß, der vom Maloja - Paß durch das B ergell (Val Breg a glia) fließt und bei Chiavenna in die A dda mündet . MERA = MR > RM = ROMA

Morgarten Paßartiger Übergang zwischen dem Ägeri - See im Ka n ton Zug in das Becken von Schwyz . Bekannt als Ort einer sagenhaften Schlacht zwische n den Waldstä t- ten und den Hab s burgern . Die hist o rische Analyse ergibt , daß der Name und die Schlacht eine Parallele zum bernischen J ammertal darste l l en . MOR = MR > RM = ROMA = Morgarten = Stadt Rom

Muri Häufiger Ortsname. Wichtig sind in diesem Zusamme n han g: 191

Muri im Freiamt , Kanton Aargau , Ort eines Klosters . Muri bei Bern MURI = MR > RM = ROMA Das deutsche Wort Mauer , Dialekt Mur , hat einen römischen U r- sprung . Die Orte Muri, Bremgarten und Wohlen bei Bern und im Aargau sind durch gleichartige Vermessungsli nien miteinander verbunden.

Murist Ortschaft südwestlich von Estavayer - le - Lac im freiburgischen Broye - Bezirk. In der Nähe bekannter erhaltener Burgturm des Schlosses von La Molière . MURI - st

Ormalingen Dorf im östlichen Teil des Kantons Baselland, unterhalb der F arn s- burg . ORMA > ROMA

Ramisburg oder Ramsburg Burgstelle am Bü t schelbach , auf dem L ängenberg südlich von Bern . RAMIS = RM/S = ROMA Das S ist als von selbst entstandener Übergangskonsonant zu b e- trachten. Möglich ist auch die Ableitung von ROMANUS = r ö misch.

Ramlinsburg Ort auf einem Hügelrücken südöstlich von Lie s tal im Kanton Basel - Land RAM = ROM

Ramsei (Ramsau) Ort im Emmental, auf der rechten Seite der E m me, südöstlich von Lützelflüh. RAMS - Ei oder RAMS - Au = ROM oder ROMANUS 192

Remigen Dorf nordwestlic h von Brugg im unteren Aargau. REM = ROM

Riom , deutsch Reams Ort im bündernischen Oberhalbstein bei Savognin.

RIOM – REAMS = ROM, ROMANUS

Römerswil Weiler östlich von Freiburg im Üchtland bei Sankt Ursen: ROM

Romanel Zwei Orte bei Lausanne : Romanel - sur - La usanne : Ort nördlich von Lausanne. Romanel - sur - Morges : Ort nördlich von Morges. ROMA, ROMANUS

Romanens Ort im Kanton Freiburg, nordwestlich von Bulle – Boll . ROMANUS

Rombach Ort am Nordostende von Aarau, links der Aare. ROM - Bach

R omont, deutsch Remund Romo nt FR, deutsch Remund : Stadt südwestlich von Freiburg im Üchtland. Romont BE : Ort auf einem Jura - Hügelzug, nordöstlich von Biel , deutsch Rot h mund . Beide Namen sind als ROM - Orte zu betrachten . Der deutsche Name Rothmund für das bernische Romont verwirrt, is t aber als Abwandlung zu s e hen. 193

Die konventionelle Erklärung für Romont lautet rotundum montem = runder Berg .

Romoos Ort im östlichen, luzernischen Napf - Gebiet. ROM - Moos

Rümligen und Rümlingen Rümligen: Ort mit Schloß im bernischen Gürbetal, südlich von T o f- fen. Rümlingen: Ort im Homburger Tal im Norden des Unteren Haue n- steins im Kanton Base l land. ROM

Rumisberg Dorf am Jura - Hang nördlich von Wiedlisbach im bernischen Bipper Amt. RUMIS = RM/S = ROMA (oder ROMANUM, Romanus)

Uri Talschaft und Kanton am Süd - End e des Vierwaldstättersees, von der Reuss durchflossen. URI > (M)URI = MR > RM = ROMA Das Standeswappen von Uri zeigt den Kopf eines Auer - Ochsen, eines Ur: Dieses ist also ein Rom - Tier. Für die Rom - Interpretation sprechen auch die ältesten Quellen. Di e- se be haupten eine Herkunft der Urner aus Rom.

Byzanz

Bazenheid Ort am linken Ufer der Thur am Ausgang des Toggenburgs im Ka n- ton Sankt Gallen, Teil der Gemeinde Kirchberg. BAZEN = BYZAN Z 194

Vergleiche das Schweizer Wort Batzen für Münze. – Auch das h e- bräische be’ts ah = Gewinn, Vorteil ist in die Betrachtung einzubezi e- hen.

Beznau Ort am linken, aargauischen Ufer des Rheins, gleich unte r halb der Mündung der Aare in den Rhein. BEZ(EN) = BYZANZ

B ö singen Dorf südlich von Laupen , im Kanton Freiburg gelegen. BYZANZ

Bözinge n , französisch Boujean Dorf nordöstlich von Biel, heute eingemeindet. BYZANZ

Büsingen Ort östlich von Schaffhausen am rechten Rhein - Ufer; eine deutsche Enklave in der Schweiz. BYZAN Z

Ravenna

Rabbental Flurname am Altenberg, dem rechten Aare - Ufer im Norden der Al t- stadt von Bern. RABBA, der hebräische Name für Ravenna.

Rappenstübli oder Rapperstübli Anderer Name der Burgruine Balmegg auf dem solothurnischen Bucheggberg, westlich von Balm bei Messen. RABBA 195

Rapperswil Rapperswil BE: Dorf nordwestlich von Münche nbuchsee. Rapperswil SG: Städtchen mit großem Schloß am Nordufer des Z ü- richsees und des Seedamms, der dort das Gewässer quert. RABBA Ortsnamen mit Rappen und Rabben sind weit verbreitet.

Theben

Dübendorf Ort im Glatt - Tal, nordöstlich von Zürich. DÜBEN = T PN > THEBEN S üdlich des Orts liegt die Burgruine D ü belstein . – Der Ortsname ist identisch mit Dübendorf .

Tavanasa W eiler auf der rechten Seite des Vorderrheins, südlich von Brigels (Breil) im Kanton Graubünden. TAVAN = TVN = THEBEN

Tavannes, deutsch Dachsf e l den Ort im Berner Jura , am Anfang des Flusses Birs . TAVAN = TVN = THEBEN Südlich oberhalb des Orts liegt das bekannte Felstor der Pierre Pe r- tuis . Dieses zeigt von Norden her den Kopf eines Tieres: die Schnauze eines Dac h ses. Der deutsche Name des Ortes u nd die Felsfigur belegen sich g e genseitig.

Twann, französisch Douanne Weinbauort am Nordufer des Bielersees. TVN = TPN = THEBEN

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Avignon

Avenches, lateinisch Aventicum Kleinstadt auf einem Hügel sü d lich des Murtensees am Rande des Tals der Broye im Ka n to n Waadt. Der Hügel von Avenches befindet sich am Rande der ausgedeh n ten „römischen“ Stadt AVENTICUM. Die einzige erhaltene Säule der Römerstadt, der sogenannte Cig o- gnier (Storchensäule) diente im „Mittelalter“ als Meßpunkt einer alten Landvermessung. – Vom Cigognier in Avenches bis zum Käfi g turm in Bern beträgt die Distanz exakt 14 keltische Meilen (1 kelt i sche Meile oder Leuge: 2225 m) Avenches soll Bischofsstadt gewesen sein. Der Name ist identisch mit derjenigen der Bischofstadt Avignon an der Rhone i n Südfran k reich: Avignon = AVENNONEM, Avenno = VNN - Avenches = AVENT I- CUM = VN(T) . Auch Avenches – Aventicum , deutsch ehemals Wiflisburg , könnte eine ursprüngliche Papst - Stadt gewesen sein. Rückwärts gelesen bedeutet die Konsontenfolge VNN > NNV das biblis che N I NIVE.

Aventicum klingt auch an an lateinisch adventus = Ankunft, A d vent.

N emausus (Nîmes) – Emesa – Emmaus

E ms Ort im Bündner Rheintal, westlich von Chur; heute Teil der Doppe l- gemeinde Domat - Ems. EMS = EMMAUS > (N)EMAUSUS = (N)EMESA Mauss Weiler sü dlich von Mühleberg, zu dieser Gemeinde gehörig, wes t lich von Bern. MAUSS > (N)MS = NEMA U SUS = EMMAUS Maus ist he bräisch: ma’os = Schutz, Refugium, sicherer Ort 197

H ebr ä er

Aebersold Mehrere Flurnamen, unter anderem ein Gehöft auf dem Gurten - Berg bei Bern. Auc h als Familienname bekannt. Hebräisch ha’bar’sel = das Eisen Baar Ort nördlich von Zug im gleichnamigen Kanton. Hebräisch par = Stier, Ochs Der Name stellt sicher mit Cham , ebenfalls im Kanton Zug - einen Do p pelnamen dar: Schwarzer Stier. V ergleiche den St äd te - Namen Parchim in Mecklenburg.

Bärhege n Erdburg auf dem Bärhegenknubel nördlich von W a sen im Emmental. Hebräisch be’er = Grube, auch Quelle Hebräisch hag’gan = der Ga r ten Eden „Quelle von Eden“

Bärschwil Ortschaft im Solothurner Jura, südwestlich von L aufen . Hebräisch be’er she’va = Si e benbrunnen

Bechburg Zwei Burgen im Solothurner Jura: Alt Bechburg: Burgruine ös t lich von Holderbank. Neu Bechburg: Erhaltene Burg oberhalb von Oensi n gen. BECH = hebräisch be’chor = Erstgeburt (Christi)

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Bercher Ort im Waadtland, zwischen Moudon und Yverdon, über der linken Seite des Flü ß chens Mentue . Hebräisch be’er she’va = Si e benbrunnen Vergleiche auch Bärschwil und Berschis .

Berschis Ort im Sankt Gallischen See z tal, nördlich von Flums und südöstlich von Walenstadt . Im Südosten der Ortschaft liegt der Sankt Georgenberg mit seiner Kirchenburg. Hebräisch be’er she’va = Si e benbrunnen (auch als Schwurbrunnen zu erklären). Der Name bezieht sich auf die Legende von Abraham und Abim e- lech im Buch G e nesis 21.

Betelberg Bergzug südwestlich oberhalb der Lenk im Berner Oberland . Hebräisch bet ’ el = Haus Go t tes „Gottesberg“

Bethlehem Ehemaliger Weiler, heute Stadtteil von Bern - Bümpliz. Nördlich von Bethlehem liegt die Flur Jorden . BETHLEHEM, der Geburtsort des Heilands Bethlehem gib t es auch an andern Orten; zum Beispiel bei G als an der Zihl und bei Schmitten FR.

Bettenhausen Ort südwestlich von Herz o genbuchsee im bernischen Oberaargau . BETTEN = Verballhornung von hebräisch bet ’ el = Haus Gottes Ortsnamen mit BETTEN sind außerordentli ch häufig, zum Beispiel die Ortschaft Betten im Goms, Kanton Wallis, mit der Bettmeralp . 199

Bettlach Ort östlich von Grenchen im Kanton Solothurn. BETT(EN) = hebräisch bet’el = Haus Gottes

Cham Ort westlich von Zug am No r dende des Zugersees. Hebräisch chum = brau n schwarz, schwarz Die Bezeichnung steht sicher in einem Verbund mit Baar . - Damit ergibt sich die Bede u tung Schwarzer Stier . Eine Stadt Cham gibt es auch im Bayerischen Wald.

Chäsern Varianten: Chäseren, K ä ser(n) Häufiger Flur - und Hofname. Hier soll der Berg Chäserrugg nördlich von Walenstadt e r wähnt werden. Nördlich des Berges liegt eine Alp Chäs e ren . Hebräisch: cha’tser (cha ’ ser) = Hof Das deutsche Wort Kä se ist hebräisch.

Chutzen Häufiger Flurname im Ber n biet. CHUTZ(EN) bezeichnet eine Hochwacht, genauer gesagt den fre i- stehenden Holzstoß auf einer Anh ö he, der in alten Zeiten im Ernstfall angezündet wurde, um andere Orte zu alarmi e ren. Hebräisch chut s = (da s) Draußen

Dagmersellen Ort im luzernischen Wiggertal. Hebräisch dag’im = Fisch Der Fisch ist ein Christus - Symbol.

Ebertswil Dorf im Kanton Zürich, zw i schen Horgen und Zug, im K nonauer Amt . 200

EBER: h ebräisch ivri (t) oder lateinisch HEBRAICUS = hebräisch , H e bräer Die überaus zahlreichen E ber - Namen sind sämtlich als h e bräisch anz u sehen. Beispiel: Ebersberg , eine Burgstelle bei Berg am Irchel ZH.

Emme Der Fluß, der durch das Emmental fließt und unterhalb von Sol o- thurn in die Aare mündet . Hebräisch am = Volk (o der amm ’ im = Völker ) . Auch eine Herkunft von h e bräisch em = ( heilige ) Mutter (oder ha ’ em = die Mutter) ist denkbar.

Eriz Bergtal nordöstlich von Thun, von der Zulg durchflossen, die bei Steffisburg in die Aare mündet. Hebräisch eret s = heiliges Land

Erzenb erg Ber g name im Jura, östlich des Oberen H auensteins im Kanton B a- selland . Hebräisch ere t s = heiliges Land Das deutsche Wort Erz ist hebräischen Ursprungs.

Etzel und Etzelkofen Etzel: Berg südlich des Z ü richsees und nördlich der Sihl , zwischen Pfäffikon und Einsiedeln im Ka n ton Schwyz . Etzelkofen: Ortschaft nor d westlich von Jegenstorf BE Hebräisch et s ’ el = Baum Go t tes Etzel lautet auch die deutsche Form des sagenhaften Hu n nenkönigs Attila. Weitere Ortsnamen mit der gleichen Bedeutung sind E t zelwil LU , Etzwil AG , Etzwilen TG .

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Fahr und Fahrwangen Fahr: Ehemaliges Kloster an der Limmat westlich von Z ü rich, bildet eine aargauische Enklave. Fahrwangen: Ort am Ostufer des Hallwiler Sees im Kanton Aa r gau. Hebräisch: ka ’ phar = Dorf Der Guttural - Laut C am Wor t anfang konnte leicht abfallen.

Gäbelbach Bach im Westen von Bern und westlich von Bümpliz. Der Gäbelbach e ntspringt im Forst und mündet auf der linken Seite der Aare gege n über von Hinterkappelen in den Fluß. Bis ins 19. Jahrhundert bildete dieser Bach die Grenze des Amtsb e- zirks Bern gegen W e sten. Hebräisch ge ’ vul = Grenzbach

Gais Ort im Kanton Appenzell Außerrhoden, südöstlich von Sankt Gallen. Hebräisch gaj’ = Tal

Geristein ( Gerenstein ) Burgstelle mit den Resten eines Rundturms in der Gemeinde Boll i- gen, etwa 7 km nordöstlich von Bern. Hebräisch ger , Meh r zahl ger ’im = Pilger Etliche Spuren im Gelände rund um die Ruine deuten darauf hin, daß dies ein alter Wallfahrtsort war. Orts - und Flurnamen mit Geri, Geeri, Geren, Gehren sind häufig. Vergleiche die Novelle Der A bend zu Geristein von J o hann Rudolf Wy ß , neu herausgegeben von Christoph Pf i ster. Vergleiche auch das Naturwunder des Elefanten, ein em künstlich geschaffene n Felstorbogen bei der Ruine Ger i stein .

Geuensee Ortschaft nördlich von Sursee im Kanton Luzern. Heb räisch go y ’ im = Völker, Nationen (Israeliten oder Nichtisraeliten) 202

Gibelegg Waldberg auf dem Längenberg südlich von Bern, südlich von Rüe g- gisberg . An se i nem Fuß im Nordwesten liegt der Weiler Wislisau . GIBEL = hebräisch gi’bah – gi ’ vah = Hügel . Das Wort le itet sich ab vom Lateinischen diabolus = Te u fel . „Teufelsberg“ Es ist auch eine hebräische Form gi bah ’el = Hügel Gottes vorstel l- bar.

Gibloux , deutsch Gibel Waldberg im Kanton Freiburg, nordwestlich von Bulle (Boll) , westlich der Saane , Mitte l punkt der alte n Landschaft Ogoz. Hebräisch gi ’ bah (gi ’ vah) = Hügel , das auf dem Lateinischen diab o- lus = Te u fel fußt: „Teufelsberg“ Die Erklärung ist gleich wie in Gibelegg . – Der Mont Gibloux hat deshalb folgerichtig den deutschen Namen GIBEL. Der Bergname Gibel ist hä u fig.

Gottstatt Ehemaliges Kloster , angeblich der Prämonstratenser, in der G e- meinde Orpund, ös t lich von Biel. GOTT = hebräisch ha’ot = das (göttliche) Zeichen Die Verschiebung von H zu G ist häufig. – Vergleiche Hut t wil . Gott ist ein hebräisches Wort .

Grei fensee , altertümlich Gryffensee Schloß und Städtchen am gleichnamigen See östlich von Zürich. H ebräisch cherev = Schwert. Dazu paßt die Greifensee - Geschichte: Im legendären Toggenburger Krieg „1444“ hätten die alten Eidgenossen das Schloß erobert und die 7 2 Mann Besatzung mit dem Schwert hingerichtet.

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Gwatt Ortschaft am Thunersee, sü d östlich von Thun. Hebräisch geva’ot = Hügel (Mehrzahl)

Habkern Bergdorf nördlich von Interl a ken und im Südwesten des Hohgant. Hebräisch ha’koh ’ en = der Priester oder Mehrzahl : ha’koha’nim = die Priester Das R in dem Namen Ha b kern ist als ein von selbst entstandener Übe r gangslaut zu sehen.

Haggen Orts - und Flurname, der an mehreren Stellen vorkommt: Haggen: Weiler bei Sankt Gallen, heute ein Ortsteil. Haggen: große Flur obe r ha lb von Seewen SZ. Haggen: Gehöft südlich von Schüpfheim LU. Haggen: Weiler südlich oberhalb von Walenstadt SG Hebräisch hag ' gan = der Ga r ten (Eden) Auch Hägendorf AG und H a gneck BE scheinen diesen Ursprung zu h a ben.

Hallwil oder Hallwyl Bedeutende Wasserbu rg im Kanton Aargau , nahe des gleichnam i- gen Dorfes und in der Gemeinde Seengen gelegen. Das Schloß ist in den Schlaufen des Aa - B achs, am Nord ende des Hallwiler S ees a n gelegt. HALL = h ebräisch ha ’el = der Gott Das Geschlecht der Hallwy l spielt eine bedeuten de Rolle in der Schwyzer Geschicht s erfindung. Siehe Titelbild.

Hamberg, Hamegg, Ho m berg, Hombrig, Homburg, Humberg Verbreitete Berg - und Sie d lungsnamen. 204

Hebräisch ha’am = das ( heilige ) Volk Beispiele: Hamberg : Berg im SW von Kirchberg SG Hambühl : Berg im S E von Wasen im Emmental Hammegg : Grat im NE von Walkringen im Berner E m mental Hombrig : Berg im S von Eb i kon LU Homburg : zahllose Berg - und Sie d lungsnamen Humberg : je ein Berg bei Thunstetten BE und Ochle n berg BE.

Harenwilen Weiler in der Gemeinde Hüttlinge n, östlich von Frauenfeld im Thu r- gau. HAREN = hebräisch ha’re ’ im = die Freunde, die Gefährten

Harris Weiler bei Albligen (Gemeinde Wahlern), nördlich der Sense im Ka n- ton Bern. Hebräisch ha’rish’ah = die Schlechtigkeit, die Sündhaftigkeit, die Schuld.

Harze r Grat im Berner Jura in der Gemeinde Seehof, östlich von Mo u tier. Hebräisch ha'aret s = das he i lige Land Harzer ist ein häufiger Flu r name.

Hattenberg und Hätte n berg Hattenberg: Weiler mit Burgstelle östlich von Freiburg, in der G e- meinde Sankt - Ursen, über dem südlichen Steilrand des Galtern - Grabens. Hättenberg: kleine Bergkuppe bei Ostermundigen BE. H ebräisch ha’ot = das (heilige) Ze i chen.

Hauenstein Zwei Paßnamen im Jura: 205

Oberer Hauenstein bei Langenbruck im südlichen Kanton Base l land. Unterer Hauenstein n ördlich von Olten und westlich der Froburg, zwischen den Kantonen Solothurn und Base l land. Hebräisch ha’av = der Gott - Vater Hauenstein (Gottvater) und Froburg (Gottvater) bilden zusammen ein Bedeutung s paar, welches Hebräisch und Deutsch miteinander verbi n d et.

Hedingen Ort im zürcherischen Knonauer Amt, südwestlich von Zürich. Hebräisch ha’ed’ah = Gemeinde, Versammlung

Heerbrugg Ort im unteren Sankt Galler Rheintal . HEER = hebräisch ha’ir = die (heilige) Stadt

Heiden Ort östlich von Sankt Gallen im Kanton Ap penzell Ausserrh o den. Hebräisch ha ’ed’ah = die Sippe, die Gemeinde Die überaus zahlreichen Ort s namen mit Heide(n) – gleich wie das deutsche Wort – müssen den gleichen U r sprung haben.

Heimberg und He i menschwand Heimberg : Ort 4 km nor d nordwestlich von Thun, rechts der Aare. Heimenschwand : Ort nordöstlich von Thun am Bucholte r berg im oberen Emmental. Hebräisch ha’emeq = das (heilige) Tal Ortsnamen mit Heim sind weit verbreitet.

Helfenberg und Helfenstein Mehrere Burgnamen: Helfenberg : ehemalige Wasserburg im h eute abgesenkten Hüttwile r- see im Kanton Thu r gau. Helfenberg : Burgstelle sü d westlich von Gossau, rechts der Glatt. 206

Helfenberg : Burgstelle nör d lich der Grasburg , über der Sense, bei Lanzenhäusern BE . Helfenstein : Burgstelle südlich der Grasburg , über der Sen se, beim bernischen Schwarzenburg. HELFEN = hebräisch ha ’ l e ’ v i = der Levi, der Priester Aus diesem hebräischen Wort ist die lateinische Bezeichnung für die Helvetier und Helvetien geworden: Helvetii und Helvetia .

Hell , Hellbühl, Hellsau, Hel l ste t t Außeror dentlich verbreiteter Orts - und Flurname . Hell ist auch in vielen Zusammensetzungen wie Hel l bühl LU, Hellsau BE und Hel l ste t t BE enthalten. Hebräisch ha’el = der Gott Über das Wort Hölle – ebenfalls zahlreich in Ortsnamen – siehe u n- ter Holligen . Vergleiche auch Hallwil – Hallwyl .

Hermiswil Zwei Ortschaften im Kanton Bern: Hermiswil: Ortschaft zwischen Burgdorf und Herzogenbuc h see. Hermiswil: Weiler oberhalb von Rümligen im Gürbetal. Hebräisch he’ a’rim = die (he i ligen) Städte

Herznach Ort im Aargauer Frickta l, sü d östlich von Frick . HERZ: das hebräische ha ’ aret s = das heilige Land

Herzogenbuchsee Bedeutender Ort im bern i schen Oberaargau. Hebräisch h e ’ar t s’ ot = die (heiligen) Länder Ortsnamen mit Herzogen kommen an vielen Stellen vor.

Herzwil Weiler südwestlich von Bern in der Gemeinde Köniz . 207

HERZ: das hebräische ha ’ aret s = das heilige Land

Hessen , Hessenberg , He s sigkofen Hessen: Waldstück im obe r sten Töss - Tal, nordöstlich von Wald ZH. Hessenberg: Waldberg im NE von Bözen im Aargauer Jura. Hessigkofen: Ort und G emeinde auf dem Bucheg g berg, sudwestlich von Sol o thurn. HESSEN = h ebräisch ha’shem = der (göttliche) Name Vergleiche die deutsche Landschaft Hessen .

Hirschhorn Weiler östlich von Rüschegg , im bernischen Schwarzenburgerla n d. HIRSCH : hebräisch ha’rosh = das Haupt Ortsnamen mit Hirsch sind außerordentlich zahlreich.

Hirzel Dorf im südlichen Teil des Kantons Zürich, zwischen Baar ZG und Wädenswil ZH. Hebräisch ha’ aret s ’ el = das Land Gottes

Hitzenberg und Hitzkirch Hitzenberg : Weiler östlich von Eriswil und süd lich von Huttwil BE. Hitzkirch : Ort nördlich des Baldeggersees im Kanton Luzern. Hebräisch chi ts’ts im = Pfeile (gemeint die Pfeile, die Jesus oder se i- ne Parallelitäten töteten). Orts - und Flurnamen mit Hitz - und Hitzi sind hä u fig.

Hohgant Markanter Gebirgs stock nör d lich von Interlaken ; g ilt als die „Krone des Emmentals“ . Hebräisch hag ’ gan = der heil i ge Garten (= Paradies) . Als vollständiger Name ist hag ’ gan eden = der Garten Eden zu e r- gänzen. 208

Hohmad , Homad Verbreiteter Bergname, b e sonders im Bernbiet . Hebrä isch ho ’ mah (oder asp i riert: cho ’ mah) = Wehrmauer Der Name scheint für die Zinnen der heiligen Stadt Jerus a lem zu stehen. Auf das hebräische Wort geht sicher auch die Hochmatt , ein Berg südwestlich von Jaun in den Freiburger Alpen zurück.

Höhronen Bergzug zwischen Ägerisee und Zürichsee und sü d lich der Sihl. Der Waldberg bildet die Grenze zwischen den Kantonen Zug, Schwyz und Zürich. Hebräisch ha ’ har = der Berg

Hörhausen Ortschaft südwestlich von Steckborn im Kanton Thurgau, zur G e- meinde Homburg gehörig. H ebräisch ha'or = das (göttl i che) Licht Das deutsche Wort hören hat einen hebräischen Ursprung .

Hörstetten Ortschaft südwestlich von Steckborn im Kanton Thurgau, zur G e- meinde Homburg gehörig. Hebräisch ha’or = das (göttl i che) Licht

Holligen Gotisches Wohnsc hloß im Südwesten des Zentrums der Stadt Bern. Hebräisch: ha’ ol’ah = das Brandopfer Es gibt auch den Flurnamen Hulligen . Das gleiche hebräische Wort erklärt die zahlreichen Ortsnamen mit Höll .

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Honegg Verbreiteter Flurname ; besonders ein Berg im Emmental, südlich des Scha l lenbergs. Hebräisch ha’on = die Stärke, die Kraft

Horad Name eines Erdwerks am südlichen Steilrand des sol o thurnischen Bucheggbergs, südöstlich von Lüterswil. Sicher steckt hebräisch ha’or = das Licht drin Die Endung ist nicht geklärt.

H orgen Ort am linken Ufer des Z ü richsees, zwischen Thalwil und Wädenswil. Sicher steckt hebräisch ha’or = das Licht drin. - Die Endung ist alle r- dings nicht geklärt. - Vielleicht ist im zweiten Wort t eil gan = Garten enthalten .

Hürnberg Bewaldeter Höhenzug au f der rechten Talseite de s Kiesen - Bachs , zwischen K o nolfingen und Grosshöchstetten im Kanton Bern. Hebräisch ha’ron = das (heilige) Geschrei, Gebrüll

Hundwil Ort südwestlich von Sankt Gallen im Kanton Appenzell Ausserrh o- den. HUND = h ebräisch cha ’ nut oder h a ’ nut = Laden, Han d lung

Hunze Hügelzug östlich von Kleindietwil und südlich von Madiswil im bern i- schen Ober aargau. Auch Name einer sich dort befindlichen Er d burg. Diese enthält im Grundriß unter anderem eine Flamme . Hebräisch chanuka , hanuka = Widmung (das jüdische Lichte r fest) Herleitung: CHANUKA > HANUZE > HUNZE 210

Hunziken Hunziken : Weiler bei Rubigen BE an der Aare Hunziken : Weiler östlich von Geuensee LU Gleiche Herleitung wie Hunze . – Allerdings sind diese Beispiele w e- niger kontrahiert.

Huttwil Ort im No rd westen des Napfs , am Rande des bernischen Emme n- tals . HUTT = h ebräisch ha ’ ot = das (göttliche) Zeichen Ähnlich sind Hottingen (Stadt Zürich) und Hottwil AG zu beurte i len.

Iberg und Ibergeregg Iberg: Häufiger Flurname in der Schweiz. Ibergeregg: Paßübergan g beim Mythen, östlich von Schwyz. Hebräisch ivr’i(t) = hebräisch

Ichertswil Ort im Biberental am östlichen Rand des solothurnischen Bucheg g- bergs. JERICHO Unsichere Herleitung.

Irchel Markanter Bergzug zwischen dem Flaachtal und dem Tö s stal im Kanton Züric h. JERICHO Besonders von Westen sieht der Irchel mit seinen steilen Wänden wie ein Burgplateau aus.

Jaberg Weiler und Gemeinde nor d westlich von Thun, links der Aare, mit einer Burgstelle. 211

Der Name wird einsichtig, wenn man dem JA einen au s gefallenen Konson anten a n hängt: JA(R) = hebräisch ja'ar = Wald, Waldberg Der Name meint also Vesuv - Berg .

Jaun Ort im gebirgigen Teil des Kantons Freiburg, östlich von Bulle und am Fuße des Jaun - Passes nach Boltigen im Simmental . Der Talbach heißt Jaun - Bach, französisch la JOGNE . Der Ort selbst wird franz ö sisch nicht Jogne , sondern Bellegarde genannt , nach einer Burgruine oberhalb des Ortes. JAUN, französisch JOGNE = JN > JV = hebräisch jahvo, jahve, j e- ho ’ va = Herrgott , Gott v ater Vergleiche auch Jougne .

Jona Ort unmittelbar östlich von Rapperswil am Zürichsee im Kanton Sankt Gallen, am J o na - Bach gelegen . JONA = JN > JV = hebräisch jahvo, jahve, jeho ’ va = Herr gott , Got t- v ater Vergleiche den Namen des Propheten Jonas im Alten Testament.

Jonen Ort im aargauischen Freiamt, rechts der Reuss . JONEN = JN > JV = hebräisch jahve, jahvo, jeho ’ va = Herr gott , Go t t- v ater

Jorden Waldstück, Bach und Weiher im westlichen Bremgarte n wald bei Bern, nördlich von Bethlehem . JORDAN

Jougne Ort im französischen Depa r tement Doubs . 212

S üdlich davon findet sich der gleichnamige Paßübergang nach dem waadtländischen Vallo r be und nach O rbe . JOUGNE: JV oder JN = h e bräisch jahve, jahvo, jehova = Herr gott , Gott v ater Vergleiche den J aun - Bach, französisch Jo u gne im Kanton Freiburg.

Kamor Berg nördlich des Hohen Kast ens, auf der Grenze zw i schen den Kantonen Appe n zell Innerrhoden und Sankt Gallen. Hebräisch ha ’ mor (cha ’ mor ) = Esel (des Abraham)

Kasern Name einer Erdburg und eines Gehöfts südlich von Rohrbach im bernischen Obe r aargau. Hebräisch chats’er = Hof

Kippel Ort im Lötschental im Kanton Wallis. Hebräisch kip ’ pur = Sühne Vergleiche das jüdische Sühnefest yom kippur .

Kölliken Ort am Rande des Suhrentals, südwestlich von Aarau. Hebräisch kohel’et = Anfang des Buchs Prediger Salomos oder E c- clesiastes im Alten Testame nt

Kottwil Ortschaft westlich von Sursee im Kanton Luzern. KOTT = hebräisch ketu’vim (oder kotu’vim ) = (heilige) Schriften Die Schriften bilden neben der Tora und den Propheten den dritten Teil der hebräischen Bibel ( tanach ). – Siehe Tann . Unsichere Herlei tung.

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Küsnacht, Küssnacht Zwei wichtige Ortsnamen in der Schweiz: Küsnacht bei Zürich : Ort am rechten Zürichseeufer. Küssnacht am Rigi : Ort am Nordufer des Vierwaldstättersees und am Westfuß der Rigi im Kanton Schwyz. KISS = hebräisch kiss’e = Thron (Gott es)

Lommis und Lommiswil Lommis : Ort nordöstlich von Wängi im Kanton Thurgau. Lommiswil : Ort nordwestlich von Solothurn. Hebräisch leh’om = (heiliges) Volk, Mehrzahl le’umm’im

Mägenwil Ort im Kanton Aargau, nordöstlich von Lenzburg. Hebräisch mag’en = Schi ld Vergleiche das deutsche Wort Magen .

Maggenberg Name zweier Burgstellen im Kanton Freiburg: Nieder Maggenberg im Maggenbergholz bei Tafers . Ober Maggenberg über der Sense bei Alterswil . Hebräisch ma’qom = (heiliger) Ort

Magglingen Ort auf der Jura - Höhe n ordwestlich von Biel. Eigentlich MAGGEN - lingen. Hebräisch ma’qom = (heiliger) Ort

Maigrauge, deutsch Magere Au Kloster am Südrand der Stadt Freiburg im Üchtland, am rechten Ufer der Sa a ne gelegen. Hebräisch megur’im = Land der Pilgerreise, Aufenthaltsort d er Fre m- den 214

Mamishaus Weiler südöstlich von Schwarzenburg BE. Hebräisch may’im = (heiliges) Wasser, Gewässer Möglicherweise gehören auch Mammern und Mammertshofen , beide im Thurgau, in diesen Zusammenhang.

Matzendorf, Matzenried, Matzingen, Matzwil Matzendo rf : Ort im Solothurner Jura, westlich von Balsthal. Matzenried : Weiler im Westen von Bern, südlich von Frauenkap p- elen. Matzingen : Ort im Thurgau, südöstlich von Frauenfeld. Matzwil : Weiler in der Gemeinde Radelfingen BE, nordwestlich von Bern. Hebräisch ma tsev’ah = Pfeiler , Baumstrunk, Kultstein, Malstein Ortsnamen mit MATZ sind häufig.

Meggen Ort am Vierwaldstättersee östlich von Luzern. Gleiche Herleitung wie Maggenberg . Maggen ist hier zu Meggen aufgehellt.

Melchna u Dorf im Kanton Bern, südös t lich von La ngenthal . MELECH - Au : h ebräisch melech = Gottkönig

Melchtal Ort und Alptal im Kanton Obwalden. Der Tal - Bach en t springt am MELCH - See im T itlis - Massiv. Hebräisch melech = (Gott - )König Vergleiche die Sage vom Adeligen (König) Niklaus von Flüh, der am Au s gang j enes Tals in einer Einsiedelei gewohnt haben soll.

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Mels Ort bei Sargans im Sankt Gallischen Seez - T al , zwischen W a lensee und Rheintal . Hebräisch melech = Gottkönig Im Gegensatz zu den anderen Ausformungen des hebräischen K ö- nig s namens ist das C im Auslaut hier zu einem S geworden.

Metzerlen Ort in der solothurnischen Enklave Mariastein, südwestlich von B a- sel. Hebräisch metsill ’ ah = Glocke

Milchbuck Flur im Norden von Zürich, auf der Geländeschwelle gegen Oe rlikon. Hebräisch melech = Gottkönig

Milken Weiler zweieinhalb Kilometer nordöstlich des G uggershorns , im ob e- ren Schwa r zenburger Land im Kanton Bern . H ebräisch melech = Köni g

Mischabel Hochalpiner Gebirgsstock zwischen Mattertal und Saase r tal in den südlichen Walliser Alpen. Hebräisch mishpach ’ ah = (heili ge) Fam i lie

Mistelegg Weiler im Sankt Gallischen Necker - Tal, südös t lich von Hemberg SG. MISTEL = hebräisch mishpach ’ a h = (heilige) Famili e Möglich ist auch eine Herkunft von hebräisch mi z be ’a ch = A l tar. Ortsnamen mit Mistel sind häufig.

Mülchi Ort im berni schen Limpachtal, nordwestlich von Fraubrunnen. 216

Der hebräische melech = Gottkönig

Münchenstein und Münchenwiler Münchenstein : Ort südöstlich von Basel an der B irs. Münchenwiler : Ort mit ehemaligem Kloster, zwei Kilometer südsü d- östlich von Mur ten. – Als Gem einde eine bernische Enklave im Ka n- ton Freiburg. Hebräisch min ’ chah = Geschenk, Speiseopfer: Ein Mönch lebt von Spenden.

Munot Name der Stadtfestung von Schaffhausen. Hebräisch e mun’a h , Mehrzahl e mun’ot = Bestimmtheit , Beständigkeit

Nebikon Ortschaft im lu zernischen Wigger - Tal, östlich des Santenbergs. Hebräisch nev i’im = Propheten

Ochlenberg Weiler im Oberaargau, 8 km südöstlich von Herzogenbuchsee. Hebräisch och’el , Mehrzahl ochel’im = Nahrung, Speise

Ratzen und Ratzenberg Ratzen : Weiler südöstlich von Be ckenried im Kanton Nidwal d en. Ratzenberg : Gehö f t westlich von Niedermuhlern auf dem Länge n- berg BE. Hebräisch ra ’ tson = Wohlgefallen

Recherswil Ort südwestlich von Solothurn und Gerlafingen. Hebräisch rech’ov = (heiliger ) Weg

Reinach Reinach : Ort im Kanton Aargau, südöstlich von Aarau. 217

Reinach : Ort im Kanton Baselland, südlich von Basel. Hebräisch: rinn’ah = Klage - oder Jubelruf

Rohrbach und Rorberg Rohrbach : Ort im bernischen Oberaargau, nordwestlich von Huttwil. Ro(h)rberg : Burgstelle nördlich von Rohrbach , zur Gemeinde Auswil gehörig. Der Ortsname ist im Zusammenhang mit Rorschach zu erklären. Hebräisch: rosh = Kopf, Haupt Im Unterschied zu Rorschach ist bei diesen Beispielen der Zischlaut SCH au s gefallen: RORSCH > ROR

Rorschach Ort am Bodensee, nordöstlic h von Sankt Gallen. Hebräisch rosh = Haupt (Gottes) Ein ursprüngliches ROSCH ist hier durch die Einfügung eines R ve r- ändert worden.

Ruchwil Weiler am Nordwestrand des Frienisbergs, nordwestlich von Bern. Hebräisch ruach = (heiliger) Geist Ortsnamen mit RUC H sind weit verbreitet.

Sädel Häufiger Flurname in der Schweiz. Hebräisch sadeh = Feld

Safenwil Ort südöstlich von Olten im Kanton Aargau. Hebräisch saf’ah = Lippe, Rand, Ufer Andere Herleitung: Sanctum Paulum, heiliger Paulus . - Siehe S a- voyen .

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Schachen H äufiger Ortsname. Beispiele: Trubschachen BE Merlischachen SZ Schächental UR Das Wort wird im Deu t schen normalerweise als Flußniederung oder Auenwäldchen ve r standen. Hebräisch sha’chen = Nachbar

Schadau, Schattdorf Schadau : Neuzeitliches Schloß mit Park in Thun, am linken Ausfluß der Aare aus dem Thunersee. Schattdorf : Ort im unteren Teil des Kantons Uri . Hebräisch: sadeh , eher wohl shade’mah = Feld

Schaffhausen und Schafhausen Schaffhausen : Hauptstadt des gleichnamigen Kantons rechts des Rheins in der Nor dschweiz. Schafhausen : Weiler am Nordausgang des Bigentals, südöstlich von Burgdorf im bernischen Emmental . Hebräisch shif ’ cha (shif ’ ha ) = (heilige) Magd oder Magd Gottes Die theologische Bedeutung des Namens bezieht sich auf Maria, die Muttergottes, die Gottesmagd.

Schallenberg Bedeutender Paß - Übergang im oberen Emmental, zwischen Scha n- gnau und Wachseldorn, nordöstlich von Thun SCHALLEN = hebräisch sha ’ lom = Fri e de, Wohlergehen Ortsnamen mit SCHALL(EN) sind außerordentlich zah l reich.

Schalunen Dorf halb wegs zwischen Bern und Solothurn, links der E m me. SCHALUN = hebräisch sha’lom = Friede, Wohlerg e hen 219

Schänis Ort im Sankt Gallischen G a ster - Land, in der Lindt - Ebene. Hebräisch shan’ah = (heiliges) Jahr Der Flurname Schänis ex i stiert auch südwestlich von Jaun , zwischen der Hochmatt und den Gastlosen .

Scharnachtal Kleiner Ort in der Gemeinde Reichenbach im Kandertal im Berner Oberland, halbwegs zwischen Frutigen und Spiez. Der Ortsname wird einsichtig durch das Beispiel Scherlibach : Es ist von einer ursprünglichen Form SCHARLACHTAL auszug e hen: SCHAR ( L ) - ACH - TAL: Hebräisch sha'a r = Tor ( Go t tes ) Die Berner Geschichtserfindung behauptete in alten Zeiten ein r e- gim entsfähiges Geschlecht der von Scharnachtal.

Schenkenberg Grosse Burgruine nördlich von Thalheim im Aargauer Jura. Hebräisch chanach = sche n ken Das deutsche Wort sche nken ist hebräisch.

Scherli au und Scherlibach Scherlibach : Bach auf dem Länge n berg südlich von Köniz . Der Bach entspringt bei Muhlern (Nieder - und Obermuhlern) und mündet obe r halb von Thörishaus in die Sense. Scherliau : Weiler an diesem Bach. Ort einer Bur gstelle Sternenberg . SCHERLI = hebräisch sha’ar’el = Tor Gottes

Scheunen Kleines Dorf und Gemeinde nordwestlich von Jegenstorf BE. Hebräisch shan’ah (Nebenform: shen’ah ) = Jahr Das deutsche Wort Scheune ist hebräisch. 220

Schlacht, Schlatt, Schlieren, Schliern Namens gruppe mit vielen Beispielen, auch in Zusammensetzu n gen: Schlacht (zwei Beispiele im Kanton Luzern), Landschlacht und Zihlschlacht (Kanton Thurgau), Schlatt (sehr viele Beispiele ). Vielleicht auch: Schli e ren (Zürich) und Schliern (Köniz BE). SCHLACH T = hebräisch sh e’ lach (sh’lach ) = werfen, Waffe

Schöftland Ort im aargauischen Suhrental, südöstlich von A a rau. SCHÖFT = SCHOFET = h ebräisch sho ’ fet = Richter

Schöll e nen Schlucht im Kanton Uri, südlich von Göschenen. SCHÖLL = hebr ä isch she’ol = Totenrei ch, Unterwelt Vergleiche das deutsche Wort Scholle . Ortsnamen mit dieser Wurzel sind weit verbre i tet: Schollberg, Schollenalp, Schollenberg, Schöllihorn, Schöllrüti

Schüpfen, Schüpfheim, Schopfheim Ortsnamen mit Schüpfen sind häufig. Hier sollen erwähnt w erden: Schüpfen BE: Ort zwischen Münchenbuchsee und Lyss. Schüpfheim LU: Ortschaft im Entlebuch. Schopfheim : Ort im südlichen Schwarzwald nordöstlich von B a sel. – Gleicher Name wie Schüpfheim . Hebräisch sho’fet = Richter

Schongau Ort im nördlichen Kanton Luzern, östlich des Hallwile r sees. Hebräisch sha’on = Lärm, Getöse, die dröhnende Sti m me Gottes

Schoren Häufiger Flurname Hebräisch shor = Rind 221

Vergleiche die Familiennamen Schorer und Schori .

Schwaben Häufiger Ortsname, auch in Verbindungen. Beispiel: O rtschwaben BE Hebräisch shvu’ah = Schwur

Schwanau Burgruine auf einem Inselchen im Lauerzersee im Kanton Schwyz. SCHWAN - Au Hebräisch she’vah, shvah = sieben Vergleich den Tier - Namen Schwan .

Schwand(en) Die überaus zahlreichen Orts - und Flurnamen mit diesem Begriff sind als hebräisch anzusehen. Hebräisch she’vah, shvah = sieben Sieben ist die Troja - Zahl: Iljum hatte sieben Könige und si e ben Tore.

Schweinsberg Zwei Burgstellen im bern i schen Emmental: Älteres Schweinsberg : Burgstelle nordwestlich von Egg i wil, rechts über der Emme . Jüngeres Schweinsberg : Burgstelle östlich von S i gnau, links über der Emme , am Os t rand des Flußplateaus von Mutten . Ein Schloß Schweinsberg gibt es auch bei Attinghausen im Kanton Uri. Hebräisch sh v u ’ ah = (heiliger) Eid Auch e ine Ablei tung von hebräisch she ’ vah, shvah = sieben ist mö g- lich.

Schwyz Hauptort des gleichnamigen Urkantons. 222

Schwyz und die Schwyzer wurden zur Bezeichnung der Eidgeno s- sen. Das Kreuz im Schwyzer Wa p pen wurde zum Schweizer Kreuz. Hebräisch shev’i = Gefa n genschaft Wahrscheinlich mit der Genitiv e rgänzung shev’it (am) = Gefang e- schaft (des Volkes). Nach der erfundenen Geschichte verloren die Helvetier nach ihrem Aufstand unter Titullius oder Titus ihre Unabhängigkeit und Freiheit und lebten bis „1260“ in Gefangenschaft . Dahinter steht die alttest a mentliche Legende von der babylonischen Gefange n schaft der Juden. Vergleiche auch den Famil i ennamen Schwyte r und das deutsche Verb schwitzen .

Tann, Tannacher, Tannay Flur - und Ortsnamen mit Tann und Tanne(n) sind außero r dentlic h häufig, besonders auch in Verbindungen. Besonders sollen erwähnt werden: Tannacher : mehrere Flurn a men in der Schweiz. Tannay : Ort in der Nähe des Genfersees im Kanton Waadt, nör d lich von Versoix. Hebräisch tanach = die hebräische Bibel, benannt nach den A n- fangsbuchstaben der drei Hauptteile Tora ( tor ’ ah ), Propheten ( n e- vi’im ) und Schriften ( ketu ’ vim ). Das deutsche Wort Tanne ist demnach hebräischen U r sprungs.

Yverdon, deutsch Iferten Städtchen am West - Ende des Neuenburgersees im Waad t land. Der „antike“ Nam e soll EB U RODUNUM gewesen sein. Lateinisch (H)EBRAICUS und hebräisch ivri(t ) = hebr ä isch, Hebräer Vergleiche Ebersberg und Iberg .

Zäziwil Ort nordöstlich von Konolfi n gen im bernischen Emmental. Hebräisch tsits = Blume 223

Die Erdburg auf dem Zwin g herrenhubel s üdlich des Ortes zeigt in ihrem Grundriß eine Blume. Eine Blume zeigt auch das Gemeindewappen von Zäz i wil.

Zimlisberg Weiler nordöstlich von Ra p perswil im Kanton Bern. Hebräisch sim ’ lah = Gewand, Mantel

Zinal Ort zuhinterst im Eifischtal (Val d’Anniviers) im Wallis. Hebräisch tsinn ’ ah = Schild Der Name bezieht sich auf die eindrucksvolle Gebirgskulisse, die den Abschluß des Tals bildet.

Zizers Ort im Bündner Rheintal, sü d lich von Landquart. Hebräisch tsits = Blume

Zwigarten Erdburg südlich von Langau im Emm ental, auf dem Weg zur Hoc h- wacht. Hebräisch tse’va h = Heer

Hethiter

Hettenschwil Ort westlich von Leuggern im unteren Aargau. Hebräisch chet = HETTEN

Hettiswil Ort zwischen Hindelbank und Krauchthal, nordöstlich von Bern. Hebräisch chet = HETTIS

224

Hettlinge n Ort etwa 5 km nordwestlich von Winterthur im Kanton Zürich. Hebräisch chet = HETT

M oses

Moosegg Bergzug und Bergübergang westlich von Langnau BE im Emmental. MUSA - , also MOSES - Egg Viele MOOS - Namen können schon aus topographischen Gründen nicht das dialek tale Moos = Ried, Sumpf, Moor bedeuten.

Musegg Name der Bergseite der Altstadt von Luzern rechts der Reuss mit der eindrucksvollen Musegg - Mauer – einer alten Stadtbefestigung. MUSA - Egg = MOSES Die religiöse Bedeutung des Stadtberges von Luzern wird durch d en früher Ende März anläßlich Mariä Verkündigung begangenen M u- segg - Umgang unterstrichen.

Musenalp Alp oberhalb von Niederrickenbach im Kanton Nidwalden, hinter dem Buochserhorn. MUSA - Alp, also MOSES - Alp

Priamus

Bern BERN = PRM = PRIAMUM, Priamus Bern = Pri amus - Stadt = Troja Die bedeutende Stadt an der Aare (Arola) sah sich in der G e- schichtserfindung als rechtgläubiges Troja. Vor der Stadt liegt der Gurten , der Burgberg des Priamus. 225

Bern führt den Bär als Wappentier. - Im alten Stadtgrundriß findet sich das Sternbild de r Grossen Bär i n (oder des Grossen Wagens). Der Anklang des Ortsnamens an Bär(n) ist gewollt: Bär, lateinisch ursus (RS > VRS > VLS = VOLUSIUS) ist ein vesuvianischer Name . Die Zahl der Bern - Orte ist außerordentlich groß.

Bernex Ort südwestlich von Genf im gleichnamigen Kanton. BERN = PRIAMUS

Bernina Hochgebirge zwischen Südbünden und Veltlin, mit dem Bernina - Paß an seiner Ost - Seite. BERNINA = PRM = PRIAMUM, Priamus

Berra La Berra : Markanter 1700 m hoher Berg in den Freiburger Voralpen, zur Geme inde La Roche gehörig. BERRA = PR > PRM = PRIAMUM, Priamus

Birmensdorf und Birmenstorf Birmensdorf : Ort westlich von Zürich und westlich des Ütlibergs. Birmenstorf : Ort südlich von Brugg im Kanton Aargau. BIRMENS = PRMN(S) = PRMM = PRIAMUM, Priamus

Blümlis alp Mächtiger Hochgebirgsstock im Berner Oberland. An seinem Nordwestfuß liegt der Oeschinensee (Öschinensee). BLÜM(L)IS = PLMS > PRMS = PRIAMUS Das L ist als Folge des Anklangs an Blümlein eingefügt worden.

Bormio, deutsch Worms Oberster Ort im italienis chen Veltlin . PRMS = PRIAMUS 226

Bramberg, Bramboden Mehrere Ortsnamen enthalten das BRAM. Hier sollen erwähnt we r- den: Bramberg : Hügel auf dem Stadtgebiet von Luzern, vor der M u segg - Mauer gelegen. Bramberg : Hügel nordöstlich von Laupen. Ort der sagenhaften Sch lacht von Laupen. Heute Standort eines Schlachtdenkmals. Bramboden : Alp im luzernischen Napf - Gebiet, südöstlich des Gi p- fels. BRAM = PR(I)AM(UM) = Priamus

Bramois, deutsch Brämis Ort östlich von Sion – Sitten und zu dieser Gemeinde gehörig. BRAMOIS, BRÄMI S = PRMS = PRIAMUS

Brienz Brienz : Ort nordöstlich von Tiefenkastel im Kanton Graubünden. Brienz : Ort am Nordost - Ende des gleichnamigen Sees im Berner Oberland, am Eingang zum Haslital. PRN(T)S = PRIAMUS

Bronschhofen Dorf unmittelbar nördlich von Wil im Kan ton Sankt Gallen. BRONSCH = PRMS = PRIAMUS

Broye , deutsch Brüw Fluß in der Waadt, deutsch Brüw , lateinisch Brodia . Die Broye entspringt nördlich des Mont Pèlerin und durchquert das Broye - Tal, um bei Avenches in den Murtensee zu münden. – Die Gewässer - Verbi ndung zwischen Murtensee und Neuenburgersee ist heute zum Broye - Kanal verbaut. Für die Herleitung ist von dem alten deutschen Namen BRÜW au s- zugehen: PRW > PRM = PRIAMUM, Priamus 227

Brünig Paß zwischen dem Berner Haslital und dem Kanton Obwalden. BRÜNIG = PRNC > PRMS = PRIAMUS Der Humanist Albrecht von Bonstetten behauptete eine Besiedelung der Region beidseits des Brünigs durch Friesen. – Die Troja - Sage behauptet einen Zusammenhang zwischen Trojanern und Friesen.

Brun nen Ort am rechten Ufer des Vierwaldstätter sees im Kanton Schwyz, zur Gemeinde Ingenbohl gehörig. BRUN NEN > PRM = PRIAMUM, Priamus

Büren an der Aare Von den zahlreichen BÜREN - Namen soll das Städtchen Büren an der Aare zw i schen Biel und Solothurn erwähnt werden. Die älteste Chronistik, zum Beispiel Johannes Stumpf behauptet, der Ort habe ursprünglich Pyrenestica geheißen . Bei Oberbüren gab es vor der Reformation eine christliche Wal l- fahrtsstätte. In dieser wurden ungetaufte, totgeborene Kinder getauft. BÜREN = PRM = PRIAMUM, Priamus Pyren - estica hat die gleiche Erklärung. Mit Pyrenestica entsteht eine Verbindung mit dem antiken Wal l- fahrtsort Praeneste (Palestrina) östlich von Rom. In Praeneste wurde die Göttin Fortuna verehrt. Ihr Attribut ist das Füllhorn. Oberhalb von Büren an der Aare liegt die Bu rgstelle Straßberg . Di e- se zeigt in ihrem Grundriß als Erdwerk ein Füllhorn.

Farnsburg Grosse Burgruine auf dem Farnsberg in der Gemeinde Ormalingen im Baselbiet, nordwestlich oberhalb des Ortes. FARNS = PRMS = PRIAMUS 228

Die Geschichtserfindung behauptet, di e Eidgenossen hätten diese Burg „1444“ vor der Schlacht bei Sankt Jakob an der Birs erfolglos belagert: Eine Troja - Burg ist uneinnehmbar!

Ferenberg und Ferrenberg Ferenberg : Weiler am Südhang des Bantigers oberhalb von Bolligen und Stettlen bei Bern. Ferre nberg : Weiler nördlich der Lueg und nordöstlich von Wynigen im Emmental. FEREN = PRM = PRIAMUM, Priamus

Flamatt und Flawil Flamatt : Ort auf der Freiburger Seite der Sense, südwestlich von Bern. Flawil : Ort westlich von Sankt Gallen, im gleichnamigen Kanton . FLAW > PLM > PRM = PRIAMUM, Priamus

Flims und Flums Flims : Bekannter Ferienort westlich von Chur in Graubünden, nör d- lich über dem Vorderrhein. Flums : Ort im Sankt Gallischen Seeztal. FLIMS; FLUMS = PLMS > PRMS = PRIAMUS

Frambourg Ort am südöstlichen Fuß der vom Fort de Joux überlagerten Klus südöstlich von Pontarlier, im Département du Doubs (Frankreich). FRAM = PRM = PRIAMUS Eine ähnliche Bildung wie Fru mberg .

Frauenfeld Hauptort des Kantons Thurgau. FRAUEN = PRMM = PRIAMUM, Priamus Das Wort Frau ist von Priamus abgeleitet und bedeutet eigen t lich Herrin . Wie Frauenfeld ist auch Fraubrunnen BE zu erklären. 229

Freiburg – Fryburg, französisch Fribourg Stadt an der Saane – Sarine, an der Sprachgrenze zwischen Welsch und Deutsch. Im Unterschied zu Freiburg im Breisgau führt der Schweizer Ort den Zusatz Freiburg im Uechtland ( Ü e chtland ) , französisch Nuithonie . Die Stadt hat sich mit mehreren Ortsnamen in seinem Umkreis eine trojanische Landschaft geschaffen: Torry , Englisberg , Bertigny - Britt enach , Dürrenbühl . Im Stadtwappen symbolisieren drei abgestufte Türme ebenfalls e i ne Beziehung zu Troja = trois = drei. FREI oder FRY = PR(M) = PRIAMUM, Priamus Das Wort frei, fry hat denselben Ursprung. Das Freiburg im Breisgau hat selbstverständlich di e gleiche Herle i- tung.

Frienisberg Waldige Hügellandschaft nordwestlich von Bern und Weiler an se i- nem Nordfuß , mit einem ehemaligen Zisterzienser - Kloster. FRIENIS = PRMS = PRIAMUS Den höchsten Punkt des Frienisbergs nimmt eine Erdburg ein, die in altbernisc her Zeit als Hochwacht , als Chutz oder Chutzen diente. Der Burg - Name Kastel hat sich unterhalb der Burgstelle erhalten.

Froburg Grosse Burgruine auf einem Jura - Grat nördlich von Olten, zur G e- meinde Trimbach gehörig. Unterhalb der Froburg liegt der Hauenste in - Paß. Hauenstein und Froburg bilden ein hebräisch - deutsches Bedeutungspaar. FRO = altdeutsches Wort für Herr, in der Bedeutung von Gottvater. Erhalten ist der Name in den Begriffen FRON - Leichnam und FRON - Arbeit. Das Wort ist eine deutsche Umwandlung des trojanischen Gott - Herrn PRIAMUS. 230

Frümsel und Frümsen Frümsel : Bergspitze des Churfirsten - Massivs nördlich des Wale n- sees. Frümsen : Ort im Sankt Galler Rheintal, am Fuße des Alpstein - Gebirges. FRÜMS = PRMS = PRIAMUS Die gleiche Herleitung hat die westgalizi sche Stadt Przemysl, deutsch Prümsel .

Fruence Burgruine südlich von Châtel Saint - Denis FR. FRU = PR(M) = PRIAMUM, Priamus

Fründenhorn Bergspitze als Teil der Blümlisalp im Berner Oberland. FRÜNDEN = PRM(T)M = PRIAMUM, Priamus Der Bergname hat die gleiche H erleitung wie Blümlisalp . Das T in dem Namen ist eingefügt worden, als eine Herkunft von Fründ(en) gesehen wurde.

Frumberg Bezeichnung eines Waldstücks östlich von Muri bei Bern, auf dem Weg nach Allmendingen. FRUM = PRM = PRIAMUM, Priamus Die Legende spri cht von einem alten Schloß, das in Frumberg g e- standen haben soll. Im Frumberg - Holz ist jedoch keine Spur von einer Wehranlage auszumachen. Der Name haftete also früher auf dem benachbarten, heute name n- losen Hügel im Hünliwald. – Auf der länglichen Höhe des Waldh ü- gels fi n det sich eine Erdburg. Namensvarianten: Flaumberg (!), Flumberg, Frunberg

Frunsberg (Frauen berg ) Burgruine südwestlich von Ruschein GR im Vorderrheintal. 231

Gleiche Herleitung wie die Burgstelle Frumberg nordwestlich von Allmendingen bei Bern: PRIAMUS

P aris - Persien

Birs Jura - Fluß, der bei Tavannes , deutsch Dachsfelden, entspringt und kurz oberhalb von Basel in den Rhein mündet. BI RS = PRS = PERSIAM, Persia oder PARIS Der Zusammenhang mit Persien ergibt sich über das angebliche Konzil von Basel, eine persische Kirchenversammlung nach dem Ende des babylonischen = avignonesischen Gefangenschaft der Kirche. Die Birs fließt durch das L aufen - Tal = Neapel - Tal.

Birsig Flüßchen, das in der Landschaft bei Wollschwiller (Sundgau) sü d- westlich von Basel entspringt und mitten in der Stadt in den Rhein mü n det. BIRSIG = PRSC = PERSICUS Der historische Hintergrund ist der gleiche wie bei der Birs .

Borisried Weiler auf dem Längenberg, südlich von Oberbalm BE. BORIS = PRS = PARIS Der Gleichklang mit dem russischen Vornamen Boris ist beme r- kenswert.

Breisgau Der Gau, in dem die badische Stadt Freiburg liegt . BR ( E ) IS = PRS = PARIS

232

Brissago, deutsch Bri sa Ort am Nordufer des Langensees (Lago Maggiore oder Verbano), westlich von Locarno . BRISA = PRS = PERSIA oder PARIS

Brusio Ort im südlichen Puschlav (Val di Poschiavo), einem der italienisc h- sprachigen Bündner Südtäler, unterhalb des Bernina - Passes. BRUSI O = PRS = PARIS Der trojanische Königssohn Paris spricht bekanntlich am Fuße eines großen Berges Recht.

Friesenberg Zwei Burgstellen dieses Namens: Friesenberg : Burgstelle im Emmental, in der Gemeinde Wynigen, östlich des Ortes, auf 830 m Höhe. Friesenberg : Burgruine am östlichen Abhang des Ü e tlibergs in der Gemeinde Zürich. FRIESEN = PRSM = P ERSIAM, Persia

Frieswil Ortschaft im Südwesten des Frienisbergs , an der Strasse von Bern nach Aarberg. FRIES = PRS = PARIS oder PERSIEN

Reuss Fluß in der Zentralschwe iz. Das Gewässer entspringt am Gotthard, mündet in den Vierwaldstä t- tersee, fließt in Luzern aus und ergießt sich unterhalb von Brugg und Windisch in die Aare. REUSS = RS > (P)RS = PERSIA, Persien Die gleiche Ableitung hat der Ländername Rußland .

233

Ruswil Do rf in der Landschaft Rottal, nordwestlich von Luzern und nordös t- lich von Wolhusen. RUS = (P)RS = PERSIA, Persien

Versoix Ort am Genfersee im Kanton Genf, 10 km nördlich der Stadt. VERS = PRS = PERSIA, Persien Ein identischer Name ist Versailles in Frankrei ch.

Troja

Deisswil Deisswil : Ort unmittelbar nördlich von Münchenbuchsee BE. Deisswil : Ort östlich von Bern, zwischen Bolligen und Boll. DEISS = TS > TRS = TROJANUS, zu Troja gehörig

Diesbach , Diessbach , Oberdiessbach , Diesse – Tess, Tesse n- berg , Diessenber g Diesbach : Ort und Gemeinde im glarnerischen Lindt - Tal. Diessbach : Ortschaft nordöstlich von Lyss im Kanton Bern. Diesse ; deutsch Tess und Tessenberg : Dorf auf einer Hochebene nördlich von La Neuveville über dem Bielersee. Diessenberg : Burgstelle südöstli ch von Oberdiessbach, nördlich von Thun . Oberdiessbach : Ort zwischen Thun und Konolfingen im Kanton Bern . DIESS oder TESS = TS > TRS = TROJANUS, zu Troja gehörig. Das bekannte Berner Geschlecht der Diesbach sah seine Absta m- mung von Troja .

Dornach und Dor neck Dornach : Ort im Kanton Solothurn , rechts der B irs , südlich von B a- sel . 234

Dorneck oder Dorne gg : Ruine einer mächtigen Burganlage oberhalb von Dornach. DORN = TRM = TROJAM, Troja Um d a s Schloß ist innerhalb des sagenhaften Schwabenkrieges „1499“ eine Troja - Geschichte mit der Belagerung des Schlosses und einer nachfolgenden Schlacht gestrickt wo r den:

Dürrenbühl Markanter Turm der Stadtbefestigung im Osten von Freiburg – Fr y- burg - Fribourg , auf dem Weg nach Bürglen – Bourguillon . DÜRREN = TRM = TROJAM, Troja Ortsnamen mit Dürr und Dürren sind außerordentlich häufig . Dürren bedeutet das Gleiche wie Troja und Turm .

Murten , französisch Morat Städtchen mit Schloß am Murtensee, gegenüber dem Mont Vully – Wistenlach . MORAT = MRT > TRM = TROJAM, Troja Die Bedeutung de s Namens wird unterstützt durch den Weiler L ö- wen berg außerhalb des Städtchens : Das Wappentier von Murten ist ein Löwe. Bekannt ist der Ort durch die Verbindung mit der sagenhaften Schlacht bei Murten in den Burgunderkriegen. Gewisse Einzelheiten der Sage e rgänzen den trojanischen Chara k- ter von Murten: Karl der Kühne bestürmt das seeseitige Städtchen sieben Tage lang = Alexander der Grosse bestürmt die meerseitige Stadt Tyrus (TYRUM = TRM = TROJAM, Troja) sieben Monate lang. Sieben ist die Troja - Zahl (sieben Könige, sieben Tore) . Tyrus, TYRUM = TRM > MRT = MORAT, Murten Vergleiche auch den bewußten Anklang von Morat = MORATUM an MARATHONAM, Marathon. - Der heute populäre Lauf von Murten nach Freiburg stellt eine bewußte Anspielung an die antike G e- schichte dar : Ein Läufer überbringt die Nachricht des Sieges in die Hauptstadt, um dort tot zusammenzubrechen : MORAT = MRT = MORTEM , mors = Tod. 235

Tessin, italienisch Ticino Landschaft und Fluß südlich des Sankt Gotthard - Passes . Der Fluß Tessin – Ticino , lateinisch Ti cinum , mündet zuerst in den Langensee – Lago Maggiore, dann bei Pavia, südlich von Mailand in den Po. TICINUM = TS > T(R)S > TROJANUS, trojanisch Strukturell ist der Name ähnlich wie D iesse – Tess ( enberg . Im ehemals deutschen Vorpommern gibt es einen Ort ( Alt ) Tessin , polnisch Troczyn . – Der polnische Name enthält noch das R, das im Deutschen und Italienischen verschliffen worden ist. Ein Tessin gibt es auch in Mecklenburg.

Thierstein Ortsname, der an mehreren Stellen vorkommt. Es gibt auch Schreibweisen oh ne H . Bekannt ist die B urgruine Neu Thierstein südlich von Zwingen im Kanton Baselland, auf dem Weg zum Passwang , Sowie Alt Thie r- stein westlich von Frick im Aargauer Jura. Als entscheidende Silbe ist ein TIER herauszuschälen: TR = TROJA . Das deutsche Wort Tier hat eine trojanische Wurzel.

Thörigen Weiler südöstlich von Herzogenbuchsee im bernischen Oberaargau. TR(M) = TROJAM, Troj a

Thörishaus Ortschaft im Wangental südwestlich von Bern, zur Gemeinde Köniz gehörig. TROJA

Thorberg (Torberg) Ehemalige s Karthäuser - Kloster auf einem Felskopf sü d lich von Krauchthal, nordöstlich von Bern. 236

Das Kloster wurde nach der "Reformation" Sitz eine s Landvogts. - Seit dem 19. Jahrhundert dient der Ort als Gefängnis. Der Name wurde früher mit dem angeblichen Gott Thor in Verbi n- dung gebracht. Der Flurname TOR ist sehr verbreitet. TROJA Südwestlich gegenüber dem Thorberg, auf einem Ausläufer des Bantige rs, erinnert die Klosteralp an das ehemalige Kloster Tho r- berg.

Thun Stadt mit markantem Schloß am Ausfluß der Aare aus dem Thune r- see, südlich von Bern und am Ausgangspunkt zum Berner Oberland. Ein lateinischer oder keltischer Name Dunum wird zugrunde geleg t. DUN = TM > T(R)M = TROJAM, Troja Der Ortsname enthielt vielleicht anfänglich ein zweites, verloren g e- gangenes Wort, wäre also ein Doppelname gewesen.

Tirano Ort im Veltlin , am Ausgang des bündnerischen Puschlavs . TIRANO = TRM = TROJAM, Troja

Tornallaz L a Tornallaz: Es existiert auch eine Schreibweise la Tornalla . Name des einzigen erhaltenen Wehrturms der antiken Stadtmauer von Aventicum, ca. 1,5 km nordöstlich von Avenches beim ehemal i- gen Osttor. Dieser wurde im „Mittelalter“ zu einem Signalturm umg e- bau t und um 1900 im römischen Stil restauriert. TORN = TRN > TRM = TROJAM, Troja Vergleiche ein Aquarell dieses Turms von Gabriel Lory, abgebildet in Die U r sprünge Berns .

Torny Torny - le - Grand : Ort südöstlich von Payerne, im Kanton Freiburg. TORNY = TRM = TROJ AM, Troja 237

Torry Hügel im Nordwesten der Stadt Freiburg im Ü e chtland. Gleiche Herleitung wie Torny , ausgenommen daß hier das RN zu Doppel - R geworden ist.

Tramelan, deutsch Tramlingen Ort im Berner Jura, zwischen Tavannes (Dachsfelden) und Sain t l é- gier. TRAM = TRM = TROJAM, Troja

Trimbach Ortschaft nördlich von Olten, am Fuße des Unteren Hauenstein - Passes. TRIM = TROJAM, Troja

Trimstein Ort südöstlich von Worb und südöstlich von Bern. TRIM = TRM = TROJAM, Troja

Trins , romanisch Tr i n und Truns , romanisch Trun T rin : Ort im bündnerischen Vorderrheintal, auf dem Weg von Re i- chenau nach Flims . Trun : Ebenfalls ein Ort im bünd n erischen Vorderrheintal. TRIN = TRM = TROJAM, Troja

Tromwil Weiler nordwestlich von Riggisberg BE. TROM = TROJAM, Troja

Ilium, Iljon

Il anz Ort i m bündnerischen Vorderrheintal. IL - antia > ILIUM 238

Ill Fluß im Sundgau . Die ILL entspringt am Glaserberg , durchfließt Mülhausen, um nör d- lich davon in die Thur zu münden. ILL = ILJUM = TROJA Ortsnamen mit ILL sind außerordentlich häufig.

Illens, deutsch Illin gen Ausgedehnte Burgruine in einer Schlaufe über der Saane - Sarine, südlich von Freiburg und nördlich der zugehörigen Gemeinde Ro s- sens. Der Name ist unmittelbar als Iljum oder Il jon kenntlich. Auf der anderen Seite der Saane befindet sich die Burgruine Ar co n- ciel - Ergenzach. Illingen ist auch ein Ortsteil von Embrach ZH.

Illgau Ort im Muotatal im Kanton Uri. ILL = ILJUM

Illiswil Kleiner Ort westlich von W ohlen bei Bern . ILLIS = ILJUM, ILJON, der zweite Name für Troja Die einzige Gaststätte in dem Dorf heiß t Löwen : das trojanische Wappentier .

Illnau Ort im Kanton Zürich, östlich der Stadt. Heute Illnau - Effretikon. ILL/N = ILIUM

239

Heiliges Iljum , heiliges Neapel , heiliges Rom, heiliger V e- suv, he i liger Titus

Genf - Genève Stadt am Austritt der Rhone aus dem G enfersee. GENF > CNP > SNP = S.NP(L) = SANCTAM NEAPOLIM, heiliges Neapel Genf, lateinisch Genava , und Genua , italienisch Genova , sind gleichartig. Das Wort Senf , italienisch senape , hat die gleiche Etymologie.

Givisiez, deutsch Siebenzach Gemeinde westlich der Stadt Freiburg. GIVISIEZ = GVS > SVS = SANCTUM VESULIUM, Sanctus Vesulius Das deutsche Siebenz a ch (Siebens - Ach) ist gleich zu erklären. Vergleiche als ähnliche Bildungen: Seewis und Seewen .

Kander und Kandern Kander : Fluß, der im Berner Oberland bei K andersteg entspringt. Das Gewässer fließt am Niesen vorbei. – Ursprünglich mündete die Kander unterhalb von Thun in die Aare. – Seit etwa 1750 ergießt sich der Fluß als Folge einer Umleitung zwischen Einigen und Gwatt in den Th u nersee. Kandern : Ort im südw estlichen Schwarzwald, nördlich von Lörrach und von Basel. Die Elemente des Ortsnamens sind in der Form Kandern enthalten: KANDERN = SNTRM = SN(T) + TRM = SANCTAM TROJAM „ Heiliges Troja “ oder „ Heiliger Troja - Fluß “ Ortsnamen mit Kander kommen an vielen Stel len vor. Das Anfangs C kann auch als S wiedergegeben werden. Vergleiche als gleic h artigen Ortsnamen: Sandrain .

240

Knebelburg Bedeutende Erdburg auf dem Jensberg südlich von Biel, östlich von Bellmund. KNEBEL = CNPL > S.NPL = SANCTA NEAPOLIS, heiliges Neapel

Salève Langgestreckter Bergzug südlich von Genf , in Savoyen gelegen. SALEVE = SLV = S.LP > S.(N)PL = SANCTAM NEAPOLIM, heiliges Neapel

Sandrain Sandrain : Weiler im Kanton Zürich, zwischen Richterswil und Sa m- stagern Sandrain: Flurname im Süden Berns, links der Aare. Heute eine Qua r tierbezeichnung. Es ist von einem ursprünglichen SANTELN oder SANTERN ausz u- gehen: SANTERN = SN(T) + TRM = SANCTAM TROJAM , heiliges Troja Orts - und Flurnamen mit Sand sind außerordentlich häufig.

Sangern und Sangernboden Zwei Orte dieses Namens: Sangern : Weiler östlich des Guggershorns im Berner Schwarze n- burgerland. Sangernboden : Ort am gebirgigen oberen Lauf der Sense - Singine im Kanton Bern. Der Fluß SANGARIUS in der Alexander - Sage. SANGARIUM = SNC(TM) + ARNUM = heiliges Rom Verg leiche auch den Ortsnamen Sangerhausen am Harz in Mitte l- deutschland.

Satarma Weiler im Val d’ Arolla , einem Seitental des Eringertals (Val d’Hérens) im Wallis. 241

Oberhalb des Ortes befindet sich das Naturwunder der Dent de S a- tarma, eines Felszahns, der vielle icht in alten Zeiten teilweise zub e- hauen wurde. - Neben einem Finger zeigt die Felsformation auch e i nen Adler mit Flügeln. Damit ergibt sich ein Zusammenhang mit dem Kaisernamen Karl, der in Arolla enthalten ist. SATARMA = STRM = S/TRM = SANCTA TROJA oder ST/RM = SANCTA ROMA

Schnabelburg Burgruine auf dem Albiskamm bei Hausen am Albis im Kanton Z ü- rich. SCHNABEL = S.NPL = SANCTA NEAPOLIS, heiliges Neapel

Seedorf Weiler mit Schloß und einer großen Erdburg oberhalb , östlich von N o réaz , westlich von Freiburg. D er deutsche Name stellt eine Verballhornung dar aus SAIDOR = S.TR(M) = SANCTAM TROJAM, heiliges Troja .

Seewen Häufiger Ortsname, besonders: Seewen : Ort im Solothurner Jura Seewen : Ort a m Lauerzer See im Kanton Schwyyz. SEEWEN = SVM > S/V(S)M = SANCTUM VESU VIUM, Sanctus Vesuvius = heiliger Vesuv

Seewis Häufiger Ortsname, besonders: Seewis : Ort im bünderischen Prättigau. Wie bei Seewen: SANCTUM VESUVIUM (VESULIUM)

Sempach Städtchen am Ostufer des gleichnamigen Sees im Kanton Luzern. Bekannt ist der Ort wegen der legendären Schlacht von Se m- pach„1386“ . 242

SEMP - Ach = S.NP(L) = SANCTAM NEAPOLIM, heiliges Neapel Semp - A ch hat die gleiche Etymologie wie Genf und Simplon - Se m- pione.

Sense, französisch Singine Fluß, der im Gurnigel - Gebiet entspringt und ab Plaffeien größt en t eils die Grenze zwischen den Kantonen Freiburg und Bern markiert. Bei Laupen mündet die Sense in die Saane. Die französische Bezeichnung SING > SANG führt klar zu SA N- GERN, lateinisch SANGARIUS, also heiliger Rom - Fluß. Siehe Sangern und Sangernboden . De r deutsche Name Sense ist stark verballhornt und kontr a hiert .

Siders, französisch Sierre Hauptort des Kantons Wallis . STR(M) = S/TRM = SANCTAM TROJAM, Sancta Troja Wie bei Sitter ist auch eine Herleitung aus Sancta Roma möglich. Der französische Name Sierr e ist verschliffen, hat das T verloren.

Simplon, italienisch Sempione Paßübergang von Brig im Wallis ins Eschental, italienisch Val d’Ossola. SNPL = S + NPL = SANCTA NEAPOLIS , heiliges Neapel

Sitter Fluss in der Ostschweiz. Er entspringt im Alpstein - Gebirg e und mü n- det bei Bischofszell in die Thur. STR(M) = S/TRM = SANCTAM TROJA, Sancta Troja

Sondrio Hauptort des Veltlins in der gleichnamigen italienischen Provinz. SONDRIO = SNTR/M = SN + TRM = SANCTAM TROJAM. Sancta Troja = heiliges Troja Vergleiche auch Su ndgau . 243

Stampf(en) Verbreiteter Flurname. STAMPFEN = ST/MPM > ST/NPM = SANCTAM NEAPOLIM, heil i- ges Neapel Vergleiche den Familiennamen Stampfli . Auch Kämpf existiert als Flurname und hat den gleichen Ursprung.

Sternenberg Unter den vielen Orten dieses Namens sollen hier erwähnt werden: Sternenberg: Ort und Gemeinde im hügeligen östlichen Teil des Kantons Z ü rich, östlich der Töss, nordwestlich des Hörnli - Bergs. Sternenberg: Burgstelle bei Scherliau über dem Scherlibach , südös t- lich von Köniz , Kanton Bern. STERN UM = ST + (T)RM = SANCTAM TROJAM , heiliges Troja Stern(en) ist ein heiliger Troja - Name.

Stettlen Ort im Worblental , zwischen Bern und Worb. STETTLEN = STTLM = ST + TTLM = SANCTUM TITULLIUM, san c- tus Titullius "Heiliger Titus" Vergleiche auch den Ursprung de s deutschen Worts Stad t, u r- sprün g lich wohl Stettel .

Stilfs, italienisch Stelvio Ortschaft im Vintschgau in Südtirol, am Fuße des Silfser Jochs, der Paß - Verbindung mit dem Veltlin. STILF/STELV = ST.ILJUM = heiliges Iljum. Das U wurde als V geschrieben, so d aß es als F gesprochen wurde.

Stilli Ort nordöstlich von Brugg im Kanton Aargau, am linken Ufer der Aare. STILLI = S.ILI(UM) = heiliges Iljum 244

Beiläufig ist zu erwähnen, daß das deutsche Wort still die gleiche Etymologie hat. Ebenfalls enthält das lateinisc he stella = Stern diesen Ursprung.

Stocken Häufiger Ortsname, auch viel in Zusammensetzungen, z.B. Stoc k- horn. STOCKEN = STCM = SAN C TUM, sanctus = heilig

Strassberg Je eine Burgstelle südwestlich von Büren an der Aare im Kanton Bern, sowie zwischen Chur und Malix in Graubünden. STRASS = S.TR(OA)S = SANCTA TROJA, heiliges Troja Das deutsche Wort Strasse ist trojanisch.

Stuckishaus Weiler nordwestlich von Bremgarten bei Bern, rechts der Aare. STUCKIS = ST + VCS = ST + VLS = SANCTUS VOLUSIUS “Heiliger Vesuv” Ve rgleiche den Berner Familiennamen Stucki.

Sulgen und Sulgenbach Sulgen: Ort nördlich der Thur, südöstlich von Weinfelden im Kanton Thurgau. Sulgenbach : Name des Stadtbachs von Bern. Dieser entspringt im Gurtental bei Köniz und mündete ursprünglich beim Mar zili, westlich der Aare im Süden der alten Stadt Bern. Der Sulgenbach wurde in historischer Zeit als Stadtbach nach Bern geleitet. Heute fließt der Bach fast vollständig zugedeckt. SULGEN = ST + (V)LC > SCT + VLS = SANCTUM VOLUSIUM Unsichere Herleitung.

S u ndgau Historische Landschaft im südlichen Elsaß, an die Schweiz anli e- gend. 245

Es ist von einem ursprünglichen SUNDER oder SUNTER auszug e- hen. SUNTER = SNTR (M) = SANCTAM TROJAM, Sancta Troja = heil i- ges Troja Vergleiche auch Sondrio .

Zulg Fluß im Bergland nördli ch von Thun. Die Zulg entspringt am Hohgant, fließt durch das Eriz - Tal westwärts, um bei Steffisburg in die Aare zu münden. ZULG = TS VLC = ST + VLC > ST + VLS = SANCTUS VOLUSIUS , heiliger Vesuv

N eapel

Affeltrangen Ort im Kanton Thurgau, südwestlich von We infelden, südöstlich von Frauenfeld. AFFEL = (N)PL = Neapel Das deutsche Wort Affe ist neapolitanisch.

Albana Weiler südwestlich von Sankt Moritz im bündnerischen Oberengadin. Die Bergspitze oberhalb heißt Piz Albana. ALBA M = LPN > NPL = NEAPEL

Albeuve , de utsch Weissbach Ortschaft im oberen Greyerzerland (Haute Gruyère) südlich von Bu l- le . Der Ort liegt östlich des Vanil Blanc und westlich des Vanil Noir . Der deutsche Name Weissbach ist historisch . ALBEUVE = LPV > LPN > NPL = NAPLES, Neapel

Albis Name der Be rgkette, die dem linken Zürichsee - Ufer entlang läuft und ihren nördlichen Abschluß im Ü e tliberg hat . 246

Die Albis - Kette wird vom Seeufer durch die S ihl getrennt. Die höchste Erhebung dieser Bergkette bildet das ALBIS - Horn, nordöstlich von Kappel und Hausen. A LBA oder ALBANUS = NEAPEL

Alpen Der Name dieser großen Gebirgskette ist vesuvianisch: ALBAM = LPM > NPL = NEAPEL Das Gebirge wurde als Summe von vielen Neapel - Bergen aufgefaßt, d a her die Mehrzahl. Es gibt nicht nur den Namen der Alpen als Gesamtheit: Alp - N amen sind ungemein häufig. Vergleiche zum Beispiel den Alpstein , das Gebirge des Säntis.

Arbogne Kleiner Fluß in der Westschweiz. Die Arbogne entspringt im westlichen Kantonsteil von Freiburg, fließt östlich an Payerne vorbei und mündet w estlich von Avench es in die Broye. ARBO(G)NE = RPN > LPN > NPL = NEAPEL „Neapel - Fluß“ Vergleiche auch Arbon und Aubonne .

Arbon S tädtchen mit Schloß am Bodensee im Kanton Thurgau . In dem Ort ist ein spätrömisches Kastell nachgewiesen. Die konventionelle Erklärung fußt auf la teinisch arbor felix = glückl i- cher Baum. – Diese Deutung ist als humanistische Spielerei zu ve r- werfen. ARBON hat das gleiche ALBONA als Grundlage wie das waadtlä n- dische Aubonne. D ie Ableitung ARBON = (N) R PN > NL P M > NPLM = NEAPOLIM, Neapel begründet den N amen der Burg und des alten K a stells. Vergleiche den Namen der südfranzösischen Stadt Narbonne . 247

Aubonne Grosses Schloß mit Städtchen im Waadtland , halbwegs zwischen Lausanne und Nyon. Man muß von einem lateinischen ALBONA ausgehen, in dem ALBA = Neapel dri n steckt. Vergleiche Arbon .

Ballenberg, Balliswil, Ballmoos, Ballwil Ballenberg: Bekanntes Freilichtmuseum auf einem Hügel bei Meiri n- gen im Berner Oberland. Balliswil : Wohnschloß nördlich von Freiburg, rechts der Saane. Ballmoos : Erdburg südwestlich von Ü e ttligen, BE . Ballmoos : Weiler zwischen Jegenstorf und Münchenbuchsee, nör d- lich von Bern. Ballwil : Ort nördlich von Luzern, zwischen Eschenbach und Hoc h- dorf. BALL = PL > (N)PL = NEAPEL Ortsnamen mit Ball - und Ballen - sind außerordentlich häufig, auch im rom anischen Sprachraum. Der keltische Gott Bel und der hebräische ba’al = Herr, Gott sind Ne a pel - Götter.

Bantige n und Bantige r Bantiger : Berg nordöstlich von Bern und von Bolligen. An seinem Fuß liegt der Weiler Bantigen . Als zweiter alter Name ist für den Ba ntiger Rietlisberg überliefert. BANT = PNT > NPL = NEAPEL Oder: BAN/T > (N)PN > NPL = NEAPEL Auf dem Bantiger befand sich eine große Erdburg. Die Endung – igen entspricht dem lateinischen – icus oder – itanus

Bellinzona , deutsch Bellenz Hauptort des Kantons Tessin, mit einer imposanten, durch drei Bu r- gen verstärkten Mauer, die eine Talsperre bildete. 248

BELLENZ = PLN(T)S > NPLS = NEAPOLIS Daneben ist für Bellinzona – Bellenz noch ein lateinischer Name Bil i- tio überliefert. BILITIONEM = PLTN > PLSN > NPLS Neapel = Troja galt bekanntlich als feste, uneinnehmbare Burg. Nordöstlich von Bellinzona – Bellenz in Arbedo vermeldet die G e- schichtserfindung eine für die Eidgenossen ungünstig verlaufene Schlacht.

Belp Ortschaft südöstlich von Bern, am Ausgang des Gürbetals und vor dem Nordfuß des Belpbergs. BELP = VLP > NLP > NPL = NEAPEL Von der Bildung her ähnlicher Ortsname wie Wulp. Die konventionelle Erklärung sieht ein keltisches belpa = Windung!

Biel, französisch Bienne Stadt in der Nähe des Ost - Endes des gleichnamigen S ees im Ka n- ton Bern. Seeanstoß hat nicht die Stadt Biel, sondern das Städtchen und das Schloß Nidau. BIEL = PL > (N)PL = NEAPEL Der Zwielaut IE verdeckt den neapolitanischen Ursprung des N a- mens und schuf die Voraussetzung für das Wort Beil , Dialekt Bieli . D as Stadtwappen führt zwei gekreuzte Beile , die auch im Plan der Altstadt zu erkennen sind.

Bipp Die Dörfer Oberbipp und Niederbipp am Fuße des Juras im Kanton Bern, nördlich der Aare, zwischen Wangen an der Aare und Oensi n- gen. Am westlichen Ende von Oberb ipp liegt die Burgruine Bipp, ehemals Sitz eines bernischen Landvogts. Der Ortsname wird einsichtig durch den Namen der Region, BIPPER Amt genannt. 249

BIPPER = VPR > NPL = NEAPEL R und L sind bekanntlich leicht austauschbar.

Boll, französisch Bulle Zwei Orte mit diesem Namen: Boll : Ort nordwestlich von Worb, am Eingang des Lindentals. Boll : deutscher Name von Bulle , dem Hauptort des Greyerzerlandes im südlichen Kanton Freiburg. BOLL = PL > (N)PL = NEAPEL

Bolligen Gemeinde nordöstlich von Bern, am Fuße des Bant igers . BOLL = PL > (N)PL = NEAPEL Der Ort hat die gleiche Etymologie wie das südwestlich davon li e- gende B oll .

Boppelsen Dorf am Südhang der Lägern im Kanton Zürich. BOPPELS/EN = VPLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel Wie bei Wiflisburg ist das V als umgestürztes N zu betrachten.

Büfelhölzli Erdburg auf dem Längenberg südlich von Bern, östlich von Vorde r- fultigen (siehe F ultigen ) . Oberhalb des Burgplatzes befindet sich das Gehöft K ästlifuren . – Vergleiche diesen Ortsnamen. BÜFEL = VPL > NPL = Neapel Auf Zypern gibt e s eine Kreuzfahrer - Burg Buffavento . Büffel ist ein Neapel - Wort.

Bülach Städtischer Ort, ehemalige Kleinstadt, nördlich von Zürich im Glatt - Tal. BÜL = PL > (N)PL = NEAPEL 250

Die Deutschschweizer BÜHL - Orte haben die gleiche Etymologie.

Dampfwi l Weiler am Westra nd des F rienisbergs , süd östlich von Aarberg BE . DAMPF = TNP > LNP > NPL = NEAPEL Das T ist hier als umgestürztes L aufzufassen . Hübsches Beispiel für die sonderbaren Namensformen ( Dampf ) , die sich aus dem gleichen Grundwort gebildet wurden.

Effingen Dorf w estlich des B özbergs im Kanton Aargau . EFF = (N)PF > NPL = NEAPEL Vergleiche französisch la nef = das Kirchen - Schiff.

Eppenberg Weiler im Kanton Solothurn, südlich von Wöschnau, südwestlich von Aarau . Nördlich des Weilers liegt eine ausgedehnte Wallanlage, ein altes Oppidum. EPPEN = (N)PN > NPLM = NEAPOLIM, Neapolis , Neapel

Fäneren oder Fänerenspitz Es gibt auch eine Schreibweise Fähneren . Berg südöstlich von Appenzell als Ausläufer des Alpstein - Massivs. FÄNER = PNR > PNL > NPL = NEAPEL Vergleiche die histo rischen Bannerträger der Venner , das Wort Fa h- ne und das Fremdwort Fanal . Orts - und Flurnamen mit diesem Wortbestandteil kommen auch an anderen Orten vor.

Felsenau Felsenau : Ort am linken Aareufer nördlich von Leuggern im Aargau, kurz vor der Einmündung der Aare in den Rhein. 251

Felsenau : Flurname im westlichen Teil der Engehalbinsel nördlich des Zentrums von Bern, am Aare - Übergang nach Bremgarten BE. Die Örtlichkeit bei Bern hieß früher auch Burgau . In der Felsenau gibt es keine namhaften Felsen. FELSEN = PLSN > NPLS = NEAPOLIS, Neapel Sowohl Burgau wie Felsenau beziehen sich auf das große Oppidum - System von Bremgarten bei Bern. Vergleiche auch den „antiken“ Namen Felsina für Bologna . Das deutsche Wort Fels(en) ist neapolitanisch.

Fenetta Flurname, der an me hreren Orten im Westen von Freiburg vo r- kommt, unter anderem in Villars - sur - Glâne, Matran, Torny und Vu i- sternens - en - Ogoz. FENETTA = VNT > PNL > NPL = NEAPOLIS, Neapel Die Herleitung ist gleich wie bei Venedig .

Fenis Zwei Burgen d ieses Namens: Fenis : Schloß im italienischen Aosta - Tal . Fenis : Gewaltige Erdburg südlich von V inelz am Bielersee . Das Fenis im Seeland ist durch das nahegelegene Vinelz , franz ö- sisch F énils , bereits gedeutet: FENI (L) S = PNLS > NPLS = NEAP O- LIS. Der zweite Name von Fenis bei Vinelz ist H asenburg . Die Geschichtserfindung behauptet deshalb die Existenz von Gr a fen von Fenis oder Neuenburg. Die H absburg im Aargau hat die gleiche Etymologie wie Hasenburg.

Feyla M arkanter, 1087 m hoher Berg 7 km südöstlich von Freiburg und sü d östlich von Le Mo uret, in dieser Gemeinde gelegen. Auf der Kuppe der Feyla finden sich Reste einer alten Höhenburg. 25 2

FEY(A)LA = PL(M) > NPLM = NEAPOLIM, Neapolis.

Hapferen, Hopferen Hapferen : Flurname südlich oberhalb von Plaffeien – Planfayon FR. Hopferen : Name einer Erdbu rg und eines Weilers im Heimisbach, südöstlich von Trachselwald BE. Interessante Beispiele für einen Neapel - Namen mit vorangestelltem hebräischen Artikel: h/(N)P(L)

Ifenthal Weiler nord westlich von O lten im Solothurner Jura, am Südfuß des I fl e ter Bergs . IF EN - Thal = (N)P(L)M = NEAPOLIM, Neapel

Iffwil Dorf nördlich von Bern, nordwestlich von Jegenstorf . IFF = (N)PF > NPL = NEAPEL

Ifleter Berg Jura - Grat nord westlich von Olten im Kanton Solothurn, mit dem Ort I fe n thal an dessen Südhang. IFLETEN = (N)FL > NPL = NEAPEL

Ilfis Fluß im Emmental. Die Ilfis e ntspringt an der Schrattenfluh im Kanton Luzern , fließt am bernischen Trubschachen und an Langnau vorbei, um bei Emme n- matt in die Emme zu münden. ILFIS = (N)LPS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel

Inwil Ortschaft nordöstlich von Luzern; im Dialekt Eibel genannt. EIBEL = (V)PL > NPL = NEAPEL Ein Inwil gibt es auch zwischen Zug und Baar. 253

Vergleiche auch Hinwil im Kanton Zürich.

Laubegg Burgstelle im Ober - Simmental, nördlich von Zweisimmen, zur G e- meinde Boltigen gehörig . Es ist von einer vollständigen Form L AUBEN auszugehen: LAUBEN = LPN > NPL = NEAPEL Die deutschen Wörter Laub und Laube sind neapolitanisch . Einen Flurnamen Laubegg gibt es auch am Ost - E nde der Aare - S chlaufe von Bern. Dort wird ein trojanischer Ausfall der belage rten Berner angesiedelt.

Laufen Mehrere Orte, unter anderem: Laufen : Hauptort des gleichnamigen Tals, welches den mittleren Lauf der B irs einnimmt , südwestlich von Basel . – Auf Französisch wird der Ort Laufon genannt. Laufen : bekanntes Schloß über dem Rhei nfall, südwestlich von Schaffhausen, zum Kanton Zürich gehörig . Laufenbad: Ehemaliges Bad, westlich der Burg Liebefels BE , nör d- lich des Bantigers . LAUFEN = LPN > NPL = NEAPEL

Laupen Städtchen mit Schloß südwestlich von Bern, kurz vor dem Zusa m- menfluß der S ense - Singine mit der Saane – Sarine . LAUPEN = LPN > NPL = NEAPEL Um die Burg und das Städtchen Laupen ist eine neapolitanisch - trojanisch e Geschichte konstruiert worden: Belagerung und Schlacht bei Laupen „1339“. Die Laupen - Geschichte und die Murten - Geschi chte sind absolute Parallelitäten. Laupen - Orte gibt es auch in anderen Gegenden, zum Beispiel im Zürcher Oberland und im Kanton Sankt Gallen. Vergleiche auch Laupersdorf SO und Lauperswil BE . 254

Leberen Jura - Grat südwestlich von Balsthal und westlich der Klus von Balsthal, der bergige Abschluß des Bipper Amts, südlich der G e- meinde Laupersdorf im Kanton Solothurn. LEBEREN = LP(R)N > NPL = NEAPEL Das R ist ein bei Ortsnamen häufig anzutreffender Übergangsko n- sonant. Leberen erklärt auch den Bergnamen Lägern .

Leib stadt Linksrheinischer Ort im unteren Kanton Aargau. Südöstlich davon liegt die alte Hochwacht mit einer kleinen Erdburg. LEIB = LP > LP(N) > NPL = NEAPEL

Leventina, deutsch Livinen Das obere Tal des Tessins, zwischen Biasca und Airolo. LIVIN = LPN > NPL = NEAPEL Das T im italienischen Namen ist als Erweiterungs - Konsonant zu betrachten.

Liebefels Erdburg auf der Sodfluh bei Hub, westlich von Krauchthal BE und nördlich des Bantiger - Bergs. Die Fluh befindet sich am Ausgang des Laufentals mit dem Laufe n- bad. LI EBEN = LPN > NPL = NEAPEL Ortsnamen mit Lieb(en) sind häufig : Liebberg, Liebburg, Liebefeld, Li e begg, Liebenberg, Liebenfels, Liebenstein . Vergleiche auch den nordafrikanischen Ländernamen Libyen .

Lobsigen Lobsigen : Ort südöstlich von Aarberg BE, zur Gemei nde Seedorf gehörig. 255

Lobsigen oder Losingen : Abgegangener deutscher Name von L u- cens im waadtländischen Broye - Tal. Siehe diesen Ortsnamen. LOPS = LPS > (N)PLS = NEAPOLIS, Ne a pel

Lopper Markanter Felsgrat im Kanton Nidwalden, südlich von Hergiswil. Der Loppe r bildet den östlichen Ausläufer des Pilatus - Gebirges und trennt den Alpnachersee vom Vierwaldstättersee. LOPPER, eigentlich LOPEN = LPN > NPL = NEAPEL

Lupsingen Dorf im Kanton Baselland, südwestlich von Liestal, über dem Oristal . Gleicher Name und gleiche Herleitung wie Lobsigen : NEAPEL

Näfels Dorf am Eingang zum Kanton Glarus, am Austritt der Lindt aus den Alpen. NÄFELS = NPLS = NEAPOLIS, Neapel Bei Näfels sind geringe Reste einer Letzi - Mauer erhalten, die eh e- mals das Tal absperrte. Die Geschichtslegende berichtet von einer Schlacht bei Näfels „1388“ zwischen Glarnern und Habsburgern. Die konventionelle Etymologie erklärt Näfels aus lateinisch novale = Neuland, Neubruch .

Napf Berg zwischen den Kantonen Bern und Luzern. Das Napfgebiet bildet ein weites, st ark zertaltes und rundlich b e- grenzten Bergland zwischen Emmental und Entlebuch. NAPF > NP(L) = NEAPEL Hier trägt ein Hügel den Neap e l - Namen, während Orte um den Berg herum, zum Beispiel Wasen, Willisau und Wolhusen den Namen Vesuv verstecken. Die Verkürzun g des Neapel - Namens Napf auf eine Silbe ist durch die deutsche Erstbetonung entstanden. 256

Navisence Der Fluß, der das Val d’Anniviers , ein Südtal der Rhone im Wallis entwässert. NAVISENCE = NVS / C > NP (L) S = NEAPOLIS, Neapel La Navisence hat einen Zusammenha ng mit dem Tal - Namen : ANNIVIERS = NPRS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel. Auch der deutsche Name Eifisch - Tal ist neapolitanisch: EIFISCH = (N)PS = NP(L)S = NEAPOLIS

Nesslau Ort im Sankt Gallischen Toggenburg . NESSLAU = NSL > (V)NSL > NPLS = NEAPOLIS Orte mit N esse l , N esslen und N essleren sind außerordentlich häufig.

Netstal Ort im Kanton Glarus, zwischen Glarus und Näfels. NETS = NS oder NC = (V)NS oder (V)NC = PNS > PNLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel Die Bildung des Neapel - Namens ist ähnlich wie bei Niesen : Venedig (e nglisch Venice , französisch Venise ).

Neuschels (Euschels) Paßübergang zwischen dem Schwarzsee und Jaun im Kanton Fre i- burg. NEUSCHELS = NVLS = NPLS = NEAPOLIS, Neapel Die heutige Form Euschels hat sich erst im 20. Jahrhundert durc h- gesetzt. Das Beispiel zeig t, wie leicht anlautende Konsonanten abfa l- len können.

Nidegg und Nydegg Nidegg : Weiler nordöstlich von Schwarzenburg im Kanton Bern. Nydegg : Ehemalige Burg am alten Aare - Übergang in Bern. Die Burgstelle wurde abgetragen und darauf die heutige Kirche im got i- schen Stil erbaut. 257

Nydegg in Bern ist wie Nidau bei Biel ein Burgname. Deshalb ist die romantische Erklärung als Niedere Eck (im 19. Jahrhundert häufig auch Schreibweise Nydeck) zu verwerfen. Nideggen ist auch ein Burgname in der Eifel. NID = NT > NL > (P )NL > NPL = NEAPEL Vergleiche auch NID(H)ÖGG(EN), ein schlangenartiger Drache in der nordischen Mythologie.

Niesen Mächtiger, kegelförmiger Alpenberg am linken Thunersee - Ufer im Berner Oberland. Er bildet den Abschluß einer Bergkette. Der Niesen steht zwis chen Simmental und Frutigtal. An seinem Nordfuß liegt Dorf und Burg Wimmis. NIES = NS = (V)NS = VN(L)S = PNLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel „Fenis - Berg“ oder „Venedig - Berg“ Vergleiche auch den Nieselberg, ein Waldberg nordöstlich von Wil SG in der Gemeinde Bro nschhofen.

Noflen Noflen : Weiler südwestlich von Laupen in der Gemeinde Bösingen. Noflen : Weiler und Gemeinde südlich des Belpbergs, zwischen Gü r- be - und Aaretal. NOFL = NPL = NEAPEL

Nufenen, italienisch Novena Nufenen : Paßübergang zwischen dem Oberwallise r Goms ins B e- dretto - Tal im oberen Tessin. Nufenen : Dorf im bündnerischen Hinterrheintal, auf dem Weg zum Passo del San Bernardino (Bernhardin - Paß). NUFEN (oder NOVEN) = NPN > NPL = NEAPEL Nuolen Ortschaft am Südufer des Zürichsees (Obersee) im Kanton Schwy z, zur Gemeinde Wangen gehörig. NUOLEN > N(P)LM = NEAPOLIS, Neapel 258

Nyffel , Nyffenegg Weiler südöstlich von Huttwil im Kanton Bern, am Anfang des Hüge l- zuges der Nyffenegg . NYFFEL = NPL = NEAPEL Das Nyffel erklärt auch Ortsnamen wie Riffelberg, Riffenmatt un d Rifferswil . Vergleiche auch den Namen des Berner Meisterschützen Ryffli , u r- sprünglich Vifli , also Nyfli . Der Berner Ryffli wurde in der Waldstätter Version der Schwyzer Geschichtserfindung zum Meisterschützen Wilhelm Tell. Nach dem Berner Ryffli heißt da s Gewehr im Englischen rifle .

Oppligen Weiler nordwestlich von Thun, zwischen den Ortschaften Kiesen und Oberdiessbach. Bei diesem Ort erhebt sich der Oppligenberg aus der Ebene des Kiesen - Baches. - Der Hügel trägt eine kleine Erdburg. OPPL(IGEN) = PL > (N )PL = NEAPEL Der Name Oppligen hat Ähnlichkeit mit dem lateinischen Wort opp i- dum = Burg. Vergleiche auch Obertilli und Bürgitilli .

Orbe, deutsch Orbach Auf einer Anhöhe gelegenes, befestigtes Burgstädtchen im Waad t- land, linkerhand der gleichnamigen Ebene, zwischen La Sarraz und Yverdon . (V)RB > NLP > NPL = NAPLES Der Name ist von der Art her identisch mit Worb .

Orvin, deutsch Ilfingen Juradorf, drei Kilometer nordwestlich oberhalb von Biel. ORVIN = RPN > LPN > NPL = NAPLES

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A bbildung 4 : Der Campanile von Plurs (Piuro) im Bergell (Val Breg a glia) Foto : Autor, 1977

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Der abgegangene deutsche Ortsname Ilfingen ähnelt Ilfis . ILFIN(GEN) = LPN > NPL = NEAPEL

Plurs. italienisch Piuro Sagenhafter verschwundener Ort im italienischen Teil d es Bergells (Val Bregaglia), früher zu Graubünden gehörig. PLURS = PL(R)S = PLS > (N)PLS = NEAPOLIS Der Geschichtssage nach soll dort „1618“ eine Rüfe niedergega n gen sein und das vormals reiche bündnerische Städtchen Plurs verschü t- tet haben. Der Bergsturz ist eine Legende; das ehemalige Städtchen nicht nachgewiesen. - Um die Sage zu stützen, wurde im ausgehe n den 18. Jahrhundert auf der anderen Talseite des angeblichen Orts n e- ben einem G e birgsbach ein Campanile errichtet. Dieser sei von der Rüfe auf die and ere Talseite geschoben und intakt geblieben. Plurs – Piuro ist als alpenländisches Pompeji zu betrachten. Die Sage von Plurs ähnelt derjenigen von Vineta an der Ostsee. Vergleiche auch die Betrachtungen des Autors über Plurs in Histor i- sche Den k mäler in der Schweiz (2015). Vergleiche Abbildung 4.

Pohlern Ort und Gemeinde südwestlich von Thun im Stockental, am Nordfuß des Stockhorns im Kanton Bern. POHLERN = PL(R)N > NPL = NEAPEL Der R - Laut ist ein von selbst entstandener Übergangslaut, ähnlich wie etwa bei H abkern.

Polizmatt Gehöft westlich von Üettligen im Kanton Bern. POLIS - Matt > N/POLIS = Neapel Selten gut erhaltener Wortbestandteil von Neapel .

Poschiavo, deutsch Puschlav Hauptort des italienischsprachigen Bündner Südtals. 261

Die Talschaft beginnt am Bernina - Paß und endet vor Tirano im Vel t- lin . PUSCHLAV = PSLV > PSLN > NPLS = NEAPOLIS Bei diesem Ortsnamen liegt wahrscheinlich eine absichtliche an a- grammatische Vertauschung der vier Konsonanten des Neapolis - Wortes vor.

Riffelberg und Riffenmatt Riffelberg (mit der Riffelalp ): Bekannter Ausflugsberg östlich obe r- halb von Zermatt. Riffenmatt : Weiler südöstlich des Grates des Guggerhörnli – Schwendelberg im oberen Schwarzenburgerland im Kanton Bern. RIFFEL, RIFFEN = RPN > NPL = NEAPEL Die Umwandlung von L zu R am W ortanfang ist gleich wie etwa bei Orvin. – Bei letzterem Ortsnamen beweist der deutsche Name Ilfi n- gen die Herleitung. Die gleiche Erklärung zeigen auch die Ortsnamen Nyffel und Nyff e- negg .

Rifferswil Dorf im zürcherischen Knonauer Amt, nordwestlich von Kapp el . Gleiche Herleitung wie Riffelberg und Riffenmatt : NEAPEL .

Täuffelen Dorf südlich oberhalb des Bielersees, östlich der Petersinsel. TÄUFFELEN = TPL(N) > NPL = NEAPEL Das T ist als umgestürztes L anzusehen. Das deutsche Wort taufen ist ein Neapel - Wort .

Tafers, französisch Tavel Ortschaft ost nordöstlich von Freiburg im Üchtland . TAVEL = TPL > NPL = NEAPEL Im Buch Deuteronomium (5. Buch Mose, 1,1) wird von einem Ort T opel gesprochen. 262

T afers ist gleich zu erklären wie Taufers i n Südtirol.

Taufers , italienis ch Tubre Ort im italienischen Vin(t)schgau in Südtirol, knapp außerhalb der Schweizer Landesgrenze , mit der Calven in der Nähe . TAUFERS = TPRS > LPNS > NEAPOLIS, Neapel Die komplizierte Verformung läßt sich durch den Vergleich mit den Ortsnamen Tafers, Täu ffelen und Toffen erklären.

Teufen Teufen : Ort im unteren Töss - Tal im Kanton Zürich. Gehört zur G e- meinde Freienstein - Teufen. Teufen : Ort m Kanton Appenzell Außerrhoden, südlich von Sankt Gallen. TEUFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL

Tiefenau Der östliche Teil der Engehalbinsel nördlich der Stadt Bern. In diesem Gebiet wurde um 1850 ein Massenfund von keltischen Waffen festgestellt. TIEFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL Ortsnamen mit Tiefen sind häufig.

Tiefencastel Ort im Albula - Tal im Kanton Graubünden. Bei der K irche des Ortes stand ein altes Kastell. TIEFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL Das Kastell bestätigt den neapolitanischen Burgnamen des Ortes.

Toffen Dorf mit Wohnschloß im Gürbetal , am Fuße des Längenbergs im Ka n ton Bern . TOFFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL Die Herleitung des Ortsnamens Toffen von Tuff ist richtig in dem Sinne, daß jenes Gestein seinen Namen von Neapel ha t . 263

Tuff bedeutet vulkanischer, also Neapel - oder Vesuv - Stein . Vergleiche auch Tafers, Taufers und Täuffelen .

Vanil Noir Markante Bergspitze zwi schen dem freiburgischen Greyerzerland und dem waadtländischen Pays d’Enhaut . VANIL = PNL > NPL = NAPLES, Neapel Der Bergname ist im Kanton Freiburg geläufig: Vanil d’Arpille, Vanil des Artses, Vanil Blanc, Vanil Carré, Vanil du Croset, u nd andere. Der Flu ß N il hat die gleiche Herleitung. Nur ist bei jenem Gewässe r- namen das Anfangs - V ( oder P ) abgetrennt worden. Der Anklang an den Gewürznamen Vanille zeigt den gleichen U r- sprung an.

Verbano Der andere italienische Name des Lago Maggiore , deutsch Lange n- see . VE RB = VRP > NLP > NPL = NAPOLI „ Neapel - See “ L und R sind bekanntlich leicht austauschbar.

Vevey Stadt am nordöstlichen Ufer des Genfersees im Kanton Waadt . Das ursprüngliche Kleinstädtchen liegt an der Mündung des Flü ß- chen Veveyse (deutsch: Vivis - Bach ) in d en See. Der „antike“ Name des Ortes soll VIVISCUS gelautet haben. VIVISC = VVSC > NVSC > NPSL > NPLS = NEAPOLIS Vergleiche als ähnlichen Namen Vivy – Vivers .

Vinelz , französisch Fénils Dorf südlich von Erlach und südlich des Bielersees, nördlich der Erdbu rg F enis oder H asenburg . VINELZ = VNLS = PNLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel 264

Der französische Name Fénils , auch Fénis geschrieben, enthält den Kla r namen. Die erwähnte Burg Fenis hat die gleiche Etymologie. Vergleiche das französische Wort fénils als Neapel - Wort .

Vingelz, französisch Vigneules Ort am Nordufer des Bielersees, westlich außerhalb von Biel , heute ein Stadtteil . VINGELZ = VNCLS = PN(C)LS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel Gegenüber Vinelz ist in diesem Ortsnamen ein G eingeschoben.

Vintschgau oder Vinschgau , i talienisch Venosta Historische Landschaft in Südtirol, im oberen Etschtal, anliegend an das bündnerische Münstertal . Italienischer Name: Val Venosta VINTSCH = VNTS = PNLS > NEAPOLIS, Neapel

Vinzel Weinbauerndorf nordöstlich von Nyon im Waadtland, an den Hä ngen der La Côte über dem nördlichen Genfersee . VINZ = PNTS > NPLS = NEAPOLIS, Naples

Vivy, deutsch Vivers Alte Burg, genannt Petit Vivy – Klein Vivers , heute Wohnschloß, auf der linken Seite oberhalb der Saane, nördlich von Freiburg. Westlich des Schloss es liegt der Weiler und die Gemeinde Barber ê- che , deutsch Bärfischen . VIVERS = VPRS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel Von der Namensbildung ähnlich wie Wiflis - Burg, ursprünglich W i- bels - Burg: VIBELS = VIVERS

V ufflens, deutsch Wolflingen Offizieller Name: Vufflens - le - Château VD Grosse n euzeitliche Schloßanlage, nordwestlich von Morges über dem Genfersee. 265

VFL = VPL > NPL = NEAPEL (französisch: NAPLES) Die deutschen Namen Viflang oder Wolflingen sind historisch.

Vuiteboeuf Ort im Kanton Waadt, nordwestlich von Yverdon, am Fuße des Au f- stiegs nach Sainte - Croix und zum Col des Etroits. VUITE = VT > VL(P) > NLP > NPL = NAPLES Das BOEUF könnte ebenfalls einen vesuvianischen Namen entha l- ten. Vergleiche zum Beispiel Corminboeuf FR.

Wabern Ort südlich von Bern, am Nordfuß des G urten - Berges. WABERN = VPLN > NPLM = NEAPOLIM, Neapel Bei Wabern ist eine ursprüngliche Form Wabeln anzunehmen. Vom Typus her ist der Neapel - Name Wabern ähnlich wie Wiflis - Burg : WABELN = WABELS = WIBELS.

Walperswil Dorf im Berner Seeland, zwischen Aarberg und Täuffelen . Westlich des Ortes, auf dem sogenannten Burghubel , befindet sich eine Burgruine. WALP = VLP > NLP > NPL = NEAPEL

Wankdorf Ehemaliger Weiler, heute ein Quartier im Nordosten der Stadt Bern. WANK = VNC > VN(L)S > PNLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel

Wendelsee Alter Name für den Thunersee oder für einen früheren See, bei we l- chem Thuner - und Brienzersee noch nicht durch das Bödeli von Interlaken getrennt waren. WENDEL = VNT > PNL > NPL = NEAPEL 266

Wengen Bekannter Ferienort im Berner Oberland, auf einer F elsterrasse auf der rechten Seite über dem Tal von Lauterbrunnen gelegen. Die Nähe zum bekannten Schnee - Massiv von Eiger, Mönch und Jungfrau ist zu erwähnen. WENG = VNC > VNL > PNL > NPL > NEAPEL

Wiflisburg Abgegangener deutscher Name für die Hügelstadt Av e n ches VD , mit den an ihrem Fuß liegenden Ruinen der Römerstadt Aventicum . Der Chronist „Justinger“ nennt den Ort WIBELS - Burg. – Auch e r- wähnt dieser einen Berner Schützen VIFLI = Nyffli = Ryffli. WIFLIS > VPLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel

Windisch Ort bei Bru gg an der Aare im Kanton Aargau. Windisch liegt zwischen Reuss und Aare und an der Stelle eines römischen Militärlagers mit Amphitheater, das lateinisch VINDONI S- SA geheißen haben soll. WIND = VNT > PNL > NPL = NEAPEL

Wingreis, französisch Vingras Weiler am Nordende des Bielersees, zwischen Twann und Tüscherz . VINGRAS = VNC(R)S > PNLS > NPLS = NEAPOLIS Am gleichen Ort befand sich früher ein Kloster Engelberg .

Winterthur Stadt nordöstlich von Zürich. In Oberwinterthur gab es ein spätrömisches Kastell, für welches die Humanisten den lateinischen Namen VITUDURUM behaupteten. WINT = VNT > PNL > NPL = NEAPEL Der zweite Wortteil enthält die Bedeutung von Thur oder das „kelt i- sche“ durum = befestigter Ort = Tor. Vergleiche das deutsche Wort Winter . 267

Winzenried W eiler am Rande des Längenbergs, östlich oberhalb von Belp BE. - Östlich des Weilers befindet sich an einem Waldrand die Teufelsbu r- di, e in 4,5 Meter aus dem Boden ragender Findling mit dem Auss e- hen eines Menhirs. – Vergleiche darüber Die Ursprünge Berns . WINZ = VN TS > P N L S > NPLS = NEAPOLIS Das Wort Winzer ist ein Neapel - Wort.

Winznau Dorf nordöstlich von Olten . WINZ (E)N ) - Au WINZ = VNTS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel Vergleiche das deutsche Wort Winzer .

Wolfisberg Dorf am Südhang des Jura im Kanton Bern, nordöstlich von Bipp und von Rumisberg . WOLF = VLP = NLP > NPL = NEAPEL Die zahlreichen WOLF - Name n haben eine neapolitanische Bede u- tung. Beispiel: Wolfenschiessen NW). Vergleiche auch Vufflens - Wolflingen .

Worb und Wo rben Worb : Dorf mit beherrschendem Schloß südöstlich von Bern. Worben : Ort nördlich von Lyss im bernischen Seeland. WORB = VRP > VLP > NLP > NPL = NEAPEL Das Dorf Worb wird durch die Worblen entwässert.

Worblen Bach oder Flüßchen, das von Worb in nordwestl icher Richtung über Bolligen und Ittigen zur Aare fließt. WORB = VRP > VLP > NLP > NPL = NEAPEL 268

Wulp Burgruine im Küsnachter Tobel bei Küsnacht ZH. WULP = VLP > NLP > NPL = NEAPEL Vom Typus her ist der Neapel - Name gleichartig wie Worb oder Orbe .

Wulpelsber g Bergzug bei Brugg im Kanton Aargau. Auf ihm liegt die Habsburg. Gleiche Herleitung wie Wulp .

Tripolis

Treib Weiler am Fuße des Seelisbergs am Vierwaldstättersee, zum Ka n ton Uri gehörig. TREIB = TRP = Tripolis

Treyvaux, deutsch Treffels Ort 9 km südlich v on Freiburg. TREFF = TRP = TRIPOLIS

Tribey Flur am Südfuß des Jensbergs, westlich von Studen, beim antiken Petinesca gelegen , zur Gemeinde Worben gehörig. TRIB = TRP = TRIPOLIS Jean - Baptiste Plantin, ein Waadtländer Geograph des 18. Jahrhu n- dert s , erwähnt T ribey ausdrücklich als anderen Namen für Petine s- ca .

Triboltingen Ort am Untersee, östlich von Ermatingen im Kanton Thurgau. TRIP(OLIS)

269

Tribschen Geländevorsprung gegen den Vierwaldstättersee, südöstlich von Luzern. Bekannt durch das Richard Wagner - Museum . TRP = TRIPOLIS

V esuv

Aesch (Äsch ), Aeschi (Äschi ) Zahlreiche Ortsnamen von diesem Typus: Aesch : Ort an der Birs, südlich von Basel im Kanton BL. - Der Ort s- namen kommt auch in den Kantonen LU, ZH und VS vor. Aeschi : Ortschaft bei Spiez BE und westlich von Herzogenbuchsee im Kanton SO. Andere Ortsnamen, die A ESCH und ESCH(EN ) enthalten : Eschenbach (häufiger Ortsname) , Eschenberg ZH , Escholzmatt (Dialekt: Äschlimatt ) LU . In allen diesen Bildungen steckt (V)SC > VSL = VESULIUS, Vesuv i- us.

Alchenflüh und Alchen storf Alchenflüh : Dorf nordwestlich von Burgdorf BE, am linken Ufer der Emme . Alchenstorf : Dorf nördlich von Burgdorf BE, in der Nähe des I sc h- bergs . ALCH = (V)LC > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius

Aletsch und Aletschgletscher Aletsch : Alp im Massa - Tal nördlich von Brig im Wallis. Dort endet der Aletschgletscher , der im Jungfrau - Massiv entspringt und in weitem Bogen zu Tal fließt. Der N ame ist im Verbund mit Lötschental und Lütschine zu erklären: ALETSCH = LTS > (V)LTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Die Palatalisierung de s Anfangs oder der Endung eines Namens ist eine häufige Erscheinung. 270

Allschwil Ort am westlichen Rand von Basel . ALLSCH = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius

Ascona Ort süd westlich von Locarno am nördlichen Ende des Lago Maggi o- re. ASC = (V)SC > VSL = VESULIUS, Ve suvius

Besserstein Burgstelle auf einem ausgeprägten, nach Osten gegen das untere Aaretal vorspringenden Bergsporn des Geissbergs, einem Jura - Berg oberhalb von V illigen im Kanton Aargau. BESSER: Hier scheint das griechische Wort BESBIOS für Vesuv durch : VE SUV - Stein . Man vergleiche den Ländernamen B essarabien = Vesuv - Land . Im Westen des Bessersteins bei Mandach liegt der Bessenberg . Siehe Wessenberg .

Bözberg , eigentlich Bözenberg Berg im Aargauer Jura , zwischen Brugg und Bözen. BÖZ EN = V TS M > VLS M = VESULI U M , Vesuvius Der „römische“ Historiograph Tacitus beschreibt einen sagenhaften Helvetier - Aufstand nach dem Tode von Kaiser Vespasian am M ons VOC E TIUS.

Boltigen Ortschaft im Nieder - Simmertal im Berner Oberland. Bildet den östl i- chen Zugang zum Jaun - Paß. BOL T = VLT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Ein T wurde in alten Zeiten wegen seines kurzen Oberbalkens häufig als S (oder I oder L gelesen). Auch stellt das T eine gängige Erweiterung der namensgebenden Silbe dar. 271

Vergleiche zum Beispiel Oltigen und Aventicum .

Büt schelbach und Bütschelegg Bütschelbach : Bach, der im Gebiet der Bütschelegg entspringt und in die Schwarzwasserschlucht mündet. Bütschelegg : Hügel auf dem Längenberg, südlich von Bern, zw i- schen Rüeggisberg und Niedermuhlern. Gleiche Herleitung wie Bütschwi l .

Bütschwil Bütschwil : Ort am Ausgang des Toggenburgs im Kanton Sankt Ga l- len, auf der linken Seite der Thur . Bütschwil: Weiler südöstlich von Schüpfen im Kanton Bern. Ähnliche Herleitung wie Bözberg und Bützberg . Doch ist hier die Endung der prägende n Sil be palatalisiert. BÜTSCH = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius. Ortsnamen mit Bütsch und Bütschel sind außerordentlich häufig.

Bützberg Ortsname, der an mehreren Stellen vorkommt . Unter anderem: Bützberg : Ort westlich von Langenthal BE . Bützberg : Waldberg südös tlich von Langenthal, in der Gemeinde Busswil bei M elchnau . Bützberg : Waldberg nördlich des Bözbergs im Aargau . Als vesuvianischer Name gleiche Bildung wie B özberg : VESUV .

Elisried Weiler 2 km östlich von Schwarzenburg im Kanton Bern . ELIS > (V)LS = VOLUSI US, Vesuvius Vergleiche auch den Namen des alttestamentlichen Propheten E lias : ELIAS = (V)LS = VOLUSIUS Elias war der Vesuv - Priester des Königs Salomo.

272

Elsau Ort östlich von Winterthur im Kanton Zürich . ELS = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius

Elsgau, französisc h Ajoie Landschaft im nördlichen Kanton Jura, mit dem Hauptort P runtrut – Porrentruy . ELS = LS > (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius Elsgau hat die gleiche Etymologie wie das nordöstlich davon liege n- de Elsass : VESUV - Gau .

Eschenbach Eschenbach : Ort links über dem ob eren Zürichsee im Kanton Sankt Gallen. Eschenbach : Ort nördlich von Luzern. Im Südosten an der Reuss gab es ein ehemaliges Burgstädtchen dieses Namens . ESCHEN = (V)SCM > VSLM = VESULIUM, Vesuvius Ortsnamen mit Eschen sind außerordentlich häufig. Vergleich e Aesch, Aeschi, Val d’Ossola (Eschental) .

Euseigne Dorf im Val d’Hérens (Eringer Tal) : b ekannt durch sein Naturwunder der Erdpyramiden. EUSEIGNE = ( V ) S ( M ) = VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius

Evolène Dorf im Val d’Hérens (Eringer Tal), einem südlichen Seitental der Rhone im Wallis . EVOLENE = VLM > VL(S)M = VOLUSIUM , Vesuvius

Fultigen Zwei Ort e auf einem Bergrücken des Längenberg s südlich von Bern , nordwestlich von Rüeggisberg, zwischen Bütschelbach und Schwarzwasser . 273

Vorderfultigen und Hinterfultigen . – Der Berg gegen Rüeggisberg hin ist die Fultigenegg . Die Erklärung des Ortsnamens stützt sich auf die Beispiele O ltigen und B oltigen : FULT = V LT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Das T ist wegen des kurzen Querbalkens in den alten Schriften auch als S gelesen worden. Bei Vorderfultigen liegt die große Erdburg B üfelhölzli oder K ästlif u- ren . Auch die Nähe zu R üeggisberg ist zu beachten: Jener Ort liegt am Süd - Fuß der F ultigen - Egg .

Haslital D as Tal der oberen Aare, vom Grimsel - Paß bis zur Einmündung des Flusses in den Brienzer see . HASLI = (V)SL = VESULIUS, Vesuvius Das H stellt vielleicht auch den hebräischen Artikel dar, also h/VSL > h/SL.

Lausen Ort zwischen Liestal und Sissach im Kanton Baselland. LAUSEN = LSM > (V)LSM = VOLUSIUM, Vesuvius

Liestal Hauptort des Kantons Basell and , am Fluß Ergolz , der durch die R ö- merstadt A ugusta Raurica (Augst) fließt . Der Name wird einsichtig als Variante von O ristal . Der O risbach fließt durch das Städtchen und mündet in die Ergolz . LIES = LS > ( V ) LS = VOLUSIUS = Vesuvius Liestal = Oristal Im Laufental gibt es ferner einen Ort Liesberg .

Limpach Ortschaft südwestlich von Bätterkinden im Norden Berns. 274

Der Ort liegt am Limpachtal , der durch den Limpach nach Osten zur Emme entwässert wird. LIM - Bach > (V)LM = VOLUSIUM, VESUVIUM, Vesuvius Ortsnamen w ie Limpach, Leimbach, Limperg und Limburg sind hä u- fig. Vergleiche auch d ie Städtenamen Lemberg und Limburg.

Limperg Bergname, der an mehreren Stellen vor kommt, so bei Sissach BL und südwestlich des Wittnauer Horns AG. Gleiche Herkunft wie Limpach : Vesuv

Lisiberg Höhe von 972 m auf dem Längenberg südlich von Bern, 2 km wes t- lich von Zimmerwald. LIS = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius Andere ähnliche Name n sind: Lisengrat, L y skamm, Lüsenberg, Dent de Lys .

Lötschental Gebirgstal im Wallis nördlich der Rhone. Es beginnt am Jungfrau - Massiv und endet bei Gampel. Das Lötschen - Tal wird durch den Fluß Lonza entwässert. LÖTSCHEN ist im Verbund mit Aletsch , Lütsc hine und Lonza zu erklären: LTSM > (V)LTSM > VLSM, VOLUSIUM, Vesuvius

Lucens, deutsch Lobsigen oder Losingen Ort im waadtländischen Broye - Tal mit beherrschendem Schloß. LUC = LC > (V)LS = Volusius, Vesuvius

Lütschine Fluß im Berner Oberland. Die Weiße Lüts chine kommt vom Lauterbrunnental und von Steche l- berg. Die Schwarze Lütschine entspringt in der Gegend von Gri n- 275 delwald. Beide Flüsse vereinigen sich bei Zweilütschinen. Ö stlich von Interlaken mündet die Lütschine in den Brienzersee. Der Flußname ist im Verb und mit Aletsch und Lötschen - Tal zu erkl ä- ren: LÜTSCHIN = (V)LTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Die Palatalisierung der Endung oder des Anlauts ist eine häufige Erscheinung.

Mülhausen Hauptort des Sundgaus im südlichen Elsaß , nordwestlich von Basel . MÜL = ML, u rsprünglich VL > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Das Elsaß ist ein Vesuv - Gau: ELS = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius . Vergleiche auch Elsgau – Ajoie .

Octodurus - Martigny Octodurus (oder Octodurum ): l ateinischer Name der Römerstadt Martigny (deutsch Martinach ) im Walli s . Der entscheidende Wortbestandteil OCTO hat zufällig die gleiche Form wie lateinisch octo = acht. OCT = (V)CT = VSL = VESULIUS, Vesuvius Octodurus ist somit ein ähnlicher Vesuv - Name wie Ü chtland ( U ech t- land).

Oeschinensee (Öschinensee ) See im Berner Oberl and, östlich oberhalb von Kandersteg, am Fuße des imposanten Blümlisalp - Massivs . Der entscheidende Wortbestandteil ist hier OESCH. Nördlich des Bergsees gibt es einen O ESCHI - Schafberg. OESCH = OSC = VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius In Kampanien soll in „ ant iker “ Zeit rund um den Vesuv das Volk der O sker gewohnt haben.

Ogoz Historischer Name der Landschaft rund um den Mont G ibloux - G i- bel , nördlich von B oll (Bulle) im Kanton Freiburg. 276

Beispiel: V uisternens - en - Ogoz OGOZ > ( C ) TS > (V)LS = V OLUS IUS, Vesuvius Di e Vesuv - Bedeutung bezieht sich hier auf den genannten Gibloux - Gibel .

Oldenhorn Bergspitze als Teil des Diablerets - Massivs an der Grenze zwischen Waadt und Bern . OLD = (V)LT = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius

Ollon Ort süd östlich von Aigle im Waadtländer Rhonetal . (V)LL > VL (S) > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Der Ortsname zeigt , daß LT leicht zu einem Doppel - L werden kon n- te. - V ergleiche O lten , lateinisch Ollodunum .

Olten Ursprüngliche Kleinstadt am linken Aare - Ufer im Kanton Solothurn . Ein glockenförmiges spätrömische s Kastell nahm die heutige Altstadt ein und soll OLLODUNUM geheißen haben. OLT = (V)LT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Ein anderes Beispiel für diese Herleitung ist der südböhmische Fluß Moldau , tschechisch Vltava .

Oltigen , Oltingen, Oltingue Oltigen : Grosse Er dburg über der rechten Seite der Aare , unterhalb des Zusammenflusses mit der Saane in der bernischen Gemeinde Radelfingen . Oltingen : Dorf im Basler Jura, nordöstlich von Olten. Oltingue : Dorf im südlichen Sundgau in Frankreich, südwestlich von Basel. OLT = (V)LT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Das T wurde häufig als S gelesen. 277

Eine ähnliche Bildung wie Oltigen hat der Flußname Moldau – Vlt a- va .

Oristal Jura - Tal im Kanton Baselland . D as Tal beginnt bei L upsingen und Büren SO und mündet mit samt dem O ris - Bach beim Städtchen L iestal in die Ergolz . ORIS > ( V ) R S > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius O ristal = Liestal!

Oron Grosses erhaltenes Schloß in der Nähe von Palézieux im Waad t- land . ORON = (V)RM > VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuvius Auch eine Herleitung von ROMA ist möglich.

Orsièr es Ort im Val d’Entremont im Kanton Wallis , vor der Verzweigung zum Val Ferret . ORS = (V) RS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Das Dorf liegt am Aufstieg zum Grossen Sankt Bernhard - Paß. Die Silbe ORS ist auch in lateinisch ursus = Bär enthalten .

Ortler, italienis ch Ortles Hochalpiner Berg zwischen Südtirol und Veltlin, südöstlich des Stil f- ser Jochs – Stelvio . ORT > (V)RT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Eine ähnliche Bildung hat der Ortstock in den Schwyzer Alpen.

Ortstock Alpiner Bergstock zwischen den Schwyzer und Gla rner Alpen, zur Schwyzer Gemeinde Muotathal gehörig . ORT > (V)RT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius 278

Orzival Roc d’Orzival : Bergspitze zwischen dem Val de Réchy und dem Val d’Anniviers, oberhalb von Grimentz im Wallis . Eine Namensvariante lautet ORTSIVA . OR TS - Val = (V) RS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius D er Bergname beweist die vesuvianische Prägung des Val d’Anniviers (Eifischtal) Orzival ist ähnlich herzuleiten wie der Ortler und der Ortstock .

Ossola, Val d’ , deutsch Eschental Zu Italien gehörendes alpines Süd - T al mit d em Hauptort Domodo s- sola . Von der Schweiz , vom Wallis her , ist das Tal über den S implon z u- gänglich. Der Fluß Toce mündet oberhalb von Verbania - Pallanza in den Lago Maggiore (Langensee) oder Verbano . OSS = (V) S ( C ) > VSL = VESULIUS, Vesuvius Vom Typus her ist die entscheidende Silbe gleichartig wie in Oesch i- nensee : OSC . Der abgegangene deutsche Name ESCHEN - T al ist identisch mit OSSOLA. ESCHEN - Orte sind außerordentlich häufig.

Seelisberg Ort auf einer Felsterrasse auf der linken Seite des Vierwaldstätte r- sees i m Kanton Uri. In der Gemeinde Seelisberg liegt das Rütli (Grütli). SEELIS = SLS > (V)SLS = VESULIUS, Vesuvius

Selibühl Hügel im Gantrisch - Gebiet westlich von Thun, südöstlich des Gurn i- gels. SELI(S) = SLS > (V)SLS = VESULIUS, Vesuvius Die deutschen Wörter S ee und selig sind vesuvianisch. 279

Sellenbüren Ort im zürcherischen Reppisch - Tal, südwestlich des Ütlibergs. Oberhalb des Dorfes liegt eine Burgruine. SELLEN = SLM > (V)SLM = VESULIUM, Vesuvius

Stallikon Ortschaft im zürcherischen Reppischtal, südlich des Ütl ibergs und südwestlich von Zürich. STALL = (V)STL = VISTILIUM, VESULIUM, Vesuvius Die Kreuzfahrerfestung bei Kap Anamur an der anatolischen Südk ü- ste, gegenüber von Zypern, hieß auch Stalemura oder Stallimuri . Auch eine Ableitung von ST. ILIUM = heiliges Il ium ist möglich.

Uechtland (Üechtland) Historische Landschaft in der Westschweiz. Der Name gilt für das Gebiet zwischen Bern, Freiburg und Ave n ches und im weiteren Sinn für die ganze Waadt. ÜCHT = VCT > VSL = VESULIUS, Vesuvius In UECHT liegt auch die Bede utung von occidentalis = westlich.

Uster Ort im Kanton Zürich, zwischen dem Greifensee und Pfäffikersee. USTER = (V)STR > VSTL = VISTILIUS > VESULIUS, Vesuvius In Deutschland gibt es einen Ort, der das anfängliche V bewahrt hat: Königswusterhausen.

Utzenst orf Ort südlich von Solothurn, rechts der Emme, im Kanton Bern. UTZ = (V)TS > VLS = VOLUSIUS, Vesuv

Utzigen Dorf östlich von Bern, nördlich oberhalb von Worb . UTZ = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuv 280

Uznach Ort östlich von Rapperswil SG, am Nordrand der Lindt - Ebe ne. UZ = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuv Die gleiche Herleitung haben Uzwil SG und Utzigen BE.

Vallon Ort und Gemeinde südlich des Neuenburger Sees im Kanton Fre i- burg. Im Ortsteil Carignan südlich des Dorfes sind die Reste einer „röm i- schen“ Villa rustica zu se hen (Museum). VALLON = VLM > VOLUSIUM, Vesuvius

Varen Ort über dem rechten Rhone - Ufer, zwischen Sierre (Siders) und Leuk. VAREN = VRM > VLM > V(S)LM = VESULIUM, Vesuvius Varen beweist die vesuvianische Herleitung von Rhone .

Vaulion Dent de Vaulion : Jura - Be rg zwischen Vallorbe und dem Lac de Joux im Waad t land. VLM = VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuv

Vechigen Ort nördlich von Worb und östlich von Bern. VECH = VC > VS(L) = VESULIUS, Vesuvius

Veisivi Markanter Hochgebirgsstock im Val d’Hérens (Eringertal), einem südl i ch en Seitental der Rhone im Kanton Wallis. Zwei Bergzähne: Petite Dent de Veisivi und Grande Dent de Veisivi . Man vergleiche VESUVIUS = französisch Vésuve = VEISIVI. – Der Bergname konserviert das I von VESUVIUS!

281

Abbildung 5 : Die Dent s de Veisivi im Val d' Hérens (Eringertal), Wa l lis Foto: Autor, 1.8.2004 Die Dent s de VEISIVI ha ben ihren VESUV - Namen fast im Kla r text. – Weshalb hat das bis jetzt niemand bemerkt?

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Die konventionelle Etymologie erklärt den Namen als „Alp für Kühe oh ne Kälber“! Vergleiche Abbildung 5.

Veltheim Veltheim : Ort zwischen Aarau und Brugg im mittleren Kanton Aa r- gau, links der Aare. Veltheim : Ort nordwestlich von Winterthur, zu dieser Stadt gehörig. VELT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Vergleiche Veltlin .

Vercori n Ort im Kanton Wallis, auf einer Bergterrasse südlich der Rhone. VERC = VRC > VLS = VOLUSIUS, Vesuv Die vesuvianische Bedeutung wird durch das Vercors - Gebirge bei Grenoble in Frankreich gestützt.

Vesin Ortschaft südwestlich von Payerne im Kanton Freiburg. VESIN = VSM = VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius

Vessy Weiler östlich von Carouge bei Genf. VESSY > VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius

Vich Gemeinde nördlich von Nyon (Waadt), am Fuße der La Côte. VICH = VC > VCS > VSL = VOLUSIUS, Vesuvius

Villigen Ort auf der linke n Seite der unteren Aare im Kanton Aargau, nördlich von Brugg. VIL(L)IC > VLC > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius 283

Das Dorf liegt am Fuße eines ausgeprägten kegelförmigen Waldbe r- ges, der die Burgruine Besserstein trägt.

Visletto Weiler südöstlich von Cevio TI, am li nken Ufer der Maggia im gleic h- namigen Tal. VISL - ETTO = VSL = VESULIUM, Vesuvius Die Endung – etto deutet eine Verkleinerungsform an: „Klein - Vesuv“. Sehr deutlich erkennbarer Vesuv - Name.

Vitznau Ort am Nordufer des Vierwaldstättersees, am Südfuß der Rigi, zu m Kanton Luzern gehörig. Östlich davon erhebt sich der Vitznauerstock , ein markanter, dem Rigi - Gebirge vorgelagerter Gebirgskegel. VITZ = VTS > VLS = VOLUSIUM, Vesuvius

Vogesen – Vosges - Wasgenwald Bergkette im französischen Elsaß . Die Vogesen : heute gelä ufige deutsche Bezeichnung. Wasgenwald : alte deutsche Bezeichnung. Les Vosges : französischer Name. VOGESEN = VCS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius WASGEN und VOSGES = VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius

Vuisternens - en - Ogoz, deutsch Winterlingen Dorf am Nordfuß des Mon t Gibloux - Gibel , zwischen Bulle und Fre i- burg. VUISTERNENS = VSTRN > VSTLM = VISTULIUM > VESULIUM, Vesuvius Ähnlicher Name wie Wistenlach oder Vistula – Weichsel . Die alte Landschaft Ogoz hat eine vesuvianische Namenswurzel. 284

Der abgegangene deutsche Name für Vuisternens ist W interlingen : Viele vesuvianische Namen verbergen sich in Zusammensetzungen mit Winter . Vergleiche Winterthur .

Wahlen und Wahlendorf Wahlen : Dorf im Laufen - Tal , südwestlich von Basel. Wahlendorf : Dorf auf der Hochfläche des Frienisbergs im Kanton Bern, nordwestlich von Wohlen, nördlich von Säriswil. Gegenüber Wohlen unterscheidet sich die Namensform nur durch eine andere Vokalisierung: Wahlen - Dorf , statt Wohlen - Dor f .

Wahlern Kirche nördlich von Schwarzenburg und südlich von Bern. - Schwa r- zenburg liegt in der Gemeinde Wahlern. WAHLERN = VL(R)M = VLM = VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuvius Typisch ist hier die Stammerweiterung mit R. Vergleiche auch den Begriff Walser (VLS).

Walalp Name einer Alp westlich unterhalb des Stockhorns bei Thun . WAL = VL > VL ( S ) = VOLUSIUS, Vesuvius

Walchwil Ortschaft im Kanton Zug, am rechten Ufer des Zugersees , am Fuße des Rossbergs . WALCH = VLC > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius

Walensee und Walenstadt Walensee : l anggezogener Bergsee zwischen der Lindtebene und dem Seeztal , mit den Churfirsten als imposanter alpiner Abschluß auf der Nordseite . Walenstadt : Ort am Ost - E nde des Sees . Drei Viertel des Sees gehören zum Kanton Sankt Gallen, ein Viertel zum Kanton Glarus. 285

WALEN = WELSCHE = Vesuvianer Die Gegend um den Walensee wird von der konventionellen Wi s- senschaft als „ romanisches Rückzugsgebiet “ behauptet.

Walkringen Dorf am südlichen Eingang des Bigentals im Kanton Bern, nordös t- lich von W orb . WALK = VLC = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Südöstlich des Ortes liegt ein A dlisberg .

Wallis , f ranzösisch Valais Bergkanton, der das ganze obere Rhone - T al mit seinen Seitentälern einnimmt . WALLIS, lateinisch VALLIS = Tal Die Herleitung ist richtig. Sie verkennt jedoch die vesuvianisch - religiöse Dimension, die ein Ortsn ame haben mußte. VALLIS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Beweis dafür sind andere Namen, die W allis enthalten und kein Bergtal andeuten.

Walliswil Ort beidseits der Aare, östlich von Wangen im Kanton Bern : Walliswi l bei Wangen an der Aare, Walliswil bei Niederbipp. WALLIS = VLS = VOLUSIUS, Ve suvius

Walsertal Als WALSER gelten deutschsp rachige Siedler in Graubünden (V a l- ser - Tal), im Tessin (Gemeinde Bosco Gurin) und im angrenzenden Italien, besonders im Val d’O ssola : Macugnaca, Val Formazza. Die WALSER sind VESUV - Leute .

Wasen Ortschaft im bernis chen Emmental , nordwestlich des Napfs. WASEN = VSM > VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius 286

Weesen Dorf und ehemaliges Städtchen am westlichen Ende des Wale n- sees , zu Sankt Gallen gehörig . WEESEN = VSM > VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius

Weggis Ort am Nordufer des Vierwalds tättersees, am Fuße der R igi . WEGGIS = VCS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Das Doppel - G stellt eine Verschleifung dar.

Weinfelden Bedeutender Ort im Thurgau, rechts der Thur . WEIN = VM > V(LS)M = VOLUSIUM, Vesuvius Wein und Vesuv sind Wörter mit gleicher Bedeut ung .

Welschenrohr Jura - Dorf im Kanton Solothurn, nördlich der Stadt und nördlich des Weissensteins . WELSCHEN = VLSM = VOLUSIUM, Vesuvius A ufschlußreicher Ortsname , da er alle Konsonanten der Vesuv - Bezeichnung enthält. Man könnte sonst Formen wie W alen , W ah len ; W ohlen annehmen. Gleichzeitig erklärt der Ortsname auch die ursprüngliche Bedeutung von w elsch , die W elschen : Als Welsche galten anfänglich die Anhänger der Vesuv - Religion. Da sich der Vesuv im romanischen Italien befindet und die Religion sich in die sen Gebieten ausbreitete, erhielt welsch im Deutschen die B e- deutung von romanisch .

Wesemlin Hügel nordöstlich der Altstadt von Luzern, nördlich der Hofkirche. Neben dem Bramberg und Allenwinden der dritte bedeutungsvolle Hügel vor der Musegg - Mauer von Luze rn. WESEM LIN = VS ML > VSLM = VESULIUM, Vesuvius 287

Sehr gut kenntlicher Vesuv - Name .

Wessenberg Burgstelle nordwestlich von Mandach im Aargauer Jura. WESSEN = VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius Der Bergzug zwischen Mandach und Hottwil heißt Bessenberg .

Wetzikon Ort im Kanton Zürich, am Süd - Ende des Pfäffiker Sees . WETZ = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius

Wichtrach Dorf rechts der Aare, halbwegs zwischen Bern und Thun . Der Volksmund nennt den Ort Wiftrach . WICH = VC > V ( L ) S = V OLUSIU S, Vesuvius

Wiggen Ort im Entlebuch im Kanton Luzern, an der I lfis gelegen und Gren z- ort zum Emmental . WIGGEN = VCCM > VSLM oder VLSM = VESU LIUM oder VOLUS I- UM , Vesuv Das Doppel - G stellt eine Verschleifung dar.

Wigger Fluß im Kanton Luzern. Die Wigger entspringt im Napf - Gebiet, fließt durch das Luzerner Unterland und mündet zwischen Rothrist und Aarburg in die Aare. Die WIGGER hat die gleiche Etymologie wie W iggen : V ESUV .

Wiggiswil Kleine Gemeinde nördlich von Zollikofen BE, in der Nähe des Mo o s- sees . WIGGIS = VCCS > VSLS oder VLSS = VESULIUS oder VOLUSIUS, Vesuv . – Der Name ist identisch mit Weggis . 288

Ortsnamen mit WIGG sind außerordentlich häufig.

Wikartswil Weiler nordöstlich von W orb im Kanton Bern . WIK = VC > VSL oder VLS = VESULI U S oder VOLUSIUS , Vesuvius

Willadingen Weiler im Kanton Bern, hal bwegs zwischen Burgdorf und Solothurn. WILL = VL(S) = VOLUSIUS, Vesuvius Ein bekanntes Berner Geschlecht nannte sich Willading .

Wildegg Schloß und Ortschaft im Kanton Aargau, nördlich von Lenzburg . Der Ort liegt am Südfuß des langgezogenen Kestenbergs . WIL D = VL T > VL(S) = VOLUSIUS, Vesuv Die Namen mit WILD haben einen vesuvianischen U r sprung. Das deutsche Adjektiv wild hat die gleiche Ableitung.

Willigen Ortschaft bei Meiringen im bernischen H aslit al . WILL = VL > VL (S) = V OLUSIUS , Vesuvius

Willisau Ort am n o rdöstlichen Ende des N apf - Gebirges im Hinterland von Luzern . WILLIS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Interessant ist bei dem Vergleich Napf – Willisau , daß hier Neapel einen Berg , V esuv hingegen einen Ort bezeichnet. - Die Bezeic h- nungen konnten also beliebig v ergeben werden. Willisau hat den trojanischen Löwen in seinem Wappen.

Wirzweli Alp südöstlich des Stanserhorns, in der Gemeinde Dallenwil OW . WIRZWELI = VR T SVL > VLSVL 289

Hier ist eine Verdoppelung der vesuvianischen Konsonantenfolge VLS + VL(S) anzunehmen. „ Vesuvianischer Vesuv “ Der Ortsname beweist die Bedeutung des Stanserhorns als Vesuv - B erg.

Wisen Ort im Solothurner Jura, nordwestlich von O lten und nordwestlich der F roburg . Die Ortschaft liegt am Südfuß des bewaldeten W isenbergs . WISEN = VS(L)M = VESULIU M, Vesuvius Die Tatsache, daß das I in Wisen nicht diphthongiert ist, beweist die vesuvianische Herkunft des Namens.

Wislenberg Hügel und Gehöft südwestlich von W orb . WISLEN = VSLM = VESULIUM, Vesuvius In diesem Sinne ist der Wislenberg = Vesuv - Berg die En tsprechung zu Worb = Neapel, das an seinem Fuß liegt.

Wislikofen Ortschaft oberhalb des linken Rheinufers , zwischen Zu r zach und Kaiserstuhl im Kanton Aargau . WISLI = VSL = VESULIUS, Vesuvius D er Flurname W isli kommt häufig vor.

Wislisau Weiler im Schwarzwa sser - G raben im Kanton Bern. Der Ort liegt nordwestlich der G ibelegg , an der Strasse zwischen Schwarzenburg und Riggisberg . WISLIS = VSLS = VESULIUS, Vesuvius Der gut erhaltene, kaum verstellte Vesuv - Namen im Bernbiet ve r- dient hervorgehoben zu werden.

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Wiss berg und Wissigstock Zwei Bergstöcke in den westlichen Urner Alpen, im Osten und Nor d- osten von Engelberg . VSS = VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius

Wistenlach , französisch (Mont) Vully Hügelberg im Seeland , halb zur Waadt, halb zu Freiburg gehörig . Der Mont Vul ly bildet das Ende eines Hügelzugs, der sich entlang des Südufers des Neuenburgersees gegen Osten hin zieht . Der Wistenlach er Berg liegt nördlich des Murtensees, gegenüber von Mu r ten – Morat. Die höchste Erhebung des Wistenlachs trug ein „ keltisches “ Opp i- d um. Der lateinische Name m on tem VISTILIACU M (VSTL) zeigt die Nähe zum Flußnamen VISTULA (VSTL) = Weichsel = V ESUV . Der Wistenlach oder Mont Vully liegt auch schräg gegenüber der R ö merstadt Avenches – Aventicum – Wiflisburg . Wistenlach und Avenches (oder Murten - Morat ) ergänzen sich als Ortsnamen zu einem Sinn - Zusammenhang: Neapel am Fuße des Vesuvs .

Wohlen Zwei Ortschaften dieses Namens: Wohlen : Ortschaft nordwestlich von Bern , über dem rechten Ufer der Aare gelegen . Wohlen : Ort im aargauischen Freiamt, westlich von Bremgarten . WOHLEN = VLM > V ( S ) LM = VESULIUM, Vesuvius

Wolhusen Marktort aus Ausgang des E ntlebuchs und am Ost - Ende des N apf - Berges . WOL = VL > VLS oder VSL = VOLUSIUS oder VESULIUS , Vesuvius

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Wollishofen Ort bei Zürich, am linken Zürichseeuf er, südöstlich des Ütlibergs . WOLLIS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius

Wollmatingen Ort nord westlich von Konstanz, am Bodan - R ücken . WOLL = VL(S) = VOLUSIUS, Vesuvius

Wolschwiller Ort im französischen Sundgau , unweit der Schweizer Grenze, sü d- westlich von Basel . WO LSCH = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius

Wolsen Weiler in der Gemeinde Obfelden ZH, im K nonauer Amt . WOLSEN = VLSM = VOLUSIUM, Vesuvius Sehr gut erhaltener ursprünglicher Vesuv - N ame .

Wöschnau Ortschaft südwestlich außerhalb von Aarau, im Kanton Solothurn gelegen . O berhalb des Ortes befindet sich eine große Wallanlage . Südlich dieser vorgeschichtlichen Befestigung liegt der Weiler E p- penberg. WÖSCH = VSC > VSL = VESULIU S , Vesuvius

Würzbrunnen Ort im zentralen Teil des Emmentals, zwischen Thun und Langnau, mit einer be kannten Kirche . WÜRZ = VR(T)S > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius Bei den häufigen WÜRZ - Namen ist überall ein vesuvianischer U r- sprung anzunehmen. Vergleiche den deutschen Städtenamen Würzburg . 292

Waldberg , Waldgau

Silvretta Schneebedecktes Gebirgsmassiv zwischen Graub ünden und Vorar l- berg, östlich von Klosters GR. In dem Namen steckt lateinisch SILVA = Wald und ein zweites Wort mit zwei T. Vielleicht enthält der zweite Namensteil TITUS = Vesuv - Kaiser . Oder e r stellt eine Verkleinerungsform dar.

Waadt, französisch Vaud Der alte WALD - Gau, auch Üchtland oder Wiflisburger Gau genannt. Das Zentrum des vesuvianischen Wald - Gaus war Aventicum, deutsch Wiflisburg . Dort befand sich ursprünglich der Sitz eines B i- schofs = Vesuvpriesters. Die Waadt war ein vesuvianischer Waldgau. In der Berner Geschichtserfindung wird die Waadt folgerichtig als Ursprungsland der (burgundischen) Eidgenossenschaft angesehen. Später wurde die Berner oder burgundische Gründungsgeschichte auf die Waldstätte übe r tragen. Vergleiche den Namen der häretischen Glaubensgemeinschaft der Waldenser , angeblich gegründet von einem Petrus Valdes.

Waldstätte Die Region rund um den Vierwaldstättersee. Dazu zählen die Länder Uri, Schwyz und Unterwalden, in gewissem Sinne auch die Stadt Luzern. Die Geschichtserfindung füh rt den Namen auf den Kerns - Wald z u- rück, der Ob - von Nidwalden trennt. In Tat und Wahrheit sahen sich die genannten Orte als eine religiöse Gemeinschaft am Fuße eines vesuvianischen Waldbergs. Die Berner und Zürcher Geschichtserfindung hat das Gebiet rund u m den Vierwaldstättersee zum Ursprungsort der Schwyzer Schwurg e- nossenschaft gemacht. – Der Name aber wurde vom Waldgau – Waadt entlehnt. 293

Abbildung 6 : Die Kirchenburg Valeria bei Sion (Sitten) im Wallis . Ansicht von Nordosten (Bu rgruine Tourbillon). Foto : Autor, 8.2003 Der Berg ZION oder SION ist der heilige (Vesuv - )Berg, der das himmlische Jerus a- lem trägt . Bild und Symbolik klingen zusammen.

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Wartburg Burgstelle auf einem Waldberg südlich von Olten, rechts d er Aare, südlich des weit sichtbaren neugotischen Sälischlössli. Der nördliche Teil des erwähnten Waldberges gehört zu Solothurn, der südliche zum Aargau. Der Name ist als bewußte Verschleierung von WALDBERG zu de u- ten.

Wartenstein Mächtige Erdburg mit Maue rresten auf einem Bergzug nordwestlich von Lauperswil im Emmental. WART = WALD Die Burgstelle gehört zur erwähnten Gemeinde. Hier liegt eine top o- graphisch begründete trojanische Analogie vor: Neapel (Lauperswil) befindet sich am Fuß eines Waldberges (Warte nstein).

Wildhaus Ort zuoberst im Toggenburg, südlich des Säntis. In Wildhaus wurde „1484“ der Zürcher Reformations - Heilige Zwingli geboren. – Zu dieser Zeit regierte in Zürich als Bürgermeister Hans Waldmann. Wildhaus ist demzufolge eine Verschleierung f ür ein vesuvianisches WALD - Haus. – Das bestätigt auch die älteste Schwyzer Chronistik.

Horeb, Zion (Sion)

Horrenbach Gemeinde im Eriz - Tal, auf der linken Seite der Zulg , nordöstlich von Thun. HOREB, ein Synonym für den Vesuv und den Sinai. Lateinisch HORRI BILIS = schrecklich

Horriwil Ortschaft im Kanton Solothurn, zwischen Gerlafingen und Herz o- genbuchsee. 295

HORRI = lateinisch HORRIBILIS = schrecklich

Horw Ort am Vierwaldstättersee und am Ostfuß des Pilatus. Im Volksmund wird der Ortsname seit jeher HORB ausge sprochen. Lateinisch HORRIBILIS = schrecklich. Vergleiche auch Horb am Neckar in Baden - Württemberg.

Seon Ort im aargauischen Aathal, südöstlich von Aarau, nördlich von Hallwil. SION, ZION

Sion, deutsch Sitten Stadt im Rhonetal im Wallis. SION = ZION (=SINA I), ein Synonym für Jerusalem. Die Bischofsburg der Valeria oberhalb der Stadt, dazu die Burg Tourbillon, beide Monumente auf markanten Hügeln mitten in der Talebene der Rhone, symbolisieren die Hügelstadt Rom oder Jer u- salem. Valeria hat eine trojanische B edeutung: In dem sagenhaften altröm i- schen Tarquinier - Krieg um Rom – einer Variante der Troja - Sage – heißt der römische Feldherr Valerius. Der deutsche Name SITTEN wird abgeleitet von lateinisch civitatem , französisch cité = Stadt. Doch ist bei Sitten auch eine Herleitung von S.TTM = SANCTUM TITUM, heiliger Titus zu erwägen. Vergleiche Abbildung 6.

Syens Dorf südwestlich von Moudon – Milden im waadtländischen Broye - Tal. SION

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Sarno

Saane, französisch Sarine Fluß in der Westschweiz. Die Saane entspringt im Sa anen - Land im westlichen Berner Obe r- land und fließt durch das Greyerzerland, dann durch Freiburg und die Freibu r ger Landschaft, um oberhalb der Burg Oltigen in die Aare zu mü n den. SARINE = SRN = SARNO Im deutschen Namen Saane ist das R ausgefallen.

Saanen, französisch Gessenay Ort im Berner Oberland in der gleichnamigen Landschaft. Die Gegend bildet das Quellgebiet der SAANE, französisch SARINE = SRN = SARNO.

Sarnen Hauptort des Kantons Obwalden, an der Sarner Aa , die Obwalden vom Brünig her zum Vierwaldstät tersee entwässert. SARNEN = SARNUM, Sarnus , der Fluß am Fuße des Vesuvs

Saurenhorn Weiler im Nordosten von Frienisberg . Diphthongierte Schreibweise für ein dialektales SUREN - Horn. SARNO, der Fluß, der am Fuße des Vesuvs vorbeifließt.

Selhofen Hof an der Ei nmündung der Gürbe in die Aare, nördlich von Kehrsatz und südöstlich von Bern. Es ist ein ursprüngliches SELN - Hofen anzunehmen, ähnlich wie beim zürcherischen Selnau . SELN = SLN > SRN = SARNUS Die Gürbe wurde als SARNO - Fluß angesehen.

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Selnau Örtlichkeit w estlich vor den Toren des alten Zürichs, heute Teil des Stadtgebietes. SELN - Au SELN = SLN > SRN = SARNO L und R sind bekanntlich leicht austauschbar.

Sihl Fluß am linken Zürichseeufer. Die Sihl entspringt im Gebiet des Passes Ibergeregg, bildet nachher die Grenze zwischen Zug und Zürich und mündet zwischen der A l- bis - Kette und der Flur SELN - Au in Zürich. SL(N) > SRN = SARNO Der Sarno fließt am Fuße der Vesuvberge A lbis und Ü e tliberg .

Sirnach Ort im Thurgau, westlich von W il SG . SIRN = SRN = SARNO Sirnach li egt an der Murg , die an der Hulftegg, östlich des Hörnli - Berges entspringt.

Sörenberg Oberster Ort des Entlebuchs , im Quellgebiet der Wald - Emme oder Kleinen Emme, die bei Reuss b ühl in die Reuss mündet. SÖREN = SRN = SARNO Die Wald - E mme sollte eigentlich ei nen SARNO - Namen tragen. Sie fließt zwischen den beiden Vesuvbergen T omlishorn ( Pilatus ) und N apf . Häufig hat sich ein ursprünglicher Fluß - Name im Oberteil seines Laufs erhalten. - V ergleiche die Sense mit S angernboden .

Süri Bach, der vom B ramberg nordöstli ch von Laupen BE zur S aane fließt. Auch Name eines Weilers daselbst. 298

SÜRI = SR = SR ( N ) = SARNO Bei den Sarno - Namen fällt häufig ein Endungs - N ab.

Suhren Kleiner Fluß, der aus dem See von Sempach bei Sursee ins Suhre n- tal ausfließt und bei Suhr und Aarau in die Aare mündet. SUHREN = SRN = SARNO = Vesuv - Fluß

Surenstock – Sardona 3000 Meter hoher Gipfel zwischen Glarus und Sankt Ga l len. – Die Alp Sardona liegt im Calfeisen - Tal im letztgenannten Kanton. SUREN = SRN = SARNO Der zweite, romanische Name SARDONA (S/ RTM > S.TRM) bede u- tet heiliges Troja .

Sursee Ort in der Nähe des Nord - Endes des Sempachersees . Der See, an dem S empach liegt, sollte eigentlich SU (H) REN - SEE heißen, da er vom Flüßchen SU H REN in die Aare entwässert wird.

Capri

Capriasca, Ponte Ortschaft nör dlich von Lugano im südlichen Te s sin . CAPRI - asca - asco, - asca ist eine häufige romanische (oder vesuvianische) E n- dung. - V ergleiche P etinesca .

Corbières, deutsch Korbers Ort im Greyerzerland, nordöstlich von Bulle, mit ehemaligem Vogtei - Schloß. CORB = CRP > CPR = CAPRI Vergleiche auch die südwestfranzösische Landschaft Corbières .

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Giffers , französisch Chevrilles Dorf 7 km südöstlich von Freiburg im Ü e chtland , an der Ä rgera - Gér i ne gelegen . GIFFERS = CPR ( S ) = CPR = CAPREAE = CAPRI, die dem h eiligen Land Ka mpanien vorgelagerte Insel . Die französische Namensform Chevrilles hat die gleiche Herleitung.

Gürbe Wildbach, dann Fluß, der im Gurnigel - Gebiet entspringt, bei Watte n- wil das Gürbe - Tal zwischen dem Längenberg und dem Belpberg erreicht und bei Selhofen ober halb von Bern in die Aare mündet. Die Ableitung von lateinisch curva = Biegung ist als platte Deutung zu verwerfen. GÜRBE = CRP > CPR = CAPREAM, Capreae

Gubrist Waldberg südlich von R egensdorf , nördlich der Limmat, westlich von Zürich . GUBRIST = CPR ( ST ) = CAPRI Die Endung ST (SC) enthält das romanische Suffix – asco, - asca. Vergleiche ( Ponte ) C apriasca und P etinesca . Möglich erweise hat die Endung einen Zusammenhang mit den hä u- figen Äsch - Namen , ist also vesuvianisch zu erklären.

Gurbrü Ortschaft zwischen Güm menen und Kerzers im Kanton Bern. GURBRÜ = CRP(R) > CPR = CAPRI

Käferberg Waldberg im Nordwesten des Zentrums von Zürich. KÄFER = CPR = CAPRI

Kiffis Ort im südlichen Sundgau, nahe der Schweizer Grenze, südwestlich von Basel . 300

KIFFIS = CP (R) = capra oder Cap reae = CAPRI

Safnern Ortschaft am Südfuß des Büttenbergs , östlich von Biel. SAFNERN = SPMR > S.PRM = SANCTUM PRIAMUM, heiliger Priamus

Siviriez Ort südwestlich von Romont im Kanton Freiburg. SIVIR = SPR > S/PRM = SANCTUM PRIAMUM, Sanctus Priamus, heiliger Priamus

Sizilien

Säckingen Kleinstadt am rechten Ufer des Rheins, östlich von Basel, in Baden - Württemberg , heute offiziell Bad Säckingen genannt . Säckingen, ursprünglich wohl S ÄCKLINGEN : S CL = SICILIAM, Sic i lia , Sizilien, die Kreuzesinsel in Unteritalien .

S i chelen Flur im südlichen Teil der R ö merstadt Augusta Raurica bei Augst BL. In diesem Gebiet wurde ein gallorömischer Tempelbezirk fest g estellt. SICULUM = SICILIA, Sizilien

Sils – Segl - Soglio Drei Orte im Kanton Graubünden: Sils im Domleschg Sils (roma nisch : Segl) im Engadin Sils im Bergell: h istorischer Name für Soglio . Das romanische SEGL = SCL = zeigt deutlicher als die deu t sche Form SILS = SLS den sizilianischen Ursprung des Ortsnamens.

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Siselen Ort im Seeland, südlich des Bielersees, nordöstlich vo n Ins . SISELEN = SSL > SCL = SICILIAM, Sicilia , Sizilien, die Kreuzesinsel in Unteritalien

Siselgau und Sisgau Zwei historische Landschaftsnamen: Siselgau : Gebiet rund um den Bielersee mit der Petersinsel. Sisgau : Das Jura - Gebiet zwischen Liestal und Olten . SISEL = SSL oder SCL = SICILIAM, Sicilia

Sisikon Ortschaft auf der rechten Seite des Urner Sees im Kanton Uri. SIS = SICILIA, Sicilia , Sizilien

Sissach Ort im Kanton Basel - Land, östlich von Liestal. SISS = SSS > SCL = SICILIA. – Vergleiche die französisc he Au s- sprache Sicile .

Sisseln Gemeinde am linken Rheinufer im Kanton Aargau, gleich östlich von Bad Säckingen. SISS = SICILIAM, Sicilia , Sizilien

Kampanien , Kanaan

Gammen, Gampelen, Gempen, Gempenach, Gümmenen, Gumm, Gummen, Gu m mersloch, Gumpboden Gammen : Weiler nordwestlich von Laupen im Kanton Bern. Gampelen : Dorf im Berner Seeland, nordwestlich von Ins. Gempen : Dorf süd östlich von Basel im Kanton Solothurn. Gempenach : Dorf westlich von Gümmenen im Kanton Freiburg. 302

Gümmenen : Dörfchen an der rechtsufrigen Saane in der Gemeinde Mühleberg BE Gumm, Gummen : häufiger Flurname. Gummersloch : Waldschlucht im Köniztal, südlich von Kehrsatz BE. Gumpboden: Name des östlichen Teils des Jensbergs südlich v on Biel, oberhalb von Studen BE, mit Resen eines gallorömischen Tempelbezirks. CAMPANIAM, Campania, Kampanien Durch die deutsche Erstbetonung ist der Name verkürzt und teilwe i- se der Verschlußlaut P ausgestoßen worden.

Misenum

Mänziwil und Mänziswil Mänziwil : Weiler in der Gemeinde Vechigen BE, nordöstlich oberhalb von Worb . Mänziswil : Weiler nordwestlich von Tafers. MANS, M ENS = MNS > MSN = MISENUM Vergleiche in Mitteldeutschland das Mans - Feld.

Menziken, Menzingen Menziken : Ort südwestlich des Hallwilersees im Kanton Aargau. Menzingen : Ort östlich von Zug im gleichnamigen Kanton. MENZIN = MNSM = MISENUM

Menznau Ort zwischen Wolhusen und Willisau im Kanton Luzern. MENZ = MNS > MSN = MISENUM

Messen Ort im Tal von Limpach , nördlich von Bern, zum Kanton Solothurn gehör ig. MESSEN = MSN = MISENUM Das scharfe S im Auslaut ist hier zu einem Doppel - S geworden. 303

Die gleiche Etymologie hat die sizilianische Hafenstadt Messina . Der Unterschied ergibt sich durch die deutsche Erstbetonung.

Münsingen Münsingen : Ort im Aaretal zwisc hen Bern und Thun. Münsingen : Ort im Landkreis Reutlingen, südöstlich von Stuttgart. MÜNS = MNS > MSN = MISENUM, Miseno

Milch und Honig

Latterbach Ort im bernischen Simmental, zwischen Wimmis und Erlenbach. Vulgärlateinisch LACTEM > LATTE = Milch

Lattrige n Ort am rechten Ufer des Bielersees, Teil der Gemeinde Sutz - Lattrigen. Vulgärlateinisch LACTEM > LATTE = Milch

Mellingen Ort im aargauischen Freiamt an der Reuss. Vulgärlateinisch MELL E M, mel = Honig

Doppelnamen

Affoltern Mehrere Ortsnamen: Affoltern im E mmental : Ort südöstlich des Lueg - Berges . Affoltern am Albis : Ort im Amt K nonau , Kanton Zürich . Gross - Affoltern : Ort östlich von Lyss im Kanton Bern . Moos - Affoltern : Ort nordwestlich von Münchenbuchsee BE. AFFOLTERN = (N) PL + TRM = NEAPOLIS + TROJA Der Orts name erklärt auch d ie deutschen Wörter Folter , foltern. 304

Allenlüften Allenlüften : Weiler bei Mühleberg, westlich von Bern . Allenlüften : Weiler bei Bösingen im Kanton Freiburg . ALLEN = (V)L M > VL(S) M = VOLUSIU M , Vesuvius In Lüften steckt das dialektale Luft = Wind drin. Das Wort ist als A n- klang an Laufen zu verstehen und hat dieselbe Bede u tung: LÜFTEN = LAUFEN = LPN > NPL = NEAPEL Allenlüften = „ V esuvianisches Neapel“

Allenwinden Mehrere Ortsnamen, unter anderem: Allenwinden : Gemeinde östlich von Zug . Allenw inden : Weiler bei Kappel am Albis . Allenwinden : Flurbezeichnung vor der Musegg in Luzern . ALLEN + WINDEN = (V)L + VNTM > VLS + PNLM = VLS + NPLS = VOLUSIUS + NEAPOLIS = Vesuv + Neapel

Bremgarten Zwei wichtige Ortsnamen in der Schweiz: Bremgarten : Ort nord westlich von Bern, in einer Flußschlaufe der Aare gelegen, gegenüber der Engehalbinsel. Bremgarten : Ort im aargauischen Freiamt, in einer Flußschlaufe der Reuss gelegen. Die beiden Orte haben topographische und strukturelle Ähnlichke i- ten : Lage in einer Flu ßschlaufe, Burgstädtchen. BREM = PRM = PRIAMUM, Priamus GARTEN = lateinisch CURTIM, curtis = Königshof. „ Hof des Königs Priamus “

Brunnadern Mehrere Ortsnamen , u nter anderem: Brunnadern: Ortschaft nordöstlich von Wattwil im Sankt Gallischen Necker - Tal. 305

Bru nnadern : e hemaliges Kloster im Osten der Stadt Bern, heute ein Quartiername. BRUNN = PRMM = PRIAMUM, Priamus DERN = TRM = TROJAM, Troja „ Das Troja des Priamus “

K ästlifuren Gehöft oberhalb der Erdburg B üfelhölzli , östlich von Vorderf ultigen (siehe Fultigen ) , auf dem Längenberg südlich von Bern . KÄSTLI + FUREN = CASTELLUM + PRM = CASTELLUM PRIAMI „ Burg des Priamus “

Lyss , Lyssach Lyss: Ort zwischen Bern und Biel, am Rande des Seelands . Lyssach: Ort westlich von Burgdorf . Die Entschlüsselung bedingt den Vergle ich mit LYSTRA, einer Stadt nordöstlich von A spendus ( vergleiche S pins und A spi ) in der „ant i- ken“ Landschaft Lykaonien in Kleinasien. Auch Lyss liegt nordöstlich von Spins und Aspi . LYSTRAM = LS + TRM = (V)LS + TRM = VOLUSIUS + TROJA = Vesuv + Troja Bei di esen beiden Doppelnamen ist der zweite Teil abgefallen.

Ostermundigen Ort und Waldberg östlich von Bern . OSTER = (V)STR > VS T L = V I S (T) ULIUM, Vesuvius MUNT = MONTEM, Berg „Vesuv - Berg“

Ponte Tresa und Pontresina Ponte Tresa : Grenzort im Malcantone, südwe stlich von Lugano Pontresina : Ort im Oberengadin PNT: wahrscheinlich ursprünglich PMP = POMPILIUS 306

TRS = TROJANUS „Pompilius der Trojaner“

Porrentruy , deutsch Pruntrut Hauptort de s E lsgaus , französisch Ajoie , im Kanton Jura . PRUNT RUT = PRM + TR(M) = PRIAMUM +TROJAM = Priamus + T r oja „ Das Troja des Priamus “

Schwadernau Ortschaft an der Zihl östlich von Biel. Hebräisch shvu ’ ah = Schwur + TRM = TROJAM, Troja „ Troja des heiligen Schwurs “.

Solothurn Hauptstadt des gleichnamigen Kantons an der Aare, nördlich von B ern und am Fuß des Juras. Eine lateinische Namensform lautet SALODURUM. SALO = SL(M) = SALOMO THURN = TRM = TROJAM, Troja „ Salomonisches Troja “ Vergleiche auch den bekannten Berg Solutré im Burgund.

Veltlin, italienisch Valtellina Grosses , von der Adda du rchflossenes Tal südlich von Graubünden, zu Ital i en gehörig. VELT (vergleiche zum Beispiel Veltheim) = VLT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius + E LINA > ILIUM

Villmergen Dorf westlich von Wohlen im Aargau. Bekannt als Ort zweier angeblicher Gefechte zwischen den pr ot e- stantischen und katholischen Ständen der Eidgenosse n schaft , „1656“ und „1712“. 307

VILLMERGEN = VL + MRC = VL = VL(S) = V O LUSIUS, Vesuvius + MRC = MRC(TM) = MERCATUM, mercatus = Markt (MRT > TRM = Troja)

Wachseldorn Ort nordöstlich von Thun im Emmental . WA CHSELDORN = V ( C ) SL +TRM = VSL + TRM = VESULIUM + TROJAM „ V esuvianisches Troja “

Wichelplankstock Bergspitze im T itlis - Massiv , östlich des G rassen , zum Kanton Bern gehörig . WICHEL = VCL > VSL = VESULIUS , Vesuvius PLANK = PLNC > NPLS = NEAPOLIS , Neapel

Weiter e Ortsnamen

Arisdorf und Aristau Arisdorf: Dorf nordöstlich von Liestal im Kanton Baselland. Aristau : Dorf im aargauischen Freiamt, nordöstlich von Muri AG. ARIS kann als lateinisch oder hebräisch aufgefaßt werden: Lateinisch aries = Widder, Bock Hebräisch ari ’ oder ari ’ eh = Löwe Das hebräische ist von dem lateinischen Wort abgeleitet.

Blatten Häufiger Ortsname in der Schweiz, z.B. Blatten im Lötschental im Wallis. BLATTEN = PLTM = PALATIUM, Palast Ein (Gott - )König wohnt in einem Palast, z.B. Priamus auf de m Pal a- tin = Palasthügel. Der Palast des Gottkaisers Diokletian in Dalmation befand sich in Split, italienisch SPALATO = SANCTUM PALATIUM. 308

Die Wörter Blatt und Blut haben die gleiche Etymologie. Die Philister des Alten Testaments sind ein Palast - Volk.

Eiger Markanter Berg der berühmten Dreiergruppe Eiger, Mönch und Jungfrau im Berner Oberland. Der Name bezog sich zuerst auf eine Alp. (N)IGER = schwarz

Finsterhennen Ort im Berner Seeland, südlich des Bielersees. Lateinisch finis terrae = Ende der Welt Der Flu rname End der Welt kommt häufig vor ; zum Be i spiel auf der Höhe von Magglingen – Macolin oberhalb von Biel.

Font Ortschaft südwestlich von Estavayer - le - Lac FR am Neuenburgersee. Neben der Ortschaft befinden sich eine Kirche, ein Schloß und ein Burgfelsen vo n der Gestalt eines Schiffs. FONT = lateinisch PONTUS = Meer, See

Gasel Dorf südlich von Köniz im Kanton Bern. GASEL = lateinisch CASELLAM, casella = Hütte (in welcher der Heiland geboren wurde). Vergleiche auch den Namen der Stadt Goslar im Harz; auch Ka s sel in Nordhessen.

Gastlosen Markanter Gebirgszug, südlich von Jaun , zwischen den Kantonen Freiburg und Bern. Bekanntes Klettergebirge wegen seiner zinne n- förmigen Türme und Rippen. GASTLOSEN = CSTL(S)M = CASTELLUM Vergleiche Abbildung 7. 309

A bbildung 7 : Die Gastlosen (Bern und Freiburg). Ansicht von No r den. Foto : Autor, 8. 8.2012 Die Feld - , Wald - und Wiesen - Etymologie erklärt den Namen des auffälligen Fel s- grats aus sich selbst he r aus: Der Berg sei ungastlich! Dabei ist offenkundig, daß hier die deutsche Erstbetonung gewirkt hat: Das C A- STELLUM = Schloß mit seinen Zinnen wurde zu GAS T LOSEN.

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Gräpplang Grosse Burgruine nordwestlich von Flums SG im Seezta l. Gräpplang = CRPLM > CR/PLM = CAESAR + POLIM, Polis = Ka i- serstadt = Rom (Konstantinopel) Im Slawischen wird Konstantinopel noch heute Kaiserstadt ( zargrad ) g e nannt. Der Doppelbegriff steckt auch im Gebirgszug der KARPATEN und in S A REPTA (CR/PTM > CR/PLM) : Die Geschichte von der Witwe von Sarepta (in der Lutherbibel: Zarpath ) wird im Alten wie Neuen T e- stament e r wähnt.

Habsburg Grosse erhaltene Burg südwestlich von Brugg im Aargau und südlich der Aare, mit einem gleichnamigen Dorf. HABS > NVS = NOVUS. Habsb urg bedeutet NEUBURG oder NE U- ENBURG. In navas = novus steckt aber auch NEAPOLIS: NOVUS = NP(L)S. Vergleiche auch Neuenburg – Neuchâtel , Fenis oder Hasenburg im Berner Seeland und Asuel oder Hasenburg im Jura.

Jura Name des bedeutenden Gebirgszugs zwischen der Schweiz und Frankreich, beziehungsweise Deutschland. JURA = lateinisch IURATI = die Schwurgenossen, die Verschwor e- nen Die vollständige Konsonantenfolge JRT findet sich in Le Jorat , ein Waldgebiet nordöstlich von Lausanne.

Knonau Dorf im Kanton Zürich, nordwestlich von Zug. Der Amtsbezirk im Süden der Stadt Zürich heißt KNONAUER Amt. KNON = CNN = CANAAN, Kanaan, das heilige Land Religiöser Mittelpunkt dieses Amtes war das Kloster in Kappel am Albis. Der Reformator Zwingli erlitt dort sein Martyr i um. 311

Kö niz Ort im Südwesten von Bern mit einem Schloß , ehemals ein Sitz des Deutschen Ordens. Bei dem Ortsnamen muß ein Konsonant ausgefallen sein: CNTS > C(R)NTS > CRNLS = CORNELIUS Ungeklärt ist, weshalb jener Personenname an dem Ort zu ha f ten kam.

Ligerz, fran zösisch Gléresses Ort am Nordufer des Bielersees. Der französische Name führt unmittelbar zur Grundbedeutung: Gléresses = CLRS = CLARUS. Vergleiche auch Tägertschi und Glarus.

Moudon, deutsch Milden Kleinstadt mit Burgturm im waadtländischen Broye - Tal. MI LDEN = MLTM = MILITEM, miles = Soldat Ein anderes bedeutendes Beispiel ist die antike kleinasiatische Stadt MILETUM, Milet. Weshalb das lateinische militem, miles in die Ortsnamengebung eingeflossen ist, kann vorläufig nicht erklärt werden.

Nyon, deutsch N euss Städtchen mit Schloß am Nordufer des Genfersees, 20 km nordös t- lich von Genf. Die „antike“ Stadt soll NOVIODUNUM geheißen haben. Alle drei Ortsnamen ( Nyon, Neuss, Novio - Dunum ) enthalten late i- nisch novus = neu. NOVUS = NPS > NP(L)S = NEAPOLIS, Naples De n gleichen Namensursprung haben Neuss am Niederrhein und Nancy in Lothringen.

Obertilli Erdburg nordöstlich von Stäfa im Kanton Zürich. 312

Der Burgname verbirgt die lateinische Verkleinerungsform OPPIDI L- LUM für OPPIDUM = Burg. Von der Art her ist die Bezeichn ung identisch mit BÜRGITILLI, ebe n- falls im Kanton Zürich. Die bisherigen Wörterbücher kennen weder oppidillum noch burgidi l- lum.

Petinesca Römische Straßenstation in Studen bei Biel, am südöstlichen Fuß des Jens - Berges, mit sichtbaren Ausgrabungen. Der late inische Name Petinesca ist durch die sogenannte Peutinge r- sche Straßenkarte des Römischen Reiches überliefert. Schwer zu erklärender Ortsname. – Man möchte an lateinisch pet e re = erstreben, bege h ren denken.

Rütli (Grütli) Bekannte Wiese über dem linken Ufer des Urnersees, angeblich Ort des Bundesschwurs der alten Eidgenossen. Rütli kommt von deutsch reuten = roden, urbar machen. In den romanischen Sprachen wird das Rütli jedoch Grütli gespr o- chen und geschrieben. Mit GRÜTLI (CR(S)T) jedoch ergibt sich die Bed eutung von CHR I- STUS.

Samaden Ortschaft im Oberengadin GR, zwischen St. Moritz und Pontresina . SAMADEN = SMT(M) = SANCTUM MATHAEUM = heiliger Matthäus

Sargans Ort im südlichen Kanton Sankt Gallen, links des Rheins und am Ei n- gang des zum Walensee führenden S eez - Tal s . D as Anfangs - S ist als SANCTUS, heilig zu de u ten , d emzufolge: S/R GNS RGNS ist als ARAGONIAM, Aragon zu entschlüsseln. 313

Diese spanische Landschaft spielte eine bedeutende Rolle am A n- fang der Geschichte. - Vergleiche die Argonauten .

Savoyen , französ isch Savoie , lateinisch Sapaudia Historische Landschaft in der Westschweiz, das Gebiet nördlich des Genfersees, der heutige Kanton Waadt. Das gebirgige Gebiet südlich des Genfersees heißt Hoch - Savoyen , einstmals mittelbar zur Schwyzer Eidgenossenschaft geh örig. Der Name Savoyen (im älteren Deutsch Safoy ) , lateinisch Sapa u dia , ist mit San c t um Paulum = S . P(L >I) M zu erklären. - Das I erklärt sich als umgekeh r tes L. Paulus (PLM > NPLM) selbst ist ein Neapel - Wort. Östlich von Lausanne , in den Gemeinden Paudex und Lutry, heißt ein Ort La Conversion = die B e kehrung (des heiligen Paulus). Von Savoyen leitet sich auch der Name Seife, sapona , savon ab. Vergleiche den Ortsnamen Savona in Ligurien.

Tägertschi Ort östlich von Münsingen im Kanton Bern. TÄGERTSCHI > TCRT S Das Anfangs - T ist als umgestürztes L aufzufassen: LCRTS > CLRS. Damit wird der Name identisch mit Ligerz – Gléresses ; auch mit Gl a- rus. LCRS > CLRS = CLARUS

Thur Bedeutender Fluß der Ostschweiz. Auch ein Flußname im Elsaß. Die Thur entspringt bei Wildhaus , fließt durch das Toggenburg, dann durch den Thurgau und das mittlere Zürichbiet, um westlich von A n- delfingen in den Rhein zu münden. Es ist von der Konsonantenfolge TVR auszugehen: Im Lateinischen werden U und V nicht unterschieden. THUR = (S)TVR = griec hisch STAVROS = Marterkreuz (Christi)

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Trenchi Alp im Süden des Stanserhorns in Nidwalden. Nach der Schwyzer Gründungslegende hätten sich die Verschwörer nach dem Rütli auf der Alp Trenchi getroffen. TRENCHI = TRNC > CNRT = CONIURATIONEM, coniuratio = Ve r- s chwörung Die Gründung der Eidgenossenschaft wird damit ausdrücklich als Verschwörung bezeichnet.

Zürich Bedeutende Stadt am Ausfluß der Limmat aus dem Zürichsee. ZÜRICH = TSVRC > STVRS = griechisch STAVROS = Marterkreuz (Christi) . Der lateinische Name der Stadt ist TURICUM. TURICUM = TRCM = THRACIAM, Thrakien . Thrakien ist ein Kre u zesland. Die beiden Erklärungen überlappen sich.

Zurzach – Tenedo Bekannter Bäderort am linken Ufer des Hochrheins im Kanton Aa r- gau. Der Ortsname ist mit Hilfe der Berner Geschic htserfin d ung zu erkl ä- ren: „Zu Beginn des 16. Jahrhunderts“ soll es in Bern einen großen Ke t- zer - Prozess gegen den Schneidergesellen Jetzer aus Zurzach g e- geben haben. - Jetzer klingt an Ketzer an. Schneider = lateinisch sartor (SRT > ZRZ) Der Ortsname wurde auf Grund einer bestimmten Geschichte geg e- ben. In Zurzach gab es ein spätrömisches Kastell, das TENEDO gehe i- ssen haben soll . Tenedus ist in der Troja - Sage eine Insel vor jener Stadt. - G e- schichtsanalytisch steht die Insel für Sizilien.

315 Werke des Autors

B eiträge zur Freiburger Historiographie des 18. und 19. Jah r hunderts Guillimann – Alt – Berchtold – Daguet 116 Seiten mit 7 Abbildungen Norderstedt 2008 (vergriffen) ISBN 9 78 - 3 - 8334 - 8334 - 9

Historische Denkmäler in der Schweiz 34 helvetische Erinnerungsstät ten, kritisch betrachtet. 164 Seiten mit 35 A bbildungen Norderstedt 2015 ISBN 978 - 3 - 7357 - 0486 - 3

D ie alten Eidgenossen Die Entstehung der Schwyzer Eidgenossenschaft im Lichte der Geschicht s- kritik und die Rolle Berns. 3 80 Seiten mit 3 4 Abbildungen und 7 Tab ellen Norderstedt 201 3 ISBN 978 - 3 - 8423 - 8613 - 6

Die Entstehung der Jahrzahl 1291 Beiträge zur Schweizer Historiographie: Stumpf – Schweizer - D a guet et al. 136 Seiten mit 4 Abbildungen und 9 Tabellen Norderstedt 2012 ISBN 978 - 3 - 8334 - 7138 - 4

Die Matrix der a lten Geschichte Eine Einführung in die Geschichts - und Chronologiekritik. 536 Seiten mit 3 5 Abbildungen und 18 Tabellen Norderstedt 201 3 ISBN 978 - 3 - 8423 - 8617 - 4

Die Ursprünge Berns Eine historische Heimatkunde Berns und des Bernbiets . Mit besonderer Berück sichtigung der Bu r gen und mit einem autobiographischen Anhang. 3 6 8 Seiten mit 10 6 Abbildungen und 2 Tabellen Norderstedt 201 3 ISBN 978 - 3 - 8423 - 8615 - 0

Johann Rudolf Wyss der Jüngere: Der Abend zu Geristein – Der Ritter von Ägerten Zwei Dichtungen von 1814 u nd 1825 , neu herausgegeben, eingeleitet und illustriert von Chr i stoph Pfister 56 Seiten mit 12 Abbildungen Norderstedt 201 6 ISBN 978 - 3 - 8423 - 8614 - 3 316

Abbildung 8 : Blick auf den Tödi von Braunwald (Glarus) aus Foto : Autor, 19.6.2005 Der majestätische, 3600 Meter hohe Schneeberg trägt einen kaiserlichen N a men : TÖDI = TT(L) = Titullius oder Titus Vespasianus, der sagenhafte Kaiser , unter we l- chem der Vesuv ausbrach und Pompeji verschüttete . D ie Rinder im Vordergrund sind nicht nur Staff age: Die Hebräer nannten die Schw y- zer Eidgenossenschaft in alten Zeiten medin ’ at par ’ ot = Rinderland.